Iron Maiden - Seventh Son of a Seventh Son - CD-Review
IRON MAIDEN
Seventh Son of a Seventh Son
1988
Doch wollen wir fortschreiten auf dem Pfad der Metal-Geschichte bis ins Jahr 1988. Das nun mittlerweile siebte Studioalbum von IRON MAIDEN wird vom Stapel gelassen, und wegen solch einer "heiligen" (pardon – SasH) Zahl 7 erhält es auch den besonderen Namen "Seventh Son of a seventh Son". Zudem war das Album selbst auch etwas Besonderes, da sich der Stil schon wieder änderte. Was eigentlich schon bei "Somewhere in Time" geplant war, wurde nun in die Tat umgesetzt, und man integrierte zum ersten Mal in der Band-Geschichte ein Keyboard, um dem I noch den Punkt aufzusetzen. Dank dieser Errungenschaft wird eine einmalig düstere Atmosphäre geschaffen.
Diese wird schon beim "Intro" deutlich bevor es mit dem flotten Opener "Moonchild" losgeht, der gleich deutlich werden lässt in welche Richtung die Jungs mittlerweile tendieren. Als nächstes folgt schon eine relativ ruhige und gefühlsbetonte Nummer, "Infinite Dreams", welche sich im Laufe des Songs immer mehr steigert und zur zweiten Hälfe ein wahres Melodienbombadement freigibt.
Mittlerweile sind wir auch schon beim "Schwachpunkt" des Albums angelangt, genannt "Can I play with Madness", welche es als Singleauskopplung sogar auf Platz 3 der britischen Charts schaffte, mir aber aufgrund seiner poppigen Einflüsse nicht so sehr wie die übrigen Songs gefällt, da er zu sehr aus dem stilistischen Rahmen des Albums herausfällt, obwohl einige coole Ideen herausstechen. Immerhin folgt mit "The Evil that Men do", der zweiten Singleauskopplung, ein wieder bedeutend stärkerer Song, der durch seinen einprägsamen Aufbau und dessen Ohrwurmmelodien heraus sticht, dennoch aber sehr kraftvoll bleibt. Mit "Seventh Son of a seventh Son", dem Titelsong, haben IRON MAIDEN einen weiteren epischen Bombastsong der Marke "Powerslave" und "Alexander the Great" abgeliefert, der trotz seiner Stärke aber dennoch nicht an Atmosphäre einbüßen musste. Besonders Gänsehaut erregend ist dabei der sehr düstere Mittelpart, welcher es schafft nur mit Hilfe von leichten Synthesizer- und Choreinschüben, einfachen Basstönen, ,leichte und stillen Gitarren, sowie Bassdrum und Hihat eine bedrohliche Stimmung aufkommen zu lassen. "
The Prophecy" ist eine sehr unterbewertete Nummer, vielleicht auch wegen dem leicht komplexen Aufbau, wobei er von der Austrahlung her eher zu "Piece of Mind" passen würde, allerdings deutlich melodischer und progressiver. Mit "The Clairvoyant" ist ein weiteres Highlight an der Reihe (und die letzte Singleauskopplung zum Album), dass vor allem live sehr gut ankommt. Mich persönlich erinnert dieser Track sehr stark an die "Somewhere in Time"-Platte, sei es sowohl von der Struktur, als auch anhand der Melodien und Gitarren-Riffs. Zum Schluss wird der Hörer von "Only the Good die young" verabschiedet, einer wie "The Prophecy" ebenso unterschätzen Nummer, die meiner Meinung nach sehr atmosphärisch und melodienreich ausgefallen ist. Allein die Refrain- und Leadmelodien sind unbeschreiblich genial und einfach nur typisch IRON MAIDEN.
Nach knapp 44 Minuten ist das Chartalbum zu Ende, inklusive drei Songs die es in die Top 10 schafften, das komplette Album sogar bis auf Platz 1. Dies verschaffte den Jungs sogar die Ehre, das "Monsters of Rock"-Festival in Donington headlinen zu dürfen, beobachtet von 102.000 Augenpaaren. Im Nachhinein betrachtet ist "Seventh Son of a Seventh Son" für lange Zeit das letzte IRON MAIDEN Album gewesen, dass keine wirklichen schwachen Songs enthält. Denn Fakt ist: Von 1982 bis 1988 sind lediglich nur Klassiker Alben von IRON MAIDEN erschienen und für viele ist diese Scheibe hier bis heute noch eines der besten, wenn nicht sogar das beste Album der Welt!
Die Songs:
1. Moonchild (Smith/Dickinson)
2. Infinite Dreams (Harris)
3. Can I Play With Madness (Smith/Dickinson/Harris)
4. The Evil That Men Do (Smith/Dickinson/Harris)
5. Seventh Son Of A Seventh Son (Harris)
6. The Prophecy (Murray/Harris)
7. The Clairvoyant (Harris)
8. Only The Good Die Young (Harris/Dickinson)
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