Wacken Open Air 2011 – Ein Festival Bericht
Das jährliche Wacken Open Air Festival zählt als das größte reine Heavy Metal Festival der Welt. Und mit 86.000 Zuschauern in diesem Jahr sogar als das größte Festival in überhaupt in Deutschland, somit größer als das berühmte Rock am Ring.
Dieses Jahr war ich nun als großer Heavy Metal Fan nun auch dabei jedoch zum ersten mal, sämtlich Fotos in diesem Blog sind von mir.
Die Reise begann für mich am 02.08.2011. Mein Onkel ebenfalls ein Metal Fan holte mich ab, wir packten flüssig Brot bei ihm in den Kofferraum, paar Ersatzklamotten, Schlafsack usw, also alles was man so für so nen Ausflug braucht und dann erst mal Fleisch kaufen zum grillen. Kaum war das erledigt ging es ins 470 km entfernte Izehoe, welches 19 km entfernt von Wacken liegt und wo Kollegen meines Onkels wohnen.
Die Reise selbst verlief ohne große Zwischenfälle, zwar gab es immer mal wieder Stau aber um 17 Uhr waren wir dann im Ziel angelangt und haben dort erst mal die Sachen aus dem Auto in diverse Anhänger gepackt und natürlich dabei fleißig Bierchen getrunken, aber nicht extrem viel, denn um 7 Uhr morgens hieß es direkt aufstehen ab nach Wacken.
Leicht müde fuhren wir dann morgens nach Wacken zum Campingplatz. Mit Platz K ca. 15 Minuten zu Fuß von der Stage Area haben wir nen recht guten Platz gekriegt. Dort haben wir dann erst mal unsere Zelte aufgebaut, Pavillons aufgebaut und den Stromagregator für unsere Kühlschränke angeschmissen.
Um 9:30 Uhr waren wir dann damit fertig und haben erst mal ein paar Bierchen getrunken und sind dann auf Whiskey Cola Mischungen umgestiegen.
Gegen Mittag bei praller Sonne dann erst mal Bänder holen. Nach guter Stunde haben wir auch unsere Bänder gekriegt sowie unsere Willkommen Tasche, diesmal mit nützlichen Sachen wie Gehörschutz, CD, Flaschenöffner, Regencape, Poster oder Kondome.
Dann erst mal zurück, schön Grillen, fleißig trinken und wieder ab, diesmal zur Stage Area denn die Bands spielten. Hier trennten sich kurz unsere Wege, ich hab mir ne Band aus Brasilien reingezogen die gut für Stimmung gesorgt haben. Als die Band fertig war ging ich raus zu den anderen die sich Mambo Kurt reingezogen haben, der in Wacken Kultstatus geniest. Nach zwei Songs aber hab ich schon bei dem Typen Hassfalten gekriegt. Der Spacko mit seiner Orgel der keinen Ton traf ging mir schlicht und einfach auf den Senkel, also schnell wieder zurück. Hier spielte dann Powerstroke aus Belgien und rockte was das Zeug hielt. Richtig edel, jedoch mit 40 Min. auch recht kurz.
Doch dann wurde wieder Mambo Kurt angekündigt und als er Engel von Rammstein sang reichte es mir. Ich musste weg. Nun ins Zelt schlafen. Inzwischen war es schon nach Mitternacht.
Am nächsten Tag (Donnerstag) waren nun auch die Haupttribünen offen morgens ging ich aber noch den Platz ab und schaute mich um und am Nachmittag war ich dann auch fleißig dabei, wobei mich hier erst nur Blind Guardian und Ozzy Osbourne interessiert haben und beide haben ne super Show abgeliefert und für richtig Spaß gesorgt.
Erst kam Bülent Ceylan, der für gute Laune gesorgt hat und dann rockte Freiwild (meine Kollegen hatten sich tierisch auf die gefreut ich kannte die gar nicht) Freiwild sorgte für Megastimmung. Dann kam Helloween und hatte mal eben während des Auftritts mit zwei Stromausflällen zu kämpfen, aber die Laune blieb immer hoch. Vor mir stand ein Typ mit seiner Tochter auf der Schulter (die max. 8 Jahre alt war), die trug und rosa Shirt mit der Aufschrift Made in Wacken und ging zu der Musik ab ohne Ende.
Ozzy selbst hatte sichtlich Spaß hier in Wacken (dieses Jahr soll ja seine Abschied von der Bühne sein und dies sein letzter Deutschland auftritt, weil er angeblich zu alt war, wobei auf der Bühne war davon nichts zu merken) er spielte wunderbare Klassiker wie Mama, War Pigs, Iron Man und natürlich Paranoid.
Darauf hin ging er erst mal zurück zum Zelt, ein paar Jägermeister trinken und dann ne Runde schlafen.
Der Morgen war wie üblich leicht verregnet aber gegen Mittag kam wieder die Sonne raus und nach nem Bier und Steak Frühstück ging es gegen Abend für mich zum ersten Konzert. Trivium auf die ich mich sehr gefreut habe und Trivium rockte was das Zeug hält und waren gleichzeitig auch sehr überrascht von den vielen Zuschauern. Sie spielten Klassiker aber auch Songs aus dem neuen Album und danach veranstalte die Band noch ein Meet & Greet.
Die Band die danach kam war ebenfalls nicht übel.Heaven Shall Burn hieß die. Kannte die vorher nicht. Sie ging gut ab und hatte auch ordentlich an Power.
Dann kam die Band auf die ich sehr gewartet habe. Judas Priest. Nach einem etwas zögerlichen Einstieg rockte die Band immer mehr und die Klassiker kamen immer besser an. Breaking The Law wurde komplett vom Publikum gesungen und die Stimmung war super. Ein Stagediver nach dem anderen ging übers Publikum. Ich selbst stand recht weit vorne und es ging wirklich hervorragend ab.
Danach hab ich mir ne Band reingezogen Triptikon. Auch wenn die Bassistin recht hübsch war, zog die Band einen recht runter. Das merkte man auch am Publikum die sich immer weiter verdrückte, da die Musik einen recht depressiv machte.
Dann kam der Auftritt von Airbourne und alles war wieder gut. Airbourne rockte was das Zeug hielt und der Sänger lieferte eine Hammer Show, kletterte Zwischendurch auf das Bühnendach und rockte dort oben weiter, wobei der beim runter kommen etwas Schwierigkeiten hatte.
Die Stimmung war wieder edel, jedoch merkte ich nun auch schon den Verschleiß am Körper. Mir taten die Knochen weh und ich wurde langsam Müde und dazu war es auch recht kalt geworden. Inszwischen war es ja auch halb zwei aber ich hielt durch, denn ich wollte Apocalyptica unbedingt sehen.
Apocalyptica hat schon bessere Shows abgeliefert, aber mir persönlich hatte es sehr gefallen, vor allem die Metallica Songs Masters of Puppets, Nothing Else Matters und Seek & Destroy kamen sehr gut an.
Um drei war dann die Show zu Ende und ich ging langsam und sehr steif in Richtung Zelt wo es nun endlich hieß schlafen und entspannen.
Der nächste morgen kam schneller als erwartet und wie üblich wurde direkt der Grill angeschmissen und gegrillt und fleißig Bier getrunken. Doch der Körper schon schon ziemlich erschöpft.
Ich ging auch recht spät zur Stage Area, kam aber pünktlich zum Start von Iced Earth hin, die eine super Show abgeliefert haben und das Publikum ging super mit. Doch dann kam eine traurige Stimmung den dies soll der letzte Auftritt mit Sänger Matthew Barlow sein, der sich nun zurückziehen wollte.
Darauf hin folgte der Auftritt von Sepultura welche nicht ganz so mein Ding waren. Aber darauf Avantasia fand ich ganz interessant. Schöne Melodien wenn auch mit wenig Power, aber das Publikum hatte sichtlich Spaß. Jedoch auch hier wurde es wieder etwas traurig. Angeblich soll dies der letzte Auftritt von Avantasia sein.
Dann kam der Auftritt von Kreator und es wurde fleißig gepogot. Doch mitlerweile kam leichter Regen auf, aber die Stimmung trübte es nicht.
Dann wurde es immer voller auf der Stage Area denn ein weitere Main Act kam, nämlich Motörhead. Lemmy konnte besser singen als reden, so betrunken war er, aber trotzdem die Gitarrenriffs waren klasse.
Doch während Motörhead spielte wurde der Regen immer stärker und die ersten gingen schon. Weicheier. Motörhead sorgte für super Stimmung trotz strömenden Regens. Langsam taten mir aber alle Knochen weh und wusste nicht mehr wie ich stehen sollte. Ja langsam werde ich alt.
Als Children of Bodom anfing zu spielen bin ich von der Stage Area rausgegangen und hab mir erst mal nen Backfisch geholt. Schön lecker futtern und hab mir ihren Auftritt auf den Leinwänden reingezogen.
Beim Auftritt von Subway to Sally erreicht der Regen ihren absoluten Höhepunkt und es wurde schlicht und einfach heftig, aber trotzdem machte es tierisch Spaß, da es zumindest nicht so extrem kalt wurde, wie in der Nacht zuvor.
Total durchnässt und völlig fertig ging es in Richtung Zelt, raus aus den Klamotten und erst mal hinlegen.
Am Nächsten Tag alles einpacken, obwohl wie haben den Pavillon stehen lassen, der hat die 3,5 Tag nicht ohne Schaden überstanden und dann ging es ab zu den Kollegen nach Izehoe, duschen.
Am Abend waren wir noch beim Griechen ne Kleinigkeit futtern und dann sind mein Onkel und ich am Montag morgen schön ausgeruht nach Hause gefahren und haben uns direkt mal die Karten fürs nächste Jahr bestellt, denn wie heißt es so schön. Nach Wacken ist vor Wacken ;-)
Ich hoffe mein kleiner Festival Bericht hat euch gefallen also man liest sich ;-)
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Kommentare
Frei.Wild ... ganz im ernst. Total überbewertet. Hoffentlich verschwinden die bald wieder.
Ansonsten Wacken steht auch noch auf meiner "muss-ich-mal-hin" Liste. Schöner Bericht!
Aber ansonsten ein klasse Bericht, aber Avantasia werden nicht mehr live auftreten? :O Das finde ich durchaus ärgerlich, wollte die unbedingt noch mal sehen ^^
ich habe es leider nur im Stream und TV schauen können....