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Mein geschätzer blauer Kollege Cine-Man hat euch nun hier schon einiges über das originale, originelle Monster vor Japans Küsten erläutert, wodurch mir gleich mal einige Details erspart bleiben. Das solltet ihr aber als Einstieg schon gelesen haben. ;)

Obwohl es noch unzählige Filme aus japanischer Feder gibt, weil das Original eine lange Filmreihe nach sich zog, will ich mich hier den Auswüchsen aus US-Mutation widmen und deren populärsten Ableger mit dem gigantösen Ursprung vergleichen....

 
 
Godzilla, das kultige Monster erblickte 1954 das Licht der (Film)WELT, indem er vom japanischen Regisseur Ishiro Honda in einen s/w Film gebannt wurde.

1998 erschuf Katastrophenspezialist Roland Emmerich seine US-Variante und besetzte das Sci-Fi Spektakel u.a. mit Matthew Broderick und Jean Reno.

2014 erschien nochmals eine Fassung aus den Staaten, in der Gareth Edwards u.a. Aaron-Taylor Johnson und Brian Cranston vorschickte, den Film um eine kultige Note erweiterte und den ersten Ableger eines (Godzilla/Kong-) Franchises auflegte.


1954 - 1998 - 2014
 
Was alle Filme gleich haben, ist das Auftauchen des Kultmonsters aus irgendwelchen Gewässern, um gefolgt darauf einen enormen Schaden anzurichten. Die Menschen meist der übergroßen Bedrohung nicht gewachsen sind, sich etwas überlegen, während über die Mutation gerätselt wird...

Hier nun zu den Vergleichen/Unterschieden zwischen den drei Filmen, die teilweise auch Spoiler enthalten:

 
  • Der größte Unterschied besteht gleich mal darin, das im neuen Vertreter auch weitere Muationen, sogenannte M.U.T.O. (Massiver Unbekannter Terrestrischer Organismus) ihre Daseinsberechtigung finden. So wie sie auch in weiteren japanischen Filmablegern (im Überbegriff stets Kaijus genannt) der Godzillareihe zu finden sind, wodurch Gareth seinen Streich um die besagte kultige Note ergänzte. Der erste Godzilla sowie auch Emmerichs Variante zeigen nur das UR-Monstrum!! Wobei Emmerich gegen Ende noch einige kleine Auswüchse drauflegt.
     
  • Der Ursprung: Immer wieder wird Bezug auf Radioaktivität genommen! Kein Wunder, da der erste Film ja auch eine verpackte Kritik auf Atomtests und seine Gefahren war. So erwähnt dieser, dass Godzilla ein Ungeheuer aus der Jurazeit sein muss. Ein Krustentier das eigentlich vor Millionen von Jahren ausgestorben sei und durch die Atomtests wieder aufgescheucht wurde. Auch trägt es Abfallprodukte dieser Tests mit sich rum. Emmerichs Variante vermutet einen Hybriden, ein Mischwesen das durch Atomtests mutiert und sich zu einem neuen Lebewesen entwickelt hat. Einer Mischung aus Dinosaurier und Echse. Der Film aus 2014 spricht davon, dass es sich um ein UR-Fossil handelt, einem Alpha-Predator, der Strahlung als Nahrungsquelle nutze. Nachdem die Strahlung immer weiter abnahm, zogen sich die Wesen ins Meer zurück, um aus dem Inneren der Erde noch Strahlung zu absorbieren. Die Atomtests in den 50ern, besonders ein Abwurf 1954 (Anspielung auf den Urfilm?) sollten eigentlich der Vernichtung dieses Wesens dienen, was sich aber als ziemlich unnütz herausstellte!

     
  • Godzilla selbst wird im Original natürlich von einem Menschen im Kostüm verkörpert, dessen teils plumpes Erscheinen doch auffällt, heutezutage auch leicht zum Schmunzeln anregt aber keineswegs billig wirkt, da es ein starkes Monster-Design darstellt. Wenn auch träge, sehr robust wirkt. Emmerichs Godzilla aus dem Computer wirkt hingegen viel wendiger/flexibler, hat eine dünnere Erscheinungsform und geht im Design stark weg von den gewohnten Vorlagen. Die 2014er Variante geht wiederrum zurück zum Ursprung und lehnt sich stark am Original an und verfeinert diesen nur mit einigen sehr gelungenen Details!

     
  • Effekttechnisch bekommt man beim Original natürlich viele Modellbauten zu Gesicht und eben erwähntes Godzilla-Outfit, tut der Verwüstungsorgie aber keinerlei Abbruch. Wird auch nicht peinlich, weil durch die Komposition mit dem gelungenen Score eben ein neues Gesamtbild entsteht und man nicht rein am Visuellen hängt. Emmerich, sowie auch der neue Vertreter sorgen hier natürlich für jede Menge CGI, dass aber in beiden Fällen, eben sogar schon in den 90ern für seine Zeit beeindruckend ausfiel. Emmerich auch noch Animatronics und imposante Bauten einfließen ließ. Gareths Version hingegen sieht auch bei den weiteren Effekten gänzlich nach CGI aus, konnte aber mit einigen markanten Details punkten, damit nichts zu einem visuellen Einheitsbrei verkommt. Ein realistisches Animationsergebnis.

     
  • Im CAST weisen das Original und der 60 Jahre spätere Ableger Ähnlichkeiten auf - da sich keine tragende Rolle in den Vordergrund schiebt! Es sind stets mehrere Protagonisten oder das allgemeine Vorgehen (Militär, Anhörungen, Medien ...), die den Filmablauf ausfüllen. Im Original ist es bei den Figuren eine Vater-Tochter Beziehung, wobei der Vater (Takashi Shimura) ein Professor ist, der in Godzilla-Angelegenheiten etwas zu sagen hat. Die Tochter dem Wissenschaftler - Dr. Serizawa - zwangsversprochen ist, jedoch einen Marineoffizier (Hideto Ogata) liebt. Alle irgendwie mit der Godzillageschichte verwoben.

    Ein Bindeglied zum neuen Film wäre hier der Marineoffizier Hideto Ogata, der von Akira Takarada gespielt wird. Er spielte nicht nur in 7 Godzillafilmen mit, sondern hätte auch im 2014er eine kleines Cameo bei der japanischen Einwanderungsbehörde gehabt. Leider fiel das der Schere zum Opfer.

    Auch hier tritt niemand in den Vordergrund, die größten Rollen teilen sich Brian Cranston und Aaron Taylor-Johnson. Cranston mimt einen führenden Angestellten eines Kernkraftwerks in Japan, der dann nach persönlichen Ereignissen auf Godzillas Spur gerät. Später tritt Taylor-Johnson in den Vordergrund, der seinen ironischen Kick-Ass Charme völlig ablegte und erwachsen/reif einen Soldaten auf Heimaturlaub mimt, der in die Godzillageschichte mitreingezogen wird. Auch ein Wissenschaftler (Ken Watanabe) und seine Mitarbeitern (Sally Hawkins) machen sich bemerkbar. Aber wie schon gesagt, allesamt über den Film verteilt!

    Bei Emmerich wird schnell klar, dass Matthew Broderick (Wissenschaftler) den roten Faden übernimmt und solide sein gewohntes Gesicht abliefert. Spätestens mit den Polaroid-Schnappschüßen von Godzilla bemerkbar wird, dass sich die Sache weniger ernst nimmt. Jean Reno die Szenerie noch als amüsanter französischer Geheimdienst bereichert und eine obligate Romanze durch die Reporterin - und ihre Freunde - einfließt, ansonsten auch eher das Militär im Vordergrund steht!
     
  • Der Feldzug durch Gewässer und Länder zeichnet sich folgender Maßen ab:

    Im Original taucht Godzilla als erstes vor der fiktiven Insel Odo auf, die südlich im Pazifik liegen soll. Nachdem er die Leute dort in Angst und Schrecken versetzte, macht er sich auf nach Tokio wo er seinen Verwüstungsfeldzug fortsetzt.

    In Emmerichs Mutation taucht er zuerst in Panama auf, zuvor hat er im Pazifik noch eine Fischerflotte angegriffen. Laut Erzählungen findet er seinen Urspung im Pazifik, nahe der französisch zugehörigen Insel(n) Polynesien(s). Weshalb eben auch im Film die Franzosen auftauchen, die sich durch dort durchgeführte Atomtest verantwortlich fühlen. Letzlich taucht er in New York auf, wo auch der Großteil des Films, bzw. der Verwüstungsakt spielt!

    Gareth Edwards gelang in seiner Variante ein genialer Schachzug, da er den Urspung mit den Staaten verband. Hier gibt es Unterschiede über die Sichtung der Auswüchse, eben Godzilla und den MUTOs. Godzilla wurde als erstes im Pazifik (Bikini-Atoll) gesichtet. Die Inselgruppe ist auch heute noch bekannt, als das Gebiet, indem die US-Regierung nach dem Weltkrieg ihre Kernwaffentests ausführte. Die MUTOs hingegen wurden auf den Philippinen entdeckt, wo sich eines den Weg nach Japan bahnte, um sich atomar zu nähren und das zweite Exemplar von den Amerikanern in Nevada (end)gelagert wurde. Was eine geniale Verbindung darstellt, da sich das MUTO aus Japan nun durch den Pazifik in die Staaten aufmacht, um seinen Monster-Kollegen aufzusuchen. Eine Verwüstungorgie die über Hawaii führt, um in San Franciso (Kalifornien) sein Finale zu finden. Stets gefolgt von Goooodzilla!!
     
  • Die Figur des Dr. Serizawa gibt es im Original (gespielt von Akihiko Hirata) sowie auch im neuen Godzillafilm (gespielt von Ken Watanabe)! Dieser Doktor verkörpert in beiden Fällen den wissenschaftlichen Part. Ist dieser im Original noch mehr der verrückt wirkende Wissenschaftler mit Augenklappe, verkörpert die Figur im Remake jenen Mann, der an forderster Front die Forschung über die Kreaturen bei der Organisation "MONARCH" leitet. In der Emmerich Variante übernimmt den wissenschaftlichen Part Dr. Nick Tatopoulos (Matthew Broderick), einem Forscher in Sachen radioaktiver Mutationen. Tatopoulos ist übrigens eine Anspielung auf den Godzilla Designer des Emmerich Films.

     
  • Von der Stimmung ereicht das Original schnell ein dichte Atmosphäre, die nicht nur den Charme alter Filmtage, sondern auch noch eine gewisses Mitreißen durch den überbordenden Eifer des damaligen Schauspiels mitbringt. Hier sind die Figuren gleich voll Feuer und Flamme, was irgendwie ansteckend wirkt. Ein schauriger Score trägt noch gut dazu bei. Bei Roland Emmerich ist es wie gewohnt ein Katastrophenkino epochalen Außmaßes. Was in actionreichen Szenen nicht von Godzilla zerstört wurde, darf die Army noch in Schutt und Asche gelegt. Vom Charme her also tolles Popcorn-Kino in amüsanter Zerstörungslaune. Der neue Film hingegen versucht einen ganz epochalen Charme durch einen tiefgründig wirkenden Score zu erreichen. Auch viele überlagerte Grautöne im Visuellen fördern eine schon vorhandene düstere Aufmachung. Alles wirkt stimmungsgeschwängert, sehr dramatisch, ernst und pathetisch, was auch ganz gut funktioniert bis man merkt, dass der inhaltlich nicht die Klasse erreicht die er akustisch anschlägt. Später auch noch ein visueller Vernichtungsfeld folgt, der keine Wünsche offen läßt! Also eigentich doch stets fesselnd, gepaart mit gelungenen Katastrophenflair.

     
  • Die Monster besitzen noch weitere Kräfte: Konnte der Erste noch einen Hitzestrahl absondern, auch wenn es durch das s/w Bild mehr einem pustenden Kältestrahl ähnelt, so durfte auch der 98er-Zilla Feuer spucken. Der 2014-Zilla nahm sich hier einer weiteren fiktiven Absonderlichkeit alter Godzillafilme an und versah ihn mit Elektrizität, genauso wie du MUTOs. Hierbei kann Godzilla eine Art blauen Plasmastrahl speien der alles verheizt was seinen Weg querrt. Er lädt sich hierbei über seinen Rückenpanzer auf, der zum Leuchten beginnt! So tat es schon der Godzilla im alten 54er-Film, wenn er seinen Hitzestrahl rausfeuerte. Dieses Rückenleuchten gibt es bei Emmerich nicht! Die MUTOs können durch ihre elektrische Geladenheit sogar einen EMP ausstoßen. Dieser elektomagnetische Impuls legt jegliche Technik im Umfeld völlig lahm! Was sich als wirklich gelungene Idee für den Film darstellt!
     
 
 
Der Klassiker kann heute immer noch fesseln, auch wenn die Effekte mehr eine damalige Zeiterscheinung präsentieren. Ein Wasserberg und ein Lichtblitz, schon sinkt ein Schiff. Durch Dr. Serizawa und seine Experimente erhält der Film eine fiktive Note mehr, ich sag nur Oxygenzerstörer, was wirklich Charme hat! Außerdem ergänzen weitere Legenden und Mythen der Inselbewohner den Godzillamythus auf kulturelle und historische Weise. Bis auf die (ab)normalen Effekte leistet sich der Film selbst heute keine weiteren Mankos und unterhält nach wie vor als gelungener Kultfilm in Sachen Monströsität.

Godzilla 1954 - Bild gefunden auf godzilla-movies-com / Rechte liegen bei Splendid Film


Emmerich gibt hier gewohntes Katastrophenkino zum Besten, leistet sich visuell auch keine Aussetzter und fährt einiges auf. Matthew Broderick ist hingegen Geschmackssache, entweder er nervt oder man findet sich mit ihm ab. Er bringt ein wenig Humor ein, wobei Jean Renos Kaugummikauen, um typisch amerikanisch zu wirken, amüsanter ausfällt. Die Beziehungskomponente mit der erfolgssüchtigen Reporterin nervt mehr als sie dem Film dient. Schon zu Beginn, nach dem imposanten Einstieg als Godzilla unter tollen nächtlichem Setting 3 Fischerbote in die Tiefe zieht, kommt der Bruch, als der Nebenstrang mit der Reporterin eingeführt wird. Der Score ist bewegend und auch die Filmmusik wurde gut gewählt - ich hatte damals sogar den Soundtrack. Das letzte Filmviertel wird leider zäh, da die Sache mit den Brut-Eiern weniger interessant ausfällt und mehr aus Jurassic Park geliehen scheint. Leider hat in der Phase der eigentliche Held, Godzilla, große Pause und wird sogar nach 90 Filmminuten schon für tot erklärt.
Rein Logiktechnisch leistet sich das überdimensionierte Kino auch keine größeren Aussetzter, bis zur Szene als sie mit dem Taxi in Godzillas Maul landen; den Übergriff hätte man sich sparen können. Am Ende wirds fast theatralisch und wie gewohnt muss etwas von den Monstern übrig bleiben - CUT! Credits! Kann man sich als No-Brainer und Pop-Corn Kino definitiv mal reinzischen, ohne das lange Ende mit den Babyechsen und der Taxiszene sogar recht gelungen.


Godzilla 1998 - Bild gefunden auf thewrap.com - Rechte liegen bei Columbia Tristar/Sony


Der bisher letzte Streich ist insbesondere effekttechnisch sehr gut gelungen und wartet mit vielen imposanten Angelegenheiten auf: Von übergroßen Monstern bis zu gewaltigem Kriegsarsenal - welches schon mal in Form von Kampf-Jets vom Himmel regnet! Einige gute Ideen, speziell das Übergreifen der Story von Japan bis in die Staaten ist ein toller Kniff. Auch wenn das mit den Figuren ziemlich peinlich verwoben wurde, denn ohne es zu wollen, taucht Aaron Taylor-Johnson immer genau dort auf, wo gerade der Hut brennt UND das sogar länder- UND kontinentübergreifend!! Das wurde leider schlecht gelöst. Die Darsteller selbst überzeugen jedoch, auch wenn sie nicht wirklich im Mittelpunkt stehen. Das tut keiner, auch Godzilla nicht.
Was mich doch störte, dass soviel auf Stimmung und Tiefgründigkeit getrimmt wurde, inhaltlich aber die Intensität nicht rausgeholt. Eine epochale Verpackung, die inhaltlich schon mal einem (Film-)Fossil ähnelt! Aber irgendwo auch egal, die alten Filme hatten auch keine ausgeklügelten Storys und dienten stets als Aufhänger für monströses Kino. Die vielfach vorhandenen Bezüg, seien es nun Namen oder der länderübergreifende Twist, sorgt für jede Menge Godzilla-Laune! Also verkraftet man auch das und läßt sich vielmehr unterhalten, was letztlich doch sehr gut gelungen ist und durch die ganzen kultigen Gimmicks wohl mehr Godzilla ist, als vieles was nach dem Original kam!

Godzilla 2014 - Bild gefunden auf scified.com - Rechte liegen bei Warner Bros


 
Das war nun mein Vergleich des japanischen Kultobjekts "Godzilla" aus dem Jahre 1954 mit seinen zwei amerikanischen Ablegern und ich hoffe, es hat euch auch interessant bereichert. Ich muss sagen, ich könnte mich nun gar nicht für einen Titel entscheiden, ich fand an allen etwas bestimmtes gelungen und sehenswert und würde auch alle drei wieder sichten! Jeder hat die Wahl!




 
 

Beide nun vorgestellten und verglichenen Filme basieren auf dem Roman "The Triffids" (The Day of the Triffids) von John Wyndham, der 1951 erschienen ist.


Beide britischen Verfilmungen tragen im Original den Titel
Day of the Triffids



Blumen des Schreckens ist ein 1962 erschienenes Sci-Fi- B-Movie

Die Triffids - Planzen des Schreckens ist eine fürs Fernsehen produzierte Mini-Serie (2teiliger Film) aus dem Jahre 2009




Ein spezielles Himmelsereignis (Kometenschauer, Sonnensturm) lässt den Großteil der Menschheit erblinden. Unter manchen Ausnahmen befindet sich auch Bill Masen, der während dieses Spektakels zwecks einer Augen-OP im Krankenhaus lag. Nach dieser Katastrophe kommt es zu einem Angriff durch fleischfressende Pflanzen.


Zwischendurch muss ich gleich mal sagen, dass sich die Idee Killer-Pflanzen auf Menschen loszulassen von vornherein schon mal sehr trashig oder eben amüsant anhört. Was es wohl auch ist, jedoch weder im Sci-Fi Genre unpassend, noch als Idee für den B-Bereich als unüblich anzusehen wäre. Natürlich bringt dies vielleicht für manche automatisch (ungewollten) Humor mit, man gewöhnt sich aber schnell an diese Angelegenheit und nimmt die Sache dann auch mal dementsprechend ernst. Nun zu manch Vergleichen dieser beiden Triffid-Titel ...
 
 
  • Im Original kommt es zu einem Kometenschauer, wilde bunte Lichterscheinungen quer über die Himmelsbank. Diese kosmischen Strahlen lassen die "Triffidus Celestus" - so der Name der ursprünglichen Pflanze, die hier irgendwann einfach mal auf Erden auftauchte, es wird auch vermutet durch einen Komet - enorm wachsen. Sie entwurzeln sich danach und machen sich auf die Jagd nach Menschen.

    Im Remake ist es ein Sonnensturm, ein natürliches Ereignis unabhängig der Pflanzen. Diese wurden aus einem Dschungel importiert und aufgrund ihres reichen Ölvorkommens in großen Züchtungen gehalten. Sie werden schon länger als neue Energie-Ressource genutzt. Wurden jedoch unter Strom sicher gehalten, weil die Gefahren der Pflanzen bekannt sind, aber nicht offiziell bewiesen, von den Meisten ignoriert oder einfach nicht geglaubt. Erst als alles durch die Erblindung der Menschen zum völligen Chaos kommt und auch das Stromnetz lahm gelegt wird, kommen die Pflanzen frei.

     
  • In beiden Filmen steht Bill Masen im Dreh- und Angelpunkt. Er kann noch Sehen da er das Himmels-Schauspiel nicht betrachte weil er eine Augen OP hatte. Im Original wird auf die Ursache für die OP nicht Bezug genommen, im Remake musste er schon durch einen Triffid-Angriff auf seiner Arbeitsstelle, einer Triffid-Ölfarm, operiert werden. So nimmt hier Dougray Scott (M.I.2) mit der Rolle des Masen einen wissenschaftlichen Part ein, während im Original Howard Keel - späterer Dallas Darsteller - diesen als Marine-Offizier oder einfacher Soldat darstellt. Beide sind zwar nicht die größten Sympathieträger - Keel mehr - machen ihre Sache aber ganz ordentlich! Beide streunen durchs chaotische, verwüstete Endzeit-London auf der Suche nach etwas.

(Original links - Quelle: mubi.com / Remake rechts - Quelle: tvspielfilm.de)


  • Weitere Protagonisten sind im Original ein wissenschaftliches Pärchen, ein junges, auch noch sehendes Mädchen dem sich Masen annimmt, eine französische Frau und ein paar weitere Begegnungen.
    Im Remake trifft Masen noch auf eine Radiosprecherin (Joely Richardson), zwei elternlose junge Mädels, einem manipulativen Gauner (Eddie Izzard) der sich ein neues Regime aufbauen will und dafür über Leichen geht, sowie Jason Priestley, der es voerst als Major Coker hilfsbereit gut meint, dann aber auch einem Machtspiel unterliegt. Brian Cox taucht auch noch als Masens Vater auf.

     
  • Im Original geht es mehr um die Flucht durch verschiedene europäische Länder mit Zwischenetappen. Eine weitere Storyline über zwei Wissenschaftler in einem abgelegenen Leuchtturm auf einer entlegenen Insel wird weiters erzählt, gegen Ende aber nicht zusammengeführt. Sind jedoch beide Geschichten für sich interessant und stören auch nicht den Erzählfluss. Verbunden sind sie höchstens durch manch gehörte Radio-Nachrichten und eben der Gefahr, die überall lauert. Das Pärchen bringt auch eine interessante wissenschaftliche Note ein, während sich Masens Geschichte mehr um Flucht und Verteidigung kümmert. Manch Action aber auch im Leuchtturm seine Höhepunkte findet.

    Im Remake wird quer durch London geflüchtet, auf der Suche nach überlebenden Familienmitgliedern. Der Themenschwerpunkt wird hier aber sehr auf die anarchischen Züge gelegt. Durch das entstehende Chaos ergeben sich Gruppierungen, die sich persönlich an dieser Krise bereichern möchten. Wodurch sich neben dem Pflanzengrusel gewaltige Machtspiele ergeben, in denen sich die Menschen von ihrer ur-primitivsten Seite zeigen. Gerade der erste Teil dieser Mini-Serie kümmert sich nach dieser groben Zeitenwende um das zwischenmenschliche Chaos, was im zweiten Teil zwar auch seine Fortführung findet aber dann zum Glück auch noch mehr auf die Forschung, wie man gegen die Pflanzen angehen kann, eingeht - was viel interessanter erscheint.

     
  • Visuell haben wir hier zwei Gegensätze, während das 60ziger B-Movie noch den Charme alter Tage versprüht indem er auf handgemachte wilde Kreationen setzt, kommt der TV-Film mit ner Menge CGI daher. Beides muss sich aber für seine Zeit nicht verstecken.

    Im Original wurden die Triffids doch auch sehr detailiert zusammengebastelt, haben unbändige Ecken und Kanten, breite Stämme und werden auch mal glibrig oder stachelig. Die flexiblen Peitschen die aus ihrem Kopf kommen sind jedoch fast nur im Remake im Einsatz. Dieses hat die Pflanzen animiert, wirken somit formschön wenn auch nicht alltäglich und im Detail schön herausgearbeitet.
    In Sachen Apocalypse gibts beim Original viele wilde bunte Himmelslichter, später einige handgemachte Verwüstungen und auch mal eher peinliche, explosive Action, als Beispiel ein witziger brachialer Flugzeugabturz. Im Remake sehen die Sonnenstürme am Himmelsgewölbe für eine Fernsehproduktion echt gut aus. Beim Endzeitlook ist hier auch viel mehr Chaos möglich.

    Beide Filme haben visuell auch ihre peinlichen Momente, sind aber allgemein doch (sehr) gut in Szene gesetzt!

 
(linke Quelle: cinema.de / rechte Quelle: moviepilot.de)



  • Im Finale ... [SPOILER] findet im Original die Crew im Leuchtturm heraus, dass man die Pflanzen mit Meerwasser vernichten kann, sich diese im Salzwasser auflösen. Im Remake tritt ein okkultes Ritual mit einer Eingeborenen-Dschungelmaske zu Tage, mit welcher sich die Protagonisten das giftige Blut der Triffids in die Augen einträufeln. Dadurch werden sie von den Triffids nicht mehr angegriffen! Am Ende flüchten die Menschen auf eine Insel, die sie von den Pflanzen befreien und durch das umliegende Wasser von weiteren Triffids geschützt sind. Könnte man wohl auch fortsetzen ... 


     
  Das Original hielt sich weniger an die Buchvorlage und hat hier eigentlich nur das Himmelsereignis, die Killerpflanzen und die Erblindung der ziemlich gesamten Menscheit gleich. Das Remake hatte da schon mehr Zeit sich Details anzunehmen und nimmt eben auch das mit der Ölgewinnung in seinen Inhalt auf. Das die Natur mal zwecks Ausbeutung zurückschlägt, ist natürlich auch noch ein guter kritischer Beigeschmack, der im Remake (auch durch einen Umweltaktivisten) miteinfließt. Die zweiteilige Mini-Serie besteht aus 2 Filmen je 90 Minuten und wurde von BBC produziert. Man merkt zwar eine übliche TV-Aufmachung, jedoch sind die übel erwarteten Animationen gar nicht als übel anzusehen. Natürlich wirken sie vorerst merkwürdig, liegt aber wohl daran, dass man nicht gewöhnt is Pflanzen durch die Gegend wandern zu sehen. Auch später in näheren Aufnahmen merkt man, dass die Triffids ganz schön durchgestylt wirken. Musikalisch liefert die TV-Fassung ein beiläufiges Geplänkel ab, das Original theatralische, eben für diese Zeit gewohnt übertriebene Musik und dazu auch manchmal ein wenig ruhigere Endzeitstimmung.

Bei manchen mehrteiligen Fernsehproduktionen is zwar das direkt gesehene oder eben manch Schauspiel nicht überragend, dennoch fesselt bei sowas oftmals in Summe die Geschichte. Hier nervt zwar eindeutig das primitive, eigensinnige Handeln der Protagonisten wofür wirklich viel zu viel Zeit verschwendet wird und auch genug plumpes Verhalten abgeliefert, aber die wissenschaftliche Note war doch auch spannend. Ein zweites Mal würde ich ihn aber dennoch nicht sichten.

Beim Original guckt man mehr auf den Flair alter Filmtage, und neben naiven Angelegenheiten besonders auf dessen Atmosphäre, die hier besonders im Leuchtturm sehr gut zum Tragen kommt. Ausserdem hält das Geschehen durchgehend am Laufen. Wenn die DVD ein besseres Bild haben würde, könnte man sich den schon nochmal einlegen. Wenn man auf nostalgische 50/60er Sci-Fi Movies steht, muss man den sowieso mal gesehen haben. Das Bild der erhältlichen DVD-Fassung war durchgehend grieselig - ja auch gruselig oder grausig - verschmutzt und mit Bildfehlern überladen. Heute würde man dazu wohl extremer Grindhouse-Look sagen. Das Remake gibt es eh auf Blu-Ray.
 



Starkes Filmpostermotiv des Klassikers - Quelle: horrorpedia.com

 
 
Auch gab es 1981, also zwischen den beiden Verfilmungen noch eine sechsteilige Mini-TV-Serie, über diese kann ich mich jedoch nicht äußern weil sie bei uns nicht veröffentlicht wurde. Es ist auch die Rede von einer weiteren Buchverfilmung fürs aktuelle Kino, aber da gibt es derweil nur ein paar spekulative News-Berichte im Netz zu finden - mal abwarten.
 
Wie von "Krieg der Welten" gab es auch von den Triffids eine Hörspielfassung die auch im deutschen vom WDR übertragen wurde. Ein weiteres Buch wurde 2001 von Simon Clark veröffentlicht, mit "Die Nacht der Triffids" (übersetzt) schrieb er eine Fortsetzung zu Wyndhams Roman, die aber nicht so gut ankam wie das Original.

Das Wort "Triffid" hat sich im Englischen sogar mancherorts eingebürgert und wird oftmals für große, überwucherte und schräg aussehende Pflanzen benutzt. So eine hab ich übrigens auch Zuhause und manchmal bewegt die sich sogar, völlig von alleine!!

Ich wunderte mich sogar im Netz soviel über "Triffids" gefunden zu haben. Nicht nur über die Bücher oder Filme, sondern sogar eine Fotokollage mit Legofiguren hab ich entdeckt, und auch anderweitig scheinen diese Kreaturen viel bekannter zu sein als zuvor gedacht! Nun wisst ihr auch ein bisschen darüber bescheid! 
 
 



Bildrechte - Original: KSM - Remake: BBC / DVD-Cover von amazon.de




The Walking Dead
Comic vs. Serie


Weiter gehts mit dem  Vergleich der Walking-Dead Comicbände zu den bisher gesichteten 3 Staffeln der Fernsehserie ...

Wie üblich ist das Grundszenario gleich ansonst gibt es jeweils, egal auf welcher Seite (Comic oder Serie) zusätzliche oder fehlende Szenen. Auch bei den Charakteren gibt es manche, die nur im Comic oder nur in der Serie auftauchen. Und wer im Fernsehen stirbt, muss nicht auch im Comic sterben – oder eben umgekehrt! Was ich nicht extra erwähne, ist meist gleich.
 
Zur Warnung, diese Vergleiche sind natürlich voller Spoiler und grundlegend auch eher für Freunde der TV-Serie gedacht welche neugierig auf die Unterschiede zur Comic-Vorlage sind. Also Achtung, für jene die die Serie gar nicht kennen! Für die anderen habe ich größere Spoiler nochmals extra markiert.

Dieses Mal geht es mehr um das Ersteintreffen in Woodbury und um den ganz eigenen Charakter des Governors. Auch wird Michonne näher beleuchtet, wobei sich ziemlich alles noch innerhalb der dritten Staffel der TV-Serie bewegt!

Ich gehe nun die einzelnen Comic-Kapitel durch und ziehe Vergleiche zur Fernsehserie. Die vorherigen Kapitel (Vergleiche) findet ihr am Ende dieses Blogs!

Für die MODS - falls manch Inhalt zu heftig ist, bitte doch als FSK18 Blog markieren!


 
Chapter Five: The Best Defense (Die beste Verteidigung)


Glenn und Maggie finden die Waffenkammer und somit ne Menge kugelsichere Schutzanzüge. Hatten sie in der 3.Staffel auch zur Verteidigung beim Angriff des Gouverners an.

Diese Schutzanzüge testen Glenn und Rick gleich aus als sie auf den Parkplätzen vor dem Gefängnis, Treibstoff für den gefundenen Generator besorgen wollen. Dabei entdecken sie einen Helikopter in der Luft. Der nach kurzer Zeit trudelt und rauchend nieder geht. Stürzte in der Serie auch zu Beginn der 3.Staffel ab, welchen Andrea und Michonne beobachteten und dann auch aufsuchten.
Im Comic machen sich Rick, Glenn und Michonne sofort auf dem Weg die Absturzstelle zu suchen und eventuelle Überlebende zu bergen. Und zwar mit einem lässigen Oldtimer (Low Rider).

Hier gibts unterwegs Dialoge die endlich ein paar Hintergrundinfos zu Michonne beeinhalten, sie hielt sich in der Serie ja stets bedeckt. Sie war vorher Anwältin, hat aber als Jugendliche schon immer gefechtet um Dampf abzulassen. Als dies alles anfing ging sie zu einem Kumpel in die Wohnung und holte sich dessen Samuraischwert, weil dies leiser ist und auch leichter zu finden war als eine Schusswaffe.
Rick sagte darauf, dass er auch seine Axt habe und Tyreese seinen Hammer! Ausserdem sei er sich sicher, dass dort draußen keiner mehr Patronen produzieren würde. Im Comic sind diese "leisen" Waffen irgendwie schon Markenzeichen für die Charaktere, wurden aber in der Serie für Michonne und Tyreese auch übernommen. Nur Rick läuft nicht immer mit seinem Hackbeil herum.

Carol wird hier im Comic ein wenig merkwürdig, hängt immer bei Lori und sagt sie möchte sie und Rick gerne heiraten.

Hier gibt es derweil noch keine Probleme Fremden gegenüber. In der Serie hat sich in der zweiten Staffel schon herauskristallisiert, dass Fremde oftmals zwielichtige oder feindseelige Absichten haben. Besonders auch das sie Ärger in die Gruppendynamik einbringen können und die Essensrationen geringer werden. Hier ist man derweil im Comic noch vertrauenswürdiger.

Beim Helikopter angekommen bemerken sie, dass dieser leer ist, jedoch am Boden überall viele Fußspuren zu finden sind. Was ihnen sagt, dass es weitere Lebende geben muss, die sie deshalb finden möchten. Dadurch kommen sie nach WOODBURY!

Der Empfang ist noch nett und dann kommt auch schon der Auftritt des Governors, der ihnen gleich mal ihre kleine Stadt zeigen möchte. In der TV-Serie war dieser Geschichtenaufbau getrennt zur Gefängnisstory mit anderen Figurkonstelationen, die dann später zusammenführten. Sie werden hier zwar später auch mit dem Gefängnis verwoben, jedoch ist die Herangehensweise eben völlig unterschiedlich. Da die Gruppe ja auch nicht, wie in der Serie getrennt wurde. In der Serie waren es eben Andrea und Michonne die hier in Woodbury eintrafen.

Der Governor zeigt den dreien gleich mal die Spiele die sie hier veranstalten. Hier wurde im Comic ein Sportfeld zur Schläger-Arena mit Zombies an allen Ecken und Enden. Eben so wie in der Serie nur das hier gleich deutlich wird, dass der Governor finsterer Natur ist… da er ihnen gleich erzählt, dass die Untoten auch gefüttert werden müssen und sie das gerne mit Fremden machen. Die Helikopter-Leute waren schon mal Zombiefutter und sie seien die Nächsten. Also ist im Comic sehr schnell klar das der Governors ein echt fieser Typ ist. In der TV-Serie war dieser ja sehr komplex (zwiespältig, verrückt) angelegt.

Da der Governor sehr intelligent ist, glaubt er ihnen die Geschichte nicht, dass sie nur alleine Unterwegs sind und eben so durch die Gegend streunen. Das haben sie nämlich gesagt, um die Hinterbliebenen im Gefängnis abzusichern.
Deshalb will er sie ausquetschen um eventuell zu neuen Ressourcen zu kommen. Man merkt schnell, dass er ein sadistisches Arschloch ist und als sie sich weigern geht es gleich soweitdas er Rick seine Hand abhackt!!!
Ab hier läuft Rick im Comic nur mehr mit einem Stumpen herum!!
(größerer Spoiler - war in der Serie (noch) nicht).

Worauf Michonne auch austickt und ihm ein Ohr abbeißt!

In der Serie war das alles anders, jedoch kommt hier später im Comic auch noch manches aus der Serie.

Der Governor ist natürlich mächtig angepisst und will dies deshalb noch genüsslich vergelten. Er sperrt vorerst mal alle drei ein um sie zu Verhören. Rick lässt er ... von seinem Doc verarzten, damit er nicht verblutet und noch weiter ausgequetscht werden kann.
Und nun ist das Comic viel heftiger, da er hier Michonne (mehrmals) vergewaltigt. In der TV-Serie wurde das zum Glück nur mal angedeutet, und zwar bei Glenns Freundin Maggie.

In der Stadt bei den Bewohnern spielt er wieder den Heiligen, wie schon gesagt merkt man im Comic gleich, dass er ein Irrer ist. In der Serie zieht sich das lange hin durch eine Menge manipulativer Handlungen. Er hält sich aber wie in der Serie auch seine Zombie-Tochter in der Wohnung, die er direkt an der Wand festgemacht hat.
SPOILER: Außerdem verfüttert er ihr Ricks Hand.

Die Köpfe der Helikopter-Crew kommen zu seiner Trophäen Sammlung, ins Aquarium! Das hier bestimmt 3x so groß wie in der Serie ausfällt.

Der Doktor des Governors ist wie in der Serie ein Typ mit Brille. Der auch keine weiteren Fragen stellen darf, im Gegenzug hält dafür der Governor diese kleine Community glücklich, ernährt und zufrieden zusammen. Er heißt im Comic Dr. Stevens, wobei diesen Namen in der Serie eine Ärtzin trägt, die Andrea bei ihrem Erstankommen in der Stadt verarztet. Der Doc in der Serie, oder besser gesagt der Wissenschaftler hieß Milton Mamet. Dieser übernimmt ja in der Serie eine wachsende Rolle (auch in Verbindung mit Andrea), kommt aber im Comic nicht vor.

Am Ende macht sich Tyreese aus dem Gefängnis auf die Suche nach Rick, Glenn und Michonne weil sie schon zu Lange abgängig sind…



Chapter Six: This Sorrowful Life (Dieses sorgenvolle Leben)


Michonne wurde für einen Showkampf in die Arena gebracht, hält sich natürlich nicht an die Regeln des Governors und veranstaltet ein Massaker, erregt somit gleich großes Aufsehen bei den Zusehern die diesen Schwachsinn eigentlich nur als Belustigung ansehen wollten.

Martinez, die rechte Hand des Governors hat nun auch mitbekommen, dass dieser ein ziemlicher Wahnsinniger ist und entschließt sich deshalb Rick und den anderen bei der Flucht zu helfen. Dieser kommt in der Serie auch vor, hilft aber nie der Gefängnistruppe. Es gibt eine Szene da unterhält er sich mit Darryl und sie rauchen eine zusammen, währenddessen sie auf ihre Leader (Rick & den Governor) warten.
Später stellt sich hier im Comic aber heraus, dass Martinez nur aufgrund eines Plans des Governors so gehandelt hat um ihren Lagerplatz auszumachen.

Der Doktor und seine Gehilfin Alice flüchten mit der Truppe aus Woodbury, wobei der Doktor aber auf der Flucht gebissen wird und somit zurückbleibt/stirbt.

Michonne bleibt zurück weil sie noch eine offene Rechnung mit dem Governor hat. Wie in der Serie stattete sich ihm einen Besuch ab, weil sie im Gegensatz zu Andrea seinen wahren manipulativen Charakter erkannte und ihm somit entgegentreten wollte. In der Serie tötet sich darauf hin seine Tochter und sticht ihm im Kampf mit zerbrochenen Glassplittern des Aquariums ein Auge aus.
Im Comic fällt das viel heftiger aus, da sich Michonne für die zugefügten Qualen rächen will. Sie hackt ihm einen (Unter-)Arm ab, foltert ihn, und mit einem Löffel mit dem sie zuvor in seinem Hinterteil war, holt sie ihm dann auch noch ein Auge raus! Dann macht sie auch noch einen Schnitt in der Hüftgegend, wobei aber nicht erkenntlich wird ob sie ihm nun wirklich die Weichteile genommen hat oder sie nur angeschnitten hat…

Als die Fluchttruppe ins Gefängnis zurückkommt, ist dieses total von Beißern überlaufen. Es wird erst jetzt klar, dass die restliche Truppe, in einer Rettungsaktion als Tyreese von der Suche nach den anderen zurückkam, in der Gefahr die Tore nicht mehr schließen konnten und somit überlaufen wurden. Dabei wurde Otis gebissen.
Wobei sie nun das Gefängnis erneut säubern müssen, wobei Martinez und die auftauchende Michonne behilflich sind.

Mit Alice haben sie nun eine gute medizinische Helferin zwecks der bevorstehenden Geburt von Lori.

Glenn will nun von sich aus Maggie heiraten und sucht einen Ehering, bei den Zombies die sie nach der zweiten Reinigung des Gefängnisses verbrennen. In der Serie suchte er durch den Zaun.

Die Untoten werden im Englischen nun auch Roamers, Lunkers und Biters (also auch Beißer wie in der Serie) genannt.

Michonne führt weiterhin Selbstgespräche die schon in Kapitel 4&5 leicht aufkamen. Sie spricht stets zu einer imaginären Person oder etwas Ähnlichem. In der Serie hatte diese übernatürlichen geistigen Erscheinungen Rick, einmal in Form von Telefonaten mit Verstorbenen und erneut durch Begegnen seiner toten Frau Lori, die in der Fernsehserie ja bei der Geburt gestorben ist. Was im Comic nicht der Fall ist, aber dazu später mal…

Weiterhin bemerken sie nun, dass Martinez abgehauen ist als sich alles gelegt hat. Wodurch auch Rick gleich schnallt, dass er ein Spitzel gewesen sein muss. Deshalb versucht er sofort ihn noch einzuholen, erwischt ihn auch und tötet ihn sofort. Wodurch Rick nun auch selbst merkt, dass er sich sehr verändert hat.

Am Ende erzählt Rick allen die Geschichte rund um den Governor und sagt ihnen, dass es nur eine Frage der Zeit sein könnte, dass er sie ausfindig macht.



by MoeMents   

The Walking Dead
Comic vs. Serie


Weiter gehts mit dem  Vergleich der Walking-Dead Comicbände zu den bisher gesichteten 3 Staffeln der Fernsehserie ...

Wie üblich ist das Grundszenario gleich ansonst gibt es jeweils, egal auf welcher Seite (Comic oder Serie) zusätzliche oder fehlende Szenen. Auch bei den Charakteren gibt es manche, die nur im Comic oder nur in der Serie auftauchen. Und wer im Fernsehen stirbt, muss nicht auch im Comic sterben – oder eben umgekehrt! Was ich nicht extra erwähne, ist meist gleich.

Bevor ich zu den Kapitel-Vergleichen komme, vorerst noch zu ein paar allgemeinen Unterschieden.

Das Comic schreitet in seiner Geschichte meist viel schneller voran, in der Serie wird schon mal in bestimmten Situationen länger verweilt. Das beste Beispiel allen voran ist hier schon mal "die Farm" aus der zweiten Staffel. Es ist zwar im Comic auch ein wichtiger Abschnitt, jedoch wurde in der Fernsehserie (als Bsp.) sogar fast die ganze Staffel dafür verwendet. Wo die Serie Zeit hat etwas auszubauen und näher zu beleuchten, wirkt das Comic dafür eher brüchiger. Zügiger aber brüchiger! Was jetzt aber auf keiner Seite schlecht ist, aber eben anders.

Bei der Stimmung ist das Comic durch seinen Schwarz/Weiß - Look von Grund auf finsterer. Die Serie legt hier viel Fokus auf erdige/verwüstete Bilder und kreiert auch ansehnliche Jahreszeiten, wobei ich mich schon am meisten auf eine Winterszenerie freue, die es im Comic ja schon gab.

Bei den Charakteren ist die Beleuchtung in der TV-Serie natürlich sehr erhaben, weil die Bildsprache durch das Medium einfach flüssig ist. Im Comic wird zwar genauso soviel Wert auf die Figuren und ihre auch persönlichen Hintergründe und Zwiespälte gelegt, jedoch kann ein Standbild einfach nicht soviel wiedergeben wie eine durchgängig eingefangene Mimik/Gestik. Auch wenn sie noch so gut gezeichnet ist. Dafür kann das Comic mit mancherlei wirklich kreativen Szenen/Bildern auch punkten. Kamen in der Serie jedoch auch schon vor (zweite Staffel Ende/Rick und im Background Mond als Beispiel).
 
Zur Warnung, diese Vergleiche sind natürlich voller Spoiler und grundlegend auch eher für Freunde der TV-Serie gedacht, welche neugierig auf die Unterschiede zur Comic-Vorlage sind. Also Achtung, für alle anderen könnte inhaltlich vorgegriffen werden! Ich gehe nun die einzelnen Comic-Kapitel durch und ziehe Vergleiche zur Fernsehserie. 


 
Chapter Three: Safety Behind Barns (Die Zuflucht)


Es beginnt die Eroberung des Gefängnisses wobei hier Rick, Tyreese und Andrea bewaffnet vorgehen und die Fläche von Zombies säubern. Wobei sie die praktische Technik aus der Fernsehserie, das durch den Zaun stechen um Zombies zu töten, im Comic erst später entdecken.

Später holt Rick dann aber auch Hershel und die restlichen Leute von der Farm und bietet ihnen Zuflucht im Gefängnis. Ausserdem auch deshalb weil Hershel ihnen helfen kann, den Boden innerhalb der Zäune zu bepflanzen. Otis bleibt vorerst auf der Farm zurück zur Überwachung restlicher Güter. Dieser ist hier als Figur weiterhin vorhanden, weil Shane schon gestorben ist und es deshalb das Szenario aus der Serie nicht gibt.

Tyreese Tochter Julie und ihr Freund Chris planen einen gemeinschaftlichen Selbstmord. Wobei auch dieses Thema hier seine Erwähnung findet. In der Serie waren es Andrea und Hershels Tochter Beth (Beth gibts nur in Serie) die einen Suizid planten.

Bei diesem Suizid läuft etwas schief wodurch nur Julie stirbt. Tyreese wird deshalb so wütend, dass er im Affekt Chris tötet weil er ihn dafür beschuldigt.
So fließt auch diese fragwürdige Tötungsmoral (Menschen und nicht nur Untote) mit ein. Die in der Serie (vermehrt ab der 2.Staffel) öfter mal vorkommt, da eben nicht nur die Beißer eine Bedrohung darstellen. Wobei es in der Serie mehr Rick ist, der in diesem Konflikt (helfen-töten) seine Probleme findet. Kommt im Comic aber auch noch.
Ausserdem erfahren sie durch diese Aktion erstmals, dass man sich nicht nur durch einen Biss verwandelt. Da hier Julie wieder zum Leben erwacht, eben als Untote. In der Serie erfahren sie (oder eben Rick) das schon in der ersten Staffel, wobei er es den Anderen am Ende der zweiten Staffel verrät. Nämlich das sie alle infiziert sind, und es sich durchs Sterben umsetzt ...

In Rick und Loris Beziehung ergeben sich nun auch Differenzen, da er stets auf eigene Faust agiert, dabei Lori und Carl meist unerklärt zurück lässt. Lori ist hier in etwa in der Mitte ihrer Schwangerschaft. In der Serie steht sie mit Eintritt ins Gefängnis ja schon kurz vor der Entbindung.

Im Gefängnis findet sich ein Raum mit motorisierten Vehikeln. Busse, Autos, Gartengeräte und auch ein Motorrad. Mit diesem Chopper fährt dann Rick zurück zu Shanes Grab um ihn auszugraben. Da er nun weiß, dass jeder Tote wieder aufwacht, will er ihm den Gnadenschuß verpassen.
Diesen Chopper hat in der Serie nur Darryl, der ja im Comic nicht vorkommt.

Da sie im Gefängnis auch Häftlinge wie in der Serie entdecken, gibt es hier auch Probleme. In der Fernsehserie wird einer von Rick getötet, weil er ihn mutwillig den Beißern vorwerfen wollte.
Im Comic tötet ein Insasse 2 von Herhels Kindern, worauf hin ein falsch verdächtigter eingesperrt wird. Solang bis der Mörder auch Andrea an den Hals will, welche flüchten kann und Rick den Mörder dann heftigst zurichtet. So derb, dass er sich dabei sogar die Hand bricht. Andrea trägt seit diesem Vorfall eine lange Narbe vom Mundwinkel bis zum Ohr.

Der Authoritäts- und Moralkonflikt von Rick und seiner variierenden Auslegung von Justiz kristallisiert sich auch hier immer mehr raus.

Am Ende holen sich zwei weitere Häftlinge (sind in Summe 4, im TV 5) Waffen aus einem anderen Zellenblock und wollen die Gruppe aus dem Gefängnis verjagen. Da sie in ihrer Auslegung meinen, zuerst hier gewesen zu sein.




Chapter Four: The Hearts Desire (Was das Herz begehrt)


Die Bedrohung der Insassen nimmt ihren Lauf. Da sie sich Waffen aus einem anderen Zellenblock holten und dabei vergaßen die Türen wieder zu verschließen, bricht eine große Meute Zombies heraus. Wodurch die feindliche Gegenüberstellung durch ein drittes Problem durchbrochen wird und alle auf die Untoten schießen. Dabei ergreift Rick die Situation um den Häftling der sie bedroht hat, im wilden  Feuergefecht zu erschießen. Er sagt später, dass ihn wohl im Gefecht ein Querschläger getroffen haben muss. Tyreese hat es jedoch mitbekommen, was später zu erneuten Konflikten führt.

Während des Aufstands im Gefängnis, kommt Otis mit Pferd und Kutsche von der Farm, kann jedoch nicht eingelassen werden, weil drinnen gerade ums Überleben gekämpft wird. Als er draußen auch angegriffen und überlaufen wird, rettet ihn eine schwarze Frau mit Samuraischwert – Auftritt Michonne!
Sie sah Otis und folgte ihm. Hat wie in der Fernsehserie 2 Untote im Schlepptau.

Bei einer Erkundungstour im Gefängnis wird Allen ins Bein gebissen. In der Fernsehserie passiert dies Hershel. Wobei hier auch Rick die Initiative ergreift und ihm das Bein mit seiner Axt abtrennt. Er wird von allen für verrückt gehalten, obwohl er ihnen mitteilt, dass sich Allen sowieso verwandelt hätte und dies seine letzte Chance gewesen sei. Hier stirbt jedoch Allen weil er durch die Amputation zuviel Blut verliert.

Sie finden im Gefängnis außerdem noch einen Sportraum, eine Bücherei und einen Stromgenerator. Für den sie jedoch keinen Sprit haben. Aber hier wird mehr entdeckt als in der Fernsehserie. Das wird wohl erst im Laufe der vierten Staffel voran schreiten.

Michonne ist hier charakterlich offener als in der Fernsehserie. Schmeißt sich (oral) an Tyresse ran, wobei Carol das zufällig mitbekommt und daraufhin einen Suizidversuch startet. Überlebt jedoch.
Doch durch dieses Ereignis entstehen durch Rick Schuldvorwürfe an Tyreese, was in einem heftigen Streit entbrennt indem sich die beide alle bisherigen unmoralischen Taten an den Kopf werfen, da jeder irgendwo schon Blut an den Händen hat. Dabei prügeln sie sich gegenseitig zu Brei.
In der zweiten Staffel gab es ja einige Zerrüttungen der Gruppe durch innere Konflikte, wobei dies hier im Comic diese Zerwürfnisse darstellt. Danach ist die ganze Gruppe ziemlich perplex, weil sie mitbekommen haben, was nicht schon alles passiert ist.

Darauf hin zweifeln sie auch Rick als Leader an und gründen vorerst mal ein Komitee das Entscheidungen treffen soll. Darin befinden sich Rick, Tyreese, Dale und Hershel. Auch um Rick vorerst mal zu entlasten. In der 3.Staffel gab es auch sowas ähnliches mit anderen Leuten, unter anderen aber auch Rick und Hershel.

Am Ende hält Rick zur Verteidigung seiner teils merkwürdigen Taten eine Ansprache an die Gruppe, das sich alles geändert hat und es neuen Regeln bedarf, besonders wenn es ums Töten geht. Weil sie nicht mehr auf Rettung warten könnten, sondern eben vielmehr TUN müssen um diesen sicheren Platz zu verteidigen.
Auch das nun jede Minute zählt, weil sie ständig von den Toten umgeben sind und da alle infiziert sind, sie auch jederzeit einer von diesen werden könnten. Deshalb ihre Zeit nur (von denen) geliehen ist. Das verstecken hinter diesen Mauern nicht vor den wandelnden Toten ist, sondern eigentlich sie die wandelnden Toten sind.
Das war ne lässige Ansage in Bezug auf den Titel "The Walking Dead"



by MoeMents  
Kapitel 1&2 gibts hier!
Kapitel 5&6 hier!

Bildquellen: cross-cult.de

The Walking Dead
Comic vs. Serie


In meinem folgenden Vergleich möchte ich nun die Unterschiede zwischen den Walking-Dead Comicbänden zu den bisher gesichteten 3 Staffeln der Fernsehserie mal ein wenig betrachten...

Wobei ich hier nicht auf die ganzen Details sondern eher auf die gröberen Unterschiede eingehen möchte. Auch wenn das Grundszenario gleich ist, gibt es jeweils, egal auf welcher Seite (Comic oder Serie) zusätzliche oder fehlende Szenen. Auch bei den Charakteren gibt es manche, die nur im Comic oder nur in der Serie auftauchen. Und wer im Fernsehen stirbt, muss nicht auch im Comic sterben – oder eben umgekehrt! Was ich nicht extra erwähne, ist meist gleich.

Ich habe hier die englischen Fassungen gelesen, und zwar das Compendium Pack, welche die ersten 8 großen Kapitel (Vol 1-48) zusammengefasst enthält. Ist erschwinglicher als die deutsche Fassung die mittlerweie auch erhältlich ist (siehe Bild).
In Summe sind bisher 18 WD Sammelbände erhältlich die jeweils 6 Magazine beinhalten. Das heißt Vol. 1-108 enthalten. Nur zur groben Übersicht/Einteilung … näheres zu den Comics möchte ich in einem anderen Blog mal erläutern.


Ein Kapitel der Comics ist nicht gleich dem Inhalt der Serienstaffel - auch wenn es vorerst eventuell noch so aussehen mag - sondern sehr willkürlich aufgeteilt. Zumal es auch vorkommt das kleine Parts aus dem Comic erst viel später in der Serie auftauchen. Oftmals auch in veränderter Form, als Beispiel bestimmte Situationen anderen Figuren passieren.
 
Gleich zur Warnung, diese Vergleiche sind natürlich voller Spoiler und grundlegend auch eher für Freunde der TV-Serie gedacht welche neugierig auf die Unterschiede zur Comic-Vorlage sind. Also Achtung, für alle anderen könnte inhaltlich vorgegriffen werden! Ich gehe nun die einzelnen Comic-Kapitel durch und ziehe Vergleiche zur Fernsehserie. 



 
Chapter One: Days Gone By (Gute alte Zeit)


Rick wird nicht für Tot gehalten, da es die versuchte Rettungsaktion durch Shane nicht gibt. Lori und Carl sind mit ihm geflüchtet, mit der Annahme/Zusicherung, dass Personal im Krankenhaus verbleibt. Ausserdem wollten sie, wenn sich das Größte gelegt hat wieder zurückkehren um ihn abzuholen. Schafften es aber nie zurück…

Rick wird auch hier von Glenn in der Stadt aufgegabelt und dann zum Camp mitgebracht, wo er seine Familie wieder findet.

Rick und Lori hatten hier vorher keine Eheprobleme, ganz im Gegenteil, Lori erwähnt, dass sie perfekt zusammenpassen. Dennoch hatte Lori in einer aussichtslosen Situation etwas mit Shane, weshalb dieser auch eifersüchtig auf Rick ist. Was Rick auch gleich im ersten Kapitel noch zu spüren bekommt.

Neben Rick und seiner Familie (Lori und Carl) gibts als Figuren noch:
Shane, Dale, Jim, die Schwestern Andrea und Amy, Glenn, Carol und ihre Tochter Sophia.
Diese sind ident mit der Fernsehserie. Im Comic gibt es dann noch ein Paar namens Allen und Donna die zwei junge Zwillinge (Ben und Billy) haben.
Jedoch tauchen diese Figuren (bis auf Billy) auch  in der 3.Staffel der TV-Serie in der Gruppe rund um Tyreese auf. Wobei Donna beim Auftauchen schon gebissen wurde und noch im Gefängnis stirbt. Das ist die Gruppe, die sich hinten reinschleicht und Carl ihnen hilft durch die Gänge zu kommen.

Die Brüder Dixxon gibt es im Comic nicht, weshalb es auch keine Rettungsaktion (Rückkehr zum Hausdach) etc. gibt. Darryl und Merl Dixxon sind nur in der Serie bereichernde Charaktere. Auch Mr. Morales, T-Dog, Jacqui und Carols Ehemann Ed sind im Comic nicht enthalten.

Der Aufenthalt auf freiem Felde, leicht entfernt von der Stadt, ist hier länger und somit auch winterlich!

Es findet auch schon mal eine Schießübung statt, wobei Andrea schon gelobt wird und wodurch der kleine Carl schon Übung hat um seiner Mutter bei einem Angriff (mit ihrer Waffe) das Leben zu retten.

Der größte Unterschied zu Serie ist wohl, dass Shane hier schon im ersten Kapitel stirbt und nicht erst nach der Farm in der 2.Staffel.
Nachdem Rick und Shane hier schon viel früher zusammenstoßen will Shane ihn aus Eifersucht weg haben. Er geht mir ihm in den Wald zur Jagd und bedroht in dabei, wobei er als er Rick erschießen will, von CARL erschossen wird. Ricks Junge ist ihnen gefolgt und hat geschossen als er seinen Vater bedroht sah.
Somit legt Carl hier im Comic schon heftige Aktionen hin, wobei dieser erst in der 3.Staffel der Serie in Kämpfe miteinbezogen wurde. Jedoch sind dies im Comic auch eher zwei Ausnahmen (Lori leben retten / Shane erschießen) denn danach schlüpft er wieder in die gängige Kinderrolle und darf weder mitagieren noch ne Waffe tragen!
Trotzdem heftig, dass er hier schon zwei (Shane und einen Beißer) tötete. Den Hut darf er auch schon tragen.

Das erste Kapitel endet mit Shanes Tod. Jim und Amy (Andreas Schwester) wurden auch gebissen und starben daran. Jim wurde, wie in der Serie auf seinen Wunsch zurückgelassen.



Chapter Two: Miles Behind Us (Ein langer Weg)


Dieses Kapitel beginnt mit der Rückblende, als Lori Shane an den Hals fiel, wobei dann auf das Begräbnis von Shane umgeblendet wird.

Nachdem Shane nicht mehr am Leben ist, beschließen alle das Camp zu verlassen. Dies war nämlich unter anderem auch der heftigste Streitpunkt zwischen Rick und Shane. Wobei Rick von Beginn an nicht bleiben wollte, weil er es zu risikoreich fand und Shane hingegen immer noch große Hoffnung hatte, dass sie gerettet werden. Er deshalb in der Nähe der Großstadt bleiben wollte.

Im tiefen Winter wird deshalb mit dem RV (Campingwagen von Dale) aufgebrochen. Hier ist nur dieses Fahrzeug vorhanden, indem sich alle aufhalten und auch nächtigen.

Auch wenn in der TV-Serie nie das Wort Zombie fällt, sondern diese meist als Beißer betitelt werden, so fällt im Comic oft das Wort Zombie. Sie werden im englischen auch mal Ghouls, Roamers (von roam around) und Critters genannt.

Nach ihrem Aufbruch treffen sie nachts in einem Beinaheunfall Leute mittig auf der Straße. Es wird Bekanntschaft mit Tyreese, seiner Tochter Julie und deren Freund Chris gemacht. Die sich folglich auch der Gruppe anschließen. Wobei Tyreese eine wichtige Rolle spielt und sowas wie den Shane-Part übernimmt. Also einen Typen der mit anpackt und für Rick zum ersten Ansprechpartner/Freund wird, wenn es zur Sache geht.
In der Fernsehserie wird diese Figur erst in der dritten Staffel eingeführt, wobei noch nicht soviel Augenmerk auf ihn gelegt wird. Er wird wohl in der vierten Staffel noch weiter forciert werden, stellt für das Comic aber eine große Rolle dar.

Lori erzählt hier allen schon, dass sie Schwanger sei, gleich nachdem sie es Rick mitteilte. Dies passiert in der Fernsehserie erst auf der Farm.

Durch den Umstand das das Comic hier im Winter spielt, gibt es "coole" Ideen. Als Beispiel ein halb-fest gefrorener Zombie. Sie brechen außerdem genau zu Weihnachten auf und ziehen weiter. Andrea hat seit dem Niedergang die Tage gezählt/notiert.

Nach kurzen Campingaufenthalten findet die Truppe eine umzäunte Wohnsiedlung (Wilshire Estates) in der es sicher aussieht. Sie reinigen ein Haus von vereinzelten Zombies und finden endlich wieder etwas zu Essen. Nächsten Tag möchten sie weitere Häuser säubern und sichern, um wieder Platz zu bekommen, da es im RV sehr eng ist. Nächsten Tag kommt es aber zum Überlaufen dieser Siedlung durch Untote. Sie müssen flüchten, wobei Allens Frau Donna umkommt.
Diese Situation ist als Beispiel nicht in der Serie, stellt aber (neben der Farm) im Comic ein  größeres Zwischenszenario dar. Im Comic kommen dafür die Zwischenstopps/-handlungen wie Jugendbande/Altersheim oder das CDC (Centrum for Dicease Control) aus der Serie überhaupt nicht vor!

Dale und Andrea kommen sich im Comic eindeutig näher und bilden ein (auch erotisches) Paar. In der TV-Serie wurde zwar nur latent auf das Bezug genommen indem man glaubte, Dale empfinde eventuell mehr für Andrea, es wurde aber nicht umgesetzt. In der Serie wurde Dale grundsätzlich eher als väterlicher Ersatz betrachtet, indem er sich immer Sorgen um Andrea machte.
Dale stirbt ja in der zweiten Staffel beim Farmaufenthalt, was hier nicht passiert und er somit auch noch im Gefängnis mit dabei ist. Wo er dieses innige Verhältnis mit Andrea aufrecht erhält.

Die Geschichte um die Suche nach Sophia gibt es hier nicht! Sophia überlebt und ist auch im Gefängnis noch vorhanden.

Tyreese und Carol finden zusammen und bilden auch ein Paar.

Nach der Flucht aus den Wohnsiedlungen, wird zur Nahrungssuche wieder auf Jagd gegangen, wobei Carl (Ricks Sohn) von Otis angeschossen wird. Aber nicht weil er ein Tier erschießen wollte wie in der Serie, sondern weil er die Leute für Zombies hielt. Somit gelangt die Gruppe auch auf die Farm, wobei Hershel sich als Veterinärmediziner auch um ihn annimmt.
Hershels hat in der TV-Serie zwei Kinder (Maggie und Beth). Auch eine Frau und einen Sohn, die er jedoch als Untote in der anlegenden Scheune eingesperrt hält, da er denkt es findet sich eventuell noch Heilung für diese.
Im Comic ist seine Frau schon 6 Jahre tot und ein Sohn auch als Untoter in der Scheune festgehalten. Desweiteren hat er hier so rund 7 Kinder! Wobei nur Maggie ident mit der TV-Serie ist. Diese später auch mit Glenn ein Paar bildet.

Die Scheunenaktion findet hier ein wenig anders statt. Als ein weiterer Zombie auftaucht will Hershel diesen auch bei den anderen in der Scheune unterbringen, wobei dann plötzlich alle anderen ausbrechen und viele weitere seiner Kinder gebissen und getötet werden.
Wobei auch alle wild um sich schießen und sogar Hershel zur Waffe greift und letztlich auch begreift, dass sich die Untoten nicht an sie erinnern. Nachdem er seine Kinder (infizierten) erschießt, will er sich auch selbst richten, da er sich beschuldigt die Gefahr nicht wahrhaben zu wollen. Wird aber davon abgehalten.

Im späteren Verlauf verjagt er dann die ganze Gruppe von seinem Grundstück, da er von Beginn an auch sagte, sie können nur bleiben bis Carl wieder gesund ist. Als Rick das nicht wahrhaben will, tickt Hershel aus und erschießt sogar fast Rick in seinem Aufruhr.
Später zieht die Gruppe dann doch ab und nur Glenn bleibt allein bei Maggie zurück. Die Farm wird hier nicht wie in der Serie von Zombies überlaufen.

Der Rest der Gruppe findet hier am Ende das Gefängnis!


 
by MoeMents 
Hier gehts weiter zu Kapitel 3&4!
Bildquellen: cross-cult.de

Beide nun im Vergleich dargestellten Filme stammen von H.G.Wells Sci-Fi-Literatur-Klassiker "The War of the Worlds" ab. Das Buch wurde 1898 veröffentlicht und hieß bei uns "Der Krieg der Welten".


Beide Filme tragen im Original den Titel

"The War of the Worlds"
 


( Bilder:
Quelle1 / Quelle2 - beide Filme sind von Paramount und somit auch alle Bilder im Blog)

 

 
Der Originaltitel Kampf der Welten ist ein Film von Byron Haskin aus dem Jahre 1953.

Ein neue Interpretation der Romanvorlage verfilmte Steven Spielberg im Jahre 2005 unter dem Namen Krieg der Welten.




 
Nach sorgfältiger Planung einer außerirdischen Lebensform findet eine Invasion auf dem Planeten Erde statt die definitiv feindlicher Natur ist ...
 
Beide Filme beginnen mit einer Eröffnunssequenz von Bildern unserer Menschheit. Dazu eine Off-Erzählstimme die gleich Bezug nimmt, dass ausserirdische Lebensformen - die intelligenter sind als wir - uns beobachten und aufgrund von Ressourcen-Schaffung unseren Planeten unterjochen wollen. Im Original stammt diese Rasse in der einläutenden Erzählung vom Mars. Im Remake aus den weiten des Weltalls, wobei man visuell gesehen im Vorspann hier auch Anspielungen zum Roten Planeten entdecken kann.

Nun weiter zu weiteren Vergleichen .... (auch SPOILER enthalten)

  • Die Schauspieler: Im Original stehen im Vordergrund ein Wissenschaftler (Gene Barry) und eine Frau (Ann Robinson) die beide einen wunderbaren - aus heutiger Sicht nostalgischen - (Film-)Charme versprühen. Weshalb sich auch eine kleine Romanze nicht vermeiden lässt. Diese gibts im Remake nicht. Hier steht ein Familienvater (Tom Cruise) im problematischen Umgang mit seinern Kindern (Dakota Fanning, Justin Chatwin) im Fokus der Zuseher. Tom Cruise hat eine eigene Art zu spielen, diese Rolle fand ich fast untypisch für ihn. Ich glaub einen Familienvater hat er bisher nicht gemimt...
    Seine Tochter und sein Sohn haben alle speziell  - überpanisch oder unbelehrbar - angelegte Rollen. Für diese sichtlich überfordernde Situation sind allesamt wohl auch passend, können aber auch nervig sein.
 
  • Durch den Angriff der Aliens fällt auf der Erde die ganze Technik aus. Der Strom ist weg, die Uhren bleiben stehen, die ganze Elektronik ist lahm gelegt. Im Original funktionieren jedoch noch die Fahrzeuge welche im Remake auch alle still stehen. Durch eine Bezugnahme auf Magnetismus läßt sich hier in dieser Angelegenheit jedoch etwas reparieren.

     
  • Die Angriffe der Aliens finden im Originalfilm mit Raumschiffen statt, meist im 3er-Gespann auftretend, fliegen sie über Städt/Plätze hinweg und vernichten alles was sich ihnen in den Weg stellt. Im Remake schießen hier sogenannte Tri-Pods aus der Erde. Das hat Spielberg hier verändert und etwas neues eingefügt. Nämlich das die Aliens schon lange vorher ihre Fahrzeuge unter der Erde versteckt hielten. Durch ein Blitzgewitter wurden die Lenker(Aliens) in diese Tripods geschossen worauf sie folglich ihre Angriffswelle starteten. Beim Original wird der Erstkontakt durch einen Meteroiteneinschlag eingeläutet.
 


  • In beiden Filmen werden die Leute durch die Ausserirdischen pulverisiert. Sie zerfallen durch ihre Waffen zu Staub. Im Remake durch Phaserstrahlen, im Original sieht das Effekttechnisch noch aus wie ein Sprühfunken-Strahl.
     
  • Um gleich bei den Effekten zu bleiben, hier zeigt uns der alte Film Minaturmodelle die über verkleinerte Landschaften fliegen. Dies fällt zwar nicht negativ auf aber die Schnüre an denen die Modelle hängen sind schon erkennbar. Diese Modelle sehen jedoch sehr gut aus, haben für diese Zeit ne futuristische Form und wurden mit einigen knalligen Farben versehen. Im Remake gibts ein CGI-Effektegewitter das auch sehr gut aussieht. Die Tripods wurden klasse animiert und alles wurde wirklich sehr groß in Szene gesetzt und wirkt somit echt wuchtig. Die dazugehörigen Soundeffekte sind stellenweise echt furchteinflößend und bringen das Wohnzimmer zum Dröhnen.
  • Das Militär kommt in beiden Filmen zum Einsatz. Kann jedoch nie etwas ausrichten weil die Raumschiffe durch ein Schutzschild geschützt sind. Im Original wird sogar vergebens eine Atombombe gezündet. Im Remake gibts auf einem Hügel auch einen großangelegten Angriff mit viel Feuer- und Panzerkraft - auch umsonst.
    Da im Original jedoch die Wissenschaftler im Vordergrund stehen gibt es auch interessante Forschungsszenen zu sehen. Worin die Entdeckung gemacht wird, dass die Ausserirdischen ein schlechteres Immunsystem haben als wir. Es wird aber nicht näher darauf eingegangen oder weiterverfolgt. Jedoch stellt diese Tatsache eben einen ausschlaggebenden Grund gegen Ende des Films dar.

     
  • In beiden Filmen machen die Protagonisten einen Zwischenstop.
    Im Original flüchtet sich das Pärchen auf eine abgelegene Farm und verweilt dort eine Weile.
    Im Remake flüchten sich der Vater und seine Tochter in den Sturmkeller eines Anwohners. Dieser wird von Tim Robbins dargestellt welcher in seiner Rolle ziemlich verrückt wird.

    In beiden Situationen treffen die Hauptakteure das erste mal auf das ausserirdische kobraähnliche Auge das die Umgebung abtastet und als Art mechanischer Spion nach Lebewesen sucht. Und die Ausserirdischen selbst treten auch ertmals in Erscheinung!
     
  • Das Original nimmt mehr Bezug auf physikalische Details oder Vermutungen, da hier ja ein Wissenschaftler den Fokus des Films bildet. Durch den Familienvater im Remake liegt der Hauptaugenmerk auf der Flucht vor den Invasoren.
     
  • Ein anarchischer Kampf um noch funktionierende Fahrzeuge wird in beiden Titeln von einem wütenden Mob veranstaltet.
     
  • Das Original hat einige religiöse Anspielungen. Ein Priester der aufs Feld läuft, die These und Erwähnung das die Aliens in 6 Tagen alles vernichten - war ja auch die Schöpfungsdauer und dann ist auch noch der finale Zufluchtsort eine Kirche. Am Ende fällt auch noch die Aussage "Wie durch ein Wunder wurden wir gerettet". Der Film wirkt aber dennoch nicht gläubig geprägt. Im Remake gibts keinerlei solcher Bezüge.
     
  • In beiden Filmen gibt es als Endszene ein abgestürztes Raumschiff / einen zerstörten Tripod aus dem die Hand eines sterbenden Aliens rutscht. Ist in beiden ident.
    Gefolgt von der finalen Off-Stimme die aufklärt, dass die Wissenschaft und Technik, also die Menschheit selbst versagt hat. Die Natur hat die Menschheit gerettet und zwar dadurch das die Ausserirdischen nicht immun gegen manche Bakterien auf unseren Planeten waren, somit Krank wurden und starben.

     




Das Original hat eine bedächtigere Stimmung, einen angenehmen Flair und natürlich aus heutiger Sicht einen nostalgischen (Film-)Charme. Hat aber auch seine witzigen Momente durch manche Effekte und Geschehnisse. Es ist schräg und witzig zugleich wenn eine Atombombe geworfen wird, alle ziemlich nahe am Schauplatz sind um das zu beobachten und es ihnen dabei alles mögliche um die Ohren bläst. Hauptsache sie tragen Schutzbrillen! ;) Durch die Wissenschaftler erhält der Film jedoch eine interessante Note. Die Kleinstadtidylle mit ihren gutherzigen Bewohnern ergibt den Rest.


In Spielbergs Fassung ist alles einfach sehr groß angelegt. Visuell somit wirklich pompös und richtig wuchtig. Egal ob Tripods, Zerstörungssequenzen, die Schiffsszene und besonders das abgestürzte Flugzeug über einem Zufluchtsort - alles sehr imposant!
An Peinlichkeiten mangelt es diesem Film jedoch auch keineswegs. Begonnen bei der idiotischen Meute, die ums Leben läuft und gleich wieder stehen bleibt um ja nichts zu versäumen... dann noch speziell die Autoszene in der sie aus der Stadt fahren. Cruise lenkt in irgendwelche Richtungen und der Hintergrund im Rückfenster ergibt oft völlig andere Wendungen und sieht dazu auch noch ziemlich mies aus.
Eine Hommage? Eher nicht.
Das Verhalten der Protagonisten war dann auch noch sehr fragwürdig. Dakota Fanning kreischte sich nervig - ok, die Frau im Original hatte auch Kreischmomente - über den ganzen Film hinweg und der Sohnemann ist auch völlig naiver Natur, will um jeden Preis mitten in ein Gefecht laufen, geht somit völlig irre und egoistisch verloren.
Als er dann am Ende auch noch zum aufgesetzten Happy-End wieder auftaucht, war für mich Schluss mit lustig! Also der Film funktioniert mehr als Effekt-Unterhaltung in größeren Dimensionen und durch die teilweise echt düstere Stimmung. Das passt hier sehr gut. Das Remake hat auch als kleinen Zusatz noch die brutale und blutige Tatsache, dass die Aliens die Menschen einfangen und ihnen das Blut absaugen. Somit wird alles noch düsterer ...

Am Ende gibts auch noch ein Wiedersehen mit den Hauptakteueren aus dem Original. Gene Barry und Ann Robinson spielen die Großeltern seiner Kinder, bei denen sie sich alle am Ende des Films einfinden.
 



Trotz der Minimalistik der ursprünglichen Geschichte (Alieninvasion und Sterben dieser, ohne jegliches menschliche Zutun) ist das besondere an der Geschichte, dass wir Menschen nichts ausrichten konnten und diese auswegslose Situation von Bakterien, also der Natur selbst getötet wurden. Somit aufzeigt, dass etwas größer ist als wir, obwohl es doch so klein und eigentlich unsichtbar ist!
 
 

1938 hat Orson Welles (Citizen Kane) diese Geschichte als Hörspiel im Radio vorgetragen. Da viele Leute erst später einschalteten hielten sie das Hörspiel für ein reale Reportage, was für Aufregung in der Bevölkerung sorgte. Damit wurde nicht nur das Hörspiel bekannt, sondern auch Orson Welles. Nicht zu verwechseln mit dem Autor "H.G. Wells" - aufgrund der Namensähnlichkeit.


Auf DVD sind beide Filme bei uns erhältlich. Auf BD nur das Remake.
Jetzt wäre ich noch neugierig auf die aus 2005 stammenden Verfilmung " H.G. Wells' War of the Worlds " von Timothy Hines. Diese soll 180 Minuten laufen und sich ziemlich exakt an die Romanvorlage halten. Somit im 19 Jahrhundert des viktorianischen Englands spielen ...

 

 
Ich hoffe mein Vergleich hat euch gefallen. Wir lesen uns ...

Hier handelt es sich erstmal in meiner "Original vs. Remake" Vergleichsreihe um zwei Titel, die nicht in dieser Verbindung stehen. Da die beiden Filme aber so einige Ähnlichkeiten aufweisen, bietet sich eine solche Gegenüberstellung perfekt an.
 

Wodurch es zu einem besserem Verständnis kommt, als wenn ich die Titel in einzelnen Reviews betrachten würde.
 

 

moviescreenshots.blogspot.com / moviepilot.de 
 
 

"Two-Lane Blacktop" - bei uns "Asphaltrennen" genannt - ist ein Film aus 1971. Regie führte Monte Hellman.

 

"Wild Drivers" der Original unter dem Titel "Return to Macon County" bekannt ist, stammt aus dem Jahre 1975 und wurde von Richard Compton inszeniert.
Der Film ist, die aus selber Regie entstandene Fortsetzung von "Macon County Line" aus 1974.

 


imdb.com / cinema.de 

 

In beiden US-Filmen fahren die Protagonisten (Jugendliche) durch die amerikanischen Staaten und sind auf dem Weg zu einem Rennen.

Klingt nach wenig, ist aber "vorrangig" mal der "vorüberfahrende Anhaltspunkt" ...

 

Nun zu den Vergleichen:
  • In Two-Lane Blacktop ist das entfernte Ziel Washington DC und bei Wild Drivers geht der Trip nach Kalifornien. Beides sind Ziele einer längeren Reise zu einem größeren Beschleunigungsrennen (Drag-Race), wobei zwischendurch auch weitere Rennen gefahren werden. 
     
  • In beiden Titeln wird ein umgebauter und aufgemotzter Chevy gefahren! Es wird zwar bei beiden großen Wert darauf gelegt, was unter der Haube steckt aber bei der restlichen Ausstattung des Fahrzeuges schneidet Two-Lane B. nochmals um vieles karger ab. In WD hat das Auto schon noch ne fetzige gelbe Lackierung, nebst Lachgaseinspritzung. 
  • Wild Drivers spielt in den 50ern. Die Zeit der Rock N’Roll Musik, Milchbars und manch halbstarker Rowdies. Asphaltrennen spielt in den 70ern während der Zeit des Vietnamkriegs, den Hippiebewegungen und dem Niedergang der Route 66.
     
  • Two-Lane Blacktop ist - wie schon ihr Auto - ziemlich minimalistisch ausgestattet und konzentriert sich nur auf das Wesentliche. Schon bei den Namen der Darsteller ist erkennbar worauf der Fokus liegt. Hier heißen die Protagonisten nur "Der Fahrer, der Mechaniker, der GTO und das Mädchen"

    In Wild Drivers tragen sie normale Namen – Bo, Harley und Junell.
     
  • In beiden Filmen sind es stets 3 Jugendliche welche diesen Road-Trip antreten. Ursprünglich stets 2 Typen, aber in beiden Filmen gesellt sich ein Mädchen hinzu. In Two-Lane B. gabeln sie eine Tramperin auf und in Wild Drivers nehmen sie eine in Not geratene Kellnerin mit.
     

     

(Two-Lane Blacktop - archetypeme.com)

  • Der Bekannheitsgrad der Darsteller in Asphaltrennen ist sehr gering. So wie die Geschichte schon mitten aus dem Alltag gegriffen ist, waren auch die Darsteller noch unverbraucht und frische Gesichter im Schauspielermilieu. Hier gaben die drei Jugendlichen (James Taylor, Dennis Wilson, Laurie Bird) ihr Filmdebüt ab. Dafür war die männliche Besetzung schon in der Musikbranche bekannt. Dennis Wilson (Mechaniker) war Mitbegründer und Schlagzeuger bei den Beach Boys und James Taylor (Fahrer) war Singer/Songwriter, der später auch mit einigen sehr bekannten Musikern zusammenarbeitete (Carol King, Neil Young, Mark Knopfler). Warren Oats als GTO und Harry Dean Stanton in einer Nebenrolle als Anhalter, sind die einzigen eher bekannten Akteure hier.

    Nick Nolte (Fahrer) und Don Johnson (Mechaniker) aus Wild Drivers, hatten zwar auch nicht viel, aber zumindest schon ein klein wenig Schauspielerfahrung aufzuweisen. Und wenn nicht da, sind sie zumindest heute allseits bekannt.


(Wild Drivers - toutlecine.com)

  • In Wild Drivers kommen abwechselnd auch noch andere Mädchen für eine bestimmte Zeit hinzu. Wobei hier die Protagonisten diesen einiges mehr abgewinnen können. In Two-L. steht eindeutig die Karre im Vordergrund wodurch mit dem anderen Geschlecht nicht wirklich umgegangen zu werden weiß.
     
  • Two L. ist in seiner Aufmachung bei weitem steriler, ruhiger und kühler inszeniert. Besonders durch das wortkarge Verhältnis der Protagonisten, wobei hier mehr der Bann des Fahrens nach vorne tritt. In Wild Drivers haben sich Nick Nolte und Don Johnson mehr zu erzählen und agieren in verbaler Form ganz üblich miteinander.
     
  • In beiden Filmen werden Gesetze überschritten. Und das nicht nur in den Geschwindigkeitsbeschränkungen die gebrochen werden. Wobei Wild Drivers hier eindeutig schwerer ins Gewicht fällt. Durch eine schlagfertige Ausseinandersetzung mit einem Polizisten, werden sie hier fortan vom Gesetz gejagt und sind somit auf der Flucht. Hinzu gesellt sich noch eine Jugendbande die es auf sie abgesehen hat.

    In Two-L.B. gibt es als größte Konkurrenz nur den G.T.O.! Den Fahrer eines Pontiac GTO, dem sie auf ihrer Reise immer wieder begegnen. Wodurch sie folglich eine Wette abschließen, dass jener, der als erster das Ziel Washington DC erreicht – eine Art Langzeitrennen – den Wagen des anderen gewinnt.

    Hier liegt neben dem erreichen ihrer Zielorte, ein Teil der Story. Wobei sich bei Wild Drivers eher die Flucht vor den Behörden in den Vordergrund drängt. Grundsätzlich sind diese Geschichten aber nur Aufhänger und können nicht wirklich als Story gesehen werden. Ich finde diese hat keiner der Filme  … weil diese Dinge einfach passieren. Der Film, der Alltag und das Leben auf der Straße - incl. seiner Protagonisten - "passiert"!

(Wild Drivers - Der Chevrolet Bel Air der Jungs, die Jugendbande im Ford Custom und der fanatische Bulle in einem Buick - Bilder:imcdb.org)



(Two-Lane Blacktop - Der Chevrolet One-Fifty der Jungs und der Pontiac GTO - Bilder:imcdb.org)
 
 
  • In beiden Filmen bekommt man das Röhren oder Gluckern der Motoren zu hören. Wild Drivers mischt dazu noch einen tollen Rock N'Roll Soundtrack hinzu, wobei sich Two-Lane B. mehr auf den Sound der Motoren konzentriert.
     
  • [SPOILER] Beiden Filme enden ... irgendwie offen.
    Wild Drivers sogar mittig im eigentlichen Ziel mit noch weniger als zu Beginn. Wobei ich fand, das Thema Loslassen erhält hier einen Stellenwert. 
    Bei Two-Lane B. verliert sich irgendwie … ?


    (Ich wollte das fast so stehen lassen, weil dieses Fragezeichen das Ende noch unterstreicht. Man kann zwar manches hineininterpretieren aber grundsätzlich findet der Film sein Ende weil die Filmrolle "verbrennt". Man könnte auch sagen sie "verheizt sich", wobei man diese Ausdrücke auch auf ein Rennen übertragen kann - jemanden verheizen!?
    )


     
Eine Geschichte über Aussenseiter und einer bestimmten Subkultur, die hier einem ganz bestimmten Hobby frönt – oder ganz besonders, dieses lebt! Es wird neben einem Gesellschaftsporträt (50er/70er) ein bestimmter Lebensstil und ein freiheitlicher Flair angeboten, der aber auch seine dramatischen Schattenseiten wirft.

Es sind Filme die gewiss nur ein sehr geringes Puplikum ansprechen. Der Gehalt dieser minimalistischen Road-Movies entfaltet sich oft erst nach dem Sehen, wenn man darüber nachdenkt oder beginnt, dieses Freiheitsgefühl einmal zu hinterfragen …
Auf der Suche nach sich Selbst im Einklang mit der Entdeckung von Langeweile, Einöde und Einfachheit - in einer unbekannten Besonderheit.
Einem "ZUHAUSE SEIN" fernab irgendwelcher gängigen Konventionen und Fixpunkten.
Dem Leben auf der Straße und dem Vertrauen in das Leben selbst. Was die Gesellschaft von damals bestimmt auch oft als Naivität gewertet hat.

Two-Lane B. avancierte in bestimmten Kreisen zum absoluten Kultfilm, selbst wenn man die Rezensionen zur DVD auf Amazon liest, wird der Film trotz seiner oberflächlich betrachteten Belanglosigkeit, wahrlich sehr gehuldigt.
Auf Blu-Ray gibts hier nur englischsprachige Importe.
Von Wild Drivers hatte ich bis vor kurzem noch nie was gehört.
Dieser erschien noch nicht mal auf DVD.


Für weitere schnelle Road-Movies vom heißen Asphalt, empfehle ich euch nun noch meinen älteren Blog über "Klassiker von der Straße" - wo ich grundsätzlich Titel aus den 70ern in den Fokus nahm!
Alle nun genannten Filme basieren auf der Kurgeschichte "Who Goes There?" aus dem Jahre 1948, von Sci-Fiction Autor John W. Campbell!
 

Eigentlich wollte ich hier nun das Original von 1951 mit dem John Carpenter Film aus 1982 vergleichen aber irgendwie merkte ich, dass es nicht ganz passend wäre und einige Dinge dagegensprechen oder eben miteinbezogen werden müssen ...

Wie ihr wisst, gab es 2011 eine erneute Verfilmung dieser Geschichte. Und zwar unter dem Titel "The Thing". Bei Sichtung aller Teile könnte das Wort "REMAKE" irgendwie eine andere Bedeutungen bekommen. Aber dazu später mehr ...

 
 
Bevor ich zu weiteren Schilderungen komme, hier nun gleich mal alle drei Titel im Überblick:
  (Bilder : Kinowelt, Universal)


The Thing from Another World ist ein Film von Howard Hawks aus dem Jahre 1951.

The Thing, ein Film von John Carpenter aus dem Jahre 1982.

The Thing ist ein Film von Matthjis van Heijningen Jr. aus dem Jahre 2011.

 
Das sind die Originaltitel, die ersten beiden heißen hierzulande
"Das Ding aus einer anderen Welt"
der dritte Filmtitel wurde im Deutschen beibehalten.

 

Am entlegensten POL der Erde wird eine erstaunlicher Fund gemacht. Etwas aus einer anderen Welt wurde entdeckt. Im Laufe der Filme stellt sich heraus, dass die fremdartige Lebensform keine friedlichen Absichten hat. Ein Kampf auf Leben und Tod und darüber hinaus auch gegen eine weitere Verbreitung auf Erden stellt sich ein.


Bevor ich danach gleich auf die geschichtlichen Differenzen und die Storyunterschiede eingehe, will ich vorher noch eine Einteilung in der Abfolge der Filme nennen.

Offiziell betitelt, gilt der Carpenter Meilenstein gern mal als Remake des Klassikers aus 1951 und der erschienene "Thing" aus 2011 als Prequel (Vorgeschichte) zum Carpenter Film!

Inhaltlich gesehen ist jedoch vielmehr der Film aus 2011 als Remake des Originals zu sehen, weil er dessen Geschichte eindeutig übernimmt!!
Und sich darüber hinaus mit dem Carpenter Film in Bezug auf die Zusammenhänge verbindet!

Chronologisch gesehen, in Bezug auf die Geschichte will ich das nun mal so einteilen, dass ich das Original gleich mal an erste Stelle setze. Der Film aus 2011 wiederholt die Ursprungsgeschichte und alles endet mit dem Kultfilm von John Carpenter.

 

1951 - 2011- 1982

 

 
John Carpenters Film könnte man sogar geschichtlich als Fortsetzung beider Titel sehen. Auch erkennbar daran, dass im Carpenter Film auch schon auf die Vorgeschichte, die Bilder/Fotos und Erzählungen der Ausgrabung eingegangen wird.
 
  • Die Ausgrabungen gibt es nämlich nur im 1951er und im 2011er Film. Beim Carpenter Film geht es nur mehr darum, sich vor den bedrohlichen Gefahr zu schützen und der Verbreitung des Aliens entgegenzutreten,... es zu vernichten !


Auf die restlichen Unterschiede will ich jetzt nach und nach eingehen ...
Ich verwende zur Einfachheit nur mehr die Jahreszahlen!
 
  • 51 + 11 beginnen in der Geschichte mit der Entdeckung der ausserirdischen Lebensform. Dem Zusammenscharen von Wissenschaftlern, abkommandiert an den Pol der Welt, um ihnen dort etwas erstaunliches zu zeigen und sie für weitere Experimente und Forschungen einzuteilen.
    Beim 51 werden Militärkräfte abkommandiert um die Absturzstelle zu sichern. Sie kommen auf die Station als Unterstüzung zu den Wissenschaftlern.
    Im 11 werden nur Wissenschaftler zum Pol geflogen um Ausgrabungen, eine Analyse vorzunehmen. Hier gibt es nur Wissenschaftler, Geologen, Biologen etc. Keine Militärkräfte!

    Beide Parteien (der Filme) noch unwissend, um was es sich überhaupt handelt!

    Im 82 sind die Leute alle schon anwesend, es kommt niemand mehr hinzu und es wird auch nichts ERST-entdeckt. Es wird nur gegen die (für sie) neue Bedrohung angekämpft und deren Vorgeschichte eruiert.
     
  • Zu 11 + 82 kann ich vorweg sagen, dass sie zusammengehören und in dieser Reihenfolge eine schicke Einheit bilden! Deshalb sind auch die Kriterien rund um's Alien ident!
    In diesen Filmen kann das Alien die Leute infizieren, kopiert darauf hin die Zellen des Menschen und übernimmt dessen Körper. Das Verfahren das wir aus zahlreichen Bodyinvasion-Filmen kennen.
    Im Original von 1951 kann sich das Alien nicht über Menschen verbreiten. Es ist ein biologisches Wesen, welches vom Aufbau her eher einer Pflanze / einem Gemüse ähnelt. Es ernährt sich aber von menschlichem Blut! Es wird auch mal darauf eingegangen, dass sie in der Forschung Plfanzen mit dem ausserirdisch kontaminierten Blut züchten/ernähren und diese dann eine gewisse Lebendigkeit erhalten.
    Also ist das Alien im Original anderer Natur.
     
  • 82 + 11 spielen beide in der Antarktis (Südpol)!
    51 spielt in der Arktis (Nordpol).
     
  • 82 + 11 : Es gibt hier nur Wissenschaftler!
    Im 51 hingegen ist - wie oben schon erwähnt - auch eine militärische Einheit vertreten, sowie auch ein Reporter.
     
  • 51 + 11 : In beiden gab es auch Frauen auf den Stationen. Beim 11 ist auch eine weibliche Hauptrolle vertreten.
    Im Film aus 82 gibt es auf der Forschungsstation nur Männer.
     
  • 51 + 11 : In beiden Filmen sieht man noch das URSPRÜNGLICHE Alien! Im Film von 82 haben wir nur noch deren Wirte und Auswüchse gesehen. Das erste Auftreten im 82 war der Hund welcher auch schon Wirt war, also schon infiziert und dadurch den Virus - die ausserirdische Lebensform - einschleuste. Auch die zu Beginn, aus Notwehr erschossenen Norweger - dessen Leichen - sind mögliche Gefahrenquellen.
     
  • Im Original wird das Alien von einem Schauspieler dargestellt, wodurch der Ausserirdische eine menschliche Gestalt hat.
    Im Film von 2011 ist das UR-Alien eine schwarze Kreatur aus dem CGI-Rechner. Ein insektartiges Wesen, lange Beine und völlig Eigenartig.
    Der Film aus 82 hat all seine Ausformungen der Wirte auf plastische Art dargestellt. Alles in Handarbeit in Form von Trick- und Maskentechnik.
     
  • Bei der Wirtübertragung des Aliens von 82 + 11 gibt es in dessen Umwandlungsverlauf jede Menge abstruser und eklig aussehender Morphingeffekt. Diese splattrigen Effekte hat John Carpenter in seinem Film auferstehen lassen und in Form von handgemachten Spezialeffekten revolutioniert. Diese Effekte wurden im 2011er übernommen und zu bestimmt 80% aus dem Computer ersetzt/generiert!
    Im Original gibts keinerlei solcher Effekte, weil es sich ja auch nicht überträgt.

     
  • Das Alien hat in allen Teilen unterschiedliche Schwachstellen/Eigenarten... auch wenn diese in 82 + 11 gleich sein müssen, wird nur auf Bestimmte eindeutiger Bezug genommen.
    51 : Schüsse gehen vollkommen durch und können ihm nichts anhaben. Lediglich Feuer kann ihn einschränken und letzten Endes kann ihm Strom etwas anhaben.
    82 : völlige Abneigung gegen Feuer
    11 : stoßt Metall ab
     
  • Auf Grund der Abneigung des Aliens gegen Feuer, kamen in allen Filmen Flammenwerfer zum markanten Einsatz. Auch wenn es im Original nur Kübeln mit flüssigem Brennstoff waren ...


     
1951-2011-1982
(Bilder : cinema.de, moviehole.net, cinemasquid.com)

 
Zum Thema "REMAKE" hier allgemein noch ein paar Worte:
Der Film "Das Ding aus einer anderen Welt" aus 1982 wird eindeutig immer wieder als Remake des 1951-Streifens genannt und auch gelistet. Dennoch finde ich John Carpenter hat sich mehr in Form einer Hommage des 1951-Titels angenommen. Wie ich finde hat er etwas anderes daraus gemacht, vieles erweitert oder eben anders interpretiert. Laut Wiki hat er sich auch vielmehr an der Ursprungsstory orientiert.

Würde ich 1982 als eindeutiges Remake sehen, dann müsste ich auch seinem Film "Assault on Precint 13" als Remake sehen. Denn diesen hat er auch von Howard Hawks Meilenstein "Rio Bravo" entlehnt. Dieser wird aber nicht als offizielles Remake gelistet. Worauf ich hinaus wollte ist.
"Wo fängt ein Remake an und wo hört es auf, eines zu sein?"
Ich will die Frage jetzt nicht klären und warscheinlich ist es wieder mal reine Interpretationssache, aber was ich vorweg sagen will...
Betrachtet man die Geschichte, ist der Film aus 2011 eher eindeutig als Remake einzuorden! Was aber den Carpenter Film keineswegs schlechter dastehen läßt. Ganz im Gegenteil, denn dieser ist mein persönliches Highlight dieser Reihe ...



Das Original könnte aus heutiger Sicht natürlich altbacken und vielleicht sogar witzig wirken, aber es ist und bleibt ein Sci-Fi Klassiker. Ausserdem sollte man hier einfach mit dem inneren Zeitgefühl zurückgehen und das ganze mit anderen Augen betrachten.
Da nimmt man einfach in Kauf, dass die Effekte bei weitem eher simpel und harmloser  ausfallen. Was ich aber, wenn ich mir solche Filme ansehe immer als zeitliches Kunstgut betrachte. Und auch bemerkbar macht, wo man in puncto Effekte gerade stand. Dadurch fällt eine Raumschiff-Ausgrabung und dessen Umsetzung auch dementsprechend zu Bilde. Und sowas ist stets eine sehenswerte Überraschung!
Was grundlegend aber immer noch sehr spannend war, ist die Stimmung, die durch die zusammengewürfelten Leute in den eingeschneiten Blockhütten oder auf der Forschungstation immer noch super rüberkommt. Zusammengepackt auf engen Raum mit einer Bedrohung, schaffte dies in allen Teilen eine enorm hohe Dichte. Durch den s/w Flair des Originals wird das nochmals untermalt.

John Carpenters Sci-Fi Horror Meilenstein bereicherte mein atmosphärisches Empfinden und wies mir die Kriterien für meine zukünftigen Sci-Fi Interessen. Denn seit diesem Film bin ich völlig scharf auf Titel mit den Kriterien: Schnee, Abgeschiedenheit und etwas (unbekannt) Gruseliges!
Ich fand es so enorm überzeugend und in dessen Bann gezogen, dass ich restlos begeistert war. Die damaligen Splatter-Effekte mit denen Carpenter in diesem Film auf dem höchsten Ekel-Faktor herumspielte, waren fast ein wenig zuviel für mich, aber schränkten die Atmosphäre keineswegs ein. Ich bin mir sicher, dass er mit diesen detailiert gezeigten Umwandlungsszenen ein neues Kapitel aufschlug. Damals war das wohl noch zuviel für das gängige Publikum, weshalb der Film an den Kinokassen eher floppte - auch mal indiziert wurde - aber dafür später trotzdem seinen Weg in (all) die dunklen Wohnzimmer fand!

The Thing aus 2011 überraschte mich letzten Endes sogar ein wenig. Was hab ich geflucht als ich davon gehört habe, dass zu einem meiner Lieblingsfilme ein Prequel, also eine Vorgeschichte gedreht werden soll.
Man sollte vorweg natürlich keine Vergleiche ziehen, was bestimmte Eigenschaften betrifft, denn dadurch würde er schlechter abschneiden. Was mir aber dann ganz besonders gefallen hat - neben meinen Top-Kriterien :D - waren die Verbindungen die wirklich sorgfältig hergestellt worden sind. Die Axt in der Tür, der offene Eisblock, das Raumschiff, das verbrannte Doppelwesen welches im 82er im Camp der Norweger entdeckt wurde, der Hund natürlich und und und... es wurde einfach soviel berücksichtigt und eingebunden. Selbst zum Funker den man im Carpenter Film mit aufgeschnittenen Pulsadern vorfindet, gibts eine Szene in den Deleted Scenes...
Also konnte ich Ähnliches erleben und obendrein noch eine wirklich herrvoragende Verbindung der beiden Filme erkennen. Wodurch er meinen Respekt erlang, auch wenn in Bezug auf Effekte und Gesamtbild manches an der Schmerzgrenze avanciert. Das war jedoch zu verkraften und es ist ein toller Sci-Fi Horrorfilm geworden!

 

 

Ich hoffe ich konnte euch einiges näher bringen und hab euch mit meinen Worten zu Remake, Prequel, Sequel, Original .... nicht verwirrt.
Es war gar nicht so einfach diese Details rauszuarbeiten, also verzeiht wenn ich etwas übersehen haben sollte, denn bei der unterschiedlichsten Detailfülle dieser 3 Filme kann dies leicht geschehen. DANKE !

 

 

Beide Filme tragen den Originaltitel

12 Angry Men



Das s/w Original aus 1957 ist ein Spielfilm von Regisseur Sydney Lumet (Serpico, Mord im Orientexpress, Tödliche Entscheidung). Mit an Bord waren Henry Fonda, E.G. Marshall, Martin Balsam, Jack Klugmann, Jack Warden ...


Das Remake aus dem Jahre 1997 stammt von Regisseur William Friedkin (French Connection, Leben und Sterben in L.A., Jade, Die Stunde des Jägers) und ist auch mit allseits bekannten Darstellern besetzt : Armin Mueller-Stahl, James Gandolfini, Tony Danza, Jack Lemmon, William Petersen ... (und weiteren bekannten Gesichtern)



(Bilder : MGM)



Es geht um eine Gerichtsverhandlung in der ein junger Mann - gerade mal 18 - angeklagt ist, seinen Vater erstochen zu haben. Auf diesen Mord steht die Todesstrafe. Dieses Urteil hat ein Geschworenengericht zu fällen, weshalb diese sich nach der Verhandlung zurückziehen und ein eindeutiges Ergebniss fällen müssen. "SCHULDIG ODER NICHT SCHULDIG ?"
Dabei müssen alle Geschworenen in diesem eigentlich klaren Fall einer Meinung sein und sich bewusst mit diesem auseinander setzten. Der Beginn eines Kammerspiels der ganz besonderen Art !

 
  • Das Original war Sydney Lumet's Spielfilmdebüt und das Remake wurde von William Friedkin für das Fernsehen produziert.
     
  • Henry Fonda vs. Jack Lemmon
    Beide spielen ihre Rolle des einzigen Geschworenen der von vornherein Zweifel erhebt, wirklich sehr gut. Henry Fonda finde ich persönlich einen Tick besser aber beide agieren in ihre Rollen ziemlich ident. Alle anderen Rollen sind aber auch völlig überzeugend.
     
  • Beide Filme zeigen nur ganz kurz zu Beginn die Gerichtsverhandlung. (Beim Original sind Richter und Anwalt des Jungen männlich, beim Remake beide weiblich.)
    Der Rest des Films spielt rein im Beratungszimmer der Geschworenen. Ein Stiegenhaus (Remake) und ein Waschraum als weiteres Zimmer ist das einzige was man an Räumlichkeiten noch zu sehen bekommt. 12 Menschen auf begrenzter Fläche schafft schon eine ganz besondere Stimmung und man erkennt, dass hier aus ziemlich wenig erstaunlich viel erschaffen wurde.

     
  • In beiden Filmen gibt es als Hintergrund zur schon hitzigen Stimmung die Tatsache, dass es ein heißer Sommertag ist und die Klimaanlage nicht funktioniert. Laut Aussagen der Protagonisten, wurde im Radio der Tag sogar als heißester Tag des Jahres bezeichnet. Auch, dass es in beiden Filmen dämmriger wird und irgendwann alles mit einem Regenschauer noch schwitziger wird, ist ident. Diese Umschwünge finde ich in beiden Filmen ganz besonders und auch die leicht gewittrigen Geräusche unterstreichen nochmals, die schon emotional hitzige Spannung.
     
  • Zur Gewichtung des Rassenkonflikts gibt es im Remake auch noch drei schwarze Darsteller. Das Original hatte keinen einzigen farbigen Darsteller. Nur einen Schweizer, der auch mal auf Grund seiner Herkunft kritisiert wird. Die Slum-Thematik ist aber in beiden Filmen present.
     
  • Beide Umsetzungen sind fast völlig ident, selbst die Sitzplatzverteilung der Charaktere ist gleich. Auch die Rollen, die sie für bestimmte Erkenntnisse durch Dialoge spielen ist ziemlich ident. Wenn, dann gibt es nur geringe Abweichungen.
     
  • Man erfährt keine Namen der Geschworenen, sie sind nur Nummern. Am Ende des Films verabschieden sich aber zwei per Handschlag und geben ihre Namen preis. Beim Original passiert das im Freien vor dem Gericht und beim Remake in der Aula vorm Lift.

     


Der erstaunlichste Punkt in diesen Filmen ist die Charakterzeichnung ! Unterschiedlicher könnten die Geschworenen nicht sein, wodurch man ein psychologisch perfekt inszenierstes Werk über menschliche Archetypen, Eigenschaften und Konditionierungen erkennt.
Unterschiedlichste Menschen mit ihren verschiedensten Gesinnungen. Es fließen soviele persönliche Merkmale mitein, egal ob Vorurteile, Klassenunterschiede, Bildungsstand, Rassenkonflikte, Gewissenskonflikte, Emotionalität und Bezugnahme oder aber auch kühle Rationalität und Bequemlichkeit.
Ein weiteres Merkmal ist die Zeichnung einer speziellen Gruppendynamik und dessen Rollenverteilung, speziell deren Verhalten in aussergewöhnlichen Situationen.
Die Werte, eigene unabhängige Reflektion und Meinung sowie auch Beeinflussung, bekommen hier einen merkbaren Stellenwert. Alles in allem gibt es für den Zuseher so einige menschliche Erkenntnisse. Besonders auch jene, dass vieles nur auf den Betrachtungswinkel ankommt...
 


Das Original ist von United Artists/MGM schon in einigen Pressungen auf DVD erhältlich. Das Remake wurde leider noch nicht mal auf Silberling gepresst. Diesen konnte ich bislang nur im TV beäugeln. Auf Blu-Ray gibts das Original in der Criterion Collection als US-Scheibe und mittlerweile (Nachtrag) auch eine deutsche Veröffentlichung.

 


Scheinbar (laut Wikipedia) basieren alle Verfilmungen auf einem Fernsehpsiel aus 1954, welches jedoch nicht mal 1 Stunde lang war. Weitere Verfilmungne gibt es auch noch :
1963 aus Deutschland mit Mario Adorf
1986 aus Indien unter dem Titel "Hung Jury"
2007 aus Russland mit dem Titel "12"


Von den weiteren Verfilmungen ist mir keiner bekannt aber die zwei vorgestellten Filme, finde ich wirklich SEHR GUT !! Das Original könnte man wohl als Meisterwerk betrachten, das Remake steht dem nicht in viel nach !




(Bilder : filmstarts.de, tvspielfilm.de)

Mr. Deeds - 1936 vs. 2002

7. Dezember 2012

Das Original "Mr. Deeds geht in die Stadt" ist ein s/w-Film aus dem Jahre 1936. Von Regisseur Frank Capra (Ist das Leben nicht schön?, Arsen und Spitzenhäubchen) mit Gary Cooper und Jean Arthur.


Das Remake "Mr. Deeds" aus dem Jahre 2002 wurde von Regisseur Steven Brill (Little Nicky, Fanboys) inszeniert. Als Darsteller wurden Adam Sandler, Winona Ryder und John Turturro gewählt.



                                   (Bilder : Sony)


Longfellow Deeds ist ein junger charmanter Kleinstadtmensch. Weit entfernt jeglicher Großstadtperspektiven, raffgieriger Geschäftsmacherei und falschen Medien ! Bis er von seinem verstorbenen Onkel ein Geschäftsimperium und jede Menge Geld erbt. Somit muss sich der naive Prozinzkenner und Menschenfreund in die große Stadt aufmachen ...
Dort angekommen und nun in völligem Reichtum lebend, kann er sich mit jeder Menge abgebrühter Zeitgenossen rumschlagen. Es dauert nicht lange, gesellt sich eine hinterlistige Reporterin an seine Seite, die durch Vortäuschung einer liebenswerten Landpomeranze, ihm alles nur mögliche rauslockt um peinliche Schlagzeilen drucken zu können ! Währenddessen versuchen die scheinbar wohlwollend gesinnten Hintermänner der Firma, ihn um sein Vermögen zu bringen ...


Hier nun einige Vergleiche :

  • Gary Cooper vs. Adam Sandler
    Eigentlich ist der Vergleich, Legende gegen Klamaukmännchen wohl nicht würdig. Trotzdem muss ich sagen, dass ich persönlich Gary Cooper aufgrund seiner manchmal wirklich merkwürdigen Mimiken nicht so besonders finde. Hier passte es, er nervte in keinster Weise. Seine Darstellung war passend und manchmal auch witzig. Aber nicht so witzig wie manche Dialoge !
    Adam Sandler hingegen sehen so einige als Obernervensäge überhaupt und können seinen Filmen gar nichts abgewinnen. Ist bei mir nicht so wild. In Mr. Deeds zieht er seine gewohnte Splapstick Nummer ab, die zwischen naiver Kindlichkeit und ernsten harten Bandagen wechselt, eigentlich passt er ganz gut ins Remake. Wenn man es eigenständig sieht, kann es sogar echt Spaß machen.
    Besonders auch, wenn man Vergleiche ziehen kann, was wo, wie umgesetzt wurde.


(Bilder : filmfresh.com/weltbild.de)

  • Jean Arthur vs. Winona Ryder
    Hier zählt wirklich, kein Vergleich ! Jean Arthur ist so charmant und gibt ihre Rolle so authentisch zum Besten, da kann keiner ran. Winona Ryder und überhaupt alle Darsteller im Remake, wirken eher aufgesetzt. Ist aber auch klar weil einfach ein ganz anderer Zeitgeist herschte. In der Neuzeit wurde einfach versucht ein Flair zu erreichen der im Original einfach viel presenter war. So merkte man, dass sie etwas imitieren wollten. Das ist Winona auch anzusehen. Als ob sie versucht schauzuspielen und Jean Arthur im Vergleich das wirklich beherscht. Die Optik der Lady's selbst, ist wohl Geschmackssache und bleibt jedem selbst überlassen.

     
  • In den Filmen wird ein Augenmerk auf den Umgang mit seinem Butler gelegt. Im Original sind diese zwar wenig aber stets besonders, auch weil er ihn nicht als Untertanen sieht. Ist zwar im Remake auch ähnlich aber hier bekommt dieser Verhältnis noch um einiges mehr Raum, weil es für den Film allgemein eine größere Bedeutung besitzt ! John Turturro in der Rolle des Butlers ist durch seine schauspielerische Leistung und schräge/witzige Darstellung ein großer Pluspunkt für das Remake.
     
     
  • Witzig sind beide Filme auf ihre Art, im Original gibt es einige wirklich gute Dialoge und besonders seine ländliche Unschuld sorgt für so einige Lacher. Im Remake sind diese Situationen in Slapstick Manier überzogen worden, aber auch ganz witzig in Szene gesetzt. Kommt eben darauf an worauf man gerade eingestellt ist.
    Zum Vergleich, in beiden Fassungen ziehen sie mal heftigst um die Häuser ...
    Im Original ist das witzige daran, dass man am nächsten Tagen in Dialogen serviert bekommt, was abgelaufen ist. Der Butler schildert Deeds (der sich natürlich an nichts erinnern kann) warum die Polizei ihn nach Hause gebracht hat und was er nicht alles angestellt hat. Ich fand es so geil, als er ihm erzählt, dass er ein Pferd mit jeder Menge Donuts gefüttert hat und als die Polizei ihn fragte warum er das mache, antwortete er : "Er wolle wissen, wieviel das Pferd frisst, ehe es sich eine Tasse Kaffee bestellt!" :D
    Im Remake hingegen sieht man diese Nacht und wie sie reihenweise Unfug und Albernheiten anstellen ... Also Party Hard als Kopfkino vs. Realbilder !
     
     
  • Am Ende, wobei es darum geht ihn um sein Vermögen zu bringen, kommt jeder Film mit einer anderen Geschichte. (spoiler)
    Im Original versuchen sie, weil er sein Geld verschenken möchte und Gutes tun will, ihn für verrückt zu erklären. Wobei es eine große Gerichtsverhandlung gibt, worin sein ganzes nicht alltägliches (aber menschliches!) Verhalten dazu verwendet wird ihn für Unzurechnungsfähig zu erklären. Wobei er aber sich selbst verteidigend, mit einigen Tricks und Hilfe der Leute die seine Gutmütigkeit erkannt haben, den Prozess gewinnen kann. Beim Remake übergibt er die Firma, weil ihm sein Herz gebrochen wird und ihm folglich das Hinterlassene nicht mehr wichtig ist. Nachdem die Firma aber aus Profitgier total den Bach runter geht, will er noch retten was zu retten ist. Sie decken auf, dass sein Butler, ein uneheliches Kind seines Onkel war und somit  der eigentlich rechtliche Erbe des Vermögens ist. (spoiler:ende)

 
Will man eher einen herzigen Film sehen, wählt man das Original. Steht man auf Slapstick, ist man bei Adam Sandler und seinen üblichen Kumpels besser aufgehoben.
Die meisten mögen ihn zwar nicht aber ich war eigentlich von Anfang an ein Fan seiner Filme, besonders 'Happy Gilmore', 'Billy Madsion' und auch noch 'Spiel ohne Regeln' und 'Klick' fand ich noch sehr gut. Erst ab 2007 etwa konnte ich nichts mehr mit ihm anfangen. Wie gesagt, mag ich einige seiner Filme aber fühl mich hier beim Original einfach besser aufgehoben.
Da bin ich auch behaftet, weil ich den Regisseur Frank Capra einfach großartig finde ! Diese nostalgischen Häppchen sprühen jedes Mal vor Herzlichkeit und des öfteren mit wahrlich tollen Dialogswitzen. Stets mit wahrer Menschlichkeit versehen, sehe ich sowas nostaglisches echt gerne.
 

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