Filmbewertungen von kleinhirn

/image/movie/der-untergang-des-roemischen-reiches-3-disc-deluxe-edition-neu_klein.jpg
Als bekennender Monumentalfilmliebhaber war ich von dem Film leider enttäuscht. Zwar bietet er imposante Kulissen, kann mit einer erstklassigen Besetzung aufwarten und besticht durch herrliche Technicolor(?) Farben, fällt aber im dramaturgischen Berich stark ab. Auch wenn die schicksalshaften Wendungen durchaus Ihren Reiz haben, wirken sie doch allzusehr durchkonstruiert. Dazu kommt noch, daß die Schauspieler diese Schicksalsschläge irgendwie mit stoischer Ruhe hinnehmen, anstatt wirklich selbst betroffen zu sein wirken. Das führt dazu, daß die Story irgendwie vor sich hinplätschert ohne das man wirklich mitgerissen wird. Ein Monumentalfilm braucht aber neben großen Kulissen und Panoramen auch große, klassische, "zeitlose" Momente um seine Wirkung zu entfalten. El Cid, Becket, Ben Hur etc. sind da ausgezeichnete Vorbilder. So wirkt der Film alles in allem einfach zu routiniert, zu konstruiert, hängelt sich von einem Sandalenfilmbaustein zum nächsten, als ob man Raubbau an der Monumentalfilmschublade betrieben hätte aus Angst mal was neues zu probieren und gliedert sich so an die Reihe der Filme mit vertanen Möglichkeiten an. Aber vielleicht ist ja auch jedes Genre einfach mal abgegriffen, hat seine Sternstunden gehabt und lebt von fortan nur noch von seinen Fussnoten.
Der filmische Transfer ist ganz gut gelungen, ach wenn einige Aufnahmen an deutlicher Unschärfe leiden. Aber dafür ist wahrscheinlich das Ausgangsmaterial verantwortlich.
Verkaufen werde ich den Film wohl nicht, da er den Ansprüchen für eine schöne Winterabendunterhaltung allemal allemal geüge tut. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 5
bewertet am 03.03.10 um 13:24
/image/movie/franklyn-die-wahrheit-traegt-viele-masken-de_klein.jpg
Ich bin erfreut, daß Filme mit so ungewöhnlichen Ideen, die nicht für die Masse gedacht sind, noch ein Budget zur Verfügung gestellt bekommen, welche solche Produktion davor bewahren, auf dem B Film Friedhof zu enden. Franklyn ist hervorragend fotographiert, imponiert durch monumentale gotische Kulissen und fesselt durch souverän agierende Schauspieler.
Da man fast bis zum Ende den Zusammenhang der vier Handlungsstränge nicht ahnt, bleiben dem Zuschauer viele Spekulationsmöglichkeiten über die Intention der Protagonisten. Wenn Jonathan Preest z.B. vom Tod des Individuums redet, sind vom konkreten bis zum symbolischen ableben krimminelle bis spirituelle Deutungen möglich.
Leider liegt hier aber der einzige Wehrmutstrpfen begraben. Auch wenn das Ende dramaturgisch hervorragend gelöst wurde und Licht in das Treiben der Protagonisten gekommen ist, ohne jedoch die mysteriöse Atmosphäre des Films zu zerstören, hätte es für meinen Geschmack "abgefahrerner " sein können. So komplex und vielschichtig die Deutungsmöglichkeiten während des Films sind umso banaler scheint einem die Auflösung. Aber die kleine Enttäuschung weicht schnell dem Gefühl einen absolut sehenswerten und ungewöhnlichen Film gesehen zu haben.
Wer sich mit Filmen betäuben möchte, schaltet nach 70 min aus.
Wer sich auf das Abenteuer sein Geist anzustrengen einzulassen bereit ist, wird mit einem kleinen Juwel belohnt. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 31.01.10 um 12:21
/image/movie/Outlander-Single-Edition_klein.jpg
In Anbetracht der schlechten Kritiken sinkt die Erwartung, was oft zur Folgehat, daß man dann doch positiv überrascht ist. So ging es auch mir.
Wenn man bedenkt, daß sich die Filmemacher sicherlich nicht zum Ziel gesetzt haben, Shakespeares Drama- und Dialogfertigkeiten zu würdigen und die Referenzfilme aller bekannten Genres vielleicht schon im Kasten sind, bleibt schon fast nichts anderes mehr übrig als zu kopieren, bzw. zu variieren. Und genau das ist hier ganz ordentlich gelungen. Auch wenn der Eindruck nicht ausbleibt, der Film habe eine ganze Reihe von Möglichketen verschenkt, bzw. sein Potential nicht ausgeschöpft.
So überrascht Outlander den geschulten Videothekenbesucher zu keinem Zeitpunkt und kann sogar Patienten mit Herzschrittmachern empfohlen werden, da die Spannungskurve nur knapp über der von Derrick liegt. Dennoch ist der Film sehenswert. Man muß sich halt nur alle bisher gesehenen Fantasy-, Wikinger-, Horrorfilme einfach wegdenken. Dann erfüllt der Film seinen Zweck zu Unterhalten ganz ordentlich.
Die Kulissen sind Klasse, die Spezialeffekte gut bis ordentlich und fallen nie auf Computerspielniveau ab, und den Schauspielern kann man keine Leistungsverweigerung vorwerfen.
Auch wenn der Film hier nicht im Kino zu sehen gewesen sein soll, kann man nicht behaupten, daß hier eine Billigproduktion oder ein cineastisches Verbrechen vorliegt.

Wer neugierig auf einen soliden Genremix ist: zugreifen!
Wer mal wieder was neues sehen will: Pfoten weg! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 25.01.10 um 23:30
/image/movie/Eragon-Das-Vermaechtnis-der-Drachenreiter_klein.jpg
Der richtige Film für Tage, in denen die Augen besser funktionieren als das Gehirn. Also vorzugsweise Samstags und Sonntags. Passagen mit grandiosen Panoramaaufnahmen und (zu ?) perfekt in Scene gesetzten Fantasyelementen konkurrieren mit platten Dialogen und einer erfolgreich jegliche Tiefe vermeidenden Dramatik um ein stimmiges Gesamtbild.
Der Schatten des hervorragend getricksten Drachens hat immer noch mehr Charisma als Eragon selber und selten hab ich ein Schauspieler gesehen, der es bis zum Ende nicht geschafft hat, irgendeine Form von menschlicher Anteilnahme in mir zu erzeugen. Das tut weh.
Tja, hat man halt davon, wenn man vom Laufsteg weg castet... .
Erfreulicher Weise hat der Rest der Truppe aber schon mal eine Schauspielschule von innen gesehen, bzw. ist auch mal länger dageblieben (Jeremy Irons, John Malkovich)

Viele Sets und Einstellungen haben mich außerdem stark an Herr der Ringe erinnert (bzw. kackfrech abgekupfert), so daß ich nachträglich nochmals aufgeatmet habe, als ich mir überlegte, wie H.d.R. wohl augesehen haben könnte, hätten die Amis das Drehbuch zwischen die Finger gekriegt......!!! (Habe aber die Überlegung auf Grund verschiedener unangenehmer körperl. Empfindungen unverzüglich wieder beendet . Anm. des Verf.)
Auch untersreicht das nochmal, wie stilbildend und archetypisch H.d.R. für das gesamte Fantasy Genre geworden ist.

Kurzes Fazit: Auch wenn mir der Film alles in allem zu glatt, zu sauber und viel zu simpel ist, werde ich Ihn wohl behalten, da die Visuell Effekts und einige Sets wirklich (Popcorn) State Of The Art sind und das nächste Katerwochenende erfahrungsgemäß nicht lange auf sich warten läßt.
Wenn man dann keine Perlen vor die Säue schmeißen, sondern nur seine Augen etwas verwöhnen will, während der Rest vom Gehirn auf Standby bleiben kann,ist man hier auf der sicheren Seite. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 24.01.10 um 21:32
/image/movie/Choke-Der-Simulant_klein.jpg
Kleiner Film mit sympathischen, mitreißenden Hauptdarstellern. In den Nebenrollen etwas an Provinzbühne erinnernd, jedoch weit davon entfernt peinlich zu sein. Der Humor ist frisch, manchmal deftig und zum Glück öfters politisch unkorrekt. Während der gesamten Dauer wirkt der Film wohltuend frei davon sich einem Mainstream anbiedern oder einem Disneymoralkodexcheck passieren zu müssen. Einige Scenen sind wohl eindeutig von Fight Club (Selbsthilfegrupppen) abgekupfert, verdienen aber nicht die Unterstellung "wie gewollt und nicht gekonnt" zu wirken. Andere Scenen (die simulierten Erstickungsanfälle z.b. wirken auf mich dagegen inszenatorisch und schauspielerisch unausgereift und erinnern etwas an dümmliche Teeniestreifen). Solche Sequenzen halten sich jedoch zum Glück stark in Grenzen.
Das Bild ist nicht das beste, aber selbst bei einer Leinwandbreite von 3 metern völlig ausreichend, zumahl hier ja auch die Handlung im Vordergrund steht. Mir ist der Film jedefalls sympathisch und wird sicherlich noch das ein oder andere mal im Blurayspieler landen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 17.01.10 um 21:23
/image/movie/der-letzte-countdown-neu_klein.jpg
Ich habe den Film vor 30 Jahren im Kino gesehen und war auf ein Wiedersehen gespannt. Erfreulicher Weise hat mir der Film nicht nur aufgrund des Retroeffektes immer noch sehr gut gefallen. Die Actionsequenzen sind im Gegensatz zu den Tricksequenzen (damals aber wahrscheinlich "state of the art") solide inszeniert, obwohl man anerkennen muss, daß sie für heutige (Transformer) Maßstäbe ziemlich überholt wirken.
Auch wenn die Schauspieler früher nicht so durchgestylt wirkten, haben Sie damals meines Erachtens mehr Charakter ausgestrahlt (K. Douglas und M. Sheen) und vermochten den Zuschauer allein durch Ihre Leinwandpräsenz zu fesseln, so daß der Unterhaltungswert der spärlichen Action durch schauspielerische Akzente wieder mehr als wett gemacht wurde. Sicherlich gehört es auch nicht zu den einfachsten schauspielerischen Herausrforderungen , bei so hahnebüchenen Geschichten ernst zu bleiben.

Das Bild hat den Zeitsturm in die Gegenwart ansehnlich überstanden, punktet mit ordentlichem Kontrast sowie ausgewogenen Farben und enttäuscht nur in wenigen Scenen durch Unschärfe.
Der deutsche Ton kommt klar und präzise an und das Lautstärkenverhältniss von Sprache und Musik ist so wohltuend aufeinander abgestimmt, daß nerviges nachregeln wegfällt.

Der Film kann im Vergleich zu heutigen Hollywood Produktion sicherlich nicht mehr mithalten, da sich die Actionspirale mittlerweile in den Orbit geschraubt hat und die Zeitreisephantasien weitaus komplexer gedacht worden sind. Dennoch kann er in einigen Bereichen als Prototyp gelten und funktioniert immer noch als wunderbare Sonntagnachmittagsunterhaltung . 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 17.01.10 um 21:10
/image/movie/Monster-2003-DE_klein.jpg
Zum stark kritisierten Bild:
Ich kann mich meinen Vor(vor)rednern nicht anschließen. Das Bild ist auch bei einer Breite von ca. 3 m durchaus akzeptabel. Das Wort Referenzniveau sollte man in diesem Zusammenhang allerdings sehr zurückhaltend verwenden, was mich persönlich allerdings nicht stört, da der "Schmuddellook", dem Inhalt sicherlich angemesserner ist als steriler Hochglanzzauber.- Ab und zu ist der Kontrast zu hoch, so daß das Bild etwas milchig wirkt, wobei man aber das Original nicht kennt und so der Vorwurf schlampig transferriert zu haben ungerecht sein könnte. Die Schärfe ist in Ordnung und der DVD (wie übrigens ALLE Blurays die ich bisher gesehen habe) klar überlegen. Auf TV mag das kaum auffallen, ist aber auf Beamer markant.
Zum Film:
Hier sind sich wohl alle einig. Hier liegt ein Film vor, der etwas erreicht, was nur durch eine behutsame Erzählweise und glaubwürdige Schauspielerei zu erzielen aber leider selten zu sehen ist: Mitzufühlen. Das Milieu, die Freier, die Beziehung, sie alle wirken authentisch und aus dem Leben gegriffen, so daß hier sehr schnell die nötige Identifikation und das Verständniss für die Protagonisten aufgebaut werden kann. Auch das Charlize Theron garnicht erst versucht, eitel Sonnenschein zu verkaufen, sondern sich von Beginn an in Ihre emotionale Unterhose schauen läßt und so den Zuschauer an sich bindet , trägt sicherlich mit zur Sogwirkung des Films bei.
Ein besonderes Lob verdient vor allem Christina Ricci. Sie spielt die der von Theron aus dem Kleinbürgermief befreiten, von Ihr abhängigen und Sie verehrenden Freundin, auf genau jene unaufdringliche aber dennoch souveräne Art, die den Film so ehrlich wirken läßt.
Als einziges Haar in der Suppe läßt sich vielleicht die etwas zu dick aufgetragene "Hallo, alle mal hergucken-Ich bin Proll" Gestik von Charlize Theron, im ersten Teil des Filmes, ausmachen.
Wer Spaß am Drama hat und sich nicht daran stört, ein Film zu sehen, der Qualitativ aussieht, wie alle Filme vor 15 Jahren (teilweise heute noch) im Kino ausgesehen haben, kann hier bedenkenlos zugreifen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 16.01.10 um 20:54
/image/movie/inside-man-neu_klein.jpg
Ich kann mich der Lobhudelei nicht anschließen. Zwar überzeugen bis auf Jodie Foster (wirkt hier in der Rolle der mysteriösen Detektivin? Businessfrau? einfach überfordert und kann die Härte und Coolness die Ihre Rolle verlangt durch Ihre hölzerne Darbietung zu keiner Zeit abrufen) alle Schauspieler , doch ist die Story insgesamt ziemlich blutleer und künstlich in die Länge gezogen. Spätestens nach 20 min weiss man im Groben wie der Film enden wird und wartet ab dann nur noch auf die detaillierte Auflösung, so daß die eingestreuten Ermittlungsvorkommnisse von vornerein schon kein Belangen mehr haben. Wer schon ein paar Filmchen auf dem Buckel hat, weiss in welche Kategorie er diesen Film stecken darf. Wo andere Film aber noch durch überraschende Wendungen oder mit, am Ende ist doch alles ganz anders, zu unterhalten vermögen, tritt hier der Film beharrlich auf der Stelle und stellt die 1.000te irgendwo schon mal so oder ähnlich geshene Katz und Mausspiel Varriante zwischen Polizei und Gangster vor und versucht durch solide Inszenierung und treibenden Sound Spannung zu erzeugen wo eigentlich Ideenlosigkeit herrscht. Wo sich bei anderen Filmen oft Unverständniss über die geschnittenen Scenen einstellt, hätte man hier definitiv auf die vielen Wiederholungen der Verhöre oder der im Keller eingepferchten Geißeln verzichten können da dem denkenden Teil der Zuschauer schon nach der 2ten wiederholung klar ist, was der Regisseur uns damit sagen möchte. Auf die Dauer von einer Stunde gesund geschrumpft hätte uns vielleicht eine Kurzfilmperle beschert werden können, aber so ist aus einer guten Idee zuviel unnützer Tam Tam geworden.
Positiv hervorzuheben sind die charimatischen Willem Dafoe und Christopher Plummer, die dem Film so etwas wie Größe geben könnten, leider aber nur in Nebenrollen auftreten.
Das Bild des Filmes ist OK, die Effekte (Geballer und Sound) heben sich jedoch für mein Geschmack lautstärkenmäßig zu sehr vom gesprochenem Wort ab. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 15.01.10 um 10:33
/image/movie/Becket_klein.jpg
Wer sich noch für eine intelligente Dramaturgie begeistern, sich von hoher schauspielerischer Kunst (vor allem Peter O'Toole) fesseln lassen und an prächtigen Technicolor Farben berauschen lassen kann kommt hier voll auf seine Kosten. Die Charaktere sind glaubwürdig und besitzen genug Ernsthaftigkeit und Tiefe um Ihnen Ihre Wandlungen abzunehmen. Wer Spezialeffektgewitter oder glattgeföhnte Hollywoodbeaus braucht um Vergnügen zu empfinden, wird mit diese Perle nichts anzufangen wissen. Die Farben sind prächtig, daß Bild aber oft etwas unscharf (Ich gucke auf Beamer, auf TV mag das kaum auffallen). Abgesehen davon mag ich es auch nicht, wenn alte Filme auf hochglanz poliert werden. Da wird das schöne Gefühl einen alten Klassiker zu sehen und durch ein Fenster in eine vergangene Zeit zu schauen oft komplett weggefiltert.Der Ton ist ausgewogen und gut verständlich. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 12.01.10 um 10:29

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