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 The Card Player

In meinem heutigen Close Up Blog möchte ich für euch das Edition Tonfilm Mediabook zu The Card Player vorstellen. Beim schweizerischen Import handelt es sich um einen relativ aktuellen Horrorthriller des italienischen Regisseurs Dario Argento aus dem Jahr 2004. Das Mediabook ist mit einer Auflage von 1000 Exemplaren streng limitiert.

           

Ein perverser Killer treibt ein sadistisches Spiel mit der Polizei Roms. Er zwingt die Beamten gegen ihn im Video Poker anzutreten. Einsatz ist stets das Leben einer entführten Frau, die der so genannte Kartenspieler nach drei gewonnenen Spielen ermordert oder nach drei verlorenen Spielen frei lässt. Eine Rückverfolgung der Übertragung gelingt den Beamten nicht, ihre Rechner sind veraltet und der Entführer ist ein erfahrener Hacker. Kommissarin Anna geht mit Unterstützung des britischen Kollegen John dem Fall nach und gerät bald selbst in das Visier des Mörders.

The Card Player ist ein relativ einfach gestrickter, aber unterhaltsamer Krimi mit "Tatort"-Charme und einigen Gewaltspitzen und brutal zugerichteten Mordopfern. Die authentisch präparierten Leichen sind ein echtes Highlight des Filmes. Dem Special Effects Department gilt mein höchster Respekt. Ein wenig amüsant, wie meist in Filmen mit Hacker-Elementen, sind die dargestellten Tätigkeiten am Computer, die mit der Realität eher weniger zu tun haben. Etwas enttäuschend war allerdings das Ende, welches etwas melodramatisch und unglaubwürdig daher kommt.

   

Das Edition Tonfilm Mediabook gefällt mir gut und hat etwa das Format einer DVD Hülle. Das Cover Artwork ist in Ordnung, die alternativen Cover der zur Verfügung stehenden Hartboxen finde ich allerdings etwas mehr gelungen. Außerdem hätte man sich die blaue Blu-ray Banderole auf dem Cover sparen können. Das Mediabook enthält den Film sowie das Bonusmaterial auf Blu-ray und DVD. Die Ausstattung ist mit Trailern, zusätzlichen Szenen und Making-Ofs allerdings ausbaufähig. Das Booklet ist umfangreich und enthält Informationen zum Film sowie einige Bilder und Filmplakate.

   
 
Das Bild ist entsprechend dem jungen Alter des Filmes wirklich sehr gut. Detail, Schwarzwert und Schärfe überzeugen. Es sind zwar vereinzelt minimale Kratzer auf dem Bild zu erkennen, allerdings sind diese kaum nennenswert. Der verlustfreie DTS-HD MA 5.1 Track ist erstklassig und überzeugt durch eine tolle Räumlichkeit und Dynamik. Zudem hat mir der Score sehr gut gefallen.

The Card Player mag nicht umbedingt der beste Titel von Argento sein, der Film ist trotzdem wirklich sehenswert und kommt auf einer sehr überzeugenden blauen Scheibe, die technisch nur als vorbildlich zu beschreiben ist. Alternativ ist der Film auch in einer Blu-ray oder DVD Hartbox erschienen.

   

Ich hoffe, mein Close Up hat euch gefallen und ich konnte euch erneut einen Dario Argento Titel schmackhaft machen. Hinterlasst mir gerne einen Kommentar und schreibt mir eure Meinung zum Titel oder meinem Blog.

Wir lesen uns.



Weitere Close Up Blogs zu Dario Argento Titeln:

Inferno
Phenomena
Vier Fliegen auf grauem Samt
 

Blu-ray Update 09/2012

29. September 2012
Blu-ray Update 09/2012

Der Monat September sollte der Startschuss der großen Kaufzurückhaltung werden, nachdem bereits die Einkäufe im August arg ausgeartet sind. Bereits als ich mir meine Grenze gesteckt habe, war mir klar, dass mein Ziel, die 200€-Marke nicht zu überschreiten, sehr ambitioniert sein wird. Letztlich habe ich mich im September dennoch dem Kaufrausch hingeben und hab mein Ziel klar verfehlt, immerhin liegen die Kosten aber noch stark hinter den Ausgaben des letzten Monats. Zu den Gründen komme ich gleich, erstmal folgt meine Liste.
 
Triff die Robinsons Disney M&M 0,00 €
Perfect World amazon.de 6,97 €
Final Destination amazon.de 6,97 €
Extrem laut und unglaublich nah amazon.de 7,97 €
The Avengers MediaMarkt 9,90 €
Fright Night amazon.de 9,97 €
The Hunger Games - Die Tribute von Panem (Special Edition) Saturn 9,99 €
Gnomeo und Julia Saturn 10,00 €
The Help Saturn 10,00 €
John Carter - Zwischen zwei Welten Saturn 11,33 €
Pocahontas Saturn 11,33 €
Pocahontas II - Reise in eine neue Welt Saturn 11,33 €
Das wandelnde Schloss (Studio Ghibli Collection) amazon.de 11,47 €
Sieben (Premium Collection) amazon.de 12,97 €
Gefährten Saturn 13,99 €
Butterfly Effect (Premium Collection) Saturn 14,00 €
Ziemlich beste Freunde (2-Disc Special Edition) (Mediabook) Saturn 14,00 €
Die Tudors - Die komplette zweite Season amazon.de 14,99 €
Die Tudors - Die komplette dritte Season amazon.de 14,99 €
Die Tudors - Die komplette vierte Season amazon.de 14,99 €
Rambo - The Trilogy Saturn 15,00 €
Cinderella (Diamond Edition) jpc.de 15,99 €
Der Gehetzte der Sierra Madre (Mediabook) jpc.de 15,99 €
Picknick am Valentinstag (Special Edition) (Mediabook) jpc.de 20,79 €
Videodrome (Mediabook) ofdb.de 29,98 €
Der Killer (Mediabook) bmv-medien 29,99 €
Im Augenblick der Angst (Mediabook) bmv-medien 29,99 €
The Card Player (Mediabook) bmv-medien 29,99 €
Universal Monsters Collection (Limited Edition) jpc.de 33,59 €

Mein 200€-Ziel war, wie gesagt, gleich eine echte Herausforderung, denn ich startete bereits mit den Mediabook Vorbestellungen zu Der Killer, Im Augenblick der Angst, The Card Player und Videodrome in den Monat, weshalb mein Budget ohne jegliches weiteres Zutun von vornherein um mehr als die Hälfte beschnitten war. Keine einfache Ausgangssituation.

Doch der Monat startete ziemlich ruhig, keine großen Angebote bei unseren geliebten Online Kaufhäusern, die den Sammler in mir um die Besinnung gebracht haben. Ein kleines Blitzangebot zu Fright Night war keine echte Gefahr für mein Budget. Es folgte zum Release von The Avengers ein tolles Angebot der lokalen Media Märkte und Saturn Filialen, welches ich mir natürlich nicht entgehen lassen konnte. Doch die volle Kostenkontrolle lag noch in meinen Händen.

Schicksalhaft wurde es, als ich nach der Arbeit noch etwas Zeit hatte und ich spontan und mit der festen Absicht keine Einkäufe zu tätigen einen Abstecher zu Saturn machte. Die Filiale feierte ihr 13-jähriges Bestehen und belohnte ihre Kundschaft mit einer "3 kaufen - 2 bezahlen" Aktion. Direkt neben dem Hinweis zur Jubiläumsaktion lagen die nagelneuen Mediabooks zu Ziemlich beste Freunde, spätestens jetzt war es um meine Vernunft geschehen und ich habe frohlockend im tendenziell höheren Preissegment zugegriffen. Das Ergebnis kann sich mit einigen Disney Schnäppchen, günstigen Neuerscheinungen, meiner ersten Premium Collection von Warner sowie dem besagten Mediabook wirklich sehen lassen. Nicht zuletzt den zahlreichen neuen Disney Titeln verdanke ich natürlich auch meine Movies&More Prämie.

Zur französischen Erfolgskomödie Ziemlich beste Freunde im Mediabook, dem Mystery-Thriller Butterfly Effect in der Premium Collection sowie den Mediabooks zu Im Augenblick der Angst und The Card Player habe ich bereits jeweils einen Close Up Blog geschrieben. Wenn ihr einen ausführlichen Blick auf die schönen Sammlerstücke werfen wollt, dann lest gerne rein. Beide Filme sind in jedem Fall sehr empfehlenswert.

Bald nach dem Shopping Anfall bei Saturn, der mein Budget vorzüglich gesprengt hat, hat ein weiterer spontaner Besuch im Geiz-Markt die Rambo Trilogy zu einem fairen Preis in meinen Einkaufskorb befördert. In der Hoffnung und der Überzeugung, den restlichen Monat standhaft zu bleiben, wollte ich den restlichen Monat asketisch der blauen Sucht entsagen.

Als meinte es das Schicksal nicht schon schwer genug mit mir, flog mir zufällig eine bereits auf dem Altpapierstapel abgelegte Werbung von JPC in die Hände, auf deren Rückseite ich einen Gutscheincode für Bestandskunden über 20% entdeckte. Wenn nicht doch noch ein Fünkchen Sparsamkeit in mir gewesen wäre, so hätte ich wohl noch deutlich exzessiver zugeschlagen, da ich einige wirklich unglaublich gute Schnäppchen entdeckt habe. So habe ich es mit Der Gehetzte der Sierra Madre und Picknick am Valentinstag bei zwei Mediabooks, der Diamond Edition von Cinderella und der sehr schönen Monsters Collection von Universal belassen.

Die Herbstschnäppchen von Amazon haben mich glücklicherweise ziemlich kalt gelassen. Bei der darauf folgenden 5-Tage Filmschnäppchen Aktion ist mir das nicht gelungen, mittlerweile hatte ich aber sowieso meine Vorsätze für diesen Monat abgehakt und auf den nächsten Monat verschoben. So habe ich mich für zwei weitere Premium Collection Titel sowie drei recht günstige Titel in einer Amaray entschieden. Am liebsten hätte ich gleich noch fünf weitere Premium Collections in meinen Warenkorb gelegt, aber auch hier war mir noch genug Vernunft geblieben, um mich etwas zurückzuhalten. Leider musste ich eine der Premium Collections wieder zurück schicken, da die Lieferung beschädigt war. Da Uhrwerk Orange nicht mehr lieferbar war, habe ich eine Erstattung erhalten.

Zu guter Letzt habe ich noch bei Das wandelnde Schloss aus der Ghibli Collection zugeschlagen, denn dieser eine Titel weniger hätte das Blatt auch nicht mehr wenden können, schließlich habe ich mein Ziel schon deutlich überschritten. Außerdem habe ich die Serie Die Tudors vervollständigt.

Insgesamt komme ich daher, ohne Berücksichtigung der Disney Prämie, auf ein Einkaufsvolumen von stolzen 443,47 Euro für 34 neue Titel und 3 Serien-Staffeln. Der Film Der Schrecken vom Amazonas liegt dabei zusätzlich als 3D Blu-ray vor. Die Bildung eines Durchschnittspreises halte ich, wie bereits im letzten Blog bemerkt, mittlerweile für wenig aussagekräftig, daher werde ich auch in diesem Monat die unterschiedlichen Verpackungsarten berücksichtigen.

In meiner Sammelleidenschaft für Mediabooks und Collector's Books bin ich nicht untätig gewesen und habe gleich 9 neue Titel in meine Sammlung aufgenommen und druchschnittlich 21,97 Euro für die Schmuckstücke ausgegeben. Ein vergleichsweise günstiger Preis, bedenkt man, dass wir uns hier im gehobenen Preissegment bewegen.

Im Bereich der Amarays habe ich mir 13 neue Titel ins Regal gestellt und durchschnittlich 10,44 Euro je Film ausgegeben. Hinzu kommen 3 Serien-Staffeln zu je 14,99 Euro. Berücksichtigt man, dass es sich bei 9 der Titel um einen von Disney vertriebenen Film handelt, so kann man ebenfalls von einem echten Schnäppchen Monat sprechen.

Zuletzt habe ich mir 3 schöne DigiPaks gegönnt, die insgesamt 12 Filme umfassen. Mit einem durchschnittlichen Preis von gerade mal 5,13 Euro pro Film sind die DigiPaks die absoluten Preisknaller in diesem Monat, die zudem eine tolle Sonderverpackung bieten.

Viele neue Titel zu guten und teilweise sehr guten Preisen haben den Weg zu mir gefunden. Trotzdem stelle ich fest, dass ich es wieder kaum geschafft habe, meine Neuerwerbungen zu sichten. Ein gutes Argument, um mich daran zu erinnern, dass meine geplante Kaufzurückhaltung zwar aufgeschoben, aber nicht aufgehoben ist.  Da mein Budget außerdem bisher mit nur einer Vorbestellung belastet ist, setzte ich mir das mutige Ziel, im nächsten Monat gar die Marke von 150€ nicht zu überschreiten. Drückt mir die Daumen, dass ich stark bleiben kann.

Ganz ohne ein Review zu einer meiner Neuanschaffungen möchte ich euch dann aber doch nicht entlassen, daher möchte ich noch ein paar Worte zu Die Tribute von Panem für euch verlieren:

In Panem findet alljährlich die Hungerspiele statt, um die Bevölkerung für einen inzwischen seit 74 Jahren zurückliegenden Aufstand zu bestrafen und sie an die Macht der Obrigkeit zu erinnern. Jeder der 12 Bezirke von Panem muss einen Jungen und ein Mädchen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren als Tribut zu den Spielen entsenden, wo sich die Kinder gegeneinander bis zum Tode bekämpfen müssen. Um ihre Schwester zu bewahren, meldet sich Katniss aus dem verarmten 12. Bezirk freiwillig zu den tödlichen Spielen.

The Hunger Games hat mich, ohne die Bücher zu kennen, sehr positiv überrascht und begeistert. Den unterschiedlichen Figuren wird Zeit für eine glaubwürdige Charakterisierung gegeben, gleichzeitig wirkt der Zukunftsplot sehr realistisch, selbst die avantgardistische Upper-Class der Hauptstadt wirkt in ihren Dekadenz nicht als Fremdkörper sondern überzeichnet viel mehr tatsächliche soziale Wirklichkeit. Die Kämpfe und emotionalen Tiefen schaffen eine Verbindung zu den Figuren und zeigen eine runde Geschichte, die erfreulicherweise nicht davor zurückschreckt, auch Gewalt darzustellen, um letztlich zwar einen Jugend- aber keinen Kinderfilm zu produzieren.

Die Blu-ray selbst überzeugt durch ihre technische Klasse. Das Bild ist scharf und detailliert und zeigt realistische Farben. An mancher Stelle wird das Filmkorn etwas deutlicher sichtbar, für mich stellt das allerdings keinen Mangel dar. Der Einsatz von CGI Hintergründen ist vor allem in der Hauptstadt sehr offensichtlich, allerdings habe ich sie trotzdem nicht als störend empfunden. Der Ton ist schlicht eine Wucht. Er ist dynamisch, räumlich und klar und tönt unglaublich atmosphärisch und zieht den Zuschauer völlig in die Welt von Panem hinein. Die Ausstattung ist sehr gut und sehenswert. Zudem kommt die Blu-ray in einem sehr schönen Schuber. Es kommen mir einfach keine schlechten Gedanken zum Film über meine Lippen, daher kann ich Die Tribute von Panem uneingeschränkt weiterempfehlen.

Im Aufbau ist mein Einkaufsblog dieses Mal wohl etwas anders ausgefallen, da ich üblicherweise nur wenige Worte zu meinem Kaufverhalten selbst verliere. Ich bin über eure Meinung gespannt, schreibt mir also gerne, ob euch die Reise durch meine Shopping Emotionen gefallen hat oder ob ihr doch den üblichen Aufbau bevorzugt. Grundsätzlich ist ein wenig Abwechslung auf jeden Fall doch sicher nicht zu verachten, ich will mich schließlich auch nicht auf ein Konzept festnageln lassen. Schreibt mir einfach, ich freue mich.

Wir lesen uns.
Bildquellen: www.bluray-disc.de

Die neunschwänzige Katze

2. Oktober 2012
Die neunschwänzige Katze
 
In meinem heutigen Blog möchte ich für euch einen Blick auf das CMV Release zu Dario Argento's zweitem Giallo "Die neunschwänzige Katze" werfen. Das Release wurde bei BMV Medien als Mediabook beworben, das Release entspricht allerdings der Veröffentlichung zu "Alien - Die Saat des Grauens kehrt zurück". Als Fan von Argentos Arbeiten habe ich trotzdem zugegriffen und möchte euch meine Eindrücke schildern.

               

Auf einem Spaziergang mit seiner Nichte Lori hört der Erblindete Franco Arno ein verdächtiges Gespräch aus einem parkenden Fahrzeug. Lori kann nur das Gesicht eines Mannes erkennen, der ein paar Tage darauf nach einem tödlichen Sturz auf der Titelseite einer lokalen Zeitung wiederzufinden ist. Franco ist ehemaliger Journalist und nimmt Kontakt zum Autoren des Artikels auf. Gemeinsam mit dem Reporter Carlo Giardani vermutet er einen Zusammenhang mit einem Einbruch in ein Forschungsinstitut, welches die genetische Veranlagung von Kriminalität und Aggressivität erforscht. Die Spuren und weiteren Morde während den Ermittungsarbeiten sind wie eine neunschwänzige Katze, jeder Strang kann zum Mörder führen.

Argentos Giallo ist eine unterhaltsame und spannende Kriminalgeschichte und gehört zu den beliebtesten Filmen des Regisseurs. Zudem ist er der zweite Teil der so genannten Tier-Trilogie - jeder dieser Giallo trägt ein Tier im Titel. Die Morde sind im Vergleich zu späteren Werken zwar blutig, aber die visualisierte Gewalt hält sich im Rahmen. Die Special Effects sind in jedem Fall einwandfrei. Insgesamt muss ich feststellen, dass mir Argentos fantastischeren Werke (Phenomena, Inferno) besser gefallen, trotzdem möchte ich den klassischen Gialli ihren Unterhaltungswert nicht absprechen.

  

Der Titel ist bei CMV, genau wie "Alien - Die Saat des Grauens kehrt zurück", in zwei Cover-Varianten sowie einer Retro-Edition im Super Jewel Case erschienen. Die Sonderverpackung hat, wie ich bereits vor dem Kauf ahnte, allerdings ebenfalls nichts mit einem Mediabook gemein und kommt im Format eines regulären Amaray Cases. Eher ähnelt die Veröffentlichung einem Klappbuch ohne Booklet, ein eher lieblos anmutender Plastik-Layer dient als Halterung für die Blu-ray. Bisher auf das schöne Cover wirkt das Release leider wenig hochwertig.

Die Bildqualität überzeugt auf den ersten Blick mit einer guten Schärfe und einem anständigen Schwarzwert. Es stellt sich jedoch Ernüchterung ein, denn das Detail lässt zu wünschen übrig. Spätestens in den taghellen Aufnahmen erkennt man, dass hier künstlich nachgeschärft und mit digitaler Rauschunterdrückung des Bild geglättet wurde. Zum Schutze muss ich anführen, dass nur ein Teil der Aufnahmen diesen Eindruck erwecken, jedoch wirken diese Szenen durch die erwähnten Verschlimmbesserungen meistens etwas unnatürlich. Der Anteil dieser Aufnahmen ist durchaus substanziell, insgesamt ist der Bildeindruck aber noch in Ordnung.

Der deutsche Dolby Digital Stereoton verrichtet seine Arbeit im Rahmen seiner Möglichkeiten gut, allerdings springt der Ton in zahlreichen Dialogszenen auf englischen Ton mit deutschen Untertiteln um. Das liegt daran, dass der Film nur in einer Kurzfassung, die ebenfalls im Bonusmaterial separat wählbar ist, synchronisiert wurde.

Das Bonusmaterial ist ausbaufähig. Neben einem kurzen Interview mit dem Regisseur werden lediglich zahlreiche Trailer und TV-Spots geboten. Ein wenig sparsam.

  

Ich hoffe, mein Blog hat euer Interesse an Dario Argentos Werk geweckt oder euch zumindest einen Einblick in das vorliegende Release gewährt. Wenn euch der Blog gefallen hat, hinterlasst mir doch gerne einen Kommentar.

Wir lesen uns.



Weitere Blogs zu Dario Argento Filmen:

Inferno
Phenomena
The Card Player
Vier Fliegen auf grauem Samt
 

User Bewertungen

4. Oktober 2012
User BD-Bewertungen

Ich möchte heute mit euch mal über eines meiner liebsten Features dieses Portals sprechen - der Möglichkeit, eigene Bewertungen zu den Blu-rays in eurer Sammlung zu erstellen. Ich bin mir sicher, die meisten von euch haben das Bewertungssystem schon einmal genutzt oder schreiben sogar regelmäßig Bewertungen zu ihren blauen Schätzen. Oder ihr habt euch zumindest schon einmal anhand der Bewertungen anderer User ein Bild zur Qualität eines Releases gemacht.


Ich für meinen Teil würdige jeden Titel, den ich auf dem High Definition Medium genossen oder durchlitten habe, mit einem Review auf diesem Portal. Ob diese wirklich gelesen werden, steht möglicherweise auf einem anderen Blatt, zumindest haben sich mittlerweile 106 Gäste auf Lesereise in meine Bewertungen verirrt und das freut mich. Nicht gezählt sind dabei natürlich interessierte Leser, die auf der Produktseite des jeweiligen Titels meine Meinung zur Kenntnis genommen haben.

Da ich inzwischen immerhin stolze 480 Bewertungen verfasst habe, wird es meiner Ansicht nach Zeit, dass ich euch einmal einen kleinen Einblick in meine Gedanken und Erfahrungen mit dem Bewertungssystem gebe und euch erläutere, wie ich Titel eigentlich bewerte.

Es gibt eine unumstößliche Wahrheit, die sich jeder ernsthafte Rezensent eingestehen muss: So sehr ich mich um Objektivität bemühe, ich bewerte subjektiv! Und um vielleicht noch etwas tiefer zu graben: In meiner Subjektivität bin ich nicht nur meinen subjektiven visuellen und auditiven Eindrücken ausgesetzt, ich werde auch – ohne es zu wollen und manchmal ohne es zu merken – durch die Meinung Anderer beeinflusst.

Ein gutes Beispiel für solche Beeinflussungen sind simple technische Angaben. Ein Film mit einer verlustfreien DTS-HD MA Tonspur wird in der Regel immer besser bewertet als ein Film mit einer normalen DTS Tonspur, ungeachtet dessen ob die verlustfreie Tonspur klanglich überhaupt in irgendeiner Form mit der verlustbehafteten Tonspur mithalten kann. Die Fähigkeit zum Lesen weckt leider in manchem Kritiker den Hang zur audiophilen Selbstüberschätzung. Natürlich gibt es auch User, die für verlustbehaftete Tonspuren konsequent einen Punkt abziehen, um ihren Unmut über den fehlenden verlustfreien Ton zu äußern, diese Kritik opfert auf der anderen Seite a priori jeglichen Anspruch auf objektive Vergleichbarkeit. Zumindest bleibt die Allgegenwart der Subjektivität gegeben.

Ein weiteres Beispiel wären bewertete Features, die eigentlich gar nicht existieren. Man fragt sich ernsthaft, wie ein Titel ohne Bonusmaterial ernsthaft eine höhere Punktzahl als 1 in der Ausstattung erlangen kann. Es gibt einige User, die Bonusmaterial nicht interessiert und daher immer eine Durchschnittsbewertung für die Ausstattung abgeben. Aus welchem Grund diese Bewertung hilfreich sein soll, sei einmal dahingestellt, zur Verteidigung dieser Reviews muss man aber gelten lassen, dass die Ausstattung für Desinteressierte in der Bewertung leider nicht einfach unbewertet bleiben darf – eine Option, die ich sehr begrüßen würde. Ich habe allerdings auch schon Bewertungen gesehen, in der Bonusmaterial in den höchsten Tönen angepriesen wurde, das überhaupt nicht existiert und nur auf Grund eines Fehlers in den Filmdatenbank in den Features angegeben war. Hier wäre ein wenig mehr Ehrlichkeit allerdings erfrischend.

Eine weitere Beeinflussung stellen bereits abgegebene Bewertungen oder ein Review der Redaktion dar. Die wenigsten von uns machen es sicherlich bewusst, aber wenn bereits abgegebene Punkte gerade im subjektiv empfundenen technischen Bereich (Bild und Ton) so klar von unserem persönlichen Eindruck abweicht, hinterfragen wir oft unterbewusst unsere eigene Einschätzung. Ungeachtet dessen ob wir unsere Meinung tatsächlich revidieren, so sind doch die Meinungen anderer User irgendwo Teil unserer eigenen Bewertung geworden.

Letztlich bleibt die Frage, wohin uns die Kritik führen soll. Beim Retailer Amazon werden gebetsmühlenartig Vorab-Rezensionen beklagt, die natürlich keine Idee von der technischen Umsetzung einer Blu-ray haben können. Auf der anderen Seite können sie einen Eindruck des Kinoerlebnisses vermitteln. Dieses Portal gibt eine detailliertere Antwort und geht auf bis zu 5 Kriterien (Story, Bild, 3D, Ton und Ausstattung) ein, bleibt nur noch die Frage, ob ich es schaffe, meinen Eindruck zu den einzelnen Kriterien in ein 5-Punkte-System herunterzubrechen.

Ich persönlich habe immer wieder Schwierigkeiten mit dem 5-stufigen Modell. Eine 10-stufige Skala wie bei den redaktionellen Reviews würde mir persönlich mehr zusagen, könnte manchen User aber auch überfordern.

Im 5er Modell fällt es mir jedoch häufig schwer, nur zwei oder gar einen Punkt zu einem Kriterium zu geben – außer bei der Frage nach der Ausstattung, die meiner Ansicht nach noch am objektivsten zu bewerten ist. Sowieso ist es kritisch anzumerken, dass mindestens ein Punkt vergeben werden muss, da dieser Zwangspunkt bei der Durchschnittsbildung die Bewertung künstlich höher erscheinen lässt. Zwei Punkte haben für mich gleich einen negativen Anstrich. Wenn ein Bild zwar Mängel hat, aber für mich immer noch „in Ordnung“ ist, vergebe ich in der Regel aber drei Punkte.

Ohren gespitzt und Augen geöffnet – wir sind in dem Teil meines Blogs angelangt, aus welchem ihr ableiten könnt, wie meine wertenden Formulierungen zu deuten sind und wie ihr diese in das Bewertungssystem dieses Portals übersetzen könnt.

Mit einer Formulierung wie „ordentlich“ oder „anständig“ meine ich stets eine mittelmäßige Bewertung von drei Punkten. „Gut“ und „sehr gut“ sind entsprechend der Schulnoten zu übersetzen. Wenn dagegen technische Werte „ausbaufähig“ oder gar „mies“ sind, befinden wir uns am unteren Ende des Spektrums, eigentlich recht simpel.

Die eigentliche Schwierigkeit in den Bewertungen liegt für mich in ihrer immanenten Subjektivität, welche immer wieder zu der von mir angestrebten Objektivität im Gegensatz steht. Das zeigt sich in meiner Unsicherheit mit dem Umgang möglicherweise zu niedrig gewählten Punktewertungen im Bereich Bild und Ton, in erster Linie sind wir nun jedoch bei der Bewertung des Filmes an sich, also der Geschichte, angekommen.

Bei der Geschichte bin ich grundsätzlich nicht nur vorsichtig mit niedrigen Punktzahlen, es fällt mir zudem relativ schwer, die Höchstpunktzahl zu verleihen, vielleicht weil der vollen Punktzahl ein gewisser Perfektionismus anhaftet. Komödien beispielsweise verleihe ich nur sehr ungern eine Höchstwertung, denn selbst wenn sie mich gut unterhalten, sind sie oft objektiv betrachtet dümmlich und sehr einfach gestrickt. Auf der anderen Seite gibt es genug schlechte Filme, die trotzdem interessante Ansätze haben und die ich daher ungern der niedrigsten Wertung abstrafen möchte. Sicher ist es schwer, jedem Film mit seiner Bewertung wirklich gerecht zu werden und vielleicht benötige ich nur ein wenig mehr Selbstbewusstsein in der Bewertung, da ich mir allerdings die Objektivität auf die Fahne geschrieben habe, ist das leichter gesagt, als getan.

Die einfachste Lösung aus dieser Bredouille ist der Verriss. Oder die unreflektierte Lobhudelei. Im Verriss existiert nur die absolute Größe des Scheiterns aller Beteiligten, in dem der Film auf eine pseudo-sachlichen Ebene seziert und zu Tode analysiert wird, indem man unterstellt, ein Film könnte ohne den Blick auf die emotionale, nämlich subjektive, Bindung des Zuschauers tatsächlich objektiv bewertet werden. Denn das vermeintliche Beharren oder die Verteidigung intellektueller Ansprüche, pädagogisch wertvoller Inhalte, gesellschaftlicher Kunstbegriffe oder ein Plädoyer der Logik bleibt meistens auch nur der Versuch, die eigene subjektive Wahrnehmung als höher oder moralischer darzustellen. In letzter Konsequenz geht es oft um die Frage, ob die Güte eines Filmes durch den Unterhaltungswert oder den künstlerischen Wert begründet liegt. Der Reiz am Verriss liegt gerade im Gegenwind der Massenmeinung und dessen Unterhaltungswert in der schonungslosen Kritik bis zur Lächerlichkeit, der dem Verriss beziehungsweise zuerst dem Autor durch erhöhte Aufmerksamkeit das Ego streichelt. Und Balsam für das Ego kann ein durchaus erstrebenswertes Ziel der Kritik sein.

Ich denke, zuletzt ist es bereits respektabel, sich eigene Gedanken zu machen, sich eine Meinung zu bilden und diese mit Interessierten zu teilen. Es gibt die unterschiedlichsten Leitmotive zur Kritik und es ist dabei kaum möglich, Objektivität zu wahren. Die versöhnlichste Erkenntnis bleibt vielleicht, dass die Summe zahlreicher subjektiver Meinungen im Durchschnitt wohlmöglich doch den objektivsten Eindruck zu einem Film vermittelt, weil sie die Zustimmung in der größten Schnittmenge treffen sollte. Vollkommene Objektivität bleibt ein Ideal, welches streng genommen ohne subjektive Empfindungen, die ein untrennbarer Teil des Filmerlebnisses bleiben, gar nicht hergestellt werden kann und so im Grunde zum Medium selbst im Widerspruch steht.

Ich schätze trotzdem noch die einzelne Kritik von Usern am meisten, die detailliert auf die Beweggründe ihrer Bewertung eingehen. Zum einen, da nicht jeder Titel eine Vielzahl von Bewertungen aufweisen kann, die die Vermutung eines repräsentativen und aussagekräftigen Durchschnittes zulassen und zum anderen, weil ich so am besten ergründen kann, ob der Rezensent annährend die gleichen Prioritäten in der Bewertung wie meinesgleichen setzt und die Rezension damit für mich wirklich hilfreich ist.

Wenn ein Film natürlich nur wenige Bewertungen ohne längere Ausführungen aufweist und man auch anderweitig keine Informationen finden kann, so bleiben schließlich doch nur zwei Möglichkeiten - zu verzichten oder den Sprung ins Glück wagen und mit viel Vertrauen der eigenen Abenteuerlust nachgehen.

Wie sieht es bei euch aus? Lest ihr die User Bewertungen auf diesem Portal und wie geht ihr mit diesen um? Ich kann es nur empfehlen, denn manch ein User steckt wirklich große Mühe in seine Beurteilungen. Oder werft ihr nur einen kurzen Blick auf die Übersicht und sagt euch, so lange ein Film durchschnittlich die 4-Punkte-Marke knackt, wird der Film schon etwas taugen?

Vielleicht habe ich ein wenig viel zum Thema philosophiert, auf der anderen Seite denke ich, wird mein Bewertungsstil durch die längeren Ausführungen vielleicht etwas klarer. Oder das Gegenteil ist der Fall. Und vielleicht konnte ich dem einen oder anderen doch noch einen guten Gedanken mit auf dem Weg geben, das würde mich freuen. Sagt mir gerne eure Meinung.

Wir lesen uns.
Dracula (1931)
 
"Listen to them. Children of the Night. What music they make."

Seit ein paar Tagen bin ich stolzer Besitzer der Universal Monsters Collection mit der sich in 8 Horrorklassikern die Ikonen des Genres die Klinke in die Hand geben. Um die Blu-ray Releases zu würdigen, habe ich beschlossen, die einzelnen Titel für euch zu besprechen. Den Anfang mache ich mit Dracula.



Der transsylvanische Graf Dracula beabsichtigt, nach London in die verlassene Abtei 'Carfax Abbey' umzusiedeln und bestellt zum Abschluss des Immobilienschäftes den englischen Makler Renfield in sein Schloss. Ungeachtet zahlreicher Warnung begibt sich der Geschäftsmann in die Gemäuer des Grafen, der ihn freundlich und charmant empfängt, mit einem Trunk betäubt, sein Blut trinkt und ihn zu seinem Sklaven macht. Gemeinsam setzten sie mit einem Schiff nach England über.

Scheinbar bleibt Renfield der einzige Überlebende der Überfahrt und wird in ein Sanatorium in der Nachbarschaft von 'Carfax Abbey' eingewiesen, da er einen krankhaften Appetit auf das Blut von Insekten und Kleintieren zeigt. Der Graf hingegen ist in der hohen Gesellschaft Londons angekommen und befriedigt dort seinen Blutdurst. Als der Graf Mina, die Tochter des Anstaltsleiters, als nächstes Opfer ausgewählt hat, weckt der geheimnisvolle Adelige den Verdacht des Professors Van Helsing, der ihn als Kreatur der Nacht enttarnt.



Dracula machte Bela Lugosi zur Hollywoodlegende und zu einem der begehrtesten Horrorfilmdarsteller seiner Zeit. Lugosi mimte den Grafen bereits mehrere Jahre erfolgreich am Broadway und erhielt nach langer Ablehnung des Studio Bosses Laemmle Jr. letztlich doch die Rolle. Der Ungar verlieh seiner Rolle durch Sprache, Mimik und Gestik einen eindrucksvollen Charme und eine Würde, die neben dem immanenten Schrecken den Charakter der Figur enorm prägte. Natürlich kann der Klassiker heute niemanden mehr erschrecken, da der moderne Zuschauer alleine filmtechnisch deutlich intensivere Schockmomente kennt, die hohe Leistung von Lugosi bleibt jedoch unverkennbar.

Ursprünglich war Bram Stoker's Dracula als Big Budget Produktion geplant, auf Grund der amerikanischen Wirtschaftskrise verfügte das Studio jedoch nicht mehr über die nötigen finanziellen Mittel. Um Kosten zu sparen, wurde stattdessen das gleichnamige Bühnenstück von Hamilton Deane verfilmt, welches nur lose auf der Buchvorlage von Bram Stoker basiert. Dem Drehbuch geschuldet, erinnert der Film daher auch mehr an ein verfilmtes Bühnenstück.



Der klassische Dracula mit Bela Lugosi war mir bis dato ehrlich gesagt nicht bekannt, wohl aber zahlreiche Ableger des Vampir Genres. Als Fan des Genres fühlte ich mich in vielen Momenten an andere mir bekannte Titel erinnert, die das Original in ihrem Werk zitiert haben. In meinen Augen macht das gerade heute den besonderen Reiz von Dracula aus. Der Film ist wie eine Entdeckungsreise und Spurensuche nach den Wurzeln einer Legende.

Das Bild der Blu-ray ist ordentlich, schwankt jedoch in der Qualität. Der Schwarzweißfilm zeigt vor allem in gut ausgeleuchteten Szenen eine gute Schärfe und Details. Ein konstant sichtbares Filmkorn begleitet den Film ebenso wie feine Beschädigungen am Bildmaster, die dem Bild vereinzelt eine flackernde Unruhe verleihen. In schlechter ausgeleuteten Einstellungen oder Nachtszenen tritt das Filmkorn sowie die Schäden am Master dazu deutlich stärker hervor. Hinzu kommen einige Einzelaufnahmen, die bereits unscharf aufgenommen wurden und dementsprechend keine hochauflösenden Details offenbaren können. Ich vermute, die Schäden sind vor allem der langjähren großen Beliebtheit des Titels geschuldet, unter der das Master mit Sicherheit entsprechend gelitten hat.

Der DTS Digital Surround 2.0 Mono Track klingt ausgesprochen klar und überzeugt durch eine makellose Sprachverständlichkeit. Der eher dialoglastige Ton liefert im Rahmen seiner Möglichkeiten das bestmögliche Ergebnis. Der gute Originalton liegt sogar als DTS-HD MA 2.0 Mono Track vor.

Die Ausstattung ist dem Klassiker gebührend umfangreich. Es werden zahlreiche Featurettes, Dokumentationen und Kommentare geboten, die dem Fan einen interessanten Blick hinter den Horrorklassiker bieten.

Zusätzlich ist die spanische Fassung Drácula enthalten, welche parallel zur englischen Fassung gedreht wurde. Während vorwiegend tagsüber Bela Lugosi den Grafen darstellte, wurde in den gleichen Kulissen nachts eine spanische Fassung mit gleichem Drehbuch produziert. Der Film ist durchaus gelungen und führt manche Szenen weiter aus, so dass der Streifen fast eine halbe Stunde länger läuft. Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Damen in der spanischen Fassung vergleichsweise freizügigere Kostüme tragen. An den Erfolg der englischen Fassung konnte die Fassung von Regisseur George Melford trotzdem nicht anknüpfen, denn Bela Lugosi gibt im Gegensatz zu Carlos Villarías den deutlich überzeugenderen Vampirfürsten ab.

Das Bild der spanischen Fassung ist allerdings deutlich klarer, zeigt weniger Beschädigungen und gibt damit das deutliche bessere High Defintion Ergebnis ab. Da der Film nicht die Popularität der Verfilmung von Tod Browning erreicht hat, gehe ich davon aus, dass das Master wegen geringerer Beanspruchung im Laufe der Jahre einfach besser erhalten blieb. Der Ton liegt im spanischen Originalton mit festen deutschen Untertiteln vor.

Meine Bewertung:

  Dracula (engl.) Drácula (span.)
Story   7 / 10      7 / 10
Bild   6 / 10   7,5 / 10
Ton   6 / 10      5 / 10
Extras 10 / 10    - / -

Ich hoffe, mein erster Einblick in die Universal Monsters Collection hat euch gefallen und vielleicht Lust gemacht, selbst mal einen Blick auf einen Horrorklassiker zu werfen. Wenn ich mit der Bewertung aller Einzeltitel fertig bin, möchte ich für euch die Box an sich besprechen.
 

Wir lesen uns.

Die iPhone 5 Revolution!

11. Oktober 2012
Mein iPhone 5

Vor ein paar Wochen habe ich mir das iPhone 5 vorbestellt und endlich halte ich es in meinen Händen. Mein erster Eindruck ist wirklich positiv. Die meisten von euch werden sich aber wahrscheinlich fragen: Inwieweit ist das neue iPhone denn revolutionär? Es hat ein größeres Display, ist schmaler und leichter geworden. Es verfügt über einen fehlerhaften Kartendienst und kann den kaum verfügbaren LTE Standart nutzen. Und natürlich kostet es immer noch einen großen Batzen Geld. Und wo ist die Revolution?



Das iPhone 5 gefällt mir und ich bin mit dem Gerät, so weit ich es bisher testen konnte, auch wirklich zufrieden. Die Revolution ist aber eher privater Natur und geht nicht auf das Konto von Apple. Denn ich bin mit dem iPhone 5 nicht nur im Zeitalter des mobilen Internets angekommen, mit stolzen 28 Lenzen bin ich zudem im Besitz meines ersten Mobiltelefons.
 

Ganz richtig ist das eigentlich nicht. Vor einigen Jahren hat mir meine Familie ein Klapp-Handy unter den Weihnachtsbaum gelegt. Ich war zutiefst beleidigt und enttäuscht. Ich bin seit Jahren konsequenter Mobiltelefonie-Verweigerer und ihr könnt euch wahrscheinlich kaum vorstellen, wie mir im Anblick eines Handys die Gesichtszüge entglitten sind. Meine Familie hatte das Einsehen und hat mir die Rechnung des Gerätes in die Hand gedrückt, so dass ich das Handy beim Saturn meines Vertrauens in etwas Sinnvolles eingetauscht habe - einer Auswahl an HD DVDs.

Woher der Sinneswandel?

Mit dem Aufkommen der Smartphones fand ich die Geräte schon etwas interessanter, da sie deutlich mehr Möglichkeiten boten als klassische Handys, überzeugt war ich aber noch lange nicht. Etwas interessanter wurde die Geschichte, als ich mir einen iPod Touch - erst 1G, später 4G - als MP3-Player zulegt hatte. Die Möglichkeit Apps zu laden und unterwegs neben dem Musikgenuss ein wenig zocken zu können, könnte ich mir heute kaum aus meinem Alltag wegdecken.

Der letztliche Ausschlag machte eine einschneidende Veränderung in meinem Leben. Es war keine Notsituation, in der ich dringend ein Handy hätte gebrauchen können oder Ähnliches, sondern die Beziehung zu meiner Frau. Mit gekonntem weiblichen Einfühlungsvermögen hat sie mir bei passender Gelegenheit immer wieder beiläufig zu verstehen gegeben, dass es ihr wichitg wäre, mich unterwegs erreichen zu können, so dass ich letztlich selbst und natürlich völlig frei von jeglicher fremden Einflussnahme () entschlossen habe, mir ein Smartphone zu kaufen.

Die Entscheidung zu iPhone 5 fiel mir relativ leicht. Durch meinen iPod Touch bin ich bereits jahrelang die Bedienung des Apple Produktes gewöhnt, zudem besitze ich zahlreiche Apps, die ich nun weiterhin verwenden kann. Die Wahl fiel auf das neuste Modell. Zu einen weil ein Mann nun mal immer die neuste Technik benötigt, zum anderen gefiel mir aber besonders das neue größere Display, das schmalere Design und nicht zuletzt das geringe Gewicht des Gerätes.

Wie die Reise mit meinem iPhones weiter geht, wird sich zeigen. Da ich die Tarife mit Gerät als wahnsinnig überteuert empfinde, habe ich mir das iPhone 5 entsperrt direkt über Apple bestellt und mir eine SIM Karte eines D-Netz Discouters geordert. Als Wenig-Telefonierer habe ich eine Internetflat gewählt, SMS und Telefonie werden separat abgerechnet. Das sollte meinen Ansprüchen genügen und ist vergleichsweise preiswert.

Ich hoffe, ihr konntet euch ein wenig für mich und meine neue Errungenschaft mitfreuen und euch hat vielleicht meine Mobiltelefongeschichte ein wenig unterhalten. Ein detailliertes Review werde ich aber nicht erstellen, davon gibt es im Netz bereits genug.

Wir lesen uns.
 
Frankenstein (1931)
 
"It's alive, it's alive, it's alive!"

Wir verdanken den Universal Studios zahlreiche Horrorfilmklassiker. In der Universal Monsters Collection liegen die größten Ikonen des Monsterkinos das erste Mal auf Blu-ray vor, welche ich für euch besprechen möchte. In meiner zweiten Kritik soll es um Frankenstein gehen.



Der Wissenschaftler Dr. Henry Frankenstein ist vom Gedanken besessen, Leben zu erschaffen und wendet sich von der etablierten Wissenschaft ab, um seinen eigenen Experimenten nachzugehen. Nachdem er erfolgreich das Herz eines Toten für drei Wochen zum Schlagen bringen konnte, versucht er im nächsten Schritt mit der Unterstützung seines Gehilfen Fritz aus Leichenteilen eine lebende Kreatur zu erschaffen. Während seines Experiments treffen Frankensteins Verlobte Elisabeth zusammen mit Victor Moritz und Professor Waldman in seinem Laboratorium ein, da sie wegen Henrys zurückgezogenem Leben in Sorge sind. Da er die Gruppe nicht dazu bewegen kann, zu gehen, werden sie Zeuge, wie die Kreatur durch einen Blitzschlag zum Leben erweckt wird. Waldman ist fasziniert und möchte Frankenstein unterstützen, Victor und Elisabeth wenden sich jedoch erschrocken ab.

Die Kreatur ist sehr unbeholfen mit ihrem neuen Körper und zudem nicht fähig, sich außer in einem Grollen mitzuteilen, daher lassen die Forscher es nicht unbeaufsichtigt. Als Waldman erfährt, dass das Gehirn des Monsters von Fritz aus seinem Labor entwendet wurde, warnt er Frankenstein, dass es sich um das Gehirn eines Mörders handele, doch dieser ignoriert die Warnung. Bald darauf findet Frankenstein seinen Gehilfen Fritz tot auf, welcher das Monster zuvor mit einer Fackel gequält hat. Da Henry einen Zusammenbruch erleidet, kümmert sich Professor Waldman nun alleine um die Kreatur.

Die Hochzeit von Elisabeth und Henry wird von der Nachricht des Todes von Waldman getrübt. Das Monster ist entkommen und soll außerdem ein kleines Mädchen getötet haben. Ein wütender Mob aus den Dorfbewohnern begibt sich auf die Jagd nach ihm. Nachdem sich die Gruppe getrennt hat, steht das Monster plötzlich seinem Schöpfer gegenüber und verschleppt ihn in eine nahegelegene Windmühle. Während Frankenstein mit seinem Geschöpf kämpft, wird dieser von der Mühle gestossen. Die Dorfbewohner ergreifen die Chance und setzen die Mühle in Brand. Das Monster ist dem Feuer hilflos ausgeliefert.
 


Interessanterweise sollte ursprünglich Bela Lugosi, der mit Dracula einen großen Erfolg gefeiert hat, die Rolle des Monsters übernehmen. Da die Maske der Kreatur jedoch bis auf Augen und Kinn das Gesicht des Darstellers verbarg, lehnt Lugosi ab und verhalf unbeabsichtigt Boris Karloff zu seinem schauspielerischen Durchbruch. Karloffs zurückhaltendes Spiel, welches dem Monster neben seinem Schrecken aus Wut und Verzweiflung eine kindliche Verletzlichkeit verlieh, ist schlicht brilliant und verleiht der Figur des Monsters ungeahnte Tiefe. Hinzu kommen die legendären Make-Up Effekte von Jack Pierce, der dem Geschöpf sein charakteristisches Äußeres verlieh. Karloffs Einsatz für die Rolle ging so weit, dass er für den Film Teile seiner Zahnprothesen entfernen lies, um dem Monster leichenhafte eingefallene Gesichtszüge zu verleihen.

Auf Wunsch von Studio Boss Laemmle Jr. wurde zum Film ein Prolog erstellt, in dem Darsteller Edward Van Sloan den Zuschauer auf die bevorstehenden Bilder vorbereitet. Meiner Einschätzung nach ist der Film für seine Zeit tatsächlich sehr brutal und die Bilder erschreckend glaubwürdig. Garniert mit dem hervorragenden Schauspiel von Karloff, der es noch immer schafft, das Publikum zu fesseln als auch Mitgefühl und Emotionen zu wecken, ist der Horrorklassiker unter der Regie von James Whale unstreitbar ein Meisterwerk.



Das Blu-ray Bild zeigt sich als ein echtes High Defintion Erlebnis. Die Detailzeichnung überzeugt und stellt beispielsweise die Gesichtszüge in guter Schärfe dar. Die allgemeine Schärfe ist sehr konstant und nimmt nur vereinzelt etwas ab. Das Filmkorn bleibt unaufdringlich und es sind nur wenige kleinste Schäden am Bildmaster zu erkennen. Ein weiteres Highlight sind die gelungene Kameraarbeit sowie die exzellente Ausleuchtung, die ein interessantes Spiel vonn Licht und Schatten erzeugen und dem Titel eine wunderbare Horroratmosphäre verleihen.

Der deutsche DTS 2.0 Mono Track ist dagegen eine Katastrophe. Der Ton klingt sehr dumpf und unnatürlich und die Sprachverständlichkeit hat arg gelitten. Nach ein paar Minuten habe ich diese stumpfe Beschallung bereits nicht mehr ertragen und habe zum englischen Ton mit englischen Untertiteln gewechselt. Überraschenderweise klingen alle anderen Sprachspuren klarer, verständlicher und geben Umgebungsgeräusche wieder, die auf der deutschen Tonspur kaum bis gar nicht hörbar sind. Offensichtlich wurde der deutsche Ton mit Rauschunterdrückung und ähnlichen Techniken bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Der deutsche Ton ist so katastrophal, dass Universal eine Austauschaktion andenken sollte.

Die Ausstattung von Frankenstein ist ähnlich umfangreich wie die Ausstattung von Dracula und bietet mehrere Audiokommentare sowie interessante Featurettes und Making-Ofs zum Horrorklassiker. Zudem ist der Kurzfilm 'Boo!' enthalten.

Meine Bewertung:

  Frankenstein
Story 10 / 10
Bild   8 / 10
Ton (dt.)   1 / 10
Ton (dt.) - korrigierte Fassung   4 / 10
Ton (engl.)   5 / 10
Extras   8 / 10

Ich hoffe, der erneute Einblick in die Universal Monsters Collection hat euch gefallen und ihr werft vielleicht selbst einmal einen Blick auf einen Horrorklassiker. Die Bewertung der Komplettbox folgt, sobald ich alle Einzeltitel besprochen habe.

Wir lesen uns.



Monsters Collection Blogs: 

Dracula (1931)
 
Frankensteins Braut (1935)

"We belong dead!"

In Folge meines letzten Monsters Collection Reviews möchte ich heute mit Frankensteins Braut aus dem Jahr 1935 die Fortsetzung des beliebten Horrorklasskers mit Boris Karloff für euch besprechen.



Der Film beginnt mit der brennenden Windmühle des ersten Teils. Die Dorfbewohner wähnen das Monster tot, die Kreatur hat jedoch im gefluteten Keller der Windmühle überlebt und streift, nachdem es einen Augenzeugen getötet hat, erneut durch das Umland des Dorfes. Der genesende Dr. Frankenstein erhält inzwischen Besuch von seinem ehemaligen Lehrer Dr. Prätorius, der eigene Experimente zur Schaffung von Leben durchgeführt hat und gemeinsam mit ihm seine Forschungen perfektionieren möchte. Henry lehnt jedoch ab, da er immer noch von seinem letzten Experiment traumatisiert ist.

Dem Monster gelingt nach kurzweiliger Gefangennahme erneut die Flucht durch die Wälder und gelangt in das Haus eines blinden Eremiten, der ihn freundlich aufnimmt, ihm das Sprechen und die Freuden von Wein, Zigarren und Musik näher bringt. In der friedvollen Umgebung nimmt das Geschöpf immer weiter menschliche Züge an. Als Jäger das Monster entdecken, muss die Kreatur jedoch erneut fliehen. Auf seiner Suche nach einem Versteck trifft er in einer Gruft Dr. Prätorius, der ihn dazu bringt, die Frau von Frankenstein zu entführen, um ihn zu zwingen, gemeinsam mit Prätorius eine Gefährtin für das Monster zu erschaffen. Die Schöpfung einer weiblichen Kreatur gelingt den Wissenschaflern, doch schreckt diese vor der ersten Schöpfung Frankensteins wie alle anderen verängstigt zurück. Dem Leben überdrüssig sprengt das Monster das Laboratorium in die Luft.



Vier Jahre nach dem großen Erfolg von Frankenstein schlüpfte Boris Karloff erneut in die Rolle des Monsters. James Whales Fortsetzung wurde von der Kritik hoch gelobt und war ebenfalls ein Kassenschlager. Der Film besticht durch bewährte Zutaten wie das grandiose Schauspiel von Karloff, der dem Monster erneut einen vielschichtigen Charakter verleiht, der tollen Make-Up Effekte von Jack Pierce sowie den hervorragenden Special Effects und einer guten Geschichte. Hinzu kommt die wunderschöne Elsa Lanchester, die mit ihrer Braut des Monsters eine weitere Horrorikone erschaffen hat.

Um das Überleben des Monsters zu Beginn des Filmes zu etablieren, beginnt auch die Fortsetzung mit einem Prolog, in dem Elsa Lanchester als Mary W. Shelly - der Autoren der Romanvorlage - ihrem Mann Percy und Lord Byron in einer stürmischen Nacht erzählt, wie die Geschichte weiter geht. Zusätzlich rekapitulieren einige Dorfbewohner an den Trümmern der Windmühle das Ende der schrecklichen Kreatur. Insgesamt bleiben die Erklärungen allerdings viel zu umständlich und bremsen den Film gleich zu Beginn etwas aus. Ein weiterer Schwachpunkt ist in meinen Augen der Versuch, der Geschichte mit der nervösen Bediensteten aus dem Hause Frankenstein ein wenig Humor beizumischen. Die flatterige Bedienstete erinnert mehr an einen Shia LaBeouf aus Transformers und ist dementsprechend eher nervig als unterhaltsam. Ungeachtet der genannten Schwächen ist der Klassiker trotzdem ein sehenswerter Film.

Das Bild bietet entsprechend dem ersten Teil anständige High Definition Unterhaltung, wobei grundsätzlich nicht ganz die Detailschärfe des Vorgängers erreicht wird. Das Filmkorn ist sichtbar aber zurückhaltend und daher nicht störend. Wie in Frankenstein sind vereinzelt geringfügige leichte Beschädigungen am Bildmaster wahrzunehmen, allerdings zeigt Frankensteins Braut insgesamt stärkere Mängel am Bild. Die Schäden beeinträchtigen den Filmgenuss allerdings in keiner Weise und werden nur der Vollständigkeit halber erwähnt.



Der deutsche DTS Digital Surround 2.0 Mono Track klingt ausgesprochen klar und zeigt keine Mängel. Im Rahmen seiner Möglichkeiten handelt es sich in meinen Augen um das bestmögliche Ergebnis. Glücklicherweise hat Universal bei der Fortsetzung den Ton nicht wie bei Frankenstein verhunzt.

Die Ausstattung von Frankensteins Braut fällt etwas übersichtlicher aus, ist aber immer noch ordentlich. Neben Trailern liegen ein Audiokommentar und interessante Hintergrundinformationen vor.

Meine Bewertung:

  Frankensteins Braut
Story 7 / 10
Bild 7 / 10
Ton 6 / 10
Extras 5 / 10
 
Ich hoffe, mein erneuter Blick auf einen Horrorklassiker der Universal Monsters Collection hat euch gefallen und vielleicht die Lust geweckt, sich dem Klassiker einmal zuzuwenden.

Wir lesen uns.



Monsters Collection Blogs:

Dracula (1931)
Frankenstein (1931)
 
Die Mumie (1932)

"
Anck-Es-En-Amon, my love has lastet longer than the temples of our gods. No man ever suffered as I did for you."

Es geht weiter auf der Reise zu den Horrorikonen der Universal Monsters Collection. Ich möchte mich heute einem weiteren Titel mit der Hollywoodlegende Boris Karloff in der Hauptrolle widmen, daher bespreche ich Die Mumie für euch.


Im Zeitalter der Pharaonen beging der Hohepriester Im-Ho-Tep einen schweren Frevel gegen die altägyptischen Götter. Nach dem Tod der Prinzessin Anck-Es-En-Amon, der Tochter des Pharaos, versuchte der Hohepriester seine heimliche Geliebte mit Hilfe der heiligen Schriftrolle der Isis wieder von den Toten zu erwecken. Um ihn für dieses Vergehen zu bestrafen, lies der Pharao Im-Ho-Tep zu ewiger Verdammnis verfluchen und lebendig mumifizieren.

Im Jahre 1922 wird der Sarkophag Im-Ho-Teps sowie die Schriftrolle von einer britischen Expedition unter der Leitung von Sir Joseph Whemple entdeckt. Als sein Assistent beim Versuch die Schriftrolle zu übersetzen einige Abschnitte laut ausspricht, erwacht die Mumie Im-Ho-Teps zu neuem Leben, stiehlt die Schriftrolle und verschwindet. Der Assistent verfällt dem Wahnsinn.

Zehn Jahre später wird dank der Hilfe des Ägypters Ardath Bey - die Mumie hat inzwischen Menschengestalt angenommen - durch die Expedition des Archäologen Frank Whemple die Grabkammer von Anck-Es-En-Amon entdeckt und dem Museum in Kairo übergeben. Erfolglos versucht Bey seine mumifizierte Geliebten zum Leben zu erwecken bis er zufällig Helen Grosvenor kennenlernt, in der er die Reinkarnation der Prinzessin zu erkennen glaubt. Um mit ihr die Ewigkeit zu verbringen, plant er sie zu töten, um sie mit der Isis-Schriftrolle wieder auferstehen zu lassen. Er entführt Helen in das Museum und erweckt die Seele der verstorbenen Pharaonentocher in ihrem Körper. Doch Anck-Es-En-Amon möchte nicht sterben und bittet die Göttin Isis um ihren Beistand. Glücklicherweise erhört die Göttin den Ruf ihrer Priesterin und lässt die Mumie sowie der Schriftrolle in Flammen aufgehen.
 

Boris Karloff überzeugt erneut mit seinem hervorragenden Schauspiel in Die Mumie und verleiht seinem Monster neben dem Schrecken die Verletzlichkeit einer über die Jahrtausende schmachtenden unerreichten Liebe. Karloff ist interessanterweise nur für eine kurze Eröffnungsszene in der Maske der Mumie zu sehen. Das aufwändige Make-Up von Jack Pierce erforderte 8 Stunden Vorbereitungszeit und war auf Grund der zur Verfügung stehenden Materialen sehr starr. Sie ermöglichte es Karloff nicht einmal mehr zu sprechen und ist in Anbetracht der damaligen Möglichkeiten ein echtes Meisterwerk. 

Das Blu-ray Bild zeigt das bisher beste High Definition Ergebnis und überzeugt durch eine hohe Detailschärfe. Das Filmkorn bleibt sehr zurückhaltend. In einigen kurzen Außenaufnahmen ist ein leichtes Flackern des Bildes wahrzunehmen, teilweise nimmt die Schärfe etwas ab. Ich denke, das Flackern ist den erschwerten Aufnahmebedinungen außerhalb des Studios geschuldet. Zudem ist vereinzelt in Szenenübergängen für einen Sekundenbruchteil ein etwas stärkeres Rauschen zu erkennen. Es ist davon auszugehen, dass in den Übergängen die Restaurierung des Bildes nicht vollständig möglich war.


Der deutsche DTS Digital Surround 2.0 Mono Track klingt natürlich und zeichnet sich durch eine hohe Sprachverständlichkeit aus. Während des kompletten Films ist jedoch ein leicht hörbares Grundrauschen zu hören. Der Soundtrack klingt gut, nur im Vorspann tönt die Musik etwas dröhnend.

Die Ausstattung der Blu-ray ist mit einige Hintergrund Featurettes, Trailern und Audiokommentare recht umfangreich und sollte jeden Fan erfreuen.
 
Meine Bewertung:

  Die Mumie
Story  10 / 10
Bild 8,5 / 10
Ton    4 / 10
Extras    8 / 10

Ich hoffe, mein vierter Ausflug in die Welt der Universal Monster hat euch gefallen und meine anhaltende Begeisterung kann euch vielleicht überzeugen, ebenfalls mal einen Blick auf die sehenswerten Klassiker zu werfen.

Wir lesen uns.


Der Unsichtbare (1933)

"An invisible man can rule the world. No one will see him come, no one will see him go."
 
Die Monsters Collection zum Jubiläum von Universal bannt eine spannende Auswahl von echten Horrorikonen zum ersten Mal auf Blu-ray. Regisseur James Whale hat sich mit Der Unsichtbare der berühmten Romanfigur von H. G. Wells angenommen.


Ein mysteriösen Mann, vermummt in Bandagen und seine Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille verbergend, quartiert sich an einem stürmischen Winterabend in ein Gasthaus ein. Es handelt sich um den jungen Wissenschaftler Dr. Griffin, der die Zurückgezogenheit sucht, um ein Gegenmittel für ein Unsichtbarkeitsserum sucht , welches er im Selbstversuch getestet hat.

Die Dorfbewohner stehen der seltsamen Erscheinung des Gastes misstrauisch gegenüber. Als er mit seiner Miete in Verzug gerät, eskaliert die Situation und Griffin wirft den Wirt gewaltsam aus seinem Zimmer. Der Verhaftung des Dorfpolizisten entzieht er sich, in dem er seine Unsichtbarkeit zu erkennen gibt und flieht. In Folge des Zwischenfalles wird die Dorfgemeinschaft von einer Polizei Einheit untersucht, aber vom zuständigen Beamten nicht ernst genommen. Da Griffin sich herabgesetzt fühlt, erwürgt er den Beamten und stellt erneut seine Macht dar.

Es zeigt sich, dass das Unsichtbarkeitsserum eine schreckliche Nebenwirkung hat. Es führt zum Wahnsinn und verändert den Charakter des Unsichtbaren zum Bösen hin. Vom Größenwahn gepackt, terrorisiert Griffin die Welt mit weiteren Morden und verursacht sogar ein Zugunglück, in dem hunderte Menschen sterben. Er glaubt, letztlich würde ihm durch seine Terrorherrschaft die Welt zu Füßen liegen. Sein Ende besiegeln die Fußspuren, welche er im Schnee hinterlässt und ihn so zu erkennen geben.


Mit Claude Rains betritt ein neuer Star die Bühne der Universal Horrorklassiker. Ursprünglich war nicht Rains sondern Karloff für die Rolle des Unsichtbaren vorgesehen, zum Zeitpunkt des Drehs hatte sich Karloff jedoch mit dem Studio überworfen, so dass er die Rolle ablehnte. Letztlich bestand Regisseur James Whale entgegen den Wünschen des Studios auf den Bühnendarsteller Rains, der als Schauspieler zwar relativ unbeholfen agierte, jedoch durch seine ausdrucksstarke Stimme überzeugte. Da der Unsichtbare in vielen Szenen nur durch seine Stimme in Erscheinung tritt, konnte sich Whale mit seiner Wahl durchsetzen. Obwohl Claude Rains Gesicht erst am Ende des Filmes tatsächlich gezeigt wird, führte ihn seine eindrucksvolle Stimme zu seinem Durchbruch in Hollywood und bewies das gute Gespür des Regisseurs.

Ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg des Filmes sind die großartigen Special Effects von John P. Fulton. Zum einen erzeugte er durch tolle Aufnahmen des teilweise unsichtbaren Helden, in denen beispielsweise nur ein Hemd oder nur eine Hose für den Zuschauer sichtbar agierte, auch wenn heute anhand der abnehmenden Aufnahmequalität erkennbar ist, dass hier getrickst wurde. Deutlich eindrucksvoller sind die Aufnahmen, in der der Unsichtbare vollständig verschwunden ist und mit Gegenständen um ihn herum interagiert. Die Trickaufnahmen bleiben selbst mit einem High Definition Bild absolut realistisch und offenbaren keinerlei Drähte oder ähnlich offensichtliche Maßnahmen.


Das Bild zeigt eine ausgezeichnete Schärfe und ist sehr detailliert. Das Filmkorn bleibt angenehm zurückhaltend. Schäden am Bildmaster sind nicht zu erkennen. Wie bereits bei Die Mumie zeigt sich teilweise bei den Szenenübergängen für einen Sekundenbruchteil ein stärkeres Rauschen. Während der Special Effekt Aufnahmen, in denen der Unsichtbare nur einzelne Kleidungsstücke trägt, nimmt die Bildschärfe etwas ab und es zeigt sich teilweise ein leichtes und teilweise sogar ein stärkeres Bildflackern.

Der DTS Digital Surround 2.0 Mono Ton klingt klar und zeichnet sich durch eine sehr gute Sprachverständlichkeit aus. Im Rahmen seiner Möglichkeiten ist der deutsche Ton tadellos. Der englische Originalton liegt als DTS-HD Master Audio 2.0 Mono Track vor und ist alleine wegen der charakteristischen Stimme von Claude Rains wirklich hörenswert.

Die Ausstattung ist vergleichsweise etwas zu überschaubar ausgefallen. Neben einem Featurette liegen ein Audiokommentar und Setfotos vor. Hinzu kommt ein obligatorisches Featurette zum 100-jährigen Jubiläum der Universal Studios.
 
Meine Bewertung:
 
  Der Unsichtbare
Story 8 / 10
Bild 8 / 10
Ton 6 / 10
Extras 5 / 10
 
Ich hoffe, ich konnte euch erneut Geschmack auf einen Horrorklassiker der Universal Studios machen. Wir lesen uns.
 

 

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