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Warum sind in letzter Zeit immer mehr Wackelkamera in Filmen im Einsatz?
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Vielen von euch ist es sicherlich aufgefallen dass immer mehr Filme auf wackelige Kamera und schnelle Schnitte setzten. Die Frage ist wieso? Liegt es vielleicht daran dass man versucht eine langweilige Szene spektakulär zu machen? Schon möglich, jedoch ist dies nicht der Hauptgrund.
Stattdessen liegt es an der Tatsache dass die Hauptzielgruppe sprich Menschen zwischen 13 und 19 Jahren Filme anders wahrnehmen und verarbeiten als zum Beispiel Leute in meinem Alter (und ich bin 28) und Schuld sind ob man es glaubt oder nicht die Videospiele. (Dies soll kein Antivideospielblog werden)
Ich habe dazu schon mehrere Berichte im TV gesehen. Fakt ist die Kids fangen immer früher an komplexe Videospiele zu spielen.
Bei Videospielen (vor allem bei Shootern) muss das menschliche Gehirn Daten schnell aufnehmen, verarbeiten und eine Reaktion auslösen. Durch regelmäßiges Spiel wird das Gehirn entsprechend trainiert, sprich man nimmt die Informationen schneller auf und verarbeitet diese, so dass man auch bei dem Spiel entsprechend besser wird. Es ist also wie beim Kraftsport, je mehr man trainiert desto stärker wird man.
Doch wie wirkt sich das Ganze nun beim Filmschauen aus? Ganz einfach. Hat man nun einen ruhigen Film, mit ruhiger Kamera ohne große Schnitte wird das trainierte Gehirn unterfordert, die Aufmerksamkeit lässt nach und das Gehirn beginnt sozusagen abzuschalten und der Zuschauer fängt an sich zu langweilen. Und wenn sich die Zuschauer bei nem Film langweilen wird es kein Erfolg und somit kriegen die Studios kein Geld.
Also muss man die Zuschauer anders auf Trapp halten und hier kommt dann die wackelige Kamera und die schnellen Schnitte dazu. Denn dadurch wird das menschliche Gehirn mehr beansprucht, braucht mehr Aufmerksamkeit und man muss Daten schneller Aufnehmen. Die Zielgruppe sprich, die Leute zwischen 13 und 19 Jährigen sind darauf trainiert. So wird für die der Film nicht langweilig.
Für die etwas Älteren jedoch sind die wackelige Kamera und die schnellen Schnitte anstrengend, weil wir nicht so extrem darauf trainiert sind so viele Daten, so schnell aufzunehmen, etwa vergleichbar als würde man untrainiert versuchen den Marathon zu laufen. Aber wir sind ja wie gesagt nicht die Zielgruppe, wir geben nicht das meiste Geld für Kinos aus (angeblich). Für uns ist also nicht dieser „Marathon“ gedacht sondern nur die trainierten Leute.
Mir persönlich ist es auch schon aufgefallen dass ich bei nem Film ohne große Schnitte und ruhigerer Kamera (z.B. Harry Brown) ganz anders aufpasse als bei einem Film mit (z.B. Bourne) und dies entsprechend auch anders auf mich wirkt.
Was hält ihr von dieser Theorie? Was denkt ihr über ruhiger und wackeliger Kamera?
Also man liest sich ;-)
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Kommentare
Cloverfield und auch Rec fand ich absolut nervig.
Ok, ich gebe zu, es hängt definitiv AUCH mit dem Alter zusammen, auch Filme wie Gamer waren nun gar nichts für meine Generation, jedenfalls nicht für die meisten.
Und es ist eine Sache der Gewohnheit, völlig richtig.
Allerdings wage ich einen echten Vorteil in puncto Wahrnehmung für die jüngere Generation zu sehen. Eher das Gegenteil dürfte eintreten, ein "richtiges" Entspannen fällt dieser Gruppe immer schwerer, aber ich drifte zuweit in die Psychischen Gefilde ab!
Für mich jedenfalls nur in Teilbereichen sinnvoll, sonst eher nervig!
Aber das kommt vermutlich auch ganz auf den Geschmack an. Ich bin 21 und klar sehe ich mir gerne Actionkracher wie Transformers oder die Marvel-Verfilmungen an. Aber ich habe auch ein Interesse an Filmen wie Moon und Biutifull und diese sind nicht gerade für ihren wahnsinnig schnellen Schnitte und Kamerabewegung bekannt. Ich langweile mich nicht, denn bei einem Film muss es bei mir auch auf die Story oder Comedy ankommen, wenn das nicht mehr gegeben ist, muss allein die Action herhalten. Wenn dann diese fehlt, wofür zahl ich dann den Kinobesuch eigentlich?
Cloverfield fand ich war selbst zu extrem für mich. Mir wurde es nicht schlecht. Ich hab ihn allerdings im TV gesehen und nich im Kino. Für einen kurzen Moment mag sowas wie die Ego-Perspektive im Film genial sein, wie man jüngst im neusten Trailer zu Spiderman sehen kann. Aber das sollte kein Trend werden.
Danke für den höchst interessanten Blogeintrag
Was ich übrigens mal festgestellt habe, im Gegensatz zum Kino werden in Serien gar keine Wackelkamera eingesetzt. Zumindest ist mir das bisher nicht großartig aufgefallen.
Irgendwann sind sie bei Vor der Geburt bis 12 Jahren^^
Wackelkameras wenig und gezielt eingesetzt sind ja einigermaßen noch erträglich aber ansonsten nicht sehr toll.
Am besten sollten sie wieder mal Filme mit spannender Story verfilmen dann wird auch keinem langweilig und die Wackelbilder sind Geschichte.
An Deiner Theorie könnte schon was Wahres dran sein. Die Frage ist nur, ob extra (auch teure) Filme für ein Publikum gedreht werden, die eine Minderheit der Zuschauer bilden. Das sind dann die Computerspieltrainiertenwackelkamerafilme oder? Die Auszeichnung kommt dann noch zum FSK Logo dazu........ :-)))
LG von Irmy.