Metal Geheimtipps von Jason-X Teil 3 (Aborted, After Forever)

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7. Januar 2012
Hallo liebe Leser,

da meine bisherigen Geheimtipps so gut bei euch angekommen sind, hier nochmals zwei Reviews zu meiner Ansicht nach empfehlenswerten Alben:

 
Band: ABORTED
Titel: Slaughter & Apparatus: A methodical overture
Label:

 Century Media

Stil: Brutal Death Metal  
VÖ:  16.02.07
Spieldauer: 11 Tracks / 42:43 min.

Leck mich fett, was ist denn mit ABORTED los? Bereits der Opener "The chondrin Enigma" nimmt absolut keine Gefangene, mit solcher einer Mordwucht wird der Hörer nach kurzem ruhigen Intro danieder geknüppelt - dazu ein passender, fetter, aber dennoch klarer Sound und man kriegt das Dauergrinsen als Knüppelfetischist nicht mehr aus der Fresse raus! Absolut geil! Mit gleichem Wums geht es auch mit "A methodical Overture" - dem Titelstück der Scheibe - weiter. Die Belgier zeigen deutlich, dass man trotz komplexer Songs auch dennoch mit Hirn und Seele zugleich arbeitet, so dass die Songs nicht langweilig werden. Vor allem zaubern die Jungs enorm viele geniale Riffs und Leads aus ihren Ärmeln, so dass man gespannt vor der Anlage sitzt und den Songs lauscht. Vor allem Fans von CARCASS dürften hier definitiv nicht enttäuscht sein, auch wenn man um einiges vielschichtiger wie die Briten agiert. Mit dem vielseitigen "Avenious" ist ABORTED übrigens ein wahrer Hammertrack mit genialen Leadgitarren gelungen! Es ist wirklich beeindruckend wie die Belgier das hohe Brachialitätslevel konsequent hoch halten, wobei dies nicht mit einer hohen Geschwindigkeit gleichzusetzen ist! Denn gerade die Abwechslung macht hier den Grund aus, weswegen "Slaughter & Apparatus: A methodical overture" so gut ausgefallen ist. So dürfte es auch keinen stören, dass bei "Archetype" sogar stellenweise Keyboards im Hintergrund zu hören sind, um eine noch bedrohlichere Atmosphäre zu schaffen. Hier sind übrigens einige megafette Riffs verbraten worden! Und auch wenn mit "Ingenuity in Genocide" immerhin ein weniger guter Song auf der Langrille enthalten ist, so zeigt man mit spätestens "Prolific murder contrivance" (mit coole Soundsamples!), dass auch gegen Ende nicht geschwächelt wird. Für Fans von technischem Death Metal sollte "Slaughter & Apparatus: A methodical overture" definitiv auf der Einkaufsliste stehen!  

 

Die Songs:
01. The chondrin enigma
02. A methodical overture
03. Avenious
04. The spaying séance
05. And carnage basked in its ebullience
06. The foul nucleus of resurrection
07. Archetype
08. Ingenuity in genocide
09. Odious emanation
10. Prolific murder contrivance
11. Underneath rorulent soil

 

 
Band: AFTER FOREVER
Titel: Remagine
Label: Transmission Records
Stil: Symphonic Metal
VÖ:  12.09.05
Spieldauer: 12 Tracks / 49:38 min.

 Zwar nicht ganz so genial wie ihr letztes Album "Invisible Circles" aber dennoch sehr geil präsentieren sich AFTER FOREVER mit ihrer neusten Scheibe "Remagine". Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass man sich vom Erfolg und Trend der Bands WITHIN TEMPTATION und NIGHTWISH hat anstecken lassen und sich nun vermehrt auf massentaugliche und eingängige Hits konzentriert. Nein, man besinnt sich auf die Stärken der Bands und bietet wie gewohnt viel Abwechslung in der Musik, ausgefeilte Arrangements und ein breites Stilspektrum, das sowohl Prog, Death, Gothic, Symphonic und normalen Metal abdeckt. Vor allem die symphonischen Parts wirken noch authentischer als auf ihren vorigen Alben, hört euch als Beispiel hierzu nur mal den sehr abwechslungsreichen Song "Free of Doubt" an. Der stark rockige und mit modernen Elementen versehene Opener "Come" kann übrigens zu Beginn leicht in die Irre führen, aber gerade dessen klassischer Refrain und symphonische Mittelteil holt den Hörer schnell auf den Boden der Tatsache zurück, dass hier AFTER FOREVER am Werk sind. Gerade NIGHTWISH Fans derer Frühwerke dürften hier begeistert sein. Der erste Hit folgt mit "Boundaries are open", bei dem mich die Anfangsmelodie des Keyboards an irgendeinen anderen Song erinnert, ich meine er müsste von PAIN OF SALVATION sein. Moment mal, schnell prüfen.... ah da isse ja... "One Hour by the concrete Lake". Ähm... ne da isses nicht drauf. Hm, mal "The perfect Element Pt.1" testen... ne.... ne, das isses auch nicht,... ne... Aaaaaah! Da isses: "Reconcillation" hat so ne ähnliche Melodie. Macht nichts, trotzdem sehr geil das Stück, wie gesagt sogar einer der Highlights des Albums! Mit "Living Shields" wirds dafür um einiges epischer, erinnert dabei ein wenig an die guten alten TRISTANIA (und nicht den Avantgarde Schrott den die Norweger mittlerweile fabrizieren!), bevor Sanders seine Grunts auspackt um in den Song ein wenig Kontrast einzubringen. Der nächste Übersong folgt bereits mit "Being everyone", der am ehesten so etwas wie Hitpotential hätte, da er um einiges eingängiger und massentauglicher klingt, als seine anderen Kollegen auf "Remagine". Die Gitarren wurden hier deutlich in den Hintergrund gerückt und dienen eigentlich mehr als Begleitung, während vor allem Floor´s Vocals und die Keyboards hier dominieren. "Attendance" ist der Grund weswegen "Remagine" nicht ganz an "Invisible Circles" heranreicht. Der Song ist an sich nicht schlecht, kommt aber an die Qualitäten der restlichen Songs nicht heran, wobei vor allem der symphonische Part hier dennoch sehr genial klingt. Allerdings hat der Song für mich nur nen Lückenfüllerposten, dessen Aufgabe er zwar ausgezeichnet meistert, aber auch klar macht, dass man auch ohne ihn gut ausgekommen wäre. Dafür folgt mit dem bereits zu Beginn erwähnten "Free of Doubt" ein weiteres Highlight. Vor allem der Kontrast zwischen der schnellen Strophe und dem langsamen Refrain kommen sehr geil, was Floor vor allem mit ihrem Gesang sehr gut rüber bekommen hat. Das man noch abwechslungsreicher sein kann, beweist man gleich danach mit "Only everything", das wieder hervorragend den theatralischen Aspekt vom letzten Album "Invisible Circles" aufgreift. Gerade zu diesem Song könnte ich mir einen Videoclip sehr gut vorstellen. Gerade die Stimmungssteigerung wurde hier perfekt umgesetzt, wobei man hier sogar einige DREAM THEATER Einflüsse durchschimmern lässt. Mit "Strong" haben AFTER FOREVER eine sehr coole Ballade auf dieses Album gepackt, bei dem vor allem die sphärischen Keyboards und verträumten Leadgitarren beachtet werden sollen. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Song als zweite Singleauskopplung sehr gut funktionieren könnte. Sehr gewöhnungsbedürftig klingt zunächst "Face your Demons". Naja, um ehrlich zu sein, fand ich dieses Stück beim ersten Mal richtig Scheiße. Aber dieser Song wächst mit jedem Durchgang, auch wenn dennoch klar wird, dass er sich stilistisch doch stark von den übrigen Songs des Albums abhebt. Bei "No Control" zeigt man sich wieder von der sehr abwechslungsreichen Seite, wobei hier endlich auch mal Gitarrist Bas Maas mit seinen klaren Vocals ran darf und beweist, dass er auch einiges drauf hat. Im übrigen zeigt man hier, dass man seine Hausaufgaben im Prog Bereich eindeutig gemacht hat. Witzigerweise ist in diesem Song Floor kein einziges mal zu hören, was mir seltsamerweise erst beim zweiten Durchgang aufgefallen ist. Dafür sind im abschließenden "Forever" sowohl Bas, als auch Floor zusammen zu hören. Dieser Song dürfte wieder alle AFTER FOREVER Fans glücklich machen. So verhält es sich auch mit dem kompletten Album, denn ich denke mal, dass keiner unglücklich über "Remagine" sein dürfte, wobei mir persönlich "Invisible Circles" einen Tick besser gefällt. Bei anderen kann dies hingegen schon wieder komplett anders ausschauen. Sicher ist auf alle Fälle: AFTER FOREVER haben hier ein Album abgeliefert, dass in seinem Genre deutlich an der Spitze steht!

Die Songs:
01. Enter
02. Come
03. Boundaries are open
04. Living shields
05. Being everyone
06. Attendance
07. Free of doubt
08. Only everything
09. Strong
10. Face your demons
11. No control
12. Forever

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