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anSICHTEN

4. Mai 2016
Volcano / Grow Up!? / Stretch / Transformers 4 / Picknick mit Bären


Ich hab wieder mal ein paar meiner anSICHTEN für Euch. Wie zuletzt versprochen noch Volcano als Katastrophennachschlag und der Rest wieder mal quer durchs Filmbeet, mit etwas Natur, einem Indiefilm übers Erwachsenwerden, einem skurillen Trip durch die Nacht und einem kleinen Abzweiger ins bunte, patriotische Effektekino.

Gute Unterhaltung! Und ALLEN einen schönen Feiertag morgen, lasst es euch gut gehen!






 


Volcano
Heißer als die Hölle USA 1997
 
Tommy Lee Jones als städtischer Katastrophenleiter, ein gut gelaunter Don Cheadle immer an seinen Fersen, denn der Chef ist eigentlich im Urlaub, bis Los Angeles zu Beben beginnt und die immer heißer werdende Situation sein Management erfordert - auch wenn er von vulkanischen Aktivitäten selbst null Ahnung hat! Hier kommt Engelslöckchen Anne Heche (7 Tage, 7 Nächte) ins Spiel, die als Geologin gleich mal mit Voraussagen um sich wirft bei denen selbst der Katastrophenleiter die Augen verdreht, aber nur solang bis sich tatsächlich ein Vulkan aus dem Boden von L.A. reckt und die Umgebung unter Feuersbrunst und Ascheregen setzt.
 
Eine weinerliche Tochter (Gaby Hoffmann – Feld der Träume), ein nerviger Reporter der ständig quasselt während alles um ihn herum explodiert und zusieht wie Leute sterben… ja das ist echt katastrophales Chaos… und großteils (heute nur noch mehr) auch echtes Trashkino! Und das in vielen absurden Ideen, nicht nur wenn man grad mal Leute an einer Feuerwehrleiter direkt übers Lava hievt – bestimmt gar nicht heiß! 
 
Die Katastrophe hält sogar einige Wendungen bereit, JEDOCH NUR im Lavastrom!! Denn der bahnt sich ungestüm seinen Weg durch die City. Dabei schindet man mächtig Dramatik raus indem man die Protagonisten immer wieder peinlich künstlich von Lavamassen einschließt… damit den Helden die Schuhsohlen schmelzen! Die ersehnte Abkühlung folgt nach vielen Feuerwehrschläuchen und Löschhelikoptern schlussendlich durch Regen, der das trashig-sentimentale Actionkino nochmals kitschig abrundet.
 
Wer gern in den 90zigern, oder auch im Katastrophenkino vorbeiguckt und sich bei Temperatur- und Physiktrash keine Brandnarben holt, darf auch hier mal im Vollhitzeanzug vorbeischauen. Wenn man auch im idyllischen Dantes Peak aufgrund der Umgebung (und der besseren Effekte) – hatte im selben Jahr das höhere Budget - besser aufgehoben ist. Wobei man die Darsteller der beiden Titel (rein für meine Sympathien) gern austauschen hätte dürfen. Ich hätte demnach viel lieber Tommy Lee Jones und Anne Heche in DANTES PEAK gesehen.

VOLCANO gibts bei uns nur auf DVD, auch im Doppelpack mit FIRESTORM (hab ich, nun auch wieder mal geguckt); das Bild oben zeigt den angekündigten UK-Import und hier links die US-Scheibe (beide ohne dt. Ton).



Grow Up!?
Laggies / Say When / Erwachsen werd ich später USA 2014
 
Megan (Keira Knightley) ist seit ihrem Abschlussball mit dem selben Partner (Mark Webber) liiert und scheint 10 Jahre später in vieler Hinsicht auf der Stelle zu treten. Berufsttechnisch hängt sie gerade in der Luft, weiß nicht weiter, und obwohl sie ihren Freund liebt, fühlt sie sich immer mehr von konventionellen Rastern und Rahmen (Ehe, Patentante, …) erdrückt. In etwas reingequetscht, dass sie durch ihr noch leicht kindliches Verhalten einfach (noch) nicht ist! Als sie eines Tages vor einem Supermarkt Annika (Chloe Graze Moretz) und deren Freunde kennenlernt, begibt sie sich durch fortwährendes Abhängen mit diesen, immer weiter in eine längst vergangene Zeit, und einer unbewussten Sinnsuche um endlich mal einen Blick auf die eigene Zukunft zu konkretisieren…
 
Dazu nimmt sie erstmal Reißaus und quartiert sich bei Annika und ihrem Vater Craig (Sam Rockwell) ein. Daraus entstehen nicht nur viele Lügen für das alte Umfeld, auch Craig weiß nicht so recht, was diese Frau, die weitaus älter ist als seine Tochter, in seinem Haus will! 
 
Dadurch entstehen auch oftmals amüsant-bizarre Verhaltensweisen die für etwas Humor in dieser Tragikromanzödie sorgen – man lacht also nicht nur wegen der magersüchtigen Schildkröte - doch leider sind die Dialoge oft so verquer, dass der Film in seiner Findungsphase oftmals genauso durch den Wind ist wie Megan. Irgendwie schafft sie es in ihrem gewohnten Leben nicht NEIN zu sagen, oder etwas Ordnung anzustreben. Sie treibt (seit der Schulzeit?) dahin, ohne ein tatsächlich relevantes Ziel zu sehen.

So wird die Sache durch die Verbindung zu den Teenagern (mit deren eigenen Problemen) eine Coming-Of-Age Story für Megan im späteren Alter; was realistisch gesehen eigentlich das ganze Leben immer wieder mal für weiteren Wachstum oder Veränderungen stattfinden kann, also im Film fast schlimmer rüberkommt als sowas eigentlich ist. Es sei denn die eigenen Freunde sind aalglatte Konformisten! ;) So wirken auch die Komplikationen mit Megans Freundinnen total gekünstelt!
 
Irgenwie läuft alles darauf hinaus, dass sie im falschen Umfeld steckt – und natürlich auch das Potential zu Selbstveränderung finden kann!
 
Chloe Grace Moretz spielt genauso tadellos wie Keira Kneightley, ihre Figuren dürfen sich gegenseitig etwas unter die Arme greifen, während sich Chloe in ihrer Rolle noch mit einem Mutterproblem herumschlägt. Sam Rockwell verkörpert die perfekte Mischung aus Reife und Unreife - ohne nun eine Seite als negativ zu werten – und hat als Erwachsener noch genauso seine lockeren Spleens, wie es normal auch sein sollte/könnte. 
 
Ziemlich problematisch wird, dass der Film sehr realistische/authentische Gefühle andeutet, genauso ein hinsteuern auf ein unkonventionelles Ende, aber dann in jederlei Hinsicht noch sonderbare Haken schlägt, die nicht nur vorangegange Emotionen unglaubwürdig erscheinen lassen, sondern auch wieder gängige Klischees erfüllen. Und das macht ziemlich viel kaputt! Verstehe nicht, wie man aus einen so tollen Konzept und einem superben Cast einen doch recht unausgegorenen Gefühlszirkus machen konnte… auch wenn man das selbst als Erwachsenwerden ("Grow Up") sehen könnte. Ein schräger Generationsmix mit 'ner Menge Potential aber zuvielen verhärteten Schwankungen.
 
Vielleicht ist der Film etwas für Leute die noch entdecken wollen, dass im Erwachsensein SOWOHL Reife als auch Unreife ihre Gültigkeit besitzen!




Stretch

USA 2014
 
Joe Carnahan (Drehbuch und Regie) schick nach dem Reboot des A-Teams und einem Ausflug von Liam Neeson ins verschneite Outback zu hungrigen Wölfen (The Grey), nun Patrick Wilson (Nite Owl II aus Watchmen) als Limo-Driver durch ein nächtliches L.A. ... der schrägen Zufälle!
 
Der abgedrehte Trip des Chauffeurs macht sich überhaupt das Thema Schicksal und Zufälle zum minimalen Anlass, vordergründig steht aber definitiv ein vom-Stapel-lassen oskurer Typen, die Kevin, jeder nennt ihn meist nur STRETCH, so einiges abverlangen -> um eventuell zu seinen benötigten 6000$ zu kommen.
Bevor eine Lady ihn nämlich wieder in die richtige Bahn lenkte, hat er gekokst, gesoffen und gespielt, somit auch jede Menge Schulden hinterlassen. Die nun ein neuer Boss bis Mitternacht haben will - sonst gehts ihm an den Kragen! "Zufälligerweise" kommt ihm da gerade ein richtig verrückter Klient unter, der ihm eventuell aus der Patsche hilft – je nachdem wie Kevin sich anstellt!   
 
"Timing ist eben alles im Leben!"
 
Nachdem er D. Hasselhoff und R. Liotta kutschierte, offenbart sich Chris Pine als genannter/womöglicher Geldgeber; der landet gleich mal nackt auf dem Dach seiner Limo und gibt die abgedrehteste Rolle seines Lebens! Der haut sich für etwas Klarheit gern mal selbst in die Fresse, ist dabei kongenial, schauderlich und lachkrampfverursachend in Szene gesetzt und auch stets auf der Suche nach der nächsten absurden Perversion. Stretch soll ihn dabei nicht nur kutschieren, sondern währenddessen auch noch üble Aufträge für ihn erledigen. 
 
Was Stretch aber definitiv hilfreich ist seinen alten Schneid mitsamt seiner Eier wieder zu finden; nicht das er in seiner Lebenskrise noch endet wie Karl mit K, der sich bei selbigen Job eine Kugel in den Kopf jagte. In dessen Rollen übrigens Ed Helms (Hangover) immer wieder mal als imaginärer Wegbegleiter erscheint um mit blöden Meldungen Stretchs Ego zu vertreten! Figur klasse, Schauspieler hätte es gern ein anderer sein dürfen. 
Ist aber definitiv bei weitem nicht Stretchs einziges Problem… ein verrückter Hüne will stets seine Limo abschleppen, er schlittert auch mitten in einen großen Korruptionsfall zwischen Ganoven und dem FBI, die Polizei sucht irgendwann nach ihm, der Geldeintreiber ist auch pünktlich und von weiteren Hindernissen und Gestalten war noch gar nicht die Rede!
 
So kann der Driver, fahrend, schnaufend und durch den Fleischwolf gedreht zu etwas 80ziger Jahre Synthiesound – nicht unbedingt der Beste - durch die Klubs und Straßen der Stadt jagen. Patrick Wilson macht sich als gescheiterter Typ, mit Ambitionen (sein Leben wieder in den Griff zu bekommen), eigentlich ganz gut und Jessica Alba hängt ihm zwischendurch immer wieder mal mit neuen Aufträgen im Ohr. James Badge Dale (The Pacific) fällt auch noch positiv auf. Der Jargon lässt alle möglichen verbalen Abarten vom Stapel und schlägt nochmals viel viel härter zu, als es tatsächlich abgeht. Die Sache macht indessen unheimlich Spass und gibt sich recht kurzweilig. Überraschungen gibts in der Story zwar keine, besonders nicht zu(m kitschigen) Ende, dafür aber jede Menge obskure Abgedrehtheit und eine ulkig-schmerzhafte Tour durch die Nacht seines Lebens! 
 
Kein Vergleich mit dem genialen Smokin Aces (selbe Regie), auch das A-Team fand ich unterhaltsamer, aber als irrer Trip durch die Nacht, ist Stretch definitiv eine abgehobene Sichtung wert!
 



Transformers 4
Ära des Untergangs / Age of Extinction USA 2014
 
Die Angelegenheit lässt sich schnell zusammenfassen: Ein cooles Unterwäschemodel (Mark Wahlberg), für etwas Familien-Tohuwabohu eine ansehnliche Tochter (Nicola Peltz), alle 10 Minuten die US-Flagge im Bild, ein 1a Computer-Effektspektakel,  zwischendurch reichlich Gefühl vor kitsch-geschwängerten Sonnenuntergängen/nächtlichem Sternenhimmel in schicker texanischen Provinz; Autopots, Decepticons, prähistorische Dinobots, eine weitere Instanz für eine pompöse Alieninvasion und genauso viele Interessensgruppen bei den Menschen; kontinentübergreifende Sci-Fi-Action, das Metall Transformium mitsamt einer Änderung der ganzen menschlichen Geschichtsschreibung usw. … sodass ganze Familien, Spielzeug- und auch Actionfans übermaßgeschneidert bedient werden!!
 
Mit seinen fast schon 3 Stunden Laufzeit wäre mir im Kino gewiss langweilig geworden, für einen radau-gemütlichen Sonntag-Nachmittag aber der perfekte American 'Product Placement' Dream! ;)




 
Picknick mit Bären
A Walk in the Woods USA 2015
 
Der Appalachian Trail, ein ~3500km langer Wanderweg durch 14 Bundesstaaten im Osten Nordamerikas (bis leicht nach Kanada hinauf), durch die Appalachen, einer Gebirgskette mit unzähligen Bergen bis zu 2037m Höhe und reichlich Wäldern.
Mit RUF DER WALE (Drew Barrymore) legte Regisseur Ken Kwapis (Er steht einfach nicht auf Dich) im Jahre 2012 eigentlich schon ein eisiges Naturabenteuer (aus Alaska) voraus, konnte mich trotz gemochter Thematik, Oköpolitkritik und etwas Phatos jedoch weniger überzeugen, nun schickt er aber zwei Althasen aus dem Filmgeschäft auf die Reise, ja sogar zwei legendäre Schauspielikonen: Nick Nolte und Robert Redford!

Redford gibt einen eher humortrocken komischen Kauz, der es auf seine alten Jahre nochmals wissen will und sich trotz der vielen Familienargumente, die seine Idee für völligen Irrsinn halten, in ein Abenteuer stürzen möchte, UND dazu Nick Nolte, als völlig verwilderten Ex-Alkoholiker, röchelnd und mit seinem Titan-Knie stets humpelnd unterwegs – und das schon vor Reisebeginn!
 
Die meisten Gags hat man zwar schon im Trailer verbraten, dennoch bleibt oft ein steter Schmunzler im Gesicht haften, für die aber grundlegend Nolte sorgt – besonders wenn er nach 100Meter schon mal "Ach, du Scheiße!" vor sich hin prustet! Oder manch nervige (weibl.) Begegnung auf dem Trail lieber töten und vierteilen würde! Obwohl der Blick in den Naturratgeber von Redforfd, während einen die Bären fressen wollen, auch ganz amüsant kommt.
 
Wenn mal nicht nur zwei Zelte miteinander sprechen, plaudern die beiden natürlich über persönliche Dinge, Tiefe bleibt einem aber doch verwehrt… weil man ja wieder Meilen gut machen muss. Gelegentlich muss man die beiden zu ihrem eigenen Schutze auch mal vor ner Green Screen abstellen, ansonsten bleibt man aber in der schönen Natur. Die Naturmomente hätte man aber ruhig noch ausgiebiger zelebrieren dürfen, am beeindruckendsten fallen noch die Totalen zu Bilde in denen man natürliche Weite ganz wunderbar mit einen Feel-Good-Song unterlegt. 
 
Es bleibt aber leider nur ein schöner Spaziergang mit zwei Haudegen - die definitiv zu alt für den Scheiß sind – auch mal mit Abstecher um einem die Wohltat eines Bettes und einer Dusche (sowie Mary Steenburgen) vor Augen zu führen, aber insgesamt vielmehr um einer alten verkorksten Freundschaft wieder frischen Wind in die trockenen Lungen zu pusten. Ein kurzer Abstecher, schön, nett, durch Redford "bewandert", durch Nolte erheiternd, aber in seinem ganzen Naturell eigentlich nicht so erquickend wie erhofft.
 
Das Buch basiert auf der Reiseliteratur „A Walk in the Woods: Rediscovering America on the Appalachian Trail“ (1997) von Bryan Bryson, der in seinen Büchern mit Sachlichkeit und auch Witz seine Reisen zum Abenteuer machte, hier von Redford verkörpert.  
Der "Appalachian Trail" gehört neben dem "Pacific Crest Trail" (4279km)  und dem "Continental Divide Trail" (~5000km) zu den Triple-Crown Wanderwegen, für deren Durchschreitung (im Laufe eines Lebens) es eine Auszeichnung gibt! Darüber hinaus hat anderweitig der "North Country Trail" im Nordosten Nordamerikas mit seinen 7400km den längsten Fernwanderweg der Staaten zu bieten! - hab ich noch (im WIKI) gelesen! ;)
 
Die Hintergründe finde ich also fast interessanter, wollt den Film beinahe wieder verkaufen, werd ihn mir zu gemütlicher Stunde aber nochmals ansehen.
 
 



zuvor gesehen:

Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de

Ein Marvelfilm, der meinen Freitag den 13. zum kleinen Bombast machte – auch zwecks leckerem Essen vor und nach Film - und das ganz ohne Mr. Vorhees!   

Außerdem leitete der Titel die dritte Phase im Marvelzirkus ein – aber wayne interessiert schon diese Randnotiz!  

Spoiler versuche ich weitgehenst zu vermeiden, oder umschrieben zu umgehen, Größere sind wieder mal unsichtbar, zu markieren… los geht’s!

Wenns euch zuviel is, könnt ihr ja spätere Punkte überspringen ;)

Bilder stammen aus dem Trailer: © Marvel Studios / Disney


 
 


Die Diskrepanz zwischen menschlicher Zivilisation und Superhelden, bzw. den Umgang mit Göttern und Freaks mit Superkräften, hat man in den Vorgänger schon gut vorbereitet. Besonders im Winter Soldier (Cap2) sowie auch den Avengers thematisierte man unkontrollierbare Gefahren und zivile Kollateralschäden die mit solch Aktionen einhergehen. Nach den zivilen Verlusten in New York (Avengers) und Washington (Winter Soldier) brachte Sokovia (Age of Ultron) endgültig das Fass zum Überlaufen! Die UN fordert eine Unterstellung der Avengers, um sie nur noch gezielt einzusetzen und deren Mächte kontrollieren zu können. Was das Team entzweit...

Tony beweist zwar jedes Mal aufs Neue das sein Ego mit ihm Achterbahn fährt (besonder in Age of Ultron), doch mittlerweile hat das alles an ihm auch gegenteilige Spuren hinterlassen; eine Frau die ihm auch noch den Verlust ihres Sohnes als seine Schuld vorwirft, lässt den Zweifler (seiner überheblichen Taten) nur noch mehr zum staatsgehorsamen Handlanger werden. Der Captain hingegen hat bisher immer schlechte Erfahrungen mit Organisationen gemacht, egal ob mit oder im Winter Soldier schonmal mit dem Weltsicherheitsrat (UNSC)… lernte er immer mehr, dass manche Befehle nicht blind ausgeführt werden dürfen. Weshalb er anderer Meinung ist und sich nicht unterstellen will, er möchte eine freie Wahl haben für was er sich einsetzt… weshalb die Lager sich spalten!


Ich muss sagen, man kann beide Seiten auch wunderbar nachvollziehen!
Man versteht jegliche Beweggründe und lässt nie jemanden zum einseitigen Feind verkommen. Auch der Film selbst schafft perfekt die Balance zwischen emotionalen Dialogskino und Actionfeuerwerk. Die Kämpfe sind wunderbar choreografiert, jeder kann seine speziellen Vorzüge zur Geltung bringen und manch Fähigkeiten werden einen sogar überraschen! 

Wobei ich gleich zu Scarlet Witch komme, denn Elizabeth Olson hat bei mir schon seit Liberal Arts ein herzliches Stein im Brett, ich liebe ihr Schauspiel gleichermaßen wie ihre Rolle als magische Scarlet Witch, nur ihr Akzent ist mir etwas zu peinlich. Vision hingegen, der in Age of Ultron mein Heldenhighlight war, verkommt dieses Mal etwas, hat aber dennoch gute Momente… in manch Anspielungen offenbart man nämlich schon mögliches Potential über sein Wesen, da er wohl selbst noch gar nicht weiß, zu welch Wesen ihn der Infinity Stein an seiner Stirn überhaupt macht – da gibt’s einige tolle Anspielungen.

Überhaupt frag ich mich... jetzt schon im Vorraus, ob er sterben muss, da wohl Thanos den Stein braucht? :/ 

© Marvel Studios / Disney

Nachdem man in „Age of Ultron“ schon was von Wakanda durchblitzen ließ, wird nun auch ganz gut T’Challa/Black Panther (Chadwick Boseman) eingeführt, der sich wie viele hier auch aus persönlichen Gründen in den Kampf einmischen MUSS, wobei das Thema Rache neuerdings im Filmwesen überhaupt extreme Abnutzungserscheinungen zeigt, spielt diese im Civil War gleich an 3 Fronten eine immense Rolle (Black Panther, Helmut Zemo, Tony Stark) und sorgt für ein rachsüchtiges Durcheinander.
Dient aber nur als Aufhänger und ist tatsächlich sehr gut eingefädelt und lückenlos nachvollziehbar! Kritisieren könnte ich ehrlich nur die erste halbe Stunde des Filmes, die Schlag auf Schlag kurzen Prozeß macht und etwas konstruiert die wichtigsten Brennpunkt heranzieht; sehr kurzweilig aber in der Wirkung noch eher notwendig erzwungen. Erst nach und nach kommt man fließend in die gut ausgearbeiteten Charaktere und überzeugt auf ganzer Linie!

 

Anders als im Comic, wo die Helden das Registrierungsgesetz für Mutanten entzweite, hat man in diesem Universum noch den Faktor BUCKY, Sebastian Stan erneut als Winter Soldier, der die Fronten nochmals extrem verhärtet, und mit seiner Vorgeschichte (den Taten/Morden aus dem zweiten Cap-Film), nochmals die perfekten Reibungspunkte für die Twists zwischen Steve und Tony bietet!
Für mich weitaus mehr als das eigentliche UN-Problem. Auch nochmals unterfüttert durch neue Story-Erkenntnisse (aus der Vergangenheit) um der Sache nochmals Spiritus ins Feuer zu gießen – tolle Ideen! So laufen eben auch im Hintergrund noch einige kleine Fäden, die der neue Bösewicht Helmut Zemo (Daniel Brühl) durch erneute Manipulation von Bucky zieht. Natürlich mit HYDRA-Connection!

Brühl sah ich vor Sichtung eher als möglichen Schwachpunkt – empfand ihn als unpassend obwohl ich seine Darstellungen grundlegend überzeugend finde – er macht sich aber richtig gut in seiner Rolle. Obwohl es hier mal keinen großen Bösewicht benötigt, weil ja der VS.Clinch im Vordergrund steht, verkommt Zemo dennoch zu sehr zur beiläufigen (gefühlt unwichtigen) Kleinrolle; noch mehr verheizte man nur Frank Grillo der sich im „Winter Soldier“ schon mächtig mit dem Captain anlegen durfte – Liftszene – und hier als CROSSBOW – cooles Outfit, X, coole Maske – nur mehr dazu diente mal schnell durch den Fleischwolf gedreht zu werden. Schade!

 

Richtig gut rückt die mittlerweile süsse Emily Van Camp als Agent13 mit einer Überraschung raus, man freut sich außerdem über eine erneute kleine Einbindung von Howard Stark (John Slattery), genauso über ein Wiedersehen mit General Ross (William Hurt - Der unglaubliche Hulk) und natürlich den restlichen Avengers die man nach und nach hinzuholt...
Hawkeye (Jeremy Renner), und besonders Ant-Man (Paul Rudd) der wieder einige Sprüche klopfen darf und für eine weitere große Überraschung sorgt – wenn auch sein Auftreten im Widerspruch zur Intention seines Solofilms stand! Dafür war sein Einleitungsspruch (bzgl. Kriminalität) ein glatter Lacher! Martin Freeman war jedoch völlig fehl am Platz.

Vision, Scarlet Witch, Falcon, Black Widow sind sowieso von Anbeginn mit dabei. Zusätzlich hält man den Hauptfokus aber schön auf dem Captain um nicht als Avengersfilm durchzugehen. [Die Fehlenden: Hulk hält sich sowieso stets verdeckt weil er immer zu Hauf unnötigen Schaden anrichtet (besonders nach seinem Afrika-Fiasko) und Thor kommt meist nur wenn was Intergalaktisches ansteht.] 
 

Nun noch zum Wichtigsten, dem Fight zwischen den Helden-Blöcken, besonders zwischen Captain America und Iron Man, der tatsächlich eine „VS.“ Betitelung verdient hätte, so ausgiebig/schlüssig man das hier einläutet und dann auch ausschlachtet, schaffte man es ganz wunderbar, spannend und auch richtig locker auf 140Minuten!
Nicht so wie bei Snyders Versuch aus dem Gegenlager DC, in dem man die beiden episch-geschwängerten Helden 5 Minuten zanken und dann beste Freunde sein lässt – dem Filmtitel völlig unwürdig! (Sorry, aber der musste sein!)  
 

© Marvel Studios / Disney


Der erste Showdown
auf dem Leipziger Flughafen lässt die beiden Lager dann im großen Kampf aufeinandertreffen, was zwar actionreich wird, aber doch eher unterhaltsam. Nicht nur durch den jungen Spidey (Tom Holland), der von Tony fast wie ein amüsantes Spielzeug rekrutiert wird; man fragt sich nur noch warum der zierliche Junge soviel aushält – aber witzig und sympathisch ist sein Auftritt allemal! 

Durch das narrative Talent, die Figuren nie zur Einseitigkeit verkommen zu lassen, bemerkt man in der Schlacht auch eindeutig, dass es den Figuren bewusst ist, dass sie eigentlich Freunde sind, die Lage es aber unweigerlich zur kleinen Katastrophe zuspitzte! 

Gelegentlich hatte ich zwar das Gefühl es richtet versehentlich mal jemand mehr Schaden an als gewollt, man hält sich aber durchwegs im schicken Rahmen. Als ob keiner dem anderen aufgrund der (ehemaligen) Freundschaft wirklich wehtun will, aber eben mal so einige Emotionen raus müssen! Ich sah es eher als Friendly-Fight, genauso wie das einzige Personen-Fiasko das absurderweise sogar durch ein Friendly-Fire verursacht wird! Im weiteren Finalkampf Cap vs. Iron schenkt man sich erfreulicherweise aber nichts mehr und hinterlässt die Sache als richtig denkwürdiges Ereignis!! 
 

© Marvel Studios / Disney


Dazu ganz episch der Moment
als Zemo gegen Ende T`Challa seine Intentionen erklärt und man dabei perfekt überblendet als von Zemo der Spruch kommt… dass er sie genau dort hat, wo er sie haben wollte… während sich Cap und Tony in diesem perfekten Parallel-Schnitt so dermaßen auf die Fresse geben, dass zumindest mein Mund aufgrund der emotionalen Tragweite und Auf-den-Punkt-Inszenierung offen stand! Einfach HAMMER - genauso die Wechsel von Über- und Unterlegenheit und den tiefsitzenden Blessuren die danach brach liegen.



Tja, was soll ich sagen, ich fands richtig klasse!!! 

Die Grundzüge wieder mal sehr simple, besonders Rache für Rache für Rache…, aber die Ausarbeitung des Konflikts – mit Ausnahme der ersten halben Stunde – einfach wunderbar eingefädelt, eine super Actionchoreo, wie gewohnt einige Witze, mitgenommene Insiderjokes und auch nette Überraschungen. Überrascht war ich auch von manch emotionalen Momenten, die zwar gelegentlich nur klein und sogar beiläufig waren, aber für solche Verhältnisse auf den Punkt. Recht erwähnenstwert in diesem Dilemma ist noch der Wechsel zwischen der Frage nach dem Richtig und Falsch, was man gekonnt vielschichtig anlegte und deshalb erst recht realistisch machte. Es war mir eine Freude.

  

 

 


Was davor geschah:

Bei mir! ;) Zwei Abende zuvor hab ich mir nämlich nochmals AGE OF ULTRON angepackt um auch etwas Up-to-Date zu sein - wobei ich sogar noch mehr Details als bei Erstsichtung wahrnahm - und dann nicht nur vollends auf den dritten Cap angefixt war, sondern auch gleich meine aktuelle TOP5 des MCU aufsetzte… die ich nun mit der neuen Sichtung auch gleich vervollständigen konnte…

 

#5 Avengers

#4 Captain America – Winter Soldier

#3
Age of Ultron

#2 Civil War

#1 Guardians of the Galaxy 

 

Ich weiß, viele von euch werden anderer Meinung sein, aber der zweite Avengers Film hat mir sogar noch besser gefallen, wegen den ruhigeren Zwischenmomenten, den besseren Helden aufgrund der wunderbaren Neuzugänge… den zynischen Ultron (James Spader) als Bösewicht empfand ich entgegen vieler Meinungen klasse, VISION einfach nur genial und die Maximoff-Twins wären bei einem MCU Heldenranking meinerseits sowieso ganz weit vorn dabei!

Die Plätze 3 und 4 könnt ich auch austauschen, weil der zweite Captain richtig richtig gut war, jedoch etwas zuviel anging und auch veränderte - Stichwort: Hydra-Geschichtsschreibung. Age of Ultron hingegen hatte zwar nicht das hohe Storylevel, war aber einfach unterhaltsamer. Also je nach Betrachtung, sind die Plätze austauschbar!

Guardians hat mich aufgrund des Gesamtpackages (schräge Heroik, Witz, Effekte, Soundtrack, Nerdfaktor…) bisher am meisten beeindruckt, obwohl ich mir nach Civil War schon die Frage stellte, ob der denn nicht an Platz 1 nagt. Bei Zeiten wird sich das alles aber wohl wieder ändern… mal sehen was meine Laune weiterhin veranstaltet, oder an Filmen noch nachkommt.

Am Schlechtesten bisher empfand ich die beiden Thor-Filme aufgrund ihrer Banalität und Iron Man 3! Die würden wohl eine MCU-Flopliste meinerseits anführen.

Ihr dürft mir gern auch eure TOP/FLOPS aus dem MCU da lassen! 

 
 


Kleine Anmerkungen:


Stan Lee darf gegen Ende noch eine Botschaft vom Captain an Tony überbringen. Amüsant, dass man ihm den Namen seiner eigenen Kreation nicht richtig aussprechen ließ.

In der Mid-Credit-Scene gibt’s nochmal einen Abstecher in den Dschungel von Wakanda um eine Bleibe für Bucky zu finden. Und in der After-Credit-Scene treffen wir nochmals auf den kleinen Peter Parker, der ein neues Armband entdeckt, weil er ja jetzt zum Team gehört. Abschluss mit dem Schriftzug: Spidey kommt wieder; oder so ähnlich.

Fands dann irgendwie auch witzig, dass als zweiter Credit-Song nach der Szene mit Bucky ein gemütlicher Song namens „Left Hand Free“ kam, wo doch Buckys Arm eindeutig SPEZIELL ist - besonders nach dem Film! ;)
 

 


Kleinigkeiten zum Comic:

Im Comic gab es einen Hochsicherheitsknast um Superhelden wegzusperren, genannt „42“, im Film gibt es auch ein neues Gefängnis dieser Art, jedoch anderen Namens und im Meer versenkt!

Im Comic kämpfen natürlich weitaus mehr Figuren aus dem Marvel-Universum gegeneinander, alles was Rang und Namen hat, nur die X-Men schienen sich rauszuhalten und auch Doctor Strange meditierte stattdessen für deren Frieden, aber die Fantastic Four, der Punisher und und und… waren mit im Clinch. Im Film nutzte man eben die bisher etablierten Figuren, passte aber ganz gut um nicht die Übersicht zu verlieren.

Das Finale zwischen Cap und Tony löste man im Comic hingegen anders, aber genauso episch, als der... Captain Iron Man im Kampf fast besiegte, sich dann aber jede Menge Zivilisten auf ihn stürzten um Schlimmeres zu verhinden und ihm bewusst wird, dass sie in ihrem Clinch schon wieder enorme Schäden angerichtet haben! Weshalb er aufgibt und sich inhaftieren lässt. 

Im Film sind die Superhelden am Flugfeld alleine und können deshalb NUR materielle Schäden anrichten, als der Captain (mit Falcon) noch während des Kampfes weg muss, wird aber sein restliches Team inhaftiert! Es endet nach der zweiten Schlacht zwischen Cap/Tony mit einer offenen Front, neue Offenbarungen sitzen tief, es wurde zwar etwas abgeschlossen aber nicht auf den Punkt gebracht; es gibt immer noch zwei Gegenparteien, der Captain hat sich hier nicht gebeugt und der Konflikt durch das neue Gesetz ist auch nicht vom Tisch. Was ich gut fand - weiteres Potential und Mitbringsel für nächste Trips… und irgendwo natürlich die Gelegenheit sich notgedrungen wieder zusammen zu schweißen…

 

 


Wie es weiter geht:

2016 ist noch Doctor Strange mit Benedict Cumberpatch angekündigt, der sowohl ein magisches wie auch philosophisch/spirituelles Fenster aufmachen wird, um uns als Meta-Ebenen-Brecher wieder mal die Matrix durchzulüften – eigentlich genau mein Ding, ich weiß aber noch nicht was ich davon halten soll.

2017 soll die Guardians Fortsetzung kommen, auch Thor: RAGNAROK, und der Re-re-reboot-Spidey seinen Soloauftritt feiern, genauso wie 2018 der Black Panther. Hier kommt dann auch Ant-Man (mit  WASP) erneut zum Vorschein und es läuft der erste Teil des großen AVENGERS - INFINITY WARS an, der 2019 sein Finale finden soll – hier wird man wohl endlich gemeinsam intergalaktisch crashen – bin mächtig gespannt wie man das mittlweile angesammelte, famose Ensemble vereinen will/wird! 

2019 soll auch Captain Marvel anlaufen. Von weiteren Projekten wie einem Black Widow Solofilm und INHUMANS ist die Rede, wobei ich nicht weiß ob irgendwas wieder mal als Serie umgesetzt wird? Außerdem geht das Gerücht um dass auch Ms. Marvel einen Film bekommt oder zumindest irgendwie dazu stößt.  

Ich finde mittlerweile dass dieses Universum immer besser wird, da die Filme endlich stärker werden… anfänglich kam nicht mehr als reine Unterhaltung auf, Iron Man war vielleicht noch eine kleine Ausnahme, aber mit mehr und mehr Verbindungen/Hintergründen, sowie weiteren Figuren und Facetten, und endlich auch mal einer schlüssiger Emotionsabfolge, kann ich der Sache immer mehr abgewinnen… in Form von Civil War darf es gern weiter gehen…
 

4 Infinity Steine wurden schon aufgedeckt... wo bleiben der Seelen- und der Zeitstein? Ich bin mehr als gespannt!! 

Der blaue Tesserakt war der Raumstein; der rote Äther kann die Realität beeinflussen; der violette Orb ist ein Powerstein; der Gedankenstein befand sich blau-schimmernd an Lokis Zepter und befindet sich nun nach einigen Experimenten (aus denen auch die Maximoff-Zwillinge hervorgingen) in gelber Farbe auf Visions Stirn.

Laut kurzer Recherche: Der Seelenstein soll durch Heimdall in „Thor:Ragnarok“ auftauchen und der Zeitstein wird an einer Kette von Dr. Strange vermutet. Mal sehen, abwarten, Tee trinken und meditieren. ;)

 

Bildquelle: de.marvel-filme.wikia.com / Marvel24



 


Noch was:

Obwohl mich die Marvel-Serien - Daredevil, Jessica Jones, Agents of Shield - (fast) gar nicht locken, bin ich als Fan von Zeitfenstern und einem guten Produktionsdesign jedoch sehr an „Agent Carter“ interessiert; in die Serie würd ich gern mal reinsehen! Bei uns gibt’s die aber bisher nur als Stream und nicht als Tonträger – die sollen sich mal sputen, und nicht immer soviel ins Netz auslagern.

Das 3D war ok, eher überzeugend fand ich die vereinzelten Weitwinkel-Aufnahmen die man richtig prächtig einfing, aber auch ohne 3D klasse gewirkt hätten, und das Dolby ATMOS war natürlich im fetten Maße überaus räumlich! Ohne mich nun auf Details konzentriert zu haben.

Filmfehler konnte man auch ausmachen, da es wohl keine Erklärung gibt warum in Rumänien die deutsche Polizei eingreift - die eigentliche eine Task-Force sein sollte - und man auch anderweitig ständig nur deutsche KFZ-Kennzeichen entdeckt?

 

Kleines Highlight aus dem Film: Der Captain, Bucky und Falcon in einem alten VW-Käfer! Die ganze Szene der Knaller – wie drei Kumpel auf amüsanter Normalo-Tour. Einfach Herrlich! UND… als Scarlet Witch VISON in die Knie zwang, war ich einfach nur BAFF und sowas von überrascht/-wältigt! 

Es entkam mir das Wispern: "Ich liebe sie"
Dazu angemerkt: Die weibliche Begleitung schmachtete alle 5 Minuten Evans an!


Der Captain zitiert sich auf amüsante Weise selbst, als er im Finalkampf mit Tony schon sichtlich lediert und schnaubend, die Worte seines ersten Fights wiederholt, aus Zeiten wo er als schmächtiger Junge noch enorm viel in den Straßen Brooklyns einstecken musste: „Kann den ganzen Tag so weiter gehen“ - ein herrlicher Moment!


Da ich nach dem Film völlig heiß auf mehr war, es aktuell aber nicht mehr gibt – obwohl das hier eh nie lang dauert – möchte ich noch was gucken um wieder runterzukommen… obwohl ich den ersten CAP wieder mal sehen möchte, weil ich glaube ihm nun etwas mehr abgewinnen zu können, fällt die Wahl aufgrund des Wiedersehens mit Gerneral Ross aber wohl auf den UNGLAUBLICHEN HULK! 

  

Also, immer schön ungrün bleiben!  




MARVELTHON

20. Mai 2016


Das Pfingstwochenende stand bei mir (überraschender Weise) ganz im Zeichen von Marvels Cinematic Universe (kurz MCU). Ursache war die Sichtung des 13ten Marvelfilms CIVIL WAR, zufällig auch am Freitag den 13., der mir so gefiel dass ich nicht nur einen ausgiebigen Blog dazu verfasste, sondern auch gleich noch mehr wollte...


Aus diesem Grunde fragte ich mich, wie aufwendig mittlerweile ein Marvel-Filmmarathon sein müsste? Sozusagen ein...

 

 


 

 

 



Weshalb ich mal ne Reihung machte und die Filme laut Wiki-Liste in chronologischer Abfolge ordnete!

Filme die ich farblich gleich markierte spielen zeitlich ziemlich parallel; dennoch ist die Reihenfolge bewusst gewählt, da einige Parallel-Titel doch etwas weiter nach vor greifen. Iron Man 3 und Thor 2 hab ich entgegen der Wiki-Liste jedoch getauscht, weil es einfach weitaus schlüssiger wirkt, wenn man nach der Festnahme Lokis in den Avengers, diesen auch gleich zu Beginn von Thor 2 in Fesseln in Asgard antrifft!

Marvel One-Shots sowie Serien lies ich außen vor! ( MCU-Timeline )
 
 
# Jahr F i l m Laufzeit
1 2011 Captain America - The First Avenger 124
2 2019 Captain Marvel  
3 2008 Iron Man 123
4 2008 Der unglaubliche Hulk 113
5 2010 Iron Man 2 123
6 2011 Thor 114
7 2012 The Avengers 142
8 2013 Thor - The Dark World/Kingdom 112
9 2013 Iron Man 3 131
10 2014 Winter Soldier - The Return of the First Avenger 136
11 2014 Guardians of the Galaxy 121
12 2015 Age of Ultron 141
13 2016 Dr. Strange 115
14 2015 Ant Man 117
15  2016  Civil War 148
16 2018 Ant-Man and the Wasp  
17 2017  Guardians of the Galaxy 2 136
18 2017 Spider-Man: Homecoming 134
19 2018 Black Panther 135
20 2017 Thor: Ragnarok 130
21 2018 Avengers: Infinity War 1 149
       
  2019 Avengers: Infinity War 2  
  2019 Spiderman: Homecoming 2  
  2020 Guardians of the Galaxy Vol.3  
       
       
 
Bisherige Gesamtlaufzeit.... 2444 Minuten 


Das sind... satte 40 Stunden und noch mehr (44 Minuten)...

Naja, in EINEM TAG geht sich das also nicht mehr aus!! 


Da ich sowieso kein Hardcore-am-Stück-Gucker bin, es sei denn ich hab grad Themenfieber, empfehle ich mal ganz leger nur einen Film pro Tag, dann bleibts noch gemütlich und in etwa zwei Wochen genießbar - man könnte es auch auf ein (Marvel-)Monat ausdehnen! ;) HARDCORE-Seher werden das natürlich steigern, und gerade am Wochenende gehen sich an einem Tag auch gewiss drei Filme (oder mehr) am Stück aus!



Auf DVD spart man durch die 25Bilder/Sekunde (statt 24p) sogar noch etwas Zeit.



 
Tja, kommt jetz nicht von ungefähr,
denn bei mir gings so ähnlich weiter...

 
ANT-MAN sichtete ich eh grad ein Monat zuvor, zwei Tage vor Kinobesuch guckte ich noch AGE OF ULTRON um wieder etwas aufzufrischen und Freitags war dann eben der besagte CIVIL WAR Kinobesuch an der Reihe.

Als ich dann so richtig angefixt war und auch das Regenwetter nichts gegen mein Couchgelage hatte, packte ich die weiteren Blu-Rays aus meinem Comicregal!



So guckte ich Samstags dann THE FIRST AVENGER, danach musst ich nochmals beim WINTER SOLDIER vorbeischauen, weil mir entfiel warum Bucky eigentlich seinen Arm verlor und wie er durch Dr. Zola überhaupt reaktiviert wurde, Sonntags folgte dann DER UNGLAUBLICHE HULK, und Montags stand wieder mal IRON MAN am verregneten Nachmittagsprogramm, abends schaffte ich noch THOR und sogar noch IRON MAN 2 anzupacken! Dessen letzte halbe Stunde ich erst am Tag darauf zu Ende gucken musste...

Eigentlich wollte ich dann aufhören, immerhin hatt ich die Anfänge nun wieder mal ganz durch, doch wie es bei den Filmen so ist, guckt man den einen, führt das automatisch zum anderen... oder man wird eben wieder neugierig wie es (mit den Verbindungen) nun weiterging...

So folgte Dienstags das zusammenlaufen der Erstfilme im ersten Team-Up, den AVENGERS, gefolgt Mittwochs von IRON MAN 3 und THOR 2 und das Finale räumte ich am Donnerstag dann noch den GUARDIANS OF THE GALAXY ein, der wieder mal recht spaßig war... und siehe da, in grob einer Woche hatte ich alle durch!!
 
So wurde es doch noch ein vollständiger Marvelthon,
der auch mächtig Laune machte! 

Heut werd ich (aus erneuter Lust) Ant-Man nochmals fertig gucken - gestern nur noch die Hälfte geschafft - und obwohl er nicht zum MCU gehört werd ich mir den Ang Lee HULK am Wochenende wieder mal genehmigen - seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen!

Tja, wer weiß, sollte irgendwann wieder mal wer danach schreien, könnte die Sache womöglich von vorne los gehen... ;) Sofern ich grad Lust und Laune habe, sonst guck ich die Titel immer separiert nach Laune, bzw. einzeln um etwas aufzufrischen.

 
Es war ein tolles Ereignis!
Auch euch viel Spaß solltet ihr sowas mal (annähernd) angehen.
Müssen ja nicht gleich alle sein.

 
 


 


 

Nach meinem Kinobesuch zu Civil War, folgte im Heimkino noch ein richtig unterhaltsamer Marvelthon! 

Nun warf ich nochmals einen Blick auf die Vielfalt des M C U ... 
 





Warum ich also das
Marvel Cinematic Universe mag!?
  

Bevor ich nun zu den Vorzügen komme die mich hier begeistern, erst mal zum hinderlichen Beigeschmack, denn die Filme sind gelegentlich nicht mehr als Durchschnittsunterhaltung. Haben immer wieder Lücken, bzw. geraten in Erklärungsnot wenn mal wieder zu schnell vorangeschritten wird, Stereotypen fehlen genauso wenig. Storys reichen von extrem banal bis hin zur plakativen Übertreibung und ab und an verheizt man auch gute Darsteller... 

... ABER ABER ABER...

Tja, nicht nur das Übergeordnete ist es, dass die Filme mehr und mehr verband und zu (kleinen) Highlights in Summe machte. Besonders finde ich die unterschiedlichsten Welten, Figuren und Themen so unterhaltsam, da sie eine breite Vielfalt [des Fantastischen] bieten...


Iron Man, Ingenieurskunst auf allerhöchstem High-Tec-Sci-Fi Niveau, der wie Thor anfänglich eine völlig überhebliche Player-Attitüde mitbringt um auch etwas  Entwicklungspotenial einzuflechten. Wobei Thor - mit einer (Sprach-)Gebärde die man sonst nur noch aus Sagengeschichten kennt - auf seiner Reise durch den Bifröst sogar noch die nordische Mythologie mitsamt seines Mjölnir im Gepäck hat. In Asgards Fantasywelten darf man immer wieder mal einen Blick auf ungestüme Kreaturen werfen, und nicht nur auf Schlachtfeldern dem Kostümfilm Konkurrenz machen. 

Der Captain hingegen, dem man tatsächlich etwas mehr Zeit für eine mögliche Charaktertiefe gab, kämpft sich in seiner anfänglich patriotischen Naivität sogar noch durch einen historischen Krieg, um Geschichte mit okkulten Wissenschaften und Futuristik zu verbinden, bevor er uns in der Gegenwart angekommen lehrte, stets alles kritisch zu betrachten und sogar aktuelle Probleme in der Welt(-politik) zu hinterfragen. Die Frage der Selbstjustiz-Problematik (gewisser Antihelden) ist da nicht mehr weit! Bruce Banner hingegen vereint brillante Intelligenz mit wissenschaftlichen Aspekten, die er fulminant mit heftigen cholerischen Wutausbrüchen kombiniert - in denen der Hulk definitv keinen Stein auf dem anderen lässt!

Mit Shield und Black Widow haben wir sowohl (politische) Regierungsdiskrepanzen als auch Agenten- und Spionagekino an Bord, der Ant-Man zeigte uns nach seiner kriminellen Laufbahn wie man den effektvollen Mikro-/Makrokosmos beäugelt ohne dabei im subatomaren Raum zu verschwinden, der Falcon was (fliegende) Freundschaften ausmachen und Hawkeye, welch Schnelligkeit und Präzision man während eines actionreichen Bombastspektakels erreicht. 
Weitere Helden-Zugänge eröffneten sogar noch magische Fenster, Dr. Strange wird wohl sogar noch Meta-Ebenen rund um Spirituelles/Philosophisches offenbaren - ich frag mich jetzt schon ob mal jemand zaubert - während wir mit dem Black Panther gewiss erneut einen Tapetenwechsel erleben werden... in den afrikanischen Dschungel... bestimmt um hoheitliche Interessen (mitsamt Vibranium) auf recht abenteuerliche Weise zu schützen.

War man bei all dem anfänglich noch eher auf Erden zuhause, springt man inzwischen schon global von einem Kontinent zum anderen um einem neue Gegenden/Kulissenunter die Nase zu reiben. Anderweitig reist man mittlerweile ebenso, durch ganze Galaxien, die mit extrem andersartigen Bedingungen, Techniken und übernatürlichen Eigenarten aufwarten! 
Brach Thor die Grenzen als erster, weil er uns Yggdrasil, den sogenannten Weltenbaum näher brachte - indem sich übrigens unter den 9 Welten auch die Erde (Midgard) befindet - reißt man mit den Guardians nochmals einen Riss ins Raumgefüge, um weit entfernt am Rande der Galaxie, u.a. in Knowhere, die Gegend rund um alte Titanen und Lichtwesen unsicher zu machen!

War man gestern also noch bei täglicher Routine unter Sterblichen, befindet man sich morgen (mitsamt Göttern) in einer anderen Galaxie und kämpft für die Rettung von Lebewesen, Welten, Planeten oder gleich der des Universums! Irgend ein schlimmer Finger findet sich immer als Gegner/Bösewicht, und deren Größenordnung/Raffinesse ist stets eine Überraschung - selbst wenn man es mal selbst sein mag! 

Egal ob Gut oder Böse, egal in welch bunter Aufmachung, mit welch Fähigkeiten/Besonderheiten oder individuellem Charakter auch immer... es werden Comics auf knallige Weise lebendig!

Man vereint hier also (einzeln betrachtet) triviales Pop-Corn-Kino, doch mit etwas Anspruch durch die Verbindungen. So einfach die Filme oftmals ihre simplen Aufhänger finden, so kompliziert können sie werden wenn man aufeinnander aufbaut! All das IST aktuelles Comic- und Superheldenkino des MCU, bei dem auch definitiv der Humor nie zu kurz kommt.

Man merkt also, es gibt immer wieder so unterschiedlichste Themen... von greifbarer Technik bis hin zur immaterieller Magie, die auch vor Aliens und künstlicher Intelligenz keinen Halt macht, sodass nicht nur Abwechslung herausreift, sondern auch für jedermann was dabei sein könnte! Dementsprechend werden bestimmte Filme (aufgrund des Interessenbereichs, eigenen Genre-Vorlieben) einen wohl auch mehr oder weniger ansprechen. 
 


 
Ich mag diese A R T der Unterhaltung! 


 

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