"Zwei trübe Tassen - Vom Militär entlassen": Abbott-und-Costello-Komödie ab 21.02. auf Blu-rayHorror-Drama mit Matt Smith und Morfydd Clark: "Starve Acre" ab 06.02. auf Blu-ray Disc"Red Rooms - Zeugin des Bösen": Jetzt im Kino und ab 28. Februar 2025 auf Blu-ray Disc - UPDATEAb 10. April 2025 in SD auf Blu-ray: "Eine himmlische Familie - Staffel 5 bis 8""Capelight Adventskalender"-Tag 3: "5 für 45€"-Aktion mit Spielfilmen auf Ultra HD Blu-ray"Pretty in Pink": 80er-Jahre-Kult erscheint erstmals in 4K auf Ultra HD Blu-ray - UPDATE"M3GAN" auf Ultra HD Blu-ray: Nachfolgeprodukt ab 13. Februar 2025 im Handel erhältlichUS-Komödie "Scavenger Hunt" auf Blu-ray bald auch im Keep Case erhältlich"Caligula": Ultimate Cut ab 6. Februar 2025 auf Blu-ray und 4K UHD im limitierten Mediabook - UPDATE 3Es ist soweit: Bis 31. Dezember tolle Preise im "bluray-disc.de Weihnachtskalender 2024" gewinnen
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Filmbewertungen von kleinhirn
High-End Spannung aus den 60ern
Der amerikanische Pilot J. Ryan (F. Sinatra) stürtzt während des zweiten Weltkrieges in Süditalien ab. Er überlebt und kommt in ein Lager, in dem bereits eine Division Jankees ihr kümmerliches Gefangenendasein fristen.
Aufgrund seines Colonel Status, wird er ad hoc zum Anführer der zerlumpten Meute erkoren.
Mit seinem harschen Auftreten verschafft sich Ryan sogleich Respekt, droht ihn aber schnell wieder zu verspielen, als er einen Fluchttunnel der Gefangenen an die italienischen Bewacher verpetzt. Tumulte bleiben in Folge dessen aber aus, da von Ryan umgehend denunziert wird und sich die Lage im Lager dadurch schlagartig verbessert.
Die Phase der Erleichterungen ist aber nur von kurzer Dauer, da die deutsche Wehrmacht über Nacht in das Lager vordringt und das Kommando übernehmen.
Die Gefangenen werden nun in einen Nazizug gepfercht, um ihre Reise in ihr Verderben anzutreten.
Nun schlägt jedoch von Ryans große Stunde und sein strategisches Genie beginnt zu leuchten.
Was nun folgt ist ein auch Heute noch hochspannendes Katz und Mausspiel mit den deutschen Unterdrückern.
Nach und nach gelingt es Ryan und seiner Kompanie, sich aus dem Joch der Nazis zu befreien und den Zug unter Kontrolle zu bringen, um ihn schließlich ganz zu kapern und ihn in das gelobte Land, die neutrale Schweiz zu manövrieren...
Athmosphär isch dicht, hochklassig besetzt und von Postkartenkulissen umrahmt überzeugt der Film auch Heute noch auf voller Linie. Auch wenn sich die Action nur langsam steigert und erst am Ende in einem pyrotechnischen Feuerwerk entlädt, wird die Spannungsschraube nach und nach bis zur Schmerzgrenze angezogen.
Man darf natürlich nicht vergessen, daß der Film bereits mehr als 50 Jänner auf dem Buckel hat und die Action mittlerweile auf ein nicht zu toppendes "Mission:Impossibel" Niveau geschraubt wurde. Wo dort die Actionscenen jedoch bereits Selbstzweck sind, die Handlung nur darum herumgebastelt zu sein scheint und der zahlende Zuschauer dafür auf so einige logische Naturgesetze pfeiffen muß, so sind die Actionscenen in Von Ryans Express noch wohldosiert in die Handlung eingebettet und gehen mit ihr Hand in Hand, statt konterkarierend mit dem Plot um die Gunst des Betrachters wettzueifern.
Wohltuende Handlungspausen werden zudem durch das charismatische Spiel Sinatras aufgefüllt, was dem Zuschauer immer noch zusätzliche Freuden beschert.
Solche Granden sind heute rar gesäht.
Welche Furore der Film im Premierenjahr zu Recht erzeugt hat, läßt sich vielleicht am besten daran ablesen, daß es Von Ryans Express war, der das Twentieth Century Fox Studio nach dem "Cleopatra" Desaster finanziell wieder auf gesunde Beine stellte.
Wie dieser starke Film so in Vergessenheit geraten konnte, bleibt also rätselhaft und eine Neuentdeckung wird höchste Eisenbahn...
Das Bild ist zwar nicht völlig frei von Artefakten, versprüht jedoch durch die herrlich nostalgische Farbgebung einen angenehmen Retrocharme.
Das Making Off liefert ein paar unwesentliche Nebenfakten, läßt aber durchschimmern, wie schwer die Zusammenarbeit mit der Diva Sinatra gewesen sein mag..
Der amerikanische Pilot J. Ryan (F. Sinatra) stürtzt während des zweiten Weltkrieges in Süditalien ab. Er überlebt und kommt in ein Lager, in dem bereits eine Division Jankees ihr kümmerliches Gefangenendasein fristen.
Aufgrund seines Colonel Status, wird er ad hoc zum Anführer der zerlumpten Meute erkoren.
Mit seinem harschen Auftreten verschafft sich Ryan sogleich Respekt, droht ihn aber schnell wieder zu verspielen, als er einen Fluchttunnel der Gefangenen an die italienischen Bewacher verpetzt. Tumulte bleiben in Folge dessen aber aus, da von Ryan umgehend denunziert wird und sich die Lage im Lager dadurch schlagartig verbessert.
Die Phase der Erleichterungen ist aber nur von kurzer Dauer, da die deutsche Wehrmacht über Nacht in das Lager vordringt und das Kommando übernehmen.
Die Gefangenen werden nun in einen Nazizug gepfercht, um ihre Reise in ihr Verderben anzutreten.
Nun schlägt jedoch von Ryans große Stunde und sein strategisches Genie beginnt zu leuchten.
Was nun folgt ist ein auch Heute noch hochspannendes Katz und Mausspiel mit den deutschen Unterdrückern.
Nach und nach gelingt es Ryan und seiner Kompanie, sich aus dem Joch der Nazis zu befreien und den Zug unter Kontrolle zu bringen, um ihn schließlich ganz zu kapern und ihn in das gelobte Land, die neutrale Schweiz zu manövrieren...
Athmosphär isch dicht, hochklassig besetzt und von Postkartenkulissen umrahmt überzeugt der Film auch Heute noch auf voller Linie. Auch wenn sich die Action nur langsam steigert und erst am Ende in einem pyrotechnischen Feuerwerk entlädt, wird die Spannungsschraube nach und nach bis zur Schmerzgrenze angezogen.
Man darf natürlich nicht vergessen, daß der Film bereits mehr als 50 Jänner auf dem Buckel hat und die Action mittlerweile auf ein nicht zu toppendes "Mission:Impossibel" Niveau geschraubt wurde. Wo dort die Actionscenen jedoch bereits Selbstzweck sind, die Handlung nur darum herumgebastelt zu sein scheint und der zahlende Zuschauer dafür auf so einige logische Naturgesetze pfeiffen muß, so sind die Actionscenen in Von Ryans Express noch wohldosiert in die Handlung eingebettet und gehen mit ihr Hand in Hand, statt konterkarierend mit dem Plot um die Gunst des Betrachters wettzueifern.
Wohltuende Handlungspausen werden zudem durch das charismatische Spiel Sinatras aufgefüllt, was dem Zuschauer immer noch zusätzliche Freuden beschert.
Solche Granden sind heute rar gesäht.
Welche Furore der Film im Premierenjahr zu Recht erzeugt hat, läßt sich vielleicht am besten daran ablesen, daß es Von Ryans Express war, der das Twentieth Century Fox Studio nach dem "Cleopatra" Desaster finanziell wieder auf gesunde Beine stellte.
Wie dieser starke Film so in Vergessenheit geraten konnte, bleibt also rätselhaft und eine Neuentdeckung wird höchste Eisenbahn...
Das Bild ist zwar nicht völlig frei von Artefakten, versprüht jedoch durch die herrlich nostalgische Farbgebung einen angenehmen Retrocharme.
Das Making Off liefert ein paar unwesentliche Nebenfakten, läßt aber durchschimmern, wie schwer die Zusammenarbeit mit der Diva Sinatra gewesen sein mag..
mit 5
mit 3
mit 3
mit 2
bewertet am 16.11.20 um 22:09
Ich mach's kurz!
Buffalo Bill ist ein zutiefst langweiliges Stück belichtestes Zelluloid.
Meistens passiert nichts! Leute reden, Indianer, Büffel und Cowboys galoppieren durch die Arena. Dann passiert wieder nichts, außer daß Leute reden, sich bewegen...
Nebenbei gibt es zwei, drei Seitenhiebe auf das Showbiz, konstruiertes Legendentum, die Politik und andere Unrelevanzen!
Die Schauspielerei ist gut und die Kulissen schaffen Athmosphäre.
Aber die Handlung ist einfach nur dröge und abschreckend pseudo Anspruchsvoll inspiriert. "Das ist eben das New Hollywood", könnte man jetzt besserwisserisch kontern und stolz auf sein cineastisches Halbwissen verweisen. Hier aber treffen wir auf die dunkle Variante der glorreichen Epoche, wo Autorenkino ohne Unterhaltungswert und Spannungsbogen die winzige Idee der Entmysthifizierung einer amerikanischen Legende zum reinen Selbstzweck mutiert.
Eben nur Leute, die reden, sich bewegen und Gääähhn...
P.S. Schönes Booklet, das sich zur kurzen Seite (!!!) aufklappen läßt.
Für dieses nie dagewesene Gimmick ist übrigens der zweite Punkt!
Buffalo Bill ist ein zutiefst langweiliges Stück belichtestes Zelluloid.
Meistens passiert nichts! Leute reden, Indianer, Büffel und Cowboys galoppieren durch die Arena. Dann passiert wieder nichts, außer daß Leute reden, sich bewegen...
Nebenbei gibt es zwei, drei Seitenhiebe auf das Showbiz, konstruiertes Legendentum, die Politik und andere Unrelevanzen!
Die Schauspielerei ist gut und die Kulissen schaffen Athmosphäre.
Aber die Handlung ist einfach nur dröge und abschreckend pseudo Anspruchsvoll inspiriert. "Das ist eben das New Hollywood", könnte man jetzt besserwisserisch kontern und stolz auf sein cineastisches Halbwissen verweisen. Hier aber treffen wir auf die dunkle Variante der glorreichen Epoche, wo Autorenkino ohne Unterhaltungswert und Spannungsbogen die winzige Idee der Entmysthifizierung einer amerikanischen Legende zum reinen Selbstzweck mutiert.
Eben nur Leute, die reden, sich bewegen und Gääähhn...
P.S. Schönes Booklet, das sich zur kurzen Seite (!!!) aufklappen läßt.
Für dieses nie dagewesene Gimmick ist übrigens der zweite Punkt!
mit 2
mit 3
mit 3
mit 1
bewertet am 04.10.20 um 21:08
Wer seinen Blu-ray Spieler mit so einem hirnrißigen Titel wie "Killer Klowns from outer Space" füttert, wird wohl wißen, worauf er sich einläßt. Hoffentlich.
Der Film hält von Beginn an, was der Name verspricht: Derben Trash as Trash can, der zuweilen den Tatbestand des "Groben Unfugs" erfüllt.
Extraterristische Spaßmacher, Witzbolde und Ulknudeln landen mit ihrem intergalaktischen Raumschi...ääähh Zirkuszelt in der amerikanischen Provinz, um die schon länger dort lebenden als Smoothies zweckzuentfremden. Einmal in die Fänge der Weltraummutanten gelangt, werden die Erdbewohner in Zuckerwatte Cocoons eingesponnen, wo sie wie Spinnenbeute allmählich verflüßigt werden - um ihren Wirten als nährstoffreiche Astronautenkost zu dienen.
Ein all-American Boy und seine Tusnelda wittern die Gefahr und nehmen mit einem Cop den ungleichen Kampf gegen die außerirdische Übermacht auf...
Regisseur Stephen Chiodo hat weder vor "Killer Klowns", noch danach je wieder einen Spielfilm gedreht. Er und seine beiden Brüder haben sich seit ihrer frühesten Jugend voll auf Spezialeffekte fokussiert und u.a. bei der legendären "Critters" Reihe mitgewirkt. In einigen Scenen schimmert die fehlende Routine durch. So hätten manche Gags pointierter serviert und manche Scenen flüßiger verknüpft werden können.
Dennoch hat Stephen Chiodo hier wohl alles was ihm an filmischen Know How zur Verfügung stand in eine Wagschale geworfen und sein gesamtes kreatives Potential ausgeschöpft. Alles was ihm an Abgedrehten und Skurrilem je durch den Kopf geschoßen ist, hat er hier auf Zelluloid verewigt, so scheint es.
Genau wie Peter Jackson wurden die Chiodo Brüder in ihren Kindertagen von O'Brians King Kong und die weiße Frau so geflasht, daß sie fortan nichts anderes mehr wollten, als Monsterfilme zu drehen. Kaum waren sie dem Sandkasten entwachsen und der Bedienung einer Kamera mächtig, war keine Kiesgrube und Gummiutensil mehr vor ihrer Filmwut sicher.
Die ersten filmischen Gehversuche um die 70er Jahrewende rum (allesamt als Bonusmaterial vorhanden), laßen zwar noch jegliches technisches Fingerspizengefühl vermißen, zeugen aber schon damals von jener kindlich-diebischen Freude am Schabernack, die in "Killer Klowns" ihre Vollendung findet. Jahrzehntelange aufgestaute und unterdrückte Kreativität endlädt sich hier explosionsartig.
Und das Resultat kann sich sehen und feiern lassen: Erfrischend anarchischer Humor geht mit überraschenden Horrorelementen Hand in Hand. Das dabei jedoch zu keinem Zeitpunkt Spannung aufkommt tut dem Film keinen Abbruch, da es sich hier um eine astreine Komödie handelt, die dem Fun-Faktor in allen Belangen der Vorzug vor Gänsehaut und Fiesimatenten gibt. So wird das Vergnügen nie durch künstlich induzierte Referenz an den seriösen Horrorfilm getrübt und der Spaß am Absurden behält stets die Oberhand.
Das "Killer Klowns" gleichzeitig eine Parodie auf die Sci-Fi Filme der 50er Jahre und gleichzeitig eine Hommage an die große Äre der B-Movies ist, versteht sich von selbst.
Obwohl das Budget des Filmes sehr begrenzt war (2.000.000 $), wirkt Chiodos Lebenswerk keineswegs billig. Die Klownfratzen sind allesamt kleine Kunstwerke und auch die Spezialeffekte fallen nicht hinter anderen Produktionen ihrer Zeit zurück und erfüllen ihren Zweck zur vollen Zufiedenheit. "Killer Klowns" ist somit kein Film, der "so schlecht ist, daß erschon wieder gut ist". Nein. Der Film spielt zwar zweifelsohne in der B-Film Liga, wurde aber mit viel Herzblut und Liebe zum Detail gefertigt. Kunterbuntes Kirmesdesign und verspieltes Requisiten, man beachte die drolligen Weltraumpistolen, geben den Film den trashigen Lollipoplook, der ihm am besten zu Gesichte steht. Das die Schauspieler dabei maximal mittelmäßig sind, stört nicht weiter, da Method Acting wohl nirgend so deplaziert wäre wie in dieser Nonsensgroßtat und den B-Film Charakter noch mehr unterstreichen.
Bleibt mir am Ende nur noch, der Review zu widersprechen: Die beiden dort gelobten Eisverkäufer und Berufstolpatsche stehen nicht wirklich für die heiteren Momente und den Humor an sich, sondern wirken mit ihrem infantilen Klamauk eher als Störfaktor.
Wem zudem die kleinen homoresken "Horror"einlagen zu hart sind und sie nicht als groteskes humoristisches Element der Übertreibung zu deuten weiß, der sollte in der Tat einen großen Bogen um den Film machen.
Wer aber mit einer kindlichen Freude am diabolischen-parodistischen und abseitig-trashigen gesegnet ist, der wird hier wie ich seine hellste Freude haben.
Danke hierfür an Koch-Media, sich solcher Perlen wie Hercules, Die Barbaren oder aber eben auch "Killer Klowns from outer Space" angenommen zu haben. Danke und weiter so!!!
Der Film hält von Beginn an, was der Name verspricht: Derben Trash as Trash can, der zuweilen den Tatbestand des "Groben Unfugs" erfüllt.
Extraterristische Spaßmacher, Witzbolde und Ulknudeln landen mit ihrem intergalaktischen Raumschi...ääähh Zirkuszelt in der amerikanischen Provinz, um die schon länger dort lebenden als Smoothies zweckzuentfremden. Einmal in die Fänge der Weltraummutanten gelangt, werden die Erdbewohner in Zuckerwatte Cocoons eingesponnen, wo sie wie Spinnenbeute allmählich verflüßigt werden - um ihren Wirten als nährstoffreiche Astronautenkost zu dienen.
Ein all-American Boy und seine Tusnelda wittern die Gefahr und nehmen mit einem Cop den ungleichen Kampf gegen die außerirdische Übermacht auf...
Regisseur Stephen Chiodo hat weder vor "Killer Klowns", noch danach je wieder einen Spielfilm gedreht. Er und seine beiden Brüder haben sich seit ihrer frühesten Jugend voll auf Spezialeffekte fokussiert und u.a. bei der legendären "Critters" Reihe mitgewirkt. In einigen Scenen schimmert die fehlende Routine durch. So hätten manche Gags pointierter serviert und manche Scenen flüßiger verknüpft werden können.
Dennoch hat Stephen Chiodo hier wohl alles was ihm an filmischen Know How zur Verfügung stand in eine Wagschale geworfen und sein gesamtes kreatives Potential ausgeschöpft. Alles was ihm an Abgedrehten und Skurrilem je durch den Kopf geschoßen ist, hat er hier auf Zelluloid verewigt, so scheint es.
Genau wie Peter Jackson wurden die Chiodo Brüder in ihren Kindertagen von O'Brians King Kong und die weiße Frau so geflasht, daß sie fortan nichts anderes mehr wollten, als Monsterfilme zu drehen. Kaum waren sie dem Sandkasten entwachsen und der Bedienung einer Kamera mächtig, war keine Kiesgrube und Gummiutensil mehr vor ihrer Filmwut sicher.
Die ersten filmischen Gehversuche um die 70er Jahrewende rum (allesamt als Bonusmaterial vorhanden), laßen zwar noch jegliches technisches Fingerspizengefühl vermißen, zeugen aber schon damals von jener kindlich-diebischen Freude am Schabernack, die in "Killer Klowns" ihre Vollendung findet. Jahrzehntelange aufgestaute und unterdrückte Kreativität endlädt sich hier explosionsartig.
Und das Resultat kann sich sehen und feiern lassen: Erfrischend anarchischer Humor geht mit überraschenden Horrorelementen Hand in Hand. Das dabei jedoch zu keinem Zeitpunkt Spannung aufkommt tut dem Film keinen Abbruch, da es sich hier um eine astreine Komödie handelt, die dem Fun-Faktor in allen Belangen der Vorzug vor Gänsehaut und Fiesimatenten gibt. So wird das Vergnügen nie durch künstlich induzierte Referenz an den seriösen Horrorfilm getrübt und der Spaß am Absurden behält stets die Oberhand.
Das "Killer Klowns" gleichzeitig eine Parodie auf die Sci-Fi Filme der 50er Jahre und gleichzeitig eine Hommage an die große Äre der B-Movies ist, versteht sich von selbst.
Obwohl das Budget des Filmes sehr begrenzt war (2.000.000 $), wirkt Chiodos Lebenswerk keineswegs billig. Die Klownfratzen sind allesamt kleine Kunstwerke und auch die Spezialeffekte fallen nicht hinter anderen Produktionen ihrer Zeit zurück und erfüllen ihren Zweck zur vollen Zufiedenheit. "Killer Klowns" ist somit kein Film, der "so schlecht ist, daß erschon wieder gut ist". Nein. Der Film spielt zwar zweifelsohne in der B-Film Liga, wurde aber mit viel Herzblut und Liebe zum Detail gefertigt. Kunterbuntes Kirmesdesign und verspieltes Requisiten, man beachte die drolligen Weltraumpistolen, geben den Film den trashigen Lollipoplook, der ihm am besten zu Gesichte steht. Das die Schauspieler dabei maximal mittelmäßig sind, stört nicht weiter, da Method Acting wohl nirgend so deplaziert wäre wie in dieser Nonsensgroßtat und den B-Film Charakter noch mehr unterstreichen.
Bleibt mir am Ende nur noch, der Review zu widersprechen: Die beiden dort gelobten Eisverkäufer und Berufstolpatsche stehen nicht wirklich für die heiteren Momente und den Humor an sich, sondern wirken mit ihrem infantilen Klamauk eher als Störfaktor.
Wem zudem die kleinen homoresken "Horror"einlagen zu hart sind und sie nicht als groteskes humoristisches Element der Übertreibung zu deuten weiß, der sollte in der Tat einen großen Bogen um den Film machen.
Wer aber mit einer kindlichen Freude am diabolischen-parodistischen und abseitig-trashigen gesegnet ist, der wird hier wie ich seine hellste Freude haben.
Danke hierfür an Koch-Media, sich solcher Perlen wie Hercules, Die Barbaren oder aber eben auch "Killer Klowns from outer Space" angenommen zu haben. Danke und weiter so!!!
mit 5
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 07.09.20 um 21:12
cpu lord schreibt: (Mandy)..."wird jedoch die Zuschauer spalten und nicht jeden ansprechen".
So war es dann auch bei mir. Gehöre ich jedoch zu den anscheinend wenigen, die mit Nicolas Cages B-Movie Phase, wie z.b. "Der letzte Tempelritter" oder "Drive Angry" durchaus etwas anfangen können.
Mit "Mandy" hingegen konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden.
Dabei ist die stetige und permanente massive Unterbelichtung, die mich jedesmal zur Weißglut reizt, da ich kaum erkennen kann, was passiert, noch gar nicht mal das größte Problem.
Fällt einem Regisseur nichts anderes ein, als düstere Stimmung mit Unterbelichtung und entsättigten Farben zu dokumentieren: meinetwegen!
Was mich aber an dem Film richtig gestört hat, war, daß er nicht das ist, was er vorzugeben versucht. Nämlich ein kultig cooler abgedrehter Streifen mit tranciger Athmosphäre, bevölkert von verlorenen Seelen und gewürzt mit einer Portion Ultrabrutale.
Mit dem Trance fängt es schon an. Statt den Zuschauer in eine zwielichtig entrückte Athmosphäre zu entführen, wie es die geniale Filmmusik auch suggeriert, gibt es in der kompletten ersten Stunde nur phlegmatische Langeweile. Geredet wird kaum und Cages Alltag ist so leer und ereignisarm wie sonstnurwas. Dafür brauch ich kein Kino!
Das hier die innere Verbundenheit der beiden gezeigt werden soll und ihre emotionale Abhängigkeit, geschenkt, aber dafür brauch ich keine Stunde und das geht auch interessanter.
Weiter fällt störend ins Gewicht, daß der Sektenführer menschlich zu gewöhnlich, zu banal ist, als daß er beim Zuschauer Interesse wecken würde. Hier hätte eine Prise chakterlicher psychopatholgischer Extravaganzen und mehr ideologischen Wahnsinn den Film um eine bedrohliche Komponente bereichert. Ihn aber nur den üblichen Scientology Sekten Laberquatsch in den Mund zu legen, beraubt den Film um die geniale Komponente und offenbart die mangelnde intellektuelle Extraklasse des Regisseurs, die es gebraucht hätte, um einen Kultstatus zu rechtfertigen oder zumindest nachhaltig Eindruck zu hinterlaßen.
Auch bleiben die bösen Rocker, einstige Drogenkuriere, die ihr ehemaliger Dealer auf schlechtes Acid geschickt hat, weit hinter den Erwartungen zurück. Auch wenn sie aussehen wie Protagonisten aus Dante's Inferno und geradewgs dem siebten Kreis der Hölle entsprungen zu sein scheinen, so gebahren sie sich doch nicht anders als jeder gewöhnliche Dorfrocker zur St. Anna Kirmes. Man hätte sie mit ihren extravaganten Aussehen mit einer dunklen mystischen Komponente aufladen müßen, um den Film den gewißen Kick zu bescheren. Sei es nur, daß sie im Todeskampf monströse Züge offenbaren oder infernalisch in sich zusammenstürzen...
So aber bleibt alles beim "schon 1.000 mal gesehen". Obwohl, selbst das stimmt ja nicht, da man ja mangels ausreichender Beleuchtung eben so gut wie nichts sieht!
OK: man hat sich bei der Ermurksung der Bösewichte um etwas Kreativität bemüht. Aber letztendlich hat man auch das schon irgendwie gesehen. Und etwas Brutalität reißt den Karren eben auch nicht aus dem Dreck, sondern wirkt nur wie zwanghaft um Aufmerksamkeit bemüht. Was auch hier wieder fehlt, ist die Komponente, wo der Film "abhebt", zu etwas anderem wird, wo Nicolas Cage emotional die Wandlung zum Rachegott vollzieht. Aber auch hier wieder Fehlanzeige. Zwar geht Cage im Finale nicht gerade zimperlich zur Sache, doch wirkt er andererseits auch wieder so stoisch, wortlos und schlaftrunken, daß kein wirkliches Hurra aufkommt.
Das ist schade, denn nüchtern betrachtet besitzt der Film alle Komponenten, die es braucht, um eine abgefahrene, entrückte, acidverseuchte und kompromißlose Vendetta auf die Bühne zu zaubern.
Das es aber bloß eine somnambule Fahrt in der Schifsschaukel geworden ist, ist einzig und allein dem Regisseur Panos Cosmatos zuzuschreiben.
Er besitz eben einfach nicht das Gefühl und das Gespür, das Quentchen jodorowskischer Genialtät, die es braucht, um den Film auf eine andere Ebene zu heben und den Zuschauer mit auf eine Reise zu nehmen.
Somit ist "Mandy" trotz allen Poheis, der um ihn gemacht wird, letztendlich ein kompletter cineastischer Rohrkrepierer, da er es einfach nicht schafft, daß zu erreichen, was er sein wollte und sollte. Wenn es nicht schafft, dramaturgische Entschleunigung visuell oder athmosphärisch zu kompensieren und stattdessen den Zuschauer über 90min langweilt, hat man das Kunsstück vollbracht, sich handwerklich für den Beruf des Filmschaffenden zu disqualifizieren.
Also: Mission failed!!!
So war es dann auch bei mir. Gehöre ich jedoch zu den anscheinend wenigen, die mit Nicolas Cages B-Movie Phase, wie z.b. "Der letzte Tempelritter" oder "Drive Angry" durchaus etwas anfangen können.
Mit "Mandy" hingegen konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden.
Dabei ist die stetige und permanente massive Unterbelichtung, die mich jedesmal zur Weißglut reizt, da ich kaum erkennen kann, was passiert, noch gar nicht mal das größte Problem.
Fällt einem Regisseur nichts anderes ein, als düstere Stimmung mit Unterbelichtung und entsättigten Farben zu dokumentieren: meinetwegen!
Was mich aber an dem Film richtig gestört hat, war, daß er nicht das ist, was er vorzugeben versucht. Nämlich ein kultig cooler abgedrehter Streifen mit tranciger Athmosphäre, bevölkert von verlorenen Seelen und gewürzt mit einer Portion Ultrabrutale.
Mit dem Trance fängt es schon an. Statt den Zuschauer in eine zwielichtig entrückte Athmosphäre zu entführen, wie es die geniale Filmmusik auch suggeriert, gibt es in der kompletten ersten Stunde nur phlegmatische Langeweile. Geredet wird kaum und Cages Alltag ist so leer und ereignisarm wie sonstnurwas. Dafür brauch ich kein Kino!
Das hier die innere Verbundenheit der beiden gezeigt werden soll und ihre emotionale Abhängigkeit, geschenkt, aber dafür brauch ich keine Stunde und das geht auch interessanter.
Weiter fällt störend ins Gewicht, daß der Sektenführer menschlich zu gewöhnlich, zu banal ist, als daß er beim Zuschauer Interesse wecken würde. Hier hätte eine Prise chakterlicher psychopatholgischer Extravaganzen und mehr ideologischen Wahnsinn den Film um eine bedrohliche Komponente bereichert. Ihn aber nur den üblichen Scientology Sekten Laberquatsch in den Mund zu legen, beraubt den Film um die geniale Komponente und offenbart die mangelnde intellektuelle Extraklasse des Regisseurs, die es gebraucht hätte, um einen Kultstatus zu rechtfertigen oder zumindest nachhaltig Eindruck zu hinterlaßen.
Auch bleiben die bösen Rocker, einstige Drogenkuriere, die ihr ehemaliger Dealer auf schlechtes Acid geschickt hat, weit hinter den Erwartungen zurück. Auch wenn sie aussehen wie Protagonisten aus Dante's Inferno und geradewgs dem siebten Kreis der Hölle entsprungen zu sein scheinen, so gebahren sie sich doch nicht anders als jeder gewöhnliche Dorfrocker zur St. Anna Kirmes. Man hätte sie mit ihren extravaganten Aussehen mit einer dunklen mystischen Komponente aufladen müßen, um den Film den gewißen Kick zu bescheren. Sei es nur, daß sie im Todeskampf monströse Züge offenbaren oder infernalisch in sich zusammenstürzen...
So aber bleibt alles beim "schon 1.000 mal gesehen". Obwohl, selbst das stimmt ja nicht, da man ja mangels ausreichender Beleuchtung eben so gut wie nichts sieht!
OK: man hat sich bei der Ermurksung der Bösewichte um etwas Kreativität bemüht. Aber letztendlich hat man auch das schon irgendwie gesehen. Und etwas Brutalität reißt den Karren eben auch nicht aus dem Dreck, sondern wirkt nur wie zwanghaft um Aufmerksamkeit bemüht. Was auch hier wieder fehlt, ist die Komponente, wo der Film "abhebt", zu etwas anderem wird, wo Nicolas Cage emotional die Wandlung zum Rachegott vollzieht. Aber auch hier wieder Fehlanzeige. Zwar geht Cage im Finale nicht gerade zimperlich zur Sache, doch wirkt er andererseits auch wieder so stoisch, wortlos und schlaftrunken, daß kein wirkliches Hurra aufkommt.
Das ist schade, denn nüchtern betrachtet besitzt der Film alle Komponenten, die es braucht, um eine abgefahrene, entrückte, acidverseuchte und kompromißlose Vendetta auf die Bühne zu zaubern.
Das es aber bloß eine somnambule Fahrt in der Schifsschaukel geworden ist, ist einzig und allein dem Regisseur Panos Cosmatos zuzuschreiben.
Er besitz eben einfach nicht das Gefühl und das Gespür, das Quentchen jodorowskischer Genialtät, die es braucht, um den Film auf eine andere Ebene zu heben und den Zuschauer mit auf eine Reise zu nehmen.
Somit ist "Mandy" trotz allen Poheis, der um ihn gemacht wird, letztendlich ein kompletter cineastischer Rohrkrepierer, da er es einfach nicht schafft, daß zu erreichen, was er sein wollte und sollte. Wenn es nicht schafft, dramaturgische Entschleunigung visuell oder athmosphärisch zu kompensieren und stattdessen den Zuschauer über 90min langweilt, hat man das Kunsstück vollbracht, sich handwerklich für den Beruf des Filmschaffenden zu disqualifizieren.
Also: Mission failed!!!
mit 1
mit 3
mit 4
mit 4
bewertet am 04.09.20 um 20:41
Zardoz ist mehr verstörende Filmkunst als Unterhaltungskino und bot Sean Connery die perfekte Gelegenheit, sich von seinem heroischem James Bond Image zu lösen um sich als Charakterschauspieler zu etablieren.
Und drastischer hätte Connery an seinem Übermenschen Nimbus kaum schrauben können:
Von der Glitzerwelt der Megaproduktionen in die Niederungen der Low Budget Produktion im Look einer Dorftheateraufführung, war es für den Ausnahmemimen ein mutiger Karriereschritt, zumahl diesem Abseitigen Projekt das Potential innewohnte, seinem Ruf als seriöser Schauspieler nachhaltig zu demontieren.
Connerys abrupter Wandel vom absoluten Blockbusterkino hin zum Inbegriff des irritierenden Arthauskinos, hat sicherlich nicht nur der Fachwelt Fragezeichen ins Gesicht gestanzt.
Die Handlung im Holschnitt: Zed (Connery) lebt mit einem Stamm wilder Krieger in freier Wildbahn. Von einem hausgroßen, schwebenden Steinkopf, Zardoz genannt, der das Antlitz eines drohenden griechischen Denkers besitzt, erhalten sie ihre Befehle und Waffen: Töten ist gut-Penis (Vermehrung) ist schlecht.
Zed und seine Horde metzeln diesem zürnenden Gott gehorchend alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt.
Eines Tages schleicht sich Zed in die Maske und versteckt sich unter einem Haufen Getreide, daß die Menschen in dem Kopf als Opfergabe und Gegenleistung für die Schießgewehre abliefern müßen.
Der Kopf transportiert Zed in ein durch eine Glaskuppel hermetisch abgeschloßenes Areal, dem Kortex, in dem die Menschen die Unsterblichkeit erlangt haben und das Leben in ewiger Jugend verbringen.
Kontrolliert wird die Enklave von einem Computer, dem Tabernakel.
Obwohl, oder gerade weil die Menschen unsterblich sind, verharren viele von ihnen jedoch in lähmender Lethargie oder haben fast jeden Lebensbiß verloren.
Das Leben ist in seelenlosen Ritualen geronnen. Sex und Vitalität sind erschlafft und phlegmatischer Apathie gewichen. Der Tod als die drohende, finale Fatalität, die die begrenzte Lebenszeit erst mit Bedeutung und Intensität auflädt, hat sich wortwörtlich überlebt und einst Sinnstiftendes ist zu entleerten Ritualen mutiert.
Zed, von den schönen Amazonen zunächst als Sklave und Studienobjekt gehalten, rebelliert gegen diesen leptosomen Gesellschaftsentwurf und versucht nun, der geheimnisvollen Macht dieser sektenähnlichen Gemeinschaft auf den Grund zu gehen und die Gemeinschaft aus dem Joch des Tabernakels zu befreien...doch kurz vor seinem Ziel offenbart ihm ein gottgleiches Wesen Namens Arthur Frayn ein schockierendes Geheimnis...
Zardoz ist trotz seiner spröden Schlichtheit ein herausragender Film, der sich auf Grund seiner rationalen Vielschichtigkeit und irrationalen Mystik einer abschließenden Analyse hartnäckig entzieht. Philosophische Abgründe konterkarieren erzählerischen Dilletantismus und infantiles Erzählkino. Visueller Bilderrausch paart sich mit theatralischer Schlichtheit und grenzdebilem Trash. Beißende Gesellschaftskritik disharmoniert mit erotischem Voyerismus...um sich schlußendlich erstaunlicher Weise doch in einer kakophonischen Harmonie zu einem Gesamtkunstwerk, wenn auch sehr spezieller Natur, zusammenzufügen.
Zardoz läßt sich in keinerlei Hinsicht kategorisch festzurren, erschafft durch die intellektuell fordernde, mäandernde Erzählstruktur zwangsläufig aber eine Athmosphäre von geistigem Pioniergeist und gedanklicher Weite, fernab jeglicher althergebrachten Seh- und Denkmuster. Ähnlichkeiten mit Barbarella, Alejandro Jodorowski und Wicker Man drängen sich zwangsläufig auf und auch ein Hauch von Stanley Kubricks Jahrhundertfilm 2001 kann nicht geleugnet werden. Auch diese Filme brachen mit Konventionen und waren persönliche Ergüße genialer cineastischer Induvidualisten und Querdenker.
Nach dem düsteren und brutalen "Beim sterben ist jeder der Erste", lehnte Regisseur John Boormann den Dreh des Exorzisten ab und überlies diese Arbeit William Friedkin. Boorman stand nun mehr der Sinn nach geistigem Handwerk und prickelndem Sixties Spirit, der bei "Zardoz" auch offensichtlich durch alle Ritzen pfeifft.
Nicht nur die dutzend leichtbekleideten Schönheiten machten wohl den Reiz des Drehs aus, auch die künstlerische, ins psychedelisch-experimentelle abdriftende Inszenierung, bot dem Regisseur viel Freiraum, sich künstlerisch auszutoben, die Grenzen seines Geistes auszuloten und nebenbei die destruktiven Dämonen seines Vorgängerwerkes zu vertreiben.
Dadurch, daß Zardos sich nicht der hergebrachten Zuschauererwartungen anbiedert, schwebt er wie "Der heilige Berg" im Diffusen und Ungefähren und erzeugt beim Zuschauer dieses hybride Gefühl von Freiheit und Transzendenz, welches die rationellen Kategorien der Logik aushebelt.
Dieser eigentümliche Esprit von Freiheit, Innovation, Anarchie, Philosophie und Progressivität ist nur wenigen Filmen vorbehalten. Und sie stammen allesamt aus einer Zeit, als die Regisseure noch nicht durch Filmakademien geschliffen und in das Korsett der Genre- und Marketinggesetze gezwängt wurden. Heutige Produktionskosten erlauben Kreativität und Mut nur noch Abseits des großen Kinos und sind nicht mehr so prominent ins Rampenlicht zu setzen, wie zur goldenen Zeit der psychedelisch inspirierten 60er/70er Ära.
Zardoz ist kein großer Film im epischen, cineastischem Sinne. Aber einer, der nach seiner Besichtigung Knochen und Neuronen nachschwingen und den Zuschauer noch lange in entrückter Verzückung schmoren läßt...und das macht ihn zu einem Monolithen seiner Epoche!!!
Und drastischer hätte Connery an seinem Übermenschen Nimbus kaum schrauben können:
Von der Glitzerwelt der Megaproduktionen in die Niederungen der Low Budget Produktion im Look einer Dorftheateraufführung, war es für den Ausnahmemimen ein mutiger Karriereschritt, zumahl diesem Abseitigen Projekt das Potential innewohnte, seinem Ruf als seriöser Schauspieler nachhaltig zu demontieren.
Connerys abrupter Wandel vom absoluten Blockbusterkino hin zum Inbegriff des irritierenden Arthauskinos, hat sicherlich nicht nur der Fachwelt Fragezeichen ins Gesicht gestanzt.
Die Handlung im Holschnitt: Zed (Connery) lebt mit einem Stamm wilder Krieger in freier Wildbahn. Von einem hausgroßen, schwebenden Steinkopf, Zardoz genannt, der das Antlitz eines drohenden griechischen Denkers besitzt, erhalten sie ihre Befehle und Waffen: Töten ist gut-Penis (Vermehrung) ist schlecht.
Zed und seine Horde metzeln diesem zürnenden Gott gehorchend alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt.
Eines Tages schleicht sich Zed in die Maske und versteckt sich unter einem Haufen Getreide, daß die Menschen in dem Kopf als Opfergabe und Gegenleistung für die Schießgewehre abliefern müßen.
Der Kopf transportiert Zed in ein durch eine Glaskuppel hermetisch abgeschloßenes Areal, dem Kortex, in dem die Menschen die Unsterblichkeit erlangt haben und das Leben in ewiger Jugend verbringen.
Kontrolliert wird die Enklave von einem Computer, dem Tabernakel.
Obwohl, oder gerade weil die Menschen unsterblich sind, verharren viele von ihnen jedoch in lähmender Lethargie oder haben fast jeden Lebensbiß verloren.
Das Leben ist in seelenlosen Ritualen geronnen. Sex und Vitalität sind erschlafft und phlegmatischer Apathie gewichen. Der Tod als die drohende, finale Fatalität, die die begrenzte Lebenszeit erst mit Bedeutung und Intensität auflädt, hat sich wortwörtlich überlebt und einst Sinnstiftendes ist zu entleerten Ritualen mutiert.
Zed, von den schönen Amazonen zunächst als Sklave und Studienobjekt gehalten, rebelliert gegen diesen leptosomen Gesellschaftsentwurf und versucht nun, der geheimnisvollen Macht dieser sektenähnlichen Gemeinschaft auf den Grund zu gehen und die Gemeinschaft aus dem Joch des Tabernakels zu befreien...doch kurz vor seinem Ziel offenbart ihm ein gottgleiches Wesen Namens Arthur Frayn ein schockierendes Geheimnis...
Zardoz ist trotz seiner spröden Schlichtheit ein herausragender Film, der sich auf Grund seiner rationalen Vielschichtigkeit und irrationalen Mystik einer abschließenden Analyse hartnäckig entzieht. Philosophische Abgründe konterkarieren erzählerischen Dilletantismus und infantiles Erzählkino. Visueller Bilderrausch paart sich mit theatralischer Schlichtheit und grenzdebilem Trash. Beißende Gesellschaftskritik disharmoniert mit erotischem Voyerismus...um sich schlußendlich erstaunlicher Weise doch in einer kakophonischen Harmonie zu einem Gesamtkunstwerk, wenn auch sehr spezieller Natur, zusammenzufügen.
Zardoz läßt sich in keinerlei Hinsicht kategorisch festzurren, erschafft durch die intellektuell fordernde, mäandernde Erzählstruktur zwangsläufig aber eine Athmosphäre von geistigem Pioniergeist und gedanklicher Weite, fernab jeglicher althergebrachten Seh- und Denkmuster. Ähnlichkeiten mit Barbarella, Alejandro Jodorowski und Wicker Man drängen sich zwangsläufig auf und auch ein Hauch von Stanley Kubricks Jahrhundertfilm 2001 kann nicht geleugnet werden. Auch diese Filme brachen mit Konventionen und waren persönliche Ergüße genialer cineastischer Induvidualisten und Querdenker.
Nach dem düsteren und brutalen "Beim sterben ist jeder der Erste", lehnte Regisseur John Boormann den Dreh des Exorzisten ab und überlies diese Arbeit William Friedkin. Boorman stand nun mehr der Sinn nach geistigem Handwerk und prickelndem Sixties Spirit, der bei "Zardoz" auch offensichtlich durch alle Ritzen pfeifft.
Nicht nur die dutzend leichtbekleideten Schönheiten machten wohl den Reiz des Drehs aus, auch die künstlerische, ins psychedelisch-experimentelle abdriftende Inszenierung, bot dem Regisseur viel Freiraum, sich künstlerisch auszutoben, die Grenzen seines Geistes auszuloten und nebenbei die destruktiven Dämonen seines Vorgängerwerkes zu vertreiben.
Dadurch, daß Zardos sich nicht der hergebrachten Zuschauererwartungen anbiedert, schwebt er wie "Der heilige Berg" im Diffusen und Ungefähren und erzeugt beim Zuschauer dieses hybride Gefühl von Freiheit und Transzendenz, welches die rationellen Kategorien der Logik aushebelt.
Dieser eigentümliche Esprit von Freiheit, Innovation, Anarchie, Philosophie und Progressivität ist nur wenigen Filmen vorbehalten. Und sie stammen allesamt aus einer Zeit, als die Regisseure noch nicht durch Filmakademien geschliffen und in das Korsett der Genre- und Marketinggesetze gezwängt wurden. Heutige Produktionskosten erlauben Kreativität und Mut nur noch Abseits des großen Kinos und sind nicht mehr so prominent ins Rampenlicht zu setzen, wie zur goldenen Zeit der psychedelisch inspirierten 60er/70er Ära.
Zardoz ist kein großer Film im epischen, cineastischem Sinne. Aber einer, der nach seiner Besichtigung Knochen und Neuronen nachschwingen und den Zuschauer noch lange in entrückter Verzückung schmoren läßt...und das macht ihn zu einem Monolithen seiner Epoche!!!
mit 5
mit 3
mit 3
mit 2
bewertet am 13.02.20 um 11:16
Die 3D Umsetzung ist ein einziges Desaster!
Bin ich seinerzeit nach dem Kino noch ob der martialischen Monsterschlacht halbenommen durch den Verkehr getaumelt, torkelte ich nach der Heimkinovorführung vor Wut und Enttäuschung mit einer Bluray in der Hand schnurstracks Richtung Mülleimer!
Mag man von der Handlung halten was man will, die unfreiwillige Komik und liebevoll-naive Inszenierung der alten Godzillafilme wird man wegen heutiger Markterwartung eh nicht wieder rekonstruieren können, liegt heute der Fokus zeitgeistgemäß auf perfekte Animtionen und bombastischen Bilderrausch. Das ist auch völlig OK.
Der unbeholfene Charme vergangener Zeiten ist in der neuesten Verfilmung durch eine bemüht emotionale VaterMutterTochter Beziehung ersetzt worden, die in die verruchten Machenschaften eines umtriebigen Ökoterroristen eingebettet wurde. Im Grunde ist dies aber auch völlig egal, denn seien wir ehrlich, die Handlung in asiatischen Monsterfilmen ist doch seit eh und jeh nicht vielmehr gewesen als Füllmaterial zwischen den Stelldicheins der hypertrophierten Urzeitviecher. Ein undankbarer Job für jeden Schauspieler übrigens. Aber auch das geht in Ordnung.
Was bildtechnisch aber dem werten Kunden hier serviert wird, kann ich nur als unterirdisch und Kundenbetrug bezeichnen. Und nein, es liegt nicht an meinem Beamer!
Zwar spielt der Film so gut wie garnicht im strahlendem Tageslicht, so konnte ich das Geschehen im Kino allerdings noch im Detail bewundern und meine Augen wurden Zeugen einer beeindruckender Monsterperformance mit allerlei imponierendem Energieblitzgewitter und Monsterrangelei in sturmdurchzausten Arealen.
Der 3D Umsetzung auf Bluray hingegen wurde vollständig die Seele beraubt, in dem die Helligkeit so reduziert und der Kontrast dermaßen gedroßelt wurde, daß von den archaischen Schlachten fast nichts mehr übrigbleibt als ein graubrauner Matsch, in dem viele sehenswerte Details bis zur Unkenntlichkeit verschluckt werden und in einem diffusen Monsterbrei gar nicht mehr differenziert werden kann, welche Pranke denn jetzt welchem Ungetüm zuzuordnen ist. Das ist eine Sünde und war mehr "Rate mal mit Rosenthal", als die akkurate Heimkinoumsetzung des Creaturehorrorhighlights des letzten Jahres und eine Ohrfeige für den Zuschauer, mit seinem Bedürfnis, für sein sauer verdientes Geld, ordentlich gemasterte Filmkost auf die Leinwand geliefert zu bekommen, die sich nahe dem aktuellen technischem Standard bewegt.
Da der 3D Effekt auch maßgeblich von einem starken Kontrast abhängt, leidet unter dem stets trüben und milchigem Bild auch die Tiefenwirkung maßgeblich, so daß eher von 2 1/2D als 3D die Rede sein kann. Und das ist mehr als bloß ein billiger Kalauer. Der Stachel der Enttäuschung über die schlampige und fahrläßige Heimkinokonvertierung sitzt so tief, daß jeder noch so flache Vergleich zuläßig ist, die Verachtung die von WB gegenüber den Jüngern der Killerechse hier entgegengebracht wird, öffentlich zu machen.
Diese Bluray ist prädestiniert dazu, das 3D Heimino zu diskreditieren und Wasser auf die Mühlen derjenigen, die 3D nicht als cineastische Bereicherung empfinden um tiefer in künstliche Welten einzutauchen, sondern es stets als billigen Jahrmarktklamauk diffamiert haben...
Bin ich seinerzeit nach dem Kino noch ob der martialischen Monsterschlacht halbenommen durch den Verkehr getaumelt, torkelte ich nach der Heimkinovorführung vor Wut und Enttäuschung mit einer Bluray in der Hand schnurstracks Richtung Mülleimer!
Mag man von der Handlung halten was man will, die unfreiwillige Komik und liebevoll-naive Inszenierung der alten Godzillafilme wird man wegen heutiger Markterwartung eh nicht wieder rekonstruieren können, liegt heute der Fokus zeitgeistgemäß auf perfekte Animtionen und bombastischen Bilderrausch. Das ist auch völlig OK.
Der unbeholfene Charme vergangener Zeiten ist in der neuesten Verfilmung durch eine bemüht emotionale VaterMutterTochter Beziehung ersetzt worden, die in die verruchten Machenschaften eines umtriebigen Ökoterroristen eingebettet wurde. Im Grunde ist dies aber auch völlig egal, denn seien wir ehrlich, die Handlung in asiatischen Monsterfilmen ist doch seit eh und jeh nicht vielmehr gewesen als Füllmaterial zwischen den Stelldicheins der hypertrophierten Urzeitviecher. Ein undankbarer Job für jeden Schauspieler übrigens. Aber auch das geht in Ordnung.
Was bildtechnisch aber dem werten Kunden hier serviert wird, kann ich nur als unterirdisch und Kundenbetrug bezeichnen. Und nein, es liegt nicht an meinem Beamer!
Zwar spielt der Film so gut wie garnicht im strahlendem Tageslicht, so konnte ich das Geschehen im Kino allerdings noch im Detail bewundern und meine Augen wurden Zeugen einer beeindruckender Monsterperformance mit allerlei imponierendem Energieblitzgewitter und Monsterrangelei in sturmdurchzausten Arealen.
Der 3D Umsetzung auf Bluray hingegen wurde vollständig die Seele beraubt, in dem die Helligkeit so reduziert und der Kontrast dermaßen gedroßelt wurde, daß von den archaischen Schlachten fast nichts mehr übrigbleibt als ein graubrauner Matsch, in dem viele sehenswerte Details bis zur Unkenntlichkeit verschluckt werden und in einem diffusen Monsterbrei gar nicht mehr differenziert werden kann, welche Pranke denn jetzt welchem Ungetüm zuzuordnen ist. Das ist eine Sünde und war mehr "Rate mal mit Rosenthal", als die akkurate Heimkinoumsetzung des Creaturehorrorhighlights des letzten Jahres und eine Ohrfeige für den Zuschauer, mit seinem Bedürfnis, für sein sauer verdientes Geld, ordentlich gemasterte Filmkost auf die Leinwand geliefert zu bekommen, die sich nahe dem aktuellen technischem Standard bewegt.
Da der 3D Effekt auch maßgeblich von einem starken Kontrast abhängt, leidet unter dem stets trüben und milchigem Bild auch die Tiefenwirkung maßgeblich, so daß eher von 2 1/2D als 3D die Rede sein kann. Und das ist mehr als bloß ein billiger Kalauer. Der Stachel der Enttäuschung über die schlampige und fahrläßige Heimkinokonvertierung sitzt so tief, daß jeder noch so flache Vergleich zuläßig ist, die Verachtung die von WB gegenüber den Jüngern der Killerechse hier entgegengebracht wird, öffentlich zu machen.
Diese Bluray ist prädestiniert dazu, das 3D Heimino zu diskreditieren und Wasser auf die Mühlen derjenigen, die 3D nicht als cineastische Bereicherung empfinden um tiefer in künstliche Welten einzutauchen, sondern es stets als billigen Jahrmarktklamauk diffamiert haben...
mit 3
mit 1
mit 4
mit 3
bewertet am 29.01.20 um 22:46
Tja, bei soviel Konsens und Lobhudelei in all den Foren, muß ich wohl den bösen Cop spielen und etwas Wahrheitselexir in den heiligen Wein kippen.
Mich hat der Film nämlich zu keinem Zeitpunkt mitgerissen. Hätte da nicht Hin und Wider der Soundtrack einer der größten Bands der Geschichte das gestelzte Geschehen mit wuchtigen Rhytmen aufgepimpt, und meine müden Gebeine zum gelegentlichen mitswingen animiert, ich wäre ins Wachkoma gefallen.
Von Beginn an bin ich nicht mit der sketchartigen Inszenierung des Filmes warm geworden, in dem einige, wohl essentielle, Augenblicke der Bandgeschichte lieblos aneinandergetackert worden sind. Nicht nur, daß es durch den mangelnden Erzählfluß dem Zuschauer schwer gemacht wird, sich wirklich in den Film wirklich reinzugrooven und mitreißen zu lassen, auch wirkt der gesamte Scenenaufbau gestelzt und verbreitet mit den akkurat arrangierten Requisiten mehr sterile Theaterbühnenathmosphäre als funkelnde Originalität, so daß zu keinem Zeitpunkt das Flair von Authentizität aufkeimen kann.
Ebenso wirken die Dialoge gekünstelt und scheinen auf dem Reißbrett ein Werbetexters entstanden zu sein, der jegliche Konversation in markante Worthülsen verpacken muß, um Wirkungstreffer zu erzielen. Somit stilisiert sich der Film selbst zum Kunstprodukt, dessen Aufgabe es vielmehr zu sein scheint, sich selbst zu beweihräuchern, als den Zuschauer am Schopf zu packen und mit durch die exzentrischen 70er zu schleifen, auf daß er nimmer wieder glücklich wird, dieses ausgeflippte Jahrzehnt verpaßt zu haben.
Stattdessen fokussiert sich Bryan Singer (der Regisseur) lieber auf Langhaarperücken und siebziger Jahre Outfit, so daß der Look zwar glaubwürdig imitiert, durch die Vernachläßigung des Zeitkolorits jedoch zu keinem Zeitpunkt nachfühlbar reproduziert wird.
Der hochgelobte und mit einem Kartoffelsack voll Vorschußlorbeeren überschüttete Schauspieler Rami Malek hat mich ebenfalls nicht wirklich überzeugen können. Nicht nur, daß mich sein immer wieder penetrant in die Kamera geschobenes Gebiß an eine Referenz an Quasi Modo als an Freddi M. erinnert hat, auch empfand ich seine agitierte Perfomance als zutiefst uncharismatisch. Er verkörpert zwar das Posing von Freddie Mercury in der Tat kongenial, versprüht aber nicht ansatzweise dessen Aura, so daß ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte, einen Rockstar vor mir zu haben, sodern immer bloß einen Schauspieler, der seine vertraglich zugesicherte Arbeit verübt. Damit läßt sich vielleicht die Juri eines Queen Imitationswettbewerb beeindrucken, die Leinwand zum Glühen bringt dies indessen aber noch Lange nicht.
Interessanter Weise, wieso auch immer, kam Bryan May immer einen Tick glaubwürdiger, souveräner und interessanter rüber.
Irgendwie erging es mir bei Bohemian Rhapsody wie bei Million Dolllar Baby: Von der Weltöffentlichkeit gelobt und mit Preisen überhäuft, fühlte ich mich von den groschenromanhaften Dialogen und der konstruierten Emotionalität mit ihrer anbiedernden dramaturgischen Simplizität abgestoßen.
Vielleicht ist es ja so etwas wie Gotteslästerung und pietätslos, der Hommage an einen der besten Frontmänner, den die Rockgeschichte je gesehen hat, und der elendig an Aids verstorben ist, die Leviten zu lesen. Aber was solls: Dem Erbe von Queen wird dieses aufdringliche Biopic eh keinen Kratzer anhaben können...
Mich hat der Film nämlich zu keinem Zeitpunkt mitgerissen. Hätte da nicht Hin und Wider der Soundtrack einer der größten Bands der Geschichte das gestelzte Geschehen mit wuchtigen Rhytmen aufgepimpt, und meine müden Gebeine zum gelegentlichen mitswingen animiert, ich wäre ins Wachkoma gefallen.
Von Beginn an bin ich nicht mit der sketchartigen Inszenierung des Filmes warm geworden, in dem einige, wohl essentielle, Augenblicke der Bandgeschichte lieblos aneinandergetackert worden sind. Nicht nur, daß es durch den mangelnden Erzählfluß dem Zuschauer schwer gemacht wird, sich wirklich in den Film wirklich reinzugrooven und mitreißen zu lassen, auch wirkt der gesamte Scenenaufbau gestelzt und verbreitet mit den akkurat arrangierten Requisiten mehr sterile Theaterbühnenathmosphäre als funkelnde Originalität, so daß zu keinem Zeitpunkt das Flair von Authentizität aufkeimen kann.
Ebenso wirken die Dialoge gekünstelt und scheinen auf dem Reißbrett ein Werbetexters entstanden zu sein, der jegliche Konversation in markante Worthülsen verpacken muß, um Wirkungstreffer zu erzielen. Somit stilisiert sich der Film selbst zum Kunstprodukt, dessen Aufgabe es vielmehr zu sein scheint, sich selbst zu beweihräuchern, als den Zuschauer am Schopf zu packen und mit durch die exzentrischen 70er zu schleifen, auf daß er nimmer wieder glücklich wird, dieses ausgeflippte Jahrzehnt verpaßt zu haben.
Stattdessen fokussiert sich Bryan Singer (der Regisseur) lieber auf Langhaarperücken und siebziger Jahre Outfit, so daß der Look zwar glaubwürdig imitiert, durch die Vernachläßigung des Zeitkolorits jedoch zu keinem Zeitpunkt nachfühlbar reproduziert wird.
Der hochgelobte und mit einem Kartoffelsack voll Vorschußlorbeeren überschüttete Schauspieler Rami Malek hat mich ebenfalls nicht wirklich überzeugen können. Nicht nur, daß mich sein immer wieder penetrant in die Kamera geschobenes Gebiß an eine Referenz an Quasi Modo als an Freddi M. erinnert hat, auch empfand ich seine agitierte Perfomance als zutiefst uncharismatisch. Er verkörpert zwar das Posing von Freddie Mercury in der Tat kongenial, versprüht aber nicht ansatzweise dessen Aura, so daß ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte, einen Rockstar vor mir zu haben, sodern immer bloß einen Schauspieler, der seine vertraglich zugesicherte Arbeit verübt. Damit läßt sich vielleicht die Juri eines Queen Imitationswettbewerb beeindrucken, die Leinwand zum Glühen bringt dies indessen aber noch Lange nicht.
Interessanter Weise, wieso auch immer, kam Bryan May immer einen Tick glaubwürdiger, souveräner und interessanter rüber.
Irgendwie erging es mir bei Bohemian Rhapsody wie bei Million Dolllar Baby: Von der Weltöffentlichkeit gelobt und mit Preisen überhäuft, fühlte ich mich von den groschenromanhaften Dialogen und der konstruierten Emotionalität mit ihrer anbiedernden dramaturgischen Simplizität abgestoßen.
Vielleicht ist es ja so etwas wie Gotteslästerung und pietätslos, der Hommage an einen der besten Frontmänner, den die Rockgeschichte je gesehen hat, und der elendig an Aids verstorben ist, die Leviten zu lesen. Aber was solls: Dem Erbe von Queen wird dieses aufdringliche Biopic eh keinen Kratzer anhaben können...
mit 2
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 16.10.19 um 18:46
Quirlige überdrehte Groteske auf das Showbiz und ihr überkandideltes Künstlergehabe.
Mel Brooks kokettiert in seinem Erstlingswerk mit Künstlerklischees, den kapitalistischen Tendenzen, die dieses Geschäft berherrschen und der Lächerlichkeit des Faschismuses.
Der Buchprüfer Leo Bloom (Gene Wilder) prüft die Bücher des stetig klammen Produzenten Max Bialystock (Zero Mostel). In all seiner Not und Verzweiflung sind dessen einzigen Einnahmequellen halbtote Greisinnen, denen er mit entwürdigenden Amourositäten den einen oder anderen Check abzuluchsen vermag.
Beim durchforsten Max's trauriger Bilanzen, offenbart sich Leo eine absurde Realität der Finanzarrhytmetik: Fährt man ein Theaterstück gehörig an die Wand, brauchen die Geldgeber nicht ausgezahlt zu werden und der Produzent kann mehr Gewinne einstreichen, als durch ein müdes, sich elendig hinschleppendes Allerweltsdrama.
Von der Phantasie eines Millionärs in Spe beseelt, überzeugt Max Leo, seinen Job als Zahlenverdreher zu quittieren um gemeinsam mit ihm auf die Jagd nach dem dicken Rubel zu gehen.
Ein schlechtes Drehbuch ist alsbald auch gefunden: "Frühling für Hitler" heißt das Skript eines nach New York geflohenen Altnazis, der seine Verehrung für den Führer in Schriftform verewigt hat. So etwas geschmackloses, da sind sich die beiden Glücksritter einig, wird sich kein Connosseur der edlen Künste bieten lassen.
Passend dazu wird ein erfolgloser, egozentrischer und stockschwuler Regisseur als Mißerfolgsgarant engagiert, um die Show schon im Ansatz an die Wand zu fahren.
Ebensowenig zimperlich ist man bei der Wahl des Hauptdarstellers. Der beknakteste von Allen erhält die Rolle.
Jetzt könnte eigentlich nichts mehr schief gehen, meint man, zudem man den Theaterkritiker der rennomierrten New York Times auf plumbe Weise zu bestechen versucht hat. Da scheint die vernichtende Kritik doch vorprogrammiert zu sein, oder?
Zunächst läuft bei der Premiere alles nach Plan. Einige Zuschauer verlassen frühzeitig die Vorstellung und dem Rest des werten Publikums, bleibt bei so unverblümter Führerhuldigung schlicht und einfach die Spucke weg. Ein Musical, in dem Hitler verehrt wird braucht nun wirklich Niemand und man entschließt sich, ganz im Sinne des Produzenten, die Vorstellung umgehend zu verlassen. Während der gesamte Saal im Begriff ist, das Feld zu räumen, geschieht aber das Unfassbare: Der Regisseur hat sich die künstlerische Freiheit rausgenommen, die Hitlerverehrung in eine Parodie umzuwandeln mit dem das Publikum zum Lachen gebracht werden kann. Gerade noch rechtzeitig erkennt das Publikum den parodistischen Unterton und kehrt in den Saal zurück, um sich der zwerchfelerschütternden Persiflage auszuliefern...
Auch wenn die Grundstruktur von "The Producer" deutlich intelligenter und komplexer ist, als in seinen späteren Nonsensgroßtaten, leidet der Film immer wieder unter Brooks typischen infantilen Einbrüchen, so wenn sich Leo z.b. in Heulkrämpfen ergießt, weil Max ihm sein blaues Kopfkissenlaken aus Kindsbetttagen entwendet hat. Das mag für Kleinkinder und Insider wohl amüsant und ein Seitenhieb auf die vielen Spleenies sein, die das Künstlermillieu bevölkern, witzig indessen geht anders.
Und genau diese Albernheiten und Blödelein sind es, die den Film davor bewahren, zu den großen Klassikern des Genres gezählt zu werden.
So ist z.b. der Nazi Drehbuchautor Franz Liebkind mit seinem Stahlhelm und überdrehter Mimosenhaftigkeit wenn es um seinen geliebten Führer geht, eher nervend als lustig.
Auch zeichnen sich die Sketche, mit denen das Publikum kurz vor dem Fiasko zutrückgewonnen werden kann, weder durch Witz und Geist, sondern viel mehr durch tumben Slapstick aus, was sehr schade ist, da die Schlüßelstelle des Filmes eine geistreichere und glaubhaftere Ausführung verdient hätte.
Ich bin kein Fan von Mel Brooks. Ich finde seine Filme ziemlich flach.
The Producers hat trotzdem seine starken Momente. Das liegt vor allem an Zero Mostel als Max, der eine Energie und Präsenz offenbart, die sich vor auch vor gestandenen Hollywoodrecken nicht zu verstecken braucht und man sich unweigerlich fragt, wie sich dieser begnadete Schauspieler all die Jahre so gut verstecken konnte?
Und auch die Leistung von Gene Wilder spricht für sich, wenn auch seine Rolle sich auf die des gutmütigen Trottels beschränkt.
In die Reige der vertanen Chancen reiht sich auch die hübsche Sekretärin ein, die von dem hohen Vorschußetat Bialystock als Spielzeug "besorgt" wurde. Außer dem typschen blond-hübsch-willig Klischee trägt sie nicht vielzu einem gehobenen Vergnügen bei, außer vielleicht für eine gewiße Prise Leichtfüßigkeit zu sorgen.
Auf der Inszenierungsebene kann man dem Films immerhin attestieren amüsant und unterhaltsam in Scene gesetzt zu sein und über ein gewißes Verve zu verfügen. Lustig ist er indessen nur am Rande, z.b. in der unverfroren zur Schau gestellten Hitlerhuldigung des Tanzvarietes. Für eine Kommödie ist das etwas mager.
Für einen angenehmen Nachgeschmack sorgt allerdings die Kamerarbeit, die eine wirklich dichte Athmosphäre erzeugt und mit dem verwendeten Filmmaterial, das durch sein stimmungsvolles Farbambiente eine Referenz an die Klassiker der 50er und 60er darbietet, punktet.
Fazit:
Der Film gewinnt sicherlich, wenn man aus der Branche kommt und die Parallelen zu den geldgeilen und korrupten Buisiness, den übergeschnappten Regisseuren, des amüsiergeilen Publikums, welches sich mit albernen Plattheiten abspeisen läßt, etc. wiedererkennt.
Dem Normalzuschauer allerdings bleiben diese Wonnen erspart und er muß sich statt mit triefender und intelligenter Ironie, mit einem seicht vor sich hintänzelndem Film begnügen.
So bleibt der Film der vertanenen Chancen ein Pausenfüller für verregnete Sonntagnachmittage reicht aber nicht aus, die hohen Erwartungen an Primetimeunterhaltungsansprüc he zu erfüllen.
Dennoch bin ich mir sicher, daß "The Producer" im Original mehr an Biß zu bieten hat als die deutsche, 1976 sicherlich etwas rücksichtsvol und glattgebügelte Übersetzung.
Anders kann ich mir nicht erklären, warum der Film in Amerika als 11t beste Komödie aller Zeiten abgefeiert wird.
Mel Brooks kokettiert in seinem Erstlingswerk mit Künstlerklischees, den kapitalistischen Tendenzen, die dieses Geschäft berherrschen und der Lächerlichkeit des Faschismuses.
Der Buchprüfer Leo Bloom (Gene Wilder) prüft die Bücher des stetig klammen Produzenten Max Bialystock (Zero Mostel). In all seiner Not und Verzweiflung sind dessen einzigen Einnahmequellen halbtote Greisinnen, denen er mit entwürdigenden Amourositäten den einen oder anderen Check abzuluchsen vermag.
Beim durchforsten Max's trauriger Bilanzen, offenbart sich Leo eine absurde Realität der Finanzarrhytmetik: Fährt man ein Theaterstück gehörig an die Wand, brauchen die Geldgeber nicht ausgezahlt zu werden und der Produzent kann mehr Gewinne einstreichen, als durch ein müdes, sich elendig hinschleppendes Allerweltsdrama.
Von der Phantasie eines Millionärs in Spe beseelt, überzeugt Max Leo, seinen Job als Zahlenverdreher zu quittieren um gemeinsam mit ihm auf die Jagd nach dem dicken Rubel zu gehen.
Ein schlechtes Drehbuch ist alsbald auch gefunden: "Frühling für Hitler" heißt das Skript eines nach New York geflohenen Altnazis, der seine Verehrung für den Führer in Schriftform verewigt hat. So etwas geschmackloses, da sind sich die beiden Glücksritter einig, wird sich kein Connosseur der edlen Künste bieten lassen.
Passend dazu wird ein erfolgloser, egozentrischer und stockschwuler Regisseur als Mißerfolgsgarant engagiert, um die Show schon im Ansatz an die Wand zu fahren.
Ebensowenig zimperlich ist man bei der Wahl des Hauptdarstellers. Der beknakteste von Allen erhält die Rolle.
Jetzt könnte eigentlich nichts mehr schief gehen, meint man, zudem man den Theaterkritiker der rennomierrten New York Times auf plumbe Weise zu bestechen versucht hat. Da scheint die vernichtende Kritik doch vorprogrammiert zu sein, oder?
Zunächst läuft bei der Premiere alles nach Plan. Einige Zuschauer verlassen frühzeitig die Vorstellung und dem Rest des werten Publikums, bleibt bei so unverblümter Führerhuldigung schlicht und einfach die Spucke weg. Ein Musical, in dem Hitler verehrt wird braucht nun wirklich Niemand und man entschließt sich, ganz im Sinne des Produzenten, die Vorstellung umgehend zu verlassen. Während der gesamte Saal im Begriff ist, das Feld zu räumen, geschieht aber das Unfassbare: Der Regisseur hat sich die künstlerische Freiheit rausgenommen, die Hitlerverehrung in eine Parodie umzuwandeln mit dem das Publikum zum Lachen gebracht werden kann. Gerade noch rechtzeitig erkennt das Publikum den parodistischen Unterton und kehrt in den Saal zurück, um sich der zwerchfelerschütternden Persiflage auszuliefern...
Auch wenn die Grundstruktur von "The Producer" deutlich intelligenter und komplexer ist, als in seinen späteren Nonsensgroßtaten, leidet der Film immer wieder unter Brooks typischen infantilen Einbrüchen, so wenn sich Leo z.b. in Heulkrämpfen ergießt, weil Max ihm sein blaues Kopfkissenlaken aus Kindsbetttagen entwendet hat. Das mag für Kleinkinder und Insider wohl amüsant und ein Seitenhieb auf die vielen Spleenies sein, die das Künstlermillieu bevölkern, witzig indessen geht anders.
Und genau diese Albernheiten und Blödelein sind es, die den Film davor bewahren, zu den großen Klassikern des Genres gezählt zu werden.
So ist z.b. der Nazi Drehbuchautor Franz Liebkind mit seinem Stahlhelm und überdrehter Mimosenhaftigkeit wenn es um seinen geliebten Führer geht, eher nervend als lustig.
Auch zeichnen sich die Sketche, mit denen das Publikum kurz vor dem Fiasko zutrückgewonnen werden kann, weder durch Witz und Geist, sondern viel mehr durch tumben Slapstick aus, was sehr schade ist, da die Schlüßelstelle des Filmes eine geistreichere und glaubhaftere Ausführung verdient hätte.
Ich bin kein Fan von Mel Brooks. Ich finde seine Filme ziemlich flach.
The Producers hat trotzdem seine starken Momente. Das liegt vor allem an Zero Mostel als Max, der eine Energie und Präsenz offenbart, die sich vor auch vor gestandenen Hollywoodrecken nicht zu verstecken braucht und man sich unweigerlich fragt, wie sich dieser begnadete Schauspieler all die Jahre so gut verstecken konnte?
Und auch die Leistung von Gene Wilder spricht für sich, wenn auch seine Rolle sich auf die des gutmütigen Trottels beschränkt.
In die Reige der vertanen Chancen reiht sich auch die hübsche Sekretärin ein, die von dem hohen Vorschußetat Bialystock als Spielzeug "besorgt" wurde. Außer dem typschen blond-hübsch-willig Klischee trägt sie nicht vielzu einem gehobenen Vergnügen bei, außer vielleicht für eine gewiße Prise Leichtfüßigkeit zu sorgen.
Auf der Inszenierungsebene kann man dem Films immerhin attestieren amüsant und unterhaltsam in Scene gesetzt zu sein und über ein gewißes Verve zu verfügen. Lustig ist er indessen nur am Rande, z.b. in der unverfroren zur Schau gestellten Hitlerhuldigung des Tanzvarietes. Für eine Kommödie ist das etwas mager.
Für einen angenehmen Nachgeschmack sorgt allerdings die Kamerarbeit, die eine wirklich dichte Athmosphäre erzeugt und mit dem verwendeten Filmmaterial, das durch sein stimmungsvolles Farbambiente eine Referenz an die Klassiker der 50er und 60er darbietet, punktet.
Fazit:
Der Film gewinnt sicherlich, wenn man aus der Branche kommt und die Parallelen zu den geldgeilen und korrupten Buisiness, den übergeschnappten Regisseuren, des amüsiergeilen Publikums, welches sich mit albernen Plattheiten abspeisen läßt, etc. wiedererkennt.
Dem Normalzuschauer allerdings bleiben diese Wonnen erspart und er muß sich statt mit triefender und intelligenter Ironie, mit einem seicht vor sich hintänzelndem Film begnügen.
So bleibt der Film der vertanenen Chancen ein Pausenfüller für verregnete Sonntagnachmittage reicht aber nicht aus, die hohen Erwartungen an Primetimeunterhaltungsansprüc he zu erfüllen.
Dennoch bin ich mir sicher, daß "The Producer" im Original mehr an Biß zu bieten hat als die deutsche, 1976 sicherlich etwas rücksichtsvol und glattgebügelte Übersetzung.
Anders kann ich mir nicht erklären, warum der Film in Amerika als 11t beste Komödie aller Zeiten abgefeiert wird.
mit 3
mit 5
mit 3
mit 2
bewertet am 16.10.19 um 18:28
Was passiert, wenn man das Gehirn eines begabten Regisseures in einen hochkonzentriertem Extrakt aus THC, schriller Musik und deutscher Hochliteratur des ausgehenden 18ten Jahrhundert einlegt und die audiovisuellen Reize des limbischen Systems durch die überreizten Synapsen zu einer drogeninduzierten Phantasmagorie destilliert werden?
Im Falle von Brian de Palma hat es uns das "Phantom im Paradies" beschert.
Ein Werk, in dem der Wahnsinn durch alle Ritzen pfeifft.
Der Musicus Winslow werkelt an seinem Opus Magnum: Der Vertonung von Goethes Faust in Form einer Kantate. Veröffentlichen will er sie auf dem "Death" Plattenlabel des mysteriösen Produzenten Swan. Und er scheint Glück gehabt zu haben, denn schon bald will der Mogul seinen neuen Musiktempel, das barock oppulent ausgestattete "Paradies", eröffnen. Des Schmands des 50er und 60er Sounds überdrüssig, wittert er in der Faustkantate genau die herbeigesehnte fulminante Eröffungssensation, die seinem neuen Etablissement den legendärer Ruf verschaffen soll, den er sich ersehnt.
Swan bietet Winslow daraufhin einen Vertrag auf Lebenszeit an. Von finanziellen Nöten geplagt, geht Winslow notgedrungenauf den windigen Deal ein, besiegelt ihn mit seinem Blut...und kommt dabei seinem literarischen Vorbild Faust wohl näher, als er es sich in seinen kühnsten Vorstellungen hätte träumen lassen.
Winslows unschuldige Künstlerseele prallt schließlich unbarmherzig mit der Realität des Showbiz zusammen, als sich Swan einen Monat nach Ablieferung des fertigen Manuskriptes immer noch nicht, wie ehrenhalber vereinbart, bei ihm gemeldet hat.
Frustiert begibt sich Winslow zur Aufklärung des Sachverhaltes zum Anwesen Swans und erlangt tatsächlich Einlaß.
Hier betritt er eine wahnwitzige Welt von Eitelkeit, Größenwahn, Egomanie und exzentrischen Verhaltensabnormitäten. Gleichzeitig trifft er hier aber auch auf die Sängerin Phoenix, die seinem Werk die perfekte Stimme verleiht...und wie extra für seine sensible Künstlerseele geschaffen worden zu sein scheint.
Winslows Eindringen in die Welt der Großen und Mächtigen ist jedoch nur von kurzer Dauer und er muß seinen Wagemut bitter bezahlen. Kaum eingelassen, wird er nämlich wie ein lästiger Fremdkörper wieder vor die Tür befördert, wo er umgehend im Wohlstansmüll landet. Dort hetzt man ihm korrupte Polizisten auf den Leib, die ihm eine Monatsdosis Heroin unterjubeln, welches ihn für lange Zeit hinter Gitter bringen sollen.
Von der ohnmächtigen Wut eines Mohren, der seine Schuldigkeit getan hat und nun entsorgt wurde angestachelt, gelingt ihm aber schnell die Flucht aus Sing Sing und er macht sich auf den Weg in Swans Produktionshallen um Vendetta zu üben. Sein Rachefeldzug wird jedoch jäh unterbrochen, als er sich in der Fabrik des Produzenten auf ungeschickte Weise in einer Schallplattenpresse verheddert und sein Gesicht entstellt wird.
Winslow erschleicht sich daraufhin im Verborgenen Zutritt zur Garderobe des Paradies und bedient sich aus dem reichen Kostümfundus seines Peinigers, um damit seine geschändete Visage zu verbergen. Mit Maske und Cape ausgestattet, schleicht sich das Phantom des Paradies nun durch die Gänge und Schächte des Musentempels, um sich am Schuldigen seines elendigen Daseins zu rächen.
Als Winslow erfährt, daß die schöne Nymphe Phoenix, seine Seelenverwandte, eine Hauptrolle in seiner Faustkantate ergattern konnte und sie als Dank für ihren zu erwartenden Ruhm Swan unterwürfig ihren Körper zur freien Verfügung stellt, kennt Winslows Rache schließlich keine Grenze mehr. Je näher die Premiere rückt, desto ungezügelter wütet die Vernichtungswut in seinen Engeweiden.
Die Show hat bereits begonnen, das Theater ist voll, die Zuschauer sind in verzückter Extase, als der ideale Zeitpunkt zur Vergeltung gekommen zu sein scheint...
Im beigefügten Booklet wird immer wieder auf die sozialkritischen Aspekte des Filmes verwiesen und damit sicherlich auch ein nicht zu unterschätzender Aspekt angesprochen. Auch die Abrechnung mit dem Musikbuisiness, die stellvertretend auch die Filmindustrie mit einbezieht, wird dort immer wieder besonders thematisiert.
Obwohl die unkritische Vergnügungssucht des Publikums und die menschenverachtenden Tendenzen eines nur auf Profitmaximierung schielendes Showbiz grotesk parodiert und persifliert werden, greift das Booklet meines Achtens hier zu kurz.
Es erfasst nämlich die wesentlichen Elemente des Filmes, sein eigentliches Wesen, die rauschhafte Verrücktheit und den entfesselten Wahnsinn seiner Protagonisten nur unzureichend. Stattdessen beschränkt es sich zu sehr auf die intellektuelle, filmakademische und soziologische Metaebene. Seine Essenz ist jedoch sein Mikrokosmos, in dem sich Extrovertiertheit und Exaltiertheit in einer diabolischen Abwärtsspirale Richtung Armageddon die Klinke in die Hand geben.
Fängt der Film noch gemächlich mit der Einführung der Protagonisten an und lullt den Zuschauer mit einer miefigen Fünfzigerjahre Gesangsdarbietung der Juicy Fruits ein, wird er allmählich aus seiner Komfortscene in die schwul-schwülstige, barock überladene Kunstwelt von de Palmas halluzinatorisch verschwommener Musicalfantasie entführt. Dabei werden die Kulissen fortwährend bizarrer, die Menschen überdrehter, die Drogen stärker, die Psychosen intensiver und die Musik oppulenter, bis die Steigerung der Dosis an Sinneseindrücken nicht mehr zu steigern ist und in einem fiebrig übersteigerten Crescendo in sich zusammenbricht, um die hinter jeder schönen lächendeln Fassade befindliche innere Leere zu offenbaren.
Der Zerfall der Struktur der Darbietung geht dabei parallel Hand in Hand mit der Auflösung von Winslows Persönlichkeit.
Seine allmähliche Metamorphose von einem edlen Vertreter der geistigen Hochkultur in ein jämmerliches, winselndes und krächzendes Etwas, läßt sich auch an seinem Erscheinungsbild ablesen. Zu Beginn noch ein schüchterner Schönling, zermalmen die Mechanismen des unmenschlichen Showbiz Winslows antikes Antlitz zusehends und verwandeln es nach und nach in eine insektoide Fratze. Das es dabei das abstoßende Erscheinungsbild der niedersten Lebensformen annimmt, ist dabei sicherlich auch symbolisch zu deuten. Wer mit der Medienindustrie flirtet, verkauft seinen menschlichen Kern dem Teufel und mutiert zwangsläufig zu dem seelischen Monster, das Winslow hier archetypisch repräsentiert. Das Äußere symbolisiert hier das Innere, der Genotyp zerfließt im Phenotyp, wobei Paralellen zu dem Sci-Fi Horrorklassiker "Die Fliege" (1958) unverkennbar sind.
Die intensiven Farben, die erdrückenden Kulissen und die übertiebenen Maskeraden dieses in einer Aura des Glamrock wabernden Kultfilmes, machten es jedem Besucher der Midnight Movie Ära leicht, sich in diesem Film einzustimmen, waberten doch in den 70ern nach Mitternacht die Marihuanaschwaden durch die Kinosääle diesseits und jenseits des East Rivers. Aber auch ohne sich den Grasgöttern auszuliefern, kann man sich der suggestiven Wirkung der Bilder und der paranoiden Kleinkunstwelt nicht aussetzen, ohne zumindest etwas in einen entrückten Zustand zu geraten.
Oft wurde Phantom im Paradies zusammen mit der Rocky Horror Picture Show gezeigt. Thematisch paßt das sehr gut zusammen, auch wenn man dem Pendant die wohl bessere Filmmusik zugestehen muß. Der freie anarchische Geist der Siebziger weht allerdings mit gleicher Windstärke durch beide Produktionen und der Geschmack eines etwas improvisierten dilettantischen Theaterlooks haftet ebenfalls diesen skurillen Exoten an. Auch ist die euphorisierende Wirkung auf den Zuschauer in etwa dieselbe.
Warum das Phantom im Vergleich zu Rocky so ins Hintertreffen geraten ist, erschließt sich mir nicht, da auch das Phantom mit seiner wahnhaft absurden Intensität den Zuschauer immer noch in seinen Bann zu ziehen vermag. Und seine Spuren ziehen sich, wenn auch versteckt, noch bis in die Gegenwart. Beispielsweise mein ich in "Meet the Feebles" und im übertakelten "Im Himmel ist die Hölle los", die Fußabdrücke de Palmas wahnsinnigen Ausfluges in die Welt der Spleenies auszumachen.
Bleibt noch anzumerken, daß das Bild wohl alle frei verfügbaren Filter durchlaufen hat, die die digitalen Archäologen ihr Eigen nennen. Herausgekommen ist ein Bild, dem zwar das letzte Pixel Exaktheit fehlt, dessen Unschärfe und Farbenpracht der Sicht auf die Welt einer gekränkten Künstlerpsyche aber wohl recht Nahe kommen mag und damit genau den Look besitzt, der den ausufernden, toxisch entfesselten Touch des Filmes unterstützt.
Naturgemäß fehlt dem Ton der Wumms, dem Swing der Musik tut dies aber keinem Abbruch.
Im Falle von Brian de Palma hat es uns das "Phantom im Paradies" beschert.
Ein Werk, in dem der Wahnsinn durch alle Ritzen pfeifft.
Der Musicus Winslow werkelt an seinem Opus Magnum: Der Vertonung von Goethes Faust in Form einer Kantate. Veröffentlichen will er sie auf dem "Death" Plattenlabel des mysteriösen Produzenten Swan. Und er scheint Glück gehabt zu haben, denn schon bald will der Mogul seinen neuen Musiktempel, das barock oppulent ausgestattete "Paradies", eröffnen. Des Schmands des 50er und 60er Sounds überdrüssig, wittert er in der Faustkantate genau die herbeigesehnte fulminante Eröffungssensation, die seinem neuen Etablissement den legendärer Ruf verschaffen soll, den er sich ersehnt.
Swan bietet Winslow daraufhin einen Vertrag auf Lebenszeit an. Von finanziellen Nöten geplagt, geht Winslow notgedrungenauf den windigen Deal ein, besiegelt ihn mit seinem Blut...und kommt dabei seinem literarischen Vorbild Faust wohl näher, als er es sich in seinen kühnsten Vorstellungen hätte träumen lassen.
Winslows unschuldige Künstlerseele prallt schließlich unbarmherzig mit der Realität des Showbiz zusammen, als sich Swan einen Monat nach Ablieferung des fertigen Manuskriptes immer noch nicht, wie ehrenhalber vereinbart, bei ihm gemeldet hat.
Frustiert begibt sich Winslow zur Aufklärung des Sachverhaltes zum Anwesen Swans und erlangt tatsächlich Einlaß.
Hier betritt er eine wahnwitzige Welt von Eitelkeit, Größenwahn, Egomanie und exzentrischen Verhaltensabnormitäten. Gleichzeitig trifft er hier aber auch auf die Sängerin Phoenix, die seinem Werk die perfekte Stimme verleiht...und wie extra für seine sensible Künstlerseele geschaffen worden zu sein scheint.
Winslows Eindringen in die Welt der Großen und Mächtigen ist jedoch nur von kurzer Dauer und er muß seinen Wagemut bitter bezahlen. Kaum eingelassen, wird er nämlich wie ein lästiger Fremdkörper wieder vor die Tür befördert, wo er umgehend im Wohlstansmüll landet. Dort hetzt man ihm korrupte Polizisten auf den Leib, die ihm eine Monatsdosis Heroin unterjubeln, welches ihn für lange Zeit hinter Gitter bringen sollen.
Von der ohnmächtigen Wut eines Mohren, der seine Schuldigkeit getan hat und nun entsorgt wurde angestachelt, gelingt ihm aber schnell die Flucht aus Sing Sing und er macht sich auf den Weg in Swans Produktionshallen um Vendetta zu üben. Sein Rachefeldzug wird jedoch jäh unterbrochen, als er sich in der Fabrik des Produzenten auf ungeschickte Weise in einer Schallplattenpresse verheddert und sein Gesicht entstellt wird.
Winslow erschleicht sich daraufhin im Verborgenen Zutritt zur Garderobe des Paradies und bedient sich aus dem reichen Kostümfundus seines Peinigers, um damit seine geschändete Visage zu verbergen. Mit Maske und Cape ausgestattet, schleicht sich das Phantom des Paradies nun durch die Gänge und Schächte des Musentempels, um sich am Schuldigen seines elendigen Daseins zu rächen.
Als Winslow erfährt, daß die schöne Nymphe Phoenix, seine Seelenverwandte, eine Hauptrolle in seiner Faustkantate ergattern konnte und sie als Dank für ihren zu erwartenden Ruhm Swan unterwürfig ihren Körper zur freien Verfügung stellt, kennt Winslows Rache schließlich keine Grenze mehr. Je näher die Premiere rückt, desto ungezügelter wütet die Vernichtungswut in seinen Engeweiden.
Die Show hat bereits begonnen, das Theater ist voll, die Zuschauer sind in verzückter Extase, als der ideale Zeitpunkt zur Vergeltung gekommen zu sein scheint...
Im beigefügten Booklet wird immer wieder auf die sozialkritischen Aspekte des Filmes verwiesen und damit sicherlich auch ein nicht zu unterschätzender Aspekt angesprochen. Auch die Abrechnung mit dem Musikbuisiness, die stellvertretend auch die Filmindustrie mit einbezieht, wird dort immer wieder besonders thematisiert.
Obwohl die unkritische Vergnügungssucht des Publikums und die menschenverachtenden Tendenzen eines nur auf Profitmaximierung schielendes Showbiz grotesk parodiert und persifliert werden, greift das Booklet meines Achtens hier zu kurz.
Es erfasst nämlich die wesentlichen Elemente des Filmes, sein eigentliches Wesen, die rauschhafte Verrücktheit und den entfesselten Wahnsinn seiner Protagonisten nur unzureichend. Stattdessen beschränkt es sich zu sehr auf die intellektuelle, filmakademische und soziologische Metaebene. Seine Essenz ist jedoch sein Mikrokosmos, in dem sich Extrovertiertheit und Exaltiertheit in einer diabolischen Abwärtsspirale Richtung Armageddon die Klinke in die Hand geben.
Fängt der Film noch gemächlich mit der Einführung der Protagonisten an und lullt den Zuschauer mit einer miefigen Fünfzigerjahre Gesangsdarbietung der Juicy Fruits ein, wird er allmählich aus seiner Komfortscene in die schwul-schwülstige, barock überladene Kunstwelt von de Palmas halluzinatorisch verschwommener Musicalfantasie entführt. Dabei werden die Kulissen fortwährend bizarrer, die Menschen überdrehter, die Drogen stärker, die Psychosen intensiver und die Musik oppulenter, bis die Steigerung der Dosis an Sinneseindrücken nicht mehr zu steigern ist und in einem fiebrig übersteigerten Crescendo in sich zusammenbricht, um die hinter jeder schönen lächendeln Fassade befindliche innere Leere zu offenbaren.
Der Zerfall der Struktur der Darbietung geht dabei parallel Hand in Hand mit der Auflösung von Winslows Persönlichkeit.
Seine allmähliche Metamorphose von einem edlen Vertreter der geistigen Hochkultur in ein jämmerliches, winselndes und krächzendes Etwas, läßt sich auch an seinem Erscheinungsbild ablesen. Zu Beginn noch ein schüchterner Schönling, zermalmen die Mechanismen des unmenschlichen Showbiz Winslows antikes Antlitz zusehends und verwandeln es nach und nach in eine insektoide Fratze. Das es dabei das abstoßende Erscheinungsbild der niedersten Lebensformen annimmt, ist dabei sicherlich auch symbolisch zu deuten. Wer mit der Medienindustrie flirtet, verkauft seinen menschlichen Kern dem Teufel und mutiert zwangsläufig zu dem seelischen Monster, das Winslow hier archetypisch repräsentiert. Das Äußere symbolisiert hier das Innere, der Genotyp zerfließt im Phenotyp, wobei Paralellen zu dem Sci-Fi Horrorklassiker "Die Fliege" (1958) unverkennbar sind.
Die intensiven Farben, die erdrückenden Kulissen und die übertiebenen Maskeraden dieses in einer Aura des Glamrock wabernden Kultfilmes, machten es jedem Besucher der Midnight Movie Ära leicht, sich in diesem Film einzustimmen, waberten doch in den 70ern nach Mitternacht die Marihuanaschwaden durch die Kinosääle diesseits und jenseits des East Rivers. Aber auch ohne sich den Grasgöttern auszuliefern, kann man sich der suggestiven Wirkung der Bilder und der paranoiden Kleinkunstwelt nicht aussetzen, ohne zumindest etwas in einen entrückten Zustand zu geraten.
Oft wurde Phantom im Paradies zusammen mit der Rocky Horror Picture Show gezeigt. Thematisch paßt das sehr gut zusammen, auch wenn man dem Pendant die wohl bessere Filmmusik zugestehen muß. Der freie anarchische Geist der Siebziger weht allerdings mit gleicher Windstärke durch beide Produktionen und der Geschmack eines etwas improvisierten dilettantischen Theaterlooks haftet ebenfalls diesen skurillen Exoten an. Auch ist die euphorisierende Wirkung auf den Zuschauer in etwa dieselbe.
Warum das Phantom im Vergleich zu Rocky so ins Hintertreffen geraten ist, erschließt sich mir nicht, da auch das Phantom mit seiner wahnhaft absurden Intensität den Zuschauer immer noch in seinen Bann zu ziehen vermag. Und seine Spuren ziehen sich, wenn auch versteckt, noch bis in die Gegenwart. Beispielsweise mein ich in "Meet the Feebles" und im übertakelten "Im Himmel ist die Hölle los", die Fußabdrücke de Palmas wahnsinnigen Ausfluges in die Welt der Spleenies auszumachen.
Bleibt noch anzumerken, daß das Bild wohl alle frei verfügbaren Filter durchlaufen hat, die die digitalen Archäologen ihr Eigen nennen. Herausgekommen ist ein Bild, dem zwar das letzte Pixel Exaktheit fehlt, dessen Unschärfe und Farbenpracht der Sicht auf die Welt einer gekränkten Künstlerpsyche aber wohl recht Nahe kommen mag und damit genau den Look besitzt, der den ausufernden, toxisch entfesselten Touch des Filmes unterstützt.
Naturgemäß fehlt dem Ton der Wumms, dem Swing der Musik tut dies aber keinem Abbruch.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 19.05.19 um 16:57
Endlich mal wieder ein Film, der keine halbe Sachen macht und nicht durch pseudophlisophoschiche Dialoge dem Vopas unterliegt, mehr sein zu wollen, als er ist: simples Unterhaltungskino.
Deshalb die Handlung: Geschenkt. Jedem sollte bewußt sein, daß eine Comicverfilmung von Blockbusterformat im 100Millionendollarbereich niemals in denselben intellektuellen Gewäßern fischt, wie die hochscholastischen Traktate eines Thomas von Aquin, sondern nichts weiter darzustellen braucht als cineastisches Fast Food.
So ist es dann auch nicht weiter störend, daß sich die Scenen eher locker als zwingend logisch aneinanderreihen und primär dazu dienen, die Arenen der archaischen Schlachten und epischen Kulissen spektakulär in Scene zu setzen, als ein raffiniertes Storytelling zu zelebrieren.
Und ausschließlich für diesen schmackhaften, hochkalorischen, Körper und Geist zersetzenden dafür aber leicht verdaulichen und daher hochvergnüglichen Aspekt des Filmes gibt's von mir die vollen 5 Punkte auf die Omme. Aquaman hat somit den Rang des Big Whoppers unter den Junk Food Filmen inne und ist der ideale Fetisch für Alle, die waschen, aber nicht naß machen möchten!
Auch bekenne ich, daß mir der vielgescholtene Jason Momoa den Spaß am Geschehen nicht nachhaltig beeinträchtigt hat. Im Gegenteil hat mir sein schmantiges Aussehen und rülpsiges Temparament sogar etwas Sympathie entlockt.
Ich will mich aber hier auch garnicht groß mit Nebenschauplätzen wie Logik und Dramatik befassen, -die Planung des Drehbuches am Reißbrett schimmert ungeschminckt in jeder Scene durch- sondern mich auf den reinen Unterhaltungsfaktor fokussieren. Und der hat es in sich. Aquaman haut von Beginn bis zum Ende konsequent auf die Kacke. Ein Schauwert übertrifft den Nächsten und die Freude über eine gelungene Scene wird im Minutentakt von der Folgenden überboten.
Aquaman ist somit ein visuelles Schmankerl vom allerfeinsten und der 3D Ritt durch die kunterbunten, illuminierten, hightech-sci-fi durchtränkten aquamarinen Plätscherwelten beschert uns ein Kintopvergnügen der höchstmöglichen Kategorie.
Und Avatar muß sich ordentlich ins Zeug legen, will er sich in einigen Jahren nicht den Stiefel des müden Plagiates vorwerfen lassen müßen...
Deshalb die Handlung: Geschenkt. Jedem sollte bewußt sein, daß eine Comicverfilmung von Blockbusterformat im 100Millionendollarbereich niemals in denselben intellektuellen Gewäßern fischt, wie die hochscholastischen Traktate eines Thomas von Aquin, sondern nichts weiter darzustellen braucht als cineastisches Fast Food.
So ist es dann auch nicht weiter störend, daß sich die Scenen eher locker als zwingend logisch aneinanderreihen und primär dazu dienen, die Arenen der archaischen Schlachten und epischen Kulissen spektakulär in Scene zu setzen, als ein raffiniertes Storytelling zu zelebrieren.
Und ausschließlich für diesen schmackhaften, hochkalorischen, Körper und Geist zersetzenden dafür aber leicht verdaulichen und daher hochvergnüglichen Aspekt des Filmes gibt's von mir die vollen 5 Punkte auf die Omme. Aquaman hat somit den Rang des Big Whoppers unter den Junk Food Filmen inne und ist der ideale Fetisch für Alle, die waschen, aber nicht naß machen möchten!
Auch bekenne ich, daß mir der vielgescholtene Jason Momoa den Spaß am Geschehen nicht nachhaltig beeinträchtigt hat. Im Gegenteil hat mir sein schmantiges Aussehen und rülpsiges Temparament sogar etwas Sympathie entlockt.
Ich will mich aber hier auch garnicht groß mit Nebenschauplätzen wie Logik und Dramatik befassen, -die Planung des Drehbuches am Reißbrett schimmert ungeschminckt in jeder Scene durch- sondern mich auf den reinen Unterhaltungsfaktor fokussieren. Und der hat es in sich. Aquaman haut von Beginn bis zum Ende konsequent auf die Kacke. Ein Schauwert übertrifft den Nächsten und die Freude über eine gelungene Scene wird im Minutentakt von der Folgenden überboten.
Aquaman ist somit ein visuelles Schmankerl vom allerfeinsten und der 3D Ritt durch die kunterbunten, illuminierten, hightech-sci-fi durchtränkten aquamarinen Plätscherwelten beschert uns ein Kintopvergnügen der höchstmöglichen Kategorie.
Und Avatar muß sich ordentlich ins Zeug legen, will er sich in einigen Jahren nicht den Stiefel des müden Plagiates vorwerfen lassen müßen...
mit 5
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 15.05.19 um 11:52
Arabeske kann man getrosst als den kleinen Bruder des allzeit Klassikers "Charade" bezeichnen.
Ebenso wie in dem drei Jahre zuvor (1963) erschienen, ebenfalls von Regielegende Stanley Donen virtuos inszenierten Vanbanquespiel mit Gary Grant und Audrey Hepburn, schlägt sich ein ungleiches Pärchen durch eine turbulente Story, bei der man bis zum Ende nicht weiß, wer eigentlich welche Rolle spielt, durch eine europäische Metropole, um sich am Ende frischverliebt in den Armen zu liegen.
Der ameikanische Professor für altertümliche Sprachen, David Pollock (Gregory Peck) erhält von dem zwielichtigen Major Sloane das aufdringliche Angebot, einen Zettel mit Hyroglyphen zu entschlüßeln.
Zunächst lehnt Pollock ab, willigt aber nach seiner Entführung durch das arabisches Staatsoberhaupt Hassan Jena ein, da die Zukunft eines ganzen Volkes auf dem Spiel zu stehen scheint.
In der Villa des Reeders Nejim Beshraavi, in dessen Auftrag Sloane arbeitet, begibt sich Pollack an die Dechiffrierung des kryptischen Fetzen Papieres.
Hier trifft er auch auf die undurchsichtige Schönheit Yasmin Azir (Sophia Loreen), die er nach einem prickelnden Rondezvous als Geisel nimmt, um aus dem Anwesen Beshraavis zu entfliehen, als es dort brenzlig zu werden droht.
Auf dem Fuße folgt eine atemlose Hetzjagd durch ein quirliges London, bei dem die Beiden von Geheimdiensten, der Polizei und undurchsichtigen kriminellen Subjekten verfolgt werden. Eine spezielle Rolle kommt dabei Yasmin zu, die auf drei Hochzeiten zu tanzen scheint und sich auch schon mal opportunistisch auf die gegnerische Seite schlägt, nur um bei der nächstbesten Gelegenheit wieder einen Haken zu schlagen.
Mit ihrer Schlagfertigkeit kann sie auf ein riesiges Arsenal an Lügen zurückgreifen, die ihr immer wieder helfen, den Kopf in heiklen Momenten aus der Schlinge zu ziehen.
Sich immer wieder annährend und distanzierend tänzeln die Hollywoodlegenden umeinander herum, um sich schließlich einem Finale zu nähern, das mit allen Finessen eines Politthrillers und einer Verfolgungsjagd aufwartet, die das Kintop 1966 zu bieten hatte...
Das Paar Peck/Loreen funktioniert erwartungsgemäß einwandfrei und die zugespielten Bälle fliegen so temporeich und präzise wie bei einem Circusjongleur. Die frivole Leichtigkeit eines Grant/Hepburn (Charade) wird jedoch leider nicht ganz erreicht und auch fehlt dem Nachfolger etwas von dem einzigartigem Verve und dem swingenden Rythmus des legendären Werkes von 1963.
Dennoch fällt der Unterschied nur marginal aus, und gäbe es das Werk von '63 nicht, so hätte wohl Arabeske den Status inne, den Charade heuer für sich proklamieren kann.
So fristet Arabeske nunmehr bedauerlicherweise ein Dasein im Schatten seines Übervaters, aus dem er sich wohl aus eigener Kraft nie von alleine herauswinden können wird.
Also: Wer von dem unbekümmerten Flair Charades bereits angefixt ist, sollte sich diesen Titel schnell zulegen, erhält er hier doch einen 5 Sterne Nachschlag und verhilft dieser cineastischen Wohltat zu seiner verdienten Reputation.
Extras gibt es nullkommanull, der Ton ist ordentlich, die Farbgebung ist eine reine Wonne und die Ausstattung ist, wie viele von Donens Filme (u.a. Singing in the Rain) stilbildend für das klassische Hollywood
Ebenso wie in dem drei Jahre zuvor (1963) erschienen, ebenfalls von Regielegende Stanley Donen virtuos inszenierten Vanbanquespiel mit Gary Grant und Audrey Hepburn, schlägt sich ein ungleiches Pärchen durch eine turbulente Story, bei der man bis zum Ende nicht weiß, wer eigentlich welche Rolle spielt, durch eine europäische Metropole, um sich am Ende frischverliebt in den Armen zu liegen.
Der ameikanische Professor für altertümliche Sprachen, David Pollock (Gregory Peck) erhält von dem zwielichtigen Major Sloane das aufdringliche Angebot, einen Zettel mit Hyroglyphen zu entschlüßeln.
Zunächst lehnt Pollock ab, willigt aber nach seiner Entführung durch das arabisches Staatsoberhaupt Hassan Jena ein, da die Zukunft eines ganzen Volkes auf dem Spiel zu stehen scheint.
In der Villa des Reeders Nejim Beshraavi, in dessen Auftrag Sloane arbeitet, begibt sich Pollack an die Dechiffrierung des kryptischen Fetzen Papieres.
Hier trifft er auch auf die undurchsichtige Schönheit Yasmin Azir (Sophia Loreen), die er nach einem prickelnden Rondezvous als Geisel nimmt, um aus dem Anwesen Beshraavis zu entfliehen, als es dort brenzlig zu werden droht.
Auf dem Fuße folgt eine atemlose Hetzjagd durch ein quirliges London, bei dem die Beiden von Geheimdiensten, der Polizei und undurchsichtigen kriminellen Subjekten verfolgt werden. Eine spezielle Rolle kommt dabei Yasmin zu, die auf drei Hochzeiten zu tanzen scheint und sich auch schon mal opportunistisch auf die gegnerische Seite schlägt, nur um bei der nächstbesten Gelegenheit wieder einen Haken zu schlagen.
Mit ihrer Schlagfertigkeit kann sie auf ein riesiges Arsenal an Lügen zurückgreifen, die ihr immer wieder helfen, den Kopf in heiklen Momenten aus der Schlinge zu ziehen.
Sich immer wieder annährend und distanzierend tänzeln die Hollywoodlegenden umeinander herum, um sich schließlich einem Finale zu nähern, das mit allen Finessen eines Politthrillers und einer Verfolgungsjagd aufwartet, die das Kintop 1966 zu bieten hatte...
Das Paar Peck/Loreen funktioniert erwartungsgemäß einwandfrei und die zugespielten Bälle fliegen so temporeich und präzise wie bei einem Circusjongleur. Die frivole Leichtigkeit eines Grant/Hepburn (Charade) wird jedoch leider nicht ganz erreicht und auch fehlt dem Nachfolger etwas von dem einzigartigem Verve und dem swingenden Rythmus des legendären Werkes von 1963.
Dennoch fällt der Unterschied nur marginal aus, und gäbe es das Werk von '63 nicht, so hätte wohl Arabeske den Status inne, den Charade heuer für sich proklamieren kann.
So fristet Arabeske nunmehr bedauerlicherweise ein Dasein im Schatten seines Übervaters, aus dem er sich wohl aus eigener Kraft nie von alleine herauswinden können wird.
Also: Wer von dem unbekümmerten Flair Charades bereits angefixt ist, sollte sich diesen Titel schnell zulegen, erhält er hier doch einen 5 Sterne Nachschlag und verhilft dieser cineastischen Wohltat zu seiner verdienten Reputation.
Extras gibt es nullkommanull, der Ton ist ordentlich, die Farbgebung ist eine reine Wonne und die Ausstattung ist, wie viele von Donens Filme (u.a. Singing in the Rain) stilbildend für das klassische Hollywood
mit 5
mit 4
mit 4
mit 1
bewertet am 07.05.19 um 19:07
Death Race 2000 fristet in Deutschland leider immer noch ein stiefmütterliches Dasein.
Dabei bietet die 1975 von Roger Corman realisierte Produktion alles, was das Exploitaitionherz begehrt: Durchgeknallte Typen, Gewalt, nackte Haut, verrückte Autos und eine Handlung, für die der Begriff "Trash" noch zu wohlmeinend konnotiert ist.
Im Jahr 2000 hat sich das Antlitz der Welt gewandelt und die gesamte Erde wird von nur noch einem Präsidenten regiert. Der Volkssport Nr. 1 ist das "Death Race". In einem Rennen von der Ost- zur Westküste liefern sich eine Handvoll verwegener Teams ein tödliches Duell um den Sieg, wobei die Teams mitsamt ihren phantasievoll getunten Cars im Rummelplatzdesign jeweils ein bestimmtes Thema verkörpern. Klar, daß hier auch unter einer Schaar gröhlender Hakenkreuzschwingern das obligatorische Naziteam an den Start rollt.
Es gewinnt derjenige, der am Ende seiner Rallye die meisten Punkte auf sein Konto sein Eigen nennen darf. Punkte sammelt man dadurch, das man auf dem Weg von Küste zu Küste soviel unschuldige Menschen wie möglich über den Haufen fährt.
Alte Menschen leben dabei besonders gefährlich. Für sie gibt es die meisten Punkte, nämlich 100. Aber auch Kleinvieh macht Mist. Und so erhält man für überfahrene Kinder immerhin noch ehrliche 50 Punkte.
Da sich die Cockpithelden aber auch gegenseitig eliminieren dürfen, ist zu erahnen, daß nicht alle Fahrer das Ziel lebend erreichen werden...
Was sich nach düsterer Endzeitstimmung anhört (und DR 2000 war in der Tat das Vorbild für Mad Max) entpuppt sich aber vom ersten Augenblick an als eine sinnentfreite, entpolitisierte diabolische Variante des klassischen Roadmovies der späten 60er und frühen 70er.
Auch wenn es eine Widerstandsgruppe gibt, die sabotierend in das Geschehen eingreift, ist eine politisch-sozialkritische Deutung wohl nur in einem akademisch-intellektuell verseuchten Universitätsklima möglich, da solch eine von den Protagonisten selbst immer wieder abgestritten wurde und sich aus dem Gesehenen nur über gedankenakrobatische Winkelabzüge ableiten läßt.
Tatsächlich aber steht die diebische Freude im Vordergrund, dem Establishment mit seinem verkrusteten Werten und der arroganten Überheblichkeit, über die Deutungshoheit von moralisch Gut und Schlecht zu verfügen, eine Nase zu drehen und zu signalisieren, "Was kümmern uns Eure Gefängnissen, wir haben unseren Spaß!"
Daher sollte man Death Race 2000 auch einfach das sein laßen, was es ist: Eine durchgeknallte cineastische Vision, die den freien Geist der Seventies in Reinkultur atmet, die sich einen Teufel darum schert, was die TAZ, die Kritiker (er ist überall gnadenlos durchgerasselt) oder der Gemeindepastor orakeln. Death Race will einfach nicht mehr sein als bloß er selbst:
Die lichtgewordene reine Freude am Abseitigen und kreativen Spiel der dunklen Mächte des Bewußtseins.
Und genau daran sind auch sämtliche Nachfolger (insgesamt 5) gescheitert: Sie waren nicht mehr selbstreferentiell, sonder versuchten immer irgendwie sich diesem ikonischen B-Movie Juwel anzubiedern. Der Esprit der originären Unbekümmertheit wurde so aber selbstverständlich niemal wieder erreicht!!!
Dabei bietet die 1975 von Roger Corman realisierte Produktion alles, was das Exploitaitionherz begehrt: Durchgeknallte Typen, Gewalt, nackte Haut, verrückte Autos und eine Handlung, für die der Begriff "Trash" noch zu wohlmeinend konnotiert ist.
Im Jahr 2000 hat sich das Antlitz der Welt gewandelt und die gesamte Erde wird von nur noch einem Präsidenten regiert. Der Volkssport Nr. 1 ist das "Death Race". In einem Rennen von der Ost- zur Westküste liefern sich eine Handvoll verwegener Teams ein tödliches Duell um den Sieg, wobei die Teams mitsamt ihren phantasievoll getunten Cars im Rummelplatzdesign jeweils ein bestimmtes Thema verkörpern. Klar, daß hier auch unter einer Schaar gröhlender Hakenkreuzschwingern das obligatorische Naziteam an den Start rollt.
Es gewinnt derjenige, der am Ende seiner Rallye die meisten Punkte auf sein Konto sein Eigen nennen darf. Punkte sammelt man dadurch, das man auf dem Weg von Küste zu Küste soviel unschuldige Menschen wie möglich über den Haufen fährt.
Alte Menschen leben dabei besonders gefährlich. Für sie gibt es die meisten Punkte, nämlich 100. Aber auch Kleinvieh macht Mist. Und so erhält man für überfahrene Kinder immerhin noch ehrliche 50 Punkte.
Da sich die Cockpithelden aber auch gegenseitig eliminieren dürfen, ist zu erahnen, daß nicht alle Fahrer das Ziel lebend erreichen werden...
Was sich nach düsterer Endzeitstimmung anhört (und DR 2000 war in der Tat das Vorbild für Mad Max) entpuppt sich aber vom ersten Augenblick an als eine sinnentfreite, entpolitisierte diabolische Variante des klassischen Roadmovies der späten 60er und frühen 70er.
Auch wenn es eine Widerstandsgruppe gibt, die sabotierend in das Geschehen eingreift, ist eine politisch-sozialkritische Deutung wohl nur in einem akademisch-intellektuell verseuchten Universitätsklima möglich, da solch eine von den Protagonisten selbst immer wieder abgestritten wurde und sich aus dem Gesehenen nur über gedankenakrobatische Winkelabzüge ableiten läßt.
Tatsächlich aber steht die diebische Freude im Vordergrund, dem Establishment mit seinem verkrusteten Werten und der arroganten Überheblichkeit, über die Deutungshoheit von moralisch Gut und Schlecht zu verfügen, eine Nase zu drehen und zu signalisieren, "Was kümmern uns Eure Gefängnissen, wir haben unseren Spaß!"
Daher sollte man Death Race 2000 auch einfach das sein laßen, was es ist: Eine durchgeknallte cineastische Vision, die den freien Geist der Seventies in Reinkultur atmet, die sich einen Teufel darum schert, was die TAZ, die Kritiker (er ist überall gnadenlos durchgerasselt) oder der Gemeindepastor orakeln. Death Race will einfach nicht mehr sein als bloß er selbst:
Die lichtgewordene reine Freude am Abseitigen und kreativen Spiel der dunklen Mächte des Bewußtseins.
Und genau daran sind auch sämtliche Nachfolger (insgesamt 5) gescheitert: Sie waren nicht mehr selbstreferentiell, sonder versuchten immer irgendwie sich diesem ikonischen B-Movie Juwel anzubiedern. Der Esprit der originären Unbekümmertheit wurde so aber selbstverständlich niemal wieder erreicht!!!
mit 5
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 28.04.19 um 19:25
Hölzerner Film, der damals keine großen Wellen geschlagen hat und auch heute noch keinen nachhaltigen Eindruck hinterläßt.
Rufus Excalibur ffolker (Roger Moore) ist ein steinreicher britischer Gentleman, der in seiner Freizeit englische Ex-Marines für brisante Offshoreeinsätze abrichtet. Um seine Crew abzuhärten, bewirft er seine Froschmänner in Trainingseinsätzen sogar mir scharfen Handgranaten. Ja,so ein harter Bursche ist er. Auch dadurch, daß er keine Zigarre ungenuckelt läßt und keinen Whiskey von der Bettkante stößt, zeichnet sich ffolkers Männlichkeit in allen Lebenslagen aus.
Eines Tages kapert der Terrorist Kramer mit seiner Mannschaft tatsächlich eine Bohrinsel und droht diese mittels Unterwasserminen in die Luft zu sprengen, sollte er nicht binnen einer kurzen Frist eine immense Summe Lösegeld sein Eigen nennen können.
Folglich wird ffolkes von der Petroindustrie mit der Rettung der Plattform beauftragt und nimmt nun das Heft des Handelns fortan in seine eigenen Hände.
Zunächst versucht er, die Lösegeldzahlung mit kleinen Psychospielchen immer weiter nach hinten zu verschieben, um Zeit zu gewinnen. Während die Uhr unaufhaltsam tickt, plant er, Kramer, inklusive seinen durchtriebenen Schergen, von seinem vor der Bohrinsel befindlichen Kutter aus, den finalen Garaus zu machen. Dies gelingt ihm in allerletzter Sekunde natürlich, auch wenn seine Pläne immer wieder durchkreuzt wurden, der ein oder andere Seemann unfreiwillig über Bord gegangen ist und ffolkes sein gesamtes strategisches Geschick in die Wagschale legen mußte, um zum Ziel zu gelangen.
Was heute wohl unter massiven Einsatz pyrotechnischer und computergenerierter Effekte zu einem hochspannenden und nervenzerrenden Hochspannungsthriller ver werden würde, entpuppt sich hier als müdes Rededuell und Geiselnahmegeschichtchen, dem fast jedes dramaturgisches Interesse fehlt. Weder die tickende Uhr, die angeblich so gemeinen Hobbypiraten, noch die Stimmung der gekaperten Crew verströmen die klaustrophobische Athmosphäre der drohenden Apokalypse, die nötig gewesen wäre, um den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Stattdessen fokussiert sich der Film primär auf seinen Star Roger Moore, der hier mal wieder den kernigen Typen markieren darf, ohne jedoch sein Ruf als Playboy ausleben zu dürfen.
Im Gegenteil hat Moore hier sogar einen richtigen Frauenkomplex, der daher rühren soll, daß er nur unter Frauen aufgewachsen ist. Ob das eine Parodie auf seine Bondrolle sein soll oder der Romanvorlage geschuldet ist, ist mir nicht bekannt. Auf jeden Fall wirkt es wie der gesamte Film nicht stimmig, sondern eher unbeholfen und krampfhaft um eine amüsante Note bemüht.
Und daß er statt mit Frauen lieber mit Schmusekätzchen spielt, gibt seiner Rolle im Abgang den Rest und läuft Gefahr, das gesamte Projekt der Lächerlichkeit preiszugeben.
Das Einzige mit dem das "Sprengkommando Atlantik" punkten kann, ist mit etwas guten altem unbeholfenem 70's Flair. Aber auch das nur am Rande.
Insgesamt ist der Film schlecht gealtert und wurde spätestens, wie so viele Actionfilme bis dato, mit dem 8 Jahre später erschienen "Die Hard", der das Genre in neue Höhen schraubte, eigentlich obsolet.
Rufus Excalibur ffolker (Roger Moore) ist ein steinreicher britischer Gentleman, der in seiner Freizeit englische Ex-Marines für brisante Offshoreeinsätze abrichtet. Um seine Crew abzuhärten, bewirft er seine Froschmänner in Trainingseinsätzen sogar mir scharfen Handgranaten. Ja,so ein harter Bursche ist er. Auch dadurch, daß er keine Zigarre ungenuckelt läßt und keinen Whiskey von der Bettkante stößt, zeichnet sich ffolkers Männlichkeit in allen Lebenslagen aus.
Eines Tages kapert der Terrorist Kramer mit seiner Mannschaft tatsächlich eine Bohrinsel und droht diese mittels Unterwasserminen in die Luft zu sprengen, sollte er nicht binnen einer kurzen Frist eine immense Summe Lösegeld sein Eigen nennen können.
Folglich wird ffolkes von der Petroindustrie mit der Rettung der Plattform beauftragt und nimmt nun das Heft des Handelns fortan in seine eigenen Hände.
Zunächst versucht er, die Lösegeldzahlung mit kleinen Psychospielchen immer weiter nach hinten zu verschieben, um Zeit zu gewinnen. Während die Uhr unaufhaltsam tickt, plant er, Kramer, inklusive seinen durchtriebenen Schergen, von seinem vor der Bohrinsel befindlichen Kutter aus, den finalen Garaus zu machen. Dies gelingt ihm in allerletzter Sekunde natürlich, auch wenn seine Pläne immer wieder durchkreuzt wurden, der ein oder andere Seemann unfreiwillig über Bord gegangen ist und ffolkes sein gesamtes strategisches Geschick in die Wagschale legen mußte, um zum Ziel zu gelangen.
Was heute wohl unter massiven Einsatz pyrotechnischer und computergenerierter Effekte zu einem hochspannenden und nervenzerrenden Hochspannungsthriller ver werden würde, entpuppt sich hier als müdes Rededuell und Geiselnahmegeschichtchen, dem fast jedes dramaturgisches Interesse fehlt. Weder die tickende Uhr, die angeblich so gemeinen Hobbypiraten, noch die Stimmung der gekaperten Crew verströmen die klaustrophobische Athmosphäre der drohenden Apokalypse, die nötig gewesen wäre, um den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Stattdessen fokussiert sich der Film primär auf seinen Star Roger Moore, der hier mal wieder den kernigen Typen markieren darf, ohne jedoch sein Ruf als Playboy ausleben zu dürfen.
Im Gegenteil hat Moore hier sogar einen richtigen Frauenkomplex, der daher rühren soll, daß er nur unter Frauen aufgewachsen ist. Ob das eine Parodie auf seine Bondrolle sein soll oder der Romanvorlage geschuldet ist, ist mir nicht bekannt. Auf jeden Fall wirkt es wie der gesamte Film nicht stimmig, sondern eher unbeholfen und krampfhaft um eine amüsante Note bemüht.
Und daß er statt mit Frauen lieber mit Schmusekätzchen spielt, gibt seiner Rolle im Abgang den Rest und läuft Gefahr, das gesamte Projekt der Lächerlichkeit preiszugeben.
Das Einzige mit dem das "Sprengkommando Atlantik" punkten kann, ist mit etwas guten altem unbeholfenem 70's Flair. Aber auch das nur am Rande.
Insgesamt ist der Film schlecht gealtert und wurde spätestens, wie so viele Actionfilme bis dato, mit dem 8 Jahre später erschienen "Die Hard", der das Genre in neue Höhen schraubte, eigentlich obsolet.
mit 2
mit 3
mit 3
mit 1
bewertet am 24.04.19 um 20:35
Leichte Unterhaltung im Besten Sinne.
Der 1963 erschienene Film von Stanley Donen (u.a. Singin in the Rain, Arabeske) gilt auf Grund seiner perfekten Inszenierung und wohl auch wegen seines Hauptdarstellers als der Beste Nichthitchcock Hitchcock.
Der Impakt des Grand Charmeurs Grant auf die quirlige Hepburn gehört mit zum Unterhaltsamsten, was die 60er Jahre hervorgebracht haben.
In ungemein dichten Bildern hangelt sich die Kombination aus Krimi und Komödie mit Tempo und Stil seinem überraschenden Ende entgegen.
Bis zum Schluß ist nicht klar, wer hier wer ist und wer mit falschen Karten spielt. Hervorragende Schauspieler (u.a. Walther Matthau und James Coburn) wetteifern um eine 500.000 Dollar Beute aus alten Kriegstagen, die der verstorbene Ehemann Hepburns im Tumult des Gefechtes unterschlagen hatte.
Dabei Film fällt bis zum Schluß nach 116 min nicht für eine Sekunde ab.
Timing, Dialoge, Bilder, Athmosphäre, Spannung, charismatische Schauspieler und gehobene Regiekunst gehen hier eine heilige, selten gesehene, Melange ein, die zu den Sternstunden Hollywoods gezählt werden darf und dessen Wert in Zeiten immer substanzloser werdenden CGI Schlachtgewittern von Jahr zu Jahr stetig steigt.
Der 1963 erschienene Film von Stanley Donen (u.a. Singin in the Rain, Arabeske) gilt auf Grund seiner perfekten Inszenierung und wohl auch wegen seines Hauptdarstellers als der Beste Nichthitchcock Hitchcock.
Der Impakt des Grand Charmeurs Grant auf die quirlige Hepburn gehört mit zum Unterhaltsamsten, was die 60er Jahre hervorgebracht haben.
In ungemein dichten Bildern hangelt sich die Kombination aus Krimi und Komödie mit Tempo und Stil seinem überraschenden Ende entgegen.
Bis zum Schluß ist nicht klar, wer hier wer ist und wer mit falschen Karten spielt. Hervorragende Schauspieler (u.a. Walther Matthau und James Coburn) wetteifern um eine 500.000 Dollar Beute aus alten Kriegstagen, die der verstorbene Ehemann Hepburns im Tumult des Gefechtes unterschlagen hatte.
Dabei Film fällt bis zum Schluß nach 116 min nicht für eine Sekunde ab.
Timing, Dialoge, Bilder, Athmosphäre, Spannung, charismatische Schauspieler und gehobene Regiekunst gehen hier eine heilige, selten gesehene, Melange ein, die zu den Sternstunden Hollywoods gezählt werden darf und dessen Wert in Zeiten immer substanzloser werdenden CGI Schlachtgewittern von Jahr zu Jahr stetig steigt.
mit 5
mit 4
mit 3
mit 0
bewertet am 31.03.19 um 11:32
Steven Spielberg mit seiner Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, daß "Einsam sind die Tapferen" vor dem Verschwinden in der Versenkung bewahrt wurde.
Als Spielberg einst die Laudatio für Douglas Ehrenoscar vorbereiten sollte, fehlte ihm noch Filmmaterial zu diesem prägnanten s/w Spätwestern und er beauftragte die Universal Studios mit einer digitalen Aufarbeitung.
So wurde der Verbreitung dieses eher unbekannten Filmes der Weg auf den digitalen Datenträger geebnet.
"Einsam sind die Tapferen" wird oft mit "Sacramento" und "Der Mann der Liberty Wallace erschoß" in einem Atemzug genannt, obwohl er im Vergleich zu diesem etwas abfällt.
Dennoch ist der Abgesang auf den Western wohl kaum exemplarischer und unmißverständlicher auf Celluloid gebannt, als in David Millers 1962 veröffentlichtem Westerndrama.
SPOILER!!!
John Burns (K. Douglas) ist Cowboy mit Leib und Seele. Unabhängig und Freiheitsliebend blüht sein Temperament bei dieser Tätigkeit so richtig auf. Alleine am Lagerfeuer mit seinem Gaul Whiskey ist John eins mit sich und der Natur. Nur unter dem offenen Himmel fühlt er sich wohl unter seiner von Wind und Staub gegerbten Haut.
Als John eines Tages erfährt, daß sein alter Freund Paul mit dem er in den guten alten Jugendtagen die Ideale von Freiheit und Unabhängigkeit beschwor wie mit einem Blutsbruder, ins Gefängnis geworfen wurde weil er Mexikanern zur Flucht in die Vereinigten Staaten verholfen hatte, kehrt er in die domestizierte Welt der Zivilisation zurück.
Er hat beschloßen sich selbst ins Gefängnis einpferchen zu laßen, um von dort aus Paul aus dem Joch der gesellschaftlich gedulteten Versklavung zu befreien.
Nach einer wüsten Kneipenschlägerei mit anschließender Beamtenbeleidigung, scheint sein Plan zunächst aufzugehen und er wandert in den Bau. Zu seiner Überraschung muß John dort aber schnell feststellen, daß Paul nicht im leisesten gewillt ist, die Flatter zu machen und sein Leben als Gejagter zu fristen. Zu sehr hängt er an seiner hübschen Frau Jenny und seinem kleinen Sohn. Sein Freiheitstraum ist endgültig erloschen. Niemals würde Paul das Leben seiner Familie in Gefahr bringen und sie den Unannehmlichkeiten einer Flucht aussetzen. Johns Vorschlag, mit ihm über die naheliegende mexikanische Grenze zu fliehen und sich dort ein neues Leben aufzubauen, lehnt Paul daher dankend ab.
Er weiß, daß er ein Gesetz gebrochen hat und akzeptiert gefügig die Sanktionen der Gesellschafft.
Seine Sozialisierung und sein Erwachsenwerden haben ihm die Flausen der Jugend aus dem Kopf getrieben und er folgt dem Ruf der Verantwortung und Sicherheit.
John hingegen hält es keine ganze Nacht in der Zelle aus und flieht mittels eingeschmuggelter Stahlsägeblätter. Noch in der selben Nacht schlägt er sich zu Pauls Frau Jenny durch, bei der sein Pferd Whiskey bereits auf ihn wartet.
Jenny war einst auch Johns Geliebte. Sein Freiheitsdrang war mit den Verpflichtungen einer Familie jedoch unkompatibel und so trennte er sich von ihr bereits vor vielen Jahren.
Als Ausbrecher bleibt John jetzt nur noch die Möglichkeit, sich auf eigene Faust nach Mexiko durchzuschlagen. Dafür muß er lediglich eine nahegelegene Hügelkette überwinden.
Gemeinsam mit Whiskey macht er sich noch in der Nacht auf den Weg in eine vermeintlich sichere Zukunft. Die Polizei riecht den Braten jedoch schon früh am nächsten Morgen und macht sich an die Verfolgung. Was in dem Labyrinth aus Schluchten, Pfaden, Cannyons und Buschwerk zunächst aussichtslos erscheint, erhält neuen Schwung, als sich dem Sheriff eine Hubschraubereinheit der Flugstaffel anbietet. So beginnt ein Katz- und Mausspiel, bei dem Johns Chancen auf Erfolg zunehmend schwinden. Mit Geschick und etwas Glück schafft John es jedoch den Helikopter außer Gefecht zu setzen, ohne die Piloten zu töten. Jetzt würde seinem Erfolg nichts mehr im Weg stehen, wäre da nicht noch ein sadistischer Polizist, mit dem John schon im Gefängnis die Ehre hatte. Doch auch diese schwerste und scheinbar schwerste Hürde kann John kurz vor dem Bergkamm meistern.
Mit letzten Kräften schleppt er nun seinen Gaul Whiskey die steilen Böschungen zum Gipfel empor. Er bringt es nicht übers Herz, seinen treuen Gefährten alleine zu lassen.
Zu guter Letzt muß John nur noch die obligatorische Schaar schießwütiger Polizisten abhängen. Nun stände dem Happy End nicht mehr im Weg. Doch dann wird er mit etwas konfrontiert, daß größer ist als sein edler Charakter und Überlebenswille: Dem Schicksal. In der darauf folgenden, regendurchtränkten Nacht müßen John und Whiskey eine Schnellstraße überqueren. Ein übermüderter Truckfahrer, beauftragt eine Ladung Toiletten durch das Land zu chauffieren, kann einem Reiter bei schlechter nicht nehr ausweichen...
"Einsam sind die Tapferen" funktioniert somit zumindest auf drei Ebenen.
Auf der Ersten, oberflächlichen, handelt es sich einfach um eine spannende, von einem erstklassigen Cast getragene Verfolgungsgeschichte, wobei hier natürlich Walter Matthau als bissig-lakonischer Cop, nicht unerwähnt bleiben soll.
Als zweite Ebene könnte man die Kluft zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Ideal und Realität benennen. So sehr Johns Lebensentwurf wohl jede abgeschmackte Teenagersehnsucht ala "Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum" mit seinem unbändigen Freiheits- und Unabhängigkeitswillen bedient, so sehr schmerzt die Kollision mit den Anforderungen der Erwachsenenwelt und Zivilgesellschaft. John lebt geistig noch in der Äre der "last Frontier" der amerikanischen Gründungsväter. Auf dem beschwerlichen Weg nach Westen war Schritt für Schritt eine Begegnung mit der Freiheit. Hinter jeder Ecke lag das Unbekannte und das Abenteuer. Es gab keine Grenzen und keine Zivilisation, der man sich anpaßen mußte. Hier wurde der Geist des "Westens" geboren und der Mythos des Cowboys als Synonym für Männlichkeit und Freiheit fand hier seinen Ursprung. Was zu Pionierzeiten von Lewis und Clark, in Zeiten von unberührter Natur und kulturfreiem Raum noch erfahrbare Wirklichkeit war, muß in einer Welt von Grenzen, Gesetzen und Eigentum (Kapitalismus) zwangsläufig scheitern. Symbolisch könnte man sagen, daß Grenzen (Straße, Zäune, Gesetze) den Tod der Freiheit (Whiskey, John) bedeuten und sich somit der Mensch für ein Gefühl für Sicherheit, Bequemlichkeit und Ordnung selbst versklavt. Bezeichnend ist auch, daß es ein übermüderter Lastwagenfahrer ist, ein im Hamsterrad des Geldverdienens strampelnder Arbeiter, der die profanste aller Artikel, Toilettenschüßel, geladen hat, Whiskey und die damit symbolisierte Freiheit auslöscht.
Der Anachronismustheorie zu Folge ist John ein aus der Zeit gefallenes Individuum, daß mit seiner edlen Gesinnung, analogen Lebensstil und Cowboyseele dem veränderten lauten, amoralischen und technisierten Zeiteist nichts mehr entgegenzusetzen hat und somit unvermeidbar dem Untergang geweiht ist. Mit der Technik hat sich der Mensch ein Monster geschaffen, daß ihn innerlich und physisch vernichtet.
Die Ableitung zur Konsumkritik, nach der Streben nach materiellem Besitz zur Korrumption von Geist und Seele führt, liegt hier ebenfalls auf der Hand. Demnach liegt der Kommentator des beiliegenden Mediabook falsch, wonach John unter Realitätsverlust leidet, da er doch genau dorthin fliehen möchte, wo die Flüchtlinge, die sein Freund Paul ins Land geschleust hat, herkommen.
Im konsumkkritischen Sinn, verliert der seine Freiheit, der sich mit nach Kapital strebenden Individuen gemein macht. Somit ist Johns Flucht kein kopfloses Davonlaufen, sondern im Gegenteil, ein bewußter Schritt in die materielle Armut, da er nur dort seine Menschlichkeit und Freiheit ausleben kann, die er nur fern einer auf Konsum und Profit orientierten Welt zu finden meint.
Die Verfechter der Interpretation, daß John unter naivem Realtiätsverlust leidet, hätten in ihrer Analyse zumindest die Paralellen zu Don Quixote herausarbeiten müßen, der in seiner Weltflucht seiner eigenen Minderwertigkeit und der sinnentleerten Banalität zu entfliehen sucht. Bei dem Cowboy liegt die Sachlage jedoch genau andersrum. John ist mit seiner Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und seinem Realitätssinn genau auf dem Punkt. Exemplarisch läßt sich dies aus der Abschiedsscene von John und Jeryy ableiten. Jenny schmachtet John noch immer an. Seiner Männlichkeit und seinem Charisma hat Paul nichts entgegen zu setzen und Johns Abschiedsworte:„Weißt Du, was ein Einzelgänger ist? Im Grunde ein Krüppel, ein Mensch, der mit anderen Menschen nicht leben kann. Es gelingt ihm einfach nicht, und nur so, wie er es für richtig findet, will er leben. Neben so einem Mann würde eine Frau wie Du zugrunde gehen" künden von einem glasklaren Verstand, der in einem unbeugsamen Wesen gefangen ist.
Auf der dritten Ebene könnte man dann noch die metaphysische Ebene, die Suche nach Befreiung von menschlichen Fesseln, heranziehen. Demnach ist Freiheit nur zu finden, wenn die angeborenen oder erlernten geistigen Mechanismen der Sicherheit und der Anhäufung materiellen Besitzes, also die auf das rein biologische Überleben ausgerichteten Muster, abgelegt werden und man sich seines immer freien Wesenkernes bewußt wird. Nur selten gelingt die Befreiung von den mentalen Fesseln jedoch tatsächlich. Selbst kurz vor dem Ziel, das gelobte Land bereits in Sichtweite, können wir noch von der Bequemlichkeit des privaten Besitzes und der konsumierenden Lebensform wie ein LKW (voller Kloschüßeln)überrollt werden.
Ob diese Überlegungen tatsächlich eine Rolle bei Regisseur Miller gespielt haben, weiß ich natürlich nicht. Man kann es hier mit Interpretationen sicherlich auch übertreiben. Anderseits gibt es wenig Filme die so von Symbolismus durchdrungen sind und zum freien fabulieren einladen. Die Dichte der Allegorien ist schlicht überwältigend.
Man kann sich freilich auch einfach nur am souveränen Schauspiel eines der besten Schauspieler aller Zeiten erfreuen. Und das wäre nicht mal das blödeste....
Als Spielberg einst die Laudatio für Douglas Ehrenoscar vorbereiten sollte, fehlte ihm noch Filmmaterial zu diesem prägnanten s/w Spätwestern und er beauftragte die Universal Studios mit einer digitalen Aufarbeitung.
So wurde der Verbreitung dieses eher unbekannten Filmes der Weg auf den digitalen Datenträger geebnet.
"Einsam sind die Tapferen" wird oft mit "Sacramento" und "Der Mann der Liberty Wallace erschoß" in einem Atemzug genannt, obwohl er im Vergleich zu diesem etwas abfällt.
Dennoch ist der Abgesang auf den Western wohl kaum exemplarischer und unmißverständlicher auf Celluloid gebannt, als in David Millers 1962 veröffentlichtem Westerndrama.
SPOILER!!!
John Burns (K. Douglas) ist Cowboy mit Leib und Seele. Unabhängig und Freiheitsliebend blüht sein Temperament bei dieser Tätigkeit so richtig auf. Alleine am Lagerfeuer mit seinem Gaul Whiskey ist John eins mit sich und der Natur. Nur unter dem offenen Himmel fühlt er sich wohl unter seiner von Wind und Staub gegerbten Haut.
Als John eines Tages erfährt, daß sein alter Freund Paul mit dem er in den guten alten Jugendtagen die Ideale von Freiheit und Unabhängigkeit beschwor wie mit einem Blutsbruder, ins Gefängnis geworfen wurde weil er Mexikanern zur Flucht in die Vereinigten Staaten verholfen hatte, kehrt er in die domestizierte Welt der Zivilisation zurück.
Er hat beschloßen sich selbst ins Gefängnis einpferchen zu laßen, um von dort aus Paul aus dem Joch der gesellschaftlich gedulteten Versklavung zu befreien.
Nach einer wüsten Kneipenschlägerei mit anschließender Beamtenbeleidigung, scheint sein Plan zunächst aufzugehen und er wandert in den Bau. Zu seiner Überraschung muß John dort aber schnell feststellen, daß Paul nicht im leisesten gewillt ist, die Flatter zu machen und sein Leben als Gejagter zu fristen. Zu sehr hängt er an seiner hübschen Frau Jenny und seinem kleinen Sohn. Sein Freiheitstraum ist endgültig erloschen. Niemals würde Paul das Leben seiner Familie in Gefahr bringen und sie den Unannehmlichkeiten einer Flucht aussetzen. Johns Vorschlag, mit ihm über die naheliegende mexikanische Grenze zu fliehen und sich dort ein neues Leben aufzubauen, lehnt Paul daher dankend ab.
Er weiß, daß er ein Gesetz gebrochen hat und akzeptiert gefügig die Sanktionen der Gesellschafft.
Seine Sozialisierung und sein Erwachsenwerden haben ihm die Flausen der Jugend aus dem Kopf getrieben und er folgt dem Ruf der Verantwortung und Sicherheit.
John hingegen hält es keine ganze Nacht in der Zelle aus und flieht mittels eingeschmuggelter Stahlsägeblätter. Noch in der selben Nacht schlägt er sich zu Pauls Frau Jenny durch, bei der sein Pferd Whiskey bereits auf ihn wartet.
Jenny war einst auch Johns Geliebte. Sein Freiheitsdrang war mit den Verpflichtungen einer Familie jedoch unkompatibel und so trennte er sich von ihr bereits vor vielen Jahren.
Als Ausbrecher bleibt John jetzt nur noch die Möglichkeit, sich auf eigene Faust nach Mexiko durchzuschlagen. Dafür muß er lediglich eine nahegelegene Hügelkette überwinden.
Gemeinsam mit Whiskey macht er sich noch in der Nacht auf den Weg in eine vermeintlich sichere Zukunft. Die Polizei riecht den Braten jedoch schon früh am nächsten Morgen und macht sich an die Verfolgung. Was in dem Labyrinth aus Schluchten, Pfaden, Cannyons und Buschwerk zunächst aussichtslos erscheint, erhält neuen Schwung, als sich dem Sheriff eine Hubschraubereinheit der Flugstaffel anbietet. So beginnt ein Katz- und Mausspiel, bei dem Johns Chancen auf Erfolg zunehmend schwinden. Mit Geschick und etwas Glück schafft John es jedoch den Helikopter außer Gefecht zu setzen, ohne die Piloten zu töten. Jetzt würde seinem Erfolg nichts mehr im Weg stehen, wäre da nicht noch ein sadistischer Polizist, mit dem John schon im Gefängnis die Ehre hatte. Doch auch diese schwerste und scheinbar schwerste Hürde kann John kurz vor dem Bergkamm meistern.
Mit letzten Kräften schleppt er nun seinen Gaul Whiskey die steilen Böschungen zum Gipfel empor. Er bringt es nicht übers Herz, seinen treuen Gefährten alleine zu lassen.
Zu guter Letzt muß John nur noch die obligatorische Schaar schießwütiger Polizisten abhängen. Nun stände dem Happy End nicht mehr im Weg. Doch dann wird er mit etwas konfrontiert, daß größer ist als sein edler Charakter und Überlebenswille: Dem Schicksal. In der darauf folgenden, regendurchtränkten Nacht müßen John und Whiskey eine Schnellstraße überqueren. Ein übermüderter Truckfahrer, beauftragt eine Ladung Toiletten durch das Land zu chauffieren, kann einem Reiter bei schlechter nicht nehr ausweichen...
"Einsam sind die Tapferen" funktioniert somit zumindest auf drei Ebenen.
Auf der Ersten, oberflächlichen, handelt es sich einfach um eine spannende, von einem erstklassigen Cast getragene Verfolgungsgeschichte, wobei hier natürlich Walter Matthau als bissig-lakonischer Cop, nicht unerwähnt bleiben soll.
Als zweite Ebene könnte man die Kluft zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Ideal und Realität benennen. So sehr Johns Lebensentwurf wohl jede abgeschmackte Teenagersehnsucht ala "Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum" mit seinem unbändigen Freiheits- und Unabhängigkeitswillen bedient, so sehr schmerzt die Kollision mit den Anforderungen der Erwachsenenwelt und Zivilgesellschaft. John lebt geistig noch in der Äre der "last Frontier" der amerikanischen Gründungsväter. Auf dem beschwerlichen Weg nach Westen war Schritt für Schritt eine Begegnung mit der Freiheit. Hinter jeder Ecke lag das Unbekannte und das Abenteuer. Es gab keine Grenzen und keine Zivilisation, der man sich anpaßen mußte. Hier wurde der Geist des "Westens" geboren und der Mythos des Cowboys als Synonym für Männlichkeit und Freiheit fand hier seinen Ursprung. Was zu Pionierzeiten von Lewis und Clark, in Zeiten von unberührter Natur und kulturfreiem Raum noch erfahrbare Wirklichkeit war, muß in einer Welt von Grenzen, Gesetzen und Eigentum (Kapitalismus) zwangsläufig scheitern. Symbolisch könnte man sagen, daß Grenzen (Straße, Zäune, Gesetze) den Tod der Freiheit (Whiskey, John) bedeuten und sich somit der Mensch für ein Gefühl für Sicherheit, Bequemlichkeit und Ordnung selbst versklavt. Bezeichnend ist auch, daß es ein übermüderter Lastwagenfahrer ist, ein im Hamsterrad des Geldverdienens strampelnder Arbeiter, der die profanste aller Artikel, Toilettenschüßel, geladen hat, Whiskey und die damit symbolisierte Freiheit auslöscht.
Der Anachronismustheorie zu Folge ist John ein aus der Zeit gefallenes Individuum, daß mit seiner edlen Gesinnung, analogen Lebensstil und Cowboyseele dem veränderten lauten, amoralischen und technisierten Zeiteist nichts mehr entgegenzusetzen hat und somit unvermeidbar dem Untergang geweiht ist. Mit der Technik hat sich der Mensch ein Monster geschaffen, daß ihn innerlich und physisch vernichtet.
Die Ableitung zur Konsumkritik, nach der Streben nach materiellem Besitz zur Korrumption von Geist und Seele führt, liegt hier ebenfalls auf der Hand. Demnach liegt der Kommentator des beiliegenden Mediabook falsch, wonach John unter Realitätsverlust leidet, da er doch genau dorthin fliehen möchte, wo die Flüchtlinge, die sein Freund Paul ins Land geschleust hat, herkommen.
Im konsumkkritischen Sinn, verliert der seine Freiheit, der sich mit nach Kapital strebenden Individuen gemein macht. Somit ist Johns Flucht kein kopfloses Davonlaufen, sondern im Gegenteil, ein bewußter Schritt in die materielle Armut, da er nur dort seine Menschlichkeit und Freiheit ausleben kann, die er nur fern einer auf Konsum und Profit orientierten Welt zu finden meint.
Die Verfechter der Interpretation, daß John unter naivem Realtiätsverlust leidet, hätten in ihrer Analyse zumindest die Paralellen zu Don Quixote herausarbeiten müßen, der in seiner Weltflucht seiner eigenen Minderwertigkeit und der sinnentleerten Banalität zu entfliehen sucht. Bei dem Cowboy liegt die Sachlage jedoch genau andersrum. John ist mit seiner Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und seinem Realitätssinn genau auf dem Punkt. Exemplarisch läßt sich dies aus der Abschiedsscene von John und Jeryy ableiten. Jenny schmachtet John noch immer an. Seiner Männlichkeit und seinem Charisma hat Paul nichts entgegen zu setzen und Johns Abschiedsworte:„Weißt Du, was ein Einzelgänger ist? Im Grunde ein Krüppel, ein Mensch, der mit anderen Menschen nicht leben kann. Es gelingt ihm einfach nicht, und nur so, wie er es für richtig findet, will er leben. Neben so einem Mann würde eine Frau wie Du zugrunde gehen" künden von einem glasklaren Verstand, der in einem unbeugsamen Wesen gefangen ist.
Auf der dritten Ebene könnte man dann noch die metaphysische Ebene, die Suche nach Befreiung von menschlichen Fesseln, heranziehen. Demnach ist Freiheit nur zu finden, wenn die angeborenen oder erlernten geistigen Mechanismen der Sicherheit und der Anhäufung materiellen Besitzes, also die auf das rein biologische Überleben ausgerichteten Muster, abgelegt werden und man sich seines immer freien Wesenkernes bewußt wird. Nur selten gelingt die Befreiung von den mentalen Fesseln jedoch tatsächlich. Selbst kurz vor dem Ziel, das gelobte Land bereits in Sichtweite, können wir noch von der Bequemlichkeit des privaten Besitzes und der konsumierenden Lebensform wie ein LKW (voller Kloschüßeln)überrollt werden.
Ob diese Überlegungen tatsächlich eine Rolle bei Regisseur Miller gespielt haben, weiß ich natürlich nicht. Man kann es hier mit Interpretationen sicherlich auch übertreiben. Anderseits gibt es wenig Filme die so von Symbolismus durchdrungen sind und zum freien fabulieren einladen. Die Dichte der Allegorien ist schlicht überwältigend.
Man kann sich freilich auch einfach nur am souveränen Schauspiel eines der besten Schauspieler aller Zeiten erfreuen. Und das wäre nicht mal das blödeste....
mit 4
mit 3
mit 3
mit 2
bewertet am 28.03.19 um 22:50
Tief in den 70's verwurzelter kleiner Horrorstreifen, der heute mehr mit seinem Zeitkolorit zu punkten weiß, als mit schier unerträglicher Suspense.
Ein kleines Wüstenkaff mitten im Nirgendwo des amerikanischen Südwestens wird von einem amokfahrenden PS Boliden terrorisiert.
Aus den dunklen Winkeln der Hölle ist der Satan höchstperönlich in Gestalt eines schwarzen vierrädigen Vehicels auf die Erde hinaufgestiegen, um Jagd auf unschuldige Seelen zu machen.
Was sich total dämlich anhört und in mir schon Vorfreude auf ein lächerliches B-Trashmovie aufkeimen ließ, entpuppt sich jedoch schnell als ernstgemeinter Genrebeitrag.
Auch wenn die Grundidee aus einem drogenverseuchten Gehirn eines Garagenschraubers auf Horrortrip entsprungen scheint, so muß man der gesamten Crew attestieren, daß sie das Beste aus dieser absurden Idee herausgekitzelt hat.
Zu verdanken ist dies neben der souveränen Kameraarbeit, die es schafft, den schwarzen Boliden Leben einzuhauchen und durch raffinierte Perpektiven, dem Blechhaufen etwas monströses abzugewinnen, der vollends überzeugend agierende Cast.
Besonders James Brolin als Burt Reynolds Verschnitt und der Oscarnominierte John Marley reißen das Eisen aus dem Feuer. Brolin spielt einen Polizisten und Familienvater, der im Kampf um seine Kinder über sich hinauswächst und dem Bösen, als es die Kameraden aus seiner Wache nach und nach dezimiert, die Stirn bietet. Marley ist ein grobschlächtiger Hillbilly, der seine Frau mißhandelt und auch sonst Sentimentalitäten traditionell als Zeitverschwendung abtut. Zufälliger Weise ist er jedoch aus genau dem Holz geschnitzt, das es braucht, sich Luzifer in den Weg zu stellen.
So ergibt sich das Vergnügen von The Car in erster Linie aus der angenehmen Kombination aus schauspielerischer Klasse, essentiellem 70's Flair und einer etwas anarchischen Mystery Komponente, als durch den Nervenkitzel seines eigentlichen Metiers, den Schreckmomenten.
Dabei ist The Car eigentlich kein großer Film und auch kein unentdecktes Meisterwerk. Dennoch heben wir hier eine kleine Perle vorliegen, die durch Koch Media dankenswerter Weise einem kleinem Circel Connoseuren zugänglich gemacht und so vor dem Versinken in das süße Meer des Vergeßens bewahrt wurde.
Auch wenn der Film nicht wirklich spannend ist, der Puls so gut wie nie Beschleunigung erfährt und das Monster nicht viel mehr kann als Gas geben, Punkte in Flensburg sammeln, den Motor jaulen lassen und sich wie ein Hund im Kreis drehen, so ist dies doch alles in Ordnung und man sieht den schwarzen Teufel sogar ein Salto Mortale über eine Polizeieskorte machen. Es sind nur kleine technische Mätzchen, die hier aufgefahren werden und so über sehr überschaubare Schauwerte verfügt. Trotzdem waren es die ersten Fingerübungen für F/X Künstler William Aldrige, der später u.a. mit Das Fünfte Element, The Ring und Die Hard noch zeigen konnte, was in ihm schlummert.
Auch wenn hier vornehmlich das ungeschliffene, spielerische Ambiente der Seventies durchschimmert, so merkt man doch, daß hier von A-Z talentierte Freunde des bewegten Bildes am Werke waren...und uns somit heute eine wohltuende Alternative zum übersterilen CGI Gewitter zeitgenößischer Produktionen bescheren...
Ein kleines Wüstenkaff mitten im Nirgendwo des amerikanischen Südwestens wird von einem amokfahrenden PS Boliden terrorisiert.
Aus den dunklen Winkeln der Hölle ist der Satan höchstperönlich in Gestalt eines schwarzen vierrädigen Vehicels auf die Erde hinaufgestiegen, um Jagd auf unschuldige Seelen zu machen.
Was sich total dämlich anhört und in mir schon Vorfreude auf ein lächerliches B-Trashmovie aufkeimen ließ, entpuppt sich jedoch schnell als ernstgemeinter Genrebeitrag.
Auch wenn die Grundidee aus einem drogenverseuchten Gehirn eines Garagenschraubers auf Horrortrip entsprungen scheint, so muß man der gesamten Crew attestieren, daß sie das Beste aus dieser absurden Idee herausgekitzelt hat.
Zu verdanken ist dies neben der souveränen Kameraarbeit, die es schafft, den schwarzen Boliden Leben einzuhauchen und durch raffinierte Perpektiven, dem Blechhaufen etwas monströses abzugewinnen, der vollends überzeugend agierende Cast.
Besonders James Brolin als Burt Reynolds Verschnitt und der Oscarnominierte John Marley reißen das Eisen aus dem Feuer. Brolin spielt einen Polizisten und Familienvater, der im Kampf um seine Kinder über sich hinauswächst und dem Bösen, als es die Kameraden aus seiner Wache nach und nach dezimiert, die Stirn bietet. Marley ist ein grobschlächtiger Hillbilly, der seine Frau mißhandelt und auch sonst Sentimentalitäten traditionell als Zeitverschwendung abtut. Zufälliger Weise ist er jedoch aus genau dem Holz geschnitzt, das es braucht, sich Luzifer in den Weg zu stellen.
So ergibt sich das Vergnügen von The Car in erster Linie aus der angenehmen Kombination aus schauspielerischer Klasse, essentiellem 70's Flair und einer etwas anarchischen Mystery Komponente, als durch den Nervenkitzel seines eigentlichen Metiers, den Schreckmomenten.
Dabei ist The Car eigentlich kein großer Film und auch kein unentdecktes Meisterwerk. Dennoch heben wir hier eine kleine Perle vorliegen, die durch Koch Media dankenswerter Weise einem kleinem Circel Connoseuren zugänglich gemacht und so vor dem Versinken in das süße Meer des Vergeßens bewahrt wurde.
Auch wenn der Film nicht wirklich spannend ist, der Puls so gut wie nie Beschleunigung erfährt und das Monster nicht viel mehr kann als Gas geben, Punkte in Flensburg sammeln, den Motor jaulen lassen und sich wie ein Hund im Kreis drehen, so ist dies doch alles in Ordnung und man sieht den schwarzen Teufel sogar ein Salto Mortale über eine Polizeieskorte machen. Es sind nur kleine technische Mätzchen, die hier aufgefahren werden und so über sehr überschaubare Schauwerte verfügt. Trotzdem waren es die ersten Fingerübungen für F/X Künstler William Aldrige, der später u.a. mit Das Fünfte Element, The Ring und Die Hard noch zeigen konnte, was in ihm schlummert.
Auch wenn hier vornehmlich das ungeschliffene, spielerische Ambiente der Seventies durchschimmert, so merkt man doch, daß hier von A-Z talentierte Freunde des bewegten Bildes am Werke waren...und uns somit heute eine wohltuende Alternative zum übersterilen CGI Gewitter zeitgenößischer Produktionen bescheren...
mit 4
mit 3
mit 3
mit 4
bewertet am 11.03.19 um 20:39
Um meinem Vorredner mannifanny zu Beginn gleich mal so richtig in die Parade zu fahren: Die Bluray ist zweifelsohne in HD remastered! Besorgte Fans können also entspannt ausatmen und sich mit ihrigen zittrigen Händen den kalten Angstschweiß beruhigt von der Stirn tupfen! Zwar gilt es manchmal ordentlich grieseliges Filmkorn zu ertragen und auch hat sich das eine oder andere Staubkügelchen auf den Transfer geschlichen. Das tut dem Sehvergnügen aber bekannter Weise keinen Abbruch,da der Charme alter Filme dadurch sogar noch erhöht und das Flair von schmuddeligen Bahnhofskinos konserviert wird.
ABER: Bei den Extras gibt es 2 unterschiedliche Filmvarianten in SD (also DVD Auflösung). Ich hoffe also nicht, das mannifanny sich im Menü verirrt hat, denn das wäre für ihn womöglich höchstnotpeinlich...
Aber zum Film:
Man glaubt es kaum, aber über Umwege handelt es sich bei Godzilla gegen King Kong um eine Uridee des Original King Kong und die weiße Frau RKO Chefkneters Willis O'Brian.
Nach dem Erfolg des Megamonsterfilmes, schwarnte ihm ein Kampf zweier Gigamonster vor. So wurde im Laufe langer Jahre auf verschlungenen Umwegen aus einem amerikanischen King Kong gegen Frankenstein wegen Finanzierungsschwierigkeiten der japanische Sci-Fi Blockbuster King Kong gegen Godzilla.
Und was für einer: Es läßt sich mit Worten nicht beschreiben, welche Urkräfte hier entfesselt werden und sich mit titanischer Gewalt gegeneinander werfen. Das menschliche Bewußtsein ist schlicht nicht dafür geschaffen, die Dimensionen der hier waltenden intergalktischen Kräfte in ihrer epischen Wucht vollends zu erfassen! Eigentlich fehlen mir die Worte und ehrfürchtsvolles Schweigen wäre die angebrachte Huldigung dieses aus der Astralwelt zu uns normalsterblichen abgestiegenen Celluloidevangeliums. Nur der ätherische Gesang der Saraphinen könnte von der Glorie dieses heilige Werk in all seiner Pracht angemessen künden und aus den göttlichen Sphären befreien um es ins irdische Licht der menschlichen Sprache zu gießen, dort, wo mein stümperhaftes Handwerk durch die Beschränkungen meines Verstandes nur dilettantische Stammelei sein kann....
Aber dennoch:
Von einem Eisberg gehen seltsame Signale aus. Ein japanisches U-Boot wird ins Polarmeer geschickt, um nach dem Rechten zu sehen. Kapitän Tolpatsch rammt den Eisberg und Godzilla kann sich befreien. Godzilla krault nach Japan.
Zeitgleich: Forscher haben von einer Expedition große, rote Beeren mitgebracht. Ein Gerücht besagt, daß damit auf einer Insel die Ureinwohner ihren als Gott verehrten Riesenaffen besänftigen. Ein findiger Manager möchte das Monster für Werbezwecke in die Heimat schiffen. Unterwegs bekommt die Crew aber kalte Füße. Ein Tötungsversuch mißlingt, King Kong kann sich befreien und taucht.....ebenfalls nach Japan.
Von ihren natürlichen Instinkten aufgehetzt wittern sie einander und suchen die Konfrontation. Denn auf der Insel Kusunoki Masashiges ist kein Platz für zwei alberne Gummimonster...
Am ehesten läßt sich die nun folgende Schlacht der beiden Untiere mit der Wucht von aufeinanderprallenden Kontinentalplatten vergleichen. Wenn Godzilla mit seinem Feuerstrahl King Kong nicht nur den Pelz, sondern scheinbar auch noch andere ausgelagerte Organe ankokelt, entfacht der Riesenaffe ein Urwaldgetöse, gegen den der Urknall nur ein müdes Rülpsen war. Das Kongs hölzerne Maske dabei so ausdrucksarm ist, wie eine misratene Totempfahlschnitzerei eines vollgedröhnten Folterknechtes mit Sehbehinderung ist und das Untier so hüftsteif durch die Pampas stampft wie Ottfried Fischer mit Hexenschuß, tut diesem Rachegott in Ausübung seines Amtes dabei keinen Abbruch.
Da mag die Kultechse noch so fuchsteufelswild werden und wütend mit den Armen fuchteln wie ein empörter Schrebergartenbesitzer, dem Nachbars Kaninchen auf seine frisch gestutzte Parzelle geköttelt hat: seine scharf abgefeuerten Felsgesteine wischt das Zottelmobmonster beiseite wie ein Schwarm lästiger Fliegen.
Kann Godzilla die Insel am Ende aber dennoch vor dem Riesenaffen retten, jetzt, da der Unhold Kong, sich mit 100.000en von Volt aus einer Hochspannungsleitung vollgesogen hat, die nur auf ihre Entladung warten?...Und wo sich zum Finale noch die Mutter aller Unwetter über dem Schlachtfeld zusammenbraut und King Kong weiter mit tödlicher Elektronenergie aufzuladen droht?
Die Schicksalsmächte scheinen sich endgültig gegen Godzilla und die Japaner verschworen zu haben.
Hat Godzilla in diesem ungleichen Duell überhaupt noch eine Chance gegen den mit Strom und Blitzen aufgepumpten Gegner? Steht nur Nippon vor seiner totalen Auslöschung oder ist gar unser Aller Schicksal besiegelt?
Auf die Beantwortung dieser Fragen läuft Showdown eines Filmes hinaus, der stilbildend für das ganze Kaiju Eiga Genre wurde:
Ambitionierte Spezial (Mininatur) Effekte, die für (schaurige) Schauwerte sorgen, kombiniert mit mitleiderregenden Gummimonstern, eingebettet in eine Geschichte aus dem Schweineeimer der Vernunft und den lächerlichsten wissenschaftlichen Theorien.
Godzilla, die Rückkehr des King Kong, nimmt 1962 bereits alles vorweg, was in den nächsten 15 Jahren an liebevollen Schwachsinn auf die Spitze getrieben wurde. Das ist Trashkino in Perfektion und Trivialunterhaltung auf allerhöchstem Peinlichkeitsniveau. Danke, Danke, Danke und bitte mehr davon...
ABER: Bei den Extras gibt es 2 unterschiedliche Filmvarianten in SD (also DVD Auflösung). Ich hoffe also nicht, das mannifanny sich im Menü verirrt hat, denn das wäre für ihn womöglich höchstnotpeinlich...
Aber zum Film:
Man glaubt es kaum, aber über Umwege handelt es sich bei Godzilla gegen King Kong um eine Uridee des Original King Kong und die weiße Frau RKO Chefkneters Willis O'Brian.
Nach dem Erfolg des Megamonsterfilmes, schwarnte ihm ein Kampf zweier Gigamonster vor. So wurde im Laufe langer Jahre auf verschlungenen Umwegen aus einem amerikanischen King Kong gegen Frankenstein wegen Finanzierungsschwierigkeiten der japanische Sci-Fi Blockbuster King Kong gegen Godzilla.
Und was für einer: Es läßt sich mit Worten nicht beschreiben, welche Urkräfte hier entfesselt werden und sich mit titanischer Gewalt gegeneinander werfen. Das menschliche Bewußtsein ist schlicht nicht dafür geschaffen, die Dimensionen der hier waltenden intergalktischen Kräfte in ihrer epischen Wucht vollends zu erfassen! Eigentlich fehlen mir die Worte und ehrfürchtsvolles Schweigen wäre die angebrachte Huldigung dieses aus der Astralwelt zu uns normalsterblichen abgestiegenen Celluloidevangeliums. Nur der ätherische Gesang der Saraphinen könnte von der Glorie dieses heilige Werk in all seiner Pracht angemessen künden und aus den göttlichen Sphären befreien um es ins irdische Licht der menschlichen Sprache zu gießen, dort, wo mein stümperhaftes Handwerk durch die Beschränkungen meines Verstandes nur dilettantische Stammelei sein kann....
Aber dennoch:
Von einem Eisberg gehen seltsame Signale aus. Ein japanisches U-Boot wird ins Polarmeer geschickt, um nach dem Rechten zu sehen. Kapitän Tolpatsch rammt den Eisberg und Godzilla kann sich befreien. Godzilla krault nach Japan.
Zeitgleich: Forscher haben von einer Expedition große, rote Beeren mitgebracht. Ein Gerücht besagt, daß damit auf einer Insel die Ureinwohner ihren als Gott verehrten Riesenaffen besänftigen. Ein findiger Manager möchte das Monster für Werbezwecke in die Heimat schiffen. Unterwegs bekommt die Crew aber kalte Füße. Ein Tötungsversuch mißlingt, King Kong kann sich befreien und taucht.....ebenfalls nach Japan.
Von ihren natürlichen Instinkten aufgehetzt wittern sie einander und suchen die Konfrontation. Denn auf der Insel Kusunoki Masashiges ist kein Platz für zwei alberne Gummimonster...
Am ehesten läßt sich die nun folgende Schlacht der beiden Untiere mit der Wucht von aufeinanderprallenden Kontinentalplatten vergleichen. Wenn Godzilla mit seinem Feuerstrahl King Kong nicht nur den Pelz, sondern scheinbar auch noch andere ausgelagerte Organe ankokelt, entfacht der Riesenaffe ein Urwaldgetöse, gegen den der Urknall nur ein müdes Rülpsen war. Das Kongs hölzerne Maske dabei so ausdrucksarm ist, wie eine misratene Totempfahlschnitzerei eines vollgedröhnten Folterknechtes mit Sehbehinderung ist und das Untier so hüftsteif durch die Pampas stampft wie Ottfried Fischer mit Hexenschuß, tut diesem Rachegott in Ausübung seines Amtes dabei keinen Abbruch.
Da mag die Kultechse noch so fuchsteufelswild werden und wütend mit den Armen fuchteln wie ein empörter Schrebergartenbesitzer, dem Nachbars Kaninchen auf seine frisch gestutzte Parzelle geköttelt hat: seine scharf abgefeuerten Felsgesteine wischt das Zottelmobmonster beiseite wie ein Schwarm lästiger Fliegen.
Kann Godzilla die Insel am Ende aber dennoch vor dem Riesenaffen retten, jetzt, da der Unhold Kong, sich mit 100.000en von Volt aus einer Hochspannungsleitung vollgesogen hat, die nur auf ihre Entladung warten?...Und wo sich zum Finale noch die Mutter aller Unwetter über dem Schlachtfeld zusammenbraut und King Kong weiter mit tödlicher Elektronenergie aufzuladen droht?
Die Schicksalsmächte scheinen sich endgültig gegen Godzilla und die Japaner verschworen zu haben.
Hat Godzilla in diesem ungleichen Duell überhaupt noch eine Chance gegen den mit Strom und Blitzen aufgepumpten Gegner? Steht nur Nippon vor seiner totalen Auslöschung oder ist gar unser Aller Schicksal besiegelt?
Auf die Beantwortung dieser Fragen läuft Showdown eines Filmes hinaus, der stilbildend für das ganze Kaiju Eiga Genre wurde:
Ambitionierte Spezial (Mininatur) Effekte, die für (schaurige) Schauwerte sorgen, kombiniert mit mitleiderregenden Gummimonstern, eingebettet in eine Geschichte aus dem Schweineeimer der Vernunft und den lächerlichsten wissenschaftlichen Theorien.
Godzilla, die Rückkehr des King Kong, nimmt 1962 bereits alles vorweg, was in den nächsten 15 Jahren an liebevollen Schwachsinn auf die Spitze getrieben wurde. Das ist Trashkino in Perfektion und Trivialunterhaltung auf allerhöchstem Peinlichkeitsniveau. Danke, Danke, Danke und bitte mehr davon...
mit 4
mit 4
mit 3
mit 1
bewertet am 11.01.19 um 23:40
Eine Prinzessin, die aus dem Flugzeug springt, in eine Dimensionsrutsche fällt und danach behauptet, sie sei vom Jupiter. Ein dreiköpfiges Monster aus dem Weltenraum und ein Nachrichtensprecher, der sagt alle sollen wegrennen weil die Welt untergeht. Schlichtes Filmgemüt, was willst Du mehr?
Zwei als Ungeheuer verkleidete Latexfetischisten, bieten wieder einmal durch ihre kindergartenreife Wutausbrüche ein herzhaftes Vergnügen der gehobeneren Sorte: Der 100 Meter große (perfekte Illusion durch einen 1,50 m großen Japaner - wie machen die das bloß?).
Der Kampf:
Flugsaurier Rodan, der aussieht wie ein dem Spieß entflohenes Brathähnchen aus dem Wienerwald, hackt in seiner infernalischen Wut wie ein körnersuchender Gockel auf den Kopf Godzillas ein. Bevor sich dieser aber zur Wehr setzen kann, wird er von den Monsterschwingen Rodans vom Schlachtfeld gewedelt. In äußerster Wut tritt Godzilla nun mit Felsbrocken nach Rodan. Das sieht ungefähr so elegant aus, wie ein besoffener Ottfried Fischer beim Torwandschießen im aktuellen Sportstudio.
Aber Achtung Godzilla! Mit Rodan ist nicht zu spaßen: so kontert Rodan die Felsattacke und schmettert den Brocken seinem Widersacher volles Rohr volley zurück. Godzilla paßt den Stein wiederum in Richtung Rodan und so liefern sich die beiden prähistorischen Streithähne daraufhin ein archaisches Ping Pong Spiel nie gesehenen Ausmaßes mit der Felsattrappe.
Dabei werden unkontrollierbare Urgewalten der beiden Monsterlegenden entfesselt, welche die Leinwand fast zum Bersten bringen.
Zum Glück gibts aber noch die gute Monstermade Mothra. Bevor Godzilla und Rodan das Universum in Schutt und Asche legen können, interveniert Mothra, ergreift das Wort und apelliert in der Monsteruniversalsprache an das grüne Gewissen der beiden Saurier: Gemeinsam sollte man die Erde doch lieber vor dem Weltraumraumungeheuer Ghidorah retten, als sich zu zanken. Nachdem den beiden Streithähnen mal so ordentlich die Leviten gelesen wurden und sie die Monstergeneralversammlung in der Betroffenheitspose "begossener Pudel" über sich ergehen lassen haben, dauert es nur noch eine kleine Ewigkeit, bis in den Walnussgroßen Gehirnen der Nuklearmutanten die Schaltkreise für die Weltenrettung auf Grün gestellt werden können.
So kann die größte Monsterschlacht beginnen, die die Welt jemals gesehen hat. Keine Spache dieser Welt und keine Zunge eines Dichters kann besingen mit welcher Taktik des gepflegten Doppelpaßspiels es die irdischen Ungeheuer vermögen, Ghidorah wieder in die Weiten des unendlichen Alls hinauszujagen. In einem Bombast aus Spezialeffekten, die die Welt noch nicht gesehen hat werden Kräfte freigesetzt, die nur mit den Supernovae von weißen Riesen zu vergleichen sind und die in ihrer metaphysischen Relevanz die Apokalypse des Johannes um ein vielfaches übertreffen.
Danach fällt auch die Prinzessin wieder auf den Kopf und ihr fällt ein, das sie gar kein Wesen vom Jupiter ist. Nun kann sie auch dem Reporter danken, der mittels umfangreicher Recherche die ganze Außerirdischen Mär von vornerein angezweifelt und sie beschützt hat.
Godzilla Erfinder Ishiro Honda ist mit Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah ein Meilenstein der Filmgeschichte gelungen. In der Tradition der großen grichischen Tragödien von Sophokles, Aischylos und Euripedes schafft er ein zutiefst menschliches Drama von zeitloser Bedeutung. In einer Symbiose aus Leidenschaft für anspruchsvolles Intellektuellen Kino, fundiertem tiefenpsychologischen Wissen und fernöstlicher Mythologie, entsteht unter Zuhilfenahme modernster Tricktechnick und Illusionskünste vor den Augen des Zuschauers ein Werk, dessen läuternde Wirkung auf die Seele durch das Hinausweisen über das Gesehene auf das letzte Geheimnis der Schöpfung noch Jahre anhält und eine katharsische Wirkung entfaltet, die das Potential in sich birgt, unseren Planeten auf ewiglich in einen friedfertigen Garten Eden zu verwandeln.
Natürlich kann man auch im Gegenteil behaupten, Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidora ist bloß, wie alle anderen Godzilla Filme auch, gequirlte Scheiße hoch drei und die Gummimonster sind das albernste, was jemals über die Leinwand gewatschelt ist. Und zugegebener Maßen liegt man damit wohl näher an der Wahrheit als alles andere.
Es ist schon hahnebüchen, wenn nicht sogar frech, was dem Zuschauer zugemutet wird. Nicht eine Sekunde Spannung, eine Handlung die den Namen nicht verdient, eine Logik die das Denken verachtet und Gummimonster über die man nur lachen kann. In Schlachten in denen man am liebsten wegschauen möchte.
Aber genau das macht den Reiz dieser Filme aus. Mit welcher Chuzpe sich die japanische Filmindustrie traut, solchen Mist dem Zuschauer vor die Nase zu setzen ist einfach bewundernswert und erfordert einen Heldenmut, der nur mit dem von Kamikazekämpfern gleichzusetzen ist. Wie es die Schauspieler schaffen, bei so einer Vernunftspottenden Handlung und so lächerlichen Monsterattrappen ernst zu bleiben, ist für mich Method Acting in höchster Vollendung.
Und von all dem bietet auch dieser Film reichlich. Höhepunkt sind wie immer die Kämpfe zwischen den Monstern und die trashigen Zerstörungsorgien. Auch wenn die Parodie (Ping Pong Spiel) wohl hier zum ersten mal bewußt eingesetzt wurde (Buttgereit), ist mir bei diesen Filmen nie ganz klar, welcher Aspekt dieser Trashepen eigentlich irgendwie ernstgemeint sein könnte.
An allererster Stelle steht für mich, wie bei allen anderen japanischen Monsterfilmen, der kindliche Spaß, der auch hier deutlich zutage tritt, im Vordergrund. Der Spaß an einer von Logik befreiten Welt, in der alles erlaubt ist und wo der Bierernst mal im Festzelt bleiben darf. Im freien Spiel der Kreativität, der assoziativen Verknüpfung und der Ignoranz des damals populären philosophischen und soziologischen Faschismus, entstanden vor allem in den 60ern und 70ern Werke von naiven Charme, die in ihrer Unbekümmertheit einer ernsten und besorgten Welt, voll von Politikern, Erziehungsberechtigten, klerikalen Mahnern und anderen Spaßverderderbern, einen Gegenentwurf von Leichtigkeit und Unvernunft entgegenzusetzen vermochten. Und das tut gut!
Insgesamt muß ich sagen, daß es bei diesem Film, der zwar genau in meine Bresche schlägt, dennoch etwas an Monsterpräsenz mangelt. So geht es hier erst ab der 55 min. etwas mehr "zur Sache". Bis dahin muß man sich wohl oder übel ausschließlich mit der dürftigen Pseudohandlung begnügen. Meines Erachtens sollte die Handlung einfach nur den schlichten Rahmen für das Puppentheater bieten, nimmt aber hier zuviel Raum für sich selbst in Anspruch.
Die Monsterwrestlingämpfe sind dann aber wieder, wie bereits erwähnt, auf gewohnt/gewünscht niedrigem Niveau.
Das Bild ist sehr gut restauriert. Abzug gibts nur wegen der zeitweiligen Unschärfe des Ausgangmaterials.
Der Ton ist dts-HD Master und sehr klar. Zum Glück wurde die erst kürzlich vorgenommene deutsche Vertonung im Stile der 60er gehalten und rundet damit das Sixties Gefühl authentisch ab. Hier waren keine Technikfreaks, sondern Filmliebhaber am Werk!
Als Extra gibts noch ein hörenswerten Audiokommentar von Jörg Buttgereit und B. Traber, den beiden Godzillaprofessoren.
Bitte mehr davon in dieser Qualität!!!
Zwei als Ungeheuer verkleidete Latexfetischisten, bieten wieder einmal durch ihre kindergartenreife Wutausbrüche ein herzhaftes Vergnügen der gehobeneren Sorte: Der 100 Meter große (perfekte Illusion durch einen 1,50 m großen Japaner - wie machen die das bloß?).
Der Kampf:
Flugsaurier Rodan, der aussieht wie ein dem Spieß entflohenes Brathähnchen aus dem Wienerwald, hackt in seiner infernalischen Wut wie ein körnersuchender Gockel auf den Kopf Godzillas ein. Bevor sich dieser aber zur Wehr setzen kann, wird er von den Monsterschwingen Rodans vom Schlachtfeld gewedelt. In äußerster Wut tritt Godzilla nun mit Felsbrocken nach Rodan. Das sieht ungefähr so elegant aus, wie ein besoffener Ottfried Fischer beim Torwandschießen im aktuellen Sportstudio.
Aber Achtung Godzilla! Mit Rodan ist nicht zu spaßen: so kontert Rodan die Felsattacke und schmettert den Brocken seinem Widersacher volles Rohr volley zurück. Godzilla paßt den Stein wiederum in Richtung Rodan und so liefern sich die beiden prähistorischen Streithähne daraufhin ein archaisches Ping Pong Spiel nie gesehenen Ausmaßes mit der Felsattrappe.
Dabei werden unkontrollierbare Urgewalten der beiden Monsterlegenden entfesselt, welche die Leinwand fast zum Bersten bringen.
Zum Glück gibts aber noch die gute Monstermade Mothra. Bevor Godzilla und Rodan das Universum in Schutt und Asche legen können, interveniert Mothra, ergreift das Wort und apelliert in der Monsteruniversalsprache an das grüne Gewissen der beiden Saurier: Gemeinsam sollte man die Erde doch lieber vor dem Weltraumraumungeheuer Ghidorah retten, als sich zu zanken. Nachdem den beiden Streithähnen mal so ordentlich die Leviten gelesen wurden und sie die Monstergeneralversammlung in der Betroffenheitspose "begossener Pudel" über sich ergehen lassen haben, dauert es nur noch eine kleine Ewigkeit, bis in den Walnussgroßen Gehirnen der Nuklearmutanten die Schaltkreise für die Weltenrettung auf Grün gestellt werden können.
So kann die größte Monsterschlacht beginnen, die die Welt jemals gesehen hat. Keine Spache dieser Welt und keine Zunge eines Dichters kann besingen mit welcher Taktik des gepflegten Doppelpaßspiels es die irdischen Ungeheuer vermögen, Ghidorah wieder in die Weiten des unendlichen Alls hinauszujagen. In einem Bombast aus Spezialeffekten, die die Welt noch nicht gesehen hat werden Kräfte freigesetzt, die nur mit den Supernovae von weißen Riesen zu vergleichen sind und die in ihrer metaphysischen Relevanz die Apokalypse des Johannes um ein vielfaches übertreffen.
Danach fällt auch die Prinzessin wieder auf den Kopf und ihr fällt ein, das sie gar kein Wesen vom Jupiter ist. Nun kann sie auch dem Reporter danken, der mittels umfangreicher Recherche die ganze Außerirdischen Mär von vornerein angezweifelt und sie beschützt hat.
Godzilla Erfinder Ishiro Honda ist mit Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah ein Meilenstein der Filmgeschichte gelungen. In der Tradition der großen grichischen Tragödien von Sophokles, Aischylos und Euripedes schafft er ein zutiefst menschliches Drama von zeitloser Bedeutung. In einer Symbiose aus Leidenschaft für anspruchsvolles Intellektuellen Kino, fundiertem tiefenpsychologischen Wissen und fernöstlicher Mythologie, entsteht unter Zuhilfenahme modernster Tricktechnick und Illusionskünste vor den Augen des Zuschauers ein Werk, dessen läuternde Wirkung auf die Seele durch das Hinausweisen über das Gesehene auf das letzte Geheimnis der Schöpfung noch Jahre anhält und eine katharsische Wirkung entfaltet, die das Potential in sich birgt, unseren Planeten auf ewiglich in einen friedfertigen Garten Eden zu verwandeln.
Natürlich kann man auch im Gegenteil behaupten, Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidora ist bloß, wie alle anderen Godzilla Filme auch, gequirlte Scheiße hoch drei und die Gummimonster sind das albernste, was jemals über die Leinwand gewatschelt ist. Und zugegebener Maßen liegt man damit wohl näher an der Wahrheit als alles andere.
Es ist schon hahnebüchen, wenn nicht sogar frech, was dem Zuschauer zugemutet wird. Nicht eine Sekunde Spannung, eine Handlung die den Namen nicht verdient, eine Logik die das Denken verachtet und Gummimonster über die man nur lachen kann. In Schlachten in denen man am liebsten wegschauen möchte.
Aber genau das macht den Reiz dieser Filme aus. Mit welcher Chuzpe sich die japanische Filmindustrie traut, solchen Mist dem Zuschauer vor die Nase zu setzen ist einfach bewundernswert und erfordert einen Heldenmut, der nur mit dem von Kamikazekämpfern gleichzusetzen ist. Wie es die Schauspieler schaffen, bei so einer Vernunftspottenden Handlung und so lächerlichen Monsterattrappen ernst zu bleiben, ist für mich Method Acting in höchster Vollendung.
Und von all dem bietet auch dieser Film reichlich. Höhepunkt sind wie immer die Kämpfe zwischen den Monstern und die trashigen Zerstörungsorgien. Auch wenn die Parodie (Ping Pong Spiel) wohl hier zum ersten mal bewußt eingesetzt wurde (Buttgereit), ist mir bei diesen Filmen nie ganz klar, welcher Aspekt dieser Trashepen eigentlich irgendwie ernstgemeint sein könnte.
An allererster Stelle steht für mich, wie bei allen anderen japanischen Monsterfilmen, der kindliche Spaß, der auch hier deutlich zutage tritt, im Vordergrund. Der Spaß an einer von Logik befreiten Welt, in der alles erlaubt ist und wo der Bierernst mal im Festzelt bleiben darf. Im freien Spiel der Kreativität, der assoziativen Verknüpfung und der Ignoranz des damals populären philosophischen und soziologischen Faschismus, entstanden vor allem in den 60ern und 70ern Werke von naiven Charme, die in ihrer Unbekümmertheit einer ernsten und besorgten Welt, voll von Politikern, Erziehungsberechtigten, klerikalen Mahnern und anderen Spaßverderderbern, einen Gegenentwurf von Leichtigkeit und Unvernunft entgegenzusetzen vermochten. Und das tut gut!
Insgesamt muß ich sagen, daß es bei diesem Film, der zwar genau in meine Bresche schlägt, dennoch etwas an Monsterpräsenz mangelt. So geht es hier erst ab der 55 min. etwas mehr "zur Sache". Bis dahin muß man sich wohl oder übel ausschließlich mit der dürftigen Pseudohandlung begnügen. Meines Erachtens sollte die Handlung einfach nur den schlichten Rahmen für das Puppentheater bieten, nimmt aber hier zuviel Raum für sich selbst in Anspruch.
Die Monsterwrestlingämpfe sind dann aber wieder, wie bereits erwähnt, auf gewohnt/gewünscht niedrigem Niveau.
Das Bild ist sehr gut restauriert. Abzug gibts nur wegen der zeitweiligen Unschärfe des Ausgangmaterials.
Der Ton ist dts-HD Master und sehr klar. Zum Glück wurde die erst kürzlich vorgenommene deutsche Vertonung im Stile der 60er gehalten und rundet damit das Sixties Gefühl authentisch ab. Hier waren keine Technikfreaks, sondern Filmliebhaber am Werk!
Als Extra gibts noch ein hörenswerten Audiokommentar von Jörg Buttgereit und B. Traber, den beiden Godzillaprofessoren.
Bitte mehr davon in dieser Qualität!!!
mit 4
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 11.01.19 um 23:36
Es wird ernst für den Schrecken des Spätkambriums.
Mit Hedora hat sich die Menschheit seinen schlimmsten Albtraum selbst geschaffen. Aus dem Industrieschlamm der Meere, dem verseuchten Wasser der Industriestaaten und aus der verpesteten Luft der Megacitys ist ein Monster entwachsen, daß das Schicksal der Menschheit besiegeln kann. Selbst die Monsterpower Godzillas kann gegen dieses Überungeheuer nichts ausrichten.
Die Katastrophenmeldungen vor Japans Küsten mehren sich: Nach und nach werden Supertanker Opfer eines geheimnisvollen Seeungeheuers. Ölfrachter werden von dem mysteriösem Monster wie Nüsse geknackt, um sich den leckeren Rohstoff einzuverleiben. Schnell wird klar, daß es sich bei Hedorah um ein durch Umweltverschmutzung genmutiertes Unwesen handelt. Hat es im Wasser noch eine unförmige, amorphe Gestalt, wechselt es sein Erscheiningsbild, als es zum Landgang ansetzt. Mit giftigen Schornsteinabgasen vollgesogen, nimmt es die Form einer Kreuzung zwischen Eule und Tintenfisch an, die im Teer gebadet zu haben scheint.
Das ist jedoch nur ein Zwischenschritt zu seinem dritten Stadium. In seiner letzten Mutationsphase wird Hedora zu einem UFO mit Laserkanone und Dampfantrieb. Zu allem Ungemach kann der Godfather of Metamorphose auch nach Belieben zwischen seinen Erscheinungsformen wählen und macht es so dem Militär fast unmöglich, eine Gegenstrategie zu entwickeln.
Klar, daß Godzilla bei seiner ersten Begegnung mit dem Weltenverderber erst mal so ratlos glotzt wie ein Erstklässer in seine Mathefibel. Aus reiner Hilflosigkeit versucht er zunächst, Hedorah mit wild rudernden Armen zu beeindrucken. Als Antwort erhält aber stattdessen erst mal eine Lektion präsentiert: Hedorah kann nämlich eine stark ätzende Gülle aus all seinen Poren schießen, die Godzilla zu verätzen droht.
Was also tun, gegen dieses Laserblitze und Schwefelsäure schießendes Superwesen? Im direkten Zweikampf ist Godzilla hoffnungslos unterlegen, da Hedorahs Innereien nur aus Schlamm bestehen und sich somit dem Zugriff der Monsterklauen auf schleimige Art entziehen.
Zwischenzeitlich wurde der Wissenschaftler Dr. Yato von Hedorah angegriffen. Schwer verletzt überlebt der Forscher und beginnt das Phänomen des Monsters zu untersuchen. Fasziniert von dieser Lebensform, aber auch entsetzt über die biologische Überlegenheit des Mutanten, verläßt Dr.Yato beinahe der Lebensmut.
Erst ein neunmalkluger Kommentar seines pfiffigen Sprößlings bringt die rettende Lösung: Die einzige Möglichkeit, der Plage Herr zu werden besteht in der Dehydriereung des Schlammwesens!
Also wird vor den Toren der Stadt ein riesiger Toaströster gebaut, der Hedorah grillen soll. Godzillas Aufgabe besteht nun darin, ihn auf das Feld zwischen die beiden Megaelektroden zu bugsieren. Als es soweit ist, gibt es leider einen Stromausfall und Godzilla muß selber Hand anlegen. Mit seinem Superenergieatem kärchert Godzilla seine Widersacher in die Falle und aktiviert mit seinem Gebläse auch noch die Elektronenfalle. Der Plan scheint aufzugehen und Hedorah, nun in Form der Eule beginnt zu schrumpfen. Sich seines Triumphes sicher, greift Godzilla tief in die Eingeweide Hedorahs und reißt ihm seine (ja, guck ich denn richtig?) seine Eier aus dem Leib und entzieht ihnen die Feuchtigkeit, auf daß sich die DNA dieser gefährlicher Brut auf nimmerdar fortpflanzt.
Doch zu früh gefreut! Aus der schlaffen Haut des scheinbar hingerichteten Fieslings entfleucht der UFO Hedorah mit tiefem Gebrüll und tödlichem Laserfeuer.
Nun hat Godzilla aber die Faxen endgültig dicke: Mit seinem Feueratem stößt er sich gleich eine Rakete nach dem Rückstoßprinzip von der Erde ab und fliegt rückwerts gewand Hedorah hinterher. In einem epischen Finale in der ätzende Monsterkacke und tödliches Lasergewitter die Leinwand zum bersten bringen, gelingt es Godzilla schließlich, das zuckende Monster zurück in die Falle zu prügeln, wo es letztendlich zu Tode geröstet wird. Wutentbrannt reißt Godzilla dem toten Hedorah zum Schluß noch die Innereien aus dem verdörrtem Leib, auf daß die diabolischen Gene in alle Winde zerstreut und nie wieder zusammenfinden werden.
Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster nimmt eine Sonderstellung im Godzillauniversum ein. Mit den psychedelischen Sequenzen einer Flower Power Band und der Umweltthematik wurde versucht, das Franchise dem Hippiepublikum schmackhaft zu machen. Die Öko Botschaft entsprach dem Zeitgeist und man versuchte dem im Niedergang befindlichen japanischen Suitmotion Genre neues Leben einzuhauchen. Somit vermittelt Godzilla nach dem Erstling wieder eine aktuelle politische Botschaft. Freilich zündet sie nicht, wenn sie von soviel hahnebüchenen Unfug ummantelt ist, wie es in einem japanischen Monsterfilm nun einmal traditionell der Fall ist. Im Gegenteil: Die Lächerlichkeit des Genres färbt auf die Botschaft ab und nimmt ihr somit jegliche Seriösität. Dem Chef der TOHO Studios, Tomoyuki Tanaka, war jedenfalls von der Umsetzung dermaßen entsetzt, daß der Regisseur Yishimitsu Banno in Ungnade fiel, seine Karriere vorerst trocken gelegt wurde und ihn damit quasi das gleiche Schicksal ereilte wie Hedorah.
Dennoch ist diese Variante höchst unterhaltsam und der Versuch einer Frischzellenkur hat die Reihe bereichert. Die Monsterfights sind klasse und die Handlung lädt wie immer zum Schmunzeln ein. Ob die zeitgenößische Aufarbeitung die Traditionalisten unter den Fans verstört hat, ist schwer zu sagen. Fakt ist, daß dem 1971 gedrehten Film noch vier weitere Ableger folgten, bevor 1975 die 15 teilige Showa-Staffel beerdigt wurde...
Das Bild ist aller Ehren wert, die Extras sind traditionall erdenklich mager.
Trotzdem ein Dank an Anolis und mögen weitere Monsterfilme aus dem Land der aufgehenden Sonne den Weg ins Abendland finden...
Mit Hedora hat sich die Menschheit seinen schlimmsten Albtraum selbst geschaffen. Aus dem Industrieschlamm der Meere, dem verseuchten Wasser der Industriestaaten und aus der verpesteten Luft der Megacitys ist ein Monster entwachsen, daß das Schicksal der Menschheit besiegeln kann. Selbst die Monsterpower Godzillas kann gegen dieses Überungeheuer nichts ausrichten.
Die Katastrophenmeldungen vor Japans Küsten mehren sich: Nach und nach werden Supertanker Opfer eines geheimnisvollen Seeungeheuers. Ölfrachter werden von dem mysteriösem Monster wie Nüsse geknackt, um sich den leckeren Rohstoff einzuverleiben. Schnell wird klar, daß es sich bei Hedorah um ein durch Umweltverschmutzung genmutiertes Unwesen handelt. Hat es im Wasser noch eine unförmige, amorphe Gestalt, wechselt es sein Erscheiningsbild, als es zum Landgang ansetzt. Mit giftigen Schornsteinabgasen vollgesogen, nimmt es die Form einer Kreuzung zwischen Eule und Tintenfisch an, die im Teer gebadet zu haben scheint.
Das ist jedoch nur ein Zwischenschritt zu seinem dritten Stadium. In seiner letzten Mutationsphase wird Hedora zu einem UFO mit Laserkanone und Dampfantrieb. Zu allem Ungemach kann der Godfather of Metamorphose auch nach Belieben zwischen seinen Erscheinungsformen wählen und macht es so dem Militär fast unmöglich, eine Gegenstrategie zu entwickeln.
Klar, daß Godzilla bei seiner ersten Begegnung mit dem Weltenverderber erst mal so ratlos glotzt wie ein Erstklässer in seine Mathefibel. Aus reiner Hilflosigkeit versucht er zunächst, Hedorah mit wild rudernden Armen zu beeindrucken. Als Antwort erhält aber stattdessen erst mal eine Lektion präsentiert: Hedorah kann nämlich eine stark ätzende Gülle aus all seinen Poren schießen, die Godzilla zu verätzen droht.
Was also tun, gegen dieses Laserblitze und Schwefelsäure schießendes Superwesen? Im direkten Zweikampf ist Godzilla hoffnungslos unterlegen, da Hedorahs Innereien nur aus Schlamm bestehen und sich somit dem Zugriff der Monsterklauen auf schleimige Art entziehen.
Zwischenzeitlich wurde der Wissenschaftler Dr. Yato von Hedorah angegriffen. Schwer verletzt überlebt der Forscher und beginnt das Phänomen des Monsters zu untersuchen. Fasziniert von dieser Lebensform, aber auch entsetzt über die biologische Überlegenheit des Mutanten, verläßt Dr.Yato beinahe der Lebensmut.
Erst ein neunmalkluger Kommentar seines pfiffigen Sprößlings bringt die rettende Lösung: Die einzige Möglichkeit, der Plage Herr zu werden besteht in der Dehydriereung des Schlammwesens!
Also wird vor den Toren der Stadt ein riesiger Toaströster gebaut, der Hedorah grillen soll. Godzillas Aufgabe besteht nun darin, ihn auf das Feld zwischen die beiden Megaelektroden zu bugsieren. Als es soweit ist, gibt es leider einen Stromausfall und Godzilla muß selber Hand anlegen. Mit seinem Superenergieatem kärchert Godzilla seine Widersacher in die Falle und aktiviert mit seinem Gebläse auch noch die Elektronenfalle. Der Plan scheint aufzugehen und Hedorah, nun in Form der Eule beginnt zu schrumpfen. Sich seines Triumphes sicher, greift Godzilla tief in die Eingeweide Hedorahs und reißt ihm seine (ja, guck ich denn richtig?) seine Eier aus dem Leib und entzieht ihnen die Feuchtigkeit, auf daß sich die DNA dieser gefährlicher Brut auf nimmerdar fortpflanzt.
Doch zu früh gefreut! Aus der schlaffen Haut des scheinbar hingerichteten Fieslings entfleucht der UFO Hedorah mit tiefem Gebrüll und tödlichem Laserfeuer.
Nun hat Godzilla aber die Faxen endgültig dicke: Mit seinem Feueratem stößt er sich gleich eine Rakete nach dem Rückstoßprinzip von der Erde ab und fliegt rückwerts gewand Hedorah hinterher. In einem epischen Finale in der ätzende Monsterkacke und tödliches Lasergewitter die Leinwand zum bersten bringen, gelingt es Godzilla schließlich, das zuckende Monster zurück in die Falle zu prügeln, wo es letztendlich zu Tode geröstet wird. Wutentbrannt reißt Godzilla dem toten Hedorah zum Schluß noch die Innereien aus dem verdörrtem Leib, auf daß die diabolischen Gene in alle Winde zerstreut und nie wieder zusammenfinden werden.
Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster nimmt eine Sonderstellung im Godzillauniversum ein. Mit den psychedelischen Sequenzen einer Flower Power Band und der Umweltthematik wurde versucht, das Franchise dem Hippiepublikum schmackhaft zu machen. Die Öko Botschaft entsprach dem Zeitgeist und man versuchte dem im Niedergang befindlichen japanischen Suitmotion Genre neues Leben einzuhauchen. Somit vermittelt Godzilla nach dem Erstling wieder eine aktuelle politische Botschaft. Freilich zündet sie nicht, wenn sie von soviel hahnebüchenen Unfug ummantelt ist, wie es in einem japanischen Monsterfilm nun einmal traditionell der Fall ist. Im Gegenteil: Die Lächerlichkeit des Genres färbt auf die Botschaft ab und nimmt ihr somit jegliche Seriösität. Dem Chef der TOHO Studios, Tomoyuki Tanaka, war jedenfalls von der Umsetzung dermaßen entsetzt, daß der Regisseur Yishimitsu Banno in Ungnade fiel, seine Karriere vorerst trocken gelegt wurde und ihn damit quasi das gleiche Schicksal ereilte wie Hedorah.
Dennoch ist diese Variante höchst unterhaltsam und der Versuch einer Frischzellenkur hat die Reihe bereichert. Die Monsterfights sind klasse und die Handlung lädt wie immer zum Schmunzeln ein. Ob die zeitgenößische Aufarbeitung die Traditionalisten unter den Fans verstört hat, ist schwer zu sagen. Fakt ist, daß dem 1971 gedrehten Film noch vier weitere Ableger folgten, bevor 1975 die 15 teilige Showa-Staffel beerdigt wurde...
Das Bild ist aller Ehren wert, die Extras sind traditionall erdenklich mager.
Trotzdem ein Dank an Anolis und mögen weitere Monsterfilme aus dem Land der aufgehenden Sonne den Weg ins Abendland finden...
mit 5
mit 4
mit 3
mit 1
bewertet am 11.01.19 um 23:18
Das ist das Höchste!!! ...ist auf das Klappcover gestanzt. Und faßt stimmts!
Ausserirdische Kakerlaken haben Menschengestalt angenommen und hausen in einer riesigen Godzillastatue inmitten eines Freizeitparkes. Dort haben sie sich eine Kommandozentrale eingerichtet, von der aus sie die Welt kolonialisieren wollen. Um die Menschheit auszurotten, bedienen sie sich der zerstörerischen Kräfte der beiden Weltraummonster Gigan und Ghidorah. Gewieft, als Edelsteine getarnt gleiten sie durchs Universum und werden von den Ausserirdischen auf die Erde gelockt. Dort nehmen sie ihre wahre Gestalt an und legen sogleich, sozusagen als Aufwärmübung, unversehens Tokio in in Schutt und Asche.
Die Space-Kakerlaken haben jedoch nicht mit dem Mangazeichner Gengo Kotaka und seinen Freunden gerechnet. Mithilfe eines geheimen Signales vermögen sie Godzilla und seinen guten Kumpel, den Riesenigel Anguirus zu Hilfe zu rufen. In dem Vergnügungspark kommt es schließlich zu einem Zusammentreffen der Titanen und eine epische Schlacht um das Schicksal der Menschheit beginnt...
Wiedereinmal ist es den Verantwortlichen der Toho Studios gelungen, eine Rahmenhandlung zu konstruieren, die jeder guten Sitte widerspricht. Soviel zur Handlung. Es sei noch vermerkt, daß die Originalfilme in Deutschland manchesmal um ein paar Scenen gekürtzt wurden, um den Zuschauer nicht mit den Belanglosigkeiten der Pseudohandlung zu irritieren.
Kommen wir also zu des Pudels Kern, dem Hauptkampf. Hier sei gleich vorab vermerkt, daß der ironische Unterton der Monstergefechte gegenüber anderen Verfilmungen deutlich in den Hintergrund getreten ist. Bis auf eine Scene, in der Godzilla seine Füße tanzen läßt wie einst Muhamed Ali, um anschließend eine krachende links/rechts/links Kombination abzufeuern, ist mir eigentlich keine humoristische Anekdote in Erinnerung geblieben. Im Gegenteil: Frankensteins Höllenbrut gilt als der ernsteste Vertreter der Original Godzilla Reihe und in der Tat, sind die Kämpfe sehr düster in Scene gesetzt und vergleichsweise ernst geraten. Das läßt sich auch daran ablesen, das der gute Riesenlurch gleich zweimal so schwer getroffen wird, daß er sich böse Fleischwunden zuzieht und Blutzoll zu zahlen hat.
Insgesamt verlaufen die Kämpfe aber ziemlich chaotisch ab und eine eigentliche Choreographie ist nicht zu erkennen. Das läßt sich wohl auch in erster Linie auf die Tatsache zurückführen, daß dieser Ableger als der billigste der Reihe gilt und viele Scenen aus vorherigen Verfilmungen verwurstet.
Nicht desto trotz werden auch hier wieder hohe Schauwerte geboten. Das liegt vor allem an Gigan, der mit seinen chirugischen Beißwerkzeugen als das Schweizer Taschenmesser unter den Monstern gehandelt wird und der sein am Bauch befindlichen Reißverschluß zu einer totbringenden Kettensäge mutieren lassen kann. Soviel unnützes und wackelndes Plastikgedöns sorgt natürlich für eine Mordsgaudi!
Sein Buddy Ghidorah hingegen hat außer seinen 3 sanft im Wind schwingenden Häuptern nicht viel zu bieten und weist als dreifacher Wackeldackel eher dekorative Eigenschaften auf.
Die fragwürdigste Rolle aber nimmt der Riesenmecki aus dem Pleistozän, Godzillas Kumpel Anguirus ein. Wie eine kläffende Töle rennt er ständig kreuz und quer durch die Arena ohne aber irgendwie effektiv ins Geschehen einzugreifen und mit Wirkungstreffern zu punkten.
So wird dem Zuschauer dann am Ende eine wilde Keilerei ohne Hand und Fuß geboten, bei dem den Monstern zwar gehörige Quitsch- und Zischlaute entfahren, aber im Grunde keiner so genau die Regieanweisungen verstanden zu haben scheint.
Im Endkampf springt Anguirus in einem Akt der Verzweiflung Ghidorah dann doch mit seinem Stachelpels an seinen Wams und der Spuk ist auf einmal so schnell vorbei, wie er begonnen hat.? Ghidora und Gigan scheinen von der Attacke eingeschnappt zu sein und lassen sich so eine Frechheit nicht bieten. Man hat ja schließlich seinen Stolz!
Von einer auf die andere Sekunde gedenken die beiden Buddys, die Kampfhandlungen einstweilen einzustellen und auf ihren sanften Schwingen in die dunklen Weiten des Universums, aus denen sie entsprungen sind, zu entgleiten - Ewig auf der Suche nach unerhörten neuen interkalaktischen Abenteuern.
Alles in Allem gibts hier also ordentlich Monsterkeile, auch wenn sie ungewohnt düster und ernst präsentiert wird. Die Gummimonster liefern ein ordentliches Ballet ab und erquicken damit jedes noch jung gebliebenes Herz. Und wen interessiert bei soviel Wohltat denn schon der Regisseur und sein Unvermögen, das Geschehen angemeßen zu dirigieren?
Das Bild ist sehr ordentlich restauriert, die Extras sind mit dem Trailer als einzigem Bonus aber zu mager ausgefallen.
Ausserirdische Kakerlaken haben Menschengestalt angenommen und hausen in einer riesigen Godzillastatue inmitten eines Freizeitparkes. Dort haben sie sich eine Kommandozentrale eingerichtet, von der aus sie die Welt kolonialisieren wollen. Um die Menschheit auszurotten, bedienen sie sich der zerstörerischen Kräfte der beiden Weltraummonster Gigan und Ghidorah. Gewieft, als Edelsteine getarnt gleiten sie durchs Universum und werden von den Ausserirdischen auf die Erde gelockt. Dort nehmen sie ihre wahre Gestalt an und legen sogleich, sozusagen als Aufwärmübung, unversehens Tokio in in Schutt und Asche.
Die Space-Kakerlaken haben jedoch nicht mit dem Mangazeichner Gengo Kotaka und seinen Freunden gerechnet. Mithilfe eines geheimen Signales vermögen sie Godzilla und seinen guten Kumpel, den Riesenigel Anguirus zu Hilfe zu rufen. In dem Vergnügungspark kommt es schließlich zu einem Zusammentreffen der Titanen und eine epische Schlacht um das Schicksal der Menschheit beginnt...
Wiedereinmal ist es den Verantwortlichen der Toho Studios gelungen, eine Rahmenhandlung zu konstruieren, die jeder guten Sitte widerspricht. Soviel zur Handlung. Es sei noch vermerkt, daß die Originalfilme in Deutschland manchesmal um ein paar Scenen gekürtzt wurden, um den Zuschauer nicht mit den Belanglosigkeiten der Pseudohandlung zu irritieren.
Kommen wir also zu des Pudels Kern, dem Hauptkampf. Hier sei gleich vorab vermerkt, daß der ironische Unterton der Monstergefechte gegenüber anderen Verfilmungen deutlich in den Hintergrund getreten ist. Bis auf eine Scene, in der Godzilla seine Füße tanzen läßt wie einst Muhamed Ali, um anschließend eine krachende links/rechts/links Kombination abzufeuern, ist mir eigentlich keine humoristische Anekdote in Erinnerung geblieben. Im Gegenteil: Frankensteins Höllenbrut gilt als der ernsteste Vertreter der Original Godzilla Reihe und in der Tat, sind die Kämpfe sehr düster in Scene gesetzt und vergleichsweise ernst geraten. Das läßt sich auch daran ablesen, das der gute Riesenlurch gleich zweimal so schwer getroffen wird, daß er sich böse Fleischwunden zuzieht und Blutzoll zu zahlen hat.
Insgesamt verlaufen die Kämpfe aber ziemlich chaotisch ab und eine eigentliche Choreographie ist nicht zu erkennen. Das läßt sich wohl auch in erster Linie auf die Tatsache zurückführen, daß dieser Ableger als der billigste der Reihe gilt und viele Scenen aus vorherigen Verfilmungen verwurstet.
Nicht desto trotz werden auch hier wieder hohe Schauwerte geboten. Das liegt vor allem an Gigan, der mit seinen chirugischen Beißwerkzeugen als das Schweizer Taschenmesser unter den Monstern gehandelt wird und der sein am Bauch befindlichen Reißverschluß zu einer totbringenden Kettensäge mutieren lassen kann. Soviel unnützes und wackelndes Plastikgedöns sorgt natürlich für eine Mordsgaudi!
Sein Buddy Ghidorah hingegen hat außer seinen 3 sanft im Wind schwingenden Häuptern nicht viel zu bieten und weist als dreifacher Wackeldackel eher dekorative Eigenschaften auf.
Die fragwürdigste Rolle aber nimmt der Riesenmecki aus dem Pleistozän, Godzillas Kumpel Anguirus ein. Wie eine kläffende Töle rennt er ständig kreuz und quer durch die Arena ohne aber irgendwie effektiv ins Geschehen einzugreifen und mit Wirkungstreffern zu punkten.
So wird dem Zuschauer dann am Ende eine wilde Keilerei ohne Hand und Fuß geboten, bei dem den Monstern zwar gehörige Quitsch- und Zischlaute entfahren, aber im Grunde keiner so genau die Regieanweisungen verstanden zu haben scheint.
Im Endkampf springt Anguirus in einem Akt der Verzweiflung Ghidorah dann doch mit seinem Stachelpels an seinen Wams und der Spuk ist auf einmal so schnell vorbei, wie er begonnen hat.? Ghidora und Gigan scheinen von der Attacke eingeschnappt zu sein und lassen sich so eine Frechheit nicht bieten. Man hat ja schließlich seinen Stolz!
Von einer auf die andere Sekunde gedenken die beiden Buddys, die Kampfhandlungen einstweilen einzustellen und auf ihren sanften Schwingen in die dunklen Weiten des Universums, aus denen sie entsprungen sind, zu entgleiten - Ewig auf der Suche nach unerhörten neuen interkalaktischen Abenteuern.
Alles in Allem gibts hier also ordentlich Monsterkeile, auch wenn sie ungewohnt düster und ernst präsentiert wird. Die Gummimonster liefern ein ordentliches Ballet ab und erquicken damit jedes noch jung gebliebenes Herz. Und wen interessiert bei soviel Wohltat denn schon der Regisseur und sein Unvermögen, das Geschehen angemeßen zu dirigieren?
Das Bild ist sehr ordentlich restauriert, die Extras sind mit dem Trailer als einzigem Bonus aber zu mager ausgefallen.
mit 4
mit 4
mit 3
mit 1
bewertet am 11.01.19 um 22:59
Kleiner Beitrag zu dem immer noch ständig expandierenden Gojira Universum.
Eine handvoll verwegener Schiffbrüchiger landet auf einer abgelegenen Insel. Dort experimentiert in einer supergeheimen Forschungsstation die ortsansäßige Kriminalorganisation "Roter Bambus" mit tod- und verderbbringenden Chemikalien. Nebenbei versklaven diese verachtenswerten Subsubjekte auch noch die auf der Insel ansäßigen Eingeborenen. In Frieden und Harmonie mit der Natur lebend, reduziert sich die kulturelle Aktivitäten der Nativs darauf, tagein tagaus eine stoisch und friedlich vor sich hin vegetierende Riesenmotte anzubeten.
In den Wogen des peitschenden Ozeanes, lauert die Riesenkrabbe Ebirah und macht eine Flucht unmöglich. Gleichzeitig dämmert in den Eingeweiden der Insel, tief im Felsgedärm des Eilandes, eine Riesenechse namens Godzilla im Wachkoma lustig vor sich hin.
Ein zwischenzeitlicher Befreiungsversuch der Eingeborenen durch die Schiffbrüchigen scheitert an ihrem kläglichem Dilletantismus.
Mittels eines Gewitters und ein paar Kabeln vom Werkstoffhof jedoch kann Godzilla ins Reich der Lebenden bugsiert werden. Unmittelbar nach erfolgreicher Reanimation erhebt sich das Urzeitviech und es bricht ein Tornado der Zerstörung über die Insel herein, wie es die Welt noch nicht erlebt hat. Dabei verarbeitet Godzilla Ebirah zu Krabbensalat und die Forschungsstation fällt der ungezügelten Zerstörungswut seiner Quadratlatschen zum Opfer. Der rote Bambus indess wird auf der Flucht von Ebirahs zuckenden Resten vernichtet und die Riesenmotte Mothra bequemt sich von der Insel, um die überlebenden Bootsflüchtlinge in sicherere Gefilde zu hieven.
Leider verplempert dieser Kaiju Eiga zuviel Zeit mit unnützer Handlung, belanglosen Dialogen und langweiligen Charakteren. Auch schimmert der infantile Humor der späteren Godzillafilme nur selten durch. Was bleibt ist ein höhepunktloser Streifen, der den Zuschauer nur durch den (sehr späten) Auftritt Godzillas bei der Stange hält. Diese Scenen haben es aber dann in sich: Godzillas Attacken sind lächerlich wie immer und die Kämpfe lassen Nichts von ihrer bewährten Peinlichkeit vermissen: Angefangen von der Slapstickeinlage, bei der Godzilla und Ebirah mit Pappmacheefelsen Ping Pong spielen, bis zum selten dämlichen Blick des Gummimonsters. Seine verdatterten Glubschaugen vermitteln den erstaunten Eindruck eines Finanzbeamten, der gerade im Begriff ist, sich Gewahr zu werden, statt seiner Schilddrüsentablette ein hochpotentes Halluzinogen konsumiert zu haben. Das sorgt für erheiterndes Amüsement beim Publikum. Ansonsten ist der Rest des Filmes wie gesagt ein ermüdendes Warten auf die Audienz des unumstrittenen Megastares der Toho Studios.
Bleibt noch zu Erwähnen, daß sich Mothras Marionettenspieler erst 3 Minuten vor Feierabend in die Studios bequemt hat und Mothra, der Genrelegende somit nur zu einem unwürdigen Kurzauftritt verhilft.
Fazit:
Das Bild ist sehr ordentlich reatauriert, die Extras sind mit dem Trailer jedoch beschämend mager. Der Film selbst ist im Grunde überflüßig, versucht zu Ungunsten des gepflegten Schwachsinnes verzweifelt mit einer gewieften Abenteuergeschichte zu imponieren und erhält seine Berechtigung ausschließlich durch die späten Auftritte der Filmikonen, die dem geneigten Fan jedoch wie immer die Freudentränen in die Augen treiben.
Eine handvoll verwegener Schiffbrüchiger landet auf einer abgelegenen Insel. Dort experimentiert in einer supergeheimen Forschungsstation die ortsansäßige Kriminalorganisation "Roter Bambus" mit tod- und verderbbringenden Chemikalien. Nebenbei versklaven diese verachtenswerten Subsubjekte auch noch die auf der Insel ansäßigen Eingeborenen. In Frieden und Harmonie mit der Natur lebend, reduziert sich die kulturelle Aktivitäten der Nativs darauf, tagein tagaus eine stoisch und friedlich vor sich hin vegetierende Riesenmotte anzubeten.
In den Wogen des peitschenden Ozeanes, lauert die Riesenkrabbe Ebirah und macht eine Flucht unmöglich. Gleichzeitig dämmert in den Eingeweiden der Insel, tief im Felsgedärm des Eilandes, eine Riesenechse namens Godzilla im Wachkoma lustig vor sich hin.
Ein zwischenzeitlicher Befreiungsversuch der Eingeborenen durch die Schiffbrüchigen scheitert an ihrem kläglichem Dilletantismus.
Mittels eines Gewitters und ein paar Kabeln vom Werkstoffhof jedoch kann Godzilla ins Reich der Lebenden bugsiert werden. Unmittelbar nach erfolgreicher Reanimation erhebt sich das Urzeitviech und es bricht ein Tornado der Zerstörung über die Insel herein, wie es die Welt noch nicht erlebt hat. Dabei verarbeitet Godzilla Ebirah zu Krabbensalat und die Forschungsstation fällt der ungezügelten Zerstörungswut seiner Quadratlatschen zum Opfer. Der rote Bambus indess wird auf der Flucht von Ebirahs zuckenden Resten vernichtet und die Riesenmotte Mothra bequemt sich von der Insel, um die überlebenden Bootsflüchtlinge in sicherere Gefilde zu hieven.
Leider verplempert dieser Kaiju Eiga zuviel Zeit mit unnützer Handlung, belanglosen Dialogen und langweiligen Charakteren. Auch schimmert der infantile Humor der späteren Godzillafilme nur selten durch. Was bleibt ist ein höhepunktloser Streifen, der den Zuschauer nur durch den (sehr späten) Auftritt Godzillas bei der Stange hält. Diese Scenen haben es aber dann in sich: Godzillas Attacken sind lächerlich wie immer und die Kämpfe lassen Nichts von ihrer bewährten Peinlichkeit vermissen: Angefangen von der Slapstickeinlage, bei der Godzilla und Ebirah mit Pappmacheefelsen Ping Pong spielen, bis zum selten dämlichen Blick des Gummimonsters. Seine verdatterten Glubschaugen vermitteln den erstaunten Eindruck eines Finanzbeamten, der gerade im Begriff ist, sich Gewahr zu werden, statt seiner Schilddrüsentablette ein hochpotentes Halluzinogen konsumiert zu haben. Das sorgt für erheiterndes Amüsement beim Publikum. Ansonsten ist der Rest des Filmes wie gesagt ein ermüdendes Warten auf die Audienz des unumstrittenen Megastares der Toho Studios.
Bleibt noch zu Erwähnen, daß sich Mothras Marionettenspieler erst 3 Minuten vor Feierabend in die Studios bequemt hat und Mothra, der Genrelegende somit nur zu einem unwürdigen Kurzauftritt verhilft.
Fazit:
Das Bild ist sehr ordentlich reatauriert, die Extras sind mit dem Trailer jedoch beschämend mager. Der Film selbst ist im Grunde überflüßig, versucht zu Ungunsten des gepflegten Schwachsinnes verzweifelt mit einer gewieften Abenteuergeschichte zu imponieren und erhält seine Berechtigung ausschließlich durch die späten Auftritte der Filmikonen, die dem geneigten Fan jedoch wie immer die Freudentränen in die Augen treiben.
mit 2
mit 4
mit 3
mit 1
bewertet am 11.01.19 um 22:44
Seelenlose Fortsetzung des Disneyhits von 2006.
Die (Renn-) Tage Lightning McQueens sind gezählt. Eine neue Generation High-Tech PS-Monster um den windschnittigen Designerboliden Jackson Storm erobert die Rennstrecken dieser Welt. In Fahrlaboren hochgezüchtet und an sterilen Simulatoren auf maximale Leistung getrimmt, hat die analoge Fahrkultur keine Chance mehr.
Da kommt der heißblütige Edelfan McLightnings, der Mäzen Sterling, gerade recht: In der Hoffnung noch ein letztes mal mit der Legende abzusahnen, kauft der Großindustrielle McLightnings antiquierten Rennstall auf und errichtet ein hochtechnologisiertes Trainingszentrum, in dem der Publikumsliebling für die modernen Anforderungen Fit gemacht werden soll.
Hier gerät der rote Flitzer unter die Fittiche der, eher theoretisch bewandten, Trainerin Cruz Ramires. Jedoch endet schon die allererste Trainingseinheit in einem Desaster: McLighting wird Opfer seiner eigenen Ungeduld und schrottet den sündhaft teuren Fahrsimulator. Sterling, der schon mit der Produktion von der McLightning Zahnbürste bis zum Waschmittel in Vorleistung gegangen ist, rät dem Flitzer, sich nun ganz auf die Vermarktung der Konsumartikel zu konzentrieren.
McLightnings Ehrgeiz beginnt nun jedoch erst so richtig zu lodern. Nach einigem energischen Flehen und Betteln, gewährt Sterling ihm eine letzte Chance: Sollte er das legendäre Piston Cup Rennen in Florida gewinnen, darf er über das Ende seiner Karriere selber bestimmen....
So kehren McLightning und Cruz dem Hightechstall den Rücken und beginnen sich mit Hochdruck auf das Rennen vorzubereiten. In guter alter Oldschoolmanier besinnt sich McLightning wieder seiner alten Tugenden, die da vor allen heißen: Ein echter Renner muß Staub schlucken, nach Öl stinken und den Asphalt mit Gummi verschandeln. Schnell stelt sich heraus, daß Cruz außer ihrem theoretischen, auf Zahlen und Meßwerten beruhendem akademischen Wissen, von der eigentlichen Seele des Sportes, der draufgängerischen Rennfahrermentalität, zunächst keinen blassen Schimmer hat. Mit Unterstützung seiner Freunde beginnt McLightning nun sein unkonventionelles Training und es stellt sich bald heraus, daß in Cruz verborgene Talente schlummern...
Was sich wie eine interessante Geschichte anhört, entpuppt sich schnell als ziemliches Desaster. Nicht nur, daß die Botschaft, daß ehrliche schmutzige Arbeit den kalten hochgezüchteten, auf maximale Effizienz getrimmten modernen Arbeitsmethoden vorzuziehen ist, ziemlich platt ausgemalt wurde, auch die Kunde, das Freunde und der Authentizitismus der Natur mehr zu bieten haben als der reine Kommerz und ein bloß auf Effizienz und Erfolg ausgerichtetes Leben, ist mehr als banal. Unnütz zu erwähnen, daß die Ermutigung, immer an seine eigene Bestimmung zu Glauben, und daß Gönnen edler als Neiden ist, für das Kinderherz zwar erbaulich ist, hier aber dem Zuschauer ebenfalls zu offensichtllich und billig unter die Nase gerieben wird.
Wo der erste Teil noch mit Charme und Humor gepunktet hat, fehlt im dritten Teil leider die Idee und der Witz. 2006 waren McLightnings Freunde noch schrullige Landeier mit Herz und Seele, nun werden sie zu stereotypen, albernen Möchtegernspaßvögeln mit hoher Nervquote degradiert. Auch von der Vielschichtigkeit und der hohen Detailverliebtheit in den vielen ironischen Seitenhieben ist nichts mehr geblieben. Wo der erste Teil noch auf mehreren Ebenen funktionierte und von Anfang bis Ende eine gehörige Portion Herzblut bei der Entwicklung der Geschichte und der Charakterzeichnung erkennen ließ, sind nun nur noch aufgekratzte Plappervögel und eine im Grunde einfältige Story geblieben, bei der man sofort das Gefühl hat, sie schon tausend mal gesehen zu haben.
Wahrscheinlich hat man sich nach der Kritik am überdrehten zweiten Teil, der eigentlich mehr ein Agenten- und Actionfilm war, wieder mehr an den Tugenden des Originales orientiert und krampfhaft versucht, einen Film mit einer "Message" zu konstruieren. Was im ersten Teil aber beiläufig und natürlich, mit Betonung auf die zwischen"menschlichen" Nuancen inszeniert wurde, wird hier dem Zuschauer so penetrant aufs Auge gedrückt wie eine ruinöse Riesterrente.
Was normalerweise keine große Besprechung wert gewesen wäre, handelt es sich hier doch "bloß" um einen Disney Kinderanimefilm, stößt doch bitter auf, da sich der Erstling mit seinem freiheitsschwangerem Spirit wohltuend von der Masse der "computeranimierten Filme für die ganze Familie" abgehoben hat. Anstatt das Franchise kongenial weiterzuentwickeln, wird es in Cars 3 bei vollem Bewußtsein vor die Wand gefahren, um die Kuh wenigstens noch ein letztes mal zu melken.
Originalität wird durch Klischee und Gefühl durch Berechnung ersetzt. Damit operiert der Film im Grunde genommen mit genau der Geisteshaltung, die im Film eigentlich gegeißelt wird. Und wer einmal die Regale mit den Cars Merchandising Artikeln in unseren Warenhäusern genauer in Beschlag genommen hat, kommt ohnehin nicht umhin, die gesamte fromme Botschaft des Filmes als eine riesengroße Heuchelei zu entlarven.
Die (Renn-) Tage Lightning McQueens sind gezählt. Eine neue Generation High-Tech PS-Monster um den windschnittigen Designerboliden Jackson Storm erobert die Rennstrecken dieser Welt. In Fahrlaboren hochgezüchtet und an sterilen Simulatoren auf maximale Leistung getrimmt, hat die analoge Fahrkultur keine Chance mehr.
Da kommt der heißblütige Edelfan McLightnings, der Mäzen Sterling, gerade recht: In der Hoffnung noch ein letztes mal mit der Legende abzusahnen, kauft der Großindustrielle McLightnings antiquierten Rennstall auf und errichtet ein hochtechnologisiertes Trainingszentrum, in dem der Publikumsliebling für die modernen Anforderungen Fit gemacht werden soll.
Hier gerät der rote Flitzer unter die Fittiche der, eher theoretisch bewandten, Trainerin Cruz Ramires. Jedoch endet schon die allererste Trainingseinheit in einem Desaster: McLighting wird Opfer seiner eigenen Ungeduld und schrottet den sündhaft teuren Fahrsimulator. Sterling, der schon mit der Produktion von der McLightning Zahnbürste bis zum Waschmittel in Vorleistung gegangen ist, rät dem Flitzer, sich nun ganz auf die Vermarktung der Konsumartikel zu konzentrieren.
McLightnings Ehrgeiz beginnt nun jedoch erst so richtig zu lodern. Nach einigem energischen Flehen und Betteln, gewährt Sterling ihm eine letzte Chance: Sollte er das legendäre Piston Cup Rennen in Florida gewinnen, darf er über das Ende seiner Karriere selber bestimmen....
So kehren McLightning und Cruz dem Hightechstall den Rücken und beginnen sich mit Hochdruck auf das Rennen vorzubereiten. In guter alter Oldschoolmanier besinnt sich McLightning wieder seiner alten Tugenden, die da vor allen heißen: Ein echter Renner muß Staub schlucken, nach Öl stinken und den Asphalt mit Gummi verschandeln. Schnell stelt sich heraus, daß Cruz außer ihrem theoretischen, auf Zahlen und Meßwerten beruhendem akademischen Wissen, von der eigentlichen Seele des Sportes, der draufgängerischen Rennfahrermentalität, zunächst keinen blassen Schimmer hat. Mit Unterstützung seiner Freunde beginnt McLightning nun sein unkonventionelles Training und es stellt sich bald heraus, daß in Cruz verborgene Talente schlummern...
Was sich wie eine interessante Geschichte anhört, entpuppt sich schnell als ziemliches Desaster. Nicht nur, daß die Botschaft, daß ehrliche schmutzige Arbeit den kalten hochgezüchteten, auf maximale Effizienz getrimmten modernen Arbeitsmethoden vorzuziehen ist, ziemlich platt ausgemalt wurde, auch die Kunde, das Freunde und der Authentizitismus der Natur mehr zu bieten haben als der reine Kommerz und ein bloß auf Effizienz und Erfolg ausgerichtetes Leben, ist mehr als banal. Unnütz zu erwähnen, daß die Ermutigung, immer an seine eigene Bestimmung zu Glauben, und daß Gönnen edler als Neiden ist, für das Kinderherz zwar erbaulich ist, hier aber dem Zuschauer ebenfalls zu offensichtllich und billig unter die Nase gerieben wird.
Wo der erste Teil noch mit Charme und Humor gepunktet hat, fehlt im dritten Teil leider die Idee und der Witz. 2006 waren McLightnings Freunde noch schrullige Landeier mit Herz und Seele, nun werden sie zu stereotypen, albernen Möchtegernspaßvögeln mit hoher Nervquote degradiert. Auch von der Vielschichtigkeit und der hohen Detailverliebtheit in den vielen ironischen Seitenhieben ist nichts mehr geblieben. Wo der erste Teil noch auf mehreren Ebenen funktionierte und von Anfang bis Ende eine gehörige Portion Herzblut bei der Entwicklung der Geschichte und der Charakterzeichnung erkennen ließ, sind nun nur noch aufgekratzte Plappervögel und eine im Grunde einfältige Story geblieben, bei der man sofort das Gefühl hat, sie schon tausend mal gesehen zu haben.
Wahrscheinlich hat man sich nach der Kritik am überdrehten zweiten Teil, der eigentlich mehr ein Agenten- und Actionfilm war, wieder mehr an den Tugenden des Originales orientiert und krampfhaft versucht, einen Film mit einer "Message" zu konstruieren. Was im ersten Teil aber beiläufig und natürlich, mit Betonung auf die zwischen"menschlichen" Nuancen inszeniert wurde, wird hier dem Zuschauer so penetrant aufs Auge gedrückt wie eine ruinöse Riesterrente.
Was normalerweise keine große Besprechung wert gewesen wäre, handelt es sich hier doch "bloß" um einen Disney Kinderanimefilm, stößt doch bitter auf, da sich der Erstling mit seinem freiheitsschwangerem Spirit wohltuend von der Masse der "computeranimierten Filme für die ganze Familie" abgehoben hat. Anstatt das Franchise kongenial weiterzuentwickeln, wird es in Cars 3 bei vollem Bewußtsein vor die Wand gefahren, um die Kuh wenigstens noch ein letztes mal zu melken.
Originalität wird durch Klischee und Gefühl durch Berechnung ersetzt. Damit operiert der Film im Grunde genommen mit genau der Geisteshaltung, die im Film eigentlich gegeißelt wird. Und wer einmal die Regale mit den Cars Merchandising Artikeln in unseren Warenhäusern genauer in Beschlag genommen hat, kommt ohnehin nicht umhin, die gesamte fromme Botschaft des Filmes als eine riesengroße Heuchelei zu entlarven.
mit 2
mit 5
mit 4
mit 4
bewertet am 08.01.19 um 18:42
Klischee: Nachdem der U-Boot Experte und Hosentaschennemo Jonas Taylor (J. Stratham) bei einer Rettungsaktion eine handvoll Kumpanen in das Wasser (HAR HAR) gesprengt hat und der Geisteskrankheit bezichtigt wurde, fristet er im paradiesischen Thailand ein kümmerliches Aussteigerdasein als zynischer Alkoholiker.
Nach einer erneuten Havarie eines Forschungs U-Bootes, an dessen Bord sich zufälliger Weise auch seine Ex-Fraufreundingeliebte? befindet, kann Hr. Taylor überredet werden, seine Buddel Bier gegen ein multimillionenschweres Rettungsgefährt einzutauschen, um sich auf erneute Rettungsmission zu begeben.
In bester Jules Verne Tradition besteht in einer Senke des chinesischen Meeres der Boden nicht aus Stein oder Sand, nein, sondern aus einer Schicht gerforenen Gases, unter der sich noch eine zu explorierende Paralellwelt befindet. In diese unentdeckten nautischen Gefilde ist Jones Ex mit ihrer Crew vorgedrungen, um auf schrecklichere Kreaturen als Sponge Bob und seine feucht fröhlichen Gesellen zu stoßen. Neben allerlei Tiefseemonsterfischen und Tintenfischglibberkram lauert hinter der netten Koralle von Nebenan nämlich auch auch noch übelgelauntes prähistorisches Raubtiergedöns. Unter anderem auch Mr. MEGadolon, der größte Hai, den die Natur je ausgespuckt hat.
Nachdem die Rettungsmission geglückt ist, entfleucht der MEG (oder sind es vielleicht sogar zwei? Das wird hier nicht verraten! Kicher) aus der Öffnung in der Gasschleimschicht, durch die die U-Boote in das verbotene Biotop eingedrungen sind...
Was nun folgt ist das übliche Tiefseemonstergeplansche: Fisch ist sauer und hungrig und frißt und attackiert alles, was nicht schnell genug bei drei auf dem Trockendock ist. Natürlich ist dies alles der unabdingbaren Eskalationslogik folgend wieder eine halbe Schuhgröße dicker aufgetragen, als in Pirhanas 3D, Deep Blue Sea und Konsorten. Aber auch wenn es sich vordergründig um Variationen bereits konsumierten handelt, ist die neue Version höchst unterhaltsam und der Creature-Movie Fan kommt voll auf seine Kosten. Die Gigantomanie und der Adrenalinausschuß wird bis an die biologisch vertretbaren Grenzen geschraubt. Die Bedrohung ist allgegenwärtig und die Jagdscenen in dem Element, in dem sich der Mensch nur albtraumhaft quälend langsam fortbewegen kann, werden bis an die Grenzen der Parodie ausgereizt, bzw in der finalen Moby Dick Reminizens auch überschritten.
Natürlich darf auch die Prise Gefühl für das weibliche Publikum nicht fehlen. Und so tritt neben Johnsons Ex auch eine asiatische Schönheit, nennen wir sie einfachhalber Fr. Li, mit ihrer kleinen drolligen Göre ins Rampenlicht. Der glückliche kann nun also zwischen Mrs. America und Mrs. China als Garnierung für seine launischen Bierabende wählen. Insgesamt ist die Handlung aber eher gradlinieg gehalten und die zwischenmenschlichen Momente reduzieren sich auf die Funktion als Atempause oder kürzlich eingenommenen Kaltgetränken Lebewohl zu sagen.
So ist MEG unterm Strich gelungenes Kintopp auf durschnittlichem No-Brainer Niveau, der in der dritten Dimension enorm an Durchschlagkraft gewinnt.
Von dem Urzeitreservat des Tiefseeschreckens und seinen schrulligen Bewohnern hätte ich allerdings gerne noch etwas mehr gesehen. Es ist leider ein Manko zeitgenößischer Produktionen, daß die Handlung immer im 2/4 Takt vorangetrieben werden muß und dem Zuschauer somit kaum noch Zeit zum Genießen und Schwelgen gegönnt wird. Auch sind die Unterwasserscenen naturbedingt etwas unscharf und dunkel, so daß sich das Auge um die letzten Details und das letzte Quäntchen Tiefenwirkung betrogen fühlt.
Aber wer weiß, vielleicht spielt der nächste MEG ja wieder an Land. Sharknado hat bereits die Marschrichtung des Genres vorgegeben...
Nach einer erneuten Havarie eines Forschungs U-Bootes, an dessen Bord sich zufälliger Weise auch seine Ex-Fraufreundingeliebte? befindet, kann Hr. Taylor überredet werden, seine Buddel Bier gegen ein multimillionenschweres Rettungsgefährt einzutauschen, um sich auf erneute Rettungsmission zu begeben.
In bester Jules Verne Tradition besteht in einer Senke des chinesischen Meeres der Boden nicht aus Stein oder Sand, nein, sondern aus einer Schicht gerforenen Gases, unter der sich noch eine zu explorierende Paralellwelt befindet. In diese unentdeckten nautischen Gefilde ist Jones Ex mit ihrer Crew vorgedrungen, um auf schrecklichere Kreaturen als Sponge Bob und seine feucht fröhlichen Gesellen zu stoßen. Neben allerlei Tiefseemonsterfischen und Tintenfischglibberkram lauert hinter der netten Koralle von Nebenan nämlich auch auch noch übelgelauntes prähistorisches Raubtiergedöns. Unter anderem auch Mr. MEGadolon, der größte Hai, den die Natur je ausgespuckt hat.
Nachdem die Rettungsmission geglückt ist, entfleucht der MEG (oder sind es vielleicht sogar zwei? Das wird hier nicht verraten! Kicher) aus der Öffnung in der Gasschleimschicht, durch die die U-Boote in das verbotene Biotop eingedrungen sind...
Was nun folgt ist das übliche Tiefseemonstergeplansche: Fisch ist sauer und hungrig und frißt und attackiert alles, was nicht schnell genug bei drei auf dem Trockendock ist. Natürlich ist dies alles der unabdingbaren Eskalationslogik folgend wieder eine halbe Schuhgröße dicker aufgetragen, als in Pirhanas 3D, Deep Blue Sea und Konsorten. Aber auch wenn es sich vordergründig um Variationen bereits konsumierten handelt, ist die neue Version höchst unterhaltsam und der Creature-Movie Fan kommt voll auf seine Kosten. Die Gigantomanie und der Adrenalinausschuß wird bis an die biologisch vertretbaren Grenzen geschraubt. Die Bedrohung ist allgegenwärtig und die Jagdscenen in dem Element, in dem sich der Mensch nur albtraumhaft quälend langsam fortbewegen kann, werden bis an die Grenzen der Parodie ausgereizt, bzw in der finalen Moby Dick Reminizens auch überschritten.
Natürlich darf auch die Prise Gefühl für das weibliche Publikum nicht fehlen. Und so tritt neben Johnsons Ex auch eine asiatische Schönheit, nennen wir sie einfachhalber Fr. Li, mit ihrer kleinen drolligen Göre ins Rampenlicht. Der glückliche kann nun also zwischen Mrs. America und Mrs. China als Garnierung für seine launischen Bierabende wählen. Insgesamt ist die Handlung aber eher gradlinieg gehalten und die zwischenmenschlichen Momente reduzieren sich auf die Funktion als Atempause oder kürzlich eingenommenen Kaltgetränken Lebewohl zu sagen.
So ist MEG unterm Strich gelungenes Kintopp auf durschnittlichem No-Brainer Niveau, der in der dritten Dimension enorm an Durchschlagkraft gewinnt.
Von dem Urzeitreservat des Tiefseeschreckens und seinen schrulligen Bewohnern hätte ich allerdings gerne noch etwas mehr gesehen. Es ist leider ein Manko zeitgenößischer Produktionen, daß die Handlung immer im 2/4 Takt vorangetrieben werden muß und dem Zuschauer somit kaum noch Zeit zum Genießen und Schwelgen gegönnt wird. Auch sind die Unterwasserscenen naturbedingt etwas unscharf und dunkel, so daß sich das Auge um die letzten Details und das letzte Quäntchen Tiefenwirkung betrogen fühlt.
Aber wer weiß, vielleicht spielt der nächste MEG ja wieder an Land. Sharknado hat bereits die Marschrichtung des Genres vorgegeben...
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 25.12.18 um 11:39
Üblicher Dwayne Jhonson Over the Top Actionkracher.
Zum Glück verzichtet Regisseur Rawson M. Thurber auf unnötige Handlungskonstrukte und schenkt dem Vater-Mutter-Sohn-Tochter Geflecht nicht mehr Beachtung, als für eine Alibihandlung minimalst nötig ist. Überflüßiges Beziehungsgelaber und aufgesetztes, familiäres Kitschgesülze, werden auf ein Minimum gedrosselt, um die vorhandene Zeit ganz dem Star und seinem zerstörerischem Handwerk zu widmen. Wer es vermag, einen Wald von "Auweias" zu ignorieren, erblickt dahinter ein adrenalingetränktes Feuerwerk an vorgetäuschten Studiostunts, bei dem der Funfaktor alle anderen etwaigen cineastischen Disziplinen auf die Ränge verweist.
Ex-Cop Johnsen wird mit der Expertise des Sicherheitssystems des höchsten Wolkenkratzers der Welt beauftragt. (Das heißt, er guckt sich nach 12 Jahren Berufsabstinenz auf einem Laptop ein paar Grafiken an, die zeigen, wo die Feuerlöscher stecken. Auweia!) Nicht ahnend, daß er dabei nur der Köder für eine Vereinigung terroristischer Terroristen ist, gibt er grünes Licht für die Eröffnung des Skyscrapers "The Pearl". Mit einem I Pad, auf dem sich das Gesamte Sicherheitssystem des Gebäudes befindet und das per Gesichtserkennung unisolo auf Johnsons Glatze geeicht ist (Auweia), begibt sich der Securitychef anschließend in die Kommandozentrale, die sich handlungsgünstig 2km außerhalb des Gebäudes liegt (Auweia).
Kurz nach Johnsens OK dringt ein Überfallkommando in das Hochhaus ein und zündet es in der 96 Etage an. Man will den Eigentümer des niegelnagelneuen Supergebäudes in die Enge treiben und ihm ein USB Stick mit belastenden Daten abjagen.
Pech nur für die Bösewichte, daß bei dem generalstabsmäßig geplanten Ausräucherkommando noch Dwaynes Family an Bord der Superbutze verweilt. Als guter amerikanischer Familienvater muß Johnson nun natürlich seine Herzallerliebsten aus dem brennenden Turm retten. Blöde nur, daß Paps sich gerade außerhalb des Gebäudes aufhält.
Die Einzige Möglichkeit ins Gebäude zu gelangen, führt über einen Kran auf dem sich im Bau befindlichen Nachbarhochhaus. Also hangelt sich Dwayne kurzentschloßen läßig 400m in die Höhe und springt von dort in das brennende "The Pearl". Damit ist der Takt, auf welchem Level sich die nächsten 70min bewegen, vorgegeben: Unrealistische Maximalaction am Anschlag, garniert mit infernalischen Feuerwalzen und schwindelerregenden Perspektiven, die einem in 3D den Atem stocken lassen. In einer Mischung aus Die Hard, Flammendes Inferno und einer Prise The Walk, prügelt, schießt und hangelt sich Johnsen Stockwerk um Stockwerk und Leiche um Leiche, mal im Haus, mal an seiner Fassade entlang, in die Höhe, immer stramm seinen Liebsten entgegen. Nachdem diese Mission erwartungsgemäß in letzter Sekunde erfüllt werden kann, wird zum Abschluß noch der Scheff des Hauses in Sicherheit gebracht, der UBS Stick dingfest gemacht und der Oberschurke seinem gerechten Schicksal zugeführt. Glückstränen, Blaulicht, kleine und große Gefühle, Blicke die Manches sagen aber Nichts bedeuten, Ende.
Alles in Allem liefert Skyscraper den gewohnten, komplett hirnlosen Actionoverkill ab, der von einer D. Johnson Produktion erwartet wird. Falls jemand auf die Idee kommen sollte, Johnsen als legitimen Nachfolger der Actionikone Schwarzenegger zu handeln, dem sei gesagt: Vergiss es!. Zwar verfügen die Beiden über ähnlich interessante schauspielerische Kernkompetenzen, jedoch strahlt Arnie mit seiner Exzentrik deutlich mehr Charisma aus, als amerikanische Muskelprotz. Aber sei's drum. Der Star sind eh die Effekte und denen weiß auch Johnson trefflich mit seiner Physis halbwegs glaubwürdig entgegenzutreten.
Der Höhenkitzel kommt selbstverständlich erst in 3D voll zur Geltung. Schade nur, daß entweder nur die Nahaufnahmen oder die Hochhausfluchten scharf zu stellen sind, so daß man man ab und wann im laufenden Betrieb die Schärfe immer wieder nachjustieren muß. Das ist leider das Kreuz fast aller 3D Bluray Veröffentlichungen und steht einem entspannten stereoskopischen Genuss diametral entgegen!
Zum Glück verzichtet Regisseur Rawson M. Thurber auf unnötige Handlungskonstrukte und schenkt dem Vater-Mutter-Sohn-Tochter Geflecht nicht mehr Beachtung, als für eine Alibihandlung minimalst nötig ist. Überflüßiges Beziehungsgelaber und aufgesetztes, familiäres Kitschgesülze, werden auf ein Minimum gedrosselt, um die vorhandene Zeit ganz dem Star und seinem zerstörerischem Handwerk zu widmen. Wer es vermag, einen Wald von "Auweias" zu ignorieren, erblickt dahinter ein adrenalingetränktes Feuerwerk an vorgetäuschten Studiostunts, bei dem der Funfaktor alle anderen etwaigen cineastischen Disziplinen auf die Ränge verweist.
Ex-Cop Johnsen wird mit der Expertise des Sicherheitssystems des höchsten Wolkenkratzers der Welt beauftragt. (Das heißt, er guckt sich nach 12 Jahren Berufsabstinenz auf einem Laptop ein paar Grafiken an, die zeigen, wo die Feuerlöscher stecken. Auweia!) Nicht ahnend, daß er dabei nur der Köder für eine Vereinigung terroristischer Terroristen ist, gibt er grünes Licht für die Eröffnung des Skyscrapers "The Pearl". Mit einem I Pad, auf dem sich das Gesamte Sicherheitssystem des Gebäudes befindet und das per Gesichtserkennung unisolo auf Johnsons Glatze geeicht ist (Auweia), begibt sich der Securitychef anschließend in die Kommandozentrale, die sich handlungsgünstig 2km außerhalb des Gebäudes liegt (Auweia).
Kurz nach Johnsens OK dringt ein Überfallkommando in das Hochhaus ein und zündet es in der 96 Etage an. Man will den Eigentümer des niegelnagelneuen Supergebäudes in die Enge treiben und ihm ein USB Stick mit belastenden Daten abjagen.
Pech nur für die Bösewichte, daß bei dem generalstabsmäßig geplanten Ausräucherkommando noch Dwaynes Family an Bord der Superbutze verweilt. Als guter amerikanischer Familienvater muß Johnson nun natürlich seine Herzallerliebsten aus dem brennenden Turm retten. Blöde nur, daß Paps sich gerade außerhalb des Gebäudes aufhält.
Die Einzige Möglichkeit ins Gebäude zu gelangen, führt über einen Kran auf dem sich im Bau befindlichen Nachbarhochhaus. Also hangelt sich Dwayne kurzentschloßen läßig 400m in die Höhe und springt von dort in das brennende "The Pearl". Damit ist der Takt, auf welchem Level sich die nächsten 70min bewegen, vorgegeben: Unrealistische Maximalaction am Anschlag, garniert mit infernalischen Feuerwalzen und schwindelerregenden Perspektiven, die einem in 3D den Atem stocken lassen. In einer Mischung aus Die Hard, Flammendes Inferno und einer Prise The Walk, prügelt, schießt und hangelt sich Johnsen Stockwerk um Stockwerk und Leiche um Leiche, mal im Haus, mal an seiner Fassade entlang, in die Höhe, immer stramm seinen Liebsten entgegen. Nachdem diese Mission erwartungsgemäß in letzter Sekunde erfüllt werden kann, wird zum Abschluß noch der Scheff des Hauses in Sicherheit gebracht, der UBS Stick dingfest gemacht und der Oberschurke seinem gerechten Schicksal zugeführt. Glückstränen, Blaulicht, kleine und große Gefühle, Blicke die Manches sagen aber Nichts bedeuten, Ende.
Alles in Allem liefert Skyscraper den gewohnten, komplett hirnlosen Actionoverkill ab, der von einer D. Johnson Produktion erwartet wird. Falls jemand auf die Idee kommen sollte, Johnsen als legitimen Nachfolger der Actionikone Schwarzenegger zu handeln, dem sei gesagt: Vergiss es!. Zwar verfügen die Beiden über ähnlich interessante schauspielerische Kernkompetenzen, jedoch strahlt Arnie mit seiner Exzentrik deutlich mehr Charisma aus, als amerikanische Muskelprotz. Aber sei's drum. Der Star sind eh die Effekte und denen weiß auch Johnson trefflich mit seiner Physis halbwegs glaubwürdig entgegenzutreten.
Der Höhenkitzel kommt selbstverständlich erst in 3D voll zur Geltung. Schade nur, daß entweder nur die Nahaufnahmen oder die Hochhausfluchten scharf zu stellen sind, so daß man man ab und wann im laufenden Betrieb die Schärfe immer wieder nachjustieren muß. Das ist leider das Kreuz fast aller 3D Bluray Veröffentlichungen und steht einem entspannten stereoskopischen Genuss diametral entgegen!
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 24.12.18 um 16:34
Jetzt wirds kritisch.
Um dem Transformersuniversum noch irgendeine Daseinsberechtigung zu verleihen, wird das Franchise nun zu allem Überdruß auch noch historisch/mythologisch aufgeladen: Schon im finsteren Mittelalter wurde ein britischer Clan mit der Behütung eines Transformer Artefaktes beauftragt.
Jetztzeit: Die gute Transformers kämpfen nun mit den Bösen um den Besitz dieses Superakkus. Mehr braucht man über die Handlung nicht zu wissen, sie spielt eh keine Rolle! Das am Ende wieder einmal Stonehedge als Realitätslink für van Däniken Spinner herhalten muß, na sei's drum.
Zur Ausführung: Während die erste Hälfte bis zweidrittel mit unruhigem Handkameragefuchtel und zu geringer Distanz zu dem Gezeigten noch für durchgehend nervende und aggressiv stimmende Momente sorgen, kehrt gegen Ende glücklicherweise mehr Ruhe und Gelassenheit in die Bildführung ein. Der Film wechselt nun seinen Focus von den Schauspielern auf die Schlacht der Transformers.
Und ab da wird's episch: gigantische Fights unter Wasser und in der Luft sorgen für spektakuläre und atemberaubende Scenen, die trotz der inflationären Produktion von CGI getränkten Blockbustern immer noch für staunendes wohlgefallen sorgen. Damit erhält Transformers - The last knight seine Daseinsberechtigung!
Das dieser Transformers Ableger der Einzige des Jahres 2017 war, der in real 3D gefilmt wurde, merkt man ihm in jeder Faser an. Die Plastizität und luftige Räumlichkeit der Realscenen erzeugen eine Tiefenwirkung, die durch nachträgliche Konvertierung nicht zu erreichen ist!
Um dem Transformersuniversum noch irgendeine Daseinsberechtigung zu verleihen, wird das Franchise nun zu allem Überdruß auch noch historisch/mythologisch aufgeladen: Schon im finsteren Mittelalter wurde ein britischer Clan mit der Behütung eines Transformer Artefaktes beauftragt.
Jetztzeit: Die gute Transformers kämpfen nun mit den Bösen um den Besitz dieses Superakkus. Mehr braucht man über die Handlung nicht zu wissen, sie spielt eh keine Rolle! Das am Ende wieder einmal Stonehedge als Realitätslink für van Däniken Spinner herhalten muß, na sei's drum.
Zur Ausführung: Während die erste Hälfte bis zweidrittel mit unruhigem Handkameragefuchtel und zu geringer Distanz zu dem Gezeigten noch für durchgehend nervende und aggressiv stimmende Momente sorgen, kehrt gegen Ende glücklicherweise mehr Ruhe und Gelassenheit in die Bildführung ein. Der Film wechselt nun seinen Focus von den Schauspielern auf die Schlacht der Transformers.
Und ab da wird's episch: gigantische Fights unter Wasser und in der Luft sorgen für spektakuläre und atemberaubende Scenen, die trotz der inflationären Produktion von CGI getränkten Blockbustern immer noch für staunendes wohlgefallen sorgen. Damit erhält Transformers - The last knight seine Daseinsberechtigung!
Das dieser Transformers Ableger der Einzige des Jahres 2017 war, der in real 3D gefilmt wurde, merkt man ihm in jeder Faser an. Die Plastizität und luftige Räumlichkeit der Realscenen erzeugen eine Tiefenwirkung, die durch nachträgliche Konvertierung nicht zu erreichen ist!
mit 3
mit 5
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bewertet am 21.12.18 um 17:00
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