Einleitung:
Das Franchise von Batman unterliegt einer langen Geschichte. Zum ersten Mal erschienen im Jahr 1939 in den Detective Comics wurde der dunkle Held von Gotham City schnell sehr erfolgreich. So folgte bereits 1943 die erste Realverfilmung als 15-teilige Serie mit Lewis Wilson als Batman bzw. Bruce Wayne. Nach einer weiteren Serie im Jahr 1949 war dann längere Zeit Ruhe eingekehrt, bis schließlich Adam West mit dem Pilotfilm „Batman hält die Welt in Atem“ zur Serie in Erscheinung trat und lange Zeit mit dem Fledermaushelden identifiziert wurde.
Lange Zeit war es ruhig. Es wurden weiterhin Comics veröffentlicht und Zeichentrickserien produziert, bis 1989 Tim Burton den Rächer reanimierte. Diesmal sollte Michael Keaton in die Rolle von Batman schlüpfen. Aufgrund des großen Erfolges arbeiteten der Regisseur und der Schauspieler 1992 erneut bei dem Sequel „Batmans Rückkehr“ zusammen. Mit dem nächsten Teil „Batman forever“ – diesmal mit Val Kilmer in der Hauptrolle – wurde der Stil zunehmend Comic-hafter und überzeichnet, so dass beim letzten Teil „Batman & Robin“ (mit George Clooney“ als der maskierte Held) der Film schon nahezu einen trashigen Charakter erhielt.
Im Jahr 2006 begann mit „Batman Begins“ ein neues Kapitel der Batman-Filme, eingeleitet durch Autor und Regisseur Christopher Nolan, welcher den Helden zu seinen Anfängen führte und dem Zuschauer die Hintergründe präsentierte, wie auch Bruce Wayne letztendlich Batman wurde.
Es gibt nicht viele Filme, die sich zu den 10 erfolgreichsten Filmen aller Zeiten zählen können. Dabei gab es vor der Premiere von „The Dark Knight“ Zweifel, ob man an den vorherigen „Batman begins“ überhaupt qualitativ heranreichen könne. Der Film schien unter keinem guten Stern zu stehen, so starb Nebendarsteller Heath Ledger kurz nach den Dreharbeiten, was dem Film eine zusätzlich bedrückende Aura verlieh.
Story:
Genre: Action, Drama, Comicverfilmung, Fantasy Altersfreigabe: FSK: ab 16 Jahre Spieldauer: 153min.
Bruce Wayne (Christian Bale) ist von Zweifeln und inneren Zwiespalten geplagt. Nicht nur, dass Gotham City vermehrt von Batman Imitatoren überflutet wird, so ist seine wahre Liebe Rachel Dawes (Maggie Gyllenhaal) mittlerweile mit dem erfolgreichen Staatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart) liiert. Nichtsdestotrotz bekämpft er als verkleideter Rächer Nacht um Nacht das Böse und die Kriminellen in Gotham City, bis eines Tages ein neuer Schurke auftaucht, der in seiner Art und Weise perfider und unberechenbarer als jemals zuvor sein soll: der Joker (Heath Ledger), der sogar die lokale Mafia in die Schranken weist und es sich zum Ziel gesetzt hat nicht nur Batman zu enttarnen, sondern ihn zu vernichten. Auch wenn die Allianz aus Batman, Harvey Dent und Lieutenant Gordon (Gary Oldman) dabei Erfolge verbuchen kann, dem Einhalt zu gebieten, scheint der arglistige Joker ihnen doch einen Schritt voraus zu sein.
Meine Meinung:
Bereits „Batman begins“ löste beim Publikum Begeisterungsstürme aus und auch wenn der Tod des Joker-Darstellers Heath Ledger eine Tragödie war, kann man dennoch neutral betrachtet von einem absolut herausragenden Film sprechen.
Regisseur Christopher Nolan ist es hier gelungen, den Film durch Verlagerung des Sets aus einem bisher fantastischen, surrealistischen in ein durchaus realistisches Gotham City noch bedrohlicher und authentischer werden zu lassen. „The Dark Knight“ ist somit nicht nur ein Fantasy-/Comicfilm sondern wird automatisch zum bedrückenden Thriller. Er ist nicht nur ein unterhaltsamer, perfekt inszenierter Actionfilm, sondern auch ein Film, der die Abgründe seelischer Tiefen aufzeigt und auch auf psychischer Ebene Akzente setzen kann.
Verknüpft mit der Infragestellung von moralischen Werten bei den eigentlichen Helden, ob man Feuer mit Feuer bekämpfen soll, unterstreicht das herausragende Script zusätzlich den philosophischen Charakter einer Geschichte, die nicht nur ethische Werte aufzeigt, sondern zusätzlich den Zuschauer wunderbar unterhält.
Dabei zeichnet sich auch ein hervorragender Cast aus, der sogar in den Nebenrollen zu begeistern weiß. Gary Oldman (als Lieutenant Jim Gordon), Morgan Freeman (als Erfinder Lucius Fox) und Michael Caine (als Butler Alfred Pennyworth) spielen dabei in gewohnter Manier auf hohem Niveau. Doch auch Christian Bale (als Bruce Wayne / Batman) zeigt sich als sehr überzeugenden Charaktermimen, dem allerdings in dieser Story nicht ausreichend Platz zur vollkommenen Entwicklung gegeben wurde. Aaron Eckhart zeigt sich dabei zunächst als Harvey Dent etwas kantenlos, vollzieht in seiner tragischen Rolle als vermeintlicher Held binnen kürzester eine Gratwanderung, so dass er als Two-Face sein wahres Können entfalten kann.
Die sensationellste Leistung stellt allerdings Heath Ledger dar, der voll in seinem Spiel aufgeht und die wohl beste Leistung in seinem viel zu kurzen Leben ablieferte. Er ist der Joker und verweist sogar Jack Nicholson, der diese Rolle im von Tim Burton inszenierten „Batman“ (1989) verkörperte, in seine Schranken. Dabei beschränkt er sich nicht nur darauf ein Krimineller zu sein, sondern vielmehr auf die Rolle eines unberechenbaren Anarchisten, der all die Verbrechen aus Spaß begeht und mit schelmischer Freude gewaltsam und schier unaufhaltbar die Stadt im Chaos versinken lässt.
Des Weiteren wurden sogar die kleineren Nebenrollen mit Maggie Gyllenhaal (leicht gesichtslos in der Rolle als Rachel Dawes), Eric Roberts (sehr gut als aalglatter Mafiosi Sal Maroni), Michael Jai White (kann keine wirklichen Akzente als Gable setzen), William Fichtner (als Bankdirektor) oder Thomas Lister jr. (als Häftling auf der Fähre) mit bekannten Namen mehr oder minder gut besetzt.
Bildqualität:
Bildformat: 2.40:1 (35 mm) & 1.78:1 (IMAX) 1920x1080p
Video Codec: VC-1
Der Zuschauer wird hier nicht nur durch atemberaubende Bilder sondern auch durch technische Finessen verzaubert. So drehte Christopher Nolan als erster Regisseur insgesamt um die 30 Minuten im IMAX-Verfahren auf 65mm Filmmaterial. Herausstechend sind hierbei die sensationellen Panoramen und atemberaubenden Bilder. Der restliche Film wurde hingegen im bewährten Cinemascope Format gedreht.
Hierbei ist ein deutlicher qualitativer Unterschied zu bemerken. Doch alleine schon im Seitenverhältnis 2,40:1 liegt eine sehr gute Bildqualität vor, die, mit Argusaugen betrachtet, allenfalls im Kontrast noch Optimierungsbedarf bietet, jedoch in Punkte Schärfe und Farbsättigung keinerlei Wünsche offen lässt.
Dass dies aber noch Steigerungsfähig ist beweisen die IMAX-Aufnahmen im Bildformat 1,78:1, die absolute Referenzwerte in allen Bereichen abliefert. Die Farben wirken natürlich und kräftig, Schwarzwert und Kontrast arbeiten auf höchstem Niveau und lassen auch in sehr dunklen Szenen keine Details verschwinden, sondern bieten auch hier feinste Farbabstufungen. Auch in Punkto Graining gibt es keine negativen Beanstandungen, so dass „The Dark Knight“ künftig als Referenzwerk von jedem Heimkinoliebhaber verwendet werden kann.
Beim ersten Betrachten der IMAX-Aufnahmen ist mir sofort eins in den Sinn gekommen: „Baraka“, was bisher in Punkto Realaufnahmen die Spitze anführte, jetzt aber mit dieser Blu-ray mächtig Konkurrenz bekommt.
Erfreulicherweise wurde das IMAX-Verfahren nicht hierbei ausschließlich für die Actionsequenzen verwendet. So ließ es sich Christopher Nolan nicht nehmen und drehte auch einzelne Panoramabilder kurz davor oder währenddessen in diesem Format, was wirklich sehr beeindruckend wirkt und den Zuschauer wirklich mit einem Staunen zurücklässt. Dies wird vor allem zu Beginn des Films bemerkbar, als aus der Totale auf das Hochhaus gehalten wird und plötzlich das Glas zersplittert.
Tonqualität:
Deutsch DD 5.1
Englisch Dolby TrueHD 5.1
Englisch DD 5.1
Englisch DD 2.0 (Descr. Audio)
Französisch DD 5.1
Italienisch DD 5.1
Spanisch DD 5.1
Portugiesisch DD 5.1
Wie bei Warner so üblich liegt die deutsche Tonspur erneut nicht verlustfrei vor, sondern lediglich in Dolby Digital 5.1, während der englische Original-Ton in Dolby TrueHD 5.1 präsentiert wird. Nichtsdestotrotz kann die deutsche Tonspur dennoch voll überzeugen und holt wirklich alles aus der Kompression heraus. Der Surroundeffekt wird sehr gut ausgereizt, so dass ein ausgezeichnetes Räumlichkeitsgefühl entsteht. Auch der Subwoofer liefert druckvolle Bässe, ohne dabei die Dialoge in den Hintergrund zu drängen.
Tatsache ist aber auch, dass die englische DolbyTrueHD 5.1 Spur noch eine Schippe oben drauflegen kann. Der Sound dringt hier viel mehr durch und es werden mehr feine Nuancen und Hintergrundgeräusche dargestellt, die in der deutschen Spur nicht aufgefallen sind und hier vor allem bei den Surroundeffekten zur Geltung kommen. Zudem entfaltet die Dynamik hier ihre volle Pracht und bietet einen kraftvollen aber dennoch klaren Klang.
Im Direktvergleich schneidet die englische Dolby TrueHD 5.1 Spur zwar besser ab, aber auch der deutsche Dolby Digital 5.1 Ton liegt hier deutlich im oberen Bereich und bietet nicht wirklich Grund zur Klage.
Der Vorteil der englischen O-Ton Spur wird vor allem bei vielen Action Szenen besonders betont. Hie rmöchte ich vor allem die LKW Stunt Szene erwähnen, bei der die Surroundeffekte perfekt abgestimmt sind und dabei nicht nur äußerst realistisch klingen, sondern auch ein überdurchschnittliches §3D-Feeling vermitteln. Aber auch bei Dialogen als auch Momentaufnahmen wurden hier feinste Nuancen im Surroundsound mit eingebunden, so dass man hier von einer perfekten Tonspur sprechen kann.
Und abschließend zum Thema deutsche Dolby TrueHD 5.1 Spur: Insgesamt wurden auf der Spielfilm Blu-ray Disc knapp 40 GB Platz in Anspruch genommen, sprich es wären noch über 6 GB Platz gewesen, welche man auch für eine deutsche verlustfreie Tonspur hätte verwenden können. Warner hat in dieser Hinsicht wirklich noch Nachholbedarf!
Bonusmaterial:
Auflistung des Bonusmaterials:
Disc 1:
- Gotham wird enthüllt – Fokus-Punkte (HD, 64:10 min.)
Disc 2:
- Behind the Story
- Die Batman Technologie (HD / 45:59 min.)
- Batman demaskiert: Die Psychologie von Dark Knight (HD / 46:02 min.)
- Gotham Tonight (HD / 46:41 min.)
– 6 Episoden von Gotham Cable's erstem Nachrichtensender
• Episode 1: Wahlnacht
• Episode 2: Milliardär ohne Ziel
• Episode 3: Eskalation
• Episode 4: Spitzen-Cop
• Episode 5: Cops und Gangster
• Episode 6: Gothams Weißer Ritter
- Trailer und TV-Spots (HD, 8:48 min.)
• Teaser
• Trailer 1
• Trailer 2
– TV Spots:
• Anarchy
• Alter Ego
• Aggressive Expansion
• One Rule
• Avenge
• Madness
- Bildergalerien:
– Konzeptskizzen
– Die Kinoplakate
- Fotogalerien
- Digital Copy
Das Bonusmaterial entspricht dem bisher vorgelegten Niveau und bietet zahlreiche weitere Informationen. Auf Disc 1 befindet sich das Feature „Gotham wird enthüllt - Fokus Punkte“, das sowohl im Film integriert als auch separat betrachtet werden kann und Einblicke zur Entstehung des Filmes bieten. Auf der zweiten Scheibe findet man des Weiteren mit „Batman demaskiert“ eine starke Doku zur Psychologie von „The Dark Knight“, in dem gewisse Aspekte etwas tief greifender betrachtet werden. Neben obligatorischen Trailer, Teasern und TV Spots gibt es mit „Gotham Tonight“ noch 6 Episoden von Gotham Cables´s ersten Nachrichtensender, die eigens für den Film gedreht wurden. Es ist erfreulich festzustellen, dass die Extras allesamt in Full-HD vorliegen, was aktuell noch leider eine Ausnahmeerscheinung darstellt. Das gibt nochmal einen Bonuspunkt obendrauf.
Nicht zu vergessen: Der Scheibe liegt auch ein Code zum Herunterladen einer digitalen Copy bei, welche allerdings zeitlich begrenzt ist.
Herz, was willst du mehr? Zwar wären noch mal ein paar tief greifende Interviews mit den Darstellern zu ihren Charakteren oder zum Dreh interessant gewesen oder eventuell ein Nachruf oder Special zu Heath Ledger, aber grundlegend wird man mit dem hier enthaltenen Material durchaus zufrieden gestellt.
Fazit:
Die Blu-ray zu „The Dark Knight“ liefert nicht nur in Bezug auf die technischerQualität absolute Referenzwerte, sondern kann auch auf filmischer Ebene mehr als nur überzeugen. Selbstverständlich stellen die IMAX Aufnahmen hier schon einen deutlichen Mehrwert dar. Aber nichtsdestotrotz ist auch der Film an sich mehr als nur herausragend, bei dem vor allem solche überwältigende Schauspielleistungen von Christian Bale, Aaron Eckhart und insbesondere Heath Ledger ihr Scherflein zu beitrugen, wobei letztgenannter zu Recht posthum einen Oscar für die beste Nebenrolle bekam. Und nicht umsonst hat auch die Filmbewertungsstelle Wiesbaden „The Dark Knight“ mit dem Prädikat besonders wertvoll ausgezeichnet.
Spätestens mit „The Dark Knight“ entflieht Batman seinem Platz im Genre der actionreichen Comicverfilmungen und präsentiert sich von einer ausgereiften, vielschichtigen Seite, welche auch ein anspruchsvolles Publikum ansprechen dürfte, weswegen diese Referenz-würdige Blu-ray wirklich jedem Heimkinobesitzer nur wärmstens empfohlen werden kann.
Auf alle Fälle hinterlässt Christopher Nolan mit „The Dark Knight“ große Fußstapfen, die nicht so leicht zu füllen sein dürften.
Wertung:
Story: 10/10
Bildqualität: 10/10
Tonqualität: 9/10
Bonusmaterial: 9/10
Testequipment:
TV: Toshiba 47Z3030D (47")
BD-Player: Panasonic DMP-BD30
AV-Verstärker: Denon AVR-1602
Boxen: Magnat
"Days of the Dead 3 - Evilution" Blu-ray Review
28. Juli 2010Schauspieler: Ben Tolpin, Bruna Rubio, Eric Peter-Kaiser, Guillermo Díaz, James Duval, Jeannie Epper, Jonathan Breck, Lu Johnson, Nathan Bexton, Noel Gugliemi, Peter Stickles, Tim Colceri
Regisseur: Chris Conlee
Produktion: U.S.A. / 2008
Einleitung:
Bereits mit „I walked with a Zombie“ wurde die Mär mit den Untoten zur Faszination dem Zuschauer näher gebracht. Spätestens mit George A.Romeros „Night of the living Dead“ wurde der Kult salonfähig und brauchte etliche Epigonen mit sich, wovon „28 days later“, „Resident evil“ und „Return of the living Dead“ abgesehen von Romeros Eigenwerken qualitativ die Fußstapfen ausfüllen konnten. Einer aus dem neuen Jahrtausend hört auf den Namen „Days of the Dead 3 – Evilution“
Die Story:
Stil: Horror, Splatter Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 16 Jahren Spieldauer: 91 Minuten
In einer Militärbasis entwendet ein junger Wissenschaftler Darren Hall eine geheimnisvolle biochemische Flüssigkeit, die gefallene Soldaten wiederbeleben soll. Er kann einer Sprengung des Geländes nur knapp entgehen, da zuvor Untote sich hier breit gemacht haben. Einige Zeit später versucht Darren sich ein neues Leben aufzubauen, doch als ein Mitbewohner mit der Flüssigkeit in Berührung kommt, verwandelt auch dieser sich in einem lebenden Toten und die Epidemie beginnt aufs Neue.
Meine Meinung:
Alle Jahre wieder wird ein neuer Zombiestreifen veröffentlicht und die Zahl derer, die was taugt ist in der Relation betrachtet eigentlich eher gering. In den 80ern konnten hier „Return of the living Dead“, „The Beyond“, „Reanimator“, „The Church“ oder „Das Haus an der Friedhofsmauer“ noch am ehesten überzeugen, doch dann wurde es lange still im Horrorbereich. Im neuen Jahrtausend kam allerdings eine neue Welle auf, von denen wie bereits oben erwähnt „28 days later“, „Resident Evil“ oder das Remake „Dawn of the Dead“ sich deutlich aus der Masse hervorheben konnten. Doch leider gab es, wie so oft, erneut Nachahmer, die eher mindere Qualität abliefern. Den absoluten Durchschnitt bietet hier auch „Days of the Dead 3 – Evilution“, dessen Eindruck weder Fisch noch Fleisch darstellt. Für einen B- bzw. C-Movie wurde hier schon etwas mehr Aufwand betrieben, doch hier will weder Spannung geschweige den Grusel aufkommen. Die Schauspieler agieren sehr hölzern und hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. Und auch die Story wirkt nicht selten doch sehr hanebüchen und entbehrt sich jeglicher Logik. Da nützt es auch nicht zur Einleitung und kurz vorm Abspann bedeutungsschwanger aus der Offenbarung und aus Mary Shelleys zu zitieren. Ach ja übrigens – Das wichtigste: Bei den Zombies handelt es sich in Wirklichkeit um von Aliens befallene Menschen, die danach Lust auf Fleisch bekommen und allergisch gegen eine Verbindung aus Chlor und Ammoniak sind. Is´ klar…
Das Bild:
HD-Widescreen 16:9, 1,78:1
Hier wird überraschenderweise absolute Referenz geboten. Ok, spaß beiseite, natürlich nicht! Das Bild ist absoluter Durchschnitt und der einzige Vorteil ist das Bildformat 1,78:1, sonst nix. Schwarzwert ist weit entfernt von Überdurchschnittlichkeit, die Farben wirken matt und der Kontrast lässt auch zu wünschen übrig. Zu guter letzt ist sowohl in dunklen als auch hellen Szenen ein störendes Filmkorn festzustellen, dass die Anwesenheit von Schärfe missen lässt. Ich habe schon bessere hochskalierte DVD-Bilder gesehen.
Der Ton:
Tonspuren: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1 & Dolby Digital 2.0 Stereo, Englisch DTS-HD Master Audio 5.1 & Dolby Digital 2.0 Stereo
Untertitel: Deutsch
Guter Witz, von wegen deutsche DTS-HD Master Audio 5.1 Spur. Selten so gelacht. Abgesehen von der Tatsache, dass die vermeintliche Stereospur leiser ist, merkt man qualitativ absolut keinen Unterschied. Für mich klingt das sogar fast schon nach Mono. Hier fehlt einfach alles was eine gute Audiospur ausmachen würde, angefangen von Surroundeffekten, druckvollen Bässen und einem kraftvollen Gesamtklang. Wenn dieses dünne Soundbreichen DTS-HD Master Audio sein soll, dann hat mein Handy DTS-HD MA 5.1.
Bonusmaterial
- Making of
- Audiokommentar
- Trailer
Zum Bonusmaterial braucht man eigentlich nicht mehr viel sagen, denn das verbessert den Gesamteindruck nicht wirklich. Das Making of wirkt uninspiriert und aufgesetzt, zumal die Aussagen hier wirklich sehr langweilig sind. Der Audiokommentar enthält keine nennenswerten Ergänzen, welche den Film aufwerten würden und der Trailer ist lediglich obligatorisches Beiwerk. Auch wenn immerhin etwas geboten wurde, ist das immer noch unterster Durchschnitt und gehört eigentlich zu den Standards einer jeden Blu-ray.
Resumee:
Wer wirklich jeden Zombie, äh „von Alienerregern befallene Menschen, die sich wie Untote verhalten und permanentes Verlangen nach Menschenfleisch verspüren“ sehen muss, kann sich „Days of the Dead 3 – Evilution“ ja mal bei der Videothek seines Vertrauens ausleihen. Von einem Kauf kann man aber nur abraten, außer man steht auf Trash und hat zuviel Geld.
Wertung:
Story: 1,5 / 5 Bild: 2,5 / 5 Ton 1,5 / 5 Extras 1,5 / 5
"The Day after tomorrow" Blu-ray Review
26. Juli 2010Es spielen:
Sascha: a.k.a. Jason-X
Benny: der Cineast, träumt in Zelluloid
Martin: Student für Klimatologie und physikalische Ozeanographie, sowie Filmliebhaber
Brane: Allroundtalent und Filmliebhaber, weiß einfach alles
Markus: ist rein zufällig hier und möchte viel lieber nach Hause…
Es trafen sich eines Abends Benny, Martin und Brane bei Sascha zu Hause um in trauter Männerrunde sich einen Film anzuschauen. Ein weiterer Kumpel namens Markus, der eigentlich nur rein zufällig vorbei kam, war auch schon vor Ort…
Sascha: Na, was wollen wir uns anschauen?
Benny: Ich wäre für „Triangle“, das ist so ein Thriller auf ´ner Jacht mitten im Meer…
Brane: Ne, den kenn ich schon und fand ich nicht so toll… der Schluss war nach ner Stunde vorhersehbar
Markus: Wie ist denn der hier? Das Cover schaut interessant aus… ist von Roland Emmerich. Von dem fand ich auch „2012“ schon toll.
Benny: Naja…
Sascha: Sei du ruhig… Markus, wenn du „2012“ gemocht hast, wirst du „Day after tomorrow“ lieben. Der ist auch was für dich, Martin, da geht’s um Klimakatastrophen und so Zeugs…
Martin: … die ja auch garantiert wissenschaftlich und fundiert recherchiert wurden… wer´s glaubt wird selig. Aber meinetwegen, man muss auch mal abschalten können.
Markus: Um was geht’s denn da genau? Klimakatastrophe gibt mir jetzt nicht so viel…
Benny: Da geht’s drum, dass ein Klimaforscher entdeckt, dass durch das Schmelzen der Polkappen der warme Golfstrom immer mehr aussüßt und sich erwärmt und deswegen sich die Erde immer mehr abkühlt, weswegen es dann letztendlich zu einer Eiszeit kommen soll.
Martin: Was für ein Schwachsinn, das ist doch nie im Leben möglich…
Sascha: Jetzt lass halt mal fünfe grade sein… das ist ja nicht die ganze Story. Da der Sohn des Wissenschaftlers zufällig in New York festsitzt, macht sich der auf um ihn zu retten. Ist eigentlich eine echt spannende Geschichte. Hab den Film selbst schon mehrmals geguckt und schau ihn mir auch jedes Mal echt gerne an. Ich wär dafür…
Markus: Hm, klingt interessant, spielt da denn wer bekanntes mit?
Sascha: Jep, Dennis Quaid, Ian Holm…
Markus: Wer ist denn das?
Benny: Das ist der komische Priester aus „Das fünfte Element“.
Markus: Wer???
Sascha: Der hat den Bilbo Beutlin bei „Der Herr der Ringe“ gespielt, den kennste ja…
Markus: Ach so, der…
Sascha: Und zudem spielt da noch Jake Gyllenhaal mit, der hat zuvor bei Donny Darko und Brokeback Mountain mitgespielt, ist ein talentierter Nachwuchsschauspieler. Der spielt auch grad in „Prince of Persia“ die Hauptrolle…
Markus: Aaah, ok, da wäre ich dabei…
Brane: … das ist priiima, Vivaaa Col… [alle stöhnen] ok Spaß beiseite, wegen mir können wir den gerne angucken.
Martin: Na meinetwegen,… ich werd´s schon aushalten.
Benny: Fein!
Sascha: Ok, ich mach mal noch die Stereoanlage an. Ist zwar keine DTS-HD Master Audio Spur mit drauf, aber die normale DTS Spur rummst auch ganz gewaltig…
Benny: Wir könnten ja den O-Ton angucken, dann wäre der Ton besser…
Sascha: Und du kannst dann den Simultanübersetzer für alle spielen… nix, da die deutsche Spur reicht! Man merkt zwar nen Unterschied, aber der ist meiner Meinung nach eh nur marginal.
Markus: Wäre mir eh lieber, ich habs net so mit dem Englischen…
Markus: Wow, was für eine starke Kulisse. Am Pol sieht es halt schon unbeschreiblich schön aus…
Benny: Wenn´s dort wäre. Die haben das mit Styropor nachgebaut, ist alles nur Kulisse…
Martin: Hm, schaut aber erstaunlich echt aus… meinen Respekt, hätte ich nicht mal gemerkt, wenn du es nicht gesagt hättest.
Sascha: Klugscheißer!
Martin: Wer? Ich???
Sascha: Ne, Benny…
Benny: Wieso ich?
Sascha: Weil du immer dazwischenbabbeln musst.
Brane: Sag mal, die Szene kenne ich doch aus „Eine unbequeme Wahrheit“ von Al Gore…
Benny: Ich würd ja jetzt gern was sagen, wenn ich darf…
Sascha: Dann mach halt!
Benny: Die Szene wurde tatsächlich in „Die unbequeme Wahrheit“ verwendet. Die Produzenten der Doku wurden übrigens von „Day after tomorrow“ inspiriert.
Martin: Aha, das ist ja interessant.
Sascha: Seht ihr, der Ton ist echt nicht schlecht… die haben sich da echt Mühe gegeben. Vor allem der Surround Effekt kommt gut zur Geltung.
Markus: Stimmt, dachte da kracht der Eisberg direkt neben mir runter…
Benny: Mir wäre die englische Lossless-Spur aber trotzdem lieber gewesen…
Sascha: … und wahrscheinlich noch am liebsten ohne Flatschen auf dem Cover, was? *grins*
Martin: Was ist denn ein „Flatschen“?
Brane: So nennen manche das neue FSK Logo auf dem Cover der Hülle.
Martin: Und was ist daran jetzt besonders?
Benny: Das stört, das sieht doof aus…
Sascha: Willst du jetzt das Cover oder den Film anschauen? Übrigens hab ich noch die Erstveröffentlichung ohne Logo auffem Cover.
Martin: Aha… [guckt leicht verwirrt]
Sascha: Ich hab’s gewusst, dass das kommen wird…
Martin: … Haja, war ja klar, dass Hollywood wieder zuschlägt. Seit wann kann denn der Golfstrom seine Temperatur derart schnell ändern? Das wäre ja mal ganz was Neues…
Brane: Ich find’s eher interessant, dass in welcher Bahnbrechenden Geschwindigkeit eine neue Eiszeit eintreten soll, hehehe.
Sascha: Vielleicht hat Petrus die Deadline überschritten und muss jetzt halt schnell nachholen. *grins*
Markus: Also ich finde das albern…
Martin: Exakt, du sagst es. Es stimmt zwar, dass sich mittlerweile eine Erderwärmung auch in der Antarktis und erst recht der Artkis bemerkbar machen, aber es würde noch mehr als 100 Jahre dauern, bis davon ernsthaft der Südpol bedroht wäre. Und auch wenn das Eis am Nordpol schneller schmilzt, dauert es noch einige Jahre bis überhaupt nur mal der Sommer eisfrei sein wird, was allerdings zugegebenermaßen dennoch bedrohlich ist; von daher geb ich dem Film hier recht.
Sascha: Der studiert das, das sprudelt schon im Affekt aus dem raus…
Martin: … und ist wissenschaftlich belegt!
Brane: Na, war ja wohl klar, dass das die Regierung mal wieder nicht interessieren wird. Die Welt geht unter, aber von globaler Erwärmung will man nichts hören.
Markus: …und ich früher zuhause.
Benny: Still jetzt, man versteht ja bald gar nix mehr! *brummel*
Nach einer Weile…
Brane: Also mal davon abgesehen, dass das mit den Tornados absolut unrealistisch ist, sah’s aber megafett aus.
Martin: Da muss ich dir recht geben und vor allem sehr realistisch. Da möchte ich nicht wissen, wie viel Rechner die benötigt haben, um die CGI Effekte zu berechnen.
Markus: War wirklich sehr beeindruckend, hat mich auch irgendwie an „2012“ erinnert.
Sascha: Eigentlich ja eher umgekehrt, da „The Day after tomorrow“ früher rauskam. Aber mal davon abgesehen, finde ich auch das Bild sehr stark, ´chön ´charf.
Brane: Stimmt! Und vor allem mit einer starken Farbbrillanz. Sind sehr kräftig ausgefallen. Vor allem erkennt man hier noch ein richtiges Schwarz und nicht nur ein dunkles Grau.
Sascha: Liegt aber auch mit daran, dass ich mein Panel gescheit kalibriert habe. Manch einer neigt dazu, inflationär mit der Helligkeit oder sonstigen eingebauten Bild-Gimmicks umgehen…
Markus: Ähem… wollen wir nicht darüber reden.
Martin: Getroffene Hunde und so…
Brane: Ich fand auch eben die Surroundeffekte sehr gut eingesetzt, da entstand eine sehr authentische Räumlichkeit.
Markus: Davon hab ich hier seitlich zwar nicht so viel mitbekommen, aber ich fand die Dynamik sehr cool.
Benny: Woher willst denn du was von Dynamik wissen.
Sascha: Er hat ein eigenes Tonstudio…
Markus: Eben! Da sollte man sich mit so was auskennen. Denn gerade Dynamik ist für eine realistische Wiedergabe sehr wichtig. Vor allem wurde hier nicht alles mit Bässe zugekleistert, wie man es aus manchen Kinos kennt. Der Sound wurde hier wirklich sehr gut abgemischt
Martin: Auf alle weiß es Herr Emmerich die Zuschauer mit beeindruckenden Actionszenen bei Laune zu halten.
Brane: Naja, so schlecht finde ich die Story nun auch wieder nicht. Einerseits kriegste hier ordentliche Action mit ordentlich Krach und Wumms und andererseits noch eine tendenziell dramatische Rahmenhandlung… also nicht das mit der Erderwärmung, sondern das mit dem Sohn.
Martin: Hehehe, schon verstanden.
Martin: Ich hätte es wissen müssen, dass da noch mal so ein meteorologischer Bullshit noch mal kommen wird.
Benny: Was ist denn jetzt schon wieder?
Markus: Ist das bei euch öfters so?
Sascha: Nicht immer…
Martin: Es ist absolut unmöglich, dass kalte Luft in der Mesopause existiert…
Benny: Wo ist denn das?
Brane: Das ist die Schicht zwischen der Mesosphäre und der Thermosphäre; ca. 80 bis 100km von der Erdoberfläche entfernt.
Martin: Genau! Dort herrscht zwar eine enorme Kälte bis zu -100°C, allerdings hat die eine dermaßen niedrige Wärmekapazität, dass niemals ein derartiger Kälteaustausch stattfinden könnte, im Gegenteil, die würde sich eher erwärmen und könnte auch keine derartigen Schaden anrichten.
Markus: Sag mal, was das vorhin nicht die Trulla aus Spider Man?
Benny: Richtig, das war Kirsten Dunst, die hat in dem Film eine kleine Statistenrolle.
Markus: Oha, läuft es in ihrer Karriere so schlecht?
Markus: Aha, das wusste ich bisher gar nicht.
Brane: Das wusste ja nicht mal ich…
Sascha: …und das will was heißen! *grins*
wenig später
Markus: He, nix verraten…
Sascha: Ok… hm, ob wohl gleich wieder was passieren wird?
Markus:Depp!
Brane: Nanana, nicht abfällig werden. Hu, das war knapp. Der Film ist echt besser, als ich ihn in Erinnerung hatte. Muss den mir mal als öfters angucken.
Martin: Mal abgesehen von den logischen Lücken, die nicht oder nur schwer nachvollziehbar sind, kann der echt gut unterhalten. Ich finde vor allem die Kameraeinstellungen echt gut. Die Szenenbilder wurden wirklich gut fotografiert. So eine Eislandschaft hat halt schon was Herrliches an sich.
Sascha: Korrekt. Vor allem wurde alles sehr monumental, ja fast schon episch, überwältigend in Szene gesetzt.
Markus: Also mir gefällt der Film auch sehr gut. Fast wie in „2012“, nur war dort mehr Action.
Brane: Naja, wenn die ganze Welt untergeht ist das schon ein wenig mehr als nur ne neue Eiszeit, da haste schon recht.
Martin: Also es gibt schon einen Unterschied von katastrophal zu apokalyptisch…
Sascha: Dafür find ich die Story bei „The Day after tomorrow“ um einiges besser…
Benny: Was ist denn da alles an Bonusmaterial auf der Blu-ray? Vielleicht kauf ich mir den auch mal in Bälde…
Sascha: Für dich als Heavy-User ein Audiokommentar, das aber ansonsten kein Sterblicher sich anhört.
Benny: He, ich schon…
Brane: Deswegen sagt er das ja…
Sascha: Exakt *grins*. Interessanter sind noch ne Menge herausgeschnittener Szenen; die sind übrigens auch in Full-HD, damit´s in den Augen nicht so arg weh tut. Dann gibt es noch so ein komisches Spiel, dass ich aber echt langweilig und doof finde und die üblichen Trailer.
Benny: Hm, ist nicht grad viel.
Sascha: Ach für mich reichts, und zudem wird der bei Amazon alle 2 Monate im Preis reduziert.
Der Film ist zu Ende…
Sascha: Und? Wie sind eure Meinungen?
Markus: Also mir hat er gut gefallen. Ich fand ihn jetzt auch nicht langweilig oder so.
Brane: Ich kannte den zwar vorher schon, aber ich fand ihn auch wieder sehr gut. Wie vorhin schon gesagt, besser als ich ihn in Erinnerung hatte.
Martin: Also wenn ich mal wissenschaftlich betrachtet alle Augen zudrücke, kann man echt nicht meckern. Solider Actionfilm mit anspruchsvoller Handlung verknüpft. Nur fällt es mir in solchen Situationen halt schwer, die Realität auszuknipsen.
Sascha: Wenn das immer nur so einfach wäre…
"Der Soldat James Ryan" Blu-ray Review
25. Juli 2010Regie: Steven Spielberg
Produktion: U.S.A. 1998 / Veröffentlichung: 21. Mai 2010
Einleitung:
Die Story:
Genre: Action, Drama, Kriegsfilm Altersfreigabe: FSK: ab 16 Jahre Spieldauer: 169min.
Der erste Eindruck:
Der reale Hintergrund:
Filmfakten:
Meine Meinung:
copyright Paramount Home Entertainment
Das Bild:
HD-Widescreen (16:9, 1.85:1)
Der Ton:
Special Features: (auf Disc 2)
- Eine Einführung zum Film (2:35 min.)
- Blick in die Vergangenheit (4:40 min.)
- Miller und seine Einheit (8:23 min.)
- Boot Camp (7:37 min.)
- Die Produktion von Soldat James Ryan (22:05 min.)
- Die Neuerschaffung von Omaha Beach: (17:57 min.)
- Musik und Sound (15:59 min.)
- Schlussgedanken (3:43 min.)
- In die Bresche: Der Soldat James Ryan (25:01 min.)
- Original Kinotrailer (HD) (2:10 min.)
- Re-Release Trailer (HD) (1:59 min.)
- Den Krieg filmen (88:05 min.)
- Wendecover
Resumee:
Wertung:
Story: 10/10
Bild: 9,5/10
Ton: 9/10 (englische Tonspur) bzw. 8/10 (deutsche Tonspur)
Extras: 10/10
Testequipment:
TV: Toshiba 47Z3030D (47")
BD-Player: Panasonic DMP-BD30
AV-Verstärker: Denon AVR-1602
Boxen: Magnat
Das 80er Jahre Special: 1983
24. Juli 2010Weiter geht es mit 1983, ein Jahr in dem wir leider feststellen müssen, dass Blu-ray technisch noch nicht so weit entwickelt ist und noch viele herausragende Filme auf ihre Veröffentlichung warten...
1983 geht’s nicht minder schlechter weiter als im Vorjahr. Mal wieder wird bewiesen, dass man kontinuierlich Qualität abliefern kann. Beweis? Kein Problem: „Die Glücksritter“ mit Eddie Murphy und Dan Aykroyd, sowie in weiteren Rollen Ralph Bellamy, Don Ameche und Jamie Lee Curtis. Eine herrlich originelle Komödie über einen Penner und einen Reichen die für einige Zeit die Rollen tauschen und dabei bemerken, dass sie nicht zufällig in dieser Situation sind. Sehr zu empfehlen!
Al Pacino macht sich in Brian De Palma´s „Scarface“ wohl für immer unsterblich. An seiner Seite agiert eine bezaubernde Michelle Pfeiffer. Was viele nicht wissen: Hierbei handelt es sich um ein Remake, denn das Original wurde bereits 1932 abgedreht.
Sozialkritischer wurde es hingegen in „The Day After“ in dem das Szenario eines Atomschlages und dessen Folgen dargestellt werden.
Dafür präsentiert sich das melodramatische „Zeit der Zärtlichkeit“ deutlich auf einer persönlicheren Ebene. Herausragend ist hierbei die Arbeit von James L. Brooks, der sich hier sowohl für die Regie, das Drehbuch und die Produktion verantwortlich zeigte. Nicht unerwähnt bleiben sollten hier aber auch die Schauspieler Shirley MacLaine, Jack Nicholson, Danny DeVito, Jeff Daniels und vor allem Debra Winger, die hier eine überzeugende Rolle als Emma darbietet. Übrigens erhielt der Film von 11 Nominierungen im Jahre 1984 immerhin 5 Oscar Academy Awards!
In „Lockere Geschäfte“, den manch einer wohl besser unter seinem Originaltitel „Risky Business“ kennen dürfte, kann man übrigens zum ersten Mal Tom Cruise in seiner ersten Hauptrolle begutachten.
In dem Jahr sollten sich übrigens auch 2 alte Bekannte wieder treffen und wählten in dem nach ihrem Drehbuch verfassten Film gleich ihre hervorstechensten Organe als Filmtitel: „Die Supernasen“, mit Thomas Gottschalk und Mike Krüger. Zwar gab es einige doch recht schlechte Kritiken zu dem Streifen, welche man auch aufgrund mangelnder Logik nachvollziehen kann, aber hey: hier handelt es sich einfach um eine Komödie, die unterhalten soll und das tut der Film auch trotz manch dem einen oder anderen platten Gag.
Zeitgleich gab es eine kleine Sensation in der Kinowelt: Der erste „inoffizielle“ James Bond Film „Sag niemals nie“, einem Remake des 1965er „Feuerball“ und ein letztes mal Sean Connery in der Rolle des Geheimagenten. Prominent sind auch die Nebenrollen mit Max von Sydow, Klaus Maria Brandauer, Rowan Atkinson (!) und Kim Basinger. Da der Film inoffiziel, also nicht von den Rechteinhabern Eon Productions produziert wurde, durften man auch nicht die Original Logos, den Filmmusikstil (inklusive des James-Bond-Themas) und auch nicht die Bezeichnung „007“ verwenden. Nichtsdestotrotz gehört der Streifen zu meinen absoluten James Bond Lieblingsfilmen und sollte auch in keiner Sammlung fehlen.
Einen Original James Bond gab es allerdings auch, hier jedoch mit Roger Moore unter dem Titel „Octopussy“ in der Hauptrolle, wobei ursprünglich sogar James Brolin als neuer Bond angedacht war. Doch um die Zugkraft im Konkurrenzkampf zu „Sag niemals nie“ zu erhöhren, zog man noch mal den bekannteren Roger Moore vor. Auf der DVD sind übrigens Testaufnahmen enthalten.
Terence Hill sollte uns indes in diesem Jahr gleich 2 mal bescheren, einmal (quasi) alleine in der Komödie „Keiner haut wie Don Camillo“ sowie das andere mal zusammen mit seinem alten Kumpan Bud Spencer in „Zwei Bärenstarke Typen“, einer – meiner Meinung nach – besten Filme des Duos überhaupt, bei dem beide für Geheimagenten gehalten werden und dabei in die ein oder andere verzwickte Situation geraten, diese aber auf ihre eigene Weise stets meistern können.
Clint Eastwood ließe es sich darüber hinaus auch nicht nehmen, erneut in die Rolle das Harry Calahan zu schlüpfen unter dem Titel „Dirty Harry kommt zurück - Sudden Impact“, in dem er übrigens mit seiner damaligen Lebensgefährtin Sondra Locke auftrat. In diesem Film kommt übrigens der berühmt berüchtigte Satz „Go ahead, make my day.“ vor, welcher prägend für den Charakter Dirty Harry und die Filmreihe werden sollte.
Doch das trotz all dieser Filmperlen dennoch wichtigste Filmereignis sollte zu der Zeit „Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ heißen, dem letzten Teil des Science Fiction Epos von George Lucas, der erneut bei den Fans sehr gut ankam, aber bei manchen Kritikern vor allem durch viele komische Elemente leider durchfiel.
Kein Jahr ohne herausragende Horrorfilme und auch wenn mal kein Jason Vorhees oder Michael Myers mit den Messern wetzen gibt es dennoch genug weitere sehr gute Alternativen, wie z.B. „Cujo“, nach dem gleichnamigen Roman um Stephen King, in dem ein Bernhardiner beweist, dass man sich vor ihm auch fürchten kann.
Wenn schon kein Michael Myers, dann wenigstens John Carpenter, der mit „Christine“ einen weiteren Stephen King Roman, in dem Jahr adaptierte. Im übrigen wurde bereits mit den Dreharbeiten begonnen, obwohl der tatsächliche Roman um ein mysteriöses Auto noch gar nicht offiziell erschienen ist.
Fantastischer wurde es dabei nur noch in „Videodrome“ von David Cronenberg, in dem James Woods auf der Suche nach einem Piratensender ist, der nichts Gutes im Schilde hat und in der dritten Fortsetzung „Amityville III“, der übrigens in 3D gedreht wurde, allerdings inhaltlich nicht wirklich Neues bieten konnte.
Weitere Titel von 1983:
Bereits auf Blu-ray veröffentlicht:
- Das fliegende Auge
- Die schrillen Vier auf Achse
- Feuer und Eis
Noch nicht auf Blu-ray erhältlich:
- Atemlos (mit Richard Gere)
- Das Osterman Weekend (mit Rutger hauer, Dennis Hopper, Meg Ryan und John Hurt)
- Dead Zone (von David Cronenberg, mit Christopher Walken)
- Der rasende Gockel (mit Burt Reynolds)
- Der Stoff, aus dem die Helden sind (mit Dennis Quaid, Sam Sheppard, Scott Glen, Ed Harris, etc...)
- Der weiße Hai 3-D (mit Dennis Quaid)
- Die Chaotenclique (mit Alec Baldwin und Mr.T)
- Die Dornenvögel
- Die Outsider (mit Matt Dillon, Ralph Maccio, Patrick Swayze, Tom Cruise, Rob Lowe, etc...)
- Ein Richter sieht rot (mit Michael Douglas)
- Endgame - Das Spiel mit dem Tod (von Joe D'Amato)
- King of Comedy (von Martin Scorsese mit Robert de Niro)
- McQuade der Wolf (mit Chuck Norris)
- Silkwood (mit Kurt Russell und Meryl Streep)
- Staying alive (mit John Travolta)
- Superman III (mit Chrisopher Reeve)
- Under Fire (mit Gene Hackman, Nick Nolte und Ed Harris)
Hier geht es zu den weiteren Teilen:
1980 - 1981 - 1982 - 1983 - 1984 - 1985 - 1986 -1987 -1988 -1989
Schauspieler: Amanda Wyss, Charles Fleischer, Heather Langenkamp, Joe Unger, John Saxon, Johnny Depp, Joseph Whipp, Jsu Garcia, Lin Shaye, Mimi Craven, Robert Englund
Regisseur: Wes Craven
Produktion: USA / 1984 / Veröffentlichung: 07.05.2010
Einleitung:
Es gibt verschiedene Kultfiguren des Horrors. In den Anfängen der Filmgeschichte waren dies Dracula bzw. Nosferatu, Frankenstein, der Wolfmann, oder die Mumie. In der Moderne passten sich die Charaktere der Neuzeit an. Es waren Menschen wie du und ich, lediglich ein wenig, ähem… ‚anders’. Neben Jason Voorhees (meinem Favoriten), Michael Myers, Leatherface oder Pinhead gehört zweifelsohne auch Freddy Krüger mit zu dieser Riege, zusammen mit dem Jingle „ein, zwei, Freddie kommt vorbei...".
Die Story:
Stil: Fantasy, Horror, Splatter Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 16 Jahren Spieldauer: 91 Minuten
Nacht für Nacht werden die Jugendlichen in der Elmstreet von schrecklichen Albträumen heimgesucht. Tina und Nancy stellen tags darauf fest, dass beide dabei das Selbe geträumt haben, was das Ganze noch unheimlicher werden lässt. Als dann Tina nachts darauf plötzlich im Schlaf grausam ermordet wird, geht jeder davon aus, dass deren Freund Nick sie mit einem Rasiermesser ermodert hat. Allerdings werden alle sehr schnell feststellen, dass kein Mensch für die noch bevorstehenden Morde verantwortlich ist…
Meine Meinung:
Regisseur Wes Craven hat mit „Nightmare on Elmstreet – Mörderische Träume“ erneut nach „The last House on the Left“ und „The Hills have Eyes“ bewiesen, dass er ein Händchen für fantastische und originelle Horrorfilme hat- Mit seiner Figur Freddy Krüger hat er sich dabei endgültig den Platz in der Horror Hall of Fame gesichert und auch für den Schauspieler Robert Englund den Karriere Weg geebnet.
Sind wir aber mal ehrlich: Manche Dialoge des Streifens sind schon etwas sinnfrei. Ein Beispiel gefällig: Nachdem Tina in der Eröffnungsszene aus dem Alptraum mit Freddy aufgewacht ist, stürmt ihre Mutter herein und meint zu ihr, nachdem sie die Schnittspuren auf dem Shirt sieht: „Entweder du schneidest dir die Fingernägel oder du hörst auf so einen Unsinn zu träumen, verstanden?“
Der ein oder andere mag nun denken, dass die deutsche Synchro hier mal wieder miserabel und eigenmächtig übersetzt haben mag, aber im Original verzapfen die den gleichen Stuss.
Oder wenn postpubertäre Teenies Zusammenhänge zwischen Erdbeben und Alpträume sehen, kann man schon daraus ableiten, dass man hier kein hochanspruchsvolles Niveau erwarten darf. Aber: mal davon abgesehen ist die Story für die damalige Zeit nicht nur ausgesprochen fantastisch sondern auch sehr originell und herausragend, denn einen Killer, der seine Opfer im Traum tötet, gab’s zuvor noch nie. Ein weiteres kleines Manko stellt allerdings an sich dennoch die deutsche Synchro da, denn auch wenn man sich strikt an den O-Ton gehalten hat, die deutschen Stimmen klingen nicht wirklich sehr überzeugend und authentisch, sondern oft emotionslos, weswegen ich hier unbedingt die englische Original Spur empfehlen würde.
Hervorheben muss man allerdings die hervorragende Leistung von Freddy-Darsteller Robert Englund, der hier nicht nur die Rolle seines Lebens gefunden hat, sondern sehr überzeugend das Grusel-Sandmännchen mimt. Aber auch Johnny Depp, der hier seine erste Kinorolle innehat, beweist schon früh, was für ein Charactermime mal aus ihm werden sollte.
Im Übrigen half hier Regisseur Sean S. Cunningham zum Schluss seinem Kumpel Wes Craven aus, als das Budget knapp wurde und er kurzerhand bei den letzten Verfolgungsszenen als Regisseur des zweiten Drehteams aushalf. Vielen dürfte auch nicht bekannt sein, dass Wes Craven insgesamt 3 verschiedene Fassungen des Endes drehte und ein handverlesenes Publikum letztendlich entschied, welches davon in der Original Kinofassung gezeigt wurde. Diese sind übrigens auch bei den Special Features mit enthalten.
Das Bild:
HD-Widescreen 16:9, 1.85:1
Als Besitzer eines 16:9 Fernsehers begrüße ich grundsätzlich alle Filme, die ihn 1,78:1 oder, wie auch hier, in 1,85:1 wiedergegeben werden. Das Bild wurde fast durchgehend sehr gut vom Schmutz befreit. Nur noch gelegentlich blinkt mal ein kleines Staubkorn oder ein kleiner Fleck durch, wobei man hierbei sich schon darauf konzentrieren muss. Abgesehen vom altersbedingten Graining ist das Bild zudem auch recht scharf, wobei lediglich in den dunkleren Szenen, etwas Unschärfe entsteht und die Farben ein wenig Verschwimmen, was sich auch beim nicht ganz optimalen Schwarzwert bemerkbar macht. Ansonsten ist der Kontrast eigentlich ganz ordentlich, zumindest in helleren Szenen. Stellenweise finde ich die Farben ein wenig überzeichnet, könnte allerdings auch ein Stilmittel sein, da dies vornehmlich bei den dunklen Albtraumszenen der Fall ist und gerade dies evtl. den Traumzustand besser darstellen soll, wer weiß?
Der Ton:
Tonspuren: Deutsch DD 1.0, Englisch DTS-HD MA 7.1, Englisch DD 1.0, Französisch DD 1.0, Italienisch DD 1.0
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch für Hörgeschädigte, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Spanisch, Chinesisch, Griechisch
Wie schon bei vielen Filmen aus dieser Zeit wird hier der deutsche Ton lediglich auf einer Mono-Spur wiedergegeben, was schon ein wenig enttäuschend ist. Aufgrund der schwächeren deutschen Synchronisation würde ich allerdings eh empfehlen, auf die englische Originalspur auszuweichen, welche schließlich auch in DTS-HD MA 7.1 vorliegt. Die 7 Kanäle kann ich bei mir zwar nicht komplett wiedergeben (habe nur 5.1), aber auch nach dem Downmix wird hier ein sehr dynamischer und kraftvoller Klang geboten. Auch die Surroundkanäle wurden effektvoll in Szene gesetzt, wobei sie dennoch keine tragende Rolle übernehmen. Zur Unterstreichung besonders düsterer Momente langt es aber allemal.
Nur kurz zur deutschen Mono-Spur. Dem klang mangelt es leider an Dynamik und klingt sehr schwachbrünstig. Doch immerhin sind die Dialoge dadurch deutlich zu verstehen.
Bonusmaterial
- 3 Alternative Enden (5min.)
- 2 Audiokommentare
- Dokumentation „Night Terrors – Die Entstehung von Wes Cravens Nightmare“ (16min.)
- Making Of „Schlafe niemals wieder“ (50min.)
- Interaktiver Media-Track
Immerhin wurde hier nicht an Special Feature gespart und so findet der geneigte Fan einiges an zusätzlichen Informationen wieder. Das Making of ist mit 50 Minuten hierbei schon recht lange, aber dennoch interessant ausgefallen. In der Dokumentation findet man hingegen Details zur Entstehung des Films. Wie bereits vorhin angesprochen sind hier auch die 3 von Wes Craven inszenierten verschiedenen Endszenen enthalten, bei denen man merkt, dass letztendlich 2 Schlussszenen mit einer für die endgültige Version kombiniert wurden. Wem das noch nicht genügen sollte bekommt mit dem interaktiven Media Track massig weitere Informationen geboten. Hierbei handelt es sich um Pop-Up Texttafeln mit zusätzlichen Infos über den Film, die Darsteller, die Crew und noch einiges mehr. Dazu gesellen sich zum Schluss noch 2 Audiokommentare, bei denen meiner Meinung nach, aber jeweils zu viele Leute beteiligt sind. Unterm Strich kann man sich aber an der Masse von Special Features nicht wirklich beklagen.
Resumee:
Auch wenn der Ton in der deutschen Synchronisation nicht wirklich überzeugen konnte, überwiegt dennoch der positive Eindruck der Blu-ray Disc. Das Bild ist erstaunlich gut für sein Alter, auch wenn man einige Abstriche machen muss. Zwar ist die Story aus heutiger Sicht relativ harmlos, doch 1984 waren das wirklich brutale und harte Szenen, die man hier geboten bekommt; so hart, dass der Filme sogar insgesamt 2 mal auf dem Index stand (er wurde zwar 1989 vorübergehend gestrichen, aber gleich 1990 erneut indiziert) und erst wieder 2007 erneut geprüft und dann von der FSK ab 16 Jahre freigegeben wurde. Die Story ist auch nach 26 Jahren immer noch sehr unterhaltsam und kann auch locker mit dem aktuellen Remake mithalten, ohne dabei alt auszusehen. Wahre Horrorfans müssen diesen Film einfach gesehen haben.
Wertung:
Story: 4/5 Bild: 3,5/5 Ton 2/5 Extras 4/5
P.S. In meiner Wertung beziehe ich mich auf den deutsche Ton
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1980 - 1981 - 1982 - 1983 - 1984 - 1985 - 1986 -1987 -1988 -1989
"#9" Blu-ray Review
23. Juli 2010Regisseur: Shane Acker Produktion: USA / 2009 Veröffentlichung: 22.07.2010
Einleitung:
Als ich bereits den ersten Kurzfilm zu „9“ auf youtube sah, war ich sofort begeistert und konnte den Kinofilm kaum abwarten. Tim Burton nahm sich als Produzent der Sache an und unterstütze den visionären Regisseur Shane Acker“ so gut es ging. Heraus kam dabei ein apokalyptischer Animationsfilm, der seines gleichen sucht!
Die Story
Stil: Abenteuer, Fantasy, Science Fiction, Trick/Animation Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 12 Jahren Spielzeit: 79min.
Nach einem alles vernichtenden Krieg zwischen Menschen und Maschinen ist nahezu alles Leben auf der Erde vernichtet. Die Puppe 9 erwacht in einem zerstörten Haus und macht sich auf der Suche nach Anderen. Zufällig trifft er auf einen Artgenossen, Nummer 2 und will mit ihm die Reise fortsetzen, als dieser von einer blutrünstigen Maschine angegriffen und mitgerissen wird, zusammen mit einem Talisman, den 9 bei sich hatte. Auf der Suche nach ihm, trifft 9 auf eine weitere Puppe namens 5, der ihn zu weiteren Stoffwesen bringt, die ihm die grauenhafte Wahrheit über all die Geschehnisse erzählen. So machen sich die übrig gebliebenen Wesen auf der Suche nach ihrem Freund „#2“, nach dem gestohlenen Talisman, sowie nach dem tatsächlichen Grund, weswegen die Maschinen alles vernichtet haben, doch sind sie dieser riesigen Aufgabe überhaupt gewachsen?
Meine Meinung
„#9“ ist der Beweis dafür, dass auch in der heutigen Zeit noch herausragende Filme veröffentlicht werden. Shane Acker hat bereits mit seiner Kurzgeschichte zusammen mit Joe Ksander außerordentliches Talent bewiesen. Aus der Kurzgeschichte einen abendfüllenden Film weiter zu entwickeln, beweist dabei fast schon von Genialität, denn nicht nur die Geschichte an sich ist sehr herausragend spannend und einzigartig, sondern auch die Vision einer postapokalyptischen Welt, die zwar Zitate von „I am Legend“, „Wall-E“, „Terminator“ (Skynet schickt Grüße rüber), „Krieg der Welten“ oder auch „I, Robot“ vorweisen, aber dennoch sehr eigenständig sich präsentiert. Schön sind hier vor allem hübsch schaurig, schönen Kulissen und Hintergründe, die hier dem Film nicht nur eine wunderbar düstere und trostlose Atmosphäre verleihen, sondern die Geschichte hervorragend unterstützen.
Das Bild
HD-Widescreen 16:9, 1,85:1
Was kann man von einem Animationsfilm denn schon anderes erwarten, außer einem absolut makellosen und perfekten Bild, das übrigens in HD-Widescreen Bildformat 1,85:1 vorliegt? Hier gibt es keinen Grund zu klagen: Alleine der Schwarzwert hat Referenzwerte und dunkle Szenen sind in diesem Streifen keine Seltenheit; es gibt also ausreichend Möglichkeiten sich dies während des Films immer wieder bestätigen zu lassen. Auch die Schärfe lässt sich nur in Superlativen ausdrücken. Schön sind hier auch erstaunlich viele kleine Details wie z.B. fließendes Wasser, Feuer oder Rauch, die sehr natürlich dargestellt wurden. Ebenso der Kontrast wurde sehr gut abgestimmt, wie auch die Farbsättigung, welche kräftige und Satte Farben garantiert.
Allerdings gibt es doch einen kleinen Grund zur Klage, wenn auch hier auf sehr hohem Niveau gejammert wird: Ich vermisse einige kleine Effekte, welche den Film noch realistischer hätte wirken lassen, wie z.B. aufwirbelnder Staub, wenn etwas auf den dreckigen Boden fällt. Am Schluss gelingt dies zwar mal kurzfristig, aber das ist leider auch schon die Ausnahme. Jedoch kann dies meine Begeisterung auch nicht wirklich nennenswert schmälern.
Tonspuren: Deutsch DTS 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1, Spanisch DTS 5.1, Italienisch DTS 5.1
Untertitel: Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Koreanisch, Japanisch, Dänisch, Finnisch, Schwedisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Griechisch, Chinesisch
Die deutsche Tonspur wird in DTS 5.1 wiedergegeben, was eigentlich auch für ein herausragendes Klangerlebnis sorgt. Wer es noch ein klein wenig besser haben will und die englische Sprache relativ gut beherrscht, dem steht zusätzlich noch eine DTS HD-MA 5.1 Spur zur Verfügung. Im Direktvergleich sind die Unterschiede allerdings wirklich margial. Sind wir mal ehrlich, wenn man nicht wirklich wüsste, dass die deutsche Synchronisation kein losless Audioformat ist, würden es die meisten sicherlich gar nicht erst bemerken. Der Klang ist auch hier sehr dynamisch und kraftvoll abgemischt worden und überzeugt von der ersten bis zur letzten Sekunde satten Sound aus allen Kanälen, bei dem auch die Surroundeffekte nicht zu kurz kommen und dabei einen authentischen Klang erzeugen.
Nicht unerwähnt bleiben sollte auch der hervorragende Score von Danny Elfman, der die Szenen passend in schöner Dramatik untermalte.
Das Bonusmaterial
in High Definition:
* "#9" - Spielfilm und Kurzfilm
* Auf Tour mit Shane Acker
* Der Look von "#9"
* Auftritt des CGI-Animation-Teams
* U-Control: Bild-im-Bild Zusatzinformationen während des Films
in Standard Definition:
* Unveröffentlichte Szenen
* "#9" - Der Original-Kurzfilm mit Audiokommentar von Autor/Regisseur/Animator Shane Acker and Animator Joe Ksander
* Audiokommentar von Autor/Regisseur Shane Acker, Animationsregisseur Joe Ksander, Head of Story Ryan O'Loughlin und Cutter Nick Kenway
Am Bonusmaterial wurde hier sichtlich nicht gespart und es ist erfreulich zu sehen, dass einiges davon sogar in Full-HD spendiert wurde. „#9“ – Spielfilm und Kurzfilm erklärt hierbei die Hintergründe, wie es überhaupt zur Idee von „#9“ kam und wie damals der Kurzfilm entstand. Dazu gibt es weitere Specials wie „Auf Tour mit Shane Acker“, bei dem der Regisseur sich über die Schulter gucken lässt, sowie dem Feature „Der Look von #9“, in dem man über das Erscheinungsbild und die Atmosphäre des Filmes philosophiert. Der „Auftritt des CGI-Animation-Teams“ ist auch ganz interessant, werden hier doch einige Geheimnisse verraten, wie ein Animationsfilm überhaupt entsteht, wie die Animatoren arbeiten und wie man realistische Bewegungen und Züge hinbekommt. Neben den obligatorischen Audiokommentaren, derer sogar 2 enthalten sind, gibt es zusätzlich noch einige zusätzliche Szenen welche allerdings nicht vollständig und nur rudimentär animiert wurden und manchmal sogar nur aus Skizzen bestehen, aber dennoch informativ sind, erfährt man doch hier noch einige Ergänzungen und neue Erkenntnisse zum Film. Zu guter Letzt bleibt noch die U-Control Funktion, bei der man Bild-in-Bild während des Filmes zusätzliche Informationen erhält. Diese Funktion kann man übrigens optional zuschalten, wann man es möchte und kann diese auch wieder während dem Schauen deaktivieren.
Resumee:
Sowohl im Kino als auf Blu-ray begeistert mich „#9“ gleichermaßen. Die Umsetzung auf Blu-ray ist hierbei voll gelungen. Alleine die technische Seite in Form von Bild, Ton und Bonusmaterial lässt keine Wünsche offen. Doch das alleine reicht nicht, denn wem genügen schon Referenzwerte, wenn die Geschichte nicht mithalten kann. Aber keine Angst, denn wie bereits vorhin erwähnt kann diese nicht nur überzeugen sondern begeistern. Shane Acker ist hier gleich mit seinem ersten Spielfilm ein sagenhaftes Debutwerk gelungen, welches die Messlatte für kommende Taten sehr hoch anlegt. Das soll aber nicht unser Problem sein und bis wir mit was Neues von dem Allroundkünstler (war er doch schließlich neben seiner Tätigkeit als Regisseur auch als Animateur und Drehbuchschreiber tätig) könne wir uns solange weiterhin mit „#9“ begnügen, denn auch nach mehrmaligem anschauen wird der Streifen nicht langweilig. Wem „Wall-E“ zu harmlos war, kann es ja mal hiermit versuchen. Unentschlossenen kann ich abschließend noch einen Blick auf den Trailer empfehlen, welcher die Stimmung des Filmes sehr gut einfängt.
Wertung:
Film: 5/5 Bild: 5/5 Ton: 5/5 Extras: 5/5
"Die Glücksritter" DVD Review
22. Juli 2010Titel: Die Glücksritter
Schauspieler: Eddie Murphy und Dan Aykroyd, Ralph Bellamy, Don Ameche, Jamie Lee Curtis, Denholm Elliott, Kristin Holby, Paul Gleason
Regie: John Landis
Produktion: U.S.A. / 1983 Veröffentlichung: 05.12.2002
Einleitung:
Eines der Highlights, was Komödien aus den 80ern betrifft, ist zweifelsohne der Klassiker „Die Glücksritter“ von Regisseur John Landis. Mit einem grandiosen Hauptdarsteller Duo besetzt in Form von Eddie Murphy und Dan Aykroyd wird hier ein Humor Feuerwerk nach dem anderen abgefeuert, mit Gags, die nicht selten an Slapstick erinnern. Dazu noch ein überragendes Drehbuch von Timothy Harris und Herschel Weingrod mit einer Geschichte, die lose auf dem Roman „Der Prinz und der Bettelknabe“ basiert. Im Originaltitel „Trading Places“ hat dieser gleich 2 Bedeutungen: zum einen heißt dies frei übersetzt „Handelsplätze“ als aber auch „die Plätze tauschen“, was beides sehr gut zur Story passt.
Die Geschichte:
Stil: Komödie Altersfreigabe: FSK ab 16 Jahren Spieldauer: 112min.
Vom Prinz zum Bettelknaben und umgekehrt, das fasst eigentlich am besten die Geschichte des Filmes zusammen. Aufgrund einer Wette der beiden alten, steinreichen Börsenmakler Randolph und Mortimer Duke tauschen der Bettler und Kleinganove Billy Ray Valentine und der Börsenmagnat Louis Wonthorpe III ihre Rollen und finden sich fortan im jeweils konträren Lebensstil wieder. Der Hintergrund der Wette: ein Experiment ob der Mensch durch seine Abstammung oder durch sein soziales Umfeld geprägt wird. Während es für den ehemals Wohlhabenden dabei immer schlechter läuft, gewöhnt sich der ehemalige Gauner immer mehr an seine neue Rolle. Als die beiden dann zusammentreffen und den Komplott entdecken, beschließen sie gemeinsame Sache zu machen und den Spieß umzudrehen.
Meine Meinung:
Man merkt dem Film sein Alter doch irgendwie an: Die Charakter sowie einige Situationen sind heutzutage überzogen sowie absolut undenkbar und irgendwie auch unrealistisch. Dazu noch einige platte und proletarische Sprüche und die Klischees sind erfüllt. Aber letztendlich geht es hier ja auch um eine Komödie, die sich – vor allem zur damaligen Zeit – eben dieser Stilmittel bediente und daher ist der Stil von „Die Glücksritter“ einfach unumgänglich. Und sind wir mal ehrlich, für die meisten von uns ist dieser Streifen gerade ohne diese Sprüche und diese Art undenkbar.
Darüber hinaus spielen Eddie Murphy, Dan Aykroyd (mit dem John Landis bereits in „Blues Brothers“ zusammen arbeitete), Jamie Lee Curtis (die vormalige Screamqueen aus Horrorstreifen wie John Carpenters „Halloween“ oder „Fog – Nebel des Grauens), sowie die legendären Don Ameche und Ralph Bellamy ihre Rollen einfach wunderbar und sehr überzeugend. Vor allem Dan Aykroyd als Schnösel, der ob reich oder arm, versucht seinen feinen Stil zu wahren, ist wirklich ausgezeichnet.
Und falls es der ein oder andere noch nicht bemerkt haben sollte: Jim Belushi hat hier eine kleine Nebenrolle im letzten Drittel des Filmes inne, in dem er einen als Gorilla verkleideten Partygast spielt.
Das Bild:
Bildformat: Widescreen anamorph 1,78:1
Man merkt halt schon, dass diese DVD keine Referenzqualität vorweisen kann. Das Bild ist nicht ganz sauber und frei von Schmutz; doch hat man dennoch ein guter Master für die Produktion verwendet, das keine großartigen Störungen beinhaltet. Ganz im Gegenteil, denn auch wenn etwas kontrastarm, werden kräftige Farben geboten, die zwar kein Brillanzfeuerwerk verursachen, aber immerhin dem Zuschauer plastische Kolorationen präsentiert. Ein kleiner Wermutstropfen ist hingegen wie bereits eben erwähnt der Kontrast, denn die wenigen dunklen Szenen gehen komplett in schwarzen Farbübergängen unter. Da ist leider nicht mehr viel zu erkennen. Aber glücklicherweise sind diese Momente nur absolute Ausnahmen.
Der Ton
Tonspuren: Deutsch DD 1.0, Englisch (Dolby Digital 5.1), Italienisch DD 1.0, Französisch DD 1.0, Spanisch DD 1.0
Untertitel: Englisch, Arabisch, Bulgarisch, Dänisch, Deutsch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Niederländisch, Isländisch, Italienisch, Kroatisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Schwedisch, Spanisch
Ich sag nur ein Wort und es ist bereits alles gesprochen: Mono! Leider liegt die deutsche Synchronisation ausschließlich in Dolby Digital 1.0 vor, so dass man sich weniger auf einen beeindruckenden Ton, sondern komplett auf die Gags konzentrieren kann. Schade eigentlich, aber eventuell ist hier bei der Blu-ray Auswertung noch was drin, der wir entgegen harren. Der Original Ton liegt immerhin in Dolby Digital 5.1 vor, der ein wenig druckvoller als auch wärmer klingt. Auch die Surroundeffekte bringen sich dezent mit ein, auch wenn diese nicht maßgeblich sind.
Das Bonusmaterial:
Leider wurde hier außer vom Film selbst nicht davon Gebrauch gemacht, etwaiges Bonusmaterial mit auf die DVD zu packen. Schade, denn davon währe einiges vorhanden gewesen, wie man 2007 bei der neu veröffentlichten Money-Edition sehen sollte.
Resumee:
Mittlerweile würde ich eher den Kauf der hochwertigeren Money Edition empfehlen, da hier zusätzliches Bonusmaterial mit draufgepackt wurde. So oder so: „Die Glücksritter“ bleibt auch nach 27 Jahren noch eine herausragende Komödie, die man einfach gesehen haben muss.
"Der City Hai" Blu-ray Review
21. Juli 2010Titel: Der City Hai
Schauspieler: Arnold Schwarzenegger, Kathryn Harrold, Darren McGavin, Sam Wanamaker, Paul Shenar, Steven Hill, Joe Regalbuto, Robert Davi, Ed Lauter
Regisseur: John Irvin
Produktion: USA / 1986 Veröffentlichung: 23.10.2009
Einleitung:
Arnold Schwarzenegger Filme gehen immer! Vor allem, wenn sie aus den 80ern stammen. Die steirische Eiche hat zuvor bereits in Filmen wie „Conan – Der Barbar“, „Conan – Der Zerstörer“, „Terminator“, „The Running Man“, „Red Sonja“ oder „Phantom Kommando“ aus dem Vorjahr bereits einiges für Furore gesorgt und bewies, dass er in Sachen Action die Nummer 1 war. In „Der City Hai“ präsentierte sich der Gouvernator zwar nicht besinnlicher aber von einer stilvolleren Seite, da er zum ersten Mal einen Anzug in seiner Rolle trug. Das muss aber nicht unbedingt gleich bedeuten, dass es dafür an Action mangeln sollte…
Die Story:
Stil: Action Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 16 Jahren Spieldauer: 106 Minuten
Der ehemalige FBI Agent Mark Kaminsky verdingt sich seit 5 Jahren nun als Sheriff in einem verschlafenen Südstaaten Nest, da er aufgrund zu harter und brutaler Ermittlungsmethoden vom Dienst suspendiert wurde, um einer Anklage vom Staatsanwalt zu entgehen. Doch als plötzlich der Sohn des FBI Chefs Harry Shannon von der Mafia bei einem Einsatz gnadenlos umgebracht wurde, soll er nun zurückkehren um die Gangster als Undercover Agent unter dem Namen Joseph P. Brenner zu infiltrieren. Schnell erarbeitet er sich das Vertrauern des Paten Luigi Patrovitas und steigt in der Hierarchie in der Verbrecherorganisation bis ganz nach oben. Allerdings fliegt seine Tarnung auf und als er dann die komplette Mafia gegen sich hat, steht er ganz alleine da… doch das sollte doch kein Problem für Mark Kaminskiy darstellen.
Meine Meinung:
Als ich „Der City Hai“ zum ersten Mal gesehen habe, war ich wegen der Rolle von Arnold Schwarzenegger doch etwas irritiert. Das war doch gar nicht das was man sonst so von ihm kannte. Nicht nur in den bereits oben erwähnten Filmen, sondern auch in den darauffolgenden Streifen wie „Predator“, „Red Heat“ oder „Total Recall“ spielte er stets komplett andere Rollen, bei denen er zwar auch letztendlich entweder einen früheren Soldaten, Krieger, Polizisten, Agenten oder sogar Killerroboter spielte, aber letztendlich präsentierte er dort auch seine Kraft ungezügelter und roher. Hier kann man zunächst den Eindruck gewinnen, dass Schwarzenegger auch mal den Gentleman mimen wollte, was aber zum damaligen Zeitpunkt nicht ganz so glaubwürdig rüber kam. Doch mit den Jahren reifte der Film und Aufgrund der Tatsache der dennoch massiv vorhandenen Action Anteilen konnte „Der City Hai“ um den FBI Agenten Mark Kaminsiky reifen und sich entwickeln. So gibt es auch hier einige herausragende Action Sequenzen, welche dem Film die notwendige Härte verleiht und zudem kurzweilig und unterhaltsam, auch wenn die meisten oben genannten Filme doch noch nen Ticken wenn nicht sogar um Längen besser sind.
Im Übrigen gibt es noch einen witzigen Gimmick im Film. Als Mark Kaminsky am Anfang die Öl Raffinerie in die Luft sprengt kann man deutlich erkennen, dass die Firma Irvin Oil Processing Company heißt, was eine Anspielung auf den Regisseur John Irvin sein soll. Desweiteren fährt Arnold gegen Ende des Streifens das selbe Auto wie 2 Jahre später in Zwillinge.
Das Bild:
Bildformat: HD-Widescreen 16:9, 2,35:1
Das Bild ist für das Alter sehr gut ausgefallen. Zwar wird man nicht von einer alles überragenden Schärfe begeistert, doch das braucht es auch nicht, zumal damals noch mit einer anderen Technik gearbeitet wurde als heutzutage. Und da es sich hier nicht um ein Jahrhundertwerk wie z.B. „Blade Runner“ handelt, sind auch grundlegend die Erwartungen auch nicht so hoch geschraubt worden.
Letztendlich hat man es geschafft hier ein sauberes Bild abzuliefern, das darüber hinaus wirklich satte Farben liefert und einen guten Kontrast mit einem ordentlichen Schwarzwert liefert. Allerdings muss man anmerken, dass hier und da mal gelegentlich ein wenig Schmutz auf den Film durchschimmert, was aber wirklich nur sehr selten und wenn dann auch nur in Form von winzigen Staubkörnern vorkommt.
Aber: Im Direktvergleich zur DVD ist die Blu-ray ein klarer Gewinn. Nicht nur dass die Schärfe deutlich verbessert wurde – die DVD wies deutliche Artefakte auf und litt unter einem sehr kontrastarmen Bild – sondern auch die Farbbrillanz, welcher in Fjll HD viel satter und kräftiger wirkt.
Der Ton:
Tonspuren:
Deutsch DTS HD-MA 2.0, Spanisch DTS HD-MA 2.0, Italienisch DTS HD-MA 2.0, Russisch DTS HD-MA 2.0, Englisch DTS HD-MA 5.1, Französisch DTS HD-MA 5.1
Untertitel:
Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Russisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch, Türkisch
Was soll denn bitte schön DTS HD-MA 2.0 sein? Die beste Stereo Spur der Welt? Hab ich ja noch nie gehört, aber einmal ist immer das erste Mal… Wieder einmal sind die O-Ton-Fans die Sieger, denn die DTS HD-MA 5.1 Spur ist um einiges satter als die deutsche Synchronisation. Bestes Beispiel ist für mich die Flughafen Szene gegen Ende des Filmes: In der O-Ton Spur hört man im Hintergrund das Knattern der Propeller Blätter mit einer starken Dynamik, während sich Monique und Karminsky unterhalten. In allen Stereospuren hört man das Flugzeug leider nur relativ schwach im Hintergrund. Doch auch hier schneidet auch die deutsche Syncho-Spur im Gesamtvergleich nicht ganz so schlecht ab, denn trotz des schwächelnden Sounds sind die Dialoge dennoch klar verständlich, was man bei der O-Ton Spur nicht zu 100% behaupten kann.
Allerdings frage ich mich, wie es auch eine französische DTS HD-MA 5.1 Spur auf diese Disc geschafft hat.Wird vielleicht was mit Studio Canal zu tun haben...
Das Bonusmaterial:
- Arnold Schwarzenegger – Der Mann der Hollywood auf den Arm nahm (15 ½ min)
- Raw Deal – Ein echter Gangster Film (9min.)
- Trailer zu „Der City Hai“
- 5 weitere Filmtrailer
- Bild und Ton Konfiguration
Erfreulicherweise wurde hier bei „Der City Hai“ ein wenig mehr Bonusmaterial als noch auf der DVD – damals gab es nur den Trailer zum Film – drauf gepackt wurden. Und auch wenn dieses Mal abgesehen vom erneut verwendeten Original Trailer, kein Bonusmaterial wirklich was direkt mit dem Film zu tun hat in Form von Making ofs, Deleted Scenes oder ähnlichem, so sind die enthaltenen Features wirklich sehr interessant. Hier sticht vor allem das Special „Arnold Schwarzenegger – Der Mann der Hollywood auf den Arm nahm“ heraus, einem Special über den Gouvernator selbst. In diesem berichten ehemalige Kollegen wie Regisseure wie Peter Hyams („End of Days“ von 1999) oder „Arthur Allan Seidelman („Herkules in New York“) der Produzent Edward Pressman („Conan – Der Barbar“ von 1981), der Regie Assistent Michel Ferry („Red Sonya“ von 1985) sowie zweier französischer Filmjournalisten einige interessante Hintergrundinformationen und Anekdoten über die steirische Eiche. Das zweite Special „Raw Deal – ein echter Gangster Film“ ist eigentlich so eine Art Video Review von Dave Saunders, dem Schriftsteller von „Arnold Schwarzenegger and the Movies“, der sehr kritisch den Film „Der City Hai“ bespricht und dabei mit Kritik nicht sparsam umgeht. Stark. Die weiteren Trailer sehe ich hingegen als obligatorisch an, welche die Disc noch positiv abrunden.
Resumee:
Für viele gilt „Der City Hai“ neben „Red Sonya“ als einer der schlechteren Arnold Schwarzenegger Filme aus den 80ern, aber fühlt man sich dennoch gut unterhalten, auch wenn man doch bessere Alternativen – ebenso als Blu-ray – hätte. Nichtsdestotrotz wird hier ein solider Action Streifen geboten, der zwar einige schwache Stellen besitzt, aber darüber hinaus kurzweilig und actiongeladen bleibt. Für Fans sicherlich dennoch ein Muss, reicht es aber auch für den ein oder anderen, sich den Titel einfach mal auszuleihen.
Wertung:
Story: 3,5/5 Bild: 4/5 Ton: 3/5 Extras: 2,5/5
Das 80er Jahre Special: 1982
20. Juli 2010Das 80er Jahre Special geht weiter... die 80er Jahre begannen, wie wir ja schon gelesen haben, sehr vielversprechend. Doch auch das Jahr 1982 hatte da einige zu bieten:
1982 nimmt die Zahl der Klassiker-Streifen dratisch zu. Beginnen möchte ich hierbei mit dem fantastischen „Blade Runner“ von Ridley Scott, der schon mit „Alien“ sehr gut beweisen konnte, dass er das Genre Science Fiction sehr gut beherrscht. Schön ist hier bei der Blu-ray vor allem das hervorragend restaurierte Bild.
Weiter geht es mit einem der der besten Actionfilme und –charaktere überhaupt: „Rambo“, gespielt von Sylvester Stallone, der spätestens mit dieser Rolle nach Rocky unsterblich wurde.
Apropos: Im selben Jahr durfte auch der Italian Stallion noch mal ran im dritten Teil namens „Rocky 3 – Das Auge des Tigers“, bei dem der Boxer sich diesmal mit Hulk Hogan und Mr.T rumschlagen durfte. Hier rückte das Drama der ersten beiden Teile deutlich in den Hintergrund und wich einem mehr Actionlastigem Thema.
Dem sollte Arnold Schwarzenegger in „Conan der Barbar“ in nichts nachstehen und konnte sich in dem Fantasy-Movie einen Namen machen. Sehr herausragend hier war auch der grandiose Soundtrack von Basil Poledouris.
Ebenso schlagkräftig aber weniger athletisch, zumindest zu diesem Zeitpunkt präsentiert sich Bud Spencer in "Der Bomber", in dem er einen ehemaligen Profiboxer spielt, der eigentlich nur seine Ruhe haben will, aber plötzlich einen Nachwuchsportler trainiert. Doch letztendlich kommt es doch anders, als man denkt...
Dies könnte man auch behaupten bei dem Sidney Pollack Streifen "Tootsie" in dem Charakterdarsteller Dustin Hoffman sich plötzlich in Frauenkleidung als Dorothy Michaels wiederfindet, um die Hauptrolle für eine fernsehserie zu ergattern. doch alles endet anders, wenn plötzlich die Liebe mit ins Spiel kommt.
Im selben Jahr konnte vor allem Steven Spielberg erneut einen Riesenerfolg mit seinem „E. T. – Der Außerirdische“ einfahren. Dafür erhielt der Streifen sogar insgesamt 3 Oscars. Im Übrigen wurde der Film im Jahr 2002 nochmals neu digital überarbeitet und um 5 Minuten verlängerte auf DVD veröffentlicht.
Monumental wurde es mit dem 8 fach Oscar ausgezeichneten „Ghandi“ unter der Regie von Richard Attenborough. Das Epos erzählt hier in 183 Minuten die Lebensgeschichte des indischen Unabhängigkeitskämpfers Mahatma Gandhi. In der Hauptrolle hier Ben Kingsley, nachdem zuvor bereits Anthony Hopkins und Alec Guinness die Rolle ablehnten.
Weniger dramatisch aber dennoch revolutionär zeigte sich „Tron“ mit Jeff Bridges, in dem zum ersten mal großflächig computergenerierte Sequenzen eingesetzt wurden, während in „Tootsie“ Dustin Hoffmann eine One-(Wo)Man-Show hinlegt.
Die Trekies dürfen sich hingegen über „Star Trek II: Der Zorn des Khan“ freuen, Richard Gere verdreht in „Ein Offizier und Gentleman“ die Köpfe aller weiblichen Zuschauer und Eddie Murphy gibt sein Spielfilm Debut in „Nur 48 Stunden“ – ebenfalls ein Film, der für mich prägend war.
Ebenfalls aus dem Jahr 1982 stammt ein Film, der wohl jede Kindheit geprägt haben dürfte und mittlerweile auch jährlich um die Weihnachtszeit im Fernsehen wiederholt wird: „Das letzte Einhorn“, das in einer nahezu märchenhaften Geschichte die Zwietracht zwischen Gut und Böse auf Basis der Phantasie erzählt. Ebenso wunderbar ist der Soundtrack der Band America mit dem unsterblichen Hit „The last Unicorn“, das immer noch für Gänsehaut sorgen kann.
In Deutschland feierten die beiden Nasen Thomas Gottschalk und Mike Krüger mit „Piratensender Powerplay“ ihren ersten gemeinsamen Erfolg, weswegen man bereits im folgenden Jahr wieder zusammentraf.
Was gab’s im Horror Genre? Zwar wandelten (noch nicht) die Toten erneut auf Erden, aber dafür kam ein alter Bekannter wieder: Jason Vorhees schlug zum dritten Mal in „Und wieder ist Freitag der 13.“; hier zum ersten Mal übrigens mit seiner Eishockeymaske und zudem in 3D.
Und wie auch bereits in den Vorjahren zeigte sich John Carpenter in Form von „Das Ding aus einer anderen Welt“ nicht nur sehr produktiv, sondern zudem auch sehr kreativ! Leider floppte der Streifen aufgrund der vielen Horror-Elementen an den Kinokassen, konnte aber zu DVD- und Blu-ray Veröffentlichungen den Erfolg einheimsen, den er auch verdient hat. Im Übrigen wurde der Streifen im September 2009 von der FSK neu geprüft und wurde vom Index genommen; nicht nur das, denn ab sofort wurde der Film von der FSK ab 16 Jahren freigegeben.
Und zu guter letzt konnte Tobe Hooper, der in den 70ern mit derberen Filmen wie „The Texas Chainsaw Massacre“ oder Eaten Alive“ bekannt wurde, mit seinem Meilenstein „Poltergeist“ glänzen, bei dem übrigens u.a. Steven Spielberg sich für das Drehbuch und die Produktion verantwortlich zeigte.
Weitere Titel von 1982:
Bereits auf Blu-ray veröffentlicht:
- Der dunkle Kristall
Noch nicht auf Blu-ray erhältlich:
- Amercian Diner (mit Kevin Bacon, Steve Guttenberg und Mickey Rourke)
- Beastmaster - Der Befreier
- Bud, der Ganovenschreck (mit Bud Spencer)
- Das Ding aus dem Sumpf (von Wes Craven)
- Death Wish 2 - Der Mann ohne Gnade (mit Charles Bronson)
- Der New York Ripper (von Lucio Fulci)
- Die Klasse von 1984
- Firefox (mit und von Clint Eastwood)
- Halloween 3 (der eigentlich thematisch nichts mit der übrigen Reihe zu tun hat)
- Katzenmenschen (mit Nasstasja Kinski)
- La Boum 2 - Die Fete geht weiter (mit Sophie Marceau)
- Mrs.Brisby und das Geheimnis von Nimh
- Tenebrae (von Dario Argento)
- The Riffs - Die Gewalt sind wir
- Tote tragen keine Karos (mit Steve Martin)
Wie ihr seht besteht hier noch enormer Handlungsbedarf von den Filmstudios all diese Streifen auf blu-ray zu veröffentlichen, am besten mit restauriertem Bild und Ton.
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