Blog von Jason-X

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Threshold ist eine Band, die sicherlich nicht viele Metalfans kennen dürften. In den 90ern schnell als Geheimtipp gehandelt, haben Sängerwechsel und die limitierte Reichweite der kleinen Labels, bei denen man unter Vertrag stand, leider dafür gesorgt, dass der Bekanntheitsgrad nicht groß wurde. 
Ich hatte sogar selbst das Glück, die Band 3 mal live sehen zu dürfen (jedes Mal mit ihrem ehemaligen mittlerweile verstorbenen Sänger Mac) und kann auch bestätigen, dass die Briten eine tolle Liveband sind. 
Von daher, hört einfach mal rein.  
 
Band: THRESHOLD
Titel: Subsurface
Label: InsideOut
Stil: Progressive Metal
VÖ:  02.08.2004
Spieldauer: Min.
10 Tracks / 61:48
 
Auch die Briten und der eine Wahldeutsche von THRESHOLD melden sich mit einem neuen Album zurück und wie auch bei den Werken zuvor wird hier nichts halbgares abgeliefert, sondern zeigt man die gleiche Stärke wie auch schon bei „Critical Mass“, wobei man mittlerweile nicht mehr so düster klingt und sich eher an „Hypothetical“ misst. Zudem zeigt man sich ebenfalls, wenn wir gerade Vergleiche zu dieser Scheibe ziehen, wieder wesentlich komplexer und vielseitiger, ja auch verspielter, was natürlich vielen Fans nur recht sein dürfte, da einige mit der letzten Scheibe „Critical Mass“ ihre Probleme hatten.
Dabei ist erstaunlich, dass man sich zwar bei jedem Album treu bleibt, aber dennoch etwas neues bietet und sei es nur die Atmosphäre und Stimmung, welche die Musik ausstrahlt. Mittlerweile dürfte auch jeder Insider wissen: Einen wirklich schlechten Song gibt es von THRESHOLD nicht. Dabei ist es weiterhin verwunderlich, dass die Band zwar allerorts hervorragende Kritiken einfährt, allerdings von der breiten Masse weiterhin ignoriert wird.
„Mission Profile“ eröffnet hierbei wieder einmal einmal hitlastig (wie schon zuvor „Phenomenon“ bei „Critical Mass“ oder „Light and Space“ bei „Hypothetical“) „Mission Profile“, ein Song der dem Hörer auch sofort ins Ohr geht. Vor allem der Refrain ist hier sehr genial ausgefallen. „Ground Control“ ist, ich sag mal, ein typischer Progger geworden, wie man ihn von THRESHOLD gewohnt ist, ohne ihn damit als durchschnittlich abwerten zu wollen! Also bitte positiv verstehen, hehehe! Zur Abwechslung zeigt man sich mit „Opium“ um einiges hymnischer. Wie auch „Ground Control“ ist „Stop dead“ ein typischer THRESHOLD Song, der ebenfalls durch geniale Melodien und Gesanglinien besticht. „The Art of Reason“ zeigt sich hingegen sogar schon richtig episch, wobei man in 10 Minuten Spielzeit hier alles aus dem Song herausgeholt hat, was nur möglich war und man auch etliche Breaks und geniale Melodien verbraten hat. Mit „Pressure“ ist THRESHOLD sogar ein richtiger Hit gelungen, der ebenfalls sehr einprägsam ausgefallen ist. Als einfühlsame Halbballade entpuppt sich „Flags and Footprints, die vor allem durch die ausgefeilten Spannungsbögen auffällt. „Static“ rockt dafür wieder um so mehr und zeigt durch seine einprägsamen Strukturen und Melodien, dass man auch knackige, eingängige Songs schreiben kann, was zum komplexeren Material einen guten Kontrast bildet. Das abschließende „The Destructions of Worlds“ glänzt zum Schluss vor allem durch seine atemberaubende Atmosphäre, welche „Subsurface“ hervorragend abrundet.
Der Special Edition (im Pappschuber) wurde übrigens neben dem Bonustrack „What about me“ noch ein erweitertes Booklet, ein Videoclip inklusive einem Multimediapart beigefügt, was jeden Fan zufrieden stellen dürfte.
Weswegen THRESHOLD bisher der große Erfolg verwehrt blieb ist mir echt fraglich. Auch mit „Subsurface“ könnte ihnen erneut der große Durchbruch gelingen, sofern es jemanden interessieren sollte. Ich kann zumindest dieses Album bedenkenlos weiter empfehlen!  
  
Die Songs:
  1. Mission Profile
  2. Ground Control
  3. Opium
  4. Stop Dead
  5. The Art Of Reason
  6. Pressure
  7. Flags And Footprints
  8. Static
  9. The Destruction Of Words
  10. What About Me (Bonustrack)

Ich bin ja ein großer KREATOR Fan, ich glaube schon seit über 20 Jahren. Mein Lieblingsalbum ist übrigens Coma of Souls, gefolgt von Extreme Aggressions und dem aktuellen Phantom Antichrist. Als deren alte Plattenfirma Noise Records im Jahr 2000 eine Best of anlässlich der Wiederveröffentlichung einiger alten Alben (remastered und vereinzelt mit Bonussongs) herausbrachte, war das selbstverständlich eine tolle Angelegenheit.
 
Band: KREATOR
Titel: Past Life Trauma  
Label: Noise Records 
Stil: Thrash Metal 
VÖ: Herbst 2000
Spieldauer: 18 Tracks / 78:20 min. 
 
Das wurde langsam aber auch Zeit, dass KREATOR endlich mal eine gescheite Best of-CD veröffentlichen und sich die Fans nicht mit dem kursierenden Schrott zufrieden geben müssen. Auf diesem Release fehlt rein gar nichts, alle Oberklasse-Songs sind auch auf "Past Life Trauma" enthalten, wie ihr unten selbst nachlesen könnt. Sogar mein Lieblingssong "Terror Zone" ("Coma of Souls"-LP) hat es draufgeschafft. Ok, ein, zwei Songs fehlen meiner Meinung nach, ich geb´s ja zu, "Lambs to the Slaughter", der RAVEN-Coversong von der "Out of the Dark...into the Light"-Mini-LP, wobei ich mir sicher bin, dass den nicht so viele vermissen werden und auch "Rippin Corpse" bzw. "Riot of Violence", beide von der "Pleasure to Kill"-LP , wären hier nicht verkehrt gewesen.. Das ist, wie ich es immer zu sagen pflege, im Prinzip aber auch scheißegal, denn die Compilation der Alben von "Endless Pain" bis "Renewal" kann sich auch so sehen lassen. Als Extra-Schmankerl gibt es hier zusätzlich 2 Live-Songs von der 92er-Tour in Form von "Winter Martyrium" und "Europe after the Rain", sowie auch 2 regulär unveröffentlichte Songs, "After the Attack" , welches ausschließlich für eine Promo-Vinyl-Single aufgenommen wurde und "Trauma", welches nur auf dem "Renewal"-Demo enthalten ist. Wie ihr seht, gibt es auf "Past Life Trauma" alles, was das KREATOR-Herz begehrt. Diese Compilation trägt zu recht den Namen "Best of...". Wer es bisher immer satt hatte, alle KREATOR-CDs in den Auto-CD-Wechsler zu packen oder selbst sich eine Compilation zusammen zu stellen, um seine Lieblingssongs hören zu können, der sollte sich schleunigst "Past Life Trauma" zulegen, denn hiermit sind diese Zeiten vorbei.
 
Die Songs:
1. Betrayer
2. Pleasure to Kill
3. When the Sun burns red
4. Endless Pain
5. Winter Martyrium
6. Flag of Hate
7. Extreme Aggressions
8. After the Attack
9. Trauma
10. People of the Lie
11. Renewal
12. Terrible Certainty
13. Love us or hate us
14. Toxic Trace
15. Europe after the Rain
16. Under the Guillotine
17. Terror Zone
18. Tormentor
 
Eine wahrlich herausragende Songauswahl, wobei ich aus heutiger Sicht (die Geschmäcker ändern sich) auf Songs wie die beiden Liestücke „Winter Martyrium“ und „Europe after the Rain“ verzichten würde. „Ripping Corpse“ wäre übrigens nur in einer neu eingespielten Version interessant gewesen, da vor allem Ventor den Song mittlerweile noch um einiges brachialer spielt (siehe spätere Liveaufnahmen). Cool wären auch Songs wie „World beyond“, „ Some Pain Will Last”, “Behind the Mirror” oder “Agents of Brutality” gewesen, aber naja, da kann man es eh nie jedem recht machen... ;)

 
Bilder: wie üblich selbst aufgenommen ;)

Band:   HELLOWEEN
Titel:     Keeper Of The Seven Keys – The Legacy World Tour 2005/2006 Live On 3 Continents

Label:   SPV / Steamhammer
Stil:      Power Metal      
VÖ:      23.02.2007
Spieldauer:       CD1: 9 Tracks / 59:05 Min. - CD2: 7 Tracks / 59:03 Min.

Nach "Live in the U.K." und "High Live" veröffentlichen nun die Hamburger Kürbisköpfe mit "Live in Sao Paulo" ihr nun bereits drittes Live-Album, wobei auch eine DVD dazu aufgezeichnet wurde. Macht soweit Sinn, denn die beiden vorigen haben ja mittlerweile auch einige Jahre auf dem Buckel, wobei sich Album- und Besetzungsrad-technisch bei HELLOWEEN mittlerweile auch eine Menge getan hat. Aufgezeichnet wurde die Doppel-Langrille in Sofia, Tokyo und Sao Paulo, wobei der Großteil (wie der Untertitel schon verrät) in letztgenannter Stadt aufgezeichnet wurde.

Der Sound ist wirklich ordentlich ausgefallen, was weniger verwundert, wenn man liest, dass Charlie Bauerfeind hinterm Mischpult saß. So ist es selbstverständlich, dass die Aufnahmen auch wirklich nach einem Konzert und nicht nach einer Rehearsal Aufnahme klingen. Das bedeutet im Klartext, dass hier eine authentische Live-Atmosphäre herrscht, dennoch aber alle Instrumente sowie Andi Deris´ Gesang sehr gut und differenziert aus den Boxen schallen. Es ist übrigens schön zu hören, dass sich sich der Mikrophon Schwinger mittlerweile auch Leistungs-technisch um einiges gebessert hat und auch kritische Stücke wie "I want out" oder "Helloween" (mit kurzem Aussetzer) meistert. In diesem Bereich ist somit erst mal alles in Ordnung!


Kommen wir nun zur Songauswahl. Die ist zwar relativ ausgewogen, aber bei 5 Songs, die länger als 10 Minuten dauern und 2 Songs mit guten 8 Minuten ist klar, dass man insgesamt auf gerade mal 16 Stücke kommt. 4 davon sind immerhin vom letzten Album "Keeper of the seven Keys - The Legacy", was man den Hanseaten hoch anrechnen muss, denn es hätten auch mehr sein können. Cool ist allerdings die Tatsache, dass man mit "Keeper of the seven Keys" und "Halloween" die beiden epischen Longtracks von "Keeper of the seven Keys Pt. 1 & 2" ebenfalls mit draufgepackt hat! Logisch ist auch, dass Klassiker und Hits wie "Eagle fly free", "If I could fly", "Future World", "I want out" und "Dr. Stein" nicht fehlen dürfen. Sind wir schon bei insgesamt 11. Ach ja, 1 Intro ist auch dabei, also 12! Die restlichen 4 sind somit einfach verteilt: "Hell was made for Heaven" vom letzten Album "Rabbit don´t come easy", "A Tale that wasn´t right" von "Keeper of the seven Keys Pt.1", "Mr. Torture" vom erfolgreichen "The Dark Ride" Album, sowie auch das allseits beliebte "Power" von der "The Time of the Oath" Langrille. Somit gehen Scheiben wie "Pink Bubbles go Ape", "Walls of Jericho" (leider kein "Ride the Sky" oder "How many Tears"!!!), "Master of the Rings", "Better than Raw" und (verständlicherweise) "Chameleon", womit wir auf ebenbürtige Klassiker wie "Someones crying", "The Chance", "We burn", das geniale "Push", "I can", "Sole Survivor", "Where the Rain grows" oder "PErfect Gentleman" verzichten müssen. Aber dies ist ja jedesmal bei einem Live- oder Best of album eine leidige Diskussion.



Fans können sich somit bedenkenlos diese Live-Scheiblette zulegen, denn hier wird 2 Stunden sehr coole Live Atmosphäre geboten mit einer spielfreudigen Band und einem herausragenden Andi Deris. Auf die Doppel-DVD darf man gespannt sein!

Die Songs:

CD 1:

  1. Intro
  2. The Kings For A 1000 Years
  3. Eagle Fly Free
  4. Hell Was Made In Heaven
  5. Keeper Of The Seven Keys
  6. A Tale That Wasn't Right
  7. Mr. Torture
  8. If I Could Fly
  9. Power

CD 2:

  1. Future World
  2. The Invisible Man
  3. Mrs. God
  4. I Want Out
  5. Dr. Stein
  6. Occasion Avenue
  7. Halloween

Band:   GAMMA RAY
Titel:     Land of the Free II

Label:   SPV / Steamhammer
Stil:      Melodic Power Metal     
VÖ:      16.11.2007
Spieldauer:       12 Tracks / 65:18 min.

Au weia, was passieren kann wenn man ein neues Album, einen Fortsetzungstitel eines absolut erfolgreichen alten Albums gibt, hat man bei HELLOWEEN ja schon gesehen. Das kann eigentlich nur in die Hose gehen! SLAYER nehmen nicht umsonst kein "Reign in Blood II" auf, auch wenn's 99% aller Fans verlangen! Doch Kai sieht das anders, wie er hier erklärt: „Auf "Majestic" gab es die dunkle Seite von GAMMA RAY zu hören, während der Vorgänger "No World Order" eher ein auf die Achtziger Jahre hin ausgerichtetes Werk war. Diesmal wollten wir wieder verstärkt Augenmerk auf jene Seite der Band richten, die von Beginn an ihre größte Stärke ausmachte, Stichwort: positive power, wie beispielsweise auch auf "Land Of The Free I" zu hören.“
An sich ist "Land of the Free II" ein wirklich sehr gutes Album geworden, dass massig herausragende Songs hat. "To Mother Earth" zum Beispiel: Ein Hammersong mit mächtigem Doublebass Uptempo Beat, der problemlos auch auf "Walls of Jericho" hätte stehen können; in der Bridge erinnert er witzigerweise sogar ein wenig an "How many Tears"! Oder das fast 12 minütige Epos "Insurrection", das massig Abwechslung bietet und schwer zu beschreiben ist, was auch dem Gitarristen und Sänger schwer fällt: „Diesen Song in allen seinen Einzelteilen zu beschreiben ist schier unmöglich. Man muss "Insurrection" selbst gehört haben, um dessen Tiefe zu spüren.“. So auch "From the Ashes", das vom Arrangement her sogar ein wenig an QUEEN erinnern lässt. "Rain" - einziger Song aus der Feder von Henjo Richter - ist hingegen fast schon sehr modern ausgefallen, erinnert aber gleichzeitig an die GAMMA RAY Frühwerke "Heading for tomorrow", "Sigh no more" und "Insanity & Genius". Nicht zu vergessen der coole Opener "Into the Storm", zu dem ein sau geiler Videoclip gedreht wurde - Das Video, sowie Songsamples zu jedem Stück gibt es übrigens hier zu begutachten!
Ebenfalls sehr gelungen ist "Real World", das sehr stark an "I want out" erinnert, jedoch um einiges moderner und dass jetzt schon ein Garant für eine fröhliche Live-Atmosphäre ist. "Empress" ist hingegen sehr einfach ausgefallen, zitiert aber recht oft ältere ACCEPT ("Russian Roulette" und "Metal Heart"), was aber nicht weiterhin stört. Eine Band vor der man sich ebenfalls häufig verbeugt sind IRON MAIDEN, was vor allem bei "When the World" auffällt, das Elemente aus dem ganzen "Powerslave" Album besitzt - vergleicht mal das Anfangs- bzw. Mainriff mit "Flash of the Blade". Klingt aber trotzdem irgendwie geil. Oder der Mittelteil von "Opportunity", der stark an "The Clairvoyant" vom "Seventh Son of a seventh Son" erinnert; das hört ja ein Blinder mit nem Krückstock! Allerdings ist die Nummer ein klein wenig langatmig ausgefallen, weniger wäre hier mehr gewesen! Lediglich "Leaving Hell" ist eine eher durchschnittliche Midtempo Nummer, die zwar einige sehr gute Momente hat, im Vergleich zu den ganzen Klassikern die GAMMA RAY mittlerweile in petto haben aber dennoch abstinkt! Ich kann mir aber gut vorstellen, dass dieses Stück live sicherlich sehr gut ankommen wird. Hat den typischen "zugegebenermaßen nicht schlecht, gefällt mir aber trotzdem nicht wirklich"-Charakter.

Dennoch kann sich "Land of the Free II" durchaus sehen lassen, auch wenn der Name nur bedingt passt - schließlich kommt das alte Feeling nicht mehr so auf wie vor 12 Jahren - aber wollen wir uns nicht weiter daran stören. Sicher ist, dass Fans frohlockend zugreifen können, wobei auch alle weiteren Anhänger des melodischen Power Metals hier nichts falsch machen könne. Man sich jetzt schon auf die gemeinsame Tour mit HELLOWEEN und AXXIS freuen darf!  

Die Songs:
01. Into the storm
02. From the ashes
03. Rising again
04. To mother earth
05. Rain
06. Leaving hell
07. Empress
08. When the world
09. Opportunity
10. Real world
11. Hear me calling
12. Insurrection

 

Livepics selbst aufgenommen / alle Interview Zitate sind aus der offiziellen Bandinfo

 

CD Review GAMMA RAY "Majestic"

4. September 2012

Band:   GAMMA RAY
Titel:     Majestic

Label:   Majan Records
Stil:      Power Metal    
VÖ:      23.09.2005
Spieldauer:       10 Tracks / 54:46 min.

Wesentlich relaxter und lebendiger klingen GAMMA RAY auf ihrem neuen Album "Majestic". 4 Jahre mussten wir auf diese Scheibe seit ihrem letzten Werk "No World Order" warten, und das Bangen und Harren hat sich wirklich gelohnt. Bereits beim Opener "My Temple" wird man von einem wunderbaren Old School Dampfhammer mit satter Doublebass Walze begrüßt. Bei "Fight" zeigt man sich hingegen stellenweise deutlich klassisch beeinflusst und unterstreicht das kraftvollere und heftigere Songwriting. Vor allem der Refrain ist hier wieder mal sehr geil ausgefallen, wobei es mich wundert, dass der Song nicht "Carry on" heißt. Auch "Strange World" bietet sehr geiles Songwriting. Hier wird klassischer 80er Heavy Metal geboten, man zitiert u.a. DIO, IRON MAIDEN (also wenn der Refrain nicht an "Stranger in a strange Land" erinnert...) und vor allem die Soli im Mittelteil sind sehr traditionell ausgefallen. Vor allem alte HELLOWEEN Fans dürften an "Hell is thy Home" sehr viel Gefallen finden. Zumindest erinnert mich diese Nummer an die Frühwerke von Kai Hansen, vor allem "Victims of Fate" kommt mir dabei mehrfach in den Sinn. "Blood Religion" dürften einige bereits vom Bang your Head Festival bekannt sein, da man das Stück dort bereits vorab den Fans präsentierte. Musikalisch erinnert mich dieser Song sehr stark an die "Land of the Free" Ära. Mehr an die letzteren Werke wie "Somewhere out in Space" oder "Powerplant" erinnert hingegen das modernere "Condemned to Hell", wobei gerade der eindringliche Refrain vor allem live sehr gut bei den Fans ankommen dürfte. Lediglich bei "Spiritual Dictator" nimmt die Qualität der Scheibe ein wenig ab, da mir einige Riffs der Hanseaten doch ein wenig zu durchschnittlich klingen. Doch auch der Refrain kann hier nicht wirklich zünden und bietet keinen Wiedererkennungswert. Immerhin kann dafür der coole Mittelpart hier noch etwas Land gewinnen. Das Titelstück "Majesty" klingt hingegen total untypisch und unkonventionell, wobei dies nicht negativ bewertet werden soll. Gerade das Drumming ist hier sehr kraftvoll ausgefallen, die Gitarren klingen zwar unkonventionell aber einfach nur geil. Erinnert mich irgendwie an eine Mischung aus LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH und CANDLEMASS. So würde sie zumindest meiner Meinung nach klingen, hahaha. "How long" klingt dafür wieder um einiges traditioneller, wobei hier vor allem die Vocallines von Kai stark im Vordergrund stehen. Der wahre Hammer lässt aber bis zum Schluss auf sich warten, wo mit viel Bombast und Epik das 8 1/2-minütige Werk "Revelation" das Album beendet. Vor allem die Chöre bieten hier erneut einige frische Elemente. Sehr geil. Zwar konnten sich GAMMA RAY mit "Majestic" erneut nicht toppen - ich glaube "Land of the Free" bleibt einfach unerreicht - aber immerhin konnten sie ihr hohes Level der letzten Alben halten, so dass kein Fan wirklich enttäuscht sein dürfte.

Die Songs:
01. My temple
02. Fight
03. Strange World
04. Hell is thy home
05. Blood religion
06. Condemned to Hell
07. Spiritual dictator
08. Majesty
09. How long
10. Revelation

 Bilder selbst aufgenommen

Band:   GAMMA RAY
Titel:     Land of the Free

Label:   Noise Records
Stil:      Power Metal    
VÖ:      1995
Spieldauer:       13 Tracks / 56:45 min.

Ich war sehr auf dieses Album gespannt, nach 3 Alben soll nun beim vierten Machwerk von GAMMA RAY endlich seit "Walls of Jericho" (HELLOWEEN), wieder Kai Hansen ein komplettes Album einsingen. Aber wie wird das Resultat klingen? In dem Falle einfach nur perfekt, da er und seine drei Mitstreiter mit "Land of the Free" ihr bis dato bestes Album abgeliefert haben. Schon der über 8-minütige Opener und Singleauskopplung "Rebellion in Dreamland" weist den Hörer in seine Schranken und zeigt, dass Kai Hansen melodischen Metal am besten beherrscht. Dies verhärtet sich mit der schnellen Nummer "Man on a Mission", welche an die seligen "Keeper of the seven Keys I"-Tage erinnern lässt. Nach dem Interludium "Fairytale" geht es auch gleich mit der Hymne "All of the Damned" weiter, welches an die Reprise "Rising of the Damned" anknüpft. Wieder ein wenig schneller wird es mit "Gods of Deliverance". hier sollte man vor allem auf den sehr genialen Refrain achten. Mit "Farewell" ist GAMMA RAY eine sehr ruhige Nummer gelungen, die sich dennoch perfekt in das Konzept des Albums einreiht. Hier legte man viel wert auf Betonungen, wobei der leicht melancholische Touch die Atmosphäre sehr gut unterstreicht. Doch ist man gerade in der Ruhe versunken, wird man mit "Salvation´s Calling" wieder aufgeweckt. Danach folgt auch schon mit "Land of the Free" das Titelstück, welches man getrost als Hymne bezeichnen darf, da der Refrain und vor allem die zahlreichen Hooklines dieses Stück unvergesslich werden lassen. Nach dem kurzen Instrumental "The Saviour" folgt "Abyss of the Void", welches zunächst sehr ruhig beginnt, mit der Zeit aber an Kraft gewinnt und wie auch die meisten Stücke auf diesem Album sehr episch strukturiert wurde. Mit "Time to break free" ist den Fischköpfen nochmal eine kleine Überraschung gelungen, da hier - surprise, surprise - Michael Kiske die Leadvoals übernommen hat. Dieser Song erinnert sogar witzigerweise an die "Pink Bubbles go Ape"- und "Chamäleon"-Phase von HELLOWEEN. Schade eigentlich, dass Michael Kiske nicht als fester Sänger bei GAMMA RAY eingestiegen ist. Der abschließende Song "Afterlife" gehört eigentlich nicht mehr zum Albumkonzept, jedoch hat er dennoch eine besondere Bewandtnis auf sich: Er soll an den Tod von Ex-HELLOWEEN Drummer Ingo Schwichtenberg gedenken. Auf der Single "Rebellion in Dreamland" ist der HOLOCAUST Coversong "Heavy Metal Mania" enthalten, den eigentlich auch Ingo hätte einspielen sollen. Deswegen hat Kai ihm den Song "Afterlife" gewidmet, welcher einer meiner absoluten Favoriten ist. GAMMA RAY haben mit "Land of the Free" geschafft, ein sagenhaftes, zeitloses Heavy Metal Album abzuliefern, welches in keiner Sammlung fehlen sollte!

Die Songs:
1.         Rebellion in Dreamland
2.         Man on a Mission
3.         Fairytale
4.         All of the Damned
5.         Rising of the Damned
6.         Gods of Deliverance
7.         Farewell
8.         Salvation´s Calling
9.         Land of the Free
10.       The Saviour
11.       Abyss of the Void
12.       Time to break free
13.       Afterlife

Bild selbst aufgenommen

Band:   GAMMA RAY
Titel:     No World Order

Label:   Metal-is Records
Stil:      Melodic Metal  
VÖ:      10.09.01
Spieldauer:        11 Tracks / 51:58 min.

Wann ruhen sich Kai Hansen und seine 3 Mitstreiter eigentlich mal aus? 1999 kam "Somewhere out in Space" auf den Markt, letztes Jahr die Best of "Blast from the Past" und nun sind sie schon wieder mit ihrer neusten Scheibe "No World Order" am Start. Das kann eigentlich qualitativ nicht gut sein, aber nicht bei GAMMA RAY, denn ihr mittlerweile 7. Studioalbum schlägt erneut ein wie eine Bombe, was schon das sehr majestätische Intro "Induction" zeigt. Der nachfolgende Song "Dethrone Tyranny zeigt das Quartett zugleich von ihrer besten Seite, es erinnert sogar an das glorreiche "Land of the Free"-Album. Ganz anders "The Heart of the Unicorn", das vordergründig nach JUDAS PRIEST klingt, im Refrain allerdings wieder typisch nach Kai & Co. klingt. Die erste Singleauskopplung "Heaven or Hell" erinnert stark an "Send me a Sign" vom letzten Album, wobei auch leichte Parallelen zur "Insanity and Genius"-Platte vorhanden sind. Mit "New World Order" folgt der eigentliche Titeltrack, auch wenn mit leichter Abwandlung. Diese Nummer entwickelt sich sehr straight, mit leicht rockigen Tendenzen, wobei mich die Gitarren leicht an IRON MAIDENs zu "No Prayer for the Dying".Zeiten erinnern. "Damn the Machine" erinnert von den Gitarrenleads hingegen eher an ICED EARTH, allerdings ändert sich dies schnell und man tendiert wieder in die eigene Richtung, wobei man im Mittelteil erneut einige moderne Elemente verwendet. Mit "Solid" ist der Band erneut eine wahre Hymne gelungen, die zwar an JUDAS PRIEST´s "Rapid Fire", aber auch HELLOWEENs Klassiker "Walls of Jericho" erinnert. Alleine der Chorus lässt sofort Gänsehaut entstehen, das ist nicht nur geil, das ist magisch! "Fire below" ist eher ein wenig treibender und direkter ausgefallen, ebenfalls mit einem klasse Refrain, man merkt langsam richtig, dass Kai immer sicherer hinterm Mikro wird. Apropos: Mir ist auch zusätzlich aufgefallen, dass die früher typischen Happy Metal Nummern "Freetime", "Rich & Famous" sowie "Future Madhouse", mittlerweile bei GAMMA RAY komplett verschwunden sind. "Follow me" lässt dann wieder einige alte Tage aufleben und erinnert hier und da ein wenig an "Future World" (HELLOWEEN), aber auch ein klein wenig an STRATOVARIUS. Mehr hymnenhaft präsentiert sich "Eagle" (sehr spartanisch betitelt), wobei man auch hier eine sehr düstere, geheimnisvolle Schlagseite abbekommen, welche sich eigentlich wie ein roter Faden durch das komplette Album zieht. Zum Abschluss wird uns mit "Lake of Tears" noch ein sehr ruhiges Stück dargeboten.  

Die Songs:
1.         Induction
2.         Dethrone Tyranny
3.         The Heart of the Unicorn
4.         Heaven or Hell
5.         New World Order
6.         Damn the Machine
7.         Solid
8.         Fire below
9.         Follow me
10.       Eagle
11.       Lake of Tears

Als besonderen Bonus gibt es noch ein Livereview von Gamma Ray vom Bang your Head 2002:

GAMMA RAY

Was habe ich mich darauf gefreut GAMMA RAY mal wieder zu sehen, ist es seit dem Open Air Auftritt im Wacken 2000 doch mittlerweile schon beinahe 2 Jahre her, seit dem ich sie zum letzten Mal erleben durfte. Auch dieses mal wurde ich wieder nicht enttäuscht, wobei mich die Setlist, die nur aus Songs der Alben "Land of the Free", "Somewhere out in Space" und der aktuellen Scheibe "No World Order" bestand, etwas verwunderte. Doch dafür zeigte sich die Band um Mainman Kai Hansen umso lebensfreudiger und eröffneten mit dem Kultsong "Rebellion in Dreamland" das Konzert. Nach dem Song "Dethrone Tyranny" kam auch schon zu meiner Überraschung der wohl beste Song aus seiner Feder "Ride the Sky". Man wie das wohl im Fotograben aussah, als ich jedes Wort lauthals mitgesungen habe? Aber Scheiß drauf, denn die Spiellaune von GAMMA RAY war immens, was man auch an den Ansagen von Gitarrenheld Kai anmerkte: "Ihr seid Scheiße gut drauf? Ihr seid verdammt gut drauf? Wir auch!" und grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd. Zwar vermisste man bei der Hammersetlist so manch alten Song wie "Lust for Life, "One with the World", "No Return" oder "Send me a Sign", doch die dafür gebotenen Songs wie u.a. das neue Titelstück "New World Order", "Land of the Free", "Man on a Mission", "Eagle" oder "Valley of the Kings" entschädigten wohl alle anwesenden Fans. Als dann Kai den letzten Song "Somewhere out in Space" ansagte, hörte man von dem vorher so fröhlichen Publikum nur noch Pfiffe. Darauf Herr Hansen ganz gerührt: "Das sind wohl die schönsten Buh-Rufe, die man kriegen kann!" Zwar waren die Gitarren am Anfang doch gelegentlich etwas zu leise, doch legte sich dieses Manko bald und hinterließ unterm Strich doch einen sehr guten Eindruck.

Setlist GAMMA RAY:
    Rebellion in Dreamland
    Dethrone Tyranny
    Ride the Sky
    New World Order
    Fire below
    Land of the Free
    Man on a Mission
    Eagle
    Valley of the Kings
    Somewhere in Dreamland
    Rebellion in Dreamland (Reprise)

Bilder sind selbst aufgenommen!

 

Band:   RAUNCHY
Titel:     Death Pop Romance

Label:   LifeForce
Stil:      Modern Melodic Thrash
VÖ:      17.02.06
Spieldauer:       10 Tracks / 52:12 min.

Hossa, 2 Jahre hat es gedauert bis die Dänen von RAUNCHY sich mit einem neuen Album zurückmelden, aber „Death Pop Romance”, so der Name der frisch gebackenen Scheibe, hat es dafür in sich! Leider hat man sich nach „Confusion Bay“ nicht nur vom alten Label Nuclear Blast, sondern auch von Sänger Lars Vognstrup getrennt. Nachhaltige Auswirkungen scheint dies nicht gehabt zu haben, denn „Death Pop Romance“ ist das bis dato beste und reifste Album der Dänen geworden. Vielleicht liegt es am neuen Sänger Kasper Thomsen oder an der Tatsache, dass man mit Lifeforce Records ein neues hilfreiches Label im Rücken hat. Fakt ist, dass auf der neuen Scheibe kein schwacher Song vertreten ist. Es mangelt weder an Abwechslung, Stilvielfalt, als auch Hooklines, so dass Abnutzungserscheinungen quasi auszuschließen sind. Songs wie der megafette Opener „This Legend forever“, das megageniale und thrashige Remembrance“ oder das hittaugliche „Persistence“ beweisen dies nur zu gut. „Live the Myth“ beweist zudem, dass man sich ausgiebig mit den Harmonien auseinander gesetzt hat, da die Tonfolge perfekt gewählt wurde und direkt ins Ohr geht. 08/15 Strukturen und Melodien sucht man hier vergeblich. Im großen und ganzen könnte man die Musik als Mischung aus HEAVEN SHALL BURN, IN FLAMES zu „Reroute to remain“ und „Soundtrack to your Escape“-Zeiten und STRAPPING YOUNG LAD bezeichnen. Hier gibt es alles was das Herz begehrt: Groove, Brachialität, Melodien, Hooklines und fette Stakkato Riffs, also eigentlich auch alles was einen Metalcore Fan zur Freude bewegen kann! Abgerundet werden die Sahne-Songs durch eine megafette Produktion aus dem Hause Jacob Hansen und Tue Madsen – wenn die zwei zusammen arbeiten kann nur ne megadicke Sound-Wand rauskommen! Unterm Strich haben RAUNCHY jetzt schon einen heißen Anwärter für das Album des Jahres auf den Markt gefeuert, der sicherlich allen Fans von IN FLAMES, SOILWORK, CALIBAN und Konsorten gefallen dürfte. 

Die Songs:
01. This legend forever
02. Abandon your hope
03. Phantoms
04. The curse of bravery
05. Remembrance
06. Live the myth
07. City of hurt
08. Persistence
09. The velvet remains
10. Farewell to devotion

Band:   RAUNCHY
Titel:     Wasteland Discoteque

Label:   LifeForce
Stil:      Modern Melodic Thrash
VÖ:      27.06.08
Spieldauer:       12 Tracks / 54:06 min.

„Wasteland Discoteque“ schimpft sich das neue RAUNCHY Album, wobei die Erwartungshaltung nach dem Überalbum „Death Pop Romance“ selbstverständlich sehr hoch lag. Doch auch nach wenigen Durchgängen steht auch im Jahre 2008 fest, dass die Dänen einfach nicht enttäuschen können, denn wer einen Stil wie RAUNCHY spielt, kann einfach nicht schlecht klingen. Erneut haben die Jungs massig fette Groove, Melodic Death, und Thrash Riffs aneinander gereiht, dies mit Doublebasswalzen, Disco-Beats, Uptempo Drumming und sonstigem Schlagzeuginferno, sowie dem sehr abwechslungsreichen Gesang vom Kapser Thomsen kombiniert und damit wieder massenhaft Killersongs abgeliefert, die zwar den letzten Release nicht toppen können, aber immerhin mit ihnen gleichziehen! Vor allem Stücke wie der eingängige Opener „Somewhere along the road“ , das übergeniale „The Bash“ (einer meiner Lieblingsstücke), das thrashige „Straight to Hell“, das ebenfalls herausragende „Welcome the Storm“, das variable „Wasteland Discotheque“ (der Titel ist Programm: Mad Max meets Bee Gees meets Rammstein meets Dark Tranquillity!), der saustarke Coversong „Somebody´s watching me“ oder das mit einem Hammerschluss versehene, abschließende „The Comfort is leaving“ beweisen erneut die enorme Vielseitigkeit von RAUNCHY! Der Stil der Dänen ist einfach unnachahmbar! Fans dürften auf alle Fälle erneut mehr als begeistert sein und sollten nicht lange zögern, sondern sofort zuschlagen!  

Die Songs:
01. This Blackout Is Your Apocalypse (Intro)
02. Somewhere Along The Road
03. The Bash
04. Warriors
05. Straight To Hell
06. Welcome The Storm
07. Wasteland Discotheque
08. Somebody´s Watching Me
09. A Heavy Burden
10. To The Lighthouse
11. Showdown Recovery
12. The Comfort Is Leaving

Band: AKERCOCKE
Titel:    Antichrist

Label: Earache Records
Stil:     avantgardistischer Death Metal       
VÖ:     28.05.07
Spieldauer:      10 Tracks / 41:28 min.

Die Erwartung auf das neue AKERCOCKE Album war selbstverständlich sehr groß, nachdem man vor anderthalb Jahren mit "Words that go unspoken, Deeds that go undone" ein absolutes Pflichtalbum in Sachen Extreme Metal veröffentlichte. Doch sollte man das toppen können? Die frage lässt sich nur schwer beantworten, denn auch wenn "Antichrist" unverkennbar nach AKERCOCKE klingt, so ist es doch anders. Irgendwie noch dunkler, düsterer, verstörender (hört euch nur mal das geniale "The Promise" an!), satanischer, böser, vornehmer, verwirrter, avantgardistischer... als alles was sie jemals zuvor veröffentlichten. Natürlich liegt der Hauptaugenmerk auf Death Metal, aber dennoch: Für puristische Fans von Bands wie ENTOMBED, UNLEASHED, SIX FEET UNDER oder OBITUARY ist die Musik auf "Antichrist" gewiss nichts. Da würden sich eher Referenzen wie ATHEIST, DEATH, CYNIC, BEHEMOTH oder MORBID ANGEL eignen, wobei auch hier wiederum einige Aspekte nicht abgedeckt wurden, die sich wiederum aus anderen Genres erschließen. So gibt es in "Distant Fires Reflect the Eyes of Satan" sogar Klänge aus dem nahen Osten, welche in Verbindung mit den Tschemben schon fast etwas extatisches besitzt. Als besondere Anspieltipps möchte ich euch unbedingt den mega brachialen Opener "Summon the Antichrist", das sehr eingängige "Axiom", das verstörende "The Promise" (sehr geile Atmosphäre!), sowie das verdammt abwechslungsreiche "The Dark inside", das Genres von Death & Thrash Metal, Indie Rock, Doom bis hin zu Industrial komplett abdeckt (!!) ans Herz legen. Ach ja, schaut zu, dass ihr das limitierte Digipak in die Hände bekommt, da hier mit "Chapel of Ghouls" (MORBID ANGEL) und "Leprosy" (DEATH) zwei sehr coole Coversongs als Bonus mit draufgepackt wurden!


Die Songs:
01. Black Messiah
02. Summon the Antichrist
03. Axiom
04. The Promise
05. My Apterous Angel
06. Distant Fires Reflect the Eyes of Satan
07. Man Without Faith Or Trust
08. The Dark Inside
09. Footsteps Resound In An Empty Chapel
10. Epode

Band: EVOCATION
Titel:    Dead Calm Chaos

Label: Cyclone Empire
Stil:     Death Metal
VÖ:     31.10.2008
Spieldauer:      12 Tracks / 44:39 Min.
 

Die Schweden von EVOCATION haben mit ihrem eigentlichen Debut “Tales from the Tomb” gut Staub aufgewirbelt und konnten sich mittlerweile auch durch Hilfe etlicher herausragender Konzerte einen guten Namen in der Szene erspielen. Nun steht mit „Dead Calm Chaos“ ein neues Album in den Startlöchern und ich bin mir ziemlich sicher, dass man neben einem Geheimtipp-, Senkrechtstarter des Jahres- und Newcomer des Jahres-Status, noch mehr erreichen kann. Meiner Meinung nach haben die Elchtöter hier DAS Death Metal Album des Jahres veröffentlicht, dass sogar noch HAIL OF BULLETS´ „…of Frost and War“ in den Schatten stellt. Wo die Holländer mit einer rohen Kraft regieren, überholen EVOCATION nämlich mit feinen und eindringlichen Melodien, die schon fast hypnotisch wirken („Silence Sleep“ ist ein absoluter Death Metal Hit, der „Victorious March“, „Before Creation of Time“, „Dreaming in Red“ oder „Cenotaph“ in nichts nachsteht!) und einer ordentlichen Brachialität, die auch BLOODBATH Fans frohlocken lässt! Apropos: Dan Swanö, der früher auch mal bei EDGE OF SANITY viele Death Metal Lunatics begeisterte, ist neben Anders Björler, seines Zeichen Axeman bei AT THE GATES und THE HAUNTED, als Gastmusiker verpflichtet worden, die bei den Tracks „Angel Of Torment“ (Tipp!), „Antidote“ und „Razored To The Bone“ ihr Bestes geben.

Viel Spaß übrigens an die, welche (vergeblich) hier Schwachstellen suchen, denn hier stimmt einfach alles: vielseitiges und hervorragendes Songwriting, auf den Punkt stimmige Arrangements, derbe Vocals, eine megafette Produktion (aufgenommen im eigenen Studio – Respekt!!!) sowie, als Abrundung des Ganzen, ein geiles Cover (entworfen von Travis Smith), dass zwar das letzte Cover zu „Tales from the Tomb“ nicht toppt, aber dennoch absolut passend ist.

Fans von DISMEMBER, UNLEASHED, alten ENTOMBED, alten AT THE GATES und BLOODBATH können hier auf alle Fälle mit Zögern aufhören und sich bedenkenlos „Dead Calm Chaos“ zulegen, denn die Scheibe ist wirklich die Death Metal Scheibe des Jahres geworden!


Die Songs:
In The Reign Of Chaos
Silence Sleep
Angel Of Torment
Boundead
Dead Calm Chaos
Truth Will Come Clear
Dust
Protected By What Gods
Antidote
Tomorrow Has No Sunrise
Astray Masquerade
Razored To The Bone

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