"Highlander" Blu-ray Review
Schauspieler: Alan North, Beatie Edney, Billy Hartman, Christopher Lambert, Christopher Malcolm, Clancy Brown, Hugh Quarshie, Jon Polito, Peter Diamond, Roxanne Hart, Sean Connery, Sheila Gish
Regisseur: Russell Mulcahy
Produktion: Großbritannien, USA / 1986 Veröffentlichung: 19.06.2009
Die Story:
Genre: Action, Fantasy Altersfreigabe: FSK ab 16 Jahren Spielzeit: 117min.
Der Highlander Connor MacLeod wurde im Jahr 1536 in der Schlacht gegen den Clan Fraser tödlich verwundet, überlebt aber wie durch ein Wunder. Da sein restlicher Clan in beschuldigt mit dem Teufel im Bunde zu sein, wird er aus seinem Dorf vertrieben und lebt fortan mit seiner Frau im Exil. Eines Tages trifft er auf den Spanier Juan Sanchez Villa-Lobos Ramirez, der ihm erklärt, dass er fortan unsterblich sei und gegen weitere seiner Art kämpfen muss. Dieser Kampf zieht sich bis zur Gegenwart fort, bis nur noch wenige übrig sind, denn letztendlich gilt: Es kann nur einen geben!
Auch wenn etliche historische als auch handlungstechnische Punkte an den Haaren herbeigezogen wurden, gehört der Film zweifelsohne zu den Klassikern der 80er Jahre.
Zum historischen Hintergrund: Die MacLeods stammen nicht aus Glenfinnan, sondern von der Isle of Skye und auch wenn der Clan im 13. Jahrhundert aufgeteilt wurde, gab es keinerlei Bezug zu dieser Gegend. Am ehesten kann man den rivalisierenden Clan der MacDonalds dem Ort Glenfinnan zuordnen, da zum einen eine Abzweigung des Clans dort sesshaft wurde und zum anderen der Jacobiter Aufstand sich dort zutrug, bei dem diese auch mitwirkten.
Des Weiteren zeigt man den Clan der MacLeads in der Burg Eilean Donan bei Dornie (am Loch Duich), welche aber dem Clan der Macrae gehört, was wiederum ein Paradoxon darstellt, denn diese waren mit dem Clan der Fraser befreundet, welche ja bekanntlich im Film eine Fehde mit den MacLeods austrugen.
Immerhin stimmt der Hinweis mit Loch Shiel im Zusammenhang mit Glenfinnan…
Aber mal davon abgesehen, hat man die damalige Zeit gut wiedergegeben und abgesehen von den Abweichungen oben, wurden die einzelnen Szenen vorn allem in den Landschaftsaufnahmen sehr gut fotografiert und eingefangen.
Vor allem Christopher Lambert als auch Sean Connery verleihen dem Film einen besonderen Charme. Wären sie nicht gewesen, wäre „Highlander“ möglicherweise in der B-Movie Riege als Geheimtipp untergegangen. Ok, immerhin hätte er alleine durch den Soundtrackbeitrag von QUEEN ausreichen Bekanntheit erreicht.
Nichtsdestotrotz zeichnet sich die Story durch eine besondere Eigenständigkeit und bisher noch nie dagewesene Originalität aus. Auch die Blenden zwischen historischen als auch aktuellen Momenten reichen sich perfekt die Hand und wurden storydienlich eingesetzt, vor allem um auch Hintergründe besser zu verdeutlichen.
Übrigens wurden neben QUEEN auch MARILLION als Kandidaten für den Soundtrack gehandelt, welcher aber wegen Promo- und Touraktivitäten zu ihrem Erfolgsalbum „Misplaced Childhood“ absagen mussten.
Das Bild:
HD-Widescreen 16:9, 1.85:1 1920x1080p Codec: MPEG-4/AVC
Bei älteren Filmen überkommt mich vor dem ersten Mal Anschauen immer ein leichtes Unbehagen, wie den wohl die Bildqualität ausfallen wird. Bei „Highlander“ sollte ich letztendlich größtenteils enttäuscht werden, denn auch wenn stellenweise ein HD Feeling aufkommt, gibt es leider doch zu viele negative Momente, dass ich vor Freude frohlocken könnte. Oft mangelt es auch an einem guten Kontrastverhältnis und auch hier und da sagt auch mal der Schwarzwert „Auf Wiedersehen“. Lediglich die Farbsättigung bleibt konstant sehr gut.
Auch mangelt es oft an Schärfe, vor allem bei Hintergrunddetails. Doch am negativsten fiel das starke Rieseln im Bild auf, das vor allem in der Kampfszene in der Tiefgarage in der Abschlusszene seinen Höhepunkt erreicht. Schade, hier würde sich auf alle Fälle eine Überarbeitung mehr als nur lohnen.
Im Übrigen sind mir noch 2 Schnittfehler aufgefallen, bei denen abrupt von einer zur anderen Szene gewechselt wird und dabei noch die letzten Wortfetzen abgehackt wurden, siehe z.B. als Connor sich mit Rachel unterhält und ihr sagt „Sag einfach ich sei unsterblich…“.
Der Ton:
Deutsch DTS-HD MA 5.1
Englisch DTS-HD MA 5.1
Englisch DTS-HD MA 2.0
Portugiesisch DTS-HD MA 2.0
Italienisch DTS-HD MA 2.0
Spanisch DTS-HD MA 2.0
Wie auch beim Bild kann man beim Ton keine Wunderwerke erwarten, auch wenn die deutsche Tonspur in DTS-HD Master Audio 5.1 vorliegt. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen, denn im Vergleich dazu klingt manche Dolby Digital 5.1 Spur noch um Längen besser, siehe hierzu „The Dark Knight“ . Immerhin konnte man auch den Surroundkanälen noch etwas herausholen, auch wenn in der englischen Originalspur weit aus mehr los ist. So mangelt es auch leider an Druck und Dynamik, aber dafür sind wenigstens alle Dialoge sehr gut verständlich, was aber nur ein schwacher Wermutstropfen ist. Wenn man schon beim Bild kein Optimum bietet, hätte man das wenigstens mit dem Ton ausgleichen können, welcher allerdings doch sehr schwachbrünstig klingt. Schade.
Die Extras:
· 4-teiliges Making of:
- „Eine Legende wird geboren“
- „Der visuelle Stil“
- „Eine starke Frau“
- „Die Sicht des Produzenten“
· Interview mit Christopher Lambert
· Audiokommentar mit Regisseur Russell Mulcahy
· Deleted Scenes
· BD-Live
· Trailer
Immerhin wird dafür hier etwas geboten. Neben einem sehr interessanten 4-teiligen Making of, bei dem ich vor allem „Eine Legende wird geboren“ empfehlen kann, gibt es auch ein Interview mit Christopher Lambert, bei dem der Schauspieler noch mal in den Erinnerungen zu den Dreharbeiten schwelgt. Auch das Audiokommentar von Regisseur Russell Mulcahy bietet die eine oder andere ergänzende Information zum Film. Neben einigen Deleted Scenes gibt es auch ein BD-Live Feature sowie den Original Trailer zum Film. Unterm Strich zwar nicht zu vergleichen mit „Fluch der Karibik“ oder „Harry Potter“ was die Angebotsvielfalt an Bonusmaterial betrifft, aber dennoch zufriedenstellend und ausreichend.
Fazit:
„Highlander“ ist und bleibt ein Klassiker der Filmgeschichte und jeder Fan des 80er Jahre Kinos sollte diesen Film sein Eigen nennen. Dabei ist zwar die mangelhafte technische Seite ein starker negativer Aspekt, aber das ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass wenigstens einen qualitativen Upgrade von der DVD zur Blu-ray darstellt. Von daher sollte man nicht vergebens auf einen neu aufbereiteten Relaunch des Titel im Blu-ray Sektor warten, sondern mit einem weinenden Auge zugreifen, denn nichtsdestotrotz bleibt der Film Kult.
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