Blog von Jason-X

Beitragsansicht Beitragsansicht
Anzahl pro Seite  
Sortierung: chronologisch | alphabetisch | Aufrufen | Kommentaren | Danke |
Eben habe ich umfassend eine Zusammenfassung aller empfehlens- und nennenswerten Kinofilme aus dem Jahr 1984 unter meiner Rubrik "Das 80er Jahre Special" geschrieben.

Falls ihr den noch nicht gelesen habt, könnt ihr das hier gerne nachholen:

Link zum "Das 80er Jahre Special - 1984"

Ich selbst musste feststellen, dass in diesem Jahr eine enorme Anzahl an Kultfilmen veröffentlicht wurde. Wenn man sich mal das nur vor Augen hält: „Karate Kid“, „Indiana Jones“, „Terminator“, „Nightmare on Elmstreet“, „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“, “Conan der Zerstörer“, „Beverly Hills Cop“, „Dune – Der Wüstenplanet“ und noch viele mehr. Einfach wunderbar, wie man hier in Nostalgie schwelgen kann.

Aber was mich wirklich nervt – und das ist auch der Grund weswegen ich diese Ergänzung hier schreibe und diese nicht in den Special mit einbette – dass wir wahrscheinlich noch einige Zeit warten müssen, bis all diese Klassiker Filme jemals auf Blu-ray veröffentlicht werden. Und da ist noch nicht einmal gewährleistet, dass auch alle in adäquater Qualität – sprich in Punkto Bild und Ton – präsentiert werden.

Wirklich schade, wobei immerhin mit „Zurück in die Zukunft“ der nächste Hoffnungsschimmer für Oktober angekündigt ist und „Das Boot“ auch immerhin im Herbst folgen soll, wenn auch nicht in der TV-Fassung.

Dieselbige fehlt übrigens auch bei der bereits veröffentlichten Blu-ray Version von „Dune – Der Wüstenplanet“.
Was ich mich als nächstes Frage: Weswegen wird "Conan - Der Barbar" inklusive deutscher Tonspur nur in Frankreich veröffentlicht?

Kennt ihr ähnliche Fälle? Welche Kultfilme aus den 80er würdet ihr gerne auf Blu-ray sehen?


Hier geht es zu den weiteren Teilen:

1980 - 1981 - 1982 - 1983 - 1984 - 1985 - 1986 - 1987 - 1988 - 1989

 

Eines meiner Lieblingsjahre in Bezug auf die Veröffentlichungen. Man könnte locker ne Woche am Stück Filme schauen und man hätte noch locker Auswahl um einige Tage dranzuhängen. Zudem merkte man deutlich in dem Jahr, dass auch der Aufwand deutlich erhöht wurde; zwar manchmal auf Kosten des Anspruchs, aber dafür gabs mehr Action. 
Im Jahre 1984 konnte man regelrecht von einem Boom von gut- bis hochklassigen Kinofilmen sprechen, was man auch an der Länge des Berichtes inklusive der zusätzliche Tipps unschwer erkennen kann...

 

Beginnen wollen wir aber mit mehr Anspruch. „1984“, die Verfilmung der Endzeit Dystopie von George Orwell, in dem die Menschheit einer diktatorischen totalen Überwachung ausgesetzt ist. Nicht nur als Film sondern erst recht als Buch ein absoluter Geheimtipp! Das Bild des Filmes (gedreht im Bleach Bypass Effekt) muss man allerdings mögen.
„2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen“ – die Fortsetzung zu dem  Stanley Kubrick  Klassiker „2001:Odyssee im Weltraum“ aus dem Jahre 1968 um den geheimnisvollen Monolithen und den Supercomputer HAL – Achtung: Skynet lässt grüßen…

Lustiger wurde es hingegen in der Militärkomödie „Angriff ist die beste Verteidigung“ mit Dudley Moore und Eddie Murphy um einen hochtechnischen Wunderpanzer, der allerdings zunächst nicht ganz zuverlässig läuft und dabei zu der ein oder anderen hitzigen aber auch witzigen Situation führt.
Mindestens genau so lustig, aber dafür umso actionreicher ist „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ ausgefallen, der auch dementsprechend erfolgreich weltweit in den Kinos lief und mit zu den Highlights des Jahres zählte. Schön bei der Blu-ray Umsetzung ist vor allem auch das schön restaurierte Bild, das wirklich zu überzeugen weiß. Im Übrigen handelt es sich hierbei um keinen schnöden Indiana Jones Abklatsch wie oftmals zu Unrecht behauptet wird. Ansehen und selbst überzeugen.
1984 sollte auch das Jahr für den endgültigen Karrieredurchbruch von Eddie Murphy bedeuten, der neben „Angriff ist die beste Verteidigung“ vor allem mit „Beverly Hills Cop“ von sich reden ließ. Die freche Schnauze, sowie die kultige Titelmelodie sollte so schnell keiner mehr vergessen. Doch auch die Story ist nicht ohne und verbindet wunderbar den schmalen Grat zwischen Action und Komödie. Wird nur mal Zeit, dass die Reihe endlich auf Blu-ray veröffentlicht wird.

„City Heat – Der Bulle und der Schnüffler“ lautet der Titel einer Buddy Action Komödie mit Burt Reynolds und Clint Eastwood. Bei dieser Konstelation wird so manch einer sich zwar nicht viel vorstellen können, aber der Film war fast schon satirisch zu verstehen und von daher recht gut gelungen.
Viele Schwarzenegger Fans durften jauchzen und frohlocken, denn 1984 war ein Arnie-Jahr mit gleich zwei Filmen in den Kinos: „Conan – Der Zerstörer“ hieß das Sequel zu dem zwei Jahre zuvor erschienenen „Conan – Der Barbar“ und auch wenn die Fortsetzung nicht ganz qualitativ an den ersten Teil heranreichte, wurde hier trotzdem ein herausragender Fantasy Action Film geboten.
Eindrucksvoller und vor allem revolutionärer war hier doch „Terminator“, ein Film bei dem der heutige Gouvernator gerade mal 75 Worte Sprechttext hatte, aber seine Karriere nachhaltig beeinflusste. Zweifelsohne einer seiner besten Filme überhaupt!
Weniger erfolgreich aber dennoch durchaus kultig präsentiert sich „Der Tank“, in dem James Garner mit seinem Panzer für Selbstjustiz sorgt, als sich der Sheriff an seinem Sohn vergreift. Sehr coole Actionkomödie der alten Schule!

Doch auch in Deutschland wurde Filmgeschichte mit Michael Ende´s „Die unendliche Geschichte“ geschrieben, bei dem ein kleiner Junge mit einem zotteligen Flugdrachen die Kinozuschauer begeisterte und verzauberte.
Das gleiche galt für Frank Herberts Geschichte „Dune – Der Wüstenplanet“, der lange Zeit als unverfilmbar galt und dann schließlich 1984 umgesetzt wurde. Zunächst nur in einer Kinofassung von 129 Minuten Spielzeit und letztendlich auch in einer über 3 stündigen TV-Fassung. Ein Film, den man als Fantasy Fan gesehen haben muss.
Nicht ganz so fantastisch, aber eben so beeindruckend war „Es war einmal in America“ von Sergio Leone. Die Kinofassung dauerte schon gute 139 Minuten, was aber durch die endgültige TV-Fassung von 220 Minuten deutlich getoppt wurde und die mit Robert De Niro, James Woods und Joe Pesci sehr überzeugende Schauspieler bot.
Für die Freunde des Tanzfilmes durfte sich Kevin Bacon abhampeln und zwar in dem Streifen „Footloose“, dessen Soundtrack auch sehr erfolgreich wurde. An seiner Seite damals Lori Singer und die zur damaligen Zeit noch sehr unbekannte Sarah Jessica Parker, die erst einige Jahre später mit „Sex and the City“ den Durchbruch schaffen sollte.

Und auch Jason Voorhees sollte wieder seine Machete schwingen im vermeintlich letzten Teil „Freitag der 13. Teil IV – Das letzte Kapitel“, was aber doch nicht so blieb, sondern noch weitere 6 Teile, ein Cross-Over und ein Remake folgen sollte. Dem geneigten Fan der Slasher reihe – wie auch mich – hat’s gefreut, auch wenn hier im Gegensatz zu den ersten Teilen weniger der Thrill statt eher der Body Count in den Vordergrund rückte.
Einen wahren Boom löste hingegen auch „Ghostbusters – Die Geisterjäger“ aus, eine 4 köpfige Truppe die in New York auf Geisterjagd geht. Die Story ist zwar leicht abstrus, aber sehr witzig und unterhaltsam gemacht, so dass der Streifen heutzutage nicht umsonst als Klassiker gehandelt wird.
Gruselig aber dennoch lustig war hingegen „Gremlins – Kleine Monster“, der Karrieredurchbruch von Joe Dante um ein kleines putziges Pelzwesen, dass unter Einfluss von Wasser und Essen nach Mitternacht zu einem blutrünstigen kleinen Monster wird und eine ganze Kleinstadt terrorisiert. Stark!

Ein absolutes Highlight in dem Jahr war allerdings „Indiana Jones und der Tempel des Todes“, der zweite Teil und Prequel von „Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes“. Auch wenn dieser Streifen nicht ganz an den ersten Teil heranreicht, ist der Film dennoch herausragenden unter den ganzen Filmen, die in dem Jahr veröffentlicht wurden, da hier erneut auf höchstem Niveau Unterhaltung geboten wurde.
Welcher Fan von Karatefilmen kennt nicht den Kranich aus „Karate Kid“, ich glaube etliche Jugendliche haben diesen Move in den 80ern bis zum Erbrechen geübt (der Autor mit eingeschlossen). Ralph Maccio und Pat Morita haben sich mit dem Film auf alle Fälle unsterblich gemacht. Legendär auch die Passage mit dem „Auftragen und Polieren“.
In diesem Jahr sollte mit „Nightmare – Mörderische Träume“ einer weiteren Horrorfilmreihe ihren Durchbruch gelingen. Unter der Regie von Wes Craven wurde hier mit Fred Krüger ergänzend der letzte Teil des Slasher Dreigestirns zu Jason Vorhees und Michael Myers geschaffen.
Apropos Filmreihe: Eine weitere wurde mit „Police Academy – Dümmer als die Polizei erlaubt“ gestartet, wobei der erste Teil bisher aus der 7teiligen reihe unerreicht bleiben sollte. Eine chaotische Truppe stellt eine Polizei Akademie auf den Kopf und wahrt das Gesetz ganz nach eigenen Regeln. Legendär hier die Rollen von den Kadetten Hightower (Bubba Smith), Jones (Michael Winslow), Tackleberry (David Graf) und Mahoney (Steve Guttenberg).

Die Trekkies wurden erneut mit „Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock“ sehr gut bedient während in „This is Spinal Tap“  die Welt des Hard Rock und Heavy Metals verballhornt wurde, das aber zugegebener Maßen auf eine Art und Weise, bei der kein Auge trocken bleibt – Stichwort: Stonehenge!
Und auch im Sekter der Duo Verfilmungen wurden mit Bud Spencer und Terrence Hill durch „Vier Fäuste gegen Rio“ als auch Thomas Gottschalk und Mike Krüger durch „Zwei Nasen tanken Super“ sehr gut abgedeckt.


Weitere Titel von 1984:

Bereits auf Blu-ray veröffentlicht:
- Amadeus
- Der Unbeugsame (mit Robert Redford)
- Didi – Der Doppelgänger (mit Dieter Hallervorden)
- Licence to Kill (mit Denzel Washington)
-
Starman

Noch nicht auf Blu-ray erhältlich:
- Bachelor Party (mit Tom Hanks)
-
China Blue bei Tag und Nacht
- Das Arche-Noah-Prinzip (Roland Emmerich)
- Das Philadelphia Experiment
- Der Feuerteufel (Debut Drew Barrymore)
- Der Wolf hetzt die Meute (mit Clint Eastwood)
- Die Bounty (mit Mel Gibson und Anthony Hopkins)
- Die rote Flut
- Die Zeit der Wölfe
- Dreamscape – Höllische Träume
- Ewoks – Die Karawane der Tapferen (Quasi Spin Off zu Star Wars)
- Geheimcode: Wildgänse
- Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen
- Kinder des Zorns
- Menschen am Fluß (mit Mel Gibson und Sissy Spacek)
- Missing in Action (Chuck Norris)

- Moskau in New York (mit Robin Williams als russischer Emigrant)
- Purple Rain
- Splash – Eine Jungfrau am Haken (mit Tom Hanks und Daryl Hannah)
- Solo für 2 (mit Steve Martin und Lily Tomlin)
- The Killing Fields – Schreiendes Land


Hier geht es zu den weiteren Teilen:

1980 - 1981 - 1982 - 1983 - 1984 - 1985 - 1986 - 1987 - 1988 - 1989


Regie: Christopher Nolan
Produktion: U.S.A. 2008 / Veröffentlichung: 22.12.2008

Einleitung:
Das Franchise von Batman unterliegt einer langen Geschichte. Zum ersten Mal erschienen im Jahr 1939 in den Detective Comics wurde der dunkle Held von Gotham City schnell sehr erfolgreich. So folgte bereits 1943 die erste Realverfilmung als 15-teilige Serie mit Lewis Wilson als Batman bzw. Bruce Wayne. Nach einer weiteren Serie im Jahr 1949 war dann längere Zeit Ruhe eingekehrt, bis schließlich Adam West mit dem Pilotfilm „Batman hält die Welt in Atem“ zur Serie in Erscheinung trat und lange Zeit mit dem Fledermaushelden identifiziert wurde.
Lange Zeit war es ruhig. Es wurden weiterhin Comics veröffentlicht und Zeichentrickserien produziert, bis 1989 Tim Burton den Rächer reanimierte. Diesmal sollte Michael Keaton in die Rolle von Batman schlüpfen. Aufgrund des großen Erfolges arbeiteten der Regisseur und der Schauspieler 1992 erneut bei dem Sequel „Batmans Rückkehr“ zusammen. Mit dem nächsten Teil „Batman forever“ – diesmal mit Val Kilmer in der Hauptrolle – wurde der Stil zunehmend Comic-hafter und überzeichnet, so dass beim letzten Teil „Batman & Robin“ (mit George Clooney“ als der maskierte Held) der Film schon nahezu einen trashigen Charakter erhielt.

Im Jahr 2006 begann mit „Batman Begins“ ein neues Kapitel der Batman-Filme, eingeleitet durch Autor und Regisseur Christopher Nolan, welcher den Helden zu seinen Anfängen führte und dem Zuschauer die Hintergründe präsentierte, wie auch Bruce Wayne letztendlich Batman wurde.
Es gibt nicht viele Filme, die sich zu den 10 erfolgreichsten Filmen aller Zeiten zählen können. Dabei gab es vor der Premiere von „The Dark Knight“ Zweifel, ob man an den vorherigen „Batman begins“ überhaupt qualitativ heranreichen könne. Der Film schien unter keinem guten Stern zu stehen, so starb Nebendarsteller Heath Ledger kurz nach den Dreharbeiten, was dem Film eine zusätzlich bedrückende Aura verlieh.


Story:
Genre: Action, Drama, Comicverfilmung, Fantasy Altersfreigabe: FSK: ab 16 Jahre Spieldauer: 153min.

Bruce Wayne (Christian Bale) ist von Zweifeln und inneren Zwiespalten geplagt. Nicht nur, dass Gotham City vermehrt von Batman Imitatoren überflutet wird, so ist seine wahre Liebe Rachel Dawes (Maggie Gyllenhaal) mittlerweile mit dem erfolgreichen Staatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart) liiert. Nichtsdestotrotz bekämpft er als verkleideter Rächer Nacht um Nacht das Böse und die Kriminellen in Gotham City, bis eines Tages ein neuer Schurke auftaucht, der in seiner Art und Weise perfider und unberechenbarer als jemals zuvor sein soll: der Joker (Heath Ledger), der sogar die lokale Mafia in die Schranken weist und es sich zum Ziel gesetzt hat nicht nur Batman zu enttarnen, sondern ihn zu vernichten. Auch wenn die Allianz aus Batman, Harvey Dent und Lieutenant Gordon (Gary Oldman) dabei Erfolge verbuchen kann, dem Einhalt zu gebieten, scheint der arglistige Joker ihnen doch einen Schritt voraus zu sein.

Meine Meinung:
Bereits „Batman begins“ löste beim Publikum Begeisterungsstürme aus und auch wenn der Tod des Joker-Darstellers Heath Ledger eine Tragödie war, kann man dennoch neutral betrachtet von einem absolut herausragenden Film sprechen.
Regisseur Christopher Nolan ist es hier gelungen, den Film durch Verlagerung des Sets aus einem bisher fantastischen, surrealistischen in ein durchaus realistisches Gotham City noch bedrohlicher und authentischer werden zu lassen. „The Dark Knight“ ist somit nicht nur ein Fantasy-/Comicfilm sondern wird automatisch zum bedrückenden Thriller. Er ist nicht nur ein unterhaltsamer, perfekt inszenierter Actionfilm, sondern auch ein Film, der die Abgründe seelischer Tiefen aufzeigt und auch auf psychischer Ebene Akzente setzen kann.
Verknüpft mit der Infragestellung von moralischen Werten bei den eigentlichen Helden, ob man Feuer mit Feuer bekämpfen soll, unterstreicht das herausragende Script zusätzlich den philosophischen Charakter einer Geschichte, die nicht nur ethische Werte aufzeigt, sondern zusätzlich den Zuschauer wunderbar unterhält.
Dabei zeichnet sich auch ein hervorragender Cast aus, der sogar in den Nebenrollen zu begeistern weiß. Gary Oldman (als Lieutenant Jim Gordon), Morgan Freeman (als Erfinder Lucius Fox) und Michael Caine (als Butler Alfred Pennyworth) spielen dabei in gewohnter Manier auf hohem Niveau. Doch auch Christian Bale (als Bruce Wayne / Batman) zeigt sich als sehr überzeugenden Charaktermimen, dem allerdings in dieser Story nicht ausreichend Platz zur vollkommenen Entwicklung gegeben wurde. Aaron Eckhart zeigt sich dabei zunächst als Harvey Dent etwas kantenlos, vollzieht in seiner tragischen Rolle als vermeintlicher Held binnen kürzester eine Gratwanderung, so dass er als Two-Face sein wahres Können entfalten kann.
Die sensationellste Leistung stellt allerdings Heath Ledger dar, der voll in seinem Spiel aufgeht und die wohl beste Leistung in seinem viel zu kurzen Leben ablieferte. Er ist der Joker und verweist sogar Jack Nicholson, der diese Rolle im von Tim Burton inszenierten „Batman“ (1989) verkörperte, in seine Schranken. Dabei beschränkt er sich nicht nur darauf ein Krimineller zu sein, sondern vielmehr auf die Rolle eines unberechenbaren Anarchisten, der all die Verbrechen aus Spaß begeht und mit schelmischer Freude gewaltsam und schier unaufhaltbar die Stadt im Chaos versinken lässt.
Des Weiteren wurden sogar die kleineren Nebenrollen mit Maggie Gyllenhaal (leicht gesichtslos in der Rolle als Rachel Dawes), Eric Roberts (sehr gut als aalglatter Mafiosi Sal Maroni), Michael Jai White (kann keine wirklichen Akzente als Gable setzen), William Fichtner (als Bankdirektor) oder Thomas Lister jr. (als Häftling auf der Fähre) mit bekannten Namen mehr oder minder gut besetzt.


Bildqualität:
Bildformat: 2.40:1 (35 mm) & 1.78:1 (IMAX) 1920x1080p
Video Codec: VC-1

Der Zuschauer wird hier nicht nur durch atemberaubende Bilder sondern auch durch technische Finessen verzaubert. So drehte Christopher Nolan als erster Regisseur insgesamt um die 30 Minuten im IMAX-Verfahren auf 65mm Filmmaterial. Herausstechend sind hierbei die sensationellen Panoramen und atemberaubenden Bilder. Der restliche Film wurde hingegen im bewährten Cinemascope Format gedreht.
Hierbei ist ein deutlicher qualitativer Unterschied zu bemerken. Doch alleine schon im Seitenverhältnis 2,40:1 liegt eine sehr gute Bildqualität vor, die, mit Argusaugen betrachtet, allenfalls im Kontrast noch Optimierungsbedarf bietet, jedoch in Punkte Schärfe und Farbsättigung keinerlei Wünsche offen lässt.
Dass dies aber noch Steigerungsfähig ist beweisen die IMAX-Aufnahmen im Bildformat 1,78:1, die absolute Referenzwerte in allen Bereichen abliefert. Die Farben wirken natürlich und kräftig, Schwarzwert und Kontrast arbeiten auf höchstem Niveau und lassen auch in sehr dunklen Szenen keine Details verschwinden, sondern bieten auch hier feinste Farbabstufungen. Auch in Punkto Graining gibt es keine negativen Beanstandungen, so dass „The Dark Knight“ künftig als Referenzwerk von jedem Heimkinoliebhaber verwendet werden kann.
Beim ersten Betrachten der IMAX-Aufnahmen ist mir sofort eins in den Sinn gekommen: „Baraka“, was bisher in Punkto Realaufnahmen die Spitze anführte, jetzt aber mit dieser Blu-ray mächtig Konkurrenz bekommt.
Erfreulicherweise wurde das IMAX-Verfahren nicht hierbei ausschließlich für die Actionsequenzen verwendet. So ließ es sich Christopher Nolan nicht nehmen und drehte auch einzelne Panoramabilder kurz davor oder währenddessen in diesem Format, was wirklich sehr beeindruckend wirkt und den Zuschauer wirklich mit einem Staunen zurücklässt. Dies wird vor allem zu Beginn des Films bemerkbar, als aus der Totale auf das Hochhaus gehalten wird und plötzlich das Glas zersplittert.


Tonqualität:
Deutsch DD 5.1
Englisch Dolby TrueHD 5.1
Englisch DD 5.1
Englisch DD 2.0 (Descr. Audio)
Französisch DD 5.1
Italienisch DD 5.1
Spanisch DD 5.1
Portugiesisch DD 5.1


Wie bei Warner so üblich liegt die deutsche Tonspur erneut nicht verlustfrei vor, sondern lediglich in Dolby Digital 5.1, während der englische Original-Ton in Dolby TrueHD 5.1 präsentiert wird. Nichtsdestotrotz kann die deutsche Tonspur dennoch voll überzeugen und holt wirklich alles aus der Kompression heraus. Der Surroundeffekt wird sehr gut ausgereizt, so dass ein ausgezeichnetes Räumlichkeitsgefühl entsteht. Auch der Subwoofer liefert druckvolle Bässe, ohne dabei die Dialoge in den Hintergrund zu drängen.
Tatsache ist aber auch, dass die englische DolbyTrueHD 5.1 Spur noch eine Schippe oben drauflegen kann. Der Sound dringt hier viel mehr durch und es werden mehr feine Nuancen und Hintergrundgeräusche dargestellt, die in der deutschen Spur nicht aufgefallen sind und hier vor allem bei den Surroundeffekten zur Geltung kommen. Zudem entfaltet die Dynamik hier ihre volle Pracht und bietet einen kraftvollen aber dennoch klaren Klang.

Im Direktvergleich schneidet die englische Dolby TrueHD 5.1 Spur zwar besser ab, aber auch der deutsche Dolby Digital 5.1 Ton liegt hier deutlich im oberen Bereich und bietet nicht wirklich Grund zur Klage.
Der Vorteil der englischen O-Ton Spur wird vor allem bei vielen Action Szenen besonders betont. Hie rmöchte ich vor allem die LKW Stunt Szene erwähnen, bei der die Surroundeffekte perfekt abgestimmt sind und dabei nicht nur äußerst realistisch klingen, sondern auch ein überdurchschnittliches §3D-Feeling vermitteln. Aber auch bei Dialogen als auch Momentaufnahmen wurden hier feinste Nuancen im Surroundsound mit eingebunden, so dass man hier von einer perfekten Tonspur sprechen kann.

Und abschließend zum Thema deutsche Dolby TrueHD 5.1 Spur: Insgesamt wurden auf der Spielfilm Blu-ray Disc knapp 40 GB Platz in Anspruch genommen, sprich es wären noch über 6 GB Platz gewesen, welche man auch für eine deutsche verlustfreie Tonspur hätte verwenden können. Warner hat in dieser Hinsicht wirklich noch Nachholbedarf!

Bonusmaterial:

Auflistung des Bonusmaterials:

Disc 1:

  • Gotham wird enthüllt – Fokus-Punkte (HD, 64:10 min.)

Disc 2:

  • Behind the Story
  • Die Batman Technologie (HD / 45:59 min.)
  • Batman demaskiert: Die Psychologie von Dark Knight (HD / 46:02 min.)
  • Gotham Tonight (HD / 46:41 min.)

–         6 Episoden von Gotham Cable's erstem Nachrichtensender

•          Episode 1: Wahlnacht
•          Episode 2: Milliardär ohne Ziel
•          Episode 3: Eskalation
•          Episode 4: Spitzen-Cop
•          Episode 5: Cops und Gangster
•          Episode 6: Gothams Weißer Ritter

  • Trailer und TV-Spots (HD, 8:48 min.)
–         Trailer:
•          Teaser
•          Trailer 1
•          Trailer 2
–         TV Spots:

•          Anarchy

•          Alter Eg
o
•          Aggressive Expansion

•          One Rule

•          Avenge

•          Madness
  • Bildergalerien:
–         Die Jokerkarten
–         Konzeptskizzen

–         Die Kinoplakate
  • Fotogalerien
  • Digital Copy

Das Bonusmaterial entspricht dem bisher vorgelegten Niveau und bietet zahlreiche weitere Informationen. Auf Disc 1 befindet sich das Feature „Gotham wird enthüllt - Fokus Punkte“, das sowohl im Film integriert als auch separat betrachtet werden kann und Einblicke zur Entstehung des Filmes bieten. Auf der zweiten Scheibe findet man des Weiteren mit „Batman demaskiert“ eine starke Doku zur Psychologie von „The Dark Knight“, in dem gewisse Aspekte etwas tief greifender betrachtet werden. Neben obligatorischen Trailer, Teasern und TV Spots gibt es mit „Gotham Tonight“ noch 6 Episoden von Gotham Cables´s ersten Nachrichtensender, die eigens für den Film gedreht wurden. Es ist erfreulich festzustellen, dass die Extras allesamt in Full-HD vorliegen, was aktuell noch leider eine Ausnahmeerscheinung darstellt. Das gibt nochmal einen Bonuspunkt obendrauf.
Nicht zu vergessen: Der Scheibe liegt auch ein Code zum Herunterladen einer digitalen Copy bei, welche allerdings zeitlich begrenzt ist.
Herz, was willst du mehr? Zwar wären noch mal ein paar tief greifende Interviews mit den Darstellern zu ihren Charakteren oder zum Dreh interessant gewesen oder eventuell ein Nachruf oder Special zu Heath Ledger, aber grundlegend wird man mit dem hier enthaltenen Material durchaus zufrieden gestellt.


Fazit:
Die Blu-ray zu „The Dark Knight“ liefert nicht nur in Bezug auf die technischerQualität absolute Referenzwerte, sondern kann auch auf filmischer Ebene mehr als nur überzeugen. Selbstverständlich stellen die IMAX Aufnahmen hier schon einen deutlichen Mehrwert dar. Aber nichtsdestotrotz ist auch der Film an sich mehr als nur herausragend, bei dem vor allem solche überwältigende Schauspielleistungen von Christian Bale, Aaron Eckhart und insbesondere Heath Ledger ihr Scherflein zu beitrugen, wobei letztgenannter zu Recht posthum einen Oscar für die beste Nebenrolle bekam. Und nicht umsonst hat auch die Filmbewertungsstelle Wiesbaden „The Dark Knight“ mit dem Prädikat besonders wertvoll ausgezeichnet.
Spätestens mit „The Dark Knight“ entflieht Batman seinem Platz im Genre der actionreichen Comicverfilmungen und präsentiert sich von einer ausgereiften, vielschichtigen Seite, welche auch ein anspruchsvolles Publikum ansprechen dürfte, weswegen diese Referenz-würdige Blu-ray wirklich jedem Heimkinobesitzer nur wärmstens empfohlen werden kann.
Auf alle Fälle hinterlässt Christopher Nolan mit „The Dark Knight“ große Fußstapfen, die nicht so leicht zu füllen sein dürften.

Wertung:
Story: 10/10
Bildqualität: 10/10
Tonqualität: 9/10
Bonusmaterial: 9/10


Testequipment:
TV: Toshiba 47Z3030D (47")
BD-Player: Panasonic DMP-BD30
AV-Verstärker: Denon AVR-1602
Boxen: Magnat

Days of the Dead 3 - Evilution

Schauspieler: Ben Tolpin, Bruna Rubio, Eric Peter-Kaiser, Guillermo Díaz, James Duval, Jeannie Epper, Jonathan Breck, Lu Johnson, Nathan Bexton, Noel Gugliemi, Peter Stickles, Tim Colceri

Regisseur:  Chris Conlee


Produktion: U.S.A. / 2008


Einleitung:

Bereits mit „I walked with a Zombie“ wurde die Mär mit den Untoten zur Faszination dem Zuschauer näher gebracht. Spätestens mit George A.Romeros „Night of the living Dead“ wurde der Kult salonfähig und brauchte etliche Epigonen mit sich, wovon „28 days later“, „Resident evil“ und „Return of the living Dead“ abgesehen von Romeros Eigenwerken qualitativ die Fußstapfen ausfüllen konnten. Einer aus dem neuen Jahrtausend hört auf den Namen „Days of the Dead 3 – Evilution“

Die Story:

Stil:
Horror, Splatter Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 16 Jahren Spieldauer: 91 Minuten

In einer Militärbasis entwendet ein junger Wissenschaftler Darren Hall eine geheimnisvolle biochemische Flüssigkeit, die gefallene Soldaten wiederbeleben soll. Er kann einer Sprengung des Geländes nur knapp entgehen, da zuvor Untote sich hier breit gemacht haben. Einige Zeit später versucht Darren sich ein neues Leben aufzubauen, doch als ein Mitbewohner mit der Flüssigkeit in Berührung kommt, verwandelt auch dieser sich in einem lebenden Toten und die Epidemie beginnt aufs Neue.

Meine Meinung:

Alle Jahre wieder wird ein neuer Zombiestreifen veröffentlicht und die Zahl derer, die was taugt ist in der Relation betrachtet eigentlich eher gering. In den 80ern konnten hier „Return of the living Dead“, „The Beyond“, „Reanimator“, „The Church“ oder „Das Haus an der Friedhofsmauer“ noch am ehesten überzeugen, doch dann wurde es lange still im Horrorbereich. Im neuen Jahrtausend kam allerdings eine neue Welle auf, von denen wie bereits oben erwähnt „28 days later“, „Resident Evil“ oder das Remake „Dawn of the Dead“ sich deutlich aus der Masse hervorheben konnten. Doch leider gab es, wie so oft, erneut Nachahmer, die eher mindere Qualität abliefern. Den absoluten Durchschnitt bietet hier auch „Days of the Dead 3 – Evilution“, dessen Eindruck weder Fisch noch Fleisch darstellt. Für einen B- bzw. C-Movie wurde hier schon etwas mehr Aufwand betrieben, doch hier will weder Spannung geschweige den Grusel aufkommen. Die Schauspieler agieren sehr hölzern und hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. Und auch die Story wirkt nicht selten doch sehr hanebüchen und entbehrt sich jeglicher Logik. Da nützt es auch nicht zur Einleitung und kurz vorm Abspann bedeutungsschwanger aus der Offenbarung und aus Mary Shelleys zu zitieren. Ach ja übrigens – Das wichtigste: Bei den Zombies handelt es sich in Wirklichkeit um von Aliens befallene Menschen, die danach Lust auf Fleisch bekommen und allergisch gegen eine Verbindung aus Chlor und Ammoniak sind. Is´ klar…

Das Bild:
HD-Widescreen 16:9, 1,78:1

Hier wird überraschenderweise absolute Referenz geboten. Ok, spaß beiseite, natürlich nicht! Das Bild ist absoluter Durchschnitt und der einzige Vorteil ist das Bildformat 1,78:1, sonst nix. Schwarzwert ist weit entfernt von Überdurchschnittlichkeit, die Farben wirken matt und der Kontrast lässt auch zu wünschen übrig. Zu guter letzt ist sowohl in dunklen als auch hellen Szenen ein störendes Filmkorn festzustellen, dass die Anwesenheit von Schärfe missen lässt. Ich habe schon bessere hochskalierte DVD-Bilder gesehen.

Der Ton:
Tonspuren:
Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1 & Dolby Digital 2.0 Stereo, Englisch DTS-HD Master Audio 5.1 & Dolby Digital 2.0 Stereo
Untertitel: Deutsch

Guter Witz, von wegen deutsche DTS-HD Master Audio 5.1 Spur. Selten so gelacht. Abgesehen von der Tatsache, dass die vermeintliche Stereospur leiser ist, merkt man qualitativ absolut keinen Unterschied. Für mich klingt das sogar fast schon nach Mono. Hier fehlt einfach alles was eine gute Audiospur ausmachen würde, angefangen von Surroundeffekten, druckvollen Bässen und einem kraftvollen Gesamtklang. Wenn dieses dünne Soundbreichen DTS-HD Master Audio sein soll, dann hat mein Handy DTS-HD MA 5.1.

Bonusmaterial

  • Making of
  • Audiokommentar
  • Trailer

Zum Bonusmaterial braucht man eigentlich nicht mehr viel sagen, denn das verbessert den Gesamteindruck nicht wirklich. Das Making of wirkt uninspiriert und aufgesetzt, zumal die Aussagen hier wirklich sehr langweilig sind. Der Audiokommentar enthält keine nennenswerten Ergänzen, welche den Film aufwerten würden und der Trailer ist lediglich obligatorisches Beiwerk. Auch wenn immerhin etwas geboten wurde, ist das immer noch unterster Durchschnitt und gehört eigentlich zu den Standards einer jeden Blu-ray.

Resumee:

Wer wirklich jeden Zombie, äh „von Alienerregern befallene Menschen, die sich wie Untote verhalten und permanentes Verlangen nach Menschenfleisch verspüren“ sehen muss, kann sich „Days of the Dead 3 – Evilution“ ja mal bei der Videothek seines Vertrauens ausleihen. Von einem Kauf kann man aber nur abraten, außer man steht auf Trash und hat zuviel Geld.

 

Wertung:

Story: 1,5 / 5 Bild: 2,5 / 5 Ton 1,5 / 5 Extras 1,5 / 5

 
Die etwas andere Kritik…

Die folgenden Charaktere sind frei erfunden. Etwaige Übereinstimmungen mit reellen Personen sind rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.

Es spielen:

Sascha: a.k.a. Jason-X
Benny: der Cineast, träumt in Zelluloid
Martin: Student für Klimatologie und physikalische Ozeanographie, sowie Filmliebhaber
Brane: Allroundtalent und Filmliebhaber, weiß einfach alles
Markus: ist rein zufällig hier und möchte viel lieber nach Hause…



Es trafen sich eines Abends Benny, Martin und Brane bei Sascha zu Hause um in trauter Männerrunde sich einen Film anzuschauen. Ein weiterer Kumpel namens Markus, der eigentlich nur rein zufällig vorbei kam, war auch schon vor Ort…

Sascha: Na, was wollen wir uns anschauen?

Benny: Ich wäre für „Triangle“, das ist so ein Thriller auf ´ner Jacht mitten im Meer…

Brane: Ne, den kenn ich schon und fand ich nicht so toll… der Schluss war nach ner Stunde vorhersehbar

Markus: Wie ist denn der hier? Das Cover schaut interessant aus… ist von Roland Emmerich. Von dem fand ich auch „2012“ schon toll.

Benny: Naja…

Sascha: Sei du ruhig… Markus, wenn du „2012“ gemocht hast, wirst du „Day after tomorrow“ lieben. Der ist auch was für dich, Martin, da geht’s um Klimakatastrophen und so Zeugs…

Martin: … die ja auch garantiert wissenschaftlich und fundiert recherchiert wurden… wer´s glaubt wird selig. Aber meinetwegen, man muss auch mal abschalten können.

Markus: Um was geht’s denn da genau? Klimakatastrophe gibt mir jetzt nicht so viel…

Benny: Da geht’s drum, dass ein Klimaforscher entdeckt, dass durch das Schmelzen der Polkappen der warme Golfstrom immer mehr aussüßt und sich erwärmt und deswegen sich die Erde immer mehr abkühlt, weswegen es dann letztendlich zu einer Eiszeit kommen soll.

Martin: Was für ein Schwachsinn, das ist doch nie im Leben möglich…

Sascha: Jetzt lass halt mal fünfe grade sein… das ist ja nicht die ganze Story. Da der Sohn des Wissenschaftlers zufällig in New York festsitzt, macht sich der auf um ihn zu retten. Ist eigentlich eine echt spannende Geschichte. Hab den Film selbst schon mehrmals geguckt und schau ihn mir auch jedes Mal echt gerne an. Ich wär dafür…

Markus:
Hm, klingt interessant, spielt da denn wer bekanntes mit?

Sascha: Jep, Dennis Quaid, Ian Holm…

Markus: Wer ist denn das?

Benny: Das ist der komische Priester aus „Das fünfte Element“.

Markus: Wer???

Sascha:
Der hat den Bilbo Beutlin bei „Der Herr der Ringe“ gespielt, den kennste ja…

Markus: Ach so, der…

Sascha: Und zudem spielt da noch Jake Gyllenhaal mit, der hat zuvor bei Donny Darko und Brokeback Mountain mitgespielt, ist ein talentierter Nachwuchsschauspieler. Der spielt auch grad in „Prince of Persia“ die Hauptrolle…

Markus:
Aaah, ok, da wäre ich dabei…

Brane: … das ist priiima, Vivaaa Col… [alle stöhnen] ok Spaß beiseite, wegen mir können wir den gerne angucken.

Martin: Na meinetwegen,… ich werd´s schon aushalten.

Benny: Fein!

Sascha: Ok, ich mach mal noch die Stereoanlage an. Ist zwar keine DTS-HD Master Audio Spur mit drauf, aber die normale DTS Spur rummst auch ganz gewaltig…

Benny: Wir könnten ja den O-Ton angucken, dann wäre der Ton besser…

Sascha: Und du kannst dann den Simultanübersetzer für alle spielen… nix, da die deutsche Spur reicht! Man merkt zwar nen Unterschied, aber der ist meiner Meinung nach eh nur marginal.

Markus:
Wäre mir eh lieber, ich habs net so mit dem Englischen… 
 
Film fängt an…

Markus:
Wow, was für eine starke Kulisse. Am Pol sieht es halt schon unbeschreiblich schön aus…

Benny: Wenn´s dort wäre. Die haben das mit Styropor nachgebaut, ist alles nur Kulisse…

Martin: Hm, schaut aber erstaunlich echt aus… meinen Respekt, hätte ich nicht mal gemerkt, wenn du es nicht gesagt hättest.

Sascha: Klugscheißer!

Martin: Wer? Ich???

Sascha: Ne, Benny…

Benny: Wieso ich?

Sascha: Weil du immer dazwischenbabbeln musst.

Brane: Sag mal, die Szene kenne ich doch aus „Eine unbequeme Wahrheit“ von Al Gore…

Benny: Ich würd ja jetzt gern was sagen, wenn ich darf…

Sascha:
Dann mach halt!

Benny: Die Szene wurde tatsächlich in „Die unbequeme Wahrheit“ verwendet. Die Produzenten der Doku wurden übrigens von „Day after tomorrow“ inspiriert.

Martin:
Aha, das ist ja interessant.

 
Krachen aus den Boxen, es löst sich Eis von einem Kletscher ab…

Sascha: Seht ihr, der Ton ist echt nicht schlecht… die haben sich da echt Mühe gegeben. Vor allem der Surround Effekt kommt gut zur Geltung.

Markus: Stimmt, dachte da kracht der Eisberg direkt neben mir runter…

Benny: Mir wäre die englische Lossless-Spur aber trotzdem lieber gewesen…

Sascha:
… und wahrscheinlich noch am liebsten ohne Flatschen auf dem Cover, was? *grins*

Martin: Was ist denn ein „Flatschen“?

Brane: So nennen manche das neue FSK Logo auf dem Cover der Hülle.

Martin: Und was ist daran jetzt besonders?

Benny: Das stört, das sieht doof aus…

Sascha:
Willst du jetzt das Cover oder den Film anschauen? Übrigens hab ich noch die Erstveröffentlichung ohne Logo auffem Cover.

Martin: Aha… [guckt leicht verwirrt]
Wenig später:
 
Martin: Was für ein Schwachsinn…

Sascha: Ich hab’s gewusst, dass das kommen wird…

Martin: … Haja, war ja klar, dass Hollywood wieder zuschlägt. Seit wann kann denn der Golfstrom seine Temperatur derart schnell ändern? Das wäre ja mal ganz was Neues…

Brane: Ich find’s eher interessant, dass in welcher Bahnbrechenden Geschwindigkeit eine neue Eiszeit eintreten soll, hehehe.

Sascha: Vielleicht hat Petrus die Deadline überschritten und muss jetzt halt schnell nachholen. *grins*

Markus: Also ich finde das albern…

Martin: Exakt, du sagst es. Es stimmt zwar, dass sich mittlerweile eine Erderwärmung auch in der Antarktis und erst recht der Artkis bemerkbar machen, aber es würde noch mehr als 100 Jahre dauern, bis davon ernsthaft der Südpol bedroht wäre. Und auch wenn das Eis am Nordpol schneller schmilzt, dauert es noch einige Jahre bis überhaupt nur mal der Sommer eisfrei sein wird, was allerdings zugegebenermaßen dennoch bedrohlich ist; von daher geb ich dem Film hier recht.

Markus guckt leicht irritiert und verstört…

Benny: Und der ist jetzt kein Klugscheißer…

Sascha:
Der studiert das, das sprudelt schon im Affekt aus dem raus…

Martin: … und ist wissenschaftlich belegt!

Brane: Na, war ja wohl klar, dass das die Regierung mal wieder nicht interessieren wird. Die Welt geht unter, aber von globaler Erwärmung will man nichts hören.

Sascha: Ist ja ein Film. Wenn die jetzt sofort einlenken und sagen würden: „Oh wie schrecklich, ja da müssen wir sofort was dagegen tun!“ wäre der Film ja nach 40 Minuten schon zu Ende.

Markus: …und ich früher zuhause.

Benny: Still jetzt, man versteht ja bald gar nix mehr! *brummel*

Nach einer Weile…

Brane: Also mal davon abgesehen, dass das mit den Tornados absolut unrealistisch ist, sah’s aber megafett aus.

Martin: Da muss ich dir recht geben und vor allem sehr realistisch. Da möchte ich nicht wissen, wie viel Rechner die benötigt haben, um die CGI Effekte zu berechnen.

Markus: War wirklich sehr beeindruckend, hat mich auch irgendwie an „2012“ erinnert.

Sascha: Eigentlich ja eher umgekehrt, da „The Day after tomorrow“ früher rauskam. Aber mal davon abgesehen, finde ich auch das Bild sehr stark, ´chön ´charf.

Brane: Stimmt! Und vor allem mit einer starken Farbbrillanz. Sind sehr kräftig ausgefallen. Vor allem erkennt man hier noch ein richtiges Schwarz und nicht nur ein dunkles Grau.

Sascha:
Liegt aber auch mit daran, dass ich mein Panel gescheit kalibriert habe. Manch einer neigt dazu, inflationär mit der Helligkeit oder sonstigen eingebauten Bild-Gimmicks umgehen…

Markus: Ähem… wollen wir nicht darüber reden.

Martin: Getroffene Hunde und so…

Sascha: Hehehe, genau. Aber noch mal wegen dem Bild: Schaut mal hier, die Kontrastwerte sind wirklich sehr gut, da kann man auch mal die Farbübergänge besser erkennen. Da verschwimmt nix in dunkleren Szenen. Der Detailverlust ist da echt nur minimal festzustellen.

Brane: Ich fand auch eben die Surroundeffekte sehr gut eingesetzt, da entstand eine sehr authentische Räumlichkeit.

Markus: Davon hab ich hier seitlich zwar nicht so viel mitbekommen, aber ich fand die Dynamik sehr cool.

Benny: Woher willst denn du was von Dynamik wissen.

Sascha:
Er hat ein eigenes Tonstudio…

Markus: Eben! Da sollte man sich mit so was auskennen. Denn gerade Dynamik ist für eine realistische Wiedergabe sehr wichtig. Vor allem wurde hier nicht alles mit Bässe zugekleistert, wie man es aus manchen Kinos kennt. Der Sound wurde hier wirklich sehr gut abgemischt

Martin: Auf alle weiß es Herr Emmerich die Zuschauer mit beeindruckenden Actionszenen bei Laune zu halten.

Brane: Naja, so schlecht finde ich die Story nun auch wieder nicht. Einerseits kriegste hier ordentliche Action mit ordentlich Krach und Wumms und andererseits noch eine tendenziell dramatische Rahmenhandlung… also nicht das mit der Erderwärmung, sondern das mit dem Sohn.

Martin: Hehehe, schon verstanden.
Kurze Zeit darauf…

Martin: Ich hätte es wissen müssen, dass da noch mal so ein meteorologischer Bullshit noch mal kommen wird.

Benny: Was ist denn jetzt schon wieder?

Markus: Ist das bei euch öfters so?

Sascha: Nicht immer…

Martin: Es ist absolut unmöglich, dass kalte Luft in der Mesopause existiert…

Benny: Wo ist denn das?

Brane: Das ist die Schicht zwischen der Mesosphäre und der Thermosphäre; ca. 80 bis 100km von der Erdoberfläche entfernt.

Martin: Genau! Dort herrscht zwar eine enorme Kälte bis zu -100°C, allerdings hat die eine dermaßen niedrige Wärmekapazität, dass niemals ein derartiger Kälteaustausch stattfinden könnte, im Gegenteil, die würde sich eher erwärmen und könnte auch keine derartigen Schaden anrichten.

Markus: Sag mal, was das vorhin nicht die Trulla aus Spider Man?

Benny: Richtig, das war Kirsten Dunst, die hat in dem Film eine kleine Statistenrolle.

Markus: Oha, läuft es in ihrer Karriere so schlecht?

Brane und Sascha grinsen und kichern

Benny: Nein, nein, die war damals mit Jake Gyllenhaal, also dem Sohn von dem Forscher da im Film, mal kurz zusammen und hat ihn am Set besucht.

Markus: Aha, das wusste ich bisher gar nicht.

Brane: Das wusste ja nicht mal ich…

Sascha: …und das will was heißen! *grins*

wenig später


Sascha: Oha, jetzt gibt´s gleich wieder massig Action.

Markus: He, nix verraten…

Sascha: Ok… hm, ob wohl gleich wieder was passieren wird?

Markus:Depp!

Brane: Nanana, nicht abfällig werden. Hu, das war knapp. Der Film ist echt besser, als ich ihn in Erinnerung hatte. Muss den mir mal als öfters angucken.

Martin: Mal abgesehen von den logischen Lücken, die nicht oder nur schwer nachvollziehbar sind, kann der echt gut unterhalten. Ich finde vor allem die Kameraeinstellungen echt gut. Die Szenenbilder wurden wirklich gut fotografiert. So eine Eislandschaft hat halt schon was Herrliches an sich.

Sascha:
Korrekt. Vor allem wurde alles sehr monumental, ja fast schon episch, überwältigend in Szene gesetzt.

Markus:  Also mir gefällt der Film auch sehr gut. Fast wie in „2012“, nur war dort mehr Action.

Brane: Naja, wenn die ganze Welt untergeht ist das schon ein wenig mehr als nur ne neue Eiszeit, da haste schon recht.

Martin: Also es gibt schon einen Unterschied von katastrophal zu apokalyptisch…

Sascha:
Dafür find ich die Story bei „The Day after tomorrow“ um einiges besser…

Benny: Was ist denn da alles an Bonusmaterial auf der Blu-ray? Vielleicht kauf ich mir den auch mal in Bälde…

Sascha:
Für dich als Heavy-User ein Audiokommentar, das aber ansonsten kein Sterblicher sich anhört.

Benny: He, ich schon…

Brane:
Deswegen sagt er das ja…

Markus grinst…

Sascha: Exakt *grins*. Interessanter sind noch ne Menge herausgeschnittener Szenen; die sind übrigens auch in Full-HD, damit´s in den Augen nicht so arg weh tut. Dann gibt es noch so ein komisches Spiel, dass ich aber echt langweilig und doof finde und die üblichen Trailer.

Benny:
Hm, ist nicht grad viel.

Sascha:
Ach für mich reichts, und zudem wird der bei Amazon alle 2 Monate im Preis reduziert.

Der Film ist zu Ende…


Sascha: Und? Wie sind eure Meinungen?

Markus: Also mir hat er gut gefallen. Ich fand ihn jetzt auch nicht langweilig oder so.

Brane:
Ich kannte den zwar vorher schon, aber ich fand ihn auch wieder sehr gut. Wie vorhin schon gesagt, besser als ich ihn in Erinnerung hatte.

Martin: Also wenn ich mal wissenschaftlich betrachtet alle Augen zudrücke, kann man echt nicht meckern. Solider Actionfilm mit anspruchsvoller Handlung verknüpft. Nur fällt es mir in solchen Situationen halt schwer, die Realität auszuknipsen.

Sascha:
Wenn das immer nur so einfach wäre…
Der Soldat James Ryan

Regie: Steven Spielberg

Produktion: U.S.A. 1998 / Veröffentlichung: 21. Mai 2010

Einleitung:
Das Leben eines anderen retten und dadurch das vieler riskieren. Kurz zusammengefasst ist das die Geschichte von „Der Soldat James Ryan“, ein Film der sehr viele Zuschauer bisher berühren konnte und zugleich auch wieder in Erinnerung brachte, welche Grausamkeit und Brutalität sich am 06.Juni 1944 bei der Invasion der Normandie ereignete.
Was lässt diesen Film aber so besonders werden? Alleine die Tatsache, dass Steven Spielberg Regie geführt hat? Nun, wenn der Erfolgsfilmer einen Film in die Hand nimmt, konnte er schnell große Erfolge feiern, siehe „E.T. – Der außerirdische“, „Schindlers Liste“, „Krieg der Welten“, „Indiana Jones“, „Der weiße Hai“, „Jurassic Park“ etc… . So war auch klar, dass wenn er sich dem Thema der Invasion der Alliierten im Zweiten Weltkrieg annimmt, dabei kein Schnellschuß herauskommen wird.

Die Story:
Genre: Action, Drama, Kriegsfilm Altersfreigabe: FSK: ab 16 Jahre Spieldauer: 169min.

6.Juni 1944 – D-Day an der Küste der französischen Normandie. Bei der Landung der US-Army werden diese von der deutschen Wehrmacht schwer unter Beschuss genommen. Binnen kürzester Zeit gibt es hunderte Gefallene; unter ihnen die beiden Brüder Ryan, deren dritter Bruder bereits die Woche zuvor in Neu Guinea ums Leben kam. Aus diesem Grund entscheidet der General Stab, das deren vierter Bruder Private James Francis Ryan sofort nach Hause zu dessen Mutter zu schicken. Den Auftrag zur Rettung von Private Ryan erhält Captain John H. Miller und seine Mannen, der nun alles daran setzt, den letzten der Ryan Brüder nach Hause zu bringen…

Der erste Eindruck:

Der zweite Weltkrieg bot schon oft genug Stoff für Filme, wie z.B. bereits in „Die Brücke von Arnheim“, „Agenten sterben einsam“, „Pearl Harbor“ und so weiter. Mit „The longest Day“ wurde auch bereits die Landung der Alliierten an den Küsten der Normandie sehr früh und sehr gut verfilmt, aber kein Film erreichte bis her eine annähernd bedrückende Stimmung und eindringliche Atmosphäre wie „Der Soldat James Ryan“.
Manch einer mag nun beim Betrachten der ersten halben Stunde denken, dass die Landung an der Küste zu brutal dargestellt wurde. Und auch wenn die Normandie schnell von den Alliierten erobert war, sollten an diesem Tag etliche 1000 im Sperrfeuer ihr Leben lassen.

Der reale Hintergrund:
Die Landung an den Küsten der Normandie lief unter dem Namen Operation Neptune und war lediglich ein Teil der Operation Overlord. Begonnen hatte diese Operation bereits im Januar selbigen Jahres mit Übungsmanövern in Britannien und endete am 30.Juni 1944. Operation Neptune beinhaltete dabei den Sturmangriff am Küstenabschnitt vor der Normandie und die Etablierung eines Brückenkopfes. Des Weiteren war sie unterteilt in 17 weitere Operationen, deren unterschiedlichen Aufgaben z.B. waren Täuschung der deutschen Verteidiger, Nachschubflüge, Einfliegen der 82. US-Luftlandedivision oder der 101. US-Luftlandedivision zur Eroberung von deutschen Stellungen, U-Boote zur Einweisung der Invasionseinheiten, See- und luftgestützte Aktionen zur Auslegung von Minenfeldern, usw.
Beteiligt waren dabei von allen beteiligten Nationen u.a. 6.900 Schiffe (Kampfschiffe, U-Boote, Landungsboote, Unterstützungsschiffe, Handelsschiffe), 11.000 Flugzeuge (u.a. 4.000 Jagdflugzeuge und 4.000 Bomber) sowie insgesamt etwa 170.000 Soldaten.
Dem konnte die deutsche Wehrmacht nur wenig entgegen setzen, nämlich gerade mal 5 Divisionen sowie 2 Jagdflugzeuge. Zwar waren 3 Panzerverbände in relativer Nähe stationiert, welche aber nur auf ausdrücklichen Befehl Hitlers bewegt werden durften. Zudem waren alle anderen Flugzeuge der deutschen Luftwaffe 2 Tage zuvor ins Landesinnere verlegt worden.

Filmfakten:
Inspiriert wurde dieser Film von dem reellen Fall der Niland Brüder. Robert und Preston Niland fielen am 6. und 7. Juni 1944 bei der Invasion der Normandie, der dritte Bruder Edward kehrte von einem Einsatz in Burma nicht mehr zurück und wurde deswegen als tot gemeldet. Aus diesem Grund trat hier für den vierten Bruder Frederick „Fritz“ Niland (der auch wie James Francis Ryan bei der 101.
US-Luftlandedivision war) die Sole Survivor Policy in Kraft, die besagt, dass zum einen Brüder nicht alle in der selben Einheit dienen durften und zudem der letzte von mehreren Brüdern sofort vom Kriegsdienst befreit und nach Hause geschickt wird, wenn alle anderen im Krieg gefallen sind. Eingeführt wurde diese Regelung durch den Fall der 5 Sullivan Brüder 1942 bei den Solomon Inseln, die im Kriegeinsatz auf dem Kriegsschiff Juno ihr Leben ließen.

Meine Meinung:
Steven Spielberg hat sich mit „Der Soldat James Ryan“ sehr sensibel dem Thema „D-Day“ genähert. Auf eindruckvolle aber bedrückende Weise wird vor allem die Landung an der Normandie Küste bei Omaha Beach geschildert. Gedreht wurde hier im irischen County Wexford hauptsächlich mit Handkameras, was die Geschehnisse noch authentischer werden ließ.
Doch auch der Cast wurde hochkarätig mit hochklassigen Schauspielern wie Tom Hanks, Tom Sizemore, Edward Burns, Giovanni Ribise, Barry Pepper, Adam Goldberg, Vin Diesel, Jeremy Davis, Matt Damon, Paul Giamatti oder Ted Danson bis in die Nebenrollen besetzt. Zudem mussten alle Schauspieler eine zehntägige militärische Grundausbildung über sich ergehen lassen, bei dem sie in Waffendrill, Nahkampf, Einzelmanövern und Kampftaktiken ausgebildet wurden. Diese Tatsache merkt man auch dem Schauspiel der Charakterdarsteller an, die glaubwürdig ihre Rollen verkörperten. Im Übrigen wird auf der zweiten Disc hierzu ein Special Feature geboten.
Doch nicht nur das alleine, sondern auch die führende Hand von Regisseur Steven Spielberg als auch der herausragenden, nahezu poetischen Kameraarbeit von Janusz Kaminski ist es zu verdanken, dass „Der Soldat James Ryan“ ein formidables Jahrhundertwerk, eine absolute Referenz seines Genres geworden ist. Und auch wenn die Schlachtsequenzen für manchen Zuschauer zu brutal und schonungslos sein mögen, wirkt dies dennoch zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt und übertrieben, denn hier wird nur vor Auge geführt, was sich damals an jedem 06.Juni des Jahres 1944 an den Küsten der Normandie wirklich ereignete. Dieser Film soll nicht nur unterhalten, sondern das Publikum bewegen, mitfühlen lassen und zum Nachdenken animieren.
Mr. Spielberg, Aufgabe zu vollster Zufriedenheit erfüllt!

copyright Paramount Home Entertainment

Das Bild:
HD-Widescreen (16:9, 1.85:1)

Auf den ersten Blick scheint das Bild alles andere als in Ordnung zu sein. Es wirkt nicht nur sehr kühl, sondern auch sehr körnig und stellenweise zu hell. Allerdings sollte hier zwingend berücksichtigt werden, dass dieser Look gewollt so eingesetzt wurde. Kameramann Janusz Kaminski wollte dem Zuschauer kein glatt poliertes, sauberes Kinobild liefern, sondern vielmehr den Eindruck einer Kriegdokumentation vermitteln. Aus diesem Grund ließ er die schwarze Beschichtung der Kameraobjektive entfernen, was dazu führte, dass das Licht dadurch mehr reflektiert wurde und dadurch niedrigere Kontrastwerte und eine höhere Lichtempfindlichkeit entstand.
Wie bereits vorhin erwähnt wurden beim Dreh zur Landung an der Normandie Küste Handkameras mit asynchron eingebauten Umlaufblenden einsetzen, was für wacklige und ungleichmäßige Aufnahmen sorgte und diesem Effekt noch mehr unterstütze.
Zusätzlich wurde das gesamte Filmmaterial im Bleach Bypass Prozess (um genau zu sein ENR, erfunden von Technicolor) entwickelt. Bei diesem Effekt wird das Bleichen bei der Farbfilmentwicklung entweder komplett oder nur teilweise ausgesetzt. Dadurch wird das Farbbild von einem Schwarz-Weiß-Bild überlagert, demzufolge das Bild mit verminderter Farbsättigung daherkommt, was auch Einflüsse in Bezug auf erhöhten Kontrast und stärkeres Graining hat.
In dem Zusammenhang ist die Umsetzung auf Blu-ray sehr gut ausgefallen. Der gewünschte Effekt entfaltet voll seine Wirkung und verleiht dem Film – auch dank eines optimalen Schwarzwertes - eine zusätzlich düstere Atmosphäre.

Der Ton:

Tonspuren: Deutsch DD 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1, Französisch DD 5.1, Spanisch DD 5.1, Italienisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Dänisch, Finnisch, Niederländisch, Norwegisch, Schwedisch

Leider liegt die deutsche Tonspur lediglich in Dolby Digital 5.1 vor. Nichtsdestotrotz wird hier eine gute Qualität geboten, der es allerdings ein wenig an Dynamik mangelt. Vor allem bei heftigen Explosionen vermisst man ein wenig den Druck der Bässe. Allerdings wird dennoch volle Leistung bei den Surroundkanälen abgeliefert. Insbesondere bei den Kampfszenen zu Beginn des Films wird im Heimkino der Eindruck erweckt man würde sich inmitten der Kriegsgeschehnisse befinden.
Deutlich mehr wird indes bei der englischen O-Ton Spur in DTS-HD MA 5.1 gearbeitet. Die Dynamik wurde hier voll ausgelastet und auch die Bässe werden bei den entsprechenden Szenen voll ausgelotet. Hier wird stark an der Referenzmarke gekratzt. Das 24bit Encoding macht sich auf alle Fälle sehr gut bemerkbar.
Unterstrichen wird dies mitunter auch von dem herausragenden Score von Steven Spielbergs Haus- und Hofkomponist John Williams, der zu jeder Szene auch die perfekte musikalische Untermalung findet.

Special Features: (auf Disc 2)
- Eine Einführung zum Film (2:35 min.)
- Blick in die Vergangenheit (4:40 min.)
- Miller und seine Einheit (8:23 min.)
- Boot Camp (7:37 min.)
- Die Produktion von Soldat James Ryan (22:05 min.)
- Die Neuerschaffung von Omaha Beach: (17:57 min.)
- Musik und Sound (15:59 min.)
- Schlussgedanken (3:43 min.)
- In die Bresche: Der Soldat James Ryan (25:01 min.)
- Original Kinotrailer (HD) (2:10 min.)
- Re-Release Trailer (HD) (1:59 min.)
- Den Krieg filmen (88:05 min.)
- Wendecover

Das Bonusmaterial auf Disc 2 lässt keinen Grund zur Beschwerde aufkommen. Zwar befinden sich lediglich die Trailer in HD-Auflösung auf der Scheibe, aber auch in Standard Definition können die weiteren Features durchaus überzeugen. So findet man hier nicht nur zusätzliche Informationen zum Film wie z.B. bei den Dokumentationen „Miller und seine Einheit“, „Die Neuerschaffung von Omaha Beach“, „Die Produktion von Soldat James Ryan“ oder „Musik und Sound“, sondern auch ergänzende Auskünfte zum historischen Hintergrund. Hierzu befindet sich mit „Den Krieg filmen“ ein sehr interessanter und mit knapp anderthalb Stunden Spielzeit ein sehr ausführlicher Bericht über Kriegsberichterstatter mit beim Bonusmaterial. Zusätzlich veranschaulicht „Blick in die Vergangenheit“ die Recherche Arbeiten von Steven Spielberg und Drehbuchautor Robert Rodat zu „Der Soldat James Ryan“. Hier wurde wirklich zu jedem nur möglichen Gebiet ausreichend Material geboten, um sich zusätzliches Wissen anzueignen.

Resumee:

Zu Recht hat der Film bei den Academy Awards Verleihungen insgesamt 5 Oscars u.a. für beste Kamera, beste Regie und besten Ton gewonnen. Des Weiteren war „Der Soldat James Ryan“ hier in 6 weiteren Kategorien nominiert. Doch auch ohne diese Tatsache kann man unweigerlich das hohe Niveau erkennen, mit dem hier gearbeitet wurde. Und auch wenn viele wieder den Patriotismus in Kritik stellen wollen, wird hier eine wichtige Message vermittelt. Selten wurde der Krieg so schonungslos und rau dargestellt. Nichtsdestotrotz wurde allerdings kein Actionfeuerwerk zelebriert, sondern mit viel Liebe ins Detail und auf Originaltreue die Grausamkeit authentisch in Szene gesetzt.
Man kann wohl zu Recht behaupten, dass Steven Spielberg hier ein wahres Meisterwerk gelungen ist.Umso erfreulicher ist es, dass auch die technische Umsetzung auf das Medium Blu-ray sehr gut gelungen ist. Das Bild lässt, im Rahmen der beabsichtigten Effekte, keine Wünsche offen und auch der Ton liefert gute (deutsche Spur) bis herausragende (englischer Originalton) Werte.
Abgerundet mit einer Masse an zusätzlichen Informationen durch die Special Features ist diese Blu-ray eine absolute Pflichtanschaffung für jeden Cineasten.

Wertung:
Story: 10/10
Bild: 9,5/10
Ton: 9/10 (englische Tonspur) bzw. 8/10 (deutsche Tonspur)
Extras: 10/10

Testequipment:
TV: Toshiba 47Z3030D (47")
BD-Player: Panasonic DMP-BD30
AV-Verstärker: Denon AVR-1602
Boxen: Magnat
 

Weiter geht es mit 1983, ein Jahr in dem wir leider feststellen müssen, dass Blu-ray technisch noch nicht so weit entwickelt ist und noch viele herausragende Filme auf ihre Veröffentlichung warten...

1983 geht’s nicht minder schlechter weiter als im Vorjahr. Mal wieder wird bewiesen, dass man kontinuierlich Qualität abliefern kann. Beweis? Kein Problem: „Die Glücksritter“ mit Eddie Murphy und Dan Aykroyd, sowie in weiteren Rollen Ralph Bellamy, Don Ameche und Jamie Lee Curtis. Eine herrlich originelle Komödie über einen Penner und einen Reichen die für einige Zeit die Rollen tauschen und dabei bemerken, dass sie nicht zufällig in dieser Situation sind. Sehr zu empfehlen!

Al Pacino macht sich in Brian De Palma´s „Scarface“ wohl für immer unsterblich. An seiner Seite agiert eine bezaubernde Michelle Pfeiffer. Was viele nicht wissen: Hierbei handelt es sich um ein Remake, denn das Original wurde bereits 1932 abgedreht.

Sozialkritischer wurde es hingegen in „The Day After“ in dem das Szenario eines Atomschlages und dessen Folgen dargestellt werden.

Dafür präsentiert sich das melodramatische „Zeit der Zärtlichkeit“ deutlich auf einer persönlicheren Ebene. Herausragend ist hierbei die Arbeit von James L. Brooks, der sich hier sowohl für die Regie, das Drehbuch und die Produktion verantwortlich zeigte. Nicht unerwähnt bleiben sollten hier aber auch die Schauspieler Shirley MacLaine, Jack Nicholson, Danny DeVito, Jeff Daniels und vor allem Debra Winger, die hier eine überzeugende Rolle als Emma darbietet. Übrigens erhielt der Film von 11 Nominierungen im Jahre 1984 immerhin 5 Oscar Academy Awards!

In „Lockere Geschäfte“, den manch einer wohl besser unter seinem Originaltitel „Risky Business“ kennen dürfte, kann man übrigens zum ersten Mal Tom Cruise in seiner ersten Hauptrolle begutachten.

In dem Jahr sollten sich übrigens auch 2 alte Bekannte wieder treffen und wählten in dem nach ihrem Drehbuch verfassten Film gleich ihre hervorstechensten Organe als Filmtitel: „Die Supernasen“, mit Thomas Gottschalk und Mike Krüger. Zwar gab es einige doch recht schlechte Kritiken zu dem Streifen, welche man auch aufgrund mangelnder Logik nachvollziehen kann, aber hey: hier handelt es sich einfach um eine Komödie, die unterhalten soll und das tut der Film auch trotz manch dem einen oder anderen platten Gag.

Zeitgleich gab es eine kleine Sensation in der Kinowelt: Der erste „inoffizielle“ James Bond Film „Sag niemals nie“, einem Remake des 1965er „Feuerball“ und ein letztes mal Sean Connery in der Rolle des Geheimagenten. Prominent sind auch die Nebenrollen mit Max von Sydow, Klaus Maria Brandauer, Rowan Atkinson (!) und Kim Basinger. Da der Film inoffiziel, also nicht von den Rechteinhabern Eon Productions produziert wurde, durften man auch nicht die Original Logos, den Filmmusikstil (inklusive des James-Bond-Themas) und auch nicht die Bezeichnung „007“ verwenden. Nichtsdestotrotz gehört der Streifen zu meinen absoluten James Bond Lieblingsfilmen und sollte auch in keiner Sammlung fehlen.

Einen Original James Bond gab es allerdings auch, hier jedoch mit Roger Moore unter dem Titel „Octopussy“ in der Hauptrolle, wobei ursprünglich sogar James Brolin als neuer Bond angedacht war. Doch um die Zugkraft im Konkurrenzkampf zu „Sag niemals nie“ zu erhöhren, zog man noch mal den bekannteren Roger Moore vor. Auf der DVD sind übrigens Testaufnahmen enthalten.

Terence Hill sollte uns indes in diesem Jahr gleich 2 mal bescheren, einmal (quasi) alleine in der Komödie „Keiner haut wie Don Camillo“ sowie das andere mal zusammen mit seinem alten Kumpan Bud Spencer in „Zwei Bärenstarke Typen“, einer – meiner Meinung nach – besten Filme des Duos überhaupt, bei dem beide für Geheimagenten gehalten werden und dabei in die ein oder andere verzwickte Situation geraten, diese aber auf ihre eigene Weise stets meistern können.

Clint Eastwood ließe es sich darüber hinaus auch nicht nehmen, erneut in die Rolle das Harry Calahan zu schlüpfen unter dem Titel „Dirty Harry kommt zurück - Sudden Impact“, in dem er übrigens mit seiner damaligen Lebensgefährtin Sondra Locke auftrat. In diesem Film kommt übrigens der berühmt berüchtigte Satz „Go ahead, make my day.“ vor, welcher prägend für den Charakter Dirty Harry und die Filmreihe werden sollte.

Doch das trotz all dieser Filmperlen dennoch wichtigste Filmereignis sollte zu der Zeit „Star Wars: Episode VI Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ heißen, dem letzten Teil des Science Fiction Epos von George Lucas, der erneut bei den Fans sehr gut ankam, aber bei manchen Kritikern vor allem durch viele komische Elemente leider durchfiel.

Kein Jahr ohne herausragende Horrorfilme und auch wenn mal kein Jason Vorhees oder Michael Myers mit den Messern wetzen gibt es dennoch genug weitere sehr gute Alternativen, wie z.B. „Cujo“, nach dem gleichnamigen Roman um Stephen King, in dem ein Bernhardiner beweist, dass man sich vor ihm auch fürchten kann.

Wenn schon kein Michael Myers, dann wenigstens John Carpenter, der mit „Christine“ einen weiteren Stephen King Roman, in dem Jahr adaptierte. Im übrigen wurde bereits mit den Dreharbeiten begonnen, obwohl der tatsächliche Roman um ein mysteriöses Auto noch gar nicht offiziell erschienen ist.

Fantastischer wurde es dabei nur noch in „Videodrome“ von David Cronenberg, in dem James Woods auf der Suche nach einem Piratensender ist, der nichts Gutes im Schilde hat und in der dritten Fortsetzung „Amityville III“, der übrigens in 3D gedreht wurde, allerdings inhaltlich nicht wirklich Neues bieten konnte.

Weitere Titel von 1983:

Bereits auf Blu-ray veröffentlicht:
- Das fliegende Auge
- Die schrillen Vier auf Achse

- Feuer und Eis

Noch nicht auf Blu-ray erhältlich:
- Atemlos (mit Richard Gere)
- Das Osterman Weekend (mit Rutger hauer, Dennis Hopper, Meg Ryan und John Hurt)
- Dead Zone (von David Cronenberg, mit Christopher Walken)
- Der rasende Gockel (mit Burt Reynolds)
- Der Stoff, aus dem die Helden sind (mit
Dennis Quaid, Sam Sheppard, Scott Glen, Ed Harris, etc...)
- Der weiße Hai 3-D (mit Dennis Quaid)
- Die Chaotenclique (mit Alec Baldwin und Mr.T)
- Die Dornenvögel
- Die Outsider (mit Matt Dillon, Ralph Maccio, Patrick Swayze, Tom Cruise, Rob Lowe, etc...)
-
Ein Richter sieht rot (mit Michael Douglas)
- Endgame - Das Spiel mit dem Tod (von Joe D'Amato)
- King of Comedy (von Martin Scorsese mit Robert de Niro)
- McQuade der Wolf (mit Chuck Norris)
- Silkwood (mit Kurt Russell und Meryl Streep)
- Staying alive (mit John Travolta)
- Superman III (mit Chrisopher Reeve)
- Under Fire (mit Gene Hackman, Nick Nolte und Ed Harris)

Hier geht es zu den weiteren Teilen:

1980 - 1981 - 1982 - 1983 - 1984 - 1985 - 1986 -1987 -1988 -1989


 Nightmare on Elmstreet – Mörderische Träume

Schauspieler: Amanda Wyss, Charles Fleischer, Heather Langenkamp, Joe Unger, John Saxon, Johnny Depp, Joseph Whipp, Jsu Garcia, Lin Shaye, Mimi Craven, Robert Englund

Regisseur:
Wes Craven


Produktion:
USA / 1984 / Veröffentlichung: 07.05.2010

Einleitung:

Es gibt verschiedene Kultfiguren des Horrors. In den Anfängen der Filmgeschichte waren dies Dracula bzw. Nosferatu, Frankenstein, der Wolfmann, oder die Mumie. In der Moderne passten sich die Charaktere der Neuzeit an. Es waren Menschen wie du und ich, lediglich ein wenig, ähem… ‚anders’. Neben Jason Voorhees (meinem Favoriten), Michael Myers, Leatherface oder Pinhead gehört zweifelsohne auch Freddy Krüger mit zu dieser Riege, zusammen mit dem Jingle „ein, zwei, Freddie kommt vorbei...".

Die Story:
Stil: Fantasy, Horror, Splatter Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 16 Jahren Spieldauer: 91 Minuten


Nacht für Nacht werden die Jugendlichen in der Elmstreet von schrecklichen Albträumen heimgesucht. Tina und Nancy stellen tags darauf fest, dass beide dabei das Selbe geträumt haben, was das Ganze noch unheimlicher werden lässt. Als dann Tina nachts darauf plötzlich im Schlaf grausam ermordet wird, geht jeder davon aus, dass deren Freund Nick sie mit einem Rasiermesser ermodert hat. Allerdings werden alle sehr schnell feststellen, dass kein Mensch für die noch bevorstehenden Morde verantwortlich ist…

Meine Meinung:
Regisseur Wes Craven hat mit „Nightmare on Elmstreet – Mörderische Träume“ erneut nach „The last House on the Left“ und „The Hills have Eyes“ bewiesen, dass er ein Händchen für fantastische und originelle Horrorfilme hat- Mit seiner Figur Freddy Krüger hat er sich dabei endgültig den Platz in der Horror Hall of Fame gesichert und auch für den Schauspieler Robert Englund den Karriere Weg geebnet.
Sind wir aber mal ehrlich: Manche Dialoge des Streifens sind schon etwas sinnfrei. Ein Beispiel gefällig: Nachdem Tina in der Eröffnungsszene aus dem Alptraum mit Freddy aufgewacht ist, stürmt ihre Mutter herein und meint zu ihr, nachdem sie die Schnittspuren auf dem Shirt sieht: „Entweder du schneidest dir die Fingernägel oder du hörst auf so einen Unsinn zu träumen, verstanden?“
Der ein oder andere mag nun denken, dass die deutsche Synchro hier mal wieder miserabel und eigenmächtig übersetzt haben mag, aber im Original verzapfen die den gleichen Stuss.
Oder wenn postpubertäre Teenies Zusammenhänge zwischen Erdbeben und Alpträume sehen, kann man schon daraus ableiten, dass man hier kein hochanspruchsvolles Niveau erwarten darf. Aber: mal davon abgesehen ist die Story für die damalige Zeit nicht nur ausgesprochen fantastisch sondern auch sehr originell und herausragend, denn einen Killer, der seine Opfer im Traum tötet, gab’s zuvor noch nie. Ein weiteres kleines Manko stellt allerdings an sich dennoch die deutsche Synchro da, denn auch wenn man sich strikt an den O-Ton gehalten hat, die deutschen Stimmen klingen nicht wirklich sehr überzeugend und authentisch, sondern oft emotionslos, weswegen ich hier unbedingt die englische Original Spur empfehlen würde.
Hervorheben muss man allerdings die hervorragende Leistung von Freddy-Darsteller Robert Englund, der hier nicht nur die Rolle seines Lebens gefunden hat, sondern sehr überzeugend das Grusel-Sandmännchen mimt. Aber auch Johnny Depp, der hier seine erste Kinorolle innehat, beweist schon früh, was für ein Charactermime mal aus ihm werden sollte.
Im Übrigen half hier Regisseur Sean S. Cunningham zum Schluss seinem Kumpel Wes Craven aus, als das Budget knapp wurde und er kurzerhand bei den letzten Verfolgungsszenen als Regisseur des zweiten Drehteams aushalf. Vielen dürfte auch nicht bekannt sein, dass Wes Craven insgesamt 3 verschiedene Fassungen des Endes drehte und ein handverlesenes Publikum letztendlich entschied, welches davon in der Original Kinofassung gezeigt wurde. Diese sind übrigens auch bei den Special Features mit enthalten. 

Das Bild:
HD-Widescreen 16:9, 1.85:1


Als Besitzer eines 16:9 Fernsehers begrüße ich grundsätzlich alle Filme, die ihn 1,78:1 oder, wie auch hier, in 1,85:1 wiedergegeben werden. Das Bild wurde fast durchgehend sehr gut vom Schmutz befreit. Nur noch gelegentlich blinkt mal ein kleines Staubkorn oder ein kleiner Fleck durch, wobei man hierbei sich schon darauf konzentrieren muss. Abgesehen vom altersbedingten Graining ist das Bild zudem auch recht scharf, wobei lediglich in den dunkleren Szenen, etwas Unschärfe entsteht und die Farben ein wenig Verschwimmen, was sich auch beim nicht ganz optimalen Schwarzwert bemerkbar macht. Ansonsten ist der Kontrast eigentlich ganz ordentlich, zumindest in helleren Szenen. Stellenweise finde ich die Farben ein wenig überzeichnet, könnte allerdings auch ein Stilmittel sein, da dies vornehmlich bei den dunklen Albtraumszenen der Fall ist und gerade dies evtl. den Traumzustand besser darstellen soll, wer weiß
?

Der Ton:
Tonspuren: Deutsch DD 1.0, Englisch DTS-HD MA 7.1, Englisch DD 1.0, Französisch DD 1.0, Italienisch DD 1.0
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch für Hörgeschädigte, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Spanisch, Chinesisch, Griechisch


Wie schon bei vielen Filmen aus dieser Zeit wird hier der deutsche Ton lediglich auf einer Mono-Spur wiedergegeben, was schon ein wenig enttäuschend ist. Aufgrund der schwächeren deutschen Synchronisation würde ich allerdings eh empfehlen, auf die englische Originalspur auszuweichen, welche schließlich auch in DTS-HD MA 7.1 vorliegt. Die 7 Kanäle kann ich bei mir zwar nicht komplett wiedergeben (habe nur 5.1), aber auch nach dem Downmix wird hier ein sehr dynamischer und kraftvoller Klang geboten. Auch die Surroundkanäle wurden effektvoll in Szene gesetzt, wobei sie dennoch keine tragende Rolle übernehmen. Zur Unterstreichung besonders düsterer Momente langt es aber allemal.
Nur kurz zur deutschen Mono-Spur. Dem klang mangelt es leider an Dynamik und klingt sehr schwachbrünstig. Doch immerhin sind die Dialoge dadurch deutlich zu verstehen.


Bonusmaterial

  • 3 Alternative Enden (5min.)
  • 2 Audiokommentare
  • Dokumentation „Night Terrors – Die Entstehung von Wes Cravens Nightmare“ (16min.)
  • Making Of „Schlafe niemals wieder“ (50min.)
  • Interaktiver Media-Track 

Immerhin wurde hier nicht an Special Feature gespart und so findet der geneigte Fan einiges an zusätzlichen Informationen wieder. Das Making of ist mit 50 Minuten hierbei schon recht lange, aber dennoch interessant ausgefallen. In der Dokumentation findet man hingegen Details zur Entstehung des Films. Wie bereits vorhin angesprochen sind hier auch die 3 von Wes Craven inszenierten verschiedenen Endszenen enthalten, bei denen man merkt, dass letztendlich 2 Schlussszenen mit einer für die endgültige Version kombiniert wurden. Wem das noch nicht genügen sollte bekommt mit dem interaktiven Media Track massig weitere Informationen geboten. Hierbei handelt es sich um Pop-Up Texttafeln mit zusätzlichen Infos über den Film, die Darsteller, die Crew und noch einiges mehr. Dazu gesellen sich zum Schluss noch 2 Audiokommentare, bei denen meiner Meinung nach, aber jeweils zu viele Leute beteiligt sind. Unterm Strich kann man sich aber an der Masse von Special Features nicht wirklich beklagen.

Resumee:
Auch wenn der Ton in der deutschen Synchronisation nicht wirklich überzeugen konnte, überwiegt dennoch der positive Eindruck der Blu-ray Disc. Das Bild ist erstaunlich gut für sein Alter, auch wenn man einige Abstriche machen muss. Zwar ist die Story aus heutiger Sicht relativ harmlos, doch 1984 waren das wirklich brutale und harte Szenen, die man hier geboten bekommt; so hart, dass der Filme sogar insgesamt 2 mal auf dem Index stand (er wurde zwar 1989 vorübergehend gestrichen, aber gleich 1990 erneut indiziert) und erst wieder 2007 erneut geprüft und dann von der FSK ab 16 Jahre freigegeben wurde. Die Story ist auch nach 26 Jahren immer noch sehr unterhaltsam und kann auch locker mit dem aktuellen Remake mithalten, ohne dabei alt auszusehen. Wahre Horrorfans müssen diesen Film einfach gesehen haben.

Wertung:
Story:
4/5 Bild: 3,5/5 Ton 2/5 Extras 4/5

P.S. In meiner Wertung beziehe ich mich auf den deutsche Ton

Hier geht es zum 80er Jahre Filmspecial:
1980 - 1981 - 1982
- 1983 - 1984 - 1985 - 1986 -1987 -1988 -1989

"#9" Blu-ray Review

23. Juli 2010
„# 9“

Regisseur: Shane Acker Produktion: USA / 2009 Veröffentlichung: 22.07.2010

Einleitung:
Als ich bereits den ersten Kurzfilm zu „9“ auf youtube sah, war ich sofort begeistert und konnte den Kinofilm kaum abwarten. Tim Burton nahm sich als Produzent der Sache an und unterstütze den visionären Regisseur Shane Acker“ so gut es ging. Heraus kam dabei ein apokalyptischer Animationsfilm, der seines gleichen sucht!

Die Story
Stil: Abenteuer, Fantasy, Science Fiction, Trick/Animation Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 12 Jahren Spielzeit: 79min.

Nach einem alles vernichtenden Krieg zwischen Menschen und Maschinen ist nahezu alles Leben auf der Erde vernichtet. Die Puppe 9 erwacht in einem zerstörten Haus und macht sich auf der Suche nach Anderen. Zufällig trifft er auf einen Artgenossen, Nummer 2 und will mit ihm die Reise fortsetzen, als dieser von einer blutrünstigen Maschine angegriffen und mitgerissen wird, zusammen mit einem Talisman, den 9 bei sich hatte. Auf der Suche nach ihm, trifft 9 auf eine weitere Puppe namens 5, der ihn zu weiteren Stoffwesen bringt, die ihm die grauenhafte Wahrheit über all die Geschehnisse erzählen. So machen sich die übrig gebliebenen Wesen auf der Suche nach ihrem Freund „#2“, nach dem gestohlenen Talisman, sowie nach dem tatsächlichen Grund, weswegen die Maschinen alles vernichtet haben, doch sind sie dieser riesigen Aufgabe überhaupt gewachsen?

Meine Meinung
„#9“ ist der Beweis dafür, dass auch in der heutigen Zeit noch herausragende Filme veröffentlicht werden. Shane Acker hat bereits mit seiner Kurzgeschichte zusammen mit Joe Ksander außerordentliches Talent bewiesen. Aus der Kurzgeschichte einen abendfüllenden Film weiter zu entwickeln, beweist dabei fast schon von Genialität, denn nicht nur die Geschichte an sich ist sehr herausragend spannend und einzigartig, sondern auch die Vision einer postapokalyptischen Welt, die zwar Zitate von „I am Legend“, „Wall-E“, „Terminator“ (Skynet schickt Grüße rüber), „Krieg der Welten“ oder auch „I, Robot“ vorweisen, aber dennoch sehr eigenständig sich präsentiert. Schön sind hier vor allem hübsch schaurig, schönen Kulissen und Hintergründe, die hier dem Film nicht nur eine wunderbar düstere und trostlose Atmosphäre verleihen, sondern die Geschichte hervorragend unterstützen.

Das Bild
HD-Widescreen 16:9, 1,85:1

Was kann man von einem Animationsfilm denn schon anderes erwarten, außer einem absolut makellosen und perfekten Bild, das übrigens in HD-Widescreen Bildformat 1,85:1 vorliegt? Hier gibt es keinen Grund zu klagen: Alleine der Schwarzwert hat Referenzwerte und dunkle Szenen sind in diesem Streifen keine Seltenheit; es gibt also ausreichend Möglichkeiten sich dies während des Films immer wieder bestätigen zu lassen. Auch die Schärfe lässt sich nur in Superlativen ausdrücken. Schön sind hier auch erstaunlich viele kleine Details wie z.B. fließendes Wasser, Feuer oder Rauch, die sehr natürlich dargestellt wurden. Ebenso der Kontrast wurde sehr gut abgestimmt, wie auch die Farbsättigung, welche kräftige und Satte Farben garantiert.
Allerdings gibt es doch einen kleinen Grund zur Klage, wenn auch hier auf sehr hohem Niveau gejammert wird: Ich vermisse einige kleine Effekte, welche den Film noch realistischer hätte wirken lassen, wie z.B. aufwirbelnder Staub, wenn etwas auf den dreckigen Boden fällt. Am Schluss gelingt dies zwar mal kurzfristig, aber das ist leider auch schon die Ausnahme. Jedoch kann dies meine Begeisterung auch nicht wirklich nennenswert schmälern.

Der Ton
Tonspuren: Deutsch DTS 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1, Spanisch DTS 5.1, Italienisch DTS 5.1
Untertitel:
Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Koreanisch, Japanisch, Dänisch, Finnisch, Schwedisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Griechisch, Chinesisch

Die deutsche Tonspur wird in DTS 5.1 wiedergegeben, was eigentlich auch für ein herausragendes Klangerlebnis sorgt. Wer es noch ein klein wenig besser haben will und die englische Sprache relativ gut beherrscht, dem steht zusätzlich noch eine DTS HD-MA 5.1 Spur zur Verfügung. Im Direktvergleich sind die Unterschiede allerdings wirklich margial. Sind wir mal ehrlich, wenn man nicht wirklich wüsste, dass die deutsche Synchronisation kein losless Audioformat ist, würden es die meisten sicherlich gar nicht erst bemerken. Der Klang ist auch hier sehr dynamisch und kraftvoll abgemischt worden und überzeugt von der ersten bis zur letzten Sekunde satten Sound aus allen Kanälen, bei dem auch die Surroundeffekte nicht zu kurz kommen und dabei einen authentischen Klang erzeugen.
Nicht unerwähnt bleiben sollte auch der hervorragende Score von Danny Elfman, der die Szenen passend in schöner Dramatik untermalte.

Das Bonusmaterial
in High Definition:
* "#9" - Spielfilm und Kurzfilm
* Auf Tour mit Shane Acker
* Der Look von "#9"
* Auftritt des CGI-Animation-Teams
* U-Control: Bild-im-Bild Zusatzinformationen während des Films

in Standard Definition:
* Unveröffentlichte Szenen
* "#9" - Der Original-Kurzfilm mit Audiokommentar von Autor/Regisseur/Animator Shane Acker and Animator Joe Ksander
* Audiokommentar von Autor/Regisseur Shane Acker, Animationsregisseur Joe Ksander, Head of Story Ryan O'Loughlin und Cutter Nick Kenway


Am Bonusmaterial wurde hier sichtlich nicht gespart und es ist erfreulich zu sehen, dass einiges davon sogar in Full-HD spendiert wurde. „#9“ – Spielfilm und Kurzfilm erklärt hierbei die Hintergründe, wie es überhaupt zur Idee von „#9“ kam und wie damals der Kurzfilm entstand. Dazu gibt es weitere Specials wie „Auf Tour mit Shane Acker“, bei dem der Regisseur sich über die Schulter gucken lässt, sowie dem Feature „Der Look von #9“, in dem man über das Erscheinungsbild und die Atmosphäre des Filmes philosophiert. Der „Auftritt des CGI-Animation-Teams“ ist auch ganz interessant, werden hier doch einige Geheimnisse verraten, wie ein Animationsfilm überhaupt entsteht, wie die Animatoren arbeiten und wie man realistische Bewegungen und Züge hinbekommt. Neben den obligatorischen Audiokommentaren, derer sogar 2 enthalten sind, gibt es zusätzlich noch einige zusätzliche Szenen welche allerdings nicht vollständig und nur rudimentär animiert wurden und manchmal sogar nur aus Skizzen bestehen, aber dennoch informativ sind, erfährt man doch hier noch einige Ergänzungen und neue Erkenntnisse zum Film. Zu guter Letzt bleibt noch die U-Control Funktion, bei der man Bild-in-Bild während des Filmes zusätzliche Informationen erhält. Diese Funktion kann man übrigens optional zuschalten, wann man es möchte und kann diese auch wieder während dem Schauen deaktivieren.

Resumee:
Sowohl im Kino als auf Blu-ray begeistert mich „#9“ gleichermaßen. Die Umsetzung auf Blu-ray ist hierbei voll gelungen. Alleine die technische Seite in Form von Bild, Ton und Bonusmaterial lässt keine Wünsche offen. Doch das alleine reicht nicht, denn wem genügen schon Referenzwerte, wenn die Geschichte nicht mithalten kann. Aber keine Angst, denn wie bereits vorhin erwähnt kann diese nicht nur überzeugen sondern begeistern. Shane Acker ist hier gleich mit seinem ersten Spielfilm ein sagenhaftes Debutwerk gelungen, welches die Messlatte für kommende Taten sehr hoch anlegt. Das soll aber nicht unser Problem sein und bis wir mit was Neues von dem Allroundkünstler (war er doch schließlich neben seiner Tätigkeit als Regisseur auch als Animateur und Drehbuchschreiber tätig) könne wir uns solange weiterhin mit „#9“ begnügen, denn auch nach mehrmaligem anschauen wird der Streifen nicht langweilig. Wem „Wall-E“ zu harmlos war, kann es ja mal hiermit versuchen. Unentschlossenen kann ich abschließend noch einen Blick auf den Trailer empfehlen, welcher die Stimmung des Filmes sehr gut einfängt.

Wertung:
Film: 5/5 Bild: 5/5 Ton: 5/5 Extras: 5/5

 

Titel: Die Glücksritter

Schauspieler: Eddie Murphy und Dan Aykroyd, Ralph Bellamy, Don Ameche, Jamie Lee Curtis, Denholm Elliott, Kristin Holby, Paul Gleason

Regie: John Landis


Produktion: U.S.A. / 1983  Veröffentlichung: 05.12.2002

Einleitung:
Eines der Highlights, was Komödien aus den 80ern betrifft, ist zweifelsohne der Klassiker „Die Glücksritter“ von Regisseur John Landis. Mit einem grandiosen Hauptdarsteller Duo besetzt in Form von Eddie Murphy und Dan Aykroyd wird hier ein Humor Feuerwerk nach dem anderen abgefeuert, mit Gags, die nicht selten an Slapstick erinnern. Dazu noch ein überragendes Drehbuch von Timothy Harris und Herschel Weingrod mit einer Geschichte, die lose auf dem Roman „Der Prinz und der Bettelknabe“ basiert. Im Originaltitel „Trading Places“ hat dieser gleich 2 Bedeutungen: zum einen heißt dies frei übersetzt „Handelsplätze“ als aber auch „die Plätze tauschen“, was beides sehr gut zur Story passt.

Die Geschichte:

Stil:
Komödie Altersfreigabe: FSK ab 16 Jahren Spieldauer: 112min.


Vom Prinz zum Bettelknaben und umgekehrt, das fasst eigentlich am besten die Geschichte des Filmes zusammen. Aufgrund einer Wette der beiden alten, steinreichen Börsenmakler Randolph und Mortimer Duke tauschen der Bettler und Kleinganove Billy Ray Valentine und der Börsenmagnat Louis Wonthorpe III ihre Rollen und finden sich fortan im jeweils konträren Lebensstil wieder. Der Hintergrund der Wette: ein Experiment ob der Mensch durch seine Abstammung oder durch sein soziales Umfeld geprägt wird. Während es für den ehemals Wohlhabenden dabei immer schlechter läuft, gewöhnt sich der ehemalige Gauner immer mehr an seine neue Rolle. Als die beiden dann zusammentreffen und den Komplott entdecken, beschließen sie gemeinsame Sache zu machen und den Spieß umzudrehen.


Meine Meinung:
Man merkt dem Film sein Alter doch irgendwie an: Die Charakter sowie einige Situationen sind heutzutage überzogen sowie absolut undenkbar und irgendwie auch unrealistisch. Dazu noch einige platte und proletarische Sprüche und die Klischees sind erfüllt. Aber letztendlich geht es hier ja auch um eine Komödie, die sich – vor allem zur damaligen Zeit – eben dieser Stilmittel bediente und daher ist der Stil von „Die Glücksritter“ einfach unumgänglich. Und sind wir mal ehrlich, für die meisten von uns ist dieser Streifen gerade ohne diese Sprüche und diese Art undenkbar.
Darüber hinaus spielen Eddie Murphy, Dan Aykroyd (mit dem John Landis bereits in „Blues Brothers“ zusammen arbeitete), Jamie Lee Curtis (die vormalige Screamqueen aus Horrorstreifen wie John Carpenters „Halloween“ oder „Fog – Nebel des Grauens), sowie die legendären Don Ameche und Ralph Bellamy ihre Rollen einfach wunderbar und sehr überzeugend. Vor allem Dan Aykroyd als Schnösel, der ob reich oder arm, versucht seinen feinen Stil zu wahren, ist wirklich ausgezeichnet.
Und falls es der ein oder andere noch nicht bemerkt haben sollte: Jim Belushi hat hier eine kleine Nebenrolle im letzten Drittel des Filmes inne, in dem er einen als Gorilla verkleideten Partygast spielt.


Das Bild:
Bildformat: Widescreen anamorph 1,78:1

Man merkt halt schon, dass diese DVD keine Referenzqualität vorweisen kann. Das Bild ist nicht ganz sauber und frei von Schmutz; doch hat man dennoch ein guter Master für die Produktion verwendet, das keine großartigen Störungen beinhaltet. Ganz im Gegenteil, denn auch wenn etwas kontrastarm, werden kräftige Farben geboten, die zwar kein Brillanzfeuerwerk verursachen, aber immerhin dem Zuschauer plastische Kolorationen präsentiert. Ein kleiner Wermutstropfen ist hingegen wie bereits eben erwähnt der Kontrast, denn die wenigen dunklen Szenen gehen komplett in schwarzen Farbübergängen unter. Da ist leider nicht mehr viel zu erkennen. Aber glücklicherweise sind diese Momente nur absolute Ausnahmen.

Der Ton

Tonspuren:
Deutsch DD 1.0, Englisch (Dolby Digital 5.1), Italienisch DD 1.0, Französisch DD 1.0, Spanisch DD 1.0
Untertitel: Englisch, Arabisch, Bulgarisch, Dänisch, Deutsch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Niederländisch, Isländisch, Italienisch, Kroatisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Schwedisch, Spanisch


Ich sag nur ein Wort und es ist bereits alles gesprochen: Mono! Leider liegt die deutsche Synchronisation ausschließlich in Dolby Digital 1.0 vor, so dass man sich weniger auf einen beeindruckenden Ton, sondern komplett auf die Gags konzentrieren kann. Schade eigentlich, aber eventuell ist hier bei der Blu-ray Auswertung noch was drin, der wir entgegen harren. Der Original Ton liegt immerhin in Dolby Digital 5.1 vor, der ein wenig druckvoller als auch wärmer klingt. Auch die Surroundeffekte bringen sich dezent mit ein, auch wenn diese nicht maßgeblich sind.

Das Bonusmaterial:
Leider wurde hier außer vom Film selbst nicht davon Gebrauch gemacht, etwaiges Bonusmaterial mit auf die DVD zu packen. Schade, denn davon währe einiges vorhanden gewesen, wie man 2007 bei der neu veröffentlichten Money-Edition sehen sollte.

Resumee:
Mittlerweile würde ich eher den Kauf der hochwertigeren Money Edition empfehlen, da hier zusätzliches Bonusmaterial mit draufgepackt wurde. So oder so: „Die Glücksritter“ bleibt auch nach 27 Jahren noch eine herausragende Komödie, die man einfach gesehen haben muss.

Top Angebote

Jason-X
GEPRÃœFTES MITGLIED
FSK 18
Aktivität
Forenbeiträge11.979
Kommentare2.479
Blogbeiträge486
Clubposts785
Bewertungen419
avatar-img
Mein Avatar

Kommentare

am Auch wenn ich acht …
am Oh ja, es ist manchmal …
von SANY3000 
am Ich würde vor allem …
von JOE SMITH 
am lemmy - ich hätte dich …
von Dr. Rock 
am Der Frontkultbolzen ist …

Blogs von Freunden

Fusion-strike
Tsungam
HappyOle
EnZo
Tsedong
SiLv3R1980
Dikus
Jasperman
Archi
Der Blog von Jason-X wurde 85.368x besucht.