Blog von tantron

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Ich mag keine Filme mit Til Schweiger.
"Manta, Manta" war saublöd. "Der bewegte Mann", ein typischer Wortmann/Eichicher-Klatch, war einfach nur peinlich, genau wie "Das Superweib" und "Der große Bagarozy". Nicht mal als deutsche Synchronstimme von Disneys "Herkules" hat mir Til Schweiger gefallen. In "Traumschiff Surprise" konnte er nicht überzeugen, was aber vermutlich eher an dem schlechten Drehbuch lag. Bei "Wo ist Fred?" war mir schon nach dem Trailer schlecht, genauso wie bei "1 1/2 Ritter". "Far Cry"? Tolles Computerspiel, aber ein Uwe-Boll-Film, also bäh.
Für mich ist Til Schweiger der deutsche Ben Affleck - er beherrscht größtenteils nur einen Gesichtsausdruck, dazu dann noch diese sonore, gleichmütige Stimme... ach nee.
Und dann das: der Film KeinOhrHasen lag meiner Playstation 3 als Gratis-Film bei. Was also tun? Ungesehen wieder verkaufen? Oder zumindest mal einen Blick riskieren? Letztendlich hat die Neugier gesiegt, und "KeinOhrHasen" wanderte in die PS3. Wie es ausging, und ob Till Schweiger was machen kann, das auch mir gefällt, klärt der Review.

Amaray:


Steelbook (Erstauflage):


Steelbook (Neuauflage):



Story:
Der Erfolg dieses Filmes - und da bin ich so frech - kann genau einer Person zugeschrieben werden: Nora Tschirner. Sie spielt ihre Rolle als halbgarer Racheengel Anna, der sich dann in sein Objekt der Bestrafung verliebt, ganz wunderbar natürlich und frisch. Der Frauenheld und "Blatt"-Reporter (wunderbare Bild-Persiflage) Ludo ist hierbei derjenige, der (a) durch Anna viel über Frauen lernt und dadurch (b) uns geläutert am Ende des Filmes gegenüber steht; Til Schweiger spielt den Ludo in gewohnt-abgeklärter Manier, kann aber mit Noras Lockerheit nicht mithalten. Eine ganze Reihe an bekannten Gesichtern aus dem deutschen Film und Fernsehen wartet in mehr oder weniger wichtigen Nebenrollen auf und bereichert den Film.
Soviel zum Schauspiel. Die Geschichte an sich ist nett erzählt, spannend, lustig und sexy. Definitiv ein Frauenfilm, an dem aber auch Männer ihren Gefallen finden (da reicht aber einmal anschauen *grins*). Insgesamt eine Empfehlung wert.
Punkte: 4/5

Ton:
Mit dem Ton war ich ja gar nicht zufrieden: Irgendwie waren die Musikpassagen viel lauter abgemischt als die Dialoge. Wenn nur eines von beiden (Musik oder Dialog) lief, war das kein so großes Problem. War aber ein Dialog mit Musik unterlegt (und davon gibt es nicht wenige), kamen die Dialoge schier unhörbar aus dem Center, wohingegen die Musik aus dem Surround viel lauter war. Dafür gibt es leider einen Abzug.
Ansonsten liegt der Ton in DTS HD MA 5.1 vor, und klingt auch ganz ordentlich. Zusätzlich gibt es eine gesprochene Filmbeschreibung für Blinde (Audio-Deskription), das gibt eine kleine Aufwertung.
Punkte: 3,5/5

Bild:
Das Bild wirkt schön stimmig, der von Til Schweiger gewünschte Stil kommt in HD sehr gut an. Mir sind keine besonderen Dinge ins Auge gestochen, weder positiv noch negativ, daher vier Punkte.
Punkte: 4/5

Extras:
Auf der zweiten BluRay findet sich als "neuartiges" Feature nochmal der komplette Film, aber um Backstage-/Interview-Schnipsel und Audiokommentar bereichert. Leider sind alle Schnipsel nur in SD (PAL-Auflösung), diese beständigen HD-/SD-Sprünge nerven mit der Zeit doch ein bisschen. Und so "neuartig" ist das Feature auch nicht, bei zahlreichen Filmen gibt es diesen "(Maximum) Movie Mode" bereits, und zwar per Seamless Branching auf der Hauptdisc untergebracht. Inhaltlich ist dieser "Movie Mode" ganz OK, von der Umsetzung her (Qualität und auf zweiter Scheibe) so-la-la.
Was haben wir noch? Einige Dokus, entfallene Szenen und Outtakes, die aber alle nur in SD-Qualität vorliegen, und inhaltlich nicht soooo umwerfend sind - schade. Zwei kleine Clips von Nachwuchsregisseuren, die Szenen aus KeinOhrHasen nachgedreht haben - musste ich nach 5 Sekunden ausmachen weil grottenschlecht.
Was echt ok war, ist der Abschnitt "KeinOhrHasen, ein Jahr später". Passanten am Brandenburger Tor werden mit dem Plüschhasen konfrontiert - fast alle kannten ihn, ergibt ein nettes kleines Feature. Und Til Schweiger spricht fast 40 Minuten über seinen Film, die Nachwirkungen, auch über die FSK-Geschichte und seinen Bruch mit der Filmakademie. Diese 40 Minuten (leider wieder auch nur in SD) fand ich am unterhaltsamsten am ganzen Bonus-Material.
Ergebnis: Alle Bonus-Features sind nur in SD vorhanden, sogar die Einschübe beim "Movie Mode". Ansonsten aus meiner Sicht das Bonusmaterial nicht soooo berauschend, eher nur durchschnittlich.
Punkte: 2,5/5

Fazit:
Ab und zu mag ich Filme mit Til Schweiger.
"Barfuss" fand ich gar nicht sooooo schlecht. "Knockin' on Heaven's Door" und "Bang Boom Bang" waren kleine Meisterwerke. Seinen Auftritt bei Tarantinos "Inglourious Basterds" habe ich ja bereits über alle Maßen gelobt.
Bei "KeinOhrHasen" schafft es der Schauspieler/Regisseur/Produzent/Drehbuchautor Til Schweiger, seinen Stil noch weiter zu verfeinern. Ist der Film ein nettes kleines Independent-Projekt? Nein, dafür ist er zu massentauglich. Will er an die ganz großen Hollywood-Glamour-Streifen andocken? Nein, auch nicht. Til Schweiger hat einen guten Film zwischen Arthouse und Mainstream geschaffen, der mit guten Schauspielern und einem netten Drehbuch zu überzeugen weiß. Schweiger hat seine eigene kleine Nische geschaffen, und hier funktionieren seine Filme. Ob ich mir auch "ZweiOhrKüken" anschauen werde? Yep, den werde ich mir mal ausleihen, beflügelt von dem doch sehr guten "KeinOhrHasen".
Für mich ist Til Schweiger der deutsche Ben Affleck - manchmal kommt eben ein "Good Will Hunting", ein "Dogma" oder ein "Gone Baby Gone" dabei heraus. :)

Kaufpreis:
Gratis-Film beim PS3-Kauf



Als großer Fan der britischen Auto-TV-Serie "Top Gear" war es nur eine Frage der Zeit, bis die bisher einzige BluRay des Top Gear Teams ihren Weg zu mir gefunden hat: Top Gear - Polar Special. Doch worum geht es hier? Und wie ist das Scheibchen? Das erzählt der Review.




Story:
Top Gear, das wohl beste und bekannteste Automagazin der Welt, schickt seine drei Moderatoren Jeremy Clarkson, James May und Richard Hammond auf eine spezielle Fahrt: die ersten beiden versuchen, mit einem Auto (als erste Menschen überhaupt) den magnetischen Nordpol zu erreichen, während Hammond das gleiche Ziel mit einem Husky-Hundeschlitten ansteuert. Ihr Ziel liegt 400 Meilen nördlich der letzten Ortschaft in Kanada, hinter riesigen Flächen aus gefrorenem Eis und Bergen von Eisgeröll. Wer wird als erster ankommen?
Gefilmt ist das Abenteuer im gewohnten Top Gear Stil: tolle Kameraaufnahmen, die Erzählweise pendelt immer zwischen spannend und lustig. Das Abenteuer liegt hier auf der Bluray als "Director's Cut" vor, ist also nochmals länger als die ursprüngliche TV-Ausstrahlung.
Der Unterhaltungswert (also "Story") der BluRay würde ich für Top Gear Fans ganz klar mit fünf Punkten bewerten, für alle anderen liegt der Wert bei geschätzten drei Punkten; im Schnitt also vier Punkte.
Punkte: 4/5

Ton:
Die BluRay hat nur eine Tonspur: Englisch Stereo. Diese klingt gut, aber nicht berauschend aus dem Heimkino… ist halt kein Surround-Sound, die verwöhnten Ohren schmerzt es ein bissl. Von der Anzahl der Kanäle abgesehen ist der Ton aber gut verständlich und trägt auch schön zur Stimmung bei. Notfalls kann sogar eine Untertitel-Spur hinzugeschalten werden (nicht selbstverständlich bei TV-Produktionen dieser Art).
Punkte: 2,5/5

Bild:
Zum Bild gibt es nichts zu meckern… fast nichts, doch dazu gleich mehr. Generell ist die Optik und Ästhetik der Kamerabilder unglaublich gut, noch besser wie die eh schon fantastischen Aufnahmen für die TV-Serie. Das HD-Bild ist superb, wenn der Wind weht sind kleinste Eiskristalle/Schneeflocken zu beobachten. Top Qualität also, bis auf die Szenen, die von Hammond im Hundeschlitten gedreht wurden. Er hatte offenbar keine HD-Kamera, und so fallen seine Filmschnipsel in den SD-Rausch-Mich-Nicht-Voll Topf. Dafür gibt es einen kleinen Abzug.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Absolut gar nichts.
Punkte: 0/5

Fazit:
Eine schöne Empfehlung für Top Gear Fans, die Landschaftsaufnahmen sind klasse, und das Trio balgt sich wie immer in wunderbarer Manier. Für alle anderen: eher nix. ;)

Kaufpreis: 12,50 Euro (neu) bei Amazon UK



Werfen wir noch einen Blick auf die zusätzliche Blu-Ray, die dem "Ultimate Cut" von Watchmen beigelegen hat (Bewertung hier im Blog), dem Complete Motion Comic (ist natürlich auch einzeln als Import erhältlich). Kann diese Umsetzung des Kult-Comics auf Blu-Ray überzeugen? Das klärt der Review.



Story:
Was ist ein "Motion Comic"? Hier wird die Vorlage, also der Comic bestehend aus Papier und Tinte, "verfilmt". Alle Panels des Comics werden mit Animationen ausgestattet (z.B. Menschen die nach vorne laufen werden vor dem Hintergrund größer, Blätter in einem Baum wehen im Wind, Türen gehen auf und zu), mit Musik und Geräuschen hinterlegt (z.B. Sirenengeheul in der Ferne, Schritte, Kampfgeräusche) und ein Sprecher vertont die Dialoge und Texttafeln des Comics. Kann so etwas  funktionieren? Oooooh ja, und es macht hier bei dem "Motion Comic" von Watchmen unglaublich viel Spaß. Alle 12 Einzelbücher wurden komplett in 12 Episoden umgesetzt, pro Episode fallen zwischen 25 und 30 Minuten an - das ergibt eine Gesamtlaufzeit von 5 Stunden und 25 Minuten, oder 325 Minuten!
In Deutschland ist der "Motion Comic" nur auf DVD erhältlich - als Blu-Ray gibt es ihn nur als Import.
Und wie gut ist der "Motion Comic" jetzt? Die Umsetzung ist Top, die Animationen sind im Rahmen der Möglichkeiten ausgezeichnet - Bestnote. Allerdings hat die generelle Story von "Watchmen" einen Haken: Der Hauptangriff des Oberschurken im Finale ist im Comic doch sehr skurill, da ist der Story-Schreiber doch etwas zu sehr übers Ziel hinaus geschossen. (Nebenbei bemerkt: Zack Snyder hat für die filmische Umsetzung den Hauptangriff umgeschrieben, getreu dem Motto: gleiche Idee, viel schönere Umsetzung. Hier ist der Film um Längen besser - und auch logischer - als der Comic.) Für dieses kleine Manko gibt es einen kleinen Abzug.
Viele weitere Hintergrundinfos zu den "Watchmen" gibt es hier im Blog bei "Kopfkino: Watchmen".
Punkte: 4,5/5

Ton:
Der Ton liegt zwei Mal in Englisch vor, einmal als Dolby Digital 5.1, und einmal als Dolby TrueHD 5.1. Die Unterschiede sind jetzt nicht soooo groß - beide Tonspuren klingen sehr gut. Alle Dialoge kommen gut verständlich aus dem Center, und die Begleitmusik sowie die Soundeffekte, die dem "Motion Comic" hinzugefügt wurden, verteilen sich sehr gut auf die Surround-Boxen. Die Stimmung stimmt, und die Umsetzung ebenso.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist glasklar, die Animationen sind sehr schön umgesetzt. Die Farbpalette der Comics kommt sehr gut an. Hier gibt es nichts zu meckern.
Punkte: 5/5

Extras:
Hier ist die Blu-Ray bescheiden ausgestattet: Es gibt ein "Watchmen Production Diary", in dem speziell auf die Umsetzung des Comics über ein Storyboard zum Film eingegangen wird. Das Feature ist in HD und ein paar Minuten lang. Dann gibt es noch einen Behind-The-Scenes-Trailer zur kommenden "Wonder Woman" Comic-Verfilmung... na, und das wars schon. Nicht so berauschend, daher nur ein Punkt.
Punkte: 1/5

Fazit:
Wow, was für ein Erlebnis! Beim ersten Angucken muss man angesichts einer Laufzeit von 325 Minuten schon mal schlucken - was, so lange? Aber die Zeit vergeht wie im Flug, pro Abend einfach zwei oder drei Episoden angeschaut, und man ist schneller durch, als man denkt. Für wen ist der "Motion Comic" interessant? Comic-Fans, Film-Fans, Watchmen-Fans: alle kommen hier auf ihre Kosten.

Kaufpreis:
Die Blu-Ray ist Teil der "Ultimate Cut" Box von Watchmen (diese wurde für 50 Euro (neu) über eBay US erworben - ist mein persönlicher zweitgrößter Blu-Ray-Schatz *grins*)


Ich wußte ja gar nichts über Watchmen: kannte den Comic nicht, hab nichts über die Produktion des Films gehört, war nicht im Kino. Erst als der Film auf BluRay rauskam, fand er mein Interesse. Ich hab mich ein bißchen schlau gelesen (Ach, Zack Snyder war der Regisseur? Den kennst doch aus "300"!), und so auch von den verschiedenen Schnittfassungen erfahren: Kinofassung, Director's Cut und Ultimate Cut. Als Jäger-und-Sammler war klar, was ins Haus muss: natürlich der Ultimate Cut! Nur hier gibt es die volle Dosis an "Watchmen": die kompleteste Schnittfassung, zusammen noch mit dem "Complete Motion Comic", alles in einer derb-schicken Verpackung, wie diese Bilder beweisen:

Umverpackung, ca. 5 cm dick...


...mit Magnetverschluss, und einem Bild der Cast in voller Montur,...


... beinhaltet die eigentliche BluRay (hinten), sowie den "Complete Motion Comic" (vorne).


Hier die BluRay-Hülle aus dem oberen Bild in der Vordersicht...


... und um eine Ebene ausgeklappt in der Ansicht von hinten...


... und in der Innenansicht (mit Ozymandias und dem Comedian)...


... dann in die zweite Ebene ausgeklappt (hallo Nite Owl II)...


... und zu guter Letzt in die dritte Ebene (Rorschach, Dr. Manhattan und Silk Spectre II auf den BDs).



Allerdings war ich etwas zu spät dran: der "Ultimate Cut" war grad "Out Of Production", also neu nicht mehr zu bekommen. Die Gebraucht-Preise auf eBay US waren gerade dabei, zu explodieren. Also schnell nochmal zugeschlagen...
Was also taugt der Ultimate Cut von Watchmen? Das klärt - natürlich - der Review.




Story:
Die Geschichte rund um ganz normale Helden, die versuchen, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen, fesselt vom ersten Moment an. So vielschichtig ist die Erzählweise: Charaktere werden intensiv beleuchtet, wir erleben Rücksprünge um 20 und 40 Jahre, und über dem ganzen Film hängt die Bedrohung eines nuklearen Krieges zwischen den USA und Russland. Das alles passiert in einer Welt, die unserer so ähnlich, und doch wieder so anderst ist. Nixon ist 1986 immer noch Präsident? Die USA haben den Vietnam-Krieg gewonnen? Wer sich auf das Gedankenspiel einläßt, wird nicht enttäuscht. Und wer, wie ich, vor dem Schauen des Films GAR NICHTS über Watchmen wußte, für den birgt der Film Spannung bis zum Schluß.
Der "Ultimate Cut" unterscheidet sich vom "Director's Cut", dass die komplette Geschichte des "Black Freighters" (als Zeichentrick) in die Real-Film-Geschichte der Watchmen eingebaut wurde. Insgesamt ergibt sich so eine Laufzeit von 215 Minuten! Für die totale Dosis Watchmen gibt es natürlich die Bestnote.
Viele weitere Hintergrundinfos zu den "Watchmen" gibt es hier im Blog bei "Kopfkino: Watchmen".
Punkte: 5/5

Ton:
Der englische Ton liegt in Dolby TrueHD 5.1 vor, und klingt satt aus allen Richtungen. Surround-Effekte gibt es reichlich (Kampfszenen, im Gefängnis, beim Hausbrand, Flüge mit Archie), und sie sind überzeugend umgesetzt. Auch die Dialoge klingen glasklar aus dem Center - wunderschön.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist unglaublich scharf, detailreich und überzeugend. Feinste Details (Bodenstruktur auf Mars, das Glitzern in Dr. Manhattans Augen) sind erkennbar. Die Farben wirken satt, genau wie aus dem Comic übernommen. Ein leichtes Filmkorn ist hin und wieder auszumachen, das aber nicht weiter störend ist. Perfekt!
Punkte: 5/5

Extras:
Wow, bei den Bonus-Features wird ein wahres Feuerwerk abgebrannt! Zwei Audiokommentare (einmal Regisseur Zack Snyder, einmal vom Zeichner des Papier-Comics, Dave Gibbons) finden sich gleich auf der ersten Blu-Ray. Die zweite Scheibe enthält über zwei Stunden an Bonus-Material (4 längere Featurettes und 11 kurze Video Journals), und auch noch die verfilmte Fake-Doku "Under the Hood". Disc drei ist der "Complete Motion Comic" (siehe eigenständige Bewertung im Blog). Es liegt noch eine vierte Scheibe mit einer "Digital Copy" des Filmes bei - brauch ich nicht. Da alle Bonus-Features auch qualitativ überzeugen können, UND wegen der tollen Aufmachung der Box, gibt es die verdiente Topnote.
Punkte: 5/5

Fazit:
Die ultimative Watchmen-Box für den ultimativen Comic-Fan. Was bin ich froh, dass mir diese Box nicht durch die Lappen gegangen ist! Absolute Kaufempfehlung für alle anderen Comic-Fans da draussen. Und wenn's nicht für den US-Import reicht, dann holt euch wenigstens den Director's Cut aus den UK - ist allemal besser als die deutsche Version, bei uns ist nur die Kinofassung erschienen.

Kaufpreis:
50 Euro (neu) bei eBay US ; so eine geniale Box darf natürlich gerne die Obergrenze von 15 Dublonen... äh... Euro sprengen ;)





Story:
Charles Barker ist ein knallharter FBI-Agent in der Großstadt Chicago, spezialisiert auf Undercover-Einsätze. Mit seinen Methoden, die nicht immer auf der korrekten Seite des Gesetzes aufhören, hat er sich im "Bureau" einen besonderen Ruf erarbeitet - der Erfolg gibt ihm aber Recht.
Barker bekommt einen neuen Partner, den jungen FBI-Absolventen Ellis Dove. Gemeinsam absolvieren sie ihren ersten Undercover-Einsatz. Kurz darauf wird Ellis von den internen Ermittlern des FBIs angesprochen: "We believe, Barker turned dark." - Barker soll ein 'böser Bube' geworden sein. Ellis glaubt den Anschuldigungen nicht, doch hier und da häufen sich die Ungereimtheiten in Barkers Umfeld...
Im Laufe der Staffel schleichen sich Barker und/oder Ellis bei verschiedenen Gruppierungen (wie Waffenhändler, Menschenschmuggler oder eine irische Gangsterfamilie) ein, um ihre Fälle zu lösen. Dabei erfahren wir nebenher von einem dunklen Geheimnis in Barkers Vergangenheit, und Gerüchte um eine Söldnertruppe innerhalb des FBIs namens 'Red Gauntlet' tauchen auf. Gehört Barker dazu? Oder sind die Dinge anderst, als sie scheinen?


Hintergrund-Informationen:

  • Dies war die letzte Schauspiel-Leistung von Patrick Swayze, bevor er am 14.09.2009 an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstarb.
  • Kurz nach Bekanntgabe seiner Beteiligung an der TV-Serie wurde auch Swayzes Erkrankung diagnostiziert, trotzdem verpasste er nur zwei Drehtage.
  • Travis Fimmel, der "Ellis Dove" dargestellt hat, werden wir demnächst im US-Remake von "Das Experiment" zu sehen bekommen.
  • Kevin O'Connor, der den Chef von Barker namens "Harry Conrad" spielt, werden die meisten noch aus "Der Mumie" kennen - als verlogener Dieb "Beni".




Fakten:
  • Staffeln: 1
  • Episoden: 13
  • Dauer pro Episode: ca. 45 Minuten
  • Die Serie ist in Deutschland auf DVD erschienen.
  • Status: Nach einer Staffel abgesetzt

Wie war's?
Die 13 Episoden sind schnell geschaut. Qualitativ steigt die Serie auf sehr gutem Niveau ein, das sie auch bis zur sechsten/siebten Folge halten kann. Die zweite Hälfte der Staffel ist gut (nicht mehr sehr gut), aber trotzdem spannend. Die Serie endet mit einer Doppelfolge, die ausgezeichnet ist. Die einzelnen Episoden beschäftigen sich immer mit einem anderen Problem, und einer anderen Gruppe, zu der unsere Undercover-Spezialisten Zutritt erhalten müssen. Und das machen die zwei Hauptdarsteller gut; Swayze und Fimmel spielen Barker und Dove, die wiederum unterschiedliche Rollen einnehmen müssen, um in den gewünschten Verbrecherkreis akzeptiert zu werden. Gerade Swayze kann hier schauspielerisch so richtig zeigen, was er kann (und dann diese Stimme im englischen OT - rauchig, knackig, geil); Fimmel wirkt stellenweise zu cool und unbeteiligt, was aber auch vielleicht seine Rolle so gefordert hat.
Für alle Jungs, die mit "Patrick Swayze" automatisch Mädel-Schmachtfetzen à la "Fackeln im Sturm", "Dirty Dancing" oder "Ghost - Nachricht von Sam" verbinden: Schaut euch "To Wong Foo", "Donnie Darko", "11:14" und "Powder Blue" an, dann seht ihr, was für ein klasse Schauspieler in dem Mann gesteckt hat!
In seiner Rolle als Charles Barker hat Swayze wirklich nochmal alles gegeben - inwieweit der ausgemergelte Körper teil der Rollenbeschreibung war, oder bereits die Folgen seiner Erkrankung zeigt, weiß ich nicht. Aber Swayze in dieser Rolle - einfach Wow, hier hat er seine Meisterleistung abgeliefert.





Warum geschaut?
Auf der gleichen Internet-Seite, wo ich auf "Bionic Woman" aufmerksam geworden bin, fand sich auch der Hinweis auf "The Beast". Weil ich dann von verschiedenen Seiten über die sehr gute Schausspielleistung von Swayze gelesen haben, wurde die Serie zum Pflichtprogramm.


Haifaktor? (siehe Link )
Die erste und einzige Staffel schafft ein abgerundetes Bild - soviel sei verraten: Die Verschwörung um 'Red Gauntlet' wird aufgelöst. Gleichzeitig wird als Cliffhanger aber auch ein neuer Handlungsstrang eröffnet, über den wir leider nie etwas erfahren werden. Fazit: Mehr von der Serie wäre super gewesen, aber eher auf dem Niveau der ersten Hälfte der ersten Staffel.
Haifaktor = 2 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)





Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Ich bin durch die einzelnen Fälle sehr schnell durchgeflogen, spannend, zum Mitdenken, mit einem großen Handlungsbogen der alles überspannt, guten bis sehr guten Schauspielern. Wenn du ein Fan von guten Krimi-Serien bist (och, was fällt mir ein, "CSI", "NYPD Blue", "The Shield"), dann wird dir "The Beast" auch gefallen.
Suchtfaktor = 3.5 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)


© Alle Bilder: A&E






Story:
"Ghost in the Shell" (im Folgenden als GitS bezeichnet) ist ein in Japan sehr bekanntes Comic-Buch ( = Manga). Wie bei vielen Mangas üblich, wurde der Comic auch zu bewegten Bildern umgesetzt ("Zeichentrick" = Anime). Bevor ich auf die TV-Serie, und damit den eigentlichen Hauptpunkt dieses Blogbeitrags eingehe, hier kurz die Anime-Historie von GitS aufgelistet:
  • [1995] Veröffentlichung des Kinofilms "Ghost in the Shell"
  • [2002] Ausstrahlung der ersten Staffel der TV-Serie "Ghost in the Shell: Stand Alone Complex"
  • [2004] Der Direct-To-DVD Film "Ghost in the Shell 2: Innocence" erscheint
  • [2004] Ausstrahlung der zweiten Staffel der TV-Serie "Ghost in the Shell: Stand Alone Complex"; diese Staffel erhält eine eigenständige Betitelung: "Ghost in the Shell: S.A.C. 2nd GIG"
  • [2006] Der TV-Film zur Serie erscheint: "Ghost in the Shell: S.A.C. Solid State Society"
Die filmischen Umsetzungen im GitS-Universum sind also zahlreich. Doch wie schaut dieses Universum aus?
GitS spielt in der Zukunft, im Jahre 2029, die Computertechnik hat sich weiterentwickelt, ebenso die Kybernetik. Lebensechte Protesen bis hin zu komplett künstlichen Körpern sind käuflich erwerbbar. GitS konzentriert sich in dieser Welt auf die Spezialeinheit "Section 9" der Polizei von Tokyo. Vier Hauptcharaktere sind auszumachen, die über alle Formate (Manga/Kino/TV) hinweg auftauchen:
  • Motoko Kusanagi: Taktische Leiterin der Section 9; besitzt seit ihrer frühesten Kindheit einen komplett künstlichen Cyborg-Körper.
  • Batou: Nummer zwei nach Kusanagi; Kriegsveteran mit einer Vielzahl an Implantaten, vor allem seine künstlichen Augen zeichnen ihn aus.
  • Togusa: Wechselte von der "normalen" Polizei zur Section 9; verfügt über so gut wie keine kybernetischen Erweiterungen.
  • Daisuke Aramaki: Chef der Secion 9; ein älterer Mann, der für seine Arbeit und sein Team lebt.


Werfen wir einen genaueren Blick auf die TV-Serie "Stand Alone Complex". In der ersten Staffel (die aufgrund der Bezeichnung "2nd GIG" der zweiten Staffel auch gerne "1st GIG" genannt wird) finden wir zwei verschiedene Episoden-Typen vor: die "Stand Alone" - Episoden, und die "Complex" - Episoden (na, klingelt's?). "Stand Alone" - Episoden sind eigenständige Einzelepisoden, in denen wir die Charaktere bei der Lösung von Einzelfällen genauer kennenlernen; diese Episoden können jederzeit auch mal so angeschaut werden. "Complex" - Episoden behandeln einen durchgängigen Erzählstrang, nämlich den "Laughing Man Incident", also der "Vorfall des lachenden Mannes". Der Inhalt: Ein Hacker, der sich hinter dem Logo eines lachenden Mannes versteckt, bricht in die künstlichen Gehirne verschiedener hochrangiger Politiker ein und ruft durch seine Aktionen die Section 9 auf den Plan.
Auch in der zweiten Staffel ("2nd GIG") finden wir eigenständige Episoden, dafür aber zwei umfangreiche Handlungsstränge, dich sich immer wieder kreuzen und überschneiden. Zum einen lernen wir Kazundo Gouda kennen, einen zwielichtigen Regierungsangestellten, der seine eigenen Pläne verfolgt, und wir treffen Hideo Kuze, einen Unabhängigkeitskämpfer und Mitglied der "Individual Eleven", eine Gruppe von Terroristen, die einem höheren Ziel zu folgen scheinen.
Im abschließenden TV-Film "Solid State Society" trifft Section 9 auf den "Puppetmaster" - hier wird die Geschichte des ersten Kinofilms neu interpretiert, und in den Kontext der TV-Serie eingebunden.
Besonders hervorheben möchte ich noch die "Tachikomas". Es sind taktische Kampf-, Schutz- und Einsatzfahrzeuge mit künstlicher Intelligen, mit einem sechsbeinigen, spinnen-ähnlichen, blauen Körper. Ihr Intelligenz-Niveau ist durchaus beachtlich, so philosophieren sie mehrfach über ihre Missionen, den Sinn ihres Daseins und die Menschen, mit denen sie arbeiten. Andererseits besitzen sie einen geradezu kindlichen Charme und Neugier auf die Welt, so dass die Maschienchen einem jeden technik-verliebten Geek sofort ans Herz wachsen. :)

Hintergrund-Informationen:
  • Die gezeichnete Geschichte von GitS ( = Anime) basiert - wie in Japan üblich - auf einem Comic-Buch ( = Manga).
  • Zusammen mit "Akira" ist GitS in den 90er Jahren maßgeblich dafür verantwortlich gewesen, dass Mangas/Animes weltweit bekannt wurden.
  • Viele der Szenerien und Maschinen (Tachikomas!) sind im Computer entstanden und animiert worden. Per Filter wurden die CGI-Szenen so verändert, dass sie zum Zeichenstil der Serie passen und sich daher nahtlos einfügen.
  • Die erste Episode der zweiten Staffel ist - in vielen Details - eine Rezitierung und Hommage des ersten Kinofilms.



Fakten:
  • Staffeln: 2
  • Episoden: je 26
  • Dauer pro Episode: ca. 25 Minuten
  • Bei uns in Deutschland sind die zwei Staffeln mehrfach auf DVD erschienen: zuerst als Einzel-DVDs mit je vier Episoden (viiiiiel zu teuer, knapp 28 € pro DVD!), dann noch als Gesamt-DVD-Box pro Staffel (auch nicht gerade billig, ca. 80 Euro pro Box).
  • Da die englische Synchronisation um einiges besser ist, empfehle ich die DVDs als Import aus Großbritannien (natürlich nur als Gesamt-DVD-Boxen). Neu bei Amazon für ca. 50 Euro pro Staffel, über eBay oder gebraucht auch günstiger zu haben.
  • "Solid State Society" ist in Deutschland bisher gar nicht erschienen, auch hier hilft nur der UK-Import.
  • Für Einsteiger empfehlenswert: Die großen Handlungsstränge der zwei Staffeln wurden jeweils zu einem abendfüllenden "Film" zusammengeschnitten. Auch nur in UK erschienen: Die Filme "The Laughing Man" und "Individual Eleven", sowie (zusammen mit Solid State Society) als Dreierbox.
  • Auf der englischsprachigen Wikipedia gibt es eine Übersichtseite für die Episoden der ersten Staffel , wo sehr gut beschrieben steht, welche Episode "Stand Alone" (Einzelepisode) oder "Complex" (Handlungsstrang) ist.
  • Auch für die Episoden der zweite Staffel gibt es eine Seite auf Wikipedia, wo die Zuordnung der Episoden beschrieben ist.
  • Status: Zwei Staffeln, Fans wünschen sich sehnlichst eine dritte.

Wie war's?
Eine klasse SciFi-Serie, mit Spannung, Action und Drama. Super Erzählstil, klasse Musik, tolle Effekte. Wer auf Mangas/Animes steht, muss diese Serie gesehen haben! SciFi-Fans (sofern Anime-kompatibel = nicht komplett abgeneigt) sollten der Serie eine gute Chance geben - keine Angst, ihr werdet bestens unterhalten!



Warum geschaut?
Als großer Fan des Original-Kinofilms habe ich einer Serien-Umsetzung eher skeptisch gegenüber gestanden. Dann habe ich einige Folgen im TV gesehen, und es hat mir sehr gut gefallen. Die DVD-Boxen waren schnell besorgt, und ich habe es nicht bereut.



Haifaktor? (siehe Link )
Die Serie schafft es wie keine zweite, Einzel-Episoden und Big-Picture-Episoden unter einen Hut zu bringen. Höchste Aufmerksamkeit wird beim Schauen verlangt, da die Zusammenhänge doch sehr kompliziert werden können. Nichts desto trotz - eine Haiwarnung muss hier nicht ausgestoßen werden. Diese Serie verdient eine dritte Staffel.
Haifaktor = 0 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins
Lächerliche abgedriftet
)



Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Oooooooh ja! Immer mal wieder erwische ich mich: "Och, du könntest mal wieder ein bisschen 'Stand Alone Complex' gucken." DVD rein, Musik ab, jaaaaaa! Mal nur eine oder zwei Folgen, mal ein paar am Stück - für den Fan hat die Serie absolutes Suchtpotential, weit über den "Eye-Candy" hinaus, mit vertrackten Geschichten, spannenden Charaktereren und natürlich... Tachikomas! :)
Suchtfaktor = 5 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)

Alle Bilder © Production I.G
Alle DVD-Cover © Amazon




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Alles über die Watchmen
Marvel-Filmreihe Prepare for the Avengers (Start hier)
Die animierte Welt von DC Comics (Start hier)

Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
Unsere Blog-Autoren (Übersicht)







[Hinweis 1: Ich habe die Comics nicht gelesen - warum ich mir trotzdem ein Urteil erlaube steht am Ende des Blog-Beitrags. ;) ]
[Hinweis 2: Dies ist eine Spoilerfreie Zone! Das bedeutet, dass ich nichts zur Handlung oder zum Ende des Comics oder der Verfilmung verraten werde. ]








Es gibt Helden mit beeindruckenden Fähigkeiten,
wie Daredevil, Ghost Rider oder The Thing von den Fantastic Four.

Es gibt Superhelden mit außergewöhnlichen Fähigkeiten,
wie Iron Man, The Flash oder Green Lantern.

Es gibt Mega-Superhelden mit übernatürlichen Fähigkeiten,
wie Spider-Man, Batman oder Superman.


Und es gibt Superhelden ohne besondere Fähigkeiten,
die dafür in unserem Alltag leben - die "Watchmen".




Die Comic-Serie

In den Jahren 1986 und 1987, also vor annähernd 25 Jahren, kam die Comic-Serie der Watchmen im Verlag "DC Comics" auf den Markt. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, und wird in 12 Bänden erzählt. Die geistigen Väter sind Alan Moore (Autor), Dave Gibbons (Zeichner) und John Higgins (Colorist).



Tonight, a comedian died in New York.
Rorschach



Die Story

Die Geschichte, die erzählt wird, spielt in unserer Welt - genauer gesagt in einer Parallelwelt, die sich von unserer teils marginal, teils heftig unterscheidet. In dieser Welt haben die USA den Vietnam-Krieg nicht verloren, Nixon ist aufgrund einer Gesetzesänderung immer noch der Präsident der USA, die Watergate-Affäre ist nie passiert (wohl auch, weil die Journalisten Woodward and Bernstein tot aufgefunden wurden), und der dritte Weltkrieg, zwischen Ost und West, zwischen Russland und den USA, scheint unvermeidbar.
In dieser Welt sind Superhelden alltäglich: Menschen, die das Leid und das Böse um sich herum nicht ertragen können, und sich dagegen stemmen. Diese Menschen verfügen nicht über irgendwelche speziellen Fähigkeiten, abgesehen vielleicht von einer erhöhten Intelligenz, etwas mehr Stärke und besserer Kondition - es sind Menschen wie du und ich, die sich eine Maske überstreifen, in eine Verkleidung schlüpfen und die Welt zum Guten verändern wollen. Dies sind die "Watchmen", die Wächter.
Besser gesagt: das waren die Watchmen. Wir schreiben das Jahr 1985, und die glorreichen Zeiten der Watchmen sind lange vorbei. 1977 tritt der Keene Act - ein Gesetz, das verkleidete Helden verbietet - in Kraft, die Watchmen gehen unterschiedlich mit ihrem Ende um. Einige legen die Maske ab, und versuchen sich an einem normalen Leben, entweder in aller Öffentlichkeit oder im Geheimen; andere treten in den Staatsdienst über und nutzen ihre Begabungen zum Schutz oder zur Verteidigung des Staates; andere wiederum ignorieren den Keene Act, und bekämpfen das Böse weiterhin, nun auch mit der Polizei als Gegner.
In dieser stark angespannten politischen Lage, als der nukleare Armageddon unausweichlich auf die Menschheit zuzurasen scheint, als die Menschheit zwischen Nervosität und Gleichgültigkeit schwankt, geschieht ein Mord in New York. Einer der Watchmen, der "Comedian", wird brutal zusammengeschlagen und aus dem Fenster seines Hochhaus-Apartments geworfen. Rorschach, ein weiterer Watchmen, nimmt die Ermittlungen auf - er befürchtet einen "mask killer", einen Attentäter, der ehemalige Helden tötet. Rorschach sucht der Reihe nach seine ehemaligen Mitstreiter auf, um sie zu warnen: Nite Owl, Ozymandias, Dr. Manhattan und Silk Spectre. Doch alle schenken seinen Verschwörungstheorien keinen Glauben... wie sich herausstellt, ist der Tod des Comedian nur die Spitze einer Verschwörung, die zu groß und zu unglaublich ist - selbst für die Watchmen.
Der Comic folgt Rorschach und den anderen Watchmen vom 12. Oktober 1985 bis zum 1. November desselben Jahres auf ihrer Suche nach der Wahrheit, und nach Klarheit in dieser undurchsichtigen, chaotischen Zeit. Wir erleben die Charaktere von verschiedenen Seiten, wie jeder Einzelne mit dem Keene Act umgeht, an welcher Stelle sie sich in dieser Welt befinden, und wie sie sich weiter entwickeln.
Das besondere an der Geschichte ist ihre non-lineare Erzählweise. So erfahren wir nicht nur, wie die Watchmen 1985 ihre Ermittlungen durchführen, sondern auch wie sie sich in den 60er Jahren zum ersten Mal zusammen gefunden haben. Als weitere Charaktere lernen wir, als Rückblenden aber auch in der Gegenwart, die Vorgänger der Watchmen kennen, die sogenannten Minutemen aus den 40er Jahren. Eingewoben in die Geschichte ist zusätzlich noch ein Piraten-Comic Tales of the Black Freighter, der von einem der Nebencharaktere gelesen wird. Im Anhang der Comics finden wir noch Auszüge aus dem (fiktiven) Enthüllungsbuch Under the Hood, das einer der Minutemen geschrieben hat.



I shall go and tell the indestructible man that someone plans to murder him.
Rorschach

 

Die Minutemen

Im Jahre 1938 trat der erste verhüllte Held in Erscheinung - Hooded Justice. Er inspirierte weitere Menschen, eine Maske anzulegen und für das Gute zu kämpfen. Kurz darauf fanden sich die Minutemen zusammen, um ihre gemeinsamen Aktivitäten zu koordinieren.

Bild © DC Comics

Die Minutemen, gemäß obigem Bild von links nach rechts:

Silhoutte aka Ursula Zandt
Musste die Minutemen verlassen, als bekannt wurde, dass sie lesbisch ist. Sie und ihre Geliebte wurden sechs Wochen später ermordet aufgefunden.

Mothman aka Byron Lewis
Konnte mit seinen Flügeln durch die Luft gleiten. Aufgrund von Alkoholproblemen und psychischen Problemen in ein Sanatorium eingeliefert.

Dollar Bill aka Bill Brady
Sein Auftreten wurde von einer Bank gesponsert, die seine Gestalt für Publicity-Zwecke nutzen wollte. Verfing sich mit seinem Cape in einer Drehtüre und wurde von Bankräubern niedergeschossen.

Nite Owl aka Hollis Mason
Ehemaliger Polizist; wurde zu Nite Owl, um Verbrecher zu schnappen, gegen die die Polizei nichts ausrichten konnte. Schrieb nach Bekanntgabe seiner Identität das Enthüllungsbuch "Under the Hood".

Comedian aka Edward Blake
Ein Kämpfer - ruchlos, zynisch, nihilistisch, und doch hat er dem Gedanken des "verkleideten Helden" einen tieferen Sinn entlocken können, was anderen nicht vergönnt ist.

Captain Metropolis aka Nelson Gardner
Ehemaliger Soldat. Ideengeber und Hauptbegründer der Minutemen. 1974 in einem Autounfall ums Leben gekommen.

Silk Spectre aka Sally Jupiter
Eigentlich Schauspielerin, die nur der Publicity wegen auf Verbrecherjagd ging, es dann aber sehr genoss.

Hooded Justice aka ?
Bis heute ist unklar, wer sich hinter der Maske von Hooded Justice verbarg (Indizien deuten aber auf den Zirkuskünstler Rolf Müller). Gerüchten zufolge wurde er vom Comedian umgebracht, und seine Leiche entsorgt.



Hm. Never disposed of sewage with a toilet before. Obvious, really.
Rorschach

 

Die Watchmen

In den 60er Jahren formierte sich eine zweite Gruppe an verhüllten Helden: die Watchmen. Ein Jahrzehnt später zwingt sie der Keene Act, ihre Aktivitäten einzustellen. Wiederum 10 Jahre später spielt die Handlung der Comics, und zeigt uns, was aus den Helden geworden ist.
Bild © DC Comics

Die Watchmen, gemäß obigem Bild von links nach rechts:

Ozymandias aka Adrian Veidt
Hochintelligent, schnelle Reflexe, perfekter Nahkämpfer. Machte zwei Monate vor dem Keen Act seine geheime Identität (multi-milliardenschwerer Industriemogul) publik.

Silk Spectre II aka Laurie Juspeczyk
Tochter der ersten Silk Spectre. Liiert mit Dr. Manhattan. Seit dem Keen Act arbeiten beide für die Regierung.

Dr. Manhattan aka Dr. Jon Osterman
Der einzige Watchmen, der über tatsächliche Superkräfte verfügt: Mit purem Willen kann er alle Materie und das, was sie zusammenhält, kontrollieren. Er kann Dinge schweben, Menschen teleportieren und zerplatzen lassen. Er sieht in seine Zukunft und seine Vergangenheit gleichzeitig. Seine Fähigkeiten verdankt er einem Unfall im Jahre 1959 innerhalb des "Intrinsic Field Subtractor"; er ist dadurch gottgleich geworden. Liiert mit Silk Spectre II. Seit dem Keen Act arbeiten beide für die Regierung. Seine Gegenwart hat den USA einen entscheidenden taktischen Vorteil gegenüber Russland gegeben - mitunter einer der Gründe, warum die Beziehungen zwischen beiden Staaten vor einer dramatischen Eskalation stehen.

Comedian aka Edward Blake
Alleiniger Watchmen, der schon bei den Minutemen dabei war. Kämpfte im Vietnam-Krieg an der Seite von Dr. Manhattan. Unter dem Keene Act arbeitete er weiter für die Regierung. Der Mord an ihm setzt die Geschichte der Watchmen in Gang.

Nite Owl II aka Dan Dreiberg
Physiker und Ornithologe, großer Fan des ersten Nite Owl. Mit einem Millionenerbe baute er sich ein fliegendes Gefährt, und nahm den Namen seines Idols an. Mit dem Keen Act endete auch seine aktive Zeit als Verbrechensbekämpfer, er legte die Maske ab.

Rorschach aka Walter Kovacs
Rorschach kennt die geheimen Identitäten aller Watchmen, aber keiner kennt Rorschach. Niemand hat zuvor sein Gesicht gesehen, das er unter einer weißen Maske mit schwarzen Flecken verbirgt, die ihr Muster symmetrisch verändert, je nach seiner Gemütsstimmung. Rorschach ist mitunter der brutalste und kompromissloseste aller Watchmen. Der Keen Act lässt Rorschach kalt - er bekämpft das Böse weiterhin, was ihn auf die Liste der vom FBI zehn meistgesuchten Männer bringt.



What do you see? - A pretty butterfly.
Rorschach

 

Tales of the Black Freighter

Als Comic-im-Comic fungiert die Piraten-Erzählung Tales of the Black Freighter. Ein Charakter liest den Comic, und so werden einzelne Panels, oder auch nur Texttafeln oder Sprechblasen, in die laufende Watchmen-Geschichte eingebunden. Optisch unterscheiden sich die Panels durch einen gröberen Zeichenstil, die Texttafen erscheinen im Schriftrollen-Stil, so ist eine Verwechslung mit der Watchmen-Geschichte ausgeschlossen.
In der Geschichte selbst geht es um einen Captain, dessen Schiff, mitsamt der Besatzung, durch das Geister-Piratenschiff Black Freighter zerstört wird. Er landet auf einer kleinen, einsamen Insel, als einziger Überlebender. Seine Befürchtung: Der Black Freighter hat als nächstes Ziel seine Heimatstadt, und seine Familie. Verzweifelte Entscheidungen treiben ihn dazu, vor dem Black Freighter seine Heimatstadt zu erreichen.
Doch was ist der Sinn des Comics-im-Comic? Tales of the Black Freighter fungiert als Parallel-Erzählung - die zusätzlichen Panels und Texttafeln verleihen der eigentlichen Watchmen-Geschichte eine leicht veränderte Perspektive, und mehr Erzähltiefe. So sind die Parallelen zwischen dem Captain, und dem Haupt-Bösewicht der Watchmen-Geschichte unverkennbar: zum Erreichen seiner Ziele muss man moralische, ethische und soziale Grenzen überschreiten, und notfalls über Leichen gehen. Dass hierbei ein Anflug von Wahnsinn nicht ausbleibt, zeigt sich in beiden Geschichten.



I'm not locked in here with you. You're locked in here with ME !
Rorschach

 

Under the Hood

Das Enthüllungbuch Under the Hood des ehemaligen Minutemen Hollis Mason (dem ersten Nite Owl) wird im Comic mehrfach erwähnt. Mason beschreibt seine Zeit bei den Minutemen, sowie verschiedene Geschehnisse, die in ihren eigenen Reihen abgelaufen sind. Auch geht er auf die nächste Generation an Helden, die Watchmen, ein. Mit dem Erscheinen von Dr. Manhattan, und dessen übernatürlicher Fähigkeiten, glaubt er "dass wir ein Ende erreicht haben, nicht 'wir' als Helden, nein, 'wir' als Menschheit".



Men get arrested. Dogs get put down.
Rorschach

 

Die filmische Umsetzung

Es gab in der Vergangenheit bereits mehrere Versuche, den als "unverfilmbar" gezeichneten Stoff auf die Leinwand zu bringen. Wenn man im Nachhinein so liest, wie die Umsetzungen ausgeschaut hätten, kann man nur sagen: Gott sei Dank ist daraus nie was geworden!
2005 wurde der Regisseur Zack Snyder (300, demnächst: Sucker Punch, Superman Relaunch) von Paramount angesprochen, ob er sich eine Verfilmung des Comics zutrauen würde. Snyder sagte zu, und tat genau das Gleiche wie bei 300: Als Handlung für den Film, sogar als Storyboard, musste der Comic herhalten. Schonmal als Vorgriff: Das sieht man dem Film an, die Werkstreue wie Panelaufbau-zu-Kamerabild+Schnitt, Dialoge und Farben ist umwerfend gut gelungen. Einige Anpassungen, teils aus Story-Gründen, teils aus Gründen der Geschwindigkeit, musste Snyder vornehmen, doch diese marginalen Unterschiede lassen den Film stimmiger erscheinen, und der Comic-Fan fühlt sich auch nicht beleidigt. Auch wurden einige Kampfszenen etwas ausgebaut, was aber immer in einem logischen Rahmen geschehen ist. Eine sehr große Änderung gibt es jedoch: Der Hauptangriff des Oberschurken im Finale ist im Comic - gelinde gesagt - sehr skurill, da ist der Story-Schreiber Moore doch etwas zu sehr übers Ziel hinaus geschossen. Snyder hat für die filmische Umsetzung den Hauptangriff umgeschrieben, getreu dem Motto: gleiche Idee, viel schönere Umsetzung. Hier ist der Film um Längen besser - und auch logischer - als der Comic. Der Comic-Fan mag sich hieran stören, wird aber die sehr gute Änderung kopfnickend akzeptieren.
Als Schauspieler wählte Snyder fast ausschließlich unbekannte Darsteller, was dem Film ein sehr großes Maß an "Ehrlichkeit" verleiht; eine Cameron Diaz, oder ein Robert Downey Jr. wären für diesen Film falsch gewesen - die Watchmen sind "normale" Menschen.

Die Minutemen im Film (siehe auch Vergleich zum Bild oben):
Bild © Paramount

Die Watchmen im Film (siehe auch Vergleich zum Bild oben):

Bild © Paramount



Never compromise, not even in the face of Armageddon.
Rorschach

 

Die Veröffentlichungen

Snyder verfilmte fast den ganzen Comic, d.h. die Geschichte der Watchmen und die Rückblenden zu den Minutemen; der Comic-im-Comic "Tales of the Black Freighter" wurde als animierter Comic (gesprochen von Gerard Butler) umgesetzt.
Im Kino weltweit zu sehen war dann eine - ich will mal sagen - massentaugliche Kinoversion mit 162 Minuten Laufzeit. Die Geschichte wurde gestrafft, und einige Handlungsbögen weggelassen.
Relativ zeitig kündigte Snyder einen Director's Cut an. Doch, oh Schreck, nur in den USA! Warum das? 
Wohingegen in den USA Produktionsfirma und Vertrieb im selben Hause sitzen, und daher bisher drei Versionen von Watchmen in den USA erscheinen konnten, sind Produktionsfirma und Vertrieb hier in Europa in unterschiedlicher Hand. So konnten europaweit nur zwei der drei Fassungen erscheinen, die Kinoversion und der Director's Cut mit 186 Minuten. Erst mit diesem wird die Geschichte der Watchmen komplett abgedeckt. Für die Unterschiede zwischen Kinoversion und Director's Cut verweise ich auf die Schnittberichte.
In den USA war aber nicht beim Director's Cut Schluss. Auch der animierte Comic "Tales of the Black Freighter" wurde, gemäß der Comic-Vorlage, in den Realfilm integriert. Mit einer gesamten Laufzeit von 215 Minuten kann sich diese Version mit Fug und Recht Ultimate Cut nennen. Im Vergleich zum Director's Cut mussten nur die Übergänge zwischen Real- und Animationsfilm umgestaltet werden, die tatsächlichen Unterschiede sind also überschaubar (siehe Schnittberichte).
Hier nochmal die Übersicht:
  • Kinofassung (die einzige Version mit deutscher Tonspur, aktuell als Amaray für 19 Euro oder als Steelbook für 14 Euro) - für Otto-Normal-Film-Gucker


  • Director's Cut (als Import aus dem europäischen Ausland, z.B. UK für aktuell 11 Pfund, mit Versand ca. 15 Euro; nur mit englischer Tonspur) - für den Comic-Fan

  • Ultimate Cut (nur als US-Import, mittlerweile OOP; die gebraucht-/neu-Preise bei eBay nehmen so langsam astronomische Ausmaße an, aktuell ca. 50 US-Dollar, mit Versand und Zoll ca. 50 Euro; nur mit englischer Tonspur) - für die ultimativen Fans


Wer die Tales of the Black Freighter einzeln erwerben möchte, muss bei uns in Deutschland zur DVD greifen, als BluRay ist die Erzählung nur als Import (ohne deutschen Ton) erhältlich.
Auch das im Anhang des Comics erwähnte (fiktive) Enthüllungbuch Under the Hood fand eine filmische Umsetzung - in Form einer (fiktiven) TV-Dokumentation. Diese findet sich als Bonus-Material beim Final Cut, oder auf der DVD/BluRay von "Tales of the Black Freighter". Diese Fake-Doku ist nett gemacht, liefert zahlreiche ergänzende Informationen und vertieft so das Watchmen-Universum

Deutsche DVD:


UK-BluRay:


Über Sinn (und Nonsense) von "Tales of the Black Freighter" streiten sich die Geister. Im gedruckten Comic mag es ja funktionieren... funktioniert es auch im Film? Reißt der animierte Comic im Ultimate Cut die Hauptgeschichte zu sehr auseinander? Ergänzen sich Real- und Comicfilm doch perfekt?
Auch ich kann hierauf keine Antwort geben. Der Ultimate Cut ist beim ersten Betrachten nichts weniger als eine Offenbarung - bei jedem weiteren Anschauen würde ich aber die "Black Freighter" - Elemente überspringen wollen, und bei der Haupthandlung bleiben. Funktioniert der "Black Freighter" auch alleine stehend? Vermutlich besser als in den Hauptfilm eingebettet. Ist er deswegen schlecht? Nein, absolut nicht. Ist die Interaktion zwischen den zwei Erzählungen so gut gelungen wie im Comic? Leider nicht, weil dies gar nicht geht. Im Comic wird vieles aus dem "Black Freighter" - Erzählzweig nur angedeutet, die animierte Umsetzung ist aber selber ein kleines Filmchen, in dem alles gezeigt wird.
Meine Empfehlung daher: Wem Watchmen gefallen hat, und wer das "big picture" noch ein bisschen besser verstehen möchte, und tiefer in das Watchmen-Universum eintauchen möchte, dem sei der "Black Freighter" ans Herz gelegt.



Give me back my face!
Rorschach

 


Der Motion Comic

Als Schmankerl für die ultimativen Fans (oder für Leute, die zum Lesen zu faul sind), wurden alle 12 Bände in Form eines "Motion Comics" veröffentlicht. Das bedeutet, dass die gezeichneten Bilder des Comics per einfacher Animation, Dialog und Geräuschen zum Leben erweckt werden. Die gesamte Laufzeit ist nicht wenig - pro Band zwischen 25 und 30 Minuten, macht insgesamt 5:25 Stunden.
Wie bei "Tales of the Black Freighter" ist der Motion Comic in Deutschland nur als DVD erschienen. Als Import kann er aber auch auf BluRay genossen werden - die Schreibe liegt auch dem "Ultimate Cut" bei.

Deutsche DVD:



US-BluRay:



Persönlicher Epilog

Als alter Jäger-und-Sammler war mir klar, dass ich mir unbedingt den Ultimate Cut besorgen muss. Zu dem Zeitpunkt war die Box seit wenigen Tagen OOP (out of production), also nicht mehr "neu" käuflich erhältlich. Ich versuchte mein Glück bei eBay US, und konnte tatsächlich ein Exemplar für mich ergattern. Puh, Glück gehabt.
Wie geht es also weiter? Der Film ist mittlerweile geschaut, das Bonus-Material ebenso. Zeit also für einen Review... aber wohin mit dem ganzen Hintergrundwissen, dass ich mir angelesen hatte? So ist dieser Blogbeitrag entstanden - als Informationsquelle für alle Watchmen-Interessierten zum Comic, zur Story, zu den verschiedenen filmischen Umsetzungen.
Und so schließt sich der Kreis! Warum ich so viel über den Comic erzählen kann, ohne ihn gelesen zu haben? Weil ich ihn gesehen habe, nämlich alle 5:25 Stunden des Motion Comics. Un-glaub-lich gut!

Daher, demnächst auf diesem Kanal, der Review zum Ultimate Cut von Watchmen (dem zweitgrößten Schatz meiner Sammlung) und zum Motion Comic.
Danke für eure Aufmerksamkeit, hoffentlich hat euch der Beitrag gefallen. :)

Der Baschti


Alle DVD-/BluRay-Covers © Amazon
Quellen: Bonus-Material, Wikipedia, Recherche
(*) Titel-Bild ganz oben: selbst gemalt, basierend auf dem Schriftzug des "Ultimate Cut"




Waterworld - der damals teuerste Film aller Zeiten mit 175 Millionen Dollar. Zwar abenteuerlich erzählt, schaffte es der Film denoch nicht, Zuschauer und Kritiker zu überzeugen - ein erster Sargnagel in der Karriere von Kevin Kostner. Nichts desto trotz, dieser Film mit seinem fantastischen Bild des "offenen Meeres" bietet sich doch direkt auf BluRay an... oder? Das kann nur der Review klären.



Story:
Die Geschichte um den namenlosen "Mariner", der in einer komplett überfluteten Welt nicht nur sein Leben, sondern auch das einer jungen Frau und eines Mädchens bewahren muss, ist spannend und mit Hilfe von unglaublichen Bildern erzählt. Der Zuschauer wird 2:15 Stunden an den Sessel gefesselt - allerbeste Unterhaltung, da stören ein paar Logiklöcher nur bedingt. Manch einem mag das apathische Schauspiel von Kostner sauer aufstoßen, doch er spielt seinen Charakter durchgängig als "Lone Wolf", was vor allem einer der letzten Szenen voll zur Geltung kommt.
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD Master 5.1 vor und klingt vollmundig und stark aus allen Richtungen. Nicht nur bei den Kampfszenen (Angriff auf das Atoll), sondern auch in den ruhigen Szenen (auf dem offenen Meer) ist die Surround-Abmischung sehr gelungen. Der deutsche Ton liegt nur in DTS Surround 5.1 vor, und ist ein bisschen schwächer auf der Brust, das Klangvolumen ist nicht so stark wie bei der englischen Tonspur. Trotzdem kann auch hier die Abmischung überzeugen.
Punkte: 4/5

Bild:
Das Bild ist generell sehr gut, mit einigen überragenden Szenen, und einigen durchschnittlichen Szenen. Vor allem bei Aufnahmen mit sehr viel hellem Himmel ist ein Filmkorn auszumachen. Auch (vielleicht gerade wegen des HD-Bilds) wirken einige Special Effects angegraut, an zwei Stellen unter Wasser sind deutliche Bluescreen-Artefakte zu sehen, und als sich der Mariner am Ende des Films abseilt, hätten sie auch das Sicherungskabel wegretuschieren können. ;) Alles in allem kann das Bild aber sehr überzeugen, und ist auch im Vergleich zur eher mittelmäßigen DVD-Veröffentlichung absolut empfehlens- und genießenswert.
Punkte: 4/5

Extras:
Nichts. Nada. Naja, ein Trailer. Ansonsten nix. Enttäuschend. :(
Punkte: 0/5

Fazit:
Bild und Ton können überzeugen, und mir gefällt die Story - nach wie vor - immer noch sehr gut: einfach tolles Popcorn-Kino. Dass absolut GAR KEINE Extras spendiert wurden, kein Kommentar, kein Making Of, nix, ist sehr enttäuschend und reitet den Film aus dem Vierer- in den Dreier-Bereich - schaden. Da müssen wir wohl auf eine Extended-Version oder einen Director's Cut warten - genug Filmmaterial für einen solchen gibt es ja, wie der Vergleich mit einer zweiteiligen US-TV-Ausstrahlung von "Waterworld" zeigt (Schnittbericht eins und zwei ).

Kaufpreis: 13 Euro (neu) aus MediaMarkt-Aktion



Lange stand er bei mir im Regal, so eine Art "heiliger Gral", unangetastet ob seines Mythos. Direkt daneben weitere Meilensteine wie "Iron Man" oder "Dark Knight". Welcher Held hat es verdient, neben zwei Comic-Superhelden zu stehen? Es ist Wall·E, ein kleiner Müllroboter.
Doch warum sind diese Filme ein "heiliger Gral"? Weil alle diese Filme die Qualitäten für eine astreine fünfkommanull haben, bei Story, Ton, Bild und Extras. Doch können diese hohen Erwartungen tatsächlich erfüllt werden? Diese Ungewissheit... diese Nervosität... nein, dann doch lieber die Scheibe noch im Regal stehen lassen, bevor man enttäuscht wird.
OK, tief durchatmen, irgendwann musst du ran... also mit beherztem Griff die BluRay entnommen, und ab zum Review damit.



Story:
Der neunte abendfüllende Film von Pixar wagt einen Blick in die Zukunft: Was wäre, wenn die Menschheit das Müllproblem nicht in den Griff bekommen würde? Was wäre, wenn die Menschheit gezwungen wäre, die Erde zu verlassen? Was wäre, wenn ein einzelner kleiner Müllpress-Roboter 700 Jahre lang arbeiten würde? Was würde mit diesem Roboter passieren? Pixar liefert uns eine Antwort: er würde eine Persönlichkeit entwickeln. Wir lernen Wall·E kennen und wie er seinen Alltag meistert. Er sammelt - aus dem Müll heraus - die vielen kleinen Dinge, die ihn faszinieren. Eine Kakerlake ist sein bester Freund. Doch... er ist einsam. Das ändert sich, als ein Raumschiff landet, und die Erkundungssonde EVE absetzt. Und es wird sich noch viel mehr für Wall·E ändern...
Dieser Film erzählt eine wundervolle Liebes-Geschichte, untermalt und begleitet von mitreißender Action, fantastischen Bildern und liebevollen Charakteren. Es gibt viele schöne Momente für die Kleinen, und ebenso viele nette versteckte Anspielungen für die Erwachsenen. Dieser Film lässt niemanden kalt, und ist das Beste, was Pixar bisher gemacht hat.
Punkte: 5/5

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 6.1 vor, der deutsche Ton ist als DTS-EX 6.1 auf der Scheibe gelandet, und braucht sich vor dem englischen Ton absolut nicht zu verstecken. Beide Tonspuren klingen vollmundig, stark in den Action-Passagen, und fein-differenziert in den ruhigeren Szenen. Dass es der Film schafft, in der ersten Hälfte so viele Dinge, Regungen und Gefühle ohne ein Wort Dialog zu vermitteln, kann man erst glauben, wenn man es selber erlebt hat.
Noch ein Hinweis: Pixar-typisch sind viele Schilder und Beschriftungen auch übersetzt - dies zeigt sich (zumindest bei meiner PS3), dass beim Wechsel der Sprache auch für 0.5 Sekunden das Bild kurz aussetzt, da nicht nur die Tonspur, sondern auch die "Bildspur" gewechselt wird (Seamless Branching).
Punkte: 5/5

Bild:
An diesem Bild gibt es gar nichts, aber absolut wirklich nichts auszusetzen. Feinste Details wie einzelne Sternchen im Nachthimmel, Rostflecken auf Wall·E, Partikel in Staubwolken, Unebenheiten in Oberflächenstrukturen - um nur ein paar zu nennen - sind zu erkennen. Helle, strahlende Farben, knackige Schwarzwerte. Keine Artefakte, keine Halos, nichts. Zum ersten Mal nehme ich ohne schlechtes Gewissen das Wort in den Mund: das ist Referenzklasse! Wenn jemand mit seinem HD-Fernseher angeben möchte - das ist das Bild dazu.
Punkte: 5/5

Extras:
Auf BluRay eins liegen, neben den Hauptfilm, noch die Kurzfilme "Presto" und "Burn·E" vor, natürlich ebenfalls in HD. Zwei Audiokommentare, einmal vom Regisseur, einmal von vier Pixar-Geeks, laden mit Bild-in-Bild-Feature zur genaueren Erkundung ein. Auf der zweiten BluRay finden wir zwei Spiele für die Kleinen, und Bonus-Material zum und über den Film, verteilt auf mehrere Featurettes mit ca. 90 Minuten Laufzeit. Zusätzlich gibt es noch eine ebenfalls 90 Minuten langes Filmchen über die Geschichte von Pixar - super interessant! Trailer und Galerien runden das Gesamtpaket ab. Ein so umfangreiches Bonus-Fest verdient die Top-Note, zumal wirklich ALLE Extras in HD vorliegen.
Punkte: 5/5

Fazit:
Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht - nochmal tief durchatmen. Ein unglaublicher Film, der in keinem Heimkino fehlen sollte, sei es wegen der wunderbar erzählten Geschichte, des perfekten Bildes, des perfekten Tones, oder den umfangreichen Extras. Eine Must-Have Scheibe für jedes Heimkino.

Kaufpreis: 15 Euro (neu) aus MediaMarkt-Aktion


Mit zitternden Händen habe ich meinen größten Schatz, die Gesamtbox von "Battlestar Galactica" aus dem Regal genommen. Die erste Staffel wurde liebevoll aus ihrer Umhüllung gepellt und die vier Scheiben wanderten schön der Reihe nach in die PS3. Hier der gesammelte Review der ersten Staffel von Battlestar Galactica (UK Import).


     Staffel eins (Einzelbox, UK Import)


     Gesamtbox (UK Import) in Blechdose
     (alte Auflage), diese hab ich auch,
     ist mittlerweile OOP, und nur noch
     gebraucht zu erhalten


     Gesamtbox (UK Import, Verpackung
     Pappkarton?), Neuauflage, inhaltlich
     identisch zur Blechdose


Story:
Die erste Staffel von Battlestar Galactica (oder abgekürzt BSG) startet mit einer "Mini Series", hier wird in zwei Mal 1,5 Stunden (entspricht vier normalen Serien-Episoden) das Ende der Menschheit gezeigt: Die Zylonen, welche seit 40 Jahren, seit dem ersten Zylonen-Krieg, nicht mehr gesehen wurden, tauchen auf einmal wieder auf, und greifen gleichzeitig die zwölf Planeten der Menschheit an. Mit atomaren Waffen wird ein Großteil der Bevölkerung ausgelöscht. Nur das Kampfschiff Galactica, kurz vor der Stilllegung, kann per Zufall der Vernichtung entkommen. Kurz darauf scharen sich fünfzig weitere Raumschiffe um das schützende Kampfschiff, mit den letzten 50.000 Menschen des gesamten Universums... und die Zylonen wollen auch sie vernichten.
Die erste Staffel schildert ihn ihren weiteren 13 Folgen die andauernde Flucht vor den Zylonen, die Suche nach wichtigen Rohstoffen wie Wasser und Treibstoff, und die Hoffnung darauf, den fernen Planeten "Erde" zu finden, auf dem sich der Legende nach der dreizehnte Stamm der Menschheit niedergelassen hat. Die Staffel endet mit einem Paukenschlag und vielen Fragezeichen.
BSG ist die beste Weltraum-SciFi-Serie, die es jemals gab - Punkt. Hier kann kein Star Trek mithalten, kein Babylon 5. Allein schon der Auftakt, die Vernichtung der Menschheit, stimmt den Zuschauer auf "big things to come" ein. Die Szenerie der Serie ist generell dunkel-düster, aber die Menschen, die wir kennen lernen, versuchen auf so viele Arten, das Beste daraus zu machen. Die Geschichten sind miteinander verwoben, in einem "Previously on Battlestar Galactica" erfahren wir immer, was für die aktuelle Episode wichtig ist  zu wissen. Wir erleben Spannung, Wut, Verzweiflung, aber auch Hoffnung, Freude und Stolz mit den Charakteren mit.
Punkte: 5/5

Ton:
Es gibt nur eine Tonspur (englisch), die hat es aber in sich: DTS-HD MA 5.1. Die Abmischung ist durchweg super. Und das gilt nicht nur für die Szenen, wo man dies auch erwartet (Weltraumschlachten), nein, es gilt für so viele weitere Szenen: wenn im Komandoraum CIC die Befehle von links/rechts/hinten gebrüllt werden, oder bei den Vorbereitungsarbeiten auf dem Hangardeck. Für eine TV-Serie ist die Abmischung allererste Sahne - im Vergleich zu aktuellen Kinofilmen (die natürlich ein Vielfaches des Budgets haben) sind es immerhin noch vier Punkte.
Ähem... und eine deutsche Tonspur? Habe ich nicht vermisst. ;)
Punkte: 4/5

Bild:
Oje, oje. Zweispältig, äußerst zwiespältig. In der "Mini Series" ist die Bildqualität so schlecht (sehr starkes Rauschen und Filmkorn), da würde ich nur zwei von fünf Punkten vergeben. Dies ist aber wohl so gewollt (es gibt extra eine Erklärung vorneweg), da die Serie einem "Dokumentations-Stil" folgen soll. Schön und gut, aber ich will doch bitte wenigstens MANCHMAL ein glasklares Bild sehen. In den restlichen 13 Episoden wird es hier und da mal besser, bis hin zu einem perfekten Bild (fünf Punkte) in manchen Szenen. Als Schnitt über die gesamte Staffel hinweg kann ich leider nicht mehr als drei Punkte vergeben. Schade, hoffentlich werden die Staffeln zwei bis vier besser. :(
Punkte: 3/5

Extras:
Zwei Sachen fallen zuerst ins Auge: sehr viele Deleted Scenes (die auch sehr interessant sind) und sehr viele Audiokommentare vom Erfinder Ronald D. Moore (u.a. an "Star Trek" beteiligt), zu fast jeder Episode. Das gibt schonmal ein dickes Plus. Zusätzlich gibt es noch ein Feature namens "U-Control", das es nur auf BluRay gibt. Hierbei können Texttafeln mit Informationen parallel zum Geschehen angezeigt werden. Bei den zwei Teilen der Mini-Series steht zudem noch Bild-in-Bild - Filmschnipsel zur Auswahl. Eine einzige "richtige" Behind-The-Scenes Featurette hat sich auf die erste BluRay verirrt - diese ist aber auch ganz gut interessant (Laufzeit 63 Minuten). Hinzu kommt noch ein Feature, das Skizzen, Zeichnungen und Fotos aus der Welt von BSG zeigt, sowie ein Quiz. Alles in allem, hauptsächlich wegen der vielen Audio-Kommentare, gibt es vier Punkte.
Punkte: 4/5

Fazit:
Ein furioser Auftakt, der Lust macht auf mehr, viiiiiel mehr. Der fette Cliffhanger zum Ende von Staffel eins läßt die Fingerchen schon zur zweiten Staffel zucken… verbunden mit der innigen Hoffnung, dass die Geschichten gleich gut sind, der Ton so super bleibt wie in Staffel eins, und das Bild bittebittebittebitte ein bißchen besser wird. Ein paar g'scheite Extras würde das Bonus-Feature-Junkie-Herz höher schlagen lassen.
Die Serie ist generell Kaufempfehlung für SciFi-Fans... allerdings nicht in Deutschland. Ein Release auf BluRay ist nicht geplant, und nicht angekündigt. Also am Besten zum Import greifen - entwerde US oder UK, entweder die einzelnen Staffeln, oder die Gesamtbox. Alle sind ohne deutsche Tonspur - wie gesagt, ich habe nichts vermisst. :)
Und was ist mit den nicht-SciFi-Fans? Auch die können einen Blick riskieren. Denn genauso, wie BSG eine Weltraum-Serie ist, ist BSG auch eine Drama-Serie, die uns Menschen zeigt, die mit schlimmen Ereignissen umgehen müssen, die miteinander leben, arbeiten und kämpfen müssen, und dabei ihr Innerstes zeigen. Drama-Fans? Die deutschen DVDs ausleihen, einen Blick riskieren, wenn's gefällt -> Import-BluRays kaufen. :)

Kaufpreis: umgerechnet 116,50 Euro (gebraucht) für die Gesamtbox über eBay UK ; knapp 117 Euro für 20 BluRays, macht für die erste Staffel (bei vier Scheibchen) knapp 23 Euro. Bei 13 Folgen plus Mini-Series also absolut im Budget (max. zwei Euro pro Episode, max. 30 Euro pro Staffelbox) drin.


Als Fußball-Fan hat mich die WM 2010 zwiespältig zurück gelassen. Ich habe die Spiele gerne gesehen, und die vier Wochen Fußball hab ich einfach genossen. Das Spiel der deutschen Mannschaft war, bis auf wenige Ausnahmen, spritzig, frisch, frech und hat einfach Spaß gemacht. Aber das drumherum... Delling und Netzer in der ARD - die beiden waren echt klasse und super gut drauf! Aber der Rest... *kopfschüttel* Zuallererst natürlich die Vuvuzelas - furchtbar! Kahn und die olle Tante bei ZDF - neee, kannste in die Tonne kloppen. RTL-Übertragung - das ging ja gar nicht! Qualität im Vergleich zu ARD HD und ZDF HD furchtbar (weil SD), und dann die Kommentatoren... und das gröhlende Live-Publikum... furcht-bar...
Nichts desto trotz bin ich günstig an die BluRay FIFA WM 2010 - Die Highlights (Deutschland - Das Team) herangelaufen. Ob sich die BluRay mit der qualitativ sehr hochwertigen "Sommermärchen" - Geschichte aus dem Jahre 2006 messen kann? Das zeigt der Review.



Story:
Story? Naja, sagen wir mal "Unterhaltungswert". Also, auf der BluRay finden wir Highlights der Fußball WM 2010 in folgenden Kategorien: "Deutschlands Weg", "Das WM-Finale", "Das Turnier der Afrikaner", "Brasilien und Argentinien" sowie "Das Aus der großen Europäer Italien und Frankreich" mit einer Gesamtlaufzeit von 140 Minuten. Zu allen Filmchen gilt: Leider gibt es keinen "Blick hinter die Kulissen", wie noch beim "Sommermärchen", sondern lediglich zusammengeschnittenes Material, also Fußballspiele und Interviews. Aber: dieser Zusammenschnitt ist immer gut gemacht, die Highlights werden gezeigt und von einem Sprecher kommentiert.
Bei "Deutschlands Weg" wird der Weg der deutschen Mannschaft durch das Turnier beschrieben.  Interessant, vor allem, wenn man sich nochmal die Hammer-Spiele gegen England und Argentinien in Erinnerung rufen möchte. Bei "Das WM-Finale" wird der Lauf der zwei Finalmannschaften, Niederlande und Spanien, sowie die Highlights des Spiels gezeigt. Bei den anderen drei Filmchen - "Das Turnier der Afrikaner", "Brasilien und Argentinien" sowie "Das Aus der großen Europäer Italien und Frankreich" - wird auf die entsprechenden Eigenheiten der genannten Teams eingegangen, und es wird erläutert, warum diese schlußendlich gescheitert sind.
Unterhaltung? Geht ganz in Ordnung. Das Filmchen zum deutschen Team werd ich bestimmt mal wieder rauskramen, die anderen doch eher nicht.
Punkte: 4/5

Ton:
Der Ton liegt in Dolby Digital 5.1 vor. Prinzipiell ok, aber auch hier schädigen die Vuvuzelas das Spektakel. Der Kommentar des Sprechers kommt deutlich aus dem Center, ebenso wie die Interviews. Stadionathmosphäre ansonsten über die Surround-Boxen. Alles in allem nicht schlecht (vier Punkte), aber es gibt den Vuvuzela-Abzug, also drei Punkte als Ergebnis.
Punkte: 3/5

Bild:
Das Bild ist knackig-gut, wie schon bei den HD-Ausstrahlungen von ARD und ZDF während der WM. Kein Flimmern, trotz der schnellen Fußball-Szenen. Hin und wieder ein Halo-Effekt, aber was will man auch machen, wenn sich Spieler in roten Trickots vor grünem Rasen bewegen? Bild geht also in Ordnung.
Punkte: 4/5

Extras:
Keine
Punkte: 0/5

Fazit:
Nein, mit dem "Sommermärchen" kann diese BluRay nicht konkurrieren. Zu steril sind die Geschichten erzählt, zu weit weg ist man von der Mannschaft. Trotzdem eine Kaufempfehlung, vor allem für Fußball-Fans. Warum? Weil das Filmchen über den Lauf der deutschen Mannschaft diese wunderbaren Erinnerungen weckt, an den heißen Sommer 2010, und wie wir Rache genommen haben für das Wembley-Tor anno 1966.

Kaufpreis: 10 Euro (neu) bei MediaMarkt


Seit einiger Zeit in Vorbereitung, nun ab in den Review: Die erste Staffel von Terminator: The Sarah Connor Chronicles. Wie wird sich die TV-Serie im Vergleich zu den Kinofilmen schlagen? Seht selbst…




Story:
Die TV-Serie sortiert sich zeitlich direkt hinter dem zweiten Kinofilm ein: Sarah Connor und ihr Sohn John, der zukünftige Anführer der menschlichen Widerstandsbewegung gegen die Maschinen, sind immer noch auf der Flucht. Sie haben sich in einem kleinen Kaff versteckt, doch dann taucht erneut ein Terminator auf, der John töten soll. Auf ihrer Seite findet sich aber auch ein weiterer Terminator ein: die schöne, junge Cameron ist eine knallharte Tötungsmaschine, die John beschützen soll.
Geschickt nimmt die Serie Fakten und Personen aus den ersten zwei Filmen (der Tod von Miles Dyson, die Familie Reese, Sarahs Zeit in der Nervenheilanstalt, Dr. Silberman), und spinnt daraus eine spannende Geschichte, die sich über alle neun Folgen der ersten Staffel streckt. Aber auch ein Fakt aus dem dritten Kinofilm, nämlich dass Sarah Connor an Krebs sterben wird, wird in der TV-Serie aufgenommen.
Alle Episodens sind durchweg spannend, und die "Jagd nach dem Turk" ist sehr gut inszeniert. Die sechste Episode ist besonders herausragend - mehr wird nicht verraten. ;)
Punkte: 5/5

Ton:
Der englische Ton liegt in Dolby Digital 5.1 vor, und macht richtig Spass. In den actionreichen Szenen kommt der Sound aus allen Richtungen - super! Der deutsche Ton… auweia… liegt nur in Dolby Stereo 2.0 vor. Außerdem ist die Synchronisation grottenschlecht, sowohl inhaltlich als auch von den deutschen Stimmen - das will einfach nicht passen (ich habs keine fünf MInuten ausgehalten). Für den englischen Ton gib es vier Punkte, für den deutschen einen. Macht nach Adam Riese drei Punkte. Hinweis: wer ohne die (grottenschlechte) deutsche Tonspur leben kann, sollte zur UK-Version greifen.
Punkte: 3/5

Bild:
Für eine TV-Produktion ist das Bild ausgezeichnet, es gibt (fast) nichts zu meckern. Hin und wieder treten verstärkt Halos auf, was den Bildeindruck etwas nach unten zieht. Ansonsten gibt es kaum Artefakte, oder Flimmern (muss man wirklich mit der Lupe suchen). Im Vergleich  zu Kino-Produktion gibt das Bild ein wenig nach - den Anspruch stellt die Serie aber gar nicht an sich selbst. Daher vier von fünf Punkten.
Punkte: 4/5

Extras:
Aufgrund des Streiks der Autorengewerkschaft wurden statt der geplanten 13 Episoden nur 9 umgesetzt, die Staffel ist also etwas kurz geraten. Trotzdem findet sich ein beachtlicher Umfang an Bonus-Materialien auf den drei BluRay-Scheiben. Audiokommentare zu drei Episoden, eine Episode als Extended Cut, drei MakingOfs, Deleted Scenes, verpatzte Szenen, und noch ein bisschen Kleinkram. Ein Großteil der Extras liegt sogar in HD-Material vor. Also, für so eine kurze Staffel ist der Umfang an Extras beachtlich, daher die Top-Note.
Punkte: 5/5

Fazit:
Ich kann die erste Staffel wirklich jedem Terminator-Fan uneingeschränkt ans Herz legen - man merkt, dass sich die Drehbuchautoren alle Mühe gemacht haben, den großen Ansprüchen der Fans gerecht zu werden. Ausleihen oder kaufen - egal, Hauptsache: angucken! Die zweite Staffel wandert irgendwann auch in mein Regal - es wurden leider nur zwei Staffeln produziert.

Kaufpreis: 18 Euro (gebraucht) über eBay ; maximal zwei Euro pro Episode, maximal 30 Euro pro Staffelbox - das ist mein Limit bei TV-Serien auf BluRay. Neu kostet selbst diese Box mit nur neun Episoden ca. 40 Euro. Ich hab daher über eBay zugeschlagen, für 18 Euro, meinen Wunschpreis (9 Episoden x 2 Euro). Hinweis: Die UK-Version (ohne deutschen Ton) ist für einen Bruchteil des deutschen Preises zu bekommen, trotz Import.



Dies ist ein Review der besonderen Art. Der Baschti hat vier Freunde eingeladen, um mit ihnen den Film Sherlock Holmes anzuschauen. Jeder der vier Freunde hat andere Schwerpunkte, nach denen er den Film beurteilt:

Baschti
Profil: großer Fan von Neuverfilmungen à la "Batman Begins", wenn sie denn richtig gut gemacht sind -> will mal gucken, wie der Guy Ritchie das mit Mr. Holmes gemacht hat
Anspruch BluRay: O-Ton-Junkie: Brititsh Accent? Received Pronunciation? Yes please!
Martin
Profil: Physik-Student, daher Logik-Experte (ergibt das alles einen Sinn?), Special-Effekt-Guru und Sudoku-Spieler -> will sich den Handlungsstrang und die Denkweise/Herleitungen von Sherlock genau anschauen
Anspruch BluRay: Haben die Drehbuchautoren gut gearbeiten? Sowie: sind die CGI-Effekte zur Wiederbelebung des viktorianischen Englands gut geworden?
Oli
Profil: Buchhändler, Nostalgiker und Erbsenzähler -> hat alle Bücher von Arthur Conan Doyle gelesen, sowie viele Sherlock Holmes Filme gesehen
Anspruch BluRay: Werktreue ist für ihn alles (wird sich daher vermutlich bei dem einen oder anderen Thema mit Basti anlegen) - will im Anschluß auch das ganze Bonus-Material gesehen haben!
Mike
Profil: Postzusteller -> ist eigentlich nur hier, weil Basti ihn mitgeschleift hat, weil es "so ein geiler Film" ist
Anspruch BluRay: Hat vorher nix von dem Film gehört, weiß nix, hat einen langen Tag hinter sich, und will nur nen schönen Abend haben.
Sascha
Profil: Informatiker -> würde jetzt grad viel lieber auf IMDB.com rumsurfen, um sein umfangreiches Fachwissen der Filmwelt zu erweitern
Anspruch BluRay: Meistgesprochener Satz: "Ach, das kenn ich doch aus... " , ansonsten ist der Gesamteindruck für unseren Ober-Cineasten wichtig - Bild OK, Ton OK?

Die Übereinstimmung mit lebenden Personen ist nicht ganz zufällig, siehe die paar Zeilen am Ende des Blogeintrags. [Eigentlich sind alle fünf Personen nur in Baschtis Kopf entstanden, aber sagt ihm das bloß nicht!] Was, wer spricht da?


Vorhang auf!


Baschti: Hallo zusammen, und willkommen zum Spezial-Review von Sherlock Holmes.
Martin: Servus.
Oli: Hallo.
Mike: Schön, dabei zu sein.
Sascha: Nabend!

Baschti: So, wollen wir mal loslegen. Hier ist sie, die BluRay, im schicken Steelbook.



Sascha: Gibt ja schon was her! Auch die Lösung mit dem FSK-Flatschen nur als Aufdruck auf der durchsichtigen Umverpackung ist geschickt gemacht.
Oli: Wie viel haste denn bezahlt? Du hast doch deine "15 Dublonen" Grenze?
Baschti: Naja, ich hab's bei Amazon vorbestellt für 23 Euro. *verschämt guck* Aber ich wollte den Film so schnell wie möglich zu Hause haben, und zwar in Stahl. *hust* Nun gut, dann mal rein mit der Scheibe.

Oli: Aha, und da sehen wir die beiden, Holmes und Watson, schon im Menü der BluRay. Entgegen dem Bild aus früheren Filmen ist Holmes also nicht in seinen 50er Jahren, und trägt auch weder Mantel noch den typischen "Deerstalker"-Hut. Ist auch OK so, da das eigentlich kompletter Quatsch ist. Der Hut wird in EINEM Buch erwähnt, es ist ein Jagdhut – kein Mensch würde so einen Hut in der Stadt, in London anziehen. Watson ist auch kein kleiner, rundlicher Kerl, sondern wird hier drahtig und dynamisch gezeigt...
Sascha: ... weil Guy Ritchie für seinen Holmes keinen "Sidekick" wollte – also keinen "Robin" für Sherlock – sondern einen gleichberechtigten Partner, eher wie bei "Butch Cassidy and the Sundance Kid". Das Casting von Jude Law als Watson hat ihm in der englischen Presse übrigens den Spitznamen "HOTson" eingebracht, weil ihn die weiblichen Fans so "hot" = scharf finden! Zuerst ist mir Jude Law in "Gattaca" aufgefallen, in "Duell – Enemy at the Gates” und "Road to Perdition" war er stark, in "Hautnah" unglaublich gut. Zuletzt haben wir ihn ja als Besetzung für den verstorbenen Heath Ledger in "Das Kabinett des Dr. Parnassus" gesehen.
Mike: Gut ausm Ärmel geschüttelt!
Sascha: *strahl*
Mike: Und was kannst du uns zu Robert Downey jr. erzählen?
Sascha: Na auch ne ganze Menge – aber lassen wir sein Privatleben mal außen vor. So richtig bewusst hab ich ihn in "Chaplin" wahrgenommen. Dann war er für längere Zeit bei der TV-Serie "Ally McBeal" unterwegs. In "Good Night, and Good Luck" war er sehr gut, ebenso in "Zodiac". Sein bisher größter Auftritt - keine Frage, muss ich euch nicht sagen - war natürlich als Tony Stark in "Iron Man". Sein bester Auftritt aber hatte er in "Tropic Thunder" – hier sogar mit Oscar-Nominierung!
Mike: Wow, was du alles weißt...
Baschti: Jaja, jetzt ermuntert ihn nicht auch noch... ich will den FILM GUCKEN, du kannst nachher noch ein bisschen angeben. *grins* Also, in welcher Sprache wollen wir denn loslegen? Ich wäre für den englischen Originalton, der liegt nämlich in DTS-HD MA 5.1 vor.
Mike: Och nö, ich hab nen langen Tag hinter mir, lieber auf Deutsch.
Baschti: Aber da gibt es nur Dolby Digital 5.1!
Sascha: Wirklich? Zeig her... tatsächlich, hier steht‘s auf der Rückseite. Aha? Es gibt sogar eine Audio-Deskription für blinde Zuschauer? Zwar nur auf Englisch, ok, aber trotzdem in DD 5.1? Nicht schlecht, sowas sieht man nicht sehr häufig. Nettes Feature. Ich will dann lieber auch den englischen OT.
Martin: Also mir isses eigentlich egal.
Oli: Dito.
Baschti: Okay, zwo zu eins für Englisch, mit zwei Enthaltungen. Dann wollen wir mal loslegen.


!! Achtung SPOILER !!
Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte nicht weiterlesen... es ist vielleicht sogar besser, den Film gesehen zu haben, damit dieser Review überhaupt einen Sinn ergibt.
Eine Bewertung des Films, ohne Spoiler, gibt es ganz am Ende des Blogeintrags bei "Spoilerfreie Zone".



Baschti: Es fängt mit den Logos der Filmgesellschaften und Produktionsfirmen an, eingebettet in ein Kopfsteinpflaster.
Sascha: Also als die Kutschen grad an uns vorbeigefahren sind, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Astreine Surround-Effekte, von hinten, dann links UND rechts, dann von vorne, klasse.
Mike: Netter Kamera-Zoom, so in die Kutsche rein.
Oli: Und da sitzt Watson. Wer ist das ihm gegenüber? Das müsste Inspektor Lestrade von Scotland Yard sein... Und wer rennt da durch London, an St. Pauls Cathedral vorbei? Bestimmt Holmes himself.
Martin: Und da hat er seinen ersten Widersacher entdeckt. Aber was macht er da? Durch analytische Deduktion ermittelt er die Schwachstellen seines Gegners! Wie geil ist das denn? So eine Art "Holmes-Vision"? Sehr cool.
Sascha: Dieser Zeitlupen-/Verzögerungs-Effekt während der "Holmes-Vision" ist schick. Da haben sie, soweit ich weiß, eine spezielle Film-Kamera genutzt, die bis zu 3000 Bilder pro Sekunde machen kann – komplett digital.
Baschti: Und da kommt Watson hinzu. Schon charmant, wie sie den Kerl überwältigt haben. Wie schon gesagt, die beiden sind gleichberechtigt, und das ist gut so.
Oli: Naja, da bin ich noch skeptisch... Holmes war Watson immer einen Schritt voraus in den Büchern... mal schauen, wie sich das noch entwickelt. Oh nein, jetzt prügeln sie sich durch die versammelte Runde... das passt ja so gar nicht zum stillen Holmes und schüchternen Watson.

Mike: Also mir gefällt’s, das geht hier grad gut ab.
Sascha: Das ist also der Bösewicht, Lord Blackwood. Der Schauspieler ist Marc Strong, der ist mir zum ersten Mal in "Syriana" aufgefallen. In "Der Sternenwanderer" war er auch mit dabei, genauso wie in "Rock N Rolla" und "Der Mann, der niemals lebte".
Mike: Also ich find, der schaut aus wie Al Pacino... oooooooh, böses Foul, das mit dem Glas-Stilett!
Baschti: Jawohl, jetzt kommt die Intro-Musik und der Filmtitel – "Sherlock Holmes".
Sascha: Boah, die Titelmusik dampft ja aus allen Boxen, sehr gute Abmischung!
Martin: Aha, die Baker Street. Da haben sie aber ein schönes Set vom viktorianischen England aufgebaut. Schaut echt authentisch aus.
Sascha: Hah, die Schüsse haben jetzt richtig schön dumpf geknallt, dachte grad, dein hinteres Regal wäre umgefallen.
Oli: Naja, ob Sherlock Holmes den Schalldämpfer erfunden hat? I weiß net... Und wo sind die Drogen, das Morphium, und seine Violine?
Sascha: Aaaaaargh, warum musste Watson nur die Vorhänge aufreißen? Jetzt sieht man überall das Filmkorn rumfliegen... Also hier ist die Bildquali jetzt nicht soooo top.
Baschti: Naja, die Drogen haben sie bestimmt für die Jugend-Freigaben weglassen müssen... Oh Mann, schaut Holmes fertig aus, der hat wohl nach der Verhaftung von Lord Blackwood einen üblen Leerlauf gehabt.
Mike: Immerhin hat er Zeit gehabt, den Hund zu betäuben.
Baschti: *lach* Ich find’s klasse, Holmes und Watson sind schon wie ein altes Ehepaar – dieses Streiten und Zanken, "Bickering" im Englischen.
Martin: Als Holmes hier, zu Beginn der Szene, ganz alleine im Restaurant Royale sitzt, merkt man schon, dass er nicht so gerne unter Leuten ist... er wird hier ja geradezu gezwungen, kleinste Details in sich aufzusaugen, und das bei zig Duzend anwesenden Leuten.
Sascha: Und da kommt auch Watson, mit Mary, seiner Verlobten. Das ist Kelly Reilly, sie hat in "Stolz und Vorurteil" mitgespielt, und war die Protagonisten in "Eden Lake" – was für ein Portfolio! Ach übrigens, Guy Ritchie war bemüht, an so vielen Original-Schauplätzen in England zu drehen, also "on location", und nicht irgendwo im Studio. Und ich finde, das sieht man dem Film auch an, dieses Extra-Maß an Echtheit.
Martin: Holmes lässt wieder seine analytischen Fähigkeiten los. Gouvernante ist sie also, wegen zwei Tintenspritzer... naja, sie könnte auch in einer Tintenfabrik arbeiten, aber lassen wir mal fünfe gerade sein.
Mike: Autsch, diese deduktive Analyse von ihm ging wohl daneben, das war ein Griff ins Klo. Dafür gibt’s zu Recht von ihr den Wein ins Gesicht.
Baschti: Ui, Szenenwechsel. Jetzt ist Holmes in ner kleinen Spelunke, beim Schau-Prügeln mit einem Kerl, der anderthalb mal so groß ist wie er. Das geht grad aber gut ab!
Sascha: Klasse Musik, klasse Soundkulisse.
Oli: Aaaaaaaaargh, er soll sein Hemd wieder anziehen! Sherlock Holmes würde nie sein Hemd ausziehen.
Baschti: Jetzt hab dich nicht so – er ist ein Straßenkämpfer, und hier im "Fighting Pit" kann er üben.
Oli: Nenene, Holmes beherrscht die feinen Arten des Kampfes, Boxen und Fechten und so. Zugegeben, in den Büchern wird auch immer mal wieder von "japanischer Kampfkunst" gesprochen, aber doch nicht so. *schmoll*
Mike: Was hängt da am Rand des Rings? Ein Taschentuch? Die aufgestickten Initialen "IA"? Wer soll denn das sein?
Oli: Das wird wohl Irene Adler sein, sie wird in den Büchern erwähnt, zuerst in der Geschichte "Ein Skandal in Böhmen". Hier geht sie wohl sehr trickreich vor, was Holmes‘ Ego dann doch einen Dämpfer verleiht.
Sascha: Und da isse auch schon. Das ist Rachel McAdams, sie war bei den "Hochzeits-Crashern" dabei, und bei "State of Play – Stand der Dinge" hab ich sie auch gesehen.
Martin: Holmes angespuckt? Würd ich mir auch nicht bieten lassen... ooooooh, Holmes lässt wieder seine deduktive Analytik sprechen... ich glaub das wird sehr schmerzhaft für den anderen Kerl.
Mike: Oh ja – autsch, der steht nicht mehr so schnell auf.
Sascha: Also ich muss ja schon sagen, während des Kampfes war das Bild absolut top. Keine Artefakte oder Flimmern, trotz der schnellen Bewegungen – super.
Baschti: Na da isse doch, seine Violine. Holmes in seinem Separee. Siehste?
Oli: "Nadaissedochseinevioline." Nänänänä. Na Gott sei Dank, sonst wäre ich noch vom Glauben abgefallen... und da ist ja sogar eine Lupe! Immerhin taucht sie an EINER Stelle im Film auf!
Mike: Lustige Szene – zuerst die Medikamente für die Augenoperation, dann verscheucht Watson auch noch die mühsam einzeln gesammelten Fliegen – klasse.
Martin: Jetzt fahren sie mit der Kutsche durch London – das ist doch eine umwerfende Kulisse, oder? Ich seh hier keinen Unterschied zwischen echten Häusern, Kulissen, oder CGI-Ergänzungen. Einfach super gemacht! Und das da, das ist bestimmt die Tower-Bridge im Aufbau, ich wett mit euch... ja, jetzt hat man sie grad ganz gesehen.
Sascha: Jetzt sind sie im Gefängnis angekommen. Hier ist ein toller Hall von allen Seiten. Wieder eine schöne Surround-Mischung.
Baschti: Blackwood ist generell ein toller Bösewicht, so wie der hier in seiner Zelle hockt, wirkt er gar nicht wie ein Gefangener, viel zu hochnäsig der Kerl.
Mike: Alter Schwede, jetzt wo Blackwood gegen die Gitterstäbe gerauscht ist, hat mein Herz grad nen Schlag ausgesetzt, toller Schocker.
Oli: Aha, und jetzt besucht Irene die Baker Street 221b...
Martin: ... und hat einen Auftrag für Holmes: er soll eine Person, einen Kleinwüchsigen finden. Ob sie das ehrlich meint?
Mike: Whoa, da zuckt Sherlock aber ganz schön zusammen, als sie in ihre Tasche greift – hat er wohl schon schlechte Erfahrungen mit der Frau gesammelt...
Baschti: Watson trifft Irene – erkennt er sie? Offenbar grübelt er.
Mike: Jetzt wird’s aber spannend, wo geht sie denn hin? Und wo hat sie auf einmal die Blumen her?
Oli: Und wer sitzt denn da in der Kutsche? Das wird doch nicht Professor Moriarty sein?
Mike: Wer?
Oli: Der ist in den Büchern Holmes‘ größter Widersacher – seine Nemesis sozusagen. Ich fress nen Besen, wenn er es nicht ist! Na, sagt keiner was... müssen wir wohl noch warten.
Baschti: Dieser Bettler... hmmm...
Martin: Was ist denn jetzt los? Flashback? Sind wir bei "Lost"?
[alle]: Aaaaaahaaaaaa! So war das also!
Baschti: Ich wusste es, ich wusste es, der Bettler war Holmes!
Mike: Was für eine geile Verkleidung, und der Werdegang erst, wie er sich beim Irene-Verfolgen kontinuierlich verkleidet hat. Hat mir super-gut gefallen.
Martin: Oh ja, was für eine flüssige Abfolge, gut geschrieben, die Szene.
Sascha: Und trotz der vielen Szenenwechsel mit Seitengässchen, Zirkus, und so weiter, war die Bildquali immer top. Und erst die Begleitmusik – erste Sahne.
Martin: Zurück in der Baker Street. Constable Clark schaut vorbei – was hat er für Neuigkeiten? Aha - was für ein Plot-Twist, Lord Blackwood, der eigentlich gehängt wurde, ist wieder unter den Lebenden!
Baschti: Ob das stimmt? Da bin ich skeptisch. Aber dann ab zum Friedhof!
Oli: Holmes mit Sonnenbrille? Och nö! Gab’s das damals schon? Er ist doch kein Hippy? Find ich jetzt zu unrealistisch...
Mike: Spannung, Spannung, jetzt kommt der Sarg hoch, und drin ist... na... der Kleinwüchsige? Hossa?!
Baschti: Holmes packt seine kleine Werkzeugtasche aus... und spielt CSI –cool!
Oli: CSI – nein!
Baschti: Ist doch zeitgemäß, mit dem Werkzeug und so.
Oli: Neeee, er soll "nur gucken, nicht anfassen"!
Sascha: Also ich find, dass auch hier auf dem Friedhof, vor allem bei dem Wärter ganz am Schluss, das Bild wieder absolut Top war – kein Rauschen, nüx.
Baschti: Da war schon wieder eine Krähe... die taucht immer mal wieder im Film auf, achtet mal drauf.
Martin: Oh, guckt euch die Ausstattungsvielfalt in dieser Seitengasse an, die Kostüme, die Stände, das Essen – toller Job, schaut echt realistisch aus.
Sascha: Und erst die Tiefenschärfe – klasse Bild.
Mike: Schon wieder das "Bickering", die zwei Schauspieler funktionieren einfach super zusammen.
Sascha: Aaaaaargh, böser Halo-Effekt, als er in das Haus reingeht. Nicht so toll.
Martin: Jetzt sind sie also im Labor des Kleinwüchsigen. So viele Sachen hier... lassen wir Holmes mal gucken, viel erzählt er ja nicht...
Oli: ... vielleicht ergibt das alles später einen Sinn.
Mike: Jawohl, jetzt geht es wieder ab, Holmes und Watson gegen zwei Goons. Oh, wer kommt denn da?
Sascha: Was für ein Riesenkerl, dieser Dredger. Erinnert mich irgendwie an Beißer aus den Bond-Filmen.
Baschti: Ui, netter Effekt mit dem Stromschlag! Ja, lieber wieder gleich aufladen.
Martin: Jetzt haut Dredger ab, oooooh, guckt euch die schönen Kulissen an, durch die sie ihm hinterher jagen, am Hafen entlang. Und dann das Innere von der Werft – wow!
Mike: Oh nein, jetzt zerlegen sie das Schiff!
Sascha: Jaaaaa, was für ein Sound. Diese Kettenwinde, wie sie durch die Werft pfeift. Bildtechnisch auch absolut top, wie das Schiff untergeht.
Martin: Auch CGI-technisch kannste hier nicht meckern, das Schiff ging gut ab.
Baschti: Na, was kommt jetzt wohl? Genau – Knast. Ich muss mal generell sagen, dass ich die Farbkombination sehr gut gewählt finde. Der gesamte Film hat einen braun-grau-schwarzen Look an sich, sehr industriell, die Farben alle harmonisch aufeinander abgestimmt. Das Einzige, was so richtig heraussticht, sind die Kleider von Irene. Schön gemacht!
Oli: Jetzt hat Holmes grad seinen Bruder Mycroft erwähnt. In den Büchern taucht er ein paar Mal auf, er ist noch genialer als Holmes, aber dafür viel antriebloser und noch mehr sozial geschädigt – aus seinem Genie hat er nix gemacht, er hängt immer nur in seinem Clubhaus rum...
Sascha: Für "Sherlock Holmes 2" wurde Stephen Fry für die Rolle des Mycroft verpflichtet. Fry ist in England sehr bekannt, bei uns eher weniger. In der TV-Serie "Bones" spielt er mit, und im Kino haben wir ihn zuletzt in "V wie Vendetta" und Tim Burtons "Alice im Wunderland" gesehen. Aber zurück zum Film...
Oli: Zu Lestrade hat Holmes ja auch eine goldige Beziehung, oder? Wie er den Inspektor immer aufzieht...





Baschti: Äh Jungs, ist grad ungefähr Halbzeit, wollen wie ne kurze Pause machen? Die Gläser füllen und kurz aufs Örtchen gehen?
Mike: Passt.
Oli: OK.
Sascha: Muss mich eh mal strecken.
Martin: Is ok.

Baschti: Sind wieder alle da? Dann geht’s weiter.
Martin: Holmes wird doch noch aus dem Gefängnis ausgelöst. Und wo geht es jetzt mit der Kutsche hin? Oha, mit Kapuze... ob das klappt?
Oli: Wie man sieht, nicht wirklich. Wie er Sir Thomas darlegt, dass sie im Hauptquartier der "Tempel der vier Orden" sind – ich weiß nicht  -diese Arroganz? Das passt nicht zu dem bescheidenen Holmes aus den Büchern...
Martin: Aber seine Deduktion der Fahrt durch London und zur Identität seines Gegenüber, wieder mal schick gemacht.
Baschti: Die sind schon ziemlich im Okkulten angesiedelt, diese Tempel-Mitglieder. Fast so wie die Freimaurer. Der Innenminister Coward und der amerikanische Botschafter gehören also auch zu dem Verein? Oha.
Martin: Holmes verspricht also, Blackwood zu Fall zu bringen. Na, wo sind wir jetzt? Heh... mach mal Pause. Das ist der Platz vor Irene Adlers Hotel. Schön dicht bevölkert und so, jede Menge Leute und Kutschen, aber fällt euch was auf? Irgendwie stimmen bei einigen der Leuten die Perspektiven nicht, Lichteinfall und Schattenbildung und so. Als hier hätten die CGI-Leute ruhig noch ein bisschen Arbeit reinhängen können. OK, kannst weitermachen.
Mike: Jetzt sind wir im Zimmer von Irene. Holmes will sie also mitnehmen, entweder zur Polizeistation oder zum Bahnhof. Mal schauen, wie sich das entwickelt. Haaaahaaahaha, sie hat den Wein präpariert. Jetzt hat sie ihn aber reingelegt. Wie Holmes da wieder rauskommt? Ah, der nächste Morgen... Haaaaaaahaha, sie hat ihn nackt ans Bett gefesselt, ich schmeiß mich fort.
Baschti: Szenenwechsel, zu Hause bei Sir Thomas. Er sitzt in seiner Badewanne und ruht sich nach einem harten Templer-Tag aus.
Mike: Wow, die Soundeffekte gingen grad gut ab. Irgendwas stimmt hier nicht.
Baschti: Holy Shit, Lord Blackwood ist WIRKLICH am Leben. Ich dachte bisher eigentlich, dass er NICHT zurück unter den Lebenden ist, und nur irgendwelche Spießgesellen seinen steifen Körper per Sackkarre durch die Gegend schieben, um ihn für ihre Pläne auszunutzen. Aber – hier isser.
Oli: Holmes hat den versteckten Raum in Sir Thomas Bad gefunden – ganz schön freaky stuff hier drin. Und er klaut ein Buch.
Martin: Jetzt sind wir wieder im Tempel der vier Orden, Blackwood soll als neuer Anführer gewählt werden...
Sascha: Ich muss nochmal kurz dazwischen grätschen, die Szenerie von grad eben, draußen im Regen, klasse Sound. Ich wollt grad schon meinen Schirm aufmachen. Ach du meine...
Martin: Oioi, jetzt brennt der amerikanische Botschafter, und wie! Toller Effekt, damit haste jetzt nicht gerechnet.
Oli: Wieder bei Holmes und Watson zu Hause. Was tragen die Polizisten denn da rein?
Mike: Na das wird doch nicht die verbrannte Leiche sein? Eeeeew!
Oli: Neee, ist sie nicht. Ist ein toter Goon aus der Schlägerei im Labor des Kleinwüchsigen. Was macht Holmes jetzt? Neeeein, schon wieder CSI.
Baschti: Ach, jetzt hab dich nicht so, er macht doch nichts, was für die Zeit untypisch ist. Ein paar Haare verbrennen, etwas in einem Buch nachlesen, ist doch ok?
Oli: Ja, ist ja ok, hast recht, es passt eigentlich.
Sascha: Na dann auf zum Hafen, ha, er hat absichtlich seinen Revolver liegen lassen. Da kommt Watson halt auch mit.
Baschti: Der Kapitän von dem kleinen Boot ist ja lustig.
Sascha: Klasse Musik, hier bei der Einfahrt in den Hafen.
Martin: Und die Szenerie ist auch klasse. Ich bin mir sicher, dass der Hafen so nicht mehr steht, die ganze Szene hier draußen ist also ausm Computer. Sieht man nicht, oder? Klasse gemacht.
Mike: Jetzt haben sie hier in der Schlachterei ein zweites Labor gefunden, wo der Kleinwüchsige offenbar auch unterwegs war. Er hat eine Maschine gebaut?
Sascha: Hohoho, Blackwood ist auch da, irgendwo. Was für ein toller Surround-Sound. SCHOCKER von hinten!
Oli: Was geht ab? Irene ist ihnen gefolgt, wurde geschnappt, und hängt jetzt gefesselt an einer automatischen Schweineverarbeitungsanlage? Ach Humbug, sowas gab’s damals noch gar nicht, diesen hohen Grad der Automation. Da haben die Filmemacher wieder ein bissl Hollywood-Magic rausgelassen.
Mike: Die Bandsäge haben sie aber kurz vor knapp abstellen können, wa?
Baschti: Watson verfolgt Blackwood. Aaah.
Sascha: Oh.
Martin: Uff.
Mike: Was für ne böse Falle.
Oli: Eine Sprengfalle. Eieiei, was für ein Tanz auf dem Vulkan.
Sascha: Geile Bilder, diese leichte Zeitlupe.
Martin: Geile Effekte, da brennt der Fernseher.
Baschti: Holmes schnappt sich ein Holztablett als Sprengschutz. Hatta aber Glück gehabt, es hätte ihn genauso von der anderen Seite erwischen können.
Mike: Da werden Holmes und Irene nochmal böse von einer Druckwelle erfasst.
Baschti: Jetzt kommt Constable Clark.
Mike: Watson ist verwundet, aber er lebt, Glück gehabt. Ein Haftbefehl auf Holmes‘ Kopf? Aber Clark lässt ihn laufen.
Oli: Holmes ist wieder in seinem Zweit-Apartment in der kleinen Spelunke. Oh ja, das gefällt mir, er "foltert" sich geistig so richtig. Er merkt, dass er mit seiner traditionellen Denkweise nicht weiter kommt, und – wie von Blackwood angekündigt – "seinen Horizont erweitern muss". Das ist der Holmes aus den Büchern, rastlos bis er eine Lösung gefunden hat, so gefällt er mir. Ob er sich hier, in diesen Halluzinationen, dem Problem stellen kann?
Sascha: Am Ende war wieder die Krähe, habt ihr sie gesehen?
Baschti: Der genesene Watson und Irene sind bei ihm. Aha, auch in der Zeitung wird nach Holmes gesucht – aber ohne Foto! Hahaha, jetzt ist auch klar, warum er sich am Anfang nicht hat fotografieren lassen!
Martin: Jetzt setzt er grad zur Lösung an.
Oli: Schicke Kulisse, wie er das alles auf den Boden gemalt hat.
Martin: Aha, Lord Blackwood hat also die ganzen Morde begangen, um ein Muster auf Londons Karte zu malen. So will er mit seiner "Magie" wohl seine Helferlein um sich scharen.
Sascha: "And the X marks the spot." Höhö, konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Es geht also zum britischen Parlament, das ist Blackwoods letztes Ziel.
Mike: Jetzt kommt Lestrade, um Holmes zu verhaften. Watson und Irene können fliehen, aber Holmes stellt sich. Jetzt nehmen sie ihn mit, in Handschellen... zu Coward? Oh nein, in die Höhle des Löwen!
Oli: Ach, und Lestrade ist auch ein Templer? Uuuh, böser Faustschlag in den Magen – ich hab mich eh gefragt, wie lange Lestrade noch die Sticheleien von Holmes schlucken wird.
Mike: Jetzt wird’s spannend. Holmes konfrontiert Coward mit seinen Erkenntnissen. Der lädt eine Mörder-Handwaffe durch, abgesägte Schrotflinte oder sowas. Spannung!
Baschti: Holmes manipuliert den Rauchabzug, und schwups, weg isser, im Rauch verschwunden.
Mike: Wie ist Holmes aus den Handschellen gekommen?
Sascha: Ha, da sitzt er doch hinter Coward, und raus aus dem Fenster, rein in die Themse. Nette Flucht.
Martin: Muss auch CGI gewesen sein, für den Sprung werden sie keine Drehgenehmigung bekommen haben. Aber gut gemacht.
Oli: Und seine Pfeife konnte er auch retten. Was wäre Holmes ohne seine Pfeife? Immerhin haben sie ihm die gelassen.
Mike: Aha, hier nochmal zur Erklärung: Lestrade hat ihm den Schlüssel für die Handschellen zugesteckt, so hat er die Dinger abbekommen.
Sascha: Nur noch 10 Minuten bis 12 Uhr...
Baschti: ... und das Parlament füllt sich. Noch immer haben sie keinen Schimmer, wie Blackwood das gesamte Parlament töten wird.
Oli: Na ich denk, dass Holmes zumindest eine Vermutung hat. Oha, sie sind also in den Abwasserkanälen unterhalb des Parlaments. Und da steht die Maschine des Kleinwüchsigen. Holmes vermutet Cyanid – gab’s das schon zu der Zeit? Ich dachte, das kam erst groß während des ersten Weltkriegs auf. *seufz* Ach, immer diese filmischen Freiheiten...
Baschti: Du musst es von der Seite sehen: alles, was wir im Labor des Kleinwüchsigen gesehen haben, spiegelt die Zukunft wieder. Gedankenspiele, auf die die Menschheit von früher oder später von alleine gekommen wäre. In diesem Fall war der Kleinwüchsige halt ein "Mastermind", und ist auf die ganzen Erfindungen ein bissl früher gekommen.
Oli: Genutzt hat es ihm nix.
Baschti: Stimmt.
Mike: Hallo? Hier geht’s weiter? Blackwoods Helferlein haben mittlerweile das Parlament dicht gemacht, und Blackwood veröffentlich seinen Plan: Mal eben die USA zurück erobern. Na dann Glück auf!
Baschti: Und weiter geht’s in der Kanalisation. Die Goons sind überwältigt, Holmes und Irene entschärfen die Maschine und... wooooow, Watson fliegt durchs Bild. Jaaaa, Dredger ist wieder da! Showdown!
Sascha: Klasse, wie grad Irenes Kugeln durch dein Wohnzimmer gepfiffen sind. Jetzt legen sich die Herren mit dem Koloss an, und Irene entschärft die Cyanid-Behälter.
Mike: Da geht’s ja drunter und drüber. Tolle Szene, ist so richtig mitreißend.
Baschti: Dredger am Boden, die Behältnisse sind frei. Ja wo rennt sie denn? Sie haut ab! Holmes hinterher.
Sascha: Ha, der Spruch von Watson: "I’m a doctor!" Erinnert mich irgendwie an Star Trek und Pille aka Bones: "I’m a doctor, not a mechanic!"
Oli: Na, wo kommt Irene raus? Die Tower Bridge! Wie geil!
Martin: Absolut, stimme dir zu: Wie geil schaut das denn aus? Und jetzt der Pseudo-Hubschrauber-Flug einmal drum herum. Wow! Ist toll geworden.
Baschti: Und da ist auch Blackwood wieder, ist Holmes und Irene wohl gefolgt.
Mike: Jetzt lassen sie es aber nochmal richtig knallen, zuerst Irene gegen Blackwood, dann Holmes gegen Blackwood. Klasse Action!
Sascha: Und auch ein klasse Sound und eine super Kamera-Führung. Da geht’s grad richtig ab.
Oli: Bam, jetzt hat Holmes Blackwood überlistet. Da hängt er relativ hilflos an den Brettern. Oha, da kommt die Krähe wieder.
Martin: Ruhe zusammen, jetzt kommt die Auflösung von Blackwoods Taten.
[alle]: Aaaaahaaaaaa!
Baschti: Ob Holmes Blackwood am Leben lässt?
Oli: Selbstverständlich!
Baschti: Ja, haste recht. Aber er plant böses mit dem kleinen Beil, das Holmes zu seiner Befreiung benutzt hat.
Martin: Wie, genau jetzt stürzt der Metallpfeiler ab? Na Glück für Holmes – erklären kann das aber keiner, oder? Blöd.
Mike: Es ist auf alle Fälle das Ende von Blackwood. Der hängt jetzt in den Seilen, äh, Ketten.
Baschti: Oha, Irene lebt noch. Sie ist auf der kleinen Plattform gelandet, als sie herunter gestoßen wurde.
Oli: Jaaaaaaa, es ist Moriarty, Professor Moriarty. Ich hab’s gewusst! *tanz*
Baschti: Und da schlüpft er ihr den Schlüssel für die Handschellen ins Dekolleté... und mopst den Diamant des Maharadschas.
Sascha: Noch ein Zoom aus der Szenerie heraus, was für ein Bild, oder? Ach, und jetzt sieht man Blackwood tatsächlich hängen, beim Fallen an einer Kette stranguliert.
Mike: Jetzt sind wir ja fast durch, oder? Der Bösewicht ist tot, Klappe, Abspann. Nein, ein bissl kommt noch. Mary und Watson kommen nochmal in die Baker Street. Und als Verlobungsring? Aaaahahahahah, der Klunker des Maharadschas, ein Geschenk von Holmes – klasse!
Baschti: Holmes hat sich erhängt? Nee, bestimmt nicht.
Martin: Das ist nur die letzte Auflösung, das einzige Rätsel, dass er oben auf der Tower Bridge nicht vorgetragen hat: Wie hat Blackwood seine Hinrichtung überlebt, und seinen Tod vorgetäuscht.
Oli: Och, wie Watson ihn da hängen lässt, leicht sadistisch.
Sascha: Jetzt hat er ihn doch abgeschnitten. Oh, Constable Clark schaut nochmal vorbei. Hmmm... sie haben noch eine Leiche gefunden, und der Täter war vermutlich Moriarty. Als alle weg waren, hat er ein Teil der Maschine entwendet, den Funkempfänger.
Martin: DAS war also von Anfang an sein Plan.
Sascha: Aha, ich sehe hier den Cliffhanger für Teil 2. Da wird dann bestimmt Moriarty der Bösewicht sein.
Oli: Also immer diese Cliffhanger am Ende von Filmen... in Erwartung und Vorbereitung eines zweiten Teils... also ich weiß nicht, muss das immer sein?
Baschti: Wenn es gut gemacht ist, wie bei "Batman Begins", wo der Joker angekündigt wird, dann nicht.
Sascha: Wenn es so schlecht gemacht ist wie bei "G.I. Joe", dann kann ich drauf verzichten. Es ist doch so: Wenn der "Hauptfilm" zu einem runden Schluss gekommen ist, siehe Batman, siehe Holmes, dann verzeiht man einen klitzekleinen Cliffhanger hintenraus noch eher. Wenn aber noch nicht mal der Hauptfilm vorbei ist, siehe G.I. Joe, dann isses blöd.
Mike: So, zack, fertig. End credits.
Martin: Schick, wie die Bilder aus dem Film zu den handgezeichneten Motiven werden. Toller Effekt.
Sascha: Die Musik purzelt auch nochmal ordentlich herum. Gefällt mir sehr gut, klasse Sound nochmal, diese Mischung aus "industriellen" Tönen, Bläser oder?, und diesem Englisch-Irischen Gesang und Gefidel – super.

Baschti: So, sammer durch den Film durch. Zwei Stunden Acht Minuten beste Unterhaltung.
Sascha: Jetzt will ich das Bonus-Material sehen.
Mike: Och nö, ich will nach Hause.
Oli: Ach komm, reiss dich zusammen.
Martin: Ich fänd’s auch interessant.
Baschti: OK, also wir haben acht Featurettes à drei bis fünf Minuten, insgesamt knapp 30 Minuten. Dann noch "Reinventing Holmes" mit nochmal 15 Minuten.
Sascha: Die Featurettes sind nicht schlecht. Kurz, aber knackig. Schöne Schwerpunktthemen: zum Set-Design, zu den Kostüme, zum Kampfstil, zum Akzent...
Baschti: Ja, das ist diese "Received Pronunciation", also dieses geschliffene, londoner Englisch, "hoch-englisch", so to say. Find ich ja total klasse.
Sascha: He, nicht unterbrechen! Also, dann noch Featurettes zu den Frauen im Film, die Holmes-Vision, zu den Holmes-Fans von heute und die Entstehung der CGI-Effekte. Der Umfang ist gut, gefällt mir.
Martin: Was gibt’s denn da noch? Den "Maximum Movie Mode"?
Baschti: Lass uns mal reingucken.
Oli: Aha, das ist ein "BD only" Bonus-Feature: eine Mischung aus Bild-in-Bild Regiekommentar mit Guy Ritchie und eingeblendetem Bonusmaterial wie Storyboards, Interviews und so.
Martin: Hmmmm.
Sascha: Aha.
Baschti: Aja.
Mike: Also ich weiß ja nicht, wie’s euch geht, aber ich find das wahnsinnig gut gemacht! Tolle Infos, gut dargestellt, parallel während der Film läuft. Kann man die Tonspur auf Deutsch umstellen?
Baschti: Nee, es läuft die DTS-HD auf Englisch, die kannst du nicht wechseln.
Mike: Schade, aber ich find’s trotzdem nicht schlecht gemacht.

[Zwei Stunden Elf Minuten später]

Oli: Oh shit, haben wir grad den ganzen Film nochmal angeschaut?
Baschti: So schaut’s wohl aus. War ganz schön kurzweilig!
Martin: In der Tat. Klasse Bonusfeature.
Sascha: *sabber* Oh ja! Das war super.

---- ab hier Spoilerfreie Zone -----

Baschti: Also Gentlemen, eine Wertung! Von meiner Seite: Klasse Story. "Sherlock Holmes Begins" meiner Meinung nach. Ein super Relaunch eines bekannten Helden. Ansonsten, der englische O-Ton war top, hat mir sehr gut gefallen. Hierzu hat aber bestimmt noch Sascha was zu sagen.
Sascha: Oh ja, also der Ton war sehr gut, die Surround-Abmischung wunderbar. Das Bild war überragend, bis auf wenige Stellen, wo das Filmkorn zu prägnant war.
Martin: Die CGI-Effekte waren überzeugend bis auf wenige Ausnahmen. Das viktorianische England – klasse wieder zum Leben erweckt. Die Holmes-Vision: eine tolle, neue Idee der Verfilmung. Die Logik ist auch nicht zu kurz gekommen, mehrfach werden wir von Mr. Holmes aufgeklärt, wie die Dinge passiert sind. Beim zweiten Durchgucken kann man ja selber die Augen nach den Hinweisen offen halten!
Oli: Ich war so-la-la zufrieden. Ein bisschen mehr Werkstreue hätte ich mir gewünscht, der Holmes aus den Büchern war doch besonnener, ruhiger, mehr Kopf-lastig. Wenn man sich Holmes aber als Action-Held vorstellen kann, dann ist DIESER Holmes der Beste. Viele kreative Freiheiten haben sie sich genommen, die Filmemacher... aber... well, that’s Hollywood! Der Film lässt mich also halb-glücklich, halb-enttäuscht zurück. Vom Bonus-Material kann man das nicht behaupten, dass ist überragend!
Mike: Ich fand den Film sehr unterhaltsam. Die Kämpfe waren top, die Special Effects bombastisch, die Dialoge lustig, die Story glaubhaft. Zwei Daumen hoch!

Baschti: Also, in Punkten?
Mike: Story sind 4.5 von 5 Punkten.
Martin: Fürs Bild gibt es fast 4.75, aber aufgerundet sind das dann 5 von 5 Punkten.
Sascha: Beim Ton ist es schwieriger. Die englisch HD-Spur gibt 5 Punkte. Abwertung bei der deutschen Spur, weil sie nicht in HD vorliegt. Aufwertung allerdings, dass der Film eine Audio-Deskription für Blinde hat. Gesamt: 4.5 von 5 Punkten
Oli: Und bei den Extras: dank des "Maximum Movie Mode" ohne Wenn und Aber 5 von 5 Punkten. Hier wird das Medium BluRay perfekt ausgenutzt.

Baschti: Jungs, danke dass ihr hier wart. Vielleicht lad ich euch mal wieder ein. *gähn* Na, jetzt raus mit euch, ich geh in die Kiste.


Der Autor bedankt sich bei seinen Blog-Kollegen Sascha (Jason-X), Oli (Schnitzi76), Mike (dispoclown) und Martin (infinity331), dass er ihre Namen für seinen Spezial-Review nutzen durfte. :)
Wenn ihr auch mal im "Club der Bloggies" vorbeischauen wollt: Hier geht’s ins Forum.

Alle Bilder © Warner Brothers


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Hallo zusammen,

um was geht es bei "Kopfkino"? In dieser Kategorie, zu der es im "Club der Blogger" auch ein Topic gibt (nämlich hier ), möchte ich Bücher vorstellen,
  • die ich mag
  • die zu Filmen geworden sind
  • die leider (noch) nicht zu Filmen geworden sind
  • mit Filmen zu tun haben
  • mich sonst irgendwie, über Mediengrenzen hinweg, bewegt haben
Daher auch "Kopfkino" - das sind die Bilder, die wir beim Lesen in unserem Kopf entstehen lassen. ;)

Ich wünsche euch gute Unterhaltung!

Der Baschti

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Die Bücher von Frank Schätzing

Persönliches

Auf Frank Schätzing bin ich eher zufällig aufmerksam geworden. Ein Bekannter hatte "Der Schwarm" gelesen, und mir weiter empfohlen. Schwubs für 10 Euro im Buchladen mitgenommen - sind immerhin 950 Seiten! Seither lese ich "Der Schwarm" mindestens einmal pro Jahr durch, es ist eines meiner Lieblingsbücher geworden.

Weil mir Schätzings Schreibstil gefiel, habe ich mich auch nach anderen Büchern von ihm umgeschaut. Dicht aufeinander habe ich mir "Mordshunger", "Die dunkle Seite" und "Lautlos" zugelegt. Aber schön der Reihe nach...


Zum Author


Frank Schätzing, geboren 1957, ist ein Allrounder. Studiert hat er Kommunikationswissenschaft, danach war er in der Werbebranche unterwegs. Quasi nebenher mauserte er sich zum Schriftsteller, der seine Bücher gerne in oder um Köln herum (seiner Geburtsstadt) spielen ließ.


Bild © Wikipedia/Wikicommons

Die Bücher

1995 veröffentlichte Schätzing seinen ersten Roman "Tod und Teufel".

Den habe ich leider nicht gelesen, und kann daher nichts dazu sagen. ;)

Sein zweiter Roman, "Mordshunger", erschien 1996. Faktisch hatter er diesen noch vor "Tod und Teufel" verfasst, veröffentlicht wurde "Mordshunger" aber erst später.

Worum geht es in dem Buch? Es ist ein typischer Krimi: Die reiche Unternehmerin Inka von Barneck wird ermordet, mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden. Der Kölner Kommissar Romanus Cüpper wird auf den Fall angesetzt. Die Recherchen sind schwierig, die Verdächtigen zahlreich: die entfremdete Tochter, der Ehemann, ein Liebhaber, die Geschäftspartnerin, ihre Angestellten. Inka von Barneck verstand es nicht gerade, sich bei ihren Mitmenschen beliebt zu machen.
Cüpper und sein Partner Rabenhorst sind quer durch Köln auf der Suche nach dem Täter. Nebenbei lernen wir den Hobbykoch und Gourmet Cüpper genauer kennen: Er liebt gutes bis sehr gutes Essen, sammelt Rezepte auf seinem Wege und besucht die größten Luxusrestaurants und die kleinsten Geheimtipps in und um Köln herum. Daher gibt es im Anhang als netten "Bonus" zahlreiche Restaurantipps zu Köln, sowie Rezepte zum Nachkochen. Für die Neuauflage des Buches beim Verlag Goldmann wurden die Tipps sogar von Schätzing aktualisiert und überarbeitet.
Insgesamt ist "Mordshunger" ein netter, kleiner Krimi, schöne Unterhaltung für verregnete Herbsttage.

Nur ein Jahr später, 1997, erscheint "Die dunkle Seite".

Wieder entführt uns Schätzing ins Kölner Verbrechermilieu. Ein türkischer Gemüsehändler wird gefoltert und ermordet aufgefunden. Der ebenfalls türkischstämmige Kommissar Menemenci übernimmt den Fall. Währenddessen erhält die Privatdetektiven Vera Gemini den Auftrag, im Namen des geheimnisvollen Simon Bathge einen ehemaligen Freund, Andreas Marmann, ausfindig zu machen. Wie sich zeigt, gehören beide Fälle zusammen, und haben mit einer geheimen Söldnergruppe im Golfkrieg zu tun.
Das Buch ist unterhaltsam und spannend, allerdings endet die Handlung von einer Seite auf die letzte sehr abrupt. Die Geschichte ist zwar "zu Ende", aber so halb-dreiviertel-offen, und das hat mich jetzt nicht so angesprochen. Trotzdem ein empfehlenswertes Buch.

Schätzings nächstes Buch, "Lautlos", war dann schon mit 700 Seiten ein ganz anderes Kaliber, als es 2000 in den Handel kam.

Erneut befinden wir uns in Köln, diesmal während dem EU-G8-Doppelgipfel von 1999. Der irische Physiker und Buchauthor Liam O'Connor ist aktuell auf Lesereise durch Deutschland, um sein neues Buch vorzustellen. Per Zufall glaubt er, am Flughafen Köln/Bonn einen ehemaligen Kommilitonen gesehen zu haben, der sich aber der IRA zuwandte. Seine Befürchtung, dass ein Anschlag geplant ist, teilt er mit seiner Pressereferentin Kirsten-Katharina "Kika" Wagner, und seinem Lektor Franz Maria Kuhn. Die drei beginnen zu recherchieren, und erfahren bald mehr über die Anschlagspläne der serbischen Auftragskillerin "Jana", die von dem Mittelsmann Karel Zeman Drakovíc aka "Mirko" zur Tötung von Bill clinton angeheuert wurde.
Der Polit-Thriller "Lautlos" baut geschickt Spannung auf, in dem er lange nicht verrät, wie Jana den Präsidenten töten möchte. Der Leser erfährt immer wieder ein bißchen mehr, und wird so bei der Stange gehalten. Der Umfang der Recherche durch Schätzing ist lesbar - mit viel Sicherheit und Fachwissen schildert er den Kosovo-Konflikt, die politischen Lager und Ideologien der USA, er beschreibt die Technik von Janas Waffe und was einen guten Whisky ausmacht; mehr dazu findet sich im Anhang zum Buch. Speziell für Leute, die ein wenig an nationaler Geschichte der jüngeren Vergangenheit interessiert sind, ist der Roman sehr unterhaltsam; als Leser hat man das Gefühl, dass Schätzing mit diesem Roman einen Gang höher geschalten hat.

Der große nationale, aber auch internationale Durchbruch gelang Schätzing 2004 mit "Der Schwarm".

Rund um die Welt häufen sich mysteriöse Vorkommnisse: Tiefseekrabben strömen zu Tausenden über Strände und führen zu allergischen Reaktionen, einst friedliche Wale greifen Schiffe an, giftige Quallen bedrohen die Küsten in Australien. Verschiedene Forscher rund um die Welt, aber auch das amerikanische Militär, versuchen verzweifelt, die unterschiedlichen Bedrohungen aus den Weltmeeren zu verstehen oder einzuordnen. Als eine unbekannte Wurmsorte die Kontinentalhänge in Skandinavien destabilisiert, und dies zu einem Tsunami führt, häufen sich die Befürchtungen, dass es sich um einen kontrollierten Angriff aus der Tiefe der Meere handelt.
Das Ausmaß an Recherche, das Frank Schätzing im Vorfeld zu "Der Schwarm" geleistet hat, macht das Buch vom ersten Moment an spannend, informativ, aber trotzdem auf für Laien einfach verständlich. Themen wie Meeresbiologie und die Definition von Leben oder Intelligenz werden dem Leser sozusagen nebenbei näher gebracht. Die Charaktere sind zahlreich, vielschichtig, glaubhaft, und am Ende stark dezimiert. ;)

Im letzten Jahr, 2009, erschien sein neuester Roman, "Limit".

Aufgrund unterschiedlicher Bewertungen (manche meinen, die Geschichte wäre zu langatmig, andere loben das Buch als Schätzings Bestes) habe ich mir "Limit" bisher noch nicht zugelegt, daher kann ich auch hierzu nichts sagen.


Verfilmungen

Zwei von Schätzings Büchern, "Mordshunger" und "Die dunkle Seite", wurden im Auftrag von RTL verfilmt und ausgestrahlt. Die Filme sind auf DVD erhältlich.

Leider habe ich sie bisher noch nicht sehen können, sie stehen aber auf meiner To-Do-Liste. Obwohl... wenn ich mir gerade so die Bewertungen auf Amazon durchlese, scheint RTL wohl keinen guten Job gemacht zu haben. :-/

Der internationale Erfolg von "Der Schwarm" hat auch Hollywood aufhorchen lassen. Es gab wohl Verhandlungen mit Paramount über die Filmrechte, die dann aber 2007 u.a. von Uma Thurman erworben wurden. Gerüchten zufolge soll 2011 "The Swarm" erscheinen.
Na da freue ich mich doch mal spontan drauf. :)

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Hoffentlich hat euch dieses erste Kopfkino gefallen - mehr wird kommen!

Der Baschti


Quelle: Wikipedia , Recherche
Alle Bilder © Amazon





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So, nach der Babypause (höhö) ist es mir doch mal wieder gelungen, das Heimkino anzuwerfen. Gespielt wurde Inglourious Basterds von Quentin Tarantino. Ob sein neuster Streich mit seinen bisherigen Meisterwerken mithalten kann, steht im Review:


Der Film in der Amaray-Verpackung...


... und im Steelbook


Story:
Absichtlich habe ich versucht, nichts über den Film im Vorfeld zu lesen oder zu sehen - ich wollte mich so richtig überraschen lassen. Als großer Tarantino-Fan wollte ich den Film total auf mich einstürzen lassen - hat geklappt. Wow, was für eine unglaubliche Geschichte! Und genau das ist es - eine Geschichte, und keine historische Aufarbeitung. Tarantino nimmt sich frech diverse Freiheiten, würzt das Ganze mit einer Riege an internationalen Stars, gibt eine gute Prise an intelligenten Dialogen hinzu, und fertig ist das Meisterwerk. Diverse Szenen (wie die Anfangsszene, oder in der Taverne) bauen sich über mehrere Minuten, langsam aber sicher, mit viel Spannung auf (also RICHTIG Spannung, so nach dem ich-beiss-gleich-in-den-tisch - Prinzip), nur um sich dann explosiv zu entladen. Tarantino at his best! Zwei Ergänzungen noch: (1) Eli Roth spielt den "Bear Jew" - eine klasse Leistung, keine Frage. Wikipedia zufolge wäre aber wohl Adam Sandler für diese Rolle vorgesehen gewesen. Na DEN hätte ich liebend gerne in der Rolle gesehen. Ich bin nämlich überzeugt, dass Adam Sandler mehr kann als immer nur Blödel-Filme machen - hier hätte er sich beweisen können. (2) Die Anzahl an deutschen Schauspielern ist der Hammer! Neben den bekannten Gesichtern wie Til Schweiger (der eine seiner besten Rollen spielt... einfach weil er nicht so viel quatscht, sondern einfach nur GUT ist), Daniel Brühl, August Diehl und dem unglaublichen Christoph Waltz (der absolut zu Recht den Oscar erhalten hat) sieht man im Hintergrund viele bekannte Gesichter aus dem deutschen Kino oder TV - danke an Tarantino für das Casting!
Punkte: 5/5

Ton:
Tarantino spielt bewußt mit den Sprachen der Darstellerriege. Wir haben Deutsche die Französisch sprechen, Franzosen die Englisch sprechen, Engländer die Deutsch sprechen, Deutsche die Italienisch sprechen, Amerikaner die Italienisch sprechen, und so weiter. Wer sich diesen Film in der deutschen Synchronisation anschaut, verpasst sehr viel (vor allem bei Brad Pitts Charakter; zumal die deutsche Synchro "nur" in DTS 5.1 vorliegt). Zwei weitere Tonspuren sind auf der BluRay vorhanden: Eine Deutsch/Englische Version, und eine multi-linguale Version, wo wir genau die oben beschriebenen Original-Aufnahmen der Schauspieler zu hören bekommen. Wow! Absolute Empfehlung - nur so den Film anschauen, nur so wirkt er auch authentisch! Hinzu kommt eine ganze Möglichkeit an Untertiteln, die nie fix dargestellt werden, sondern - je nach gewählter Form - zum Beispiel nur alles nicht-Englische untertiteln, oder alles nicht-Deutsche. Die Qualität dieser beiden Tonspuren (DTS-HD 5.1) ist der Hammer, glasklare Dialoge, aber wehe, wenn die Fetzen fliegen (bei der Szene in der Taverne fühlt man sich mittendrin, von allen Seiten kracht es). Aufgrund der tollen Umsetzung und der Qualität, sowie wegen der genialen Untertitel gibt es die Topnote.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist gestochen scharf, in allen Lagen ohne Artefakte und sichtbares Rauschen. Dennoch habe ich das Gefühl, das es noch einen Tick besser gegangen wäre. Es gibt von mir 4.75 Punkte (also gaaaaaanz nah an der Referenz) -> aufgerundet natürlich 5 Punkte.
Punkte: 5/5

Extras:
Hier war ich dann doch ein bißchen enttäuscht. Immerhin ist ein Großteil der Extras in HD verfügbar, und auch sehr interessant, doch ich hätte mir einen Audiokommentar gewünscht, in dem Tarantino, ev. sogar mit dem einen oder anderen Schauspieler, seinen Film kommentiert. Auch ein gescheites Making-Of wäre nett gewesen, z.B. über die Drehorte (größtenteils Deutschland). Definitiv zu empfehlen sind die Fake-Doku zu "Stolz der Nation" sowie Tarantinos Kamera-Engel, die bei jeder Klappe dem Film einen anderen Namen geben (wie "49 F*ckers, Take 2" oder "29 Cigarettes, Take 1" oder "Tortelini, Take 2"); die typischen "Hi Sallys" dürfen natürlich bei keinem Tarantino-Film fehlen.
Punkte: 3/5

Klasse Film, klasse Umsetzung. Ein echter Tarantino: spannend bis zum Umfallen, explosiv-splatterig, böse, unterhaltsam, derb-lustig. Tarantino-Fans dürfen hier nicht vorbeigehen, genausowenig ein Jeder, der einfach gute Filme mag. Schade nur, dass es nicht mehr Extras gibt, das trübt den Gesamteindruck ein wenig.

Kaufpreis: 15 Euro (neu) bei Müller
 



Nabend liebe Bluray-Gemeinde!

Hach, was hab ich mich rar gemacht... es hat aber einen Grund. Dieser ist 3600 Gramm schwer und 53 cm lang. Seit einer Woche bin ich PAPA!

Der Kleine (jawohl, es ist ein Bub) kam vor einer Woche nach knapp 9 Stunden Wehen auf die Welt, ist fit und gesund, und hält uns ganz schön auf Trapp. Jetzt grad finde ich - zum ersten Mal seit der Geburt - die Zeit, die "good news" hier mitzuteilen.

Seine Anwesenheit hat natürlich auch prompt dazu geführt (wie erwartet), dass die Heimkino-Nutzung gegen Null geht. Das wird dann erst in ein paar Wochen wieder besser... Bis dahin also keine Bluray-Reviews von mir. ;)

Drei Wochen Urlaub hab ich, davon ist eine bereits rum. Die kommenden zwei Wochen werde ich meiner Frau noch zur Hand gehen, dass sie den Laden dann alleine schaukeln kann, wenn ich wieder arbeiten muss. Dann auch werde ich vermutlich erst wieder die Zeit finden, meine Kolumne "TV-Serien vorgestellt" wieder aufzunehmen (obwohl der erste Blog-Eintrag zu "Star Trek - Deep Space Nine" eigentlich schon fast fertig ist).

Und alle die ein Foto wollen, werde ich enttäuschen müssen: Nix Foto in Indernet - eines meiner Kredos. Denn das Internet vergisst nie etwas. ;)
Na OK, hier gibt es doch eines:


The Fist of Fury

Ich möchte aber den Schritt tun, den ich bisher noch vermieden habe: Überall steht nur der "Tantron". Darf ich mich vorstellen? Ich bin der Baschti. *verbeug* Wohnhaft in Nufringen bei Stuttgart, 32 Jahre alt, verheiratet. Ich bin gelernter Informatiker, und arbeite bei Daimler in der Fahrzeugkonstruktion. Einige weitere Informationen (wie Jäger-und-Sammler und TV-Serien Fan) habe ich ja bereits hier preisgegeben. ;)

Also, seid mir net böse, wenn ich mich die nächsten zwei Wochen noch rar mache. Ich melde mich dann wieder.

Liebe Grüße,
der Baschti



Möchtest du mit der Welt in Einklang leben? Friede auf Erden? Mit deinen Mitmenschen in Gleichklang der Gedanken und Gefühle kommunizieren?
...
Sorry, kann ich nicht helfen, versuch's mal hier.


Liebst du Blasmusik im Orchester? Das Erlebnis, Blechbläser, Saxofone, Flöten und Klarinetten in perfektem Zusammenspiel zu erleben? Also die eher rustikalere Musik?
...
Neee, tut mir leid, damit kann ich nicht dienen, aber hier erfährst du mehr.


Kannst du ohne Kaffee nicht leben? Brauchst du den braunen Lebenssaft jeden Tag? Ohne Kaffee kann dir die Welt gestohlen bleiben?
...
Ich trink nur Wasser, bin daher kein Koffein-Junkie. Vielleicht kann man dir hier helfen.


Hast du mehr als drei elektronische Unterhaltungsgeräte und ebenso viele Fernbedienungen zu Hause? Nervt deine bessere Hälfte, dass sie jetzt, nach dem ganzen Auf- und Ausbau des Heimkinos nicht mal mehr eine CD hören kann? Bist du selber auch schon am Rande des Wahnsinns, weil du mit zwei Händen vier Fernbedienungen nutzen möchtest?
...
Na dann hereinspaziert! Bei der Art von Harmonie(y)-Bedürfnissen kann ich dir ein paar Tipps geben. ;)


Update zum Heimkino: Fernbedienungen - auweia
ODER
Wie die Harmonie bei uns einzog
[Hier also der längst überfällige Blog-Beitrag zum Thema "Logitech Harmony",
der schon vor Wochen versprochen/angedeutet wurde]



Es war bereits während der Planungsphase zu unserem Heimkino, als meine Hübsche so nebenbei den Satz fallen ließ: "Wie wird denn das mit den Fernbedienungen? Noch mehr?" (Anmerkung: zu dem Zeitpunkt hatten wir 2 1/2 - TV, Radio und DVD-Player, die aber so gut wie nie genutzt wurde). Meine Antwort: "Ja, schon. Fernseher, Receiver, Playstation, eventuell Subwoofer..." *eine augenbraue wird hochgezogen* "Aber dann besorgst du eine Universal-Fernbedienung, gelle?" Ich grinse sie lieb an. "Na klar, da gibt es ganz tolle, von Logitech. Die machen die Computermäuse, kennste doch? Und die machen auch Fernbedienungen, sehr gute sogar. *nuschel* ist-halt-ein-bissl-teurer-aber-ein-schönes-spielzeug *nuschel* Ich besorg dann eine, OK?" *noch eine augenbraue wird hochgezogen* "Na gut, wenn du meinst..."

Also, mit dem Segen der Gattin, ab sofort die Augen nach Harmony-Schnäppchen offen gehalten. Kurz darauf gab es eins bei "Home of Hardware" - die Harmony 885 für 85 Euro... und zugeschlagen! Sie wurde geliefert... lag dann so rum... eingepackt... bis meine Herzallerliebste irgendwann gemeint hat: "Ja, kümmerst du dich mal drum?" Jaja, ok. ;) Hier isse also:

Bild © Logitech

Erste Kontaktaufnahme
Packung geöffnet: mir lacht die Fernbedienung (hallo, du Schöne), die Ladestation (schick), ein USB-Kabel, Akkus (Lithium-Ionen? nicht schlecht) und die CD mit der Software ("Harmony Remote Software") entgegen. Papierkram wie Handbuch und so wird geflissentlich ignoriert. Die CD wird in den Laptop geschmissen, die Software installiert. Sobald die Software gestartet wird, möchte er sich gleich mal updaten - na ok. Eine halbe Stunde später ist er immer noch dran - nur Geduld.
Nach einer Stunde war die Software auf dem neuesten Stand und konnte endlich gestartet werden. Die Fernbedienung lag währenddessen auf der Ladestation, und bleibt dort auch liegen während sie über das USB-Kabel mit dem Laptop verbunden wird. Software findet Fernbedienung - perfekt.
Ein Wort noch zur Software: Man benötigt unbedingt eine dauerhafte Online-Verbindung während der Programmierung der Fernbedienung. Es wird nämlich nicht auf dem eigenen PC gearbeitet, sondern (innerhalb des Programmes) auf dem Server von Logitech. Dass das manchmal auch danebengehen kann, wenn z.B. der Logitech-Server grad nicht erreichbar ist, liegt auf der Hand. Das ist ein dicker Nachteil! Und ich mag gar nicht daran denken, wenn Logitech die Server doch irgendwann mal abschalten sollte... dann wird auf einen Schlag ganz viel Edel-Elektronik-Schrott erzeugt, weil ohne Internetverbindung und Logitech-Server die Harmonys nicht neu programmiert werden können.
Aber zurück zu meinem ersten Versuch: Ich hatte mich im Vorfeld schon schlau gemacht und mehrfach gelesen, dass man für die erste Einrichtung ruhig ein paar Stunden rechnen kann. Es war Samstag Mittag, genug Zeit also, um ganz gemächlich an die Sache heran zu gehen.

Programmierung Schritt 0: Plan machen
Wer sich sofort und ohne Planung direkt ins Getümmel stürzt, wird ganz heftig auf die Nase fallen. Vor Beginn der eigentlichen Programmierung sollte man sich eine kurze Liste erstellen, auf der alle Geräte, die benötigten Ein- und Ausgänge sowie eine grobe Planung, was eigentlich gemacht werden soll, verzeichnet sind. Glaubt mir - das macht die Sache hinterher viel einfacher. Ich hab meine Liste direkt in Excel erstellt, was sich als geschickt herausgestellt hat, da ich neue/spontane Ideen sofort einpflegen konnte.

Programmierung Schritt 1: Geräte
In einem ersten Schritt werden alle elektronischen Gerätschaften bekannt gemacht. Hierbei ist das "Anlernen" einer jeden einzelnen Taste nur das letzte Mittel der Wahl, denn innerhalb der Software können die Geräte aus einer Datenbank mit Tausenden von Einträgen direkt ausgewählt werden. Diese Datenbank wird auch beständig von Logitech erweitert; eine Prüfung, ob ein bestimmtes Gerät unterstützt wird, ist auch online möglich, und zwar hier .
In meinem Fall habe ich also den Fernseher, den AV-Receiver, die PS3 (über den "Logitech Harmony PS3 Adapter", mehr dazu aber an anderer Stelle) sowie den Subwoofer als "meine" Geräte der Harmony bekannt gemacht (siehe folgendes Bild).



Programmierung Schritt 2: Fernbedienungen der Geräte nachbauen
Geplant ist, dass alle Original-Fernbedienungen in den Schrank wandern, als Notlösung. Daher ist es sinnvoll, innerhalb der Harmony jede Fernbedienung "nachzubauen". Das ist dann der sogenannte DEVICE-Modus, also der Geräte-Modus. Jede Taste auf der original Fernbedienung sollte sich auch auf der Harmony wiederfinden.
Hier ein Beispiel: Meine TV-Fernbedienung hat die üblichen Tasten wie 1-9, lauter, leiser, Sender hoch, Sender runter, etc. Diese finden sich 1-zu-1 direkt auf der Harmony, und werden so belegt (siehe folgendes Bild).



Weitere Tasten meiner TV-Fernbedienung (z.B. Wechsel Seitenverhältnis, Wahl Eingangskanal) haben kein direktes Pendant - sie werden auf eine der acht Tasten links und rechts des farbigen LCD-Displays gelegt (siehe auch folgendes Bild). Im Display wird dabei die passende Benennung zur entsprechenden Taste angezeigt.



Auf diese Weise habe ich meine vier Geräte-Fernbedienungen im DEVICE-Modus nachgebaut. Über die Taste DEVICE kann ich daher entweder TV, Receiver, PS3 oder Subwoofer auswählen, und diese über die Harmony so bedienen, als ob ich die Original-Fernbedienung in der Hand hätte. Im DEVICE-Modus beim AV-Receiver steuert lauter/leiser natürlich die Lautstärke am Receiver, wohingegen dieselben Tasten im DEVICE-Modus des TV diesen lauter oder leiser machen. Merke: Im DEVICE-Modus kann man nur auf genau das eine Gerät zugreifen. Ausnahmen kann man natürlich zusammentricksen, oder generell gilt die Regel: DEVICE-Modus = ein Gerät kann bedient werden.

Programmierung Schritt 3: Mehrere Geräte gruppieren
Nun hat man durch den DEVICE-Modus nicht wirklich viel gewonnen - man müsste z.B. trotzdem zwischen den verschiedenen DEVICEs hin und her hüpfen, um mehrere Geräte gleichzeitig korrekt einzustellen. Hier sei ein Beispiel genannt: TV ein, TV auf Eingang1, Receiver ein, Receiver auf Eingang "DVD", DVD-Player ein, Schublade ausfahren. Im DEVICE-Modus müsste ich hierfür auch wieder durch drei DEVICEs durch - keine wirkliche Verbesserung. Dies sieht Logitech auch genauso und beschreibt den DEVICE-Modus gleich als "den werden Sie nicht so häufig nutzen" (persönliche Erfahrung: stimmt!).
Stattdessen hat sich Logitech etwas anderes ausgedacht: den ACTIVITY-Modus, also den Aktivitäts-Modus. Hierbei definiere ich in der Harmony-Software meine "Aktivitäten", oder anders gesagt: das-was-ich-grad-machen-will (siehe folgender Screenshot).



Hierfür weise ich jeder ACTIVITY die benötigten Geräte zu. Beispiel 1: Für die Aktivität "Fernsehen" benötige ich nur den TV als Gerät. Dieser soll beim Start eingeschaltet, und beim Ende ausgeschaltet werden. Beispiel 2: Für die Aktivität "Fernsehen Surround" benötige ich als Geräte den TV, den Receiver und den Subwoofer. Beim Start sollen alle Geräte eingeschaltet werden, und zusätzlich die korrekten Ein-/Ausgänge gewählt werden; beim Ende sollen die Ein-/Ausgänge wieder auf ihren Standard-Wert zurückgesetzt werden, und alle Geräte ausgeschaltet werden (Beispiel siehe folgender Screenshot).



Innerhalb einer ACTIVITY kann ich aus allen Befehlen aller beteiligten Geräte meine Harmony-Tasten belegen. Will heißen: Bei der Aktivität "Fernsehen Surround" liegt auf 1-9 die Tasten 1-9 vom TV (wg. Kanalwechsel) und auf lauter/leiser die Lautstärkenregelung vom Receiver (wg. Surround-Sound) - siehe folgender Screenshot.



So gut wie alle Tasten der Harmony (bis auf wenige Ausnahmen) sind frei belegbar. Und finde ich gar kein Pendant bei den Haupttasten, dann wird der Befehl halt oben, beim Display, untergebracht (siehe folgender Screenshot).



Im Endeffekt lief es bei mir auf vier ACTIVITYs heraus: Fernsehen, Fernsehen Surround, Radio hören sowie PS3.

Programmierung Schritt 4 bis 238: Feintuning
Wer glaubt, mit Schritt 3 sei alles erledigt, der irrt gewaltig. Gefühlte 235 weitere Male habe ich die Harmony bisher am Laptop gehabt, um Feintunig zu betreiben.
Der TV braucht länger bis er komplett an und ansprechbar ist? Dann wird eben noch eine Verzögerung bis zur Übermittlung des Befehls eingebaut. Die Lautstärke des Subwoofers soll gleich in Fünfer-Schritten erfolgen? Dann wird halt eine SEQUENCE (kleine Reihenfolge aus maximal fünf Befehlen) geschrieben, und auf zwei Tasten (5x lauter, 5x leiser) hinterlegt (siehe folgender Screenshot). Warum geht die Taste nicht? Ach, verwechselt, Benennung fast identisch mit einer anderen... Und so geht das Spielchen weiter.



Die Harmony ist ein wunderbares technisches Spielzeug, was den Alltag wahnsinnig erleichtert, und sogar Frauen-kompatibel ist. :) Nicht böse gemeint, aber so isses! Vorher: vier Fernbedienungen -> Frau verzweifelt & sauer. Hinterher: eine Fernbedienung, einmal erklärt vom Schatz -> Frau versteht's & ist happy.

Und... fertig?
Wenn man in der Software alle Einstellungen nach seinen Bedürfnissen konfiguriert hat (Wichtig: zwischendurch immer mal wieder speichern - wir sind schließlich online auf einem Logitech-Server), dann müssen diese technischen Ergüsse ja auch auf die Harmony aufgespielt werden. Dies erfolgt nach einfachem Klick in der Software. Was passiert dann? Die Einstellungen, die man gesetzt hat, liegen ja bei Logitech. Dort werden die Daten zu einem Päckchen gebündelt, über die Software heruntergeladen und auf die Harmony aufgespielt (siehe folgender Screenshot). Mit schneller Internetverbindung klappt das auch ansehnlich gut - nach ca. 30 Sekunden macht die Harmony einen Reboot und steht dann mit den neuen Einstellungen zur Verfügung.



Vier Geräte habe ich belegt, bis zu 15 können es bei meiner Harmony maximal sein. Die geschilderte Funktionalität ist prinzipiell bei allen Harmony gleich - die "kleineren" haben z.B. kein Display und unterstützen maximal vier Geräte, die "größeren" haben sogar ein Touch-Display und unterstützen deutlich mehr Geräte. Hier kann nur jedem interessierten Käufer geraten werden: Quervergleich über das Harmony-Produkt-Programm, und dann diejenige kaufen, die den eigenen Bedürfnissen am nächsten kommt.

Nettigkeiten des Alltags
  • Aufgrund der großen und top-aktuellen Gerätebasis ließen sich alle meine Geräte von Anfang an bedienen. Und falls doch mal ein Befehl fehlt, können über einen kleinen Infrarot-Empfänger am unteren Ende der Harmony (mithilfe der Original-Fernbedienung) neue oder unbekannte Befehle angelernt werden.
  • Der Kippsensor - klasse Sache. Sobald die Harmony in die Hand genommen wird, erkennt der Kippsensor dies und aktiviert die Beleuchtung (die übrigens auch im komplett abgedunkelten Wohnzimmer allen Taste klasse beleuchtet). Nachteil: Ich erwische mich selbst in letzter Zeit immer häufiger, wie ich Handy, Telefon, etc. wild hin- und herkippe, damit endlich das Licht angeht... :P Achja, total verwöhnt halt.
  • Wenn ein Befehl mal nicht funktioniert hat (z.B. beim automatischen Starten oder Beenden einer ACTIVITY), kann eine eingebaute Hilfe genutzt werden, die einen nochmals Schritt-für-Schritt durch die Befehlsliste führt.
  • Bonus-Feature! Ist mir bei meinem Fernseher aufgefallen: die Original-Fernbedienung kennt nur die Taste "Nächster Eingang" zum Umschalten von HDMI1 auf HDMI2 auf ... (usw.). Die Harmony hingegen kann jeden Eingang direkt anspringen - ein nettes Easter Egg. ;)
  • Akku-Laufzeit: trotz täglicher Nutzung hatte ich die Harmony in den letzten drei Monaten genau drei Mal auf der Ladestation (von ganz leer auf ganz voll) - entspricht einer Laufzeit von einem Monat pro Akkuladung - Top!
  • Prinzipiell lässt sich mit der Harmony alles steuern, was per Infrarot bedient werden kann. Ich hab schon die tollsten Beschreibungen im Internet gefunden, wo Leute PCs oder Lichterleisten steuern - Respekt! Leider führt das bei Geräten, die mit Funk oder Bluetooth bedient werden (wie die Playstation 3) zu Problemen... aber auch hierfür hat Logitech eine Lösung. Im Angebot finden sich Infrarot-auf-Funk- sowie Infrarot-auf-Bluetooth-Kästchen (das allerdings nur speziell für die PS3), welche die von der Harmony empfangenen Infrarot-Signale auf Funk- bzw. Bluetooth-Signale übersetzen. Die PS3 ist durch den "Logitech Harmony PS3 Adapter" so ohne Probleme bedienbar geworden, und die PS3-Bluetooth-Fernbedienung hat ebenfalls ausgesorgt.
  • Bei besonders schweren Fällen ist wohl die Harmony-Hotline von Logitech freundlich, schnell und vor allem kompetent unterwegs - ich selber brauchte sie noch nicht. Wo ich allerdings schonmal nachgeschlagen habe ist hier: im "Harmony Remote Forum". Viele gute Tipps, Tricks und FAQs!

Fazit
Würde ich es wieder tun? Ja.
Ist die Harmony empfehlenswert? Definitiv ja.
Liebe ich meiner Harmony? Oooooooh ja.
Zentrum meines Heimkinos? Yup.
Schraube ich immer mal wieder dran rum? *seufz* Ja.
Wann zuletzt? Grad eben.
War ich Harmonie-bedürftig? Ganz viel.
Bin ich Harmonie-erfüllt? Jaaaaahaaaaaaahaaaaaa. *tibetanische Gongschläge sind zu hören*


Bist auch DU Harmonie-bedürftig (um auf die Haupt-Frage dieses Blog-Eintrags zurück zu kommen)? Dann scheue dich nicht, und hole dir auch eine; ich kann es nur jedem Heimkino-Besitzer mit Hornhaut an den Fingerspitzen empfehlen.
Wenn dir meine kleine Geschichte bei der Entscheidungsfindung geholfen hat - super! Wenn noch Fragen sind, rein damit in die Kommentare. :)


Viele Grüße,
Tantron




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Bild © ABC


Story:
Am 6. Oktober 2009 passiert es: die gesamte Menschheit fällt in Ohnmacht, ein Jeder verliert sein Bewusstsein für zwei Minuten und siebzehn Sekunden. In dieser Zeit sieht jeder seine Zukunft, und zwar wo er sich am 29. April 2010 befindet, und was er genau tut. Manch einer sieht gar nichts - die Vermutung liegt nahe, dass diese Personen bis zum 29. April sterben werden. Diese Visionen der Zukunft werden als "FlashFoward" bezeichnet, das Ereignis selbst als "Blackout".
Viele Menschen sind bereits während des Blackouts gestorben - Flugzeuge sind abgestürzt, Unfälle sind passiert, lebenswichtige Operationen konnten nicht zu Ende geführt werden da das Personal bewusstlos wurde. War der Blackout ein natürliches Phänomen? Oder ein Anschlag? Schnell häufen sich die Beweise, dass es sich um ein groß angelegtes Komplott handelt. Die Serie konzentriert sich daher auf ein FBI-Ermittlungsteam, das versucht, die Hintermänner des "Blackouts" ausfindig zu machen. Dabei werden sie immer wieder mit der entscheidenden Frage konfrontiert: Ist die Zukunft veränderbar, jetzt, da man von ihr weiß? "Schicksal versus freier Wille" ist DIE zentrale Frage der Serie.
Das FBI wird bei ihren Untersuchungen von zwei Wissenschaftlern unterstützt, die ebenfalls die Hintergründe des Blackouts ergründen wollen. Auf dem Weg zur Wahrheit müssen es die Agenten mit einer militärischen Söldnergruppe aufnehmen; ihre Ermittlungen führen sie u.a. nach Somalia, wo sich ein weiteres Geheimnis rund um den Blackout verbirgt.

Hintergrund-Informationen:
  • Einer der Autoren ist Brannon Braga, der viele Jahre lang für die Star Trek Serien (z.B. Voyager) mit verantwortlich war.
  • Der US-TV-Sender, der FlashForward im Programm hatte (ABC), hatte auch noch ein zweites, neues Zugpferd gestartet: ein Remake von "V - Die Außerirdischen". Beide Serien haben sich, bezogen auf die Einschaltquoten, nicht wirklich gut entwickelt. So stand ABC vor der Entscheidung, eine Serie weiterlaufen zu lassen, und eine Serie abzusetzen. "V" hat gewonnen, FF hat verloren.
  • Die Serie ist mit zahlreichen bekannten Schauspielern aus Film und Fernsehen hochkarätig besetzt: Joseph Fiennes, John Cho (Star Trek) und Dominic Monaghan (Lost) sind nur einige bekannte Namen.
  • Die Hoffnung stirbt zuletzt... obwohl die Serie nach der ersten Staffel abgesetzt wurde, zeigt der kleine US-Bezahl-Sender "starz" starkes Interesse, die Rechte an FlashForward zu erwerben und eine zweite Staffel heraus zu bringen. Diese News sind von Ende Juli 2010 - eventuell entwickelt sich hier etwas.

Fakten:
  • Staffeln: 1
  • Episoden: 22
  • Dauer pro Episode: ca. 40 Minuten
  • Die komplette Serie wird im Oktober 2010 hier bei uns auf DVD erscheinen. Als Import ist die Serie ab Ende August auf DVD und BluRay erhältlich.
  • Status: Nach nur einer Staffel abgesetzt
  • Cliffhanger: Leider ja. :(

Bild © ABC

Wie war's?
FlashForward bietet ein faszinierendes Setting: Thriller (Rätselraten um den Blackout), Drama (Sozialstudie, wie Menschen nach dem Blackout reagieren), Action (Verfolgungsjagden, FBI-Einsätze), SciFi (Hintergründe des Blackouts). Die erste Folge, der "Pilot", zählt zu den Besten, die ich je im TV gesehen habe.
Die Serie stellt sich breit auf, und möchte damit auch eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen. Thriller, Action und SciFi für die Jungs, Drama für die Mädels. Prinzipiell eine gute Idee - eine breite Zuschauerfront gibt eine gute Quote. Aber... oh je... und das ist ein dickes "aber"... das kann auch nach hinten losgehen.
FlashForward hat seine stärksten Momente, wenn es rund um den Blackout geht. Wer sind die Verantwortlichen? Wird es einen weiteren Blackout geben? Rätselraten - Actionszenen - "Fate vs. Free Will" - wer lebt, wer stirbt : Das sind die Momente, in denen FlashForward fesselt und begeistert.
FlashForward hat seine schwächsten Momente, wenn die Beziehungen der Personen zueinander beleuchtet werden. Manche zukünftigen Ereignisse haben zu persönlichen Problemen geführt - Beziehungen zerbrechen, Personen verschwinden. Einige dieser dramatischen Momente sind durchaus gut gemacht, und in sich logisch und daher überzeugend. Andere hingegen... *kopfschüttel* ... speziell das Liebes-Dreieck Mark - Olivia - Lloyd ... ist hanebüchen, unlogisch und auf billigstem Soap-Niveau. Hier ist es mir zum ersten Mal überhaupt passiert, dass ich ganze Szenen vorgespult habe, weil sie zum-Augen-in-den-Himmel-drehen waren, und ich genau gewusst habe: hier verpasst du nix. Dass man sich nach dem "Genuss" solcher Szenen richtig zwingen muss, die nächste Folge anzusehen, kann ich gut verstehen - das erklärt auch die schwindenden Zuschauerzahlen, die letztendlich zur Absetzung geführt haben.
So weit hätte ich FlashForward eigentlich keine Träne nachgeweint... aber die letzte Folge reißt es nochmal richtig raus (mehr wird nicht verraten) - die richtigen Zutaten, siehe oben, werden zu einem fulminanten Finale vermischt, wo sich der geneigte Zuschauer fragt: Warum denn nicht gleich so? Warum das ganze Drama... für die Frauenquote? Was im Endeffekt aber die Männer verscheucht hat? Dann doch lieber eine Serie, konzentriert auf eine Zielgruppe, anstatt der verzweifelte Versuch, sich so breit wie möglich aufzustellen, mit dem Endergebnis, dass dann gar keiner mehr guckt. Insofern, nach Anschauen der letzten Folge, finde ich es jetzt richtig schade, dass FF wohl keine zweite Staffel bekommen wird... da wäre noch soooo viel mehr drin gewesen, wie die letzten zwei Minuten der letzten Folge zeigen.

Warum geschaut?
Als "die neue Mystery-Serie nach Lost" angepriesen, ist FlashForward auf meinem Radar aufgetaucht. Als großer Fan von Lost war ja klar, dass ich mir daher auch FF anschauen werde. ;)

Bild © ABC

Haifaktor? (siehe Link )
Die Serie ist, aufgrund ihrer breiten Aufstellung und dem Wunsch, es allen recht zu machen, immer sehr nahe am Haifischbecken gesegelt. Bis Episode 10 würde ich den Haifaktor auf 1 einordnen; von Episode 11 bis 18 auf 5 (leider). Ab Episode 19 bis zur vorletzten Episode 21 stabilisiert sich die Serie wieder bei 2, nur um im Finale bei 0 anzukommen. Das ergibt im Schnitt einen Haifaktor von 2.5, was nichts anderes bedeutet als: eine zweite Staffel hätte der Serie gut getan, um zu entscheiden, ob das Konzept weiter funktionieren kann.
Haifaktor = 2.5 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)

Suchtfaktor?

Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Gebt der Serie eine Chance. Sie hat enorm starke Momente, und weiß den Zuschauer zu fesseln (Suchtfaktor: 4). Für die lästigen Soap-Elemente (Suchtfaktor: 0) gibt es die Fernbedienung. ;) Da die Serie zu 75% zu überzeugen weiß, und nur 25% lästig sind, ergibt das einen Gesamt-Suchtfaktor von 3.
Suchtfaktor = 3 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)




BluRay? Och nö...
ODER
Meine persönliche Wegfindung zur blauen Welt
[ja, dieser Blogeintrag ist ein Prequel zu den bisherigen Einträgen
in der Kategorie Heimkino - trotzdem viel Spaß ;) ]


1998 fing alles an... mit einer 52cm Röhre. Da zog ich von zu Hause aus, weg zum Studieren, und erwarb meinen ersten eigenen Fernseher.
Es liefen Nachrichten, TV-Serien, Simpsons. Filme? Heimkino? Nicht wirklich, dafür gab's doch CineMaxx...
Irgendwann kam dann ein DVD-Player von ScanMagic (MediaMarkt) dazu, mit Scart-Anschluss. Aber eigentlich war es viel schöner, abends im Bett noch eine Scheibe am Laptop anzuschauen. Mit Kopfhörer, direkt drin im Geschehen - unschlagbar.
VHS? Hatte ich nie. Alleine beim Gedanken, dass das Videomaterial leise vor sich hinwelkt, und eigentlich jeder Abspielvorgang die Qualität verschlechtert, dreht sich mir der Magen um. Nein, werte Herren, kein VHS in meinem Hause! Ich hatte von Anfang an nur auf DVDs gesetzt... und die ersten DVDs gekauft, da hatte ich noch gar keinen Player...

Jaja, die DVDs... sind doch einige geworden, in den letzten Jahren. Hier eine, dort eine, dann mal wieder alle sieben Staffeln von "Star Trek - The Next Generation" (macht 49 DVDs), und so weiter. 400 Hüllen/Boxen mit insgesamt knapp 1000 Scheibchen füllen die Regale. Oh du meine Leidenschaft...

HD-Formate? Gibt's zwei - HD-DVD und BluRay. Wo da der Unterschied ist? Öhm...

Nach ein bisschen c't - Gestöber...

Naja, es sind prinzipiell zwei rivalisierende Formate, welche die DVD ablösen wollen. Beide können enorme Datenmengen speichern. Also bestens geeignet für Filme in HD. Zwei Lager haben sich gebildet, und jedes sieht sich an der Spitze. Also, bevor die sich nicht entschieden haben... Finger weg, sonst landest du in der technologischen Sackgasse - ich sag nur Betamax.

Trotzdem mal schnell, für den Fall der Fälle, man muss ja seinen Argumente auch begründen können, den persönlichen Favoriten auserkoren. Geschwind über alle damals existierenden HD-DVDs und BluRays drübergeschaut (da waren es noch nicht so viele) und Lieblingsfilme gezählt. Ergebnis: zwo zu eins für... BluRay. OK, ich wäre also blau, nicht rot.
[einige Monate später]
Der Newsticker bei heise tituliert (sinngemäß): "Warner wechselt komplett ins BluRay-Lager - das Ende der HD-DVD?" und kurz darauf: "Toshiba beerdigt HD DVD offiziell". Alles klar, die Zukunft wird wohl blau, ... aber ... interessiert mich das eigentlich?

BluRay? Na klar kennt man BluRay, als Informatiker. Tolle Scheiben, jaja, die Bild- und Tonqualität ist viel besser als auf DVD. Was? Ich? Ob ich BluRay hab? Ach ne, weißt du, DVD reicht doch aus. Ist auch viel billiger. Guck ich eh am Laptop. Fernseher? Nee, nur ein kleiner. Ich mag zwar Filme, und TV-Serien, aber BluRay ist nix für mich.

...

Oder doch?

...

Die ersten Zweifel, man kann ja mal gucken, beim Nachbar, beim Cousin.

HDready ist der hier? Achja, schön. Schön groß. Hast du auch ein Beispiel-Film? Fluch der Karibik? Naja, zeig mal...

Oh... mein... Gott...

# # # # #

Und da hatte es mich gepackt. Einfach so. Aus dem nix heraus.

Okay, tasten wir uns mal ganz vorsichtig an das Thema ran. Ein bisschen Internet-Recherche, ein bisschen c't lesen. Aha, so funktioniert das also...

Ziel Nummer 1: ein großer Fernseher - irgendwann.

HD? Klasse Sache, "High Definition". Siehst mehr, hörst mehr. Was? Unterschiede? Achso, ja klar, "HDready" und "Full HD". Stand doch neulich in der c't. Neee, HDready is nix, wenn dann gleich richtig. Also Full HD. Dann... hmmm... dann lohnt es sich doch, Richtung BluRay zu gehen. Damit man nicht nur Klötzchen-TV sieht, gelle? Abspieler? Achso, Player! Ja, ne, hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. Da kommt doch was in der nächsten c't...

Uiuiui, BluRay-Abspieler. Schlau gelesen, und eigentlich bei der PS3 hängen geblieben.

PS3! Die "Playstation 3" meine ich. Ja. Tolles Gerät. Auto-Update und so. Aber noch zu teuer. Und die verbraucht so viel Strom. Da warte ich noch, bei den ersten beiden PS haben sie irgendwann auch ne kleine rausgebracht...

Ziel Nummer 2: Playstation 3, aber in klein - irgendwann.

Tolles Bild - geplant. Jetzt fehlt nur noch der Ton dazu. Der Kollege schwört auf Teufel Lautsprecher. Mal dort schlau lesen...
Das klingt ja alles nicht schlecht, 5.1 Surround wäre super, auch für Fußballspiele und so. Ist nicht bald WM? Hmmmm....

Ziel Nummer 3: Teufel Surround Set mit einplanen.
Memo an mich: Das wird langsam immer größer... sollte vielleicht mal mit meiner Frau drüber sprechen.

Ja klar, Teufel Lautsprecher sind geplant. Nette Teile. Dann haste klasse Sound, und klasse Bild. Anschluss? Mensch, über HDMI natürlich, wie sonst? Achso, die Lautsprecher. Über nen AV-Receiver natürlich. Wie? Schwierige Entscheidung? Da wird's schon nicht so viele geben. Was? Klassenunterscheidung? Ausgangsleistung? Häh? Öhm, du warte, meine S-Bahn kommt, kann grad nicht, lass uns morgen drüber reden.

Am selben Abend nochmal auf der Teufel-Homepage nachgelesen. Im Excel eine Entscheidungsmatrix aufgemacht. Vorgeschlagene Modelle verglichen, bei Geizhals.at quergesucht. Entscheidung... gefunden!

Ziel Nummer 4: AV-Receiver - und zwar als Erstes.

Ganz vorsichtig das Thema mal mit Frauchen besprochen. Ja, der AV-Receiver muss sein, als zentrale Verwaltungsquelle. Ja, der kann auch Radio, die kleine Stereo-Anlage fällt dann weg. Ja, die Boxen müssen sein.

Ok, AV-Receiver und Boxen kommen zuerst, da kann ich dann irgendwann die PS3 (die neue, kleine, schicke, die jetzt raus ist, hab ich dir doch neulich erzählt) nachkaufen, und irgendwann einen großen Fernseher dran hängen. Ist gut so? Ja? Ich wünsch mir auch sonst nix zu Weihnachten... und Geburtstag... Ja? Dankedankedanke...

Ich war also doch blau. Meine Planung zielte auf blau. Meine Leidenschaft... wurde blau. Getreu meiner 15-Euro-Obergrenze habe ich schon Monate vor der PS3 Slim fleißig angefangen, BluRays aus Angeboten zu kaufen (da hatte ich noch gar keine PS3... hallo? ... kommt mir bekannt vor...).
Bei ca. 25 meinte meine Frau dann, dass ich langsam mal die Bremse ziehen sollte... und erst wieder weitermachen darf, wenn das Heimkino komplett ist - hat vorher ja eh keinen Sinn.

Aber... ... ... OK.

[Ende des Prequels]

Tja, soweit meine Wegfindung zur blauen Welt. :)

Hinweis: 75% dieses Blog-Eintrags standen zuvor unter "Mein Heimkino", waren dort aber faktisch falsch aufgehoben. Daher der Übertrag in den Blog - für "Mein Heimkino" denke ich mir was Besseres, Passenderes aus. ;)

Achja... die Ziele wurden übrigens in der Reihenfolge 4,3,2 und dann irgendwann 1 umgesetzt. ;)


Viele Grüße,
Tantron




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Story:
Immer, wenn irgendwo in unserem Sonnensystem Unrecht geschieht, und die Weltraum-Polizei nicht weiter weiß, dann kommt Captain Future zu Hilfe. Er und seine Crew wohnen und arbeiten in ihrer Station auf dem Mond, erbaut von Captain Futures Eltern. Seine treuen Gefährten sind der Roboter Grag, das Gummiwesen Otto sowie Professor Simon Wright, das lebende, fliegende Gehirn. Zur Verfügung steht ihnen das Raumschiff "Komet", mit dem sie der Weltraumpolizei, vertreten durch Ezella Garnie und Joan Landor, bei Problemen zu Hilfe eilen.
Auf seinen Abenteuern trifft Captain Future auf zahlreiche Schurken und mysteriöse Kreaturen. Hierzu zählen der "Herrscher von Megara", der sich offensichtlich durch feste Materie hindurchbewegen kann, und die Siedler auf Megara mit einer Rückentwicklungsdroge bedroht. Oder der Pirat namens "Wrecker", der die fünf einzigen Gravium-Minen zerstören möchte, deren Material für die interstellare Raumfahrt dringend benötigt wird; als Captain Future in seine Hände fällt, führt er an ihm eine Seelentransplantation mit einem Wasserwesen durch! Auch mit Dr. Vul Kuolun, einem Wissenschaftler und Erzverbrecher mit bösen Absichten, muss sich die Future-Mannschaft mehr als einmal anlegen... dieser ist schließlich auch für den Mord an Captain Futures Eltern verantwortlich.
Immer wenn das Gute und Gerechte im Sonnensystem (oder darüber hinaus) bedroht ist, wird die Future-Mannschaft aktiv: Die "Komet" kann auch zu einer Zeitmaschine umgebaut werden, mit der Captain Future mehrere Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit reist, um die Bewohner des Planeten Katain zu retten. Auch vor Abenteuer in einer anderen Dimension, dem Parallelraum der "fünften Dimension", schreckt Captain Future nicht zurück. Mutig stürzt sich die Future-Crew im Undercovereinsatz in die Manage eines Weltraumzirkus oder vor die Kameras einer TV-Serie, die das Leben von Captain Future darstellen soll.

Hintergrund-Informationen:
  • Die Zeichentrickserie basiert auf einer Comic-Heft-Serie aus den 40er Jahren.
  • Für die deutsche Ausstrahlung wurden die etwas heftigeren Szenen herausgeschnitten; aus einer Serie für Erwachsene wurde so eine Kinderserie. Weitere Informationen finden sich unter diesem Link .
  • Nicht nur die Zeichentrickserie hat hier in Deutschland Kult-Status erreicht, sondern auch die Musik. Diese wurde für die deutsche Ausstrahlung von Christian Bruhn komplett neu geschrieben. Die Musik hat mit ihren Synthesizer-Klängen und eindringlichen Beats die Serie maßgeblich geprägt. Eine Soundtrack-CD ist im Handel erhältlich.

Fakten:
  • Staffeln: 1
  • Episoden: 13 Geschichten ; im Original zu je 4 Episoden = 52 Episoden insgesamt ; für die deutsche Ausstrahlung zusammengeschnitten auf 40 Episoden
  • Dauer pro Episode: ca. 30 Minuten
  • Die komplette Serie ist in Deutschland auf zwei (limitierten) Staffel-Boxen erschienen, die mittlerweile leider OOP sind. Entsprechend schwierig (und teuer) ist es, an diese Boxen heutzutage heran zu kommen.
  • Status: Seit den 80er Jahren beendet.


                             Bild gefunden auf http://www.kult-serien.tv

Wie war's?
Die Komet! Photonenwaffen! Zeitreisen! Bösewichter! Captain Futures Anzug! Die Musik! Fremde Kreaturen und Rassen! Und dazu eine Story-Tiefe, die wissenschaftliche Details über den Off-Sprecher näherbringt. Alles, was sich ein kleiner Junge wünschen kann. :) Ich habe diese Serie geliebt, und nochmal alle Folgen zu sehen war so richtig Old School. Ob die heutige Jugend etwas mit "meinem" Captain Future anfangen kann, wage ich zu bezweifeln... sie sei aber jedem Kind der 80er wärmstens ans Herz gelegt.

Warum geschaut?
Captain Future ist und war der Held meiner Jugend, seit er beim ZDF im Kinderprogramm lief. Da ist doch klar, dass man sich auch im Erwachsenenalter alle Folgen gönnen muss. ;)


                  Bild gefunden auf http://youngtimerblog.files.wordpress.com

Haifaktor? (siehe Link )
Manche Geschichten sind zwar ziemlich schräg, aber immer liebenswert. Aufgrund heftiger Nostalgiegefühle verweigere ich aber eine Haifisch-Wertung. ;)
Haifaktor = - (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)

Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: ein jeder, der damals die Serie verschlungen hat, wird sich auch heute noch wärmend daran erinnern... wobei die Zielgruppe eher männlich, jenseits der 30 sein wird. Kennt jemand ein weibliches Wesen, das früher (geschweige den heute) Captain Future geschaut hat? ;) Fazit: Gucken, mitsingen, mitfiebern, mitfreuen.
Suchtfaktor = 4 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)

(*) Eingebettetes Bild oben: Gefunden auf http://www.j-pop.de




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