Blog von MoeMents

Beitragsansicht Beitragsansicht
Anzahl pro Seite  
Sortierung: chronologisch | alphabetisch | Aufrufen | Kommentaren | Danke |

... zuletzt gesehen ...

1. November 2013
Halloween Special: Die Nacht der Creeps / Monster Busters / Die Schöne und die Bestie / Night of the Living Dead / Frankenweenie


Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier mal nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch Besser oder Schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ... Quellangaben der Bilder werden per Klick darauf geöffnet!


Dieses Mal mit den Filmen, die ich rund um " H a ll  o w ee n " betrachtete. Mit Inhalten ganz nach dem Motto ...


Hold Me, Thrill Me, Kiss Me, Kill Me!

 





Die Nacht der Creeps (Blu-Ray)
USA1986 - Night of the Creeps
In den 50zigern fällt eine wurmartig außerirdische Lebensform auf die Erde. Der damals einzige Infizierte wurde auf Eis gelegt und versehentlich - oder auch mutwillig - in den 80zigern von zwei Nerds aufgetaut. Das Grauen nimmt seinen Lauf und der Campus wird von untoten Gestalten übersät …

Die zusätzliche Geschichte von einem irren Killer (Slasher) ist nur noch eine weitere Anekdote von vielen. Wenn man den Film heute so betrachtet kommt einem der Gedanke, was nicht alles aus diesem Streifen weiterverwendet wurde. Derweil ist doch die Nacht der Creeps schon eine Verbeugung an die ganzen damaligen Filme. Wobei ein Genre-Mix aus Horror, Sci-Fi und sogar dem Teen-Genre (oder sagen wir mal den Nerd-Filmen) seine Anerkennung findet.

Durch die romantische Liason die sich der strebhafte Außenseiter vorerst in seinen Träumen ausmalt kommt auch dieser wunderbare naive 80ties Romantik-Flair noch mehr zu tragen. Die beiden Jungs sind sehr sympathisch und verkörpern amüsant – holprig, schüchtern und auch ungeschickt - die Helden aus dem Hintergrund. Wobei ich mich auch mal gefragt habe, wie es gewesen wäre, hätte die beiden die Rollen getauscht?
Die Angebetete des Films hat ne sehr liebliche Ausstrahlung, setzt mit charmanter Art und einem entzückendem Gesicht echt Akzente. Als sie dann noch im Abendkleid zum Flammenwerfer greift um den Würmern den Garaus zu machen, kann man sich nur mehr verlieben …

(Winkler Film, Sony, Alive)

Tom Atkins ist einfach genial als abgehalfteter Cop, der schwer mit seiner blutigen Vergangenheit zu kämpfen hat. Dabei aber stets einen lässigen Spruch auf Lager hat und nicht lange herumfackelt, wenn ihm etwas gegen den Strich geht. Das er noch einen alten Oldtimer fährt bringt ihm nur noch mehr Coolness-Punkte – "wo ist meine Verstärkung?"

"Ich glaub ich bin in einem B-Film und nicht bei der Mordkommision"

Wobei die lustigen Elemente in diesem B-Movie eben ganz und gar nicht fehlen. Aber großteils eher in trockenem Humor angelegt sind. Was jetzt aber kein Kritikpunkt ist – im Gegenteil. Kritisieren könnte man aber, dass der Film auch in seiner ganzen Abfolge in ähnlicher Manier so vor sich hinläuft. Was ihm aber letztlich auch die trashige Kultnote verleiht und wenn einem das nicht zu träge wirkt, auch witzig oder eben sehenswert ungewöhnlich ausfällt. So hat sich der Titel im Lauf der Zeit auch zurecht den Aufstieg aus der B-Betitelung in die Annalen des Kult-Kinos verschafft.

Ich dachte vorerst die Rasenmäherszene sei eine Hommage, doch dann bemerkte ich, dass der andere (Splatter-)Klassiker doch erst 1992 sein Celluloid Debüt feierte. Wie ich oben schon sagte, er beeinflusste einige Werke danach und stellt gleichzeitig ein wunderbares Potpourri aus Vergangenem dar. Den Wechsel vom 50ties Sci-Fi Schwarz/Weiß zu dem 80ziger Farb-Blutbad fand ich noch sehr gelungen!

Jetzt warte ich nun noch sehnlichst auf die BD von "Return of the Living Dead". Denn der hat mir noch (einen Tick) besser gefallen! Und der seichte "Slither" (2006) ist in diesem Bezug auch mal fällig.



Monster Busters (DVD)
USA1987 – Monster Squad
Alle 100 Jahre kann mittels eines Amuletts das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse verändert werden. Es kann damit eine Pforte geöffnet werden, die das Böse ins Fegefeuer verbannt. Als Dr. Van Helsing damals scheiterte, liegt es nun an einigen Kindern, die Geheimnisse zu lüften und gegen das Böse anzutreten …

Der zweite Streich von Regisseur Fred Dekker (Nacht der Creeps) und es geht in ähnlicher Resümee-Manier weiter. Eine Bande Kinder (noch jünger als die Goonies) treffen hier auf einen Haufen klassischer Monster. Darunter Dracula, Frankenstein, eine Mumie, die Kreatur aus der schwarzen Lagune und ein Werewolf. Also wenn das nicht ne legendäre Combo ist, weiß ich auch nicht weiter...
Diese wurden von Stan Winston erneut in erstklassiger Handarbeit kreiert und diese kann sich echt sehen lassen. Besonders die Verwandlungsszenen sind echt fantastisch gelungen. Wobei natürlich ne Trash-Note ala "Fledermäuse an Fäden" auch nicht fehlt aber nur noch mehr zum Charme des Films beiträgt.

(Lionsgate / X-Rated)

Dass durch die Kinderdarsteller, vieles oftmals einen (zu) kindlichen Charme bekommt ist nur bedingt nervig. Erst dann sonderbar, wenn die Kiddies mit Frankenstein Hand in Hand gegen Sonnenuntergang laufen. *g*
Aber ansonst ist es sehr witzig wenn die Kleinen – besonders die ganz Kleinen und auch der Hund! - einen auf Wichtig machen und versuchen, gegen die fleischgewordenen Ausgeburten ihrer Fantasie anzustinken! Es mangelt trotzdem nicht an Grusel und herumfliegenden Körperteilen!

Das Treffen der genialen Klassik-Monster und die Szenerie vertrösten einem hier sowieso vieles. Das ganze Stadtbild, Spukhäuser, Milchbars, Tankstellen im Old-School Flair geben total kultige Kulissen ab. Vermischt mit nem angemessenen 80ties Score ergibt das einfach nur wunderbare Bild-Kompositionen! Ausserdem sind die gängigen Klischees, wie der furchterregende Nachbar im Gruselhaus und die obligate Jungfrau einfach unvermeidlich cool!

Manche Unschlüssigkeiten in der Story hätten noch mehr Hintergrunderwähnungen vertragen und die Intensität mancher Situationen hätte man sogar noch ausbauen können. Trotzdem ist es neben witzigen Arrangements, perfekt naiv-gruseliges 80ziger Kino! Unbedingt mal anschauen!!



Die Schöne und die Bestie (ArteHD)
FR1946 - La Belle et la Bête - Es war einmal
Ein Familienvater verirrt sich auf dem Heimweg im Walde und nächtigt in einem abgelegenen, scheinbar unbewohnten Schloss. Bei der Abreise am nächsten Tag will er, wie von seiner Tochter erwünscht, eine Rose mitnehmen. Beim Entwenden dieser wird er aber vom Hausherren - einer haarigen Bestie – ertappt, der ihm für diese Tat nach dem Leben trachtet. Außer er gebe ihm als Opfer eine seiner Töchter als Ersatz …

Vor dem Film kommt gleich mal eine wunderbare textliche Einleitung, die schon zu einer erwünschten Naivität aufruft… wobei ich das gleich weiter spinnen möchte, da man erkennt das diese Geschichte immer wieder an das -kitschig- Gute im Menschen appeliert.

Der Beginn ist wunderbar in Szene gesetzt und wirkt auch sehr gruselig. Das Schloss in imposanter Aufmachung, alles wie von Zauberhand eingefädelt und so manch furchterregendes Extra. Arme die aus der Wand ragen und Kerzenhalter die wie von Geisterhand empfachen, ergeben eine schaurig fesselnde Stimmung. Und das sind nur wenige von weiteren tollen Ideen und Effekten die für ein düsteres Setting sorgen. Was jedoch eher den ersten Teil des Film begleitet.
Im zweiten Teil der nicht mehr ganz so spannend/gruselig ausfällt gibt es aber nach wie vor die märchenhaften Elemente. Geheime Stimmen, Zauberspiege und magische Utensilien gesellen sich zu wehenden Vorhängen/Gewändern, wunderbaren Kulissen, steinernen Figuren und dem tollen Nähe-Distanz Spiel zwischen Schönheit und Bestie.

(Alamode)

Die Geschichte rund um die Familie mit ihren überheblichen Schwestern wirkt da fast  belanglos und ermüdend, kreieren aber die so wichtigen Hintergründe für diese Geschichte. Dem Entdecken eines Wertes abseits der Oberfläche! Das bei allen Charakteren von statten geht, selbst oder besonders auch bei der Bestie…
Der Film lebt in Summe enorm von seiner musikalischen Untermalung, die von märchenhaft berauschend bis übertrieben aufwühlend reicht. Und definitiv seine Wirkung erzielt. Ein weiteres Highlight des Ganzen stellen besondere Licht- und Schattenspiele dar. Somit ist der Film für seine Zeit definitiv (mehr als nur) "schön" anzusehen.

 
 
Night of the Living Dead (Blu-Ray)
USA1968 – Die Nacht der lebenden Toten 
Gleich nach dem anfänglichen Besuch auf einem, weit vom Zuhause abgelegenen Friedhof, greift ein scheinbar verwirrter Mann ein Geschwisterpaar an.

"Barb(a)ra – sie kommen und holen dich!"

(Splendid Film)

Dieses eigentlich noch witzig gemeinte Zitat des Bruders, ist der zügige Beginn einer Flucht ins Ungewisse. Die Frau die sich noch retten kann fristet sich im nächstgelegenen Haus ein. Nachdem sie eher unter Schock steht, beginnt ein auftauchender Afroamerikaner - wiederholt sich bei Romero, kürte löblicherweise schon damals Randgruppen-Helden - die Hütte zu verbarrikadieren. Hier beginnt der weitere Spannungsaufbau, der sich vorerst durch weitere Filme im Kopf des Zusehers aufbaut. Und zwar durch die Erzählungen der Protagonisten und später, durch das gehörte im Radio. (Pontypool lässt als Gegenperspektive grüßen!)
Bevor der Film in ein kammerspielartiges Szenario wechselt, das sich durch weitere Protagonisten auf eingegrenztem Raume ergänzt. Durch diverse Charaktervielfalten – gut, böse, nervig, fragwürdig – sich auch in inneren Gefahren erweitert, und somit mögliche Bedrohungen nicht nur durch die unbekannte Gefahr von Aussen drohen. Wobei die Darsteller auch zu überzeugen wissen.
Auch wenn der Zuseher schon weiß, dass er hier einen/oder den Ur-Ahn des Zombie-Genres guckt, wissen die Protagonisten nicht, was zum Teufel hier gespielt wird und was es mit den verrückten, verwirrten und bluthungrigen Menschen auf sich hat, die direkt vor der Haustüre lauern …

Dieses suchen nach Informationen und Antworten über mögliche Ursachen dieser erschreckenden Situation, kristallisiert sich weiterhin als spannend heraus. Wobei später dann auch noch im geringen Maße Bilder/Infos von Geschehnissen ausserhalb des Hauses miteinbezogen werden, aber großteils der Spielraum sehr begrenzt ist. Somit baut der Film aus ziemlich wenig und geringen finanziellen Möglichkeiten ein durchgängig aufregendes Szenario auf.

Die Musik ist stellenweise sehr aufwühlend aber doch passend. An der Optik wurden manchmal wunderbar schräge Kamerawinkel eingefangen, die mit Nahaufnahmen bedrohter Gesichter, sehr zu überzeugen wissen. Gedämpftes Licht oder Schatten drücken nochmals die Stimmung des s/w Bildes, wobei man bei manchem Szenenwechsel gar nicht mehr weiß ob nun Tag oder Nacht ist. Das Alter des Films ist eben doch manchmal erkennbar, was aber auch angemessen gewertet wird.

Obendrauf gibts noch ein paar eklige Bluteinlagen, die damals neue erschreckende Akzente im Sub-Genre setzten. Brauch nun wohl nicht mehr erwähnen, dass der Film einen Meilenstein des Gruselkinos -und noch mehr- darstellt. Euch brauch ich das sowieso nicht sagen ;) Einfach ein stimmlich dichtes Genre-Highlight!



Frankenweenie
(DVD)
USA2012
Der junge Aussenseiter Victor Frankenstein verliert seinen Hund Sparky. Durch die große Sehnsucht nach seinem treuen Gefährten und durch manch Inspiration eines schulischen Wissenschaftsprojektes kommt er auf die Idee, mittlels Elektrizität seinen toten Freund wieder zu beleben …

Als erstes werden in diesem Tim Burton Puppentheater gleich ne Menge Anspielungen ersichtlich. Die Nachbarshündin bekommt durch den Stromschlag ne weiße Strähne (F. Braut), ein ausgegrabenes Tier auf dem "Pet Semetary" trägt den Namen Shelley (Mary Shelley schrieb Frankenstein), Victors Mitschüler sehen u.a. aus wie Frankenstein selbst oder auch wie Igor der Buckelige, usw.
Bei der Kreativarbeit dieser Stop-Motion Puppen wurde ganze Arbeit geleistet und keiner der Mitschüler gleicht dem anderen. Herrlich ausgeschmückte Facetten oder eben skurille Auswüchse! Neben dem s/w Bild trägt der Film sowieso ne düstere (Burton-typische) Gothic-Note, was sich nebst Aufmachung eben auch in den Figuren abzeichnet.

(Disney)

Bei der Charakterausarbeitung gibt sich der Film sehr viel Mühe und es wird sich Zeit genommen, die Emotionen gut abzuzeichnen. Der Film ist dadurch stellenweise sehr berührend wozu der Score von Danny Elfman mehr als perfekt beiträgt.
Der Detailreichtum ist oft enorm, die Geschichte selbst hingegen blieb deshalb wohl ein wenig auf der Strecke. Die Musik, die visuelle Ideen, manch Witz und emotionale Momente fesseln zwischendurch mehr als die Geschichte selbst herzugeben vermag.

Sehr witzig fand ich die bizarr guckende Mitschülerin mit der prophetischen Katze Whiskers, und die Tatsache, dass im finalen Monstertreffen (ja, gibts auch) der asiatische Junge eine Art Godzilla kreierte. Die finale "Starterhilfe" hingegen war wieder sehr bewegend. Passender Film zu Halloween der wohl eher für ein reiferes Publikum gemacht wurde. Stimmig, aber nur bedingt nachhaltig.


 
 




(Bilder: zur Quelle einfach auf das Bild klicken - zur Formatoptimierung teilweise noch nachbearbeitet)
Die Blog-Überschrift ist unter anderem ein Songtitel der Band U2 ;)


Art School Confidential





Verleger:
Fantagraphics
Zeichner/Autor: Daniel Clowes


"Art School Confidential" stellt eine 4-seitiges Schwarz/Weiss Comic dar, das in Daniel Clowes alternativer Comic-Heft Reihe "Eightball" (89-04) erstmals erschienen ist.
Neben anderen Geschichten, wurde diese 1991 in der Ausgabe #7 dieses Magazins veröffentlicht.

Eine farbliche Veröffentlichung kreierte Clowes später dann Hand in Hand mit dem Drehbuch (Original Screenplay) zum Film. Die Kurzgeschichte stellt eine Parodie auf amerikanische Kunstschulen dar wobei einiges auf Clowes eigenen Erfahrungen beruht.
In einer Doku selbst merkte Clowes an, dass die Kunstschule für ihn das war, was für Oliver Stone Vietnam war.



Nachdem Regisseur Terry Zwigoff schon 2001 mit "Ghost World" das gleichnamige Graphic Novel von Daniel Clowes verfilmt hatte, kreierte er 2006 noch den Film
"Art School Confidential"

welcher lose auf Clowes gleichnamiger Comic-Kurzgeschichte basiert.


 
Jerome, ein junger Aussenseiter strebt danach mal ein ganz berühmter Künstler zu werden. Voller Tatendrang und Hoffnung schafft er es an die renommierte Kunsthochschule Strathmore. Nicht nur sein Hang zur Kunst, sondern auch sein Drang endlich mal ein richtiges Mädchen zu erobern, füllen seinen neuen Alltag aus.

Was beides dann jedoch anders als erwartet ausfällt. Denn je tiefer er in diese Materie und seine ganzen kommerziellen Zwänge eintaucht, desto wahnwitziger wird es…


Der Film beginnt ganz locker als ein Teen-Movie bevor Jerome an der Kunsthochschule immer mehr von der dort herrschenden Künstlerszenerie eingenommen und desillusioniert wird. Neben manch Dramatik wird der Film somit immer mehr zur bissigen Satire, die keine Künstler- und zu dieser Kultur gehörenden Klischees auslässt. Nebenbei bekommt der Film zusätzlich noch ne Krimi-Note, die durch einen auf dem Campus herumtreibenden Mörder mit einfließt. Diese ist im Comic nicht enthalten, bringt aber noch ne tolle zusätzliche Stimmung ein und verknüpft sich am Ende perfekt mit der schon satirischen Endnote der Kunstgeschichte.

An exzentrischen Figuren mangelt es in diesem Milieu natürlich nicht. Dadurch bekommen wir nebst dialogreicher Charakter- und Milieustudie manch witzige Szenen zu sehen. Die sich jedoch auch sehr oft ironisch versteckt halten aber je nach Betrachtung sehr pointiert bis sogar überzogen amüsant auffallen.

(Bilder: Sony Pictures)

Grundsätzlich folgen wir hier Jerome (Max Minghella) der immer mehr zwischen künstlerischer Authentizität und Desillusion hin und her gerissen wird. In witziger und dramatischer Parodie, immer mehr von den kommerziellen Zwängen dieser Branche eingenommen wird und sich folglich in einem Kampf für Ruhm, Anerkennung und Geld immer mehr zu Grunde richtet.
Sein Lehrer Prof. Sandiford (John Malkovich), der eigentlich eine fördernde Position einnehmen soll, scheint durch seine eigene Erfahrung auch immer mehr wahnwitzige Perspektiven einzubringen. 
In einigen weiteren Nebenrollen mit bekannten B-Gesichtern gibts weitere  interessante/merkwürdige Figuren und Seitenhiebe. Egal ob es nun seine neue Angebetete (Sophia Myles), seine Zimmergenossen (Ethan Suplee, Nick Swardson) oder neu gefundene Freunde/Feinde (Joel David Moore, Jim Broatbent, Matt Keeslar) sind, es gibt immer was Eigensinniges zu entdecken. Auch Steve Buscemi übernimmt nach seiner Rolle in Ghost World, erneut eine kleine Rolle.



In Sachen Kunst gibts zwischen völligem Schwachsinn, beeindruckenden Arbeiten, Abstraktem und Absurdem, allerlei Kreativiät zu sehen, wobei diese Unterscheidung ob gut oder schlecht - so wie sie in der Kunst von seinen Interpretationen lebt - hier sehr gut auf die Schippe genommen wird.
Letztlich sollte man, gerade in der Kunst wo es um einen individuellen Selbstausdruck geht, wohl dann eher doch mehr auf sein Gefühl hören, anstatt sich von Kritikern, Lehrern oder Anderen zu stark beeinflussen zu lassen… zumindest kommt das auch hier sehr schön heraus.
Wobei es dann gegen Ende echt schräg wird und dem ganzen noch ne herrliche Krone aufsetzt. Wobei am völlig falschen Ende, dann scheinbar doch noch ein sehr merkwürdiger  - wenn auch alles andere als angemessener - Lichtblick auf einen wartet…

Auch wenn dieser Indie-Film in dieser Szenerie eher (gemütlich) vor sich hin läuft, find ich seine Figuren und die oftmals (auch unterschwelligen) ironischen Aussagen und Begebenheiten sehr gelungen.
Und auch wenn er in den meisten Datenbanken im Durchschnitt stets schlechter bewertet (~6/10P.) ist als das Vorgängerprojekt "Ghost World" hat mir dieser hier mehr zugesagt. Beide Filme gibt es bisher nur auf DVD. (Nachtrag: Ghost World erschien mittlerweile auf BD)


 

Hier gehts zur Comic Movie-Heroes Beyond ÜBERSICHT !!



(Zusatzquellen: wikipedia.org/comicvine.com //  Bildquellen werden per Klick darauf geöffnet)

So, nun wollte ich auch mal eine Kurzgeschichte veröffentlichen. Wobei ich hier gleich eine Warnung für Empfindliche (Frohnaturen) aussprechen muss, dass diese von der Stimmung wohl eher melancholischer Natur ist. Wobei ich aber sagen muss, dass man etwas SCHÖNES in allem finden kann. Besonders wenn etwas berührt, es das von Haus aus ist. Ein eher entschleunigter innerer Zustand ist beim Lesen vielleicht von Vorteil.

Wenn ihr möchtet könnt ihr auch eine Untermalung dazu hinterlegen, sie kann aber auch ohne Musik gelesen werden ... je nachdem, es wird sehr unterschiedlich sein!

http://www.youtube.com/watch?v=Rd7arhHEUl8

 



Es ging so rasant schnell, stand da dieser Typ und rannte mir ein Messer in meine linke obere Bauchgegend. Genau dorthin wo die Brustrippen enden. So schnell das geschah, so schnell war er auch wieder weg. Ich spürte nur kurz ein Zwicken und meine Perspektive änderte sich plötzlich grundlegend ...

Ich wurde in eine Beobachterposition geschossen. Ich bekam nichts mehr klar mit, meine Ohren verschlossen sich und ich konnte die panische Meute um mich nur mehr völlig dumpf wahrnehmen. Ein dichtes Rauschen konnte ich hintergründig noch hören.
Die Leute liefen umher und versuchten ihr Bestes um mir zu helfen. Ich sah zwar ihre Gesichter und ihre Bewegungen, aber ihre Stimmen und alle anderen Umgebungsgeräusche waren in einem unterdrückten Sog wie kanalisiert ...

Alles ging dann ziemlich schnell, zumindest für mich. Während sich momentan alles innerliche, meine Sicht der Dinge, in einem anderem Zentrum fokussierten, bekam ich das Äußere nur mehr in Bruchstücken mit. Die Rettungskräfte, die Fahrt ins Krankenhaus, die entsetzten, mir lieben Leute um mich ...
Als ich auf der Barre im Krankenhaus gen OP fuhr, tastete ich mich mit meinem Empfinden mal kurz zur Situation, zum Messer vor. Auch wenn die Umgebung um mich nur mehr in einem stumpfen Schleier wahrzunehmen war, war das Messer höllisch scharf und der Fokus plötzlich auch wieder glasklar. Der Schmerz war nicht auszuhalten, weshalb ich sofort wieder in den Beobachter-Schutz wechselte. Es ging schnell, lag ich auf diesem OP-Tisch und dachte nur, bitte helft mir und stoppt endlich die Blutung. Setzt mich unter Narkose, schneidet mich auf, macht einfach was!

Dauerte nicht lange, wurde ich ins Koma versetzt, damit sie dies auch ausführen konnten.
Da ich ein Mensch bin, der wirklich nur schwer Kontrolle loslassen kann, wollte ich am liebsten selbst hier am Tisch stehen. Ich wollte mir selbst helfen, so gut man das als Laie nur konnte, oder zumindest nebenan stehen und aufpassen, dass ja niemand einen Fehler macht. Einfach nur helfen, mir selbst helfen. Aber nun, war ich eben unter Narkose und konnte nur mehr darauf vertrauen, dass alles ein gutes Ende finden würde.
Ich hörte phasenweise noch ihre Stimmen, sah visuelle Bruchstücke und machte mir Gedanken. Ich wartete, ich wartete darauf wieder im Krankenhausbett aufzuwachen, dass alles vorbei ist und ich erleichtert, wenn auch bestimmt schmerzlich, wieder durchatmen kann. Den Lebensnektar wieder in mich aufzusaugen und die, die mir ans Herz gewachsenen Menschen, wieder um mich fühlen zu können.
Ich fragte mich derweil, wie lange so eine Narkose wohl anhalten würde, wie lang sich eine Ewigkeit anfühlt und was die da eigentlich genau mit mir machen...

Aber es dauerte irgendwie zu lange, ausserdem fragte ich mich zwischendurch mal, warum ich überhaupt noch etwas hinterfragen konnte, oder was auch immer diese Instanz, diese Perspektive war. Skepsis macht sich in meinem Bewusstsein breit. Und auch wenn ich überhaupt keine Angst hatte, erwartete ich passiv irgend eine Veränderung.
Dann passierte endlich etwas, es veränderte sich ein Teil meiner Wahrnehmung und ich kam schön langsam wieder zu mir. Ich wachte besinnlich auf ...
Doch war es nicht wie erwartet im Krankenbett, sondern gänzlich woanders.














... zuletzt gesehen ...

26. November 2013
The Day after Tomorrow / Carry On Cowboy / Die fürchterliche Furcht vor dem Fürchterlichen / The Road


Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier mal nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch Besser oder Schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ... Quellangaben der Bilder werden per Klick darauf geöffnet!



 
  The Day After Tomorrow (HD-TV)

USA2004

Wenn Roland Emmerich auf das Filmvolk losgelassen wird, kann man sich sicher sein, dass ein Land, ein Volk oder die ganze Erde danach ziemlich verwüstet sein wird. Egal ob es nun eine japanische Kultechse, Ausserirdische oder desaströse Naturkatastrophen sind, es ist nichts vor seiner gedanklich, auf Film umgemünzten Zerstörung sicher. Selbst weiß man, dass man seine Gedanken auch lieber hinten anstehen lassen sollte und dafür der sinnfreien, gewaltigen Bilderflut frei Haus lassen soll. Nach diesem Schema schickt er uns dieses Mal in eine neue Eiszeit!

Was ich an diesen Filmen (The Core, Dantes Peak, 2012) – ich halte sie nicht wirklich für Sammlungsrelevant aber sehe sie mir im Fernsehen gerne an – mag, sind immer diese "Oh mein Gott" Momente. Besonders eben, wenn etwas passiert, was rein logisch oder alltäglich eben nicht möglich ist! Ein Situations-Beispiel hierzu … als im Golfstrom plötzlich nach und nach Temperatursonden um ~17° fallen. Dann gucken alle perplex aus der Wäsche, beginnen zu  studieren, bevor sie sich fragen was es damit auf sich hat? Dann kommt einer, dem natürlich keiner glauben schenkt, viel Wind gemacht wird und dieser letztlich seine Bestätigung findet, die leider eben dann alles andere als gemütlich ausfällt…

Hier darf Dennis Quaid diesen Wissenschaftler/Narren verkörpern, wobei ich allein diese/seine Forschungs Angelegenheiten schon mag. Das ganze Eruieren der Umstände ist meist ganz Ideenreich.
In diesem Fall, dass Schmelzen der Polkappen, wodurch der Golfstrom versiegt und somit rein Wettertechnisch alles katastrophal, verrückt spielt.
Nachdem wir hier zwischen gutem und schlechtem CGI die ganzen Verwüstungsszenarien bildgewaltig präsentiert bekommen haben, wechselt der Film in eine Rettungsaktion, worin der Vater (Quaid) seinen Sohnemann (Gyllenhall) aus dem zugefrorenen New York holen möchte. Hier gefallen mir, die auftretenden arg, winterlichen Verhältnisse durch die sich Quaid kämpfen muss und dann auch noch, das Bibliothek verschanzen des Sohnes. Das gibt ne eigene (Lagerfeuer-) Stimmung in diesem Ausnahmezustand und das find ich atmosphärisch ganz gut.

Also eigentlich belangloser Film, aber durch vielerlei -wtf- Momente und mancher – für mich – gemütlichen Stimmung, mag ich den. Aber wie gesagt, Logik völlig ausser Acht lassen. Spätestens dann, wenn ein riesen Dampfer im seichten Wasser Manhattans eintuckert und und und …




 Ist ja irre - Der dreiste Cowboy (TV)

Carry On Cowboy – GB1965
Von diesen "Carry On" Filmen gibt es ja unzählige Vertreter und da ich bisher noch nie einen aus dieser amüsanten Reihen gesehen habe, obwohl ein Kumpel sie mir aufgrund seiner nostalgischen Erfahrungen schon mal nahegelegt hat, hab ich das nun auch endlich mal erledigt. Während andere Titel aus dieser irren Reihe scheinbar bestimmte Genres auf die Schippe nehmen, muss hier mal der Western dran glauben.

Der neue Marshall P. Knutt – der Name ist bei allen Programm – wird nach Stodge City beordert um seinen neuen Job als Marshall aufzunehmen. Vorerst ahnt jedoch niemand, dass Marshall sein Name ist und nicht sein Titel! Er ist eher Klempner!
Aber das macht doch nichts, man kann ihn trotzdem gegen den ortsansässigen Banditen Rumpo Kid vorschieben. Nachdem der halb- taub und blinde Sheriff Earp (Albert – vllt der Bruder von Wyatt?) erschossen wurde, braucht es eben einen neuen Gesetzeshüter. Wenn der ne Witzfigur ist? Noch besser! :)

Ulkige Gestalten, blöde Grimassen, witzige bis lächerliche Dialoge und viel Situationskomik sind hier an der Tagesordnung. Wobei manch ulkige (auch seichte) Ideen gar nicht mal so unwitzig sind. Speziell wenn beim Pokern der Pot gewonnen wird und der Gewinner mit einem Ton-Topf von dannen zieht. Seicht aber gut!
Bis auf die – wohl bewusst - Klischee behafteten Indianerkostüme sind die Kulissen und Kostüme gar nicht mal schlecht. Bei der Geschichte verfolgt jeder eigene Pläne und somit sind Verwechslungen und auch faule Ausreden natürlich vorprogrammiert.
Am Ende parodiert er auch noch den üblichen High-Noon Showdown, wobei der falsche Marshall, Marshall, in Maulwurfspiel-Manier immer wieder aus anderen Gulli-Deckeln auftaucht. Tja, scheinbar gabs im wilden Westen auch schon Kanalisationssysteme :D

Schön auch mal einen dieser bescheidenen Klamotten gesehen zu haben, der besonders auch bunte Farben zu bieten hat. Das es hiervon 30 solcher britischen Filme gibt ist wirklich beachtlich!




 Die fürchterliche Furcht vor dem Fürchterlichen (Blu-Ray)

A Fantastic Fear of Everything - GB2012
Jack schreibt (Dreh-)Bücher über Mordsgeschichten. Dazu recherchiert er in alten, realen Kriminalgeschichten und erörtert Hintergründe zu Serienkillern. Die Warnung seiner Agentin, er sollte aufpassen, durch zu tiefes einzutauchen in diese Materie nicht den Verstand zu verlieren, kommt dann eigentlich schon zu spät! 3 Wochen später lebt er schon verschanzt in seiner Wohnung, setzt keinen Fuss mehr vor die Tür und hat Angst, dass in jederzeit jemand töten könnte. Deshalb macht er selbst in seiner Wohnung, keinen Schritt mehr ohne sein Messer. Als ob diese Paranoia nicht schon genug wären, hat er obendrein noch eine enorme Phobie gegen Waschsaloons…

Durch Simon Pegg als Hauptakteur hat der Film natürlich seine amüsanten Elemente. Auch wenn charakterlich gesehen einiges an Dramatik vorhanden wäre, will sich der Film auch dessen annehmen, streift es aber dennoch nur oberflächlich.
So spinnt Jack sich hier gedanklich von einer paranoiden Geschichte in die Nächste. Während er sich zu Beginn 40 Filmminuten in seiner Wohnung mit Angst, Paranoia, merkwürdigen Anwandlungen und filmischen Rückblenden auseinandersetzt, kommt der Film leider erst richtig in Fahrt als er seine Wohnung verlässt…

Im Hip-Hop Style macht er sich auf dem Weg, sich seiner Banane zu stellen!! So der Ausdruck des Therapeuten, sich seiner größten Angst zu stellen. Dem Waschsaloon!
Diese weiterführende Szene (der ganze Mittelteil) ist das Beste am ganzen Film. Fantastisches Szenario, schräge Figuren und sein speziell psychotisches Verhalten gewürzt mit genialen Musikparts und Zeitlupenszenen machen total Laune. Somit gibts hier einige tolle Erlebnisse und deshalb auch wunderbare Situationen!
Der Film hat übrigens auch einige kreativen Anteile zu bieten. Begonnen bei der Farbauswahl (egal ob Wohnung, Waschsaloon oder die in der Rückblende vorhandenen Vintagefarben) bis hin zur Ausstattung der Wohnung und einigen Einbindungen von Bastelarbeiten, oder auch gezeichneten Elementen. Auch eine Art Stop-Motion Igel-Theater gibts.

Mit manchen Filmreferenzen (besonders Psycho) ist Beginn und Ende des Films eher lahm, der Rest ist zwischen einigen ganz guten Ideen (z.B.: Superkleber Misere, Final Countdown …) irgendwie liebenswert, kreativ und auch schaurig, amüsant.
Eigentlich wollte ich ihn wieder verkaufen, aber die Waschsaloon-Szene hat es mir einfach angetan. Ich werd ihn wohl doch behalten!




 The Road (Blu-Ray)

USA2009
Nach der Apokalypse in Amerika, sind ein Mann (Viggo Mortensen) und sein Sohn (Kodi Smit-McPhee) unterwegs Richtung Süden. Da dort ein wärmeres Klima (und vielleicht noch Hoffnung) herrscht. Sie ausserdem wohl keinen weiteren Winter überstehen würden. Da alle Tiere ausgestorben sind ist die Suche nach Nahrung sehr erschwerlich und der weite Weg gesät von Banditen, Kannibalen und weiteren Gefahren …

Auf dieser Reise steht die Vater-Sohnbeziehung im großen Fokus des Films. Der noch einzig wichtige Überlebensaspekt des Vaters, ist sein Sohn. Nur er verleiht ihm noch einen Sinn in dieser von Angst und Hoffnungslosigkeit bedeckten Welt. In den Bemühungen seinem Sohn bestimmte Verhaltensweisen zu vermitteln, damit dieser auch nach ihm noch überleben kann, stumpft er immer weiter ab. Währenddessen sein Sohn ihn immer wieder an Menschlichkeit erinnert und zwar durch die "unschuldigen" Aspekte die ein Kind in sich trägt.

In Rückblenden erfährt man, wie dieses Katastrophenszenerio begonnen hat und wie es soweit kam, dass die beiden ohne Ehefrau/Mutter unterwegs sind.
Viggo Mortensen wird im Lauf des Films immer zerfledderter und sein Sohn spielt die letzlich emotionalen Parts sehr gut. Guy Pearce und Robert Duvall gibt es in kleinen Nebenrollen zu sehen, wobei letzterer auch sehr überzeugend als alter, halbblinder Mann ist.

Wobei sich immer die Frage stellt, kann man überhaupt noch jemandem vertrauen?

Die Landschaften sind trist und trostlos, immer wieder streuen sich neue Brände dazwischen und das Sterben der Natur setzt sich fort. Weshalb in dieser kargen Einöde letzlich nicht sehr viel zu finden ist.
Auch gibt es in dieser bedächtigen, bedrückenden Stimmung mal fragwürdige Szenen, die stellenweise aber wohl notwendig waren, damit der Film in seinem Tempo nicht ganz stehen bleibt.

Neben dieser dürren und erdverbrannten Szenerie ist auch das Bild düster und braun gefärbt. Musikalisch wird diese Melancholie nochmals von einem echt genial passenden  Instrumentalscore (Nick Cave, Warren Ellis) begleitet.

Einmal ansehen war ganz gut, neben der verlassenen und erschreckenden Stimmung, war alles echt gut eingefangen. Teilweise dann doch sehr berührend aber einmal sehen reicht wohl. Außer man will wieder mal in diese ganz eigene Stimmung und Melancholie ein-/abtauchen. Dann eignet sich dieses Stück hervorragend.




(Bilder: zur Quelle einfach auf das Bild klicken - zur Formatoptimierung teilweise noch nachbearbeitet)

The Walking Dead
Comic vs. Serie


In meinem folgenden Vergleich möchte ich nun die Unterschiede zwischen den Walking-Dead Comicbänden zu den bisher gesichteten 3 Staffeln der Fernsehserie mal ein wenig betrachten...

Wobei ich hier nicht auf die ganzen Details sondern eher auf die gröberen Unterschiede eingehen möchte. Auch wenn das Grundszenario gleich ist, gibt es jeweils, egal auf welcher Seite (Comic oder Serie) zusätzliche oder fehlende Szenen. Auch bei den Charakteren gibt es manche, die nur im Comic oder nur in der Serie auftauchen. Und wer im Fernsehen stirbt, muss nicht auch im Comic sterben – oder eben umgekehrt! Was ich nicht extra erwähne, ist meist gleich.

Ich habe hier die englischen Fassungen gelesen, und zwar das Compendium Pack, welche die ersten 8 großen Kapitel (Vol 1-48) zusammengefasst enthält. Ist erschwinglicher als die deutsche Fassung die mittlerweie auch erhältlich ist (siehe Bild).
In Summe sind bisher 18 WD Sammelbände erhältlich die jeweils 6 Magazine beinhalten. Das heißt Vol. 1-108 enthalten. Nur zur groben Übersicht/Einteilung … näheres zu den Comics möchte ich in einem anderen Blog mal erläutern.


Ein Kapitel der Comics ist nicht gleich dem Inhalt der Serienstaffel - auch wenn es vorerst eventuell noch so aussehen mag - sondern sehr willkürlich aufgeteilt. Zumal es auch vorkommt das kleine Parts aus dem Comic erst viel später in der Serie auftauchen. Oftmals auch in veränderter Form, als Beispiel bestimmte Situationen anderen Figuren passieren.
 
Gleich zur Warnung, diese Vergleiche sind natürlich voller Spoiler und grundlegend auch eher für Freunde der TV-Serie gedacht welche neugierig auf die Unterschiede zur Comic-Vorlage sind. Also Achtung, für alle anderen könnte inhaltlich vorgegriffen werden! Ich gehe nun die einzelnen Comic-Kapitel durch und ziehe Vergleiche zur Fernsehserie. 



 
Chapter One: Days Gone By (Gute alte Zeit)


Rick wird nicht für Tot gehalten, da es die versuchte Rettungsaktion durch Shane nicht gibt. Lori und Carl sind mit ihm geflüchtet, mit der Annahme/Zusicherung, dass Personal im Krankenhaus verbleibt. Ausserdem wollten sie, wenn sich das Größte gelegt hat wieder zurückkehren um ihn abzuholen. Schafften es aber nie zurück…

Rick wird auch hier von Glenn in der Stadt aufgegabelt und dann zum Camp mitgebracht, wo er seine Familie wieder findet.

Rick und Lori hatten hier vorher keine Eheprobleme, ganz im Gegenteil, Lori erwähnt, dass sie perfekt zusammenpassen. Dennoch hatte Lori in einer aussichtslosen Situation etwas mit Shane, weshalb dieser auch eifersüchtig auf Rick ist. Was Rick auch gleich im ersten Kapitel noch zu spüren bekommt.

Neben Rick und seiner Familie (Lori und Carl) gibts als Figuren noch:
Shane, Dale, Jim, die Schwestern Andrea und Amy, Glenn, Carol und ihre Tochter Sophia.
Diese sind ident mit der Fernsehserie. Im Comic gibt es dann noch ein Paar namens Allen und Donna die zwei junge Zwillinge (Ben und Billy) haben.
Jedoch tauchen diese Figuren (bis auf Billy) auch  in der 3.Staffel der TV-Serie in der Gruppe rund um Tyreese auf. Wobei Donna beim Auftauchen schon gebissen wurde und noch im Gefängnis stirbt. Das ist die Gruppe, die sich hinten reinschleicht und Carl ihnen hilft durch die Gänge zu kommen.

Die Brüder Dixxon gibt es im Comic nicht, weshalb es auch keine Rettungsaktion (Rückkehr zum Hausdach) etc. gibt. Darryl und Merl Dixxon sind nur in der Serie bereichernde Charaktere. Auch Mr. Morales, T-Dog, Jacqui und Carols Ehemann Ed sind im Comic nicht enthalten.

Der Aufenthalt auf freiem Felde, leicht entfernt von der Stadt, ist hier länger und somit auch winterlich!

Es findet auch schon mal eine Schießübung statt, wobei Andrea schon gelobt wird und wodurch der kleine Carl schon Übung hat um seiner Mutter bei einem Angriff (mit ihrer Waffe) das Leben zu retten.

Der größte Unterschied zu Serie ist wohl, dass Shane hier schon im ersten Kapitel stirbt und nicht erst nach der Farm in der 2.Staffel.
Nachdem Rick und Shane hier schon viel früher zusammenstoßen will Shane ihn aus Eifersucht weg haben. Er geht mir ihm in den Wald zur Jagd und bedroht in dabei, wobei er als er Rick erschießen will, von CARL erschossen wird. Ricks Junge ist ihnen gefolgt und hat geschossen als er seinen Vater bedroht sah.
Somit legt Carl hier im Comic schon heftige Aktionen hin, wobei dieser erst in der 3.Staffel der Serie in Kämpfe miteinbezogen wurde. Jedoch sind dies im Comic auch eher zwei Ausnahmen (Lori leben retten / Shane erschießen) denn danach schlüpft er wieder in die gängige Kinderrolle und darf weder mitagieren noch ne Waffe tragen!
Trotzdem heftig, dass er hier schon zwei (Shane und einen Beißer) tötete. Den Hut darf er auch schon tragen.

Das erste Kapitel endet mit Shanes Tod. Jim und Amy (Andreas Schwester) wurden auch gebissen und starben daran. Jim wurde, wie in der Serie auf seinen Wunsch zurückgelassen.



Chapter Two: Miles Behind Us (Ein langer Weg)


Dieses Kapitel beginnt mit der Rückblende, als Lori Shane an den Hals fiel, wobei dann auf das Begräbnis von Shane umgeblendet wird.

Nachdem Shane nicht mehr am Leben ist, beschließen alle das Camp zu verlassen. Dies war nämlich unter anderem auch der heftigste Streitpunkt zwischen Rick und Shane. Wobei Rick von Beginn an nicht bleiben wollte, weil er es zu risikoreich fand und Shane hingegen immer noch große Hoffnung hatte, dass sie gerettet werden. Er deshalb in der Nähe der Großstadt bleiben wollte.

Im tiefen Winter wird deshalb mit dem RV (Campingwagen von Dale) aufgebrochen. Hier ist nur dieses Fahrzeug vorhanden, indem sich alle aufhalten und auch nächtigen.

Auch wenn in der TV-Serie nie das Wort Zombie fällt, sondern diese meist als Beißer betitelt werden, so fällt im Comic oft das Wort Zombie. Sie werden im englischen auch mal Ghouls, Roamers (von roam around) und Critters genannt.

Nach ihrem Aufbruch treffen sie nachts in einem Beinaheunfall Leute mittig auf der Straße. Es wird Bekanntschaft mit Tyreese, seiner Tochter Julie und deren Freund Chris gemacht. Die sich folglich auch der Gruppe anschließen. Wobei Tyreese eine wichtige Rolle spielt und sowas wie den Shane-Part übernimmt. Also einen Typen der mit anpackt und für Rick zum ersten Ansprechpartner/Freund wird, wenn es zur Sache geht.
In der Fernsehserie wird diese Figur erst in der dritten Staffel eingeführt, wobei noch nicht soviel Augenmerk auf ihn gelegt wird. Er wird wohl in der vierten Staffel noch weiter forciert werden, stellt für das Comic aber eine große Rolle dar.

Lori erzählt hier allen schon, dass sie Schwanger sei, gleich nachdem sie es Rick mitteilte. Dies passiert in der Fernsehserie erst auf der Farm.

Durch den Umstand das das Comic hier im Winter spielt, gibt es "coole" Ideen. Als Beispiel ein halb-fest gefrorener Zombie. Sie brechen außerdem genau zu Weihnachten auf und ziehen weiter. Andrea hat seit dem Niedergang die Tage gezählt/notiert.

Nach kurzen Campingaufenthalten findet die Truppe eine umzäunte Wohnsiedlung (Wilshire Estates) in der es sicher aussieht. Sie reinigen ein Haus von vereinzelten Zombies und finden endlich wieder etwas zu Essen. Nächsten Tag möchten sie weitere Häuser säubern und sichern, um wieder Platz zu bekommen, da es im RV sehr eng ist. Nächsten Tag kommt es aber zum Überlaufen dieser Siedlung durch Untote. Sie müssen flüchten, wobei Allens Frau Donna umkommt.
Diese Situation ist als Beispiel nicht in der Serie, stellt aber (neben der Farm) im Comic ein  größeres Zwischenszenario dar. Im Comic kommen dafür die Zwischenstopps/-handlungen wie Jugendbande/Altersheim oder das CDC (Centrum for Dicease Control) aus der Serie überhaupt nicht vor!

Dale und Andrea kommen sich im Comic eindeutig näher und bilden ein (auch erotisches) Paar. In der TV-Serie wurde zwar nur latent auf das Bezug genommen indem man glaubte, Dale empfinde eventuell mehr für Andrea, es wurde aber nicht umgesetzt. In der Serie wurde Dale grundsätzlich eher als väterlicher Ersatz betrachtet, indem er sich immer Sorgen um Andrea machte.
Dale stirbt ja in der zweiten Staffel beim Farmaufenthalt, was hier nicht passiert und er somit auch noch im Gefängnis mit dabei ist. Wo er dieses innige Verhältnis mit Andrea aufrecht erhält.

Die Geschichte um die Suche nach Sophia gibt es hier nicht! Sophia überlebt und ist auch im Gefängnis noch vorhanden.

Tyreese und Carol finden zusammen und bilden auch ein Paar.

Nach der Flucht aus den Wohnsiedlungen, wird zur Nahrungssuche wieder auf Jagd gegangen, wobei Carl (Ricks Sohn) von Otis angeschossen wird. Aber nicht weil er ein Tier erschießen wollte wie in der Serie, sondern weil er die Leute für Zombies hielt. Somit gelangt die Gruppe auch auf die Farm, wobei Hershel sich als Veterinärmediziner auch um ihn annimmt.
Hershels hat in der TV-Serie zwei Kinder (Maggie und Beth). Auch eine Frau und einen Sohn, die er jedoch als Untote in der anlegenden Scheune eingesperrt hält, da er denkt es findet sich eventuell noch Heilung für diese.
Im Comic ist seine Frau schon 6 Jahre tot und ein Sohn auch als Untoter in der Scheune festgehalten. Desweiteren hat er hier so rund 7 Kinder! Wobei nur Maggie ident mit der TV-Serie ist. Diese später auch mit Glenn ein Paar bildet.

Die Scheunenaktion findet hier ein wenig anders statt. Als ein weiterer Zombie auftaucht will Hershel diesen auch bei den anderen in der Scheune unterbringen, wobei dann plötzlich alle anderen ausbrechen und viele weitere seiner Kinder gebissen und getötet werden.
Wobei auch alle wild um sich schießen und sogar Hershel zur Waffe greift und letztlich auch begreift, dass sich die Untoten nicht an sie erinnern. Nachdem er seine Kinder (infizierten) erschießt, will er sich auch selbst richten, da er sich beschuldigt die Gefahr nicht wahrhaben zu wollen. Wird aber davon abgehalten.

Im späteren Verlauf verjagt er dann die ganze Gruppe von seinem Grundstück, da er von Beginn an auch sagte, sie können nur bleiben bis Carl wieder gesund ist. Als Rick das nicht wahrhaben will, tickt Hershel aus und erschießt sogar fast Rick in seinem Aufruhr.
Später zieht die Gruppe dann doch ab und nur Glenn bleibt allein bei Maggie zurück. Die Farm wird hier nicht wie in der Serie von Zombies überlaufen.

Der Rest der Gruppe findet hier am Ende das Gefängnis!


 
by MoeMents 
Hier gehts weiter zu Kapitel 3&4!
Bildquellen: cross-cult.de

Top Angebote

MoeMents
GEPRÜFTES MITGLIED
FSK 18
Aktivität
Forenbeiträge40
Kommentare4.336
Blogbeiträge278
Clubposts0
Bewertungen65
avatar-img
Mein Avatar

Kommentare

am Schöner Blog zu einem …
von IndyQ 
am Hey, ich bin ja ein …
von ürün 
am Oh mann, hat gedauert …
von friend 
am Ach ja, da werden 80er …
am Jetzt bin ich aber nal …

Blogs von Freunden

movienator
Haldir123
NX-01
cpu lord
Cineast aka Filmnerd
Cine-Man
Pandora
Dr. Rock
QuantumStorm
Der Blog von MoeMents wurde 65.782x besucht.