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Private Tank Edition

6. Februar 2014

 
Hey Leute ...

dieses Mal hab ich etwas gebastelt, dass ich euch nicht vorenthalten möchte und nun in manch Schritten beleuchte, was ich so fabriziert hab


Ich hab mir so Gedanken gemacht, in welcher Eigenbau-COLLECTION man bestimmte Filme verstauen könnte. Kodijak war hier nicht ganz unschuldig mit seiner Aussage, dass er alle seine Trashfilme im Mülleimer aufbewahrt. Die Idee könnte nicht genialer sein!
Den Gedanken hab ich einwenig weitergespinnt und mir sind einige weitere Ideen geschoßen, was man so veranstalten oder besser BAUEN könnte, um seine Sammlung darin FACHGERECHT UND THEMENBEZOGEN zu verstauen.
Wovon ich euch nun hier mal EINE präsentieren möchte ...

Es ging darum, meine Filme rund um den heißen Aspahlt, Autofahrer-Filme, Filme von der Straße, in einem passenden Sammelsurium zu verstauen. Und was würde sich da besser anbieten als ... ein BENZINKANISTER!!!  *yeah*

Deshalb gings gleich mal zum Einkaufen ... in den BAUMARKT etc. ... um ein paar Dinge zu besorgen, die man alltäglich eigentlich nicht so braucht.
Das folgende soll nun definitiv keine Anleitung für Irgendetwas *g* sein, sondern nur zeigen was ich so gemacht hab ...
 
 











     
  Gleich mal die 3 schmucksten Stücke rausgesucht und aufgestellt. Zuvor natürlich zuhause noch Maß an DVDs und Blu-Rays genommen, soll ja auch alles reinpassen! Der Schwarze sieht klasse aus, is jedoch zu klein und hat gerade mal Platz für eine Reihe Bremsspuren.
Der aus Metall wäre natürlich erste Wahl gewesen, sieht am Edelsten aus hat aber das Manko, dass er vom Stauraum her (Höhe) nicht genug Platz bietet. Eventuell wären sich zwei Reihen Blu`s gerade noch ausgegangen aber ich hab ja auch DVDs! Ausserdem hatte ich gerade keine Flex (Winkelschleifer) zur Hand. Aber bei Bedarf werd ich den eventuell nochmals angehen. So fiel die Wahl auf die goldene Mitte!   
 


Rahmen gezeichnet und gleich mal mit dem Stanley-Messer rausgeschnitten. Das Plastik lies sich gut einritzen und durchtrennen.
Hülle fertig! Jetzt brauchte ich einen Zwischenboden, denn ich kurzerhand mit einer Plastikplatte aus dem Baumarkt einklebte.
(siehe unten)

 
 

 
Da der aber zu instabil war, hab ich letzlich dann doch aus der herausgetrennten Deckplatte des Kanisters einen passenden Zwischenboden rausgeschnitten und diesen mit einem fetten Streifen Kontaktkleber hineingeschustert. Als Heim-Baumeister in (un-)wichtigen Angelegenheiten darf man alles!
Wie lang es hält fragt man nicht! :) Aber das hier sitzt!
Den getrockneten Kontaktkleber kann man danach perfekt mit schwarzen Edding bemalen, damit er im ganzen untergeht.

Dann gings an die nächste Arbeit ... Kantenschutz, denn ihr ja auch am zweiten Bild hier schon erkennen konntet. Soll ja keiner verbluten wenn er sich einen Film rausnimmt ... besonders wenn er grad in Fahrt ist!
 
 


  Diese Streifen werden in der Industrie benutzt um Metallkanten abzusichern. Passt hervorragend hierzu und musste ich nicht mal kleben so stramm sitzt das!
Einfach nach und nach reingedrückt, Ecken ausgebogen und ne Rahmen-Runde gefahren. Dann abgeschnitten schön passend zusammengefügt. Auch noch einen Streifen am Zwischenboden angebracht. Fertig!
Hat mir übrigens mein klasse Bruder mitgebracht, als ich ihm erzählte was ich vorhab und noch brauch. Er hat meinen DANK, denn das passte einfach perfekt!

Sieht doch gleich um vieles schicker aus mit dieser Umrandung!
 
 
 


Also,
gleich
mal
das
eigene
Sortiment
nach
passenden
Filmen
durch-stöbert
...
  

 
Eben DVDs und Blu-Ray herausgesucht. Klassiker sowie auch Trivialunterhaltung vorhanden. Gute Mischung :D

Die "Fast & Furious" Reihe hab ich mir nun doch wieder in der Box zugelegt, da ja nun die ersten 6 Teile etwas verbindet.
Von "Death Proof" hab ich ein ultraschickes Steelbook!
Steven Spielbergs minimalistischer aber ultraspannender "Duell" ist auch vorhanden. Hier wird ein Geschäftsmann von einem Truckfahrer tyrannisiert. Der ähnlich gelagerte "Joyride" fährt in selbe Kerbe, nur das hier 3 Jugendliche von einem Trucker verfolgt werden, weil sie ihn per Funk *breaker* veräppelt haben.
"Drive" hab ich mir als CH-Amaray zugelegt, da gefällt mir das Cover weitaus besser.
"Ricky Bobby" is ne Rennfahrer-Komödie, die Filme wie "Tage des Donners" aufs Korn nimmt. Will Ferrel spielt hier ultradämlich-genial und der Film is wunderbar seicht, mit einem tollen Soundtrack untermalt, sehr unterhaltsam!
"Fluchtpunkt San Franciso" darf hier natürlich auch nicht fehlen. Der Klassiker bei dem ein Auto überstellt wird und sich der Fahrer nicht nur auf der Straße vehement gegen das Gesetz auflehnt.
"Nur noch 60 Sekunden" is auf DVD vorhanden, das Original, die Blechpiraten, hab ich bis heute nicht gesehen.
"Interstate 60" einer meiner Lieblingsfilme darf hier natürlich als schräger Road-Trip genauso wenig fehlen.
Captain Chaos und der schieläugelnde Doktor sind natürlich im "Cannonball Run" vorhanden ... und einige weitere mehr (siehe Bild)!

"The Car" einer meiner liebsten B-Horror-Movies fehlt noch, der is grad verliehen, der muss unbedingt da noch rein. Klasse Film!!

Bei manchen bin ich mir noch nicht sicher, als Beispiel könnte womöglich auch die "Zurück in die Zukunft" Trilogie noch dazu passen? Weitere werden wohl noch kommen. Ich glaub wenn ich mir "Gesprengte Ketten" mal auf Blu upgrade, kommt der auch da rein. Der passt zwar thematisch nicht unbedingt dazu, aber mit dem Covermotiv "McQueen aufm Bike" und dem Militärlook des Kanisters passt das doch sehr gut zusammen ...

Bandit, Convoy, Blues Brothers und ähnliches hab ich schon oft gesehen und ist (derweil?) nicht vorhanden ...

 
... und nun Voilá!!
 

 
So siehts nun aus und ich hab echt Freude damit! 

Natürlich gebe es hier noch weitere Tuning-Möglichkeiten. Als Beispiel gibt es so Art Riffleblech Beläge aus Tapetenmaterial die man reinkleben könnte. Gefällt mir aber weder im Auto, noch hier. Seitlich könnte man noch einschlägige Sticker anbringen. Als Beispiel "NOS" oder "Entflammbar" ... letzters hab ich im Kleinformat auf der Rückseite. Möglich wäre auch noch ein Absperrband um den Griff zu Wickeln ... hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Is ne nette Idee und ein Blickfang fürs Wohnzimmer ... im Notfall is sie ausserdem sogar tragbar, falls ma mal nen Kumpel besucht!
 
 

Copyright by MoeMents

... zuletzt gesehen ...

13. Februar 2014
Nord-Special: Night Hunt / Alien Teacher / So finster die Nacht / Pathfinder (87)


Der hohe Norden oder eben manch skandinavische Länder bieten oftmals sehr trostlose aber dennoch sehenswerte Szenerien. Die schneevertriebenen Gebiete kann man in Sachen Naturpracht fast schon als europäisches Kanada bezeichnen. Was oftmals wunderbar zu Bilde fällt, sofern man eben auch mal auf solch kühle Naturkulissen steht. Aber auch ansonst geben diese Länder oftmals ausgefallene Ideen oder auch legendäre Vorlagen her ...

Filme wie, In China essen sie Hunde, Kops, Rare Exports, Nightwatch, Adams Äpfel ... sind nur manche sehenswerte Beispiele die mir auf die Schnelle einfallen.

In diesem Sinne, hat es sich eben zufällig ergeben, dass ich in letzter Zeit einige Filme aus dem hohen Norden gesehen habe.
Hier gibts nicht nur Northlights sondern eben auch Highlights! Ob sehenswert oder eher nicht, werde ich hier wieder mal in meinen persönlichen anSICHTEN zusammenfassen ...






Night Hunt (TV)
Schweden 2011 -  Die Zeit des Jägers (Försvunnen)
Malin (Sofia Ledarp aus der Millenium Trilogie) zieht nach dem Selbstmord ihres Bruders in den hohen Norden von Schweden. Schon auf der Fahrt dorthin begegnet sie immer wieder einem aufdringlichen Fahrer eines schwarzen Geländewagens.
Tatsächlich lauert er ihr später noch auf, entführt sie und bringt sie in (s)ein entlegenes Haus im Wald … wobei ihr die Flucht in die Wälder gelingt …

Zwischenzeitlich nimmt sich der Film viel Zeit für seine Abschnitte, lässt aber auch nichts  schleifen und fügt dann stellenweise immer wieder auch noch weitere Protagonisten hinzu, damit unsere Entführte keine One-Woman Show abliefern muss – obwohl sie das auch könnte. Denn die Frau macht eine ganz gute Figur in ihrer Verzweiflung, die sich auch mal als mutige Einzelkämpferin durchschlägt.
Manch bedrohliches Schweigen an den richtigen Stellen lassen den Entführer dann doch angsteinflössend oder irgendwie verrückt wirken. Auch wenn man sich klischeehaft einen solchen Typen bildlich vielleicht so vorstellen könnte, wirkt dieser hier gleich von Grund auf unsympathisch.
Was noch gut rüber kommt, ist dieses Zwischenstadion zwischen Vermutung und Tatsache, und zwar bezogen auf die Vorstellung, dass einer einem etwas Böses will. Handle ich nun überzogen ängstlich, bilde ich mir was ein oder muss ich schon fluchtartig reagieren? Oder bin ich sogar schon in einer bedrohlichen Situation und hab es noch gar nicht registriert? Diese Unsicherheit kommt hier meiner Meinung nach sehr gut raus.

(Bild: Universum Film)

Manch gute, düstere skandinavische Waldstimmung ziert den Film im längeren Fluchtabschnitt. Naturbelassener sowie auch banaler Outdoor-Thriller, der nichts neu erfindet aber für zwischendurch ganz ok ist. Macht sich aber im Abendprogramm wohl besser als in der Sammlung.



Alien Teacher (HD-TV)
Dänemark 2007 (Vikaren)
Ulla Harms (Paprika Stehen) kommt von einem Planeten der weder Frieden, Liebe noch Mitgefühl kennt. Nun will sie in Verkleidung einer Vertretungslehrerin hinter diese menschlichen Geheimnisse kommen und hat auch noch weitere schreckliche Pläne …

In der ersten Vorstellungsrunde mit der überraschten 6ten Klasse, beginnt gleich mal ein ganz anderer Wind zu wehen. Die (nervige) Lehrerin ist frech, beleidigend und beginnt fröhlich drauf los die Kinder fordernd zu schikanieren. Unter dem Deckmantel neuer, noch unorthodoxer Methoden und künstlich erhaschtem Mitgefühl versucht sie, dass Vertrauen der Eltern nicht zu verlieren. Was aber bei den gleich skeptischen Kindern gänzlich anders ausfällt!

(Bild: MFA+ Film)

Denen wurden wunderbare Figuren auf den Leib geschneidert. Die dänischen Kiddies sind nicht auf den Mund gefallen und wirken für ihr Alter schon sehr reif, manchmal denkt man an die Teenies aus "The Faculty" welche weitaus älter sind, aber sich auch mit ähnlichem rumschlagen mussten. Wobei aber gerade diese leicht überspitze Reife und der wachsende Zusammenhalt der Truppe, aussergewöhnlich sehenswert ausfällt. Der im Mittelpunkt stehende Carl, welcher immer noch ein Trauma durch den Verlust seiner Mutter durchlebt, kommt fast wie ein kleiner Rockstar rüber. Er spielt diese Rolle stellenweise so cool, dass er selbst den Schulpsychologen wunderbar vorführt. Die restlichen Kiddies stehen dem nicht in viel nach!
Durch das Leid des Hauptprotagonisten und die gruselige Gefahr der Lehrerin, ist der Film grundsätzlich ernst und auch optisch erfreulich düster gehalten, wobei es zwischendurch an amüsanten Situationen gar nicht fehlt! Besonders wenn sich die Kinder wirklich mit Händen und Füßen gegen die Klassenfahrt nach Paris wehren, da sie der Lehrerin kein Stück mehr über den Weg trauen. Auch der ein oder andere ironische Schlagabtausch ist sehr amüsant. So wird hier einiges angezettelt …
Die Effekte können sich sehen lassen und stehen manch Hollywood Produktion in nichts nach. Blutig ist er zwar nicht wirklich aber für Kinder, gerade auch zwecks des eigenen Humors, ist es bestimmt auch nicht. 

Als Kritik muss man noch sagen, dass der Film länger hätte sein sollen, so wirkt manches ein wenig unausgegoren oder einfach zu ruppig umgesetzt und damit fast zu kurzweilig. Bei mehr Spielzeit hätte man sich auch noch ausgiebiger um Geschichte und  weitere Figuren, wie zum Beispiel die nette, liebreizende Politesse (Sonja Richter) kümmern können. Oder auch um die zuckersüsse kleine Schwester von Carl, die sich auf der Straße auch mal lautstark mit ihrer Mutter im Himmel unterhält.

Auf jeden Fall ein toller Kinder-Sci-Fi Vertreter! Der ganz unerwartet mit der düsteren Gesamtausstattung und fantastischen Kinderdarstellern überzeugte. Manch Ruppigkeit muss man in Kauf nehmen und den deutschen Titel und das schwachsinnige DVD-Cover einfach ignorieren!

Regisseur Ole Bornedal hat auch den Film Nightwatch und dessen amerikanisches Remake Freeze – Alptraum Nachtwache gedreht. Der Vater von Carl (Ulrich Thomsen) war mir noch aus "The Thing" (2011) bekannt.



So finster die Nacht (HD-TV)
Schweden 2008 (Låt den rätte komma in)
Oskar ist ein sehr introvertierter Junge, der von seinen Mitschüler öfter mal schikaniert wird. Auch wenn er im Einstecken schon geübt ist und sich zuhause immer Mut zuspricht schafft er es nicht sich zur Wehr zu setzen. Dies ändert sich ganz langsam, als er Bekanntschaft mit der zugezogenen Eli macht. Diese neue Freundschaft zweier Aussenseiter weckt neuen Mut in ihm. Wobei sich auch noch herausstellt, dass auch Eli ein Geheimnis hat. Sie ist ein Vampir, dem es nach Blut durstet …

Vorerst kommt einem Mal der Gedanke an die nette Fernsehserie "Der kleine Vampir" die ab 1985 in manch Kinderzimmer über den Röhrenfernseher flimmerte, doch auch wenn in "So finster die Nacht" die Freundschaft zweier ungleicher und doch irgendwo in manch Leid verbunden Kinder im Vordergrund steht, ist der schwedische Vertreter doch gänzlich ein Horror-Drama für das erwachsene Publikum. Das sich nicht nur blutig durchbeißt sondern auch einige Leichen bestellt …
Nicht nur in dieser Angelegenheit sondern auch psychisch entfaltet der Film eine eher bedrückende Wirkung. Die Darstellung und Stimmung des nordisch, winterlichen  Vampirdramas ist grundlegend sehr trostlos gehalten. Nicht nur die eher verarmte, kühle Gegend ist hier reserviert.

(Bild: MFA+ Film)


Hier bietet natürlich die aufkommende Freundschaft einen emotional aufkeimenden farblichen Gegensatz zur ausgedehnten, depressiven Stimmung. Denn auch wenn deren Beziehung komplex erscheint, kommen sie sich doch sehr nahe. Was dann auch sehr lieblich ausfällt.

Das CGI braucht sich, mal abgesehen von den übel wirkenden Katzen, nicht verstecken. Die bekannten Anti-Vampirkritierien sind vorhanden und werden gekonnt eingesetzt. Besonders beim Einlass-Prozedere um das ein Vampir bitten muss, findet man hier eine sehr berührende Szene, in der sie auf sein Drängen hin, fast verblutet.

Letztlich bleibt der Film für mich eine "spezielle" Liebesgeschichte unter Kindern, welche  unter trostloser Stimmung, licht- und schattenseitiger Zwischenmenschlichkeit und markantem Hintergrund ganz ohne Kitsch auskommt. Bin nun gespannt auf das Remake "Let Me In" ...



Pathfinder (TV)
Norwegen 1987 - Ofelaš / Veiviseren
Der junge Same (eigenes Volk/Stamm in Skandinavien) muss bei der Rückkehr von der Jagd feststellen, dass seine Familie von einem anderen Volk, den Kriegern der Tschuden, brutalst ermordet wurde. Als er selbst noch verletzt wird und knapp entkommt, wird er zuerst wieder vom Nachbarsdorf aufgepeppelt, während die Krieger schon seine Fährte aufgenommen haben...

Das benachbarte Dorf war beim Eintreffen des verletzten Jungen gerade bei einem Ritual weil sie einen Bären getötet haben. Wodurch der Film oftmals mythische und rituelle Noten mit einfließen läßt. Auch eine sagenumwobene Geschichte um einen heiligen Hirsch wird wiedergegeben.
Das alles streut sich mit einigen Weisheiten über spirituelle Lebenshintergründe manchmal dazwischen, breitet sich aber bei weitem nicht über den Film aus, denn hier liegt grundliegend ein Flucht- und Kampfesabenteuer im Vordergrund, dass sich jedoch nach dem rasanten Beginn ein wenig ausdehnt.
Als das Nachbarsdorf durch die Angst vor den Tschuden, die Flucht ergreift, bleiben der Junge und eine handvoll mutiger Männer zurück um zu kämpfen. Erst dann steigert sich wieder das Gefahrenpotential und manch Jagdinstinkte. Wobei der Junge eigentlich der einzig erfahrene Jäger ist, der durch seine Fertigkeiten zwar überzeugt, besonders wenn er dem Dorf seine Schießkünste mit Pfeil und Bogen demonstiert, jedoch auch vereinzelt mal etwas unfreiwillig komisch wirkt. Selten wirkt der Ausdruck merkwürdig, könnte aber auch stark an der Synchro liegen.
Die Umgebung ist sowieso sehenswert, Wälder, Schnee, Berge wäre alles etwas für ein HD-Bild, die Zelte aus Leder (+Feuerstellen), Schneebretter (Ski) oder deren Sauna (Schwitzhütte!) sind interessante Elemente.

Die Geschichte ist eigentlich simple, und auch wenn manches ein bisschen wild (eben auch Filmisch) wirkt, entfaltet es doch eine spannende Note, besonders gegen Ende, wenn der Junge die Tschuden durch arg unwegsames Gebirge leitet. Die Zeichnung der erd- und naturgebunden Kultur ist ganz nett!


Als Nächstes auf der nordischen Watch-List stehen nun Titel wie der finnische "Imaginaerum", das Fantasy Musical von dem ich bisher eigentlich nur gutes gehört habe, dann vielleicht "Sons of Norway", der klingt ganz witzig und die Dystopie "Anderland" hört sich auch ganz interessant an ... mal sehen!

Was sagt ihr zu meinen Sichtungen oder habt ihr ansonst besondere Nord-Schmanckerl, die euch sehr zusagen? Vielleicht etwas zu empfehlen, dann immer her damit, vielleicht is ja was für mich dabei... :)

 

(Bilder: zur Quelle einfach auf das Bild klicken - zur Formatoptimierung teilweise noch nachbearbeitet)

The Walking Dead
Comic vs. Serie


Weiter gehts mit dem  Vergleich der Walking-Dead Comicbände zu den bisher gesichteten 3 Staffeln der Fernsehserie ...

Wie üblich ist das Grundszenario gleich ansonst gibt es jeweils, egal auf welcher Seite (Comic oder Serie) zusätzliche oder fehlende Szenen. Auch bei den Charakteren gibt es manche, die nur im Comic oder nur in der Serie auftauchen. Und wer im Fernsehen stirbt, muss nicht auch im Comic sterben – oder eben umgekehrt! Was ich nicht extra erwähne, ist meist gleich.
 
Zur Warnung, diese Vergleiche sind natürlich voller Spoiler und grundlegend auch eher für Freunde der TV-Serie gedacht welche neugierig auf die Unterschiede zur Comic-Vorlage sind. Also Achtung, für jene die die Serie gar nicht kennen! Für die anderen habe ich größere Spoiler nochmals extra markiert.

Dieses Mal geht es mehr um das Ersteintreffen in Woodbury und um den ganz eigenen Charakter des Governors. Auch wird Michonne näher beleuchtet, wobei sich ziemlich alles noch innerhalb der dritten Staffel der TV-Serie bewegt!

Ich gehe nun die einzelnen Comic-Kapitel durch und ziehe Vergleiche zur Fernsehserie. Die vorherigen Kapitel (Vergleiche) findet ihr am Ende dieses Blogs!

Für die MODS - falls manch Inhalt zu heftig ist, bitte doch als FSK18 Blog markieren!


 
Chapter Five: The Best Defense (Die beste Verteidigung)


Glenn und Maggie finden die Waffenkammer und somit ne Menge kugelsichere Schutzanzüge. Hatten sie in der 3.Staffel auch zur Verteidigung beim Angriff des Gouverners an.

Diese Schutzanzüge testen Glenn und Rick gleich aus als sie auf den Parkplätzen vor dem Gefängnis, Treibstoff für den gefundenen Generator besorgen wollen. Dabei entdecken sie einen Helikopter in der Luft. Der nach kurzer Zeit trudelt und rauchend nieder geht. Stürzte in der Serie auch zu Beginn der 3.Staffel ab, welchen Andrea und Michonne beobachteten und dann auch aufsuchten.
Im Comic machen sich Rick, Glenn und Michonne sofort auf dem Weg die Absturzstelle zu suchen und eventuelle Überlebende zu bergen. Und zwar mit einem lässigen Oldtimer (Low Rider).

Hier gibts unterwegs Dialoge die endlich ein paar Hintergrundinfos zu Michonne beeinhalten, sie hielt sich in der Serie ja stets bedeckt. Sie war vorher Anwältin, hat aber als Jugendliche schon immer gefechtet um Dampf abzulassen. Als dies alles anfing ging sie zu einem Kumpel in die Wohnung und holte sich dessen Samuraischwert, weil dies leiser ist und auch leichter zu finden war als eine Schusswaffe.
Rick sagte darauf, dass er auch seine Axt habe und Tyreese seinen Hammer! Ausserdem sei er sich sicher, dass dort draußen keiner mehr Patronen produzieren würde. Im Comic sind diese "leisen" Waffen irgendwie schon Markenzeichen für die Charaktere, wurden aber in der Serie für Michonne und Tyreese auch übernommen. Nur Rick läuft nicht immer mit seinem Hackbeil herum.

Carol wird hier im Comic ein wenig merkwürdig, hängt immer bei Lori und sagt sie möchte sie und Rick gerne heiraten.

Hier gibt es derweil noch keine Probleme Fremden gegenüber. In der Serie hat sich in der zweiten Staffel schon herauskristallisiert, dass Fremde oftmals zwielichtige oder feindseelige Absichten haben. Besonders auch das sie Ärger in die Gruppendynamik einbringen können und die Essensrationen geringer werden. Hier ist man derweil im Comic noch vertrauenswürdiger.

Beim Helikopter angekommen bemerken sie, dass dieser leer ist, jedoch am Boden überall viele Fußspuren zu finden sind. Was ihnen sagt, dass es weitere Lebende geben muss, die sie deshalb finden möchten. Dadurch kommen sie nach WOODBURY!

Der Empfang ist noch nett und dann kommt auch schon der Auftritt des Governors, der ihnen gleich mal ihre kleine Stadt zeigen möchte. In der TV-Serie war dieser Geschichtenaufbau getrennt zur Gefängnisstory mit anderen Figurkonstelationen, die dann später zusammenführten. Sie werden hier zwar später auch mit dem Gefängnis verwoben, jedoch ist die Herangehensweise eben völlig unterschiedlich. Da die Gruppe ja auch nicht, wie in der Serie getrennt wurde. In der Serie waren es eben Andrea und Michonne die hier in Woodbury eintrafen.

Der Governor zeigt den dreien gleich mal die Spiele die sie hier veranstalten. Hier wurde im Comic ein Sportfeld zur Schläger-Arena mit Zombies an allen Ecken und Enden. Eben so wie in der Serie nur das hier gleich deutlich wird, dass der Governor finsterer Natur ist… da er ihnen gleich erzählt, dass die Untoten auch gefüttert werden müssen und sie das gerne mit Fremden machen. Die Helikopter-Leute waren schon mal Zombiefutter und sie seien die Nächsten. Also ist im Comic sehr schnell klar das der Governors ein echt fieser Typ ist. In der TV-Serie war dieser ja sehr komplex (zwiespältig, verrückt) angelegt.

Da der Governor sehr intelligent ist, glaubt er ihnen die Geschichte nicht, dass sie nur alleine Unterwegs sind und eben so durch die Gegend streunen. Das haben sie nämlich gesagt, um die Hinterbliebenen im Gefängnis abzusichern.
Deshalb will er sie ausquetschen um eventuell zu neuen Ressourcen zu kommen. Man merkt schnell, dass er ein sadistisches Arschloch ist und als sie sich weigern geht es gleich soweitdas er Rick seine Hand abhackt!!!
Ab hier läuft Rick im Comic nur mehr mit einem Stumpen herum!!
(größerer Spoiler - war in der Serie (noch) nicht).

Worauf Michonne auch austickt und ihm ein Ohr abbeißt!

In der Serie war das alles anders, jedoch kommt hier später im Comic auch noch manches aus der Serie.

Der Governor ist natürlich mächtig angepisst und will dies deshalb noch genüsslich vergelten. Er sperrt vorerst mal alle drei ein um sie zu Verhören. Rick lässt er ... von seinem Doc verarzten, damit er nicht verblutet und noch weiter ausgequetscht werden kann.
Und nun ist das Comic viel heftiger, da er hier Michonne (mehrmals) vergewaltigt. In der TV-Serie wurde das zum Glück nur mal angedeutet, und zwar bei Glenns Freundin Maggie.

In der Stadt bei den Bewohnern spielt er wieder den Heiligen, wie schon gesagt merkt man im Comic gleich, dass er ein Irrer ist. In der Serie zieht sich das lange hin durch eine Menge manipulativer Handlungen. Er hält sich aber wie in der Serie auch seine Zombie-Tochter in der Wohnung, die er direkt an der Wand festgemacht hat.
SPOILER: Außerdem verfüttert er ihr Ricks Hand.

Die Köpfe der Helikopter-Crew kommen zu seiner Trophäen Sammlung, ins Aquarium! Das hier bestimmt 3x so groß wie in der Serie ausfällt.

Der Doktor des Governors ist wie in der Serie ein Typ mit Brille. Der auch keine weiteren Fragen stellen darf, im Gegenzug hält dafür der Governor diese kleine Community glücklich, ernährt und zufrieden zusammen. Er heißt im Comic Dr. Stevens, wobei diesen Namen in der Serie eine Ärtzin trägt, die Andrea bei ihrem Erstankommen in der Stadt verarztet. Der Doc in der Serie, oder besser gesagt der Wissenschaftler hieß Milton Mamet. Dieser übernimmt ja in der Serie eine wachsende Rolle (auch in Verbindung mit Andrea), kommt aber im Comic nicht vor.

Am Ende macht sich Tyreese aus dem Gefängnis auf die Suche nach Rick, Glenn und Michonne weil sie schon zu Lange abgängig sind…



Chapter Six: This Sorrowful Life (Dieses sorgenvolle Leben)


Michonne wurde für einen Showkampf in die Arena gebracht, hält sich natürlich nicht an die Regeln des Governors und veranstaltet ein Massaker, erregt somit gleich großes Aufsehen bei den Zusehern die diesen Schwachsinn eigentlich nur als Belustigung ansehen wollten.

Martinez, die rechte Hand des Governors hat nun auch mitbekommen, dass dieser ein ziemlicher Wahnsinniger ist und entschließt sich deshalb Rick und den anderen bei der Flucht zu helfen. Dieser kommt in der Serie auch vor, hilft aber nie der Gefängnistruppe. Es gibt eine Szene da unterhält er sich mit Darryl und sie rauchen eine zusammen, währenddessen sie auf ihre Leader (Rick & den Governor) warten.
Später stellt sich hier im Comic aber heraus, dass Martinez nur aufgrund eines Plans des Governors so gehandelt hat um ihren Lagerplatz auszumachen.

Der Doktor und seine Gehilfin Alice flüchten mit der Truppe aus Woodbury, wobei der Doktor aber auf der Flucht gebissen wird und somit zurückbleibt/stirbt.

Michonne bleibt zurück weil sie noch eine offene Rechnung mit dem Governor hat. Wie in der Serie stattete sich ihm einen Besuch ab, weil sie im Gegensatz zu Andrea seinen wahren manipulativen Charakter erkannte und ihm somit entgegentreten wollte. In der Serie tötet sich darauf hin seine Tochter und sticht ihm im Kampf mit zerbrochenen Glassplittern des Aquariums ein Auge aus.
Im Comic fällt das viel heftiger aus, da sich Michonne für die zugefügten Qualen rächen will. Sie hackt ihm einen (Unter-)Arm ab, foltert ihn, und mit einem Löffel mit dem sie zuvor in seinem Hinterteil war, holt sie ihm dann auch noch ein Auge raus! Dann macht sie auch noch einen Schnitt in der Hüftgegend, wobei aber nicht erkenntlich wird ob sie ihm nun wirklich die Weichteile genommen hat oder sie nur angeschnitten hat…

Als die Fluchttruppe ins Gefängnis zurückkommt, ist dieses total von Beißern überlaufen. Es wird erst jetzt klar, dass die restliche Truppe, in einer Rettungsaktion als Tyreese von der Suche nach den anderen zurückkam, in der Gefahr die Tore nicht mehr schließen konnten und somit überlaufen wurden. Dabei wurde Otis gebissen.
Wobei sie nun das Gefängnis erneut säubern müssen, wobei Martinez und die auftauchende Michonne behilflich sind.

Mit Alice haben sie nun eine gute medizinische Helferin zwecks der bevorstehenden Geburt von Lori.

Glenn will nun von sich aus Maggie heiraten und sucht einen Ehering, bei den Zombies die sie nach der zweiten Reinigung des Gefängnisses verbrennen. In der Serie suchte er durch den Zaun.

Die Untoten werden im Englischen nun auch Roamers, Lunkers und Biters (also auch Beißer wie in der Serie) genannt.

Michonne führt weiterhin Selbstgespräche die schon in Kapitel 4&5 leicht aufkamen. Sie spricht stets zu einer imaginären Person oder etwas Ähnlichem. In der Serie hatte diese übernatürlichen geistigen Erscheinungen Rick, einmal in Form von Telefonaten mit Verstorbenen und erneut durch Begegnen seiner toten Frau Lori, die in der Fernsehserie ja bei der Geburt gestorben ist. Was im Comic nicht der Fall ist, aber dazu später mal…

Weiterhin bemerken sie nun, dass Martinez abgehauen ist als sich alles gelegt hat. Wodurch auch Rick gleich schnallt, dass er ein Spitzel gewesen sein muss. Deshalb versucht er sofort ihn noch einzuholen, erwischt ihn auch und tötet ihn sofort. Wodurch Rick nun auch selbst merkt, dass er sich sehr verändert hat.

Am Ende erzählt Rick allen die Geschichte rund um den Governor und sagt ihnen, dass es nur eine Frage der Zeit sein könnte, dass er sie ausfindig macht.



by MoeMents   


Da wir in letzter Zeit in unseren Vorstellungen schon fast populäre (zweite Reihe-) Helden vertreten hatten, geht es dieses Mal wieder in eher unbekannte Gefilde. Also ab ins Indie-Kino zu ...


#22 - Ghost World




Comic: Ghost World
Verleger: Fantagraphics
Zeichner, Autor: Daniel Clowes

Ürsprünglich ging Ghost World in Clowes Comic-Heftserie "Eightball" (1989 - 2004) in Serie ... #11 -->

Eightball war Daniel Clowes alternative Comicheft-Reihe mit einer Mischung aus Kurzgeschichten, humoristischen Einzelzeichnungen, satirischer Kritik, längeren nachdenklich stimmend, abgeschlossenen Geschichten und eben auch Fortsetzungsgeschichten. Zu denen neben anderen auch Ghost World (1993-97) zählte. Welche in den Ausgaben #11-18 erschien.


1997 wurde Ghost World dann gesammelt und als Graphic Novel (Comicbuch) veröffentlicht.

Das Comic ist teilweise sehr von Clowes eigenem Leben inspriert und wurde großteils in nicht chronologischer Folge geschrieben. Als er das erste Kapitel fertig hatte, wusste er selbst noch gar nicht wie es weiter gehen soll ...

Mit dem blassen bläulichen Look des Comics wollte er die Erfahrung reflektieren, wenn man in der Dämmerung nach Hause marschiert. In der Zeit, wo jedes Wohnzimmerfenster im geisterhaften bläulichen Licht des Fernsehers badet.

Die Comics bestehen grundsätzlich eigentlich stets nur aus 2 Farben. Minimale Ausnahmen gab es beim Übertrag ins Graphic Novel.


Ghost World spielt in einer unbenannten Stadt, gefüllt von Einkaufszentren, Fast-Food Restaurants und Wohnsiedlungen. Wobei die Stadt selbst eine wichtige Rolle spielt, da sie in den Erzählungen von den beiden Hauptprotagonisten Enid und Rebecca ständig verspottet wird. Die beiden Mädels, die von Tag zu Tag leben, sind zwei zynische, pseudo-intellektuelle und teilweise witzige Teenager. Gerade mal die High-School absolviert, streunen sie durch die amerikanische Kleinstadt und kritisieren dabei die Popkultur und all die Menschen die ihnen begegnen. Stets auf der Suche nach einer Antwort, was sie eigentlich mit dem Rest ihres Lebens anfangen wollen.



Somit ein klassisches Porträt des Teenager-Lebens. Das jedoch auf dem Weg zum Erwachsen werden auch mal düster ausfällt. Besonders beim tieferen Erkunden von Freundschaften und dem modernen Leben.

Das Comic wurde sehr gelobt für seine aufrichtige und offene Betrachtung des Wachstums-Alters. Der Erfolg des Comics führte deshalb 2001 zu einer Verfilmung die den selben Namen trägt



 



2001 erschien der Film Ghost World



In der oben genannten Manier streunen die beiden Mädls Enid (Thora Birch) und Rebecca (Scarlett Johannson) durch den Film, und auch durch diese Übergangsphase des Lebens. Die (unbewusste) Suche nach einer eigenen Identität, besonders in dem Versuch einfach ANDERS als andere zu sein, steht hier im Vordergrund...

Als Story dienen dieser "Coming of Age" Dramödie von Terry Zwigoff (Crumb, Bad Santa) eher nur kleine Aufhänger... Nachdem verneinen eines konventionellen Weges – dem College - suchen die beiden Mädchen nach Jobs, einer Wohnung, treffen auf skurille Leute, machen neue Bekanntschaften und suchen nach ihrem eigenen Weg.

Grundsätzlich labbern beide gerne rum, schwätzen über andere Leute, treffen merkwürdige Persönlichkeiten, stalken gerne Fremde oder treiben üble Scherze mit diesen. Großteils hängen sie aber einfach nur ab!
Enid denunziert so ziemlich jeden und stellt in deren Freundschaft die Redelsführerin dar. Sie wird von Thora Birch dargestellt welche ihre ausfällige Figur sehr passend verkörpert. Aussehenstechnisch agiert sie in ihrer Rolle aber oftmals an der Bad-Taste Grenze. Gehört jedoch auch zum Film, was besonders in der Wahl der Klamotten stets deren unkonventionellen Positionen nochmals untermalen soll. Man muss sich ja von anderen abgrenzen!
So hat der Film, obwohl er in erster Linie leicht blass rüberkommt, einige Farbklekse und einen kleinen Kunstanstrich. Besonders in räumlichen Angelegenheiten ist er äußert dekorativ und hält neben verschiedensten Farben auch kultige Accessoires oder Ausstattungsgegenstände aus früheren Epochen bereit.
Scarlett Johannson ist in Sachen "schlechter Geschmack" hier natürlich weiter entfernt und liefert deshalb schon ne ansehnlichere Figur ab. So merkt man, dass ihre Rolle als Rebecca im Vergleich zu ihrer Freundin Enid eigentlich nicht ganz in dieser Außenseiterrolle aufgeht. Wodurch die beiden in ihrem Revoluzzerstreben dann doch nicht so einheitlich ausfallen, was sich ganz gut für manch sinnvolle Auseinandersetzung (Entwicklung) herausstellt.
 

Einen sehr wichtigen Punkt nimmt im Film auch Steve Buscemi als Seymour ein. Welcher zu einem Bekannten von Enid wird und in eigener Manier einen kauzigen Schallplatten-Dealer und Sammler darstellt. Wie stets eine tolle Darstellung, hier eines schon erwachsenen Außenseiters der durch Enid wieder frischen Wind in sein eigentlich tristes Leben bekommt. Wobei man nicht weiß, ob sie sich nun doch gegenseitig bereichern oder nur noch mehr in ein Abseits ziehen?
 

Wobei Buscemi als tragende Rolle für einen solchen Charakter- und Dialogsfilm schon besser in Frage kommt, als dies eben Thora Birch fast alleine vollbringen soll. Denn obwohl solche Dialogsfilme ihre eigenen eher ruhigen Vorzüge haben, steht man hier dennoch, wie die Figuren selbst, manchmal im Aus. Was andererseits jedoch nochmals perfekt deren Missstände unterstreicht!
 


In Summe erkennt man an Film und Figuren den Hang zu Aussenseitern, Losern oder ausfälligen Leuten, obwohl sich dann doch auch wieder mal gängige Interessen einschleichen. Was auch zeigt, dass einen die Gesellschaft oder die Realität doch auch immer wieder einholen kann. Besonders dann, wenn man mit sich selbst eher faule Kompromisse eingeht um eventuell sogar nur innere fragwürdige Sehnsüchte zu stillen - nämlich nur um anders zu sein!

Und egal wie deplaziert jemand in der Gesellschaft wirkt weil er ganz intensiv seinen eigenen "speziellen" Interessen nachgeht, er doch dazugehört! Eben auch ganz besondere Aspekte oder auch markante Teilgebiete des Lebens belebt!

In diesen teils melancholischen Lebensbrücke voller Fragen, wirkt eben auch der Film oft fragwürdig. So wie die beiden Hauptdarsteller nicht wissen, wo sie hinwollen, weiß dies auch der Film nicht wirklich. Was man nun als hervorragendes Gleichnis oder auch als langatmige Ödnis sehen kann. Dennoch ein starkes Bild dieser Phase und manch Jugend-Kultur abliefert.

Es stellt sich die Frage ob es vielleicht nicht doch noch Wege oder Möglichkeiten (im Leben) gibt, die man vorher eventuell gar nicht erahnt hat!?
Was man in die letzte Szene des Films noch wunderbar hineindichten kann... und diese (Warte-)Bank keine unwichtige Rolle spielt ...
 

Der Film findet grundsätzlich sehr gute Bewertungen (7-8P.) und wird auch schon als Kultfilm gehandelt, dem ich nur bedingt zustimmen möchte. Das Thema Sinn- oder Bestimmungsfindung welches unabhängig des Alters immer wieder auftauchen kann, ist einfach wunderbar. Der Bezug zum großen Aussenseitertum, was mancherorts einfach so ist, oder hier auch als "besonderes" Identifikationsmerkmal genutzt wird, ist sehr stimmig abgelichtet.

Mein persönliches Hindernis war eben manchmal Thora Birch, die mir schon in "The Hole" sehr ungut rein kam. Manche subjektive Eindrücke brennen sich dann doch ein, auch wenn sie nur fiktiv sind. Auch wenn ich hier an ihrem Schauspiel rein gar nichts bemängeln kann, wäre mir eine andere Darstellerin wohl sympathischer gewesen. Kann bei jedem aber ganz anders ausfallen! Ansonst gibts noch angenehme Musik, ein teils echt gemütliches Ambiente und sonderliche Figuren. Durchhaltevermögen und eigene Interessen sollte man in solchen Phasen (Filmen) natürlich grundsätzlich mitbringen.


"Ghost World" ist bei uns bisher nur auf DVD erschienen! Hab aber auch weltweit noch keine Blu-Ray VÖ entdeckt.
 
Bis nun endlich am 13.05.2014 (Nachtrag) dieser kleine Indiestreifen bei uns doch im HD-Format aufgelegt wurde....      --->

 

 
Hier noch ein paar interessante Zusatzinfos...

  • Die Rolle des Doug, einer sehr skurillen Figur die stets oben-ohne im Trödler-Markt abhängt, ist noch erwähnenswert. Sie wird von Dave Sheridan (Officer Doofy) dargestellt und selbige Rolle verwand noch Verwendung in zwei "Red Hot Chili Peppers" Videos. By the Way & Universally Speaking!
    In einer Szene nach dem Abspann geht der kleine Fight zwischen ihm und Steve Buscemi noch weiter!
     
     
  • Enid's Zeichnungen wurden unter anderem von Robert Crumb gezeichnet. Einem sehr bekannten amerikanischen Künstler der seit den 60zigern die (Underground-)Comic Szene beeinflusste.
    Terry Zwigoff (Regisseur von Ghost World) schuff 1994 unter dem Titel "Crumb" auch einen Dokumentarfilm über diesen kontroversen Künstler.
     
  • Der Name Enid Coleslaw ist ein Anagramm von Daniel Clowes.

     
  • Die Eröffnungsszene (Opening Credits) von "Ghost World" ist vermischt mit Musik und Szene eines Bollywoodfilms names "Gumnaam"aus dem Jahre 1965. Zu dieser kultigen Szene und dessen Lied "Jaan Pehechaan Ho" tanzt Thora Birch im Filmintro.
     
     
  • Terry Zwigoff veröffentlichte 2006 erneunt eine filmische Adaption eines Daniel Clowes Comic. Der Film "Art School Confidential" basiert auf einer 4-seitigen gleichnamigen Geschichte aus "Eightball #7"
    Der "Tampon in der Teetasse" stammt aus dem "Art School Confidential" Comic und wurde in der "Ghost World" Verfilmung verwendet.

    In diesen zusätzlichen Beyond-Blog von "Art School Confidential" möchte ich euch nun entlassen!
     
    Viel Spaß und bis bald ... bis Beyond!
     





Quellen: wikipedia.org / comicvine.com / imdb.com
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