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Das Meer war ruhig

31. Oktober 2012
Das Meer war ruhig (DVD)

"Das Meer war ruhig" ist ein ein ruhiges Surfer-Drama von Regisseur Takeshi Kitano aus dem Jahr 1991. Der Film ist seine dritte Regiearbeit und lag als DVD dem Capelight Pictures Mediabook zu "Outrage" bei, welchem ich bereits einen Blog spendiert habe. Wie versprochen möchte ich auch diesen Titel für euch besprechen.



Shigeru ist taubstumm, arbeitet bei der städtischen Müllabfuhr und wird von seinem Kollegen und den Gleichaltrigen nicht respektiert. Seine Freundin Takako teilt sein Schicksal. Als der auf einer Tour ein kaputtes Surfbrett findet, nimmt er es mit nach Hause und repariert es notdürftig. Er fängt an, sich täglich am örtlichen Strand am Surfbrett zu versuchen - ohne Neoprenanzug, den er sich nicht leisten kann. Seine Versuche bleiben relativ kläglich und die erfahrenen Surfer nehmen ihn nicht wirklich ernst. Als sein geflicktes Brett nicht mehr hält, kauft er sich von seinem nächsten Lohn ein hochwertiges Board und trainiert trotz des Spotts täglich, bis auch den Surfern auffällt, dass er täglich besser wird. Der Besitzer des örtlichen Surferladens schenkt ihm einen Neoprenanzug und macht ihn auf einen Wettbewerb aufmerksam, leider verpasst der Taubstumme seinen Start, da er den Ausruf seines Names nicht hört. Die Anderen kümmert das nach wie vor wenig. Shigeru lässt sich jedoch nicht entmutigen und surft weiter, so dass er irgendwann von den Anderen akzeptiert wird, leider jedoch für das Surfen seinen Job vernachlässigt. Sein Leben endet tragisch in einem Surfunfall, wirklich um ihn trauern tut aber nur seine treue Freundin Takako.

"Das Meer war ruhig" ist ein trauriger Film um einen jungen Mann, der wegen seiner Behinderung ausgegrenzt wird und um Anerkennung und Erfolg kämpft. Da die Hauptfigur taubstumm ist, ist der Titel relativ dialogarm. In Verbindung mit der ruhigen Erzählweise wirkt der 97 Minuten lange Spielfilm daher stellenweise sehr langatmig, daher werden eher ungeduldige Zuschauer ihn schnell als langweilig empfinden. Insgesamt bleibt der Film aber auch eher schwere Kost, da der Zuschauer nicht viel Einblick in die stoische Gefühlswelt von Shigeru erhält und seine Empfindungen alleine aus den Handlungen seines Umfeldes interpretieren und ableiten muss.
 
Die DVD bietet eine ordentliche Bildqualität, an der gebotenen Schärfe bleibt aber stets erkennbar, dass es sich nicht um ein High Definition Medium handelt. Das Bild zeigt bis auf vereinzelte Bildmarkierungen ansonsten keine Mängel. Der Ton liegt - genau wie beim Einzelrelease von Capelight Pictures - lediglich im japanischen Dolby Digital 5.1 Originalton mit deutschen Untertiteln vor. Da im Film sowieso relativ wenig gesprochen wird, ist die fehlende Synchronisation aber nicht sonderlich störend, auch wenn ich sie nicht nachvollziehen konnte. Als Bonusmaterial ist nur der Originaltrailer vorhanden.

"Das Meer war ruhig" ist leicht sperrig, aber durchaus einen Blick wert. Allerdings passt er so gar nicht zum Yakuza Thriller "Outrage" und spricht wahrscheinlich eher ein Arthouse Publikum an, daher empfinde ich die Beigabe des Filmes im Mediabook als eher ungeschickte Wahl.

Ich hoffe, meine Kritik zu dieser Mediabook Beigabe hat euch gefallen. Hinterlasst mir gerne einen Kommentar und teilt mir eure Gedanken über die eigenwillige Filmkombination mit.

Wir lesen uns.

Outrage (Limited Collector's Edtion)

In meinem heutigen Blog möchte ich mich dem Capelight Pictures Mediabook zu Takeshi Kitanos Yakuza Thriller "Outrage" widmen, um mich und euch auf das baldige Release von Kitanos "Brother" einzustimmen.

      

Das Oberhaupt des Sanno-Kai-Clans, der größten Yakuza Vereinigung im Großraum Tokio, ist verstimmt, da der Chef des verbündeten Ikemoto-Clans offene Geschäftsbeziehungen zum Murase-Clan pflegt. Ikemoto und Murase haben im Gefängnis Bruderschaft geschworen, doch Ikemoto möchte den Kaicho nicht weiter verärgern, daher bittet er den befreundeten Anführer des Otomo-Clans (Takeshi Kitano), Murase einen geringfügigen aber spürbaren Schlag zu versetzen. Die Bluttat löst eine Reihe von Intriegen und Racheschlägen aus und verursacht letztlich einen brutalen Bandenkrieg um Vormachtstellungen innerhalb der Yakuza.

Kitanos Yakuza Thriller ist eine komplexe Geschichte aus Verwicklungen, Bündnissen und Intriegen zwischen den verschieden Verbrecherclans, die es dem Zuschauer nicht leicht machen, sich in den Film einzufinden, zumal die große Zahl an Charakteren ebenso eine hohe Konzentration vom Zuschauer fordern. In der Kritik habe ich öfter gelesen, dass Kitanos Werk mangelnde Charakterisierung vorgeworfen wird, ich kann diese Kritik jedoch nicht teilen. Der Film hat keine echte Hauptfigur, der Angelpunkt der Handlung sind die Clanstrukturen der Yakuza, die die Handlungsweisen zu- und miteinander bestimmen. Der blutige Bandenkrieg bietet zudem dem Genre Fan einige Schauwerke und einen recht hohen Body Count.



Das Capelight Pictures Mediabook hat das Format einer DVD Hülle und ist gewohnt hochwertig verarbeitet. Das FSK Siegel ist auf einem vorgelegten Blatt gedruckt, welches sich problemlos entfernen lässt. Es enthält den Hauptfilm sowie Bonusmaterial auf Blu-ray und DVD, ein umfangreiches Booklet sowie eine zusätzliche DVD mit dem Kitano Klassiker "Das Meer war ruhig". Die Ausstattung ist wirklich großzügig mit zahlreichen Interviews der Darsteller, einem Making-Of und Behind the Scene Feature. Capelight Pictures kann, zusammenfassend gesagt, einfach mit jedem Mediabook überzeugen.

Das Bild zeigt beste High Defintion Unterhaltung und überzeugt mit knackiger Schärfe und natürlichen Farben und ist frei von jedem Mangel. Der verlustfreie deutsche DTS-HD MA 5.1 Track klingt ebenfalls sehr überzeugend und glänzt mit Räumlichkeit, Präzision und Nachdruck.



Ich hoffe, meine Vorstellung hat euch gefallen und vielleicht euer Interesse an dem schönen Mediabook geweckt. Für Fans von Mafia-, Gangster- oder Yakuza-Filmen ist der Streifen auf jeden Fall einen Blick wert. Alternativ ist der Titel inzwischen aber auch als Amaray erhältlich. Einen Blog mit einer Kritik zu "Das Meer war ruhig" werde ich nachreichen.

Wir lesen uns.

Blu-ray Update 10/2012

30. Oktober 2012
Blu-ray Update 10/2012

Der Monat Oktober steht unter dem glücklichen Zeichen der Vernunft und Sparsamkeit, jedenfalls wenn man berücksichtigt, dass ich es tatsächlich geschafft habe, mein selbstgestecktes Kostenziel einzuhalten. Ich kann euch versichern, im Land der blauen Versuchungen waren das nicht immer leichte Tage. 
 
Transformers 3: Die dunkle Seite des Mondes Müller 6,49 €
Spawn - Director's Cut Müller 6,49 €
Super 8 Müller 6,49 €
Outpost: Black Sun Müller 6,50 €
Independence Day (Limited Cinedition) Marktplatz 11,50 €
Die Schöne und die Bestie (Special Edition) ofdb.de 13,98 €
Windtalkers (Limited Cinedition) ofdb.de 14,98 €
Dead Set - Die komplette Serie media-dealer.de  18,97 €
Hobo with a Shotgun (Mediabook) media-dealer.de 26,97 €
Dexter - Staffel 5 MediaMarkt 32,00 €

Der Monat begann mit einem lang ersehnten Highlight: Die fünfte Staffel der Kultserie Dexter, zudem noch zum Angebotspreis im MediaMarkt Prospekt. Der sympathische Serienmörder feiert endlich seine Deutschlandpremiere auf dem High Definition Medium. Ich hatte bereits die Gelegenheit, ein paar Folgen zu sichten und kann versprechen, es geht nach der grandiosen vierten Staffel spannend weiter. Bild und Ton sind den DVD Staffel klar überlegen, zumal der fünften Staffel dankbarerweise gleich ein deutscher Dolby TruHD 5.1 Track spendiert wurde, ein Quantensprung zum sonst üblichen Dolby Digital Stereoton. Von einem Austausch meiner alten DVDs sehe ich allerdings ab, da ich nicht einsehe, die zurückhaltende Veröffentlichungspolitik von Paramount mit zusätzlichen Einnahmen zu fördern. Außerdem bieten die vorangegangenen Blu-ray Staffeln lediglich den altbekannten Stereoton.

Ein weiterer Pflichtkauf für mich war das Mediabook zum Trashfilm Hobo with a Shotgun, welches ich optisch sehr ansprechend finde und die erste Mediabook Veröffentlichung von LFG darstellt. Das Release ist auf 3000 Exemplare limitiert und ist alternativ in einer Amaray Hülle erhältlich. Erfreulicherweise war das Sammlerstück bei Media-Dealer im Angebot, so dass ich gleich noch ein paar Euros sparen konnte. Meine Bestellung habe ich gleich genutzt, um mir außerdem die Zombie Miniserie Dead Set auf Blu-ray zu gönnen. Die britische Produktionen konfrontiert die Bewohner des Big Brother Hauses mit der Zombie Apokalypse und verspricht interessante Unterhaltung.

Das nächste Schnäppchen habe ich der Preisüberwachung dieses Portals zu verdanken, welches mich auf ein tolles Angebot vom User ChefIxor aufmerksam gemacht hat und ich so meine Sammlung an Limited Cineditions um den Roland Emmerich Streifen Independence Day erweitern konnte.

Die Eröffnung einer Müller Filiale im nahe gelegenen Lüneburg führte zu meinem nächsten Einkauf. Erfreulicherweise konnte ich den Eröffnungsrabatt mit der übliche "4-für-3"-Aktion kombinieren, so dass ich die Titel SpawnTransformers 3Super 8 und Outpost: Black Sun zu einem erstaunlich guten Preis erwerben konnte. Ich bin wirklich froh, endlich eine Müller Filiale in meiner Nähe zur Verfügung zu haben.

Transformers 3: Die dunkle Seite des Mondes ist übliche Michael Bay Kost und ich denke, Fans des Franchises bekommen, was sie erwarten. Der Film ist in meinen Augen aus zwei Gründen etwas besser als der Vorgänger. Zum einen ist der Film zumindest ein wenig ernster als der zweite Teil, der in Sachen Klamauk wirklich den Vogel abgeschossen hat und auch Shia LaBeouf alias Sam Witwicky spielt ein wenig erwachsener. Doch auch auf der dunklen Seite des Mondes kommen die gewohnten - von mir nicht sonderlich geliebten - Albernheiten nicht zu kurz. Der zweite Grund ist, dass Bay dieses Mal dafür gesorgt hat, dass die Transformers im Kampf farblich besser zu unterscheiden sind und verzichtet dankbarerweise auf zu viel schnell geschnittene Close-Up Aufnahmen. Unglaublicherweise konnte ich zum ersten Mal in einem Transformers Film alle Kämpfe problemlos nachvollziehen. Insgesamt baut der Film hauptsächlich auf Komik, Robotergekloppe und Rosie Huntington-Whiteley, die gekonnt in die Kamera modelt. Über die dünne Story können diese Elemente allerdings wenig hinweg täuschen, so dass Transformers 3 zwar unterhaltsam, aber trotzdem nur ein durchschnittlicher Big Budget Movie ist. Von der technischen Seite erfüllt die Blu-ray allerdings alle Anforderungen an gelungene High Defintion Unterhaltung. Nur das komplett fehlende Bonusmaterial ist ein echtes Ärgernis.

Mit Super 8 liefern Regisseur J.J.Abrams und Produzent Steven Spielberg einen Sci-Fi Abenteuerfilm ab, der mich schwer begeistert hat. Eine Gruppe Kinder aus der Kleinstadt Lillian in Ohio versucht mit der Super 8 Kamera ihrer Eltern einen Zombie Film für ein Filmfestival zu drehen. Als sie nachts an einem Bahnhofsgebäude drehen, werden sie Zeuge eines schweren Zugunglücks, aber kommen unversehrt davon. Kurz darauf rückt das Militär an, um scheinbar etwas zu vertuschen, denn seltsame Dinge passieren im kleinen Städtchen. Super 8 bietet großes Kino und ist ein Abenteuerfilm für jung und alt. Die Geschichte ist sehr spannend, toll in Szene gesetzt und wird immer wieder charmant durch die kindlichen Gedanken und Abenteuerlust der Hauptfiguren aufgelockert. Bid und Ton bieten beste High Definition Unterhaltung, auch wenn Abrams wie bereits in Star Trek XI ein wenig mit den Lichtreflex-Effekten übertreibt. Besonders in den actionlastigen Szenen wie dem Zugunglück spielt der Dolby Digital Ton eindrucksvoll mit seinen Muskeln. Die Ausstattung ist ordentlich und liegt größtenteils in HD vor. Super 8 ist eine absolute Empfehlung.

Den Monatsabschluss bilden die Limited Cinedition zu Windtakers, welche bereits seit einiger Zeit im Shop von OFDB im Angebot ist und mich schon mehrfach angelächelt hat. Dazu habe ich mir das schöne Digipak zum Klassiker Die Schöne und die Bestie gegönnt. Wenn ihr meinen Blog verfolgt, werdet ihr sicher bemerkt haben, dass ich mich intensiv der Universal Monsters Collection angenommen habe und jedem Einzeltitel einen Blog spendiert habe. Die Beschäftigung mit den schönen Klassikern hat in mir den Wunsch geweckt, mich wieder vermehrt nach interessanten älteren Streifen auf Blu-ray umzuschauen.
 

 
Insgesamt lande ich mit 125,40 Euro für 8 Filme und 2 Serien-Staffeln bequem im von mir angepeilten Kostenbereich und belohne mich mit einem anerkennenden Klopfer auf die eigene Schulter. Sondereditionen und einfache Amaray Releases halten sich in diesem Monat die Waage und sind ausgehend vom Einkaufspreis ein paar echte Schnäppchen. Für zusammengenommen 4 Amaray Titel habe ich durchschnittlich gerade einmal 6,49 Euro pro Film investiert - ein echter Tiefstpreis. Die 4 Sondereditionen - 1 Mediabook, 2 Collector's Books und 1 Digipak - mit einem Durchschnittspreis von 16,86 Euro pro Release sind vergleichsweise ebenfalls sehr preiswert und damit eine gute Bilanz.

"Winter is coming" - die kalte Jahreszeit steht an und mein erklärtes Ziel ist es, weiterhin stark zu bleiben. Ich bleibe optimistisch. In den letzten Jahren konnten weder die Angebote zum "Black Friday" noch die beliebten Adventskalender Angebote meinen Geldbeutel übermäßig belasten, da die Angebote erfahrungsgemäß zwar ordentlich aber nicht unwiderstehlich ausfallen.

Ansonsten hoffe ich, dass euch der Einblick in meinen monatlichen Einkaufswagen gefallen hat und freue mich wie immer sehr über eure Meinung zu meinem Blog.

Wir lesen uns.

Bildquellen: www.bluray-disc.de

The Original House of Horror

17. Oktober 2012
The Universal Monsters Collection

Nachdem ich bereits die Einzeltitel der Monsters Collection für euch besprochen habe, möchte ich euch zuletzt noch einen Eindruck von der Box an sich verschaffen. Wenn ihr meine Reviews zu den Horrorklassikern verpasst habt, dann schaut gerne in meinem Blogbereich vorbei und klickt euch durch. Ich werde die einzelnen Blogs aber auch noch einmal am Ende dieses Eintrages verlinken.



Der Horrorfilm hat eine lange Tradition in den Universal Studios. Bereits im Jahr 1913 produzierte das Studio den Stummfilm The Werewolf, im Jahr 1914 folgte The White Wolf. Universal war nur ein kleines Hollywood Studio und hauptsächlich auf Western, Komödien und Serien für die amerikanische Provinz spezialisiert, große Produktionen waren eher die Ausnahme. Eines der bedeutensten Projekte war Der Glöckner von Notre Dame aus dem Jahr 1923 mit dem unvergleichlichen Lon Chaney in der Hauptrolle. Die große Produktion war Universals erfolgreichster Stummfilm und machte Lon Chaney, den "Mann mit den 1000 Gesichtern" zum ersten großen Horrorfilmstar. Chaney schuf übrigens eigenhändig die eindrucksvollen Masken für seine Rollen, eine damals übliche Praxis. Ein weiterer Erfolg folgte 1925 mit Das Phantom der Oper, ebenfalls ein Stummfilm mit Lon Chaney in der Titelrolle.



Im Jahr 1928 - zum Anbruch der Tonfilmära - übernahm Carl Laemmle Jr. an seinem Geburtstag die Leitung des Studios von seinem Vater. Der neue Studiochef hatte höhere Ziele als Laemmle Senior und steigerte Zahl der Prestigeproduktionen erheblich. Die hohen Ambitionen des Studios wurden bereits 1930 mit ihrem ersten Oscar für den besten Film gewürdigt. Ausgezeichnet wurde der Antikriegsfilm Im Westen nichts Neues. Unter Laemmle Juniors Leitung begann sich zudem das Engagement des Studios für den Monsterfilm auszuweiten. Nach dem Überraschungserfolg von Bela Lugosis Dracula folgte prompt Karloffs großer Erfolg in Frankenstein, welcher die Marschrichtung des Studios mit dem Fokus auf dem Horrorgenre manifestierte. Universal wurde zum "Haus des Horrors" und erweckte zahlreiche Horrorikonen zum Leben.



Die Monsters Collection kommt in einer Pappbox, die ein Digipak mit insgesamt acht Blu-rays zu den Horrorklassikern, ein umfangreiches Booklet sowie einer Auswahl an Postkarten enthält. Die Box besteht leider aus sehr leichter und wenig stabiler Pappe, so dass es auf dem Transportweg leicht zu Beschädigungen kommen kann. Das Digipak sitzt relativ lose in der Box und kann der Box dadurch leider nicht sehr gut weitere Stabilität verleihen. Immerhin ist das FSK Logo lediglich aufgeklebt und lässt sich spurlos entfernen. Das Digipak ist schön gestalten und wird durch jeweils ein Motiv jedes Horrorklassikers geschmückt. Das umfangreiche Booklet enthält interessante Informationen und Bilder über die Anfänge der Universal Studios, die ersten Werke aus dem Horror Genre sowie mindestens zwei Doppelseiten Bilder und Information zu den jeweiligen Titeln des Box Sets. Die acht Postkarten zeigen je ein Filmplakat der enthaltenen Klassiker und gefallen mir sehr gut. Sie werden allerdings nur durch ein Gummiband in der Box gebündelt. Ein Umschlag, wie ich es bereits in anderen Editionen gesehen habe, für die Postkarten hätte ich bevorzugt. Er hätte der Box vielleicht sogar zu etwas mehr Stabilität verholfen.



Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Monsters Collection von Universal. Die Blu-rays sind, bis auf den verkorksten deutschen Ton von Frankenstein, technisch auf hohem Niveau und die umfangreiche Ausstattung bietet einen umfassenden Blick hinter die Kulissen der Horrorlegenden. Die mangelnde Stabilität der Box ist natürlich schade, unter Berücksichtigung des wirklich günstigen Anschaffungspreises aber zu verzeihen. Alternativ ist die Monsters Collection auch in einer teureren Sarg Edition erhältlich, unter Umständen ist diese stabiler. Die Box erhält meine uneingeschränkte Empfehlung.

Ich hoffe, mein zusammenfassender Überblick zur Universal Monsters Collection und mein kleiner Einblick in deren Anfänge hat euch gefallen und ihr denkt spätestens jetzt über eine Anschaffung der sehenswerten Horrorklassiker nach.

Wir lesen uns.
 

Phantom der Oper (1943)

"The music comes down and the darkness distills it, cleanses it of the suffering that made it. Then it's all beauty. And life here is like a ressurection."

Als letzten Titel der Monsters Collection begeben wir uns gemeinsam in die Welt des Farbfilmes, um erneut Claude Rains in einer Hauptrolle zu erleben. Es geht um das Phantom der Oper.



Erique Claudin ist Violinist an der Pariser Oper, verliert jedoch seine Stellung da er wegen seiner beginnenden Gicht nicht mehr in der Lage ist, komplizierte Stücke zu spielen. Er hat Probleme seine Miete zu bezahlen, da er von seinem Lohn als Musiker keine Rücklagen gebildet hat. Stattdessen hat er als anonymer Gönner sein Geld in die Ausbildung der jungen Sopranistin Christine Dubois angelegt, für die er insgeheim schwärmt. Er hofft, durch den Verkauf eines eigens komponierten Klavierkonzertes die junge Sängerin weiter unterstützen zu können, im Musikverlag kommt es jedoch zu einem Misverständnis. Er glaubt, der Verleger wolle ihm sein Lebenswerk stehlen und erwürgt ihn. Die Assistentin des Verlegers übergießt ihn in Panik mit einem Säurebad, das zum Ätzen von Kupferplatten vorbereitet wurde. Unter Schmerzen flieht Claudin vor der Polizei in die Pariser Kanalisation.

Als Phantom lässt er sich in den Gewölben der Oper nieder. Mit der Hilfe des gestohlenen Generalschlüssels hat er fortan Zugang zu allen Räumlichkeiten des Opernhauses. Claudin ist weiterhin davon besessen, Christine zu ihrem Durchbruch zu verhelfen und betäubt die Diva Biancarolli in der Pause einer Aufführung mit einem Schlafmittel. Christine springt ein und erobert das Publikum für sich im Sturm. Zur Aufklärung des Zwischenfalles wird der Polizeiinspektor Raoul D'Aubert, ein Freund und Verehrer Christines, herangezogen, der zuerst den Bariton Anatole Garron, der Mentor und ein weiterer Verehrer Christines, im Verdacht hat, ihm jedoch die Beweise für seine Schuld fehlen. Für die Diva liegt dagegen das Komplott auf der Hand, so dass die Leitung der Oper beschließt, den Auftritt Christines gegenüber der Presse zu vertuschen, um einen größeren Skandal zu vermeiden. Aus Rache ermordet Claudin Biancarolli und ihre Bedienstete.

In Folge dessen versucht das Phantom, die Direktoren der Oper zu erpressen. Wenn Christine in der nächsten Aufführung nicht die Hauptrolle erhält, geschehe ein Unglück. Die Polizei nutzt diese Drohung und sorgt dafür, dass eine andere Sängerin in der nächsten Hauptrolle besetzt wird, um Claudin zu provozieren und aus seinem Versteck zu locken. Der Plan stellt sich als großer Fehler heraus, da das Phantom seine Drohung wahr macht und den großen Lüster des Opernhauses in das Publikum stürzen lässt. Im entstandenen Tumult entführt das Monster Christine in die unterirdischen Gewölbe der Oper. Um das Phantom erneut hervorzulocken, lässt der Inspektor den Pianisten Franz Liszt Claudins Klavierkonzert aufspielen. Gerührt von der Melodie stimmt das Phantom in seinem Versteck auf einem Klavier in das Spiel ein und nötigt Christine, zur Musik zu singen. D'Aubert und Garron finden die beiden geleitet von Christines Stimme. Als der Inspektor einen Warnschuss abgibt, stürzt das fragile Gewölbe ein und begräbt Claudin unter sich.



Neben den wunderbaren Kostümen beeindruckt Phantom der Oper vor allem durch die authentische Kulisse der Pariser Oper, welche bereits für die Stummfilmverfilmung des Titels mit dem großartigen Lon Chaney in der Hauptrolle im Jahre 1925 genutzt wurde. Das Set des berühmten Studios 28 (The Phantom Stage) auf dem Gelände der Universal Studios wurde inzwischen für die Produktion einer Vielzahl von Filmen genutzt - bespielsweise in Der Clou aus dem Jahr 1973 - und wurde inzwischen in das Register nationaler Denkmäler der Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen. Im eindrucksvollen denkmalgeschützten Studio werden bis heute Filmaufnahmen durchgeführt, allerdings nicht nur im Set der Oper. Für Der Grinch aus dem Jahr 2000 wurde beispielsweise das Set des unterirdischen Gewölbes erneut verwendet.

Entgegen der Stummfilmfassung legte Regisseur Arthur Lubin auf Wunsch des Studios in seiner Fassung ein stärkeres Gewicht auf die romantische Komponente der Geschichte. Die Dreiecksbeziehung zwischen Christine, Inspektor D'Aubert und Sängerkollegen Garron bringen etwas Humor und Leichtigkeit in die Geschichte und verleihen in meinen Augen dem Film erst seinen unvergleichlichen Charme. Claude Rains spielt das Phantom souverän und wirkt im Vergleich zu seiner Rolle in Der Unsichtbare stark gealtert, obwohl gerade einmal 10 Jahre zwischen den Filmen liegen. Rains hat sich interessanterweise sein deutlich reiferes Aussehen bewusst angeeignet, um - mit Erfolg! - vermehrt in Charakterrollen besetzt zu werden. Die Maske des Phantoms stammt erneut von Horrorexperte Jack Pierce, der gewohnt gekonnt das verätzte Gesicht von Claudin modelliert hat.



Das Phantom der Oper wurde in der Zeit des aufkommenden Farbfilmes gedreht und in Technicolor aufgenommen. Die Farben sind kräftig und lassen die imposanten Kostüme und Bühnenbilder erstrahlen. Das Alter des Titels bleibt in den Farben trotzdem spürbar. Das Bild ist schön detailliert und zeigt eine gute Schärfe, wobei die Schärfe geringfügig variiert. Das Filmkorn bleibt stets angenehm zurückhaltend.

Der Ton ist gut und liegt wie gewohnt als DTS Digital Surround 2.0 Mono Tonspur vor. In den Dialogen hört man das Alter des Titels ein wenig heraus, die imposanten Opernstücke klingen dafür umso beeindruckender.

Die Ausstattung ist überschaubar, aber ordentlich. Eine Featurette, einen Trailer und ein Audiokommentar versorgen den Filmfreund mit weiteren Informationen zum Titel. Zudem ist ein weiteres Featurette zum Jubiläum der Universal Studios enthalten.

Meine Bewertung:

  Das Phantom der Oper
Story    9 / 10
Bild 7,5 / 10
Ton    5 / 10
Extras    5 / 10




Der letzte Titel der Monsters Collection Reihe ist besprochen und ich hoffe, ich konnte euch auch dieses Mal gut unterhalten und habe spätestens jetzt euer Interesse für die Horrorklassiker geweckt. Abschließend werde ich einen weiteren Blog verfassen, in dem ich etwas detaillierter auf die Box an sich und die Geschichte des Horrorfilmes bei den Universal Studios eingehen werde.

Wir lesen uns.


Der Schrecken vom Amazonas [2D] (1954)

"We didn't come here to fight monsters, we're not equipped for it."

Im letzten Schwarzweißfilm der Monsters Collection möchte ich erneut den ersten Auftritt einer echten Horrorikone für euch besprechen. Es handelt sich um den Kiemenmenschen aus Der Schrecken vom Amazonas.



Als Dr. Carl Maia auf einer geologischen Ausgrabung am Amazonas auf eine monströse versteinerte Klauenhand stößt, präsentiert er den Fund umgehend seinem Freund Dr. David Reed vom Institut für Meeresbiologie. Der Wissenschaftler ist überzeugt, es könne sich um eine bisher unbekannte evolutionäre Verbindung zwischen dem Leben im Wasser und den Lebewesen an Land handeln, daher bittet er seinen Sponsor Dr. Mark Williams eine neue Expedition in den Amazonas zu finanzieren. Während der Abwesenheit des Doktors überflällt der Kiemenmensch Maias Ausgrabungslager und tötet die dort verbliebenen Indios.

Als die Expedition im Lager am Amazonas ankommen, sind sie geschockt über die toten Indios, vermuten jedoch den Angriff eines Raubtieres. Acht Tage lang graben sie erfolglos in den Gesteinsschichten und beschließen darauf, weiter stromaufwärts ihr Glück zu versuchen und stoßen so auf die geheimnisumwobene schwarze Lagune. Kay, die Freundin von Dr. Reed genießt die Idylle und nimmt ein Bad, im Wasser lauert ihr jedoch bereits der Kiemenmensch auf. Die Kreatur verfängt sich glücklicherweise im Fischernetz ihres Dampfers und Kay gelangt unbeschadet wieder an Bord. Das Monster kann sich allerdings wieder befreien und zerreißt das Fischernetz, hinterlässt jedoch eine abgebrochene Klaue als Hinweis auf seine Existenz.

Reed möchte den Kiemenmenschen als Beweis für die Fachwelt fotografieren, Williams wird von niederen Beweggründen getrieben und bewaffnet sich mit einer Harpune. Beide bleiben erst einmal mit ihrer Jagd erfolglos, bis es der Crew gelingt, das Geschöpf zu betäuben und in einen Käfig zu sperren. Bis dahin hat die Kreatur jedoch bereits zwei weitere Menschenleben zum Opfer gefordert. In der Nacht kommt das Wesen wieder zu Kräften, kann entkommen und verletzt einen weiteren Wissenschaftler schwer. Reed beschließt darauf, gegen den Widerstand von Williams die Expedition abzubrechen, die Passage aus der Lagune ist allerdings inzwischen durch Treibholz blockiert. Als Reed versucht, die Barriere zu beseitigen, greift ihn das Monster an. Williams stirbt beim erneuten Versuch, die Kreatur zu töten. Letztlich entführt der Kiemenmensch die schöne Kay in seine Höhle und wird dort durch einige Gewehrschüsse schwer verletzt, so dass das Monster zurück ins Wasser taumelt und verschwindet.



Der Schrecken vom Amazonas ist der erste 3D Unterwasserfilm der Kinogeschichte. Kameramann Charles Welbourne hat eigens für die Aufnahmen entsprechende Getelle konstruiert. Das 3D Kino erlebte zu den Dreharbeiten des Filmes eine Hochzeit und die Kinobetreiber versuchten mit der besonderen Technik, der wachsenden Konkurrenz der Fernsehunterhaltung Herr zu werden. Der Film wurde für die teure Polarisationstechnik aufgenommen, welche für die Projektion eine teure mit Silber beschichtete Leinwand erfordert, um die polarisierten Bilder zu reflektieren. Nachträglich wurde auch eine farbanaglyphe 3D Fassung (rot-grüne Brillen) produziert, da viele Filmvorführer mit der aufwändigen Projektion des Polarisationsfilmes überfordert waren oder die Kinobetreiber sich die teure Technik nicht leisten konnten. Der Einsatz zahlte sich aus, denn der Film wurde ein echter Kassenschlager.

Die Unterwasseraufnahmen sind ein echtes Highlight des Filmes. Man merkt, dass hier nicht getrickst wurde, sondern das es sich um echte Schwimm- und Stuntaufnahmen im und unter Wasser handelt. Den Bedingungen geschuldet sind zwei unterschiedliche Darsteller das Kostüm des Kiemenmenschen geschlüpft. An Land der groß gewachsene Ben Chapman und unter Wasser der erfahrene Taucher Ricou Browning, der für einige Aufnahmen bis zu vier Minuten lang die Luft anhalten musste. Hinzu kam die Schwierigkeit, dass man durch die Maske des Kostüms fast nichts sehen konnte.



Das Bild der Blu-ray überzeugt mit guter Schärfe und Detailzeichnung. Die Qualität schwankt allerdings leicht, da hauptsächlich im Freien und nicht im Studio gefilmt wurde. Das Filmkorn bleibt angenehm zurückhaltend. Die Unterwasseraufnahmen bleiben naturgemäß ein wenig trüb und offenbaren weniger Details. Zudem erzeugt das Tageslicht auf der Wasseroberfläche gelegentlich ein etwas diffuses Licht und das Filmkorn ist etwas deutlicher zu erkennen. Trotzdem bleiben die Unterwasseraufnahmen spektakulär und sehen wirklich gut aus. Außerdem ist anzumerken, dass der Film im Seitenverhältnis 1,85 : 1 vorliegt und damit der einzige Titel der Box ist, der im Breitbildformat genoßen werden kann.

Das 3D Bild kann ich an dieser Stelle leider noch nicht bewerten, da ich nicht über das notwenige Equipment verfüge. Sobald es mir möglich ist, den Film anderweitig in 3D genießen zu dürfen, reiche ich ein entsprechendes Review in einem separaten Blog nach.

Der Ton ist gut und die Dialoge sind verständlich, die Tonspur klingt aber auch ein wenig gealtert. Der deutsche Ton liegt analog der anderen Titel der Monsters Collection als DTS Digital Surround 2.0 Mono Track vor.

Die Ausstattung bietet eine interessante Featurette sowie einen Audiokommentar zum Film. Zudem ist ebenfalls ein Feature zum Jubiläum der Universal Studios sowie die Trailer diverser Fortsetzungen der Kreaturenreihe enthalten. Ein besonderes Highlight ist natürlich die enthaltene 3D Fassung.

Meine Bewertung:

  Der Schrecken vom Amazonas
Story 7 / 10
Bild 7 / 10
Ton 5 / 10
Extras 9 / 10
 
Ich hoffe, euch hat auch dieser Horrorklassiker Blog gefallen. Ein Titel steht noch aus, mit dem wir uns das nächste Mal zum ersten Mal in die Welt des Farbfilmes begeben.

Wir lesen uns.



Monsters Collection Blogs:
Der Wolfsmensch (1941)
 
"Fighting against superstition is as hard as fighting against Satan himself."

Die Universal Monsters Collection bietet eine erstklassige Auswahl klassischer Monsterikonen. In meinem heutigen Blog möchte ich für euch Lon Chaney Juniors ersten Auftritt als Der Wolfmensch besprechen.



Larry Talbot kehrt nach dem Tod seines Bruders nach Wales zurück, da ihn sein Vater auf seine zukünftige Rolle als Gutsherr von Tablbot Castle vorbereiten mcöhte. Bei der Reparatur des Observatoriums seines Vaters bemerkt er zufällig die schöne Antiquitätenhändlerin Gwen und besucht sie in ihrem Laden. Er kauft einen Gehstock mit Silberknauf und verabredet sich mit ihr. Am Abend gehen sie gemeinsam mit Gwens Freundin Jenny in einem Waldstück spazieren und treffen auf ein Zigeunerlager. Jenny lässt sich vom Zigeuner Bela aus der Hand lesen. Als dieser in ihrer Handfläche ein Pentagramm sieht, scheucht er sie erschrocken weg. Kurz darauf wird Jenny von einem Wolf angefallen. Larry hört ihre Schreie und eilt zur Hilfe. Dem Tier gelingt es, Larry in die Brust zu beißen bevor er das Tier mit seinem Gehstock erschlägt. Als die Polizei den Tatort untersucht, findet sie jedoch nur einen toten Zigeuner und verdächtigen Larry des Mordes.

"Even a man who is pure in heart
And say his prayers by night
May become a wolf when the wolfbane blooms
And the autumn moon is bright."


Larry Talbot ist verwirrt und kann nicht glauben, dass er einen Menschen ermordet haben sol, daher besucht er Bela auf seinem Totenbett. Die alte Zigeunerin Maleva offenbart ihm dort, dass Bela unter dem Fluch des Werwolfes litt. Der Fluch sei durch den Biss nun auf Larry übergegangen. Sie schenkt ihm zudem ein Amulett, welches ihn vielleicht beschützen kann, Larry tut die Erklärungen der Zigeunerin jedoch als Geschwätz ab und schenkt Gwen das Schmuckstück. Als Larry sich komisch fühlt, begibt sich nach Hause und verwandelt sich dort in einen Werwolf. Er durchstreift in seinem transformierten Körper den Wald, findet auf dem Friedhof den Totengräber und bringt ihn um. Als er zu Hause in seinem Bett erwacht und die Spuren auf dem Fensterbrett entdeckt, ahnt er, dass er tatsächlich zum Werwolf geworden ist.

Die mit der Legende des Werwolfes vertrauten Dorfbewohner beginnen, Larry zu verdächtigen, der Werwolf zu sein und formen eine Bürgerwehr, um ihn zu töten. Als er sich wieder in den Werwolf verwandelt, tappt er in eine für ihn aufgestellte Bärenfalle. Nachdem er sich zurückverwandelt, befreit ihn glücklicherweise Maleva aus der misslichen Lage. Larrys Vater Sir John will noch immer nichts vom Fluch des Werwolfes wissen, fürchtet aber sein Sohn könnte unter einer Form der Schizofrenie leiden und nimmt daher doch Larrys Spazierstock an sich, mit dem er sich gegen die Bestie verteidigen soll. Als Larry sich wieder verwandelt, versucht er Gwen anzufallen, doch Sir John rettet die Frau und erschlägt den Werwolf mit dem Silberknauf des Stockes.



Der Wolfsmensch ist der große Durchbruch von Lon Chaney Jr., der Sohn des Mannes mit den 1000 Gesichtern, dem Stummfilmstar Lon Chaney senior. Er verkörperte den Wolfsmenschen in allen kommenden Fortsetzungen. Die hervorragende Maske des Monsters stammt mal wieder aus der Hand des unvergleichlichen Jack Pierce, der hauptsächlich mit Yak-Haaren und einer Gummischnauze die Verwandlung zum Wolfsmenschen kreierte und dafür sorgte, dass die Ausdrucksmöglichkeiten der Darstellers durch die Maske kaum Einschränkungen unterlag. Die Maske war aufwändig und benötigte sechs Stunden Vorbereitungszeit, das Abschminken dauerte zusätzliche drei Stunden. Ein weiteres Highlight ist die Besetzung weiterer Horrorfilmstars in Nebenrollen. Bela Lugosi gibt den Zigeuner Bela und Claude Rains übernimmt die Rolle des Sir John Talbot. Weiter nennenswert ist die großartige Maria Ouspenskaya in ihrer Paraderolle als alte Zigeunerin Maleva.



Das Bild zum Wolfsmenschen hat mir sehr gut gefallen. Die Aufnahmen bestechen durch eine gute Schärfe und eine überzeugende Detailzeichnung. In einigen nebeligen Aufnahmen nimmt die Schärfe wegen der Aufnahmenbedingungen verständlicherweise leicht ab. Das Filmkorn bleibt angenehm unaufdringlich. Kleine Auffälligkeit sind vereinzelte Bildverschmutzungen und minimale feine Kratzer auf dem Master. Sie können den positiven Bildeindruck jedoch kaum schmälern und fallen praktisch nicht ins Gewicht.

Wie alle bisher besprochenen Titel verfügt Der Wolfsmensch über eine deutsche DTS Digital Surround 2.0 Mono Tonspur. Der Ton ist klar und verständlich, ihm haften allerdings auch ein wenig die Jahre seiner Aufnahme an. Außerdem ist mir aufgefallen, dass eine Dialogszene nachsynchronisiert wurde, der Grund ist mir jedoch nicht bekannt.

Die Ausstattung ist gewohnt umfangreich und bietet einige interessante Featurettes sowie einen Audiokommentar zum Klassiker.

Meine Bewertung:

  Der Wolfsmensch
Story    8 / 10
Bild 8,5 / 10
Ton    5 / 10
Extras    8 / 10
 
Ich hoffe, ich konnte euch erneut einen interessanten Blick auf einen Horrorklassiker der Universal Studios bieten. Wir befinden uns praktisch auf der Zielgeraden, noch zwei Titel aus der Monsters Collection stehen aus.

Wir lesen uns.




Der Killer - Uncut

In meinem heutigen Close Up möchte ich für euch das NSM Mediabook zu Der Killer besprechen. Der Film heißt im Originaltitel Skeleton Lake, ist aber auch alternativ unter dem Namen Battleground erschienen. Der österreichische Import ist mit einer Auflage von 1000 Exemplaren streng limitiert.

       

Eine Gruppe Bankräuber hat den großen Coup gelandet und stolze 3,2 Millionen Dollar erbeutet. Da sie bei ihrem Raubzug einen Polizisten erschossen haben, verkompliziert sich ihre Flucht, so dass sie erst einmal in einer Hütte in einem Waldstück Unterschlupf finden. Die Stimmung ist gereizt und der Schuldige am Schlamassel des toten Polizisten wird erschossen und verscharrt. Als am nächste Morgen der Pick-Up der Bande und die Leiche verschwunden sind, ziehen sie mismutig durch den Wald. Dort finden sie ein verstörtes Mädchen, das berichtet, dass ein Killer durch die Wälder zieht und sie auf der Flucht ist. Während dessen wird bereits ein Mitglied der Bande von tödlichen Pfeilen durchbohrt. In den Wäldern lebt ein verrückter Vietnam Veteran, der die Mitglieder der Gruppe einen nach dem anderen jagt und tötet.

Die Geschichte erinnert ein wenig an Predator ohne Außerirdische, zumal der Killer eines seiner Opfer enthauptet, um ihm danach die Haut vom Schädel zu schälen. Die blutigen und handgemachten Gore Effekte sind ein echter Pluspunkt des Filmes, genauso wie das überzeugende Schauspiel von Hugh Lambe als irren Veteran. Die Kulisse des Waldes bietet zudem eine tolle Jagdatmosphäre. Hier hört es aber auch schon auf. Die Charaktere sind ungefähr genauso flach wie ihre Dialoge und so austauschbar wie sie ermordet werden. Was bleibt ist solide Actionkost ohne besondere Akzente.



Das NSM Mediabook hat in etwa das Format einer DVD Hülle, ist jedoch nur halb so breit. Das Artwork ist matt und sieht wirklich gut aus. Es enthält eine schönes Booklet mit Bildern, Informationen und einem Schnittbericht zum Film, allerdings ist das Papier des Booklets recht dünn und die Verklebung mit dem Mediabook wirkt leider nicht sehr hochwertig. Für das dünne Format sind eine Blu-ray und eine DVD mit dem Hauptfilm in einem Stecksystem auf einer Seite des Mediabooks befestigt. Als Bonusmaterial befinden sich leider nur ein deutscher und ein englischer Trailer auf den Discs. Wie ich bereits zum Mediabook zu "Im Augenblick der Angst" schrieb, bevorzuge ich klar das klassische Mediabook Format in der Qualität der Capelight Pictures Veröffentlichungen, da das dünnere Format leider einen weniger wertigen Eindruck macht.



Zu Bild und Ton kann man zum Release kaum etwas schreiben, da die technischen Werte wirklich tadellos umgesetzt sind. Das Bild ist scharf, detailliert und wirkt natürlich. Der deutsche DTS-HD Master Audio 7.1 Track klingt dynamisch und klar.

Der Killer ist ein solider Genre Eintrag und bietet ein paar anständige handgemachte Splatterszenen, genauso hebt er sich aber nicht sonderlich von der üblichen Genre Kost ab, daher bin ich mir nicht sicher, ob ich den stattlichen Preis des Mediabook Imports tatsächlich gezahlt hätte, hätte ich den Film vorher gekannt. Die vorliegende Veröffentlichung bietet allerdings auch die einzige ungeschnittene deutschsprachige Fassung des Filmes. Ob diese den Erwerb rechtfertigt, muss jeder selbst entscheiden, Fans können in jedem Fall bedenkenlos zugreifen.

Ich hoffe, mein Close Up hat euch gefallen. Wie immer freue ich mich besonders über eure Meinung zu meinem Blog oder dem besprochenen Titel, also schreibt mir gerne einen Kommentar.

Wir lesen uns.

Der Unsichtbare (1933)

"An invisible man can rule the world. No one will see him come, no one will see him go."
 
Die Monsters Collection zum Jubiläum von Universal bannt eine spannende Auswahl von echten Horrorikonen zum ersten Mal auf Blu-ray. Regisseur James Whale hat sich mit Der Unsichtbare der berühmten Romanfigur von H. G. Wells angenommen.


Ein mysteriösen Mann, vermummt in Bandagen und seine Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille verbergend, quartiert sich an einem stürmischen Winterabend in ein Gasthaus ein. Es handelt sich um den jungen Wissenschaftler Dr. Griffin, der die Zurückgezogenheit sucht, um ein Gegenmittel für ein Unsichtbarkeitsserum sucht , welches er im Selbstversuch getestet hat.

Die Dorfbewohner stehen der seltsamen Erscheinung des Gastes misstrauisch gegenüber. Als er mit seiner Miete in Verzug gerät, eskaliert die Situation und Griffin wirft den Wirt gewaltsam aus seinem Zimmer. Der Verhaftung des Dorfpolizisten entzieht er sich, in dem er seine Unsichtbarkeit zu erkennen gibt und flieht. In Folge des Zwischenfalles wird die Dorfgemeinschaft von einer Polizei Einheit untersucht, aber vom zuständigen Beamten nicht ernst genommen. Da Griffin sich herabgesetzt fühlt, erwürgt er den Beamten und stellt erneut seine Macht dar.

Es zeigt sich, dass das Unsichtbarkeitsserum eine schreckliche Nebenwirkung hat. Es führt zum Wahnsinn und verändert den Charakter des Unsichtbaren zum Bösen hin. Vom Größenwahn gepackt, terrorisiert Griffin die Welt mit weiteren Morden und verursacht sogar ein Zugunglück, in dem hunderte Menschen sterben. Er glaubt, letztlich würde ihm durch seine Terrorherrschaft die Welt zu Füßen liegen. Sein Ende besiegeln die Fußspuren, welche er im Schnee hinterlässt und ihn so zu erkennen geben.


Mit Claude Rains betritt ein neuer Star die Bühne der Universal Horrorklassiker. Ursprünglich war nicht Rains sondern Karloff für die Rolle des Unsichtbaren vorgesehen, zum Zeitpunkt des Drehs hatte sich Karloff jedoch mit dem Studio überworfen, so dass er die Rolle ablehnte. Letztlich bestand Regisseur James Whale entgegen den Wünschen des Studios auf den Bühnendarsteller Rains, der als Schauspieler zwar relativ unbeholfen agierte, jedoch durch seine ausdrucksstarke Stimme überzeugte. Da der Unsichtbare in vielen Szenen nur durch seine Stimme in Erscheinung tritt, konnte sich Whale mit seiner Wahl durchsetzen. Obwohl Claude Rains Gesicht erst am Ende des Filmes tatsächlich gezeigt wird, führte ihn seine eindrucksvolle Stimme zu seinem Durchbruch in Hollywood und bewies das gute Gespür des Regisseurs.

Ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg des Filmes sind die großartigen Special Effects von John P. Fulton. Zum einen erzeugte er durch tolle Aufnahmen des teilweise unsichtbaren Helden, in denen beispielsweise nur ein Hemd oder nur eine Hose für den Zuschauer sichtbar agierte, auch wenn heute anhand der abnehmenden Aufnahmequalität erkennbar ist, dass hier getrickst wurde. Deutlich eindrucksvoller sind die Aufnahmen, in der der Unsichtbare vollständig verschwunden ist und mit Gegenständen um ihn herum interagiert. Die Trickaufnahmen bleiben selbst mit einem High Definition Bild absolut realistisch und offenbaren keinerlei Drähte oder ähnlich offensichtliche Maßnahmen.


Das Bild zeigt eine ausgezeichnete Schärfe und ist sehr detailliert. Das Filmkorn bleibt angenehm zurückhaltend. Schäden am Bildmaster sind nicht zu erkennen. Wie bereits bei Die Mumie zeigt sich teilweise bei den Szenenübergängen für einen Sekundenbruchteil ein stärkeres Rauschen. Während der Special Effekt Aufnahmen, in denen der Unsichtbare nur einzelne Kleidungsstücke trägt, nimmt die Bildschärfe etwas ab und es zeigt sich teilweise ein leichtes und teilweise sogar ein stärkeres Bildflackern.

Der DTS Digital Surround 2.0 Mono Ton klingt klar und zeichnet sich durch eine sehr gute Sprachverständlichkeit aus. Im Rahmen seiner Möglichkeiten ist der deutsche Ton tadellos. Der englische Originalton liegt als DTS-HD Master Audio 2.0 Mono Track vor und ist alleine wegen der charakteristischen Stimme von Claude Rains wirklich hörenswert.

Die Ausstattung ist vergleichsweise etwas zu überschaubar ausgefallen. Neben einem Featurette liegen ein Audiokommentar und Setfotos vor. Hinzu kommt ein obligatorisches Featurette zum 100-jährigen Jubiläum der Universal Studios.
 
Meine Bewertung:
 
  Der Unsichtbare
Story 8 / 10
Bild 8 / 10
Ton 6 / 10
Extras 5 / 10
 
Ich hoffe, ich konnte euch erneut Geschmack auf einen Horrorklassiker der Universal Studios machen. Wir lesen uns.
 

 
Die Mumie (1932)

"
Anck-Es-En-Amon, my love has lastet longer than the temples of our gods. No man ever suffered as I did for you."

Es geht weiter auf der Reise zu den Horrorikonen der Universal Monsters Collection. Ich möchte mich heute einem weiteren Titel mit der Hollywoodlegende Boris Karloff in der Hauptrolle widmen, daher bespreche ich Die Mumie für euch.


Im Zeitalter der Pharaonen beging der Hohepriester Im-Ho-Tep einen schweren Frevel gegen die altägyptischen Götter. Nach dem Tod der Prinzessin Anck-Es-En-Amon, der Tochter des Pharaos, versuchte der Hohepriester seine heimliche Geliebte mit Hilfe der heiligen Schriftrolle der Isis wieder von den Toten zu erwecken. Um ihn für dieses Vergehen zu bestrafen, lies der Pharao Im-Ho-Tep zu ewiger Verdammnis verfluchen und lebendig mumifizieren.

Im Jahre 1922 wird der Sarkophag Im-Ho-Teps sowie die Schriftrolle von einer britischen Expedition unter der Leitung von Sir Joseph Whemple entdeckt. Als sein Assistent beim Versuch die Schriftrolle zu übersetzen einige Abschnitte laut ausspricht, erwacht die Mumie Im-Ho-Teps zu neuem Leben, stiehlt die Schriftrolle und verschwindet. Der Assistent verfällt dem Wahnsinn.

Zehn Jahre später wird dank der Hilfe des Ägypters Ardath Bey - die Mumie hat inzwischen Menschengestalt angenommen - durch die Expedition des Archäologen Frank Whemple die Grabkammer von Anck-Es-En-Amon entdeckt und dem Museum in Kairo übergeben. Erfolglos versucht Bey seine mumifizierte Geliebten zum Leben zu erwecken bis er zufällig Helen Grosvenor kennenlernt, in der er die Reinkarnation der Prinzessin zu erkennen glaubt. Um mit ihr die Ewigkeit zu verbringen, plant er sie zu töten, um sie mit der Isis-Schriftrolle wieder auferstehen zu lassen. Er entführt Helen in das Museum und erweckt die Seele der verstorbenen Pharaonentocher in ihrem Körper. Doch Anck-Es-En-Amon möchte nicht sterben und bittet die Göttin Isis um ihren Beistand. Glücklicherweise erhört die Göttin den Ruf ihrer Priesterin und lässt die Mumie sowie der Schriftrolle in Flammen aufgehen.
 

Boris Karloff überzeugt erneut mit seinem hervorragenden Schauspiel in Die Mumie und verleiht seinem Monster neben dem Schrecken die Verletzlichkeit einer über die Jahrtausende schmachtenden unerreichten Liebe. Karloff ist interessanterweise nur für eine kurze Eröffnungsszene in der Maske der Mumie zu sehen. Das aufwändige Make-Up von Jack Pierce erforderte 8 Stunden Vorbereitungszeit und war auf Grund der zur Verfügung stehenden Materialen sehr starr. Sie ermöglichte es Karloff nicht einmal mehr zu sprechen und ist in Anbetracht der damaligen Möglichkeiten ein echtes Meisterwerk. 

Das Blu-ray Bild zeigt das bisher beste High Definition Ergebnis und überzeugt durch eine hohe Detailschärfe. Das Filmkorn bleibt sehr zurückhaltend. In einigen kurzen Außenaufnahmen ist ein leichtes Flackern des Bildes wahrzunehmen, teilweise nimmt die Schärfe etwas ab. Ich denke, das Flackern ist den erschwerten Aufnahmebedinungen außerhalb des Studios geschuldet. Zudem ist vereinzelt in Szenenübergängen für einen Sekundenbruchteil ein etwas stärkeres Rauschen zu erkennen. Es ist davon auszugehen, dass in den Übergängen die Restaurierung des Bildes nicht vollständig möglich war.


Der deutsche DTS Digital Surround 2.0 Mono Track klingt natürlich und zeichnet sich durch eine hohe Sprachverständlichkeit aus. Während des kompletten Films ist jedoch ein leicht hörbares Grundrauschen zu hören. Der Soundtrack klingt gut, nur im Vorspann tönt die Musik etwas dröhnend.

Die Ausstattung der Blu-ray ist mit einige Hintergrund Featurettes, Trailern und Audiokommentare recht umfangreich und sollte jeden Fan erfreuen.
 
Meine Bewertung:

  Die Mumie
Story  10 / 10
Bild 8,5 / 10
Ton    4 / 10
Extras    8 / 10

Ich hoffe, mein vierter Ausflug in die Welt der Universal Monster hat euch gefallen und meine anhaltende Begeisterung kann euch vielleicht überzeugen, ebenfalls mal einen Blick auf die sehenswerten Klassiker zu werfen.

Wir lesen uns.


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