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Die grobe Handlungsbeschreibung von Attack the Block - Aliens landen in London, und eine Jugendgang nimmt sich ihrer an - sorgte für einen Blindkauf des schick geratenen Steelbooks. Ob der Film dem ersten Bauchgefühl folgen kann, oder ob die Impressionen aus der britischen Großstadt doch nicht kompatibel mit dem deutschen Geschmack sind - das klärt der Review.



Der Film kann als Steelbook (Fotos siehe Ende des Beitrags) oder als Amaray erworben werden.


Story:
Besonders viel hatte ich nicht über "Attack the Block" gelesen oder gehört, trotzdem durfte das Steelbook als Blindkauf Einzug ins Regal halten. Mit markigen Sprüchen konnte der Film durchaus punkten: "Outer Space versus Inner City" und "Diese Jungs sind unsere erste Verteidigungslinie" beschreiben ganz gut was passiert, wenn Aliens auf eine londoner Jugendgang treffen.
Der Film beginnt, wie die Jugendgang eine Passantin ausraubt, nur um danach direkt mit dem vom Himmel fallenden Alien konfrontiert zu werden. Das Ding greift an, die Jugendlichen hauen zurück, und das Alien ist passé. Doch das ist erst der Anfang, als noch weitere "Meteoriten" mit deutlich größeren Aliens vom Himmel fallen... Die Geschichte ist rasant erzählt und bietet gezielt eingestreute Schock- und Gore-Elemente. Wer es bis zum Ende des Films schafft bleibt bis zuletzt offen, der Bodycount ist schon recht hoch. Obwohl der Film ein reinrassiger SciFi-Schocker ist blitzen doch hin und wieder auch Comedy- und sogar Drama-Elemente durch. Vor allem Letztere üben pointiert Sozialkritik an den Wohnsilos aus, in denen die Jugendlichen wohnen.
Die Darsteller geben durch die Bank eine mehr als ordentliche Leistung ab. Vor allem die Jugendlichen können mit ihrer natürlichen, ungezwungenen Art überzeugen. Auch das Setting, der "Block", ist sehr realistisch dargestellt. Also alles prima? Nicht unbedingt. Wer hier eine 100%ige Alien-Kloppe erwartet, der wird zu weiten Teilen auch bedient werden, jedoch ist die britische Herangehensweise gewöhnungsbedürftig. Gerade die Durchzeichnung mit den Drama-Elementen lenkt immer wieder leicht vom Thema ab. Die Hinweise auf die zwei Seiten der Jugendgang - einerseits die Überfälle zu Beginn, andererseits das Beschützen und Verteidigen des Blocks und seiner Bewohner zum Ende hin - sind zwar geschickt gesetzt, lenken aber immer wieder von der Haupthandlung ab. Sicher, solche Hinweise sind gerade von einem britischen Autor und Regisseur, in einem britischen Film für ein britisches Publikum wichtig, können aber vom internationalen Zuschauer nur bedingt aufgenommen und verarbeitet werden.
Unter Strich bleibt aber ein guter SciFi-Alien-Film zurück, der sogar mit einer guten Begründung für das Verhalten der Aliens aufwarten kann. Der Showdown ist groß und bombastisch und führt ein gutes Stück Unterhaltung zum verdienten Abschluss.
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton sogar in DTS-HD MA 7.1. Beide Tonspuren bieten ordentlich Wumms und liefern gute Unterhaltung über das gesamte Spektrum. Die Surround-Abmischung ist gut gelungen, mit gezielten Effekten von allen Seiten und gut verständlichen Dialogen aus dem Center. Doch obacht: die britischen Jungdarsteller haben im O-Ton durch das Drehbuch einen heftigen londoner Dialekt in den Mund gelegt bekommen, ohne die - Gott sei Dank vorhandenen - englischen Untertitel ist das Verständnis manchmal mehr als schwer. Die deutsche Synchro kann als sehr gut gelungen bezeichnet werden, der Slang ist zwar nicht so heftig wie im O-Ton, trifft aber den Nerv der Zeit.
Aus technischer Sicht spricht nichts gegen die Topnote, über beide Tonspuren hinweg.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild bietet durchweg eine sehr gute Qualität mit vielen Details. Auch bei schnellen Bewegungen ist kaum ein Qualitätseinbruch zu verzeichnen. Nur hin und wieder sieht man dem Film an, das er kein großes Hollywood-Budget hatte. Die eine oder andere Nachtszene wirkt grieselig, oder Details gehen verloren. Im Großen und Ganzen aber ein durchaus vorzeigbares HD-Bild.
Punkte: 4/5

Extras:
Bei den Extras wurde nicht gespart, und diese kleine, preisbewußte, britische Produktion schmeisst einen riesigen Batzen an Bonusmaterial auf die Scheibe mit drauf. Gleich drei Audiokommentare in unterschiedlicher Besetzung werfen einen umfangreichen Blick auf den Film. In der Bonus-Sektion können sechs Filmchen angesteuert werden, von denen bereits der erste 59 Minuten läuft und einen Großteil der Entstehung des Films abdeckt. Ein weiteres Filmchen mit Schwerpunkt auf den Aliens läuft 20 Minuten. Die restlichen vier Filmchen summieren sich dann noch auf 13 Minuten. Alle sechs Filmchen bieten interessante Informationen, lassen Crew und Darsteller zu Wort kommen, werfen einen Blick hinter die Kulissen, erläutern die Tricks und Special Effects... und liegen sogar noch in HD vor. Kurzum: mit dieser Menge und Qualität an Bonusmaterial hat sich das Filmchen ohne Einschränkung die Topnote verdient.
Punkte: 5/5

Fazit:
Was für eine interessante Veröffentlichung! Der Film kann mit leichten Abstrichen über weite Strecken sehr gut unterhalten, das Bild kann auch überzeugen, und Ton und Extras sind sogar sehr gut gelungen. Ich selber bin noch am Überlegen, ob das Steelbook im Regal stehen bleiben darf, spreche aber auf alle Fälle eine Empfehlung aus, sowohl inhaltlicher als auch technischer Natur. ;)

Kaufpreis:
20 Euro (neuwertig) über eBay ; mehr als 15 Euro… äh… Dublonen hat mich dieses Steelbook gekostet, was damals ein extrem guter Preis war; mittlerweile war das gute Stück schon in zahlreichen Amazon-Aktionen für um die 10 Euro zu haben… naja… auch sowas passiert dem Steelbook-Sammler, das muss dann mit Fassung getragen werden :P



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Auf Tucker & Dale vs Evil hatte ich schon lange ein Auge geworfen. Der Film hatte es sich auf der Ausleihen-Liste bequem gemacht, als ein Angebot von Amazon herein flatterte. Zu einem guten Preis wurde das Steelbook ins heimische Regal befördert. Hinterwäldler gegen Teenies, aber umgekehrt - kann der Film seiner Prämisse folgen? Das klärt der folgende Review.



Der Film steht als Steelbook (Fotos siehe am Ende des Beitrags) und als Amaray in den Regalen.


Story:
Ab und an dürfen auch wüste Serienkiller ihr Unwesen in meinem Heimkino treiben, und haufenweise Teenies über die Klinge springen lassen. Dauerhafte Freude machen mir Filme wie "Scream" oder "I know what you did last summer" nicht, aber für einen unterhaltsamen Filmabend ist immer gesorgt. Da lockte "Tucker & Dale vs Evil": Was, wenn die Geschichte aus der Sicht der (unschuldigen!) Hinterwäldler erzählt wird, und die Teenies sich selber (oder sich untereinander) mehr oder weniger versehentlich gegenseitig über den Jordan schicken? Das klang nach viel Spass...
... der auch ganz gut geliefert wird. Zu verdanken ist das den charismatischen Hauptdarstellern Tyler Labine und Alan Tudyk, welche die beiden Rednecks in charmant-unschuldig-verletzlicher Art mimmen. Im krassen Gegenzug zu den beiden werden die Gruppe an Jugendlichen porträtiert: überheblich, gewaltbereich, sexbesessen und angetrunken. Die einzelnen Darsteller bleiben jetzt nicht besonders im Gedächtnis, die Art und Weise ihres unglaublichen Ablebens schon eher. Ein Freak-Unfall reiht sich an den nächsten und dezimiert die Gruppe der Teens dramatisch schnell, was natürlich den Hinterwäldlern in die Schuhe geschoben wird.
Das Konzept funktioniert erstaunlich lange, bis die Erzählung kurz vor Schluss umschwenkt, und mit einem interessanten Schluss endet. Unterhaltsam war der Film allemal, witzig und frech dazu auch noch. Das Drehbuch hat auch seine schwachen Momente, in denen die Geschichte zu hart in die Kurve geht oder schlichtweg zu albern wirkt. Für einen Abend war der Film ganz nett, ein Meisterwerk kann hier aber nicht erwartet werden.
Punkte: 3/5

Ton:
Beide Tonspuren liegen in DTS-HD MA 5.1 vor, und haben einen guten räumlichen Klang. Gezielt werden Akzente auf die Surround-Boxen gelegt. Dennoch wirken beide Spuren irgendwie saftlos, ich hätte mehr Klangvolumen erwartet. Keine Frage, ein guter, manchmal sogar sehr guter Ton, aber nicht herausragend.
Punkte: 4/5

Bild:
Auch beim Bild müssen Abstriche gemacht werden. Zu sehr ist dem Material sein Independent-Ursprung anzusehen. Das letzte bißchen an Klarheit, Schärfe und Detailsreichtum fehlt, auch Farbgebung und Bildausschnitt sind nicht immer optimal gewählt, aber vielleicht ist das ja Absicht. Die BluRay bietet ein gutes Bild, definitiv HD-würdig, aber mit deutlichem Abstand zu Referenzmaterial.
Punkte: 4/5

Extras:
Das einzige Bonus-Filmchen ist ein Making-Of mit 12 Minuten Laufzeit. Als wäre das nicht schon schlecht genug, hat das Filmchen eine grottige Qualität und bietet kaum Mehrinformationen. Chance vertan, leider durchgefallen.
Punkte: 1,5/5

Fazit:
So charmant die Idee eines umgedrehten Slasher-Films auch ist: sie hat mir nur bedingt gefallen. Drehbuch und schauspielerische Leistung sind in Summe durchschnittlich bis gut, Bild und Ton landen auch bei gut, das Bonusmaterial ist fast nicht existent. So schick das Steelbook mitsamt A3-Poster und zusätzlicher DVD auch ist: es wird das heimische Filmregal wieder verlassen müssen.

Kaufpreis:
12 Euro (neu) bei Amazon


Vorder- und Rückseite:
 

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Beiliegendes Poster (A3):

 





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"Aber so sind sie besser vor Zombies geschützt!"
Ausreden eines nicht-diagnostizierten Steelbook-Junkies

Oder: Nachgekauft, ausgetauscht, verscherbelt – Drama im Filmregal
Teil ZWEI


Hallo liebe Film- und Verpackungsfreunde,

willkommen zurück, hier in der Diagnose-Anstalt für Blechbüchsen-Verrückte (aka "Steelbooks").

Bevor wir uns auf die guten Stücke stürzen, hier nochmals die Zusammenfassung aus den bisherigen Beiträgen dieser Serie:
  • Ja, ich mag Steelbooks. Sehr sogar. Auf BluRay noch mehr als noch zu DVD-Zeiten. Ich kaufe Steelbooks, wenn mir der Film gefällt und/oder das Artwork überzeugend ist und/oder der Preis stimmt.
  • Und ja, ich kaufe Filme auch ein zweites Mal, wenn ein schickes Steelbook dabei herausspringt.
Hier zur Erinnerung die drei Kategorien meiner Zweitkäufe:
  • Kategorie 1: Fehlkauf aufgrund schlampiger Information meinerseits im Vorfeld erzwingen Zweitkauf (z.B. aufgrund besseren Bonusmaterials).
  • Kategorie 2: Tausche A gegen S, also schnödes Amaray gegen schickes Steelbook (Plastik wird ohne Umwege gegen Stahl ersetzt).
  • Kategorie 3: Mische A mit S, also übernehme Teil-/Komplettumfänge der Amaray (weil besser ausgestattet) in ein deutlich schickeres (aber schlechter ausgestattetes) Steelbook (Tausch mit Umwegen/Planung/Neufindung).

Und nun zu den aktuellen Zweit-/Nachkäufen, die ich euch in diesem Blog-Beitrag vorstellen möchte:

#1: Iron Man (UK Import)

Vor einiger Zeit hatte ich einen Blog-Beitrag geschrieben, was ich denn gerne für Veröffentlichungen in meinem Regal stehen hätte. In diesem korrekterweise als "Bettel-Blog" bezeichneten Beitrag hatte auch Iron Man einen festen Platz (Review der deutschen Amaray hier). Ich wünschte mir, dass Concorde irgendetwas mit ihrer Lizenz machen würde. Doch passiert ist lange nichts.
Da bin ich selber irgendwann aktiv geworden. Und habe meine Schmerzgrenze hochgesetzt. Und bin auf die Jagd nach dem UK-Steelbook gegangen. Denn das ist, so finde ich, richtig schick geworden. Bei Preisen um die 100 Euro wollte ich nicht zuschlagen, aber ich behielt den Markt im Auge.
Da fing ich ein Angebot ein, was ich für mehr als fair erachtete: die UK-Steelbooks zu Teil 1 und Teil 2 von Iron Man, für zusammen 100 Euro. Das Angebot stand hier auf unserer Seite im Marktplatz. Wirklich lange überlegen musste ich nicht, und habe zugeschlagen.
Der Deal ging perfekt über die Bühne und die beiden Blechbüchsen stehen seither stolz in meinem Regal. Nun aber wurde die Verschmelzung durchgezogen, der Tausch der Kategorie 3 durchgeführt. Die deutsche BluRay wandert in das Steelbook, und die britische BluRay wird in der deutschen Amaray Platz nehmen, um dann bei eBay angepriesen zu werden.

Doch zuvor noch ein Kurzreview zum UK-Steelbook mitsamt Fotos:

Story: Identisch zur DE-Amaray. Punkte: 5/5
Ton: Besitzt die deutsche BluRay eine englische Tonspur in DTS-HD MA 5.1, so ist es bei der UK-BluRay eine Tonspur in Dolby TrueHD 5.1. Was das zu bedeuten hat? Beides sind verlustfreie HD-Spuren von unterschiedlichen Format-Herstellern – mehr nicht. Beide Tonspuren klingen jederzeit absolut überzeugend, ein Nachteil war zu keinem Zeitpunkt auszumachen. Klangvolumen, Abmischung und Dynamik stimmen jederzeit. Punkte: 5/5
Bild: Identisch zur DE-Amaray. Punkte: 5/5
Extras: Virtuelle Vorstellung einiger Rüstungsmodelle (z.B. Mark I, Mark II, Mark III) mit Textinformationen in der "Hall of Armor". Ein Feature über die Comicvorlage "The Invincible Iron Man" (47 Minuten). Entfernte/Erweitere Szenen mit 24 Minuten Laufzeit. Der Umfang ist sehr übersichtlich, aber interessant. Die deutsche BluRay hatte deutlich mehr zu bieten, so reicht es leider nicht zur Topnote. Punkte: 2/5
Kaufpreis: 50 Euro (neuwertig) hier über den Marktplatz
Ein Hinweis noch: Diese Scheibe ist identisch mit der BluRay aus der US-Avengers-Box, in der alle Filme der Phase One enthalten sind ("Marvel Cinematic Universe: Phase One - Avengers Assembled", Review und Unboxing)



Vorder- und Rückseite:

  

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#2: Iron Man 2 (UK Import)

Den wollte ich eigentlich gar nicht als Steelbook haben, war ich doch mit der deutschen Amaray ganz zufrieden (Review im Rahmen der Reihe "Prepare for The Avengers" hier nachzulesen). Da diese Blechbüche im 2-für-100 Angebot aber enthalten war habe ich mich schnell schlau gelesen. OK, Iron Man im Modell "Mark V" ist vorne auf dem Cover zu sehen. Gut, das Modell hat dir ja von Sekunde 1 an, als es zum ersten Mal im Film aufgetaucht ist, gefallen. Und hintendrauf ist War Machine in einer Nonchalant-Pose dargestellt… oh Mann, ich brauche dieses Steelbook! *klick* Doppelangebot gekauft.
So kam ich wie die Jungfrau zum Kinde, nach erfolgreicher Abwicklung lagen beide Schmuckstückchen vor mir. Dieses Steelbook zu Iron Man 2 habe ich richtig zu schätzen gelernt, denn die Außenansichten sind fantastisch, und durch die Prägung wirkt die Dose sehr elegant.
Achja, mit Erscheinen des dritten Teils auf BluRay hat Concorde ein Dreier-Steelbook nachgeschoben. Das Frontdesign orientiert sich ein wenig am UK-Steelbook von Teil eins. Einen Kaufreiz kann Concorde damit bei mir aber nicht wecken – sorry Jungs, da habt ihr zu lange gewartet, ich habe mir mittlerweile auf andere Weise den Steel-Kick geholt. ;)
Wie bereits bei Teil 1 beschrieben fand nun auch bei Teil 2 die Verschmelzung statt: Die DE-BluRay wanderte ins UK-Steelbook, und umgekehrt (Tausch der Kategorie 3).

Und nun zum Kurzreview und den Fotos des UK-Steelbooks:

Story: Identisch zur DE-Amaray. Punkte: 4/5
Ton: Die englische Tonspur der UK-Scheibe ist identisch zur Tonspur der DE-Scheibe und hat daher mit den gleichen Unvollkommenheiten an den gleichen Stellen zu kämpfen. Mal stört eine zu brummige Tonlage, mal eine zu unausgewogene Surround-Abmischung. Irgendwie haben sie diese Tonspur bei der Zusammenstellung nicht so richtig erwischt… Immerhin ist noch eine Audio-Deskription, also eine Filmbeschreibung für blinde Zuschauer, mit dabei, was die Endnote um einen halben Punkt anhebt. Punkte: 4.5/5
Bild: Identisch zur DE-Amaray. Punkte: 5/5
Extras: Ein Audiokommentar des Regisseurs liegt bei. Der "S.H.I.E.L.D. Data Vault" wartet darauf, erkundet zu werden; diese Bibliothek bietet Filmschnipsel, die mit zusätzlichen Informationen in Text und Bild erweitert wurden. Eine Darstellung dieser Informationen ist auch parallel im Film als anwählbarer Info-Track möglich. Abseits der Filmschnipsel hat der Data Vault noch weitere Informationen in Form von Texttafeln und Bildern parat. So nebenbei will er auch die erste Version einer "Avengers"-Datenbank sein, der alle verfügbaren Informationen aus den ersten drei Filmen (Iron Man 1, Der unglaubliche Hulk, Iron Man 2) zusammengefasst darstellt. Winzige Informationsschnipsel zu den noch kommenden Filmen (Thor, Captain America, Avengers) sind auch eingearbeitet. Zuletzt kann im Bonus-Kapitel ein weiterer Extra-Track aktiviert werden, der als Bild-in-Bild Storyboards und Animatics parallel zum Film darstellt. Punkte: 3/5
Kaufpreis: 50 Euro (neuwertig) hier über den Marktplatz
Ein Hinweis noch: Wie bei Teil 1 ist auch diese Scheibe identisch mit der BluRay aus der US-Gesamt-Box "Marvel Cinematic Universe: Phase One - Avengers Assembled" (Links zu Review und Unboxing siehe oben)



Vorder- und Rückseite:

  

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#3: Wreck-It Ralph (UK-Import von "Ralph reicht's")

Im Rahmen der Recherche zum Review-Blog zu Ralph reicht's bin ich auch über das UK-Steelbook gestolpert, das Zavvi-exklusive zu haben war. Es sah so ganz… anders aus als alle weiteren weltweiten Veröffentlichungen. Irgendwie nett, verspielt, eine Punktlandung auf die Essenz des Films. Und natürlich längst ausverkauft. :-/
Nun gut, kurz schütteln und weitermachen. Irgendwann machte die Nachricht die Runde: Zavvi hat noch ein paar Exemplare gefunden! Schnell auf der Seite vorbei und ohne Zögern ein Exemplar bestellt. Das kam kurz darauf gut verpackt und heile an – was für eine Freude, die Büchse mit ihrem schönen Druck und der sehr gut gesetzten Prägung in Händen halten zu können.
Diese Tage wurde die erfolgreiche Vermischung der deutschen Amaray mit dem UK-Steelbook durchgeführt (Kategorie 3).

Hier der Kurzreview und die Fotos zum UK-Steelbook:

Story: Identisch zur DE-Amaray. Punkte: 4.5/5
Ton: Die englische Spur ist die gleiche wie auch auf der deutschen BluRay, und liegt als DTS-HD MA 5.1 vor. Sie ist geprägt von einer harmonischen Abmischung mit gezielt eingesetzten Surround-Effekten und klar verständlichen Dialogen. Zudem hat die englische BluRay sogar noch eine Audiodeskription, also eine vorgelesene Filmbeschreibung für blinde Zuschauer, zu bieten (diese ist auf der deutschen BluRay nicht vorhanden). Punkte: 5/5
Bild: Identisch zur DE-Amaray. Punkte: 5/5
Extras: Das Bonusmaterial ist identisch mit der deutschen BluRay. So findet sich der Kurzfilm "Paperman" (knapp 7 Minuten) ebenso wie das kleine Making-Of "Bit by Bit" (17 Minuten). Fünf alternative/entfernte Szenen stehen mit zuschaltbarem Kommentar des Regisseurs zur Sichtung bereit, ebenso wie vier Fake-Spiele-Trailer. Der Inhalt ist zwar interessant, aber die Menge ist deutlich zu wenig, vor allem an Disney-Maßstäben gemessen. Punkte: 2.5/5
Kaufpreis: 25 Euro (neu) bei Zavvi



Vorder- und Rückseite:

  

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So, das war's für heute. Viele Grüße aus der Diagnose-Anstalt für Blechbüchsen-Verrückte an die ganze Welt hinaus. :)

Schaltet auch nächstes Mal wieder ein, wenn Zeitschleifen gedreht werden, der Räuber auf die Jagd geht und die Wachmänner einfach keine Ruhe geben wollen.

Bis dahin, viele Grüße,
der Baschti
(der Steelbooks kauft, damit die Filme besser vor den Wandelnden Toten geschützt sind)


Hier geht's zu den vorherigen Blog-Beiträgen zu diesem Thema:
# Teil EINS





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Filme mit Zeitreise-Motiv? Find ich geil, immer her damit.
Zu Looper war die Amaray schon fest eingeplant, doch dann passierten zwei Dinge:
1) Dieser Trailer wurde veröffentlicht
2) Das UK-Steelbook wurde mit einem ersten Artwork angekündigt (Fotos siehe Ende des Beitrags)
So war klar, dass ich hier zuschlagen musste. Ob sich "Looper" so behaupten wird, dass er im Regal bleiben darf, das zeigt dieser Review.



Der Film war bei HMV im limitierten Steelbook erhältlich, als Amaray ist der UK-Import immer noch zu kaufen.

In Deutschland ist nur eine Amaray erschienen.


Story:
Bitte beachten: Dieser Abschnitt enthält einige kleinere Spoiler, also bitte nicht durchlesen, falls der Film noch unbekannt ist.
Filme über Zeitreisen sind so ne Sache - sie können genial sein, oder komplett abstrus. Was haben wir nicht schon alles gesehen? Veränderbare Vergangenheiten, die zu einer neuen Zukunft führen; geschlossene Schleifen, aus denen ein Ausbrechen nicht möglich erscheint; n-te Iterationen mit marginalen Unterschieden, welche auf ein veränderbares Zeitgefüge schließen lassen. Egal, ob zum wiederholten Male das Großvater-Paradox begutachtet wird, oder die verschiedenen Erzählstränge als "Multiversum" bezeichnet werden: Ich finde Zeitreise-Filme immer noch fesselnd. :)
Und so landete auch "Looper" auf der Haben-Muss-Liste. Joseph Gordon-Levitt als junger Joe, Bruce Willis als alter Joe - das klang nach einer gelungenen Kombination. Ich war daher nicht nur auf die sich entwickelnde Geschichte gespannt, sondern auch, wie die beiden zusammenspielen würden.
Die Geschichte entwickelt sich langsam, dennoch ist die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers gefragt. Es wird viel erklärt, doch genau an der wichtigsten Stelle des Films muss der Zuschauer selber Hirn einschalten: es ist die Stelle, als aus dem ersten Durchlauf der Geschichte eine Schleife wird. Faszinierend! Damit hatte ich nicht gerechnet, und so war es mehr als spannend, in wenigen Sequenzen den jungen Joe altern zu sehen, bis er der alte Joe ist. Der Übergang von Gordon-Levitt zu Willis ist geschickt gelöst, und als der alte Joe seinem jungen Ebenbild direkt gegenübersitzt, ist auch der Zuschauer gebannt. Wer sich übrigens wie ich wundert, warum Joseph Gordon-Levitt nicht immer wie Joseph Gordon-Levitt ausschaut - durch Gesichtsprotesen und Masken wurde versucht, das äußere Erscheinungsbild von Gordon-Levitt an das von Willis anzupassen. Ich hab's erst durch den Audiokommentar (siehe unten) erfahren, hab's aber irgendwie gespürt, Gordon-Levitt sah "ungewohnt" aus.
Dennoch: die beiden Hauptdarsteller, aber ebenso auch die Nebendarsteller machen eine ganz hervorragende Arbeit. Sowohl die actionlastigen als auch die ruhigen Szenen können überzeugen, erstere mit ihrer geschickten Choreographie, zweitere mit ihrer Eindringlichkeit. Mittendrin gibt's eine heftige Szene, die mich noch weit nach dem Filmende beschäftigte, und auch beim mittlerweile zweiten Anschauen immer noch zu Gänsehaut führte. Soviel sei gesagt: man sieht die schrecklichen Szenen nicht, sondern nur ihre Auswirkungen, dadurch entstehen die Bilder im Kopf, was heftiger einschlägt als billiger Gore. Respekt an die Filmemacher: damit habt ihr alle Zuschauer aus dem Sitz gerissen!
Die Geschichte bleibt bis zum Ende spannend und für einen Zeitreise-Film erstaunlich konsequent. Kleinere Durchhänger wie Willis' kurze Terminator-Einlage kann man locker verschmerzen, im Großen und Ganzen weiß der Film sehr gut zu unterhalten. Um was für einen Typus Zeitreise-Film es sich bei "Looper" handelt - geschlossen und unveränderbar, oder mit der Chance etwas zu verändern, oder gar ein Multiversum - das wird hier nicht verraten, das darf jeder selber herausfinden. ;)
Punkte: 4,5/5

Ton:
Die englische BluRay hat zwei Tonspuren zu bieten: eine Surround-Spur in DTS-HD MA 5.1 sowie eine Stereo-Spur in LPCM 2.0, beide jeweils in Englisch. Ich habe nur die Surround-Spur genossen, und diese ist ganz vorzüglich. Tolle Surround-Effekte und ein fantastisch wirkender, an der Grenze zum industriellen und percussion angesiedelten Score lassen den Zuschauer nicht unberührt. Ein sehr überzeugendes Klangerlebnis.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist von sehr guter Qualität. Nicht nur, dass viele Details geboten werden, auch die Gesamtkomposition ist - man mag das in der heutigen Zeit kaum noch sagen können - überaschend! Selbst wenn man glaubt, schon "alles gesehen zu haben": dieser Film bietet einen neuen und frischen Blick auf Farbwahl, Kameraführung, Bildausschnitt und Special Effects. Insgesamt führt dies zu einer überzeugenden visuellen Darstellung, die nur von dem selten auftretenden Filmkorn (große helle Flächen) leicht geschmälert wird.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Die Bonus-Sektion wird von einem Audiokommentar eröffnet, in dem Joseph Gordon-Levitt, Emily Blunt und Regisseur Rian Johnson locker und entspannt aus dem Nähkästchen plaudern - absolut hörenswert. Eine Reihe von Bonus-Filmchen mit knapp 41 Minuten Laufzeit bietet einen interessanten Blick auf die Entstehung des Films. Eine Riesenladung an Entfernten Szenen, derer 21 an der Zahl, zeigt welche Szenen es nicht in den Film geschafft haben. Sie laufen zwischen einer halben und vier Minuten und kommen somit auf eine Gesamtlaufzeit von knapp 34 Minuten. Was an den Entfernten Szenen aber wirklich klasse ist: sie sind alle auch mit einem Kommentar des Regisseurs verfügbar, und das macht die doch eher langweiligen Szenen so richtig spannend, wenn es nämlich noch mehr brühwarme Informationen dazu gibt. Als letztes wäre noch der animierte Trailer hervor zu heben, der Szenen aus dem Film per Rotoscoping in verschiedene computergenerierte malerische Effekte unterschiedlichen Stiles umwandelt (YouTube-Link siehe oben in der Einleitung). Dieser kleine Trailer hat mich damals total fortgeblasen und entscheidend dafür gesorgt, dass ich den Film haben wollte. ;)
Insgesamt bietet der Film eine ordentliche Ausbeute an Bonusmaterial. Gerne hätte es noch ein wenig mehr sein dürfen, aber das ist jetzt schon Jammern auf hohem Niveau.
Punkte: 4/5

Fazit:
Wow, der Film hat mich echt aus den Socken gehauen. Ich habe ihn mittlerweile bereits drei Mal gesehen (mit einem Kumpel, alleine, und dann mit dem Audiokommentar), bevor ich fähig war, einen Review zu schreiben. Ja, "Looper" ist definitiv einer der besseren Zeitreise-Filme. Doch auch die Umsetzung auf BluRay kann sich durchaus sehen lassen. Beim Bonusmaterial fehlt's etwas bis zur Topnote, aber bei einem Gesamtschnitt von 4.5 Punkten darf das Filmchen eigentlich nicht im Regal fehlen... zumindest bei Zeitreise-Fans. ;)
Edit: Und genau diesen empfehle ich auch diesen äußerst lesenswerten Blog-Beitrag aus der Feder von MoeMents. :)

Kaufpreis:
24 Euro (neu) bei HVM UK ; mehr als 15 Euro… äh… Dublonen habe ich gerne für diesen außergewöhnlichen Film im lockenden Steelbook gezahlt



Vorder- und Rückseite:

 

Kein Innendruck vorhanden.
 





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"Aber so sind sie länger haltbar!"
Ausreden eines nicht-diagnostizierten Steelbook-Junkies

Oder: Nachgekauft, ausgetauscht, verscherbelt – Drama im Filmregal
Teil EINS


Hallo liebe Film- und Verpackungsfreunde,

im heutigen und in den folgenden Beiträgen dieser Serie möchte ich ein ernstes Thema mit euch besprechen: Suchterkennung und –prävention. Besprochen wird, konkret an meiner Nase, die irrationale Sucht nach Blechdosen. Aber schön der Reihe nach…


Bereits im Februar 2012 habe ich euch einen kleinen Einblick in meinen "ganz persönlichen Steelbook-Wahnsinn" gewährt. Interessierten Lesern sei gerne die Lektüre des Beitrags nahe gelegt, hier die Kernaussage:

Ja, ich mag Steelbooks. Sehr sogar. Auf BluRay noch mehr als noch zu DVD-Zeiten. Ich kaufe Steelbooks, wenn mir der Film gefällt und/oder das Artwork überzeugend ist und/oder der Preis stimmt.

Und ja, ich kaufe Filme auch ein zweites Mal, wenn ein schickes Steelbook dabei herausspringt.


Über ein paar solcher Zweitkäufe habe ich bereits in der Vergangenheit hier im Blog berichtet. Rückblickend betrachtet lassen sich alle diese nachträglichen Einkäufe in drei Kategorien einordnen:

Nummer 1: Fehlkauf aufgrund schlampiger Information meinerseits im Vorfeld, am Beispiel "Robin Hood".
 Dieser Film hatte in der Amaray (Review hier) kaum Bonusmaterial, als Steelbook ein wenig mehr Material zu bieten. Das Steelbook durfte die Amaray im Regal ersetzen, was in diesem Blog-Beitrag ausführlich geschildert wurde. Ein Review und Fotos des Steelbooks finden sich ebenfalls unter dem Link.

Nummer 2: Tausche A gegen S, also schnödes Amaray gegen schickes Steelbook, am Beispiel "Kick-Ass".
Die BluRay aus der Amaray durfte nur ein Mal im Player rotieren, bevor sie durch die identische Scheibe aus dem Steelbook der "Limited Reel Heroes"-Serie ersetzt wurde. Einen genauen Bericht zu Kick-Ass habe ich in Form des "Comic Movie-Heroes Beyond #14" abgegeben; sowohl ein Review zur BluRay als auch die Fotos des schicken Steelbooks im Comic-Stil können hier nachgeschlagen werden.

Nummer 3: Mische A mit S, also übernehme Teil-/Komplettumfänge der Amaray (weil besser ausgestattet) in ein deutlich schickeres (aber schlechter ausgestattetes) Steelbook, am Beispiel "Watchmen".
Auch hierzu gibt es einen eigenen Blog-Beitrag, der das ganze Ausmaß des Dramas im Filmregal schildert. Der Blog-Beitrag beschreibt, wie es der Inhalt der US-Amaray (Review hier) in das UK-Steelbook geschafft hat… und der Rest bei eBay verkauft wurde. Fotos zum UK-Steelbook habe ich ebenfalls im Artikel abgelegt.


Alle Nach- und Zweitkäufe der jüngsten Vergangenheit lassen sich einer dieser drei Kategorien zuordnen. Da wären zum Beispiel:

# Machete
Nach der Sichtung der Amaray war klar: das Steelbook muss her, und zwar die Erstauflage, nicht die visuell weniger attraktive Neuveröffentlichung. Fotos zum Steelbook habe ich dem Review der Amaray angeheftet. Der Tausch erfolgte eins-zu-eins, daher eindeutig ein Kategorie-2-Tausch.

# Star Trek XI
Ein neu veröffentlichtes Steelbook hat mich zu einem Misch-Tausch (Kategorie 3) bewogen: Die Amaray-Scheiben durften in das Steelbook umziehen, und die eine BluRay aus dem Steelbook nahm in der Amaray Platz (und wanderte zu eBay). Eine umfangreiche Beschreibung zu den Veröffentlichungen kann hier nachgelesen werden, inklusive Fotos des Steelbooks.

# Inception
Auch Inception landete zuerst als Amaray in der Sammlung, wurde dann aber nach dem ersten Anschauen gegen das würdevolle Collector's Book ausgetauscht. (Jaja, ich weiß, is kein Steelbook, sondern ein Collector's Book. Da es aber ein kompletter Austausch nach Zweitkauf ist, und somit der Kategorie zwei zugeordnet werden kann, darf er an dieser Stelle trotzdem erwähnt werden.) Wie nachhaltig mit dieser Film beeindruckt hat ist hoffentlich dem kleinen Double-Feature mit Fan-Fiction zu entnehmen (Teil 1 und Teil 2 sind hier veröffentlicht, auch mit Fotos zum Collector's Book).


Einen weiteren Nachkauf will ich noch vorstellen – damit dieser erste Beitrag nicht zu einer reinen Linksammlung ausartet. ;)

Im Januar 2012 habe ich euch im Rahmen der "Prepare for The Avengers"-Reihe auch "Der unglaubliche Hulk" vorgestellt. Der Review, der hier nachzulesen ist basiert auf der deutschen Amaray. Ein deutsches Steelbook war nicht in Sicht, hätte ich mir aber gerne ins Regal gestellt. Kurz darauf machte die Nachricht die Runde, dass es in England ein Quersteelbook zum Film geben wird. Persönliche Konsequenz: Artwork gesichtet, für gut befunden, Steelbook bestellt.
Es kam dann, wie es kommen musste: das Steelbook war totschick, die englische BluRay hatte das gleiche Bonusmaterial, dafür aber keine deutsche Tonspur… so wurde gemäß Kategorie drei gemischt (deutsche BluRay ins Steelbook, englische BluRay in die Amaray und verkauft).

Hier nun ein Kurzreview und Fotos zu dem guten Stück:

Story: Identisch zur DE-Amaray. Punkte: 4/5
Ton: Keine deutsche Tonspur, der englische O-Ton liegt im bekannten Format DTS-HD MA 5.1 vor. Da hier auch englische Untertitel vorliegen reicht es zur Bestnote. Punkte: 5/5
Bild: Identisch zur DE-Amaray. Punkte: 4,5/5
Extras: Da der Film in UK von Universal vermarktet wird besitzt die BluRay den von anderen Scheiben bekannten U-Control-Modus. Dieser bietet im Vergleich zur deutschen Veröffentlichung aber keinen Mehrwert. Verstörendes Detail: eines der Bonusfilmchen wird auf der UK-BluRay explizit als "VW präsentiert ..." beworben. Was es nicht alles gibt... Unter Strich haben beide Scheiben fast identisches Bonusmaterial, auch wenn es vielleicht anders sortiert oder benannt ist. Unterschiede zeigen sich nur bei Kleinigkeiten wie Trailern oder der BD-Live-Anbindung, 98% sind komplett identisch. Punkte: 4,5/5
Kaufpreis: 13.50 Euro (neu) bei zavvi


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Rückseite:



Innenansicht:


 


So, das war's für heute. Genug Material für Folge-Beiträge habe ich noch, ist doch mittlerweile mancher Film zum zweiten Mal als Blechbüchse in der Sammlung gelandet.

Nur, um mal ein paar Zahlen zu nennen. Steelbook-Anteil zu DVD-Zeiten: 5%. Steelbook-Anteil der letzten 10 Käufe: 80%. Hahaha... Steelbook-Anteil der letzten 20 Käufe: 90%. Haaaaaaaahahahahaha....! Vorbestellte Steelbooks? 'n ganzer Haufen...

Okay, gibt's irgendwo eine Meldestelle für nicht-diagnostizierte Steelbook-Junkies? :P


Schaltet auch nächstes Mal wieder ein, wenn erneut Besuch aus dem Marvel-Universum ansteht und zudem ein kräftiger Computerspiele-Held seine dicken Fäuste schwingen darf.

Bis dahin, viele Grüße,
der Baschti
(der Steelbooks kauft, damit die Filme länger haltbar sind)





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Comic Movie-Heroes Beyond
#25 - Cowboys & Aliens


Wenn Aliens auf Menschen treffen, dann ist eigentlich immer klar, wer Stiefel und wer Ameise ist. Außerirdische Kreaturen sind ihren menschlichen Gegnern in der Regel haushoch überlegen. Ob die Überlegenheit auf der körperlichen Beschaffenheit ("Alien"-Saga), der technologischen Ausrüstung ("Predator") oder der schieren Anzahl ("Starship Troopers") basiert, ist hierbei egal – der Mensch muss sich aufraffen, aus seiner Lage ausbrechen, über sich hinauswachsen, um dem Alien in den sprichwörtlichen Hintern zu treten (weitere Anfragen sind an Ellen Ripley, Dutch Schaefer und Johnny Rico zu richten).

Die Menschheit der Gegenwart oder der nahen Zukunft hätte es mit Aliens also nicht leicht. Die eine oder andere technologische Errungenschaft ist da schon hilfreich, Flammenwerfer und Minigun zum Beispiel. Raumschiffe helfen auch.
Was nun, wenn wir ein paar Jahre zurückgehen? So ins 19. Jahrhundert, in den Wilden Westen. Wenn die größte technologische Errungenschaft ein Colt Army Model 1860 oder eine Dampflokomotive darstellt. Technologisch überlegene Aliens, in dieser Zeit? Da würde kein Stein auf dem anderen bleiben. Und doch würden es die Menschen irgendwie schaffen, sich der außerirdischen Invasoren zu erwehren.

Diese Geschichte in einem Comic, oder einem Film, das wäre doch was! Doch bevor ich auf das Endergebnis eingehe, den Comic und den Film, will ich erst erzählen, wie das Ganze entstanden ist. Und diese Geschichte ist fast spannender, als das was hinterher dabei herausgekommen ist.

Wie man richtig Geld macht
Oder: Erfolgsgeschichte in Zeitraffer

Geld verdienen mit Comics? Yup, das geht. Nicht nur den großen Comichäuser DC und Marvel  gelingt das, auch viele Indie-Labels können gut davon leben. Das wirklich große Geld verdient sich aber in Hollywood, mit Filmlizenzen. Wer als Autor geschickt verhandelt kann eine Erfolgsbeteiligung herausschlagen, dann sind Millionen drin. Alles, was du brauchst, ist eine Idee, ein "Pitch". Wenn deine Idee gut einschlägt, wenn du die Filmbosse begeistern kannst, dann knallt dir jedes Studio ein Angebot auf den Tisch.
Doch Studiobosse sind auch vorsichtige Hunde. Abseits von sicheren Fortsetzungen oder Remakes bekannter Konzepte, die SICHER Geld einspielen, lässt man sich nur ungerne auf neue Ideen ein – Risiko-Management und so. Die Brieftasche sitzt schon lockerer, wenn deine neue Idee schon an anderer Stelle erfolgreich war. Wenn deine Filmidee zum Beispiel schon eine erfolgreiche Comic-Reihe inspiriert hat. Wenn Millionen an Nerds ihr Geld schon für diese Comics ausgegeben haben. Dann kommt dein Pitch bei den Studios eher an – "basierend auf einer Comic-Reihe" liest sich halt einfach gut.
Das große Geld lockt! Die Vergangenheit hat gezeigt, dass der traditionelle Weg "Idee -> erfolgreicher Comic -> erfolgreicher Film" sehr gut funktionieren kann. Um jetzt SCHNELLER von der Idee zum Film zu kommen… warum eben nicht einen Comic einfügen… wenn's hilft? … achja, am besten gleich auf den Pitch mit drauf schreiben: "Eine Comic-Serie befindet sich in der Entwicklung."… wenn das bewirkt, dass der Film gemacht wird, und das große Geld fließt… ja warum denn nicht?


gefunden auf filmofilia.com

Klingt komisch, ist aber so. Der erste Pitch zu "Cowboys & Aliens" ist schon zig Jahre her, 1997 um genau zu sein. Scott Mitchel Rosenberg stellte seine Idee den Studios vor, Universal und Dreamworks schlugen auch zu, aber so richtig nahm das Thema nicht an Fahrt auf. Auch Columbia Pictures, an welche die Rechte 2004 fielen, ließ das Material erst mal liegen.
Rosenberg hatte eigentlich große Pläne. Sein Comiclabel "Malibu Comics" hatte noch zig Ideen in den Regalen liegen, aus denen man Filme und Serien machen könnte. Sicherlich, nur einige davon waren auch als ECHTE Comics erschienen, aber, hey, die Idee ist doch das Wichtigste, oder?
Erst 2006 erschien dann WIRKLICH der Comic "Cowboys & Aliens", der auf dem ersten Pitch als "in der Entwicklung" angepriesen wurde. Rosenberg hatte eine Truppe zusammengetrommelt, sogar mit ein paar bekannten Namen, die ihm das gute Stück fertig gestellt hatten. Jetzt muss es sich nur noch verkaufen… denn wenn die Verkaufszahlen stimmten, dann springen den Studiobossen die  Dollarnoten nur so aus der Geldbörse heraus.


gefunden auf blogspot.com

Wie bekomme ich den Comic in die Charts, am besten nach ganz oben? Anstatt der üblichen 10 Dollar für eine richtig gute Graphic Novel wurden für "Cowboys & Aliens" nur 5 Dollar verlangt. Zudem gab es Absprachen mit einigen der großen Comicladen-Ketten, "Cowboys & Aliens" besonders dominant zu platzieren, aber auch finanzielle Kompensationen sollen im Spiel gewesen sein, um Tausende von Exemplaren in kurzer Zeit über die Tresen wandern zu lassen.
Der Trick funktionierte, auf einmal kam Bewegung in die Sache. Universal und Dreamworks kamen erneut zusammen, und setzten ihre Maschinerie in Gang. Die Produktion des Films lief an, Schauspieler und Drehbuch-Autoren wurden gecastet… und das Geld floss.


gefunden auf tradereadingorder.com

Die Lehre aus der Geschichte: Wenn die Idee Potential hat, und das "Versprechen" einer Comic-Serie nicht ausreicht, dann – in Herrgott's Namen – lass ich den Comic halt doch machen, damit die Studio-Bosse endlich, ENDLICH zugreifen. Der Comic als Mittel zum Zweck, als Abkürzung zum großen Geld. Erfolg in Zeitraffer.

Eine skurrile Folge des Ganzen sei noch erwähnt: Der Comic, der 2006 für 'n Appel und 'n Ei verscherbelt wurde, erbrachte zeitweise bei eBay und Amazon zwischen 40 und 50 Dollar. Nerds halt…

Wie man als Cowboy die Welt retten kann
Oder: Gewünschte Schnappatmung bei Nerds


gefunden auf wikimedia.org

Nach dem Ausflug oben will ich doch noch ein paar Worte zum Comic verlieren. Er befindet sich nicht in meinem Besitz, daher kann ich nicht aus erster Hand berichten.

Zwei Gunslinger, Zeke Jackson und Verity Jones, beschützen im Jahre 1873 einen Karavan-Trek, der sich auf dem Weg nach Silver City befindet. Die Silberminen sind es, welche die Siedler anlocken. Unterwegs wird der Trek von Indianern angegriffen, und mitten im Kampf stürzt vor ihren Augen ein Raumschiff ab. Die Aliens sind gekommen, um die Erde zu erobern, und machen sich gleich ans Werk. Die Cowboys und Indianer fliehen. Bei späteren Gefechten treffen die drei Parteien wieder aufeinander, wobei es den Menschen gelingt, verschiedene Waffen und Ausrüstungsgegenstände der Aliens zu erbeuten und zu adaptieren. Allianzen werden geschmiedet, Betrüger und Überläufer gibt es auch, und sogar ein paar interkulturelle Liebesgeschichten entwickeln sich. Alles läuft auf die letzte Schlacht zu, in der es darum geht, eine Kommunikationsanlage zu zerstören, die von den Aliens errichtet wird, um ihre Truppen zur totalen Versklavung der Erde herbei zu rufen.


gefunden auf tradereadingorder.com

Liest sich gut, oder? Der Comic soll wohl auch ganz ordentlich sein. Zeichenstil und Umsetzung sind gefällig, auch die Darstellung der Aliens, die aus verschiedenen Rassen bestehen, wird gelobt. Es wurde versucht, bei der Darstellung der Indianer nicht zu sehr in Klischees zu verfallen, aber einen Preis für die kulturelle Repräsentation der Indianer wird das Buch wohl nicht gewinnen.
Ein Prolog, der sich über die ersten paar Seiten erstreckt, erzeugt eine gute Grundstimmung für den weiteren Comic. Ein Vergleich zwischen den europäischen und den außerirdischen Invasoren wird gezogen, in der folgenden Erzählung aber nicht weiter vertieft.

Das knapp 100seitige Werk kann gut unterhalten, schafft es wohl aber nicht, den Erwartungen des Titels ("Aliens! Mit Cowboys! Wow! Mannmannmann!!!") gerecht zu werden. Schnappatmung? Ausgeschlossen.
Künstlerisch kann der Comic aber als gelungen bezeichnet werden, textuell und storyseitig ist Durchschnitt zu erwarten. Der fade Beigeschmack, dass der Comic nur produziert wurde, um schneller zu einem Film zu kommen, bleibt jedoch.

Wie man als Cowboy auf andere Weise die Welt retten kann
Oder: Eins plus eins macht anderthalb


gefunden auf wikimedia.org

Jeder, der den Film gesehen hat, und obige Storybeschreibung des Comics gelesen hat, wird sich gesagt haben: "WTF?" Und genau – die Erzählung des Comics ist eine ganz andere als die des Films. Hier kann man wirklich und ausschließlich behaupten: die beiden haben nur den Titel gemeinsam.

Im Film kommen die außerirdischen Invasoren in den Wilden Westen, um Menschen und Gold zu ernten. Einer der Gefangenen, Jake Lonergan, schafft es aber zu fliehen. Zuvor kommt er in den Besitz einer mächtigen Alien-Waffe, die sich um sein Handgelenk verriegelt hat. Lonergan hat mit einem Gedächtnisverlust zu kämpfen, ist aber wohl ein gesuchter Mann. Als die Aliens das kleine Städtchen angreifen kann er eines der Raumschiffe mit der Waffe an seinem Arm zum Absturz bringen. Die Dorfgemeinschaft stellt einen Rettungstrupp für die Entführten zusammen, und gemeinsam mit dem autoritären Rinderbaron Woodrow Dolarhyde nimmt Lonergan den Kampf gegen die Aliens auf.


gefunden auf borgdotcom.files.wordpress.com

Die Vermischung der beiden Genres mag nicht so recht gelingen. Bei aller Ernsthaftigkeit, den alle Beteiligten in das Projekt haben fließen lassen, driftet der Film nie in die Parodie ab, sondern bemüht sich aufrichtig, die beiden Genres zu verquicken. Die Western-Hälfte ist dreckig, die Alien-Hälfte ist düster, aber wenn beide aufeinander treffen wirken sie wie zwei entferne Cousins, bei sich bei der großen Familienfeier unsicher von unterschiedlichen Seiten des Tisches betrachten. Die Puzzlestücke passen nicht zusammen, die Aliens wirken zu dominant und unnahbar, das Western-Ambiente zu klischeehaft. Die Rolle von Olivia Wild wird zu stark in den Vordergrund gerückt, was nur eine von vielen Ungereimtheiten der damaligen Zeit entspricht. Die Indianer dürfen einspringen wenn Not am Mann ist, dürfen sich in der großen Endschlacht der Reihe nach abschlachten lassen, nur um am Ende des Films überhaupt keine Rolle mehr zu spielen.

Unterm Strich hat mich der Film ganz gut unterhalten, wird aber definitiv nicht in der Sammlung bleiben. Vielen Kinogängern ging es ähnlich: sie blieben 2011 dem Streifen fern, so dass er knapp sein Produktionsbudget wieder einspielen konnte; auch die Kritiker geben dem Film nur eine durchschnittlich gute Bewertung.
Für eine genauere persönliche Einschätzung verweise ich auf den folgenden Review.

Review

Das Steelbook zu Cowboys & Aliens ist mir leider durch die Finger gerutscht. Da es MediaMarkt-exklusiv war, war das gute Stück irgendwann ausverkauft. So hatte ich mich schon mit dem Gedanken abgefunden, nach einem gebrauchten Exemplar suchen zu müssen, sollte mir der Film gefallen. Doch dann erhielt ich über einen meiner Schnäppchen-Newsletter die Meldung, dass MediaMarkt "noch ein paar Exemplare gefunden hätte", und diese über die Webseite zu kaufen wären. Da habe ich doch direkt zugeschlagen, und mir ein neues Exemplar gesichert. :)
Ob der Blindkauf des Steelbooks eine gute Idee war, oder ob ich zuerst hätte den Film schauen sollen, all das beantwortet der folgende Review.

Story:
Der erste Gedanke lautet: charmant.
Charmant, dass jemand auf die Idee kommt, die beiden Genres Western und Alien-SciFi zu verschmelzen. Ein Comic lieferte die Idee, welche hier ihre filmische Interpretation fand. Ein Mann wacht auf, ohne Erinnerungen, mit einem seltsamen metallischen Armband. Seine Funktion zeigt sich erst, als kurz darauf die kleine Westernstadt Absolution von fliegenden, blechernen Dämonen angegriffen wird: es ist eine Waffe, vermutlich die Einzige, mit der sich die Menschen verteidigen können. Eine Reihe von Einwohnern wird entführt, und so macht sich eine kleine Truppe um den wortkargen Fremden, den reichen Viehbesitzer und die schöne Westerbraut auf, die Entführten zu retten und die Dämonen zu besiegen.
Dem Anspruch, in beiden Genres zu Hause zu sein, wird "Cowboys & Aliens" stellenweise gerecht. Zu den zwei Genres wird sogar noch eine ordentliche Ladung Action und auch Horrorfilm mit obendrauf gepackt. An vielen Stellen stimmt die Mixtur, und der Zuschauer fiebert mit. Doch an ebenso vielen Stellen... stimmt etwas mit dem Film nicht. Sei es ein abrupter Wechsel des Erzähltempos, oder feine Nuancen in der Charakterdarstellung, oder simple Storylöcher. Über weite Passagen eiert der Film vor sich hin, er ist nicht schlecht, aber auch nicht gut, er wirkt unrund.
Ich konnte lange keinen Finger drauf legen, bis ich das Bonusmaterial ansteuerte. Dort erfährt der Zuschauer, dass es mehr Drehbuchautoren und Produzenten als Hauptdarsteller gibt! So waren nicht nur Roberto Orci und Alex Kurtzman beteiligt (Mission: Impossible III, Transformers 1+2, Star Trek 11+12), sondern auch noch Damon Lindelof (Lost, Star Trek 11+12), Brian Gazer (Sakrileg, American Gangster, Illuminati, Robin Hood), Ron Howard (Sakrileg, Frost/Nixon, Illuminati), Steven Spielberg (Der weiße Hai, Indiana Jones, E.T., Zurück in die Zukunft, Jurassic Park, ...) und sogar Regisseur Jon Favreau (Iron Man 1+2). Verderben zu viele Köche den Brei? Waren hier zu viele sehr, sehr, sehr kreative Köpfe gleichzeitig am Werk, was schlussendlich zu einem unrunden Gesamteindruck führt?
So richtig passig empfand ich die Story unterm Strich nicht. Sicher, die Erzählung ist konsistent und mitreißend, aber hat Mängel bei den feinen Details. Daniel Craig kann mit seiner Darstellung sehr gut überzeugen, Harrison Ford wird routiniert dennoch ungewohnt als "Bösewicht", und Olivia Wild hingegen wirkt zu Beginn des Films einfach nur lächerlich deplatziert - ein Eindruck, der sich im Verlauf des Films etwas legt.
Unterm Strich war "Cowboys & Aliens" ganz knapp gut genug für einen Kinoabend - für mehr leider nicht.
Punkte: 3/5


gefunden auf film.com

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton leider nur in Dolby Digital 5.1. Wohingegen der O-Ton die Muskeln spielen lässt, so richtig pumpt und einen auf dicke Hose macht, hechelt die Synchronisation schwächlich hinterher, und kommt nur mit reichlich Verzögerung ins Ziel. Die englische Spur kann mit einem kräftigen Klang und gezielten Effekten unterhalten, auch der Subwoofer hat ordentlich zu tun. Der deutsche Ton kann zumindest eine gelungene Synchronisation bieten, ist klanglich aber deutlich schwächer. Der O-Ton schafft die volle Punktzahl, die Synchro erreicht immerhin vier von fünf Punkten - macht im Schnitt 4.5 Punkte. Zusätzlich wartet die BluRay noch mit einer Audiodeskription auf, also mit einer Filmbeschreibung für blinde Zuschauer. Die zusätzliche Tonspur berechtigt zu einer Aufrundung auf die vollen fünf Punkte.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist über die gesamte Laufzeit unspektakulär gut. Das Material bietet viele Details und eine gelungene Farbgebung. Auch in den vielen dunklen Szenen bleibt die Bildqualität hoch, auch wenn dann ein sichtbares Filmkorn hin und wieder in Erscheinung tritt. Im Großen und Ganzen ein sehr gutes HD-Bild.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Ein Audiokommentar des Regisseurs Jon Favreau kann abgespielt werden. Zwei große Bonus-Features, die in mehrere einzelne Filmchen aufgeteilt sind, bilden das gesamte weitere Bonusmaterial.
Im ersten Feature spricht Jon Favreau in entspannter Athmosphäre einzeln mit Darstellern und Produzenten, nicht nur zum aktuellen Film, sondern auch zu früheren oder zukünftigen Filmprojekten. Die 80 Minuten sind unterm Strich sehr kurzweilig und interessant geraten.
Eine Serie von Making-Of-Filmchen läuft insgesamt 40 Minuten und wirft einen übersichtlichen Blick hinter die Entstehung des Films.
Material und Umfang können überzeugen, zur Bestnote reicht es leider nicht, hierzu hätte es noch etwas mehr sein dürfen.
Punkte: 4/5

Fazit:
Hier wäre eine Sichtung vorab der klügere Weg gewesen, konnte mich der Film doch nur passagenweise überzeugen. Bild und Ton liefern eine gute Leistung ab, auch das Bonusmaterial steht stabil. Doch der Film… naja… "ordentlich", aber mehr leider nicht.

Kaufpreis:
20 Euro (neu) bei MediaMarkt ; mehr als 15 Euro… äh… Dublonen gehen OK, da es sich um ein neues Steelbook handelte, dass bereits OOP war - zugeschlagen! :)

Veröffentlichungen

Der Film ist als Amaray erhältlich (mit und ohne DVD). Zeitlich begrenzt waren auch ein Steelbook und eine Special Edition mit Comic und Zippo erhältlich.

Amaray:


Steelbook:


Vorder- und Rückseite:
 

Innenansicht:

 

Special Edition:




Danke für's Vorbeischauen.
Fragen? Anregungen? Gerne in den Kommentaren.

Der Baschti


Alle Comic-Bilder © Platinum Studios Comics / HarperCollins
Alle Film-Bilder © Universal / Dreamworks Studios / Platinum Studios / Paramount Pictures







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Did you know that the original name for Pac-Man was Puck-Man?
You'd think it was because he looks like a hockey puck
but it actually comes from the Japanese phrase 'Paku-Paku',
which means to flap one's mouth open and closed.
They changed it because they thought Puck-Man would be too easy to vandalize,
you know, like people could just scratch off the P and turn it into an F or whatever.


Comic Movie-Heroes Beyond
#15 - Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt


~> Zum Double Feature

Aaaaa-ha! Der zweite Beitrag zum "Double Feature" mit Kick-Ass ist also "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt". Woher kommt's? Wie passt das zusammen?


gefunden auf www.avforums.com

Hierzu eine kleine Geschichte: Weihnachten 2010 saß ich mit ein paar Kumpels zusammen, und wir sprachen über Filme. Ich äußerste meine Begeisterung über Kick-Ass, den ich zu dem Zeitpunkt bereist gesehen hatte. Ein Kollege von mir, der bei einem Internet-Filmportal arbeitet, grinste wissentlich und sprach: "Wenn dir Kick-Ass gefallen hat, dann wird dir auch 'Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt' gefallen!" Sprach's, und zippte seinen Hoodie auf, um ein "Scott Pilgrim"-T-Shirt zu offenbaren.

Doch wäre das noch nicht genug, hier noch eine Geschichte: Im Oktober 2011 erschienen elf Filme als "Limited Edition" im exklusiven "Reel Heroes Steelbook". Hmmmmm… welche davon sollte ich mir holen? Nachdem die Filme weggestrichen wurden, welche mich nicht interessierten oder welche ich bereits hatte, blieben nur zwei Steelbooks übrig: Kick-Ass und Scott Pilgrim. Diese beiden wurden es dann auch, wobei ich finde, dass sie außerordentlich gut nebeneinander ausschauen. Hier ein paar Fotos des Scott-Pilgrim-Steelbooks (Fotos zum Kick-Ass-Steelbook habe ich im anderen Beitrag ergänzt).


Vorder- und Rückseite:
  

Innenansicht:

 

Irgendwann wollte ich beide Steelbooks in einem Double Feature hier im Blog präsentieren. Dank unserem Kollegen MoeMents darf ich das im Rahmen der Serie "Comic Movie-Heroes Beyond" übernehmen. :) Vielen Dank!

[Eine dunkle, sonore Männerstimme ist zu hören.]
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Epilogue completed
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Level 1



Öhm… was war das denn? Habt ihr das auch gehört? Nun gut, weiter.

~> Zur Story
(Spoilerfrei)

Scott Pilgrim spielt in einer Band den Bass, hängt mit seinen Freunden rum und kommt gerade aus einer Beziehung, die für ihn böse zu Ende gegangen ist. Mitten in seinem Trennungsschmerz flüchtet er sich in eine Beziehung mit der jungen Knives, einer 17jährigen Schülerin. Scott ist glücklich, bis ihm Ramona Flowers begegnet. Sie verdreht ihm den Kopf, und er merkt, dass sie "die Eine" ist. Scott führt Ramona zu einem ersten Date aus, was ungeahnte Konsequenzen nach sich zieht: die "Liga der Ex" fordert ihn zum Kampf auf. Scott muss die sieben teuflischen Ex-Lover von Ramona besiegen, um mit ihr eine Beziehung führen zu dürfen. (Fortsetzung siehe weiter unten)


gefunden auf www.hercuriouselegance.blogspot.com

~> Zum Comic

Alles begann mit Musik.
Der Song "Scott Pilgrim" der kanadischen Band Plumtree war es, der Autor und Zeichner Bryan Lee O'Malley zur Grundidee des Comics verhalf. Den "positiven, aber auch bittersüßen" Tenor des Liedes wollte O'Malley in einen Comic mit japanischem Zeichenstil einfließen lassen.
Die Zeichnungen sind in schwarz-weiß erstellt worden, da farbige Zeichnungen deutlich teurer geworden wären. O'Malley ging davon aus, dass der Comic um die 1000 Exemplare verkaufen würde – tatsächlich geworden sind es Millionen. Von August 2004 bis Juli 2010 ist die Geschichte von Scott Pilgrim in insgesamt sechs Bänden erzählt worden. Seit August 2012 werden die Bände erneut veröffentlicht, diesmal in einer vollfarbigen Version. Vier Bände sind bereits erschienen, die letzten beiden werden irgendwann in 2014 folgen.

[Eine dunkle, sonore Männerstimme ist zu hören.]
Achievement unlocked: Future Foresight
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Häh, schon wieder? Na OK, dann aber richtig. *knöchelknack*

~> Zum Film

Nachdem die erste Ausgabe der Comicreihe veröffentlicht wurde, ging der Herausgeber auf Hollywood zu: Ob man aus der Serie nicht einen Film machen wolle? Universal Studios zeigte Interesse, und schlug auch gleich einen Regisseur vor: Edgar Wright. (Dieser hatte die Regiearbeit an "Shaun of the Dead" soeben beendet, auch die weiteren Filme der Cornetto-Trilogie "Hot Fuzz" und "World's End" sind unter seiner Regie entstanden, auch bei der 2015 erscheinenden Marvel-Verfilmung "Ant-Man" wird Wright im Regiestuhl sitzen.)
Das Skript wurde von Wright und Michael Bacall ("21 Jump Street", "Project X") verfasst, unter beständiger Mithilfe von Bryan O'Malley. Im Gegenzug fanden einige Szenen oder Dialogzeilen aus dem Film ihren Weg in die Bände vier und fünf. Ein paar Beispiele, wie nah beieinander Comic und Film umgesetzt wurden, habe ich hier angehängt:


gefunden auf www.nerdjunkies.com


gefunden auf www.nyafuu.org / www.collider.com

Als die Produktion des Filmes startete, war Band sechs noch nicht fertig gestellt. O'Malley teilte seine Pläne, Ideen, Vorschläge und Notizen mit Wright und Bacall, diese erschufen ein Ende nach ihrem persönlichen Geschmack. Als sich O'Malley schließlich entschieden hatte, wie der Comic enden sollte, gefiel den Filmmachern dieses Ende besser, so dass in einem Nachdreh das selbe Ende für den Film adaptiert wurde. Der sechste Band von "Scott Pilgrim" wurde im Juli 2010 veröffentlicht. Nur einen Monat später, im August 2010, kam der Film in die Kinos.
Trotz äußerst positiver Bewertungen durch die Fachpresse, und trotz des Lobes zahlreicher anderer Regisseure (u.a. Kevin Smith und Quentin Tarantino) war der Film leider an den Kinokassen nicht sehr erfolgreich. Bei einem Budget von knapp 90 Millionen Dollar (60 Millionen nach Steuerrückzahlungen) spielte der Film lediglich 47.6 Millionen Dollar ein. Seit seiner Veröffentlichung für den Heimkinomarkt gelang es dem Film aber, deutlich an Beachtung zu gewinnen.

[Eine dunkle, sonore Männerstimme ist zu hören.]
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Level 3



Hey, das fängt an, Spaß zu machen! :D


~> Zur Story
(Achtung, Spoiler)

Scott gelingt es, den ersten Ex-Lover Matthew Patel in einem kurzen aber beeindruckenden Kampf zu besiegen. Auf Druck seiner Freunde beendet Scott die Beziehung zu Knives, um mit Ramona zusammen sein zu können. Durch einen Trick kann Scott den zweiten Ex-Lover besiegen – ein langer Skateboard-Grind auf einem Geländer ist das Ende von Lucas Lee. Der dritte Ex-Lover ist der Bassist der Band "The Clash at Demonhead", deren Sängerin die Ex von Scott Pilgrim ist. Als Scott Todd Ingram angreift, erfährt er von dessen telepathischen und telekinetischen Fähigkeiten, die dieser durch seine vegane Ernährung gewonnen hat. Fast besiegt kann Scott Ex Nummer drei überrumpeln, indem er ihn aus einem Kaffee mit Milch trinken lässt. Von der Veganerpolizei seiner Fähigkeiten beraubt ist Todd ein leichter Gegner für Scott.
Der vierte Ex-Lover ist – erstaunlicherweise – eine Frau: Roxy Richter. Für Ramona "nur so eine Phase" kämpft Roxy hingegen mit allen möglichen Kniffen um ihre Ex-Liebe. Da Scott keine Mädchen schlagen kann (aber auch Roxy besiegen muss), übernimmt Ramona in bester Schattenboxer-Manier die Kontrolle über Scott. Eine Berührung an einer ganz besonderen Stelle besiegelt das Schicksal von Ex-Lover Nummer vier.


gefunden auf www.theshootening.com

Ex-Lover fünf und sechs sind die Zwillingsbrüder Kyle und Ken Katayanagi. Die beiden sind die Gegner von Sex Bob-omb im letzten Kampf der Bands. Mit vereinten Kräften kann die Band, mithilfe eines grünäugigen Yeti-Monsters, die zwei herbeibeschworenen Drachen besiegen, und damit auch die Zwillingsbrüder. Ein Extra-Leben ist der besondere Lohn für Scott aus diesem Kampf. Gideon Graves, der den Gewinnern des "Battle of the Bands" einen Plattendeal zugesagt hat, nimmt Sex Bob-omb unter Vertrag. Nur Scott weigert sich, da Gideon der siebte teuflische Ex und der Strippenzieher hinter der "Liga der Ex" ist. Ramona wendet sich von Scott ab, und geht zurück zu Gideon.
Scott resigniert, aber ein provozierender Anruf von Gideon mobilisiert seine Kräfte erneut. Er begibt sich in den neuen Club von Gideon und will Romano zurückgewinnen. Leider scheitert Scott und wird hinterrücks von Gideon niedergestreckt. Er erwacht in einer Wüste, und eine Erscheinung von Ramona klärt ihn über einige Fehltritte in seinem bisherigen (Liebes-)Leben auf. Scott nutzt das gewonnene Extra-Leben und kehrt zurück – "Round 2". Diesmal kann er Gideon besiegen, ist mit seiner Band und auch Knives im Reinen, und begibt sich in die zarten Anfänge einer dauerhaften Beziehung mit Ramona.

[Eine dunkle, sonore Männerstimme ist zu hören.]
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+1 Wisdom
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Und nun zum Eingemachten...


~> Zu den Unterschieden des Comics zum Film

Sechs Comic-Ausgaben lassen sich natürlich nicht in einen Film gießen. Zudem funktionieren bestimmte Ideen, Konzepte und Darstellungen eines Comics nicht zwangsläufig auch in einem Film, so dass weitere Anpassungen notwendig waren.
Die größten Unterschiede zwischen Comic und Film will ich hier kurz aufzählen. Da sich der Comic nicht in meinem Besitz befindet bin ich auf Quellen des Internets angewiesen. ;)
  • Im Comic kann Ramona durch den Subspace reisen, auch ihre Tasche ist ein direktes Portal in den Subspace. Hierauf wird im Film nur kurz im Spaß eingegangen (die Reise durch den Subspace) bzw. es wird kurz gezeigt, ohne weiter darauf einzugehen (Ramona zieht den riesigen Hammer aus ihrer Tasche).
  • Eine parallele (Liebes-)Geschichte zwischen Scott und Lisa wurde nicht in den Film übernommen.
  • Scott erhält das Extra-Leben bereits nachdem er Todd Ingram besiegt, und nicht erst nach den Zwillingen.
  • Der Angriff durch den Ninja, welcher Knives' Vater ist, findet im Film nicht statt.
  • Scott trifft im Comic früher auf sein böses Gegenstück, den NegaScott. Auch die Art, wie er mit NegaScott umgeht, ist im Comic anders gelöst.
  • Bereits im Kampf mit Roxie Richter verdient sich Scott das "Power of Love" Schwert, das er benutzt, um Roxie zu besiegen.
  • Der Kampf gegen die Zwillinge steht im Comic vor einem anderen Hintergrund, so muss Scott auch gegen einen Roboter antreten, welchen die beiden erschaffen haben. Im Film hingegen sind die Zwillinge direkte musikalische Gegner von Sex Bob-omb.
  • In groben Zügen sind der letzte Akt in Comic und Film identisch, in den Feinheiten unterscheiden sich die beiden Interpretationen teilweise deutlich.
Besonders zu erwähnen wäre noch, dass es im Film einige Flashback-Szenen gibt, in denen Ramona schildert, wie sie mit ihren bisherigen Ex Schluss gemacht hat. Diese Szenen sind ganz genau im Stil der Comics gehalten.

[Eine dunkle, sonore Männerstimme ist zu hören.]
Achievement unlocked: Comic Flash
+ 50 gp
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Level 5



Mit der Musik fing es an... und damit geht es weiter.


~> Zur Verbindung Musik und Film

Spätestens beim zweiten Anschauen fällt einem auf, dass der Film einen sehr starken Fokus auf die musikalische Begleitung legt. Damit ist nicht Hintergrund- oder Begleitmusik gemeint, sondern mehrere Songs, die direkt im Film wiedergegeben werden. Zahlreiche Sänger und Bands haben Lieder zum Film zugesteuert, allen voran Beck ("Loser"), der alle Songs für Sex Bob-omb komponiert hatte.
Die gespielten Lieder tragen ihren Teil zur Storyentwicklung bei, verdeutlichen Situationen oder Gefühle von Personen, und treiben allgemein die Erzählung des Films voran, da der "Battle of the Bands" der zweite wichtige Handlungsstrang neben Scotts Kampf um Ramona darstellt.


gefunden auf www.fanpop.com

Die Schauspieler mussten die Instrumente ihrer Charaktere lernen, um eine glaubhafte Performance abliefern zu können. Michael Cera, der den Scott Pilgrim spielt, konnte bereits Bass spielen, und so ist er neben seinen Schauspiel-Kollegen auch bei manchem Song auf dem Soundtrack-Album zum Film zu hören.
Doch auch einige aus der Computer- oder Konsolenwelt bekannte Lieder haben ihren Platz im Film gefunden. Verschiedene Intros bekannter Spiele (u.a. Super Mario) sind zu hören, und aus dem Zelda-Motiv wird ein starkes Orchester-Stück, das die reale mit der Traumwelt verbindet.

[Eine dunkle, sonore Männerstimme ist zu hören.]
Achievement unlocked: Nerd Unlimited
+10.000 XP
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Level 6



Nerd? Ich zeig euch Nerd!


~> Zum Nerdtum im Film: Computer, Shirts, Effekte

Nicht nur verschiedene musikalische Stücke finden sich im fertigen Film, auch zahlreiche Systemsounds aus der PC- und Mac-Welt (wie Papierkorb-Knüllen, Fehlersounds oder Startup-Tonfolge) finden sich als verstärkendes Element zu Reaktionen der Charaktere. Wer diese nicht eindeutig zuordnen kann: der Trivia-Track in Untertitel-Text-Form listet sie im Details auf. ;)
Der Comic ist sehr detailsverliebt wenn es um die Kleidung der Protagonisten geht. Scott und seine Freunde pflegen einen eigenen Stil, der auch sehr gut in den Film übernommen wurde. Bis zum Exzess getrieben sind allerdings die T-Shirts. Die Charaktere tragen in den Comics viele reale oder fiktive T-Shirts, die so für den Film extra produziert wurden, um dem Look&Feel des Comics gerecht zu werden.
Der Film strotzt nur so von Effekten, die aus der Comicwelt bekannt sind. Sei es schwebende Texteinblendungen, oder ein brachiales "KAPOW" während eines Schlagabtauschs, oder ein rosafarbenes, flauschiges "LOVE", das Scott entgegengehaucht wird. Doch auch auf einer viel einfacheren Ebene wirken die Effekte im Film. Als Scott seine Beziehung beendet stehen die beiden nicht mehr im Plattenladen, sondern die zwei Charaktere werden vor einem schwarzen Hintergrund dargestellt – der Schmerz der Trennung lässt die Umgebung tatsächlich verschwinden. Auch Szenenübergänge erfreuen mit schlichter Anmut, oder schaffen durch Änderungen zwischen Szenen in Sekundenbruchteilen einen Ankerpunkt für den stillen Humor des Films.
Zuletzt sei auf die subversiven Elemente des Films hingewiesen: Jeder der sieben teuflischen Ex hat auch sich oder in seinem Umfeld mehrmals seine zugehörige Zahl abgebildet, sei es offensichtlich oder gut versteckt (wobei Scott mehrfach mit "0" oder "Zero" in Verbindung gebracht wird). Und auch Scott trifft im Laufe des Films immer mal wieder auf den Buchstaben X (= Ex), der dann das Auftreten des nächsten Ex prophezeit, oder die Anzahl der besiegten zu den noch kommenden Ex darstellt.


gefunden auf www.quiklost.deviantart.com

Einen hab ich noch: Wer als Comic-Fan beim Auftauchen von Thomas Jane als Mitglied der Vegan-Polizei nicht vom Sofa fällt, dem sei auch nicht geholfen. Zumal Ex Nummer Drei Todd Ingram auf der Bühne bereits ein Punisher-T-Shirt tragen durfte.

[Eine dunkle, sonore Männerstimme ist zu hören.]
Achievement unlocked: Punishment Found
+2 Strength
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Level 7



Endgegner, ich bin bereit!


~> Zum Review der BluRay

Story:
Scott Pilgrim ist nicht Kick-Ass!
Wer mit anderweitigen Hoffnungen an diesen Film herangeht, wird herbe enttäuscht werden. Denn wo Kick-Ass in der Realität angesiedelt ist, spielt Scott Pilgrim in einer eher etwas abgespacten Welt. Jeder der an der Handlung beteiligten Charaktere verfügt über mehr oder weniger fantastische Superkräfte, sei es Levitation, Feuerbälle, Teleportation, übermenschliche Stärke, oder Telepathie und Telekinese aufgrund veganer (!) Ernährung.
Auf dieses Szenario muss man sich einlassen können, dann hat man so richtig viel Spaß an dem Film. Wenn der Zuschauer dann noch eine Affinität für Comics, Computer- oder Konsolenspiele mitbringt, dann unterhält der Film nochmals deutlich mehr. Viele Anspielungen, sei es in Wort, Bild oder Ton erfreuen den Nerd und bereichern das Filmerlebnis. Die Kämpfe gegen die sieben teuflichen Ex-Lover finden in bester Beat-them-up-Tradition statt, und sind eine wahre Augen- und Ohrenweide. Sitzt man beim ersten Anschauen noch mit offenem Kiefer vor dem Bildschirm, freut man sich ab der zweiten Sichtung diebisch auf den jetzt stattfindenden Kampf.
Die Charaktere werden sehr gut dargestellt, die Schauspieler machen durch die Bank überzeugende Arbeit. Die Geschichte läuft in einem Rutsch durch und hat keine nennenswerten Längen. Etwas Negatives gibt es dann doch: Dass der Film im Nachgang ein anderes Ende verpasst bekommen hat, merkt man deutlich. Der letzte Akt steuert deutlich auf Ende A hin, wobei dann in letzer Sekunde auf Ende B umgeschwenkt wird. Immerhin: das ursprüngliche Ende A kann im Bonusmaterial begutachtet werden.
Fun-Fact am Rande: Bereits die Comic-Vorlage, die übrigens sehr gut und teilweise eins-zu-eins in den Film übernommen wurde, spielt in Toronto. Da sehr viele typische Merkmale dieser Stadt im Comic gezeigt werden, wurde auch ein großer Teil der Dreharbeiten dort abgehalten. Toronto ist eine Stadt, die bei Dreharbeiten immer für andere Städte, zum Beispiel New York, hinhalten muss. Die typischen und weithin erkennbaren Gebäude der Stadt werden dann überpinselt - hier darf sich Toronto also in seiner ganzen, wahren Pracht zeigen. :)
Die erzwungene Story-Wendung ganz am Schluss verhagelt fast die Bestnote, da Scott Pilgrim eigentlich den Nerdgasm schlechthin repräsentiert. Wollen wir aber mal nicht so kleinlich sein. ;)
Punkte: 5/5

Ton:
Der englische O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche Synchronisation hat es immerhin in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Der englische Ton begeistert mit einer tollen Surround-Abmischung, die in einigen Szenen sogar herausragend ist (Münzen-Regen!); Dialoge kommen klar verständlich aus dem Center. Der deutsche Ton ist, je nach Szene, mal schlechter, mal gleichwertig. Ab und an kann die Synchro einfach nicht beim Volumen des O-Tons mithalten.
Der englische Dialog klingt wunderbar entkrampft, und übernimmt viele Passagen direkt aus dem Comic. Der deutsche Dialog klingt ab und an erzwungen, kann sich aber im Allgemeinen die Lockerheit des Originals aneignen.
Besonders hervorzuheben in beiden Spuren ist die musikalische Ergänzung des Filmmaterials. Innerhalb des "Battles of the Bands" werden viele Musikstücke in voller Länge gespielt, die den Zuschauer wegblasen - mach ma lauter!
Der englische Ton bekommt die volle Punktzahl, der deutsche Ton landet bei 4.5 Punkten.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor und besticht durch eine sehr gute Qualität. Details sind in allen Szenen sehr gut erkennbar, mit irgendwelchen Defiziten hat das Bild nicht zu kämpfen. Die digitalen Effekte, die zur Darstellung der Superkräfte eingesetzt werden, integrieren sich hervoragend in das Live-Material - hier macht sich das hohe Budget der Produktion bemerkbar. Auch die Einblendungen ("K.O.", "vs") funktionieren sehr gut und bereichern das Filmerlebnis. Insgesamt ein unspektakulär gutes Bild mit hohem Spaßfaktor.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Der Bonus-Teil ist richtig dicke geraden: gleich vier Audiokommentare kann der Zuschauer aktivieren. Hinzu kommt ein Bild-in-Bild-Track (PiP), der dem Film in einem zweiten Datenstrom die zugehörigen Storyboards zur Seite stellt. Unscheinbar, aber sehr informativ: ein Trivia-Track in Untertitel-Text-Form, der ebenfalls angesteuert werden kann.
Mehrere Entfernte Szenen zeigen in 27 Minuten Material, das es nicht in den Film geschafft hat - hier lohnt es sich, den optionalen Kommentar des Regisseurs zu aktivieren. Ein zehnminütiges Outtake-Filmchen zeigt Pannen während der Filmarbeiten, und zwei Making-Ofs laufen fast 50 Minuten lang. Alternative Schnittfassungen einiger Szenen unterhalten für 12 Minuten, und ein Filmchen namens "Bits & Pieces" zeigt in 7 Minuten etwas Kleinkram und Ausschuss.
Ein letztes Highlight noch: Nicht nur das Film-Intro begeistert in 8-Bit-Optik mit Midi-Sound, sondern auch das bekannte Universal-Menü und sogar das Pop-Up-Menü zum Film liegen im selben Retro-Stil vor.
Das Extra-Kapitel macht vieles richtig: die Menge stimmt, der Informationsgehalt ebenso. Hier kann ohne Zögern die Topnote vergeben werden.
Punkte: 5/5

Fazit:
Bild und Ton spielen auf hohem Niveau und rechtfertigen diesen Film auf BluRay. Auch das Bonusmaterial ist über alle Zweifel erhaben. Beim Film selber muss man wohl ein Fulltime-Nerd wie ich sein, um die Bestnote zu vergeben. Jemand, der mit der Nerd-Szene nichts anfangen kann, wird dem Film wohl "Was'n Scheiss" und eine schlechte Bewertung anheften. Scott Pilgrim ist einer dieser Filme, die einem zusagen oder eben nicht. Mir hat er sehr gut gefallen - beim zweiten Anschauen noch mehr als beim ersten. ;)

Kaufpreis:
15 Euro (neu) bei MediaMarkt

Veröffentlichungen:
In Deutschland ist der Film in der Amaray und im Steelbook erschienen.

Auch im Steelbook der "Limited Reel Heroes" Serie ist der Film erschienen.

Besonders hervorheben möchte ich zwei UK-Editionen, welche besonders gelungen sind: das Steelbook und das Quersteelbook.



Danke für's Vorbeischauen.
Fragen? Anregungen? Gerne in den Kommentaren.

Der Baschti

[Eine dunkle, sonore Männerstimme ist zu hören.]
You have mastered the final Level 7!
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siehe Fußnote [2]


Als ich mich das erste Mal im Spiegel sah, wusste ich,
wie daneben die Comics gelegen hatten.
Man brauchte kein Trauma, damit man sich eine Maske überzog.
Niemand musste die Eltern erschießen, es brauchte keine kosmischen Strahlen,
nur die perfekte Kombination aus Einsamkeit und Verzweiflung.


Comic Movie-Heroes Beyond
#14 - Kick-Ass

Dave Lizewski ist ein normaler Teenager. Wie er sich selbst trefflich in der Einleitung beschreibt, hatte er keine besondere Rolle im Leben oder in seiner Schule, er war "wie viele Teenager einfach nur da". Mit Ausblick auf viele Jahre trostlosen Lernens und anschließend trostloser Arbeit flüchtet sich Dave bereits seit seiner Kindheit in die Welt der Comics. Und so stellt er nicht nur seinen Freunden, sondern auch sich selbst irgendwann die Frage: "Warum will jeder Paris Hilton sein, aber keiner Spider-Man?"
Der Mangel an (Super-)Helden in Daves Alltag lässt ihn schließlich das Ruder selber in die Hand nehmen: er kauft sich einen Neoprenanzug, bastelt sich ein Kostüm zurecht, und geht unter dem Alias Kick-Ass auf Verbrecherbekämpfung.


gefunden auf www.alphacoders.com


Der Comic


Mark Millar war eigentlich dicke im Geschäft unterwegs. Als Comic-Autor verfasste er erfolgreich Handlungsbögen für einige Serien im Marvel-Universum, sein Einzelwerk "Old Man Logan" hatte viel Applaus geerntet, und mit "Wanted" (siehe Fußnote [1]) war ihm sogar eine eigene kleine Serie gelungen, die äußerst positiv aufgenommen wurde.
Und dann hatte er die Idee zu "Kick-Ass".
Stück für Stück arbeitete er die Idee aus, und konnte John Romita Jr. für die grafische Umsetzung des Comics gewinnen. Der hochbegabte Künstler, der seit mehr als 30 Jahren im Comic-Geschäft unterwegs ist, davon eine lange Zeit im Hause Marvel, sollte der Idee die passende Optik verleihen. In insgesamt acht einzelnen Ausgaben sollte die Geschichte von Kick-Ass erzählt werden.


gefunden auf www.comicvine.com


Comic und Film

 
Noch während Millar an den Storybögen der einzelnen Ausgaben feilte, erfuhr Matthew Vaughn von der Idee. Dem Regisseur ("Bube, Dame, König, grAS", "Snatch – Schweine und Diamanten", "Der Sternwanderer", "X-Men: Erste Entscheidung") gefiel die Idee, die Rechte für eine filmische Umsetzung wurden gesichert, bevor die erste Ausgabe des Comics das Licht der Welt erblickte.
Millar war hiervon beeindruckt, und auch ein wenig überrascht. Wie er im Bonusmaterial zum Film sagt: "Superman brauchte 40 Jahre, um vom Comic auf die große Leinwand zu kommen. Auch Spider-Man brauchte 40 Jahre. Ich bin mit dem Schreiben der Geschichte noch gar nicht fertig, und schon wird ein Film daraus gemacht."
Film und Comic sollten sich in ihrer Fertigstellung gegenseitig befruchten. Visuelle Details aus dem Comic sollten eins-zu-eins in den Film übernommen werden, Ideen der Drehbuchautoren flossen zurück in den Comic.
Im Februar 2010 wurde "Issue #8" veröffentlicht, und wenige Monate später (März in Großbritannien, April in den USA) kam der zugehörige Film in die Kinos.
Auf der BluRay befindet sich ein sehr interessanter Bonus-Filmchen, welches sehr umfangreich auf die Verflechtungen zwischen Comic und Film eingeht. Zudem bietet eine der Galerien Bilder aus John Romita Jr.s Feder, die extra für den Film erstellt wurden.


gefunden auf www.thebooksmugglers.com


Der Film

 
Der Grundtenor von Millars "Kick-Ass" faszinierten Matthew Vaughn in einem Maße, dass er sich auf keinen Kompromiss einlassen wollte. Er erkannte die visuelle Sprache des Comics als wichtiges Element der gesamten Erzählung, und wollte die Geschichte adäquat, mit allen Szenen der Gewalt, mit allen Flüchen, mit waffenstrotzenden 10jährigen Mädchen und allen blutigen Kämpfen, auf die Leinwand bringen.
Ein erster Drehbuchentwurf wurde mehreren Filmstudios zur Finanzierung vorgelegt. Vaughn erntete nur Absagen, und zwar in "beängstigender Schnelligkeit". Die Bereitschaft, eine explizite Comic-Verfilmung zu finanzieren, war zu diesem Zeitpunkt nicht besonders groß.
Da Vaughn etwas Vergleichbares bei seinem Erstlingswerk "Bube, Dame, König, grAS" ebenfalls wiederfahren war, besann sich der Sturkopf auf die Position "Ich habe Recht, die anderen nicht.", und sammelte selbst das Geld zur Finanzierung der Dreharbeiten.
Vaughn, selber Brite, wollte den Film in Großbritannien entstehen lassen. Er äußerte sich kritisch, dass viele "typisch britische Filme" wie Harry Potter oder die Bond-Filme mittlerweile in den USA produziert und gefilmt werden – es sind "amerikanische Filme, die britisch wirken sollen". "Kick-Ass" sollte hier das Gegenbeispiel antreten: kann ein echter britischer Film, gefilmt in Großbritannien und Kanada, als "amerikanisch" wirken, ein amerikanisches Publikum begeistern? (Um es gleich vorneweg zu nehmen: es hat funktioniert.)
Selbst als der Film abgedreht war, wollte kein Studio so recht zugreifen – zu explizit waren die Gewaltszenen, doch vor allem das fluchende, messer-schwingende, pistolen-schießende, mörderische 10jährige Mädchen missfiel den Studios. Ob Vaughn nicht einen Umschnitt auf ein PG-13-Rating erwägen würde? Ein R-Rating war es aber, was Vaughn ohne Kompromisse anstrebte. Schließlich griff Lionsgate zu, und veröffentlichte den Film unter ihrem Banner. Es sollte sich lohnen: der Film spielte ungefähr 48 Millionen Dollar in den USA ein, und dieselbe Summe wurde nochmals weltweit erzielt, was ein Gesamtergebnis von 96 Millionen US-Dollar ergibt (bei Produktionskosten von geschätzten 28 Millionen US-Dollar).
Hier in Deutschland möchte ich explizit die FSK beglückwünschen, dass sie den Film gesehen haben als das was er ist: eine blutige Rache-Action-Comedy-Achterbahnfahrt. Dem Ganzen das "FSK 16"-Siegel zu geben ist mutig, aber verdient – ein "FSK 18" wäre locker auch drin gewesen, jedoch dürfte der leicht anarchische Unterton des Films genau das verhindert haben. Also: ehrlicher Respekt an die FSK, das sie das erkannt haben!


gefunden auf www.amazon.com


Die Story
(Achtung, Spoiler)

 
Nach dem Kauf seines Kostüms, und mit einem deutlich stärkeren Selbstbewusstsein, begibt sich Dave nachts auf Patrouille. Bereits in seinem ersten richtigen Straßenkampf muss Dave ordentlich einstecken, wird schließlich niedergestochen und auf der Suche nach Hilfe von einem Auto angefahren. Nach Monaten der Regeneration schwört er seinem Alter Ego ab und verbrennt alle seine Comics. Doch er hat Blut geleckt, und kurz darauf ist er wieder als Kick-Ass unterwegs.
Parallel zu Daves Erzählung werden "Big Daddy" und "Hit Girl" eingeführt, ein Vater-Tochter-Gespann, das auf einem privaten Rachefeldzug gegen John Genovese ist, dem lokalen Familienoberhaupt der Mafia. Stück für Stück arbeiten sich die beiden in blutiger Weise durch die Hierarchie von Genovese. Zum Schutz ihrer Identität verstecken sich die beiden hinter Masken und Kostümen, welche in frappierender Weise den Bemühungen von Dave Lizewski ähneln.
Dieser erlangt als Kick-Ass nationale Berühmtheit, als er in einen Straßenkampf einschreitet, und ein Gangmitglied vor den Attacken dreier Gegner rettet (und dabei erneut ordentlich einstecken muss). Seine gute Tat landen bei Youtube, und damit erscheint er auch auf dem Radar von Genovese. Dessen Sohn Chris, ebenfalls ein Comic-Nerd, wird zu "Red Mist", einem maskierten Verbrechensbekämpfer wie Kick-Ass. Die Genovese-Familie erhofft sich, über Kick-Ass an die mysteriösen Killer ihres Syndikates heran zu kommen. Und tatsächlich, der Plan funktioniert, Kick-Ass und Big Daddy werden gefangen genommen, Hit-Girl stürzt von mehreren Kugeln getroffen aus dem Fenster.
Schließlich gelingt es Hit-Girl, die durch ihre Körperpanzerung überlebt hat, Dave zu befreien, doch für ihren Vater kommt jede Hilfe zu spät. Gemeinsam starten sie einen letzten, blutigen Angriff auf die Residenz der Genovese. John und seinen Männer finden den Tod, Chris bleibt als Einziger lebend zurück. Während Dave und Hit-Girl, die sich als Mindy McCready vorstellt, versuchen ein normales Leben zu führen, schmiedet Chris Rachepläne für die Zukunft.


gefunden auf www.cracked.com


Comic vs. Film

 
Der Film nimmt sich im Vergleich zum Comic einige Freiheiten, und erzählt die Geschichte ein wenig anders. Manche Unterschiede sind marginal, manche eher gravierend. Da sich sowohl der Comic (deutsche Gesamtausgabe) als auch die BluRay in meinem Besitz befinden, kann ich eine kurze Auflistung der wesentlichen Unterschiede liefern.


  • Wer den Film gesehen hat, und ihn heftig findet, dem sei entgegen geschmettert: "You have seen nothing yet!". Denn der Comic ist brutaler, … viel brutaler. Und blutiger. Und schonungsloser. Er nimmt den Leser und zeigt ihm, was mit einem Möchtegern-Superhelden im Straßenkampf passiert. Mit jedem Schlag zuckt der Leser zusammen, nur um hinterher im Krankenhaus mit dem geschundenen Dave mitzustöhnen. Der Fremdschmerz-Höhepunkt stellt sich bei "Ich bin der Typ mit den Elektroden am Sack" ein, als Dave von Genoveses Männern gefoltert wird. Kurzum: Comic = nichts für schwache Nerven.
  • Daves Flamme Katie ist im Comic deutlich negativer auf ihn eingestellt. Dennoch werden beide Freunde als sie denkt, er wäre schwul. Zum Ende hin aber kommen die beiden NICHT zusammen – stattdessen lässt sie ihn verprügeln. Film = boy gets girl, Comic = not so happy…
  • Die Hintergrundgeschichte zu "Big Daddy" ist eine andere. Im Film ist er noch der heroische Ex-Cop, dessen Frau durch Einwirken des Mafia-Bosses starb. Im Comic wird diese Hintergrundgeschichte ebenfalls genutzt, Big Daddy erzählt sie seiner Tochter Mindy als Beweggrund für ihre Aktionen. Wie sich allerdings später herausstellt ist diese Geschichte erfunden: Big Daddy aka Damon McCready war Buchhalter für Genovese, seine Frau lebt noch, er ist mit Mindy aus seinem trostlosen Alltag abgehauen, um das Unrecht zu bekämpfen.
  • Nach diesem Geständnis wird Big Daddy im Film blutig erschossen, anstatt wie im Comic durch seine Brandverletzungen zu sterben.
  • Am Ende des Comics findet Mindy ihre Mutter und versucht, ein normales Leben zu führen.
  • Orientieren sich die Kostüme von Kick-Ass und Hit-Girl sehr an der Comicvorlage, so ist die Darstellung von Big Daddy eine deutlich andere. Auch Red Mist hat im Film ein anderes Outfit als im Comic, wohingegen das "Mist Mobile" in beiden Interpretationen ein über-heißer Ford Mustang ist. ;)
  • Im Comic lautet der Familienname des Mafiaclans "Genovese", im Film ist es "D'Amico". Das Familienoberhaupt John Genovese wirkt im Comic sehr unscheinbar, wie ein weiterer x-beliebiger Gangster. Im Film bekommt der entsprechende Charakter Frank D'Amico durch die Darstellung von Mark Strong eine ganz andere Tiefe und Präsenz.
  • Alle Filmszenen rund um "Franks Lumber Supplies", einer der Fassaden für D'Amicos illegalen Machenschaften, fehlen im Comic.
  • Der Showdown ist, auf seine Essenz reduziert, in beiden Darstellungen identisch: Sturm auf die Residenz des Mafia-Bosses, alle tot bis auf Hit-Girl, Kick-Ass und den Sohn des Bosses. Die einzelnen Ausführungen unterscheiden sich deutlich. Nur um einige Unterschiede zu nennen: im Comic stürmen Kick-Ass und Hit-Girl gemeinsam in das Penthouse, eine Flugeinlage im Jetpack gibt es nicht. Der Kampf zwischen D'Amico und Hit-Girl gibt es in dieser Form nicht, und auch der Tod des Mafiabosses ist in den beiden Medien unterschiedlich.
  • Wohingegen der Comic bereits viele Referenzen auf andere Comics und deren Superhelden hat, bietet der Film noch mehr. Anspielungen und Kommentare auf Filme, Comics, TV-Serien und die Popkultur im Allgemeinen finden sich zuhauf in der filmischen Umsetzung.
Viele weitere Details gibt es im Quervergleich Film-Comic auf Schnittberichte.com nachzulesen.
Als besonderes Comic/Film-Crossover sei noch die Rückblick-Sequenz im Films erwähnt, welche in Comic-Form die Hintergrundgeschichte zu Big Daddy und Hit-Girl erzählt. Der Zeichner des Comics, John Romita Jr., lieferte die Bilder zu den Darstellern des Films, ganz im Stil der Comicvorlage. Doch nicht nur das: er durfte sogar in dieser Sequenz, welche durch den einfachen aber geschickten Einsatz von dreidimensionalen Comicbildern in ihrer Schlichtheit begeistert, sogar Regie führen.


gefunden auf www. alphacoders.com


Der Review der BluRay


Story:
Zugegeben, ein gewisses Maß an Gewalt muss einem als Zuschauer schon zusagen, um diesen Film genießen zu können. Nicht die sinnlose Gewalt eines Torture-Porn-Horror-Movies, eher die notwendige Gewalt des Überlebens, zum Beispiel wenn du dem fiesen Anführer einer Drogengang gerade einen Taser in die Stirn gejagt hast, und seine Jungs das gar nicht lustig finden. Hieraus entwickelt sich eine der blutigsten, krassesten Szenen des ganzen Films - nicht die letzte dieser Art, bis am Ende die Credits laufen.
Kick-Ass ist kompromisslos in der Darstellung seiner Gewaltszenen, hat aber dennoch eine sehr gute Geschichte mit starken Charakteren zu bieten. Deren Wünsche, Sorgen, Begehrlichkeiten, Probleme werden klar gezeigt und schärfen damit die Aussage des Films: jeder kann ein Held sein, sei es aus Mut, aus Verzweiflung, oder aus Rache. Viele Dinge werden direkt aus der Comic-Vorlage übernommen, bei manchen Sachen macht der Film sein eigenes Ding. Ob er das nun schlechter oder besser als der Comic macht, soll jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden - ich fand, dass beide Umsetzungen, Comic und Film, sehr exzellent nebeneinander stehen, und jede für sich ausgezeichnet funktioniert.
Matthew Vaughn hat als Drehbuchautor und Regisseur den Mut bewiesen, gegen viele Widerstände den Film zu machen, den er gerne sehen wollte - zudem ist es ihm gelungen, dem Ausgangsmaterial treu zu bleiben. Die Charaktere wachsen dem Zuschauer ans Herz, man leidet mit jedem Schlag, den einer der Helden einstecken muss. Man freut sich, wenn Siege errungen werden, und applaudiert zum Happy End. Die zarten humorhaften Untertöne, welche der Film mit sich bringt, sorgen für den einen oder anderen Schmunzler, wohingegen viele Szenen den Zuschauer mit heruntergeklapptem Kiefer zurücklassen, sei es aufgrund der Ausführung einzelner Szenen, eines bissigen Kommentars oder der visuellen Präsentation einer Actionszene.
Noch mehr als im Comic wirft der Film mit Anspielungen auf die Comicszene, Filme und TV-Serien um sich - ein Genuss für den Genre-Kenner. Die zwei Stunden mit Dave Lizewski aka Kick-Ass gehen viel zu schnell vorbei. Zurück bleibt das Gefühl, eine außergewöhnliche Comic-Verfilmung eines außergewöhnlichen Comics gesehen zu haben... und dass es noch die eine oder andere Geschichte im Kick-Ass-Universum zu erzählen gibt. Der Film ist eine der besten (Anti)Superhelden-Filme der letzten Jahre, und ist in seiner Art wohl einzigartig. Ich bin gespannt, was die Fortsetzung "Kick-Ass 2" zu bieten hat, bis dahin erhält der Beginn der Erzählung die volle Punktzahl.
Punkte: 5/5

Ton:
Der Zuschauer findet eine englische und eine deutsche Tonspur auf der BluRay vor. Der englische O-Ton liegt im verlustfreien DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton schafft immerhin DTS 5.1. Beide Spuren klingen sehr gut und vermitteln viele Details in allen Stimmlagen. Der deutsche Ton ist minimal schlechter als der englische, ein wenig beim Volumen, etwas mehr bei der Abmischung. Dennoch lassen es beide Spuren so richtig krachen und sorgen für einen genussvollen Heimkino-Abend.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild besticht durch knallige, bunte Farben, vor allem die Kostümierungen der Helden und Schurken stechen hier hervor. Doch auch die Sets (Penthouse, Comic-Laden) erzeugen ein helles, lebendiges Bild; wie im Bonus-Material berichtet wird, wurde absichtlich auf dunkle oder desaturierte Farben verzichtet, gerade um den Film (trotz seiner makaber-düster-morbiden Erzählung) nicht in die Ecke der "dunklen Comic-Verfilmungen" zu schieben.
Qualitativ gefällt das HD-Bild zu jeder Zeit, Details sind gut bis sehr gut zu erkennen, und auch in den wenigen dunklen Szenen (Big Daddy und Kick-Ass in der Gewalt der Mafia-Gang) bleibt die Bildqualität auf hohem Niveau. An drei, vier Stellen war ein Halo-Effekt auszumachen, ansonsten gibt es an der technischen Umsetzung nichts zu meckern.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Ein Audiokommentar mit Matthew Vaughn steht zum Studium bereit. Viele weitere Fragen rund um die Planung, Entstehung und Umsetzung des Films bis hin zur Premiere werden in vier Making-Of-Features beantwortet, die zusammen erstaunliche 113 Minuten laufen. Ein weiteres Filmchen mit 21 Minuten geht auf den Ursprung der Filmidee ein: das gleichnamige Comicbuch. Zahlreiche Beteiligte der Vorlage kommen zu Wort, was sehr interessant für Comicfans ist. Den Abschluss bilden mehrere Galerien mit Bildern und Konzeptarbeiten zum Film. Die Quantität des Materials stimmt, ebenso den vermittelten Informationsgehalt. Auch die Qualität kann überzeugen, sind doch alle Filmchen in HD enthalten. Obendrauf noch der Audiokommentar - Bonus-Herz, was willst du mehr?
Achja, die 15 Minuten Entfernte Szenen, die im Bonusmaterial erwähnt werden, hätten durchaus noch mit auf die Scheibe gepasst. Dann  hätte es zur vollen Punktzahl gereicht, so landet die BluRay bei 4.5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Fazit:
Der Film hat mir richtig gut gefallen, und wird auf alle Fälle noch öfters im Heimkino laufen. Bild und Ton machen großen Spaß, und das gut ausgeführte Bonusmaterial liefert einen sehr interessanten Blick hinter die Kulissen. Rundum eine mehr als gelungene BluRay, die zurecht in der "Reel Heroes Steelbook" Reihe veröffentlicht wurde.

Kaufpreis:
13 Euro (neu) bei MediaMarkt

Veröffentlichungen:
In Deutschland ist der Film in der Amaray und im Steelbook erschienen.

Auch im Steelbook der "Limited Reel Heroes" Serie ist der Film erschienen.

Besonders hervorheben möchte ich drei UK-Editionen, welche besonders gelungen sind: das Steelbook, die Limited Edition und das Quersteelbook.



Fortsetzungen

 
Millar kündigte an, die Geschichte von Kick-Ass in insgesamt drei Bücher à 8 Ausgaben erzählen zu wollen. Die zweite Serie wurde im Zeitraum Oktober 2010 bis März 2012 veröffentlicht, und ist mittlerweile auch als Gesamtausgabe sowohl in englisch als auch in deutsch erschienen. Inhaltlich versuchen Dave und Mindy, ein normales Leben zu führen, obwohl Chris Genovese unter seinem neuen Alter Ego "The Motherfucker" bittere Rache geschworen hat.
Die dritte (und wohl letzte) Serie läuft seit Juni 2103.
Auch Hit-Girl hat ihre eigene Mini-Serie bekommen, eine Gesamtausgabe steht im gut sortierten Fach- oder Onlinehandel in den Regalen. Die Geschichte der Mini-Serie spannt den erzählerischen Bogen vom ersten Kick-Ass-Buch zum zweiten.

Auf filmischer Ebene wurde mit den Darstellern aus dem ersten Film die Fortsetzung "Kick-Ass 2" produziert, die im August 2013 in die Kinos kam. Mittlerweile ist die BluRay zum Film verfügbar – mein Steelbook des Films traf pünktlich während der Erstellung dieses Blog-Beitrags ein.


Ein dritter Film ist, trotz der etwas schlechteren Einspielergebnisse von Teil 2, und trotz der etwas schlechteren Bewertungen durch Zuschauer und Kritiker, laut Millar "in der Mache".


gefunden auf www.fanpop.com


Fußnoten

 
[1] Zu "Wanted" siehe "#13 Comic-Movie Heroes Beyond" von Sawasdee1983

[2] Erläuterung:
Dieser Blog-Beitrag bildet Teil 1 eines Double Features mit "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt". Warum? Weil beide Filme als "Limited Edition" im exklusiven "Reel Heroes Steelbook" bei mir im Regal stehen. Hier ein paar Fotos:


Vorder- und Rückseite:
 

Innenansicht:

 

Zur genaueren Erläuterung verweise ich auf den Epilogue im Blog-Beitrag "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt - #15 Comic Movie-Heroes Beyond". :)


Danke für's Vorbeischauen.
Fragen? Anregungen? Gerne in den Kommentaren.

Der Baschti


Alle Comic-Bilder © Marvel Comics / Panini Comics
Alle Film-Bilder © Lions Gate / Universal









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Die bisherigen Filme von Nick Frost und Simon Pegg ("Shaun of the Dead", "Hot Fuzz") fand ich immer ganz unterhaltsam, und so rutschte auch Paul auf die To-Do-Liste. Als das Steelbook günstig zu haben war (war's der Amazon Adventskalender letztes Jahr?), habe ich zugeschlagen. Neulich Abend nun hatte ich Lust auf Comedy, und so durfte der Film im Heimkino laufen. Wie sich die Alien-Komödie geschlagen hat, das berichtet der Review.



Der Film steht als Steelbook (Fotos siehe Ende des Beitrags) und als Amaray in den Regalen, ...

... und kann auch im "Reel Heroes Steelbook" sowie im Doppelpack mit "Hot Fuzz" erworben werden.


Story:
Zwei britische Nerds, zu Besuch in den USA, machen mit einem Wohnmobil einen Roadtrip zu den berühmtesten SciFi-Stätten. Dabei sammeln sie ein echtes (!) Alien namens Paul auf, der sich auf der Flucht befindet. Er bangt um sein Leben, und kann somit die beiden gutmütigen Briten überzeugen, in zu einem Rendevous-Platz zu bringen, wo ihn ein Raumschiff aufsammeln soll. Auf dem Roadtrip treffen die drei vielerlei Gestalten, und haben so manches Abenteuer zu bestehen.
Der Film nimmt schnell Fahrt auf, und ist zu jeweils einem Drittel Komödie, Abenteuer- und SciFi-Film. Gute Unterhaltung ist gesichert, auch wenn manche Einfälle der Drehbuchautoren nicht so brilliant sind. Die Einführung der ultra-konservativ-katholisch erzogenen Ruth, und ihr Sinneswandel nach einer Gedankenverschmelzung mit Paul, der zu einer grotesken Tirade an Flüchen und zotigen Kommentaren führt, ist im Prinzip nur die Erlaubnis, ein paar "fucks" und "dicks" einzustreuen - überflüssig. An manchen Stellen wirken die Darsteller auch etwas unterfordert, gerade wenn die Erzählung nur so vor sich in plätschert. Auch das Aussehen von Paul, als 0815-Alien mit großem Kopf und großen Augen (allerdings ein gewünschter Effekt der Macher), sowie die englischen Synchronstimme von Seth Rogen haben mich nicht wirklich vom Hocker gerissen, da hätte ich mir eine andere Heransgehensweise gewünscht.
Im Großen und Ganzen machen aber alle Beteiligten einen guten Job, die Special Effects sind gut gelungen und integrieren sich unauffällig in das real gefilmte Material. Das wirkliche Highlight sind aber die vielen Anspielungen auf andere Filme und Serien des Mystery- und SciFi-Genres. So war für mich persönlich der größte Lacher das "Get away from her, bitch!", welches Sigourney Weaver entgegen geschleudert wurde (ein Satz, den sie selber in "Alien 2" der Alien Queen zubrüllte).
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton hat es in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Beide Tonspuren können überzeugen, Surround-Effekte werden gezielt eingesetzt, auch die Verständlichkeit der Dialoge ist sehr gut. Qualitativ ist die englische Spur einen winzigen Schnack besser als die deutsche, manchmal sind aber keine Unterschiede auszumachen. Der englische Ton erhält fünf Punkte, der deutsche landet bei 4.5.
Punkte: 5/5

Bild:

Am Bild gibt es nichts auszusetzen. Die Farben sind natürlich, der Detailsgrad ist sehr hoch. Fehler sind mir keine aufgefallen, nicht einmal ein Filmkorn ist störend wahrzunehmen. Ein unspektakulär-gutes HD-Bild, das über die gesamte Laufzeit zu gefallen weiß.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Der Umfang des Bonusmaterials ist leider sehr übersichtlich. Ein Audiokommentar kann zum Film zugeschalten werden, und vier Making-Ofs mit einer Laufzeit von insgesamt knapp 30 Minuten sind auswählbar. Qualitativ erfährt der Zuschauer leider nur ein wenig zur Entstehung des Films oder der Trickeffekte. Es wird an der Oberfläche gekratzt, aber kaum in die Tiefe gegangen. Da können auch die abschließenden Bildergalerien nichts retten - da hätte man sich mehr gewünscht.
Punkte: 2,5/5

Fazit:
Ton und Bild können bei dieser BluRay überzeugen, und auch der Film an sich bietet gute Unterhaltung. Das Bonusmaterial wäre noch ausbaufähig gewesen, und ist das einzige Manko der Umsetzung. Paul wird wohl trotzdem seinen Hut nehmen müssen - zu knapp ist der Platz im DVD- und BluRay-Regal. Für einen Abend war der Streifen unterhaltsam, zu mehr wird es bei mir aber nicht reichen.
Achja, und wer mehr von "Paul" sehen will, allerdings auf eine etwas zynischere Art, dem sei die Animationsserie "American Dad" ans Herz gelegt. Ich bin zwar kein Dauerfan der Serie, bleibe beim Rumzappen allerdings immer mal wieder hängen. Einer der Charaktere ist Roger, ein Alien, das unter uns lebt, und nur allzu menschlich ist. ;)

Kaufpreis:

12 Euro (neu) bei Amazon



Vorder- und Rückseite:
 

Innenansicht:


 





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Von Chronicle hatte ich im Vorfeld viel Gutes gehört, und so wollte ich auf alle Fälle einen Blick riskieren. Als das Steelbook im Amazon Adventskalender auftauchte, habe ich spontan zugeschlagen. Nun endlich durften sich die telekinetisch begabten Buben im Heimkino austoben. Wie gut konnte der Film unterhalten? Das klärt der folgende Review.



Der Film ist im Steelbook sowie in der Amaray verfügbar.


Story:
Der Film versteht es sehr gut, auf kleiner Bühne zu unterhalten. Die Erzählung konzentriert sich auf drei Jungs, die durch ein nicht weiter erläutertes Ereignis zu übernatürlichen Fähigkeiten gelangen. Zwangläufig entwickeln sich Spannungen in der anfangs lockereren Truppe, aus Scherzen und Schabernack wird schnell mehr, und bald werden Menschen verletzt. Der Film läuft auf einen großen Showdown mit ungewissem Ausgang hinaus...
Über die gesamte Laufzeit hinweg bis zum Finale kann der Film  äußerst gut unterhalten. Die Spannung wird langsam, aber kontinuierlich aufgebaut und fesselt den Zuschauer beständig. Dabei agieren die Darsteller sehr natürlich und überzeugend. Der gesamte Film ist im Found-Footage-Stil gehalten, weite Passagen werden mit der Handkamera gefilmt, die  zum Ende hin von Polizei-, Überwachungs- und Hubschrauber-Kameras abgelöst werden. Das gibt dem Film einen besonderen Realitäts-Kick, gerade auch weil sich die Jugendlichen selber bei ihren Experimenten filmen, direkt in die Kamera sprechen, oder ihre Gedanken preis geben. Wer übrigens wildes Kameragewackel garniert mit vielen Filmfehlern erwartet, der wird leider enttäuscht. Der Film ist zwar im Found-Footage-Stil gedreht, habe aber eine angenehme Kameraführung ohne überzogenes Realitätsgeheische.
Was der Film ebensowenig zu bieten hat sind brutale oder blutige Szenen. So gesagt: trotz telekinetische Fähigkeiten werden niemandem die Innereien zu den Ohren heraus gepresst. Die eine oder andere heftige Szene gibt es zwar, doch kommt der Schockmoment gerade aus der Kürze oder der Einfachheit vieler Szenen. Chronicle ist in diesem Sinne eher ein "stiller Schocker", der mit seinem großen Action-Anteil zu unterhalten weiß. Hintergründig lotet der Film gekonnt Aufstieg und Fall des Hauptprotagonisten Andrew aus, der Drama-Anteil der Erzählung ist - neben den erstaunlichen Special Effects - der unscheinbare Sieger des Films.
Auf der BluRay sind sowohl die Kino-Fassung (84 Minuten)  als auch der Extended Cut (90 Minuten) enthalten. Das mehr an Minuten erweitert nur einige Szenen, und bietet kaum neue Erkenntnisse. Es lässt lediglich den Film ein wenig runder erscheinen.
Punkte: 4/5

Ton:
In beiden Filmfassungen (Kino, Extended) liegen die beiden Tonspuren in jeweils identischer Qualität vor. Der englische Ton kann mit einer verlustfreien Spur in DTS-HD MA 5.1 gefallen, der deutsche Ton liegt in DTS 5.1 vor. Qualitativ wirken beide Spuren sehr ausgewogen, und bieten eine sehr gute Surround-Mischung. Für den O-Ton vergebe ich fünf Punkte, die deutsche Synchro landet immerhin bei 4.5 Punkten. Im Schnitt wird noch ein wenig aufgerundet, da die BluRay noch über eine Audiodeskription verfügt, also eine gesprochene Beschreibung des Filmgeschehens für blinde Zuschauer. So landet die BluRay im Kapitel Ton bei schnittigen fünf Punkten.
Punkte: 5/5

Bild:
Wie oben schon beschrieben sind das Kameragewackel und die absichtlich gestreuten Filmfehler eine Seltenheit in diesem Film - vielen Dank. Denn trotz Found Footage ist der Streifen sehr angenehm anzusehen. Die Bildqualität ist erstaunlich gut, schwankt zwar in manchen Szenen, aber an vielen Stellen kann HD-fähiges Material mit einem hohen Detailgrad aufgefunden werden.
Dem Genre geschuldet reicht es nicht zur Topnote. Dass der Zuschauer vor einem HD-Bild sitzt, merkt er aber zu fast jeder Zeit.
Punkte: 4/5

Extras:
Nach der Sichtung des Films habe ich mich sehr auf das Bonusmaterial gefreut. Hier wird bestimmt auf die Entstehung der sehr guten Special Effects eingegangen. Und vielleicht auch ein Blick hinter die Kulissen geworfen.
Doch der Blick in das Bonus-Kapitel ist ernüchternd. Keine der Hoffnungen wurde erfüllt, es gibt lediglich eine Entfernte Szene mit einer Minute Laufzeit, ein Filmchen mit Pre-Visualization (8 Minuten) und ein noch kürzeres Filmchen mit einem Effekt- und Kameratest (4 Minuten). Keine Infos zu den Darstellern, zu den Effekten, kein Audiokommentar, einfach nichts.
Hier wurde leider eine gute Chance vertan, zu einem interessanten Filmprojekt einen Mehrwert zu schaffen. So reicht es nur zu einem Bewertungspunkt.
Punkte: 1/5

Fazit:
Der Film spielt seine Karten sauber und bietet sehr gute Unterhaltung für einen Filmabend. Bild und Ton liegen auf dem HD-Medium stimmig vor, lediglich die knapp 13 Minuten an Bonusmaterial sind eine Lachnummer. Insgesamt landet die BluRay bei 3.5 Punkten über alle Kategorien hinweg. Eine Kaufempfehlung will ich nicht aussprechen, dafür ist das Genre zu speziell und der Bonusumfang zu marginal. Wer sich aber gerne im Mystery- oder Action-Genre aufhält (ja, auch das Superhelden-Genre wäre denkbar), dem sei "Chronicle" ans Herz gelegt.

Kaufpreis:
17 Euro (neu) bei Amazon ; für mehr als 15 Euro… äh… Dublonen habe ich bei diesem Steelbook zugeschlagen, als es im Amazon Adventskalender aufgetaucht ist - da konnte ich nicht nein sagen :)



Vorder- und Rückseite:
  

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