Da is' voll der Wurm drin! (Die TREMORS-Reihe)
25. Juli 2014"Wegrennen? Das ist doch kein Plan! Wegrennen kannst du, wenn der Plan fehlschlägt!" - "Der wartet uns noch zu Tode." |
I. | 1990 | Im Land der Raketenwürmer | Tremors |
II. | 1995 | Die Rückkehr der Raketenwürmer | Aftershocks |
III. | 2001 | Die neue Brut | Back to Perfection |
IV. | 2004 | Wie alles begann | The Legend Begins |
USA1990-Tremors
"Perfection" ein ruhiges Tal, umringt von Bergen in Nevada. Gerade mal 14 Einwohner, von denen sich das Kumpelgespann Earl (Fred Ward) und Valentine (Kevin Bacon) ihre Zeit mit Gelegenheitsjobs tot schlagen. Bei einer weiteren Drecksarbeit im anliegenden Trailerpark fällen die beiden die Entscheidung, dass sie nun endgültig die Nase gestrichen voll haben und das Tal verlassen wollen. Auf ihrer Reise raus aus dem Kaff, taucht aber eine sonderbare Situation nach der anderen auf …
Was schon mal einen genialen Start darstellt! "Tremors" kommt vorerst nämlich schnell zur Sache und stiftet bereits bei der Ausreise von Earl und Valentine unerklärliche Verwirrung. Ein Toter auf einem hohen Masten, ein verschwundener Farmer der nicht nur Blutflecken hinterlassen hat und Straßenarbeiter queren und hindern nach und nach deren Abreise. Eine auch noch durch Steine verschüttete Straße, macht eine eventuelle Flucht plötzlich auch noch unmöglich. Alles noch ein bisschen blutverschmiert und schon ist man gefesselt in einem mittlerweile zum Kult gewordenen B-Movie!
Die nun kommenden tierischen Monster welche den Film und das Tal Perfection durchziehen sind nicht außerirdischer, sondern unterirdischer Natur! Riesige Würmer haben sich hier breit gemacht und sehen das Tal mit ihren Einwohnern als ein langes Frühstücksbuffet. So zitieren es auch die Bewohner, die nun in dieser "unartigen" Bedrohungen zusammenhalten müssen, was nicht nur abenteuerlich sondern auch amüsant ausfällt. Da der Film einfach ne Menge Charme besitzt! Super handgemachte (mechanische) Effekte, das abgeschnittene Tal erzeugt ne tolle wüste Stimmung, der Zusammenhalt dieser sympathischen Dorf-Bagage unterhält, besonders die Mischung aus (modernen) Cowboys, Provinzlern und einem Waffennarr, und die stinkenden Viecher sowie ein bisschen ekliger Schleim, geben noch ne geniale, leicht trashige Idee her!
Fürchten braucht man sich auch nicht wirklich, weshalb man sich vielmehr einem amüsanten, auch spannenden und stimmlich nostalgischen Happen hingibt. Zwischendurch gibt’s zwar auch mal kleine Längen, sagen wir besser Verweilzeit auf Dächern, und vielleicht auch ein paar zeitgemäße Eigenarten aber der staubige Flair verliert sich nie, da es weitere explosive Ideen und ein paar Schleimbrocken hagelt!
Fred Ward und Kevin Bacon machen ne gute Figur als die zwei führenden, anpackenden Cowboys und Michael Gross der den Waffennarr Burt Gummer mimt, bringt mit seinem Waffenarsenal nicht nur Durschlagskraft, sondern auch ne Portion Wahnwitz mit. Weshalb er gleich mal zum Aushängeschild für diese Filmreihe wurde. Auch die anderen Charaktere, eine Geologin als dienlicher weiblicher Zusatzpart, der geschäftstüchtige Ladenhüter Wong, die Familie Sterngood sowie weitere Figuren geben ne abwechslungsreiche Zusammenstellung ab.
"Tremors" kann man sich immer wieder mal ansehen, zeigt eine tolle ausgefallene Idee die damals wohl noch absurder als Heute gesehen wurde, macht aber genau deshalb noch mehr Laune. Die dennoch leicht unheimliche Stimmung und der staubige Wüstenflair unterhalten außerdem ungemein!
Das Bild liefert satte Kontraste, ist frei von Verunreinigungen und bietet auch eine für das Alter angemessene Schärfe. Der Ton ist schön verständlich, bietet Räumlichkeit jedoch höchsten wenn Musik zum Einsatz kommt.
Tremors 2
USA1995-Aftershocks
Waren die fetten Würmer damals noch in Nevada unterwegs, terrorisieren sie dieses Mal eine Ölbohrfirma in Mexico. Da ihnen die Mitarbeiter weg gefressen werden, was natürlich überhaupt nicht gut fürs Geschäft ist, wird der mittlerweile aus dem Fernsehen bekannte Earl Basset (Fred Ward) angeheuert damit er den Würmern (erneut) den Gar ausmacht!
Fred Ward ist also wieder mit an Bord und auf Kevin Bacon wird noch über Fotos und Zeitungsauschnitte kurz Bezug genommen. Nach dem ersten Filmdrittel stößt dann auch noch der enthusiastische Waffennarr Burt (Michael Gross) aus dem ersten Teil wieder hinzu. Dass der sich von der mexikanischen Armee bis über die Zähne bewaffnen lies, braucht man wohl nicht extra erwähnen. Ein Fan der ganzen Geschichte, dient Earl als junger Sidekick, der sich auf die Monsterjagd freut, während eine Wissenschaftlerin noch eine weiblichen Forschungpart einnimmt.
Mit dynamitbeladenen, ferngesteuerten Spielzeugautos – Burt hat natürlich einen SZ-Panzer – cruisen die beiden Jungs (Earl und sein Fan) durch die Täler und versuchen die Würmer zu sprengen. Damit es nicht langweilig wird serviert uns der Film auch noch eine abgewandelte Wurm-Spezies mit manch Predator-Eigenart, die bei der Gruppe zu schon bekanntem Verhalten führt – auf Dächern ausharren!
Manch Computeranimation ist grottig, doch die handgemachten Effekte klasse. Nicht nur die Würmer und Abarten sondern auch als Beispiel eine Erdspalterei, weil ein Wurm eine Kette frisst und das angebundene Auto daran durch die Gegend zieht, sind schnittig und auch amüsant umgesetzt. Wenn sie mit ihrer Rostkarre durch die Gegend jagen, bekommt man durch nette grüne Täler und sandig, steinige Plätzchen noch einen tollen Landschafts- und Outbackflair.
Auch wenn der erste Teil das Highlight darstellt, passt dieser perfekt ins spaßig-gruselige Unterhaltungs-Abendprogramm. Als Eyecatcher empfand ich noch noch das geile GRABOID-Layout eines Arcade Spielautomaten in Earls Wohnwagen.
Das Bild hat zwar manch feinen Sand - passend zur Filmoptik - aber ansonst nichts zu beanstanden. Sauberes Bild, angemessene Schärfe gute Farbkontraste. Der dts Stero Ton ist natürlich nicht Voluminös aber klar verständlich. Die Synchro wirkt nicht mehr ganz so bemüht.
Tremors 3
USA2001-Back to Perfection
Burt kehrt nach dem Ausrotten der Viecher in Mexico wieder zurück zu den Wurzeln – ins Heimatnest Perfection! Hier werden mittlerweile Safariführungen veranstaltet um den Touristen mit manch falschem Wurmzauber etwas Geld aus der Tasche zu leiern. Dauert nicht lange mischen sich echte Graboiden darunter. Burt rüstet sich sofort, als plötzlich die Behörden da stehen und ihnen aus Gründen des Artenschutzes verbieten die letzten Exemplare dieser Welt zu töten …
Tja, natürlich gestaltet sich dies anders als gedacht und der Zuseher bekommt dennoch bald die übliche Ladung Wurmjagd serviert. Was diesen Teil besonders macht, ist das erneute Auftauchen bekannter Figuren aus dem ersten Teil. Fred Ward ist zwar hier schon ausgestiegen, aber mit der Rückkehr Burts nach Perfection, sehen wir auch wieder das kleine Mädchen Mindy Sterngood (Ariane Richards aus Jurassic Park), die damals im Valley mit ihren Pogo-Stock herumhüpfte, ihre Mutter Nancy, den kleinen Mexicaner Miguel und den mittlerweile halb-erwachsenen Melvin. Somit sind mit Burt immerhin 5 Darsteller aus dem ersten Teil vorhanden. Was schon tolle Nostalgie einbringt! Ausserdem hängen alle in Walter Changs Laden ab, denn scheinbar seine Tochter übernommen hat?
Von der Story und Umsetzung rutschen wir durch das lockere, von Würmern durchdrängte Erdreich, weiter in den B-Bereich ab. Die Story ist grundlegend simple und der Humor der die Reihe zeichnete, ist leider in der ersten Filmhälfte ziemlich rar gesät. Erst als Burt gefressen wird und über eine bizarre Aktion mittels Kettensäge wieder befreit wird, sind die Schenkelklopfer wieder da!
In Sachen Wurmkunde können wir in diesem Teil unser Biologiebuch vervollständigen da wir erfahren, wie die Dinger sich entwickeln und mutieren. Hatte hier der zweite Teil schon eine Neuerung durch die sogenannten Shriekers, wandeln sich diese nochmals zu … ehhm… (sie nennen sie) … Arschknaller, Hinterlader, Raketenstarter/-ärsche … wobei der Humor auch gleich wieder ersichtlich wird. Warum die so heißen dürft ihr selbst entdecken, aber es hat definitiv etwas mit brennbaren (Flug-)Gasen auf sich!
Die Effekte werden leider zuviel aus dem Computer ersetzt. Wäre nicht auch noch Handarbeit zu sehen, wäre dieser Teil flairtechnisch nicht mehr zu genießen. Hält sich zum Glück aber noch halbwegs in Balance.
So gestaltet sich der Film als eine Jagd/Flucht durch ganz Perfection Valley, die vorerst eher lahm ausfällt und sich erst später noch abenteuerlich gestaltet, als in MacGyver-Manier Waffen gebastelt werden:
Einige neue Entdeckungen fürs prähistorische Biologieheftchen und schon ist ein erneuter Teil der B-Movie Reihe fertig, den man sich trotz erwarteter Schwächen, zwecks "Perfection" und den bekannten Figuren doch auch gern ansieht. Im auftauchenden Merchandising fand ich nebst dem wieder ersichtlichen Graboid-Arcade Automaten noch die neuen Comics dazu cool!!
Das Bild hat zwar nicht mehr die Schärfe des Vorgängers aber bietet bestmöglichstes DVD-Bild und keine ansonstigen Aussetzer. Trotz des hier vorhanden 5.1 dts Sounds spielt sich alles im Frontbereich ab. Der O-Ton ist zwar ein klein wenig dynamischer aber auch nicht Surround lastiger.
USA2004-The Legend Begins
In diesem Teil gehts ab in den Wilden Westen, was gleich mal heißt das dieser Teil - obwohl es der (bisher) letzte der Reihe ist - zeitlich vor allen anderen spielt. Und unser Hauptprotagonist, wieder mit an Bord, Michael Gross, dieses Mal als Hiram Gummer noch keinerlei Ahnung von Waffen hat! Was sich bis zum zähen Ende aber dann doch ein wenig steigern soll. Der Vorfahre soll ja schonmal den Weg weisen.
Storytechnisch ist er der Inhaber einer Silbermine in der keiner mehr arbeiten will, da ganze 17 Leute durch etwas Unbekanntes umgekommen sind! Als reicher, verwöhnter Schnösel auftretend wirkt dieser hier ganz ungewohnt in seiner Rolle, die ansonst ja mit viel Feuerkraft aus allem Kleinholz macht was sich unerlaubt bewegt. Als unguter Zeitgenosse taut er ganz langsam auf, aber wirklich ganz langsam und begibt sich selbst mit auf die Entdeckungsreise, um zu eruieren was hier überhaupt schief läuft. Als sie dann die Würmer entdecken, bekommen wir diese Dinger als eher frisch geschlüpft zu Gesicht, also eher noch kleine Sandwürmer aber schon genauso gefräßig. Wodurch sie im Laufe auch zu angemessener schon bekannter Größe heranwachsen, und sich die letzten Überlebenden schon noch manch Größeres ausdenken müssen um den Viechern Herr zu werden. Wobei diesen Anfängern hier als erstes einfällt einen Revolderhelden (Billy Drago als Black-Hand Kelly) zu arrangieren, der auch schießen kann im Gegensatz zu ihnen - einem einfachen Dorfvolk sowie manch käuflichen Arbeitern. Wodurch die Sache "erledigt" werden soll, sich aber natürlich schwieriger als gedacht herausstellt ...
Dieses Teil ist in der Erzählart der müdeste und mag auch nicht richtig zünden. Es gibt zwar wieder ein paar nette Bezüge zu diesem Wurm-iversum, als Beispiel durch Changs Laden, natürlich durch Gummar und auch durch den Namen der Stadt der hier noch "Rejection" heißt, was sich aber ändern soll. Ein bisschen Witz is natürlich auch wieder eingestreut und ernst nehmen tut man die Sache sowieso nicht, dafür wird schon gesorgt, wodurch es eine nette beiläufige Unterhaltung wird aber mit etlichen Läängen - eben nicht nur die der Würmer. Eine Handvoll netter Leute als Dorfrestliche schlagen sich die Zeit tot, während Gummar versucht den "Sandwühldrachen" - ja es wurde sich wieder ein netter Name ausgedacht - den Gar aus zu machen. Leider eben ohne seine gewohnte Power!! Weshalb nicht viel Spaß übrig bleibt. Netter Western Look, nette Vorgeschichte, am Ende ein paar nette Ideen aber eben alles nur NETT! Und wir wissen, nett ist für manche der kleine Wurmbruder von ........
Das Bild besitzt eine akzeptable Schärfe, dass CGI ist nicht so schlecht und zum Glück wurde hier erfreulicherweise auch noch viel auf Handarbeit gesetzt! Da die Scheibe eben neueren Alters ist, gibts beim Bild sonst nichts zu beanstanden, manchmal tritt leichtes Rauschen auf aber sonst durch und durch gute Qualität. Der Sound ist klar und verständlich und liefert beiläufig auch mal Surroundeffekte ab.
Michael Gross als Waffennarr Burt Gummar zieht sich nicht nur durch die ganze Filmreihe, sondern steigt im Lauf der Filme auch noch zum Hauptdarsteller auf.
Jemand der noch die ganze Reihe mitprägte war S.S. Wilson. Er führte nicht nur bei Teil2 und 4 Regie sondern wirkte auch an allen Drehbüchern mit! Teil 3 drehte Brent Maddock, der genauso an allen Drehbüchern mitschrieb.
Teil1 wurde von Ron Underwood inszeniert, dem später auch noch der Durchbruch mit "City Slickers" gelang. Zum Glück schuff er zuvor noch den vorerst eher nicht breitenwirksamen "Tremors" der später dann, auch noch bei manch Nicht-Cineasten, zum B-Kult wurde!
Auch wenn dieser das Highlight der Reihe darstellt, kann man sich zur Abrundung des staubigen Wurm-Universums - und besonders als B-Movie Freund - alle anderen Teile noch gemütlichst ansehen ohne einen gänzlichen Totalausfall zu erleben. Der letzte Teil zwar sehr zäh wirkt, man mit den ersten Dreien aber bestimmt nichts falsch macht. Die Monsterfilme machen Laune und sind zur keineswegs ernstgenommen B-Party oder einem persönlichen Nostaglie-Abend, genau das Richtige!
Das Coverlayout dieser 4fach Kombie, passt nicht nur perfekt zum Gesamtbild der Quadrologie, sondern hat nebst Retro-Trash-Look auch noch einen wunderbar frischen Blauton in seiner Silouettenmaske. Durch eine Amaray (14mm) sparen die 4 Filme ausserdem gleich noch enorm Platz in der Sammlung! Ich steh total drauf!!
Von "Tremors" gab es 2003 auch eine Fernsehserie, welche die Geschichte nach dem dritten Film aufpickt. Michael Gross war wieder durchgehend mit an Bord, die Serie wurde aber nach 13 Folgen wieder gecancelt, obwohl sie gute Quoten und Wertungen einfuhr, aber nicht an eine andere zu ersetzende Serie heranreichte. Die 13 Folgen wurden leider nur in Staaten komplett auf DVD veröffentlicht.
Scheinbar ging ein Gerücht zu einem fünftem Teil der Reihe um - der sogar schon 2010 mal hätte erscheinen sollen - indem Fred Ward und Kevin Bacon wieder dem "Thunder from Down Under" entkommen sollten. Der Titel wurde jedoch wieder aus der IMDB entfernt, also derweil mal keine Gedanken machen! Würde es sogar toll finden aber ich hab auch gern vollständige Boxen, was jetzt so ist! Gut so!
Weiterer Nachtrag: Ebenfalls schon im Laufe meiner MONSTERTHEK unter die Lupe genommen - ab nach Afrika!
Blog by MoeMents
Liberal Arts
3. Juni 2014Ihr kennt Josh Radnor und Zach Braff?
Den Serienjunkies unter uns dürften sie jedenfalls bekannt sein, zumindest müssten bei JD aus Scrubs (Zach Braff) und TED aus How i met your Mother! (Josh Radnor) die Glocken läuten. Was einige jedoch nicht wissen ist, dass beide den Weg als Independent Regisseure bestritten, weshalb ich sie gerne mal vergleiche…
Zach Braff setzte 2004 mit dem Regiedebüt "Garden State" sogar einen kleinen Kultfilm in die Welt und hat für seinen zweiten Film auf ein Crowdfundingprojekt (Finanzierung, Sammlung von Spenden durch Fans, Internetnutzer etc.) zurückgegriffen, um einige Studio-Vorschriften zu umgehen und unabhängig zu bleiben. Auch um die Rollen nach seiner Idealvorstellung zu besetzen. So tauchen in seinem neuen Film zum Beispiel auch Scrubs Kollege Donald Faison und erneut Jim Parson aus TBBT auf. Er selbst und Kate Hudson übernahmen die Hauptrollen. Der Film kommt heuer, 10 Jahre nach seinem Debüt, 2014, unter dem Titel "Wish I Was Here" in unsere Programmkinos.
Aber nun zu Josh Radnor, der nicht untätig war und 2010 sein Spielfilmdebüt mit "HappyThankYouMorePlease" setzte. Ein gelungener ruhiger Streifen, in dem er sich in Hauptrolle um einen auf der Straße aufgelesenen Jungen sorgt. Unterteilt in drei erzählerische Parallelstränge, verwoben über Freundschaften.
Zwei Jahre später (2012) legte er mit "Liberal Arts" schon seinen zweiten Titel nach. Was übersetzt für "geisteswissenschafltich" oder "freie Künste" steht und inhaltlich kongenial zum Film passt. Der in den Staaten nur in selektierten Kinos gezeigt wurde und bei uns im Dezember 2013 gleich direkt auf Tonträger erschien.
Hier findet die Erzählstruktur nun eine Linie und bereichtert die Main-Story nur mehr mit Nebensträngen. Was mir persönlich etwas besser gefällt, da mich beim Erstlingswerk (neben der großartigen musikalischen Untermalung) nicht alle drei Geschichten gleich ansprachen. "Liberal Arts" schneidet demnach im persönlichen Vergleich leicht besser ab. Sehen wir uns diesen mal genauer an:
Jesse Fisher (Josh Radnor) wird von seinem alten Professor Peter (Richard Jenkins) eingeladen bei seiner Abschiedsfeier (Pensionierung) einige Worte über ihn zu verlieren. Da Jesse seine Zeit auf dem College als eine der besten Zeiten seines Lebens sieht, bietet sich die Gelegenheit wunderbar an, um in Erinnerungen zu schwelgen. In den Tagen seines Trips lernt der 35jährige auch die 19Jahre Zibby (Elisabeth Olson) kennen, welche gerade mitten in ihrem Studium steckt und mehr den kreativen Studienrichtungen zugewandt ist. Aus gemeinsamer Sympathie entwickelt sich zusehends eine Anziehung, die in der Altersdifferenz manch Hürde finden könnte...
Radnor in seiner Rolle gerade erst frischer Single und auch von seinem Job in der College-Zulassungstelle nicht mehr wirklich angetan, bietet sich die Unzufriedenheit geradezu an um alten Tagen nachzusinnieren! Das erneute Schnuppern von Campusluft bringt demnach neben einer Midlife-Crisis noch ein kleines Coming-Of-Age Element ein, aber ganz speziell aus einer Art Retrospektive! Was man so nicht gewohnt ist, weil ER die Zeit schon erlebt hat, gleichzeitig aber im direkten Bezug steht durch die Begegnungen mit Menschen die eben gerade in dieser Phase stecken. Was einen weiteren realistischen Blickwinkel in Kontext zur Erinnerung setzt.
Dieser angenehme Ausbruch aus Gewohntem, raus aus seinem tristen Alltag, stellt ein freiheitliches Gefühl dar, welches den Film durchwegs erfrischend wirkend lässt. Bildlich gesehen liefert der Unterschied von der Stadt New York zur ländlichen Campusidylle auch ein abwechslungsreiches Spektrum, mit der Vorliebe für saftig grüne Wiesen und gemütliches Campus/Kleinstadt-Feeling. Das lässig geschriebene Dialogs- und Szenenskript streift nicht nur interessante Themen, (Pseudo-)Intellektuelles und sogar Spirituelles, sondern überzeugt gleichermaßen mit witzigen Sprüchen und humorvollen Arrangements. Dadurch hält "Liberal Arts" eine gute Balance zu den menschlichen Schattenseiten, die in Form von Lebenskrisen, Depression oder zwischenmenschlichen Problemen aufgegriffen werden.
Was die aufkeimende Liebesgeschichte und somit den Film sehr bereichert, sind die geschwätzigen und individuellen Kleinigkeiten. Kleinigkeiten wie der altmodische Briefverkehr, das Philosophieren (über Musik und vieles mehr) oder zum Beispiel ein Streit über eine Vampirgeschichte (ein Buch), in dessen Meinungsdiskrepanz über die abwertende Kategorisierung von Mainstream - vermeintlich hoher Anspruch - geglaubt wird einen Entwicklungsstandpunkt zu erkennen. So ergeben sich immer wieder beachtliche Situationen! Welche herzerfrischend die Verbindung traditioneller Liebenswürdigkeiten mit modernen Nuancen verwebt, einer Differenz dich sich durch die unterschiedlichsten Gesinnungen eben auch im Altersunterschied der Liebesgeschichte widerspiegelt.
Was jedoch besonders positiv auffällt, sind die lehrreichen Erfahrungen durch Begegnungen, welche unabhängig jeglichen irdischen Alters zum Tragen kommen! Denn so wirken Zibby oder die Figur des Nat in manchen Bereichen (speziell emotional) oftmals weiser und reifer, als die Figur des älteren Jesse, jedoch auch bemerkbar wird, dass andererseits manch praktische Lebenserfahrung noch nicht vollzogen wurde. So kann jeder von jeden (oder für sich) etwas erkennen, was völlig unabhängig eines Alters stattfindet. Was den Film besonders/erfahren macht und man Radnor für solch ein Skript, welches vielerlei Entwicklungsschichten und auch kleine Lebensweisheiten/Botschaften inne trägt, nur gratulieren kann!!
Zusammengefasst brauch ich wohl stimmungstechnisch nicht mehr extra erwähnen, dass man sich in einem rein gemütlichen Dialogsfilm befindet der in seiner ruhigen Erzählart seine Höhepunkte in den Begegnungen seiner Figuren findet und natürlich auch mal genauso belanglos ausfällt – weshalb jegliche Erwartungshaltung gleich mal angepasst werden sollte. Eben ein astreiner SloMo(e)!
Ein Fauxpas hätte mir jedoch fast den ganzen schönen Film verhauen,…
[SPOILER] Denn in der Szene als sich Jesse und Zibby dann wirklich nahe kommen, kommt es zu einem kleinen emotionalen Fiasko. Was mich hier aber störte war, dass beide hieraus einen echt primitiven unbedachten Fehler begehen, indem sie noch IN DER SELBEN NACHT mit anderen Leuten schlafen. Ok, bei Zibby ist es wohl nicht gänzlich so, da man nur sieht wie sie sich aus Trotz an ihren alten Freund ranschmeißt, aber Jesse schläft am selben Abend, in Form einer pubertären traumhaften Eroberung, noch mit seiner alten Professorin.
Das störte mich momentan, da alles so schön nachvollziehbar war und das irgendwie ein primitiver, fast stereotyper Kurzschlussakt war, der mir ihre eigentlich vernünftigen oder zumindest bedachten Rollen sowie auch die liebherzige Erzählweise spontan sehr durcheinander schmiss. Andererseits zeigt es natürlich auch nur, dass wir Menschen sind …die eben auch Fehler machen. Aber das kam sehr unerwartet! [SPOILER ENDE]
…aber der Film bekommt dann nochmals die Kurve, da er zeigt, dass es für beide in ihren Entwicklungsschritten nachvollziehbar, vielleicht auch notwendig war. Was nochmals eine nette Erkenntnis darstellt, die anders endet als womöglich erwartet.
Darstellungstechnisch mimt Josh Radnor den Intellektuellen, lesehungrigen Mittdreißiger. Er muss in seiner Rolle nun nichts Großartiges leisten, wirkt selten auch ein wenig teilnahmslos, banal, was aber perfekt für seinen Rollentypus passt. Da er im menschlichen Vergleich vielleicht sogar eine einseitig charakteristische Position einnimmt. Elizabeth Olson ist ein wahrer Glücksgriff, sie strahlt nicht nur eine geniale Warmherzigkeit aus, sondern ist in ihrer jugendlichen, noch ungezwungenen, leichtfüßigen Art noch voller frischem Esprit. Ihre großen strahlenden Augen und ihre liebreizende Mimik sind für den Film eine enorme Bereicherung!
Eine spezielle Begegnung anbei ist auch Nat (Zac Efron), der auf den ersten Blick für viele in die Kifferlade zu stecken wäre, jedoch eine Art universellen, modernen Hippie darstellt. Der mit witziger Haube ausgestattet, einen tollen naturbezogenen, fast schamanischen Part einnimmt und nicht nur für gute Laune, sondern auch manch außergewöhnliche Erfahrung bereitsteht. Obwohl Efron für manche etwas schmalzbeladen ist, ist seine Figur ein einschneidender und geglückter Zusatz!
Die beiden Professoren, Peter (Richard Jenkins) der angehende Rentner, und die Professorin Judith (Allison Janney), eine alte Femme Fatale für Jesse, sind auch bestens gewählt. Beide bringen in ihren Rollen eine ähnliche Problematik mit, die sich nach und nach hervorragend abzeichnet. Die Begegnungen mit Dean (John Margaro), einem depressiven aber stark intellektuellen Jungen, fügen sich homogen ins Gesamtbild ein. Ein weiterer Nebenstrang wurde zum Glück geschnitten (sieht man in den Deleted Scenes) sodass nichts abdriftet und auf einer Linie bleibt, dessen roten Faden grundsätzlich Jesse durch den Film beschreitet.
Ein Film der harmonisch in seinem Tempo dahin gleitet und trotz eventuell erscheinender Belanglosigkeit auch noch manch Wendung bereithält, die womöglich sogar unerwartete Überraschungen darstellen. Eine Romanze, die sich wie der Film selbst, erst nach und nach erwärmt und in kleinen maßgeschneiderten Details ihre Persönlichkeit findet - die eben auch nicht gewöhnlich sein muss. Alles wunderbar leger aus dem Alltag heraus erzählt und seiner Zeit womöglich sogar ein Stück voraus.
Vielleicht sogar nachhaltig beschäftigt, da man sich am Ende (nicht nur) die Frage stellen könnte… ob Jesse diese besondere Begegnung trotz seiner neuen Beziehung schon loslassen hat können? Oder hatte er vielleicht sogar von vornherein nie stärkere Absichten als eine liebreizende Freundschaft? Manchmal passiert ja Leben auch einfach nur!
Das Bild der Blu-Ray ist durchgehend sauber, besitzt eine gute Schärfe und wenn nicht gerade ein Raum vernebelt wirkt, ist auch der Kontrast astrein. Diese Nebelschwaden fallen aber dennoch manchmal auf, leider auch dort wo eigentlich gerade kein Dunst im Raum steht. Bei einem reinen Dialogsfilm wird in Sachen Surround-Sound nicht viel erwartet, erfreulicherweise fügt sich dieser aber bei musikalischen Einlagen schön räumlich ein.
Textbanner selbst kreiert, diese stellen Zitate aus dem Film dar!
Coverbild BD: bluray-disc.de
Blog: by MoeMents
Wiesel on Tour
26. April 201490er Jahre
gesehen, dessen Reviews ich hier zusammengefasst habe ...
aber zuvor noch kurz zu einem kleinen Generationswechsel.
Da in dieser Zeit nämlich die ganz Großen der 80er Comedystars nur noch abdankten. Außer Bill Murray der ja mittlerweile längst zeitlos ist, hatten Chevy Chase, John Candy, James Belushi, Steve Martin und Dan Aykroyd – ich dank ihnen allen! - ihren Zenit großteils in den 80zigern verbucht. Und somit die 90ziger nur mehr ein langsames Ausklingen dieser Ikonen darstellten.
Chevy Chase brachte nach Hits wie Caddyshack, Funny Farm und den Griswold Trips aus den 80zigern, nur mehr Valkenvania (91) und dann eben noch "Jagd auf einen Unsichtbaren" (92).
Bill Murray war auch in den 90zigern noch mehr vertreten, als Beispiel mit "Was ist mit Bob?" (91), "Täglich grüßt das Murmeltier" (93), Kingpin (96) und ein paar weiteren kleinen aber netten Rollen.
Dann kam der Wechsel und neu aufkeimende Albernheiten schlichen sich in meinen filmischen Alltag ...
In dieser Zeit unterhielt mich in Sachen Slapstick auch Adam Sandler, mit Billy Madison (95), Happy Gilmore (96) und Bulletproof (96).
Jim Carrey war hier in dieser Zeit auch schon fett vertreten und auch schon weitaus populärer als Sandler und Konsorten. Mit den beiden "Ace Ventura" (94/95) Filmen und dem Hit "Dumm und Dümmer" (94) war dieser schon ganz dick im Geschäft.
Wer mir hier noch einfällt ist Jim Varney, der mit seiner kultigen Figur ERNEST in den 90zigern auch so einige ulkige Abenteuer erlebte und mit seiner Art auch gleich ne Himbeer-Nominierung einstreifte. In dieser Zeit kamen neben manch Teen-Movies auch noch Filme wie Hot Shots (91/93) oder Waynes World (92/93).
Aber auf wenn ich nun hinauswill ... der wie Jim Varney für mich eben fast so ein kleiner Insider in Sachen dämliche Komödien war und deshalb gern nebenbei gesehen wurde - besonders eben meist im Feiertags-Nachmittagsprogramm, da die Filme ansonst wirklich selten gespielt wurden - war ... Pauly Shore!
Stark feminines Auftreten, albern bis ultrakindische Gebärden, eigens erfundene (Wörter oder) "Wiesel" Geräusche mit zugehöriger Mimik und Gestik, dann noch abgehackt und getrennte Wortbildungen (Staccato?) in ganz ei-gener Betonung, und natürlich ... jede .... Menge ... blöder ... Sprüche!
Ich glaub diese Zusammenfassung triffts erstmal ganz gut, sollte man diesen Typen nicht kennen.
Auf jeden Fall ein sehr eigener Humor, doch wenn ich so daran denke war Adam Sandler doch stellenweise genauso kindisch oder eben "blöd", jedoch schon bekannter ... zumindest für mich. Brendan Fraser der ja in den Pauly Shore Filmen öfter mal auftauchte, spielte neben Adam Sandler und Steve Buscemi auch in AIRHEADS (94) mit, den ich damals mit der Übernahme dieser 3-Kopf Band eines Radiosenders echt gut fand. Dieser hier noch auf DVD rumsteht und wohl auch mal wieder seinen Runden im Player drehen möchte.
Aber wie sieht die Sache mit den Pauly Shore Filmen heute, etwa 15-20 Jahre später aus? Damals war man ja selbst noch anderen Gemütszuständen, einem völlig anderes Lebensumfeld, hatte einen kindlicheren Humor und sich dann doch im Laufe des Lebens stark verändert …
Ich hab die gesichteten Filme hier in der Sichtungs-Reihenfolge aufgelistet und nicht in chronologischer Veröffentlichungsfolge. Witzigerweise ist diese hier genau umgekehrt!
Bud & Doyle – Total Bio, garantiert schädlich
USA1996 – Bio-Dome
Bud (Pauly Shore) & Doyle (Stephen Baldwin) sind zwei Typen die sich einen Dreck um ihre Umwelt scheren, sehr zum Verdruss ihrer zwei Freundinnen, die in Sachen Umweltschutz sehr engagiert sind. Nach einer erneuten Enttäuschung wollen sie die Mädls wieder zurück gewinnen ... auf ihrer Tour dazu werden sie durch den Harndrang von Doyle aber gezwungen einen Zwischenstopp in einem Einkaufszentrum einzulegen. Da die beiden aber nicht die hellsten Köpfe sind, verwechseln sie das Einkaufszentrum mit dem Zentrum eines neu angelegten Wissenschaftsprojekts, dem Bio-Dome!
Einem Projekt indem ein Habitat mit gänzlich eigener Umwelt nachgebaut wurde, indem 5 fähige Wissenschaftler ein ganzes Jahr völlig abgeschottet (Zeitschloss) von der Aussenwelt, ein Ökosystem aufrecht erhalten sollen.
Na toll, jetz kann man sich schon denken, wenn die zwei Pappnasen hier (versehentlich) hinzukommen, dass die wohl eher die Chaos-The(rr)orie verkörpern als irgendetwas nützliches beitragen zu können. So ist es auch!
Als der Film beginnt und sich die zwei Homies gleich mal gegenseitig die Zechennägel abkauen, wollt ich den Film vor lauter Ekel fast schon wieder ausmachen. *uarghhh*
Ich hatte Pauly Shore definitiv nicht mehr so kindisch in Erinnerung, aber hier fällt ein quasseliger Kindergarten-Spruch nach dem anderen. Mimik und Gestik sowieso stets am abgedrehten Kiffer-Clown agierend, aber hey, das ist eben Pauly Shore!
Stephen Baldwin – der jüngste der Baldwin Brüder (Die üblichen Verdächtigen, Fled) steht ihm hier in Sachen dämlicher Nutzlosigkeit und Fremdschämverhalten auch nicht in viel nach.
Somit toppt ein schwachsinniger Ausdruck den Nächsten, und was mich damals als freudig, witziger (Buddy-)Ausnahmezustand unterhielt, brachte mir heute nur noch selten einen Lacher über die Lippen. Mords peinlich fällt als Beispiel das Furz-Schnüffeln aus. Als sie aber auf Futtersuche im Bio-Dome so einiges (Fr)essbares finden, dass mal nicht aus der eigenen Natur stammt, und sich nebst Fressattacke auch noch Lachgas reinzischen, war doch wieder ganz unterhaltsam. Ansonst stellen die beiden das Bio-Dome auf den Kopf, nerven nicht nur Crew und Mädls sondern Verunreinigen auch dementsprechend das ganze Okö-System ...
Kyle Minogue durfte nach Street Fighter auch hier eine Filmrolle übernehmen, als eine Wissenschaftlerin, die eine mögliche Fremdgeh-Gefahr darstellen könnte. Wobei die Anmachsprüche der beiden wohl keinerlei ernsthafte Trefferquote haben können. Blöder geht's nimmer! William Atherton verkörpert den Wissenschaftskopf dieser Truppe und darf sich wie schon in "Ghostbusters", "Was für ein Genie" oder den ersten beiden "Stirb Langsam" Filmen gewohnt ungut in seine Rolle einfügen.
Wirklich toll fand ich das Szenario mit dem Bio-Dome und dessen unterschiedlichsten Naturzonen, plus der vollkommenen Abriegelung von der Aussenwelt, dem wissenschaftlichen Aspekt und dann natürlich die eigentliche Vermengung mit einer völlig unberechenbaren Komponente - den 2 Vollpfosten!
Wenn die beiden nicht ganz so arg in diesen platten, seichten Humor abdriften würden, könnt ich den sogar heute noch cool finden. So nur mehr stark bedingt, besonders eben nur mehr in Teilen aus nostalgischer Natur heraus. Diesen Flair mocht ich aber!
Was mich wirklich sehr erfreute war dieses mal "Tenacious D" zu Entdecken. Die beiden (Jack Black und Kyle Gass) waren mir damals ja noch unbekannt und hatten hier überhaupt erst ihr erstes Film-Cameo – Netter Moment!
In the Army Now
USA1994
Bones Conway (Pauly Shore) und Jack Kaufman (Andy Dick) arbeiten in einem Elektronik-Laden. Dauert nicht lange werden die 2 Schwachmaten gefeuert, da sie in ihrer Unfähigkeit jede Menge Fernseher zerstören. Als finanzielle Rettung kommt Bones auf die grandiose Idee bei der Army als Reservist anzuheuern, da diese ja immer nur kurzzeitig eingezogen werden und das auch noch 2000 Dollar bei Einschreiben versprochen werden, lässt ihn nur noch weniger zweifeln. Außerdem scheint die Wahl sich zur Wasseraufbereitung melden, doch völlig ungefährlich …
Gesagt, getan, falsch gedacht!!
Denn was jetzt gleich mal kommt, is ne fette GRUNDAUSBILDUNG!!
Und zuvor natürlich gleich mal ne Schablonen-Frisur a la Stoppelglatze. Sehr gegen Conways lockig, flockigen langhaarigen Hippielook! *aaahhhhhhh*
Tja, Verhalten und schwachsinnige Sprüche a la Shore stehen grundsätzlich auf dem mit Naivität bewaffneten Plan. Wenn auch später nicht mehr gaaaanz so kindisch, aber schwachsinnig durchwegs… heißt aber nicht durchwegs mies!
Andy Dick - ein genauso bekannter Comedian dieser Zeit, er hatte wie Shore sogar eine eigene Show auf MTV - bringt hier als sein eher schüchterner Kumpel auch ein bisschen Humor ein, der jetzt aber auch nicht irgendwie niveauvoller ausfällt.
Neben den zwei "Spezialisten" befindet sich neben einem Angsthasen (David Alan Grier) auch noch Lori Petty (Tank Girl, Eine Klasse für sich) in ihrer kleinen Einheit des Wassertrupps. Die wirklich sehr gut als Ergänzung zu Film und Trupp passt, und auch als einzige Mumm in den Knochen hat.
Shore darf zusätzlich seine Hühnerbrust ein wenig in die Kamera halten und seine Vorgesetzten bei der Army nerven. Besonders seinen weiblichen Drill-Seargent und seinen späteren "nicht ersten, FIRST Seargent", indem er sich überzogen ungeschickt anstellt - is aber auch Marke!
Natürlich weiß man hier storyttechnisch schon was kommt, nämlich das die dümmsten sich gegen Ende des Films als Helden herausstellen müssen. Somit mit tölpelhaften Zufällen, oder doch auch mal geschickten Einfällen, die erwartete Naivität des Streifens erfüllen – nett und angenehm! Echt jetz!
Manche Witze sind nicht mal so übel, besonders wenn alle planlos durch die Wüste irren, keinen Anhaltspunkt haben und nach der Rettung, eine ständig getragene Uhr MIT KOMPASS gegen ein Kamel tauschen!
Sich mit eingefleischten Soldaten anlegen, dem Vorgesetzten einen (Funk-)Maulkorb verpassen, mit Wüstenbuggys herumbrettern, ein Kampfkamel sein Eigen nennen oder sich vor Aasgeiern und Skorpionen retten, kann auch schon mal amüsant ausfallen.
Sehr witzig fand ich, dass Brendan Fraser hier ein kleines Cameo als Soldat hat, und auf seinem Namenschild eindeutig der Name LINK steht. So hieß seine Figur in Steinzeit Junior! Der Film reiht sich ansonst nahtlos in den Humor der anderen ein. Als nett empfand ich zu Beginn des Film noch das kleine Computerspiel indem sie mit Panzern alles platt machen, was in Sachen minimaler Bit-Grafik nochmals wunderbar an diese (Film-)Zeit erinnert.
Schwiegersohn Junior
USA1993 – Son in Law
Rebecca (Carla Gugino) macht sich auf die aufregende Reise zum Studium nach Kalifornien. Als Landei ist sie die dortigen lockeren Umgangsarten nicht gewohnt wodurch sie schnell an ihre Grenzen stößt. Als sie deshalb wieder die Heimreise antreten will, beginnt der Zimmernachbarn Crawl (Pauly Shore) auf sie einzuwirken um ihr gänzlich neue Gewohnheiten näher zu bringen. Die beiden werden Freunde und als Thanksgiving vor der Tür steht, besucht eine veränderte (hippe) Rebecca mit dem bunten Paradiesvogel Crawl ihre Eltern im eigentlich so ruhigen Provinznest …
Folge --> Ländliche Tradition trifft auf aufdringliche Hipp(ie)ness!
Leicht vorzustellen, dass das bunte kalifornische Huhn …ne, Wiesel… einen starken, quirligen Kontrast in die wiesengrüne und eher maue Ackermonotonie bringt...
... nicht nur durch seine gewohnt, überzogene Gestikulierung und schräääge Aaa-rt. In Sachen Klamotten würde Crawl auch wirklich auf jeder Bad-Taste (schlechter Geschmack) Party brillieren, besonders wenn er zum großen Abendessen des Dorfvolks, kunterbunt in kurzer Hose, violetten Halstuch, fetten Socken …na ja, sagen wir mal in einem unmöglichen und stark peinlichem Outfit auftrickst. In Sachen Humor steht aber eindeutig der Gegensatz, der einzelnen eher bodenständigen und konformen Familiemitgliedern zum bunten Freigeist im Vordergrund.
Storytechnisch bekommen wir in dieser angenehmen ländlichen Gegend, zwischen Tierfütterung auf Rollerblades und Traktorfahrten, einen Heiratsantrag mit anschließend spontaner Notlüge aufgetischt. Woraus sich eine größere Familiengeschichte und einige Liebesfacetten entwickeln.
Da es nun schon der dritte Shore-Film innerhalb kurzer Zeit war, gewöhnt man sich wieder an sein bewusst nerviges Overacting, obwohl, wenn er dann vom ländlichen Cowboy eins auf die Nase bekommt und dann wie ein wimmerndes Mädchen zusammengekauert am Boden liegt, kann man entweder lachen oder erneut nur den Kindskopf sehen.
Auch hier gibts es wieder ein kleines Cameo von Brendan Fraser, auf einer Party (linkes Bild) wo er neben Pauly Shore, der in fruchtiger Verkleidung steckt, wieder die Figur LINK aus Steinzeit Junior verkörpert. Das Bild rechts zeigt hier noch sein schon erwähntes Cameo aus "In the Army Now"...
Da sich der Film nebst komödiantischer AusREIZUNG und dem Antragsaufhänger viel mehr um Familien- und Landleben kümmert, lässt ihn doch auch gemütlich erscheinen. Und wenn einem Pauly Shore kein Dorn im Auge ist, einen perfekten Sonntag-Nachmittagsfilm darstellt.
USA1992 - Encino Man
Dave (Sean Astin) will im Garten der Eltern einen Pool ausbuddeln, damit er rechtzeitig zum Abschlussball eine fette After-Party schmeißen kann um sein Image als Looser aufzubessern. Natürlich in erster Linie um die hübsche, angebetete Robyn zu beeindrucken - diese jedoch mit dem coolsten Jungen der Schule liiert ist!
Beim Ausgraben des Pools entdeckt er jedoch etwas Unerwartetes: einen im Eisblock eingefrorenen Typen aus der Steinzeit!
Ach, wie wunderbar klischeehaft diese Storyeinleitung schon mal klingt. Hier bekommt man ziemlich alles was ein Durchschnitts-Teeniefilm an Rahmeninhalt hergeben kann. Und oben drauf sogar noch einen Höhlenmenschen - ausser Rand und Band auf der High-School im heutigen Zeitgeschehen.
Wobei die anfängliche Bekanntschaft des Steinzeit-Wilden mit dem Hund des Hauses und dem Kampf mit einem Monster, dem Müllwagen, sogar gleich mal die Lachmuskeln beansprucht.
Grundsätzlich überhaupt die Deplatzierung von LINK – so taufen die beiden Entdecker ihren Neandertaler – in dieser "neuen Welt" für die besten Schmunzler sorgt. Der Rest ist bekannte Ausdrucksgebärde und Sprücheklopfen, eben besonders von Pauly Shore, der hier schon mal - vor seinen anderen Filmen - das Wiesel in allen Facetten zum Besten gibt und Sean Astin ihn einwandfrei "primitiv" unterstützt. Das nervt die einen, für die anderen ist es KULT!
Nach "Die Goonies" und "Boy Soldiers" durfte hier Sean Astin zwischendurch einen High-School Teenie auf Liebesfang verkörpern, bevor er später erst in "Herr der Ringe" (als Hobbit Sam) endgültig seinen Bekanntheitsgrad breit tretete.
Auch wenn Pauly Shore hier mit der "Goldenen Himbeere" belohnt wurde, schaffte er mit "Steinzeit Junior" seinen Kino-Durchbruch. Ich finde, das schlechte Schauspiel ist doch bei ihm genau der aufgesetzte, überzogene Kult den man unweigerlich mit ihm und seinen Figuren verbindet. Am Ende darf er noch ein "ich komme wi-ieder" ins Bild artikulieren. (Stimmte auch so!)
Der kleine Gag ist natürlich dem Terminator entlehnt, den Link nach seinem Auftauen als erstes im Fernsehen sieht und als einzigen halbwegs normalen Satz hier an einer Imbisstanke - Soße tanken!!! - loslassen darf. Brendan Fraser als Linkovic – unter dem Namen wird er als Este auf der Schule eingeschrieben - liefert hier auch seine ziemlich erste bekannte Rolle ab und könnte als wortkarger Primitivling nicht besser agieren. Wobei seine außergewöhnliche Position, manch andere Überdrehtheit vielleicht gar nicht mehr sooo ausgefallen erscheinen lässt.
Wirklich nervig war hier jedoch, dass Sean Astin vom gewohnten Shore Synchronsprecher gesprochen wurde, ansonst ...
Astreines Teenkino – mit einem rosig betouchten Pauly Shore und einem Steinzeit-Menschen, der allen die Show stiehlt.
Was ich nun in Summe gleich mal sagen kann ...
Bei manchen Filmen ist es der Fall, dass die Erinnerungen die man damit in Verbindung bringt besser sind als die Filme selbst!
Ich bin mir sicher, dass ich sie damals bestimmt besser fand. Denn an diese eigenen Albernheiten muss man sich heute erst mal wieder gewöhnen. Aber von Film zu Film und jetzt nach allen vier Sichtungen und einer Verweilzeit, seh ich das schon wieder lockerer.
Sich diese Filme heute ohne eine gewisse Ambivalenz (nervig/kultig) anzusehen, ist vorerst fast unmöglich, aber man kann sie teilweise doch auch wieder liebgewinnen! So fiel mir das bei Schwiegersohn- und Steinzeit Junior viel leichter, bei Bud & Doyle fast unmöglich.
Der lässige Flair dieser Tage ist dennoch geblieben, wodurch die Filme nicht nur einen persönlichen Zeitabschnitt sondern auch einen Film-Zeitgeist im Comedy-Bereich präsentieren ... und das find ich klasse!
Es gibt keinen der Filme auf Blu-Ray und die DVDs zu diesen Titeln sind mittlerweile vergriffen oder einfach zu teuer, weshalb ich mich freu, diese vier nun aus dem Fernsehen aufgezeichnet zu haben - wieder mal zu den unnötigsten Ausstrahlungszeiten und/oder im Feiertagsprogramm - damit ich sie bei Bedarf oder eben in 15 Jahren wieder mal ansehen kann …
Stay Tuned!
(Der is übrigens auch aus den 90ties!)
Rechte der Filmbilder sind dabei vermerkt - Besitze keinerlei Rechte an den Bildern!
Blog: MoeMents
(Hintergründe zu) Thor 2
5. April 2014USA2013 – The Dark World
Da wir hirzu ja schon einige Reviews haben, wollte ich mir hier nur noch um manch Hintergründe kümmern. Hier also vorerst mal die Verlinkungen zu den Reviews:
Blu-Ray Review - by Charlys Tante
Kinoreview vom CineMan aka Hightower
und noch eine Fülle Infos zum Marvelversum
"Prepare for Avengers" - by tantron
In Thor 2 wird ein astronomisches Konvergenz-Auftreten, indem alle 5000 Jahre alle Welten in einer Reihe stehen und dadurch die Grenzen verschwimmen, als vorrangiger Handlungsakt verwendet. Der Bösewicht Malekith (aus Svartalheim) möchte durch dieses Ereignis Macht über alle Welten gleichzeitig gewinnen... und zwar mit dem Einsatz einer neuvorgestellten Materie, dem Äther!
Sahen wir in anderen Marvel-Filmen schon manche dieser Welten, hat uns Thor 2 erneut eine erschlossen und einen Blick auf die gesamten "neun Welten" durch diese Konvergenz näher gebracht. Da lohnt sich schon mal ein kurzer Blick in dieses Universum…
Diese Welten entspringen grundsätzlich der "realen" nordischen Mythologie und sollen stets Himmel, Erde und die Unterwelt miteinander darstellen.
In Summe werden sie unter dem Weltenbaum (Yggdrasil) eingeordnet, in dem jede Welt seinem Platz, AUCH in diesem Marvel-Filmuniversum findet...
Himmel:
Asgard (Thors Heimat)
Vanaheim (Schwesternwelt von Asgard)
(Liu)Alfheim (Heimat der Lichtelfen)
Erde:
Nidavellir (Zwergenheimat)
Midgard (unsere Erde, Heimat der Menschen)
Jotunheim (die Welt der Eisgiganten, Heimat von Loki)
Unterwelt:
Svartalfheim (Heimat der dunklen Elfen – eben jener aus Thor 2)
Niffleheim (Reich der Toten, verbunden mit Hel)
Muspelheim (Heimat der Feuer-Dämonen)
(Quelle: marvel.wikia.com)
Wenn "Hel" das Totenreich für die weder geehrten noch unentehrten (also wohl allgemeines Totenreich) darstellt, ist Valhall das Reich für die geehrten Toten, welches mit Asgard verbunden ist.
Ausserdem gibt es im Untergrund mancher Welten noch Niederlassungen von wilden Stein-Trollen, die im Untergrund leben. Vielleicht war einer davon ja schon der Riesen-Steintroll der nach dem Beginn von Thor2 in einer Schlacht Kampf vorkam.
Sind wir mal gespannt, was für Welten aus diesem Universum noch in den Filmen auftauchen. Hier eine kleine visuelle Übersicht ...
(Quelle: fantasy-fans.eu)
Wobei sich manche Anordnungen die man im Netz findet unterscheiden, was die Anordnung/Reichszuordnung dieser 3 dieser Welten betrifft.
Stan Lee (Cameo) taucht übrigens auf, als Dr. Erik Selvig seinen Konvergenz-Vortrag im Irrenhaus hält… er will seinen Schuh wieder zurück! Selvig ist hier geistig so durcheinander weil ihm immer noch die mentale Manipulation durch Loki (aus den Avengers) nachhängt.
Seine Figur kann im zweiten Thor-Film einfach besser denken, wenn er sich seiner Hosen entledigt. -
Der Captain (Chris Evans) hat ein kleines (übertragenes) Cameo durch Loki.
In einer Szene WÄHREND des Abspann's gibt es ein Cameo vom "Collector" einer weiteren Figur im Marvel-Universum, die von Benicio Del Toro verkörpert wird und schon mal die Verlinkung für den im Sommer 2014 erscheinen "Guardians of the Galaxy" ist.
Das interessante an dieser Szene ist, dass hier Thors Kampfgenossen (Sif und Volstagg) etwas bei ihm abliefern - den Äther! Nach der Frage warum sie ihn nicht selbst aufbewahren, wird gesagt, dass sie keine zwei INFINITY-Würfeln nebeneinander aufbewahren können/sollten. Da sie schon den Tesserakt inne haben!
"Einer da, 5 fehlen noch"
Also sind da schon mal gewisse Absichten erkenntlich.
Diese Würfel/Steine dessen Essenz immer enorme Macht/spezielle Energien beeinhalten, gibt es eben in 6facher Ausführung.
Den Tesserakt (BLAU) kennen wir nun schon aus Captain America und den Avengers. Der Stein mit einer weiteren Energie, dem Äther (ROT) haben wir nun in Thor 2 vorgestellt bekommen. Der dritte Stein soll seinen Platz in den "Guardians of the Galaxy" erhalten. Sie werden auch manchmal als Seelensteine, Juwel oder Edelsteine bezeichnet.
Während der blaue Tesserakt eine enorme Energiequelle darstelle und damit nahe grenzenlos, gedankliche Fähigkeiten/Manipulation (Mind-Gem) ausgebaut werden können, geht der rote Äther in seinen Fähigkeiten Richtung Kraft- und Machtquelle (Power-Gem). Die anderen Steine in weiteren Farben (grün, gelb, orange, violett) besitzen Fähigkeiten zur Zeit-/Raumreise, Realitätsbeeinflussung und zum Stehlen von Seelen/Geistern eines Wesens.
Auf Deutsch hab ich nichts gefunden aber im englischen Wiki werden die einzelnen Steine nochmals detailierter erläutert. http://en.wikipedia.org/wiki/Infinity_Gems
Jeder Stein trägt auf jeden Fall eine eigene Farbe und (unendliche) Kraft/Power.
Deren Taten natürlich von irgendjemanden wieder verhindert werden müssen
Wie die Regenbogenbrücke, also der Bifröst wieder hergestellt wurde, hat mir immer noch keiner richtig erklärt. In Avengers heißt es, dass viel dunkle Materie aufgebracht werden musste um Thor auf die Erde zu bringen (Loki hatte ja hier seine Hintertürchen) und in Thor 2 is plötzlich wieder alles vorhanden. Hätte da gern mehr gesehen/gewusst. Die Rolle des Wächters (Heimdall) mit seinen sehenden/spürbaren Fähigkeiten find ich übrigens klasse.
Auch wenn ich Natalie Portman nicht nur für eine begnadete Darstellerin halte, sondern auch bildhübsch finde, halte ich hier Jaimie Alexander für eine starke optische Konkurrentin - auch wenn es im Film nie so weit kommen würde. Eine starke Kriegerin namens "Sif" mit Ausstrahlung.
Ohne die Verbindungen ist der Film eigentlich wieder fast genauso belanglos wie der erste Teil, hält jedoch mehr Handlungsstränge bereit, bietet auch wieder tolle Neuigkeiten aber wirkt doch auch stark konstruiert! Das die Protagonisten zufällig immer genau die Positionen einnehmen die für den Filmfortlauf notwendig sind, wirkt doch stark offensichtlich (hergeholt). Aber alles macht wieder Spass, erfüllt seinen Zweck, könnte aber eben überlegter arrangiert sein.
Meine Lieblingsszene in Thor 2 war übrigens, als der mittelalterliche Gott (Thor himself) auf Besuch zu Jane und ihren Freunden kam, locker lässig bei der Tür reinspaziert als wäre es ein typischer Bekanntschaftsbesuch (auf Erden) UND ER DABEI seinen HAMMER an die Garderobe hängt!
Mit einer Gestik/Mimik die mich einfach in ihrer Banalität (obwohl es das eigentlich überhaupt nicht ist – wie oft kommt ein Gott zu Besuch?) total beeindruckte!
Meine Freundin hat mich gefragt warum ich jetzt so derart lache aber ich fand die Situation so dermaßen amüsant - einfach herrlich(st)!!!! (REPEAT!)
In der allerletzten Szene nach dem Abspann bekommen wir nebst "Thors Rückkehr" auch noch das merkwürdige Vieh (Frostmonster), das dem ersten Ghostbusterfilm entsprungen sein könnte, zu Gesicht. Es wurde ja hier durch die Überlagerung der Welten von einem Planeten nach London verfrachtet und treibt hier immer noch sein Unwesen. Witzigerweise jagt es tölpelhaft Vögel.
Marvel One-Shot:
Diese kleinen Kurzfilme sind stets kleine Extras um manch Angelegenheiten zwischen den Filmen zu erweitern. Hier bei Thor2 finden wir hierzu ein Filmchen, dass den Gefängnisaufenthalt dem vermeintlichen Mandarin, dem gefakten Schauspieler aus Iron Man 3 weiters beleuchtet. Ben Kinsley darf hier seine Figur ein wenig ergänzen und eventuell Angst vor dem echten Mandarin bekommen.
Ihr dürft mich gern auch noch ausbessern oder ergänzen …
Gravity - Interpretation
1. April 2014Regie: Alfonso Cuarón
Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) und Matt Kowalsky (George Clooney) sind im Weltraum gerade mit der Reparatur eines Teleskops beschäftigt. Plötzlich kommt während des Außenaufenthalts über Houston die akute Gefahrenwarnung, dass ein Trümmerfeld im Anflug ist, da ein russischer Satellit zerstört wurde welcher in der Umlaufbahn jede Menge weitere Satelliten und ähnliches mit sich gerissen hat …
Eine spannungsgeladene Achterbahnfahrt beginnt, die einem in diesem Szenario unter einer solch bildgewaltigen, imposanten sowieso auch detailreichen Art, noch nie dargeboten wurde. Auch wenn man vorerst einen gemütlichen Weltraumspaziergang miterlebt, der für einen selbst schon genauso angstbehaftet wäre wie für Dr.Stone – da dies ihren ersten Orbitaufenthalt darstellt - brilliert gerade der Charakter von Clooney durch eine erfahrende Coolness die dem Film doch auch immer wieder, trotz vielerlei heftiger Dispositionen mit einer lockeren Portion Witz auffrischt. Bullock liefert später ne einwandfreie und fesselnde Einzelperformance ab, in der sie eine echt gute Figur macht. Man wartet gespannt was in diesem leeren Raum noch als Nächstes kommt und ist durch ihre intensive Leistung und die grandiose Aufmachung stets wunderbar getragen.
Die Bilder bieten fantastische Aufnahmen von der Erde aus der Umlaufbahn. Überwältigende Fotografien sowie auch wunderbare Animationen welche einem die Tiefen des Weltalls mit der innehabenden Weite und Verlorenheit beängstigend bodenlos präsentieren.
Das hier alles immer am letzten Drücker erreicht/ergriffen wird und jedmögliches Fiasko ausgeschöpft wird, wirkt dann doch auch aufgesetzt. Genauso wie die kleinen Rettungszwischenfälle, die aber keineswegs zu kritisieren sind, da ansonst der Film nicht funktionieren würde.
Als Zusatzbedeutung bekommen wir offensichtlich noch zwei Bilder präsentiert die dem Film eine Doppeldeutung geben könnten. Mittig das symbolische Bild eines Embryos, indem Sandra Bullock so in Szene gesetzt wird als hinge sie sichtlich an einem "Nabel-Schlauch" und am Ende noch ein Bild das einem ein Evolutionsschema näher bringt.
Manche Filme funktionieren nicht richtig, wenn man sie nicht selbst durch eventuell notwendige Interpretationen verbindet, doch Gravity funktioniert auch völlig unabhängig dessen als eigenständiges nervenzerrendes Weltraum-/Katastrophenabenteuer das seines Gleichen sucht, wobei ich nun für die Doppeldeutungen die einem der Film eröffnen kann, die zwei Symbolbilder, ein wenig weiter spinnen möchte. Die hier eben als mögliche Zusatzperspektiven (ein genial abrundendes Filmextra) bieten ...
wobei mit SPOILERN nun nicht gespart wird …
Das erste Bild liefert uns eben die Bedeutung, dass Sandra Bullock hier in zweiter S(ch)icht symbolisch auch die Stellung eines Embryos einnimmt der sich im Laufe des Films seinen Weg ins Leben bahnt, was in Verbidnung mit dem zweiten Bild, einem unberührten Fleck Erde sehr an das Thema Evolution erinnert.
Als sie hier im Schlussakt aus dem Wasser ans Land kriecht und von der Schwerkraft gebeutelt erst das Laufen wieder lernen muss, ihre ersten Schritte wagt und dazu eben das Bild einer erdigen unberührten Landschaftsweite, erinnert automatisch an den UR-Beginn des irdischen Lebens. Der Lurch der sich aus dem Wasser erhebt und in seiner Evolution erst lernt, aufrecht zu Gehen.
– der sich (un)entwegt seine Bahn gen Bestimmung eröffnet!
Auf weitere Thesen kam ich dann dadurch, dass mich manch Machart irritierte. Erstmals der Sound, der einerseits gigantisch ist und einen stimmig nicht besser mitreißen könnte, aber gerade zu Beginn auch stumpf und abgeschottet wirkt. Ich musste den Sound-Receiver um mindestens 10 Lautstärke-Level als gängig hoch drehen um überhaupt etwas zu Hören, und dann kam bildlich noch dazu, dass wir oftmals die Kameralinse zu Sehen bekommen, was uns von der gigantischen Weite des Alls leider irgendwie in unsere Richtung begrenzt und besonders in der 3D Fassung durch die Lichtreflektionen fast störend wirkt...
Beides, Bild und Ton erwähne ich hier deshalb, weil es die Abgrenzung der Aussenwelt von einem Babybauch symbolisieren könnte. Nicht nur der Schall wird im Weltall nicht weitergeleitet, sondern auch an einen Babybauch muss man um (akustisch) überhaupt irgendetwas mitzubekommen ganz nah heran und sich auch noch sehr konzentrieren. Die ersichtliche Kameralinse könnte nochmals optisch die Bauchdecke symbolisieren.
Wir dürfen dann sozusagen als Zuseher auf der Couch einen Blick IN diese inneren Geburtsvorgänge erhaschen. (Natürlich alles rein metaphorisch umgelegt!)
Sonst bekommt man ja im Aussen nichts von den inneren Vorgängen mit, höchstens Mal einen Tritt des Babys, durch welchen sich die Bauchdecke ausbeult, was man in den Film umgekehrt reininterpretieren kann, als Bullock sich im Bauche ihrer Sojus-Kapsel befindet und diese durch Trümmerteile eingebeult wird.
Das die Trümmerteile im Film alle 90 Minuten wiederkommen weil sie in dieser Zeit die Erde einmal umrundet haben, könnte man auch als intensive Wehe(n) bezeichnen, die auch in Intervallen auftreten.
Lebenstechnisch könnte man das Treiben im All, im Lautlosen NICHTS (von mir aus im Äther) als ur-erstes Element bezeichnen, aus dem heraus sich Leben erst-entwickelt. Danach tritt sie mit ihrer Kapsel in die Luftatmosphäre ein, wo sie auch verglühen könnte wodurch auch das Feuer seine Darstellung findet. Sie landet danach im Wasser in dem sich ihre Kapsel sogar nochmals damit füllt und sie sich aus einen umhüllenden Flüssigkeit weiter den Weg an die lichte Oberfläche bahnen muss. Wo sie letztlich auch an die Erde gelangt, wodurch hier auch alle irdischen Lebenselemente durchwandert wurden und mit dem letzten Bild, dem wackeligen Aufrichten, der Hinweis auf eine Evolution gegeben ist.
Im Film selbst präsentiert es eine Art Wiedergeburt, da sie nach diesen Strapazen endlich wieder festen Boden unter sich hat und angekommen ist. In meiner zweiten Perspektive überhaupt erst eine Geburt symbolisiert.
Willkommen!
Ein Film der selbst ohne Doppel(be)deutung ein wirklich atem(be)raubendes Werk darstellt, das besonders mit dem ewigen Verlorensein spielt bei dem man schon beim Zusehen alleine Panik bekommt, da jede Bewegung, jeder Griff der Letzte sein könnte, gefolgt vom absoluten Nichts dem man hilflos ausgeliefert wäre.
In doppelschichtiger Betrachtung, die man nicht verpflichtend sondern eben als zusätzliches kleines Extra sehen kann, macht aus dem Film dann sogar eine geniale Meisterleistung, weil er es schafft auch noch eine zweite Ebene zu Eröffnen. Was zumindest mit den zwei ersichtlichen Bildern definitiv beabsichtigt ist, der Rest wohl Interpretation ist (die man teilweise sogar noch weiterspinnen könnte).
Rein optisch gesehen kann die Leinwand hier gar nicht größer sein. So viele Details (Trümmerteile) und erhabene Bilder der Film hergibt, dass man am Fernsehgerät schnell an seine sichtbaren (Detail-)Grenzen stößt. Der Ton wirkt durch diese irgendwie entstellte Art oft auch mal verwirrend durcheinander (überlagernd), aber mal davon abgesehen das man den Lautstärke-Level enorm hochdrehen muss, liefert er grandiose Sourround-Dialoge und eine fantastische räumliche Bedrückheit.
Noch ein paar Kleinigkeiten:
Ed Harris ist die Stimme der Missionskontrolle (Mission-Control), der auch schon in Apollo13 den Leiter dieser darstellte.
Gravity konnte aus 10 Nominierungen 7 Oscars einheimsen.
Jonás Cuaròn (Bj.81) der Sohn des Regisseurs wirkte neben seinem Vater und George Clooney am Drehbuch mit und schuff mit "Aningaaq" einen Kurzfilm, der die Geschichte des grönländischen Fischers kurz aufnimmt. Jenem mit dem Sandra Bullock im Film ihren einzigen Funkkontakt herstellt und dieser kein Wort von ihr versteht.
Trotz einigen Ungenauigkeiten wurde Gravity besonders im Vergleich zu Genrevertretern sehr realistisch gehalten.
Es war ein fantastisch, mitreißender Ritt durchs All, der noch mehr auftat als schon erwartet.
Only God Forgives - Interpretationen
17. Dezember 2013Only God Forgives |
Der Film erschien in normaler Fassung, sowie auch als 3D Variante. Auch ein wirklich schickes Mediabook in limitierter Auflage gibt es. Ich habe mir das Mediabook zugelegt, finde aber die VÖ-Strategien wieder mal ärgerlich, weil die optisch natürlich weniger ansprechende Single Variante keinerlei Extras enthält! Wodurch viele Kunden eventuell gedrängt werden sich ein viel kostspieligeres MB zuzulegen ...
Bild Mediabook: amazon.de
Alle anderen Bilder im Blog: tiberiusfilm.de
Das Hauptaugenmerk liegt dieses Mal bei Refn beim Thema Gerechtigkeit. Umwoben von Rache, Selbstjustiz und der Umsetzung dieser aus rein emotionalen Trieben heraus.
Hier sinnt jeder nach Rache, nach dem "Auge um Auge … -Prinzip" möchte jeder Tote vergolten werden, wobei sich alles immer weiter in einem nicht enden wollenden Teufelskreis ausweitet. Aus dem Grund, dass jeder weiters getötete Mensch, wieder weitere Menschen anzieht, die diesen vergelten wollen…
So könnte man mal den Grundaufbau des Films beschreiben, der auch eine offizielle Handlung besitzt über welche ich aber keine Worte verlieren möchte, zumal man sie überall nachlesen kann und ich finde, sie für den Film überhaupt nicht wirklich von Belangen ist. Sie dient viel mehr als Aufhänger für …
- ein künstlerisch inszeniertes Filmwerk
- oder ein hintergründig zu beleuchtendes Themenspektrum mit einem bestimmten Fokus
Deshalb möchte ich mich wieder mal in persönlicher (subjektiver) Manier, den eventuell psychologisch/philosophischen Hintergründen dieser Geschichte widmen. Wobei es natürlich keine Garantien für meine Reflektionen gibt und diese somit nur Ansichten und Möglichkeiten für Interpretationen darstellen.
Achtung! Diese sind natürlich vorgreifend und unangebracht - obwohl vielleicht auch bereichernd - wenn man den Film noch nicht gesehen hat! Grundsätzlich soll dieser Text eher Möglichkeiten für ein anderes Verständnis NACH SICHTUNG darstellen, zumal man anders womöglich gar nichts von dem hier nachvollziehen kann ... ?
Hier nun meine Interpretationen zu diesem eigentlich stillen, aber dennoch gewaltigem Akt.
Nicht nur in bestimmen Eigenschaften wie Hart/Schwach, Befriedigend/Unbefriedigend, Tot/ Lebendig sondern auch in einem visuellen Stil paaren sich Gegensätze wie Heiß und Kalt in der konträren Farbkombination Rot und Blau. Künstlerisch inszeniert werden diese Polaritäten immer wieder hervorragend optisch ausgereizt. Welche nicht nur manch emotional hitzigen Blutrausch (Rot-Sehen) untermalen, sondern auch der (fast) fehlende kühle Kopf in das Blau hineininterpretiert werden kann.
Was hier mal die farbliche Grundausstattung des Films darstellt aber nicht das einzige ist, was in Sachen Farbe, Kunst und Ästhetik - auch ohne hintergründige Betrachtung – in Szene gesetzt wird.
Auch durch viele weitere Farben (violett, gelb, grün) werden tolle ansprechende Reize gesetzt, die meist aufs ganze Bild ausgebreitet immer wieder ein berauschendes Ambiente erzeugen. Selbst in Sachen Sexualität oder Gewalt, wird Ästhetik oder Gemächlichkeit nicht außen vor gelassen. So schlimm das gesehene manchmal auch sein mag, so stillvoll kann es dabei sogar bleiben.
(Bilder: aus dem Sunfilm Trailer)
Grundlegend steht beim Film in erster Linie - wie schon bei Drive - die emotionale Empfindung/Aufmerksamkeit (Herz-Pol) im Vordergrund und das tiefgründige Wissen, die gedanklichen Züge (Kopf-Pol) vielmehr im Hintergrund.
Die Aufteilung dieser Herz-Kopf Polaritäten, dessen Fokus eben auf der Emotions(Herz-)seite liegen werden nochmals bestätigt durch das geringe Dialogs(Kopf-)vorkommen, sowie auch dem Hauptaugenmerk auf das Visuelle, den stillen Momentaufnahmen und der Temporeduzierten (aber niemals langweiligen) Inszenierung.
Der Score, trägt wieder mal perfekt zur schon genialen Stimmung bei und fördert diesen emotionalen Sog, wodurch man bei der Betrachtung, mit seiner Empfindung dieser sehr nahe rückt oder eben hinein gezogen wird. Wodurch man vielen Szenen näher steht, als man womöglich möchte und sie dadurch auch oft berührender (eventuell schlimmer) ausfallen, als wie wenn man sie distanziert (ohne Anbindung) betrachten würde.
Auch das (kulturelle?) Karaoke singen von Lt.Chang zu seinem Gegensatz, dem Töten, stellt so einen Polaritäts-Wechsel dar. Während das eine belangslose Freizeitunterhaltung ist, ist das Töten ein gewaltiger Akt, wobei seine Figur diese extremen Gegensätze scheinbar gar nicht so enorm wahrnimmt.
Ich muss persönlich sagen, dass die Karaoke-Szenen – so sinnvoll/-los sie auch sein mögen – für mich immer wieder einen Bruch in der Filmsymbiose ergaben. Genauso wie die farblichen andersartigen Szenen, die aus allen hervorstachen. Nämlich die weißen! Hierzu gehörte als Beispiel, die Szene als die Mutter ins Hotel einchecken will, oder die finale Szene in der Natur. Also gab es dann doch auch mal (bewusste) Stilbrüche, die zum fast durchgängigen Ambiente konträr waren! Dennoch würden diese schon wieder die prozentuelle Aufteilung der Filmspektren, Emotion (~90) zu Denken (~10) unterstreichen. Emotionaler Sinnesrausch zu überlegter Handlung!
Hände werden hier in verschiedenst ausgelegter Form immer wieder als übergeordnetes Element dargestellt. Es ist so, dass die Hände unser Werkzeug sind um in das Leben einzugreifen. Etwas zu TUN oder eben zu handeln, wobei jede Tat oder auch das passiv sein, also nichts TUN, seine Konsequenzen hat!
Wobei dies hier so drastisch dargestellt wird, dass es in extremere Gefilde geht. Nämlich dem Eingreifen oder auch Zusehen (nichts TUN) wenn es um Leben oder Tot geht. Einer Instanz die man grundsätzlich einzig und allein Gottes Hand zuschreibt!
So sehen wir als Beispiele hier, dass die Justiz in die eigene Hand genommen wird. Jemanden die Hände abgetrennt werden um nicht weiter ins Leben eingreifen zu können (Machtlosigkeit) oder auch Handlanger arrangiert, damit man sich nicht selbst die Hände schmutzig machen muss. Man merkt, dass viele Leute ihre Finger (Hände) im Spiel haben. Auch einem Selbst mal die Hände gebunden sind, während jemand anders selbst an sich Hand anlegt. Ausserdem ist reichlich merkbar, dass hier jeder irgendwo Blut an den Händen hat.
In diesem Sinne wird hier, dass Schuld-Sühne Prinzip in die eigene Hand genommen und sich sehr stark mit dem Thema selbst justierte Gerechtigkeit auseinander gesetzt. Somit sehr tief in das Leben eingegriffen!
Gerechtigkeit
Dieses Thema nimmt hier die übergeordnete Handlung ein. Wobei sie, auch wenn nur subjektiv gesehen erfüllt wird, für die Protagonisten wohl eine gerechtfertigte Handlung darstellt.
Die Spitze dieser subjektiven Gerechtigkeit stellt wohl Lt. Chang dar. Zuerst dachte ich mir, er sei im dargestellten Viertel der oberste Machthaber was illegale Machenschaften angeht. Ich glaubte er sei derjenige der in eigenem Ermessen überwacht, dass nichts aus dem Ruder läuft und jeder seine gerechte Strafe erhält. Ich dachte, die zwei Polizisten die er zumeist im Schlepptau hat, sind von ihm bezahlt. Nach dem Motto, auch die Polizei hat er auf seiner Seite. Bis ich bemerkte, dass er eigentlich selbst Polizist ist und eben – vllt auch kulturell gesehen – in einer total unüblichen Auslegung von Justiz seine Urteile fällt!
Wobei ich darauf komme, dass im Film selbst diese, die höchste Instanz die als Exekutive eigentlich schützen soll, außer Kraft gesetzt ist! Somit wieder enorm auf das Thema Gerechtigkeit und seine subjektiven Auslegungen hinweist.
Das Selbstjustiz nicht erlaubt ist, wird hier völlig zur Nebensache. Hier wird dieses Auge um Auge Prinzip nach eigenem Ermessen geregelt. Besonders auch aus emotionaler Rachsucht heraus. So etwas wie Vernunft außer Acht gelassen! Es wird kein Gedanke an eine übergeordnete gerechte Instanz oder einer gesetzlichen Norm verschwendet, sondern direkt gerichtet. Vielfach sich auch selbst für diese übergeordnete Kraft gehalten.
Wobei das außer Acht lassen der Vernunft, sich auch in der Wortkargheit des Films wieder spiegelt. Es wird nicht viel gedacht und somit auch nicht viel gesprochen, sondern viel mehr aus einer Emotion, einem Instinkt heraus gehandelt!
Der ganze Film ist somit durchzogen mit dem Thema Gerechtigkeit und der Frage, was ist letztlich gerecht? Wobei der Film diese Frage definitiv nicht beantwortet und sich mit dem Thema in ziemlich abtrünniger ART auseinander setzt. Wodurch diese vielfältig ausgelegte Handhabe einen zur Selbst-Reflektion zwingen kann. Egal, wie viel man hier SELBST als gerecht oder nicht gerecht empfindet, ist es genau das, was hinterfragt werden sollte und der Film das erweckt.
Waren es bei "Drive" noch die Themen (Ohn-)Macht und (emotionale) Kontrolle, sind es hier die Themen Gerechtigkeit, Kunst (siehe oben) und Ästhetik.
Weshalb ich hier nochmals aushole und diesem Film auch eindeutig astrologische Attribute zuordnen kann. So wie ich "Drive" dem Skorpion zuordnen konnte, so kann ich nun auch "Only God Forgives" dem Zeichen Waage zuordnen.
Auch wenn die Hauptaugenmerke für die beiden Filme somit zuteile, so hat auch jeder die Elemente des anderen inne. Nur eben in anderer Gewichtung!
Das Ryan Gosling vom Sternzeichen Skorpion und Nicolas Winding Refn Waage ist, ist nur nochmals eine hintergründige Bestätigung dessen, mit welchen Themen sie sich im Leben, oder eben auch filmisch auseinandersetzen. Gerade deshalb, da die beiden diese Eigenschaften ihr Eigen nennen gelingt dadurch (besonders Refn) diese künstlerisch und themenspezifische Ausseinandersetzung enorm authentisch. Wenn auch abgründig, aber selbst das ist hier auch Themenspezifisch!! Das ist mehr als genial – zwar schon einen oder zwei Schritte fernab des Filmes, jedoch zugehörig.
Mutterkomplex
Jedes Kind hat psychologisch gesehen mal eine Phase wo es in die eigene Mutter verliebt sein kann. Deswegen weil sie grundlegend den eigenen Ursprung, den wichtigsten Menschen und die größte Bezugsperson darstellt - dies auch ist. Dadurch kann Eifersucht auf den Vater entstehen, besonders dann, wenn man sich nicht im Laufe des Erwachsenwerdens aus dieser emotionalen (Abhängigkeits-)Bindung löst. Goslings Charakter scheint dies nicht getan zu haben. Womöglich unterstreicht die erwähnte Geschichte, dass er seinen Vater ermordet hat, noch perfekt diese extreme Tatsache. Man merkt in deren Umgang eindeutig, dass dieses Hörigkeitsverhältnis immer noch besteht und er seine eigentliche Männlichkeit (der Mutter mit selbstständiger Unabhängigkeit die Stirn zu bieten) immer noch nicht umsetzten kann.
So versucht er trotz ihrer Erniedrigung immer noch es ihr Recht zu machen. Sie spielt mit anrüchig sexueller Ausstrahlung ihre Stärken aus und zeigt mittels verbaler Freizügigkeit ihre noch vorhandene Macht.
Diese unterdrückte Energie versucht er dann auch mal an seiner (erkauften?) Freundin zu kompensieren, sie an ihr auszuleben oder durch sie erneut zu erleben. Das Spiel mit diesen Energien fortzusetzen.
Die letzte Szene, mit der offenen Bauchdecke symbolisiert wohl nochmals die Rückkehr zur gewünschten mütterlichen Geborgenheit, einer tiefsten Anerkennung die Julian sich so sehr gewünscht hat. Wobei diese nirgends mehr vorhanden ist als im Mutterleib! Wobei dieser eindrigende Akt mit den Händen – spielen ja im Film DIE Rolle – diese Sehnsucht nach diesem Gefühl eventuell nochmals symbolisiert?
Polaritätserweiterung plus übergroßer Kontext
Ryan Gosling als Julian stellt dieses Mal den einzigsten Vernunftpart dar. Während alle in diesem Sündenpfahl ihre emotionale Befriedigung nach Vergeltung ausleben, wird hier kein bedachter Schluss gezogen, ob gerecht oder nicht. Nur Julian scheint ein (leichtes) Gewissen zu besitzen und in einem größeren, oben eben anderen Kontext zu agieren. Er ist der einzige der diesen Teufelskreis durchbrechen könnte. Wundersamerweise dadurch, dass man seinem Charakter womöglich Schwäche zurechnen kann – eine Gegenpolarität in diesem Haufen Menschen voller Härte, Kälte und Skrupellosigkeit. Nach dem Motto, der Klügere gibt nach, scheint sich diese übergeordnet betrachtet, als selbstlose Stärke zu zeigen.
Diese überlegte Handlung von Julian (sich stellen und Verantwortung übernehmen) zeigt diese Pol-Erweiterung, wobei dieses Tat mit gefolgter Bestrafung durch Lt.Chang den Film womöglich immer noch in einem unbefriedigten Ende erscheinen lassen… natürlich je nach Blickwinkel!!!!
Denn irgendwo denkt man, dass Julian eventuell die letzte Bestrafung gar nicht verdient hat, oder man möchte, dass auch Lt. Chang noch seine Rechnung bekommt. Was alles aufzeigt, dass diese persönlich befriedigende, unbedacht subjektive Rachsucht (alles emotional) durch eine bedachte Vernunftshandlung (vorerst) beendet werden kann! Nur dadurch, dass endlich auch mal jemand einen richtigen Denkprozeß in seine Taten mit einbezieht.
Wobei man sich selbst als Zuseher dabei ertappt, was man hier für gerecht, ungerecht oder (un)befriedigend hält. Man selbst aber auch nur den Film, als kleinen Ausschnitt eines Lebens erhält und nicht weiß, was bei größerer Betrachtung (das ganze Leben der Protagonisten) schon in ihrem Schuld-Petto vorhanden ist und ob diese Taten somit überhaupt berechtigt oder nicht berechtigt, gerecht oder ungerecht sind!?
Somit bemerkt man, dass eventuell auch Julian eine göttliche Rechnung erhalten hat, da er ja auch vorher schon Blut an den Händen hatte indem er seinen Vater unrechtlich ermordete!(?)
Wobei man gleich sagen kann, dass man sich selbst, aufgrund dieser ganzen Reflektionen, solch ein Urteil gar nicht erlauben kann!(?)
Auch wenn Lt. Chang mit seinem Samuraischwert agierend, sich im Film offensichtlich immer wieder in eine höhere Instanz stellt wodurch er scheinbar die Sünden der anderen ausgleichen möchte, dies einige Schritte zurückgetreten betrachtet, immer noch eine subjektive Vergeltung ist, da auch er, nicht den größten GERECHTEN Plan erkennen kann. Wir sehen immer nur einen bestimmten Einblick in deren Taten, können aber nie wissen wodurch sie ansonst in ihrem Leben noch Blut an den Händen haben. Es könnte sogar jederzeit jemand kommen, der an ihm Vergeltung für seine Taten übt.
So kann man diesen roten Faden in Sachen "Gerechtigkeit" wohl ewig weiter spinnen und nur einer wirklich ein Gleichgewicht herstellen könnte.
Wobei die Themenauslotung für Refn meist in konkrete Richtungen (Extreme, Macht, Kunst, Gewalt, Kontrolle – eben großteils Waage und Skorpion Themen) tendiert, diese aber abermals sehenswert umgesetzt wurden. Nicht nur sehenswert, denn das wäre hier offensichtlich, sondern auch emotional rauschartig in einen cineastischen Bann ziehen, die wenn man möchte, den Rahmen des Celluloids definitiv überschreiten. Wobei Grenzüberschreitung auch zu seinigen Themen gehört, jedoch auch Grenzen ihren Rahmen haben. Somit empfinde ich diese eventuelle Grenzauslotung nicht unbedingt als Skandal, weil es Momente gegeben hat die noch weiter gehen hätten können, ich dann aber gewiss den Film auch abgeschrieben/verurteilt hätte. Somit Grenzen ausgelotet, vielleicht auch überschritten wurden aber dennoch auch gewahrt. Und so soll es auch sein!
Auch wenn die FSK diese hier nicht wahren konnte, und wie im Film wohl ihre Augen, Ohren und Hände nicht dementsprechend genutzt hat!
Verstehe auch vollends, dass der Film vielen überhaupt nicht zusagt.
Ich mich persönlich aber auch gerne mit diesen Themen auseinandersetze oder eben darauf anspreche. Besonders auf die künstlerischen Attribute. Wobei auch ich, manche dieser Elemente in gewisser Gewichtung in mir trage, diese sonst auch nicht so wahrnehmen könnte.
Ob Refn vielleicht noch mehr sagen wollte als ich herauslesen kann oder sogar ich einen Schritt weiter gehe, als er selbst überhaupt darstellen wollte, kann ich nicht sagen.
Die Elemente sind auf jeden Fall gleich, dass Bewusstsein für diese kann aber nochmals anderer Gewichtung sein.
Ich hoffe es war nicht zu anstrengend und freu mich wenn (vereinzelt) wer etwas damit anfangen kann, steht auch jedem frei etwas anders zu sehen/interpretieren ... wir lesen uns!
Dirty Dancing, und warum Schnitzi ihn sehen sollte
5. Juli 2013Nachdem wir letzte Woche von Feivel eine Filmempfehlung für Pierre gelesen haben, kamen von einigen Mitgliedern – einschließlich mir - einige Outings zu „Scheiben im Keller“! Meine Art auszudrücken welche Filmleichen man im Keller versteckt hat und somit noch nicht gesehen hat, obwohl es für uns selbsternannte Cineasten eigentlich so sein sollte!
Nun habe ich gehört, dass unser Chefkoch alias „Schnitzi“ noch nicht „The Big Lebowski“ und „Dirty Dancing“ gesehen hat. Wobei ich natürlich sofort den wichtigeren der beiden Filme raus genommen habe um ihm diesen näher zu bringen und somit ans Herz zu legen.
Nicht weil er dadurch viele enorme kitschige, hitzige, glitschige, triefende und gefühlsduselige Momente versäumt hat, sondern dadurch auch einfach enorme filmische Defizite aufkommen. Nicht nur das, wie sich später zeigen wird.
Sollte jetzt jemand meinen das „The Big L.“ wichtiger sei, weil dort R’Jesus mitspielt, dem stell ich einen White Russian hin und sag ihm, er soll mal Pause machen!! Jesus kann zwar übers Wasser laufen, aber Patrick Swayze kann Jennifer Grey in feinster und edelster Manier aus dem Wasser hieven, wodurch die einfach grazilste Figur der Filmgeschichte entsteht *seufz*
wikipedia.org
Dirty Irgendwas - steht ja eh oben - ist ein Tanzfilm aus dem Jahre 1987 von Regisseur Emile Ardolino (Sister Act, Ein himmlischer Liebhaber, Drei Männer und eine kleine Lady). Das Drehbuch schrieb – keine Ahnung!
Auf jeden Fall, macht Francis Urlaub mit ihrer Familie in einem Ferienresort. In den 60zigern spielend, herrschen dort noch Unterschiede was Gesellschaftsschichten anbelangt und die besser angesehene Francis macht Bekanntschaft mit dem eher weniger privilegierten Tanzlehrer Johnny. Als sie unerlaubter Weise zu einer Party für Hotelangestellte kommt, lernt sie eine Clique tanzeifriger leidenschaftlicher Leute kennen. Über kurz oder lang – oder auch notgedrungener weise - lernt Johnny ihr das Tanzen, wobei sich beide näher kommen! *schmacht*
Diesen Film der einem das Tanzen, ein sexy Gefühl und Leidenschaft zur Bewegung rüberbringt, MUSS man einfach gesehen haben!
Zumal er auch enorm erfolgreich war und bestimmt auch noch die nachfolgende Ära beeinflusst hatte. Zumindest meine Cousinen, von denen ich einen ganzen Pack voll habe. Nein, natürlich musste ich mir den Film nicht mit denen ansehen!
Das taten wir alle freiwillig und saßen in den 90zigern definitiv gesammelt mit der ganzen Verwandtschaft vor dem Fernseher und warteten auf die Erstausstrahlung dieses HIGHLIGHTS!
Absolut TOP und auch MEGA bekannt ist auch der Soundtrack, der eine Mischung aus gutem alten Rock’nRoll, Schmusesongs und für den Film selbst komponierten Songs aufkitscht! Sogar Swayze selbst, hat einen Song dazu eingesungen und der Titelsong „The Time of My Life“ hat sogar nen Oscar abgeräumt!
Oh Mann, wie oft hab ich mit meinem klumpigen gelbfarbigen Walkman zu diesem Soundtrack regelrecht abgerockt! In der freien Natur herumgetanzt und meinen Hüftschwung geübt, sowie forciert!
(Das hab ich jetzt nicht laut gesagt, oder?)
Bei einer meiner Sessions hat mich mein kleiner Bruder sogar mal geheim gefilmt. Trotz eventeuller Peinlichkeiten, will ich euch den Clip dennoch nicht vorenthalten …
http://www.youtube.com/watch?v=gIPlOInTo-Y (Szene aus "Hot Rod" - Paramount)
Also du siehst schon, auch wenn’s vielleicht mal weh tat, ich hab ne Menge geiler Moves daraus gelernt!
Als grobe Zusammenfassung für den Film möchte ich nun für die ernsten unter Euch, dass Lexikon der internationalen Films zitieren:
„Der Überraschungserfolg der Kinosaison 1987/88 entpuppt sich als inhaltlich und formal gleichermaßen biederer Unterhaltungsfilm, der leichte Anrüchigkeit mit sentimentaler Moral zu kombinieren versucht, in der Präsentation von Tanzszenen und Liebesromanze mit Happy-End aber ganz offensichtlich einen ‚zeitgeistlichen Nerv‘ getroffen hat.“
Also, wie schon gesagt, kommt man um dieses Highlight nicht RUM! Derweil ist es gar nicht so schwer diesen Film zuhause zu haben, zumal man sicher davon ausgehen kann, dass eine FRAU den Film in die Beziehung mitnimmt! Des weiteren muss man dazu sagen, tut sie das nicht, oder hat sie den Film sogar noch nicht mal gesehen – was eigentlich unmöglich ist - stimmt irgend etwas nicht und man sollte anfangen sich Sorgen zu machen!
Ich bin außerdem dafür, dass in Schulen zur emotionalen Ausbildung für beide Geschlechter dieser Titel verpflichtend angesehen werden muss, sonst gibt’s einfach Defizite im Liebesleben und es könnte zu allgemeinen Missverständnissen führen, was die Begriffe „Liebe“ und „Coolness“ angeht!
Dem muss man Vorbeugen!
Als Frau „Dirty Dancing“ nicht gesehen zu haben, dass wäre so als hätte man als Mann … wartet, gleich hab ich’s … genau … „der weiße Hai“ noch nicht gesehen!
Sorry, aber der war einfach aufgelegt! *hahahaaha*
Ausserdem bringt dir der Film soviel neue Tanzschritte und Bewegungen ins Köpfchen, dass dir beim nächsten Befruchtungswalzer bestimmt mehr Hüftschwünge oder weitere Zappeleien einfallen, mit denen man das süsse Geschlecht mächtig beeindrucken kann.
Zur „Hoch-Hebefigur“ die im Film geübt und gezeigt wird, kann man nur sagen, dass insgeheim jede Frau nur davon träumt beim Baden im See nur einmal SO hochgehoben zu werden. Also du siehst, wenn du den guckst, wirst du bestimmt zum krassen Frauenversteher.
Tanzkurs obligat - versteht sich!
Zum Sprüche klopfen oder für unabdingbares cineastisches Wissen, muss man einfach manche Zitate aus dem Film kennen. Die sind nicht umsonst in die Annalen der Filmgeschichte eingegangen oder haben sich in den Alltagsjargon vieler lässiger Typen oder witziger Mädels integriert! Zu hören gibt’s unter anderem …
„Mein Baby gehört zu mir!“
„Ich hab ne Wassermelone getragen“
"Kümmert euch um die Töchter. Um alle Töchter. Auch um die hässlichen."
Diese Sprüche ziehen einfach immer wieder und sind somit ZEITLOS!
kootation.com
Aus diesen Zitaten kann man weiters echt was lernen, ich weiß zwar nicht was, aber da is 100pro was drinne!
(ich meine selbstverständlich die Überzeugungskraft, dass sie folglich mit einem KARTEN SPIELEN gehen!)
Denn wenn die mal wissen, dass man Dirty Dancing kennt, … ist man Trumpf!
Sollte das jemand wirklich ernst nehmen und damit etwas an-oder aufreißen ... EY, du wirst zum "Karten spielen" genau den Typ Frau bekommen, denn du grad verdienst ;)
Da ich gesehen habe, dass es den Film sogar als Mediabook gibt, will ich hoffen, dass auch unser „CPU-Lord“ diese in seiner umfangreichen Sammlung hat!
Und auch der „Cineast aka Filmnerd“ der soviel Wert auf edle Sammlerstücke legt, darf hier nicht leer ausgehen. Achja und zum Cineasten und seinem filmischen Schandfleck „Avatar“ … also den muss man echt nicht gesehen haben!!
Aber „Dirty Dancing“ sollten hier definitiv alle kennen!
Und jetzt?
"Geh und spiel mit deinen Puppen, Baby!"
Snow Bella & the Huntsman - without a Hamma !
5. Juni 2013Also an alle Spoiler-Angsthasen und an jene, die überzogener Ironie nichts abbringen können ... ihr solltet dieses Review meiden.
Twilight hab ich natürlich NIE gesehen ...
Eine Schande wenn man das gesehen hat !!
Also, ... Bella - für manche hier Snow White - sieht wie üblich aus ! Noble Blässe und Einheits-ich schlaf gleich weg, sofort, gleich, gähn-blick.
Ein Mimiken Potpourri gibts bei ihr nicht. Die Darstellerin der kleinen Snow White hat sogar besser gespielt als sie ! Bei weitem !!
Echt schade .... wenn die Kleine die ganze Rolle übernommen hätte, dann wär es zwar ein Kinderfilm geworden aber definitiv ein besserer Film.
Dann gehts gleich weiter zum Eingemachten ...
Bella stirbt AUCH in diesem Film !
UND AUCH HIER erwacht sie erneut wieder zum Leben.
Hier die Bilder zu den jeweiligen Todesszenen aus Twilight (links) und aus Snow White (rechts).
(Bilder : dailyfill.com / lightwish.de)
Da is sie überall gerade gestorben ! Das sie auf dem linken Bild noch die Augen offen hat und eigentlich sitzt, sieht nur so aus ! Sie is wirklich tot, sie is einfach nur ne schlechte Schauspielerin.
Warum sie aber in Snow White durch einen Kuss wieder erweckt wird, weiß kein Schwein … außer man kennt das Märchen !
Der Film macht keine Anstalten dies zu erläutern.
Die eingebaute Liebesgeschichte – sollte dies überhaupt eine sein – ist nicht erkennbar … ABER geht von statten !
Nicht das es schon peinlich genug ist, dass Thor - der Huntsman ! - hier mit ner Leiche herumknutscht, weiß man nicht, warum er das macht ? Oder is das einfach reine Nekro-Nächstenliebe ?
Auf jeden Fall hat Schnee-Bella-WITCHen vorher noch mit einem anderen herumgemacht. Mit ihrem alten Freund Willi, der aber - haha - nicht Willi, sondern die böse Hexe war.
Die macht ja echt mit ALLEN rum !
Auch unterhält sie sich erneut mit Jakob ausm Zwielicht – im Wolfs- oder Schafspelz …
Die Nahaufnahme von der Szene mit dem weißen Hirschen sieht zumindest danach aus.
Nun zu den weiblichen Attributen, ihr wisst ja Schneewitchen ist die Schönste im ganzen Lande ! Ich muss da jetzt schon mal lautstark loslachen ... aber OK, zusammenreißen.
Is ja sowieso alles SUBjektiv
Diese Schlammschlacht ala "Das Dorf sucht die schönste Hexe des Landes" geben sich hier die Konkurrenz Burgbräute Kristen Steward und Charlize Theron.
Denn Titel für die Schönste des Landes beansprucht ja vorerst "was für ne Zicke" - Theron für sich. Die is echt fies drauf und ne totale Paranoiahexe ! Neben dem schikanieren ihres oberdämlichen und hässlichen Bruders - bester Haarschnitt der Filmgeschichte - sollte sie doch lieber auf ner Psychocouch Platz nehmen anstatt in YO-ghurt baden zu gehen oder mit Raben herumzuspielen !
Ich mein HALLO ! Die redet mit nem Spiegel !
Als ob das noch nicht genug wär, saugt sie nebenbei auch noch junge Mädels aus ... so behielt sie sich ihre Schönheit ! Voll der Beauty Vamp ... und ein totales Opfer des Schönheitswahns !
Als aber dann die kleine Bella ausgewachsen ist, verleiht ihr der Spiegel - ihr kennt bestimmt das Magazin - den Titel der Schönsten in ganz Komischhausen !
OMG ... wie muss die restliche weibliche Bevölkerung in diesem Lande nur aussehen !? Holy Moly, da kann nur ein fauler Zauber im Spiel sein...
Tja, darauf hin wird der blonde YOGU-Beauty-Vamp natürlich stinkig und will ihr ans mittelalterliche Bein pissen ... damit sie selbst wieder zur Schönsten wird. So läufts eben in dieser Geschichte.
Als Sidekick Buddy wird da'Bella hier - oben schon eingebunden als "Thor" - Chris Hemsworth nebenan hin gestellt. Ich mag den Typen zwar aber mir fällt auf, der nimmt ja auch echt jede Rolle - Hauptsache Trivial Kino !
Hier spielt er einen Jägersburschen der sich überall im Dickicht auskennt ... und einmal mit ihr mitläuft und dann wieder von ihr wegläuft. Manchmal haut er auch zu, und dann läuft er wieder weiter ... haut wieder, läuft wieder, wird auch mal bewusstlos ... und hab isch schon erwähnt das er herumläuft ?
Auf jeden Fall is ER zumindest ne kleine Bereicherung für den Film. Seine lockere Art und sein Humor bringen zumindest ein bisschen Witz in diese dunkle steife Dürre ...
Als Waffe schleppt er - beim herumlaufen - so nen doppelseitiges Axtbeil durch die Gegend... voll der Holzhacker !
So in etwa wie auf dem Bild hier ;) So ein ähnliches Teil hat er mit ! Der rote Umhang ist nur ne Anspielung auf ein anderes Märchen ... nein, nicht Superman ... "Rotkäppchen" !
Dann streunen sie so einige Zeit durch den Film und besonders auch durch schöne ländliche Kulissen, die sie wohl in der Mittagspause vom Hobbit schnell mal benutzt haben. Sah ja stellenweise sehr nach Herr der Ringe aus ...
Auch hatten sie 7 Hobbits im Schlepptau ... sie nannten sie zwar Zwerge, aber hey ... Zwerge gibts im Hobbit auch. Mich düngt echt der Verdacht, das waren die Mittelerdekulissen und die Zwerge sind einfach als Rest beim letzten Schützenfest noch übrig gewesen. Jetzt hat man die einfach ver(sch)wendet (besser als arbeitslos) ... und dies kam dem Film echt zu Gute, weil man ja in Schneewitchen neben nem giftigen Apple auch 7 Zwerge braucht !
Die waren aber stellenweise echt cool. Bekannte Gesichter und zwischendrin auch noch Nick Frost ... ihr wisst schon, der ausm britischen Zombie Pub !
Weiß eigentlich irgendwer wo die alle auf ihrem Trip überhaupt hinwollten ?
Also ich habs nicht geschnallt, ... weil es ja auch nicht erwähnt wurde. Bella sagte zwar sie wolle aus dem dunklen Wald raus aber wo es dann so überall hinging, wusste KEINER.
Natürlich wusste man es dann als Zuseher ... aber auch nur, weil man sieht wo sie am Ende ankommen ! Also im Dorf von ihrem alten Gspusi - beim Willi.am !
Aber der Sinn oder besonders das Ziel der Weglauf-Wanderung ...
Der Grund aber WARUM sie überhaupt durch die Gegend liefen, denn kenn ich aber nun schon. Das war einzig und allein deshalb ...
... um die Laufzeit des Films zu füllen !
"Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" hatten übrigens auch so einiges an "Laufzeit" !
Sogar "Forrest Gump" hatte die. Soviel nur dazu....
Snow White & the Huntsman !!
Nun noch ein klein wenig zu den Schnittfassungen, ich sah ja den Extended Cut und merkte beim Film eindeutig, welche Szenen wohl herausgenommen wurden. Ich dachte mir … dies muss raus, weil es ansonst totale Logikfehler oben eben Unschlüssigkeit ergeben würde. Wobei ich auch merkte, dass diese Fehlerszenen einfach nur für die Deklarierung zum Ext.Cut, für die Kundenverarsche wieder eingefügt werden …
Jetzt kommts aber !!
Ich verglich dann die Unterschiede von Kinofassung und Extended Cut und merkte, ich lag völlig falsch !! Da wurden ganz andere Dinge entfernt und die Szenen/Dialoge die ich als völlige Fehler sah, sind auch in der Kinofassung enthalten … wodurch ich zu dem Schluss kam, das beide Fassungen völliger Schwachsinn sind ! Durch und durch !!! Da wurden keine Anstalten unternommen, durch gewählte Schnitte eine durchgehende Logik zu erzeugen ...
Einfach ein "fantastischer" Streifen
Life of Pi - Interpretationen
8. Mai 2013
Voerst will ich gleich mal sagen, dass ich den Film zum Teil überbewertet finde, weil sich die Quintessenz der Geschichte eben mal wieder nur auf die letzten 10 Minuten des Films erstreckt. Natürlich wird mit dem ganzen vorigen Geschehen und Ereignissen darauf hingebaut aber das, kann man beim erstmaligen Sichten noch nicht erkennen. Und ich bewerte einen Film nun mal nach dem ersten Sehen.
Im Leben verhält es sich eben auch so, dass es keine zweite Chance für den ersten Eindruck gibt …
Und der zählt eben hier. Somit wird aber beim erneuten Sichten des Films – das ist bei mir aber meist eine längere Zeit später – meine Meinung bestimmt auch anders ausfallen !
Hier würde er natürlich erneut punkten, denn wenn man mal weiß worauf der Film hinaus will, wird man jegliches Ereignis und die Dialoge beim zweiten Sichten, anders und eben gewählter interpretieren !
Ich würde mir den Film eigentlich gar nicht noch mal anschauen AUSSER ich lege mir endlich mal 3D-Brillen für meinen 3D Fernseher zu. Dann würde ich den Film wohl sogar kaufen
Was aber schon zeigt worin neben der kleinen (großen) Erkenntnis die größte Stärke des Films liegt …
... in den gewaltig fantastisch inszenierten BILDERN !
Die nicht wie die Erkenntnisse den Verstand anregen, sondern einen emotionalen Bann erzeugen der einen einfach mitzieht und in etwas Kreatives eintauchen lassen.
Hier aber nun zum Hauptthema dieses Blogs. Meinen Interpretationen für die letzten 10 Minuten und die Quintessenz des Filmes. Der Geschichte !
Man sollte dies nicht lesen, wenn man den Film noch nicht gesehen hat.
Und zwar wegen der Spoiler und unter anderem auch, weil es wohl nicht ganz nachvollziehbar wäre … obwohl auch so, lesenswerte menschliche Erkenntnisse unabhängig des Films darin stecken könnten ...
Nun zu meinen Interpretationsmöglichkeiten …
Wobei ich die Kernaussage immer mit dem Hauptzitat und der Schlussfolgerung des Films verbinden möchte.
"Und genau so ist es auch mit Gott"
Den dieser Satz sollte eine Erkenntnis infolge der Geschichte hervorrufen. Nämlich immer wieder eine Verbindung von Erlebtem mit dem persönlichen Glauben den man hat, oder eben auch nicht.
Auch wenn ich sie auf die Schnelle überhaupt nicht erkannt habe, oder den Sinn nicht sofort verstanden habe ... ;)
1) Seine Geschichte stimmt :
Alles was er erzählt hat war richtig. Gott hat ihn – selbst wenn es sich nicht logisch oder fast unglaubwürdig anhört - alles auf den Weg gelegt, damit er diesen (Karma-)Trip überlebt.
Die Tiere und besonders den Tiger als Ablenkung und Beschäftigung, um von der eigentlichen Gefahr, dem Überleben und dahinvegetieren auf hoher See, in einem Wechselspiel mit einem anderen Lebewesen zu stehen, abzulenken.
Sagt er auch selbst im Film, er hätte es ohne ihn nicht überlebt, weil er ihn bei Aktion hielt.
Dann kommt noch die Zwischeninsel dazu. Eine Insel mit Süsswasser und Nahrung für ihn und den Tiger. Wobei für diese Insel besonders das Unglaubwürdige gilt, weil diese Insel offiziell nicht entdeckt wurde und somit auch nicht existiert. Was für viele Menschen auch mit ihrem Bild von Gott vergleichbar ist !
Was für den Film auch öfters gilt, ich empfand seine Geschichte mit den dazugehören Bildern, auch das Verhalten der Tiere oft mal unglaubwürdig (dargestellt). Was aber wohl die Kernaussage nur untermaueren soll.
Als drittes bekommt er auf der Insel auch noch ein (göttliches) Zeichen, dass ihn zum Weiterreisen veranlasst um letztlich zu überleben.
In dieser Fassung wird zusätzlich besonders Bezug genommen, auf das Glaubensthema SCHICKSAL (Karma), dass nicht nur wie erläutert in der Geschichte von statten geht, sondern auch ausserhalb dieser. Nicht nur in Form seines Lebens, wo er gezielt von A nach B gelangt und dadurch in Summe etwas findet was größer ist, sondern auch in Form des Schrifstellers. Welcher einen Durchhänger (Schreibblockade) hat und ZUFÄLLIG auf seinen Onkel - den Schwimmer - stößt, der ihm sagt, jemand hat eine besondere Geschichte für ihn ...
Am Ende darf er die Geschichte schreiben/veröffentlichen und ein Leben greift schicksalsmäßig (gefügt!?) ins Andere um den 'geführten' Fluss den Lebens fortzuführen.
Als er zurückkehrt, symbolisieren die 2 Japaner die ihn aus versicherungstechnischen Gründen befragen, Menschen oder eine Gesellschaft, OHNE GLAUBEN.
Sie lehnen die Geschichte von vornherein ab weil sie für sie unmöglich scheint...
"Und genau so ist es (für viele) auch mit Gott"
Deshalb erzählt er ihnen noch eine andere mögliche rational erklärbare Variante der Geschichte, die für sie plausibel klingt. Das witzigste dabei ist, am Ende des Films erkennt man im Versicherungsbericht, dass sie trotzdem die Geschichte mit dem Tiger gewählt haben.
Warum ?
Weil jeder Mensch, auch wenn er an nichts glaubt, es irgendwo doch möchte. Weil es viel spannender ist … wie seine Geschichten auch zeigen.
2) Die zweite Geschichte stimmt :
Jene die er den Japaner erzählt um rational erklärbar zu sein und auch logisch nachvollziehbar. Hier tauscht er einfach die Protagonisten, also die Tiere durch Menschen aus. (In der ersten Geschichte umgekehrt).
Aus dem Orang Utan wird seine Mutter. Das Zebra ist der Buddhist, den er an Bord kennen lernte. Die Hyäne der unsymphatische Schiffskoch und er selbst erzählt sich als TIGER !
Das empfand ich schon mal als merkwürdig, denn als er die zweite Geschichte erzählte dachte ich an ihn als weitere Person und nicht, dass er sich mit einem Tier identifizierte. Weshalb ich diese Szene bestimmt 5x anhören musste um nun auch die ganzen Metaphern zu verstehen. Seine Identifikation mit dem Tiger sehe ich somit als EINS SEIN...
Was mich dazu bringt, dass er letztlich ALLEINE ist. Denn in der Geschichte mit den Menschen kommen alle anderen ums Leben !
Auch hier existiert aber die Geschichte mit den Tieren als zweite. Und zwar denk ich hier, er hat diese erfunden um zu überleben. Er hat den göttlichen Teil in sich selbst, Kreativität, Glaube, Hoffnung, unlogische Möglichkeiten genutzt um sich etwas zu schaffen, das Erlebte, die grausame Realität – Seeunglück, wildes Schicksal und folgliche Taten (den Mord an seiner Mutter etc.) – zu verkraften, zu verdauen.
Er strickt sich diese Ersatzrealität um nicht völlig vor die Hunde zu gehen. Findet sich dabei aber Selbst und somit auch Gott.
Und da ihm diese persönliche Kreation frei steht, verhält sich das auch so wie mit Gott. Jeder hat die Wahl was er denkt oder woran er glaubt. Um hier wieder die Grundessenz zu erläutern.
Auch sehe ich hier symbolisch das Rettungsboot (Realität) und sein selbst gebautes Floss (Ersatzrealität – Fantasie) als Wechselpol der beiden Geschichten. Beide sind mit einem Seil immer miteinander verbunden. So wie es sich auch mit ihm selbst und dem Tiger verhält. Sie sind in dieser Geschichte EINS. Genauso wie er als Mensch wechseln kann, zwischen Realem und Gedachtem.
Was das letzte Bild des Films nochmals untermauert. Er strandet wieder in der Realität, im echten Leben und dort endet seine Fantasiegeschichte. Er muss den Tiger wieder loslassen. Der einfach in den Dschungel wandert. Es ist zwar letztlich ein Teil von ihm selbst aber hier als Tiger fiktiv ! Es schmerzt ihn total, weil er solange damit - mit dieser Geschichte - gelebt hat … (um zu überleben !)
3) Es ist egal welche Geschichte richtig oder eben nicht richtig ist :
Es ist völlig unwichtig und nicht von Belangen für das rein emotionale Erleben der fantastischen Bilder oder Sonstigem. Im Film selbst erwähnt er sowas auch mal zum Schriftsteller, dass es nicht wichtig ist welche Geschichte stimmt weil es keiner beweisen könne !
"Und genau so ist es auch mit Gott"
Keiner kann beweisen, dass Gott existiert oder auch nicht. Er sagt auch, dass die Tatsachen – Untergang Schiff, Verlust seiner Familie, 227 Tage Leid auf hoher See zu ertragen – Fakten und fixe Ereignisse sind.
Und was man daraus macht, oder wie man darüber DENKT einem FREI steht. Mit dem Leben verglichen könnte man sagen, wir haben bestimmte Fixpunkte (Schicksal-Karma) die es zu passieren gibt. Aber was wir darüber hinaus damit anfangen oder daraus machen, besonders WIE WIR ES SEHEN oder betrachten UNS SELBST (freier Wille) überlassen bleibt.
Das symbolisiert auch noch mal seine Frage an den Schriftsteller: "Und welche Geschichte gefällt ihnen am besten?" worauf hin dieser eine auswählt und er darauf antwortet "Und genau so ist es auch mit Gott!"
Was soviel heißen soll wie, man kann sich selbst entscheiden, wie man etwas sieht und besonders, ob man an etwas glaubt!
Das er die erste Geschichte für besser hält und der bekannte Satz dazu, könnte auch nochmals eine Metapher sein, für … Das Leben kann mit Gott besser sein. Also durch einen Glauben besser und vielfältiger werden oder eben dadurch auch noch eine zusätzliche (erträglichere) Perspektive hinzugewinnen !
~
Es kann aber auch einfach nur eine Geschichte sein, denn diese haben ihn schon als Kind gefesselt. Egal ob er Comics über hinduistische Götter verschlungen hat oder von der Geschichte über Jesus gefesselt war. Es geht grundsätzlich darum, dass man sich entscheiden kann. "Denn genau so verhält es sich auch mit Gott"
~
Hier am Ende meines Blogs, verhält es sich nochmals wie schon im Film. Ihr könnt nun jegliche Interpretation von mir glauben oder auch nicht. Es steht euch frei zu wählen. Eine von diesen, oder gar eine weitaus andere. Möglichkeiten und noch weitere Interpretationen (auch von Einzelszenen - Details) gibt es immer ! Es liegt in jedem eigenen Ermessen zu glauben, was er selber möchte.
So wie jeder Mensch sich auch aus einer Vielfalt von Göttern (siehe Anfang des Films) den wählen kann, der ihm persönlich zusagt oder sich auch für gar keinen entscheidet !
Für mich persönlich ist hier wichtig, dass bei uns Menschen deshalb Toleranz dafür herrscht und aber auch keiner zu fanatisch einer Geschichte (einem Glauben) verfällt ...
Jeder kann seinen persönlichen SINN finden, besonders aber ohne andere davon überzeugen zu wollen ...
Die Quintessenz des Films handelt für mich also davon, dass es jedem FREI steht, zu glauben was er möchte … und besonders auch, Möglichkeiten zu besitzen manches mit dem Verstand und manches aber auch mit dem Herzen betrachten zu können !
(Bild : 20th Century Fox)
GONZO-Review - Transformers 3
27. Januar 2013Wirklich schade, dass es für sowas noch keine ZEITsparende APP gibt, die einem den Film als (HD-)Medium ins eigene Zuhause materialisiert! Nach der Leihzeit würde er sich auch wieder dematerialisieren, sich selbst zerstören, ganz ohne irgendwelche umweltschädigenden Substanzen zu hinterlassen. Nicht mal E-Nummern!!
Ich mein, nun haben wir schon dts:NEO 300.1 und Pixel ohne Ende, aber noch nichts was einem das Leben wirklich erleichtern würde!
Zuhause angekommen, Scheibe in den Player, auf die Couch geschmissen und LOS gehts!
Dauert keine 15 Minuten bricht meine Freundin zur Tür rein und erzählt innerhalb von 5 Minuten alles, wofür andere 2 Tage oder ne Dissertationsarbeit brauchen würden. Dann fragt sie.
"ähm… um die Transgender-Thematik... Menschen die sich umformen lassen wollen, steckt eh schon im Titel!! … ein Drama gespickt mit jeder Menge Spezialeffekte."
"tja, da gibt’s Operationen und so, die müssen hochwertig in Szene gesetzt werden…!"
Bevor sie überhaupt darüber nachdenken kann, schmeiß ich sie einfach auf die Couch und schon muss'e mitgucken …
20 Minuten und einige fragwürdige Blicke ihrerseits machts DING DONG!!!
ich spring auf… steht die Nachbarin vor der Tür !
"Hallo *ehm* … mein Zucker is alle. Hättest DUU für mich Z U C K E R ?"
...und klimpert so mit ihren Augen herum. Vermutlich is ihr was reingefallen.
Ich, absoluter Blitzkneiser, kenn mich natürlich sofort aus!
Die Nachbarin will natürlich keinen Zucker! NE!!
Das is nämlich ein Codewort… für etwas ganz anderes ! !
Wenn die Nachbarin nach Zucker fragt, ...will sie in Wirklichkeit...
Sofort gecheckt, zum Kühlschrank gesprungen. Glas Marmelade raus… wieder zur Tür geschossen und ihr das Glas in die Hand gedrückt. Als die dann noch irgendwas erzählen wollte unterbreche ich sie gleich und sage:
"Lass dirs schmecken, ich hab keine Zei … seh mir gerade einen Film an"
*BUM* Als ich die Tür zuschlug, konnte ich noch hören "Welchen Fi... .."
Ich meine HALLO!!? Seh gerade Transformers 3, da muss man Prioritäten setzten! Die Nachbarin verwandelt sich nicht unter heftigen Effektblitzen in irgendwas Anderes!!
So N U N endlich wieder auf der Couch!
Als ich meine Freundin fragte, was bisher geschah, meinte sie … "der junge Mann war gerade mit seinem Freund, einem Asiaten auf der Toilette. Er wollte wohl seine geschlechtlich orientierten Neigungen ausleben, aber da kam jemand dazwischen.
Und dann..... reden sie auch noch von so "Operations"! Bestimmt ein OP-Termin für die Umwandlung? Da sind aber nie Ärzte, da laufen meist nur Soldaten rum... echt komisch!? " fügte sie hinzu.
Ich "OK, OK passt schon! DANKE"
Die nächste halbe Stunde konnte ich den Film genießen. Meine Freundin bemerkte mittlerweile, dass die Handlung irgendwie doch ein wenig anders ist als erwartet.
Dann…
hörte ich jemanden schreien … "HELGA !!!!"
Ich dachte gleich, ich bin auf 'nem Festival … aber NEIN!
Die Nachbars Katze is aufs Dach gelaufen und denkt nicht im geringsten darüber nach wieder zurückzukehren.
Ich wohne im dritten Stock in der Mansarde und da kommt man direkt auf den Dachstuhl.
Eine Nachbarin – dieses mal eine andere – hatte zum Stoßlüften wohl das Fenster offen lassen und die lustige Katze wollte ein bisschen auf Erkundungstour gehen …
Ich also auch mein Fenster aufgerissen, rausgeguckt und die aus dem Fenster kreischende Nachbarin – HELGA!!!! - und ihre Katze aufm Dach entdeckt. Da ich in Ruhe weiter sehen wollte, sprang ich kurzerhand aufs Dach um die Katze schnell zurückzuholen!
Ich wollte ja eigentlich, dass es wieder leiser wird…
*SCHLLLLZTTT* und rutsch auf nem halbeisigen Moosbelag der Dachziegel aus…
Es geht so schnell, schlag ich mit meinem Hintern auf dem Dach auf und fall über die nur mehr ganz knappe Dachreling… die man wohl auch Regenrinne nennen könnte!
Mit einer Hand konnte ich mich im Affekt noch schnell hinterrücklings kopfüber seitlich quer entgegengelegt festkrallen… das Gekreische wird lauter… aber zuvor war ein kurzer Moment luftanhaltender Stille!
Da konnte ich die Surroundanlage wettern hören. Wow ist der Sound FETT! Richtig effektvoll und starrrrk mit BASS unterlegt!! Selbst an der Rinne konnte ich das vibrieren noch spüren. Zwischendurch guckte auch mal der Nachbar zum Fenster raus und meinte.
Ok… die Frauen kreischten mittlerweile auf selber Höhe mit der Action im Film… dann schnaufte ich mal durch und erinnerte mich an "Mission Impossible 2" da machte der komische Sektentyp auch so einige gute Griffe um sich wieder zu fangen.
Deshalb einmal geschickt und schwungvoll eine 180° Wende und schon konnte ich die zweite Hand aufs Dach schwingen. Nun war es nicht mehr so schwierig…
und die Katze konnte mich hochziehen.
Danach schnappte ich sie gleich und reichte sie der Nachbarin um sie wieder einzuquartieren.
Dann schnell wieder durch mein Fenster,… der Film läuft ja noch.
Keine Zeit zu vertrödeln…
Trotzdem bin ich immer noch auf 173!!! Mein Puls schlägt wie verrückt und die nächste halbe Stunde brauchte ich bestimmt, um wieder langsam auf meinen gewöhnlichen Ruhepuls von 120 zurückzufinden.
...ergibt einen ganz besonderen rustikalen Geschmack… herrlich !
Der Lady bestell ich ne Chicken-BBQ-Pizza mit. Die is auch verdammt lecker. Ne, die Pizza! Meine Freundin natürlich auch…
19 Minuten später kann ich sie auch schon abholen. Die Pizza!
Deshalb meiner Freundin gesagt, sie soll derweil aufmerksam den Film verfolgen, damit ich nix versäume!! Hier ist JEDE Sekunde wichtig! Aufs Dach gerannt, in meinen Heli rein und schnell rüber zur Pizzeria. Ziemlich praktisch, weil Luftlinie grad mal zwei Minuten!
Saftige und wohlig riechende Pappkartons entgegen genommen, hinten rein geworfen neben den gestrigen Einkauf (Luftballons, Vollkornbrot, Eiszapfen, Büroklammern und eklige Lakritzkaugummi's) und wieder abgehoben …
Zum Einkaufen nehm ich immer den Heli, voll praktisch, da steht man nie im Verkehrsstau. Nur brauch ich immer zwei PKW-Parkplätze… damit sich das ausgeht mit PARKEN. Meist zerkratz ich beim Landen mit den Rotorblättern trotzdem noch die weiteren Autos rechts und links.
Zuhause wieder auf der Couch gelandet, seh ich leider nur mehr den Abspann!!
Deshalb hab ich den Film WÄHREND ICH MEINE PIZZA SPEISTE gleich wieder zurückgebracht. Und das ohne von der Couch aufzustehen… DENN zaubern kann ich auch!
"Die Pizza war geschnitten !"
(Bild:showbizaces.com)
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