Blog von Jason-X

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Wie bereits vor einiger Zeit mal in einem anderen Blog beiläufig erwähnt habe ich mir für unser neues Haus einen zweiten Blu-ray Player fürs Arbeitszimmer zugelegt.

Ok besser gesagt, Nadja und ich haben ihn zusammen gekauft. Ort des Geschehens war die Offenburger Herbstmesse, bei der viele Händler aus den unterschiedlichsten Bereichen ihre Ware und Handwerkskünste anbieten und vorstellen.

Ein regionaler Elektrofachmarkt (Expert Oehler aus Offenburg-Bühl) hatte auch einen Stand, wo mir eigentlich zuerst ein LCD-Fernseher (Samsung, doch dazu andernmal mehr) ins Auge fiel.

Bereits als wir wieder aufbrachen fiel mir aber ein unscheinbares Angebot ins Auge: LG Blu-ray Player mit 8 Filmen für zusammen 129,- Euro. Hm, da denk ich doch mal drüber nach.

Als wir dann wieder zurückkamen um den Fernseher zu kaufen, konnten wir auch dem BD-Player Angebot nicht widerstehen und nahmen ihn kurzerhand gleich mit.

Mittlerweile konnte ich das gute Teil mal ein wenig testen und ich muss sagen, ich habe mich nicht falsch entschieden, denn der LG BD560 war wirklich ein Schnäppchen.

Getestet habe ich ihn auch gleich an mei… äääähh, unserem neuen Zweitfernseher dem Samsung LE 40 C 579 LCD Fernseher (Testbericht kommt noch).

Getestet habe ich mit 4 Filmen:

  • Resident Evil – Degeneration (erste 15 Minuten)
  • Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (komplett)
  • The Dark Knight (erste 10 Minuten)
  •  X-Men Origins – Wolverine (komplett)

Bildqualität:

Das Bild wird ohne Wackeln oder Ruckeln wiedergegeben. Das Laufwerk ist relativ sehr leise und vor allem: Im Vergleich zu meinem Panasonic öffnet sich das Laufwerk sehr schnell. Einlesen läuft auch ohne Probleme.

Wiedergabequalität ist sehr gut. Vor allem bei „The Dark Knight“ war ich wirklich begeistert. Eine Farbbrillanz und Detailschärfe, wirklich der Wahnsinn. Auch „X-Men Origins – Wolverine“ konnte hier überzeugen.

Als DVD habe ich „Stealth – Unter dem Radar“ getestet. Das Upscaling hat hier wirklich sehr gute Arbeit geleistet, wobei ich nicht weiß ob es am LCD Fernseher oder am Blu-ray Player lag.

Tonqualität:

Hierzu kann ich nichts wirklich sagen, da ich noch keinen Verstärker oder Boxen angeschlossen habe. Über den Fernseher klang es auf alle Fälle gut, ohne Fremdgeräusche, Verzögerungen oder Unterbrechungen.

Netzwerk / Youtube

Danach habe ich das gute Stück mal ans Netzwerk angeschlossen, da man mit dem Player scheinbar Youtube Videos direkt streamen kann.
Kann man, aber ich bin mir jetzt schon sicher, dass ich diese Funktion nicht sehr oft nutzen werden, aber ein nettes Nice-to-have!

Negativ fand ich hier: Man kommt zwar relativ einfach an einzelne Clips ran, allerdings kann man die Bildqualität nicht verändern. Sprich: Wenn HD Qualität auf Youtube vorliegen sollte, kann man diese leider nicht anwählen.

Was aber ging: Ich konnte den Youtube-Code in der Suchen Funktion eingeben und den Trailer hats dann auch sofort gefunden. Immerhin was…

Des Weiteren habe ich ein Firmware Update via Netzwerk durchgeführt. Er hat sofort einen neuen Treiber entdeckt, allerdings braucht das endgültige Update schon sehr lange (ca. 30 - 35 Minuten). Bei meinem Panasonic dauert’s zwar auch recht lang, aber wäre hier Potential noch oben drin gewesen.

Ebenfalls negativ, wenn auch nur leicht: Ein HDMI Kabel wurde nicht mitgeliefert. Das habe ich letztendlich für 1,50 Euro direkt bei Amazon bestellt.

Dafür wiederum gut lief die Verbindung zu BD-Live. Zwar musste ich vorher noch kurz was umstellen, aber an sich lief das alles ohne großartige Probleme ab.

Geräteeinstellungen:

Die Geräteeinstellungen waren relativ sehr einfach und ohne Anweisung durchzuführen. Werkseinstellungstechnisch ist generell keine deutsche Sprache eingestellt, das muss selbst durchgeführt werden. Ebenso ist der Player von Grund auf nur auf HD-ready Fernseher eingestellt und muss erst noch auf Full-HD eingestellt werden, was aber wie gesagt nicht wirklich schwierig ist.

Unterm Strich bin ich auf alle Fälle mit dem Teil zufrieden. Zwar gibt es 2, 3 negative Punkte (langer Firmwareupdate, kein HDMI Kabel, keine Bildqualieinstellung bei Youtube), aber die sind marginal. Die Hauptfunktionen sind nämlich alle ohne Probleme und funktionieren tadellos. Und wenn man dazu noch den Preis (129,- Euro inklusive 8 Filme) bedenkt, ist das wirklich eine Menge Value for Money!

Technische Details:

  • Wiedergabeformate Blu-ray Discs, BD-R(E), Video DVDs (PAL & NTSC), DVD+R(W), DVD+R DL, Audio- CD, DTS-CD, MP3, DivX HD, MKV, WMA, DivX, JPEG, CD-R(W) und iPod® Video.
  • BD Live 2.0
  • HDMI 1.3
  • Lieferumfang: Blu-ray Player, Fernbedienung, AV-Kabel, Batterien für Fernbedienung, Garantiekarte, Anleitung,
Produktmerkmale

Bild -  Externe HDD-Wiedergabe
-  MKV- / DivX HD-Wiedergabe
-  FullHD 1080p

Technik
-  USB Plus
-  DLNA / CIFS / WiFi b-, g-, n-Draft
-  BD-Live 2.0
-  NetCast(TM) / YouTube
-  Picasa(TM)* / AccuWeather*
-  Dolby TrueHD
-  DTS-HD MA
-  Gracenote


Ghostbusters - Blu-ray Review

27. September 2010

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment
Produktion: USA / 1984
Regisseur: Ivan Reitman
Schauspieler:
Annie Potts, Bill Murray, Dan Aykroyd, David Margulies, Ernie Hudson, Harold Ramis, Jennifer Runyon, Rick Moranis, Sigourney Weaver, Slavitza Jovan, Steven Tash, William Atherton

Als Fan des 80er Kinos kommt man um solch einen Klassiker wie “Ghostbusters” natürlich nicht herum. Alleine die Titelmelodie von Ray Parker Jr. dürfte eigentlich so schon fast jeder kennen, ohne sogar vielleicht den Film gesehen zu haben.
Doch auch der Film konnte etliche Fans begeistert. Alleine in Deutschland sahen den Klassiker über 4 Millionen Zuschauen. In den U.S.A. spielte er alleine über 290 Millionen US-$ ein, was heute fast 540 Millionen US-$ wären. Und letztendlich nahm das amerikanische Filminstitut den Film in der Liste „100 Years…100 Laughs“ mit auf (Platz 28).

Die Story:

  • Genre: Fantasy, Horror, Komödien
  • Spieldauer: 105 Minuten
  • Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 12 Jahren

In New York fallen plötzlich seltsame Dinge vor. Die ganze Stadt wird plötzlich von Geistern und mysteriösen Dämonen heimgesucht. Ein Glück sind hierfür die Geisterjäger, eine Gruppe Parapsychologen mit eigener Zentrale, zur Stelle und bekämpfen erfolgreich das leidige Übel. Schnell stellt sich auch wachsender Erfolg ein, so dass sogar ein weiterer Mann der Truppe zustößt, doch ob das Quartett es auch mit Gozer dem Vernichter aufnehmen kann, ist nicht so sicher.

Wer nicht auf Fantasy steht kann hier gleich weiterklicken, denn davon gibt es bei „Ghostbusters“ eine ganze Menge. Die Story war für damalige Verhältnisse einzigartig und nahezu revolutionär. Hier wurde eine komplette Generation mit Sprüchen wie „We don´t call… Ghostbusters“ oder „Nicht den Strahl kreuzen“ beeinflusst, und bei grünem Glibber denkt man nicht mehr sofort an Waldmeister Wackelpudding sondern an den ulkigen Slimer.
Klar waren auch die Effekte aus heutiger Sicht doch deutlich veraltet, aber damals war das Special Effects Budget von 5,6 Millionen US-Dollar wirklich sehr hoch und alleine die CGI Effekte wie eben Slimer oder der Marshmallow Mann sind in der damaligen Zeit wirklich sensationell gewesen.
Vor allem der hohe Humor Anteil bei diesem Film zusammen mit einer fantastischen Geschichte verleihen ihm das gewisse Etwas. Der dafür geringere Actionanteil würde das heutige Publikum sicherlich langweilen. Doch dieses eingleisige hat damals funktioniert und das tut es auch heute noch. Filme wie „Ghostbusters“ gibt es heute nicht mehr und gerade deswegen ist dieser Streifen ein Juwel aus den 80ern, welcher den Geist von damals weiterhin am Leben erhält.

Das Bild:
1920x1080p (2.40:1) Codec MPEG-4/AVC

Hier haben wir schon das Manko der Blu-ray Disc: Das Bild, denn hier hätte man wirklich mehr herausholen können. Zwar sind die Farben schön kräftig und auch der Schwarzwert ist nicht einmal so schlecht ausgefallen. Was aber am meisten stört ist der anhaltende Grieseleffekt, welcher sich durch den ganzen Film zieht. Allerdings gibt es auch gute Seiten, denn auch wenn nicht dauernd vorhanden, gibt es viele scharfe Szenen, welche eine gewaltige Steigerung zum DVD Bild bieten. Vor allem werden hier kleine Details enthüllt, die zuvor nicht wirklich aufgefallen sind (Stichwort: Mücken). Von daher lohnt sich in dieser Hinsicht an sich schon ein Upgrade von der DVD, allerdings haben bereits andere Filme bewiesen, dass hier technisch mehr drin gewesen wäre.

Der Ton:

  • Deutsch Dolby TrueHD 5.1
  • Englisch Dolby TrueHD 5.1
  • Spanisch Dolby TrueHD 5.1

Erfreulicherweise haben Sony Pictures dem HD Fan mal wieder eine Dolby TrueHD 5.1 Tonspur spendiert und das gleich für alle 3 enthaltenen Sprachen. Hallo 20 Century Fox, Warner und Universal: Bitte nachmachen! Im Vergleich zum Bild fällt der Sound doch ein wenig besser aus, ist aber von der Referenz doch noch ein wenig entfernt. Die Dialoge sind klar differenzierbar, auch wenn 1, 2 Sätze im Schnitt etwas abgehackt wurden. (Das Phänomen hatten wir schon bei „Highlander“!). Desweiteren macht sich auch der Subwoofer häufig bemerkbar, auch wenn man das Hauptaugenmerk wohl mehr auf den Center gelegt hat. Allerdings kommen auch Surroundfreunde auf ihre Kosten. Guter Ton, der zwar Potential nach oben gehabt hätte, aber auch hier eine deutliche Steigerung zur DVD darstellt.

Die Extras:

  • Audiokommentar mit Ivan Reitman, Harold Ramis & Joe Medjuck
  • Schleimer Modus (PiP und Trivia Track)
  • ECTO-1 Mobil
  • Making of Ghostbusters - Video Game (ca. 11: 16 Min.)
  • Ghostbusters Garage - ECTO-1 Gallerie
  • Ghostbusters - Video Game Preview (ca. 01:41 Min.)
  • Szenenfriedhof
  • 1984 - Doku
  • Team und Besetzung
  • Das Special Effects Team
  • Special Effects vorher/nacher (Multi-Angle)
  • Vergleich Storyboard
  • Trailer - Demnächst auf Blu-ray (ca. 02:25 Min.)
  • Blu-wizard - Funktion
  • Cine-Chat
  • BD-Live

Bei den Special Features werden noch mal die Kohlen aus dem Feuer geholt, denn hier wird wirklich einiges geboten, auch wenn viele Extras relativ kurz ausgefallen sind. Auf alle Fälle merkt man, dass man sich hier wirklich Mühe gegeben, um dem Käufer Value for Money zu bieten. So gibt es hier nicht nur zahlreiche Features zum Film, sondern auch zum Spiel als auch generell zum Jahr 1984. Sehr cool ist indes der Schleimer Modus der im Picture in Picture Verfahren einen interessanten Trivia Track bietet. Empfehlenswert ist in diesem Sinne auch der Vergleich der Special Effects vorher / nachher, der zeigt, wie sehr man sich damals ins Zeug gelegt hat. In der Gesamtdauer ist das Ganze zwar, wie bereits oben erwähnt, doch etwas kurz gehalten, aber mit einem zugedrückten Auge kann man hier noch mal Gnade vor Recht walten lassen.  

Fazit:
Als Fan des 80er Kinos (der Satz kommt mir so bekannt vor… ein Deja Vu?) ist der Film absolute Pflicht. Zwar hätte mit ein bisschen mehr Arbeit eventuell das Bild noch etwas besser ausfallen könne, aber auch so kommt man noch mit einer ordentlichen Leistung weg. Der Ton ist hingegen besser und bietet keinen wirklichen Grund zur Klage. Die Extras erwecken zwar einen sehr umfangreichen Anschein, lassen aber bei der Gesamtspielzeit Federn, können aber unterm Strich dennoch einen wohlwollenden Eindruck hinterlassen.
Für Anhänger des Films ist der Film als Blu-ray auf alle Fälle ein Muss. Ansonsten kann ich „Ghostbusters“ jedem Freund von Komödien mit starker fantastischer Schlagseite (wie z.B. „Gremlins“, „Meine teuflischen Nachbarn“ oder aber auch „Nummer 5 gibt nicht auf“) ans Herz legen.

Film: 4,5
Bild: 3,5
Ton: 4,0 (mit nem Auge zugedrückt)
Extras: 4,0


Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels


Produktion: USA / 2008
Veröffentlichung: 24.10.2008
Regisseur: Steven Spielberg
Schauspieler:
Cate Blanchett, Dimitri Diatchenko, Harrison Ford, Igor Jijikine, Ilia Volok, Jim Broadbent, John Hurt, Karen Allen, Ray Winstone, Shia LaBeouf

Ich muss zugeben: ich bin ein riesiger „Indiana Jones“-Fan. Die ersten 3 Teile habe ich sowohl in meiner Kindheit als auch in meiner Jugend verschlungen und mir zig Mal angeschaut. Ob es einfach an den fantastischen Geschichten liegt, die jedes Mal nicht nur sehr abenteuerlich sondern auch leicht mystisch angehaucht sind, oder einfach nur an dem perfekten Mix aus Action und Humor, kann ich nicht genau sagen. Auf alle Fälle wurde ich bislang sehr gut bei allen Filmen unterhalten.
Aus diesem Grund war die Spannung auf den neusten Teil „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ sehr groß und man wird schnell von Angst erfüllt, dass der neue Film nicht an die Klasse der Frühwerke heranreichen kann und die Erwartungen auch nicht erfüllt werden. Als ich dann im Kino saß wurde ich aber nicht enttäuscht. Man kann einfach nur Großartiges erwarten, wenn George Lucas, Steven Spielberg und Harrison Ford zusammen arbeiten.

Die Story:

  • Genre: Abenteuer, Action, Mystery
  • Spielzeit: 123 Minuten
  • Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 12 Jahren

Der zweite Weltkrieg ist vorbei, doch das amerikanische Volk muss sich einem neuen Feind entgegenstellen: Den Kommunisten. Indiana Jones wird von einer russischen Agentin gefangen genommen um die mystischen Kristallschädel von Akador zu finden. Auf der Suche danach trifft er nicht nur auf seine erste Liebe Marion, sondern auch auf deren temperamentvollen Sohn, mit denen er sich gemeinsam nach Südamerika begibt um die sagenumwobenen Kristallschädel zu finden. 

Auch wenn viele Leute von „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ nicht so sehr begeistert waren, ich bin es auf alle Fälle. Klar kann man den Film nicht mit „Indiana Jones – Jäger des Schatzes“ oder „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ vergleichen, aber das geht alleine schon aus zeitlichen Gründen nicht, denn seither sind 20 – 25 Jahre vergangen und die Art und Weise Filme zu drehen haben sich weiter entwickelt. Von daher sollte man hier auch keine direkten Vergleiche anstellen, denn sobald man etwas Neues mit etwas Altem, aber sehr geliebten vergleicht, kann das neue nur verlieren.
Das Team George Lucas, Steven Spielberg und Harrison Ford haben hier eine wirklich herausragende Geschichte abgeliefert und diese auch spannend erzählt. Zu keinem Zeitpunkt kam bei mir Langeweile auf und der Mix aus Abenteuer, Action, Fantasy und Humor war wirklich sehr gut abgestimmt. Auch neue Charaktere wie z.B. der rebellische Mutt, der zwiespältige George "Mac" McHale oder die geheimnisvolle Agentin Irina Spalko werden sehr gut eingeführt und nehmen ihren Platz zu Recht in der Story ein.
Schön ist indes auch, dass sowohl die beiden vormaligen Charaktere von Marcus Brody und Indiana Jones Vater noch kurz angesprochen werden und deren Verbleib erklärt wird.
Man könnte dem Film nun unterstellen, dass eventuell zu viel „Hollywood“ miteingeflossen ist, sprich zu viel Bang Bang und Action und zuwenig Atmosphäre, aber zum einen sollte auch das aktuelle Publikum angesprochen werden und zum anderen hatte ich nicht wirklich den Eindruck, dass ich etwas vermissen würde.

Das Bild:
1920x1080p 2.35:1 Codec: MPEG-4/AVC

Das Bild befindet sich durchweg auf einem sehr hohen Niveau. Die Farben sind sehr kräftig ausgefallen und auch der Schwarzwert kann sehr gute Werte vorweisen. Im Zusammenhang damit kann auch der Kontrastwert sehr gut überzeugen; die Farbübergänge gehen fließend ineinander über und zeigen in keinster Weise starke Übergänge.
Lobenswert ist auch das sehr scharfe Bild, die auch in den Hintergründen nicht vernachlässigt werden, sondern durchweg gute Werte liefert.
Was mir erneut sehr gut gefällt sind die wunderbar fotografierten Bilder und schön in Szene gesetzten Atmosphären, welche bisher in jedem Teil der „Indiana Jones“ Reihe zu vernehmen war. Das Farbenspiel ist wirklich bemerkenswert und unterstreicht die jeweilige Stimmung perfekt. In diesem Sinne muss man auch der Kulisse und Szenenbildnern eine Lanze abbrechen und deren Arbeit loben, denn hier wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Bravo, denn gerade das wird manchmal leider schnell als selbstverständlich angesehen und doch ist dies das Salz in der Suppe eines jeden Films!
Im Übrigen zeigte sich kein Geringerer als Janusz Kaminski für die Kamera verantwortlich, welcher sich bereits mit Filmen wie „Der Soldat James Ryan“, „Vergessene Welt: Jurassic Park“, „Minority Report“, „Catch Me If You Can“, „Krieg der Welten“ oder „München“ selbst ein Denkmal setzte.   

Der Ton:

  • Deutsch DD 5.1
  • Englisch Dolby TrueHD 5.1
  • Französisch DD 5.1
  • Italienisch DD 5.1
  • Spanisch DD 5.1

Traurigerweise muss der deutschsprachige Raum lediglich mit einer Dolby Digital 5.1 Spur vorlieb nehmen, während das englische Original mal wieder eine Dolby TruHD 5.1 Spur spendiert bekommt.
Doch auch wenn die deutsche Synchronisation keinen Lossless Audio Klang hat, kann der Sound durchaus überzeugen. Der Ton wurde sehr kraftvoll und mit ordentlich Wumms abgemischt und auch in Punkto Surround kommt oft genug auf und vermittelt ein sehr gutes räumliches Gefühl.
Untermalt durch einen herausragenden Score von John Williams werden die bildgewaltigen Szenen sehr gut betont. Das Schöne dabei ist, dass die Betonung hier auf „Untermalt“ liegt, denn nicht wie in manch anderen Filmen, werden hier ganze Kapitel mit Musik zugekleistert und dabei auch manche Dialoge zerstört, sondern stattdessen dezent akzentuiert.

Das Bonusmaterial:
Disc 1:

  • Die Rückkehr einer Legende: Eine Hommage an Indy, seine Schöpfer und die Entwicklung von Das Königreich des
    Kristallschädels (in HD)
  • Indiana Jones - Zeitlinien: Von animierten Storyboard-Sequenzen über Schwertkampf-Training bis hin zum erneuten zusammentreffen von Schauspielern und Crew (in HD)
  • Vorproduktion-Featurette (in HD)
  • Trailer (in HD):
    - Original Teaser (ca. 01:51)
    - Original Kinotrailer 1 (ca. 01:52)

Disc 2:

  • Produktionstagebuch: Die Erschaffung des Königreichs des Kristallschädels:
    – Beginn der Dreharbeiten: New Mexico (in HD)
    – Zurück zur Schule: New Haven, Connecticut (in HD)
    – Willkommen im Dschungel: Hilo, Hawaii (in HD)
    – Die Aktion am Set (in HD)
    – Die Erforschung von Akator (in HD)
    – Zusammenfassung (in HD)
  • Das Makeup der Krieger (in HD)
  • Die Kristallschädel (in HD)
  • Seltene Ausstattungsgegenstände (in HD)
  • Abenteuer Vorproduktion (in HD)
  • Die Effekte von „Indy” (in HD)
  • Das Team „Indy” (in HD)
  • Pre-Visualisierungssequenzen:
    – Flucht von Area 51 (in HD)
    – Verfolgung im Dschungel (in HD)
    – Ameisenangriff (in HD)
  • Galerien:
    – Die künstlerische Abteilung
    – Das Abenteuer beginnt
    – Friedhof und Dschungel
    – Akator
    – Stan Winston Studio
    – Körper, Skelette und Mumien
    – Aliens & Kristallschädel
  • Fotografien von der Produktion
  • Portraits
  • Hinter den Kulissen: Fotografien

Hier wird absolute Referenz geboten, denn fast durchweg wurde das Bonusmaterial in HD Qualität enthalten, wobei man sogar eine komplette Bonus-Blu-ray dem Käufer spendierte. Dabei wird dem „Indiana Jones“ Fan nichts vorenthalten und sowohl massig weitere Informationen sowohl zu „Indiana Jones und das Königreich der Kristallschädel“ als auch zur gesamten Filmreihe geboten („Die Rückkehr einer Legende“-Featurette).
Besonders erwähnenswert sind hier vor allem das umfangreiche Produktionstagebuch, das vor allem auch Aufnahmen von den verschiedenen Drehorten bietet (inklusive den Abenteuern der Vorproduktion), ein Special Feature zu den Pre-Visiualisierungssequenzen, ein Special sowohl zu den Effekten als auch dem Team von Indiana Jones und abschließend ein Feature zu den Kristallschädeln.
Sehr schön ist auch eine „Indiana Jones“ Zeitlinie, welche einen sehr guten Überblick über die Produktionszeitpunkte zum vierten Teil (welche bereits 1992 begannen!), zu der Geschichte des Films als auch in Bezug auf historische Zeitpunkte liefert und dabei auch Sprünge zu den relevanten Szenen im Film liefert.
Schade ist hier nur, dass dies nicht im MovieIQ Modus verläuft, die solche Informationen während dem laufenden Film anzeigen.

Fazit:
Ob „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ nun an die übrigen Filme der Reihe heranreicht, sei mal dahingestellt. Wie gesagt konnte mich der Teil wirklich begeistern.
Das Bild erreicht nahezu perfekte Werte und der Ton ist an sich auch sehr gut, wenn man mal davon absieht, dass die deutsche Spur nicht in Dolby TruHD 5.1 vorliegt. Das Bonusmaterial stellt allerdings wirklich jeden Fan zufrieden und lässt keine wünsche offen.

Casshern - Blu-ray Review

25. September 2010
Casshern
  • Vertrieb: Splendid Film / WVG Medien GmbH
  • Regie: Kazuaki Kiriya
  • Darsteller: Akira Terao, Fumiyo Kohinata, Hideji Ôtaki, Hidetoshi Nishijima, Hiroyuki Miyasako, Jun Kuname, Kanako Hiquchi, Kumiko Asô, Mayumi Sada, Mitsuhiro Oikawa, Susumu Terajima, Yusuke Iseya

Normalerweise habe ich`s nicht so sehr mit japanischen Filmen. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass „Cashern“ von der Art her wie auch „Beowulf“ und „Polarexpress“ teilanimiert oder wie auch bei „300“ extrem durch Filter verfälscht wurde, hatte es der Film bereits von Anfang an nicht leicht bei mir. Doch letztendlich war es die Geschichte, die mich hier doch dazu veranlasste, mir den Film letztendlich anzuschauen.
Die Story:

  • Produktion Japan / 2004
  • Genre: Action, Drama, Science Fiction
  • Spielzeit: 136 Minuten
  • Altersfreigabe: FSK ab 16 Jahre

Nach 50 Jahren Krieg gleicht die Erde einer menscheinfeindlichen Umgebung. Wer nicht im Krieg gestorben ist, muss sich nun einer lethalen Krankheit entgegensetzen. Der Wissenschaftler Dr. Azuma forscht an Möglichkeit die Menschheit und seinen im Krieg getöteten Sohn Tetsuya zu heilen, aber erschafft dadurch noch ein größeres Übel. Mutanten, die sich selbst Neo Sapiens nennen und durch Genveränderung nahezu unvernichtbar sind, erklären den Homo Sapiens den Krieg. Auch Tetsuya erlangt übermenschliche Kräfte, doch aus ihm wird Casshern, der Beschützer der Menschheit.

Der Film hat was. In einer postapokalyptischen, surrealistischen Welt wurde die Geschichte sehr gut in Szene gesetzt. Generell fließt ein dramatischer roter Faden durch die Story, welche fast schon was künstlerisch Wertvolles vermittelt. Allerdings fällt es dem Zuschauer nicht wirklich leicht, dem Gezeigten zu folgen. Wenn man nicht vorher die Inhaltsangabe durchgelesen hat, kann man schon schnell mal die Logik verlieren oder meinen, hier wurden zwei oder drei Filme zusammen geschnitten.
Unterm Strich haben wir es hier auch definitiv nicht mit einem Juwel der Filmgeschichte oder einem Jahrhundertwerk zu tun, aber gute Unterhaltung wird nichtsdestotrotz geboten.
Was mir hier vor allem sehr gut gefiel ist die Tatsache, dass man hier sehr viel nur die Bilder sprechen lässt. Vor allem ein sensationeller Soundtrack sorgt hier für eine mächtige, gar majestätische Stimmung die den Zuschauer wirklich sehr begeistern kann und bei mir hier und da mächtig für Gänsehaut sorgte.
Schade ist indes, dass der Film scheinbar geschnitten wurde, wohingegen ich aber auch gelesen habe, dass eine Szene lediglich an einer falschen Stelle platziert wurde. Allerdings muss ich sagen, dass mir das nicht wirklich aufgefallen ist. Wenn ich nichts davon gelesen hätte, hätte ichs auf alle Fälle nicht bemerkt.

Das Bild:

  • 1920x1080i - 2.35:1 Codec: MPEG-4/AVC

Aufgrund der Animationen als auch der Filter geht man davon aus, dass man hier mit einem Referenzbild rechnen könnte, aber letztendlich kommt man über ein „gut“ nicht hinaus. In manchen Einstellungen wirkt das Bild zum Beispiel sehr dunkel, so dass Kontraste fast nicht zu erkennen sind. In anderen Szenen hingegen wirkt es hingegen sehr grieselig und grobpixelig, während in anderen (manchmal sogar kurz darauf folgenden) das Bild doch bemerkenswert schärfer wirkt. Ob das nun ein Stilmittel sein soll, weiß ich nicht, allerdings hinterlässt das Ganze bei mir keinen herausragenden Eindruck. Aber was will man bei einer Auflösung von 1080i auch schon erwarten.
Übrigens: Dass die Abwechslung der Filter und Farben die jeweilige Stimmung betonen sollten, habe ich schon verstanden…

Der Ton

  • Deutsch DTS-HD HR 5.1
  • Japanisch DTS-HD HR 5.1 

Jawohl, Sir, hier schaut es schon deutlich besser aus, denn für Freunde der deutschsprachigen Synchronisation gibt es hier eine schöne DTS Master Audio Spur, die sogar noch besser klingt als das japanische Original. Zwar könnten die Bässe an manchen Stellen noch ein wenig druckvoller sein, aber dafür klingt der Sound schön transparent und klar, ohne dass irgendetwas im Wulst untergeht.
Wie bereits oben erwähnt ist vor allem der Score wirklich wunderbar ausgefallen und wusste mich wirklich zu begeistern. Die symphonischen Klänge untermalen dabei nicht nur das Bild, sondern verschmelzen mit ihm zu einer gewaltigen Einheit, die eine Menge Emotionen dadurch ausdrücken. Sagenhaft!

Das Bonusmaterial

  • Interviews
  • 8 mm Footage
  • Deleted Scenes mit Kommentar
  • Entwürfe
  • Artwork

Das Bonusmaterial weiß durchaus zu überzeugen, auch wenn hier ebenfalls keine Referenz erreicht wird. Doch die Interviews zusammen mit den geschnittenen Szenen und dem 8mm Material ergänzen das bisher Gesehene sehr gut und bieten ausreichend weitere Informationen zum Film. Zwar wäre sicherlich noch mehr drin gewesen, aber in dem Fall reicht das gebotene wirklich aus und lässt auch – zumindest von meiner Seite – keine Wünsche offen.

Fazit:

Der Film, auch wenn er leicht wirr und sehr fantastisch, gar realitätsfremd erzählt wird, bietet wirklich gute Unterhaltung, mehr aber auch nicht. Ich hatte mir den Film ausgeliehen und dabei bleibt es bei mir auch. Kaufen werde ich mir die Blu-ray garantiert nicht. Bild  scheint so gewollt zu sein, sorgt bei mir aber für keine Begeisterungsstürme, wobei man mit einer Note „gut“ sicherlich leben kann. Dafür klingt der Ton schön sauber und kommt in DTS-HD HR 5.1 daher.
Für Fans des Genres durchaus sicherlich ein herausragender Film und sicher ein Kauftipp, wenn man allerdings eher weniger mit diesem Stil zu tun hat, reicht auch einmal ausleihen.

Wertung:
Story: 3,5
Bild: 3,5
Ton: 4,0
Extras: 3,0

„Miss Undercover“

Schauspieler: Benjamin Bratt, Candice Bergen, Deirdre Quinn, Ernie Hudson, Heather Burns, John DiResta, Melissa De Sousa, Michael Caine, Sandra Bullock, Steve Monroe, Wendy Raquel Robinson, William Shatner

Regisseur: Donald Petrie

Produktion:
USA / 2000 Veröffentlichung: 16.07.2010

Die Story:
Genre: Action, Komödien, Krimis Altersfreigabe: FSK ab 12 Jahren Spielzeit: 110 Minuten

FBI Agentin Gracie Hart hat bei ihrem letzten Einsatz geschlampt, so dass ein Kollege verletzt wird. Sie bekommt aber noch einmal eine letzte Chance und muss sich undercover zur Miss United States Wahl einschleichen, um einen Bombenleger aufzuspüren. Eigentlich eine schlechte Idee, denn Gracie ist von Manieren und elegantem Verhalten so weit entfernt, wie die Menschheit vom Weltfrieden, so dass man die Agentin erst einmal einer Generalüberholung unterziehen muss. So steht die Polizei vor zwei scheinbar unlösbaren Aufgaben: Gracie zu einer graziösen Schönheit werden zu lassen und den Bombenleger fassen. 

Ich mag ja Sandra Bullock Filme schon mal grundlegend, doch auch neutral gesprochen ist die Story hinter „Miss Undercover“ wirklich sehr originell, auch wenn die Geschichte vom hässlichen Entlein eigentlich doch nicht die neuste ist. Doch die Idee, aus einer schroffen FBI Agentin eine Miss America werden zu lassen ist wirklich herrlich. Dazu gesellen sich noch viele wirklich gute Gags und fertig ist ein unterhaltsamer Heimkino Abend.


Das Bild:
HD-Widescreen 16:9, 1.78:1 1920x1080p Video-Codec: VC-1


Das Bild ist an sich wirklich gut, nicht gerade Referenz aber es kann durchaus überzeugen. Schwarzwert und Kontrast sind gut und auch die Schärfe ist ganz ok, wenn man mal von gelegentlicher Hintergrundunschärfe absieht.
Auch was die Farbsättigung und –Vielfalt betrifft ist alles im grünen Bereich. Zwar ist in der Gesamtwertung noch ein wenig Luft nach oben, aber unterm Strich passt’s.


Der Ton:
Deutsch DD 5.1
Englisch DTS-HD
MA 5.1
Französisch DD 5.1
Spanisch DD 5.1
Italienisch DD 5.1
Niederländisch DD 2.0
Portugiesisch DD 2.0
Russisch DD 5.1


Der Ton ist an sich betrachtet eigentlich auch nicht schlecht, aber da hätte mehr drin sein können. Ok, wir haben es hier mit einer Komödie zu tun und da ist, wenn man Fünfe grade sein lässt, auch eigentlich alles in Ordnung, denn es ist alles gut verständlich, aber mit Argusaugen betrachtet kommen wir hier über Durchschnitt nicht hinaus. Mal wieder gibt es zwar im englischen Original DTS-HD Master Audio 5.1, während wir mit der deutschen Dolby Digital 5.1 Spur vorlieb nehmen müssen. Des Weiteren mangelt es hier doch deutlich an Dynamik und Druck. Sorry, das ist absolutes Mittelfeld und nicht mehr.

Die Extras:
- Audiokommentar
- Dokumentationen
- Nicht verwendete Szenen


Immerhin wird mit einem informativen Audiokommentar, einigen  durchaus unterhaltsame Dokumentationen sowie nicht verwendete Szenen (die allerdings zurecht rausgeschnitten wurden) noch etwas an Bonusmaterial geboten, was dem Trend bei Katalogtiteln nichts an Extras mit draufzupacken entgegensteuert, vor allem wenn bei der DVD welches enthalten ist. 

Fazit:

Unterm Strich eine gute Disc. Der Upgrade von DVD auf Blu-ray lohnt sich wirklich nur, wenn man Fan von „Miss Undercover“ oder Sandra Bullock ist und sich den Film auch mehrmals anschauen will. Qualitativ hat man sich wenigstens beim Bild doch steigern können, beim Ton gibt es keinen wirklichen Unterschied zur DVD.


"Highlander" Blu-ray Review

18. August 2010
Highlander

Schauspieler: Alan North, Beatie Edney, Billy Hartman, Christopher Lambert, Christopher Malcolm, Clancy Brown, Hugh Quarshie, Jon Polito, Peter Diamond, Roxanne Hart, Sean Connery, Sheila Gish


Regisseur: Russell Mulcahy


Produktion: Großbritannien, USA / 1986 Veröffentlichung: 19.06.2009


Der Film „Highlander“ bringt gleich mehrere Aspekte in Verbindung zueinander: Der erstklassike Soundtrack von QUEEN, die hier mit Songs wie „Who wants to live forever“, „One Vision“ oder „A Kind of Magic“ Hits am laufenden Band ablassen, die Schauspieler Christopher Lambert und Sean Connery sowie der Satz „Es kann nur einen geben“

Die Story:
Genre: Action, Fantasy Altersfreigabe: FSK ab 16 Jahren Spielzeit: 117min.

Der Highlander Connor MacLeod wurde im Jahr 1536 in der Schlacht gegen den Clan Fraser tödlich verwundet, überlebt aber wie durch ein Wunder. Da sein restlicher Clan in beschuldigt mit dem Teufel im Bunde zu sein, wird er aus seinem Dorf vertrieben und lebt fortan mit seiner Frau im Exil. Eines Tages trifft er auf den Spanier Juan Sanchez Villa-Lobos Ramirez, der ihm erklärt, dass er fortan unsterblich sei und gegen weitere seiner Art kämpfen muss. Dieser Kampf zieht sich bis zur Gegenwart fort, bis nur noch wenige übrig sind, denn letztendlich gilt:  Es kann nur einen geben!

 

Auch wenn etliche historische als auch handlungstechnische Punkte an den Haaren herbeigezogen wurden, gehört der Film zweifelsohne zu den Klassikern der 80er Jahre.

Zum historischen Hintergrund: Die MacLeods stammen nicht aus Glenfinnan, sondern von der Isle of Skye und auch wenn der Clan im 13. Jahrhundert aufgeteilt wurde, gab es keinerlei Bezug zu dieser Gegend. Am ehesten kann man den rivalisierenden Clan der MacDonalds dem Ort Glenfinnan zuordnen, da zum einen eine Abzweigung des Clans dort sesshaft wurde und zum anderen der Jacobiter Aufstand sich dort zutrug, bei dem diese auch mitwirkten.
Des Weiteren zeigt man den Clan der MacLeads in der Burg Eilean Donan bei Dornie (am Loch Duich), welche aber dem Clan der Macrae gehört, was wiederum ein Paradoxon darstellt, denn diese waren mit dem Clan der Fraser befreundet, welche ja bekanntlich im Film eine Fehde mit den MacLeods austrugen.
Immerhin stimmt der Hinweis mit Loch Shiel im Zusammenhang mit Glenfinnan…

Aber mal davon abgesehen, hat man die damalige Zeit gut wiedergegeben und abgesehen von den Abweichungen oben, wurden die einzelnen Szenen vorn allem in den Landschaftsaufnahmen sehr gut fotografiert und eingefangen.
Vor allem Christopher Lambert als auch Sean Connery verleihen dem Film einen besonderen Charme. Wären sie nicht gewesen, wäre „Highlander“ möglicherweise in der B-Movie Riege als Geheimtipp untergegangen. Ok, immerhin hätte er alleine durch den Soundtrackbeitrag von QUEEN ausreichen Bekanntheit erreicht.
Nichtsdestotrotz zeichnet sich die Story durch eine besondere Eigenständigkeit und bisher noch nie dagewesene Originalität aus. Auch die Blenden zwischen historischen als auch aktuellen Momenten reichen sich perfekt die Hand und wurden storydienlich eingesetzt, vor allem um auch Hintergründe besser zu verdeutlichen.
Übrigens wurden neben QUEEN auch MARILLION als Kandidaten für den Soundtrack gehandelt, welcher aber wegen Promo- und Touraktivitäten zu ihrem Erfolgsalbum „Misplaced Childhood“ absagen mussten.

Das Bild:
HD-Widescreen 16:9, 1.85:1 1920x1080p Codec: MPEG-4/AVC

Bei älteren Filmen überkommt mich vor dem ersten Mal Anschauen immer ein leichtes Unbehagen, wie den wohl die Bildqualität ausfallen wird. Bei „Highlander“ sollte ich letztendlich größtenteils enttäuscht werden, denn auch wenn stellenweise ein HD Feeling aufkommt, gibt es leider doch zu viele negative Momente, dass ich vor Freude frohlocken könnte. Oft mangelt es auch an einem guten Kontrastverhältnis und auch hier und da sagt auch mal der Schwarzwert „Auf Wiedersehen“. Lediglich die Farbsättigung bleibt konstant sehr gut.

Auch mangelt es oft an Schärfe, vor allem bei Hintergrunddetails. Doch am negativsten fiel das starke Rieseln im Bild auf, das vor allem in der Kampfszene in der Tiefgarage in der Abschlusszene seinen Höhepunkt erreicht. Schade, hier würde sich auf alle Fälle eine Überarbeitung mehr als nur lohnen.

Im Übrigen sind mir noch 2 Schnittfehler aufgefallen, bei denen abrupt von einer zur anderen Szene gewechselt wird und dabei noch die letzten Wortfetzen abgehackt wurden, siehe z.B. als Connor sich mit Rachel unterhält und ihr sagt „Sag einfach ich sei unsterblich…“. 

Der Ton:
Deutsch DTS-HD MA 5.1
Englisch DTS-HD MA 5.1
Englisch DTS-HD MA 2.0
Portugiesisch DTS-HD MA 2.0
Italienisch DTS-HD MA 2.0
Spanisch DTS-HD MA 2.0


Wie auch beim Bild kann man beim Ton keine Wunderwerke erwarten, auch wenn die deutsche Tonspur in DTS-HD Master Audio 5.1 vorliegt. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen, denn im Vergleich dazu klingt manche Dolby Digital 5.1 Spur noch um Längen besser, siehe hierzu „The Dark Knight“
. Immerhin konnte man auch den Surroundkanälen noch etwas herausholen, auch wenn in der englischen Originalspur weit aus mehr los ist. So mangelt es auch leider an Druck und Dynamik, aber dafür sind wenigstens alle Dialoge sehr gut verständlich, was aber nur ein schwacher Wermutstropfen ist. Wenn man schon beim Bild kein Optimum bietet, hätte man das wenigstens mit dem Ton ausgleichen können, welcher allerdings doch sehr schwachbrünstig klingt. Schade.

Die Extras:

·  4-teiliges Making of:
- „Eine Legende wird geboren“
- „Der visuelle Stil“
- „Eine starke Frau“
- „Die Sicht des Produzenten“

·  Interview mit Christopher Lambert
·  Audiokommentar mit Regisseur Russell Mulcahy
·  Deleted Scenes
·  BD-Live
·  Trailer

Immerhin wird dafür hier etwas geboten. Neben einem sehr interessanten 4-teiligen Making of, bei dem ich vor allem „Eine Legende wird geboren“ empfehlen kann, gibt es auch ein Interview mit Christopher Lambert, bei dem der Schauspieler noch mal in den Erinnerungen zu den Dreharbeiten schwelgt. Auch das Audiokommentar von Regisseur Russell Mulcahy bietet die eine oder andere ergänzende Information zum Film. Neben einigen Deleted Scenes gibt es auch ein BD-Live Feature sowie den Original Trailer zum Film. Unterm Strich zwar nicht zu vergleichen mit „Fluch der Karibik“ oder „Harry Potter“ was die Angebotsvielfalt an Bonusmaterial betrifft, aber dennoch zufriedenstellend und ausreichend.

Fazit:
„Highlander“ ist und bleibt ein Klassiker der Filmgeschichte und jeder Fan des 80er Jahre Kinos sollte diesen Film sein Eigen nennen. Dabei ist zwar die mangelhafte technische Seite ein starker negativer Aspekt, aber das ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass wenigstens einen qualitativen Upgrade von der DVD zur Blu-ray darstellt. Von daher sollte man nicht vergebens auf einen neu aufbereiteten Relaunch des Titel im Blu-ray Sektor warten, sondern mit einem weinenden Auge zugreifen, denn nichtsdestotrotz bleibt der Film Kult.

"Redline" Blu-ray Review

14. August 2010

Redline

Schauspieler:
Adam Del Rio, Angus Macfadyen, Barbara Niven, Christopher Backus, Denyce Lawton, Eddie Griffin, Monica Allgeier, Nadia Bjorlin, Nathan Phillips, Tim Matheson, Todd Lowe, Wyclef Jean

Regisseur: Andy Cheng
Produktion: USA / 2007 Veröffentlichung: 26.02.2010

Filme die motorisierte Rennen beinhalten gibt es ja wie Sand am Meer und das dazu in allen Bereichen. Man denke da nur an "Herbie - Voll in Fahrt", "Auf dem Highway ist die Hölle los", "Death Race", "Fast and the Furious" oder im Zeichentrickbereich sogar "Cars". "Redline" hat es diesbezüglich natürlich schwer diese großen Fußstapfen auszufüllen, doch wenn mal die Story etwas schwächelt, hat man vielleicht andere Mittel diese auszugleichen.

Die Story:
Genre:
Actionfilm
Altersfreigabe: FSK ab 12 Jahren Spielzeit: 93 Minuten

Die drei Millionäre Infamous, Jerry und Michael vertreiben sich ihre Freizeit am liebsten mit illegalen Autorennen und wetten dabei um riesige Geldsummen. Bei der Vorbereitung für einen besonderen Event entdeckt der Produzent Infamous die aufstrebende Sängerin und Automechanikerin Natasha, die ihm nicht nur einen neuen heißen Schlitten besorgt hat, sondern auch ihre eigene Qualitäten im beweisen konnte. Da sie aber nach dem Tod ihres Vaters, der ebenfalls Rennfahrer war und bei seinem letzten Rennen dabei umkam, eigentlich nie selbst Rennen fahren wollte, lehnt sie das Angebot von Infamous ab. Doch kann sie der Verlockung letztendlich widerstehen?
 
Von der Story hat das ganze schon einen starken Geschmack nach "Fast and the Furious" wobei hier keine Cops und Muskelpakete involviert sind, zumindest nicht im Sinne von Vin Diesel oder Paul Walker. Aber dafür kann man wenigstens mit ein wenig Eigenständigkeit glänzen, denn auch wenn die Geschichte stark vorhersehbar ist und nur wenig Überraschungen bietet, sind dennoch einige Momente wirklich herausragend und können vor allem durch besondere, weirde Coolness und eine starke Schnitttechnik beeindrucken. Zudem hat man sich auch bei den Special Effects ordentlich abgemüht, so dass dem geneigten Action Fan auch einiges geboten wird.
Sehr gut gefiel mir hier auch die Idee, gelegentlich den Zuschauer mal direkt anzusprechen oder auch einige nicht zu erwartende Gags einzubauen, die leichte Brise Humor steht dem Film wirklich gut, ohne ihn dabei ins Lächerliche zu ziehen.

Das Bild:
HD-Widescreen 16:9, 2.35:1 / Codec: MPEG-4/AVC

Das Bild kann hierbei keine besonderen Akzente setzen, im Sinne von, hier wirk sichtlich keine Referenz geboten, sondern vielmehr sehr guter Durchschnitt. Schärfe und Kontrast sind gut, Farbsättigung indes sehr gut. Bei Fernaufnahmen merkt man aber, wie das Bild grieseliger wird und mehr Graining enthält.
Actionszenen werden hier sehr gut dargestellt und bieten viele Details ebenso wie die zahlreichen Nahaufnahmen. Vor allem Auto-Fertischisten dürften hier in Verzückung geraten.

Der Ton
Deutsch DTS-HD MA 7.1
Englisch DTS-HD MA 5.1

Der Ton dürfte jeden HD- bzw Lossless Sound Freund freuen, denn die deutsche Tonspur ist hier in DTS-HD Master Audio 7.1 enthalten. Der Tonmix und die Dynamik sind hier sehr gut ausgefallen, wobei ich in Actionszenen etwas mehr Druck vermisse. Eventuell hat man hier ein wenig zuviel Kompression draufgegegen oder beim Mastering ein wenig Druck rausgenommen. Dies fällt allerdings erfreulicherweise nicht zu oft auf, so dass man hier gerade noch ein Auge zudrücken kann.
Für eine HD Master Audio Spur hat man allerdings höhere Ansprüche die hiermit nicht ganz erfüllt wurden, aber dennoch einen sehr guten Eindruck hinterlassen kann.

Das Bonusmaterial:
  • Featurettes:

    • Alley Race
    • CCX Race
    • Der Lambo-Crash
    • Nadia
    • Der brennende Maserati
    • Der Porsche-Crash
    • Red Rock Race

  • Behind the Scenes mit Eddie Griffin
  • Kinotrailer
In Bezug auf die enthaltenen Extras hat man sich sichtlich bemüht eine gute Auswahl auf der Blu-ray zu bieten. Neben einigen Featurettes, gibt es noch ein Behind the Scenes Special mit Eddie Griffin, den manche vielleicht aus "Undercover Cop", "Norbit", "Deuce Bigelow" oder "John Q." kennen. Einige Kinotrailer runden das ganze ab.
Zwar ist das Ganze sicherlich keine Referenz, aber für einen Film dieses Niveaus geht das schon so in Ordnung. Mehr hätte ich zumindest nicht erwartet.

Fazit:
"Redline" ist wirklich ein sehr unterhaltsamer Actionfilm, der sich deutlich von der Masse abheben kann. Die geschichte ist zwar nicht gerade die Neuste, kann aber dennoch sehr gut unterhalten. Auf technischer Hinsicht ist alles im grünen Bereich, bietet aber noch Raum nach Oben. Bonsumaterial ist ausreichend enthalten und lässt eigentlich keine Wünsche offen.
Tipp: Auf alle Fälle mal ausleihen; wer auf Autorenn-Filme steht kann hier bei gutem Preis auch bedenkenlos zuschlagen.

 
Kindsköpfe

Regie: Dennis Dugan Produktion U.S.A. 2010 Altersfreigabe: FSK ab 6 Jahren

Darsteller: Adam Sandler, Kevin James, Chris Rock, David Spade, Rob Schneider, Maria Bello, Salma Hayek, Daniela Hofmann, Steve Buscemi,

Nach langer Zeit war bei uns mal wieder Kinoabend angesagt. Meine Schwägerin schlug "Kindsköpfe" vor, doch zu meinem Erstaunen sagte mir der Titel gar nichts. Schnell fand ich raus, dass hier u.a. Adam Sandler, Kevin James, Chris Rock, David Spade und noch viele mehr mitspielen würden und wqr dann doch recht interessiert.

Die Story:
Die Freunde Lenny, Eric, Kurt, Marcus und Rob waren zu Highschoolzeiten die besten Freunde. Doch mit der Zeit lebten sie sich auseinander und gingen getrennte Wege bis eines Tages der Tod ihres einstigen Basketballtrainers sie wieder zusammenbrachte. Bei seiner Beerdigung erweisen sie ihm nochmal die letzte Ehre und um wieder alte Erinnerungen aufzufrischen verbringen sie kurzerhand auch das Feiertagswochenende um den 4. Juli in einem Haus am See. Mit der Zeit lebt die alte Freundschaft wieder auf und die Truppe merkt, dass die besten Tage noch längst nicht vorbei sind.

Der Trailer an sich sah ja schon vielversprechend aus, aber sind wir mal ehrlich, das tun die meisten. Hier wird aber definitiv gehalten, was vorher versprochen wird, nämlich ein Humorfeuerwerk am laufenden Band. Erfrischend ist hierbei auch die schöne Geschichte, die erzählt wird, mit der Message, das Beste aus seinem Leben zu machen und das man jederzeit die Möglichkeit hat, dies auch zu tun bzw. dies zu ändern.
Was mich positiv überraschte war die herrlich natürliche Art, wie die Truppe miteinander umging. Da disst man sich schonmal untereinander oder macht Späße auf Kosten anderer. Mit Zynismus wird nicht gegeizt und so hat man oft das Gefühl, man würde sich und seine Kumpels inklusive Familien auf der Leinwand zuschauen.
Zudem wird einem auch aufgezeigt, dass man nicht immer auf der faulen Haut liegen sollte, sondern auch mal was unternimmt, vor allem in der Natur.
Eigentlich hatte man bei einigen der letzten Filme der Akteure das Gefühl, das die Luft ein wenig raus war, aber hier zeigen sich die Komiker von ihren besten Seiten. Ich möchte nicht wissen, wie viele Gags hier spontan aufgrund Improvisationen gezündet wurden. Ok, Adam Sandler hat immer noch nur die eine Gesichtsmimik drauf, aber ist doch auch egal, denn hier zählt die Gruppenarbeit und die geht definitiv auf.
Hier hat bei uns das ganze Kino gelacht und wenn mal kein Kalauer vorkam, durfte man sich der schönen Botschaft erquicken, die vermittelt wurde: Mach was aus deinem Leben.
Und scheiß drauf was in der Cinema steht: Klar sind das infantile Gags, aber das ist genau die Sorte Humor die echte Männer nun mal untereinander zeigen: derb, uinter der Gürtellinie, oft unter dem Niveau, aber herzerfrischend und saukomisch.

Wer mal wieder richtig lachen will, sollte sich "Kindsköpfe" reinziehen. Und Kino lohnt sich hier definitiv, denn gemeinsam mit vielen Leuten lachen, macht schließlich mehr Spaß als alleine zu Hause!
"Cornered - Das Killerspiel"

Horror Thriller sind ja immer eine willkommende Abwechslung und auch wenn das Schema "einer stirbt nach dem anderen" mittlerweile eigentlich ausgelutscht ist, gibt es doch hin und wieder Filme, die es trotz schaffen mit einer entsprechenden Rahmenhandlung sowie guten Darstellern zu überzeugen.

Die Story:
Genre: Horror Altersfreigabe: FSK ab 16 Jahren Spielzeit: 81 Minuten

Seit geraumer Zeit macht ein Serienkiller von sich reden, der vornehmlich in kleinen Supermärkten seine Opfer sucht. Als bei
Schnapsladenbesitzer Steve mal wieder Pokerabend in seinem Geschäft ansteht, siniert die Runde über das ausgesetzt Kopfgeld und was man damit so alles anstellen könnte. Dabei befindet sich der Killer bereits längst in dem Laden und sucht sich schon das erste Opfer aus.

Die Story klang doch irgendwie vielversprechend und als ich noch las, dass auch Steve Guttenberg mitspielen würde, den man ja aus Police Academy und Cocoon kennt, erhoffte ich mir doch ein wenig mehr. Heraus kam allerdings eine derbe Enttäuschung. Gespickt von gräslichen und aufgesetzten Dialogen, die absolut unrealistisch und nicht nachvollziehbar sind, ergänzt durch mittelmäßige Effekte sowie einer vorhersehbaren Story, die nicht viel Spannung aufkommen lässt, dümpelt der Film so vor sich hin und kann zu keinem Zeitpunkt Akzente setzen.
Ach ja: Wenn das ganze als Horror Kömodie laufen soll, dann allenfalls unfreuwillig, den bewussten Humor habe ich hier zu keinem Zeitpunkt vernehmen können.

Das Bild:
HD-Widescreen (16:9, 1.85:1) Codec MPEG-4/AVC

Das Bild lässt ebenso zu wünschen übrig. In den überwiegend dunklen Szenen geht der Kontrast gleich mal flöten, wobei der Schwarzwert gleich mit Feierabend macht, dafür aber mit dem Graining und einem ordentlichen Bildrauschen die Schicht wechselt.

Der Ton
Tonspuren:
Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Die Tonangabe ist mit DTS-HD MA 5.1 eine Verhöhnung für jeden Lossless Sound Puristen, denn hier kommt gerade mal ordentliche Stereo Qualität auf. Surround Effekte vermisst man zwar, aber interessieren, bei der Story und miesen Schauspielern , eigentlich im Endeffekt eh keinen mehr.

Extras:
  • Original Trailer
  • Trailershow
Als Bonusmaterial wurde der Käufer mit dem Trailer zum Film sowie einer weiteren Trailershow nicht gerade reichlich beschenkt. Aber Schröder Media ist ja dafür bekannt, nicht nur auf der Technikseite in Punkto Bild und Ton, sondern auch in Bezug auf Bonsumaterial zu geizen. HMH hat hier einen würdigen Nachfolger gefunden.

Fazit: Ich hatte mir "Cornered - Das Killerspiel" glücklicherweise nur ausgeliehen und bin somit einem Fehlkauf entgangen. Allerdings würde ich auch aufgrund der oben beschriebenen Tatsachen von einem Leih abraten, da man in der Zeit einen deutlich unterhaltsameren und / oder spannenderen Film sich zu Gemüte führen kann.

Der Nebel - Limited Collector's Edition

Produktion: U.S.A. 2007 / Veröffentlichung: 03. November 2008

Schauspieler: Frances Sternhagen, Jeffrey DeMunn, Laurie Holden, Marcia Gay Harden, Nathan Gamble, Thomas Jane, Toby Jones

Regie: Frank Darabont

Einleitung:

Schon vor einigen Jahren konnte John Carpenter mit einer Horrormär von graulichen Gestalten aus dem Nebel eine breite Masse von Zuschauern begeistern und verschrecken. Aufgrund des großen Erfolges gab es hierzu im neuen Jahrtausend ein allerdings nur mäßiges Remake.
Stephen King hat dieses Thema auch in seinem Kurzroman „Der Nebel“ aufgegriffen, als ihm eines Tages beim Einkaufen in den Sinn kam, wie es wohl wäre, wenn schreckliche Ungeheuer durch die Gänge huschen würden.

Die Story:
Genre: Horror, Science Fiction, Thriller Altersfreigabe: FSK: ab 16 Jahre Spieldauer: 126min.

Im kleinen verschlafenen Nest Castle Rock, Maine sind die Bewohner nach einem verheerenden Sturm in heller Aufruhr. Als dann plötzlich noch ein mysteriöser Nebel urplötzlich auftaucht verunsichert das die braven Bürger noch mehr, bis ein verletzter Mann durch die Tür eines Supermarktes gesprungen kommt mit dem Satz: „Da ist etwas im Nebel, das mich angegriffen hat. Verschließt die Tür, sofort!“ Doch wo liegt die wahre Bedrohung: die vermeintlichen Monster im Nebel oder die ein oder andere Person im Supermarkt?

Meine Meinung:

Der geneigte Horror Film Fan wird zwangsweise beim Betrachten von „Der Nebel“ unweigerlich an John Carpenters „The Fog – Nebel des Grauens“ erinnert, da führt keine Diskussion drum herum! Doch hier ist der Hintergrund ein ganz anderer. Während damals noch Geister und verfluchte Seelen ein armes Fischerdörfchen bedroht haben, sind es hier Gen mutierte Wesen… nicht nur, denn wie schnell manch einer in Panik überreagiert musste die Menschheit leider schon oft genug miterleben.
Dabei gelingt es Marcia Gay Harden hervorragend die durch geknallte religiöse Fanatikerin zu mimen, die dem Zuschauer binnen kürzester Zeit salopp gesagt auf die Nerven geht und dabei ihre Rolle wirklich sehr überzeugend verkörpert.
Dem gegenüber steht der vermeintliche Held Thomas Jane den man bisher hauptsächlich entweder als coolen Rächer aus „The Punisher“ oder Elitesoldat aus „Mutant Chronicles“ kannte, aber auch hier als fürsorgenden Familienvater eine gute Leistung abliefert.
Regisseur Frank Darabont führte hier übrigens nach „Die Verurteilten“ und „The Green Mile“ zum dritten Regie für einen Stephen King Geschichte und zeichnet sich auch erneut für das Drehbuch verantwortlich. Allerdings kann man bei aller Faszination zur Story von „Der Nebel“, diese dennoch mit der herausragenden Qualität von „Die Verurteilten“ und „The Green Mile“ vergleichen. Wäre auch unpassend, denn man würde hier Äpfel (Drama) mit Birnen (Horror) vergleichen.
Die filmische Umsetzung ist allerdings dennoch gelungen, da der Film stets spannend gehalten wird und die Atmosphäre im Laufe des Films immer dichter und bedrohlicher wird.
Über die Sinnhaftigkeit des Themas bzw. der Geschichte kann man müßig diskutieren, würde aber letztendlich ein Konsens hervorbringen, da eine Story wie „Der Nebel“ einfach fantastisch bleibt und sich jeglicher Realität entbehrt. So was mag man oder hasst man… eine Grauzone kann man hier nur schwer finden.

Das Bild:
HD-Widescreen (16:9, 1.85:1) Codec: VC-1

Bezüglich der technischen Seite dieser Blu-ray Disc gibt es gute und schlechte Nachrichten. Zuerst die schlechte: Das Bild! Das Bild, in VC-1 codiert und im Bildformat 1,85:1 vorliegend, ist an sich nicht schlecht und auch relativ scharf ausgefallen, aber das Bildrauschen ist in vielen Szenen wirklich penetrant bemerkbar. Keine Ahnung ob das an der Beleuchtung, an den Kameras oder was weiß ich was liegt, aber bei einem Film diesen Alters kann man doch mittlerweile ein wenig mehr erwarten. Auch der Schwarzwert wurde nicht optimal ausgelotet und es hat auch den Anschein, dass in manchen, aber Szenen leichte Farbfilter eingesetzt wurden. Aber abgesehen davon ist der Kontrast ganz ordentlich ausgefallen und auch in Punkto Farbsättigung kann man noch überzeugen. Allerdings hätte hier wirklich mehr drin sein können.

Der Ton:
Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Wie man es besser machen kann beweist eindeutig der herausragende Ton, der hier sowohl im englischen Originalton als auch bei der deutschen Synchronisation in DTS-HD MA 5.1 mit draufgepackt wurde, was leider noch längst nicht zum Standard in Deutschland gehört. Hier wurde nicht gekleckert sondern geklotzt, denn der Sound klingt überzeugend und druckvoll, aber dennoch klar. Dialoge gehen auch bei heftigeren Szenen nicht im Geräuschebrei unter, sondern können sich im Center voll durchsetzen. Auch die Surroundkanäle wurden entsprechend gefordert und bieten ein starkes räumliches Feeling, bei dem auch feine Nuancen oder leise Hintergrundgeräusche sehr gut zur Geltung kommen.

Special Features:
- Audiokommentar des Regisseurs Frank Darabont
- Der Nebel Director's Choice: Die von Frank Darabont favorisierte Schwarzweiß-Fassung des
- Films mit Einleitung des Regisseurs
- Entfallene Szenen (optional mit Audiokommentar)
- Making-of DER NEBEL (ca. 35 Min.)
- Die Analyse einer Szene
- Die Monster unter uns: Ein Blick auf die Creature Effects
- Der Horror im Ganzen: Die visuellen Effekte
- Drew Struzan: Der Künstler
- 3 Webepisoden

An Extras wurde sichtlich nicht gegeizt. Neben einem obligatorischen Audiokommentar, gibt es zusätzlich die von Regisseur Frank Darabont favorisierte Schwarz-Weiß Fassung des Films, die allerdings von den Produzenten für eine Kinoaufführung abgelehnt wurde, hier nun aber als Bonus mit enthalten ist. Darüber hinaus werden einige entfallene Szenen als auch ein übersichtliches und informatives Making of geboten. Stark hervorheben möchte ich die Specials „Die Analyse einer Szene“, „Das Monster unter uns: Ein Blick auf die Creature Effects“ sowie „Der Horror im Ganzen: Die visuellen Effekte“, bei dem man tiefe Einblicke in die Dreharbeiten bekommt und einige Hintergrundinformationen erhält. Ergänzt durch die weiteren Features „Drew Struzan: Der Künstler“ und drei Webepisoden wird hier ausreichend Bonusmaterial geboten, die jeden zufrieden stellen.

Resumee:

Leicht getrübt durch das nicht ganz optimale Bild, kann „Der Nebel“ dennoch überzeugen. Die Story gehört zwar nicht zu den herausragenden Stephen King Verfilmungen, bietet aber dennoch gute Unterhaltung an manchem Heimkinoabend, zumal die Schauspielleistung noch mal Boden wettmacht. Wo das Bild schwächelt, holt hingegen der Ton deutlich auf. Die Extras sind genügend vorhanden und bieten keinen Grund zur Klage.

Wertung:

Story: 8,5/10
Bild: 7,5/10
Ton: 9/10
Extras: 8,5/10

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