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Von 300 steht bereits die Doppel-DVD in der ansprechenden, limitierten Sonderedition mit 32-seitigem Booklet bei mir im Regal. Sollte irgendwann die BluRay folgen? Die schicke Edition durch eine schnöde Amaray ersetzt werden? Ach neeeee…
Oh guck mal, es gibt jetzt eine BluRay im Collector's Book, mit noblem Artwork und einem 40-seitigen Büchlein. Was? Mehr Bonusmaterial als bei den "normalen" Editionen? [die Finger beginnen schon zu zucken] Und der Preis? 19 Euro? [Zucken lässt schlagartig nach] Ach neeeee…
Preisalarm! Im Rahmen der Amazon Weihnachtsaktion 2010 für 14 Euro zu haben? Oooooooh jaaaaaaaaaa... (Fotos zu dieser tollen Edition finden sich ganz unten in diesem Blog-Beitrag)
Und bevor der nächste Adventskalender dieses Jahr beginnt, wird es Zeit, der BluRay auf den Zahn zu fühlen - ab damit in den Review.



          Erhältlich im noblen Collector's Book als "The Ultimate Experience" mit mehr
          Bonus-Material als bei den "normalen" Editionen, die als...


          ... Amaray, ...


          ... Steelbook (sowohl in einer Erst- als auch in einer Neuauflage) und ...


          ... Premium Collection als Collector's Book im Schuber erhältlich ist.


Story:
Frank Miller ist einer der brilliantesten Comic-Schöpfer unserer Zeit. Er hauchte "Batman" in seinem "The Dark Knight" Epos neues Leben ein, er erschuf "Sin City" mit einem verschwenderisch hohen Verbrauch an schwarzer Farbe, und er brachte seine Version der Schlacht bei den Thermopylen zu Papier, als 300 Spartanische Soldaten ihr Leben ließen, um Griechenland gegen eine einmarschierende Armee aus dem Persischen Reich zu verteidigen. Wird ein "Comicbuch" derart qualitativ hochwertig umgesetzt, mit ansprechender Handlung und überzeugenden Zeichnungen, und richtet sich dieser "Comic" auch speziell an Erwachsene, so spricht man in der Regel nicht mehr von einem "Comic". Dann handelt es sich gemäß Sprachgebrauch um eine "Graphic Novel", also um eine gezeichnete Erzählung. Und genau das ist Frank Millers 300... und so sollte auch die filmische Umsetzung werden. Zack Snyder hatte es sich auf die Fahnen geschrieben, so werksgetreu wie möglich direkt an Frank Millers Vorlage zu bleiben. So schafft er das Unmögliche: Snyder gelingt es, den visuellen Hammer der Vorlage in bewegte Bilder umzuwandeln. Heftige Kampfszenen wechseln sich ab mit ruhigen Passagen daheim in Sparta. Der ganze Film wird getragen von den erzählerischen Einschnitten, und hält dadurch den Film zusammen, indem auch Wissen nebenbei eingestreut wird. Der Film ist bestes Popcorn-Kino, und unterhält den Zuschauer von der ersten Minute, wenn das Logo von Warner Brothers in den Wolken verschwindet, bis zum letzten Moment, wenn sich die große griechische Armee den Persern stellt. Einer der erfolgreichsten Filme 2007 - mit gutem Grund.
Punkte: 5/5

Ton:
Die englische Tonspur liegt in doppelter Ausführung vor, einmal als Dolby TrueHD 5.1 sowie als Dolby Digital 5.1. Die Unterschiede sind schon in den ersten Sekunden zu hören - die unkomprimierte Tonspur klingt wuchtiger, präsenter, bassiger, aber ohne die zarten Höhen zu verlieren. Da kann die Dolby Digital nicht mithalten... was leider auch für die deutsche Tonspur gilt, die ebenfalls nur in DD 5.1 vorliegt. Die Übersetzung ist prinziell OK, was bei einem derartigen Ausgangsmaterial, mit schwierigen Wortwendungen nicht trivial ist. Von der Qualität her aber spielt die deutsche Tonspur zwei Stockwerke tiefer.
Ein Nachteil hat die englische HD-Tonspur jedoch: es ist sehr schwierig, eine einheitliche, harmonische Lautstärke über den ganzen Film hinweg zu finden. Ruhige Passagen sind extrem gemäßigt, die Action-Szenen hauen so richtig rein. Ich war relativ häufig mit Ab- oder Aufregeln beschäftigt, bis ich irgendwann - so nach ungefähr der Hälfte des Films - eine Einstellung gefunden hab, mit der ich leben konnte. Die Einzelwertungen: der englische Ton erhält knapp 5 von 5 Punkten, der deutsche Ton liegt bei 4 von 5 Punkten - im Schnitt also 4.5 Punkte.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Über das Bild wurde schon sooooo viel gesagt. Das künstliche, eingefügte Griseln/Rauschen/Filmkorn: ein absichtliches Stilmittel, das den Film bereichert, oder eine furchtbare Verschandelung eines anderweitig perfekten Films? Ich persönlich wollte komplett neutral an diese Thema herangehen, und habe extra deswegen auch nochmal die DVD für einen Quervergleich ausgepackt.
Zu aller Erst: das Bild der BluRay ist im direkten Vergleich zur DVD um Längen besser. Keinerlei Artefakte oder Treppenbildung, sehr gute Auflösung von Details, mehr als gute Schwarzwerte, eine brilliantere Farbpalette, die sich dennoch nicht aufdrängt.
Wie im Bonusmaterial erklärt wird, wurde das komplette Filmmaterial nachbearbeitet, und das eigentlich nur aus einem Grund: Man wollte sich stilistisch so nahe wie möglich an der Vorlage von Frank Miller halten: dieselben kontrastreichen, harten Kanten, dieselben Farbbereiche, dieselben Spiele von Licht und Schatten. Und es hat dem Film gut getan.
Ob es nun sinnvoll ist, die exzellente Qualität eines Filmes nachträglich zu "verschlechtern", darauf habe ich bisher auch noch keine Antwort finden können. Manchmal klappt es sehr gut - siehe Cloverfield und District 9. Manchmal empfinde ich es aber auch als Zumutung, wie bei Könige der Wellen.
Jetzt bei "300" konnte ich mit dem Filmkorn-Effekt ganz gut leben. Er hat den Film in meinen Augen dreckiger, authentischer gemacht. Das ist nunmal kein blitzeblanker Animationsfilm, sondern die Schilderung einer brutalen Schlacht. Sicher, manchmal emfpand ich den Effekt auch als etwas Zuviel-des-Guten, so vier bis fünf Mal während des Anschauens. Aber ansonsten hat der Effekt meiner Meinung nach den Film bereichert, und nicht verschlechtert.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Das Bonusmaterial ist umfangreich, und speziell hier bei der "Ultimate Experience" nochmal einen Schippen besser als bei den "normalen" Editionen. Dafür fehlen dann zwar ein paar Ton- und Untertitelspuren, but who cares?
Vier HD-Features mit einer Laufzeit von knapp 47 Minuten sind auch auf den "normalen" Editionen verfügbar - schon mal ein sehr guter Anfang. Auch der Audio-Kommentar von Zack Snyder, sowie weiteres Bonus-Material in SD mit knapp 48 Minuten Laufzeit wurden direkt von der normalen BluRay übernommen.
Wirklich exklusiv ist das tolle Collector's Book, mitsamt einem 40-seitigen Booklet in tollem Druck. Weg von der Hardware, hin zum Inhalt. Was bietet die "Ultimate Experience" nun zusätzlich? Zuerst einmal drei interaktive Wissens-Tracks, bei denen während des Betrachtens des Films Filmchen oder Informationen eingeblendet werden (Bild-in-Bild). Positiv: die kleinen Clips können auch manuell angesprungen werden. Ich fand die Filmchen, trotz ihrer Kürze, sehr interessant, und immer an den passenden Stellen plaziert. Ebenfalls komplett neu: noch ein Bild-in-Bild Track, diesmal sehen wir den unbearbeiteten Film, mitsamt Blue- und Greenscreen-Hintergründen, nebenher mitlaufen, kommentiert wiederum von Zack Snyder. Und, zu guter Letzt, noch ein weiterer, exclusiver HD-Bonus mit 7 Minuten Laufzeit.
Der Umfang ist beachtlich, der Inhalt interessant, die Umsetzung gelungen. Das aufgestockte Bonusmaterial der "Ultimate Experience" lässt keine Wünsche offen.
Punkte: 5/5

Fazit:
"300" reiht sich in die Schlange der "Großen Epen" der letzten Jahre ein, und steht neben Troja oder "Gladiator" mit stolzgeschwelter Brust im Regal-Abschnitt Sandalen-Alarm im Heimkino. OkayOkay, "300" verhält sich zu den beiden genannten eher wie der ledertragende, gepiercte, mutig frisierte Punk im Vergleich zum seriösen Juppie-Anwalt. Dennoch darf er sich zu den Großen zählen: eine zeitlos gute Geschichte, spannend erzählt, in sehr gutem Ton und Bild (mit leichten Einschränkunen), dazu schön viel Bonusmaterial. Wem letzteres egal ist, kann getrost auch zu den "normalen" Editionen greifen. Wer aber ein bissl mehr sehen und erleben möchte, sollte sich das "Ultimate Experience" Päckle sichern - ein Augenschmaus, auch wenn sie nur im Regal steht... und bei "Troja" ne Fluppe schnorren will.

Kaufpreis:
14 Euro (neu) aus Amazon-Weihnachtsaktion


Vorder- und Rückseite:
    

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Hallo liebe Blog-Gemeinde,

haben wir das nicht alle schon einmal gemacht? Eine DVD unseres Filmregals durch eine BluRay ersetzt? Einfach weil wir
  • ein besseres Bild,
  • einen besseren Ton oder
  • mehr Bonus-Material
wollten, oder weil wir den Film lieben, oder weil er in einer neuen, super-geilen Verpackung herausgekommen ist?

Leugnet es nicht, ich weiß, dass ihr es getan habt. Ich hab den Tausch doch auch schon mehrfach vollzogen.

Jetzt aber Hand aufs Herz: Wer von euch hat schon einmal eine BluRay gegen eine BluRay ausgetauscht? Ich dachte ja nicht, dass es bei mir einmal soweit sein würde, jedoch habe ich es bis zum heutigen Tage schon zwei Mal getan. Aber warum nur?

In der Regel fallen als Gründe für einen BD-Tausch die Argumente für ein "besseres Bild" und einen "besseren Ton" unter den Tisch. Es sei denn... ein Film wurde neu aufbereitet, eventuell in Verbindung mit einem neuen Scan des Masters. Dann kann sich soetwas allemal lohnen, ich denke da an die Neuauflage von Stargate, oder auch an die zweite Auflage von "Gangs of New York" oder "Gladiator". Für den Qualitäts-Fan (Bild und/oder Ton) kann so ein Tausch auf einmal gar nicht mehr so widersprüchlich sein...

Gesetzt nun aber den Fall, dass sich am Film selber nichts verändert hat, dann bleiben nur zwei mögliche Begründungen übrig: besseres/erweitertes Bonusmaterial oder eine schickere Verpackung.
Für den "normalen" Film-Gucker mögen das zwei total banale Gründe sein: Bonusmaterial wird eh nicht oder nur selten geguckt, und die Verpackung ist auch egal.
Zwei ganz bestimmten Gruppen fängt es aber an, in den Fingern zu jucken. Das sind (wen wundert's) die Bonus-Einsauger und die Verpackungs-Fetischisten. Für beide Gruppen sind Neuauflagen mit mehr Bonusmaterial, oder in einer schickeren Aufmachung eben kein banales Argument, sondern effektiv ein Grund, den Geldbeutel zu zücken.

Zur ersten Gruppe zähle ich mich auf alle Fälle,
zur zweiten leider manchmal auch. *seufz*

Nun denn, meistens kann ich mich jedoch zusammenreißen, und laufe nicht jedem neu veröffentlichten Steelbook hinterher, nur um die Amaray für 3 Euro bei eBay zu verticken. Contenance siegt!

Jedoch musste ich neulich doch meinen ersten BluRay-Tausch durchführen: es geht um Robin Hood, und zwar die Neuauflage mit Russel Crowe, unter der Regie von Ridley Scott. Und, ich muss ehrlich sagen, an der doppelten Geldausgabe war ich selber schuld.
Ich wollte mir den Film auf alle Fälle für's Heimkino zulegen, überfliege also die Angebote bei Amazon, sehe eine Amaray, sehe ein Steelbook und auch eine Limited Collector's Box.

 

Amaray


Steelbook


Limited Collector's Box (mit Steelbook)

Schnell den Inhalt der Collector's Box gecheckt - brauch ich nicht. Also die Wahl zwischen Steelbook und Amaray - wie immer war das Steelbook deutlich teurer, daher die Amaray auf die Wunschliste geschubst und gut. Die zwei werden wie immer inhaltsgleich sein...
 
Fehler!

In diesem Fall ist es nämlich nicht so - die Amaray enthält "nur" die BluRay mitsamt Film und recht wenig Bonus-Material, das Steelbook hingegen noch eine zweite Scheibe, zwar nur eine DVD, aber immerhin: mehr Extras!

Das alles hab ich erst nach dem Kauf der Amaray bemerkt. Super.

Nun gut, trotzdem der Amaray eine Chance gegeben. Der Review zeigte: Film sehr gut, Bild OK, Ton auch fast sehr gut, Bonus-Material unter aller Sau. Das alles bewog mich schließlich dazu, den Film auf meine "wird eventuell verkauft" - Liste zu setzen. Und dann kam der Tag, an dem es auch so passieren sollte...

Zufälligerweise bin ich bei eBay über eine Auktion eines Händlers gestolpert: das Steelbook von Robin Hood, versandkostenfrei, im Sofort-Kauf für 10 Euro. Mein innerer Dialog wird zu einem Monolog: Teufelchen und Engelchen setzen sich in einen Doppel-Kino-Sitz, legen die Beine (bzw. Hufe) hoch und teilen sich Popcorn und Coke. Beide gucken mich kurz vorwurfsvoll an, und leiern dann die (kurze) Liste herunter:
  • mehr Extras
  • schickes Steelbook
  • nur 10 Euro
Der Finger zuckt schon, bevor das Hirn den Befehl dazu geben kann: Sofortkauf! Fast im selben Atemzug wird die Amaray als "Neuwertig, nur ein Mal gesehen" eingestellt. Der Erlös von knapp 6 Euro wird in zwei kleine Eisbecher umgewandelt, kurz nachdem das Steelbook angekommen ist. Und das war er, mein erster BluRay-Tausch.

Hat es sich gelohnt? Hier ist die Antwort, als kleiner Review:

Story:
Der Filmtitel suggeriert einen Action-geladenen Pfeil-und-Bogen - Film, mit unser aller liebster Strumpfhosenträger - dem ist aber NICHT so. Wer sich mit dieser Hoffnung ins Heimkino begibt, wird leider enttäuscht werden, so ging es mir beim ersten Anschauen auch.
Ridley Scott erzählt vielmehr die Geschichte, wie aus einem einfachen Soldaten namens Robin Longstride der Freiheitskämpfer Robin Hood wird. Scott verknüpft seine Erzählung mit realen geschichtlichen Ereignissen, und bringt so einen schönen Action-Epos, im Stile der besten Sandalen-Filme, auf die Leinwand. Der Director's Cut macht den Film nochmal ein wenig runder und ansprechender.
Gute Unterhaltung über die ganze Laufzeit ist garantiert, getragen von einer sehr guten Cast, gewürzt mit viel Abenteuer und ein wenig Liebesfilm und dem einen oder anderen Witz. Dafür reicht es fast zur Bestnote... Ridley Scott, so verrät er uns im Bonus-Material, würde gerne ein Sequel machen. Da sag ich nur: aber bitte. :)
Punkte: 4,5/5 (unverändert im Vergleich zur Amaray)

Ton:
An der englischen Tonspur in DTS-HD MA 5.1 gibt es fast nichts zu meckern: exzellente Umsetzung, schöner Surround, leider sind manche Dialoge aus dem Center etwas "genuschelt". Der deutsche Ton liegt als DTS 5.1 vor, kann aber trotzdem durch eine sehr gute Präsenz überzeugen. Ungewöhnlich, aber sehr lobenswert: eine Audio-Deskription für blinde Zuschauer, zwar nur in Englisch, aber immerhin!
Punkte: 4,5/5 (unverändert im Vergleich zur Amaray)

Bild:
Das Bild fällt für einen Film neueren Datums eher durchschnittlich aus. Die Farbpalette kann zwar überzeugen, jedoch stören immer mal wieder ein Halo-Effekt, oder auch deutlich sichtbares Filmkorn. Beides mindert das HD-Empfinden etwas, und führt zu einem kleinen Abzug. Bei der Schärfe kann das Bild wieder punkten, hier stimmt die Umsetzung.
Punkte: 4/5 (unverändert im Vergleich zur Amaray)

Extras:
Im Vergleich zur Amaray-Version liegt dem Steelbook eine zweite Scheibe bei - leider nur eine DVD. Wollen wir aber trotzdem mal schauen, was es so zusätzlich gibt...
Zwei ergänzende Bonus-Material-Blöcke (wenn man von den Trailern einmal absieht) finden sich auf der DVD, zum einen eine Handvoll Deleted Scenes, inklusive zuschaltbarem Kommentar des Editors, zum anderen eine dreiteilige Doku zur Planung, Entstehung und Nachbearbeitung des Films.
Die Deleted Scenes sind, speziell mit dem Kommentar, ganz interessant und mit einer Laufzeit von knapp 13 Minuten auch ordentlich bemessen. Die Doku läuft knapp über eine Stunde und wirft ENDLICH den langerwarteten Blick hinter die Kulissen - dieser Einblick fehlt beim Bonusmaterial auf der Hauptscheibe.
Das erhöht auch, im Vergleich zur Amaray-Version des Films, die Benotung des Bonusmaterials signifikant. Zählt man zu den Extras der BluRay (10 Bild-in-Bild Filmchen, Bildergalerie) nun die Extras der DVD hinzu, erreichen wir gute 3,5 von 5 Punkten. Der Distanz zur Bestnote ergibt sich aus vielerlei Gründen: (1) es hätte dann doch ein bissl mehr sein dürfen (2) warum keine Umsetzung als Bonus-BluRay, und nur als Bonus-DVD (3) Bonus-Filmchen auf der Hauptscheibe nur schlecht zu erreichen. Nächstes Mal: besser machen.
Punkte: 3,5/5 (Amaray: 1,5/5)

Fazit:
Ich bin mit dem Tausch komplett zufrieden. Das "mehr" an Extras ist absolut OK und das Steelbook schaut schicker aus (siehe Fotos am Ende des Beitrags). In dieser Aufmachung werde ich den Film behalten, weit weg von der "wird eventuell verkauft" - Liste. Und sobald ich mir auch mal "Gladiator" als BluRay angeschaut habe, werden beide Filme sogar nebeneinander gestellt.  
Das soll aber eine Ausnahme gewesen sein, so schnell werde ich keine BluRay mehr tauschen, hab schließlich auch keinen Geldscheisser zu Hause.

So hatte ich es zumindest vor...

Vor nicht allzu langer Zeit ist es wieder passiert... verflucht seist du, MediaMarkt... ich sag nur Limited Reel Heroes Steelbook Edition... bei Kick-Ass konnte ich einfach nicht nein sagen... aber das ist eine komplett andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt wird.


Gerne freue ich mich über eure Tauschgeschichten, ab damit in die Kommentare.


Viele Grüße,
der Baschti



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Eine Übersicht zu meinem Blog - mit vielen Leseempfehlungen - gibt es an dieser Stelle.
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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) 21 (Videothek)

Der Film:
Im Film 21 geht es um das Kartenspiel Blackjack, auch bekannt als 17+4, und wie man die Chancen... wie soll ich sagen... "zum eigenen Vorteil verschieben" kann. Oder einfacher: Wie man betrügt und massig Geld in Las Vegas gewinnen kann.
Wie das bei Blackjack geht, wissen wir spätestens seit Rain Main: durch Zählen der Karten. Betrügereien in Las Vegas kennen wir von der Ocean's-Reihe. Haben wir hier also einen kleinen Kopier-Film, der sich hier und da was zusammenpickt?
Nein, der Film steht ganz gut für sich alleine und bringt eigene Ideen mit. Ein Professor (Kevin Spacey) geht mit einer Gruppe aus begabten Studenten und einem Zählsystem jedes Wochenende nach Vegas, um so richtig abzuräumen. Die Story ist gut erzählt, und perfekt für einen schönen Filmabend. Jedoch ist er auch sehr vorhersehbar, da er auf den typischen Stereotypen herumklimpert (anständiger Junge wird überredet, findet's dann aber super-toll). Auch rasselt Kevin Spacey seinen Part nur durchschnittlich runter. Die anderen Schauspieler können aber gut überzeugen.
Guter Film für einen Abend, ein Mal anschauen reicht aber aus.
3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3,5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Ist auf BluRay erhältlich.


II) Das geheime Fenster (Videothek)

Der Film:
Lust auf Johnny Depp abseits des Piratentums? Dann könnte doch Das geheime Fenster als kleiner Mystery-Grusel-Film eine Möglichkeit sein? Mal gucken...
Als Author mit Schreibblockade hat sich Mort Rainey (Depp) in eine kleine Blockhütte zurückgezogen. Seine Ehe ist auch futsch, und zudem wird er nun auch noch von einem mysteriösen Fremden des Plagiats bezichtigt. Wie sich schnell herausstellt, schreckt dieser auch nicht vor Gewalt zurück...
Der Film ist schauspielerisch in Ordnung, leider aber viel zu vorhersehbar. Jeder weitere Piep wäre zuviel gesagt, da Genre-Hasen daraus schon ableiten könnten, worauf der Film hinausläuft.
Das geheime Fenster ist die Umsetzung eines Stoffes, der so schon viele Male umgesetzt wurde, und nur wenige Zuschauer komplett überaschen wird.
3/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Ist auf BluRay erhältlich.


III) There will be blood (Videothek)

Der Film:
Oh yeah, Daniel Day-Lewis in einem Film über die innersten und am tiefsten verwurzelten US-amerikanischen Familien- und Gesellschaftswerte. Das klingt bekannt... hallo, Gangs of New York. Da ist doch There will be blood eigentlich ein Pflichtkauf, oder? Stößt doch bestimmt ins gleiche Horn, oder? Ein Schuss Skepsis bleibt... daher lieber erst mal ausleihen und angucken.
Am Schauspiel von Daniel Day-Lewis gibt es nichts auszusetzen: ähnlich markant wie "Bill the Butcher" aus Gangs of New York spielt er hier Daniel Plainview, einen "Ölmann", der auf der Suche nach Ölfeldern nicht gerade zimperlich mit seinen Mitmenschen umgeht.
Die Geschichte kann über ihre knapp 160 Minuten gut unterhalten. Sie plätschert mal dahin, mal geht es actionreich zu. Mit einigen Stilmitteln stellt sich der Film besonders dar: so fällt in den ersten 14 Minuten kein gesprochenes Wort, und die gesamte musikalische Unterlegung ist weniger orchestral, mehr künstlich gehalten, in Form von industriell-kalten Klangkompositionen.
Dennoch ist der Film nicht das, was man sich vielleicht erhofft hat. Ich fand ihn gut bis sehr gut, auch unterhaltsam, aber definitv kein Meilenstein vom Schlage eines Gangs of New York. There will be blood ist von meinem BluRay-Wunschzettel runter, einmal gucken hat gereicht.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist in zwei Auflagen (Erst- und Neuauflage) auf BluRay erhältlich.


IV) Drachenzähmen leicht gemacht (Videothek)

Der Film:
Bei Drachenzähmen leicht gemacht ist mir etwas passiert, was mir schon lange nicht mehr passiert ist, zuletzt vor mehreren Jahren bei Equilibrium: Ich hab einen Film ausgeliehen, hab ihn angeschaut, und noch während des Schauens kam der Drang hoch: den muss ich haben!
Aber schön der Reihe nach. Mir persönlich geht es so, dass ich bei Filmen von Dreamworks immer vorsichtig bin - da ist wohl Große Haie - Kleine Fische dran schuld, der ziemlich schlecht war. Im Gegensatz zu Filmen von Pixar oder Disney wird bei Dreamworks nicht blind gekauft, sondern erst mal Probe geschaut. Und genauso auch bei Drachenzähmen leicht gemacht.
Gleich vorneweg: was für ein klasse Film - er hat den kleinen Jungen in mir auf so vielen Ebenen angesprochen. Die Wickinger: stoisch-robust-nordisch (klasse deutsche Synchro), die Drachen: bunt-erführchtig-schräg, die Flugszenen: atemberaubend-beeindruckend, ... und natürlich... Astrid! 
Wenn man dem Animations-Genre zugeneigt ist, und ein klein bissel den Dinosaurier-Hype der 90er Jahre mitgemacht hat, wird man diesen Film lieben! Nette Charaktere, eine spannende Geschichte mit einem Happy-End mit überaschend ernstem Touch. FSK 6 ist vielleicht ein wenig zu früh, vielleicht so ab 8 Jahre kann jeder Bub (und bestimmt auch viele Mädchen) den Film genießen.
Ich hab den Film prompt auf meine Wunschliste gesetzt - wenn er für unter 15 Dublonen zu haben ist, wird zugeschlagen. [Anmerkung: aktuell bei Amazon für 12 Euro zu haben - ja, ich hab ihn schon im Regal stehen. ] Daher ist Drachenzähmen leicht gemacht auch der TopTipp dieser Reviewsammlung.
5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Film ist auf BluRay erhältlich, demnächst auch auf BluRay 3D.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon




Diejenigen von euch, die meinen Blog schon länger verfolgen, werden sich an drei Beiträge aus der jüngeren Vergangenheit erinnern, welche die Watchmen zum Thema hatten.
Dabei habe ich die Graphic Novel angesprochen (in der Kategorie Kopfkino) sowie die filmische Umsetzung durch Zack Snyder. Und ich habe zwei Reviews verfasst, zum einen der großen Box des Ultimate Cuts, zum anderen des Complete Motion Comics der in fast 5 1/2 Stunden alle 12 Bände der Graphic Novel als Animation zeigt. Das Thema Watchmen war damit eigentlich großflächig erledigt, das Buch geschlossen.

Wie ich im Einleitungstextes des Reviews von John Rambo bereits erwähnt hatte, kam neulich ein amerikanischer Arbeitskollege zu Besuch nach Deutschland. Neben John Rambo brachte er mit auch den "Director's Cut" von Watchmen mit. Doch warum das? Hatte ich nicht geschrieben, dass der "Ultimate Cut" die perfekte Watchmen-Umsetzung ist? Warum dann noch den "Director's Cut" kaufen?
Das hat zwei Gründe:
(1) Der "Ultimate Cut" beinhaltet auch den animierten "Tales of the Black Freighter" und ist somit nochmal 29 Minuten länger. Für Vorführungen ist der "Director's Cut" mit seinen 186 Minuten schon ausreichend lang, und beinhaltet trotzdem die komplette filmische Geschichte.
(2) Mir kam zu Ohren, dass der "Director's Cut" über einen sehr, sehr guten "Maximum Movie Mode" verfügt, also einen sehr guten Bild-in-Bild-Regie-Kommentar zusammen mit Zack Snyder, in dem zahlreiche Hintergrund-Infos gezeigt werden.

Letztendlich haben diese beiden Punkte dann den Ausschlag gegeben, bei dem Director's Cut von Watchmen zuzuschlagen, und das Buch erneut zu öffnen. Wie gut steht die BluRay da, gerade im Vergleich zum "Ultimate Cut"? Das zeigt der Review.



          Der Director's Cut ist erhältlich als US Import ...


          ... und als UK Import, aber auch ...


          ... als schickes Steelbook aus Kanada, oder sogar ...


          ... mit einer Skulptur des Nite Owl Schiffes als US- oder CA-Import.
          Wichtig: immer auf die Laufzeit achten, 186 Minuten ist korrekt.


Story:
Ein ums andere Mal weiß die Verfilmung der Watchmen-Bücher zu gefallen. Die Charaktere werden - mit allen möglichen Mitteln - von dem Papier-Medium ins bewegte Zelluloid übertragen. Sie wirken dabei vielschichtig und überzeugend, eine sehr gute schauspielerische Leistung. Die Geschichte lehnt sich sehr an die visuelle Konzeption der graphischen Vorlage an, und übernimmt ganze Passagen komplett - das mehrfach ausgezeichnete Ausgangsmaterial wird werksgetreu umgesetzt. Für einen "normalen" Film mögen über drei Stunden viel  zu lange klingen, jedoch ist der "Director's Cut" eine viel bessere, weil nähere und vollständigere Umsetzung als die bei uns in Deutschland erschienene Kinofassung (zu den Gründen siehe meinen Blogbeitrag zum "Kopfkino: Watchmen"). Der "Ultimate Cut" setzt dem noch die Krone auf, und ist die Fassung für die Hardcore-Fans. Allen anderen Watchmen-Freunden kann man nur raten: weg mit der Kinofassung, her mit dem importierten Director's Cut.
Punkte: 5/5

Ton:
Eine deutsche Tonspur hat der Import (weder der US- noch der UK-Import) nicht zu bieten. Die englische Tonspur ist jedoch mehr als überzeugend. Bei vielen Passagen rumst und kracht es von allen Seiten, nur um dann in den ruhigen Momenten ein schön aufgelöstes Klangspektrum bieten  zu können. Die Tonspur liegt im unkomprimierten DTS-HD MA 5.1 vor, und das hört sich einfach saugut an. Vorführmomente gibt es mehr als genug, ich denke da ganz speziell an den Hausbrand, oder den Kampf in der Seitenstraße. Hier gibt es nichts zu meckern.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild kann durchweg überzeugen, ist glasklar, ohne Rauschen, Filmkorn oder Artefakte. Kleinste Details sind erkennbar, wie die kleinen Partikel, die Dr. Manhattan umschweben, oder das unendliche tiefe Glitzern in seinen Augen. Die Farbauswahl orientiert sich sehr stark an den Farben des Comics, wirkt daher künstlich, aber nie zu grell, sondern einfach leicht anderst. Ausgezeichnetes Material.
Punkte: 5/5

Extras:
Auf der zweiten Bluray finden sich drei Filmchen (komplett in HD) mit einer Laufzeit von 72 Minuten. Inhaltlich wird auf das Ursprungsmaterial, die Graphic Novel, eingegangen; zudem wird ein Blick auf echte maskierte Helden in unserer Zeit geworfen; und zuletzt spricht ein Physiker über die Möglichkeiten, die Superhelden in Comics eingeräumt werden. Das Material ist ganz gut interessant. Was aber WIRKLICH gut ist, ist der "Maximum Movie Mode", ein Bild-in-Bild-Kommentar, in dem uns Zack Snyder immer mal wieder etwas zum Film erzählt, unterstützt von 11 Filmchen (die auch direkt angewählt werden können) und zahlreichen Einspielungen sowie Grafiken, Storyboards, Notizen, etc. Dieser "Maximum Movie Mode" ist zwar nicht ganz so brilliant wie der bei Sherlock Holmes, führt jedoch zu einer sehr guten Aufwertung bei der Extra-Bewertung. Für die Topnote reicht es leider nicht - da hat der "Ultimate Cut" nämlich noch ein wenig mehr zu bieten. ;)
Punkte: 4,5/5

Fazit:
War der zusätzliche Kauf wirklich notwendig? Ja, zu dem Preis allemal.
Die deutsche Kinofassung kommt mir nicht ins Haus. Der Director's Cut ist die beste Umsetzung des Ausgangsmaterials, und für Vorführungen super geeignet. Bild und Ton sind herausragend, die Extras überzeugend.
Der Ultimate Cut ist die vollständigste Umsetzung des Themas - nichts zum Vorführen, eher für einen ruhigen Abend zum Genießen. Beide haben ihre Berechtigung. Der Director's Cut hingegen gehört in jede gut sortierte Filmsammlung.

Kaufpreis:
11 Euro (neu) bei Amazon US



Dumbo ist einer der Disney-Filme, die ich zwar nicht sehnsüchtig auf BluRay erwartet habe, doch als ich gehört habe, dass er herauskommen wird, war klar dass ich ihn mir holen werden muss. So viele schöne Kindheitserinnerungen… hach… war die VHS-Kassette ausgeleitert. Ich erinnere mich noch genau an ein griseliges Bild und einen grauenhaften Ton. Kann das die BluRay besser? Na hoffentlich! Auch wenn Dumbo dieses Jahr 70. Geburtstag hatte? Das klärt der Review.


          Erhältlich als Version mit DVD und Schuber (aktuell OOP)...


          ... oder ohne DVD und Schuber


Story:
Die Geschichte von Dumbo ist zeitlos schön. In nur 63 Minuten erlebt der Zuschauer die liebevollsten und innigsten Mutter-Kind-Momente der gesamten Disney-Geschichte. Die Erzählung um den fliegenden Elefanten wird angereichert durch wunderschöne Hintergründe, tolle Animationen, die wahrscheinlich bizarrste Traum-Szene ever made (rosa Elefanten!) und dem wohl schönsten Happy End aller Zeiten. Dabei drängt sich Dumbo nie auf - die Geschichte wird "nebenbei" erzählt, plätschert so vor sich hin, begeistert dabei aber trotzdem Jung und Alt von der ersten Minute an. Einen Großteil dieser Begeisterung kommt ausdrücklich durch die musikalische Begleitung, die mal sanft, mal aufbrausend, aber auch jazzig-locker ist.
Dumbo ist, zusammen mit Dornröschen , mein liebster "alter" Disney-Film. Dornröschen verehre ich aufgrund seiner visuellen Opulenz, der Musik von Tschaikowski, sowie der stimmungsvollen Erzählweise. Dumbo liebe ich aus ganz anderen Gründen: so habe ich den Film schon in Kindheitstagen immer wieder gesehen, und selbst als Erwachsener rührt mich der Film immer noch zu Herzen. Das stimmige Gesamtpaket aus einer tollen Geschichte, mit viel Musik und dem besten Elefanten der ganzen Welt macht aus Dumbo ein ganz besonderes Juwel.
Punkte: 5/5

Ton:
Der Ton liegt im englischen Original in DTS-HD MA 7.1 vor und klingt wie der deutsche Ton (DTS-HD 7.1 HR) sehr überzeugend. Surround-Effekte (Gewitter, oder das Stampfen und Fauchen von Casey Junior) sind geschickt platziert. Die Abmischungen der beiden Tonspuren sind auch auf sehr hohem Niveau, jedoch ist bei der englischen Tonspur hin und wieder der Center etwas zu leise, sodass einzelne Dialogpassagen nur schwer zu verstehen sind. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau - so gut klang Dumbo noch nie!
Punkte: 5/5

Bild:
Dumbo wurde damals im 4:3 Format erstellt. In diesem Format kann der Film auch angeschaut werden. Jedoch verfügen (fast) alle heutigen TV-Geräte über eine 16:9 Auflösung, was zwei schwarze Balken links und rechts bedeutet. Disney hat sich hier etwas einfallen lassen: Alternativ zur Original-Auflösung kann der Film auch mit "Disney View" genossen werden. Hierbei werden, anstatt der zwei Balken links und rechts, zur Stimmung passende Begleitbilder hinzugefügt, z.B. beim Storchflug eine Himmelslandschaft, oder beim Zeltaufbau ein Verbund von Holzbretter. Dadurch werden die schwarzen Balken durch stimmiges Bildmaterial ersetzt, was meiner Meinung nach sehr gut funktioniert. Das Bild wirk "eingerahmt", aber in einem positiven Sinn, es stört also nicht.
Aber, zurück zum Bild. Hier gibt es nicht viel zu sagen - es ist schlicht und einfach perfekt. Wer die Umsetzung auf VHS oder DVD kennt, wird seinen Augen nicht trauen. Jeder Strich ist klar gezogen, Flächen sind satt ausgefüllt, Unreinheiten oder gar ein Filmkorn sind gar nicht auszumachen, dennoch sind auch kleinste Details erkennbar. Disney scheint hier einen perfekten Mittelweg der Restauration gefunden zu haben - Respekt!
Punkte: 5/5

Extras:
Der komplette Film wird von einem Audio-Kommentar mit Bild-in-Bild-Funktion (bei Disney nennt sich das "Cine-Explore") begleitet - soweit schon mal ein guter Start.  Das Bonus-Menü bietet zwei entfernte Szenen (in HD), zwei neue Making-Ofs (in HD) sowie zwei ältere Making-Ofs, die zwar auf DVD-Material beruhen, aber trotzdem in HD hochgerechnet vorliegen. Alles zusammen hat eine Laufzeit von knapp über einer Stunde. Zwei Bonus-Kurzfilme aus der "Silly Symphony" Reihe befinden sich auch noch mit an Bord, außerdem stehen noch zwei Familien-Spiele mit BD-Live-Anbindung bereit.
Es mag sich zwar nach viel anhören, unterm Strich fühlt es sich aber nach wenig an. Das Material ist zwar vorbildlich aufbereitet, dennoch hätte es durchaus noch ein bisschen mehr sein dürfen. Speziell ein Feature zur Restauration hätte mich brennend interessiert. Daher reicht es hier leider nicht zur Bestnote.
Punkte: 4/5

Fazit:
Eine sehr schöne BluRay, mit Bestnoten bei Story, Bild und Ton. Hier hat Disney alles richtig gemacht, und den beliebten Klassiker gewissenhaft und liebevoll für das HD-Medium restauriert. Ein Pflichtkauf für alle Disney-Fans… und für alle, die noch das ausgeleierte VHS-Bild im Kopf haben, ist diese Scheibe eine Offenbarung!

Kaufpreis:
20 Euro (neu) über eBay ; mehr als 15 Euro… äh… Dublonen, aber dafür auch mit DVD und in der Erstausgabe mit Glitzerschuber - der Mehrpeis geht also klar in Ordnung



2006 zog Shakira mit ihrer Oral Fixation Tour durch die Lande, und wie es so sein sollte, hatte sie auch einen Zwischenstopp in Stuttgart eingeplant. Meine Frau und ich haben uns fluchs um Karten gekümmert, und waren schon ganz heiß auf das Konzert. Doch wie es der Zufall so wollte, streckte mich genau in dieser Woche eine heftige Grippe nieder - nix mit Konzertbesuch! So ist meine Frau mit einer Freundin hingegangen, und "übermittelte" mir immerhin "Hips don't lie" live übers Handy.  Als ich von der Konzert-BluRay der Tour hörte, setzte ich sie auf den Wunschzettel und schlug zu, als sie in Großbritanien günstig zu haben war. Wie das Konzert ist? Das klärt der Review.



Unterhaltung ("Story"):
In 1.5 Stunden nimmt uns Shakira mit auf eine Reise durch ihr Album "Oral Fixation" sowie einige ältere Songs. Die Show ist klasse, und Shakira zeigt uns ein buntes Mashup aus südamerikanischer Pop- und Folk-Musik, arabischem Bauchtanz, indischen Instrumenten sowie spansichen und englischen Texten.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich Shakiras Album "Oral Fixation" sowie das spanische Schwesteralbum "Fijacion Oral" nur wenige Male gehört hatte. So wollte beim Konzert bei vielen Liedern der Funke einfach nicht überspringen - ich saß da auf dem Sofa und hab halt zugeschaut. So richtig mitgewippt hab ich nur drei Mal: bei "La Tortura", "Whenever, Wherever" und "Hips don't lie", also eher die Lieder, die man aus dem Radioprogramm kennt. Auch hat mich die hohe Quote (zwei Drittel) an Liedern mit spanischem Text etwas desillusioniert. WENN man halt ein Lied schon nicht kennt, UND es dann auch noch in einer Sprache gesungen wird, die man nur rudimentär versteht, DANN fehlt halt irgendwo die Begeisterung.
Meine Frau hingegen fand die BluRay soweit ganz OK. Sie hat beide Musikalben öfters gehört, und kannte das eine oder andere Lied auch noch vom Konzert in Stuttgart. Hier - so sagte sie mir - sei die Playlist aber deutlich "englischer" gewesen als auf der vorliegenden BluRay - was wohl auf den Aufzeichnungsort Miami zurückzuführen ist, da hier sehr viele spanisch sprechende Einwohner gibt.
Dennoch: die Athmosphäre in der Halle ist gigantisch, das Publikum kennt jeden Liedtext aus dem Effeff und geht so richtig mit. Objektiv also ein tolles Konzert, rein subjektiv fand ich es nur durchschnittlich.
Punkte: 4/5

Ton:
Wie bei Konzert-BluRays üblich finden wir gleich mehrere Tonspuren beiliegend. Die Dolby Digital 5.1 hab ich links liegengelassen - es gibt immerhin zwei unkomprimierte PCM Spuren! Eine liegt in einer Stereo (2.0) Abmischung vor, die andere in Surround (5.1).
Ein großer Nachteil von 5.1-Abmischungen von Live-Konzerten ist, dass durch die Halle und das Gekreische der Fans ein beständiger Grundton entsteht. Dieser gibt einem zwar das Gefühl, mittendrin zu sein, jedoch führt er auch dazu, dass der Gesang im Center an Kraft und somit auch an Verständlichkeit verliert. Doch nicht hier! Die 5.1-Abmischung ist äußerst gut, Gesangpassagen sind durchgängig sehr gut  zu verstehen, und die Stadion-Athmosphäre stimmt. Das Zurückspulen-und-Tonspur-wechseln bei was-hat-er/sie-jetzt-gesungen entfällt. ;)
Die Surround-Spur ist also definitiv die zu bevorzugende Tonspur. Die Stereo-Abmischung macht das aber nicht schlechter - hier wird die Halle mitsamt Publikum in den Hintergrund gestellt, und Shakira singt als ob sie nur nen Meter entfernt stehen würde. Fühlt sich eher nach Studio- als nach Hallen-Athmosphäre an, dennoch auch hier eine tolle Abmischung mit richtig viel Klangvolumen.
Die Surround-Abmischung hat als nettes Gimmick noch ein paar dezent aber eindrucksvoll gesetzte Surround-Effekte parat, die zwar spärlich auftauchen, aber dann für ein Grinsen sorgen (Klangspiel durch die Lautsprecher, oder ein kräftiger Bums im Subwoofer). Tontechnisch gibt es hier nichts zu meckern - Bestmarke für eine Konzert-BluRay.
Punkte: 5/5

Bild:
Ich hab jetzt schon eine kleine Handvoll an Konzert-BluRays anschauen können. Die durchgängige Qualität ist immer dem HD-Medium mehr als angemessen... ebenso hier bei Shakira. Das Bild  zeigt sich sehr detailreich. Auch die Kameraführung, Ausleuchtung und Farbwahl ist mehr als gelungen - es macht richtig Spaß, zuzuschauen.
Jedoch haben Konzert-BluRays auch bildtechnisch immer ein großes Manko. Durch die dramatischen Helligkeitsunterschiede zwischen (beleuchteter) Bühne und (dunklem) Stadion nimmt die Gefahr enorm zu, dass ein Bildrausch (auch mit stark sichtbarem Filmkorn) entstehen kann. Besonders deutlich wird das wenn aus der Bühne heraus ins Publikum gefilm wird. Diese Klippe wird bei Shakira aber auf wundersame Weise umschifft - das Bild ist 1A, fast völlig rauschfrei (nur bei Nebel wirds ganz leicht grieselig), mit einem dunklen, satten Schwarzwert im Publikumsraum. Für eine Konzert-BluRay ein atemberaubendes Bild.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Als Bonusmaterial gibt es einen zusätzlichen Track aus dem Konzert, einen weiteren Track aus einem Live-Konzert und einen Videoclip (alle drei auf Spanisch). Zwei Dokumentation haben auch noch ihren Weg auf die BluRay geschafft, zum einen über Shakiras Tour (11 Minuten) und ihre Hilfsorganisation in Kolumbien (21 Minuten). Der BluRay liegt auch noch eine Audio-CD mit sechs Live-Lieder bei - schönes Mitbringsel!
Das Material ist nur durchschnittlich, die zusätzliche CD hebt die Punktezahl aber etwas an.
Punkte: 3/5

Fazit:
Shakiras "Oral Fixation Tour" ist technisch die beste Konzert-BluRay, die ich bisher auf dem Schirm hatte. Ein ausgezeichneter Ton mit zwei unterschiedlichen Ausprägungen in zwei Spuren, zusammen mit einem überaus guten Bild. Das es dann inhaltlich nicht so gefunkt hat, ist eine subjektive Einschätzung, auch dass ich mir mehr eine englischere anstatt einer spanischen Ausrichtung gewünscht hätte. Beim Bonusmaterial muss aber nicht gestritten werden: hier hätte mehr drin sein dürfen.
Als Vorzeige-BluRay für Konzert-Fans ist die Scheibe auf alle Fälle eine Empfehlung wert, auch Shakira-Fans können bedenkenlos zugreifen. Alle anderen können durchaus einen Blick riskieren. Das gilt auch für den Preis: als UK-Import ist die BluRay deutlich billiger als hier in Deutschland zu bekommen... und es ist genau die Gleiche. ;)

Kaufpreis:
9,50 Euro (neu) bei Amazon UK



Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Aladdin Trilogie - Collector's Edition

Die Verpackung:
Digipack im Schuber
Der Film:
In der Trilogie sind - wen wundert's - drei Filme enthalten: Aladdin, der Film mit dem alles begann, Dschafars Rückkehr sowie Aladdin und der König der Diebe, beides Fortsetzungen, die direkt für den Heimvideo-Markt produziert wurden. Und das merkt man den Fortsetzungen ein wenig an, hierzu aber später mehr.
Storytechnisch passen alle drei Filme sehr gut zusammen, mit wenigen Einschränkungen. So werden die Charaktere im ersten Film wunderbar aufgebaut, in den Fortsetzungen wirken sie jedoch um einiges flacher (hier fällt besonders Prinzessin Jasmin auf). Die Geschichte von Teil 1 ist mitreißend und spannend, Teil 2 und 3 fallen hier ein wenig ab.
Auch der Zeichenstil der Fortsetzungen ist grober, z.B. ist der fliegende Teppich nicht mehr per Computer bemalt. Die Lieder sind weniger begeisternd, und die Witze etwas flacher.
Alles in allem ist der erste Teil einfach ein überagend guter Disney-Film, die Fortsetzungen sind "ganz OK". Dennoch darf sich diese schicke Box den TopTipp dieser Reviewsammlung ans Revers heften.
Teil 1: 5/5 Punkte, Teil 2: 3/5 Punkte, Teil 3: 3/5 Punkte
Das Bild: Teil 1: 4/5 Punkte, Teil 2: 2,5/5 Punkte, Teil 3: 2,5/5 Punkte
Der Ton: Teil 1: 5/5 Punkte, Teil 2: 2,5/5 Punkte, Teil 3: 2,5/5 Punkte
Die Extras:
Der erste Teil verfügt über eine eigene Bonus-DVD, auf der auch viele Sachen gezeigt werden. Teil 2 und 3 enthalten nur DVD-Spiele und Trailer.
Teil 1: 4/5 Punkte, Teil 2: 1,5/5 Punkte, Teil 3: 1,5/5 Punkte
Und BluRay?

Keiner der drei Teile ist bisher auf BluRay erhältlich.


II) Tintenherz (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Tintenherz ist eine Buchverfilmung, beim Roman - und auch dem Film - geht es um andere Bücher und die Magie, die von ihnen ausgeht.
Der Buchbinder Mo verfügt über die Gabe, Dinge oder Personen aus anderen Büchern herauslesen zu können - dabei verschwinden aber immer auch Personen in das Buch hinein. Er erfährt von seiner Gabe, als er seiner Familie aus dem Buch "Tintenherz" vorliest, und dabei unwissentlich drei Schurken in unsere Welt holt, und dabei seine Frau "wegliest". Er begibt sich auf die Suche nach dem letzten erhaltenen Exemplar von "Tintenherz", um seine Frau zurück zu holen.
Ohne das Buch/die Bücher zu kennen, habe ich mich an den Film gewagt. Er ist nett erzählt, ein astreiner Fantasy-Streifen mit Zitaten aus der Weltliteratur (Der Zauberer von Oz, Peter Pan, etc.). Der Film verschenkt aber zu Beginn viel an Potential, indem er sich immer wieder in Verwirrungen und Verrat verstrickt, und so nur langsam Geschwindigkeit aufbaut. Zum Finale hin, so die letzte halbe Stunde geht es auf einmal gar nicht schnell genug, und fluchs ist der Film vorbei.
Tintenherz ist ein netter Fantasyfilm für einen gemütlichen Abend - einmal Anschauen hat hier ausgereicht.
3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3,5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Alice im Wunderland (vom Schwesterchen ausgeliehen)

Der Film:
Disneys Alice im Wunderland endlich auf BluRay. Zuschlagen? Oder doch nicht? Oder erst mal auf DVD probeschauen? Ach ja, ich hätte gerne Tor 3...
Die Disneysche Umsetzung des "Alice"-Materials zeigt ziemlich viel in ziemlich wenig Zeit. Die verrückte Tee-Party ist ebenso mit dabei wie das weiße Karnickel, die Grinsekatze und die Herzkönigin. Dabei ist die Disneysche Interpretation kindertauglich, "FSK ab 0" aber auf alle Fälle nicht.
Ich hatte in meiner Jugend ein gespaltenes Verhältnis zu dieser Alice - die Charaktere sind Kult, keine Frage. Der Erzählstil war und ist mir aber immer zu sprunghaft gewesen, die vielen erzählten Geschichten zu chaotisch. Mir hat der Film schon als Kind nur mittelmässig gefallen, und derselbe Eindruck bestätigte sich mir nun auch wieder. Also: gut, dass ich den Film nochmals gesehen hab, das wird wieder für 20 Jahre reichen. ;) Ich bin mir aber sicher, dass es genug Fans gibt, die den Streifen lieben... und sich über eine (hoffentlich gute) BluRay-Umsetzung freuen. :D
3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Vier Features auf der DVD - überschaubar.
3/5 Punkte
Und BluRay?

Film ist auf BluRay erschienen.


IV) Hobo with a Shotgun (UK Import, beim Kollegen geschaut)

Ein Hinweis: Ursprünglich war dieser Einzelbericht an dieser Stelle untergebracht. Mittlerweile ist der Film auch in Deutschland erschienen, wurde dann aber auch beschlagnahmt. Daher verschiebe ich den Sichtungsbericht von dieser Reviewsammlung in diese FSK18-Review-Sammlung.

Danke für euer Verständnis.




Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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Meine erste BluRay aus der Videothek (nach vielen, vielen DVDs) ist kein außergewöhnlicher Action-Kracher. Nein, es ist Der Biber, mit Mel Gibson und Jodie Foster. Warum genau dieser? War grad bei meiner Stamm-Videothek im Angebot. ;) Uuuuuund ich hab bisher viel Interessantes über den Film gelesen, ich war also entsprechend neugierig. Also ab damit zum Review.



Story:
Im Film spielt Mel Gibson den durchschnittlichen Familienvater Walter, dessen Leben so langsam den Bach runter geht. Beruflich bewegt sich nichts mehr in seiner Firma, die Zahlen zeigen abwärts. Er verliert den Kontakt und die emotionale Nähe zu seiner Familie. Zahlreiche Bücher, Psychologen, Seminare und alternative Wege helfen nicht weiter, eine heftige Depression zieht ihn immer tiefer. Doch dann findet er in einer Mülltonne eine Handpuppe: den Biber. Kaum hat er ihn übergestülpt, beginnt der Biber ein Eigenleben und krempelt Walters Existenz komplett herum...
Mel Gibson mal wieder in einer anspruchsvollen Rolle zu sehen, vor allem nach seinen ganzen privaten Skandalen, tut so richtig gut. Denn er ist ein fantastischer Schauspieler, auch wenn er - ähnlich wie Tom Cruise - menschlich nicht so der Strahlemann ist. Er spielt seine Rolle, und die des Bibers, ausgezeichnet, wobei ihn auch eine super Cast unterstützt. Allen voran sei Jodie Foster genannt, die auch Regie geführt hat.
Der Film balanciert gekonnt auf der Kante zwischen Komödie und Drama. Wobei... er hätte auch viel düsterer ausfallen können, eine entspannt-lockere Akordeon-Musik-Untermalung in den "dunkleren" Szenen suggeriert "hey, das ist doch alles lustig gemeint hier" - ohne die musikalische Ergänzung käme der Film viel "böser" rüber.
Doch weiter im Text. Wir erleben, wie sich Walter und seine Umgebung mit dem Biber arrangieren, und der Erfolg stellt sich tatsächlich ein! Mitten im Film hat man ganz stark das Gefühl "okay, das kann jetzt ein Happy End oder ein böses Ende geben, die Anlagen für beide Richtungen sind da". Was für ein Ende es geworden ist wird nicht verraten. ;) Mir hat die Story und die schauspielerische Leistung sehr gut gefallen, eine Kauf-Empfehlung ist er mir zwar nicht wert, aber eine Guck-Empfehlung allemal.
Punkte: 4/5

Ton:
Beide Tonspuren, deutsch und englisch, kommen in DTS-HD MA 5.1 daher - sehr vorbildlich. Die Räumlichkeit ist insofern gegeben, dass einige spezielle Surround-Effekte herausgebarbeitet wurden, ansonsten ertönt aus den Surround-Boxen in der Regel nur die musikalische Untermalung. Der Dialog kommt gut getrennt aus dem Center, wobei die englische Tonspur hier einen Nachteil hat. Der Biber spricht im OT mit einem deutlich anderen Akzent als Walter selber - was ihn streckenweise schwerer zu verstehen macht. Die fehlenden englischen Untertitel wären hier ganz praktisch gewesen - es gibt sie aber nur auf Deutsch. Die deutsche Tonspur hat dieses Problem nicht - dafür sind Walter und der Biber aber auch schlechter voneinander zu unterscheiden.
Im Bereich "Ton" hätten es also durchaus auch englische UT sein können, ansonsten ist das Vorhandensein von zwei HD-Spuren sehr löblich. Dass bei einem Komödien-Drama-Film dieser Art kein Surround-Effekt-Gewitter zu erwarten ist, ist selbstverständlich, daher auch kein Punktabzug hierfür.
Punkte: 4/5

Bild:
Das Bild ist erstaunlich unspektakulär. Details sind gut erkennbar, die Schärfe stimmt auch. Artefakte oder Halos waren keine zu erkennen, ebensowenig ein störendes Filmkorn. Referenzmaterial liegt hier keines vor, aber das Bild gefällt in allen Einstellungen sehr gut. Besser als eine DVD ist es allemal. ;)
Ein Wort noch zur Bildgestaltung: Jodie Foster nutzt geschickt lange Kameraschwenks oder ganz bestimmte Blickwinkel, um die Walter/Biber-Einheit darzustellen - ein netter Effekt. Lediglich die Schnitte sind nicht so geschickt umgesetzt - mal wird ausblendet, dann wieder hart und unvermittelt geschnitten. Anderst wäre schöner gewesen. ;)
Punkte: 4/5

Extras:
Die Verleih-Version verfügt über kein Bonus-Material, daher vergebe ich pauschaul drei Punkte (Durchschnitt), um nicht die Wertung zu verreissen.
Punkte: 3/5

Fazit:
"Der Biber" ist ein sehr guter Film für zwischendurch, ein eher etwas ruhigerer Film, der das Thema "Depression" geschickt und deutlich darstellt. Story und Schauspieler sind gut, und die Spannung, wie es wohl enden wird, hält sich bis zum Schluss. Ton und Bild sind gut, mit leichten Einschränkungen. Zum Bonusmaterial kann diesmal leider nichts sagen. ;)

Kaufpreis:
Nix gekauft, nur augeliehen. ;)



Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Weiblich, ledig, jung sucht... (ausgeliehen aus der Videothek)

Der Film:
Weiblich, ledig, jung sucht... hatte ich schon lange auf meinem Wunschzettel - Zeit, ihn auch mal auszuleihen. ;)
In einem großen, anonymen Wohnhaus in New York sucht die weibliche, ledige, junge Allie per Anzeige eine Mitbewohnerin. Es meldet sich die schüchterne Hedra, die fluchs ihren Spitznamen "Hedy" erhält. Zuerst verstehen sich die beiden Frauen wunderbar, doch dann zeigt Hedy ihre dunkle Seite. Stück für Stück drängt sie sich mehr in Allies Leben, und ändert sogar ihr Äußeres, um wie Allie auszuschauen. Schließlich gerät die Situation komplett außer Kontrolle, als Allie wieder mit ihrem Ex-Freund zusammenkommt, und Hedy das Appartment verlassen soll...
Der Film ist ein schönes Paradebeispiel für den "Horror in den eigenen vier Wänden", in etwa vergleichbar mit Die Hand an der Wiege oder Der Feind in meinem Bett. Weiblich, ledig, jung sucht... ist dabei aber wenig überaschend und zeigt eigentlich nichts Neues. Mittlerweile hat er 20 Jahre auf dem Kerbholz - sind wir vielleicht schon zu abgestumpft, weil wir schon viel heftigere "Home Invasion" Sachen gesehen haben? Ich weiß es leider nicht...
Mich hat der Film ganz gut unterhalten, ohne mich aus den Socken zu hauen. Für Fans der 90er, oder des Heim-Horror-Genres durchaus einen Tipp wert, ansonsten wohl eher nicht.
3/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Nur Trailer.
0/5 Punkte
Und BluRay?

Film ist bisher nicht auf BluRay erschienen.


II) State of Play - Stand der Dinge (ausgeliehen aus der Videothek)

Der Film:
Ich bin eher zufällig auf den Film aufmerksam geworden, über eine Cross-Promotion bei Amazon. Russel Crowe? Helen Mirren? Das klingt ja schonmal nicht schlecht. Ben Affleck? Hm, ja, ok. Wagen wir es trotzdem? Einen Versuch ist es wert. ;)
Russel Crowe spielt Cal McAffrey, einen Reporter, dessen Freund Stephen Collins (Affleck), ein Kongressabgeordneter, nach dem Tod einer Mitarbeiterin in Bedrängnis kommt. Nicht nur, dass Stephen eine Affäre mit ihr hatte, sie war auch gleichzeitig seine führende Hilfe in einer Anhörung gegen ein privates militärisches Sicherheitsunternehmen. Der ganze Vorgang scheint nun ins Stocken zu geraten. Stephen bittet Cal, ihm aus der Patsche zu helfen. Dass das nicht ganz ungefährlich werden kann, findet Cal sehr bald heraus...
State of Play ist ein spannender Polit-Thriller mit einer gut bis sehr gut aufgelegten Cast. Die Geschichte wird gut erzählt und baut sich treppenhaft über mehrere Stationen immer weiter auf. Zahlreiche Wendungen und neue Erkenntnisse geben dem Film einen eigenen Spin. Wäre nicht das etwas banale Ende gewesen, der Film hätte die volle Punktzahl erhalten. Trotzdem war der Streifen für einen Filmabend mehr als empfehlenswert, aber einmal Anschauen dürfte ausreichen.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3,5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Der Gigant aus dem All (ausgeliehen aus der Videothek)

Der Film:
Noch ein Film von der Langzeit-Wunschliste. ;) Ein riesiger Roboter landet 1957 auf der Erde, mitten hinein in ein Amerika voller Atombomben- und Kalter-Krieg-Paranoia. Er trifft auf einen kleinen Jungen, der ihm die Welt erklärt und ihn vor den Behörden versteckt.
Der Gigant aus dem All kombiniert geschickt per Computer animierte Objekte (allen voran der Roboter) mit traditionell gezeichneten Figuren und Hintergründen. Lange vor Pixar zeigt hier Brad Bird (bekannt von den Simpsons, aber auch als Regisseur von Die Unglaublichen), was er alles kann. Denn nicht nur die Umsetzung ist grandios, es wird auch noch eine herzwärmende Geschichte nebenbei erzählt, die auf ein großes Finale hinsteuert.
So richtig überascht war ich dann im Abspann. Jennifer Aniston spricht die Mutter des kleinen Jungen? Und Vin Diesel den Roboter? Alle Achtung! ;)
Der Gigant aus dem All ist ein sehr schöner Zeichentrickfilm, nichts für die Kleinsten, aber ansonsten für Erwachsene und Kinder gleichermaßen geeignet. Die intelligente Geschichte gefällt und die Spannung bleibt bis zum Schluß. Daher ist Der Gigant aus dem All auch der TopTipp dieser Reviewsammlung.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
20 Minuten Making-Of, mehr leider nicht.
2,5/5 Punkte
Und BluRay?

Bisher noch nicht auf BluRay erschienen. Den würde ich mir aber sofort holen, sobald er herauskommen würde. ;)


IV) Quergeguckt - Alien vs. Predator: "2-Disc Extreme Edition" gegen "Century³-Cinedition"

Die Verpackung:
2-Disc-Extreme Edition: normale Amaray im Hochglanz-Schuber mit Prägung (vorne Predator, hinten Alien), 48seitiger Comic "Jagdfieber" beiliegend
Century³-Cinedition: wie bei den Century³-Boxen üblich, ein dickes Digipack mit den zwei DVDs und einem kleinen Booklet, verpackt im Hochglanz-Schuber im Look von gebürstetem Aluminium
Der Film:
Der Kampf "Alien vs. Predator" nahm seinen Anfang im Kinofilm Predator 2. In der Schlussszene hing doch tatsächlich an der Trophäenwand des Predators ein Alien-Schädel. Die Geeks und Nerds liefen natürlich Amok: Wie würde ein Kampf Predator gegen Alien ausgehen? Wer würde gewinnen? Der hochtechnologisierte Jäger oder die bio-chemische Spitze der Evolution?
Nach einer laaaangen Pause (Predator 2 erschien 1990, Alien Resurrection 1997) wurden beide Franchises 2004 mit AVP fortgesetzt. Ich habe mir den Film damals auch im Kino gegönnt, war aber nicht so begeistert davon. Die grobe Story ist ganz OK, auch das Setting in der Antarktis sowie der unterirdische Tempel geben was her. Die Schauspieler sind allesamt B-Kategorie und geben ihr Bestes. Ein paar Schmankerl an die Fans sind enthalten, z.B. das Auftauchen von Lance Hendriksen als Weyland oder die schicke Alien-Queen. Einige nette Story-Elemente sind eingebaut, so der "letzte Kampf" von Predator und Mensch gegen Alien-Queen. Was ich dem Film aber nie verziehen habe: Warum gewinnen die Aliens (fast)? Die Predators sind definitiv mehr bad-ass als die Aliens. Daher bin ich zwar ein Hardcore-Fan der Alien- und Predator-Reihe, doch der erste gemeinsame Film hat es mir nicht so angetan.
Trotz alledem konnte ich nicht wiederstehen, als damals die "Extreme Edition mit Comic" auf Amazon zu haben war. Zugeschlagen, ob des schönen Artworks gefreut, und die DVD ins Regal gestellt. So ein Jahr später wurde dann die "Century³-Cinedition" angekündigt, mit einer erweiterten Fassung. Lange habe ich gezögert, doch dann habe ich sie mir auch irgendwann noch geholt - in der festen Überzeugung, eine der beiden wieder abzustoßen. Hat leider nicht geklappt, ich hab immer noch beide. ;)
Die "Extreme Edition" besticht durch das tolle Artwork und den Comic. Die Century³-Edition steht einfach nur fett im Regal und lockt zudem noch mit einer erweiterten Fassung (immerhin knapp 8 Minuten länger). Sie wirkt dadurch runder, aber auch blutiger als die Kinofassung. Welche ich heute nehmen würde? Bestimmt die BluRay... wenn's aber nur nach der DVD ginge... ich würd mir vermutlich wieder beide holen. ;)
Extreme Edition: 2,5/5 Punkte
Century³-Edition: 3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Bonusmaterial ist bei beiden Editionen identisch (die gleiche DVD). Inhaltlich soweit ganz umfangreich und informativ. Die verschiedenen Film-Versionen verfügen nur teilweise über Audio-Kommentare.
3,5/5 Punkte
Und BluRay?

Ist in mehreren Versionen, auch im Doppelpack mit Alien vs. Predator 2, auf BluRay erschienen.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon




Noch eine BluRay aus dem Angebots-Säckl meiner Videothek: The Fall. Die ungewöhnliche Beschreibung hat mich auf den Film aufmerksam werden lassen. Dieses Mal ist die Verleih-Version sogar mit der 1-Disc-Amaray-Kaufversion identisch, also ab damit in den Review.


          Erhältlich als 1-Disc-Amaray...


          ... oder als 3-Disc-Version im Mediabook.

Story:
The Fall fesselt den Zuschauer langsam, aber sicher über eine Laufzeit von zwei Stunden an sich. Es beginnt in einem Krankenhaus in Los Angelos "long, long ago". Ein Stuntman, nach einem Unfall am Filmset ans Bett gefesselt, trifft auf ein kleines Mädchen, dass sich beim Arbeiten in den Orangen-Plantagen den Arm gebrochen hat. Der Stuntman beginnt, dem Mädchen eine Geschichte zu erzählen, eine Geschichte über fünf Banditen, die alle geschworen haben, den Gouverneur zu töten. Hieraus entspinnt sich eine abenteuerliche Handlung, die sich auch mal spontan ändert und Stück für Stück erzählt auch das Mädchen daran mit. Die Szenen im Krankenhaus bilden die Rahmenhandlung für einen Ausflug in die Vorstellungskraft des kleinen Mädchens - durch ihre Augen erleben wir die Erzählung des Stuntmans. Stück für Stück zum Ende des Films erkennen wir, woraus der Stuntman die Geschichte gesponnen hat. Das Ende erinnert daher ganz stark an Die üblichen Verdächtigen, ohne aber irgendwie abgekupfert zu wirken, sondern einfach nur anderst. Die Erzählweise teilt den Charme und Antrieb, den auch Pans Labyrinth angefeuert hat.
Es ist aber ein besonderer Film, man muss hierfür wirklich in der Stimmung sein. Das Ende ist grandios, mit dem starken Gefühl, den Film beim zweiten Anschauen besser zu verstehen. Auch die Schauspieler sind überzeugend (den Stuntman, Lee Pace, kennt der eine oder andere bestimmt als Kuchenbäcker Ned aus Pushing Daisies). Die Erzählweise ist jedoch ziemlich speziell, und The Fall ist dadurch kein Film, den man "einfach mal so" anschauen kann. Massentauglich ist er auch nicht... aber ein zukünftiger Klassiker? O ja!
Punkte: 4/5

Ton:
Ein Blick auf die Tonspuren zeigt zwei mal HD-Sound, in deutsch und in englisch, beide in DTS-HD MA 5.1 - sehr schön! Sie klingen daher auch beide entsprechend gut, obwohl der Film über weite Passagen eher ruhig ist. Vor allem die Szenen im Krankenhaus haben viel Dialog, mit einigen Sound-Effekten. Die Abmischung der Effekte ist gut, und kann gezielt im Raum zugeordnet werden. In den Erzählungspassagen hingegen kracht und rumst es manchmal sehr ordentlich (häufig spontan aus dem Nichts), der Sound wirkt hier stark und wuchtig, ebenfalls gut abgemischt, und kräftig aus dem Subwoofer heraus. Beide Tonspuren schenken sich hier nichts.
Auch wenn der Film über viele Szenen hinweg eher beschaulich dahinplätschert - wenn der Ton kommt, dann ausgezeichnet. Und das ist auch ein Wenig das Manko des Films: die beiden Erzählebenen, Krankenhaus und Banditen-Abenteuer, sind lautstärkentechnisch zu weit voneinander entfernt, so dass öfters der Griff zur Fernbedienung notwendig wird. Beide Welten für sich alleine funktionieren gut. Beide zusammen sind immer leiser (Krankenhaus) oder lauter (Banditen).
Daher reicht es leider nicht zur Bestnote. Trotzdem: Dass bei einem Film dieser Art kein Surround-Dauergewitter erwartet werden kann, ist klar, und führt daher nicht zu einem besonderen Abzug.
Punkte: 4/5

Bild:
Diesen Film muss man in HD gesehen haben. Im TV? Geht gar nicht. Auf DVD? Lächerlich! Die Geschichte, die sich vor den Augen des Mädchens abspielt, ist in fantastischen Bildern festgehalten. Eine Farbenpracht und landschaftliche Weite, wie ich sie zuletzt in "Hero" gesehen habe! Rund um die Welt wurde in vier Jahren an so vielen verschiedenen, atemberaubenden Orten gedreht - ein wahrer Augenschmaus. Vor allem die Übergänge innerhalb der Erzählwelt sind unglaublich umgesetzt - ein paar Mal saß ich mit offenem Mund da - einfach wow. Bildtechnisch auf alle Fälle Vorzeigematerial!
Auch qualitativ kann die Umsetzung überzeugen. Ich konnte keinerlei störende Einflüsse feststellen, das Bild zeigt eine Brillianz, Detailreichtum und Tiefenschärfe par excellence.
Punkte: 5/5

Extras:
Als Bonusmaterial gibt es nur zwei Audiokommentare - hier liefert die 3-Disc-Edition im Mediabook deutlich mehr ab. Für zwei Audiokommentare gibt es daher nur zwei Punkte.
Punkte: 2/5

Fazit:

Diese BluRay hat sich wirklich gelohnt! Ich hätte mir den Film bestimmt über kurz oder lang mal als DVD ausgeliehen, aber nur auf der blauen Scheibe kann der Streifen wirklich genossen werden. Ein Super-Bild, mit sehr gutem Ton, zeigen einen fesselnden Film, der garantiert nicht jedermanns Sache ist, trotzdem aber einen Blick wert ist - so ein gewaltiger visueller Epos kommt nur alle paar Jahre vorbei. ;) Dass das Bonus-Material äußert überschaubar ist, schmälert zwar die Freude. Fans sollten daher zum Mediabook greifen.

Kaufpreis:
Nur ausgeliehen. ;)

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