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5. Oktober 2015Mannequin / Zugelassen / Grand Budapest Hotel / Repo Man / Extraterrestrial
Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier mal nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch Besser oder Schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...
Mannequin (DVD)
USA1987
Emma (Kim Cattrall) ist eine ägyptische Prinzessin und soll zwangsverheiratet werden, was dem Freigeist aber gänzlich wiederstrebt weshalb sie die Götter anruft, ihr zu helfen. Etwas Beben, Schall und Rauch, und die Zeituhr dreht sich! Irgendwann erwacht sie in der Gegenwart von 1987, als Schaufensterpuppe! Und nur Jonathan (Andre McCarty) kann sehen wie sie lebendig wird…
In dieser Fantasyromanze fliegt Jonathan ständig aus seinen Jobs, weil er sich immer wieder völlig auf die kreativen Aspekte seiner Arbeit konzentriert, so stark, dass er selbst beim Pizza-belegen ewig lang an den Zutaten herumfummelt! Bis er eines Tages, der Chefin eines großen Kaufhauses das Leben rettet und dafür einen Posten bekommt, bei dem er die hübsche Schaufensterpuppe entdeckt - die er sogar in einem anderen Job selbst angefertigt hat!
Als diese bei jeder Zweisamkeit zum Leben erwacht, steht einer Liebe der Beiden nichts entgegen, außer: Einer eifersüchtigen Freundin, einem Kampf zweier großer Handelskonzerne und einigen weiteren zwielichtigen Charakteren!
Doch Jonathan steht nicht ganz alleine da, ein paar Freunde decken sogar sein sonderbares Verhalten, dass er ständig mit einer Puppe am Werkeln ist. Einer davon die völlig schrille Tucke Hollywood (Meshach Taylor).
Damit es nicht langweilig wird fällt den beiden Turteltauben auch immer wieder etwas ein, sich die Nächte abenteuerlich um die Ohren zu hauen. Dabei wird nicht nur das Kaufhaus unsicher gemacht, versucht dem Clinch mit dem sonderbaren Nachtwächter auszuweichen, sondern auch mal ne Tour mit dem Motorrad durch die Stadt gemacht. Nicht zu vergessen jede Nacht seinen aktuellen Job zu erledigen: Ein Schaufenster zu kreieren das erneut die Leute zum Staunen bringt.
Kim Cattrall ist hier noch richtig sexy, schmeißt sich von einem Themenoutfit (oder Catwalk) ins nächste und darf dabei auch noch Beinchen zeigen. Andrew McCarthy spielt bei der übermütigen Entdeckungsreise von Emmy mit und verliebt sich mehr und mehr in das Püppchen. Man merkt dennoch dass er (6Jahre) jünger ist und sie ihm locker die Show stielt. Dennoch wie immer charmant als (halber) Teenager, in seiner rollentechnisch kreativen Detailverliebtheit auch witzig, weil er dadurch in seinen Jobs zeitlich stets hinterherhinkt. James Spader spielt einen gelackten, dämlich aussehenden Vorgesetzten und außerdem gibt’s noch G.W. Bailey (der Lieutnant/Captain Harris aus Police Academy) exakt in seiner Paraderolle! Er darf als eingefleischter (Kaufhaus-)Cop wieder in Dienst gehen, mit einem schüchternen und genauso unbeholfenen Hündchen! Als er bei einer Autoverfolgunsjagd, während eines Sprunges mit dem Wagen zwischen zwei Häuserschluchten stecken bleibt, kann für so einen Film als famoser Stunt verbucht werden!
Für 80ties Freunde mit kitschresistenten Genen und Freude an Fantasie, in denen die eigenen Träume noch über denen der Gesellschaft stehen, ein schönes Filmchen. Am Ende kann man zu "Nothings Gonna Stop Us Now" von Starship die nostalgische Filmreise noch ausklingen lassen. Da gibts nichts zu schämen, ODER? ;)
1991 gabs noch ne Fortsetzung (linkes Bild) in der Kristy Swanson (die 90er Film-Buffy; Highway Heat) einen auf Stand-By-Plastic machte. Bei uns beide nur auf DVD, beide Bilder zeigen nur den US-Import.
Zugelassen – Gib der Liebe eine Chance (DVD)
USA2013 - Admission
Nur zwecks Tina Fey geguckt, die ich in "Sieben verdammt lange Tage" einfach herrlich fand, und Paul Rudd geht eigentlich immer. Anstatt partnerschaftlicher Liebe geht es aber vielmehr um Eltern-Kinder-Probleme. Egal ob nun um leibliche Kinder (die man zur Adoption freigab) oder wie bei John (P.Rudd), um ein nigerianisches Adoptivkind.
Hier jeder hat so seine Probleme im Elternsein!
Das alles gesponnen um die Aufnahmerituale der Princeton University in denen Portia (Tina Fey) im Auswahlkomitee sitzt und langsam beginnt die Aufnahmekriterien in Frage zu stellen, weil sie persönlichen Bezug zu einem der Bewerber bekommt.
Recht authentische Dramödie, die aber auch manch verquere Situation an den Tag legt in denen Fey immer wieder mal in ein Fettnäppchen tritt. Die besten Gags jene sind, als Portia (Tina Fey) wiederholt auf ihren Ex-Freund trifft, von dem sie gerade verlassen wurde, und der immer wieder abziehen muss weil die neue Lady schon ungeduldig wartet. Das alles Portia irgendwo auch bereichert, da sie durch einige unerwartete Veränderungen in ihrem Alltag endlich aus ihrer konformen Lebensweise auszubrechen vermag.
Teilweise rührend, auch mal peinlich, eine Spur witzig aber emotional weniger erwartungsgemäß. Also mehr eine Freude für Seher die mal leicht was anderes im alltäglichen Liebes- und Familiengeschichten-Trubel (mit elitärem Hintergrund) wollen. Fand ihn nur durchschnittlich – zum Einmalkonsum wenn man die Darsteller mag "angenommen"!
Grand Budapest Hotel (DVD)
USA, D, UK 2014
Bevor wir mal zur eigentlichen Filmgeschichte kommen müssen wir durch ein paar (Zeit-)Ebenen streifen… von einem Mädchen vor der Büste eines Schriftsteller - der diese Geschichte schrieb – zu diesem Schriftsteller (in den 80zigern) der mit dem Filmpublikum spricht, und dann von sich selbst in den 60ern spricht, der im Hotel jemanden trifft der ihm wiederum eine Geschichte aus den 30-40ern erzählt!
Klingt absurd? Tja, wir sind bei Wes Anderson, der sich immer wieder irgendwelche kreativen Sonderlichkeiten ausdenkt um sein Publikum zum Staunen zu bringen. Die Wechsel sind aber nachvollziehbar und nur zu Beginn, dann läuft die Geschichte in seiner eigentlichen Erzählung durch. Im Mittelpunkt steht der eloquente Concierge Gustave (Ralph Fiennes) und sein auszubildender Lobby Boy Zero (Tony Revolori). Ein traumhaftes Gespann welches durch einige Abenteuer stolpert und trotz ihrer Unterschiede immer mehr zusammenwächst.
Da wäre mal die Sache rund um ein unbezahlbares Gemälde, eine Erbschaft, die dem Chameur vieler alter Damen – Gustave – einige zornige Familienmitglieder, allen voran Dmitri (Adrien Brody) und seinen zwielichtigen Handlanger Joplin (Willem Dafoe) aufhalst, und ihn später sogar ins Gefängnis bringt! Dann wäre da außerdem noch der Ausbruch des zweiten Weltkriegs der sich immer wieder in ihre Angelegenheiten mischt…
"Warum halten wir schon wieder vor einem Gerstengrasfeld?" (Anm.: während einer Zugreise)
…und dem Gespann nicht nur deren zuvorkommenden Pagendienste ABWEGIG durcheinander wirbelt!
Wie bei Anderson gewohnt, knallig und optisch so facettenreich wie eine Schachtel voller unterschiedlicher Bonbons! Die neben den wunderbaren Kulissen vom wunderbaren Berghotel, durch urige Dörfer bis raus ins verschneite Ödland, auch immer wieder in der Innenaustattung zu finden sind. Ein wahrer Augenschmauß, mit vielen visuellen Momenten, die so elegant wie auch witzig erscheinen! Auch bei den Darstellern gibt es wieder enorme Abwechslung im rigorosen Staraufgebot, nicht nur die Stammschauspieler von Adrien Brody über Bill Murray bis hin zu Jason Schwarztman sind vertreten, auch Bob Balaban und Edward Norton sind vom letzen Mal wieder dabei, neben Neuzukömmlingen wie Jeff Goldblum, Saoirse Ronan, Tom Wilkinson, Jude Law…
Von der Stimmung wirkt die Sache dieses Mal recht gehoben, speziell durch die enorme Redegewahnheit von Gustave, der nicht nur völlig zuvorkommend den Pagen mimt – sogar im Gefängnis bringt er äußerst elegant den Haferbrei an den Mann – sondern auch mit Fremdwörtern und sogar Lyrik um sich schmeißt. Zwischendurch aber auch immer wieder mal einen ganz anderen Jargon durchkommen läßt! Aber doch recht intelligentes Kino weil Anderson sogar die Rassendiskriminierung nebensächlich aber genial einwebt. Das wilde Durcheinander - zwischen der noblen, süssen, hofeigenen Zuckerbäckerei - aber auch stets zum Lachen bewegt weil vieles wieder mal so verquer oder herrlich unlogisch erscheint; dabei aber stets völlig kreativ bleibt!
Als Bsp. der Gefängnisausbruch – indem man übrigens eine deutsch-österreischische Schauspielercombo mit Harvey Keitel in eine Zelle sperrte - ein witziger Balanceakt durch die Schlafgemächer der Wärter, aus dem nichts eine irrlange Leiter auftauchend vom großen Berg geklettert wird und es immer wieder raus aber auch wieder rein geht; sehr witzig und gleichzeitig amüsant unlogisch.
Genauso wie die Verfolgungsjagd, Skier gefolgt vom Schlitten, aus einer herrlichen (Stop-Motion?)Vogelperspektive in dem das Kurven-kriegen genauso witzig erscheint wie die Geschwindigkeit. Vieles wirkt in Zwischenbildern theaterhaft skurril, auch die geniale Tram, die auf den Berg vors Hotel führt, in einer totalen Schräglage mit drei ganz vertikalen Gästekammern bestückt, einfach nur absurd und zum Lachen!
Ralph Fiennes wie gesagt wunderbar als eloquenter und vornehmer Vorzeigecongierge, der Lobby Boy gespielt von Tony Revolori eine herzlich passende (Neu-)Entdeckung und Willem Dafoe wieder mal in einer recht obskuren Rolle… mit seinen Schlagringen bestückt hinterläßt er (und auch der Film) mehr blutige Taten als erwartet, tja, Dafoe darf sogar mal ne Katze aus dem Fenster werfen! Vieles nur so derart nebensächlich, dass es einfach nur völlig belustigend wirkt. Aber auch der restliche Cast läßt stets aufblicken, sofern man die Darsteller in ihren skurrilen Outfits oder Aufmachungen überhaupt erkennt!
Einziger Kritikpunkt, warum man für Zero in jungen Jahren (Tony Revolori) im Vergleich zu späteren Jahren (F. Murray Abraham) so kulturell ungleiche Darsteller verwendete. Aber vielleicht war das auch noch so ein Wink mit dem Rassen-Zaunpfahl, den ich noch nicht verstanden habe?
Auf jeden Fall wieder absolut SEHENSWERT, irgendwie leicht historisch, sehr elegant und auch distinguiert (vornehm; sich durch betont gepflegtes Auftreten oder ähnliches von anderen abhebend), aber auch kriminell verschachtelt wie absurd witzig!!! Der Besuch im Grand Hotel Budapest und anderen zwielichtigen Etablissements hinterläßt definitiv Eindruck! Ganz, ganz toll!! Superb!
Repo Man (DVD)
USA1984
Nach "The Outsiders" und noch vor manch Teen-Classics gibt’s hier Emilio Estevez in einer Sci-Fi-Action Hauptrolle als sogenannter Repo Man; nein, nicht jene unmoralische Gesundheits- und Kapitalskritik (Repo Men) in dem 2010 Jude Law und Forest Whitaker Organe zurückholten, sondern als 80ties Flick mit einigen sonderbaren Einlagen. Aber zurückholen musste Estevez auch hier was, und zwar Autos von Leuten die ihren Kredit nicht mehr bedienen konnten, aber nicht auf reguläre Weise, sondern in Form eines Diebstahls!
Nachdem aus dem Punk in gewöhnlichen Jobs nicht wurde, trifft er auf Bud (Harry Dean Stanton) der ihn unwissend in einen Job verwickelt. Nach anfänglicher Skekpsis steigt der coole Grünschnabel jedoch auch ins gefährliche Geschäft ein um sich was zu verdienen, und dabei mit seinen neuen schrägen Kollegen manchmal auch sein Leben zu riskieren.
So bleibt der Film großteils ein minimal actionreicher Thrill, in dem immer wieder Autos geklaut werden und meiste Zeit plaudernd durch die Stadt gecruist wird. Die Sci-Fi Note kommt nach dem offensichtlich fiktiven Intro nur ganz langsam rein, und beginnt erst nach der Bekanntschaft mit Leila (Olivia Barash), welche an Außerirdische glaubt und einem bestimmten Wagen auf der Spur ist, dessen Kofferraum eine besondere Fracht enthalten soll! Bald steht dieser Wagen (mit einen hohen Summe für jenige die ihn auffinden) auch auf der Liste der Repos und nicht nur diese machen Jagd darauf! Auch eine zweite Gruppierung Repo Men wollen die Belohnung haben und selbst eine (geheime) Regierungsorganisation ist schon auf der Spur nach der Fracht des 64er Chevys mit dem ultraheißen Kofferraum!
Kreuz und quer wird der berüchtigte Chevy Malibu – mit seinem ursprünglichen, schon recht bedienten Fahrer – durch die Stadt gejagt, dabei geht’s auch oft mal absurd oder kriminell abwegig zu. Es wird nicht nur herumgeballert und sich mal schnell ne Nase Speed gezogen, auch Ottos alte Freunde sind nicht zimperlich wenns um bewaffnete Überfälle geht. So gelangen auch sie mal in die Obhut des Wagens, und mittels eines visuellen Effekts beim Öffnen des Kofferraums, wird einem gleichmal das Fürchten gelehrt!
Der Film wird sogar manchmal als Komödie untergeordnet, ist er aber wenig, der vermeintliche Witz tritt eher durch obskure Angelegenheiten zu Tage, was aber vielmehr absurde Kreativität als komödiantische Lacher darstellt. Denn der zynische Großteil ist mehr ungehobelt oder eben einfach nur etwas schräg! Ja selbst zum Philosophieren wird ausgeholt, speziell mit Kollege Miller (Tracey Walter) beim Ausräumen der zurückgeholten Wägen. Da sind nicht nur ausserirdische Konzepte und UFOs Thema!!
Im Hintergrund läuft überhaupt ne Welt ab, die zwar nicht relevant wird, aber dennoch sonderbar ins Auge sticht. Allein die ganzen Produkte/Lebensmittel mit ihren identen Aufklebern und deren simplen Beschriftung wirken markant auffällig, selbst bei Drogen ist die chemische Textformel im konformen Layout aufgedruckt. Auch wenn es keine weitere Bedeutung für diese obskure Gesellschaft (mit ihrem ach so wichtigem Fernsehprediger) findet, eine gelungene Kritik auf die heutige Überflut des Product Placement is es allemal!! Musikalisch stets angemessen untermalt mit Iggy Pop, The Plugs, Circle Jerks, … eben Punk, Pop/Rock oder gar mal ganz anderen Tönen (Jazz).
Als 80ties Auswuchs und für Freunde des ominös Fantastischen definitiv einen Blick wert! Wenn auch meist trotz des vielen Cruisens wenig Fahrt aufkommt, so ist zumindest das verstrahlte Ende mit floureszierendem, fast psychedelischem Ausflug allemal eine Sichtung wert! Auf Grund der unkonventionellen Art bezeichnen ihn manche sogar als Kultfilm. Eher, jein! Aber die Sache hat definitv was!
Gibts bei uns leider nur auf DVD; die Bilder zeigen sowohl US-Import und UK-Fassung, beide keinen deutschen Ton.
Extraterrestrial (DVD)
KAN2014 – Sie kommen nicht in Frieden
April (Brittany Allen) und ihr Freund Kyle (Freddie Stroma) fahren ins beschauliche Örtchen Echo Lake, um eine wunderschöne Blockhütte für den Verkauf fit zu machen. Kyle hat gleich ein paar Freunde eingeladen (Melanie Papalia, Jesse Moss, Anja Savcic) wodurch die Weekendparty in der Natur steigen kann! Was sie nicht wussten, in dem kleinen Nest gehen schon seit einiger Zeit sonderbare Dinge vor: tote Tiere mit astreinen Schnittwunden, verschwundene Leute und obskure Beobachtungen, lassen bei Sheriff Murphy viele unbeantwortete Fragen offen! Als die Mittzwanziger nach einem kleinen Streit auch noch beobachten wie ein feuriges Teil vom Himmel in den nahe liegenden Wald niedergeht, hat die Party erstmal Pause!
E.T. mal anders!
Zwar recht gewöhnlich in allen Facetten eines tollen B-Movies, aber dennoch manch stimmungsvolle Eigenheiten oder sogar sehenswerte klassische Arrangements, wenn die Leute hier auf eine außerirdische Bedrohung stoßen. Natürlich entdecken sie ein UFO, welches im Wald eine Furche zog! Und der Außerirdische im Classic-Look ist auch nicht weit! Die Teenager haben nun ein deftiges Problem mehr, als nur einen zuvor gescheiterten Heiratsantrag, und die Action geht los!
Die Inszenierung ist zwar etwas ruppig, besonders in den Wechseln zwischen stimmungsvollen Gefühl und episch ausstaffierten Momenten - gibt sich also viel pompöser als die Schauspieler nur ansatzweise sind - bleibt dafür aber stets spannend und kurzweilig! Man merkt schon, dass hinter der Kamera Genrefreunde zu Werke sind! Die Effekte sind fürs Budget wirklich klasse und die stimmige Atmosphäre begeistert dunkel und verregnet; die Umgebung mit Wald-, Wiesen- und Blockhüttensetting, erweist sich außerdem als besonders erprobt! Es wird enorm viel mit Farben und Lichtern gespielt, wirkt teilweise wie eine Pop-Art Alien Invasion auf LSD, haut aber in Kombi mit einer heftigen Geräuschpalette so richtig rein! Der Sheriff darf ein wenig kauzig sein, bevor er durchblickt und überraschend…
Neben altbekannten und auch fragwürdigen Momenten, gibts dann auch richtig klasse Einstellungen/Ideen: als es beispielsweise in einer Szene aufhört zu regnen, es 3 Meter weiter aber immer noch aus Eimern gießt! Tja, man sollte doch mal nach oben gucken! Einige weitere Schockeffekte halten auch weiterhin wacker bei Laune!
Visuell wird etwa ein Drittel mit Wackel- und Handycam gedreht um etwas wirren und unkultivierten Look rein zu bringen, zum Glück hält der Rest aber stilecht drauf! Michael Ironside gibt sich noch ein geniales Stelldichein als Marihuana-Landwirt im Backwood und hat dabei klasse Verschwörungszeugs auf Lager! So ein Typ kann in solch abgedrehten Situationen immer hilfreich sein, besonders wenn man ein alter Haudegen im Filmbiz ist!
Fand ich als kleinen, rüden B-Alienfilm, der versucht einen auf ganz groß zu machen, richtig klasse und stimmungsvoll. Hätte man stellenweise nicht so (kitschig) übertrieben und manches verfeinert, könnte er sogar in der obrigen Liga mitspielen - aber auch so hat er stimmungsvollen Charme! Gegen Ende gibt’s noch heftigen Scheiß zum wegstecken und der Finalgag ist sowieso der Knaller… da fehlen nur noch Mulder & Scully!
Also, Horror in der Waldhütte war gestern, heute geht’s von dort aus zum Mutterschiff!
Jetzt sollt ich mir wohl auch mal das Low-Budget Erstlingswerk der Co-Regisseure Vicious Brothers (Colin Minihan, Stuart Ortiz) "Grave Encounters" ansehen, und so richtig Lust hab ich nun wieder mal auf "Feuer am Himmel", hier würde mir eine HD-VÖ grad entgegen kommen!!
zuvor gesehen:
Frühstück bei Tiffany / Das Geheimnis der Monsterinsel /
Orange is the New Black (1) / Riddick
Weiterführende Blogs:
u.a. Rushmore by MoeMents
u.a. Moonrise Kingdom by MoeMents
Wes Anderson und Berthold Brecht by BTTony
Coverbilder: bluray-disc.de |
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16. Oktober 2015Die Bestimmung - Divergent - Insurgent / Avengers 2 / Gegen jede Regel / Der große Diktator
Ein schönes Wochenende wünsch ich! :)
Die Bestimmung (DVD)
USA2014 - Divergent
Der Krieg teilte eine Gesellschaft in 5 Sektionen, und mit ihnen die Leute nach ihren Fähigkeiten, ihrer Bestimmung. Da wären die Selbstlosen, die auch die Regierung inne haben, Krieger zur Verteidung, Intellektuelle für Wissenschaft und Fortschritt, dann noch Menschen für die Lebensmittelversorgung und auch noch Rechstgelehrte um die Ordnung zu erhalten. Mit 16 müssen sich die Teenager einem Eignungstest unterziehen um sich dann unwiderruflich einer Gruppe anschließen. Für Beatrice (Shailene Woodley) scheint die Sache aber völlig ungewiss laufen, denn sie kann sich weder selbst eindeutig einer der Gruppen zuordnen, noch weist ihr Test eine konkrete Richtung aus… was sie zur Gefahr für die Gesellschaft werden läßt! Sie ist eine Unbestimmte!
Der visuelle Ersteindruck ist gleich mal klasse, da die große Stadt auf den ersten Blick verwüstet und irgendwie sogar verlassen wirkt, doch tummelt sich darin genauso viel Leben wie in heutigen Großstädten… diese Mischung aus Zerstörung und reger Wiederbelebung sieht klasse aus! Die Aufteilung, die anfänglich als gute Idee wirkt um die jeweiligen Fähigkeiten des Einzelnen zu fördern bzw. richtig zu nutzen, stellt sich bald als unfreundliche Dystopie heraus!
Wie immer gibt es Menschen die durch ihren Machthunger, Zwietracht und Kriege sähen. Also einerseits eine Interpretationsmöglichkeit, den heutigen Teenager - is ja wohl erste Zielgruppe - zu unterbreiten, dass wiederholte Ego-Kriege um Kapital und Macht keine Lösung sind, danach ist die Botschaft, dass man Menschen nie in einzelne Schublade stecken kann, sowieso ein allgemeingültiges Individualitätsgut!
Shailene Woodley die in ihrem Wesen grundsätzlich mehr die einfühlsame, zurückhaltende Schauspielerin ist, wirkt in ihrer Rolle abwechselnd als taffe Draufgängerin und dann wiederrum als vernunfts- und gefühlstträchtige Allrounderin, zwar gut, aber doch eher weniger passend. Es stört den Film nicht wirklich, aber ungewollt denkt man bei ihrer Rolle an eine Jennifer Lawerence, die diese beiden Seiten allein durch ihre weniger sensible Ausstrahlung (als Woodley) schon ideal unter Beweis gestellt hat. Woodley ist einfach VIEL BESSER in Filmen wie Descendants, Das Schicksal ist ein mieser Verräter oder The Spectacular Now aufgehoben; meiner Meinung.
Der Film hat mit 139 Min. etwas Überlänge, was sich ganz gut eignet um in die einzelnen Etappen einzutauchen. Es bleibt genug Zeit für den emotionalen Zwiespalt der sich um eine so persönliche Entscheidung rankt, einen großen Teil nimmt die neue Ausbildung ein und gegen Ende eine kleine Revolution.
Man muss aber doch über einiges hinwegsehen: ein paar Stereotypen (als Bsp. John McClanes nerviger Filmsohn - Jay Courtney), deplazierter Kitsch, vereinzelte Logikwunderlichkeiten und einem männlichen Hauptdarsteller (Theo James) der auch gleich unsichtbar hätte sein können! Aber die Musik von Junkie XL (in kleiner Zusammenarbeit mit Hans Zimmer) passt recht gut, die Nebenrollen (Kate Winslet, Ashley Judd, Ansel Elgort, Zoe Kravitz, Miles Teller…) sind gut besetzt und der Kampf, für mehr als nur eine persönliche Eigenschaft und seinem freien Willen, ist sowieso eine zeitlose Tugend! Also allgemein eine ganz guter Aufhänger, etwas Persönlichkeit und natürlich auch Action um bei Laune zu halten. Eine Verschwörung die sich zudichtet und zum kleinen Revolutionsthrill wird um wieder mal an einem ausgearteten Regime zu rütteln.
Eine Frage stellt sich am Ende aber noch: Was ist außerhalb des Zauns?
Da die Romanvorlage dreiteilig ist, besteht vielleicht noch die Chance, in Zukunft mal über den Zaun zu blicken! Da ich den Film seit erscheinen nie verfolgt hatte und der Film mehr beiläufig aufgrund meiner Sci-Fi Interessen im Player landete, ist mir auch jetzt erst aufgefallen, dass es mit "Insurgent" schon einen zweiten Teil gibt.
Bin zwar in diesem Genre vielmehr auf "The Giver" gespannt, hab dann aber aus Gelegenheit gleich mal die Fortsetzung geguckt.
Die Bestimmung (DVD)
USA2015 - Insurgent
Die Rebellen haben sich aus dem System freigekämpft und einen großen Sieg erzielt, die Machthaberin Jeanine (Kate Winslet) hat den Spieß jedoch umgedreht und sie dem Volk erneut als abtrünnige Feinde verkauft. Ein neues Element taucht auf, eine Box die eine Botschaft enthalten soll und nur dadurch entschlüsselt/geöffnet werden kann, wenn ein Unbestimmter 5 strapaziöse Simulationen erfolgreich durchläuft....
So schindet der Film viel Zeit mit Herumstreunen und Rätseln, um in der ersten Stunde nur auf eine Erkenntnis rauszulaufen, die der Zuseher sowieso seit Anbeginn vermutet/weiß: das Beatrice (Shailene Woodley) eben sowas wie eine Auserwählte ist. (Na echt!?) Jeanine (Kate Winslet) spielt bis dort hin ein richtiges Biest und schickt ihre Lakaien los um alle Unbestimmten zu finden, damit sie die Box öffnen kann. Dabei darf Jay Courtney als Stereotyp wieder mal nerven ohne Ende (dabei sogar laufen wie der Terminator) und Miles Teller nach Belieben die Fronten wechseln.
Die Angelegenheit mit den Simulationen gestalten sich dann wieder interessant - wenn auch wieder viel virtuelle Auslagerung - weil doch Psychologie hinter diesen Tests steckt und Beatrice auf Herz und Charakter gepüft wird. Der Zuseher erkennt wie viel individuelles Potential so im Menschen stecken kann und der Film diese auch moralisch und entwicklungstechnisch gezielt nutzt. Inhaltlich war die Grundidee ja schon im ersten Teil wunderbar, so sind eben auch diese Aspekte in der Fortsetzung wieder gelungen - wenn auch selten! Im Vordergrund steht doch noch das totalitäre Regime, die Flucht/Jagd der Unbestimmten und der Einigung einiger Fraktionen als Widerstand gegen das System! Wobei auch die Fraktionslosen schon eine tolle Organisation aufgestellt haben. Natürlich stets mal vermischt mit Action und effektvollen CGI.
Eigentlich dacht ich mir während des Sehens, dass ich mir den dritten Teil spare, doch das was ich nach dem Ersten wissen wollte, ist nun hier wiedermal zu Ende angekündigt! Ich möcht bei Gelegenheit also doch noch einen Blick über den Zaun und das Ödland erhaschen! Nun ja, die Grundidee super, die Umsetzung der eher lahmen Forsetzung eigentlich gar nicht meins; Maze Runner hat mir da besser gefallen! Aber dazu mehr nächstes Mal.
Avengers – Age of Ultron (Blu-Ray)
USA2015
Das zweite Gruppentreffen der Superhelden-Combo kommt insgesamt gleich viel ruhiger und mit mehr Verschnaufpausen daher, obwohl Joss Whedon (Firefly) erneut Drehbuch und Regie übernahm - an Action und überdimensionierter Futuristik fehlt es wieder mal genauso wenig. Einige neue Helden gesellen sich hinzu, u.a. das Geschwisterpaar Scarlet Witch (die wunderbare Elizabeth Olson darf nun auch eine Comigfigur mimen) und Quicksilver (Aaron Taylor-Johnson macht mal Kick-Ass Pause); die Infinity-Steine rücken endlich mal leicht erklärt in den Fokus – und Verwendung - und die Rächer dürfen sich auch mal rund um den Globus austoben… im Intro wird in Heldenmanier gleich mal in Osteuropa (das fiktive Sokovia) einmarschiert, Hulk darf Südafrika demolieren, dort (in Wakanda) muss natürlich auch Vibranium abgebaut werden (vom Black Panther aber noch keine Spur), die Staaten werden sowieso stets verunstaltet und Südkorea wird auch ein Besuch mit Radau abgestattet, bevor im Finalschlag nochmals Sokovia auseinander genommen wird!
Dieses Mal geht es um den Gedanken-Stein (Mind-Gem), jener der sich in Lokis Zepter befand – zwecks der blauen Farbe dachte ich immer der sei nur ein Ableger vom Tesserakt, aber nein so haben wir nun mit dem roten Äther (Thor 2) und dem violetten Orb (Guardians) schon 4 Steine zusammen. Die Avengers stellen gleich zu Filmbeginn das mächtige Zeptar sicher, doch Tonys Ego (das sich dieses mal stets irgendwo untermengt) kann es nicht lassen, den selben Fehler wie schon viele vor ihm zu machen: Für den Frieden der Welt eine Waffe zu bauen, die dann zum Feind wird!
Diese Weltlogik "Waffen für Frieden", ist nicht nur ein tägliches, blutiges Brot der Menschheit, auch im zweiten Captain-Film war dieser Irrglaube (diese Kritik) schon immenses Thema!! Also doch etwas Wiederholung, jedoch ist die Sache mit der künstlichen Intelligenz die daraus entsteht, gar nicht so übel! Ein Überwesen aus einem elektronischen Bewusstsein wird geboren: ULTRON!
Diese Weltlogik "Waffen für Frieden", ist nicht nur ein tägliches, blutiges Brot der Menschheit, auch im zweiten Captain-Film war dieser Irrglaube (diese Kritik) schon immenses Thema!! Also doch etwas Wiederholung, jedoch ist die Sache mit der künstlichen Intelligenz die daraus entsteht, gar nicht so übel! Ein Überwesen aus einem elektronischen Bewusstsein wird geboren: ULTRON!
Schon ist man mitten in der simplen Geschichte, im Kampf um die Rettung der Welt - ja wieder mal - aber dennoch sind einige gedankliche Auslegungen im Storyverlauf ganz interessant, weil die beiden kommenden Überwesen eben den völligen Intelligenzinput der Welt haben, dennoch technischer Natur sind. Ich sprech in der Mehrzahl, weil Ultron nicht das einzige Überwesen bleibt… Paul Bettany agiert hier übrigens klasse in seiner Rolle als… Vision! Ultron als künstliche Intelligenz agiert locker lässig, hat ein paar versteckte, möchtegern-omnipotente Gags in seiner Roboterattitüde und der technische Feinschliff unterstreicht sowieso deren Gewalt! Lockere Sprüche klopfen natürlich gewohnt auch die Avengers, jedoch mehr beiläufiger ohne cool wirken zu müssen – mit Ausnahme von Tony natürlich.
Das Gesamte wirkt düsterer, auch die bösen Visionen die Scarlett Witch mit ihrer Gedankenmanipulation bei den Rächern verursacht, sind dunklen Ursprungs, und zwischendurch darf sich auch mal minimal nordische Mythologie durch Thor beimengen - also ein ganz schönes Potpourri an Möglichem; der Rest bleibt gelassener, sogar ein Safe House am Land gibt einen wunderbaren Rückzugsort, was die Sache auch noch familär macht, der Rest ist wie gewohnt Popcorn-Spektakel mit fetter Sci-Fi-Action! CGI und Green Screen sind aber leider oftmals auffällig. Besonders das Intro scheitert kläglich an seiner künstlichen CG-Wurschtigkeit – over the top durch den Wald gekrümmt - der Rest bleibt natürlich fürs Budget recht erhaben, aber trotz vieler Naturkulissen bemerkt man die künstlich hinzugefügten Inhomogenitäten! Peinlich darfs gelegentlich auch werden, als Bsp. wenn ein Laster abhebt und man glaubt, man sei nun bei Harry Potter oder Tschitty… gelandet!
Also etwas mehr Charakter als der erste Streich. Für manche eventuell zuviel Verweilzeiten, aber nett wenn alle auch mal minimal runterkommen können; da bleibt auch Zeit zum (taktischen) turteln zwischen Banner und Romanoff… irgendwer muss den großen grünen Aggressor ja auch wieder besänftigen! Neue technische Raffinessen werden vorgestellt und das Team wird auch immer größer, hoffentlich platzt nicht bald alles aus den inhaltlichen, charakterlichen und verbindenden Nähten! Gefiel mir aber besser als der erste Teil und stellt sich im Marvel Comic-Zirkus für mich hinter den Guardians an.
Gegen jede Regel (PayTV)
USA2000 - Remember the Titans
Der Film lief wieder mal im TV und ich konnte nicht anders als ihn erneut komplett zu gucken; für mich einer, wenn nicht der beste Sportfilm, den ich bisher gesehen habe!
Vom Ensemble begonnen, das heute allseits bekannt sein dürfte, bis zur Errungenschaft einen mitreißenden Sportfilm abzuliefern, der den Gefühlshaushalt auch noch immens mit einem Rassenkonflikt der 70er Jahre aufwirbelt. Touchdown für Gleichheit und Brüderlichkeit!
Zwei getrennt farbige Schulen werden zusammengelegt; so auch die Football-Teams der jeweiligen Schulen, und aus politischen Gründen wird der Trainer der schwarzen Mannschaft, Herman Boone (Denzel Washington), als Cheftrainer des nun gemischtfarbigen Teams vorgezogen. Sehr zum Leidwesen des weißen Startrainers Bill Yoast (Will Patton) und der gesamten Stadt, die durch solche Entscheidungen noch mehr Brennpunkte zum schon vorhandenen Rasssenkonflikt aufflammen läßt.
Boone will sich davon aber nicht beirren lassen und fährt mit dem gemischten Team ins Trainingscamp, auch Coach Yoast hat sich gezwungermaßen damit abgefunden nun als Co-Trainer zu agieren, um seine Jungs nicht gänzlich im Stich zu lassen. Der gemischte Haufen spaltet sich jedoch nicht nur konsequent in die eigenen Bereiche, sie stehen sich auch noch alle feindselig gegenüber! Couch Boone greift aber hart durch, führt das Trainingslager sogar übertrieben militant und macht dabei keinerlei Unterschiede gegenüber einer Hautfarbe. Gemeinsames Leid ist eben auch geteiltes Leid, und durch gezieltes Einwirken schafft es Boone die Fronten aufzubrechen um ihnen den Freund im gemeinten Feind zu offenbaren.
So schafft es der Film mit wunderbaren Methoden die Rassenkonflikte zu relativieren; und Boone es, die Spieler nicht nur extrem hart zu trainieren, sondern ihnen auch die Ängste voreinander zu nehmen, vielmehr noch, sie bei ihrer Rückkehr zu Verbündeten zu machen, gegenüber einem noch viel größeren Feind... einer intoleranten und festgefahrenen Gesellschaft, die erst lernen muss was sie charakterlich (Offenheit und Gleichheit) schon vollzogen haben! So vermag es der Film zweierlei Siege zu verbuchen, einmal die auf dem Spielfeld und einmal in Form des eigenen Charakterwachstums.
Dabei leistet sich der Film keine Fehler in seiner wunderbaren Erzählstruktur, der zwar durch einen punktgenauen Score einiges an Phatos mitbringt, dadurch aber auch nach alter Schule wunderbare emotionale Momente preisgibt - gefühlsbetont, dramatisch und enorm mitreißend. Der Sport kommt keineswegs zu kurz, auf dem Spielfeld werden famose Schlachten geschlagen und der freundschaftliche Witz des Kultur-Mashups kommt keineswegs zu kurz. Für ein paar Lacher mehr sorgt auch noch die kleine Hayden Panettiere (I Love You, Beth Cooper), die hier als junge Tochter von Coach Yoast noch mehr Football-versessen ist als ihr Vater - wunderbar ungewöhnlich. Besonders berührend auch die Momente, in denen die Stadt lernt durch das Spiel ihre Vorurteile abzubauen. Da wird selbst der Polizist nicht mehr zur vermeintlichen Gefahr!
Einige Jungdarsteller wie Ryan Rosling, Donald Faison (Turk aus Scrubs), Kip Pardue (Die Regeln des Spiels) können sich hier erstmals etwas etablieren. Auch Ethan Suplee (My Name is Earl, Butterfly Effect) - ich mag ihn in seinen vielfachen Nebenrollen - darf zeigen wieviel Soul-Power in seinem Leeeiiib steckt! Die beiden Spieler-Hauptrollen bestehend aus Ryan Hurst (Opie aus Sons of Anarchy) und Wood Harris (Dredd, The Wire) wurden zwar später weniger bekannt, geben aber eine fast so perfekte Leistung in ihren feind-freundschaftlichen Konflikten ab, wie Will Patton und Denzel Washington es in ihren genialen Aufeinandertreffen ausfechten. Schön, dass auch gegen Ende noch Boone etwas Kritik an seinem Methoden einstecken darf, hier ist eben keiner davor gefeit makellos zu sein, was sehr feine zwischenmenschliche Charakternuancen des Drehbuchs zuläßt! Und den ganzen Film keineswegs in völligen Klischees untergehen zu lassen!
Der Soundtrack - allein schon eine Sichtung wert - läßt perfekt den Geist der 70er aufleben und gibt mit allerlei bekannten Stücken unentwegt eine famose Setlist fürs Ohr her, die von CCR über Marvin Gaye zu Norman Greenbaums "Spirit in the Sky" reichlich belebenden Schwung bietet! Diese Jerry Bruckheimer Produktion aus dem Hause Disney schafft es also durchwegs in allerlei Facetten zu berühren, mit Sport, aber noch vielmehr als wunderbares Rassen-Sportdrama zu begeistern, und das immer wieder! Eine Blu-Ray ist längst überfällig!! (Bild: leider nur US-Import)
Der große Diktator (DVD)
USA1940 – The Great Dictator
Gleich zu Beginn erscheint eine Texttafel mit dem Inhalt, dass die Ähnlichkeit zwischen dem jüdischen Friseur und dem Diktator Hynkel rein zufällig ist. Die Ähnlichkeit, dieser beiden von Chaplin gespielten Figuren, mit (damals) tatsächlich lebenden Diktatoren wohl auch! ;)
Ne! Chaplin hat natürlich keinen Hehl aus seiner Parodie gemacht, auch wenn es fraglich war, wann der Film zu damaligen Zeiten überhaupt laufen soll!? Zu Drehzeiten war noch nicht ganz klar, wie schlimm sich der zweite Weltkrieg und Hitler noch entwickeln würden. Chaplin meinte danach sogar, die schlimmen Angelegenheiten – Übergriffe durch Sturmtruppen – viel zu verharmlost gezeigt zu haben. Mehr wäre aber wohl auch weniger passend gewesen, für diesen kritischen und kontroversen Akt voller Situationskomik. Ganze zwei Stunden lang parodiert Charles Chaplin gekonnt das totalitäre Regime, bleibt neben dem Humor aber etappenweise genauso ernst wie herzlich. Sodass unter der antisemitischen Bedrohung, auch die aufkeimende Liebe des jüdischen Friseurs zu dem Dienstmädchen Hannah (Paulette Goddard) etwas klassischen Liebreiz verbreitet – die Schauspielerin war sogar Chaplins Ehefrau.
Die Ereignisse dieser Filmgeschichte starten schon im ersten Weltkrieg, indem der jüdische Friseur an der Front in bester Slapstick-Manier seinen Dienst am Zünden der Bertha leistet – einer Mords-Kanone!! Nach dem Krieg und einer Verletzung mit gefolgter Amnesie, kehrt er erst im zweiten Weltkrieg – nach dem Aufstieg eines mächtigen Mannes – in sein Zuhause, den Barber-Shop, zurück. Er weiß nichts von den bedrohlichen Veränderungen und tritt als Jude gleich in einige Fettnäpfchen, teilt aber gut aus und erhält Unterstützung von Hannah, die mit ihrer Bratpfanne auch weiß wie man Kopfnüsse verteilt.
Fernab dieses zusammengerotteten Ghettos, agiert Diktator Hynkel, der seine feurigen Reden schwingt, um das Volk bei Laune und unter Kontrolle zu halten. Präsentiert in abgehacktem Kauderwelsch, schleichen sich gern mal Wörter wie Sauerkraut oder Schnitzel, in seine akzentuierten Ansprachen vor grölendem Publikum! Er leistet sich aber auch in seinen vier Wänden reichlich Peinlichkeiten in Sachen Regierungsstil und Charakterausbrüchen, nicht nur als sein Vorbild, ein Diktator namens Napoloni auf Besuch kommt! Die Bezüge zur Historie sind nicht übersehbar, Benzini Napoloni wird auch gern mal als Ravioli geschimpft, und die beiden Herrscher haben so ihre Streitigkeiten um machtvolle Größe, und die Teilung des noch friedlichen Örtchens Osterlitsch auszufechten! Da werden bei Kriegserklärungen schonmal die Spaghetti in den Würgegriff genommen, oder sich zu englischem Senf auf der Couch gekrümmt. Für sich, spielt Hynkel auch gern mal tänzelnd mit seiner Weltkugel – die hätte der fanatische Träumer liebend gern vollständig unter Kontrolle! Die zwei Kreuze auf den Fahnen und Armbinden seines tomanischen Reiches, könnten nicht plakativer auf-/ausfallen!
Fernab dieses zusammengerotteten Ghettos, agiert Diktator Hynkel, der seine feurigen Reden schwingt, um das Volk bei Laune und unter Kontrolle zu halten. Präsentiert in abgehacktem Kauderwelsch, schleichen sich gern mal Wörter wie Sauerkraut oder Schnitzel, in seine akzentuierten Ansprachen vor grölendem Publikum! Er leistet sich aber auch in seinen vier Wänden reichlich Peinlichkeiten in Sachen Regierungsstil und Charakterausbrüchen, nicht nur als sein Vorbild, ein Diktator namens Napoloni auf Besuch kommt! Die Bezüge zur Historie sind nicht übersehbar, Benzini Napoloni wird auch gern mal als Ravioli geschimpft, und die beiden Herrscher haben so ihre Streitigkeiten um machtvolle Größe, und die Teilung des noch friedlichen Örtchens Osterlitsch auszufechten! Da werden bei Kriegserklärungen schonmal die Spaghetti in den Würgegriff genommen, oder sich zu englischem Senf auf der Couch gekrümmt. Für sich, spielt Hynkel auch gern mal tänzelnd mit seiner Weltkugel – die hätte der fanatische Träumer liebend gern vollständig unter Kontrolle! Die zwei Kreuze auf den Fahnen und Armbinden seines tomanischen Reiches, könnten nicht plakativer auf-/ausfallen!
So läuft der Film eben als kritische Satire unter erschreckendem Hintergrund, zwischen Slapstick und humaner Botschaft, auf die Verwechslung des unwissenden jüdischen Friseurs mit dem eigentlich genauso albernen Diktator hinaus. Manchmal etwas langgezogen, auf gestikreichen Schabernack setzt, aber in seinem (film-)historischen Gehalt wie eine Bombe einschlägt! Selbst, oder gerade weil Thema und Herangehensweise so kontrovers waren/sind!
Chaplin bemühte sich in seinem ersten Ton-Film (erster Sprach-Film nach seiner Stummfilm-Ära) nicht nur um Regie, sondern finanzierte ihn auch selbst; Hollywood trug kein Budget bei. Das Beste, auch das Drehbuch geht vollends auf sein Talent zurück, wodurch die großartige Rede am Ende des Films auch seiner grenzgenialen Quelle entspringt. Diese Ode an die Menschlichkeit ging sehr wohl auch in die Geschichte ein! Sie wirkt sogar heute, in Zeiten einer erneuten Rückkehr von beschämenden Charakterdefiziten (in Sachen Wirtschaft, Machtgier sowie Rassismus), wie ein wohlüberlegter, pathetischer Aufschrei wahrhaftiger Nächstenliebe und Würde! Ein (überaus) fortschrittlicher und zeitloser Eckpfeiler des Mensch-SEINS! Und das sogar noch 75 Jahre nach seinem Entstehen! Einfach nur überwältigend!
Richtig genial ist auch die dazu erhältliche Dokumentation "Der Tramp und der Diktator"(56Minuten), die nicht nur den Film in seinem schmerzlichen Zeitfenster und dessen engen Relation zueinander beleuchtet, sondern auch ganz aufschlussreich Charlie Chaplin und Adolf Hitler in ihren Werdegängen vergleicht… sie wurden wohlgemerkt sogar BEIDE im April 1889 geboren!!! Ihre Wege und Erfolge gegenübergestellt… wodurch wunderbar ersichtlich wird, dass man seine (ähnlichen) Potentiale/Talente sowohl FÜR, als auch gegen die Menschheit einsetzen kann!! Die Doku ist (film-)HISTORISCH richtig spannend, bedeutend und äußerst bemerkenswert! In vielerlei Hinsicht!
zuvor gesehen:
Mannequin / Zugelassen - Gib der Liebe eine Chance / Grand Budapest Hotel /
Repo Man / Extraterrestrial
Mannequin / Zugelassen - Gib der Liebe eine Chance / Grand Budapest Hotel /
Repo Man / Extraterrestrial
Coverbilder: bluray-disc.de |
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Hello, Hello .... Part2
29. Oktober 2015Turn your Radio ON!!
Hier sind wir wieder, bei Radio 932! Und einer erneuten Stunde mit den Filmen die sich das Radio zum Programm machen. Wer meine erste Stunde überhört hat, kann sie hier noch abrufen, ansonst geht es gleich weiter mit der akustischen Begrüßung von Eurem Host: MoeMents!
UT für Hörgeschädigte:
Hey Leute, meinen lieben Zuhörer und Blogleser, hier ist euer MoeMents!
Für euch hab ich mir heut extra die Stimmbänder geschmiert und mit dem Kaffee gegurgelt um euch nun eine halbwegs vernünftige Radiostimme zu präsentieren; obwohl, wenn ich mir diese Heiserkeit so anhöre, hat es wohl weniger was gebracht. Für all jene die mein Kauderwelsch womöglich auch nicht verstehen würden, hab ich heut mal versucht streng nach Schrift zu sprechen. Sonst würd ich bestimmt nochmals ganz anders klingen! ;)
Wie ihr wisst gab es zu meinem 150gsten Blogjubiläum einen Beitrag über die Filme, die sich das Radio zum Programm machten. Damals gab ich mein Gesicht preis, heute meine Stimme!
Und nun zum 175sten Blogjubiläum gibts es die Fortsetzung dieser Radio-Filme!
Damals stellte ich euch Filme wie Radio Rock Revolution, Airheads, aber auch gruseliges Radioprogramm wie Pontypool oder den deutschen Radio Silence vor; sogar eine Live Varietè Show war mit "Last Radio Show" darunter. Dazu gabs es jeweils ein paar Songs aus den Filmen um auch immer den richtigen Ton zu treffen!
Nun 25 Blogs später, hab ich wieder die Film- und Musiklandschaften durchquert um euch weitere dieser Radioableger zu präsentieren. Einige wurden vielleicht schon das letzte Mal von euch vermutet, aber ihr findet bestimmt noch weiteres zum Hören und eventuellen Sichten.
Und jetz, überlass ich die Sache lieber den Leuten, die wirklich wissen wie man Ansagen macht! Also! Viel Spass und gute Unterhaltung mit dem heutigen (Radio- und Blog-)Programm! Euer MoeMents!
Die dazugehörige Songauswahl stammt natürlich stets aus den dazugehörigen Filmen! Wieder mal quer durch die Bank, da die Filme doch recht unterschiedlich ausfallen, also auch mal etwas melancholisch oder düster hergeht, aber ansonst reichlich Schwung bereithält! So oder so aber stets hörbarer Ohrgenuß!
Bei den Links hab ich euch die Such-Ergebnisse gelistet, ihr müsst also nur noch den Titel auswählen...
...also auf Play drücken
Ihr könnt jetz SHAKEN! :D
Natürlich funktioniert der Blog auch ohne Hörproben.
Ihr könnt jetz SHAKEN! :D
Natürlich funktioniert der Blog auch ohne Hörproben.
Good Morning, Vietnam
(Martha & the Vandellas - Nowhere to Run)
Hier schreit Robin Williams lauthals durch die militanten Boxen des Krisengebiets Saigon. Es ist 1965, der Vietnamkrieg tobt und Adrian Cronauer (Robin W.) wirbelt durch seine amüsante und lockere Art, so einiges durcheinander. Es widerstrebt ihm einer Zensur unterworfen zu sein und in diese ernsten Zeiten nicht seine aufmunternden Imitationen an den Soldaten zu bringen. Sehr entgegen manch autoritärer Vorgesetzten, jedoch befinden sich auch etliche Gleichgesinnte unter der Fangemeinde des Schreihalses.
Manchmal schon fast zu überdreht, haut hier Williams Gags am laufenden Band raus! Wunderbar nimmt er allerlei Personen oder Situationen auf den Arm und persifliert somit auch den Krieg! Um immerhin ein bisschen abzulenken von den ernsten Problemen dieser Zeit. Filmtechnisch tritt nicht der Krieg selbst in den Fokus, sondern das zivile Umfeld, die Menschen die unschuldig in dieser Situation ausharren müssen. Als Adrian auch noch ein vietnamesisches Mädchen kennenlernt und sich etwas verguckt, macht er nicht nur Bekanntschaft mit kulturelle Eigenheiten, sondern bekommt auch mit, was der Krieg aus den Zivilisten des Landes macht. Der Film wechselt dabei oftmals zwischen ernsten, kritischen Tönen und der schrillen unterhaltsamen Seite. Was auch stellenweise seine Längen aufweist, aber unproblematisch miteinander verwoben wird. Besonders genial ist natürlich auch die Musik die hier für die GIs durch Saigon hallt! Nicht nur erfrischend, zeitgemäßer Rock N’Roll sondern auch andere Stücke finden gepaart zur Situation ihren perfekten Einsatz. The Beach Boys, The Searchers, James Brown, The Angels zum Aufwachen/-muntern aber auch bedächtige Momente schleichen sich ein, in etwa durch Perry Como oder Lois Armstrong. Ein mehr als gelungener Soundtrack - einfach nur fantastisch!
Hart auf Sendung
(Pixies - Wave of Mutilation) oder auch das zur Filmstimmung passende (Everybody Knows von Concrete Blondes)
Mark/Hard Harry (Christian Slater) wird mit seinem kleinen Piratensender, der täglich um 22Uhr auf Sendung immer mehr populär; sogar die Kids seiner Schule tauschen schon die Tapes seiner aufgenommen Sendungen am Schulhof. Im Land der "begrenzten Unmöglichkeiten" - wie er es nennt - läuft so einiges schief, und die Wut und den Hass auf dieses System schreit er abendlich lautstark ins Mikro! Vulgär, aufgewühlt aber auch mal poetisch und tiefgründig. Wodurch er vollends den nihilistischen Kern seiner Generation trifft!
Wenn man jedoch selbst genauso in der Patsche sitzt und ebenso nicht weiter weiß, ja sogar in gewöhnlichen Begegnungen ganz schüchtern und wortkarg wird, dann kann der aufrührerrische Schrei schnell kippen...
Der Suizid eines Hörers/Mitschülers, entzürnte Lehrer und die baldige Rebellion am Schulhof lassen seinen anonymen Einfluss aus dem Ruder laufen! Reporter oder die plötzlich auftauchende Abhörbehörde und auch die Polizei spitzen die Lage immer weiter zu! Wird Happy/Hard Harry sein Programm aufgeben, sein Kurzwellen-Sender von der Zensur abgewürgt oder kann er nochmals gegen ein kaputtes Schulsystem MOBIL machen?
Reichlich melancholische Umbruchsstimmung, stets Musik, die einmal richtig rebellisch antreibt (Beastie Boys, Bad Brains, Sonic Youth, Chagall Guevara), dann aber genauso wieder was zum runterkommen, besänftigen oder gar entschuldigen (Pixies, Ivan Neville, Leonard Cohen...). Ein toller Soundtrack, wunderbar zur teils rüden und auch trübseligen Stimmung, sowie auch zu den rumliegenden Tapes und Platten der 90ziger passend.
Die Intention seiner vielen Gespräche eher fragwürdig, aber trotzdem, oder gerade wegen der ambivalenten Gradwanderung (seiner selbst) hörenswert; hier ist eben der Zuhörer gefordert zu entscheiden, welchen Einfluss er positiv wie auch negativ an sich ran läßt! Aber mächtig Wind wirbelt Hard Harry gewiss auf und der Jugend verleiht ER EINE STIMME - "redet HART!"
The Fog
Etwas Low-Fidelity-Sound zum Gondeln durch die Nacht, (K.A.B. - Moonlight Magic), und hier noch der geniale Score (John Carpenter - The Fog Moves Inland)
In diesem Gruselklassiker wird das Küstenstädchen Antonia Bay in schaudrige Nebelschwaden gehüllt und den Leuten das Fürchten gelernt. Beginnend mit einer Lagerfeuergeschichte wandelt sich bald tatsächlich etwas zum Schaudern. Vom Wasser herein zieht eine dichte Nebelbank und darin befindet sich etwas das den Leuten gar nicht zuträglich ist!
Und hier kommen wir schon zur Radiosprecherin, denn Antiono Bay hat einen Sender (KAB) der von Stevie Wayne (Adrienne Barbeau) mit den Wettervorhersagen und natürlich auch etwas Musik für die Kleinstadt betrieben wird, und das ganz famos von einem Leuchtturm aus!! Jeden Abend geht sie hier als die Stimme der Nacht auf Sendung, bewaffnet mit Mikro, Musik, ihrem roten Telefon als weiteres Kontaktmittel, und der Aussicht über die Stadt. Also wenn das keine lässige Location für einen Sender ist, Hut ab!
So schafft sie es auch die Fischer auf See noch vor der ankommenden Nebelwand zu warnen, die sogar sonderbar grelles Licht beeinhaltet, doch für die kommt leider jede Hilfe zu spät!
Und im langsamen aber dichten Spannungsbogen rückt die Gefahr immer näher! Niemand anderer als Regisseur John Carpenter steuert hier einen erhabenen Score bei, schrill und manchmal auch aufdringlich, aber grundlegend phänomenal!!
Während also die zwei Hauptdarsteller Nick (Tom Atkins) und Elizabeth (Jamie Lee Curtis) durch die Stadt streunen um sonderbaren Vorkommnissen auf den Grund zu gehen, tauchen nicht nur Leichen auf, auch der Radiosender nimmt immer wieder eine ganz wichtige Position ein. Es trällern nicht nur gemütliche Jazzklänge (umgangsprachlich: reichlich Geplänkel) beim beiläufigen Kennenlernen, Stevie übermittelt stets notwendige Infos oder spricht auch Warnungen für die Bürger aus, und sie hat auch als erstes Übersicht über die einbrechende Gefahr! Sogar den Sheriff ruft Stevie über die Boxen, sie leitet Bedrohte via Radio aus dem Gefahrengebiet oder kreischt auch mal fürchterlich durch die Boxen als ihr Sohn in Gefahr ist!
Letztlich läuft die Sache auf einen alten Fluch raus, der sich gerade zur 100Jahrfeier der Stadt wieder in die Geister der Bewohner drängt. Letzte Zufluchtsstädte im Chaos des grauen Dunstes, nur noch die Kirche am Hügel von Pater Malone (Hal Holbrook), aber auch bis hierhin kriechen bald die Schwaden der Nacht.
Ein verdammt spannender und nostalisch gespickter Horrorklassiker, indem alles irgendwie durch das Radio vernetzt zu sein scheint; oder es zumindest reichlich Hilfe darstellt. Hoffentlich verstummt die Stimme aus der Ferne nicht auch noch!
Private Parts
(Van Halen - Dance The Night Away)
Regisseur Betty Thomas (Die Brady Family, 28 Tage) verfilmte 1997 die gleichnamige Biografie des berühmten Radiomoderators Howard Stern, der sich besondererweise auch gleich selbst mimt!! Ist also schonmal ein gelunger Einstieg, wobei der Aufstieg dieses unkonventionellen Typens nicht nur allerlei (verbale) Tabus bricht und oftmals derb unter die Gürtellinie schlägt, sondern auch in Sachen Selbstironie nichts ausläßt.
Die gesetzlichen Regelungen sind nun nicht mehr ganz so eng wie in "Radio Rock Revolution", da liegen immerhin Jahrzehnte dazwischen aber noch lang nicht so liberal wie Howard Stern das gern hätte. Denn er will nicht nur Sex über den Radio haben, sondern auch gleich noch viele verbotene Wörter über den Äther schreien... selbst der Orgamus einer Zuhörerin bleibt dabei nicht aus. Also beim Humor scharrt der Film bestimmt an der ein oder anderen Geschmacksgrenze, egal ob schwarzer Humor, sinnfreie und peinliche Aussagen, eine Nuance billiger Fäkalhumor oder einfach nur verbale Entgleisungen ... Howard Stern will autenthischer werden! Schreitet dabei unter strenger Programmaufsicht voran, die immer wieder mal perplex überfordert von ihm überrannt wird, um sich dann beim nächsten Sender einzufinden. Bis ihm der Durchbruch bei ...
... gelingt! Auch wenn sich der Sender gegen ihn lehnte und ihm ständig etwas verbieten wollte, sprechen doch die Zuhörerzahlen für ihn! Ist auch klar, Provokation hat schon immer für Aufsehen gesorgt, dennoch bricht er die Gewohnheiten der Sender und erfrischt auf völlig individuelle Weise. Beim nächsten großen Sender der ihn dann von Washington nach New York bringt, darf er sich noch mit Paul Giamatti anlegen, der als Programmdirektor, Stern unter seine Kontrolle bringen will.
Der Film selbst ist neben unterhaltsamen Biopic und der Zeit in den Sendekabinen auch vielmehr eine persönliche Dramödie! Seine Frau Alison (Mary McCormack) steht ihm - selbst wenn man es bei Sterns programmtechnisch, selbstironischen Aussehen nicht glauben soll - stets zur Seite. Durch die teils kritische Ehe, da der schüchterne Casanova Howard eben sooo einige schrullige Eigenheiten hat, bekommt der Film einen guten Dramaanteil und trägt somit zusätzlich das eher langsam erzählte Biopic neben seiner bahn(durch)brechenden Radio-Geschichte.
Fred Norris und Robin Quivers, beide selbst Radiomoderatoren und auch real in Howard Sterns Team, spielten sich auch gleich selbst, was sich sehr positiv auf das Zusammenspiel im Film auswirkt. Nicht nur das, sie wirken wie ein wunderbar abgestimmtes, lockeres Team, so fügt sich deren Radiobetrieb auch völlig homogen und fast schon familär zusammen! Robins Figur zeigt Mut, Howard zu unterstützen, und auch manch Grenze des guten Geschmacks mit ihm zu überschreiten, und Fred bringt so einiges an trockenem Humor ein, manchmal auch nur indem er wortkarg und entrückt in der Szenerie herumsteht - einfach genial.
Auch wenn er im Film sich mehr seinen Dialogen hingibt und damit manch makaberes, perverses und auch politisches Tabu bricht, als Musik zu spielen, läuft nach seinen Quacksalbereien doch immer wieder mal ne Platte. Von Aerosmith über Deep Purple, Doris Day und David Bowie bis hin zu den Ramones klingen so einige famose Songs an. Außerdem holt er gegen Ende sogar noch AC/DC live auf die Filmbühne und neben Howards Freunden dürfen auch noch Ted Nugent, Ozzy Osbourne, MC Hammer oder Slash durchs Bild laufen.
Piratensender Powerplay
(Sam & Dave - Soul Sister, Brown Sugar)
Mike (Krüger) und Tommy (Gottschalk) war der öffentliche Rundfunk viel zu lahm, deshalb haben sie es sich zum Hobby gemacht einen Piratensender zu betreiben, der überdies wahnsinnig gut bei der Bevölkerung ankommt! Ganz anders sieht dies der Rundfunk, der enorme Sendereinbußen verbucht wenn die beiden Supernasen um 15Uhr auf Sendung gehen, weshalb sie die beiden dingfest machen wollen! Fortan mit kleinen gelben Peilwägen der Post – Ameisenbär 1 an Ameisenbär 2 - unterwegs, sind sie den beiden ganz dicht auf der Spur! Zum Glück hat ihnen Mikes Schwester (Evelyn Hamann) gerade einen Werbevertrag mitsamt US-Van zur mobilen Sendung zugeschanzt.
Nun rollt nicht nur der Rubel, sondern auch das Radio durch die Gegend… immer auf der Flucht vor des Programmdirektors (Ralf Wolter) ersten Hampelmann Dr. Müller-Hammeldorf, in dessen Rolle es sich Gunther Phillip zum persönlichen Auftrag gemacht hat, die beiden um jeden Preis auffliegen zu lassen!
So beginnt ein absurdes Katz- und Mausspiel mit einigen Verkleidungen und sonderbar amüsanten Zufällen! Nicht nur der 200 PS starke Van wird oftmals mit Wasserfarben umlackiert, auch Mike und Tommy schlüpfen von Frauenkleidern bis hin zur Aufmachung als Rettungssanitäter in abwechslungreiche Tarnungen – Geburtshilfe inklusive! Dabei stets einen lockeren Spruch auf den Radiolippen und schwungvolle Musik im Kassettendeck, die sie in 200km Reichweite durch die Gegend schicken um gute Laune zu verbreiten. Dabei wagen sie sich sogar mal dreist in die Höhle des Löwen vor, in die bayrische Rundfunkanstalt, sodass die Crew rund um Dr. Hammeldorf und seinen Polizisten (Rainer Basedow, Otto Retzer..) immer mehr verzweifeln zwecks vermuteter Falschpeilungen und dadurch in reichlich Fettnäppchen patzen!!
Durch die Musikauswahl und dem protzigen Ami-Schlitten hat der deutsche Film (aus 1982) US-Flair an Bord, etwas Soul, Pop/Rock, Musiker wie Otis Redding, J. Geils Band oder Wilson Pickett… laufen über die Boxen während die beiden wieder mal fluchtergreifend durch die Gegend brausen. Nur einmal greift Mike Krüger zur Klampfe und trällert seinen eigenen Song ins Mikro. Die Musikstücke mussten zwischenzeitlich zwecks Lizenzproblemen sogar mal ersetzt werden, aber die DVD-VÖ aus 2007 enthielt wieder die Originalfassung. Mit dabei auf der DVD als Extra auch die ganzen Goofs (also Filmfehler) wenn sie einem nicht sowieso schon während des Sehens aufgefallen sind, denn die Sache ist reichlich albern, besonders durch die verpflichtende, peinliche Ungeschickheit der Polizisten! Aber nur so kommt neben der trickreichen und auch verhöhnenden Flucht vor diesen Deppen, amüsante Laune mit den beiden lockeren Entertainern auf. Die hörenswerte Musik und deren blöden Sprüche sorgen für unterhaltsames (Radio-)Programm!
Das war es heute, von der Radio- und Filmfront quer durch den Äther der Funkwellen. Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht, eure Hüften etwas in Bewegung gebracht und euren filmischen Horizont aufgefrischt... :)
Ich nehme nun gerne wieder eure Anrufe entgegen!
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© MoeMents | |
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31. Oktober 2015Zombiber / Trick or Treat / The Hole
Dieser Halloween-Sichtungsblog darf wieder mal mit dem alten Banner auftricksen, natürlich aus nostaglischen Gründen, und nicht weil ich grad keine Lust hatte einen Neuen zu kreieren!
Also hier wieder mal die Filme, die ich heuer auf den Run to Halloween geguckt habe. Da ich das schaurige Fest dazu nutze mir ein passendes Programm zu genehmigen.
2013 hab ich damit begonnen, zu diesem ersten Special guckte ich:
2014 gabs sogar einen Doppel-Blog zum lockeren Gruseln:
Killer Klowns from Outer Space / Return of the Living Dead II / Die Fliege (1986) /
Der Unsichtbare (1933) / Peanuts: Der große Kürbis
Zweiter Streich 2014:
Martians!!! (Ein Außerirdischer kommt selten allein) / Dracula (1931) /
Juan of the Dead / Geschichten auf der Gruft (einige Episoden)
Zum Nachschlagen bei Interesse, ansonsten gehts jetz zu meinen Halloween-Sichtungen 2015.... ich wünsche gute themenspezifische Unterhaltung....
Der Unsichtbare (1933) / Peanuts: Der große Kürbis
Zweiter Streich 2014:
Martians!!! (Ein Außerirdischer kommt selten allein) / Dracula (1931) /
Juan of the Dead / Geschichten auf der Gruft (einige Episoden)
Zum Nachschlagen bei Interesse, ansonsten gehts jetz zu meinen Halloween-Sichtungen 2015.... ich wünsche gute themenspezifische Unterhaltung....
Zombiber (DVD)
USA2014
Jenn wurde von ihrem Freund betrogen, weshalb sie für reichlich Abstand mit ihren 2 Freundinnen ein Wochenende in der Natur verbringen will. Nachdem der erste Terror, keine Handyempfang(!), mal überstanden ist, tauchen leider nicht nur deren männlichen Freunde überraschend auf, sondern auch verseuchte Biber die zum Angriff übergehen... aber nicht zu töten sind!!
Der Film legt es in jederlei Hinsicht darauf an, die klassischen B-Klischees auszuschlachten, heißt, die Sache beginnt gleich mal mit einen Medizin-/Giftfässchen das vom Laster kippt um irgendwo irgendetwas durch grüne Flüssigkeit zu verseuchen, in diesem Fall eben BIBER; dazu gesellen sich dann die bewussten Logikwunderlichkeiten, also reichlich Trash, eine Bagage Teenager und eine Blockhütte am geliebten See darf natürlich auch nicht fehlen. Man mische noch reichlich Splatter hinzu, als Aufhänger eine Beziehungskrise, sowie einen Landsmann im Jägeroutfit. Fertig ist Zombiber!
Wenn man solch alte Perlen liebt würde man meinen, dass einem auch Zombiber gefällt, aber leider stellt sich durch die künstliche Aufwärmung von allem Bekannten vorerst mal reichlich Ermüdung ein – weil einfach die Stimmung fehlt. Erfreulich ist aber, dass die doofen Teens nicht zu schrecklich die Nerven des Zusehers strapazieren, die Umgebung einfach klasse ist und die meisten Effekte erfreulicherweise alte Schule! Die vergifteten Biber mit ihren blau-leuchtenden Augen wurden sichtlich durch Animatronics zu gefräßigen haarigen Dingern und auch bei den Splattereinlagen wurde reichlich realer Ekel verbreitet. Es wurde zwar einiges billig mit CGI aufgemöbelt, aber der Großteil ist mechanischer Natur.
Spannend wird’s dann leider erst die letzte halbe Stunde, indem ein paar abstruse Ideen einem doch wieder die Verschlafenheit aus dem Gesicht wischen, als deren ansteckende Seuche auch auf den Menschen übergeht! Da vergeht den Teens sogar deren eifriger Sextrieb! Wenn diese intelligenten Viecher außerdem mordsbelustigt kichern, wenn sie dir mutwillig und bösartig einen Baum auf die Straße werfen, dann darf man auch selbst etwas kichern - was für strategische Rabauken!
Ich muss sagen, die letzte halbe Stunde, dieser kurzen 70 Minuten, retten diesen Neo-Tierhybridhorror noch recht gut vorm Reinfall. Meine Highlights waren noch das schicke Intro, für das man sich kreative Mühe gegeben hat, und der beste Darsteller von allen, der ultralässige Hund! (zu dem: Was für ne Sauerei!)
Trick or Treat (Blu-Ray)
USA1986 – Ragman
Nun endlich hab ich auch diesen Halloweenstreifen gesichtet, denn oft habt ihr ihn mir schon nahegetragen, bzw. ihn passend zur spookigen Nacht erwähnt; und nun neben dem Schreiben der Review, höre ich auch dazupassend den Soundtrack – die Hard Rock Nummern gingen nämlich ins Ohr!
Der Teenager Eddie (Marc Price) fristet ein total zurückgezogenes Leben, zuhause in seinem rustikalen Dachgeschoßzimmer hängen die Poster allmöglicher Hard Rock Bands von den Holzbalken, aus seinen Boxen klingt der Metal und die Gedanken sind bei seinem Idol, dem Heavy Metal Bandleader Sammy Curr (Tony Fields)! Der in seiner Musik furchtlos gegen alle Konventionen der Gesellschaft aufbegehrt, etwas das Eddie genauso brauchen könnte, da er in der Schule der schikanierte Außenseiter ist. So schlimm, dass ihm selbst Suizid eine Überlegung wert ist. Als dann auch noch sein Idol in einem Zimmerbrand umkommt, stürzt seine Welt nur noch mehr ein. Ein ihm bekannter Radiosprecher (Gene Simmons) hält jedoch eine Überraschung für den Jungen bereit: die letzte unveröffentliche Platte von Sammy Curr!
Und die hat es in sich! Sie enthält nämlich obskure Botschaften und lässt den Jungen mit Unterstützung finsterer Kräften, schon bald den Kampf gegen seine Peiniger aufnehmen!
So bahnt sich dieser Süsses- oder Saures-Vertreter seinen Weg zur finalen Halloween-Party in der Schule (und sogar erfreulicherweise noch darüber hinaus), gesäumt von Vergeltung, die durch die schwarzen Mächte dann doch aus dem Ruder läuft. Vorerst freut sich Eddie über die Hilfe seines Idols aus dem Schattenreich, doch so wie sich das Abspielen der Platte mit den Botschaften verselbstständigt, so entwickelt auch die Rache ihre bittere Eigendynamik.
In der High-School, wo es Curr eigentlich zu Lebzeiten verboten wurde zu spielen da laut Medien und Kritikern seine Shows die Jugend zu negativ und abgründig beeinflussen, nachdem er jedoch durch Eddies Boxen wieder reale Gestalt annimmt und im bizarren Lederoutfit von den Toten zurückkehrt - wie eine auferstandene Krähe - lässt er sich auch diesen explosiven Auftritt nicht nehmen! Die Körpersprache, des tatsächlich zu früh verstorbenen Tony Fields ist übrigens klasse. Gerade beim Auftritt rockt er mit seiner körperlichen Gestikulierung das Schulparkett so richtig weg; da sind die effektvollen Blitze aus der E-Gitarre - zum Rösten des Publikums - nur eine nette Draufgabe! Stets unterlegt vom 80er Jahre Metalsound der Band Fastway, die gekonnt zahlreiche Songs beisteuert und mit dem Ohrwurm Trick or Treat Sammy Curr richtig gut aussehen lassen.
In der High-School, wo es Curr eigentlich zu Lebzeiten verboten wurde zu spielen da laut Medien und Kritikern seine Shows die Jugend zu negativ und abgründig beeinflussen, nachdem er jedoch durch Eddies Boxen wieder reale Gestalt annimmt und im bizarren Lederoutfit von den Toten zurückkehrt - wie eine auferstandene Krähe - lässt er sich auch diesen explosiven Auftritt nicht nehmen! Die Körpersprache, des tatsächlich zu früh verstorbenen Tony Fields ist übrigens klasse. Gerade beim Auftritt rockt er mit seiner körperlichen Gestikulierung das Schulparkett so richtig weg; da sind die effektvollen Blitze aus der E-Gitarre - zum Rösten des Publikums - nur eine nette Draufgabe! Stets unterlegt vom 80er Jahre Metalsound der Band Fastway, die gekonnt zahlreiche Songs beisteuert und mit dem Ohrwurm Trick or Treat Sammy Curr richtig gut aussehen lassen.
Was Eddie zuvor also noch hilfreich zur Seite stand, muss er jetzt aufhalten! Sein nerdiger Kumpel Roger (Glen Morgan) ist ihm zwar weniger hilfreich, aber die liebevolle Leslie (Lisa Orgolini), die es ihm zuvor vermeintlich unerreichbar angetan hat, steht ihm nach einigen Irrungen dann doch zur Seite. Der Kampf kann also noch gekonnt über die Party rausgehen!
Marc Price als Eddie wirkt etwas blass und das nicht nur wegen seines Grufti-Teints, aber mit der Laufzeit kann man ihn liebgewinnen, besonders aufgrund seines dazupassenden Außenseiterstatus und dem Mut, auf seiner Schule wohl der einzige grungige Alternativling zu sein. Das einzig auch heute noch bekannte Gesicht, ist der Schulschnösel und größte Widersacher von Eddie, Tim (Doug Savant - Desperate Housewives) der in der ersten Filmhälfte genug Schikane für Eddie bereithält, was dem Film doch auch etwas dramatischen Tobak verleiht.
Die Stimmung ist wunderbar düster, dunkel gehalten; der Film geht es dabei gemütlich und nur schrittweise an - erfindet dabei inhaltlich gewiss nichts neu - bleibt dabei aber stets stimmungsvoll. Gegen Ende erinnert er mit der Elektroswitch-Methode sogar etwas an Cravens "Shocker" doch der kam erstaunlicherweise erst später - 89!
Die wunderbare analoge 80er Jahre Optik ist grundsätzlich (verdammt) erlesen, weitere blitzartige Effekte und handgemachtes Morphing von Gegeständen, oder dem Manifestieren dämonischer Mächte, sowieso einige gruselige Lichteffekte fallen genauso gut zu Bilde wie gelegentliche Stunts - nicht nur das Plattenteller dreht sich wie von Geisterhand, auch Autos haben ihren eigenen dunklen Willen!
Die wunderbare analoge 80er Jahre Optik ist grundsätzlich (verdammt) erlesen, weitere blitzartige Effekte und handgemachtes Morphing von Gegeständen, oder dem Manifestieren dämonischer Mächte, sowieso einige gruselige Lichteffekte fallen genauso gut zu Bilde wie gelegentliche Stunts - nicht nur das Plattenteller dreht sich wie von Geisterhand, auch Autos haben ihren eigenen dunklen Willen!
Blutig fällt die Sache nicht aus, einiges wird verkokelt und vieles bis zur bedrohlichen Spitze nur angedeutet, die böse Note dringt aber dennoch "fantastisch" durch und hält mit Spannung sowie elektrisierenden Effekten wunderbar bei Laune.
Obendrein gibt es in diesem Metal-Horror Mix Gene Simmons in einer Minirolle als Radiosprecher und Ozzy Osbourne darf in einem Cameo als Fernsehprediger verquerer Weise sogar den Metal verteufeln. Übrigens kommt er nochmals in einer kurzen After-Credit Szene.
Die wunderbare kleine Blu-Ray Hartbox gesellte sich also denkwürdig im Halloween-Monat zur Sammlung und wird gewiss noch öfter durch den Player laufen!
Bildtechnisch wurden zwar viele Verunreinigungen nicht entfernt, das Bild hält sich jedoch auf hohem DVD-Niveau. Der Schärfegrad bleibt also nur angemessen eines 80ties Films, bleibt aber gut, ich will mich keineswegs beklagen. Beim Ton gibt es 3 deutsche Tonspuren die sich zwar stimmlich nicht wirklich unterscheiden, aber vom Klangbild hörbar etwas unterschiedlich abgemischt wurden.
The Hole (Blu-Ray)
USA2009
Die Brüder Dean (Chris Massoglia) und der noch viel jüngere Lucas (Nathan Gamble) ziehen mit ihrer alleinstehenden Mutter (Teri Polo) nach Bensenville, um wie schon so oft vor ihrer Vergangenheit zu fliehen. Als die Brüder im Keller ihres Hauses eine tiefes Loch finden, das keinen Boden zu haben scheint, weicht auch die benachbarte Teenagerin Julie (Haley Bennett) nicht mehr von ihrer Seite um das ominöse Rätsel um diese Luke zu lösen. Doch dann häufen sich gruselige Vorgänge und die Angelegenheit wird immer gefährlicher.
Joe Dante liefert damit wieder mal einen eher familären Kinder-Gruselfilm ab – nicht für Kinder, sondern mit Kindern - und reiht sich mehr zu seinen Hits wie "Gremlins", "Meine teuflische Nachbarn" und stimmungstechnisch aufgrund der Kleinstadt-/Vorgartensiedlung und Kinderdarsteller in Richtung "Small Soldiers" ein... weil sich auch hier der herangewachsene Teenager etwas in das Nachbarsmädl vergucken darf, eine Liebesgeschichte bleibt jedoch ausgespart.
Vorerst scheint das undurchsichtige Kellerloch mal etwas Spannung in die ruhige Gegend zu bringen und die Kids bei Laune zu halten, doch mit dem Auftauchen eines kleinen (toten) Mädchens, mit gespenstischer Schminke und schaurig abgehackten Gang, und dem lebendig werden einer Harlekinpuppe, beginnt schön langsam der geheimnissvolle Grusel zu wirken.
Nicht nur das neue Heim wird zum kleinen gruseligen Horrorhaus gemacht, auch ein paar weitere Kulissen sind ganz gut gelungen! Die Kleinstadt hinkt im Look wunderbar der Zeit hinterher, das Lampenzimmer auf dem alten verfallenen Firmengelände strahlt nicht nur durch Bruce Dern (als Creepy Carl) rustikalen Charme aus und der letzliche Brooklyn-Hades hat auch etwas Wunderland-Surreales! Ein paar tolle Kameraeinstellung oder Eindrücke wie die simple Schattengestaltung mittels Ventilator, sowie die gemächliche Herangehensweise schaffen mit der Filmmusik eine tolle Stimmung. Auch so Kleinigkeiten wie das ausstaffieren des Kellers mit lauter Weihnachtsbeleuchtung um sich dann zusammen auf die Lauer zu legen, hat etwas Besonderes. Da schmeißt man sich gern auf einen Haufen dazu.
"The Hole" ist auch nicht blutig, viel eher angsterfüllt! Die Monster oftmals subjektiver Natur, genauso wie die Hölle für jeden anders aussehen mag. Ein tiefes schwarzes Loch ist jedoch schonmal eine gute Metapher dafür. Das letztliche Auflösungkonzept mag zwar nicht neu sein, aber immer noch eine gute Idee!
Fand ich also sehr gut! Ich mag aber auch Small Soldiers und Konsorten, und so Kleinstadtgrusler (auch mit Kindern) sind bei mir immer gern gesehen. Die Kids spielen auch gut und nerven keineswegs; auch wenn der große Bruder vorerst recht ruppig mit dem Kleinen umgeht, aber das soll eben auch schon Hintergrund haben. Langsamer aber wunderbarer Spannungsaufbau, reibungslose Inszenierung, gemütlicher Charme und dadurch auch ein genauso gemütlicher Grusler, ohne jetzt nur irgendwie horrormäßig zu stressen. Tja, und der gute alte Dick Miller guckt wie gewohnt auch mal überrascht bei der Tür rein. Ich freu mich schon wieder auf einen neuen Dante-Film!
Das war es VORERST....
Dann hab ich noch eine neue Serie geguckt, die Lust auf die dazugehörige Filmreihe machte, aber die werd ich (nach Abschluss) nun doch seperat veröffentlichen.
Einen Film aus meiner Horrorsammlung möcht ich mir aber die Tage noch ansehen, heute, morgen.... und ihr sollt bitte wählen!! Ihr dürft/sollt mir zwei (bevorzugte) Titel aus der unten angeführten Auswahl nennen; den Titel mit den meisten Nennungen werd ich dann die Tage zum Halloween-Ausklang noch gucken und hier als Kritik nachreichen... zur Auswahl stehen:
- Die Comtesse des Grauens
(Vampirgrusel aus den Hammer-Studios)
GB 1971
- Dead Rising
(Computerspiel ZOMBIE-Verfilmung)
USA 2015
- Horror-Express
(Christopher Lee & Peter Cushing im transsibirischen Express, während der Tot erste Klasse fährt)
GB, SPA 1973
- Evilspeak
("Der Teufelsschrei" mit Clint Howard und satanischen Computer)
USA 1981
Ich freu mich, wenn ihr mir eure zwei Empfehlungen/Wunschkritiken
aus diesen 4 Titeln nennt! Einer wirds dann!
DANKE
Ansonst wünsch ich euch noch einen gruseligen (Film-)Abend!!
Oder auch einen ruhigen und angenehmen, je nachdem! ;)
Die Kritik eures Wunschfilmes wurde nun in diesem weiteren Blog veröffentlicht!
Hier gehts zum Süss-Saurem Nachschlag!
zuvor gesehen:
Die Bestimmung (DIVERGENT & INSURGENT) / Avengers - Age of Ultron / Gegen jede Regel / Der große Diktator
Coverbilder: bluray-disc.de |
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