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[15 Dublonen] Review: Attack the Block (Steelbook)
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Die grobe Handlungsbeschreibung von Attack the Block - Aliens landen in London, und eine Jugendgang nimmt sich ihrer an - sorgte für einen Blindkauf des schick geratenen Steelbooks. Ob der Film dem ersten Bauchgefühl folgen kann, oder ob die Impressionen aus der britischen Großstadt doch nicht kompatibel mit dem deutschen Geschmack sind - das klärt der Review.
Der Film kann als Steelbook (Fotos siehe Ende des Beitrags) oder als Amaray erworben werden.
Story:
Besonders viel hatte ich nicht über "Attack the Block" gelesen oder gehört, trotzdem durfte das Steelbook als Blindkauf Einzug ins Regal halten. Mit markigen Sprüchen konnte der Film durchaus punkten: "Outer Space versus Inner City" und "Diese Jungs sind unsere erste Verteidigungslinie" beschreiben ganz gut was passiert, wenn Aliens auf eine londoner Jugendgang treffen.
Der Film beginnt, wie die Jugendgang eine Passantin ausraubt, nur um danach direkt mit dem vom Himmel fallenden Alien konfrontiert zu werden. Das Ding greift an, die Jugendlichen hauen zurück, und das Alien ist passé. Doch das ist erst der Anfang, als noch weitere "Meteoriten" mit deutlich größeren Aliens vom Himmel fallen... Die Geschichte ist rasant erzählt und bietet gezielt eingestreute Schock- und Gore-Elemente. Wer es bis zum Ende des Films schafft bleibt bis zuletzt offen, der Bodycount ist schon recht hoch. Obwohl der Film ein reinrassiger SciFi-Schocker ist blitzen doch hin und wieder auch Comedy- und sogar Drama-Elemente durch. Vor allem Letztere üben pointiert Sozialkritik an den Wohnsilos aus, in denen die Jugendlichen wohnen.
Die Darsteller geben durch die Bank eine mehr als ordentliche Leistung ab. Vor allem die Jugendlichen können mit ihrer natürlichen, ungezwungenen Art überzeugen. Auch das Setting, der "Block", ist sehr realistisch dargestellt. Also alles prima? Nicht unbedingt. Wer hier eine 100%ige Alien-Kloppe erwartet, der wird zu weiten Teilen auch bedient werden, jedoch ist die britische Herangehensweise gewöhnungsbedürftig. Gerade die Durchzeichnung mit den Drama-Elementen lenkt immer wieder leicht vom Thema ab. Die Hinweise auf die zwei Seiten der Jugendgang - einerseits die Überfälle zu Beginn, andererseits das Beschützen und Verteidigen des Blocks und seiner Bewohner zum Ende hin - sind zwar geschickt gesetzt, lenken aber immer wieder von der Haupthandlung ab. Sicher, solche Hinweise sind gerade von einem britischen Autor und Regisseur, in einem britischen Film für ein britisches Publikum wichtig, können aber vom internationalen Zuschauer nur bedingt aufgenommen und verarbeitet werden.
Unter Strich bleibt aber ein guter SciFi-Alien-Film zurück, der sogar mit einer guten Begründung für das Verhalten der Aliens aufwarten kann. Der Showdown ist groß und bombastisch und führt ein gutes Stück Unterhaltung zum verdienten Abschluss.
Punkte: 4/5
Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton sogar in DTS-HD MA 7.1. Beide Tonspuren bieten ordentlich Wumms und liefern gute Unterhaltung über das gesamte Spektrum. Die Surround-Abmischung ist gut gelungen, mit gezielten Effekten von allen Seiten und gut verständlichen Dialogen aus dem Center. Doch obacht: die britischen Jungdarsteller haben im O-Ton durch das Drehbuch einen heftigen londoner Dialekt in den Mund gelegt bekommen, ohne die - Gott sei Dank vorhandenen - englischen Untertitel ist das Verständnis manchmal mehr als schwer. Die deutsche Synchro kann als sehr gut gelungen bezeichnet werden, der Slang ist zwar nicht so heftig wie im O-Ton, trifft aber den Nerv der Zeit.
Aus technischer Sicht spricht nichts gegen die Topnote, über beide Tonspuren hinweg.
Punkte: 5/5
Bild:
Das Bild bietet durchweg eine sehr gute Qualität mit vielen Details. Auch bei schnellen Bewegungen ist kaum ein Qualitätseinbruch zu verzeichnen. Nur hin und wieder sieht man dem Film an, das er kein großes Hollywood-Budget hatte. Die eine oder andere Nachtszene wirkt grieselig, oder Details gehen verloren. Im Großen und Ganzen aber ein durchaus vorzeigbares HD-Bild.
Punkte: 4/5
Extras:
Bei den Extras wurde nicht gespart, und diese kleine, preisbewußte, britische Produktion schmeisst einen riesigen Batzen an Bonusmaterial auf die Scheibe mit drauf. Gleich drei Audiokommentare in unterschiedlicher Besetzung werfen einen umfangreichen Blick auf den Film. In der Bonus-Sektion können sechs Filmchen angesteuert werden, von denen bereits der erste 59 Minuten läuft und einen Großteil der Entstehung des Films abdeckt. Ein weiteres Filmchen mit Schwerpunkt auf den Aliens läuft 20 Minuten. Die restlichen vier Filmchen summieren sich dann noch auf 13 Minuten. Alle sechs Filmchen bieten interessante Informationen, lassen Crew und Darsteller zu Wort kommen, werfen einen Blick hinter die Kulissen, erläutern die Tricks und Special Effects... und liegen sogar noch in HD vor. Kurzum: mit dieser Menge und Qualität an Bonusmaterial hat sich das Filmchen ohne Einschränkung die Topnote verdient.
Punkte: 5/5
Fazit:
Was für eine interessante Veröffentlichung! Der Film kann mit leichten Abstrichen über weite Strecken sehr gut unterhalten, das Bild kann auch überzeugen, und Ton und Extras sind sogar sehr gut gelungen. Ich selber bin noch am Überlegen, ob das Steelbook im Regal stehen bleiben darf, spreche aber auf alle Fälle eine Empfehlung aus, sowohl inhaltlicher als auch technischer Natur. ;)
Kaufpreis:
20 Euro (neuwertig) über eBay ; mehr als 15 Euro… äh… Dublonen hat mich dieses Steelbook gekostet, was damals ein extrem guter Preis war; mittlerweile war das gute Stück schon in zahlreichen Amazon-Aktionen für um die 10 Euro zu haben… naja… auch sowas passiert dem Steelbook-Sammler, das muss dann mit Fassung getragen werden :P
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Kommentare
dann sollte ich mir den mal reinziehen , erwarte allerdings zwischen 60 - 70% , mal sehen .
@MoeMents: Dir auch vielen Dank für deinen Kommentar. Die Monster hatten echt was an sich, was aber auch den Trickeffekten geschuldet ist. Reale Stuntman in realen pelzigen Kostümen haben die Viecher dargestellt, die daraufhin per CGI noch schwärzer und mit fieserem Gebiss ausgestattet wurden. Wird alles im Bonusmaterial beschrieben. ;)
@Cineast: Neee, ich weiß nicht, was bei dir im Regal steht. Aber betreff "Kompatibilität" haben wir beide ja schon viele beängstigende Parallelen festgestellt. :D Danke für\'s Vorbeischauen und deinen Kommentar.
Zudem scheinst Du Dich an der hiesigen Sammlung zu orientieren, denn auch dieses Steel ist hier in der Sammlung :-) ( entweder das, oder es mehren sich die geschmacklichen Überschneidungen :-)).
Was Film + Steel angeht, bin ich dabei ganz bei Dir.
Gleiches gilt hinsichtlich der Preisdiskussion (auch ich hatte hier bei € 15 zugeschlagen und wähnte damals einen Top-Deal - ein Irrtum, wie die weitere Preisentwicklung zeigen sollte... Aber dies gehört eben zum "Alltag" des Sammlers :-)).
Danke für den Klasse-Blog!
Den Film hab ich mal nebenbei im Fernsehen gesehen, da ich nebenbei wirklich noch irgendwas anderes machte (am Comicregal basteln), kann ich mir nicht wirklich ein wertiges Urteil erlauben.
Das Setting war echt lässig aber ansonst konnte er mich durchwegs nicht fesseln. Der Ghettoslang ist zwar authentisch, nervte mich dennoch. Vllt war ich aber auch zu abgelenkt!
Hier guck ich mir definitiv lieber nochmal "Tucker & Dale" an :)
DANKE für das tolle Review, läßt nix offen!
Das mit dem Preisdings kommt vor! Ich fand es zuletzt dreist bei der Matrix-Trilogie die ich damals im Steel erwarb, eigentlich dann nicht mehr erhältlich war und noch doch wieder als selbige Auflage erschien. Das mit Exklusivität is echt ne Frechheit, aber mittlerweile eh schon bekannt und leider weit verbreitet!
Deine Auswertung und Bewertung zum Film. Hat mich gesichert, dem Film
keine weitere Beachtung zu schenken.
Vielen Dank zu diesen/deinen ergiebigen und hervorragend gestellten
Film-Review Blog. harry.