Blog von Jason-X

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Hallo liebe Leserinnen und Leser

Manch einer von euch dürfte schon mitbekommen haben, dass ich ein riesiger Iron Maiden Fan bin.
Die History Tourneen, die Iron Maiden seit 2005 regelmäßig durchziehen waren dabei immer Highlights bei meinen besuchten Konzerten.
Nun steht eine neue an, die 2012 - 2013 die Briten um die ganze Welt treibt.

Gestern Abend war in den USA das erste Konzert und hier nun die Setlist dazu:

01. Moonchild

02. Can I Play With Madness

03. The Prisoner

04. 2 Minutes to Midnight

05. Afraid to Shoot Strangers

06. The Trooper

07. The Number of the Beast

08. Phantom of the Opera

09. Run to the Hills

10. Wasted Years

11. Seventh Son of a Seventh Son

12. The Clairvoyant

13. Fear of the Dark

14. Iron Maiden

Zugabe:
15. Aces High
16. The Evil That Men Do
17. Running Free

Zwar sind da auch eine Menge Songs dabei, die Iron Maiden in den letzten Jahren bereits live gespielt haben, aber immerhin auch 3 Raritäten:
  • The Prisoner wurde bereits seit 21 Jahren nicht mehr live gespielt
  • Afraid to Shoot Strangers haben Iron Maiden zuletzt 1998 (damals noch mit Blaze am Mikro) gespielt
  • Seventh Son of a Seventh Son wurde bis dato nur auf der Seventh Son Tour im Jahr 1988 live gespielt.
Dazu kommt noch: insgesamt 5 Songs vom Seventh Son of a Seventh Son Album

Wenn das mal kein Grund zur Freude ist. Höchstwahrscheinlich dürfen wir demzufolge auch 2013/14 mit der Blu-ray zu einem Konzert dieser Tournee rechnen.

Up the Irons

Euer Sascha

Hallo liebe Leser
 
Wer mich kennt weiß, dass ich ein riesengroßer Iron Maiden Fan bin. Bereits seit 1990 verehre ich die Musik der britischen Heavy Metal Pioniere und freue mich seither auf jedes neue Album, dass von Steve Harris und seinen Mannen veröffentlicht wird.
 
Am 23.Mai diesen Jahres ist es wieder soweit und Iron Maiden veröffentlichen mit „From Fear to Eternity“ ein neues Best of Album, dass alle Studioalben der letzten 20 Jahre von „No Prayer fort he Dying“ bis hin zu „The Final Frontier“ umfasst!
Anbei die Setlist:
 
CD 1
01. The Wicker Man 4.36
02. Holy Smoke 3.49
03. El Dorado 6:49          
04. Paschendale 8.28
05. Different World 4.19
06. Man On The Edge (LIVE) 4.40
07. The Reincarnation of Benjamin Breeg 7.22
08. Blood Brothers 7.14
09. Rainmaker 3.49
10. Sign of the Cross (LIVE) 10.49
11. Brave New World 6.19
12. Fear Of The Dark (LIVE) 7.41
 
CD 2
01. Be Quick Or Be Dead 3.24
02. Tailgunner 4.15
03. No More Lies 7.22
04. Coming Home 5.52
05. The Clansman (LIVE) 9.06
06. For the Greater Good of God 9.25
07. These Colours Don't Run) 6.52
08. Bring Your Daughter... To The Slaughter 4.44
09. Afraid to Shoot Strangers 6.57
10. Dance of Death 8.36
11. When the Wild Wind Blows 11.02
 
Einziger Wehrmutstropfen ist hierbei die überraschungsfreie Songauswahl. Zwar sind das alles herausragende und sehr gute Songs, allerdings fehlen hier einige Überraschungen wie z.B. „Mother Russia“, „Wasting Love“, „When two Worlds collide“ oder „The longest Day“, wobei auch einige besondere Liveversionen hier ebenfalls für mehr Abwechslung gesorgt hätte.
 
Witzig ist übrigens auch, dass die Best of erneut absehbar war, denn in einem Bericht von mir, denn ich 2008 für ein Metal Magazin verfasst habe, progonstizierte ich bereits eine neue Best of Compilation für das Jahr 2011!
 
Wie ich darauf komme? Naja, das Schema ist unübersehbar:
 
Jahr Titel Chartpositionen Anmerkung
1996 Best of the Beast
1999 Ed Hunter
2002 Edward the Great / Eddies Archive
2005 The Essential Iron Maiden (USA) / Edward the Great (Rerelease – Europa)
2008 Somewhere Back in Time (1980–1989)
2011 From Fear to Eternity (1990 – 2010)
 
Mein Bericht von damals (angepasst auf die heutige Zeit)
1996 veröffentlichten IRON MAIDEN mit "Best of the Beast" eine absolute Hammer Best of Compilation, die vor allem in der 4-LP-Box Version absolut jeden Fan glücklich machte und nahezu alle wirklich relevanten Songs enthielt, die auf eine Best of gehört. Unter anderem gab es hier einige rare Live-Versionen ("Afraid to Shoot Strangers"), einen neuen Track ("Virus"), als auch das komplette "Soundhouse Tape" Demo. Doch
bereits 1999 folgte mit "Ed Hunter" eine weitere Best of, welche aber insofern verschmerzbar war, da diese zusammen mit dem gleichnamigen Spiel veröffentlicht wurde, als auch Songs enthielt, die von den Fans über das Internet gewählt wurden.
Doch bereits 2002 erschien mit "Edward the Great" eine weitere Best of, deren Existenz auch von Fans angezweifelt wurde. Zwar gab es auch hier einige Songs die zuvor noch auf keiner Compilation waren, wie z.B. "Infinite Dreams" oder "The Flight of Icarus", doch der Rest kannte man schon mehrfach von früheren Veröffentlichungen.
Im gleichen Jahr erschien auch die "Eddie´s Archive" Box, die zunächst in limitierter Form erschien, doch dann aber später noch mal neu aufgelegt wurde, sehr zum Leidwesen der Fans, die gleich zu Beginn zugeschlagen haben. Allerdings ist diese Box wirklich sehr empfehlenswert, da hier insgesamt 3 Doppel-CDs enthalten sind: "The BBC Archives" (enthält "Friday Rock Show Session" von 1979, der komplette Auftritt vom Reading Festival 1982, der komplette Auftritt von Reading Festival 1980, sowie einen Auszug vom Monsters of Rock Festival in Donington 1988), "Best of the B´Sides" (enthält beinahe alle B-Seiten Aufnahmen, mit vielen raren Cover-, Bonus- und Livesongs) sowie das Glanzstück "Beast over Hammersmith", welches das komplette Konzert vom Londoner Hammersmith Odeon aus dem Jahr 1982 enthält und für mich neben "Live after Death" die bisher beste Live-Aufnahme von IRON MAIDEN überhaupt darstellt!
2005 kam dann der Gipfel der Frechheit: Man veröffentlichte nicht nur mit "The Essential" eine weitere Best of als Doppel-CD (allerdings nur als Import!), sondern auch eine neue Version von "Edward the Great", bei der einfach einige Tracks ausgetauscht wurden - "The Clairvoyant", "Infinite Dreams", "Holy Smoke" flogen komplett raus, dafür kamen "Brave New World", "Wildest Dream" und "Rainmaker" dazu, während "Fear of the dark" vormals die "Rock in Rio" Version, nun die "Death on the Road" Version draufgepackt wurde. Meines Erachtens nach beide total unnötig und eine bodenlose Frechheit den Fans gegenüber!
2008 erscheint - immerhin sind auch schon 3 Jahre wieder vergangen - mit “Somewhere Back In Time: The Best Of 1980-1989″ eine weitere Greatest Hits Ansammlung.
Und jetzt – im Jahr 2011 angekommen – steht nun „From Fear to Eternity“ kurz vor der Veröffentlichung, bei dem nun, in Ergänzung zu „Somewhere Back In Time“, der Zeitraum von 1990 bis 2010 abgedeckt wird.
 
Also können wir 2014 mit einem erneuten Best of  Album rechnen! ;)
 
Es gibt aber noch eine weitere gute Nachricht, denn laut neusten Informationen werden Iron Maiden die folgenden Konzerte für eine DVD Veröffentlichung mitgeschnitten:
08.04.11 - Velez Sarsfield, Buenos Aires, Argentina
10.04.11 - Estadio Nacional, Santiago, Chile
 
Veröffentlicht werden soll das ganze dann gegen Ende diesen Jahres!
Steve Harris zur aktuellen Tour
"The tour has been amazing so far and we've been overwhelmed by the reaction from our fans everywhere. We are now on our way to Mexico and South America which the whole band is very excited about! We really enjoy playing there as the fans are so passionate and we always feel a huge responsibility to put on the best show we possibly can for them. For this tour we have a great set list, a brand new stage show, and of course Eddie!. This leg of the tour ends with two shows in Florida in April, which is another favourite place for us to play, then we'll be taking a short break before a series of Summer headline Festival and Stadium shows in Europe, finishing up with our first UK Arena tour in many years. It's a great way to round off what has been an incredible time for Maiden these last few years. We are really looking forward to seeing all our loyal fans again and welcoming all the new ones! "
 
Zu folgenden Terminen kann man Iron Maiden übrigens in unserer Gegend live anschauen:
 
28.05.2011 - Festhalle, Frankfurt, Germany
29.05.2011 - Kopi Arena, Oberhausen, Germany
31.05.2011 - Olympiahalle, München, Germany
02.06.2011 - O2 World, Hamburg, Germany
03.06.2011 - O2 World, Berlin, Germany
07.06.2011 - Schleyerhalle, Stuttgart, Germany
13.06.2011 - Novarock, Nickelsdorf, Austria
24.06.2011 - Sonisphere, Basel, Switzerland

In dem Sinne: Up the Irons
 
© Bildmaterial EMI Records
Hallo liebe Metalheads

Motörhead um Frontkultbolzen Lemmy Kilmister werden am 11. November eine neue DVD bzw. Blu-Ray mit dem Titel "The Wörld Is Ours Vol. 1 - Everywhere Further Than Everyplace Else" veröffentlichen.

Enthalten sind dabei:

Santiago, Chile [90 Min.] + Interview [9 Min.]
01. We Are Motörhead
02. Stay Clean
03. Get Back In Line
04. Metropolis
05. Over The Top
06. One Night Stand
07. Rock Out
08. The Thousand Names Of God
09. I Got Mine
10. I Know How To Die
11. The Chase Is Better Than The Catch
12. In The Name Of Tragedy
13. Just 'Cos You Got The Power
14. Going To Brazil
15. Killed By Death
16. Ace Of Spades
17. Overkill

New York [20 Min.] + Interview [23 Min.]
01. Rock Out
02. TheThousand Names Of God
03. Killed By Death [Feat. Doro and Todd Youth]

Manchester [25 Min.] + Interview [12 Min.]
01. We Are Motörhead
02. Stay Clean
03. Be My Baby
04. Get Back In Line
05. I Know How To Die
06. Born To Raise Hell [Feat. Michael Monroe]

Auf der Blu-ray gibt es dazu noch als Bonus:
“Get Back In Line” Video Clip 3:45 Min
“I Know How To Die” Video Clip 4:00 Min
EPK “The Wörld Is Yours” 23 Min

Total Running Time: 210 Minuten!!

Wenn das kein Grund zur Freude ist.

Noch nebenbei zur Info: Motörhead sind mit ein Song & Talk bei Harald Schmidt in seiner Late Show am 22.11.2011auf SAT 1 mit dabei!
Hallo liebe Leser

Nicht erst seit dem durchbrechenden Erfolg von Dokus wie „Some Kind of Monster“ (METALLICA), „Flight 666“ (IRON MAIDEN), „Metal -  A Headbangers Journey“ oder „Lemmy“ (MOTÖRHEAD) hat es der Musikstil Heavy Metal in die (Heim)-Kinos geschafft.

Schon seit geraumer Zeit gibt es Filme in denen Metal und Hard Rock eine sehr große wenn nicht sogar komplett einnehmende Rolle spielen.
Und damit meine ich nicht die Soundtrackbeiträge von Bands wie IRON MAIDEN (der weltbekannte Hit „Bring your Daughter to the Slaughter“ stammt aus „Nightmare on Elmstreet 6“), METALLICA („I Disappear“ für „Mission impossible 2“), MEGADETH (zwar schon mehrfach aber unvergesslich: „No more Mr. Nice Guy“ für „Shocker“) oder SLAYER („Here comes the Pain“ für „Wes Craven presents Dracula“), bei denen vor allem Horrorfilme offensichtlich gerne auf Metal Bands als musikalische Untermalung zurückgreifen.

Die Verfilmung des THE WHO Konzeptalbums „Tommy“ war hier bereits der erste Schritt.

Und auch in „Gate – Die Unterirdischen“ ist der Nachbarsjunge von Protagonist Terry (gespielt von Stephen Dorff) ein bekennender Metal Fan (mit mehreren IRON MAIDEN Postern and er Wand, so ist es brav!), der – wie solls auch anders sein – Backward Messages auf LPs entdeckt hat, die versteckte Botschaften zur Erweckung von Dämonen entdeckt haben will.

Los ging es so richtig mit dem Film „Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit“ aus dem Jahr 1989, in dem Keanu Reeves und Alex Winter 2 Teenager spielen, deren Band WYLD STALLYNS es in einigen hundert Jahren zu Gottstatus schaffen soll. Untermalt wird der Film von schön rockigen Klängen.

So richtig in den Mittelpunkt rückte das aber erst mit „Waynes World“ aus dem Jahr 1992 – in den Hauptrollen Mike Myers und Dana Carvey. Ein Songtitel reicht hierbei: „Bohemian Rhapsody“. Hier wird das Leben der beiden Rock Fans Wayne und Garth gezeigt, die eine lokale Rocksendung produzieren, die plötzlich national ausgestrahlt werden soll.
Der Film wurde sogar so erfolgreich, dass man gleich 1993 eine Fortsetzung drehte, in der man ein Festival auf die Beine stellen wollte, bei dem sogar AEROSMITH auftreten sollen. Doch die wissen noch nichts von ihrem Glück…

Ein Jahr darauf folge „Airheads“, ein eher unbekannter aber dennoch sehr empfehlenswerter Film mit Brendan Fraser, Steve Buscemi und Adam Sandler in den Hauptrollen, die ihr Demo Tape bei einem Radiosender laufen lassen wollen und kurzerhand dessen Mitarbeiter als Geiseln nehmen… mit Plastikpistolen.

1999 folgte mit „Detroit Rock City“ eine coole Abenteuer Komödie, bei der eine Horde KISS Fans versucht zu einem Konzert ihrer Helden zu kommen. Mit dabei: Edward Furlong.
 
Und auch im neuen Jahrtausend geht es nicht leiser zu. Im Gegenteil, denn mit „Rockstar“ kommt ein Film in die Kinos, der indirekt die Karriere von Jim „Ripper“ Owens mit seinem Einstieg bei JUDAS PRIEST behandelt. Zwar heißt das Sangeswunder hier Chris Cole und die Band STEEL DRAGON, aber die Parallelen sind eindeutig. Mit von der Partie sind übrigens Mark Wahlberg, Jennifer Aniston, Dominic West und Zack Wylde. Sehr empfehlenswert ist hier auch der herausragende Soundtrack mit speziell komponierten Sonds, bei dem vor allem der Song „Stand up and shout“ zu begeistern weiß. 
 
Ein Jahr später outet sich Jack Black in „School of Rock“ als beinharter Rock Fan, der einer Schulklasse die Kunst des Rock beibringt und mit ihnen eine Band auf die Beine stellt, die sich schnell als sehr viel versprechend herausstellen soll.

Und da wäre auch noch „The Rocker“ mit Rainn Wilson und Emma Stone, bei dem der Ex-Drummer einer mittlerweile sehr erfolgreichen Metal Band in der Alternative Rock Band seines Neffen einsteigt und mit ihnen den Durchbruch plant.

Abschließend bleibt zu erwähnen, dass zur Zeit auch ein Biopic zu Freddy Mercury geplant ist, bei dem kein Geringerer als Sasha die Hauptrolle spielen soll. Der Film wurde sogar von Brian May, seines Zeichens Gitarist bei QUEEN, abgesegnet.

Zwar könnte es gerne noch ein wenig mehr sein, aber auch so werden dem Metal und hard Rock Fan einige sehr empfehlenswerte Filme geboten, die für viel Kurzweile sorgen.

In dem Sinne…
…man liest sich

Euer Sascha

Iron Maiden - Rock in Rio

26. Februar 2011
 
Band: IRON MAIDEN
Titel: Rock in Rio
Label: EMI Records
Stil: Heavy Metal
VÖ:  25.03.02
Spieldauer: CD1: 10 Tracks / 56:28 min.

CD2:   9 Tracks / 59:46 min.  
 
Eigentlich ist es total schwachsinnig ein Review zu einem IRON MAIDEN Live Album zu schreiben; vor allem jetzt nachdem die Scheibe schon 2 Wochen draußen ist und zudem eh jeder der ein PC besitzt und Internetzugang hat seine Meinung bzw. Review dazu geschrieben hat. Deswegen nutze ich hier den Platz, um ein wenig über die Briten zu fachsimpeln und zu erläutern WARUM "Rock in Rio" eine Daseinsberechtigung hat . Wieso muss eine Band unbedingt ein 4tes Live-Album veröffentlichen (wobei ich "Live in Japan" und "Maiden England" hier nicht mitrechne) ohne dabei KISS zu heißen. IRON MAIDEN haben ja schon Anfang der 90er den Vogel abgeschossen, als sie "Live in Donington 1992", "A Real Live One" und "A Real Dead One" veröffentlichten. Dazwischen liegen nun gerade mal 3 neue Alben, wobei ja auf "Rock in Rio" mit "The Clansman" (ein Weltklasse Song) und "Sign of the Cross" nur 2 vertreten sind. Doch dafür hat man gleich 6 Stücke vom letzten Release "Brave New World" drauf gepackt. Wozu soll das bitte gut sein? Ich will euch nun hier erklären weshalb "Rock in Rio" doch kaufenswert ist, auch wenn "Live after Death" niemals getoppt werden kann:
Die Songs:
Auch wenn zahlreiche Killertracks fehlen - von "Somewhere in Time" und "No Prayer for the Dying" ist überhaupt kein Song enthalten und von "Killers", "Piece of Mind", "Powerslave", "Seventh Son of a seventh Son", "Fear of the Dark", "X-Factor" und "Virtual XI" lediglich ein Song - ist die Songauswahl dennoch grandios, Ich denke mal IRON MAIDEN müssten 4 Stunden lang spielen, um auch wirklich alle Hammersongs ihrer Geschichte unter zu bringen. Dies war ja auch bei der Best of "Best of the Beast" so der Fall. Die Einfach- und Doppel-CD Versionen sind ja nicht mal ansatzweise an eine Best of-CD heran gekommen. Erst ab der 4-fach LP konnte man davon behaupten, dass die Klassiker darauf enthalten waren und das Album dem Titel gerecht wurde. Deswegen muss man auch bei "Rock im Rio" leider Abstriche machen. Immerhin kann man behaupten, dass kein einziger Song aus dem Set schlecht ist und wenn von ersten bis zum letzten Song nur Kracher, Granaten und Klassiker vertreten sind, kann man sich auch nicht wirklich beklagen. 
Der Sound:
Beim Sound hat man sich wirklich Mühe gegeben, auch wenn im IRON MAIDEN Forum jemand behauptet hat, der Sound wäre bei der Bootleg Version besser gewesen. Das ist Bullshit und wurde auch durch zahlreiche Gegen-Treads wieder entwertet. Kevin Shirley und Steve Harris haben hier wirklich ganze Arbeit geleistet und man merkt richtig, dass die beiden hier wirklich viel Arbeit und Zeit investiert haben. Die Produktion ist glasklar ausgefallen und dennoch ist deutlich erkennbar, dass es sich hierbei um ein Live-Album handelt. Es gehen ja die "Gerüchte" um, dass man "Live after Death" ein wenig mit Overdubs ausgebessert hat, doch darauf hat man hier bewusst verzichtet, um dem Fan auch wirklich 100% IRON MAIDEN zu bieten. Dies kann man auch ganz einfach nachprüfen wenn man das Bootleg von diesem Konzert besitzt, da jenes - mal abgesehen von einigen Soundunterschieden - ansonsten wirklich 1 zu 1 genau den selben Inhalt vorweist. Zwar hat der Sound bei "Live after Death" einen viel wärmeren Charakter, doch ich denke mal, das dies wohl auch zeitbedingt ist und deswegen der Sound auf "Rock in Rio" die adäquate Umsetzung zu damals sein dürfte.
Die Atmosphäre:
Ich wäre wirklich nur zu gerne dabei gewesen, da am 19. Januar in Rio de Janeiro wirklich die Hölle los gewesen sein muss. Über 200000 (in Worten: zweihunderttausend!!!) Metal-Heads waren anwesend gewesen um die beste Band der Welt abzufeiern (ich meine hier nicht die ÄRZTE, die sich diesen Titel unverschämterweise selbst verliehen haben). Der Hammer ist natürlich dann die Tatsache, wenn eben diese allesamt bei den Songs mitsingen. Bei Stücken wie "Ghost of the Navigator", "Brave New World", "Dream of Mirrors", "Fear of the Dark" oder "Hallowed be thy Name" ist das ein 100%iger Garant für Gänsehaut. Natürlich herrscht bei einem IRON MAIDEN Konzert immer eine ganz besondere Atmosphäre, aber diese hier ist schon etwas ganz besonderes. Der Applaus klingt irgendwie viel frenetischer, die Band viel wilder und die Songs (vor allem die alten Klassiker) viel frischer. Da bin ich wirklich mal auf die DVD gespannt. 
Bonusmaterial & Aufmachung:
Es war ja wohl klar, dass die Aufmachung nur allererster Sahne sein kann. "Live after Death" war da ja schon seit jeher das Maß der Dinge gewesen, drunter ging´s einfach nicht! Deswegen wurde auch für die Doppel-CD "Rock in Rio" massig Bildmaterial gesammelt und ich kann euch sagen Leute, die Aufmachung der CD ist einfach fantastisch und die Bilder grandios. Schaut euch alleine nur mal das Cover an (Auch das Cover zur "Run to the Hills" Maxi war super!) Aber auch die einzelnen Seiten wurden genial aufgemacht, wobei höchsten noch einige Liner Notes fehlen würden. Ebenfalls wurden wieder alle Texte mit abgedruckt. Den Fehler, den man damals mit "A Real Live One", "A Real Dead One" und "Live in Donington 1992" begangen hatte, wollte man scheinbar nicht nochmal begehen. Als kleines Schmankerl gibt es noch für alle PC-Besitzer (also alle, die dieses Review hier lesen) 2 Bonus Videoclips, die auf die beiden CDs verteilt wurden. Auf der ersten ist die Live-Aufnahme von "Brave New World" zu sehen, was auch auf der kommenden DVD enthalten sein wird, während auf der zweiten CD noch ein Clip mit Dokumentation, Hintergrund Berichte und Backstage Aufnahmen zu finden ist. Ihr seht: auch hier wird euch etwas für euer Geld geboten.
Fazit:
Man kann sich immer über gewisse Notwendigkeiten mancher Releases streiten. Die einen beklagen sich, während die anderen sich über jedes Album freuen, das sie von ihrer Lieblingsband bekommen. Immerhin liegt es ja bei jedem selbst, ob er sich nun diese CD kauft oder auch nicht, man wird ja schließlich nicht dazu gezwungen. Das einzige was man da als Vorwurf anbringen könnte, wären eventuelle zu hohe Preise, aber der Preis ist ja schließlich auch bei "Rock in Rio" ok. Was will man also mehr, außer das nächste IRON MAIDEN Studio Album (und sämtlichen alten Live-Videos von IRON MAIDEN als DVD!)? Stimmt! Die DVD bzw. das Video dazu, damit man das Konzert nicht nur Hören, sondern auch noch sehen kann! 


Die Tracklist:
  CD 1 CD 2
1. Intro Dream of Mirrors
2. The Wicker Man The Clansman
3. Ghost of the Navigator The Evil that Men do
4. Brave New World Fear of the Dark
5. Wrathchild Iron Maiden
6. 2 Minutes to Midnight The Number of the Beast
7. Blood Brothers Hallowed be thy Name
8. Sign of the Cross Sanctuary
9. The Mercenary Run to the Hills
10. The Trooper  
    (c) Bildmaterial EMI Rec.
+ Brave New World (enhanced Video) A Day in the Life (enhanced Video)

IRON MAIDEN
Seventh Son of a Seventh Son
1988

Doch wollen wir fortschreiten auf dem Pfad der Metal-Geschichte bis ins Jahr 1988. Das nun mittlerweile siebte Studioalbum von IRON MAIDEN wird vom Stapel gelassen, und wegen solch einer "heiligen" (pardon – SasH) Zahl 7 erhält es auch den besonderen Namen "Seventh Son of a seventh Son". Zudem war das Album selbst auch etwas Besonderes, da sich der Stil schon wieder änderte. Was eigentlich schon bei "Somewhere in Time" geplant war, wurde nun in die Tat umgesetzt, und man integrierte zum ersten Mal in der Band-Geschichte ein Keyboard, um dem I noch den Punkt aufzusetzen. Dank dieser Errungenschaft wird eine einmalig düstere Atmosphäre geschaffen.

Diese wird schon beim "Intro" deutlich bevor es mit dem flotten Opener "Moonchild" losgeht, der gleich deutlich werden lässt in welche Richtung die Jungs mittlerweile tendieren. Als nächstes folgt schon eine relativ ruhige und gefühlsbetonte Nummer, "Infinite Dreams", welche sich im Laufe des Songs immer mehr steigert und zur zweiten Hälfe ein wahres Melodienbombadement freigibt.


Mittlerweile sind wir auch schon beim "Schwachpunkt" des Albums angelangt, genannt "Can I play with Madness", welche es als Singleauskopplung sogar auf Platz 3 der britischen Charts schaffte, mir aber aufgrund seiner poppigen Einflüsse nicht so sehr wie die übrigen Songs gefällt, da er zu sehr aus dem stilistischen Rahmen des Albums herausfällt, obwohl einige coole Ideen herausstechen. Immerhin folgt mit "The Evil that Men do", der zweiten Singleauskopplung, ein wieder bedeutend stärkerer Song, der durch seinen einprägsamen Aufbau und dessen Ohrwurmmelodien heraus sticht, dennoch aber sehr kraftvoll bleibt. Mit "Seventh Son of a seventh Son", dem Titelsong, haben IRON MAIDEN einen weiteren epischen Bombastsong der Marke "Powerslave" und "Alexander the Great" abgeliefert, der trotz seiner Stärke aber dennoch nicht an Atmosphäre einbüßen musste. Besonders Gänsehaut erregend ist dabei der sehr düstere Mittelpart, welcher es schafft nur mit Hilfe von leichten Synthesizer- und Choreinschüben, einfachen Basstönen, ,leichte und stillen Gitarren, sowie Bassdrum und Hihat eine bedrohliche Stimmung aufkommen zu lassen. "

The Prophecy" ist eine sehr unterbewertete Nummer, vielleicht auch wegen dem leicht komplexen Aufbau, wobei er von der Austrahlung her eher zu "Piece of Mind" passen würde, allerdings deutlich melodischer und progressiver. Mit "The Clairvoyant" ist ein weiteres Highlight an der Reihe (und die letzte Singleauskopplung zum Album), dass vor allem live sehr gut ankommt. Mich persönlich erinnert dieser Track sehr stark an die "Somewhere in Time"-Platte, sei es sowohl von der Struktur, als auch anhand der Melodien und Gitarren-Riffs. Zum Schluss wird der Hörer von "Only the Good die young" verabschiedet, einer wie "The Prophecy" ebenso unterschätzen Nummer, die meiner Meinung nach sehr atmosphärisch und melodienreich ausgefallen ist. Allein die Refrain- und Leadmelodien sind unbeschreiblich genial und einfach nur typisch IRON MAIDEN.

Nach knapp 44 Minuten ist das Chartalbum zu Ende, inklusive drei Songs die es in die Top 10 schafften, das komplette Album sogar bis auf Platz 1. Dies verschaffte den Jungs sogar die Ehre, das "Monsters of Rock"-Festival in Donington headlinen zu dürfen, beobachtet von 102.000 Augenpaaren. Im Nachhinein betrachtet ist "Seventh Son of a Seventh Son" für lange Zeit das letzte IRON MAIDEN Album gewesen, dass keine wirklichen schwachen Songs enthält. Denn Fakt ist: Von 1982 bis 1988 sind lediglich nur Klassiker Alben von IRON MAIDEN erschienen und für viele ist diese Scheibe hier bis heute noch eines der besten, wenn nicht sogar das beste Album der Welt! 

Die Songs:

1. Moonchild (Smith/Dickinson)
2. Infinite Dreams (Harris)
3. Can I Play With Madness (Smith/Dickinson/Harris)
4. The Evil That Men Do (Smith/Dickinson/Harris)
5. Seventh Son Of A Seventh Son (Harris)
6. The Prophecy (Murray/Harris)
7. The Clairvoyant (Harris)
8. Only The Good Die Young (Harris/Dickinson)

BahrHallo liebe Leserinnen und Leser

Heavy Metal Musik ist ein weltweites Phänomen, dass die Rassen, Hautfarben, Kulturen und Nationen vereint und keine Diskriminierung (in dem Sinne) kennt, mal abgesehen von einigen vereinzelten Ausnahmen.

So gibt es mittlerweile aus nahehzu sämtlichen Nationen Bands, die mehr oder minder bekannt sind. Mal einige dazu erwähnt:

Deutschland:


In der Heimat kennt man sich am besten aus. Doch neben so bekannten Bands wie Helloween, Gamma Ray, Edguy, Running Wild,
Kreator, Atrocity, Leaves Eyes, Sodom, Heaven shall burn, Cataract, Destruction, Accept, Tankard, Primal Fear, Blind Guardian oder Doro gibt es auch einige vielversprechende Undergroundacts die nur wenigen ein Begriff sein werden:
Fragments of Unbecoming, Disbelief, Fear my Thoughts, Darkseed, Accu§er, Dark Fortress, Mekong Delta, Angel Dust, Morgoth, Brainstorm, etc...

Aber auch in den Nachbarstaaten schaut es nicht minder sc hlecht aus:

Schweiz:
Krokus, Gotthard, Samael, Coroner, Celtic Frost

Österreich
Pungent Stench, Edenbridge, Dreams of Sanity, Abigor, Visions of Atlantis,
Third Moon

Frankreich:

S.U.P. (Ex Supuration), Nightmare, No Return,

England
Iron Maiden, Saxon, Cradle of Filth, Motörhead, Black Sabbath, Judas Priest, Carcass, Bolt Thrower, Threshold, Paradise Lost, My Dying Bride, Anathema, Venom, Xentrix, Napalm Death, Benediction

Schweden
Morgana Lefay, In Flames, Therion, Pain of Salvation, Marduk, Naglfar, Dissection, Dark Tranquillity, Eucharist,
Opeth, Ghost Brigade, Unanimated, Katatonia, Tiamat, Bathory, Watain, Arch Enemy, At The Gates, The Haunted, Meshuggah

Finnland:
Amorphis, Nightwish, Impaled Nazarene, Lordi, Sentenced, H.I.M., Diablo, Demigod, Machine Men, Amoral, Before the Dawn, Sonata Arctica, Children of Bodom, Stratovarius, Insomnium

Norwegen
Dimmu Borgir, Emperor, Dark Throne, Mayhem, Old Mans Child, Keep of Kalessin, Gorgoroth, Satyricon, Enslaved, Arcturus, Immortal, Tristania, Sirenia, Conception, Pagans Mind, Ark

Dänemark

Panzerchrist, Volbeat, Illdisposed, Artillery, Hatesphere, Mercenary, Pretty Maids, Mercyful Fate, Royal Hunt

Italien:
Eldritch, Graveworm, Rhapsody, Empty Tremor, Opera X, Fleshgod Apokalypse, Stormlord, Lacuna Coil

Portugal:
Moonspell, Heavenwood

Spanien:
Avulsed, Dark Moor

Rumänien
Magica

Holland:
Within Temptation, God Dethroned,
After Forever, Ayreon, Severe Torture, Legion of the Damned, Gorefest, Hail of Bullets, Asphyx, Stream of Passion, Epica, Delain

Belgien:
Aborted

Polen:
Vader, Behemoth, Esqarial, Crionics, Thy Disease, Decapitated, Sceptic

Griechenland
Rotting Christ,
Septic Flesh, Nightfall, Varathron, Thou Art Lord, Firewind,

oder aus Übersee:
U.S.A.
Iced Earth, Metallica, Slayer, Exodus, Testament, Anthrax, Megadeth, Machine Head, Nevermore, Dream Theater, Death, Obituary, Malevolent Creation, Deicide, Forbidden, Cannibal Corpse, Monstrosity, Heathen, Metal Church, Incantation, Suffocation, Type O Negative, Kamelot, Death Angel, Novembers Doom, Morgion, Savatage, Symphony X

Kanada
Annihilator, Kataklysm, Voivod, Quo Vadis, Anvil, Eciter, Slaughter

Darfs etwas exotischer sein?
Israel:
Amaseffer, Orphaned Land, Salem, Melechesh

Brasilien:
Angra, Sepultura, Sarcofargo, Viper, Krisiun

Türkei:
Pentagram / Mezarkabul,

Australien
Mortal Sin, Mortification,

Japan:
Sigh

sogar aus Grönland (Arctic Spirits), Bahrain (Mötor Militia) oder Pakistan (Blackhour) kommen Bands und das mitunter nicht zu knapp ;)

Ihr seht also, dass nahezu aus jedem Land der Welt eine Band kommt und bei Festivals wird es immer wieder deutlich, dass Metal Heads, egal woher sie kommen, eine große Familie bilden!
Nach kurzer Pause, um sich von all dem Tourstress von der "World Slavery Tour 1984 - 85" zu erholen, begab man sich  im Jahr 1986 erneut ins Studio, um "Somewhere in Time" einzuspielen, aber diesmal sollte etwas Neues auf die Fans zukommen, was sich schon am Coverbild erkennen ließ, auf dem sich Space-Cop Eddie vor einer Zukunftslandschaft befindet, im Hintergrund die Band. Sehr futuristisch sollte auch die Musik werden, da hier zum ersten mal Synthis für Gitarre und Bass verwendet wurden. Dazu ein Kommentar von Steve Harris: "Wir haben während der Produktion etwas mit Gitarren-Synths experimentiert, eigentlich hätten wir lieber Keyboards benutzt, aber dann hätten wir einen neuen Musiker in die Band holen müssen. Der Gitarrensound hat sicherlich einige Leute überrascht, aber es paßte zu den Songs." Zwar klingen die Songs nicht mehr so rauh wie früher, aber dafür sind sie um ein vielfaches melodischer ("The Loneliness of a long Distance Runner"), auch aggressiver und haben mehr Biss ("Deja-Vu"). Auch kommt Bruce Dickinson‘s Stimme viel mehr zur Geltung ("Sea of Madness").
Für viele mag "Number of the Beast" oder "Powerslave" das beste IRON MAIDEN-Album sein, für mich ist es aber definitiv "Somewhere in Time". Woran das liegt? Keine Ahnung, vielleicht weil es mein erstes Metal-Album war, vielleicht weil es das abwechslungsreichste Album von IRON MAIDEN überhaupt ist, wer weiß? Eröffnet wird "Somewhere in Time" mit dem Song "Caught somewhere in Time", eingeleitet mit träumerisch-dominanten Gitarren-
Synthies, die beim ersten Mal hören den typischen IRON MAIDEN-Fan zwar verdutzen dürften, ihn darauffolgend aber definitiv fesseln werden. Anders wie bei den Vorgängeralben ist "Caught somewhere in Time" allerdings kein typischer Opener, da der Song dafür viel zu abwechslungsreich ausgefallen ist, aber dennoch ausgezeichnet seine Aufgabe erfüllt, da "Somewhere in Time" ebenso reich an Facetten und Kurzweile ist. Weiter geht's mit "Wasted Years", der ersten Singleauskopplung, einer relativ kurzen Nummer (mit 5.06 Minuten nach "Deja Vu" das zweit kürzeste Stück auf diesem Album). Hier stechen vor allem die prägnanten Hooklines und die eingängige Songstruktur heraus, allemal das Gitarrenlick ist unbeschreiblich. Mit viel Schmackes geht es weiter und es folgt "Sea of Madness", einer meiner Lieblingssongs, da er wahnsinnig abwechslungsreich ist, sowohl aggressiv und druckvoll, als auch äußerst melodiös und atmosphärisch; hier passt einfach jede Note. Von diesem Stück kann man wirklich behaupten, dass es perfekt ist! Als nächstes ist "Heaven can wait" an der Reihe; die "schwächste" Nummer. Eigentlich ist diese Nummer nicht wirklich schwach und immer noch stark genug, um ca. 98% aller Bands in den Sack zu spielen. Allerdings ist "Heaven can wait" ein kleines bißchen zu rockig ausgefallen, rettet aber durch die starken Riffs, die beeindruckenden Soli als auch den kraftvollen Mittelpart den Gesamteindruck.
Was aber jetzt kommt lässt sich nicht wirklich in Worte fassen: Die Musikwerdung von allem was einfach nur geil ist, der göttliche Song, 1000 Orgasmen musikalisch ausgedrückt, ach was weiß ich, einfach der beste Song aller Zeiten: "The Loneliness of the long Distance Runner". Hier stimmt alles, wie auch schon zuvor bei "Sea of Madness". Der Song lässt einfach nichts missen, er drückt einfach alles aus was man braucht. Ich versuche es mal so zu beschreiben: Wenn ich bis an mein Lebensende nur noch einen Song hören dürfte wäre es definitiv "The Loneliness of the long Distance Runner". Doch bevor ich aufgrund meiner euphorischen Ekstase mich noch weiter verausgabe, die Genialität und Perfektion dieser Nummer zu beschreiben, möchte ich lieber weiterfahren und mit "Stranger in a strange Land" fortsetzen. Dies sollte nach "Wasted Years" die nächste Singleauskopplung werden. Im
Gegensatz zu den restlichen Songs auf "Somewhere in Time" ist dieser Track sehr ruhig ausgefallen, besticht aber dafür durch eine sehr durchdachte Melodieführung. Die Atmosphäre ist nahezu unbeschreiblich, auf alle Fälle aber sehr düster, allerdings auch verträumt, wobei gelegentlich auch eine leicht bedrohliche Stimmung aufkommt, die aber während des Mittelparts vollends verschwindet . Eben solcher Natur sind ebenfalls die Soli der Herren Murray und Smith, die hier passender nicht sein könnten. Als Kuckucks-Ei entpuppt sich "Deja Vu" da nach anfänglich verträumten Melodien- und Klangteppichen, sich dieses Stück als sehr treibend und aggressiv herausstellen soll / wird. Man könnte diese Nummer als konzentrierte Version von "The Loneliness of the long Distance Runner" bezeichnen, da dieser Song obgleich er sehr kurzlebig ist, eine gigantische Atmosphäre aufbaut. Gutes Stichwort: Atmosphäre! Davon gibt es beim abschließenden Stück "Alexander the Great" mehr als genug. Allerdings wird hier schnell klar welche Eigenkomposition dafür Pate stand, nämlich "Rime of the ancient Mariner" vom Vorgängeralbum "Powerslave", wobei hier viel mehr die Melodien dominieren und wie oben erwähnt auch viel mehr Atmosphäre!
Man höre sich nur mal den megastarken Mittelpart an, der vor Abwechslungsreichtum nur so strotzt. "Somewhere in Time", das bedeutet ein rundherum perfektes Album, das alles bietet was man erwartet und nur schwer übertroffen werden kann.

Die Songs:

1. Caught somewhere in Time
2. Wasted Years
3. Sea of Madness
4. Heaven can wait
5. Loneliness of the long Distance Runner
6. Stranger in a strange Land
7. Deja-Vu
8. Alexander the Great
Hallo liebe Leser

In meiner Jahrelangen Tätigkeit als Metal-Redakteur bei diversen Magazinen haben sich so einige Geheimtipps angesammelt, die man als Otto Normalverbraucher gar nicht kennen lernen würde. Deswegen findet ihr hier fortan einige Reviews von unbekannteren Metal Bands, deren Anschaffung sich dennoch aber lohnt.

Band: UNANIMATED
Titel: Ancient God of Evil
Label: No Fashion
Stil: Melodic Death Metal
VÖ:  1995
Spieldauer: 9 Tracks / 39:13 min.

Mittlerweile habe ich schon für viele Alben Classix-Reviews geschrieben: SLAYER "Hell awaits" und "Reign in Blood", IRON MAIDEN "Somewhere in Time" ("Piece of Mind" soon to come!), OZZY OSBOURNE "No Rest for the Wicked", RUMBLE MILITIA "Stop Violence and Madness", PESTILENCE "Testimony of the Ancients" (nur im Heft!)... Doch nie bin ich bisher auf die Idee gekommen für das wohl beste Melodic Death Metal Album ein Review zu schreiben. Ich rede hier weder von NAGLFARs "Vittra", DISSECTIONs "Storm in the Lights Bane" oder IN FLAMES´ "THe Jester Race", obwohl diese auch heiße Anwärter auf diesen Titel wären, nein, ich rede von UNANIMATEDs Kultscheibe "Ancient God of Evil". Kurz bevor der Melodic Death Metal Boom so richtig losging brachten die 5 Schweden Johan Bohlin, Peter Stjärnvind (ENTOMBED, Ex-FACE DOWN, KRUX, MERCILESS, MURDER SQUAD,...), Jonas Mellberg (Ex-THERION), Richard "Daemon" Cabeza (Ex-DARK FUNERAL, Ex-SATYRICON, Ex-DISMEMBER, MURDER SQUAD, Ex-CARBONIZED...) und Micke Jansson das Meisterwerk "Ancient God of Evil" heraus, dass mich für immer verändern sollte! Schon nach dem genialen Opener "Life Demise" wusste ich, dass es um mich geschehen war. Aggressive Uptempo-Drums, melodische 16tel Gitarren und dazu ein durch Mark und Bein gehender Schrei von Micke Jansson - Göttlich! Hier machen sich auch gleich die genialen Hooklines bemerkbar, die in jedem Song vorkommen und quasi jeden einzelnen Ton wieder erkennbar werden lassen! Ich denke das gerade die Mischung aus Old School Death Metal und melodischem Schweden Tod hier den besonderen Reiz verleihen, wobei auch das Keyboard hier eine wichtige Rolle spielt! Und wenn dazu mit "Life Demise", "Dead Calm", "Mireille" (super melodisches Instrumental), "The Depths of a black Sea" (der absolute Killersong!!!), "Ruins" (megagenialer Mittelteil!!!) und "Die alone" (Killerrefrain: "Thirsty for Pain, My Hunger is cold, dark and misty, I die alone!") gleich 6 von 9 Songs die absoluten Highlights sind und die restlichen 3 nur deswegen als schwächer zu werden sind, weil sie nur als geil statt genial bezeichnet werden, dann kann man wirklich behaupten, dass "Ancient God of Evil" ein Album ohne irgendeine Schwäche ist! Die Scheibe ist Pflicht und Ausreden gibt's hier nicht!

 

Die Songs:

 

1. Life Demise
2. Eye of the Greyhound
3. Oceans of Time
4. Dead Calm
5. Mireille
6. The Depths of a black Sea
7. Ruins
8. Dying Emotions Domain
9.  Die alone

Band: ELDRITCH
Titel: Neighbourhell
Label:

Limb Music Productions

Stil: Melodic Power Thrash
VÖ:  24.02.2006
Spieldauer: 9 Songs / 50:43 Min

Vor knapp 17 Jahren – 1995 - habe ich mir das Debutalbum „Seeds of Rage“ der Italiener ELDRITCH gekauft und war schlichtweg begeistert, zum einen aufgrund der genialen Songs, zum anderen aufgrund der Eigenständigkeit. Mit den Folgealben „Headquake“ und „El Nino“ schaffte man es sehr coole Fortsetzungen hinter her zuschieben. Im neuen Jahrtausend verlor ich dann leider die Spur der Stiefellandbewohner, ohne dabei darauf zu verzichten, mir gelegentlich die 3 oben genannten Silberlinge ab und zu anzuhören. Mittlerweile haben ELDRITCH mit „Neighbourhell“ ihr sechstes Album aufgenommen und nach dem eher moderneren Sound auf „Portrait of the Abyss“ hat man sich Anno 2006 wieder mehr den Wurzeln zugewandt, was im Klartext bedeutet, dass man wieder rifforientierter und deutlich Thrash orientierter zu Werke geht. Dabei wird sehr viel Abwechslung geboten, was Songs wie der aggressive Opener „Sill screaming“ (mit megagenialen Vocals), der hitverdächtige Song „Save me“ (zu dem übrigens auch ein Videoclip gedreht wurde), das eher Gothic Metal angehauchte „More than Marylin“, der mit coolen Frauen Vocals versehene „Zero Man“ (übrigens eine sehr coole Ballade) oder das sogar Death Metal beeinflusste „The Dark inside“ bereits beim ersten Hördurchgang deutlich beweisen. Doch überzeugen ELDRITCH nicht nur durch Abwechslungsreichtum sondern auch durch eingängige, aber nicht langweilige Strukturen und ein sicheres Händchen für coole Melodien und Gesanglinien. Hier merkt man wirklich die Weiterentwicklung und Erfahrung innerhalb der Band. Statt dem 1000sten HAMMERFALL, STRATOVARIUS oder RHAPSODY Clone das Geld in den Rachen zu schmeißen, hört lieber mal in „Neighborhell“ rein, denn hier wird richtiger, Klischee freier und zudem vom Herzen kommender Power Metal geboten.

Die Songs:

01. Still screaming
02. Save me
03. Bless me now
04. The dark inside
05. More than marylin
06. Come to life
07. Zero man
08. Standing still
09. Toil of mine
10. The rain
11. Second world

Band: IRON MAIDEN
Titel: A Matter of Life and Death
Label: EMI
Stil: Heavy Metal
VÖ:  25.08.06
Spieldauer: 10 Tracks / 72:04 min.


Wie auch viele andere IRON MAIDEN Fans habe ich sehnsüchtigst auf das neue Studioalbum der britischen Heavy Metal Legende gewartet. Irgendwie ist es doch tatsächlich möglich, die Spannung von Album zu Album noch mehr zu steigern, denn dies ist hier der Fall. Bereits im Vorfeld kursierten hier wieder die wildesten Gerüchte: Es sei das letzte IRON MAIDEN Studioalbum (Steve Harris hat allerdings zugesichert noch mindestens ein zusätzliches Album aufzunehmen und das er im Moment noch keinen Grund sehen würde aufzuhören), das Konzept würde das Thema Eddie beinhalten, und so weiter. Fakt ist: Es ist ein Konzeptalbum (zum Thema Krieg), es ist sehr progressiv und komplex ausgefallen und es zeigt einen neuen Weg von IRON MAIDEN, bei dem einige nie zu vor da gewesenen Ideen verwirklicht wurden. Naja, Konzeptalbum im weitesten Sinne, wie Bruce Dickinson erklärt: „Es ist kein Konzeptalbum. Das soll aber nicht bedeuten, dass einige der Stücke auf dem Album nicht mit einander verbunden sind. Sie sind es, aber eher in dem Sinn, dass wir in der Welt leben in der wir leben und ja, es sind eine Menge Songs die thematisch den Krieg, Religionen beinhalten und auch andere Dinge dieser Natur. Wenn wir uns die Welt außerhalb anschauen, sehen wir genau diese Dinge. Das geht im Moment ab. Es gibt eine Menge Furcht und Paranoia über Leben und Tod und Religion und Krieg und Dinge wie diesen. Deswegen wird eine Menge davon auf dem Album verarbeitet.“
Und Fakt ist auch, dass Steve Harris und seine Mannen sich mal wieder selbst übertroffen und das beste Album seit „Seventh Son of a Seventh Son veröffentlicht haben.

01. Different World - Smith/Harris - 4.17

IRON MAIDEN lassen “A Matter of Life and Death” gleich mit dem kürzesten Song “Different World” beginnen. Stilistisch erinnert er stark an “Wildest Dreams” und vor allem “Rainmaker” vom letzten Album “Dance of Death”. Somit wird die Linie treu fortgesetzt, zu Beginn einen flotten Opener zu wählen, wie z.B. auch bei „Aces High“, „Be quick or be dead“ oder auch bei den letzten 3 Scheiben „Futureal“, „The Wickerman“ oder das bereits oben genannte Stück „Wildest Dreams“ – und ja: ich weiß, dass „The Sign of the Cross“ nicht dazu gehört (epischer Opener vom „The X-Factor“-Album!).
Im Gegensatz zu dem Stück „Wildest Dreams“, an dem man sich schnell satt hören kann, entwickelt sich „Different World“ nach mehreren Durchgängen zu einer sehr coolen Nummer, bei dem vor allem der Gesang in Zusammenhang mit den tiefgehenden Texten Gänsehaut verursachen!

02. These Colours Don't Run - Smith/Harris/Dickinson - 6.52

Mal davon abgesehen, dass auf “A Matter of Life and Death” kein wirklich schwacher Song drauf ist, haben wir es hier bei “These Colours don´t run“ mit einem der ersten Mega Highlights zu tun. Auch wenn das Stück zu den kürzeren auf dem Album gehört, ist es sehr episch ausgefallen, das stilistisch sowohl auf „Brave New World“ als auch auf „Seventh Son of a seventh Son“ hätte stehen können. Gerade der megageniale Mitsingpart im Mittelteil erinnert ein wenig an „The Ghost of Navigators“. Textlich wird die Sinnlosigkeit des Krieges angesprochen und wie die Soldaten regelrecht an der Front „verheizt“ werden: „For the passion, for the glory / For the memories, for the money / You're a soldier, for your country / what's the difference, all the same”
Bruce Dickinson dazu: "Es handelt davon was die Soldaten motiviert und wofür sie kämpfen. Manche von ihnen haben eine große Flagge auf ihrem Arsch tätowiert und glauben all dieses patriotische Zeugs und lassen sich ihre Köpfe für Onkel Sam runterschießen. Allerdings glaube ich, dass die meisten deswegen kämpfen, da sonst ihre Kameraden getötet werden.“

03. Brighter Than a Thousand Suns - Smith/Harris/Dickinson - 8.44

“Brighter than a thousand Suns” war das dritte Stück, das bereits im Vorfeld von IRON MAIDEN als Vorab-Teaser-Stream zur Verfügung gestellt wurde. Der Song ist definitiv ein Hammertrack vor dem Herrn! Kein Wunder, hat dieses Gespann Smith, Harris und Dickinson bereits in der Vergangenheit solche Kulttracks wie „Can I play with Madness“, „The Evil that Men do“ oder „Die with your Boots on“ zustande gebracht. Vor allem der Abwechslungsreichtum lässt diesen Song zu etwas besonderem werden. Bruce Dickinson über diesen Song: „Das Stück handelt von der Atombombe. Der Wissenschaftler der die erste Bombe runter gehen sah, sagte, dass sie `heller als tausend Sonnen“ sei. Die Idee, das ein menschliches Geschöpf seine eigene totale Zerstörung bringen könnte, veränderte total die Denkweise der Menschen.“

04. The Pilgrim - Gers/Harris - 5.07

Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit „The Pilgrim“, doch mit der Zeit entwickelte sich dieser Song sogar zu einer meiner Lieblingsnummern. Wenn Bruce „Spirit holy, life eternal / Raise me up take me home / Pilgrim sunrise, pagan sunset / Onward journey begun” ins Mikro schreit verursacht dies wirklich Quadratkilometerweise Gänsehaut! Irgendwie erinnert mich die Musik auch doch etwas an „The Nomad“ von der „Brave New World“ Scheibe, da auch hier einige orientalische Elemente eingefangen wurden.

05. The Longest Day - Smith/Harris/Dickinson - 7.48

Mit einem weiteren Kracher wird die Scheibe fortgesetzt. „The longest Day“ – ein weiteres Stück aus der Feder des Kompositionstrios „Smith / Harris / Dickinson“ – behandelt die Landung der Alliierten in der Normandie und schafft es perfekt die Stimmung in musikalischer Form einzufangen. Vor allem der sehr abwechslungsreiche Mittelteil schlägt eine perfekte Brücke zwischen harmonischen Gitarren und auch brachialen Stakkato Drums. Vor allem Solo technisch haben sich die 3 Gitarreros hier richtig Mühe gegeben. Eigentlich hätte „The longest Day“ auch perfekt als Soundtrack zum Anfang des Filmes „Soldat James Ryan“ gepasst.
Vor allem der Text zeigt sich sehr tiefgründig: “Sliding we go, only fear on our side / To the edge of the wire / And we rush with the tide / Oh the water is red / With the blood of the dead / But I'm still alive, pray to God I survive”

06. Out Of the Shadows - Dickinson/Harris 5.36

Nach all den – ich sag mal – negativen Stimmungen bzw. Texten präsentiert sich „Out of the Shadows“ sehr positiv und optimistisch.
Scheinbar beeinflusst von „The Journeyman“ hat man hier eine sehr coole Halbballade aus dem Ärmel gezaubert, die sowohl an „Wasting Love“ von der „Fear of the Dark“ Scheibe, als auch an „Tears of the Dragon“ von Bruce´ Solo-Album „Balls to Picasso“ erinnert. Zwar hätte man den Song um den Hitfaktor zu erhöhen hier und da etwas kürzen können, aber auch so funktioniert der Song sehr gut.

07. The Reincarnation of Benjamin Breeg - Murray/Harris - 7.21

Viele Haben sich gewundert, dass ein 7 Minuten Song zur ersten Singleauskopplung gewählt wurde. Der Song ist wie auch die meisten anderen sehr ungewöhnlich ausgefallen. Der Song beginnt sehr ruhig, melodisch, irgendwie leicht verträumt und bleibt dies auch 2 Minuten lang.
Bruce eröffnet mit "Let me tell you about my life. Let me tell you about my dreams." Danach meint man zwar zunächst, dass der Song sehr direkt, mit einem ultraschweren und fetten Riff gestaltet wurde, doch das täuscht. Die Strophe ist zwar relativ einfach, doch spätestens beim Refrain, der sehr majestätisch und MAIDEN typisch ausgefallen ist, wird klar, dass sich hier mehr verbirgt. Der Mittelteil ist sehr typisch für IRON MAIDEN Epen und erinnert mich sowohl an "Paschendale", "Alexander the Great" als auch "Rime of the ancient Mariner". Vor allem das Solo von Dave Murray klingt sehr gelungen und nicht zu sehr in den Vordergrund gedrängt. Wenn man den Song 3, 4 mal gehört hat fällt übrigens die Überlänge gar nicht mehr auf. Kurzum: epischer Song, der ordentlich rockt - geil!! Übrigens: Hört euch mal “Age of Innocence” vom “Dance of Death” Album an und ihr wisst welche Beiträge von Dave Murray stammen…

08. For The Greater Good of God - Harris - 9.24

Man merkt gleich am Anfang, dass dieses Stück nur aus der Schmiede von Steve Harris kommen kann. Was gibt´s als erstes? Ein Bass-Intro, dass zudem noch an „Blood on the Worlds Hands“ vom ”The X-Factor“ erinnert. Dieser Song beginnt zwar sehr ruhig, steigert sich aber nach kurzer Zeit zu einer sehr episch, majestätischen Nummer, bei der vor allem der Refrain wie ein gewaltiger Tsunami über einen hinwegfegt und mich von der Melodieführung auch etwas an “Face in the Sand” (sehr unterbewerteter Track von der “Dance of Death” – LP).
Dazu Bruce der herzzerreißend „Please tell me now what life is / Please tell me now what love is / Well tell me now what war is / Again tell me what life is” schmettert. Der Text scheint aus einer sehr verzweifelnden Sicht geschrieben zu sein, denn ergänzend dazu schreibt `Arry in der letzten Strophe „He gave his life for us he fell upon the cross / To die for all of those who never mourn his loss / It wasn't meant for us to feel the pain again / Tell my why, tell me why”. Religionen werden neben wirtschaftlichen Gründen oftmals als Grund für die Notwendigkeit eines Krieges vorgeschoben.
Auch im Mittelteil gibt es wieder gewaltig was auf die Ohren. Doch kommen mir so viele verschiedene Songs wie „Rime of the ancient Mariner“ (warum schreiben immer so viele Leute „Rhyme of the ancient Mariner“???), „Paschendale“, „Infinite Dreams“, und noch einige mehr in den Sinn.

09. Lord Of Light - Smith/Harris/Dickinson - 7.23

“Lord of Light” ist der wohl ungewöhnlichste Song auf “A Matter of Life and Death”, zumindest was den Anfang betrifft. Zwar ändert sich die leicht wahnsinnig, bedrückende Atmosphäre vom Anfang sehr schnell in eine treibende, hastigere Nummer, die sich allerdings eher unauffällig zwischen die übrigen Tracks mischt und wohl wieder eher zu den unterbewerteten Songs aus dem IRON MAIDEN Repertoire gehören wird. Das heißt im Klartext: Saugeiler Song, der nie live gespielt wird und über den nie wieder jemand sprechen wird, siehe auch bei "The Duellists", "Deja Vu", "The Prophecy", "Mother Russia", "Judas be my Guide" oder "Face in the Sand".

Stellenweise klingt "Lord of Light" für mich so, als wenn er sowohl auf der "Fear of the Dark", als auch auf der "Dance of Death"-Scheibe hätten stehen können.

Bruce zu dem Song: "Stell dir nur einmal vor, dass es eine komplette Range an Orten zwischen Himmel und Hölle gibt, die du dir aussuchen kannst und dass Luzifer in Wirklichkeit der "Herr des Lichts" abwärts ist, was dieser Titel eigentlich bedeuten soll. Und dieses ganze Zeug über den rachsüchtigen, ewigen Gott, der mit seinem Finger wackelt und dich bestraft ist lediglich nur eine Menge an PR Bullshit!"
Kleine Notiz am Rande: Ursprünglich wollte hier Steve Harris sogar Doublebass-Parts wie z.B. auch schon bei "Face in the Sand" einbauen.
Nicko´s Antwort darauf war: "I can’t play it now, if you want this then go a get another drummer to play it"!


10. The Legacy - Gers/Harris - 9.20
 

Der Song der mir eigentlich am wenigsten gefällt kommt am Schluss, wobei sich das "am wenigsten" darauf bezieht, dass ab Minute 5:30 ein Riff folgt, dass mir den vorigen Teil etwas zu abrupt unterbricht und meiner Meinung nach nicht ganz da rein passt. Ansonsten ist auch dieser Song ebenfalls eine wahre Meisterleistung geworden, der beweist, dass IRON MAIDEN sich gut daran taten, Janick Gers nicht 1999 heraus geschmissen zu haben! Vor allem die Gesangsleistung von Bruce ist hier wirklich nur noch phänomenal und ich frage mich ob es einen anderen Sänger gibt, der diese Leistung übertreffen könnte. Mir würde eigentlich nur Michael Kiske (Ex-HELLOWEEN) zu seinen besten Zeiten (1987 - 1992) einfallen.

Auch textlich werden hier noch mal alle Register gezogen wird hier doch die Habgier, Profitsucht und Kompromisslosigkeit vieler Kriegstreiber angeprangert: "Why can't we treat our fellow men / With more respect and a shake of their hands / But anger and loathing is rife / The death on all side is becoming a way of life"

 

Fazit:

Und grad noch mal: "A Matter of Life and Death" ist definitiv das beste IRON MAIDEN Album seit "Seventh Son of a Seventh Son"! Nicht nur hat die Band musikalisch neue Wege beschritten und ihr wohl progressivstes Werk überhaupt veröffentlicht, nein, man zeigt sich auch so vielseitig wie noch nie zuvor. Hier spielt man mit Stimmungen wie man es bislang nur von "Infinite Dreams", "Rime of the ancient Mariner", "The Thin Line between Love and Hate" oder "Paschendale" gewohnt war. Und auch Bruce hat wirklich das letzte aus sich heraus geholt. Nicht nur, dass er sein komplettes Stimmvolumen ausgenutzt hat (ich sag nur noch mal: "The Legacy"!), so hat er auch viele verschiedene Schattierungen wie z.B. bei "Lord of Light" oder "The Greater Good of God" eingesetzt, um die Stimmungen der einzelnen Songs noch mehr zu betonen.

Auch der Sound ist wirklich optimal ausgefallen, wenn man bedenkt, dass die Scheibe nicht gemastert wurde, da Steve Harris sich dagegen entschieden hat. Das bietet den Vorteil, dass man hier wirklich viel von der ursprünglichen Dynamik mitbekommt, den die Jungs bei den Aufnahmen dank des abermals genialen Produzenten Kevin Shirley eingefangen haben. So bleibt uns ein Album, dass sich spielerisch, musikalisch und auch textlich auf dem höchsten Niveau befindet - ein Album, die man einfach haben Muss!

Die Songs:

01. Different World
02. These Colours Don't Run
03. Brighter Than a Thousand Suns
04. The Pilgrim
05. The Longest Day
06. Out Of the Shadows
07. The Reincarnation of Benjamin Breeg
08. For The Greater Good of God
09. Lord Of Light
10. The Legacy

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