Blog von MoeMents

Beitragsansicht Beitragsansicht
Anzahl pro Seite  
Sortierung: chronologisch | alphabetisch | Aufrufen | Kommentaren | Danke |
Evilspeak / Dead Rising: Watchtower

Ihr habt in meinem ersten H A LL O W EE N - Blog aus 4 weiteren Filmen gewählt welchen ich mir noch ansehen soll. Und hier ist er nun!

Hab dazu einen neuen Blog gestartet und gleich noch eine weitere Sichtungen hinzugefügt.  





Evilspeak (DVD)
USA 1981 - Der Teufelsschrei
Im Spätmittelalter (so um 1540) wurde der Satansanbeter Esteban von der Kirche verbannt. Sein Sarg befindet sich heute unendteckt unter der Kapelle einer Militärakademie. Als der Schüler Stanley Coopersmith (Clint Howard) zur Strafarbeit wieder mal das Kellergewölbe aufräumen soll, stößt er auf einen geheimen Raum mit unzähligen okkulten Schriften. Da er von seinen Mitschülern heftig schickaniert wird, widmet er sich aus Rachegründen diesen Werken und beginnt schwarze Messen abzuhalten…
 
So beginnt er gleich mal ein satanisches Buch per Schulcomputer zu übersetzen, der dann auch bald sein Eigenleben entwickelt und ihm folglich sogar von Geisterhand befehligt was er zur Auferweckung des Teufels noch so benötigt. Zwar nicht immer ganz logisch, aber ok, hier sind eben dunkle Mächte im Spiel! Wobei die Frage, wo er nur eine Hostie auftreiben soll aber sehr fragwürdig ist… da er sich in einer Kirche befindet! 
 
Der Film Evilspeak ist im Grunde vorerst vielmehr ein Drama in dem es viel um Erniedrigung geht, denn Coopersmith wird wirklich von allen herumgeschupst, sogar die Auszubildenden haben es auf ihn abgesehen. Nur ein Mitschüler ergreift Stimme für ihn und auch der Koch scheint es in einer zwischendruch mal wohligen Szene gut mit ihm meinen; er schenkt ihm sogar einen süssen Welpen – was er lieber nicht hätte tun sollen!
 
Die Horrorelemente sind als Okkultes drüber verstreut, angefangen von den magischen Büchern bis zum kerzenübersäten Geheimraum, der durch das Kellergewölbe reichlich Finsternis versprüht. Hier richtet sich Coopersmith eigentlich einen schicken Rückzugsort ein, so könnte man es sehen, da ihn die Welt da oben, nicht haben will. Leider ist die Stimmung recht unterkühlt, da die Optik mehr einem 70er-Film gleicht und auch der Score gleichermaßen zu den tristen Kellermauern passende Gothic-Klänge darbietet, wenn auch recht gut dafür geeignet!
 
Irgendwie erinnert das Ganze an CARRIE, denn da ging man auch erst gegen Ende in die Vollen. Mit den blutigen Effekten hielt man sich vorerst nämlich reichlich zurück, erst die letzten 10 Minuten lassen alles rausbrechen und nicht nur eine loderne Feuersglut in der Kirche aufsteigen, sondern auch eine geballte Entzürntheit – Clint Howard schwebt mit einem (Damokles-)Schwert durch die Kirche! Gefolgt von Wildschweinen unter seinen Füssen, die sich genauso seiner Mitschüler annehmen! Da wird nun alles an Blut und Gore vom Stapel gelassen, was man sich zuvor aufgespart hat! 
 
Eine kleine Entschädigung in den doch eher kargen 90 (aus 100) Minuten Vorgeschichte – die dafür mehr charakterhaltig ist -  ist das Blankziehen der Sekretärin (Lynn Hancock)… leider sind die Schweine auch mit ihr auf Kriegsfuss.
 
Clint Howard, den es hier zwischen Strafarbeit und Schikane in die Katakomben zieht, legt paustbäckiger als sonst eine erstaunlich gute erste Hauptrolle hin. Aussehenstechnisch kann man über den Nebenrollenprofi sagen was man will – als Ekel bleibt er einem irgendwie mehr in Erinnerung – eignet er sich hier sehr gut für die Außenseiterrolle des gemobbten Rächers!
 
Konnte mich leider dennoch nicht dafür erwärmen. Ohne die (damals) von der Freigabe kritisierte Schlussszene, wäre der Titel heute wohl noch weniger in Erinnerung geblieben. Ich will FAST sagen, ich wäre auch ohne Sichtung ausgekommen, muss dazu aber darlegen, ich bin auch kein großer Carrie-Fan (76)! Also vielleicht liegt ja hier jemand anders richtig. Obwohl, etwas 80er-Computergrafik mit gruseliger Elektro-Eigenart geparrt mit mitterallterlichem Keller-Kerzenlicht sieht man auch nicht alle Tage!
 
Die Langfassung auf DVD (VMP – schickes minimalistisches Digipack) erweitert den Titel nochmals um einige unnötige Szenen und zieht dabei den Dramapart nur nochmals in die Länge. Die Bildwechsel von akzeptabel zu noch schlechteren visuellen Zusatzszenen, störten zusätzlich den Filmgenuss. Hoffentlich wird die kommende Blu-Ray da viel ausmerzen – andere werden sich freuen.
 


 
 
Dead Rising (DVD)
USA2015 – Watchtower
"Dead Rising: Watchtower" basiert wie die Resident Evil Filmreihe auf einem Videospiel. Weil ich hier im Gegensatz zu RE (damals auf der PS) keinerlei Spielerfahrung besitze, schreckte mich eine Sichtung vorerst etwas ab, da der Film aber mehr ein Ableger (Spin-Off) des Spiels sein soll – hätte man das erste Spiel verfilmt wäre es nämlich eine skurill-blutige Dawn of the Dead Einkaufstour geworden - und auch von manchen Seiten versichert wurde das der Film auch unabhängig recht gut funktioniert, war der Weg für eine Sichtung offen. Obwohl ich mir sicher bin, dass die Gamer hier bestimmt noch etwas mehr Spaß durch Insidergags finden… als Bsp. dem übergroßen Legokopf (wie ich gelesen habe)… mal gucken was der Film alleinstehend kann…
 
In den Staaten kommt es regelmäßig zu Zombieseuchen, dass Medikament Zombrex hat die Sache aber gut eingedämmt und läßt selbst bei angesteckten Personen den Virus nicht ausbrechen. In diesem brennenden Thema sucht auch Reporter Chase Carter (Jesse Metcalfe) seine große Story mitsamt Durchbruch. Sein (Pseudo-)Vorbild Frank West (Rob Riggle) - der Held des Videospiels - ein Journalist der während einer Zombieepidemie zum Helden einer ganzen Fernseh-Nation wurde indem er tausende Untote killte und auch noch ein Buch darüber schrieb, lässt auch Chase auf naive und egoistische Weise, auf blutige Zwischenfälle hoffen. Da das Medikament neuerdings seine Wirkung verliert und es in einer ganzen Stadt erneut zum Ausbruch mit bissigen Folgen kommt, findet auch er sich bald in einer von der Regierung völlig abgeriegelten Stadt/Quarantäne-Zone wieder! Seine Chance ist da! Oder ist die Realität nun doch erschreckender als die erhoffte Puplicity?
 
Ein Film der gleichmal eine breite Spanne zwischen Seriösität und Humor hinlegt, deshalb, weil Score und dazugehörige Stimmung recht ernst und auch gleichmal richtig gut sind, ja sogar kritische Töne in Bezug auf Regierung, Militär und Pharmainteressen legt die Videospieladaption hin, andererweitig sind weitere Ideen aber bewusst absurd, es steht viel irrsinnige Selbstjustiz(-moral) mit reichlich Mad-Max-Attitüde am Plan, die ganzen Requisiten werden im famosen Mix als Waffenarsenal genutzt und die Schauspieler haben zwar gewiss Spass an ihren "seriösen" Rollen, sind aber zu KEINERZEIT für voll zu nehmen!!! Diese breite Darlegungskluft ist also genaus groß wie die Effektdarstellung, von billigen und übertriebenen CGI-Blut-Gespritze bis hin zu coolen handgemachten Effekten, man sehe Bonzo den Clown (seinen Unfall) oder weitere (Zombie-)Outfits! 
 
So hat man zwei Filme die eigentlich nicht vereinbar sind, es sei denn man sieht das Ganze als atmosphärischen Partyspass!! 
 
So schlägt es drei vorerst unbekannte Menschen, Chase (Jesse Metcalf), Crystal (Meghan Ory) und Maggie (Virginia Madsen) durch die Quarantänezone einer niedergehenden Stadt in Oregan, während Chases Kamerafrau Jordan (Keegan Connor Tracy) außerhalb der Zone versucht das Militär (Dennis Haysbert als General Lyons) zu Rettungsversuchen zu überreden, die jedoch lieber gleich mal einen Countdown von 48 Stunden starten nach dessen Ablauf sie die infizierte Stadt wegbomben – hier wird nicht lang moralisch gefackelt! Ein brisanter Konflikt bleibt nicht aus. 
Chase sieht nicht nur seine Chance in die Medien zu kommen, auch in seiner neuen Begleitung Crystal sieht er Hoffnung fürs Überleben, da sie einen Impfstoff aus privater Quelle besitzt der noch wirkt! 
 
Im baldigen Clinch mit wahnwitzigen Bikern, und na klar, Zombies, lässt die Tortur weder Blutfontänen, reichlich Ironie noch pseudodramatische Arrangements aus. Der Film legt auch sofort los und gibt erst später etwas Zeit um sich im Pfandhaus – in dem einfach nur geiles Zeugs rumliegt – bei O-Saft und Erdnussbutter/Marmelade-Sandwiches neu zu sortieren. Coole Kamerafahrten, lässige Luftaufnahmen und verschiedenste Blickwinkel-Perspektiven machen das ganze zum rockigen Zombie-Breaktrough(bahnbrechend, Durchbruch, Durchstich)! Zwar später für manche eventuelle Längen bereithält, für Stimmungsfreunde aber stets kurzweilig bleibt. Außerdem ist es irgendwie unterhaltsam, zuzusehen, wie Chase sich angebunden an einen Stapler befreien soll, zeitgleich ein explosiver Gaskanister ausströmt, sich neben anderen Zombies auch ein brennender Untoter nähert und ein zusehender Vagabund währendessen versucht sich mit einem Flammenwerfer ein Hühnchen auf seiner Heugabel zu grillen! 
 
Meghan Ory macht zwar eine "gute Figur" wenn sie als taffes Girl die Situationen so lässig wie manch Kettensägen schultert, bleibt aber genauso blass wie Virginia Madsen als gescheiterte Mutter. Jesse Metcalfe darf seine Gartenarbeiten in der Wisteria Lane mal niederlegen (war seine Rolle in Desperate Housewives) und mit allerlei Kombi-Waffen wie einem Elektro-Schwert oder einer Katana-Schaufel (ok, die verwendet mehr Crystal) den Zombies ans Eingemachte zu gehen, wobei ihm gegen Ende des Films seine bekannte Rolle dennoch einholt, als er zum Finalschlag aus einem Bus für Gärtnereibedarf, mit Gartentrimmer und Heckenschere (kombiniert!) aufkreuzt! Sein Highlight im Film ist aber definitiv die One-Shot Aufnahme (in einem Zug ohne Schnitt gedreht) in der er bewaffnet bis über beide Ohren (Golfbag mit unzähligen Schlagwerkzeugen und im Griff eine Vorschlagsäge!) wie ein Rockstar Zombies niedermäht - und die dazugehörige lange Kamerafahrt zur visuell kreativen Actionpassage wird!  
 
Also ist der Film irgendwie so gut wie auch schlecht, wenn man die Kreuzung aus Militärthrill, Pseudodrama, Medientrubel, seinem seriösem Unterton angereichert mit satirischem Wahnsinn und allerlei schräger Einlagen verträgt, hat man wohl definitiv seinen Spass! Wenn man also die Tour nicht ernst nimmt und auf (Ausnahme-)Stimmungen steht, macht man mit der aberwitzigen Mischung nichts falsch - die breite Wahrnehmungsspanne muss man sich symbolisch eben wie die Waffen im Film MIT REICHLICH KLEBEBAND zusammenschustern!
 
In die Sammlung würde der Titel erst wandern, wenn zum guten Preis mal ein Duo, oder eine Trilogie mit weiteren aberwitzigen Ablegern bereitsteht; immerhin ist das Ende schonmal für eine Fortsetzung offen. Die nebelige Optik (kein echter Dunst) war noch auffällig - die könnte etwas stören, weiß nicht ob das allgemeines Stilmittel ist, oder nur die DVD betraf?








Coverbilder: bluray-disc.de


anSICHTEN

8. November 2015
Mission to Mars / Maze Runner / Need for Speed / Pride / Insel der Dinosaurier


Schönen Sonntag und einen guten Wochenstart! :)








Mission to Mars (DVD)
USA2000
Im Jahre 2020 schickt die Erde eine erste Erkundungscrew auf den Mars. Etwas geht jedoch schief als sie eine herausragende glänzende Spitze in einem großen Sandberg entdecken und sie mit einem Röntgengerät untersuchen wollen. Es bricht plötzlich ein Sandsturm aus, es bildet sich sogar ein Wurmgebilde aus Sand, welches alles aus der Umgebung in sich auf saugt und tötet. Luke (Don Cheadle) kann sich gerade noch retten und einen Funkspruch absetzten. Die Nasa entschliest sich ein Rettungsteam zu schicken.

Das Spannende an "Mission to Mars" ist die mystische Note, denn durch den Sandsturm wurde am Mars etwas freigelegt, dass so unkonventionell, wie fragwürdig ist und somit den ganzen Film über eine spannede Frage aufrecht erhält: Was ist das!? Und was hat es damit auf sich!
Auch wenn die Antwort (oder das visuelle Ergebnis) womöglich nicht jedermann erfreute, so halt ich sie für richtig gut! Nicht umsonst hat wohl Ridley Scott die exakt selbe Idee nochmals für Prometheus benutzt... Ein Volk das vor den Menschen auf einem anderen Planeten lebte, hat seine DNA auf die Erde gebracht und somit den Menschen erschaffen! Eine Schöpfungsgeschichte die in beiden Fällen im Wasser begann, wodurch durch deren zutun die Evolution entstand, die wir heute kennen.

Bevor man das sonderbare Teil auf dem Mars überhaupt erreicht, müssen so einige unerfreuliche Zwischenfälle durchlebt werden. Ein Kometenschauer schrammt das Schiff, es muss unter reichlich Dramatik geflickt werden, dann explodiert auch noch der hintere Schiffsteil durch ein Leck in der Brennstoffleitung… und schon bald steht die Rettungscrew ohne Transportmittel da!
Die Lösungen dabei, sind teilweise so elegant wie hanebüchen! Schon beim Leck reparieren ist es äußerst unnötig, das Jim aus einer Laune heraus vehement darauf verzichtet seinen Helm aufzusetzen! Und das nur aus einem Grund, um auf lächerliche Weise Dramatik rein zu bringen! Wenn man nicht grad solch Drehbuchmist auf den Zuseher losläßt, kommt sogar mitreißende Spannung auf, weil man nicht nur ruhig und ausgedehnt zum Atemanhalten verleitet wird, sondern sich auch der Score von Ennio Morricone wunderbar passend – dennoch unauffällig – dazu gesellt. Die Optik ist zwar teilweise ein Streitpunkt, gerade zu Ende, aber sowohl die Landschaftsideen für den Mars, die vielen Mechanikeffekte (Marsbasis und Raumschiffinnereien, wurde alles tatsächlich gebaut) sowie auch der computergenerierte Sandwurm sehen klasse aus!

Bei den Darstellern fand ich Connie Nielsen (Basic) und Don Cheadle am herausragensten. Auch Chris O`Connel bringt lockere Abwechslung hinein, auch wenn er als Astronaut klüger sein müsste, Tim Robbins bleibt recht unauffällig.
Gary Sinise wirkt mit seinen schwarzen Augen-Make-Up wie ein sonderbarer Vampir und kommt hier auch ansonsten nicht gut weg. Die kleine Rolle von Armin Mueller-Stahl als Vorgesetzer bei der Nasacrew am Boden ist auch erwähnenswert.

Regisseur Brian De Palma nahm sich in der langsamen Herangehensweise wohl einige bekannte Vorbilder (2001, Solaris) und wandert dabei zwischen langgezogenen, durchaus auch spannenden Balanceakten und etwas minimaler Action, die Mysteriöses offenbart. Wie ich finde auch eine tolle Auflösung gegen Ende bietet, mir hier jedoch einfach zuviel animiert war, aber alleine das Aussehen dieses ETWAS auf dem Mars doch buddhistische Züge offenbart und... das aus dem dritten Auge heraustretende Raumschiff (durch einen Energiekanal) schon was Besonderes hat!
Der Film war ein Flop und Regisseur Brian De Palma sogar für die schlechteste Regie (Goldene Himbeere) nominiert, wenn man es jedoch mal ruhig mag, ist der Film definitv kein Totalausfall. Immerhin hab ich nun schon zweimal gesehen und bei Zeiten wird er wieder mal im Player landen.

Gibts bei uns nur auf DVD, Bild zeigt den FR-Import (ohne dt. Ton).



Maze Runner (PayTV)
USA2014
Die erste Verfilmung dieser Roman-Trilogie schickt Teenager in ein uriges Labyrinth. Jeden Monat scheint unerklärter Weise ein Jugendlicher über einen Aufzug zu einer selbstorganisierten Gemeinschaft auf eine Lichtung geschickt zu werden. Umgeben ist diese Lichtung von hohen steinernen Mauern, das ein Labyrinth mit Monstern darstellt. Aus Angst (vor Verlusten) haben sich die rein männlichen Jugendlichen damit abgefunden keine weiteren Fragen zu stellen und ihr Tagwerk fürs Auskommen in der Gruppe zu verrichten. Der neue Thomas (Dylan O`Brian) will sich damit aber nicht zufrieden geben!
 
So beginnt die Sache gleich mal mit unzähligen Fragen, wobei der größte Teil Dramatik auf unlogische Weise eingebracht wird indem man einfach nie Klartext spricht! Jeder macht sich unnötig wichtig, anderweitig hat man sich aber scheinbar damit abgefunden, einfach nur hier zu sein. Geht natürlich gar nicht! Jeder Mensch würde sich Fragen zu diesem sonderbaren Gefängnis stellen und zumindest etwas zur Situationsabwechslung versuchen. So ist es auch nicht auffällig das Thomas sich hier auf seine neugierige Art einbringt, für den Film jedoch schon!! So wirkt das Drehbuch anfänglich doch recht pubertär, aber so nebenbei kommt doch eine interessante Note bezüglich Gruppendynamik auf. Einige typische Archetypen kommen raus, und wieder mal wird bemerkbar, dass der Mensch selbst eventuell die größte Gefahr sein könnte. 
 
Die "vordergründig" schlimmste Gefahr hier jedoch von den tecno-organischen Monstern im Labyrinth ausgeht, auf die man trifft, als Thomas wirklich alles durcheinander wirbelt! Überraschenderweise wird es hier für eine Teenager-Sci-Fi ganz schön horrorhaltig, als die Dämme des sich mechanisch verändernden Labyrinths sich öffnen und die Jugendlichen dessen Inhalt ausgeliefert werden! Teilweise ganz schön eklig und bizarr, wie sich das hier zu einem morbiden Spiel entwickelt.
 
Abenteuerliche Sci-Fi- und Kreaturenfans, mit einer Neugierde auf Rätsel, oder allen die sehen wollen wie sich Dylan O´Brian (The First Time) und Will Poulter (Wir sind die Millers) mal in "etwas" reiferen Rolle machen, dürfen gern einen Blick wagen! Das Ende ist der Beginn eines neuen Rätsels, das mit "Die Auserwählten – In der Brandwüste" auch schon 2015 ins Kino kommt. Wird bei Gelegenheit auch geguckt; dieser hier gefiel mir in diesem Teenager-Rahmenprogramm auch viel besser als die Bestimmungsreihe, da Sci-Fi und Monster einfach vielmehr meins sind!
 
 
 
Need for Speed (PayTV)
USA2014
Die Verfilmung der gleichnamigen Computerspielreihe versucht auf den Fast-Trip aufzuspringen und schickt dabei keine überzüchteten Asia-Boliden ins Rennen, sondern setzt auf edle Luxuskarossen und erlesene Muscle-Cars. Die Story ist leicht erklärt... man macht sich auf zu einem berühmten illegalen Straßenrennen, für das man beim Monarch (Michael Keaton als sowas wie ein Online-Radiosprecher) erstmal auffällig die Straße verunsichern muss um überhaupt zur Teilnahme auserkoren zu werden. Hintergründe zu einem alten Erzrivalen (Dominic Cooper als fieser Raser) und dem Bruch allerlei Bewährungsauflagen, spicken die Asphaltreise nochmals auf dramatische und stunthaltige Weise. 
 
So schlängelt sich hier Toby Marshall (Aaron Paul) nach einem Rennen zu Beginn, auf einem rasanten und zeitringenden Road-Trip über den langen Mittelteil des Films zum berüchtigten Rennen gegen Filmende. Immer dabei seine Kumpels aus der heimischen Werkstatt. Am dienlichsten sein Kumpel Benny, stets in der Luft um Toby als Adlerauge weite Blicke voraus zu sein! Tolle Idee, zu den weiters noch kreativen Kameraeinstellungen. Man liefert sich ohne Rücksicht auf Verluste reichlich, heiße Verfolgungsjagden mit der Polizei (Hot Pursuit), bricht so einige Gesetze und lässt ein paar Mal Autos abheben! Etwas Witz, ein Mythos um einen legendären Mustang und sogar ein Kopfgeld, gießt man neben all möglichen visuellen Anzeigen (wie im Spiel) noch als Zusatz in den Tank.      
 
Aaron Paul (Hoffnungslos verliebt, Breaking Bad) halt ich zwar großteils immer noch passender für den Mann aus der zweiten Reihe, als Frontracer Toby Marshall macht er sich dennoch ganz akzeptabel. Sein Zusammenspiel mit Imogen Potts, mit der er hier aufgedrängter Weise durchs Land cruisen muss, gefällt sogar viel besser als deren gemeinsames Stelldichein in "A Long Way Down". 
 
Also genauso unterhaltsam wie die Fast-Reihe; wenn man die nicht mag, riskiert man auch hier keinen Blick, wenn doch, ist man hier womöglich sogar noch besser aufgehoben! Zwar ohne tatsächlich mehr zu bieten, aber nicht zuviel Over-The-Top Action, weniger aufgesetzte Coolness und sogar mehr schlüssige Dramatik machen NFS etwas… weniger eingefahren? Ein Logikauge muss man natürlich genauso zudrücken, speziell wenn der hochtourige Mustang mit Spitzengeschwindigkeiten atemraubend durchs Land sputet und dann die Freunde in ihrem Geländewagen (The Beast) sogar noch vor diesen an Ort und Stelle sind! Hää!? Naja, egal! Unterhaltsam ist die Sache allemal… 

Fast 7 hab ich nun auch endlich geguckt, werde ich euch das nächste mal unterbreiten, der hatte auf alle Fälle mehr neg. Logikausgeburten als NFS!



Pride (DVD)
GB2014
Matt (Ben Schnetzer) und seine homosexuellen Freunde kämpfen in den 80zigern regelmäßig für Anerkennung und Rechte. Als Matt mitbekommt, dass die konservative Politik Englands nun auch noch die Gewerkschaft (der Bergarbeiter) in die Knie zwingen will, bemerkt er, dass die Regierung auch denen ihre Rechte aberkennen will und beschließt sie in ihrem Streik zu unterstützen! 
 
Dieser "Miners Strike" 84/85 ging tatsächlich in die Geschichte ein und war ein bedeutender Kampf der britischen Politik gegen die Rechte der Arbeiterklasse, der in deren Geschichte lange (negative) Folgen haben sollte. Hiermit wären wir schon beim einzigen Kritikpunkt des Films, denn die politische Seite dieses 1-jährigen Streiks kommt zuwenig deutlich raus, der Fokus liegt verständlicherweise vielmehr beim Aufeinandertreffen zweier völlig konträrer Gruppierungen, in einer Zeit wo nicht nur die Politik konservativ war! Und hierbei wurde alles herzergreifend richtig gemacht! 
 
Wenn hier eine Schwulen- und Lesbenvereinigung auf ein altmodisches, verschlafenes Dörfchen im britischen Wales trifft, sind amüsante aber auch ernsthafte Reibungen vorprogrammiert. Wäre kein Missgeschick passiert, hätte man die Unterstützung der Homosexuellen aufgrund von Scham, Stolz und Vorurteilen nicht mal angenommen! So kämpft eben jeder für seine Rechte, ohne in einer Zeit, in der AIDS noch als Schwulenseuche galt, sein Gesicht verlieren zu wollen. Aber das kleine Bergdorf kann jeden gesammelten Penny brauchen um den Winter über nicht auszuhungern. Und siehe da, das kleine Dörfchen hat nach erstem Beschnuppern sogar reichlich Herzlichkeit zu bieten! 
 
Auf ganz wunderbare Weise erleben wir mit, wie sich die beiden Gruppen gegenseitig bereichern und langsam das Eis ihrer Vorurteile und gesellschaftlichen Ängste bricht. Es steht zwar (auf beiden Seiten) immer wieder jemand gegen diese Unterstützung auf, aber ein Kern offener und toleranter Menschen brechen gekonnt und beeindruckend die zwischenmenschlichen Barrieren. Und das auf so erfrischende und ergreifende Weise, dass man nur perfekt unterhalten sein kann! 
 
Hier wechselt der Film ganz wunderbar zwischen ernsten Tönen und wunderbarer Partylaune! Als die Homosexuellen im tristen Vereinshaus der Männer-Bergzunft mal zeigen, dass man nicht unbedingt schwul sein muss, um mit Tanzen Frauen zu beeindrucken, schmilzt auch bei denen der Widerstand! Diese tolerante Offenbarung wird nur noch getoppt von den alten illustren Damen, die sich kichernd in Londons Schwulen-Discowelt zwischen Lack- und Latex die Nacht um die Ohren hauen! Recht witzig auch die hilfreichen Tipps im Umgang mit der Polizei, immerhin haben die Homosexuellen schon reichlich aktivistische Erfahrung! 
 
Hier wird also um viel mehr gekämpft als nur die Rechte der eigenen Seite, was sich auf ganz amüsante Weise so wunderbar solidarisch zusammenfügt, dass man nur von einem historischen (zwischenmenschlichen) Meilenstein sprechen kann; das erwähnte Flaggen-Bild im Film, in dem einfach zwei Hände ineinander greifen, könnte symbolisch nicht besser für dieses Unternehmen, den ganzen Film, stehen! 
 
Nicht nur der 80ziger Zeitgeist wurde in Kulissen- und Mode hervorragend getroffen, auch einige Land- und Luftaufnahmen bieten schöne visuelle Schauwerte abseits der demonstrativen Tätigkeiten. Der Soundtrack, der auch die Hüften der ältesten Knochen zum Schwingen bringen wird, kann nur als kongenial bezeichnet werden; die musikalischen Momente sind hier sowieso nochmals das genüssliche Salz im knalligen Süppchen.  
 
Bill Nighy (Tatsächlich Liebe, Best Exotic Marigold Hotel) toppt sich wieder mal selbst und Imelda Staunton (Taking Woodstock, Dolores aus Harry Potter), die oftmals in bissigen Rollen auffällt, darf hier ihre energische Überzeugungskraft mal ausgelassen und keck für die positive Seite einsetzten. Dominic West (Rockstar, John Carter) verkörpert einen der ersten AIDS-Patienten und Joseph Gilgun (Rudy aus Misfits) zeigt mal ganz ungewohnt, zurückhaltendes Talent. Aber auch alle anderen wie George MacKay (How i live now), Jessica Gunning, Paddy Considine (The Worlds End), ... spielen ihre Rollen absolut glaubwürdig und Ben Schnetzer passt also Frontmann sowieso perfekt in seine homo-punkige Style-Montur. Das gesamte Ensemble teilt sich die Spielzeit wunderbar untereinander auf und schafft es gekonnt für jede ihrer Figuren Interesse zu entwickeln. Da bleibt sogar noch gekonnt Zeit für vereinzelte Familien- und persönliche Probleme oder sogar Coming-Outs. Da bleibt der Homophobie letztlich nichts anderes übrig als das Schlusslicht zu stellen.
 
Ein wunderbares Feel-Good Movie über Solidarität und bereichernde Freundschaften, lässt ein tristes und konservatives Zeitfenster mitsamt Bergdorf dahin schmelzen, und zwar so, dass auch politisch etwas in Schwung kommt. Lauter liebenswerten Figuren, reichlich charmanter Witz und dem finalen Kreischen einer alten Dame: "Wo sind meine (veganen) Lesben!"
 
Im Bonusmaterial findet sich auch noch eine tolle Doku zu den realen Figuren dieses Ereignisses.  
 
 
 
Unknown Island (DVD)
USA1948 – Insel der Dinosaurier – Insel des Grauens
Anfänglich durchaus interessant, da sich in einer Spelunke in Singapur getroffen wird um einen Kapitän anzuheuern und dabei gleich einige fantastische Geschichten vom Stapel gelassen werden. Ted Osborne (Philip Reed) war im zweiten Weltkrieg vom Kurs abgekommen und überflog eine Insel die sonderbare Kreaturen beherbergte! Nun will er zurück, um die auf keiner Karte verzeichnete Insel, zu erkunden. Die nächste tolle Geschichte schlägt gleich zu Buche als der bekannte Trinker angeheuert wird, dem zuvor keiner glauben wollte, als er immer wieder Monster-Geschichten davon erzählte,… er kam bei einem Segelturn in einen Taifun, sie wurden in einen Strudel gezogen, dass Boot zerschellte und er fand sich auf dieser Insel wieder! Nun ständig am Trinken um die Erlebnisse zu vergessen! Da sich seine Geschichte aber nun mit der von Osborne deckt, schenkt man ihm glauben und will ihn dabei haben!
 
Fängt also spannend an, aber sobald man sich auf der ominösen Insel einfindet, wird’s leider völlig  langweilig! Die Studiokulissen übertrumpfen ganz schrecklich, dahinter die gemalten Hintergründe um Weite hinein zu bringen wo keine ist und die Kostüme der Monster, na ja, für die 40er Jahre wohl OK, aber in Kombination mit den lahmen Kulissen einfach gar nicht charmebeladen! Ein Zeltlager wird aufgeschlagen, die Crew des Schiffs meutert, weil sie keineswegs auf die verrufene Insel wollte, der angeheuerte Cap. Tarnowski dreht immer mehr durch, und sucht zwischenzeitlich in seinem auftretenden Malaria-Wahn auch nur noch die Whiskeyflasche! Die Monster sind von einigen T-Rex Kostümen (ja sogar von Herden ist die Rede) bis hin zu größeren Echsen am Boden, wenig ideenreich. Ein haariges Monster soll es laut Fairbanks (der Trinker, gespielt von Richard Denning) noch geben, welches bei mords langatmigen Anschleichen aus den Büschen kriecht und aussieht wie eine Mischung aus Affe, Wildschwein und Werwolf! 
 
So taucht zwischendurch immer wieder mal eines dieser Kostüme (..ehm.. Monster) auf, tötet einen Statisten, und sorgt für etwas künstliche Angst, während das Team versucht wieder von der Insel weg zu kommen. Jedoch ist das, dem von Anbeginn an ruppigen Capt. Tarnowski, nicht mehr recht, weil er plötzlich auf die Idee kommt eine dieser Bestien lebendig zu fangen und mitzunehmen! Verbunden mit der Tatsache, dass Osborne seine Bilder/Fotografien teilweise schon wichtiger sind, als Menschenleben, erinnert das doch etwas an King Kong. Nur das hier nicht das haarige Monster die einzig mitgebrachte Lady Carole (Virginia Grey) entführt, sondern der austickende Kapitän! 
 
Letztlich darf das Affenmonster mit dem gleichgroßen T-Rex kämpfen, während Fairbanks und Carol auf ihrer Flucht davor immer mehr turteln. Also etwas durcheinander an allen Fronten, jedoch keineswegs atemraubend! Dazu sind die Kulissen und Kostüme einfach zu uninspiriert und jegliches Monsterauftreten zu lang gezogen inszeniert! Man merkt leider ständig die Künstlichkeit, es fehlt hier einfach an echter Umgebung, dann wäre vieles nur halb so schleppend. 
 
Die deutsche Synchro ist zwar halbwegs akzeptabel, aber besonders bei Capt. Tarnowsky, der wie ein verächtlicher Will Ferrel klingt, und Carole, auch mit bekannter Frauenstimme, einfach zu laut und zu rüde synchronisiert. Das Bild der DVD ist eigentlich recht mies, wobei die damalige schleicherhaft wirkende Weichzeichnung als Stilmittel durchaus Charme hätte – leider nicht mit dem restlichen FEHLENDEN Charme konform geht.



zuvor gesehen:
Evilspeak / Dead Rising



Weiterführende Blogs:
Review Maze Runner by Quantum Storm


 


Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de






Das erste Adventwochenende, der erste Advent!

Von der Mutter schon einen selbstgebundenen Adventkranz erhalten, war ich sogar noch auf dem heimatlichen Weihnachtsmarkt - obwohl ich nun eigentlich nicht der traditionelle Adventmarktgeher bin. Sogar Glühwein mit meinen Bruder angesetzt, und wenn ich auch nur Vorkoster war, hab ich gewiss mehr als alle anderen die Nase rein gehalten! Und für die Trinker so gehaltvoll angerichtet, dass die leckere Mischung nicht nur das Vorglühen, sondern auch schon den finalen Abgang mit im Topf hatte!



Tja! Die Düfte und Stimmungen dieser Zeit können schon herrlich sein, so auch das persönliche Weihnachtsprogramm, dass ich euch nun gelegentlich unterbreiten möchte.

Zu längst vergangen Zeiten versammelten sich Leute/Familien um ein Feuer, heute schmeißt man stattdessen den Fernseher - oder den LED-Kamin - an um jene Filme zu zelebrieren, die wir persönlich mit den Festtagen verbinden.

Insbesondere wir Filmliebhaber!

Viele Leute haben sowieso ein Traditionsprogramm sich wiederholender Klassiker, ich hingegen bin jemand, der gern noch Ungesehenes entdeckt und sich nur ...alle paar Jahre wieder... die Klassiker reinzieht. Sonst könnte man denen noch überdrüssig werden, was ganz und gar nicht gut wäre.

Eigentlich hatte ich mal die Idee meine Top24-Weihnachtsfilme als Adventblog-Countdown runter zu lamettern, das hätte jedoch zuviel Vorarbeit und Zeit verschlungen. Stattdessen werd ich euch nun zeitgebens Filme aus der weihnachtlichen Keksdose unterbreiten und versuchen, diese die kommenden Jahre wieder zu erweitern. Vielleicht komme ich ja auch so auf meine Top 24! ;)
In Blogform, denn anderweitig hab ich die sowieso! 

Könnte demnach also sein, dass eure persönlichen Weihnachtsgranaten erst viel später auftauchen.


Für diese Zeiten haben sich auch Filme etabliert, die nicht direkt was mit Weihnachten zu tun haben, sich aber im Laufe der Zeit für den Dezember einzementiert haben - wie z.B. "Sissi", "Der Herr der Ringe", "Die Feuerzangenbowle" oder auch "Doktor Schiwago". Im Vordergrund stehen hier dennoch größtenteils Weihnachtsfilme.

Weiters passen in solch einen Rahmen auch sehr gut Winter- und Schneefilme - ihr wisst ich hab grundlegend einen Faible dafür - dann noch Fantasyfilme, -reihen, Märchen, Jesusgeschichten, Monumental-Epen und natürlich Liebesfilme. Wie ich finde, eignen sich aus nostalgischen Gründen ebenfalls (herzige) s/w Klassiker ganz hervorragend. Aber da hat jeder wohl seine eigenen Vorlieben!

Also wenn ihr nun mal angepunscht nach Hause kommt und den Abend noch ausklingen lassen möchtet, oder euch gezielt mit Kletzenbrot (Früchtebrot), Weihnachtskeksen, Makronen, heißer Schokolade oder Tee (auch abwegig mit Eierpunsch) EINGEDECKT auf die Couch schmeißt, könnte hierzu kongenial einer dieser Filme laufen! Besonders bieten sich auch freie gemütliche Nachmittage an, während draußen der Schnee fällt, oder ein schöner Abend mit der Freundin, der Familie... oder auch nur ihr, allein zu Haus... mit einem Weihnachtsfilm!! 

Ihr dürft mir gern mitteilen, ob ihr gewisse Rituale in diese Richtung habt, solch Sichtungen eher beiäufig passieren oder ihr euch Winterfilme zur Abkühlung gar für die wärmere Jahreszeit aufspart.


Ich selbst, verbreite nun mit meiner langsam wachsenden Liste etwas weihnachtlichen Glanz, liebreizenden Kitsch und hoffentlich auch etwas sentimentale Stimmung. Was nicht heißt, dass man sich dabei auch nicht mal gruseln darf, oder gar weihnachtliche Action den Abend eindeckt.

 

 

 

Gute Unterhaltung und noch vielmehr,
eine wunderbare (Vor-)Weihnachts-Zeit!




Zur bisherigen Übersicht gehts gleich mal unter diesem Banner...


Ernest rettet Weihnachten

29. November 2015




Für alle die Jim Varneys (1949-2000) ikonische Figur des ERNEST P. WORRELL nicht kennen, obwohl er der Jim Carrey seiner Zeit war... der Mann hat es in den 80zigern und 90ern auf 10 Ernest-Filme gebracht und den quirligen Tollpatsch in Afrika, zu Halloween, beim Militär in der Schule und allerlei anderen Institutionen und Aufenthaltsorten vom Stapel gelassen, sodass es auch nicht verwunderlich war, dass er auf seine enthusiastische Art auch mal dem Weihnachtsmann unter die Arme greifen durfte!

Die Filme sind gewiss nicht der Überflieger, aber für Nostalgiker pure ulkige Unterhaltung aus Kindheitstagen -zumindest für mich- mit einer Figur, der man gewiss Kultstatus einräumt! Auch wenn Varneys überzogene Darstellung manche so nerven könnte, wie Gegner von Adam Sandler oder Pauly Shore, so hielt ihn auch keine goldene Himbeere zurück (Chaos im Camp - 88 - sein erster Ernest Film), sein Puplikum weiterhin zu strapazieren, zu veralbern und deren Lachmuskeln anzuregen!

Da es bei uns tatsächlich nicht mal einen dieser Filme auf DVD gibt, musste ich mein altes VHS-Tape mit der TV-Aufnahme vom verstaubten Dachboden ausgraben, um nun nach mindestens 20 Jahren ohne Ernest, die Vorweihnachtszeit in sentimentaler Erinnerung einzuläuten.

 
Ernest rettet Weihnachten
Ernest saves Christmas - Chaotische Weihnachten
USA 1988


Der Weihnachtsmann (Douglas Seale) kommt nach Orlando, und zwar per Linienflug! Sogar Rentiere und Schlitten sind im Frachtraum verschachtelt und warten auf Abholung. Santa sucht nach einem Nachfolger, denn mehr als 100 Jahre in diesem Job sind genug, außerdem lassen schon die Weihnachtskräfte nach. Bevor der Weihnachtszauber aber ganz verfliegt, muss er diesen an einen neuen Rauschebart übergeben! Weshalb man sich bis ins Finale auch etwas sputen sollte, damit im letzten Moment noch alles gut gehen kann, jeder seinen Glauben wiederfindet und gemütlich der Schnee fallen darf!


earnthis.net (Touchstone/Buena Vista)


Ernest ist überdrehter Taxifahrer und am Oh-Tannenbaum-Trällern, bevor er wieder mal eine Menge tollpatschiges Chaos auslöst und dabei irgendwie an den Weihnachtsmann gerät. Da dieser mit seinem Nordpolgeld die Taxifahrt nicht bezahlen kann, fliegt Ernest sogar noch aus seinem Job - aber macht nix, der Weihnachsmann braucht eh Unterstützung! Ein zufälliges auf der Straße aufgelesenes Mädchen (Noelle Park) kann auch gleich als beiläufiger Sidekick des Familienprogramms dienen! 

Die Suche nach dem heißestens Anwärter auf den Posten des Nordpol-Geschenkelieferanten -oder kommt er doch aus Prussia- fällt auf Joe (Oliver Clark), einem gutherzigen Menschen der mit einer Kinderunterhaltungssendung schon reichlich Santa-Qualitäten unter Beweis stellte. Der ist natürlich gleichmal skeptisch was die Geschichte angeht, gleichzeitig will ihm ein schmieriger Agent auch noch eine Filmrolle zuschanzen! Die würde zumindest Geld bringen, und möglicher Weise nicht nur eine fantastische Idee bleiben.


Der geplante Film heißt übrigens WEIHNACHTSBLUT! Darin soll ein Außerirdischer kleine Kinder terrorisieren!! (Na das wär mal ein X-Mas B-Movie! ;))


Während nun der Weihnachtsmann, wie in vielen solcher Filme, die Zeit vorerst mal im Knast verbringt -immer wieder diese Skeptiker die einem nicht glauben, dass man der (echte) Weihnachtsmann ist- und aus den bösen Knastjungs einen zutraulichen Gesangsverein macht, hat Ernest alle Hände voll zu tun den Rauschebart da wieder raus zu holen.

Verkleidungen sind dabei immer hilfreich! Typisch für ihn auch der breite Grinser direkt in die Kamera, die weit aufgerissenen Augen, einige Grimassen und auch immer wieder mal etwas Slapstick! Der gefühlsduselige Weihnachtsfreund will alles dafür tun, dass es nicht die letzte Weihnacht bleibt.

Nicht nur Santas vergessener Geschenkesack -da kommt echt nur Klump raus- begibt sich auf eine eigene Reise, auch die Rentiere warten auf ihren Abflug! Und diese Angelegenheit wird mit den beiden Hornochsen vom Flughafen-Zolllager zum echten Running Gag... denn aus deren Arbeitsplatz wird schon bald ein Rentierstall, vor dem selbst die Veterinärbeauftragten davonlaufen! Als die Viecher auch noch abheben und die Decke unsicher machen, kommt es stets zum amüsanten Augenkullern - herrlich die Geräusche dazu!!

lightsremoteaction.com (Touchstone/Buena Vista)


Letztlich muss alles zusammenlaufen, Ernest so einige Film-Schlangen entsorgen, mit den kleinen Elfen Schlitten und Rentiere abholen, zu ein paar krachigen 80ties Effekten den Schlitten vor US-Abfangjägern retten -Lightspeed kommt da gerade recht- und dabei nicht auf Situationskomik vergessen. 


Auch wenn der Schnee bis zum Finale auf sich warten läßt, machte es doch Spaß dem Chaoten auf seiner Tour der Nächstenliebe, mitsamt effektvollen Ritt per Rentiere und Schlitten ins All, zu begleiten. Gewiss nicht mieser als manch neumodern aufgesetzte Produktion, hat die Sache definitiv 80ties Charme, angereichtert mit einer Kultfigur, und ihrem laut Regisseur besten Ernest-Film. (Auch wenn die allesamt nie recht weit über Durchschnitt raus kamen ;))

Bestimmt auf Listen mit den guten, sowie auch schlechtesten Weihnachtsfilmen zu finden, so hat er zumindest für mich als Nostalgiker gar nichts falsch gemacht! Auch die Abfolge verläuft reibungslos und mit den Albernheiten kommt man schon klar! Alle ach so seriösen Menschen machen aber bitte einen Boden drum - ihr Langweiler! ;)


So Ernest! Jetz bitte wiederhole dich und reiß in der Wohnung deines Freundes nochmals die ganze Elektro-Verkabelung aus der Wand!!
Was für eine geile (Heimwerker-)Aktion!! 
 

 



Top Angebote

MoeMents
GEPRÜFTES MITGLIED
FSK 18
Aktivität
Forenbeiträge40
Kommentare4.336
Blogbeiträge278
Clubposts0
Bewertungen65
avatar-img
Mein Avatar

Kommentare

am Schöner Blog zu einem …
von IndyQ 
am Hey, ich bin ja ein …
von ürün 
am Oh mann, hat gedauert …
von friend 
am Ach ja, da werden 80er …
am Jetzt bin ich aber nal …

Blogs von Freunden

Cineast aka Filmnerd
ürün
Charlys Tante
John Woo
docharry2005
Cine-Man
TommyKnoxx
CineasticDriver
Sawasdee1983
Der Blog von MoeMents wurde 65.789x besucht.