Das 80er Jahre Special: 1984
Im Jahre 1984 konnte man regelrecht von einem Boom von gut- bis hochklassigen Kinofilmen sprechen, was man auch an der Länge des Berichtes inklusive der zusätzliche Tipps unschwer erkennen kann...
Beginnen wollen wir aber mit mehr Anspruch. „1984“, die Verfilmung der Endzeit Dystopie von George Orwell, in dem die Menschheit einer diktatorischen totalen Überwachung ausgesetzt ist. Nicht nur als Film sondern erst recht als Buch ein absoluter Geheimtipp! Das Bild des Filmes (gedreht im Bleach Bypass Effekt) muss man allerdings mögen.
„2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen“ – die Fortsetzung zu dem Stanley Kubrick Klassiker „2001:Odyssee im Weltraum“ aus dem Jahre 1968 um den geheimnisvollen Monolithen und den Supercomputer HAL – Achtung: Skynet lässt grüßen…
Lustiger wurde es hingegen in der Militärkomödie „Angriff ist die beste Verteidigung“ mit Dudley Moore und Eddie Murphy um einen hochtechnischen Wunderpanzer, der allerdings zunächst nicht ganz zuverlässig läuft und dabei zu der ein oder anderen hitzigen aber auch witzigen Situation führt.
Mindestens genau so lustig, aber dafür umso actionreicher ist „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ ausgefallen, der auch dementsprechend erfolgreich weltweit in den Kinos lief und mit zu den Highlights des Jahres zählte. Schön bei der Blu-ray Umsetzung ist vor allem auch das schön restaurierte Bild, das wirklich zu überzeugen weiß. Im Übrigen handelt es sich hierbei um keinen schnöden Indiana Jones Abklatsch wie oftmals zu Unrecht behauptet wird. Ansehen und selbst überzeugen.
1984 sollte auch das Jahr für den endgültigen Karrieredurchbruch von Eddie Murphy bedeuten, der neben „Angriff ist die beste Verteidigung“ vor allem mit „Beverly Hills Cop“ von sich reden ließ. Die freche Schnauze, sowie die kultige Titelmelodie sollte so schnell keiner mehr vergessen. Doch auch die Story ist nicht ohne und verbindet wunderbar den schmalen Grat zwischen Action und Komödie. Wird nur mal Zeit, dass die Reihe endlich auf Blu-ray veröffentlicht wird.
„City Heat – Der Bulle und der Schnüffler“ lautet der Titel einer Buddy Action Komödie mit Burt Reynolds und Clint Eastwood. Bei dieser Konstelation wird so manch einer sich zwar nicht viel vorstellen können, aber der Film war fast schon satirisch zu verstehen und von daher recht gut gelungen.
Viele Schwarzenegger Fans durften jauchzen und frohlocken, denn 1984 war ein Arnie-Jahr mit gleich zwei Filmen in den Kinos: „Conan – Der Zerstörer“ hieß das Sequel zu dem zwei Jahre zuvor erschienenen „Conan – Der Barbar“ und auch wenn die Fortsetzung nicht ganz qualitativ an den ersten Teil heranreichte, wurde hier trotzdem ein herausragender Fantasy Action Film geboten.
Eindrucksvoller und vor allem revolutionärer war hier doch „Terminator“, ein Film bei dem der heutige Gouvernator gerade mal 75 Worte Sprechttext hatte, aber seine Karriere nachhaltig beeinflusste. Zweifelsohne einer seiner besten Filme überhaupt!
Weniger erfolgreich aber dennoch durchaus kultig präsentiert sich „Der Tank“, in dem James Garner mit seinem Panzer für Selbstjustiz sorgt, als sich der Sheriff an seinem Sohn vergreift. Sehr coole Actionkomödie der alten Schule!
Doch auch in Deutschland wurde Filmgeschichte mit Michael Ende´s „Die unendliche Geschichte“ geschrieben, bei dem ein kleiner Junge mit einem zotteligen Flugdrachen die Kinozuschauer begeisterte und verzauberte.
Das gleiche galt für Frank Herberts Geschichte „Dune – Der Wüstenplanet“, der lange Zeit als unverfilmbar galt und dann schließlich 1984 umgesetzt wurde. Zunächst nur in einer Kinofassung von 129 Minuten Spielzeit und letztendlich auch in einer über 3 stündigen TV-Fassung. Ein Film, den man als Fantasy Fan gesehen haben muss.
Nicht ganz so fantastisch, aber eben so beeindruckend war „Es war einmal in America“ von Sergio Leone. Die Kinofassung dauerte schon gute 139 Minuten, was aber durch die endgültige TV-Fassung von 220 Minuten deutlich getoppt wurde und die mit Robert De Niro, James Woods und Joe Pesci sehr überzeugende Schauspieler bot.
Für die Freunde des Tanzfilmes durfte sich Kevin Bacon abhampeln und zwar in dem Streifen „Footloose“, dessen Soundtrack auch sehr erfolgreich wurde. An seiner Seite damals Lori Singer und die zur damaligen Zeit noch sehr unbekannte Sarah Jessica Parker, die erst einige Jahre später mit „Sex and the City“ den Durchbruch schaffen sollte.
Und auch Jason Voorhees sollte wieder seine Machete schwingen im vermeintlich letzten Teil „Freitag der 13. Teil IV – Das letzte Kapitel“, was aber doch nicht so blieb, sondern noch weitere 6 Teile, ein Cross-Over und ein Remake folgen sollte. Dem geneigten Fan der Slasher reihe – wie auch mich – hat’s gefreut, auch wenn hier im Gegensatz zu den ersten Teilen weniger der Thrill statt eher der Body Count in den Vordergrund rückte.
Einen wahren Boom löste hingegen auch „Ghostbusters – Die Geisterjäger“ aus, eine 4 köpfige Truppe die in New York auf Geisterjagd geht. Die Story ist zwar leicht abstrus, aber sehr witzig und unterhaltsam gemacht, so dass der Streifen heutzutage nicht umsonst als Klassiker gehandelt wird.
Gruselig aber dennoch lustig war hingegen „Gremlins – Kleine Monster“, der Karrieredurchbruch von Joe Dante um ein kleines putziges Pelzwesen, dass unter Einfluss von Wasser und Essen nach Mitternacht zu einem blutrünstigen kleinen Monster wird und eine ganze Kleinstadt terrorisiert. Stark!
Ein absolutes Highlight in dem Jahr war allerdings „Indiana Jones und der Tempel des Todes“, der zweite Teil und Prequel von „Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes“. Auch wenn dieser Streifen nicht ganz an den ersten Teil heranreicht, ist der Film dennoch herausragenden unter den ganzen Filmen, die in dem Jahr veröffentlicht wurden, da hier erneut auf höchstem Niveau Unterhaltung geboten wurde.
Welcher Fan von Karatefilmen kennt nicht den Kranich aus „Karate Kid“, ich glaube etliche Jugendliche haben diesen Move in den 80ern bis zum Erbrechen geübt (der Autor mit eingeschlossen). Ralph Maccio und Pat Morita haben sich mit dem Film auf alle Fälle unsterblich gemacht. Legendär auch die Passage mit dem „Auftragen und Polieren“.
In diesem Jahr sollte mit „Nightmare – Mörderische Träume“ einer weiteren Horrorfilmreihe ihren Durchbruch gelingen. Unter der Regie von Wes Craven wurde hier mit Fred Krüger ergänzend der letzte Teil des Slasher Dreigestirns zu Jason Vorhees und Michael Myers geschaffen.
Apropos Filmreihe: Eine weitere wurde mit „Police Academy – Dümmer als die Polizei erlaubt“ gestartet, wobei der erste Teil bisher aus der 7teiligen reihe unerreicht bleiben sollte. Eine chaotische Truppe stellt eine Polizei Akademie auf den Kopf und wahrt das Gesetz ganz nach eigenen Regeln. Legendär hier die Rollen von den Kadetten Hightower (Bubba Smith), Jones (Michael Winslow), Tackleberry (David Graf) und Mahoney (Steve Guttenberg).
Die Trekkies wurden erneut mit „Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock“ sehr gut bedient während in „This is Spinal Tap“ die Welt des Hard Rock und Heavy Metals verballhornt wurde, das aber zugegebener Maßen auf eine Art und Weise, bei der kein Auge trocken bleibt – Stichwort: Stonehenge!
Und auch im Sekter der Duo Verfilmungen wurden mit Bud Spencer und Terrence Hill durch „Vier Fäuste gegen Rio“ als auch Thomas Gottschalk und Mike Krüger durch „Zwei Nasen tanken Super“ sehr gut abgedeckt.
Weitere Titel von 1984:
Bereits auf Blu-ray veröffentlicht:
- Amadeus
- Der Unbeugsame (mit Robert Redford)
- Didi – Der Doppelgänger (mit Dieter Hallervorden)
- Licence to Kill (mit Denzel Washington)
- Starman
Noch nicht auf Blu-ray erhältlich:
- Bachelor Party (mit Tom Hanks)
- China Blue bei Tag und Nacht
- Das Arche-Noah-Prinzip (Roland Emmerich)
- Das Philadelphia Experiment
- Der Feuerteufel (Debut Drew Barrymore)
- Der Wolf hetzt die Meute (mit Clint Eastwood)
- Die Bounty (mit Mel Gibson und Anthony Hopkins)
- Die rote Flut
- Die Zeit der Wölfe
- Dreamscape – Höllische Träume
- Ewoks – Die Karawane der Tapferen (Quasi Spin Off zu Star Wars)
- Geheimcode: Wildgänse
- Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen
- Kinder des Zorns
- Menschen am Fluß (mit Mel Gibson und Sissy Spacek)
- Missing in Action (Chuck Norris)
- Moskau in New York (mit Robin Williams als russischer Emigrant)
- Purple Rain
- Splash – Eine Jungfrau am Haken (mit Tom Hanks und Daryl Hannah)
- Solo für 2 (mit Steve Martin und Lily Tomlin)
- The Killing Fields – Schreiendes Land
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Kommentare
Habs verbessert
Joe Dante war der mit den Gremlins. ;)