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18. September 2015
Frühstück bei Tiffany / Das Geheimnis der Monsterinsel / Orange is the New Black (1) / Riddick


Gewohntes Intro musste aus Platzmangel gecancelt werden! 
Nice WEEKEND!  (p.s.: sorry für eventuelle Längen ;))






Breakfast at Tiffanys (Blu-Ray)
USA1961 – Frühstück bei Tiffany
Schon der Einsteig dieses Klassikers könnte keinen bleibenderen Eindruck hinterlassen. Mit dem Paramount Logo kommt sogleich auch das bewegende Moon River, welches bis heute den Film so mitprägte, und dann kommt da in den verlassenen Morgenstunden Audrey Hepburn als Holly Golightly in einen New Yorker Taxi an; ein Abendkleid das nicht eleganter ausfallen könnte, Schmuck der nicht besser ihre Eleganz und Schönheit akzentuiert und ein Diadem, um dem Ganzen nochmals die letzte Krönung aufzusetzen! 
 
Da steht sie nun und sieht in die Schaufenster des Juwelierladens, einzig und allein, UM nach einer langen Nacht herunterzukommen!! Mit einem Croissant in der einen Hand und einem Pappbecher Kaffee in der anderen! Allein schon diese Mischung – hinreißender Luxus aber Frühstück aus der Tüte - legt wunderbar voraus, das Holly es eigentlich gar nicht so Dicke hat, und wenn man es böse ausdrücken will, hat sie es auch ansonst nicht ganz! Einer ihrer Gönner nennt sie wohlwollender Weise noch "nett-verrückt", da hinter der so liebevollen Partydame, dem so bezaubernden Mädchen, welches so quirlig und verträumt an ihr Leben geht, eigentlich ein ganz zerbrechliches Geschöpf, auf der Flucht vor sich selbst steckt. 
 
Auf der Jagd nach einem reichen Mann, der ihr Luxus und Sicherheit bietet um das Leben zu führen das sie sich erträumt hat, steht sie sich bald nicht nur selbst im Weg, auch ihr neuer Nachbar Paul Varjak (George Peppard), den sie liebenswert einfach nur Fred nennt, wird bald in etwas hineingezogen, das diesen 60er Jahre-Film auf ganz eigene Art belebt – oder eben auch traurig macht. 
Doch genau damit etwas schafft, das "Frühstück bei Tiffany" neben seiner glamourösen und kecken Oberfläche auch mit beachtlichem Leben hinter der Fassade füllt… wohl einer der vielen Gründe warum er sich als unvergesslicher Klassiker festigte! 
 
Eine tiefe Freundschaft entwickelt sich aus der spontan startenden Bekanntschaft zwischen dem Schriftsteller und der Lebenskünstlerin – zumindest wirken beide auf den ersten Blick danach - und schon die erste Begegnung so wunderbar unkonventionell wie erfrischend hervorbringt, dass man beide in keinem gewöhnlichen Schemata unterbringen kann; und sei es nur die Tatsache, dass sich beide auf eine gewisse Art für Geld hergeben. So treibt es einen durch deren Eigentümlichkeiten in verwunderliche Richtungen… selbst wenn man weiß wie die Sache ausgehen muss!
Einige Charakterschübe gar nicht so leicht nachvollziehbar sind, da Hollys unstete Laune oftmals für emotionale Furore sorgt, doch zaubern sie einem jederzeit ein Lächeln ins Gesicht und lassen einen durch die stets wunderbare, stilzeichnende Stimmung und Darstellung genauso ankommen, wie Holly es bei Tiffany vermag.      
 
Man(n) wird es aber definitiv nicht leicht haben mit diesem süssen Fratz, gerade George Peppard – kaum zu glauben das er erst in den 80zigern als Hannibal aus dem A-Team bekannt wurde – hier in seiner bekanntesten Filmrolle als Nachbar Paul, einige emotionale Höhen und Tiefen einzustecken hat! Dabei aber ungewöhnlich souverän bleibt, wenn auch aufopfernd in seiner Liebe, die so einzigartig zwischen vielversprechender Freundschaft an viel mehr zu kollidieren hat! Auf alle Fälle aber ein richtig smarter Junggeselle!
Audrey Hepburns Darstellung ist einfach so wunderbar keck, witzig und auch naiv, dass man sich nicht mehr halten möchte, um entzückt, lachend, schmunzelnd oder einfach nur stil-technisch beeindruckt mit ihr in diese so schräge Lebensphase abzutauchen… 
Das Flanieren in den New-Yorker Morgenstunden im Dress-Code, die famose Party die etwas aus dem Ruder zu laufen scheint, manch frohlockender Leichtsinn oder einfach nur die simple Tatsache, dass man Milch aus einem Cocktailglas trinkt oder sein Make-Up im Briefkasten aufbewahrt - amüsant wie auch praktisch! Gern sitzt man mit ihr und ihren neuen Kumpel Fred auch in einer Burlesque-Show, um ein paar Drinks zu kippen, Holly zuzusehen wie sie ihre ikonische Sonnebrille in dieser dunklen Bar zurechtrückt und mit Damenspitz aus dem Lokal wackelt! Gequalmt wird dabei oftmals was das Zeug hält!
 
Einer der durch Hollys Art bestimmt keinen Schlaf findet ist Mr. Yunioshi! Ein Asiate der von ihr stets aus seiner häuslichen Ruhe geklingelt wird! Die Rolle kam international gar nicht gut an, da sie Mickey Rooney auf überspitze Slapstick-(Rassen-)Klischees trimmte. Man sollte sie aber einfach als das sehen, was sie ohne Hintergedanken sein wollte – WITZIG! Ist selbige freche Abwechslung, die der Film sowieso ständig an den Tag legt. Wenn Schicki-Micki auf eine so unverblümte, neurotische Frohnatur trifft, dann kommt man eben um Fettnäpfchen nicht umhin. 
 
Eigentlich war Marilyn Monroe für diese ikonische Rolle vorgesehen, Hepburn entsprach gewissermaßen keineswegs dem damaligen Schönheitsideal; aber nun-ja, so kann man sich täuschen! Ruck-Zuck war eine neue Form von Schönheit und liebreizender Grazie geboren! Rollentechnisch war sie zwar definitiv kein Mädchen in das man sich verlieben sollte, es wird einem aber verdammt schwer fallen, es nicht zu tun!!
 
Wunderbare Ausstattung, heute sogar noch viel kostbarer als damals; ein liebeswerter, leicht verrückter Flair, kultig verträumte Filmmusik mitsamt dem weiteren Score, den Henry Mancini so gekonnt um das MoonRiver–Theme strickt, sodass man sich jederzeit einfach nur gut aufgehoben fühlt! Was den einen womöglich ausgedehnt langweilen könnte – immerhin läuft die neurotische Pirsch ganze 110 Minuten (BD:115M.) -, ist des anderen pure Freude, in Stil und Stimmung dieses quirligen Klassikers zu verweilen! Sowas darf dann auch nur im strömenden Regen enden… mit einem Ring der unerwartet perfekt sitzt! 

Überdies lässt man einen Kater einfach nicht im Regen sitzen! ;)
 
 
 
Das Geheimnis der Monsterinsel (DVD)
USA1981 – Reise zur Insel des Grauens
Aushängeschilder wie Terence Stamp (General Zod aus Superman II) und Peter Cushing (Van Helsing aus Dracula - 1958) haben nur anfänglich und gegen Ende eine verfeindete Spielzeit. Paul Naschy ist mit seinem Mini-Cameo (als Flynt zu Filmbeginn) eigentlich nicht erwähnenswert. Die größte Spielzeit teilen sich der Enkel des reichen Kolderup (Cushing), Jeff Morgan (Ian Sera), und sein tolpatschiger Handlanger Artelect (David Hatton), die auf einer einsamen Insel stranden! Der Enkel wollte vor seiner Hochzeit nämlich noch eine abenteuerliche Reise erleben und die Welt sehen, doch ihr Schiff wird von Seeungeheuern (a la Black Lagoon) angegriffen und versenkt. 
 
Was nun kommt ist der alltägliche Survivaltrip auf einer eigentlich schönen Insel, bis etwa ab Filmhälfte auch so einige Monster auftauchen! Nicht nur Kannibalen haben es auf die beiden Gestrandeten abgesehen, auch Riesenmonster aus enorm viel Gummi/Plastik, Seetang-Ungeheuer oder enorme Raupen - die Dampf ablassen - wollen ihnen ans Leder. Eigentlich ist das ganze aber recht lustig inszeniert, Artelect ist ständig auf Trapp und lässt einen blöden, quirligen Spruch oder Slapstick vom Band und die deutsche Synchro gibt ihren restlichen Senf hinzu (wo oft keiner ist), obwohl auch der O-Ton schon einiges an Klamauk bereithält! Grundlegend soll die Sache aber schon furchterregend (etwas gruselig) sein, während man sich eher lau, aber doch leicht abenteuerlich die Zeit vertreibt. Damit den beiden nicht langweilig wird, befreien sie zwischendurch mal einen schwarzen Inselbürger der mitsamt der Kannibalen auftaucht, und stoßen auch noch auf eine gestrandete Lady! Im Finale, wo sie es mit weiteren fiesen Banditen zu tun bekommen - es wurde nämlich Gold in einer Höhle gefunden - schießen sie zur Verteidigung aus ihrer selbstgebauten Holzfestung aus allen Rohren! Holzstöcke, Kokosnüsse und sogar Bananen aus einer Bambus-Rail-Gun!
 
Bis zum Ende weiß man eigentlich nicht, was es mit dem Filmintro auf sich hatte, die Auflösung kommt aber noch verdrehter als gedacht! Die Monster sahen während des Filmes nämlich aus, als seien sie einfach verkleidet, wobei man natürlich an billige Effekte denkt, doch es waren tatsächlich maskierte Inszenierungen! Der reiche Onkel hat das alles nur für seinen Enkel angeleiert um ihm die gewünschte Lebenserfahrung einzuhauchen! Tja, echt schräg! Wobei aber die vermummten Banditen, die es auf das Gold abgesehen haben, durchaus echt sind! So vermischt sich letztlich noch Spielmit Realität und der Enkel hat endlich genug Lebenerfahrung um auch zu heiraten!
 
Mit der langen Spielzeit von 100 Minuten, wohl eher was für einen faden, trostlosen Sonntag-Nachmittag. Der pfiffige Score, die netten Insel, Holz- und Höhlenbauten und einige amüsante Eigenheiten halten zumindest etwas bei Laune. Am Ende gibt’s sogar noch ein schmissiges Kinderlied im Abspann – was im O-Ton übrigens nicht vorhanden ist! Ein "ungeheures" Survival-Abenteuer mit einer Portion Humor, einem Hausaffen sowie einem Papagei der ständig "Hände hoch" krächzt! Und einem ganz sonderlichen Ende!
 
 
 
Orange is the New Black (DVD)
USA2013
Reichlich Knast, ein bisschen L-Word, gleicherseits Drama und Humor, und dazwischen eine gebildete Yuppie-Braut, die es sogar tatsächlich gab! Die Figur der Piper Chapman (Taylor Schilling) basiert nämlich auf den Erlebnissen "OITNB: My Year in a Women’s Prison" von Piper Kerman, die für 15 Monate Haft verurteilt wurde, weil sie in der Liebesbeziehung mit einer Frau, die Drogen handelte, als Geldkurier diente. Weeds-Erfinderin Jenji Kohan bastelte rund um sie eine Frauenknast-Webserie, die sich um unzählige Einzelschicksale, der vielen Figur dieses Gitter-Stübchens annimmt!
 
Zur Abwechslung dient wie gewöhnlich, dass erschließen der Persönlichkeiten in Rückblenden, wobei auch Pipers Verlobter zu Hause genug Spielzeit bekommt. Jason Biggs, der wohl immer der Loserdarsteller bleibt, passt auch wunderbar in die Rolle des Ehegatten Larry, bei dem man irgendwie nur erwartet verlassen zu werden. Pipers rebellische Vergangenheit, im Gegensatz zur bodenständig und Sicherheit bevorzugenden Gegenwart, lässt in dieser auf sich geworfenen Situation zwei innere Welten aufeinander treffen, wobei ihr die alte Rebellin hilfreich sein könnte, aber wie man bemerkt auch genauso ihr Untergang! Grundsätzlich spielt sie von Anbeginn aber das süsse und schüchterne Häschen, um eben Verwandlungspotential zu zeigen, was in der ersten Staffel auch schon einige selbstbewusste Ausschläge zeigen darf – auch wenn sie danach immer wieder versucht alles hinzubiegen.
 
Obwohl man die Frauen in explizite Rassenbereiche unterteilt, von den weißen Vorortgören, dem schwarzen Ghetto, den heiligen Fanatikern bis hin zu den Latinos und restlichen Klischeegruppierungen – eben Knastalltag – fungieren sie allesamt dennoch als ständiger Brückenschlag, um nicht nur Problemchen zu kreuzen, sondern auch familiär wie humorvoll neue Freundschaften zu entwickeln! Also Klischees aufbauen, um sie dann auf geschickte Weise aufzubrechen! Keineswegs fehlen dürfen natürlich die Wärter, die Büro-Aufsicht, Gefängnisdirektion etc.; schön ersichtlich zwischen Menschen, die manche dennoch nicht für Fehlentscheidungen verurteilt haben, sowie den fiesen Stereotypen, die die Sache auch noch dramatisch ausnutzen. 
 
Die Serie geht es total gemütlich an und obwohl ich solch reduzierte Situationen so sehr mag, empfand ich die der Abwechslung dienenden Rückblenden, sogar als störend. Außerdem sind die Geschichten mancher Persönlichkeiten einfach uninteressant. Das Ensemble spielt aber durchwegs fantastisch! Bis man sich dann langsam mit einigen Figuren anfreundet, etwas Furore in die Sache kommt und auch noch ein mystisches Hühnchen auftaucht… da geht`s dann bergauf!
Es wird ganz offen mit Sex oder homosexuellen Themen umgegangen und überraschend oft manch moderne, alternative Ansicht eingebracht… Piper war eine Ökotusse bevor sie eingebuchtet wurde, eine fanatische Gläubige versucht sich als Heilerin, eine Latino braut etwas zur Abtreibung zusammen, Yoga-Jones hat sowieso eine eigene Weltsicht und auch Biggs mit der energetischen Orgamusmethode, die er von Pipers Bruder hat, ist nicht alltäglich - der Bruder ist übrigens ein Aussteiger der im Wald campt! Teilweise also recht originell neben all den gewohnten Klischees und regulären Knastthemen, wie Drogenmissbrauch, leichten Intrigen, Arbeitsdienst und der Tatsache, dass es auch die Vollzugsbehörde faustdick hinter den Ohren hat.     
 
Letztlich also doch erstaunlich persönlich, und bis auf manch überzogene Einfälle um den Humor zu erhalten, sogar recht authentisch. Die letzten Folgen dieser Dramödie holen noch enorm auf und enden mit dem Weihnachtsfest und ein paar kleinen Veränderungen, nicht nur harmonisch, sondern auch richtig aufgebracht! 
 
Schöpferin Jenji Kohan schaffte somit nach 8 Staffeln "Weeds – Kleine Deals unter Nachbarn" (2005 – 2012) eine weitere Dramedy-Serie die recht erfolgreich zu sein scheint! Die restlichen Weeds-Staffeln 4-8 erschienen erst heuer(2015) bei uns auf Tonträger, wohl durch den Erfolg von OITNB gefördert.
 
Anfänglich tat ich mir schwer mit der Serie, doch zu lahm und wenig Interesse an den Persönlichkeiten, es machte sich auch der Eindruck einer reinen Frauenserie breit, aber bis zum Ende war ich dann doch überzeugt! Würde in die zweite Staffel doch wieder rein sehen. Am Score darf man aber gern noch schrauben!
  
 
 
Riddick (Blu-Ray)
USA2013
Riddick ist endlich wieder zurück! Der knallhart in Szene gesetzte Antiheld mit operativer Nachtsichtoption, macht sich auf dem Weg zu seinen Wurzeln, zuvor macht er aber Zwischenstation auf einem weiteren feindseligen Planeten, in denen nicht nur erneut üble Kreaturen auf ihn warten, sondern auch seine liebsten Vertrauten, die Kopfgeldjäger!
 
"Pitch Black" war für mich damals ein absoluter Geheimtipp und selbst heute liebe ich das Setting noch genauso: die auswegslose Abgeschiedenheit sowie eine aufkommende Bedrohung sind sowieso meine favorisierten Stimmungshighlights! Aus ziemlich wenig, eine so beachtliche Spannung und auch noch actionreiche Verweilzeit werden zu lassen, erfreut mein Filmherz stets auf genügsame Weise. Weshalb ich jetzt schon sagen kann, dass mich auch Riddick nicht enttäuscht hat! Das Setting ginge sogar als Reboot des ersten Teils durch!

Natürlich musste man aber zur Fortsetzung (Chroniken des Kriegers) von 2004 eine Verknüpfung herstellen, da ich den zweiten Teil mit Ausnahme des unterirdischen Gefängnisaufenthaltes aber nur als aufgeblasenes Sci-Fi-Epos und Riddick-befremdliches Abenteuer sah, fand ich auch die Verknüpfung zu den Necromonger und Riddicks abdanken als König - zu dem er ja am Ende gekürt wurde - einfach nur störend! Die erste halbe Stunde empfand ich also als unwichtigen Start, gerade mal die Rückgesinnung zu seiner animalischen Seite, da er selbst sagt, er sei durch die Zivilisierung unachtsam geworden, stärken nicht nur seine Überlebensfähigkeit auf diesem erneut gestrandeten Planeten, sondern auch seine Figurenzeichnung. Selbst wenn man dies in 10 Minuten genauso gut hingebracht hätte. Aber dann geht’s wieder richtig los, Riddick setzt einen Notruf ab um vom Planeten wegzukommen und es tauchen zwei Trupps Kopfgeldjäger auf, einmal eher schäbige Banditen auf der Jagd nach der Belohnung, und dann auch noch eine mehr elitäre Einheit, die noch weitere Interessen bezüglich der gejagten Kultfigur hat!
 
Die Figurenverteilung ist somit wunderbar gegeben, ein blöder bzw. heroischer Spruch jagt den Nächsten und die aufkommenden Diskrepanzen unterhalten nicht nur mit einigen Situationen zum Schmunzeln, sondern auch spannend, indem einer nach dem anderen von Riddick dezimiert wird, und das solang bis wieder mal eine noch viel größeres Problem auftaucht! Herrlich einfach und für Freunde von Ghosts of Mars, Starship Troopers 2 oder eben dem Erstlingswerk Pitch Black ein gefundenes Fressen! Völlig reduziertes Setting, ein aussichtsloses Vorposten-Szenario und hinzu, die Dunkelheit, REGEN und Monster!! Tja, herrlich wenn nun die Bösen mit den Bösen zusammenarbeiten müssen! Die Aliens aus dem ersten Teil gibt’s zwar leider nicht mehr zu sehen – man befindet sich ja auf einem anderen erschreckenden Planeten - aber dafür unartig gefressige Wasserkreaturen mit einem skorpionähnlichem Schwanz!
 
"Riddick" wurde wieder etwas härter, hat auch einige Splattereindrücke zu bieten und hält sich auch bei manch Aussagen weniger zurück. Was sehr der überspitzen heroischen Art von Riddicks Zeichnung dient, wenn auch manchmal bei der Inszenierung so stark übertrieben wird, dass es schon lächerlich wird. Wenn Riddick arg in Zeitlupe aufmarschiert, oder vor einem Steinhügel unter Regen, Donner und epischen Hintergrund drapiert wird, muss man mehr verschmäht lachen, erfreut sich aber andererseits auch über den heldenhaften Übermut der eben so gut zu diesem Ultrahärtling passt.
Das CGI ist eigentlich in Ordnung, leider fallen viele Aufnahmen schnell als Studioaufnahmen auf, und wenn die ausgesetzte Meute auf ihre fliegenden Bikes steigt, ist nicht nur visuell pures Trashfeeling angesagt! 
 
Wie gesagt passt die (B-)Rollenverteilung super, Dave Batista (Guardians of the Galaxy) gibt nicht nur einen lässigen Kopfgeldjäger, auch einen würdigen Gegner; die Quotenlady (Katee Sackhoff) zur abwechlslungsreichen Auflockerung erinnert irgendwie sogar etwas an Radha Mitchell des ersten Teils, nur mit etwas mehr Sexappeal und Toughness, und die kleine Verknüpfung zum ersten Teil, bez. eines Familientwists, fand ich auch recht gelungen!  
 
Im Großen und Ganzen in der Riddick-Mythologie also nur ein astreiner Zwischenstopp, auf dem Weg nach Furya, oder wo es auch immer letztlich hingegen soll. Die einen werden ihn womöglich nicht mögen, weil er rein gar nichts in der Geschichte weiterbringt, ich mag ihn genau deshalb, weil er nur eine simple Basis und damit ein für mich ein heißgeliebtes Setting unter düsterer Stimmung abliefert!! Auch wenn manch Over-the-Top Verhalten, oder gar das dressierte Hündchen, sonderbar auffallen, passt es doch auch zur primitiven Riddick-Note! Die Diskrepanzen in den Charakterverteilungen sind gekonnt und unterhaltsam eingeflochten, auch ohne einen zu stereotyp auf den Wecker zu gehen. Wenn bei dem geringen Budget – sogar Vin Diesel musste selbst mitfinanzieren – noch was übrig war, sieht man dies in den epischen Green-Screen-Hintergründen! Also manchmal doch mit einer imposanten Welt aufwarten kann, als das Studio herzugeben vermag. Hat also trotz seiner Minimalistik auch eine gewisse Größe zu bieten. Von mir aus darf Riddick ruhig noch mehr solcher Zwischenstopps machen, ich hab grundsätzlich kein Interesse an der nebensächlich erwähnten Necromonger-Transzendenz oder dem Underverse. Witzigerweise sind diese Szenen (diese Brückenschläge zu einer eventuellen Fortsetzung) in der Kinofassung gar nicht enthalten! Für mich also definitiv die bessere Version! Aber wer weiß schon, was noch kommt…
 
 


Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de

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Kommentare

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auf Live another Day könnt ihr euch freuen, die beste 24 Staffel von allen und das sag ich nicht nur weil Yvonne Strahovski mitspielt ;-)
Sawasdee1983
21.09.2015 um 14:01
#7
DANKE für eure Kommentare - eine Freude! :)

Riddick wird bei mir bestimmt auch wieder mal laufen, dann gleich die Kinoversion! :) Pitch Black werd ich hierbei auf HD upgraden um ihn gleich in neuen Glanz zu genießen.

@Kodijak: Fury Road darf im Herbst auch mal im Heimkino einer erneuten Betrachtung unterzogen werden - rocken. Avengers muss ich auch sehen, den
Zweiten hab ich nämlich noch gar nicht geguckt.

Eine neue Couch...GEIL! Und dann auch noch eine Serienstaffel, da kann man bei 24 gleich testen wie fest man sich in das neue Couchfutter krallen kann. Meist ja Spannung ohne Ende! Eine Serie eigent sich zum frischen Einsitzen wohl perfekt... beste Unterhaltung zur Einweihung!! *yeah*

Und "Zurück in die Zukunft" is auch in unserem Kino schon angekündigt! Mal sehen, wenn ich es nicht ins Kino schaffe wird die Trilogie mindestens zuhause laufen!!! :D Was für ein DATE, rund um den Globus!!! :D

Vergiss dazu nicht die PINES (one pine mall/two pines mall) aufzustellen - male sie an die Wand *g* - besser als `n Weihnachtsbaum *ggg* ;) Ich sollte mir mit Teilen aus dem Baumarkt noch einen Flux-Kompensator basteln, hab ich eigentlich schon lange vor! *g*

DANKE!! :D

*miep, miep*
MoeMents
21.09.2015 um 13:16
#6
Riddick rockt, mehrfach gesehen, klasse Film
Sawasdee1983
21.09.2015 um 07:26
#5
Ich hatte einen Heidenspaß mit Riddick...

Old School Action (überzogener Held) im atmosphärischen SciFi Setting...

und mit Gegenspielern deren Schicksal/Handlungen mich an den armen "Wile E. (Karl) Coyote" erinnern der trotz aller Anstrengungen niemals einen der "Road Runner" erwischen wird...sehr, sehr spaßíg!..."miep,miep"...;-)

Auf meiner Herbstliste stehen (auch wegen der neuen gemütlichen "Lümmelcouch" im Wohnzimmer)...die neunte Staffel von "24" (Live another Day)...Avengers - Age of Ultron...und natürlich das erneute Eintauchen in die Welt von Mad Max - Fury Road!

ich glaube so wird die neue Wohnzimmerinsel gebührend eingeführt...;-)

Ach ja...

Liebe Filmfreunde...lieber Moe...

nicht vergessen...

am 21.10.2015 kommt Marty McFly in unserer Zeit mit seinem DeLorean an.
Dieses Ereignis sollte doch einen Kinobesuch wert sein. Ich persönlich werde diesem Anlass standesgemäß eine "Zurück in die Zukunft Party" steigen lassen...

Jeder Filmfan sollte an diesem Datum wissen was er zu tun hat!!!!..;-)

p.s
"Der weiße Hai 19" (Regisseur Max Spielberg) bleibt blieb uns Gott sei Dank erspart!...;-)
Kodijak
21.09.2015 um 02:22
#4
Danke lieber Erwin für deine Ansichten. In diesem Beitrag konnte ich leider NIX für mich finden.
docharry2005
20.09.2015 um 21:43
#3
Oh das freut mich aber, dass du meine anSICHTEN schon vermisst hast! Lohnt sich also doch einen Blog rauszuhauen :) DANKE!

Ja für so, etwas trashy Abenteuerfilme mit Jules Verne Anleihen, lohnt ein TV dann schon! :D Eben wie du sagst, für Filme die wohl never auf DVD erscheinen, besonders viele nostalgische Happen aus dem Backkatalog, wenn überhaupt dort drinnen *gg*

RIDDICK is echt ne absolut coole Socke! So überheroisch dargestellt, der Knaller! Hat also auch euch Spass gemacht, super!

Uhhh, THE REACH, da hab ich beim Trailer auch gleich gedacht der muss mal geguckt werden. So ne Outback-Survival Tour de Force kann echt was! Auch wenn der Schnee fehlt, das Setting is bestimmt auch meins! Danke für den Tipp und deinen gern gelesenen Kommentar!! :D
MoeMents
20.09.2015 um 18:14
#2
Danke für die Vorstellung... hatte Deine ANSICHTEN schon vermisst... mein letztes FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY ist schon so lange her, dass ich mich gar nicht mehr richtig daran erinnern kann. Tja, da habe ich noch einen Fernseher gehabt und wenn ich Deine Ausführungen zum zweiten Film lese, kommt mir wieder der Gedanke, einen anzuschaffen... für DVDs eben! Denn viele Streifen werden es nicht auf Blu-ray schaffen und gehen so ungesehen an mir vorbei. DVD auf Leinwand geht nämlich nur in Ausnahmefällen.

Weitere Serien kommen mir erstmal nicht ins Kino... bin gerade bei STAR TREK TNG Staffel 7 als IT Import und dann lauert schon die nächste Staffel von TWD... und ich glaube auch nicht, dass diese Knast Serie mein Ding ist.

Ha, dieser RIDDICK Trash lief bei uns vor einiger Zeit... hat es auf jeden Fall geschafft, einen Nachbrenner im Filmgedächtnis zu hinterlassen. Vin Diesel spricht den Charakter im Original so dermaßen cool... besonders lässig klingt er aus dem Off. Die Szene mit den Bikes war herrlich!

Ich habe vorgestern THE REACH mit Michael Douglas gesehen. Lohnt sich, den mal auszuleihen, auch wenn Du bei diesem Wüstenszenario sicher ins Schwitzen kommst. SCHNEE hat da keine Chance. Die Wüste ist der Hammer! Michael Douglas wandelt hier in den Fußstapfen des großen Graf Zaroff.
Dr. Rock
20.09.2015 um 11:15
#1

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