Blog von tantron

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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Sicko (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Dass man die Ergüsse eines Michael Moore nicht zu 100% für wahr nehmen kann, sollte mittlerweile jedem Doku-Fan bekannt sein. So mischen sich in seinen Dokumentationen immer mal wieder Fiktion mit Fakt, und es werden genau die Fakten hervorgehoben, die zu seiner Ansicht passen.
Dennoch, und das haben mich die bisherigen Dokumentationen gelehrt, steckt in jeder seiner Arbeit ein Kern Wahrheit. Man muss es daher als Aufgabe betrachten, diesen zu finden. ;) Nach Bowling for Columbine und Fahrenheit 9/11 ist der hier vorgestellte Sicko seine dritte, "große" Dokumentation. Moore beleuchtet das Gesundheitssystem der USA, das nicht staatlich ist und hauptsächlich von den Krankenversicherungen und den Pharmaunternehmen gesteuert wird. Zusätzlich wirft Moore noch einen Blick auf andere Länder, wie es dort funktioniert. Sein Fazit ist... verheerend.
Als Nicht-Amerikaner entsetzen einen die in den USA beschriebenen Zustände, kennt man doch die Krankensysteme weiterer westlichen Länder. Doch Moore zeigt nicht nur den Status Quo auf, sondern präsentiert auch die Ursache für die vielerorts in den USA vorhandene Ablehnung gegen eine allgemeine, staatlich organisierte Krankenversicherung: eine tiefe Furcht vor dem Sozialismus.
Allen Doku-Fans sei Sicko sehr empfohlen, auch wenn wir wahrscheinlich niemals mit diesem System in Kontakt kommen werden. Außer vielleicht auf Auslandsbesuchen - also immer schön eine Auslandskrankenversicherung abschließen (kostet keine 15 Euro pro Jahr, gibt's bei Banken und Sparkassen), man will ja nicht im Fall der Fälle auf Tausenden (!) von Dollarn an Arztrechnungen sitzen bleiben.
Aber zurück zur Doku. Hier soll wachgerüttelt werden, und das macht Moore sehr gut. Wie zu Beginn erwähnt sollte seine Zur-Schau-Stellung nicht gottgleich angehuldigt werden, aber der Kern der Aussage sollte hängen bleiben. Doku-Fans können zugreifen, alle anderen Interessierten seien gerne ebenfalls angeregt, hier zuzugreifen. Es rückt die Bemühungen von Präsident Obama aus den letzten Jahren, eine einheitliche Krankenversicherung einzuführen, in ein ganz anderes Licht. Zudem ist das Thema in der aktuellen deutschen Politik mehr als brisant, da bekannt wurde, dass in den letzten Monaten verstärkt Leistungen der deutschen Krankenkassen abgelehnt wurden - das "amerikanische Modell" sozusagen, mit Profitsteigerung und so. Sogar mit in den Wahlkampf zur anstehenden Bundestagswahl hinein wurde das Thema geschleift! Also, angucken, schlau machen. Achja, und wählen gehen am 22. September! :)
4/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Die Doku ist nicht auf BluRay erhältlich.


II) Silver Linings (von der Arbeitskollegin ausgeliehen)

Der Film:
Dem Tipp einer Arbeitskollegin folgend wurde mir Silver Linings zur Sichtung ausgeliehen. Eine Tragikkomödie mit Love-Story und Bradley Cooper? Will ich das sehen? Muss ich das sehen? *seufz* Na gut, gucken wir mal.
In der ersten Stunde hob sich die Augenbraue immer mehr. Kerl mit bipolarer Störung trifft auf Mädel mit Borderline-Persönlichkeitsstörung. Klingt nach typischen erste-Welt-Problemen... doch die sympathischen Darsteller schaffen es, diese schwierige (und teilweise auch anstrengende) Problematik sehr gut herüber zu bringen. Der Zuschauer, da nehme ich mich nicht aus, folgt der Handlung mit zunehmendem Interesse und erlebt dabei, wie die beiden Hauptcharaktere einen gegenseitigen, zarten Heilungsprozess anstoßen. Diese Entwicklungskurve bekommt zum Ende hin einen starken Knick, wenn innerhalb weniger Minuten ein "Happy-End-für-alle" gestrickt wird - arg schnell und arg bemüht.
Rückblickend war der Streifen "ganz ok", und dürfte doch eher Frauen als Zielpublikum zusagen. Den Schauspielern kann man zu ihrer guten Leistung gratulieren, und auch die musikalische Auswahl des Films klingt lange im Hinterkopf nach.
Wer mehr zum Vergleich Buch ("The Silver Linings Playbook") versus Film erfahren will, dem sei der Blog-Beitrag von Sawasdee1983 empfohlen.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auch auf BluRay erhältlich.


III) The King's Speech (auf ARD HD gesehen)

Der Film:
Mal was ganz was Neues... ein TV-Film wird bei der Review-Sammlung bewertet! Wie kam's?
Normalerweise sehe ich so gut wie gar nie Filme im TV an - mich nerven die Werbeunterbrechungen, die Wiederholungen nach der Werbung, der Lautstärkeunterschied und die Schnitte für eine frühe Ausstrahlung, um nur einige wenige Punkte zu nennen. Nichtsahnend saß ich nach der üblichen Tagesschau auf der Couch, nur um eine Ankündigung für The King's Speech zu vernehmen. "Aha, jetzt gleich? Hier auf der ARD? In HD, ohne Werbung? Na dann..." Und so wurde die Glotze eben NICHT ausgemacht, wie sonst immer. Den Film wollte ich sowieso sehen, dann kannste ihn auch hier mitnehmen. ;)
Allen, die den Streifen jetzt noch nicht kennen, sei gesagt: Er ist RICHTIG gut. Die Schauspieler überzeugen, vor allem Colin Firth, der den stotternden König abgibt. Die Geschichte ist gut, sogar mit Happy End, und auch sehr realitätsnah erzählt. Mit offensichtlichem Drama (und hintergründigem Humor) wird der Zuschauer unterhalten, und fiebert mit den Charakteren mit.
Gute Unterhaltung ist garantiert - na so macht das Filmegucken im TV Spaß. :) Verdienterweise ist der Film auch der TopTipp dieser Review-Sammlung.
4.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4.5/5 Punkte
Die Extras:
Nicht hier! ;)
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) Urban Priol - Tilt 2010 (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Den Herrn Priol mit seinem, nun ja, ausfallenden Haarschnitt kann man mögen oder nicht. Ich mag ihn normalerweise nicht... nur seine Jahresrückblicke, die sind brilliant. Regelmäßig gegen Jahresende liefern sie einen kabaretistischen, satirischen Jahresrückblick auf die vielen Fehltritte, welche sich einige Bewohner unserer Republick, vor allem die Politiker, erlaubt haben. Durch Zufall habe ich erfahren, dass die als "Tilt" titulierten Jahresrückblicke auch auf DVD gibt - eine gute Gelegenheit, den einen oder anderen Jahresbericht aufzuarbeiten, dir mir durch die Finger geschlupft ist.
So habe ich das Jahr 2010 als Einstiegsjahr ausgewählt, um ältere Tilt-Beiträge aufzuarbeiten. Fluchs die DVD aus der Videothek ausgeliehen... und etwas Erstaunliches festgestellt. Umfasst die im TV gezeigte Version des Programms je nach Jahr zwischen 90 und 120 Minuten, findet sich auf den DVDs das volle Programm mit annähernd vier Stunden Laufzeit! Was für eine nette Überaschung.
Denn auch 2010 lief in unserer Republick nicht vieles rund. So klopft er auf unsere lieben Politiker ein, vor allem die Kanzlerin, deren Gebahren Priol unverschämt gut nachahmen kann, hat es dem haarkräusigen Kabaretisten angetan. Doch wer denkt, Priol haut nur auf Schwarz-Gelb ein, der liegt weit daneben. Denn schon im nächsten Satz macht er seinem Unmut über die SPD oder die Grünen Luft, und wirkt angesicht der verschiedenen Unfähigkeiten von Rot-Grün, aus den Fehltritten der Regierung irgendwelche Erfolge oder Konsequenzen für sich erwirken zu können, fast schon konservativ frustriert. Kurzum: eine eindeutige Parteizugehörigkeit oder politische Richtung kann Priol nicht vorgeworfen werden, hier bekommen alle Politiker ihr Fett weg. Die Kanzlerin? Nun, die mag er einfach besonders gerne. ;)
Doch obacht, nicht nur Politiker müssen bei "Tilt" büßen, auch Großereignisse, Sportler, Firmen und Personen des öffentlichen Interesse finden sich in seinem Jahresrückblick wieder. Das ganze frisch und chronologisch aufbereitet, was beim Zuschauer zu sehr guter Unterhaltung führt. Als nächstes steht "Tilt 2011" auf der To-Do-Liste, bis dahin kann ich nur empfehlen, mal einen Blick auf das vierstündige Programm der DVD zu werfen, auch ältere Jahrgänge sind sehr lohnenswert.
4/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Extras vorhanden.
0/5 Punkte
Und BluRay?

Das Programm ist nicht auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon





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Bereits vor einiger Zeit fand die BluRay von Michael Flatleys "Lord of the Dance" den Weg in meine Sammlung, und hat bereits einen Review erhalten . Auch die wenig später angekündigte BluRay zum Mutterprojekt Riverdance hat mittlerweile ihren Platz in der Vitrine eingenommen. Gestern Abend hatte ich Lust drauf, und so lief das Konzert im Heimkino. Wie gut ist die Umsetzung in HD gelungen? Liefert "Riverdance" ein ähnlich durchwachsenes Ergebnis wie "Lord of the Dance ab"? Das klärt der folgende Review.



Story:
Kenner der Show werden sich sofort zu Hause fühlen, sind doch alle Performance-Abschnitte, welche die Show über die Jahre ausgemacht hat, auch in dieser Aufzeichnung vorhanden. Der Zuschauer kann sich auf sehr schöne, rhythmische Stepptanz-Choreografien freuen, aber auch die ruhigen, bedächtigen Tanzabschnitte, die mit ihrer irischen Musikuntermalung fast schon einen feenhaften Charakter besitzen, wissen zu gefallen. Vermischt mit der irischen Performance haben auch eine spanische Flamenco-Tänzerin, zwei Straßen-Stepp-Tänzer aus den USA und eine Gruppe russischer Tänzer und Tänzerinnen ihren Platz in der Show. Sämtliche Tanzeinlagen werden ergänzt durch musikalische Einschübe, in denen lediglich musiziert wird, oder ein Künstler eine Solo-Nummer von sich geben darf. Musikalisch fußt das Repertoire sehr stark im irischen Bereich, doch finden auch hier Vermischungen mit anderen Musikformen statt. Besonders hervorzuheben ist eine gemeinsame Performance mit drei chinesichen Musikern, die auf klassichen chinesichen Intrumenten spielen. Kritiker können nun einwerfen: "Na klar, wenn die Aufzeichnung schon in China gemacht wurde, packen wir noch ein paar Lokalmusiker mit in die Show." Dem ist aber durchaus zu widersprechen: die Performance ist sehr gut durchdacht, zeigt zuerst die Unterschiede und zuletzt die Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Musik und ihrer Instrumente auf. Und darum geht es doch in Riverdance, die Vermischung von Musik, Tanz und Gesang aus verschiedenen Kulturen. In diesem Sinne darf diese Performance als sehr gelungen bezeichnet werden.
In kurzweiligen 100 Minuten setzt die Show auf ihre Stärken und fasziniert jahrelange Fans ebenso wie Neueinsteiger. Eine tolle Show zum immer-wieder-gucken.
Punkte: 5/5

Ton:
Die BluRay verfügt über drei Tonspuren, einen Stereo-Track in Dolby Digital, einen Surround-Track 5.1 ebenfalls in Dolby Digital und einen Track in DTS 5.1. Der Stereo-Track fällt qualitativ stark ab, und klingt nicht wirklich erfreulich. Zu leise ist die Abmischung, und auch zu unausgewogen. Da klingen die beiden Surround-Tracks schon deutlich besser, wobei zwischen der Dolby-Spur und der DTS-Spur nur ein marginaler Unterschied auszumachen war. Die Front-Lautsprecher kümmern sich um die Musik und die Stepps/Taps, die Rear sind ein wenig für die Musik, aber hauptsächlich für die Zuschauerreaktionen reserviert. So liefern die Surround-Spuren ein tolles Mittendrin-Gefühl, während die eigentliche Show klar verständlich von vorne kommt.
Im Gegensatz zur BluRay von "Lord of the Dance" sind bei "Riverdance" die Tapps in den Surround-Spuren sehr gut zu hören, sie sind gleichberechtigt mit der Musik abgemischt. Den Stepp-Fan freut's, man wippt unweigerlich mit. Die Bestnote kann ich leider nicht vergeben, da leider keine HD-Tonspur vorhanden ist, aber der DTS-Ton klingt trotzdem ausgezeichnet, was zu 4.5 von 5 Punkten führt.
Und ob die Begeisterungsjubel während der Show und zum Finale hin echt sind oder beigemischt wurden (klingt schon immer sehr ähnlich/gleich), das wage ich nicht zu beurteilen - hier kann sich jeder selbst eine Meinung bilden. Einen Abzug gibt's aber nicht. ;)
Punkte: 4,5/5

Bild:
Bereits in den ersten Sekunden des Programms, wenn Außenaufnahmen des Aufzeichnungsorts (Messezentrum Peking) gezeigt werden, offenbaren sich Schwächen beim Bild. Bei langen horizontalen oder vertikalen Schwenks kommt das Bild ins Stottern und Ruckeln, und die Unschärfe nimmt generell zu. Dieses Phänomen zeigt sich auch später andauernd in der Show, bei Kameraschwenks (nicht nur die schnellen, auch bei den langsamen) stuckert das Bild. Bildfehler wie Klötzchen- oder Artefakte-Bildung treten dann zwar nicht auf, aber die auftretende Unschärfe schadet dem Bild.
Doch auch bei normalen Szenen ist das Bild selten HD-würdig. Details sind kaum auszumachen, das Bild wirkt weichgezeichnet mit starken Tendenzen zur Unschärfe. Ein Rauschen war nur bei Szenen auszumachen, als das Publikum im spärlich beleuchteten Saal gezeigt wurde, bei den Bühnenszenen war kein Grieseln zu entdecken.
Oder haben die generellen Bildprobleme mit den digitalen Red-Kameras zu tun, die genutzt wurden? Aber jeder größere oder kleinere Blockbuster der letzten oder kommenden Monate wurde mit Red-Kameras aufgezeichnet? Ich kann's leider nicht beantworten. Nur soviel: das Bild ist meistens "erträglich", hin und wieder "gut", zu keiner Zeit "sehr gut" oder besser, und ab und an "grottig". Da ändert auch das 16:9-Vollbild nichts dran, mehr als 2.5 Punkte gibt es nicht.
Punkte: 2,5/5

Extras:
Als Bonusmaterial liegen vier kurzweilige Making-Ofs bereit, die insgesamt 29 Minuten Laufzeit bieten. Die Filmchen widmen sich den Vorbereitungen zur Show, den Planungen der China-Tour und die Reaktionen auf die Show, dem 15jährigen Riverdance-Jubiläum und der großen Riverdance-Familie. So kurz die Filmchen sein mögen bieten sie doch einen konzentrierten, interessanten, unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen. Klar, mehr geht immer, doch dieser Umfang war sehr... befriedigend. :)
Punkte: 3/5

Fazit:
Die Show ist ausgezeichnet, und der Ton gefällt richtig gut. Dieser ist im Vergleich zu "Lord of the Dance" sehr gut gelungen, wobei der "Lord" im Bild-Kapitel deutlich besser aufgestellt ist, hier hat "Riverdance" eindeutig Defizite. Das Bild reisst den Schnitt daher am Meisten nach unten, das ordentliche Bonusmaterial muss sich keiner Schuld bewusst sein.
Rein subjektiv hat mir "Riverdance" besser gefallen als "Lord of the Dance". Behalten werde ich aber beide. :)

Kaufpreis:
14 Euro (neu) bei Amazon





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Alle bisherigen X-Men-Filme haben meine Zustimmung, und damit auch den Weg in mein Filmregal gefunden. Nach X-Men Origins: Wolverine ist X-Men: Erste Entscheidung der zweite Vertreter aus der X-Men-Reihe, der sich in BluRay im Heimkino austoben darf. Wird auch der fünfte X-Men-Film den strengen Anforderungen der Fans gerecht? Das klärt der folgende Review.



Den Film gibt es mit und ohne DVD.

Auch in den beiden "X-Men (1-5) Collection" Boxen ist der Film vertreten.


Story:
Die Cast liest sich schonmal nicht schlecht: James McAvoy (der mir in "Wanted" sehr gut gefallen hat) als junger Professor X, Michael Fassbender (der in "Inglourious Basterds" begeistern konnte) als junger Magneto, und der immer wieder charmante Kevin Bacon als Bösewicht. Weitere bereits eingeführte Charaktere aus dem X-Men-Universum (wie Mystique und Beast) bilden den Brückenschlag zu den ersten X-Men-Filmen, aber es dürfen auch einige neue Mutanten frisch ans Werk (zum Beispiel endlich, endlich Emma Frost). Dabei ist die Arbeit der Schauspieler leider durchwachsen. Den Hauptdarstellern und der ersten Rige an Nebendarstellern wird genügend Zeit eingeräumt, sich zu entwickeln. Doch einige der Charaktere, wie die weniger bedeutenden Mitglieder des Hellfire Clubs oder der X-Men, erhalten nur wenige bis gar keine Sprechzeilen und können leider nicht viel aus ihrer Screentime machen. So bleiben - neben den formidabel aufspielenden Hauptcharakteren - leider einige der Nebencharaktere blass und belanglos.
Die Geschichte hingegen begeistert vom Start weg. So wird der Ursprung von Magneto aus den bekannten X-Men-Filmen aufgegriffen und erweitert. Als neuer Aspekt wird die Beziehung zwischen Professor X und Mystique beleuchtet, was sich mit dem Auftauchen von Magneto zu einem interessanten Dreieck entwickelt. Durch ihr Setting in den 60er Jahren, und die Integration der damaligen Cuba-Krise entwickelt sich der Film fast schon unmerklich zu einer historischen Geschichtsstunde, mit toller Ausstattung und überzeugenden Sets. Nur zum Ende hin, da will der Film zu viel. In den letzten paar Minuten werden sämtliche Fäden fast schon panisch zusammengesammelt, um einen möglichst schlüssigen Übergang zu den bestehenden X-Men-Filmen zu bilden. Das ist nicht ganz so schick gemacht, ist aber weit entfernt von "unschön" oder "nervig".
Ein besonderes Schmankerl an die Fans ist das Auftauchen von zwei bekannten Gesichtern aus den früheren X-Men-Filmen (wobei einer das einzige "Fuck" aussprechen darf, das in einem PG-13-Film erlaubt ist; wenn schon ein Charakter, dann GENAU DER). Diese zwei Cameos machen indirekt viel Lust auf den nächsten X-Men-Streifen "Days of Future Past", wenn die "alte" Rige (u.a. Patrick Stewart, Ian McKellen, Hugh Jackmann, Halle Berry, Anna Paquin) auf die "neue" Garde aus "Erste Entscheidung" trifft.
Aber nochmal zurück zum Film. Er macht viel Spaß, ist spannend und kann bis zum Schluß unterhalten (auch wenn dabei Erinnerungen an die TV-Serie "Heroes" wach werden). Der historische Anteil der Erzählung fasziniert und hebt den Film ein klein wenig über das übliche Comic-Verfilmungs-Niveau. Zur Topnote reicht es nicht, aber sehr gute 4.5 Punkte gehen absolut in Ordnung.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Die englische Tonspur darf in DTS-HD MA 5.1 vorsprechen, die deutsche Tonspur liegt immerhin in DTS 5.1 vor. Beide klingen klanglich sehr überzeugend, wobei der O-Ton einen Ticken hörbar besser ist. Surround-Effekte sind überzeugend abgemischt, mit einem durchschnittlichen guten Subwoofer-Einsatz. Der englische Ton schafft fünf Punkte, der deutsche landet bei 4.5 Punkten. Ein weiterer Audio-Track sorgt für eine Aufrundung: komplett ohne Dialoge kann nur die Filmmusik in Dolby Digital 5.1 genossen werden. Eine nette Ergänzung, welche die Gesamtnote auf 5 Punkte lupft.
Punkte: 5/5

Bild:

Am Bild gibt es gar nichts zu bemängeln. Jederzeit wird der Zuschauer mit einer hohen Detaildichte beglückt, die Farben passen, die Schärfe auch. Filmfehler waren keine festzustellen. Ein ganz tolles Bild auf sehr hohem Niveau.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Klassisches Bonusmaterial liegt in Form von mehreren Featurettes vor, welche sich einzelnen Aspekten des Films widmen (Laufzeit 70 Minuten). Als interaktives Element ist "Cerebro: Mutantendetektor" an Bord, mit dem Informationen (als Video und Text) über verschiedene Mutanten aus allen bisherigen X-Men-Filmen abgerufen werden können. Insgesamt stehen Profile zu 18 Mutanten bereit, sind diese alle eingesammelt können per BD-Live Profile zu weiteren 19 Mutanten abgerufen werden. Warum diese aber nicht direkt mit auf die BluRay gepackt wurden, ist mir schleierhaft... Ein Paket von 14 Minuten an entfernten und erweiterten Szenen rundet das Bonus-Kapitel ab.
Zum kompletten Glück hätte es gerne ein wenig mehr Material sein dürfen, und leider fehlt auch ein Audiokommentar schmerzlich. So kommt die BluRay im Bonus-Kapitel nur auf 3.5 Punkte.
Punkte: 3,5/5

Fazit:
Diese X-Men-Erzählung hat es in sich - sie trägt den Mutanten-Gedanken weiter, führt neue Charaktere ein, ohne die bestehenden aus den Augen zu verlieren. Bild und Ton können auch gefallen, lediglich beim Bonus-Material wäre mehr drin gewesen.
Als interessante zweite Erzähllinie neben der bereits etablierten X-Men-Reihe bin ich sehr gespannt auf die Zusammenführung in "Days of Future Past". Auch auf den 70er-Look der X-Men (erste Bilder gibt es bereits) sowie auf die Sentinels freue ich mich schon diebisch. Comic-Fans können an dieser BluRay eigentlich nicht vorbeigehen. :)

Kaufpreis:
9 Euro (neu) aus Saturn-Aktion





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[15 Dublonen] Review: Rango

3. Oktober 2013


Als Fan des Animationsgenres sprach mich Rango sofort an: Ein schräges Chamäleon als Hauptdarsteller in einem Western? Na da bin ich mal gespannt. Ob der Film seiner Prämisse folgen kann, das klärt der Review.



Der Film kann in der Amaray mit oder ohne DVD erworben werden, ist zudem auch als Steelbook verfügbar.


Story:
Ein Chamäleon mit heftiger Persönlichkeitsstörung (aufgrund der Terrarium-Haltung?) landet durch einen Unfall mitten in der Wüste, und stößt dort auf das kleine Dorf Dirt, in dem viele Wüstenbewohner versuchen, über die Runden zu kommen. Dabei ist in der Ansiedlung die Zeit stehen geblieben, und Maus, Eidechse und Schildkröte leben noch im Wilden Westen. Der namenlose Fremde droht sehr schnell sechs Fuß unter der Erde zu landen, doch dann macht er etwas, was Chamäleons am Besten können: er passt sich seiner Umgebung an, und wird zu RANGO, dem Westernheld.
Die Erzählung pfeift auf irgendwelche Konventionen des Animationsfilms und folgt nur seinem eigenen Ziel: einfach eine gute Geschichte erzählen. Dabei spielen die Autoren geschickt auf der Klaviatur des Western-Genres und zaubern viele Archetypen hervor (der namenlose Held ist nur einer von ihnen). In dieser reichen Welt trifft der Zuschauer auf zwielichtige Gestalten, Gunslinger, einen Hillbilly-Clan und kleine Heldinnen. Der rote Faden durch die Geschichte, in der es auch um Wasserknappheit und den Fortschritt geht, ist die Selbstfindung des Protagonisten, welche in einer erinnerungswürdigen Sequenz mit "dem Geist des Westens" gipfelt.
Insgesamt kann der Film sehr gut unterhalten, die Geschichte ist mitreißend, aber definitiv erst für ältere Kinder geeignet. Auf der BluRay liegen sowohl die Kinofassung (107 Minuten) als auch die Extended Version mit 112 Minuten vor. Die Charaktere sind erstaunlich realistisch gelungen, und die Stimmen (allen voran Johnny Depp) können durchweg überzeugen. "Rango" wird von einem leicht schrägen Einschlag beflügelt, der an wenigen Stellen übers Ziel hinaus schießt, weswegen leider nicht die Bestnote vergeben werden kann.
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton bietet DTS-HD MA 5.1, der deutsche Ton leider nur Dolby Digital 5.1. Abmischung und Effekte machen sehr viel Spaß, in einigen Sequenzen (Angriff der Hillbillys) kracht es so richtig. Auch in ruhigen Szenen sind Dialoge sehr gut verständlich. Die deutsche Synchronisation hinkt qualitativ aber deutlich hinter dem englischen O-Ton hinterher, so reicht es zu fünf Punkten für die englische und vier Punkten für die deutsche Version.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist jederzeit klar und ohne Beeinträchtigungen. Der dreckige Look der Wüstenstadt offenbart viele Details in den Tieren und den Oberflächen. Filmfehler waren keine auszumachen, das Bild ist von Anfang bis Ende ausgezeichnet gut.
Punkte: 5/5

Extras:
Zur Extended Version kann ein Audiokommentar aktiviert werden, und zur Kinofassung steht ein Bild-in-Bild-Track (Darstellung der Storyboard Reels) bereit. Zwei Bonus-Features mit 71 Minuten sowie Entfernte Szenen mit knapp 9 Minuten Laufzeit können angesteuert werden. Zuletzt kann der Zuschauer das beschauliche Dirt in einer interaktiven Karte erkunden. Das Bonusmaterial ist nett gestaltet und interessant, zudem liegt es in HD vor. Ein wenig mehr Informationen zum Film wäre nett gewesen, so reicht es nicht ganz zur Bestnote.
Punkte: 4/5

Fazit:
Die BluRay kann ein beachtliches Ergebnis einfahren. Bei Bild und Ton leistet man sich - bis auf die verlustbehaftete deutsche Tonspur - kaum Patzer, und die Geschichte ist erfrischend anderst geraten. Auch der Umfang des Bonusmaterials ist gut gelungen.
Der Film kann allen Animationsfans, die mal "etwas Anderes" erleben wollen, durchaus ans Herz gelegt werden. Aber auch Western-Fans, die bisher nichts mit dem Animationsgenre anfangen konnten, sollten sich diese Ikone des Genres einverleiben - einfach nur aus Spaß.

Kaufpreis:
10 Euro (neu) bei MediaMarkt





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Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


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I) Die Fantastischen Vier - Unplugged

Der Film:
Am 14.9.2000, also aus der Sicht der aktuellen Jugend "vor einer Ewigkeit", spielten die Fanta4 ein Unplugged-Konzert. Aber nicht IRGENDEIN Unplugged-Konzert, sondern ein "MTV Unplugged". Und nicht IRGENDEIN MTV-Unplugged, sondern Künstler, Band und Publikum zogen sich in die Balver Natursteinhöhle zurück, was dem Auftritt ein einzigartiges Ambiente verleiht.
Vor einer schön beleuchteten Kulisse spielen die Musiker ein akustisches Set, das sowohl mehr als auch weniger bekannte Lieder bietet. Der Unplugged-Charakter der Veranstaltung sorgt für eine angenehme Entschleunigung, und den vier Hip-Hoppern ist deutlich anzusehen, dass ihnen die Athmosphäre zusagt. Mit Freude, aber auch mit einer Portion Demut vor der Lokalität, spielen sie ihre Lieder und sorgen für Begeisterung beim Publikum.
Zum Zuge kommen u.a. die weithin bekannten Klassiker "Der Picknicker", "Sie ist weg", "Le Smou", "Tag am Meer" (was den stimmungsvollen Höhepunkt des Konzerts markiert) sowie "MfG", das auch gleichzeitig den Abschluss des Konzerts bildet. Eher seltene Stücke werden auch gespielt, wobei vor allem das von Thomas D. vorgetragene "Millionen Legionen" ein Alleinstellungsmerkmal bildet: es wurde seither nie wieder öffentlich gespielt.
Als interessante Besonderheit sollte hervorgehoben werden, dass der Ton in sehr angenehmen Dolby Digital 5.1 vorliegt, und sogar Untertitel zu allen Stücken aktiviert werden können. Sehr schön auch: die Lieder werden nicht einfach nur heruntergerasselt, eine kurze Einblendung kündigt den nächsten Titel an.
Die DVD bietet eine tolle, untypische Konzertveranstaltung mit gut aufgelegten Musikern in einer sehenswerten Location. 2012 durften die Fanta4 nochmals ran: erneut MTV Unplugged, erneut die Balver Höhle. Dieses Konzert ist sogar auf BluRay erschienen und steht hier im Schrank. Zu gegebener Zeit wird auch diese Scheibe genossen - ein Bericht wird dann selbstverständlich hier im Blog veröffentlicht. :) Bis dahin schafft Konzert Numero Uno ganz verdient den TopTipp dieser Reviewsammlung.
5/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Ein Trivia-Track ("Plugged-Modus") kann zum Konzert aktiviert werden, bei dem an bestimmten Stellen in Form von Texttafeln zusätzliche Informationen abgerufen werden können. Diese sind sehr interessant und liefern Hintergrund-Informationen zu den Fanta4 und ihrer Historie, zur Band, zu den Songs oder zu den Instrumenten. Einziger Kritikpunkt: die Schaltfläche zum Anzeigen der Infos wird immer nur viel zu kurz dargestellt. ;)
Eine zweite Perspektive des Konzerts (zweiter Kamerawinkel) kann ebenfalls ausgewählt werden.
Drei Filmchen werfen mit Interviews und Amateurtapes (durch Thomas D.) einen Blick hinter die Enstehung des Musik-Events.
3/5 Punkte
Und BluRay?

Das Konzert von 2000 ist nicht auf BluRay erhältlich.


II) Final Call (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Beim Stöbern in der Videothek bin ich über Final Call gestolpert - der steht schon lange auf der ToDo-Liste. Fluchs mitgenommen, und zu Hause einverleibt.
Kim Basinger spielt das Entführungsopfer, das ein zerstörtes Telefon notbedürftig repariert, und so den sprunghaften Jungspund (verkörpert durch Chris "Captain America" Evans) ans Rohr bekommt. Sie kann ihn überzeugen, dass er auf GAR KEINEN FALL auflegen darf. Und die Hatz beginnt...
Die Protagonisten, und damit auch die Zuschauer, werden mit den Sorgen und Nöten eines jeden Handy-Nutzers konfrontiert, nun aber auf dramatische Weise. Verbindungsabbrüche in Tunnels oder Treppenhäusern sind da noch das geringste Übel, viel schlimmer ist die Jagd nach dem Netzteil oder das Überspringen von Gesprächspartnern (das kenne ich gar nicht - gibt's wohl nur bei den Amis).
Aus dem dünnen Stoff schaffen es die Drehbuchschreiber, das Maximum herauszuholen. Jede Aktion führt zu einer halsbrecherischen Reaktion, Chris Evans hetzt von einem Ende der Stadt zum anderen, immer kritisch kommentiert von Kim Basinger per Behelfs-Telefon. Gegen Ende, wenn das Telefonat beendet wird, kommt mehr Dynamik in das Spiel der Figuren, was den Film nochmals rausreisst. Bis dorthin ist er einfach nur zäh; Kim Basinger schaut immer super-gestylt aus, die Strapazen scheinen an ihr abzuperlen; Evans spielt fast schon zu übertrieben; der Bösewicht, dargestellt von Jason Statham, ist kalt wie ein Eisblock, was selten funktioniert; nur William H. Macy als guter Cop ist brilliant wie in allen seinen Rollen.
Bis kurz vor Schluss hätte der Film nicht mehr als zwei Punkte von mir bekommen - zu bemüht, zu lästig, zu langweilig war er. Die Szenen am Ende (rund um das Pier) reißen es aber nochmal deutlich raus, hier gibt es solide Aktion, gute Darstellung und ein packendes Finale, so dass es der Film immerhin noch auf drei Punkte schafft.
3/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Tödliches Kommando – The Hurt Locker (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Sollte man den Film gesehen haben, der gegen Avatar den Oscar für den Besten Film gewann? Wahrscheinlich schon, so dachte ich mir. Also wurde The Hurt Locker aus der Videothek ausgeliehen. Der Streifen schildert sehr eindringlich die Arbeit eines Bombenentschärfungsteams zur Zeit des Irak-Krieges. Es zeigt dem Zuschauer, wie die permanent gefährliche Tätigkeit der Spezialeinheit die Männer nachhaltig verändert. Ebenso eindringlich wirft der Film aber auch einen Blick auf ein Land im Krieg mit sich selbst, in dem die einheimische Bevölkerung ebenso wie die US-Truppen unter Bombenanschlägen zu leiden haben.
Nüchtern und realitätsnah zeigt der Film das, was er zeigen möchte. Dabei ist der Film ein überaus überzeugendes Produkt, und spielt auf demselben Niveau wie Der Mann, der niemals lebte oder Operation Kingdom, wobei er mehr Frontarbeit und weniger Ränkespiel hinter den Kulissen zeigt, also nicht an ein Syriana herankommt. Die letzten 20 Minuten sind es dann auch, die den Film zu etwas besonderem machen, und den Oscar nicht nur für den Besten Film sondern auch für die Beste Regie ansatzweise rechtfertigen. Eine Mischung aus Ausichtslosigkeit und Hoffnung, und der Sucht nach dem Krieg sind die Note, auf die der Film endet.
Fans von (Anti-)Kriegsfilmen sei der Streifen ans Herz gelegt, aber auch Thriller- und Action-Fans werden etwas mit dem Streifen anfangen können.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) In Time - Deine Zeit läuft ab (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Der Film bietet ein interessantes, dystopisches Setting, in dem Menschen aufgrund einer genetischen Veränderung ewig leben können... pardon... könnten. Denn mit dem Alter von 25 Jahren fängt ihre Uhr an zu ticken, geht sie auf Null, stirbt man. Zeit hat die Stellung einer Weltwährung eingenommen, kann verdient und ausgegeben, geschenkt oder gestohlen werden.
Der Streifen startet dynamisch, und innerhalb kurzer Zeit sind die Spielregeln erklärt. Die Schauspieler machen ihre Sache ordentlich, wenngleich sie auch an einigen Stellen blaß wirken. Der Plot startet geschlossen, beginnt aber mit Wills Übergang in die andere Zeitzone zu zerfasern. Warum nochmal ist er hinübergewechselt? Um die Reichen bezahlen zu lassen? Ja klar. Und wie macht man so etwas am Besten? Erstmal ne schicke Hotelsuite gemietet und ab ins Casino. Öhm... hier ist grad ein ganzes Lichtjahr im Logikloch verschwunden.
Aber egal, die Action ist geradlinig und überzeugt, auch wenn die Handlung durchaus noch weitere Aussetzer zu bieten hat. Der Mittelteil rettet sich mit diesem Rezept ganz gut über die Zeit. Zum Ende hin verirrt sich der Plot aber in einem Robin-Hood- und Bonny-und-Clyde-Geschwurbel, so dass man auch nicht mehr raten kann, wie es denn wohl ausgehen wird. Werden alle erschossen? Oder das System gestürzt? Oder kommen Aliens? (Sorry, Knowing, das habe ich dir immer noch nicht verziehen!)
Der Film kommt dann doch zu einem Ende, das "ganz OK" ist. Die flickenhaft vorgetragene Handlung ist der größte Kritikpunkt des Films (Hat man eigentlich in der Zukunft verlernt, LKW-sichere Banken zu bauen? Jaja, ich geh ja schon weiter...), der Action-Anteil ist akzeptabel.
Kann man anschauen, muss man aber nicht, ein SciFi-Kleinod geht einem hier nicht verloren.
2.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon





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Die BluRay von Ice Age 3 gehört zu meinen ältesten BluRays, war sie doch wie KeinOhrHasen eine kostenlose Beigabe zu meiner PS3. Lange, lange, laaaaaaange lag die BluRay ungesehen im Schrank, was auch damit zu tun hatte, dass ich den Film damals im Kino gesehen hatte. Jetzt endlich hatte ich mal wieder Lust auf den eisigen Streifen, und so durfte der Film zum ersten Mal durch die Playstation laufen. Ob sich die Heimkino-Erfahrung mit dem Kino-Erlebnis deckt, das klärt der Review.



Der Film kann in seiner 2D-Fassung, sowie in der nachträglich veröffentlichten 3D-Fassung (inkl. 2D-Fassung, mit oder ohne DVD) erworben werden.

Die 3D-Fassung steht auch als Steelbook in den Regalen.

Zudem ist der Film Teil verschiedener Dreier- und Vierer-Boxen mit weiteren Ice-Age-Filmen.


Story:
Ich bin mit der Ice-Age-Reihe nie so richtig warm geworden. Der erste Teil war OK, auch wenn das Happy End doch arg erzwungen wirkte. Beim zweiten Teil, den ich ebenfalls im Kino genießen konnte, weiß ich schon gar nicht mehr, worum es ging, nur ist mir deutlich in Erinnerung geblieben, dass er schlechter als Teil eins war. Und dann kam der dritte Teil in die Kinos. Gucken gehen, ja oder nein? Meine damalige Freundin wollte, und so sind wir halt doch gegangen.
So auch die große Überaschung: Teil 3 war erfrischend anderst, mit einem positiven Fazit haben wir das Kino verlassen. Auch auf BluRay einige Jahre später weiß der Film zu gefallen. So sind die ersten 15 bis 20 Minuten im klassischen Ice-Age-Muster gestrickt, mit all den bekannten Charakteren und all den bereits gesehenen Eiszeit-Tieren. Doch dann erhält die Geschichte einen eigenen Spin, als auf einmal Dinosaurier auftauchen (sowie ein Wiesel namens Buck). Dieser Erzählknick wirkt sich aber nicht negativ auf das Filmerlebnis aus, die Geschichte wirkt die ganze Zeit wie aus einem Guss, sowohl stilistisch als auch erzählerisch. So folgen sowohl kleine als auch große Zuschauer der Geschichte mit Spannung, bis das Faultier Sid gerettet ist. Dabei geizt der Film nicht mit fantastischen Bildern, tollen Dinos, viel Action und manchem Slapstick-Moment. Daran ist das Säbelzahnhörnchen Scrat nicht ganz Unschuld, der in diesem Teil endlich einen würdigen Gegenpart erhält. ;)  Die Rückkehr zurück in die Eiszeit lässt einen fast schon mit Wehmut zurück, war der Ausflug in die Dino-Welt inklusive dem verrückten Wiesel doch eine nette Abwechslung. Und für mich persönlich - eigentlich der beste Film der ersten drei.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Der englische Ton liegt in beeindruckendem DTS-HD MA 7.1 vor, der deutsche Ton hat es immerhin in DTS 5.1 auf die Scheibe geschafft. Beide Tonspuren locken mit sauberer Qualität, wobei der deutsche Ton in allen Punkten (Surround-Feeling, Klangvolumen) sehr gut mithalten kann. So sympathisch die Stimmen im O-Ton sind, die deutschen Stimmen wirken sogar noch einen Tick "netter" und passender. Verdienterweise gibt es die Bestnote in diesem Kapitel.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor und hat keine Schwächen zu bieten. Jederzeit sind Details sehr gut zu erkennen, feine Haare und Federn sowie sehr gute Texturen liefern gute Qualität in diesem CGI-Abenteuer. Ein sehr gutes Bild, an dem es nichts zu meckern gibt.
Punkte: 5/5

Extras:
Ein Audio-Kommentar eröffnet das Bonus-Reigen. Als weiterer Bonus-Track kann "Buck's Survival Guide" aktiviert werden, der während des Filmschauens weitere Bonusschnipsel zur Begutachtung anbietet. Der "Ice Age Storybook Maker" ist ein Feauture für die Kleinen, um aus Filmszenen eine Bildergeschichte zu erstellen. Drei klassische Features mit knapp 36 Minuten lassen einen Blick hinter die Kulissen zu, eine Handvoll Entfernter Szenen läuft knappe weitere fünf Minuten. Zu guter Letzt gibt es noch ein Musikvideo ("Walk the Dinosaur"), und auch Säbelzahnhörnchen Scrat darf nicht fehlen und liefert drei eigene Kurzfilme ab (27 Minuten).
Das Material ist interessant und vielfältig gestaltet. Zur Bestnote hätte es gerne noch ein wenig mehr sein dürfen.
Punkte: 4/5

Fazit:
Die Geschichte funktioniert auf BluRay noch ebenso gut wie im Kino, auch Bild und Ton können auf dem HD-Medium überzeugen. Die Extras sind umfangreich und interessant. Für Animationsfans ist die Scheibe sogar als Blindkauf empfehlenswert, Fans der Ice-Age-Reihe werden ihn eh schon im Regal stehen haben. ;)

Kaufpreis:
Gratis-Film beim PS3-Kauf





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So war es, vor nicht allzu langer Zeit, dass ich in einem Blog-Beitrag (von Joker1969 satirisch, aber vollkommen korrekt als "Bettelblog" bezeichnet) von einer Wunsch-Edition schwärmte. Der Blog-Beitrag ist dieser hier, und es ging um folgenden Wunsch:


Eine Edition von Nur noch 60 Sekunden mitsamt dem wichtigsten Hauptdarsteller auf vier Rädern: dem 67er Ford Mustang namens Eleanor.


Bild von Eleanor gefunden auf www.onlyhdwallpapers.com

Wenn ein Auto in einem Film schon einen Namen bekommt, dann ist es etwas Besonderes. Und ja, dieses Auto ist wichtig für den Hauptcharakter, für den Film... und für den autoaffinen Zuschauer. :)


In meinem damaligen Blog-Beitrag vom 14. Juli räumte ich einer solchen Box noch relativ geringe Chancen ein. Aber, Wunder oh Wunder, am 3. August stand es in den News: es wird so eine Box geben, Film plus Auto, als "Eleanor Fan Edition"!


Bild © www.dtm.at

Die Freude war groß, wandelte sich dann aber in Stirnrunzeln. Ein Studium des News-Beitrag offenbarte, dass in der Box nicht der Film aus dem Jahre 2000 (mit Nicolas Cage, Review hier) war, sondern der Film "Die Blechpiraten" (im Englischen ebenfalls "Gone in 60 Seconds") aus dem Jahre 1974, auf dem der 2000er-Streifen basierte.

Im 1974er-Streifen wird zudem nicht der 67er Ford Mustang gefahren, sondern ein 73er Modell.


Bild gefunden auf www.gtplanet.net

Also: Film von '74, Auto von 2000. Auf der Verpackung steht "Nur noch 60 Sekunden" und nicht "Die Blechpiraten"... sollen hier etwa nichtsahnende Käufer gefoppt werden? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Aber, egal. Rechtzeitig erkannt, kein Fehlkauf gemacht, also nicht drüber ärgern. So ein Eleanor-Modell hätte ich natürlich trotzdem gerne... ein Kommentator der Box bei Amazon hat mich schließlich auf eine Idee gebracht: "Das Auto gibt's auch einzeln zu kaufen."

Oha, aufgemerkt! Bei eBay habe ich mich ein wenig umgeschaut, und tatsächlich viele Anbieter gefunden, welche Modelle von Eleanor anbieten. Aufgrund des stetig vorherrschenden Platzmangels in der Filmvitrine habe ich mich auf ein Modell im Maßstab 1:43 festgelegt, und das Modell in 1:18 abgehakt.

Nachdem ich ein paar Angebote beobachtet habe, habe ich bei einem Verkäufer zugeschlagen. Das Modell ist vom Hersteller Yat Ming aus dessen "Signature Series", und wird idR zusammen mit einer kleinen Aufbewahrungsbox geliefert.

Versand und so ging glatt über die Bühne, und mittlerweile steht der kleine Flitzer neben dem richtigen Film in der Filmsammlung. Dafür durfte das Steelbook sogar die Filmreihe verlassen, und sich zusammen mit dem Auto zuvorderst vorne präsentieren.


Der Preis für das Ensemble? 20 Euronen für das Modell (inklusive Porto) sowie 10.50 Euro für das Steelbook.

Bin ich happy?

Oh ja.

*seufz*
*doppelseufz*

Eleanor. ;)


Danke für's Vorbeischauen.
Viele Grüße,
der Baschti





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Schiller aka Christopher von Deylen hat seit 2003 regelmäßig DVDs, passend zu seinen Studioalben, veröffentlicht. Mal war es ein Konzert, mal nur ein Mitschnitt, mal nur Videos. Zu seinem Album "Atemlos" (einen Bericht zur "Limited Super Deluxe Edition" gibt es hier) serviert uns Deylen zum ersten Mal eine BluRay, und zwar ein komplettes Konzert mit dem Titel Schiller - Atemlos Live. Wie wird wohl die erste Schiller-BluRay abschneiden? Und wie wird sich das Live-Konzert im Vergleich zum Studioalbum schlagen? Das klärt der folgende Review.



Story:
Zu Schillers sechstem Studioalbum "Atemlos" gab es auch eine passende Live-Tour durch ganz Deutschland, die 2010 unter anderem in Hamburg gastierte. Wie bei den Live-Touren üblich spielt Schiller (Christopher von Deylen) seine chilligen Elektro-Songs live auf der Bühne, unterstützt von mehreren Instrumenten (Schlagzeug, Gitarre, Bass, Keyboard) und wechselnden SängerInnen. Der Gig in der O2-Arena wurde aufgezeichnet, und reihte sich in die bisherigen Veröffentlichungen ein. Als Novum fand das Konzert auch zum ersten Mal seinen Weg auf BluRay.
In über zwei Stunden, in 203 Minuten um genau zu sein, präsentiert Schiller einen guten Mix aus den Songs von "Atemlos" und den Klassikern, die sich jeder Schiller-Fan im Live-Konzert wünscht. Schon der Einstieg mit drei Atemlos-Songs ("Playing with Madness", "Soho", "Tiefblau") ist sehr gelungen und setzt die Stimmung für den Rest des Konzerts. Klassiker wie "Ruhe", "Schiller", "Das Glockenspiel", "Ein schöner Tag" und "Sehnsucht" erfreuen die Fan-Ohren, und harmonisieren sehr gut mit neuen Songs wie "Polarstern", "Himmelblau", "Playing with Madness" und "Sommernacht" (der selber jetzt schon gute Chancen hat, ein Klassiker zu werden). Das Konzert ist sehr gut gestaltet, die Songauswahl ausgewogen, die Präsentation sehr ansprechend. Leider, wie schon beim Atemlos-Album, haben die SängerInnen eine deutliche Überzahl zu den männlichen Sängern. Nicht falsch verstehen, Kim Sanders, Anggun, Mia Bergström und Kate Havnevik machen ihre Sache sehr gut, aber eine kräftige Männerstimme fehlt zur Zeit einfach in Schillers Portfolio.
Ganz zur Top-Punktzahl reicht es daher leider nicht, auch weil weniger vielleicht mehr gewesen wäre - das eine oder andere Lied hätte man durchaus streichen können, ohne dem Konzert zu schaden. So gibt es ein umfangreiches Konzert, was stellenweise langatmig wirkt, aber seinen Schwung auch immer wieder aufs Neue findet.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Zwei Tonspuren können angewählt werden, zum einen eine verlustfreie Spur in DTS-HD MA 5.1, zum anderen einen Stereo-Track in PCM 2.0. Beide Tonspuren klingen unglaublich gut, wobei die Surround-Spur deutlich sphärischer klingt, die Stereo-Spur dafür eine klare Direktheit bietet. Ich habe das Konzert fast ausschließlich mit der Surround-Spur genossen, und war sehr begeistert. Ohne großes Aufdrehen entwickeln beide Spuren ein sehr umfassendes Klangspektrum, mit einer tollen Abmischung. Bestnote absolut gerechtfertigt.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Konzert liegt im 16:9 Vollbild vor, und wirkt vom ersten Moment an sichtbar besser als jedes DVD-Bild einer bisherigen Veröffentlichung. Man merkt deutlich, dass man vor einem HD-Bild sitzt, auch wenn ab und an eine Unschärfe oder ein leichtes Zittern auf dem Bild liegt. Eine Beeinträchtigung durch das interpolierte Format 1080i war nicht auszumachen. Viel schwerer wiegt da schon das permanente Grieseln, das zu jeder Zeit auf dem Bild liegt. Mal zeigt sich das Grieseln fast gar nicht, dann doch wieder sehr penetrant. Machen wir uns nichts vor: alle Konzert-Filme haben unter diesem Phänomen zu leiden, ein Nebenergebnis wenn von der erleuchteten Bühne in den dunklen Zuschauerraum gefilmt wird (oder umgekehrt). Manche Konzert-Filme bekommen das Grieseln ganz gut in den Griff, manche eher nicht. "Atemlos Live" gehört leider zu den zweiteren, von daher kann ich nicht mehr als 3.5 Punkte vergeben.
Punkte: 3,5/5

Extras:
Das Bonusmaterial ist sehr übersichtlich. Ein Audiokommentar kann zum Konzert zugeschaltet werden (ein Novum, so etwas hab ich noch nie bei einem Konzert gesehen), in dem Christopher von Deylen parallel zum Konzert erzählt. Ein Surround-Test möchte zum Einstellen der Anlage animieren, und ein knapp 13minütiges Filmchen wirft einen Blick hinter die Kulissen.
Der Audiokommentar ist schickt, aber ansonsten ist nicht viel los - da hätte es gerne mehr sein dürfen.
Punkte: 2/5

Fazit:
Auch wenn die BluRay Schwächen beim Bild hat - sie darf definitiv im Regal bleiben. Die Zusammenstellung ist prima, der Ton umwerfend. Das Bonusmaterial… naja, Schwamm drüber.
Fans der digitalen Musik sollten mal reinhören, ansonsten ist diese BluRay wohl eher was "für die Fans". ;)

Kaufpreis:
15 Euro (gebraucht) über eBay





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Als ehemaliger langjähriger Computerspieler fand ich die Grundidee zu Ralph reicht's (im Original: Wreck-It Ralph) einfach nur charmant: ein Streifzug durch alte und neue Arcade-Spiele? Immer gerne. :) Ob die digitalen Welten überzeugen konnten, das klärt der folgende Review.



Der Film steht als 2D- sowie als 3D-Version in den Regalen.


Story:
Was, wenn nach Spielschluss alle Charaktere der Arcade-Welt zusammenkommen, gemeinsam abhängen, ein Bierchen trinken? Zentraler Treffpunkt: die Mehrfach-Steckdosenleiste, an der alle Automaten hängen. In so einer Welt könnte man eine richtig tolle Geschichte erzählen, mit einem Helden, der in andere Spiele hinüber muss, um ein Abenteuer zu bestehen. Aber unser Held... ist gar kein Held. Er ist, um es beim Namen zu nennen, eigentlich der Bösewicht seines Spiels: Randale-Ralph, der das Leben als Bösewicht so langsam (nach 30 Jahren) satt hat.
Und so stürzt sich der mutige "Schurke" in das Shooter-Abenteuer "Hero's Duty", um eine Medaille zu bekommen, nur um schließlich im Rennspiel "Sugar Rush" zu landen. Alle diese unterschiedlichen Welten - die reale Welt (die wir nur ansatzweise zu sehen bekommen), Ralphs einfache 8-Bit-Welt, die vor Effekten schreiende Shooter-Arena in "Hero's Duty" und die quietschbunte, zuckersüße Landschaft in "Sugar Rush" - sind dermaßen detailverliebt und im Rahmen ihrer Erzählung "realistisch" dargestellt, dass es eine helle Freude ist. Wer sich nur ein wenig mit Arcadespielen oder deren Protagonisten auskennt, wird mit Begeisterung die vielen Cameos zur Kenntnis nehmen. Die Animationen sind vortrefflich, die Geschichte ist spannend, manchmal sogar frech erzählt, und weiß bis zum Schluss mit gut durchdachten Wendungen zu überaschen. Alle Charaktere wirken gut ausgearbeitet und ausbalanciert, gerade auch weil das eine oder andere Spiele-Stereotyp herangezogen wurde. Und so wachsen einem die Charaktere sehr ans Herz, man fiebert mit bis zum spannenden Finale, und freut sich über das mehrschichtige Happy Ende. Spätestens wenn die Credits laufen sitzt der Arcade- und Spiele-Fan seufzend vor der Kiste: Wie, das war es schon? In diesem Universum könnten noch so viele Geschichten erzählt werden, und es würde nicht langweilig werden.
Der Film ist außergewöhnlich unterhaltsam, die Mutter Disney schafft es erstaunlich gut, an die Tochter Pixar aufzuschließen. Ein Quäntchen scheint noch zu fehlen, ich kann aber nicht den Finger drauf legen. Es reicht fast bis zur Bestnote - definitiv ein Film zum immer-mal-wieder-anschauen.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche hat es als DTS-HD HR 5.1 auf die Scheibe geschafft. Qualitativ schenken sich die Spuren aber nichts, eine hohe Qualität der Surroundabmischung mit richtig guten Effekten bieten beide Tonspuren. Die deutsche Übersetzung kann zudem auf ihre eigene Art punkten: sie klingt sehr natürlich und sprachrealistisch, weit weg vom gekünstelten Hochdeutsch oder abgelesenen Skript. Erwähnenswert ist auch noch, dass je nach Sprachwahl auch die Videospur umspringt (Pixar hat es vorgemacht). Beispielsweise sind in der englischen Version die Namen der Racer in "Sugar Rush" auf der Anzeigetafel zu lesen, in der deutschen Version werden nur ihre Portraitbilder angezeigt. Zurück zur Tonqualität: macht Spaß, in beiden Spuren, Bestnote.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild weiß durchgängig zu gefallen. Die verschiedenen Welten sind deutlich voneinander abgesetzt, bieten aber immer eine klare Darstellung, einen hohen Detailsgrad und prächtige Texturen. Filmfehler oder ein Filmkorn waren - natürlich - nicht auszumachen. Ein wunderbares Bild, dem Genre des Animationsfilms absolut würdig.
Punkte: 5/5

Extras:
Als Bonusmaterial wird der äußerst liebenswerte Kurzfilm "Paperman" geboten (knapp 7 Minuten), sowie einige alternative bzw. entfernte Szenen mit einer Laufzeit von knapp 16 Minuten, zu denen optional der Kommentar des Regisseurs ausgewählt werden kann. Das einzige richtige Making-Of läuft an die 17 Minuten, und als letzten Punkt können noch vier Fake-Trailer zu den im Film gezeigten Arcade-Spielen abgespielt werden.
Die Beiträge an sich sind interessant, aber die Menge ist mehr als bescheiden. Kein Audiokommentar, keine Mehrinformation durch einen zweiten Bildtrack, da ist der Bonus-Fan mittlerweile mehr gewöhnt. Obwohl das ganze Material in HD vorliegt, reicht es leider nicht zu mehr als zweieinhalb Punkten.
Punkte: 2,5/5

Fazit:
Och schade, zum Schluss stellt sich Ralph selber ein Bein. Konnte der Film die Kapitel Story, Ton und Bild noch ohne viel Anstrengung an sich reissen, stolpert er über den allzu kleinen Umfang des Bonusmaterials. Es reicht zwar dennoch zu einem Gesamtschnitt von 4.25 Punkten, aber da wäre deutlich mehr drin gewesen. Die Scheibe ist aber trotzdem ein Keeper, und darf sich in die lange Reihe an Disney-DVDs und -BluRays einreihen.

Kaufpreis:
14 Euro (neu) bei Amazon





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Eigentlich war ich ja im Baumarkt, um was für den Garten zu holen. Gab's nicht mehr. Gefrustet ging ich beim Baumarkt raus, und beim MediaMarkt neben dran wieder rein. Nur mal schnell gucken… und dann das Steelbook zu Lawless mitgenommen - ein klassischer Frust- und Blindkauf sozusagen. Nun durfte der Film zeigen, was ihn ihm steckt. Ob sich die "Gesetzlosen" einen permanenten Platz im Regal sichern können, das klärt der Review.



Der Film kann im Steelbook erworben werden (siehe auch Fotos am Ende des Beitrags),
und steht auch als Amaray in den Regalen.



Story:
In den früheren 30er Jahren haben sich die drei Bondurant-Brüder im tiefen Virginia einen kleinen, florierenden Schnapsschmuggel aufgebaut. Die Prohibition ist im vollen Gange, doch bis zum Auftauchen eines neuen Bezirksstaatsanwalts haben nicht nur die Bondurants sondern alle Schwarzbrenner der Gegend ein sorgenfreies Leben. Im Gepäck bringt der Staatsanwalt den Special Deputy Rakes mit, der seine eigenen Methoden hat, um den Alkoholschmuggel zu bekämpfen. Die Lage in den beschaulichen Wäldern von Virginia wird immer dramatischer...
Die Geschichte um die drei Brüder sowie ihre angebliche Unzerstörbarkeit ist spannend erzählt und weiß mit vielen teils schockierenden Wendungen den Zuschauer bei der Stange zu halten. Von der einen Seite als Historiendrama geplant, von der anderen als Actionfilm erzählt, schafft es der Streifen, in die Mitte noch zwei Liebesgeschichten zu packen. Diese wirken aber gut integriert und nicht aufgezwungen (um etwa weibliches Publikum anzulocken). Die schauspielerischen Leistungen können als ordentlich bezeichnet werden, gehen doch alle Darsteller in ihren Rollen auf.
Größere Schwächen kann man dem Film nicht vorwerfen, an die kleine Gruppe an hochgelobten Genrevertretern wie "Untouchables" , "Es war einmal in America", "Miller's Crossing" sowie die recht neue TV-Serie "Boardwalk Empire" kommt der Streifen nicht heran.
Punkte: 4/5

Ton:
Beide Tonspuren, sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchronisation, liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor. Qualitativ ist zwischen den beiden Spuren kein Unterschied zu hören, ein sehr gutes Klangvolumen mit gezielten Surround-Effekten umschmeichelt das Ohr des Zuschauers. Deutsche Untertitel liegen auch bei - allerdings wären englische Untertitel ebenso praktisch gewesen, spricht man in Virginia einen doch sehr breiten Südstaaten-Dialek, was das Verständnis des O-Tons an manchen Stellen schwierig gestaltet. Das wäre einen kleinen Abzug wert, aber lassen wir die fünf Punkte stehen.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist unauffällig gut, und hat viele Details zu bieten. Ein leichtes Filmkorn ist ab und an auszumachen, fällt aber zu keinem Zeitpunkt extrem störend auf. Von einem Referenzbild würde ich nicht sprechen, zu unspektakulär ist das Gesehene. Dass es sich aber jederzeit um ein HD-Bild handelt - keine Frage.
Punkte: 4/5

Extras:
Ein Audiokommentar kann als erstes Bonus-Feature aktiviert werden. Drei klassische Making-Ofs beleuchten in 40 Minuten den historischen Hintergrund und werfen einen Blick hinter die Kulissen. Abschließend können noch Entfernte Szenen mit 8 Minuten Laufzeit studiert werden. Inhaltlich ist das Bonusmaterial recht interessant, doch von der Menge her hätte es gerne mehr sein dürfen. Auch wenn das komplette Material in HD vorliegt, zu mehr als drei Punkten reicht es leider nicht.
Punkte: 3/5

Fazit:
Der Film war für einen Abend gut unterhaltsam, es war doch sehr interessant, mal einen Blick auf das "Fußvolk" zu werfen (die Schnapsbrenner) und nicht immer nur die großen Ganoven mit ihren feinen Anzügen zu sehen. Bild und Ton sind gut bis sehr gut, beim Bonus-Material wäre mehr drin gewesen. Mit dieser Leistung sage ich "Applaus, Applaus" und bedanke mich für die gute Unterhaltung, werde die BluRay aber wohl wieder weiter veräußern.

Kaufpreis:
15 Euro (neu) bei MediaMarkt



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