Blog von tantron

Beitragsansicht Beitragsansicht
Anzahl pro Seite  
Sortierung: chronologisch | alphabetisch | Aufrufen | Kommentaren | Danke |

[15 Dublonen] Review: 2012

3. Februar 2013


Der Abstand war etwas größer, doch nun führe ich den "Roland-Emmerich-Weltzerstörungs-Triathlon" zu Ende. Vor einiger Zeit waren bereits "Independence Day" und "The Day After Tomorrow" auf dem Prüfstand, nun schließt sich 2012 den bisherigen Katastrophen-Filmchen an. Kann es Emmerich immer noch reißen? Das klärt der Review.



          "2012" ist als Amaray und als Steelbook (Erst- und Neuauflage) erhältlich.


Story:
Nach Außerirdischen (Independence Day) und einer Kältewelle (The Day After Tomorrow) suchte sich Roland Emmerich ein weiteres Mittel der Wahl, um die Welt erneut in den Untergang zu stürzen. Dieses Mal fokussiert Emmerich seine "Berichterstattung" nicht nur auf die USA, sondern er schubst aufgrund einer Kontinentalplattenverschiebung mal eben so die ganze Welt über die Kante. Unabwendbare globale Eliminierung alles Lebens, nicht mehr und nicht weniger, ist die Bedrohung in diesem Film, die Umsetzung derer übernehmen zahlreiche Real- und CGI-Effekte. Vor allem die Computereffekte zeigen hierbei, was aktuell alles machbar ist: Erdbeben, Flutwellen, Vulkanausbrüche, Emmerich hat sie alle. Fast hat man das Gefühl, dass er sich mit vollem Tatendrang auf einen Effekt stürzt, diesen intensiv und heftig zeigt, nur um sich einige Minuten später gelangweilt abzuwenden, um den nächsten Effekt auszuschlachten.
Vor diesem Efektgewitter haben es die Schauspieler natürlich schwer, in irgendeiner Form besonders hervor zu stechen. So wirken ihre Leistungen nur mittelmäßig, immerhin nicht an der Grenze zum nervösen Genervtsein. Das Drehbuch hingegen ist solide und stämmig, wie schon die vorherigen Emmerich-Produktionen ist auch "2012" astreines Popcorn-Kino. Eine besondere Notwendigkeit seites des Zuschauers, seine Gehirnwindungen über die Maßen anzustrengen, besteht nicht. ;) Wäre auch nicht ertragreich, man würde sich über das eine oder andere Logikloch eh nur ärgern.
Ist es überhaupt sinnvoll, diesen Film im Januar 2013, also einen knappen Monat nachdem die Welt NICHT untergegangen ist, anzusehen? Ich sage ja, denn die Hysterie des letzten Jahres, das Ende des zyklischen Maya-Kalenders am 21.12.2012, ist gar nicht Thema des Films. Der Streifen ist somit eigentlich ein Trittbrettfahrer, der sich geschickt an dieses Ereignis angehängt hat, aber prinzipiell in jedem beliebigen Jahr hätte spielen können. Es ist einfach ein guter Weltuntergangsfilm, der für richtig Action im Heimkino sorgt.
Punkte: 4/5

Ton:
Tontechnisch wird so richtig rangeklotzt, beide Tonspuren liegen in DTS-HD MA 5.1 vor, sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro. Im direkten Vergleich klingt der deutsche Ton ein wenig leiser, aber ansonsten stimmt bei beiden Spuren alles: breites Klangspektrum, gezielt eingesetzte Surround-Effekte und viel Ompf aus dem Subwoofer. Tontechnisch langt die BluRay so richtig zu, hier ist die Bestnote verdient.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist über die gesamte Laufzeit von sehr guter Qualität, und neigt gelegentlich auch zur Perfektion. Die oben beschriebenen CGI-Effekte harmonisieren gut mit dem Live-Material, das Gesamtergebnis ist eine überzeugende visuelle Darstellung. Filmfehler sind mir keine aufgefallen.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Gleich drei ergänzende Bonusspuren kann der geneigte Fan aktivieren. Der movieIQ-Modus kann hinzugeschaltet werden, der parallel zum Filmgeschehen Textinformationen einblendet (eher uninteressant, nur für die Hardcore-Fans). Ein Audiokommentar kann aktiviert werden, und auch ein Bild-in-Bild-Kommentar steht zur Verfügung. Vor allem der Audiokommentar ist wieder ein Klassiker - Roland Emmerich auf Englisch ist ein Brüller-Event alleine für sich. :D Wie er sich durch seine Ausführungen stammelt... irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn.
Obwohl der Film sich nicht wirklich auf die Maya-Hysterie stützt, ist im Bonusmaterial Einiges hierzu erhalten. Ein interaktiver Maya-Kalender mit Horoskop lockt den Esoteriker zum Verweilen. Zahlreiche Sprecher kommen in einem kleinen Clip zu Wort, die alle für 2012 eine große Katastrophe vorhersagen. Roland Emmerich selber sagt zum Schluss nur einen Satz: "Ja, könnte so sein." Soviel dazu. :D
Zurück zum richtigen Bonus-Material. Vier klassische Features locken als Making-Of mit einem Blick hinter die Kulissen, und wissen in insgesamt 57 Minuten auch gut Informationen zu vermitteln. Ein paar entfernte Szenen mit 5 Minunten, und ein alternatives Ende mit 4 Minuten Laufzeit runden das Kapitel ab. Das Material ist umfangreich, interessant, und dem Bonus-Fan durchaus angemessen aufbereitet: es liegt komplett in HD vor. Der Audiokommentar verdient ob seines Potentials eine Aufwertung, das Kapitel "Maya" hingegen eine Abwertung. Wollen wir uns mal auf vier Punkte einigen. ;)
Punkte: 4/5

Fazit:
Den Vergleich mit Emmerichs "Erstlingswerken" braucht "2012" nicht zu scheuen. Die Story fällt ganz klar unter "Hirn-aus-Spass-haben", Bild und Ton sind dem Medium BluRay angemessen, und auch beim Bonusmaterial wurde vieles richtig gemacht. Ein gelungener Action-Kracher, der sich jetzt zu den ersten beiden ins Regal gesellen darf.

Kaufpreis:
13 Euro (neu) aus Amazon-Aktion





Best Of Baschtis Blog
Der ganz persönliche Steelbook-Wahnsinn
Heimkino: Logitech Harmony und LED-Beleuchtung
Kopfkino: Dune
Spezial-Review: Sherlock Holmes und The Dark Knight

Blog-Reihen
Detailierte Serienvorstellung von "Star Trek - The Next Generation" (Start hier)
Ein umfangreicher Blick auf die Neuinterpretation von Battlestar Galactica
Alles über die Watchmen
Marvel-Filmreihe Prepare for the Avengers (Start hier)
Die animierte Welt von DC Comics (Start hier)

Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
Unsere Blog-Autoren (Übersicht)
NEU Blog-Regeln wurden aktualisiert (Info hier)




Nach der freudigen Nachricht, dass Predator vom Index gestrichen wurde, sickerte wenige Monate später, im August 2010, eine weitere Meldung durch: auch der Terminator wird nach fast 25 Jahren vom Index verschwinden. Ähnlich wie beim Weltraum-Jäger wurde auch der zeitreisende Cyborg erneut von der FSK geprüft, und bekam ein erfreuliches "ab 16 Jahren" angeheftet. Mei, wie breit da der Terminator-Schädel grinst, wusste er doch, dass über kurz oder lang auch ein frisches Release auf BluRay folgen wird. Kann dieses Juwel aus den 80ern auch in HD überzeugen? Wie gut sind Bild und Ton auf dem blauen Medium angekommen? Die Analyse - jetzt im Review.



          Terminator ist in Deutschland als Steelbook (Fotos siehe Ende des Blog-Beitrags) und Amaray erhältlich.

          Fans, die das Besondere lieben, sei das UK-Steelbook mit anderem Artwork oder das US-Digibook empfohlen.


Story:
James Cameron erwähnt mal in einem Interview, dass ihm die Idee zu "Terminator" kam, als er in Rom mit Fieber im Bett lag.
Wieviel Grad hatte der gute Mann denn? 45°, oder waren es schon 50°? ;)
Dieser Film ist - seien wir ehrlich - ein sehr guter B-Movie. Geringes Budget, eine Handvoll unbekannter oder am Beginn ihrer Kariere stehender Schauspieler, rudimentäre Musik, sehr wenige elektronische dafür umso mehr reale Miniatur-Special-Effects. Es darf geflucht werden, einige leicht splatterige Szenen sind auch enthalten, und sogar ein paar nackte Brüste wird in einer Szene gereicht.
"Guter Streifen mit Unterhaltungswert. 3 von 5 Punkten." Ende der Bewertung.
Oder doch nicht?
Denn "Terminator" ist viel mehr als die Summe seiner Teile, und weit mehr als man auf den ersten Blick denkt. Jim Cameron erschafft in diesem Film ein ganzes Universum, inklusive einer düsteren Zukunftsdystopie, in der Maschinen die Kontrolle über unseren Planeten übernommen haben. Aus dieser Zukunft, die im Film an einigen Stellen, sei es als Erinnerungen, Rückblicke oder Träume, gezeigt werden, reisen zwei Krieger zurück in unsere Zeit. Der Eine, ein Cyborg, geschickt um zu töten, um die Niederlage der Maschinen doch noch abwenden zu können. Der Andere, ein Mensch, entsandt um zu beschützen, die eine Frau, welche die Hoffnung der Menschheit gebären wird.
Die Grundmotive, gut gegen böse, übermächtige Maschine gegen unterlegene Menschen, Kampfeswille gegen Hoffnungslosigkeit, treiben den Film voran, die Story wird beklemmend erzählt, mit dreckigem Realismus. Der Zuschauer wird von der Angst vor der Maschinen-Apokalypse ebenso eiskalt erwischt wie die junge, unschuldige Sarah Connor. Man leidet und hofft, und kämpft mit ihr bis zum Schluss.
James Cameron serviert uns nicht einfach nur einen guten Action-Film, er erschuf mit dem "Terminator" eine ikonische Figur, deren Universum in weiteren Filmen und einer TV-Serie gefestigt wurde. Auch war dieser Film richtungsweisend für viele weitere des SciFi-Genres. Er ist für mich einer der besten Filme der 80er Jahre - einem Fieber sei Dank. ;) Ach ja, und die finale Bewertung? Volle Punktzahl - was denn sonst?
Punkte: 5/5

Ton:
Eine englische und eine deutsche Tonspur sind auf der BluRay enthalten. Der O-Ton liegt hierbei in DTS-HD HR 5.1 vor, also zwar HD, aber trotzdem verlustbehaftet. Der deutsche Ton schafft sogar das verlustfreie Format, und steht in DTS-HD MA 5.1 zur Auswahl bereit.
So richtig Spaß macht aber leider keine der Tonspuren. Im direkten Quervergleich ist mal die eine Tonspur besser, mal die andere. Was auffällt ist, dass der englische Ton häufiger besser abgemischt, also mit besserem Surroundsound daherkommt, wohingegen der deutsche Ton eher frontlastiger ist. Allerdings sind die Schwankungen in der Lautstärke (laute Actionszenen vs. ruhige Dialogszenen) im englischen Ton größer als im deutschen Ton.
An einigen Stellen bieten beide Tonspuren exzellentes Surroundgefühl mit geschickt platzierten Effekten. Ansonsten erhält die Abmischung ein "gut". Das Volumen könnte in beiden Spuren besser sein, wobei die deutsche Spur generell lauter wirkt als die englische. Vom Volumen her gibt es daher auch nur ein "gut". Die Lautstärkeschwankungen vermiesen die Stimmung leider etwas, daher hierfür ein Abzug.
Im Quervergleich zur DVD, auf der beide Tonspuren nur in Dolby Digital 5.1 vorliegen, ist eine deutliche Verbesserung hörbar. Im Vergleich zu aktuellen Top-Produktionen sind aber nicht mehr als 3 von 5 Punkten vergeben.
Punkte: 3/5

Bild:
Das Bild ist frei von Verunreinigungen und Fehlern, und wird im 16:9 Vollbild präsentiert. An wenigen Stellen zeigt sich eine ausgezeichnete Bildqualität, z.B. bei der Explosion des Tanklasters, oder ganz am Schluss, bei der Nahaufnahme von Sarah Connors Gesicht, wenn sogar Poren und feinste Härchen erkennbar sind. Ein Filmkorn ist immer präsent, stört aber über weite Abschnitte nicht, und tritt nur in dunklen Szenen (z.B. den Szenen, die in der Zukunft spielen) deutlich sichtbar in Erscheinung. Hin und wieder ist das Bild leider auch deutlich schlechter, wenn Reste von Bluescreen-Effekten erkennbar sind.
Ein Quervergleich mit der ungeschnittenen DVD zeigt erst, dass trotzdem ordentlich am Bild gearbeitet wurde. Im Vergleich zur DVD wirkt das Bild der BluRay sauberer, aufgeräumter, ruhiger. Unruhige Bildelemente wie Halos waren keine zu beobachten, trotzdem wirkt das Bild auch nicht zu sehr weichgezeichnet. Ich denke, aus dem vorliegenden Material wurde das Maximum herausgeholt, was zu 4 von 5 Punkten reicht.
Punkte: 4/5

Extras:
Leider hat es nur "altes" Bonusmaterial auf die BluRay geschafft, dass komplett in SD vorliegt. Neues Material, vielleicht sogar in HD, sucht man vergeblich, auch ein Audiokommentar ist nicht vorhanden. Zwei Bonus-Features können angewählt werden, ein Filmchen zu den Special Effects und zur Musik (13 Minuten Laufzeit) sowie eine Retrospektive mit 20 Minuten, wobei sich dieses Filmchen aus einem alten Trailer mit zwei Minuten Laufzeit und der eigentlichen Retrospektive (18 Minuten) zusammensetzt. Zudem können sieben entfernte Szenen mit einer Laufzeit von knapp 12 Minuten studiert werden. Interessantes Detail am Rande: einige der entfernten Szenen geben Aufschluss über Aspekte, die dann in "Terminator 2" verarbeitet wurden. ;)
Wer bereits die Doppel-DVD im Regal stehen hat, dürfte stutzen. Gab es da nicht noch mehr? Richtig. Auf der zweiten DVD gab es ein umfangreiches Making-Of mit 60 Minuten, in dem auf die gesamte Entstehungsgeschichte des Films eingegangen wird. Aus diesem Making-Of hat es nur der Abschnitt "SFX und Musik" in Form des 13minütigen Filmchens (siehe oben, das erste aufgelistete Feature) auf die BluRay geschafft. Die Retrospektive und die Entfernten Szenen sind zwischen DVD und BluRay identisch. Noch ein kleines Ärgernis: auch die umfangreichen Fotogalerien haben ihren Weg nicht auf die BluRay gefunden.
Knapp 45 Minuten Bonusmaterial sind leider nicht sehr viel, vor allem da im Vergleich zur DVD einiges unter den Tisch gefallen ist. Mehr als 2.5 Punkte sind daher leider nicht drin.
Punkte: 2,5/5

Fazit:
Der Film ist - ohne Frage - für den Action- und SciFi-Fan absolute Pflicht, und MUSS im Regal stehen. Ob ein Upgrade von der DVD durchgeführt wird, sollte jeder für sich selber entscheiden. Trotz Einschränkungen beim Bild und vor allem beim Ton habe ich den Kauf nicht bereut, noch nie hat der Film so gut gewirkt. Dass offensichtlich nicht mehr aus dem Ausgangsmaterial herausgeholt werden konnte, ist schade. Dass aber nicht alles vorhandene Bonusmaterial den Weg auf die BluRay mitgemacht hat, ist ärgerlich, und zieht den Schnitt deutlich nach unten. Allen Genre-Fans, die den Streifen noch nicht besitzen, sei auf alle Fälle zur BluRay geraten.
Wie die Geschichte weitergeht? Natürlich im zweiten Teil, den Review dazu gibt es in diesem Blog-Beitrag . ;)

Kaufpreis:
15 Euro (neu) bei cede.de



Vorder- und Rückseite:

   

Kein relevanter Innendruck vorhanden

 





Mein Blog: tantron
Eine Übersicht zu meinem Blog - mit vielen Leseempfehlungen - gibt es an dieser Stelle.
Viel Spaß beim Stöbern.

Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
Unsere Blog-Autoren (Übersicht)
Updates: Neues aus dem Blog-Bereich
Die Blog-Statistiken




Als Fan des Pixar-Film "Cars" (den Review gibt es hier) ist irgendwann auch Hooks unglaubliche Geschichten auf mein Radar gekommen. Nach ein wenig Suchen habe ich die BluRay für einen guten Preis über eBay erwerben können. Worum es bei dem Scheibchen geht, das schildert der nun folgenden Review.



          Hooks unglaubliche Geschichten sind entweder solo oder zusammen mit "Cars" erwerbbar.


Story:
Auf der BluRay befinden sich neun Kurzfilme, alle haben den Star aus "Cars", das Rennauto Lightning McQueen, und seinen besten Freund, Hook den Abschleppwagen, als Darsteller. Obwohl, dieses Mal sind die Rollen vertauscht: Hook ist der Hauptcharakter, und Lightning McQueen sein Sidekick.
Die Kurzfilme sind alle nach demselben Muster aufgemacht: die beiden fahren unschuldig durch das kleine Städtchen Radiator Springs, und irgendeine Begebenheit erinnert Hook an eine Geschichte aus seiner Vergangenheit. Frei nach dem Motto "Ich war auch mal ein Rockstar/Matador/Monstertruck/..." Hook gibt dann seine Geschichte zum Besten, nur um irgendwann ungeduldig von McQueen unterbrochen zu werden, ganz gemäß "Und was passierte dann?" Hook erwidert darauf ganz lakonisch: "Aber du warst doch auch dabei!" Und schon ist McQueen in der Erzählung drin. Jede Geschichte endet mit einem "Das war jetzt aber nicht dein Ernst.", nur um prompt mit einem realen Ereignis oder realen Autos, die just durchs Bild fahren, bewiesen zu werden.
Die CarsToons sind nett gemacht, jede Geschichte läuft 3-4 Minuten, was bei neun Kurzfilmen zu einer Gesamtlaufzeit von 36 Minuten führt. Die Aufmachung richtet sich primär an die kleineren Zuschauer, wobei aber auch selten Schmankerl für die Erwachsenen mit dabei sind (als Beispiel sei die Zitierung von "Chinatown" im Film Noir "Detektei Hook" zu nennen). Die Kleinen werden angesicht der neun unterhaltsamen Filmchen quietschen, Erwachsene werden belustigt zuschauen. Leider muss ich einen Abzug geben, die Laufzeit ist mit knapp über einer halben Stunde eindeutig zu kurz.
Punkte: 3,5/5

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-ES 5.1 vor - die Ergänzung "ES" steht hierbei für einen zusätzlichen Rear Center, der per Matrix-Codierung im Datenstrom enthalten ist. Die deutsche Tonspur wird mit DTS 5.1 angegeben, doch auch diese Spur wurde laut meiner PS3 als "6.1" ausgegeben.
Egal, ich hab eh nur 5.1 bei mir zu Hause. ;) Also weg vom Technischen, hin zu den Fakten. Der Ton ist in beiden Spuren sehr räumlich, und bietet eine tolle Abmischung. Der Subwoofer darf auch hin und wieder in Maßen ran - also gerade dann, wenn's nötig ist. Ohne besonders laut aufdrehen zu müssen können beide Spuren sehr überzeugen, und schenken sich ob des feinen Format-Unterschieds gar nichts. Insgesamt ein sehr guter Ton, mit nur wenig Luft nach oben.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild leistet sich absolut keine Schwächen, und rangiert auf dem Niveau von "Cars", vielleicht sogar noch einen Tick darüber. Die Animationen sind flüssig, die Farben brilliant, selbst feinste Details und Texturen sind im HD-Format erkennbar. Dass obendrauf das Bild auch noch im 16:9-Vollbild vorliegt macht eine extra Tube Spaß auf. Fehler sind mir keine aufgefallen - Bestnote.
Punkte: 5/5

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus mehreren Clips, die einen Blick hinter den ersten "Cars"-Film, hinter die Entstehung von "Hooks unglaubliche Geschichten", und allgemein hinter die Kulissen von Pixar werfen. Zusammen summieren sich die Filmchen auf eine Laufzeit von 23 Minuten. Hinzu kommen knapp 13 Minuten an nicht umgesetzten Geschichten. In einem weiteren Feature können anhand dreier Kurzfilme Storyboard und Endprodukt miteinander verglichen werden (ebenfalls 13 Minuten). Das komplette Material liegt in HD vor, und ist auch recht informativ. Der einzige Mangelpunkt ist derselbe wie bei den Kurzfilmen ansich: die zu kurze Laufzeit.
Punkte: 3/5

Fazit:
Bild und Ton sind top, dass die Laufzeit der Filmchen aber so kurz bemessen ist, war mir vor dem Kauf nicht klar. Gott sei dank habe ich die BluRay nicht zum Vollpreis erworben, was tät ich mich ärgern… Obwohl ich die Filmchen und auch das Bonusmaterial "ganz nett" finde, trotz super Bild und Ton würde ich beim erneuten Kauf nicht mehr als 10 Euro ausgeben wollen, für mehr ist das Material einfach zu wenig. Für Pixar-Fans zur Vervollständigung der Sammlung gibt's eine Empfehlung, alle anderen sollten vorher vielleicht erst zur Videothek schlappen.

Kaufpreis:

13 Euro (gebraucht) über eBay





Best Of Baschtis Blog
Der ganz persönliche Steelbook-Wahnsinn
Heimkino: Logitech Harmony und LED-Beleuchtung
Kopfkino: Dune
Spezial-Review: Sherlock Holmes und The Dark Knight

Blog-Reihen
Detailierte Serienvorstellung von "Star Trek - The Next Generation" (Start hier)
Ein umfangreicher Blick auf die Neuinterpretation von Battlestar Galactica
Alles über die Watchmen
Marvel-Filmreihe Prepare for the Avengers (Start hier)
Die animierte Welt von DC Comics (Start hier)

Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
Unsere Blog-Autoren (Übersicht)




Lange war die BluRay von Die Unglaublichen der letzte Pixar-"Klassiker", der in meiner blauen Sammlung fehlte. Vergeblich versuchte ich, die Amaray zu einem Preis von unter 15 Euro zu erbeuten. Dass das entsprechende Steelbook schon längers unter dieser Schwelle zu erwerben war, war mir bekannt. Doch so recht wollte ich nicht mit der Steelbook-Serie warm werden, ich fand die Gestaltung mit nur einem Charakter auf dem Frontcover... ungeschickt (da oft auch - meiner Meinung nach - der falsche Charakter genutzt wurde).
Doch als ich schließlich im Müller das Steelbook zu einem äußerst günstigen Preis sah, konnte ich nicht wiederstehen und habe zugeschlagen. Wie sich die BluRay im Vergleich zur Doppel-DVD schlägt, das klärt der Review.



          Der Film ist im Steelbook (siehe auch Bilder am Ende des Artikels) und in der Amaray erhältlich.


Story:
"Die Unglaublichen" belegt hinter "Wall-E" und "Cars" einen stämmigen dritten Platz in meiner persönlichen Pixar-Lieblingsfilm-Liste. Die Gründe hierfür sind vielfältig: so bin ich schon seit Jahren ein Fan des Superhelden-Genres (wie die Stammleser meines Blogs bestimmt wissen) aber ebenso auch der Bond-Filme. Diese beiden Zutaten werden in "Die Unglaublichen" mit viel Humor, genialer Bond-Bösewicht-Musik und jeder Menge Action vermischt. Das Ergebnis ist ein spleeniger Superheldenfilm für - man verzeihe mir das Wortspiel - die ganze Familie.
Denn darum geht es in dem Streifen: nach eklatanten Schadensersatzforderungen seitens Betroffener mussten alle Superhelden ihre Tätigkeiten einstellen und bekamen von der Regierung neue Identitäten. Zwei der damaligen Helden, der unkaputtbare Mr. Incredible und die emanzipierte Elastigirl, fanden aber zueinander und haben eine Familie gegründet. Wie jede typische Familie kämpfen auch die Parrs mit den Sorgen des Alltags, nur dass aus Problemen auch mal SUPER-Probleme werden können...
Die Story ist für Jung und Alt fesselnd, vor allem da auch die Kinder der Parr-Familie über spezielle Fähigkeiten verfügen. Erst durch die Krise kann jedes Familienmitglied beweisen, was in ihm steckt, was die gesamte Familie enger zusammenschweisst. Über die komplette Laufzeit, bis zum furiosen Finale mit Anhängsel, und sogar über den kompletten Abspann hinweg, weiß der Film zu unterhalten. Viele gute, innovative Ideen wurden in dem Streifen verwirklicht, die auch heute noch frisch wirken. Auch das Flair und der Humor wirken immer noch, und machen den Film zu einem richtig guten Pixar-"Klassiker".
Punkte: 5/5

Ton:
Der englische O-Ton liegt in verlustfreiem DTS-HD MA 6.1 vor, wohingegen der deutsche Ton als DTS-HD HR 6.1 vorliegt. Die räumliche Verteilung ist in beiden Tonspuren ausgezeichnet, vor allem die Kämpfe gegen den Omnidroid sind akustische Feinkost. Explosionen und Aufstampfen knallen so richtig durch den Bass. Wohingegen die englische Tonspur keinen Begrenzer kennt, klingt die deutsche Synchro immer leicht, als ob sie mit angezogener Handbremse fahren würde. Es fehlt ein wenig an Volumen, an Dampf. Doch das ist fast schon meckern auf hohem Niveau - Spaß macht die deutsche Synchro allemal.
Der englische Ton bekommt die volle Punktzahl, beim deutschen reicht es zu 4.5 von 5 Punkten. In Summe wollen wir mal nicht so bescheiden sein, und runden auf.
Punkte: 5/5

Bild:
Die Bildqualität ist ausgezeichnet, und das obwohl bereits die DVD eine sehr gute Qualität hatte. Die BluRay legt die Messlatte nochmal ein wenig höher, und kann mit mehr Details, schöneren Texturen und der höheren Auflösung punkten.
Einen klitzekleinen Abstrich gibt es aber dennoch: gerade durch die bessere Qualität fallen in manchen Szenen diese kleinen Ungereimtheiten auf, welche die Figuren in das "Uncanny Valley" (siehe Erklärung) schubsen. Das Innere eines bezahnten, teilschattierten Mundes kann ebenso befremdlich wirken wie wimperlose Lider, die über statische Augäpfel kratzen... man darf sich nicht zu sehr mit den Details beschäftigen, sonst wird die Illusion zerstört, und aus den gerade noch realistisch wirkenden Akteuren werden leblose, bewegte Puppen.
Doch lassen wir die Psychologie hinter uns, und kehren zur vorliegenden BluRay zurück. Von dem kleinen Abstrich abgesehen, der durchaus auch nur rein persönlicher Natur sein kann, verdient dieses klasse Bild einfach die Bestnote.
Punkte: 5/5

Extras:
Im Bonus-Kapitel bietet die BluRay zwei Audiokommentare, einmal von Regisseur und Produzent, und Nummer zwo kommt von den Animatoren. Die Kurzfilme "Jack-Jack Attack" und "Bounding - Ein Schaf ist von der Wolle" sind bereits von der DVD bekannt, und liegen hier sogar in HD vor (Laufzeit bei beiden ca. 5 Minuten). Der Kommentar zu "Bounding" hat es von der DVD auch auf die BluRay geschafft, und zu "Jack-Jack Attack" gibt es sogar einen neuen, Bild-in-Bild-Kommentar - schön gemacht.
Weitere Features sind ein komplett neu aufgezeichnetes Roundtable-Gespräch mit den damals Beteiligten (22 Minuten), und noch zwei kleinere Features mit je zwei Minuten über "Geburtstage bei Pixar" und die Gestaltung des Abspanns. Alle drei Filmchen liegen in HD vor, sehr vorbildlich. Und das war es schon, mehr gibt es nicht.
Wer jedoch die Doppel-DVD im Regal stehen hat, wird sich an zahlreiche weitere Features erinnern. So bot die Bonus-DVD, neben dem bereits beschriebenen Bonusmaterial, gute 35 Minuten an entfernten Szenen, über 70 Minuten an Making-Of-Material und einige Bildergalerien. Pixar bricht bei dieser BluRay mit seiner Veröffentlichungspolitik, die mir bei "Das große Krabbeln" und "Die Monster AG" noch so gut gefallen hat: (1) Packe alles, was du an Bonusmaterial hast, auf die BluRay drauf. (2) Wenn es sich durch HD-Material ersetzen lässt, dann mache das, ansonsten bleibt es in SD stehen.
Bei "Die Unglaublichen" hat man alte Zöpfe abgeschnitten, und Bonusmaterial in SD-Auflösung komplett verbannt. Das führt leider zu einem Abzug in der Gesamtnote, egal wie gut das vorhandene Material ist.
Punkte: 3/5

Fazit:
Die acht Jahre alter sieht man dem Film fast nicht an. Die Story wirkt zeitlos-begeisternd, der Ton ist echt die Wucht und auch das Bild kann immer noch begeistern. Lediglich beim Bonusmaterial war man, entgegen früherer Veröffentlichungen, nicht konsequent, was mit Punktabzug bestraft wird. Besitzer der Doppel-DVD, die gleichzeitig Bonus-Fans sind, sollten daher nicht einfach nur tauschen, sondern die DVDs unbedingt im Schrank stehen lassen. Allen Animations-, Superhelden- oder Pixar-Fans kann der Film vorbehaltlos empfohlen werden.

Kaufpreis:
10 Euro (neu) bei Müller



Vorder- und Rückseite:
  

Kein Innendruck vorhanden-
 





Mein Blog: tantron
Eine Übersicht zu meinem Blog - mit vielen Leseempfehlungen - gibt es an dieser Stelle.
Viel Spaß beim Stöbern.

Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
Unsere Blog-Autoren (Übersicht)
Updates: Neues aus dem Blog-Bereich
Die Blog-Statistiken




Im Mai 2010 erreichte eine glückseelige Nachricht alle 80er-Jahre-Film-Fans: nach fast 22 Jahren auf dem Index wurde Predator von demselbigen gestrichen (yeah!), die komplett ungeschnitte Fassung wurde mit FSK 16 erneut freigegeben (öh… was?). Viele Fans des Film fühlten sich verhätschelt, und forderten prompt eine Freigabe als FSK 18... verkehrte Welt. :D
Nun gut, der Baschti rannte prompt am Veröffentlichungstag der "Ultimate Hunter Edition" zum Müller, um dort das Scheibchen abzugreifen. Hätte er ein wenig länger gewartet, hätte er die BluRay für die Hälfte bekommen... Aaaaaaaaach, egal! Endlich fand der Film seinen Weg in den Player. Die entscheidende Frage ist: Kann die BluRay überzeugen, vor allem im Vergleich zur Doppel-DVD, die ebenfalls im Regal steht? Das klärt natürlich der Review.



          Der Film ist als Amaray und als Steelbook erhältlich, ...

          ... sowie in der Limited Cinedition und als Teil von zahlreichen "Predator"-Komplettboxen.


Story:
Muss man zu diesem Film überhaupt noch Worte verlieren? JA! :) "Predator" ist einer der Filme aus den späten 80er Jahren, die mir persönlich sehr am Herzen liegen. Hierfür gibt es einige Gründe: immer mal wieder lief im TV eine arg verstümmelte Fassung, um endlich mal die komplette Version zu besitzen, verschaffte ich mir die ungekürzte, indizierte Doppel-DVD. Was für ein Schatz! Endlich konnte ich Predator so oft genießen, wie ich wollte. :) Weitere Wohlfühl-Faktoren sind die markige Action, die auf den ersten Blick simple, auf den zweiten Blick aber tiefer reichende Story, die derben Sprüche, und das sowohl in der englischen Original- als auch in der deutschen Synchron-Version. Dieser Streifen ist einer der Besten in der kleinen Nische der Kriegs- plus Horror- plus SciFi-Filme. Er fängt "harmlos" als typischer Kriegsfilm an ("Wir müssen die Geiseln befreien.") und entwickelt sich dann aber zum Albtraum in der grünen Dschungel-Hölle, als der Trupp Soldaten auf den außerirdischen Jäger stößt, der aus Menschen Beute macht.
Auch beim erneuten Anschauen im Jahre 2012, das sind 25 Jahre nach Erscheinen des Films, ist die Spannung da, der Nervenkitzel. Man fiebert mit den Akteuren mit, während der Predator schon fast Slasher-Tendenzen an den Tag legt. Ein super Film, dem ich die Top-Note leider verweigern muss - zu flach ist dieses typische Kind der 80er Jahre an manchen Stellen. Würde ich ihn trotzdem auf eine einsame Insel mitnehmen? JA! :)
Punkte: 4,5/5

Ton:
Die deutsche Tonspur liegt in DTS 5.1 vor, und ist bereits von der DVD bekannt. Der englische Ton erhielt eine Komplettüberarbeitung und erstrahlt in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1. Wer den Film im englischen O-Ton genießt, wird begeistert sein. Die Abmischung ist gut gelungen, der Bass bekommt stellenweise richtig viel zu tun (Rotorblätter der Hubschrauber!), die Klangbreite ist sehr voluminös. Volle Punktzahl für den englischen Ton.
Wer dann, hin und wieder, zum deutschen DTS hinüberschaltet, wird erstmal enttäuscht das Gesicht verziehen: das Volumen geht noch in Ordnung, der Druck fehlt aber, und die Abmischung wirkt etwas frontlastiger. Doch halt, im Quervergleich zu dem sehr guten englischen Ton kann die deutsche Spur nur verlieren. Wer also den Film direkt in Deutsch startet, und etwas lauter dreht, der wird mit einem sehr guten deutschen Ton belohnt werden. Die Abmischung wirkt gut, das Volumen auch, und - wie oben schon erwähnt - die markige deutsche Synchronisation ist natürlich wunderbar. Was effektiv "noch mehr" drin ist erlebt man wiederum, wenn man schnell auf den O-Ton schaltet, der einfach um zwei Stufen besser klingt.
Im direkten Quervergleich bekommt die deutsche Synchro nur 4 Punkte, da die Tonspur alleine für sich aber sehr gut funktioniert, und die Synchro jeden 80er-Film-Fan erfreut, hebe ich die Bewertung für die deutsche Spur auf 4.5 von 5 Punkten an. Macht im Schnitt 4.75 Punkte - wollen wir mal aufrunden. ;)
Punkte: 5/5

Bild:
Auf den ersten Blick hinterlässt das Bild einen soliden Eindruck, mit leichten Abstrichen. Zuerst die gute Seite: Das 16:9 Vollbild macht so richtig Spaß. Filmfehler (Verschmutzungen, etc.) sind keine zu auszumachen, nur bei sehr schnellen Bewegungen ist ein Halo-Effekt wahrnehmbar. Details sind gut erkennbar, was vor allem in den Dschungel-Szenen auffällt. Nun zu den Abstrichen: feinste Details wie Poren sind nie zu erkennen, Haare und Schweißperlen schon eher. Oft wirkt das Bild zu weichgezeichnet, Gesichter erscheinen wie gemalt, vor allem gut zu erkennen zwischen der fünften und sechsten Minute. Spontan hätte ich dem Bild vier von fünf Punkten erteilt - "guter HD-Transfer, mit Einschränkungen".
Dann aber habe ich die DVD in den Player geworfen, und mir die gleiche Szene (5./6. Minute) erneut angeschaut. Und ich sage euch: da liegen Welten dazwischen! Generell besitzt die DVD ein starkes Rauschen/Filmkorn, was so auf der BluRay gar nicht mehr auszumachen ist. Kann man negativ sehen, ich finde in diesem Fall angenehmer. Und so erklären sich auch die gemalten Gesichter: der genutzte Weichzeichner merzt nicht nur das Rauschen aus, sondern auch die feinen Gesichtszüge (Poren), die auf der DVD mit zusammengekniffenen Augen grad noch so wahrgenommen werden können. Da man eh grad dabei ist, das DVD-Bild so genau zu studieren, fallen einem prompt die vielen Verunreinigungen auf die auf der DVD haufenweise vorhanden sind, auf der BluRay aber komplett fehlen.
Somit vergebe ich aufgerundete 4.5 von 5 Punkten, für ein sehr gutes HD-Bild, das offensichtlich unter großem Aufwand von Verunreinigungen befreit wurde, durch erhöhten Einsatz eines Weichzeichners das störende Rauschen, aber leider auch die feinsten Details, verloren hat.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Alle Extras der Doppel-DVD wurden übernommen. Hierzu zählen ein Audiokommentar des Regisseurs, sowie ein weiterer Text-Kommentar, der parallel zum Film eingeblendet werden kann. Das weitere Bonusmaterial kommt von der bekannten Bonus-DVD, und liegt komplett in SD vor: ein Making-Of (29 Minuten), mehrere informative Clips, welche einzelne Schwerpunktthemen behandeln (insgesamt 45 Minuten) und einige Deleted Scenes mit knapp 6 Minuten Laufzeit. Ein Feature ist komplett neu: in 11 Minuten wird ein Blick zurück und in die Zukunft (auf den Film "Predators") geworfen, und das sogar in HD.
In der Summe wirft das Bonusmaterial einen interessanten Blick hinter die Kulissen, wobei die sehr kurzen, unkommentierten Filmchen zu den Special Effects und auch die Entfernten Szenen etwas mau sind. Auch wäre neues Material in HD schick gewesen, so reicht es leider nur zu 3.5 von 5 Punkten.
Punkte: 3,5/5

Fazit:
Adieu DVD, hallo blaue Schönheit. Diese Umsetzung des - ja, ich sprech es aus - "Klassikers" gefällt mir richtig gut. Das Bild zeigt deutliche Verbesserungen im Vergleich zur DVD, und auch beim Ton hat sich viel getan. Der Film ansich ist zeitlos-krachend. Nur das Bonusmaterial hätte mehr aufpoliert werden können. Wer den Film bisher noch nicht ungeschnitten im Regal stehen hat, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Kaufpreis:
15 Euro (neu) bei Müller




Best Of Baschtis Blog
Der ganz persönliche Steelbook-Wahnsinn
Heimkino: Logitech Harmony und LED-Beleuchtung
Kopfkino: Dune
Spezial-Review: Sherlock Holmes und The Dark Knight

Blog-Reihen
Detailierte Serienvorstellung von "Star Trek - The Next Generation" (Start hier)
Ein umfangreicher Blick auf die Neuinterpretation von Battlestar Galactica
Alles über die Watchmen
Marvel-Filmreihe Prepare for the Avengers (Start hier)
Die animierte Welt von DC Comics (Start hier)

Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
Unsere Blog-Autoren (Übersicht)




Die guten Kritiken waren es, die mich bei Zombieland zum Kauf geführt haben. Witziger Zombie-Apokalypse-Streifen? Klang alles nicht schlecht, auch wenn das Zombie-Genre nicht mein Liebstes ist. Als die BluRay zu einem annehmbaren Preis vor Ort auslag, wanderte der Film in meine Sammlung. Wie sich der Streifen geschlagen (und getreten, gewürgt sowie gejagt) hat, das klärt der Review.



          Der Film kann im Amaray oder im Steelbook erworben werden, wobei es bei Zweiterem eine
          Erstauflauge (OOP) und eine Neuauflage gibt.


Story:
Die Charaktere des Films nennen uns ihre echten Namen nicht, stattdessen tragen sie nur Ortsnamen wie "Columbus" oder "Tallahassee". Der Grund? Die Zombie-Apokalypse ist eingetreten, und da sollte man sich nicht zu sehr an seine Mitreisenden gewöhnen, sie könnten zu schnell "die Seiten wechseln".
Lustigerweise versucht der Film, die Zombies mit einem denkbaren Hintergrund auszustatten. So sind es keine schlurfenden Untoten, auf welche die Protagonisten stoßen, sonden nach wie vor lebendige Menschen, die sich allerdings mit einer Variante des Rinderwahns infiziert haben. So wird das jagende, rasende, zerfleischende Verhalten der "Zombies" durch Gehirnschwellung, Entzündungen und schlicht und einfach Hunger erklärt. Dabei entwickeln die Infizierten ein Verhalten, das sich mit den Zombies aus "28 Days later" deckt, also eher die gefährlichere Art.
In den USA ist das öffentliche Leben zusammengebrochen, ein Großteil der Bevölkerung gehört nun den Zombies an, der Rest versucht einfach nur zu überleben. Wir treffen auf "Columbus", in der modernen Gesellschaft eher als Außenseiter angesiedelt, ist er noch Monate später unter den Lebenden, dank einer langen Liste an Regeln, an die er sich strikt hält. Immer wenn eine Regel zutrifft (z.B. "Rücksitz überprüfen" oder "Aufwärmen") wird diese per Computereffekt als Schriftzug in das Bild hineinmontiert - sehr schön gemacht. Auf seinem Roadtrip trifft Columbus auf drei weitere Überlebende, die sich gegenseitig das Leben mehr oder weniger schwer machen.
Unterhaltung ist garantiert, der Comedy-Anteil kommt wahrlich nicht zu kurz. Schöne Seitenhiebe auf die aktuelle Gesellschaft werden ausgeteilt. Auch der Zombie-Anteil kommt nicht zu kurz, wobei hier der Fokus eher auf Zombie-Splatter und Zombie-Comedy als auf Zombie-Horror gelegt wird. Ganz kurz blitzt sogar ein wenig Drama auf, wenn Tallahassee von seiner Vergangenheit erzählt. Diese Szene trifft den Zuschauer doch sehr unvorbereitet, und senkt sich wie ein eiskalter Dolch ins Herz - heftig.
Der Film weiß gut zu unterhalten, bietet nette Szenarios, sympathische Darsteller und eine durchdachte Story. Für Fans des Genres ein Garant für einen schönen Kinoabend, vielleicht sogar für mehrere.
Punkte: 4/5

Ton:
Auf den ersten Blick gibt es tontechnisch nichts zu meckern, beide Spuren liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Der englische O-Ton liefert tollen Bums, mit einer guten Surroundabmischung, das macht ordentlich Spaß. Die deutsche Tonspur, obwohl sie ebenfalls verlustfrei vorliegt, kann vom Volumen her aber nicht mithalten. Sie klingt beständig leiser als der O-Ton, fast so, als ob es nur eine Dolby Digital Spur wäre. Schade, wenn schon HD-Tonspur, dann hätte auch die Qualität stimmen können. Der englische Ton schafft die fünf Punkte, der deutsche kommt immerhin noch auf viereinhalb.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist auf hohem Niveau unspektakulär gut. Es bietet viele Details, und die digitalen Effekte sind sehr gut in die Aufnahmen integriert. Fehler oder ähnliche Unzulänglichkeiten sind mir keine aufgefallen. Auch ein Filmkorn ist nur sehr selten auszumachen, zumal es dann auch nicht störend wirkt. Ein sehr gutes HD-Bild.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Der Film kann mit movieIQ-Anbindung (Einblendung von Textinformation aus dem Internet) oder mit einer Bild-in-Bild Spur (PiP) genossen werden. Ich hab bei beidem kurz reingeschaut, movieIQ kannste in die Tonne kloppen, der PiP ist aber sehr interessant. Zusätzlich steht noch ein Audiokommentar mit Teilen von Cast und Crew zur Verfügung. Drei weitere Features laufen 30 Minuten, und eine Handvoll entfernter Szenen bieten knapp 6 Minuten Laufzeit.
Der Bringer ist der PiP, das restliche Material ist übersichtlich, aber interessant. Es hätte gerne noch ein wenig mehr "klassisches" Bonusmaterial sein können, so reicht es nur zu vier Punkten.
Punkte: 4/5

Fazit:
Bild und Ton können auf hohem Niveau überzeugen, wobei der O-Ton aber klar zu  bevorzugen ist. Inhaltlich weiß der Film zu gefallen, mir persönlich hat jetzt einmal Anschauen gereicht. Das Bonusmaterial ergänzt den Film sehr gut, aber hier wäre mehr besser gewesen.
Für Zombie-Comedy-Fans, die z.B. auf "Shaun of the Dead" stehen, ist der Film ein klarer Pflichtkauf. Alle anderen können durchaus auch mal einen Blick riskieren.

Kaufpreis:
10 Euro (neu) bei Saturn





Best Of Baschtis Blog
Der ganz persönliche Steelbook-Wahnsinn
Heimkino: Logitech Harmony und LED-Beleuchtung
Kopfkino: Dune
Spezial-Review: Sherlock Holmes und The Dark Knight

Blog-Reihen
Detailierte Serienvorstellung von "Star Trek - The Next Generation" (Start hier)
Ein umfangreicher Blick auf die Neuinterpretation von Battlestar Galactica
Alles über die Watchmen
Marvel-Filmreihe Prepare for the Avengers (Start hier)
Die animierte Welt von DC Comics (Start hier)

Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
Unsere Blog-Autoren (Übersicht)




Nach den ersten Bewertungen, die ich über World Invasion: Battle Los Angeles gelesen habe, klang der Titel nach einem typischen "mal-aus-der-Videothek-ausleihen" Streifen. Doch dann kamen im Dezember 2011 zwei Faktoren zusammen: ein Amazon-Geschenkgutschein und das Steelbook des Films im Amazon-Adventskalender zu einem äußerst guten Preis. Da habe ich direkt zugeschlagen. :)
Nun endlich hat der Film auch seinen Weg in den Player gefunden. Waren die mittelmäßigen Vorab-Bewertungen gerechtfertigt, und wie schlägt sich der Film im Vergleich zum ähnlichen Skyline, der erst neulich im Heimkino zu Gast war? Antworten auf diese Fragen gibt der folgende Review.



          Der Film ist als Steelbook (siehe auch Fotos ganz am Ende des Beitrags) erhältlich, sowohl als Erst-
          als auch als Neuauflage, und kann zudem noch als Amaray erworben werden.



Story:
Der Film hatte keinen leichten Start, bereits im Vorfeld wurde er in verschiedenen Reviews nahezu verrissen. Die Kritiker bescheinigen dem Streifen stereotype Charaktere und eine nur mittelmäßig spannende Geschichte. Diesem Urteil kann ich teilweise zustimmen. Nach kurzer Einführungsphase, welche die einzelnen Marines vorstellt, geht die Action direkt los. Jedoch ist die Einführung sehr kurz, die Charaktere haben kaum Zeit, dem Zuschauer "ans Herz zu wachsen". Aaron Eckhart trägt den Film, und macht seine Rolle sehr gut. Eine gewisse stereotype Auslegung ist durchaus vorhanden, aber wer bei einem Haufen von Marines einen Shakespear erwartet, hat eindeutig falsche Vorstellungen.
Bei der Story hingegen muss ich wiedersprechen, sie ist doch sehr spannend geraten. Vom ersten Moment der Alien-Invasion an folgt man der Gruppe an Marines von der vorderen Sofakante aus. Hin und wieder ist auch eine ruhigere Szene eingestreut, doch reihen sich prinzipiell Action-Szene an Action-Szene, der Streifen geht so richtig ab. Fans von Alien-Filmen, aber auch Anhänger von Kriegsfilmen werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Nach "Starship Troopers" ist "World Invasion: Battle Los Angeles" nach langer Zeit wieder einmal ein Film, der die kriegerischen Auseinandersetzungen aus Sicht der "grunts", also des einfachen Bodenkämpfers, zeigt. "World Invasion" bringt den Stoff natürlich-realistisch herüber, bereichert um das fantastische Element der außerirdischen Invasoren.
Die Special Effects sind gut geraten, und sehr gut in die Filmaufnahmen integriert. Zudem wirken die Aliens gut gestaltet, was zu manchem krassen Action- oder Schock-Moment führt.
Dass der Film mit massiver Unterstützung des DoD (Department of Defense) entstanden ist, lässt sich nicht leugnen. Er ist auch immer wieder ein kleiner Werbefilm für die Marines, wenn alle die netten Gadgets gezeigt werden. Zudem ist er stilistisch auch sehr an die Shooter-Reihen "Call of Duty" und "Modern Warfare" angelehnt, die optischen Ähnlichkeiten sind manchmal frapierend.
Der Streifen hat meiner Meinung nach die mittelmäßigen Bewertungen nicht verdient. Er unterhält gut über die komplette Laufzeit, und hat auch eine deutlich versöhnlichere Grundeinstellung als "Sykline". Eindeutig der bessere Hilfe-Hilfe-böse-Aliens-machen-Los-Angeles-kaputt Film zwischen den beiden. :)
Punkte: 4/5

Ton:
Am Ton gibt es ABSOLUT GAR NICHTS zu rütteln. Beide Tonspuren liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor, und schenken sich in ihrer Qualität nichts. Die Surround-Abmischung ist ausgezeichnet und druckvoll. Speziell in den Action-Szenen (die einen Großteil des Films ausmachen) geht es so richtig ab, Soundeffekte pfeifen in alle Richtungen durchs Heimkino, der Bass wird fast schon permanent, aber pointiert eingesetzt.
Dieser Ton vermittelt allerhöchste Freude, und am Liebsten würde ich noch ein kleines Sternchen obendran hängen. Geht aber nicht - so bleibt es einfach bei der Topnote.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild zeigt sich permanent in sehr guter Qualität. Die Kameraeinstellungen sind hin und wieder experimentell, sei es auf- oder abwärts an einem Gewehrlauf entlang, oder die typische First-Person-Shooter Perspektive durch das Zielfernrohr. Diese Designelemente, sowie die generelle Kameraführung mit mehr Hand- als Stativkamera, verleihen dem Film einen leichten Dokumentarfilm-Stil, ohne aber ins "Found Footage" Genre abzudriften. Und trotz dem Doku-Stils ist das Bild jederzeit klar, ohne Fehler oder Artefakte. Ein fast perfektes Bild.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Das Bonusmaterial deckt einen schönen Umfang ab. So ist der Film mit dem movieIQ-Modus abspielbar, in dem parallel zum Film Informationen eingeblendet werden (hierfür muss der Player mit dem Internet verbunden sein). Zusätzlich kann das Feature "Command Control" aktiviert werden, das, über den gesamten Film verteilt, insgesamt 10 kleine Clips an passender Stelle als Bild-in-Bild abspielt. Die Clips mit einer Laufzeit von fast 23  Minuten sind aber auch einzeln über das Menü aufrufbar.
Mehrere klassische Featurettes decken mit einer Gesamtlaufzeit von 57 Minuten einen großen Teil des Entstehungsprozesses des Films ab, wobei der Fokus auf der Erschaffung der Aliens und auf dem militärischen Background gelegt wird. Qualitativ und quantitativ stimmt die Menge aber, nur ein Audiokommentar fehlt leider.
Punkte: 4/5

Fazit:
Bild und Ton sind bei diesem Film astrein, und machen über die komplette Laufzeit sehr viel Spaß. Doch auch die Story konnte mich sehr gut unterhalten, entgegen der vielen kritischen Stimmen kann ich den Streifen empfehlen. Das Bonusmaterial ist umfangreich, zur Topnote fehlt nur ein Audiokommentar.
Den direkten Quervergleich mit "Skyline" gewinnt "Battle" sofort. Der Film ist eine klare Empfehlung an alle Action-, Alien- und/oder Kriegsfilm-Fans, für kurzweile Unterhaltung auf alle Fälle, eventuell sogar für mehr als nur einen Abend. ;)

Kaufpreis:
17 Euro (neu) aus Amazon-Aktion ; das schicke Steelbook war mir auf Anhieb mehr als 15 Euro… äh… Dublonen wert :)



Vorder- und Rückseite:
 

Innenansicht:


 





Mein Blog: tantron
Eine Übersicht zu meinem Blog - mit vielen Leseempfehlungen - gibt es an dieser Stelle.
Viel Spaß beim Stöbern.

Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
Unsere Blog-Autoren (Übersicht)
Updates: Neues aus dem Blog-Bereich
Die Blog-Statistiken



Im Februar 2010 brandete die Nachricht durch alle Radio-, TV- und Internet-Kanäle: Metropolis wird, restauriert, erneut aufgeführt. Ich hatte den Streifen noch nie gesehen, und konnte auch nicht die Live-Übertragung auf ARTE verfolgen. Dennoch setze ich den Film auf die To-Do-Liste - er zählt immerhin zu den Klassikern der Filmgeschichte, sowohl national als auch international.
Nun endlich habe ich die 3-Disc-BluRay-Edition aus der Videothek ausgeliehen. Was von dem restaurierten Klassiker zu erwarten ist, das erzählt der folgende Review.



          Die Datenbank listet eine "Erstauflage" und eine "überarbeitete Version", mit jeweils gleichem Motiv.
          Eine Erklärung hierzu findet sich weiter unten beim "Fazit".


Vorgeschichte und Restauration:
"Metropolis wird in neuer Restauration erneut aufgeführt." Diese Meldung  beschäftigte die Film-Welt im Februar 2010.
Doch was war zuvor geschehen? Springen wir hierfür 83 Jahre zurück, in das Jahr 1927, dem Entstehungsjahr von Metropolis.
Fritz Lang, der Regisseur, lieferte nach monatelangen Dreharbeiten und Kosten von fünf Millionen Reichsmark den Film in einer Fassung mit 153 Minuten ab. In dieser Fassung lief er nur kurz - und wenig erfolgreich - in den Kinos. Noch im selben Jahr wurde er um 36 Minuten gekürzt, und erschien dann in neuer Schnittreihenfolge mit einer Laufzeit von 117 Minuten. Das geschnitte Material wurde wahrscheinlich vernichtet.
Im Jahre 2001 wurde schließlich der Versuch unternommen, eine möglichst komplette Schnittfassung zu erstellen. Da von Metropolis verschiedene Schnittfassungen (teilweise sogar mit unterschiedlichen/abweichenden Szenen und Takes) für verschiedene Kontinente gedreht wurden, versammelte man von allen weltweit vorhandenen Versionen das beste Material. Dieses wurde mit einer Auflösung von 2K (entspricht annähernd der BluRay-Auflösung) eingescannt, digital aufbereitet und veröffentlich. Diese Version von Metropolis läuft 118 Minuten, wobei abwesende Szenen, von denen man wusste dass sie existieren, durch Texteinblendungen und Standfotos ergänzt wurden. Trotz der bestmöglichen Schnittfassung fehlen bei dieser Version immer noch 35 Minuten an Bildmaterial. Mit dieser Veröffentlichung schien sich das Buch "Metropolis" für immer zu schließen.
Im Jahre 2008 wurde in einem Filmarchiv in Buenos Aires eine Version von Metropolis entdeckt, die annähernd zweieinhalb Stunden lief - was deutlich länger ist als jede existierende Version des Films. Es zeigte sich bald, dass der Fund authentisch war, und so begann der Versuch einer Vervollständigung von Neuem. Ein großes Manko war die schlechte Bildqualität. Eine Kopie des Films (35mm Nitro-Film) fand in den 20er Jahren ihren Weg nach Südamerika, wurde dort für den lokalen Markt angepasst (Schnittreihenfolge, Texttafeln) und wiederholt gezeigt. Das Negativ erhielt daher zahlreiche Kratzer und Verunreinigungen, zusätzlich sammelten sich Ölflecken auf dem Negativ, die beim Abspielen in einem hellen Flackern resultierten. Irgendwann wurde der Film auf ein 16mm Negativ umkopiert, INKLUSIVE aller Verunreinigungen. Das 35mm Original wurde vermutlich vernichtet. Zum Qualitätsverlust kam somit noch ein Bildverlust hinzu. Da die Bildfehler bereits im 35mm-Material vorhanden waren, waren mechanische Reinigungsversuche am 16mm-Material hinlänglich, nur digital konnte eine Reparatur versucht werden.
Das Ergebnis ist beachtlich, Metropolis wurde im Jahre 2010 mit einer Laufzeit von 145 Minuten veröffentlicht, womit nur noch 8 Minuten im Vergleich zur Urversion als verschollen gelten.
Diese Version wurde bei der Berlinale 2010 gezeigt, auch auf einer riesigen Leinwand am Brandenburger Tor, sowie parallel auf ARTE ausgestrahlt. So viel an dieser Stelle  zur Restauration, weitere Ergänzungen und Fragen beantworte ich gerne in den Kommentaren. :) Für interessierte Leser möchte ich noch zwei Artikel bei Telepolis empfehlen, einen Artikel zur Aufführung im Jahre 2010, und einen Artikel aus dem Jahre 2011, der sich rückblickend zur erneuten Aufführung kritisch zum Thema "Stiftung und Restauration" äußert.

Story:
Vom ersten Bild des schwarz-weiß Films wird der Zuschauer direkt in die Erzählung hineingezogen. In einer futuristischen Zukunftswelt (futuristisch für 1927, für 2012 eher warnend-dystopisch) treffen ein Heer von fleissigen, einfachen Arbeitern, die in der "Unterwelt" leben, auf wenige hoch oben in Wolkenkratzern lebende, feiernde, betuchte Übermenschen. Aus diesem im dunklen lauernden Konflikt entspinnt sich mithilfe eines einzigen Geschöpfs, eines Maschinenmenschen, eine explosive Abfolge von Ereignissen, die das Ende des fein ausbalancierten Gleichgewichts zwischen den Welten bedeutet. Die Handlung des Films erfordert ein waches Auge, mehrere Geschichten werden parallel erzählt, und bereits die Tatsache, dass es sich um einen Stummfilm handelt, nötigt den ZuSCHAUer zur erhöhten Aufmerksamkeit während des Studiums des Bildmaterials. Und genau hier setzt Fritz Lang auch an: er peitscht ein visuelles Highlight nach dem anderen über den Schirm, diese mögen in der heutigen Zeit, angesichts von erträumten Welten oder transformierenden Robotern dem einen oder anderen lächerlich erscheinen, aber selbst dem erfahrenen CGI-Junkie wird der Streifen gelegentlich ein "Aaaah", "Oooooh" und sogar "Ufff" entlocken. Der Film ins in drei Abschnitte unterteilt, und zu jedem Ende zieht die Handlung ordentlich an - Szenenhighlights (aka "Cliffhanger") kannte man schon damals. Vom handwerklichen Geschick (Story, Bildgewalt) abgesehen bietet der Film auch heute noch Potential für Begeisterung: Er ist schlicht und einfach eine Perle aus den ersten Jahren des Films, er war seiner Zeit voraus, was zu seinem ultimativen Schicksal wurde. Verstümmelt und zu einer einfachen "Der verrückte Wissenschaftler und sein unheimles Monster" Geschichte reduziert, erblüht Metrolopis endlich - verdient - in seiner (fast) kompletten Ursprungsfassung. Dieser Film prägte bereits in seinem Entstehungsjahr weitere Filme, und tat dies auch noch Jahrzehnte später, doch dazu gleich mehr.
Jeder, der sich auch nur annähernd als Filmfan bezeichnet, sollte Metropolis gesehen haben. Er ist einer der Filme, der das Fundament des mordernen Kinos bildet. "Kenne deine Wurzeln" - Bestnote - BAAM!
Punkte: 5/5

Ton:
Wie wichtig kann die Tonspur in einem Stummfilm sein - mag man sich fragen. "Beiwerk", "Geklimmper" oder "vernachlässigbar" - mag man antworten. Weit gefehlt!
Die Original-Partitur von Metropolis des Komponisten Gottfried Huppertz, die in den 80er Jahren entdeckt wurde, half entscheidend, den ursprünglichen Filmablauf zu rekonstruieren, sowohl für die Restauration von 2001 als auch für die Version von 2010. Der komplette Ton wurde mit einem Orchester neu eingespielt, und liegt als verlustfreie Spur in DTS-HD MA 5.1 vor.
"Als reine Musik-Spur kann der Ton weder mit Dialog noch mit Effekten den Film bereichern." Hah, schon wieder falsch. Wie bei einer klassischen Oper ist jedem Charakter ein Leitmotiv zugeordnet, die sich in gemeinsamen Szenen verbinden oder bekämpfen, dadurch den Film stützen und Erzählungen verbinden. Ganz abgesehen von seiner tragenden und organisatorischen Funktion ist die Musikspur einfach nur schön, und gibt dem Film eine solide Basis. Zudem weiß der Ton auch qualitativ zu gefallen, die Musik erströmt von allen Seiten auf den Beobachter, mit einem breiten Klangspektrum inklusiver feinen Höhen und - bei Bedarf - wuchtigen Bässen. Ein ganz fantastischer Ton.
Punkte: 5/5

Bild:
Magst du "Blade Runner"? Oder "Das fünfte Element"? Oder den ersten "Batman" von Tim Burton? Glückwunsch, den alle diese Filme zitieren visuell aus "Metropolis". Seien es die Wolkenkratzer (Blade Runner), die Frau in der Röhre in einem Labor (Das fünfte Element) oder der Endkampf der Protagonisten (Batman). Ja, sogar "Futurama" bedient sich für eine Folge bei der Story von Metropolis. Der Film setzte seit seiner Entstehung visuelle Akzente, die andere Film-Schaffende inspieren. Fritz Lang präsentiert uns eine Bildgewalt ohne Gleichen.
Das kann von der Bildqualität leider nicht behauptet werden. Die 118 Minuten aus der Fassung von 2001 können ganz gut überzeugen. Die Qualität ist klar, mit leichten Unschärfen, aber die HD-Qualität ist auf alle Fälle vorhanden. Das Bild liegt im 4:3 Format vor, wobei hin und wieder auch an den Rändern dunkle Bereiche auftreten. Im Großen und Ganzen würde ich diesen Passagen 3 von 5 Punkten geben.
Und dann wäre da noch das Material aus Südamerika. Diese zusätzlich 27 Minuten sind in einem erbärmlichen Zustand. Schlieren/Streifen laufen permanent über das Bild, an Kanten (hell/dunkel) wirkt das Material unruhig und franst ein wenig aus. Aufgrund des Transfers von 35mm auf 16mm fehlen an allen vier Bildseiten unterschiedlich viel Material, das durch schwarze Maskierungen ersetzt wurde, um das verbliebene Bild in das korrekte Auflösungsverhältnis zu bringen.
Wer jedoch das Bonusmaterial studiert hat, der wird über die ursprüngliche Qualität des Materials entsetzt sein, und im selben Moment den Restaurateuren applaudieren. Sämtliche Beschädigungen wurden beseitigt, auch das sehr unruhige Flackern des Bildes (hervorgerufen durch die Ölflecken) konnte komplett entfernt werden. Lediglich die Streifen/Schlieren konnten nicht beseitigt, aber enorm reduziert werden. Für dieses Material vergebe ich noch 1.5 von 5 Punkten, die überaus gute Restauration verhindert an dieser Stelle null Punkte. In Summe komme ich somit auf ungefähr 2.5 Punkte.
Punkte: 2,5/5

Extras:
Auf Disc eins befindet sich lediglich der Film, keinerlei Bonusmaterial. Dem Bonus-Fan sei daher zur 3-Disc-Edition geraten, hier gibt es richtig viel zu erfahren.
Disc zwei widmet sich in drei Dokumentationen der Geschichte von Metropolis, und beschreibt in insgesamt 127 Minuten die Verstümmelung, Auffindung, Restauration und Wiederaufführung des Films.
Die dritte Disc reichert das bereits gesehene mit Beispielen an. So behandeln drei Features mit 60 Minuten Laufzeit unterschiedliche Aspekte der Restauration, inklusive Vorher-Nachher-Vergleich. Weitere Features mit 28 Minuten Laufzeit zeigen Auswirkungen von Metropolis und Querverbindungen zu anderen Filmen auf. Die digitalisierte Aufnahme einer alten Schellack-Platte bietet in 9 Minuten eine Passage von Fritz Lang sowie mehrere Stücke der Original-Filmmusik von 1927.  Zuletzt ergänzen Bildergalerien den Bonusumfang.
Fast vier Stunden lang läuft das gesamte Bonusmaterial - wow! Leider erfährt man nur sehr wenig über den Film oder die Entstehung des Films, ein Großteil der Features konzentriert sich auf die Restauration. Dieses Kapitel wird perfekt von A bis Z besprochen, aber mehr Hintergrundinformationen zum Film selber wäre auch schön gewesen. Von daher reicht es leider nicht zur Bestnote.
Punkte: 4/5

Fazit:
Wow, was für ein Erlebnis! Den Film selber habe ich an einem Abend angeschaut, mit dem Bonusmaterial war ich noch drei weitere Abende beschäftigt. Der Film überzeugt auch 85 Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung - Erzählung und visuelle Darstellung beeindrucken tief, die reproduzierte Musik ist erste Sahne. Mit Abstrichen beim Bild ist leider zu rechnen, doch das dafür einen vollständigen Film zu erhalten entschädigt hierfür gleich mehrfach. Das Bonusmaterial ist umfangreich und interessant.
Action-Kiddies, die keinen Film vor 2005 anschauen, können hiermit nichts anfangen. Aber jeder Film-Fan sollte Metropolis zumindest ein Mal gesehen haben, eine absolute Empfehlung meinerseits.
Kleiner Hinweis meinerseits noch: bei uns in der Datenbank wird eine "3-Disc-Version" sowie eine "3-Disc-Version (überarbeitet)" aufgelistet. Die erste Veröffentlichung zeichnete sich durch Ruckeln/Stottern im Bild aus, die zweite Veröffentlichung ("überarbeitet") hat diese Ruckler nicht mehr.

Kaufpreis:
nur ausgeliehen




Best Of Baschtis Blog
Der ganz persönliche Steelbook-Wahnsinn
Heimkino: Logitech Harmony und LED-Beleuchtung
Kopfkino: Dune
Spezial-Review: Sherlock Holmes und The Dark Knight

Blog-Reihen
Detailierte Serienvorstellung von "Star Trek - The Next Generation" (Start hier)
Ein umfangreicher Blick auf die Neuinterpretation von Battlestar Galactica
Alles über die Watchmen
Marvel-Filmreihe Prepare for the Avengers (Start hier)
Die animierte Welt von DC Comics (Start hier)

Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
Unsere Blog-Autoren (Übersicht)




Eine einleitende Erklärung zum Spezial-Review sowie eine Beschreibung der anwesenden Personen und ihrer Themengebiete befindet sich im ersten Teil.


!! Achtung SPOILER !!
Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte nicht weiterlesen... es ist vielleicht sogar besser, den Film gesehen zu haben, damit dieser Review überhaupt einen Sinn ergibt.
Eine Bewertung des Films, ohne Spoiler, gibt es ganz am Ende der Blogfolgen unter "Spoilerfreie Zone".



[Fortsetzung des vierten Teils]
Patrick: Jetzt hat er den Joker aus dem Hochhaus geworfen…
Baschti: … und mit seiner Grapeling Gun wieder eingefangen. Batman tötet seine Gegner nicht…
Oli: … sehr zum – erneuten – Missfallen des Jokers. Doch er hat noch ein Ass im Ärmel.
Patrick: Harvey Dent.
Sascha: Yep, der war bisher bei allen vom Radar verschwunden. Gordon hat in dem ganzen Getümmel einen Anruf erhalten, dass sich seine Familie in Dents Gewalt befindet. Er hält seine Frau und seine Kinder in der Halle gefangen, in der Rachel ihr Leben ließ.
Patrick: Und der Joker hofft nun, dass wenn herauskommt, welche abscheulichen Taten der ehemals "weiße Ritter" vollbracht hat, dass Gotham dann komplett der Anarchie anheimfallen wird – und er dann trotzdem gewinnt.
Sascha: Eine tolle Performance von Heath Ledger, wie er hier, kopfüber, vor Batman baumelt, ihn reizt und verspottet, was für eine Gestik, was für eine Mimik. Klasse Leistung, definitiv die beste Rolle, die Heath Ledger je gespielt hat.
Baschti: Jetzt muss sich Batman aber sputen… da ist Gordon, er ist schon in der Halle. Er findet seine Familie, und konfrontiert Harvey, der aber komplett auf die andere Seite gewechselt hat. Sein Verlust - Rachel - macht ihn taub für Gordons Argumente.
Sascha: Naja, warum will er sich jetzt an Gordon rächen? An dem Mann, der wirklich alles Menschenmögliche versucht hat? Das ergibt keinen Sinn, nicht einmal für einen Superschurken wie Two-Face.
Christian: Nicht vergessen, er wurde vom Joker komplett umgepolt.
Sascha: Ach, trotzdem. *grummel* Das wirkt doch alles irgendwie aufgesetzt.
Oli: Have no fear, Batman is here! Auch wenn Harvey sehr deutlich macht, dass er keinen Ausweg mehr für sich sieht, so will er wohl Jim Gordon den gleichen Schmerz zuführen, den auch er erlebt hat. Es ist daher an Batman, ihn davon abzubringen.
Baschti: Geschickt argumentiert er Harvey weg von Gordons Sohn, hin zu den drei Personen, die das Ganze angestoßen haben: Dent – Batman – Gordon. So wirft Two-Face die Münze für Batman – der Tod fällt, er schießt auf Batman. Autsch! Batman geht nieder.
Patrick: Wer hätte gedacht, dass in dieser kleinen Situation nochmal so viel Spannung aufkommen kann? Dent wirft für sich selber – die gute Seite fällt. Zuletzt wirft er für Gordon, hah, doch noch während die Münze fällt, rammt ihn Batman aus der Etage, ins Freie hinaus.
Christian: Den Jungen bekommt er zu fassen, und klammert sich selber an einen Querträger, Harvey liegt Stockwerke tiefer auf dem Boden. Uff, Batman kann Gordon dessen Kind gerade noch nach oben reichen, bevor er selber den Halt verliert, und ebenfalls in die Tiefe stürzt. Was ist jetzt?
Sascha: Genau, die Gordons sind in Sicherheit, doch was ist mit den Zweien unten? Jim geht hinunter, um nachzuschauen. Harvey ist tot, doch Batman lebt noch. Was wir gerade schon in unserem erlauchten Kreis…
[alle nicken]
Sascha: … festgestellt haben, fasst Jim Gordon nochmal schön zusammen: Wenn die Bevölkerung sieht, was mit ihrem "edelsten Mann" geschehen ist, dann wird der Joker gewonnen haben. Darauf läuft es hinaus, es gibt keinen anderen Ausweg.
Baschti: Was hat Batman grad gesagt?
Oli: Nee jetzt, echt?
Christian: Wie, die Morde sollen ihm angelastet werden?
Sascha: Okay, das Schlupfloch hatten wir nicht bedacht. Auch wenn Batman selber sein eigenes Prinzip, niemanden zu töten, in dieser Nacht nicht verletzt hat, so gibt er lieber SICH SELBER dem Joker geschlagen, als dass er den Joker den Sieg über GANZ GOTHAM hinweg tragen lässt.
Oli: Aber das ist heftig, damit wird Batman vom "Rächer mit der Maske" zum gejagten Verbrecher.
Patrick: Aber hat das Alfred nicht zuvor gesagt? Batman ist der Einzige, der das alles auf sich nehmen kann, weil er immer der Außenseiter sein wird, und immer war.
Oli: Aber kann er sogar die Morde auf sich nehmen?
Baschti: Ich finde, er muss. Um Gotham zu retten, was seine ursprüngliche Absicht ist, muss er dieses Los auf sich nehmen. Nur so besteht weiter Hoffnung.
Christian: Wenn ich eure philosophischen Ausflüge nochmal unterbrechen darf, ich finde das abschließende, ruhige Setting zwischen Jim Gordon und Batman hier einfach nur klasse. Diese ruhige Stimmung, nach all der Action, holt den Zuschauer nochmal richtig runter und macht den Ernst der Lage bewusst.
Sascha: Da gebe ich dir Recht. Auch möchte ich nochmal auf die atemberaubend-schockierenden Special Effects hinweisen. Wenn Batman den Kopf von Harvey Dent zur Seite dreht, wie die zerstörte Gesichtshälfte gestaltet ist – wow.
Patrick: Wie vorhin schon bei Harvey Dent greift nun auch der Satz vom Anfang des Films: "You either die a hero, or live long enough to see yourself become the villain." Genauso sagt es Batman selber, nur diese Mal auf sich selber angewandt. Mit dieser Argumentation überzeugt er Gordon, ihn als den Mörder zu melden.
Baschti: Der Film schein auf sein Ende zuzugehen, tatsächlich, die letzten neun Minuten laufen gerade runter. Die Flucht von Batman vor der Polizei wird von einzelnen Segmenten unterbrochen, die offenbar einige Tage in der Zukunft spielen. Gordon hält eine Abschiedsrede für Dent …
Christian: … deren Inhalt sich aber auch auf Batman übertagen lässt: "Not the hero we deserved, but the hero we needed." Oh jaaaa, jetzt setzt wieder die Musik ein, das Streicherensemble, leise, aber beständig lauter werdend.
Baschti: Gordon wird gezeigt, wie er das Bat-Signal zerstören muss. Er fürchtet, dass man Batman ab sofort jagen wird. Doch Batman beruhigt ihn, dass er ihn warnen kann.
Oli: Und so bildet sich die Allianz zwischen Commissioner Gordon und dem dunklen Ritter.
Baschti: Zurück ins hier und jetzt, Batman flieht, körperlich angeschlagen, vor der heranrückenden Polizei. Gordon bestätigt seinem Sohn: das ist der Held, der Gotham braucht, nicht der, den es verdient. So schwingt sich Batman…
Christian: … in einem Crescendo hin zu Fortissimo…
Baschti: Häh?
Sascha: Lass ihn, die Abschlussmusik bläst ihn grad komplett weg. *grins*
Baschti: Na gut, also der dunkle Ritter kann sich gerade noch so auf sein Batpod werfen, um den Polizeihunden zu entkommen. Unter der stark anschwellenden Musik…
Christian: *sabber*
Baschti: … fährt unser Held, unter den begleitenden Worten von Jim Gordon, hinfort, über die erleuchteten Straßen von Gotham. "He's not a hero. He's a silent guardian, a watchful protector. A Dark Knight."
Oli: Aaaaaah!
Sascha: Gänsehaut!
Patrick: Tolles Ende, sehr stimmig.
[Licht geht an, alle lehnen sich zurück]
Baschti: Jetzt, da die Endcredits rollen, alle mal ne Runde verschnaufen? 145 Minuten sind rum, 8 Minuten läuft noch der Abspann.
Christian: Jaja, geht ihr euch nen Kaffee holen, ich genieße noch die Abschlussmusik. *fett grins*
[wenige Minuten später]
Baschti: Wollen wir mal noch einen Blick auf's Bonusmaterial werfen? Ein zusätzlicher Wissens-Track kann hier aktiviert werden, der an bestimmten Stellen des Films einen kurzen, ergänzenden, erklärenden Clip einspielt.
Oli: Wie viele davon gibt es? Ah, 18 Stück sind es insgesamt. Jeder läuft offenbar wenige Minuten, zusammen summieren sie sich auf 64 Minuten. Oh, sehr gut, sie sind über das Menü auch einzeln abspielbar.
Patrick: Was sind denn so grob die Themen der Clips? Aha, wir erfahren unter anderem Hintergrundwissen zum Prolog, zum Kostüm, zur Musik, den Stunts, den Special Effects und dem Bat-Pod.
Baschti: Das war's auch schon zur ersten Disk…
Christian: … abgesehen von der bereits erwähnten Audio-Deskription, also der beschreibenden Tonspur für blinde Zuschauer. Diese liegt zwar "nur" in Englisch vor, es ist trotzdem eine feine Sache, die nicht sehr häufig vorkommt. Das verdient Respekt.
Baschti: Stimmt, Christian, danke für die Ergänzung. Kommen wir zur zweiten Disk. Zwei dicke Bonus-Features finden sich hier, mit jeweils 46 Minuten Laufzeit. Der eine befasst sich mit der Technik von Batman, die andere mit der Psychologie des dunklen Ritters.
Sascha: Doch, ganz interessant, das Material. Wirft einen schönen Blick hinter die Kulissen des Films, aber auch des kompletten Batman-Mythos.
Baschti: Was gibt es sonst noch? Sechs Fake-News und Fake-Dokumentationen der "Gotham Tonight" Show können abgerufen werden. Naja, die 47 Minuten kannst du dir an den Hut stecken, so wahnsinnig sinnvoll oder informativ war das jetzt nicht…
Patrick: Och, interessant, noch ein paar Bilder-Gallerien und Trailer, das ist ganz nett.

---- ab hier Spoilerfreie Zone -----

Baschti: Also Gentlemen, wieder einmal erbitte ich eine Wertung von euch! Mein Fazit: Was für ein Hammerfilm! Wer hätte gedacht, dass aus dem soliden, gut gemachten "Batman Begins" so ein Superhelden-Juwel entstehen wird? Die englische Tonspur ist perfekt und hat mich als O-Ton-Verfechter absolut bestätigt. Auch fand ich sehr gut, dass sich diese Batman-Interpretation so gut an die bekannte Mythologie anlehnt, aber dazu will bestimmt Oli noch was sagen.
Oli: Genau. Die jahrzehntelange, etablierte Batman-Mythologie wird in diesem Streifen respektiert, ja, sogar weiter ausgebaut. Die zahlreichen Referenzen auf das bestehende Batman-Universum sind ein Schmankerl für die Fans.
Patrick: Auch im Bonusmaterial erfährt der Zuschauer hierzu viel. Ich denke, der Umfang ist mehr als ausreichend, liegt zudem komplett in HD vor, und bietet Erkenntnisse sowohl für den Batman-Experten, als auch für Einsteiger.
Sascha: Storytechnisch kann ich dem Baschti zustimmen. "Batman Begins" hat hier eine gute Basis vorbereitet. "The Dark Knight" ist zwar komplex geschrieben, man kann der Handlung aber bereits beim ersten Anschauen ganz gut folgen. Ich denke aber, dass sich jedes weitere Anschauen des Films immer wieder lohnt. Bei jedem erneuten Anschauen öffnet sich der Streifen dem Zuschauer ein wenig weiter. Man erkennt die Pläne und Absichten der einzelnen Protagonisten immer deutlicher, und weiß die Anstrengungen der Drehbuchautoren bei jedem Durchlauf besser zu schätzen. Hier und da sind zwar riesengroße, und vereinzelt auch super-dämliche Logiklöcher vorhanden, doch im Großen und Ganzen ist die Story solide und überzeugend.
Christian: Äh…
Sascha: Ja, Christian, du darfst gleich. *grins* Noch ein Wort zu den Special Effects: geniale Umsetzung, nicht immer zu 100% stimmig, aber so bei 98% Qualität liegen die Effekte. Speziell das Gesicht von Two-Face ist sehr gut gelungen. So, jetzt du.
Christian: Wirst du eigentlich nach Wörter bezahlt? *grins*
Sascha: Ach, hör doch auf. *schmoll* Sag uns lieber was zum Bild und Ton.
Christian: Aber klar. *grins* Der Film bietet ein wirklich sauberes Bild über die gesamte Laufzeit, selbst in kritischen Situationen säuft das Bild nicht ab. Der englische O-Ton ist sauber, klar, sehr gut ausbalanciert, klang- und druckvoll. Die musikalische Untermalung ist schlicht und einfach genial, auch wenn der Soundtrack nicht nur reine Orchestermusik, sondern auch eine gehörige Portion Effekte-Gewitter besitzt.

Baschti: Na dann her mit euren Punkten!
Sascha: Die Story bekommt von mir die volle Punktzahl: 5 von 5 Punkten. Eine Begründung habe ich gerade gegeben, dieser Film ist intelligent, geschachtelt, atemberaubend, mitreißend.
Oli: Ich stimme mit Christian überein, das Bild ist perfekt, daher ebenfalls 5 von 5 Punkten.
Christian: Den O-Ton habe ich bereits über den grünen Klee gelobt, die englische Spur bekommt direkt fünf Punkte. Der deutsche Ton bringt dieselben guten Dinge wie der O-Ton mit an den Tisch, aber man hört schon, dass es eine verlustbehaftete Dolby Digital Spur ist – vier Punkte gibt's dafür von mir. Macht in Summe viereinhalb Punkte, doch ich runde gnädigerweise auf, da der Film auch über eine Audiodeskription verfügt: im Kapitel Ton vergebe ich 5 von 5 Punkte.
Patrick: Dann bleibt für mich noch das Bonusmaterial übrig. Positiv sind die Focus Points und die zwei langen Dokus, da kommt gut Material zusammen, das zudem auch noch komplett in HD vorliegt. Zur Topnote fehlt mir allerdings ein Audiokommentar, daher im Kapitel Extras nur 4 von 5 Punkten.


Baschti: *streck* Okay Jungs, vielen Dank an alle, aber jetzt raus mit euch *gähn*, ich will in die Kiste.


Der Autor bedankt sich bei seinen Blog-Kollegen Sascha (Jason-X), Oli (Schnitzi76), Patrick (Biophemoc) und Christian (cpu lord), dass er ihre Namen für seinen Spezial-Review nutzen durfte. :)


Alle Bilder © Warner Brothers





Best Of Baschtis Blog
Der ganz persönliche Steelbook-Wahnsinn
Heimkino: Logitech Harmony und LED-Beleuchtung
Kopfkino: Dune
Spezial-Review: Sherlock Holmes und The Dark Knight

Blog-Reihen
Detailierte Serienvorstellung von "Star Trek - The Next Generation" (Start hier)
Ein umfangreicher Blick auf die Neuinterpretation von Battlestar Galactica
Alles über die Watchmen
Marvel-Filmreihe Prepare for the Avengers (Start hier)
Die animierte Welt von DC Comics (Start hier)

Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
Unsere Blog-Autoren (Übersicht)




Kommen wir zum dritten Film, den ich im Rahmen einer "3-kaufen-2-bezahlen"-Aktion bei Amazon abgestaubt habe. Dabei wurden meinem Hauptziel, Armageddon, die Limited Steelbooks von Prince of Persia und Nur noch 60 Sekunden beigelegt. Wie sich dieser rasante Action-Streifen für Autofans in HD geschlagen hat, verrät euch der Review.



          Der Film ist als "Limited Steelbook Edition" (Packshots siehe unten im Beitrag) und als Amaray erwerbbar.


Story:
Ein Bruckheimer ist ein Bruckheimer ist ein Bruckheimer. Hinter diesem Fixpol der amerikanischen Filmindustrie steckt ein einfaches Rezept: Action ist gut, mehr Action geht immer. Das beweist der Produzent Jerry Bruckheimer auch wieder bei diesem Streifen. "Nur noch 60 Sekunden" (im englischen Original viel besser "Gone in 60 Seconds" = "(Auto) weg in 60 Sekunden") liefert dem Action-Fan gute, gewohnte, gewünschte Kost in die Hand. Der Autofan wird sich an den zahlreichen schicken Schlitten und ihrem äußerst gelungenen Sound erfreuen. Die Story ist da ein wenig dünner geraten: Autodieb kommt aus dem Ruhestand zurück, um seinen Bruder vor der Schrottpresse zu retten, da sich dieser in einen schier unlösbaren Deal hineinmanövriert hat: 50 ganz spezielle Autos in vier Tagen klauen.
Doch wer guckt Bruckheimer-Filme schon wegen der Story? Die Action ist gut, die schauspielerische Leisung ist solide. Das Lineup ist beeindruckend, und bietet neben Nicolas Cage und einer jungen Angelina Jolie weitere bekannte Gesichter, unter anderem Giovanni Ribisi  ("Avatar", "Friends"), Robert Duvall, Timothy Olyphant ("Justified"), Will Patton ("Falling Skies"), Chi McBride ("Pushing Daisies"), Vinnie Jones ("Bube, Dame, König, grAs") und Scott Caan ("Hawaii Five-0").
Im Großen und Ganzen weiß der Film zu gefallen, und alle paar Jahre MUSS er (ganz in bester ich-könnte-mal-wieder-60-sekunden-gucken-Tradition) über den Bildschirm flimmern. Einzig wirklich großer Nachteil: Bisher hat es nur die Kinofassung, und nicht der 9 Minuten längere Director's Cut auf BluRay geschafft - das gibt leider Abzug, ansonsten wäre ein wenig mehr drin gewesen.
Punkte: 3,5/5

Ton:
Tontechnisch steht die BluRay ausgezeichnet da, der Film liegt in deutsch, englisch, italienisch, französisch und spanisch vor, zudem immer in Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1.
Doch für die Wertung ist nur Englisch und Deutsch interessant. Der englische Ton kommt gar in PCM 5.1 (unkomprimiert), und klingt sensationell gut. Wenn die Motoren der Porsches, Ferraris und anderen Traumwagen angeworfen werden, wackelt das Wohnzimmer. Zudem ist auch die Surround-Abmischung sehr gut gelungen. Die deutsche Tonspur klingt hier deutlich schwächer, obwohl sie in DTS 5.1 vorliegt. Sie hebt sich nur unwesentlich von ihrem DD 5.1 Pendant ab - schade, hier hätte man sich mehr Bums gewünscht.
Für die englische Spur gibt es ohne zu zögern fünf Punkte, die deutsche landet immerhin noch bei 3.5.
Punkte: 4/5

Bild:
Das Bild zeigt eine sehr gute Durchzeichnung, und klare, brilliante Bilder. Bildfehler oder Artefakte waren keine auszumachen, aber auch keine wirklich hochaufgelösten Details. Damit wir uns nicht falsch verstehen: das Bild ist nicht schlecht, rangiert irgendwo zwischen gut und sehr gut, macht aber trotzdem Spaß zu schauen, da es deutlich über DVD-Niveau liegt. Einfach ein Bild, dass sich weder große Stärken noch große Schwächen leistet.
Punkte: 4/5

Extras:
Bot die DVD noch sechs Featurettes und ein Musikvideo, ist leider so gut wie nichts auf der BluRay angekommen. Ein "Best Of" der Actionszenen kann abgerufen werden, allerdings mit fix eingestelltem DD 5.1 Ton in Englisch, aber immerhin mit HD-Bild. Das zweite Feature ist ein dreiminütiges Making Of zum Sprung von Eleanore, das aber leider nur in SD vorliegt.
Neeee, neeee, neeee, bei diesem bescheidenen Umfang reicht es gerade einmal zu einem Mitleidspunkt.
Punkte: 1/5

Fazit:
Mit "Nur noch 60 Sekunden" habe ich eine brauch-ich-will-ich-ach-doch-nicht Beziehung, lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, mir die DVD zuzulegen, doch habe ich diesen Gedanken nie zu Ende ausgeführt. Bei der BluRay habe ich aber zugeschlagen. Ich denke mal, einfach aufgrund der schicken Autos wird das Scheibchen doch in meinem Regal bleiben dürfen. Bild und Ton gefallen nämlich durchaus, nur der fehlende Director's Cut und das nicht übernommene/vorhandene Bonusmaterial schmerzen an dieser Stelle. Vielleicht kommt ja irgendwann nochmal eine deutlich schickere Version des Streifens auf den Markt. Bis dahin... träumen wir alle von einem 67er Mustang Shelby GT 500. :D

Kaufpreis:
11 Euro (neu) aus Amazon-Aktion



Vorder- und Rückseite:
 

Kein Innendruck vorhanden.
 





Mein Blog: tantron
Eine Übersicht zu meinem Blog - mit vielen Leseempfehlungen - gibt es an dieser Stelle.
Viel Spaß beim Stöbern.

Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
Unsere Blog-Autoren (Übersicht)
Updates: Neues aus dem Blog-Bereich
Die Blog-Statistiken


Top Angebote

tantron
GEPRÜFTES MITGLIED
FSK 18
Aktivität
Forenbeiträge275
Kommentare2.355
Blogbeiträge382
Clubposts243
Bewertungen274
avatar-img
Mein Avatar

Kommentare

von tantron 
am Update: Bilder Sherlock …
von tantron 
am Update: Bilder aktuali…
von cpu lord 
am Jetzt habe ich den Tai …
von tantron 
am Danke für das Angebot, …
von NX-01 
am Kann Dir "Der …

Blogs von Freunden

Hitty
PeterGoge
Jasperman
movienator
docharry2005
Cine-Man
Pimo
Sawasdee1983
TheRuhlander
Der Blog von tantron wurde 39.852x besucht.