Das 80er Jahre Special: 1985
1985 – die Halbzeit der 80er Jahre wurde überschritten. Nachdem das letzte Jahr mit solch herausragenden Filmen wie „Indiana Jones und der Tempel des Todes“, „Beverly Hills Cop“, „Ghostbusters“, „Dune – Der Wüstenplanet“, „Der Terminator“ oder „Gremlins“ fast nur Hits bot, ist es natürlich schwer, dem so einfach einen oben drauf zu setzen.
"American Fighter“ war hierbei eher ein soweit unauffälliger Martial Arts Action Film mit dem B-Movie Star Michael Dudikoff, der hiermit auch schon zugleich seinen Höhepunkt feiern durfte und kurz darauf den Titel als Karate-Filmstar an Jean Claude van Damme abgeben musste.
Alle Jahre wieder wird mal ein Asterix Zeichentrick Film produziert. 1985 war es mal wieder soweit und mit „Asterix – Sieg über Cäsar“ sollte einer der wohl besten Teile des kleinen Galliers in die Kinos kommen, bei dem die beiden Comic-Bände „Asterix – Der Legionär“ und „Asterix – Der Gladiator“ zusammengefasst wurden. Im Übrigen ist Wolfgang Völz der einzige Synchronsprecher der sowohl in der Original Deutschen als auch der Berliner Spezial Fassung mit dabei war.
Nachdem im Vorjahr „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ so erfolgreich war, sollte bereits ein Jahr später mit „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ eine Fortsetzung erneut mit Michael Douglas, Kathleen Turner und Danny De Vito folgen, der allerdings qualitativ nicht an den ersten Teil heranreichen konnte. Kann auch mit daran liegen, dass vielleicht die Hauptdarsteller nicht mehr mit der gleichen Überzeugung an die Sache gingen, wie zuvor. Zumindest von Kathleen Turner wird behauptet, dass sie nur aus Vertragsgründen hier mitwirkte.
Oftmals unterschätzt konnte „Cocoon“ bei den Academy Awards insgesamt 2 Oscars (für die beste Nebenrolle und die besten Special Effects) gewann. Auch wenn man hier deutlich den Komödien Anteil des Films bemerkt, steckt hier doch ebenso deutlich feststellbar Drama dahinter, der vor allem die Atmosphäre und Spannung wunderbar im Schlussteil gipfeln lässt. Regisseur Ron Howard konnte hier eine wirklich einzigartige Story verwirklichen, die zudem mit einer coolen Botschaft den Zuschauer erreicht.
In „Der einzige Zeuge“ präsentiert sich Harrison Ford verstärkt auf Thriller Pfaden und darf sich nicht nur mit Korruption sondern auch noch zugleich mit dem Lebensweisen der Amisch, einer religiösen Kultur der vereinigten Staaten, bei der z.B. technische Hilfsmittel wie u.a. Strom verpönt sind. Wirklich interessant Story.
Für die Teenies kam mit „Der Frühstücksclub“ ein sehr beeindruckender Film in die Kinos, bei dem sich das Jungvolk voll mit der Story identifizieren konnte. Doch auch Simple Minds Beitrag „Don’t You (Forget About Me)” zum Soundtrack sollte ein großer Erfolg werden.
Ebenfalls eher die jüngere Generation ansprechend konnte der Film „Die Goonies“ begeistern, bei dem mit Josh Brolin, Sean Astin und Corey Feldman einige recht vielversprechende Nachwuchsschauspieler ihr Können unter Beweis stellen konnten.
Und auch Bud Spencer und Terence Hill schlugen wieder gemeinsam in „Die Miami Cops“ zu. Zwar ist die Story etwas schwach, aber dafür können erneut die Prügelszenen und auch die guten Gags begeistern. An frühere Glanzfilme kommt dieser hier allerdings dennoch nicht ganz ran.
In „Fletch – Der Troublemaker“ konnte Chevy Chase in seiner One-Man Show für so manchen Schenkelklopfer sorgen. Vor allem der herausragende und originelle Plot trägt dazu sein Scherflein bei und bringt eine Prise Spannung mit. Sehr empfehlenswert!
Nachdem Jason Voorhees im letzten Teil „Freitag der 13. Teil I – The final Chapter“ eigentlich zu Grabe getragen werden sollte, gab es 1985 einen Neubeginn unter dem Titel „Freitag der 13. Teil V – Ein neuer Anfang“. Zwar begann spätestens ab hier die Story etwas hanebüchen zu werden, aber es war dennoch für jeden Slasher Fan ein Freudenfest. Im Übrigen wurde dieser Teil im Jahr 2009 von der Bundesprüfstelle vom Index gestrichen und erhielt von der FSK eine Freigabe ab 16 Jahren.
Und auch sein Kumpel in Crime Freddy Krüger durfte in „Nightmare II – Die Rache“ erneut Teenies in ihren Träumen meucheln. Fälschlicherweise wird der Film oft unter dem Jahr 1986 gelistet, die amerikanische Uraufführung war jedoch am 01.11.1985. Als Info: Hier wird zum ersten Mal die Ortschaft Springwood im Film namentlich erwähnt, weswegen sich künftige Filme auch auf diese Stadt beziehen.
Horrorfilm Fans durften sich ebenfalls auf „Fright Night – Eine Rabenschwarze Nacht“ freuen, einem Streifen über Vampire, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt.
Es war erneut Zeit für einen weiteren James Bond Film, der diesmal „James Bond 007 – Im Angesicht des Todes“ heißen sollte und zum letzten Mal Roger Moore als Geheimagenten zeigen sollte. Nebenbei waren die Nebenrollen mit Christopher Walken, Grace Jones und sogar Dolph Lundgren äußerst prominent besetzt. Als Hintergrundinfo: Die deutsche Synchronisation wurde in Bezug auf Zorins Mentor Dr. Carl geändert, denn im englischen Original war dieser ein Wissenschaftler der Nazis mit dem Namen Hans Glaub, der während des Zweiten Weltkrieges Experimente an schwangeren Frauen vornahm. Aufgrund von nationalistischen Tendenzen wurde er deswegen zu einem polnischen Wissenschaftler.
Ridley Scott machte einen Schwenker in das Fantasie Genre und lieferte mit „Legende“ einen durchaus starken Film ab, bei dem Hauptdarsteller Tom Cruise als Retter Jack agiert. Im übrigen gibt es hier nicht nur einen wesentlich längeren Directors Cut, sondern auch Abweichungen bei der Filmmusik, denn in der amerikanischen Version stammt diese von der Band Tangerine Dream, während bei der europäischen Version sich Jerry Goldsmith dafür verantwortlich zeigt.
Ein wenig schwächer aber dafür monumentaler präsentierte sich „Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel“, der letzte Teil der Mad Max Reihe mit Mel Gibson in der Hauptrolle. Immerhin war der post-apokalyptische Look wirklich beeindruckend und auch Tina Turner in der Nebenrolle durchaus überzeugend.
Mit 14 Millionen Gesamtzuschauern wurde „Otto – Der Film“ der erfolgreichste deutschsprachige Film überhaupt in der Bundesrepublik. Dabei wird es heutzutage sicherlich einige geben, die bei dem Humor des Ostfriesen nur verständnislos den Kopf schütteln können.
Das sieht bei „Phantom Kommando“ mit Arnold Schwarzenegger wieder ganz anders aus. Nach den bisherigen Erfolgen von „Conan“ und „Terminator“ waren die Fußstapfen tief und groß, die hinterlassen wurden, welche aber mit dem starken Actionfilm hier deutlich ausgefüllt wurden. Klar, hier gibt es außer Action und einer eigentlich eher durchwachsenen Story natürlich nur viel Gewalt, Muskeln und umher schwirrende Munition, aber sind wir mal ehrlich: Das wollen wir auch sehen.
Bei „Red Sonja“ sah das leider etwas anders aus. Keine Ahnung, was Regisseur Richard Fleischer, der früher für so Meisterwerke wie „Soylent Green – Die überleben wollen“, „Conan – Der Zerstörer“, „20000 Meilen unter dem Meer“, „Die Wikinger“ oder „Tora! Tora! Tora!“ gedreht hatte, im Sinn hatte, als er diesen Film drehte. Wahrscheinlich angetrieben durch den enormen Erfolg von „Conan“ wollte man hier auf die Welle aufspringen, was aber nicht wirklich gelang.
Dafür gelang das Sequel „Police Academy II – Jetzt gehts erst richtig los“ umso besser. Normalerweise sind Fortsetzungen oftmals eine durchwachsene Sache, aber die Truppe um Carey Mahoney, Larvell Jones, Eugene Tackleberry und Moses Hightower setzt dem ersten Teil noch mal locker einen drauf. Ebenfalls sehr genial ist hier Bobcat Goldthwait in seiner Rolle als Zed, der hier noch als wilder Bösewicht für Unheil sorgt, aber dann doch eine liebenswerte Seite zeigt. Muss man gesehen haben.
Apropos Fortsetzung: In „Rambo II – Der Auftrag“ schlägt sich der ehemalige Soldat John Rambo, erneut verkörpert durch Sylvester Stallone, durch. Diesmal verschlägt es den hoch dekorierten Veteranen nach Vietnam. Obwohl der Film damals eigentlich ab 16 freigegeben werden sollte, erhielt er auf Druck vereinzelter Bundesländer letztendlich eine Freigabe ab 18 Jahren. Dennoch gilt er als der erfolgreichste Film aus der Reihe.
Ebenfalls eine Fortsetzung mit Sylvester Stallone war „Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts“ (bei dem Stallone auch für die Regie und das Drehbuch verantwortlich war), in dem sein Freund Apollo Creed von dem russischen Boxer Ivan Drago im Kampf getötet wird, wofür sich der Italian Stallion rächen will. Nebenbei bemerkt ist auch dieser Teil der erfolgreichste seiner Reihe, weswegen man schon behaupten kann das 1985 das Jahr überhaupt für Sylvester Stallone war.
Mit „Re-Animator“ öffnet sich ein weiteres Kapitel einer herausragenden Horrorfilmreihe um den wahnsinnigen, aber nichtsdestotrotz genialen Wissenschaftler Dr. Herbert West, genial verkörpert durch den einzig wahren Jeffrey Combs. Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von H. P. Lovecraft.
Auch Michael J.Fox sollte in diesem Jahr der große Durchbruch mit den Filmen „Teenwolf“, in dem er einen Basketball spielenden Werwolf mimte (ok, war schon ein wenig trashig, aber Kult), sowie dem weitaus bekannteren Streifen „Zurück in die Zukunft“, bei dem Robert Zemeckis Regie führte. Hier verschlägt es den Jungen Marty McFly mit Hilfe der Zeitmaschine seines Freundes Dr. Emmett Brown in die Vergangenheit, bei dem nicht nur seine Eltern miteinander verkuppeln, sondern auch wieder einen Weg in die Gegenwart finden muss.
Weitere herausragende Horrorfilme aus dem Jahr 1985 waren übrigens „The Return of the living Dead“ und „Zombie II – Day of the Dead“, zwei mehr als durchaus herausragende Zombie-Filme, die wegweisend für dieses Genre waren.
Weitere Titel von 1985:
Bereits auf Blu-ray veröffentlicht:
- Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil
- Der Verrückte mit dem Geigenkasten (mit Tom Hanks)
- Die Goonies
- Hilfe, die Amis kommen (mit Chevy Chase)
- Jenseits von Afrika (mit Meryl Streep und Robert Redford)
- Leben und Sterben in L.A. (mit William L. Petersen, Willem Dafoe und John Turturro)
- Pale Rider (von und mit Clint Eastwood)
- Phantom Kommando
- Ran
- Rambo II – Der Auftrag
- Red Sonja
- Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts
- Santa Claus - Der Film
- Silverado
- Spione wie wir (von John Landis, mit Chevy Chase und Dan Aykroyd)
- Subway
- Zurück in die Zukunft
- A Chorus Line (mit Michael Douglas)
- Brazil (von Terry Gilliam, mit Robert de Niro)
- Cusack – Der Schweigsame (mit Chuck Norris)
- Das mörderische Paradies (mit Kurt Russel und Mariel Hemingway)
- Das Tier II
- Death Wish III – Der Rächer von New York (mit Charles Bronson)
- Der Tag des Falken (von Richard Donner, mit Rutger Hauer und Michelle Pfeiffer)
- Didi und die Rache der Enterbten (mit Dieter Hallervorden)
- Die Auferstehung der reitenden Leichen (von Jess Franco)
- Die Einsteiger (mit Thomas Gottschalk und Mike Krüger)
- Die Ehre der Prizzis (mit Jack Nicholson und Kathleen Turner)
- Die Farbe Lila (von Steven Spielberg, mit Danny Glover und Whoopie Goldberg)
- Drei Männer und ein Baby
- Enemy Mine (von Wolfgang Petersen, mit Dennis Quaid)
- Ewoks – Kampf um Endor
- Murphys Gesetz (mit Charles Bronson)
- Phenomena (von Dario Argento, mit Jennifer Connelly)
- Police Story (von und mit Jacky Chan)
- St. Elmo’s Fire (von Joel Schumacher, mit Rob Lowe und Emilio Estevez)
- Zimmer mit Aussicht (mit Helena Bonham Carter, Julian Sands und Judie Dench)
- Zum Teufel mit den Kohlen (mit Richard Prior)
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Kommentare
Aber pruef doch mal bitte Freitag der 13 - the final chapter. Muesste Teil IV sein.
Gruss und weiter so!