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Firefly - Serenity

28. April 2012
Ich hab mir gedacht ich veröffentlich hier mal zusammenfassend meine einzelnen Bewertungen zum Universum der Serie Firefly, rund um die Serenity.
Ich finde es passt derzeit, weil der Regisseur "Josh Whedon" endlich seit längerem wieder mal auf dem Regiestuhl Platz nehmen durfte. Und zwar für nichts anderes als das Treffen der Marvel Comic Legenden, den "Avengers". Die nun gerade in unseren Lichspielhäusern ihre Premiere feierten. Aber dieses Comic-Icons-Meeting soll ja hier nicht das Thema sein. Whedon machte ansonsten eher Serien wie Buffy und Angel die mich selbst nicht ansprechen aber "Firefly" musste ich mir nach vielen löblichen  Kritiken und Erzählungen nun endlich mal ansehen. Was ich dann in letzter Zeit auch tat. Hier (eher für jene, welche mit dem Universum vertraut sind?) meine Bewertungen und Eindrücke über diese geniale Serie ...

Firefly - Die komplette Serie
(5/3/4/3)
Schade dass Sie nun vorbei ist, die Zeit in der ich mit der Crew der Serenity durchs Wohnzimmer ehm.. All flog und schräge Abenteuer erlebte...

Von Disc zu Disc hob sich mein Interesse an der Serie und der Entwicklung der Charaktäre weil es viel Geheimnisse und Überraschungen zu entdecken gibt. Da ja einiges im Verborgenen liegt. Verborgen in den weiten des All´s, dessen neu erschaffenen Universum´s und den Verheimlichungen der Crew.
Das Hauptinteresse lag bei mir darin, was es noch mit "River" auf sich hat, was der Priester verbirgt und des weiteren wie sich die Liebesgechichten entwickeln. Manche Nebencharaktäre wurden offen gelassen um bei erneutem Auftreten ein bißchen Wiedererkennungswert zu bringen. Was alles Spannung und gute Unterhaltung bat.
Mit jeder Disc mehr, konnten die Geschichten rund um die (herzige) Crew, bei mir einen erneuten Punkt gutmachen wodurch sie letzten Endes auf die Höchstwertung kam !!

Die Serie deckt einfach sehr viel Genres ab. Was immer erwähnt wird is ja diese Crossover Mischung aus Western und Sci-Fi, darüber hinaus auch Action, Grusel und Abenteuer aber was mich besonders beeindruckte war der beinahe stets gegenwärtige sarkastische Unterton. Ich liebte diese hinterfotzigen Anspielungen, Scherze, zeitweisen Tölpeleien und die Flucherei auf Chinesisch, absolut herrlich !! Genau deshalb wurde sie für mich zu etwas besonderem ! Ausserdem fand ich es riesig, dass sie sogar emotionale Momente bereithielt und sogar diese extreme Gradwanderung toll hinbekommen hat. Oben drauf neben der Romantik sogar noch einen Touch ästhetischer Erotik (ja es gibt sooogar eine Lesbenszene!). Aber soviel nur nebenbei, auf jeden Fall bietet die Serie ein breiten Spagat der Unterhaltung.

Das Bild enttäuscht leider, des öfteren ist es einfach sehr rauschig, ganz selten gibt es HD-Momente, wo man sehen könnte welch Augenweide es sein könnte, aber leider ist dem nicht der Fall. Das Bild ist meist DVD Standart.
Der Ton ist für ne Serie ganz ok, ich finde ihn durchschnittlich und will mir einfach nicht mehr erwarten ...
Extras sind ok, dass meiste (oder alles?) war jedoch ohne deutsche Untertitel.

Selbst wenn wir es hoffen, aber ich nicht glaube, dass die Serie wieder mal kommen sollte, hoff ich einzig und allein darauf, dass eventuell nochmals restauriert wird und ein echtes HD-Bild geliefert wird.
Vielleicht ist sie ja gerade zwecks der Absetzung und somit der Kürze auch was besonderes, weil es keine Massenware wurde? Auf jeden Fall freu ich mich nun riesig auf den Abschlussfilm "Serenity".

Es hat mir wirklich Spaß gemacht !!

Serenity - Flucht in neue Welten
(4/5/4/4)
Sooo, nun endlich den Abschluss der Serie sichten, so sehr ich mich über den Film freute so sehr spaltete er mich auch. Zu erst mal zum negativen ...

Es wäre schöner gewesen (davon träum) wenn der ganze Filme eine ganze Staffel gewesen wäre. Was alles für einen guten Abschluss der Serie Firefly in den Film gepackt wurde und leider damit auf die 2 Stunden zusammengeballt werden musste, hätte genug Material und jede Menge (Welt)Raum für die einzelnen Geschehnisse und Auflösungen bereitgehalten. Dem Film merkt man eindeutig an das er schnell machen musste. Dabei hält er trotzdem auch noch Durststrecken bereit ? Irgendwie nicht verständlich.
So wirkte leider alles irgendwie abrupt in Szene gesetzt. Besonders anzumerken, zu Beginn der Abschied von den Tam´s (Geschwister Simon+River) und der Crew. Allein davon hätte man schon eine ganze Folge stopfen können. Im Film findet das komplett abrupt statt, nur Kaylee verabschiedet sich mal schnell ... Dann die Geschichte um den Sheperd, die ganzen 14 Episoden hielten Geheimnisse um ihn bereit und was macht der Film ? Er lässt die Geheimnisse um und mit dem Charaktär einfach sterben !?? Die Lovestory um Simon und Kaylee wurde zum Glück kreiert, jedoch die des Captain´s und Inara wieder offen gehalten. Soviel nur dazu, einigen Kleinigkeiten denen ich als frischer Fan der Serie einfach "bessere" oder ausführlichere Antworten und somit mehr Tiefe erwartet hätte.
Das größte Rätsel um "River" wurde natürlich gelöst, was auch gleich eine Erklärung für die "Reaver" beinhaltete. GUT !! Womit wir zum Positiven kommen ...

Erstmals freute ich mich riesig die Crew wieder zu sehen und somit endlich einen Abschluss und Antworten auf einige Dinge zu erhalten. Und dann auch noch in diesem Gewand, man merkt allem einfach an das es nun ein Film und keine Serie mehr ist. Alles größer, effektiver und brachialer, sowie es auch diese Sendung wirklich verdient hat. Gute Effekte, einige Knaller, dann die alte Crew wie wir sie kennen, diese Mischung von Alt und Neu sorgt für ein stärkeres Erscheinungsbild als bisher.
Wieder der alte sarkastische Humor sorgen für blendenste Unterhaltung und Lacher. Jede Menge trockener gewitzter Aussagen erzeugen Freude am Geschehen. Wirklich SUPER !
Neben diesem Humor, der mir einfach daran stets immer am besten gefiel gab es einige gewiffte Abfolgen. Ich fand es herrlich, das sich die Crew, wie immer fast leicht tölpelhaft anstellt und dann trotzdem total raffiniert der Elite immer noch zwei Schritte voraus ist. Man sah das Captain Reynolds trotz seiner unterschwelligen Unscheinbarkeit, einfach mit allen Wassern gewaschen ist.
Als sie dann auch noch tricksen um von den "Reavern" verfolgt zu werden, durch ein Loch fliegen auf dessen Kehrseite ein riesen Aufgebot der Allianz auf sie (ein kleines Raumschiff) wartet und dann aus dem Nebel im Schlepptau eine Armee der "Reaver" auftauchen ergibt das einfach nur ein Bild das einem den Mund offen stehen läßt. Was für eine bombastische Szene !

Das Bild ist fast perfekt, aber läßt auch Raum für leichte Mängel. Der Ton fügt sich gut ein, jedoch ist das englische Master natürlich um einiges Dynamischer. Die Extras waren wirklich toll und geben den Leuten noch mehr Aufschluss über dieses eigene Universum.

Zuletzt muss ich sagen das man es dem Film anmerkt, für zwei Parteien zu kämpfen. Einerseits um ein breites Massenpuplikum (die Allianz?) zu unterhalten das die Serie nicht kennt. Damit auch jeder ohne Vorkenntisse Zugang zu diesem Film findet. Und auf der anderen Seite für die Fans (die Browncoats?), damit diese einen Abschluss finden und die einzigartige Crew wieder sehen konnten.
Diesen Spagat merkt man einfach und das sorgt natürlich bei einigen, für einen leichten Beigeschmack weil die Tiefe und Individualität dadurch zum Teil verloren ging.
Trotzdem muss ich sagen "Besser als NICHTS"! Schön dass 3 Jahre nach der Serie noch der Film kam um manches zu komplettieren. Alles Shiny !

Charakterstudie "Drive"

22. Juli 2012

Ich denke, dass dem breiten Puplikum die Tiefe dieses Film großteils verwehrt bleibt. Was im Grunde natürlich belanglos ist - und definitiv nichts mit Intelligenz zu tun hat - aber vielleicht auch die extrem auseinandergehenden Meinungen untermauern könnte.
Es beschäftigen sich wenige Menschen mit Psychologie, tiefen Hintergrundreflexionen oder gar mit Astrologie oder menschlichen Archetypen!
Der Film repräsentiert sich nicht nur als ernstzunehmendes aber surreales Drama sondern bedient sich darüber hinaus tiefgründig an den Eigenschaften eines ("ausgearteten") definierten Charaktertyps, dem SKORPION!!



Dieses (Charakter)Review - was eher meiner persönlichen Wahrnehmung entsprechend, die Rolle von Ryan Gosling, als den Titel selbst unter die Lupe nimmt - sollte wohl erst gelesen werden wenn der Film gesichtet worden ist um nicht per Einfluss vorzugreifen. Denn die Wahrnehmung ist von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich und sollte deshalb, für das eigene Bild, auch neutral und unbehaftet erfolgen.
Sowie Ryan Gosling auch in einem Interview auf der Disc erwähnt, dass er nicht nur aus Marketinggründen, nicht über den Charakter des Films spricht, sondern weil es folglich so wäre als würde man Zeugen beeinflussen ...

Erstmals und oberflächlich betrachtet erinnert mich der Film an den David Cronenberg Streifen "A History of Violence". In welchem mit ähnlicher Intensität, brutal wie auch ruhiger Manier etwas versteckt wurde.
Desweitern wirkt der Film wie eine Art Tranceakt. Im Making-Of meinten sie, dass sie es wie einen Traum wirken lassen wollten, der sich später in einem Alptraum verwandeln soll. Ich fand besonders für die erste Hälfte des Films, dass er einen durch die stets langsamen, ruhigen Bilder und besonders der Untermalung mit dem monotonen Synthie Sound, in spezieller Weise auf einem wirkt und somit beeinflusst.

Warum?
Damit der Schlag in die Magengrube, durch die Erweiterung des Gefühlsspektrums des Zusehers viel schlimmer wirken kann als sonst!! Denn erst wenn man die Unterschiede von Ying und Yang in extremen Gegensätzen ausgelotet hat, ist die eigene Wahrnehmung vergrößert.
Und damit spielt der Film auch, er holt uns zuerst runter, er beruhigt uns und versetzt uns nahezu in einen meditativen Zustand - sofern man sich darauf einlassen kann - um den Wechsel in die andere Polarität viel schlimmer zum Ausdruck kommen zu lassen.
Und zwar deshalb um den vom Driver dargestellten Charakter, in seinen Extremen, am eigenen Leib, auch durch die Darstellung des Film selbst, (nach)empfinden zu können.



Für weitere tiefergehende Interpretationen müssen vorweg einige "Sachverhalte" erläutert werden. Gleich vorweg nun dem Skorpions zugeordneten Attribute :
(ich führe hier positive sowie auch negativ betrachtete Blickwinkel dieses Archetypen an)
hingebungsvoll, rachsüchtig, unergründlich, kraftvoll, energisch, introvertiert, verschlossen, tiefgründig, selbstbewusst, feindselig, ehrgeizig, analytisch, loyal, verbissen, zäh, große Spannung bei weichem Gemüt, Macht über sich selbst, Bewährung in Krisensituationen, erstaunliche Ausdauer und Konsequenz, liebt Unterdrückung - Macht - Authorität, Eifersucht und Härte, der Skorpion trennt scharf zwischen Gegensätzen, richtig oder falsch, dazwischen gibt es kaum Schattierungen und er neigt deshalb zu Extremen, lotet damit aber auch seine Grenzen aus, ....

Da der Skorpion zu den Wasserzeichen gehört und das Element Wasser in der Psycholgie für tiefe Emotionen steht, ist dieser ein leidenschaftlicher Gefühlsmensch, auch wenn er dies am besten zu verstecken vermag. Nach dem Motto "Harte Schale, weicher Kern".
Egal in welches Skorpion-Profil ihr Euch reinlest, ihr werden die Rolle des namenlosen Drivers darin wiederfinden. Kein anders Zeichen kann so mächtig aber auch gleichzeitig so verletzlich sein. Kein anderes Zeichen kann darüber hinaus seine Schwächen und Schattenseiten so gut verbergen wie dieses!! Deshalb hab ich auch "namenlos" unterstrichen, denn nicht mal diesen gibt uns der Film preis!

Kurze Erläuterungen, leicht abwegig für manche aber wichtig für weitere Ausführungen zum vollständigen Verständnis ... Nun könnte jemand - als Skorpion - sagen, ich kann mich damit aber nicht identifizieren. Ich sage darauf, kein Mensch ist zur Gänze sein Sternbild, sein Sternzeichen alleine gibt nur Auskunft über sein allgemeines Wesen und genauer betrachtet macht es eventuell nur 30% seiner Grundstruktur aus, wenn überhaupt! Weil jeder Mensch eine Mischung aus verschiedenster Zeichen und Elementen ist...

Aber ich sage das eigentlich nur um auf die surreale Darstellung im Film hinzuweisen. Denn in diesem, der Filmtyp diese Rolle zu 80-90% verkörpert !! Was eigentlich menschlich nicht möglich ist aber der Film - und dadurch die Rolle selbst - eine explizite Charakterdarstellung zulässt !


Auch von Vorteil für die Betrachtung des Films, wäre selber ANTEILE davon zu enthalten. Ansonsten könnten manche dies nur aus einem einseitigen oder auch rein rationalen Aspekt heraus betrachten. Was aber hier beim Skorpion sinnlos wäre, weil dieser vollends aus emotionalen Aspekten agiert und es nur mit Emphatie wahrgenommen und betrachtet werden kann/sollte!



Zur Surrealität zurück, selbst die menschlichen Begegnungen im Film, besonders wenn man die Beziehung von Ryan Gosling und Carey Mulligan betrachtet, ist alles andere als realistisch dargestellt. Wobei ich sagen muss, dass es als Facette möglich ist, aber von den Zusehern "rein oberflächlich gesehen" hier schon verurteilt werden könnte, weil es für Sie peinlich wäre oder sie der Meinung sind, der Film sollte realistischer sein?
Aber allein ihre Begegnungen die von der Wortanzahl nicht karger ausfallen könnten, sprechen Bände! In der Ruhe, in der sie in Szene gesetzt wurden und der brillanten Darstellung von Mimik und Gestik, lassen sie jede Menge Spielraum für Interpreationen und Eindrücke aller Art!

Weiter mit der Rolle des Drivers in Bezug auf Verletzlichkeit und Stärke. Man merkt im Film immer wieder wie er zwischen zwei Gegensätzen schwankt oder wechselt.
Vom verletzlichen Kind zum konsequenten kühlen Härtefall. Wobei ich finde das er großteils die Coolness und Stärke symbolisiert aber der Film immer wieder latent Bezug auf sein inneres verletztes Kind nimmt. Seine Schwächen die er so gut hinter dieser Härte zu verstecken vermag.
Im übertragenen Sinne merkt man es, wie er die Schutzfunktion über die neu kennengelernte Familie übernimmt. Um die anderem vor dem zu Schützen wovor er eigentlich selber Angst hat, aber statt innen, die Funktion im aussen ausgleicht.

Allein die Szene wo er neben dem kleinen Jungen in der Wohnung sitzt und die Kamera das Bild, der beiden in Folge sitzend so einfängt, dass man sich fragt wer nun hier das Kind ist oder ob der kleine Junge, über den er wacht, nicht sein Alter Ego symbolisiert?
Selbst Gosling sieht in diesem Moment, nachdem der Vater des Jungen verbrügelt wurde, den jungen fragwürig und nachdenklich an, als ob er sich selbst gerade diese (Alter-Ego) Frage stellen würde!
Weiters der Moment - herrlich in Zeitlupe eingefangen - wo er den schlafenden jungen geschultert in die Wohnung trägt. Der Junge ist mit der Skorpion Jacke zugedeckt, welches hier den Schutz doppelt (untermauernd) darstellen soll. Einmal in Form vom Driver, der äußerlich über ihn hirtet und innerlich gesehen der Skorpion der mit seinem Stachel über ihn wacht und ihn verteidigt ! Was beides in der "Driver" Rolle zum Ausdruck kommt.



Auch seine Tätigkeiten vom normalen Job bis über die Grenze ins beängstigende Verbrecher Milieu hinaus. Warum?
Um der Angst einfach näher zu sein, weil man damit meint sie besser unter Kontrolle zu haben, nach dem Motto "Halte deine Freunde nahe bei dir aber deine Feinde noch näher". Und Kontrolle war ihm, wie wir sahen oberstes Gebot, allein seine Dispziplin bei (illegalen) Geschäften und seiner expliziten 5 Minuten REGEL! Mehr als klar und deutlich!

Weil ihn bestimmte Ereignisse im Film dazu anstacheln zu handeln, um weiterhin nicht seine stoische Ruhe sowie die Kontrolle zu verlieren (weiterhin etwas im Schatten zu lassen) und seinen neuen Gefühlen Herr zu werden, zeigt sich genau wie er hierfür weitere Grenzen überschreiten muss.
Leider letzten Endes nicht mehr bewusst, sondern durch akute überspitzte Situationen und der dadurch entstehenden emotionalen Überschwemmung seiner selbst, plötzlich ins Extrem schwankt.
Ich meine damit nicht (nur), dass er zur Brutalität wechselt sondern er innerhalb dieser schon prekären Situation, nochmals in ein Extrem fällt. Wodurch in kurzfristig totalen Kontrollverlusten bisher Unterdrücktes zur Kompensation aus ihm heraustritt. Fast wie ein gewaltig, befriedigender Lichtblick ... jedoch mit sofortiger Ernüchterung! (siehe Lift Szene, in der sie ganz tief nach unten fahren)



Der Film, besser der Charaktär hält grundsätzlich, auch wenn man die andere Seite bemerkt, seine Maske (diese enorm kontrollierte Fassade). Es gab nur ganz wenige Szenen wo er völlig an der kippenden Grenze stand, wirklich alles zu verlieren und völlig in sein innerlich anderes Extrem zu fallen. Die Schwäche, Ohnmacht, Verletzlichkeit und das Kind, dass keinesweg mehr weiter weiß ... Der Film entschied sich, es nur anzudeuten und dabei auch zu belassen.

Interessant und zugleich perplex empfand ich die Szene am Strand, wo Ryan Gosling den zur Strecke gebrachten R. Perlman verfolgt und dieser ohne Sinn immer weiter dem Meer zutorkelt. Was für mich keinerlei Sinn ergibt, aber es scheint als würde er denken im Wasser sicher zu sein ? Wobei ich auf einen Zwiespalt beim Zeichen Skorpion komme, denn dieser obwohl er zu den Wasserzeichen gehört ganz und gar nicht dort lebt, ein Skorpion lebt in wüsten, sandigen und kargen Gebieten und ist trockenen Lebensräumen zugeordnet. Als ob die Rolle des R. Perlman an dies gedacht hätte um es als Flucht zu nützen, aber wie gesagt, das andere extrem nicht kannte.

Zu seinen Waffen, er hatte selbst nie Schusswaffen, seine Waffen waren stets er selbst oder dem Stachel des Skorpion ähnliche Werkzeuge!



Dies und weitere dieser Schilderungen und verbindenden Interpretationen könnte man womöglich ewig und drei Tage weiterführen .... Wollte damit erläutern wie ich den Film gesehen habe .... also soviel zu meinen Eindrücken.

Aber auch ohne meine Ansichten bleibt ein cooles Movie übrig, welches aber oberflächlich gesehen eher durchschnittlich wirkt und auf die schnelle keine allzu großen Erkenntnisse hinterläßt. So hab ich es nach dem Sehen auch leicht empfunden, aber dann innerhalb eines Tages und automatischen Reflektionen und dem erst folglich geklärten Emphatie Eindrücken vom Film, hat sich das alles herauskristallisiert ... nun gefällt er mir immer besser und bin begeistert was darin nicht alles verborgen enthalten ist! Wahnsinn! Zu guter Letzt brauch ich Euch wohl nicht mehr sagen was Gosling für ein Sternzeichen ist ...


 

(Quellen : Astrologie für Dummies, Bilder: nicolinux.fr, UniversumFilm; besitze keinerlei Rechte an den Bildern, liegen bei Universum Film)
Nach meinem Original vs. Remake Blog und den Vergleich von Planet der Affen 1968 vs. 2001, hier nun die weitere Vorstellung der Filme aus der "Planet der Affen - Evolution Collection" Box. Im ersten Teil dieses Blogs findet sich eine Geschichts-Zusammenfassung der ganzen klassischen Reihe und dann folglich Reviews zu den einzelnen Teilen selbst. Zum Schluss hab ich gesondert noch die Verfilmungen der letzen Jahrzehnte besprochen. Die Texte enthalten einige Spoiler. Besonders die Geschichtsaufklärung zu Beginn.



(Bild : amazon.de, FOX)




Die Geschichte der klassischen Affenreihe

Charlton Heston alias George Taylor ist in "Planet der Affen", von der ASNA (American National Space Administration) mit seiner Crew auf ein Forschungsflug im Weltraum unterwegs. Als sie aus dem Kälteschlaf aufwachen, sind sie auf einem ihnen unbekannten Planeten, in einem See notgelandet. Im Laufe des Film stellt sich heraus, dass der Planet von Affen regiert wird und die Menschen -welche nicht sprechen können-, dort wie Tiere von ihnen gehalten werden. So wird er auch gefangen genommen und stellt als sprechendes Exemplar einen Widerspruch zu deren Religion und Weltanschauung dar. Was auf viel Gegenwehr stößt. Am Ende entdeckt der Protagonist das er sich nicht auf einem anderen Planeten sondern auf der Erde in der Zukunft befindet !! In "Rückkehr zum Planet der Affen" landet erneut ein Raumschiff auf diesem Planeten, dessen Crew die selbe Spur als Taylor nachgeflogen ist, um zu sehen was mit ihm und seiner Crew passierte. Da Taylor auf diesem Planeten in einer "verbotenen Zone" -in welcher er noch anderes Leben suchen wollte- verschollen ist, sucht dieser Astronaut nach ihm. Als die Affen entdecken, dass in der verbotenen Zone tatsächlich noch andersartige Menschen leben, wollen sie diese, weil sie sie als Bedrohung sehen, vernichten. In folglichen Krieg wird der Planet durch ein Atombombe gänzlich zerstört. 3 Affen konnten sich in einer Raumkapsel -von Taylor aus dem ersten Teil- vor der Explosion retten und nahmen in "Flucht vom Planet der Affen" Kurs auf die Erde. Dort angekommen werden sie zunächst gut angenommen. Bis die Menschen erfahren was in der Zukunft vor sich geht. Nämlich, dass die Affen den Planeten, die Menschen, regieren und dieser in einem Krieg vollkommen zerstört wird. Wodurch sich Krisen einstellen in der Meinung, diese Affen könnten als Bedrohung der menschlichen Zukunft gesehen werden. Besonders als sie erfahren, dass das Affenweibchen schwanger ist. Ihr Schimpansenbaby übernimmt dann später als 20ig jähriger die Hauptrolle in "Eroberung vom Planet der Affen". In welchem es soweit ist, dass die Menschen aufgrund einer Seuche in den 80zigern und dem Sterben all ihrer Haustiere, den Affen als Haustier integriert haben. Nachdem sie aber merkten wie schnell diese Primaten lernten, fehlte es nicht weit, sie sich untertan zu machen und als Haussklaven etc. zu halten. Der 20 Jahre alte Caeser ist der einzige Affe der sprechen kann -weil er ja durch seine Eltern aus der Zukunft stammt und viel weiter entwickelt ist- was niemand erfahren darf, weil es als akute Bedrohung gesehen werden könnte. Da er sich aber die verachtenswürdige Sklavenhaltung und Unterdrückung seiner Art nicht mehr mit ansehen kann, kommt es zu einem Aufstand und einer Revolte der Affen !
Mit dem ersten Gewinn der Affen üben den Menschen endet dieser Film und "Schlacht um den Planet der Affen" setzt in einer Zeit nach diesen Revolten ein, in der die Affen in Wäldern, abgelegen der Städte leben. Die Affen sind nun die herschende Spezies und halten sich die Menschen -jedoch mit mehr Respekt ihnen Gegenüber- als Sklaven. Die Menschen haben durch atomare Kriege ihre Städte begraben und leben nur mehr in Scharen unter der Erde. Als Caesar der Stammeshalter der Affen zu einer Vergangenheitsexpedition in Bezug auf seine Eltern, in die Stadt aufbricht, werden sie dort von den Menschen entdeckt. Es kommt im späteren Verlauf zu einem weiteren Krieg Affen gegen Menschen.



Planet der Affen (1968)
Ein Sci-Fi Abenteuer der Extraklasse. Strarke Sozialkritik an Themen wie Rassismus, Krieg und Religion. Besonders natürlich am Umgang mit Lebewesen.
Hier dreht sich nämlich die Zivilisation um. Der Mensch ist hier plötzlich der Gejagte, das Versuchskaninchen und die scheinbar minderentwickelte Rasse welche keinerlei Rechte besitzt und dementsprechend auch wie ein Tier behandelt wird.
Wenn nicht dieser gestrandete Astronaut auftauchen würde, der sprechen kann und einen kognitiv ausgebildeten Intellekt besitzt. Was für die Affen eine Bedrohung ihrer ganzen Geschichte und Religion bedeuten könnte.

Der Film hat tolle Kulissen, die verbotene Zone auf diesem Planeten enthält tolle Landschaftsaufnahmen, die in Steinzeitmanier gefertigte Affenstadt und dessen Architektur haben wirklich Stil. Ein Highlight sind natürlich die Masken der Affen. Besonders ihre Münder die mich immer an Kokosnüsse erinnern. Mit denen sie stets so witzige Mimiken machen ! Die spärliche Kleiderausstattung der wilden Menschen fand ich besonders bei der Rolle der Nova sehenswert. Sie sorgt im Film für einen Blickfang und gibt darin ihre Figur² -ohne Dialog- zum Besten. Charlton Heston mag ich zwar persönlich nicht aber er passt vollends in seine Rolle.

Was mir noch besonders auffiel war das Tribunal im Film. Drei Affen welche den Staat vertreten sitzen in dieser Verhandlung und als sie etwas nicht mehr wahrhaben wollen hält sich einer die Augen zu (nicht sehen wollen), einer die Ohren (nicht hören wollen) und einer den Mund (keine Stellung beziehen wollen) zu. Dieses Bild ist weltweit bekannt und kam hier filmisch zum Zuge, fand ich sehr witzig und passte perfekt zur Moral dieser Geschichte!


Rückkehr zum Planet der Affen (1970)
Dieser Film schließt sofort an den ersten Teil an und zeigt gleich zu Beginn wieder Charlton Heston, wie dieser sich in die verbotenen Zone aufmacht um weitere Menschen auf diesem Planeten zu suchen. Mit ihm im Gepäck seine Gefährtin Nova. Dessen Rolle den ganzen Film über erneut vertreten ist. Heston hingegen spielte nur noch kleinere Rollen. Die tragende Rolle im Film übernimmt nun der gestrandete Astronaut, der Taylor (Heston) sucht. Die Erdenzeit soll 4599 betragen ...

Die Kulissen inclusive Score sind erneut die selben, womit dieser Teil als einziger der Nachfolger den Flair des Originals wieder erreicht ! Das ist ein riesen Pluspunkt und warscheinlich der Grund warum viele, diesen Teil der Fortsetzungen als besten bezeichnen?
Bei mir fiel er aufgrund der Story genau ins Gegenteil um. Für mich unterbricht er den Flair, als er ertmals Mysterie Elemente einbaut, was für die Reihe OBWOHL sie Sci-Fiction Kino ist, nicht passend scheint. Das die gefundenen - vom atomaren Holocaust durch den sie sich selbst vernichteten - mutierten Menschen, ihre Fähigkeiten ausgebaut haben, damit der Telephatie sowie illusorischer Projektionen und der geistigen Manipulation fähig sind, fand ich noch passend. Aber das sie den religiösen Bogen der die Filme durchzieht so überspannen und zu einem fundamentalistischen Sektentum heranreichern war für mich absolut unpassend!
Sagen wir mal die erste Hälfte (ohne Illusionen) wäre noch genial gewesen, die zweite absoluter Trash und unpassend für diese Reihe. Ich fühlte mich wie bei Halloween 3 ;)


Flucht vom Planet der Affen (1971)
Ein Widersehen mit Dr. Zira und Cornelius macht erneut Freude. Schon bei den ersten beiden Teilen mit an Bord dürfen sie hier als einzige Überlebende, - plus Dr. Milo !- ihr Unwesen treiben. Dieser Teil könnte fast als Familienfilm bezeichnet werden, wenn der Titel zur Hälfte nicht in einen Thriller übergehen würde. Denn der Film bringt Witz und Charme mit ein, bis Spannungen aufgrund des Menschen gegenüber den Affen, besonders wegen der erwähnten dunklen Zukunft, den Frieden in Unmut und Misstrauen stürzen...

In diesem Teil ist der Steinzeitflair, welcher die Affenreihe mitgeprägt hat nicht mehr im geringsten vorhanden, die Reihe schwenkt ihr Augenmerk nun auf die Erde in der dortigen Gegenwart von 1971. Was mich aber nicht lange störte weil nun der Hauptaugenmerk am Vorantreiben der Affenmythologie, also deren Geschichte besteht.
Weshalb mich auch dieser Teil sehr interessierte.


Eroberung vom Planet der Affen (1972)
In diesem Teil findet sich die Geschichte, warum die Affen sich über die Menschen erhoben und sich das Schicksal des Planeten veränderte. Er erscheint gleich zu Beginn weg ein Art Dystopie für die Affen zu sein. Der Film spielt 1991 ...

Wieder mit dabei der Zirkusdirektor aus Teil3 welcher das Schimpansenbaby übernahm und der Schauspieler "Roddy McDowall" welcher hier den wegweisenden Affen Caesar mimte. Roddy McDowall spielte in der ganzen Affenreihe mit. In Teil eins bis drei spielte er Dr. Cornelius. Den Partner von Dr. Zira und somit den Vater von Caesar! In Teil 4&5 übernahm er als Schauspieler, die Rolle seines Filmsohnes Caesar.

Der wohl düsterste, stressigste und brutalste Teil der ganzen Reihe. Erstmals finden sich auf der Disc eine Kinofassung, sowie auch eine abgeänderte erweiterte Fassung. Die Enden sind unterschiedlich, während in der Kinofassung der Aufstand der Affen doch noch ein reifes überlegtes Ende findet, verhalten sich in erweiterten Fassung die Affen nicht anders als die unreifen Menschen die sie nun bekämpfen. Hass wird durch Rache mit gleichem vergolten. Womit der Kreislauf nicht durchbrochen, sondern einfach umgekehrt wird. In der Kinofassung wird die Revolte am kritischen Punkt, mit dem berühmten "NEIN" von Caesars Affenfreundin Lisa unterbrochen, wodurch Caesar folglich eine Rede führt indem er die Menschen mit Verständnis und Barmherzigkeit anstatt Hass und Wut regieren will.

Ich fand es schräg das der Regisseur den Film so bitter Enden lassen wollte. Es hätte aufgezeigt, dass nun schon nach vier Teilen niemand etwas gelernt hat und der Kreislauf sich wirklich ständig im Kreise dreht. Von einem Extrem ins andere. Das Kinoende dagegen musste aus Zwang positiv gestalten werden.
Verrückte Welt (Doppeldeutig!)


Schlacht um den Planet der Affen (1973)
Hier tritt erstmal so richtig "Gerneral Aldo" in Szene. Eigentlich wäre ja laut urheblicher Geschichte ER jener gewesen, der das berühmte NEIN vor dem Menschen aussprach. Die Geschichte wurde aber durch Caesar in Teil4 verändert ...

Hier merkt man wie "General Aldo", ein Gorilla die Affengemeinde spaltet und eigene Interessen verfolgt. Er würde nach Kriegsmanier und reinen Instinkten die Menschen sofort wieder niederschlagen und selbst auch gleich die Herrschaft übernehmen. Die restlichen durch den Atomkrieg mutierenden Menschen verfolgen ähnliche besitzergreifende Strategien.

In den Deleted Scenes findet man eine Szene, die Bezug auf die mutierenden Menschen im Untergrund und die Alpha-Omega Bombe nimmt. Somit wird eine Brücke zu Teil2 geschlagen, wobei hier die zeitliche Vorgeschichte präsentiert wird. In den Dialogen ist schon der fundamentale Fanatismus herauszuhören.

In finde alle Fortsetzungen trotz ihrer unterschiedlichen Schwächen unterhaltsam. Besonders zwecks der Geschichte dahinter, wirklich sehr interessant. Der erste Teil ist natürlich keineswegs zu toppen!


Bild, Ton, Extras ...

Die Restaurierung von Bild und Ton im ersten Teil ist wirklich absolut schätzenswert. Trotz des Alters wurde so einiges rausgeholt. Bei Teil eins gibt es nur am Anfang ein unruhiges leicht flackriges Bild aber der Rest hat eine voll akzeptable Schärfe und hält diese auch. Desweiteren ist kein Filmkorn zu erkennnen! Der Ton wirkt leicht blechern aber ist klar verständlich und die Effekte wurden auch so gut wie noch möglich integriert. Die Filmmusik ist für damalige Zeiten echt sehr speziell, die dröhnt fast bedrohlich und irgendwie sogar psychedelisch über die Boxen. Kann sehr aufwühlend sein, sorgt aber für die besondere Authenzität des Films.

Im zweiten Teil merkt man gleich die Abnahme der Qualität, nichts desto trotz wurde stellenweise die Qualität des ersten Teils erreicht aber hier eben leider nicht ständig gehalten. So kann man sagen, es wechselt sich eben phasenweise ab.
Bei Teil 3 finde ich dies ähnlich, bei Teil 4 sogar wieder leicht besser. Aber im Grunde genommen haben die Nachfolger zusammen eine angemessen, leicht überdurchschnittliche Bild und Tonqualität. Ich finde die Qualität für das Alter durchwegs richtig toll gelungen, bin sehr zufrieden damit!

Die Extras sind auf jeder Disc völlig zufriedenstellend vorhanden, absolut informative Dokus, interessante, auch längere Beiträge und sogar in HD! Echt TOP!!

Die Box selber ist nur eine Art Überwurf, in der die Disc-Box mit den 7 Filmen steckt. Ich habe nur diese im Regal stehen, die Box selbst finde ich eigentlich überflüssig. Ist aber ganz schick. Derweil wo anders abgestellt. Darin befinden sich noch Postkarten mit Texten zu den einzelnen Charaktären, verteilt aus allen Filmen. Leider nicht mehr, kein Buch oder ähnliches.






Habe die beiden weiteren Titel aus der Box abgesondert angeführt, weil diese nicht mehr an die klassische Affengeschichte anbinden ...

(Bilder : fox.de)


Planet der Affen
(2001)
Hab den Film ja schon in meinem Original vs. Remake Blog auseinander genommen...

Der Film hat zwecks Tim Burton aussergewöhnliche Kulissen und einen ganz eigenen Look. Der Film stellt kein Remake dar, sondern ist eine Neuinterpretation des Romans von 1963. Auch wenn Tim Burton sich näher am Inhalt des Buches orientierte, konnte er bei weitem nicht mit der Atmosphäre des Originals mithalten. Für jüngere Generationen vielleicht ein Griff um in die Affenreihe einzusteigen? Ansonsten könnte man ihn auch als eigenständigen Sci-Fi Streifen sehen, der einem einfach nur Unterhaltung bietet.

Die Bildqualität wunderte mich, für eine Produktion dieses Jahrganges und dieser Art, hätte ich mir mehr Detailschärfe und grundsätzlich ein besseres Bild erwartet. Die alten Klassiker wurden herrvoragnd restauriert, der neue wohl einfach gelassen? Die Surroundeffekte natürlich toll vorhanden aber alles in allem, Bild und Ton nur gut.


Planet der Affen - Prevolution (2011)
Der Film selbst soll als Prequel gelten, kann aber nicht direkt aufschließen weil er eine eigene Geschichte entwickelt und somit keine zusammengeschlossene Anbindung zu den alten Filmen herstellen kann. Mal abgesehen, dass die Affen aufgestiegen sind und dadurch die Evolution verändert wurde. Ich hätte mir gewünscht, dass in neuer Aufmachung einfach die Originalgeschichte umgesetzt worden wäre.
In den alten Filmen war es eine Tierseuche, mit folglichen Sklaventum der Affen und eine dadurch entstehende Revolution.
Hier wurde daraus eine Genmanipulation der Affen für Forschungszwecke, dadurch eine rapide Intelligenzsteigerung welche auch zur Rebellion führte.
Zwar schade um die Originalgeschichte, aber weiterhin auch nicht störend, weil viele Hommagen und auch einige kleine Verbindungen eingebaut wurden.

Prevolution ist von der Aufmachung und der neuen Geschichte völlig up-to-Date. Ein riesen Pluspunkt -mal abgesehen, dass man sich über einen erneuten Affenfilm freut - ist, dass die Story neben der Action auch emotional forciert wurde. Die Charaktäre sind toll ausgearbeitet und der Film bekommt dadurch auch viel mehr Intensität und Tiefe. Andy Serkis haucht dem Affen wirklich Leben ein, eine schauspielerische Glanzleistung und super gespielt. Leider erfreut mich das Animationsergebnis nicht, man merkt eindeutig das es aus einem Rechner kommt, so wenige Kanten es hat. Die Krönung setzten sie damit drauf, dass viel anderes auch noch animiert wurde, selbst Bäume etc. Jemand sollte ihnen mal sagen, dass es Bäume wirklich gibt. Die Animationen störten leider meinen Sehgenuss.

Das Ende schreit nach einer Fortsetzung, die für 2014 auch schon angelegt sein soll.
Die Szene im Abspann gibt schon eine Erklärung für die mögliche Mutation der Menschen her. War es in den alten Filmen noch der atomare Holocaust, könnte hier das Forschungsmedikament, welche auf Menschen toxisch wirkt, die Ursache sein ...




 
In Summe eine sagenhafte Box, ich hatte eine absolute Freude immer tiefer in die Geschichte der Affenevolution einzutauchen. Nachdem ich die Originalreihe durch hatte, die ich von allem wirklich am besten empfand, sah ich mir, dass schon bei erscheinen gesehene Remake noch mal an. Wodurch es aber auch nicht besser wurde. Die Prevolution war ein tolles Erlebnis, auch deshalb weil er in der jetzigen Zeit die Story neu erzählt und die Serie somit nicht stirbt. Als ich alles durch hatte, hab ich mir sogar noch das Buch mit der Geschichte von 1963 besorgt. Welches ich schnell mal aus Begeisterung und auch zur Abrundung verschlungen hatte.
Schön langsam komm ich wieder runter, von diesem Affentrip !!
 

Blade Runner - 1982

25. November 2012
"Träumen Androiden von elektrischen Schafen?"

Künstliche Menschen wurden kreiert um das Überleben für Menschen auf anderen  Planeten zu sichern, diese Replikanten dürfen jedoch nicht die Erde betreten. Cops die "Blade Runner" genannt werden, sorgen dafür, dass diese Gesetze eingehalten werden.



Ich hab mir den Film erstmals auf dem HD-Medium gegönnt und hier die Blu-Ray der Premium Collection aus meiner Sammlung gesichtet.
Vor dem Lob komm ich vorerst noch zu den Kritikpunkten. Ich will gleich mal behaupten dass der Film keine wirklich fesselnde Handlung besitzt. Der Großteil des (Massen-)Puplikums wird mir da bestimmt recht geben, weil offensichtlich auf den ersten Blick vieles nicht erkennbar ist. Der Film bringt statt einer Handlung und Antworten eher noch mehr Fragen auf. Ob es nun bewusste Wahl war um den Zuseher zum Grübeln zu bringen oder des Regisseurs Begrenztheit/Wahl sich einfach auf etwas ganz anderes zu fokussieren sei dahingestellt. Eine gewisse Poesie ist erkennbar aber die philosophischen Denkansätze die, wenn überhaupt, erst später vom Zuseher reflektiert werden, auf den ersten Blick eher unsichtbar.

Was aber hier völlig zweitrangig wird …

Blade Runner bietet einen Flair, eine Fantasie, einen Bilderreigen denn man sonst wo vergeblich sucht. Die Stadt der Zukunft, eingehüllt in Düsternis, Schmutz und Regen ergibt ein besonderes Noir-Bild. Vermischt mit Elementen verschiedenster Kulturen und der ruhigen in Szene Setzung wirkt das gesehene wie ein Kunstwerk. Man merkt sichtlich, das R.Scott hier Szene für Szene nach visuellen Momenten suchte, und sie gebannt einfing. Deren mögliche Tiefe sich entweder erst danach offenbart, oder während der Sogwirkung die die Stimmung entfaltet um am Bodensatz dieser zu einer Erkenntnis vorzudringen. Mit dem Score von Vangelis dazu, wirkt alles sehr bedächtig und völlig imposant zugleich! Was für eine perfekte Konstellation, um völlig in dessen Bann gezogen zu werden.

Harrison Ford in der Figur des Jägers Deckard ist cool, intelligent und mimt einen harten Cop, der lernt, dass das Leben auch noch andere Aspekte besitzt. Daryl Hannah fand ich in diesem Film mal richtig unansehnlich, mit ihrer Perücke, die einem Wischmop ähnelt macht sie keine so gute Figur, wird aber auch benötigt, damit sie später glaubhaft Harrison Ford aufw...mischen kann.
Der ästhetische Gegensatz dazu Sean Young. Sie spielt die Replikantin Rachael, welche mit solcher Anmut, Grazie und einer Unschuld, Zerbrechlichkeit auftritt, dass man sie einfach nur als pure Schönheit in diesem Umfeld wahrnehmen kann.
Rutger Hauer verleiht seiner Androidenrollen merklich Komplexität und erscheint wie ein philosophischer Punk. Die restlichen Rollen sind genauso hervorragend besetzt.



Meine Eindrücke kann ich erst jetzt so sehen, als Jugendlicher war mir bei „Blade Runner“ so was von langweilig, dass ich froh bin ihn in HD erneut entdecken zu dürfen!
Und so betrachtet merkt man auch, dass er einfach für dieses Medium gemacht wurde. Ich mein, die Qualität der Bilder ist fantastisch. Die Schärfe hält sich über den gesamten Film ziemlich gut. Die kalten Farben, in Blau und Grau gehaltene Düsternis erzeugen den Noir-Flair der dem Gesamtbild die wichtigste Note verleiht. Aber unentwegt darin immer fantastische Licht- und Farbspiele. Intensiv gesättigte Requisiten und kreative Bestandteile, auch Neon Farben, ergänzen visuell den futuristischen Style perfekt.
Selbst der Ton wirkt räumlich besser als so manche aktuelle Produktion. Die Surroundeffekte fügen sich perfekt ins Gefühl ein. Allein die Szenen mit dem, über einen hinweg fliegenden Verkehr, besitzen Präzision und starke Bässe zur akustischen Untermalung. Man kann sich durch den Ton/die Musik wirklich perfekt einfühlen!
 
Auf der zweiten DVD befindet sich ein langes Making-Of von 3,5 Stunden Laufzeit, leider eben DVD-Qualität aber für interessierte viele Informationen, bin nur drüber geflogen und hab mir in Summe etwa 90Minuten angesehen, aber alles schön aufgeteilt. Von Vorproduktion über Casting's, Darstellerwahl, Studiogemecker, die ganze Produktion, Effekte bis hin zum gefloppten Start und dem avancieren zum Kultfilm!





Sooooo … da ich nun neugierig geworden bin, musste ich folglich meine
TIN-Box der 5-Disc Ultimate Collectors Edition
- endlich mal- auspacken. Und schon gings weiter ...



Der Film enthält ja unzählige Schnittfassungen! Die Blu-Ray besitzt den "Final Cut" der von 2000 weg, bis zur Veröffentlichung 2007 völlig überarbeitet wurde. Hier wurde alles nochmals restauriert, neu abgetastet, Effekte bearbeitet und alles nach den Wünschen des Regisseurs verändert. Der "Final Cut" ist in dieser Box auch die erste Disc und man erkennt selbst auf der DVD schon, dass Bild und Ton besser sind als bei allen bisher erschienenen Schnittfassungen.

Disc 2 enthält das 3.5 stündige Making-Of "Dangerous Days" von Blade Runner. Wie schon oben erwähnt die selbe lange aneinander gereihte Doku. Diese DVD ist die selbe Disc, welche auch im BD Collector's Book als Zugabe enthalten ist.



Disc 3 enthält drei weitere Schnittfassungen :
(alle mit einer Einleitung von Ridley Scott)

US-Kinofassung von 1982 :
Diese Fassung enthält das Happy End welches im Final Cut nicht zu sehen ist. Deckard fährt mit der Replikantin Rachael auf's Land …
Ausserdem enthält der Film einige Off-Kommentare von Deckard, seine Gedankengänge, damit sich der Zuseher einiges mehr aus der Komplexität des Films erschließen kann. Jedoch fällt dadurch ein wenig Raum für die Eigeninterpretationen weg. Im Final Cut fehlen diese nämlich zur Gänze, hier wird der Zuseher völlig seiner eigenen Wahrnehmung überlassen.

Internationale Kinofassung von 1982 :
Wie die US-Fassung jedoch zusätzlich mit mehr Gewaltszenen.

Director's Cut von 1992 :
Ohne die Off Kommentare - Deckards Erzählungen und das Happy End.
Zusätzlich aber mit der Einhorn Traumsequenz.



Disc 4 enthält weiteres interessantes Bonusmaterial :
Neben kleineren 20 Minuten Dokus über Grafikdesign, Garderobe, Bildtests mit verschiedenen Darstellern und anderen Infos auch NICHT VERWENDETE und ALTERNATIVE SZENEN.
In Summe ganze 45 Minuten (!!!) voll mit Off Kommentaren von Deckard, wodurch sich einem noch mehr erschließt, dass der Final Cut immer noch unausgewogen gesehen werden könnte und der Film für manche wohl nie richtig geschnitten sein kann.

Das größte Highlight auf dieser Disc war für mich aber die Sicht von "Philip K. Dick", dem Autor der Buchvorlage zu Blade Runner mit dem Titel "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?". Der Sci-Fi Autor der kurz vor erscheinen des Films verstarb, schrieb auch die Vorlage für viele andere Filme die wir kennen. A Scanner Darkly, Paycheck, Total Recall, Der Plan, Minority Report, Next, Screamers. Wobei sich viele aber auch nur an Prinzipien oder Kurzgeschichten von ihm orientierten.

Hier stellte sich raus, dass Buch und Film zwei völlig unterschiedliche Grundsätze in ihren Ansätzen/Aussagen verfolgen.

  • Im Buch werden die Androiden als die herzloseste Spezies Mensch dargestellt und Deckard stumpft durch das Töten dieser immer mehr und mehr ab. Letzten Endes wird er selber zu einem Gefühlstoten. Es ging darum die Menschlichkeit mit all seiner Emphatie zu finden. Was macht den Mensch überhaupt zu einem Menschen ?
     
  • Ridley Scott hat den Spieß fast umgedreht und die Androiden zu einer übermenschlichen Rasse gemacht. Stärker, intelligenter und dann sogar emotionsreicher. Rutger Hauer hatte ja – mit seinem Alter von 4 Jahren als Androide – schon VOR Harrison Ford die Erkenntnis vom Leben und seiner umfangreichen Intensität/Wichtigkeit! Hier wird Ford nicht zu einem Gefühlstauben sondern entdeckt erst recht - auch - seine Emotionalität.
Das sind nun zum Teil auch meine Interpretationen, aber der Autor hatte auf jeden Fall  Ridley Scott vorgeworfen es umgekehrt verändert zu haben. Mehr könnte ich dazu nur sagen, wenn ich das Buch lesen würde. An dem bin ich nun sogar interessiert.

Disc 5 enthält eine weitere Schnittfassung. Sie nennen sie Arbeitsfassung, sie wurde für erste Probevorführungen verwendet und ist in Bild und Ton noch eine Rohfassung.
Sie ist ohne Happy End und Abspann. Die Off-Kommentare von Ford sind andere. Hier erzählt er am Ende, wie er dem Replikanten die ganze Nacht beim Sterben zusah und merkte, wie sehr er jeden Augenblick noch auskostete. Das Leben selbst, jeden Moment sowie auch den Schmerz.

All diese Schnittfassungen und Extras, weiß jetzt nicht genau in welchem Umfang, aber laut Berichten ziemlich alles, finden nun auch endlich mit der "30th Anniversary Collector's Edition" ihren Weg auf's HD Medium. Was ich gut finde, den gerade durch die zusätzlichen Extras bekommt man noch einen anderen Blick auf den Film, als es im derzeitigen Collector's Book der Fall war.

(Bild: amazon.de / Warner )


Wenn man nun die ganzen Dokus, Deleted Scenes und besonders die Kommentare des Autors hört, merkt man erst wieviel Ridley Scott hier zum Teil verschenkt hat. Somit kommt der Aussage mit der geringen Handlung doch noch mehr Gewichtung zu. Ich finde es trotzdem in keinster Weise problematisch, weil der Film auch so ein (visuelles) Meisterwerk ist!
Jeder Regisseur hat einfach spezielle Methoden oder Gesichtspunkte die ihm wichtiger sind. Und die wahre Thematik des Buches, wäre nicht sein Fall gewesen. Er sagte selbst in einem Interview bei den Extras. Er wollte keinen spirituellen Film machen.
Kann ich mir auch gut vorstellen, dass dies nicht sein Gebiet ist. Darren Aronofsky oder die Gebrüder Wachowski kann ich mir für sowas schon eher vorstellen.
Ich will nun definitiv kein Remake von "Blade Runner". Der Film ist auch so genial aber an eine Neuverfilmung des Romans und einer Gewichtung auf dessen Emotionalität, wäre ich allemal interessiert. Ich denke wir sind nun bereit für mehr Spiritualität, Metaphysik und Philosophie ...



"Ein Jammer, dass sie nicht Leben wird...
aber wer tut das schon?"


Zu guter letzt, die große Frage ob Deckard nun nicht doch selbst sogar ein Replikant sei, darf sich jeder selbst beantworten. Obwohl es die Antwort schon gibt und hier Ridley Scott, Produzenten und viele andere trotzdem nicht einer Meinung sind, ist der wichtigste Punkt darin, DASS DIE ANTWORT NICHT WICHTIG SEI!
Selbst bei den Dokus wurde erwähnt, dass es einzig wichtig sei, dass der Film diese Frage aufbringt, die Antwort selber sei völlig unwichtig!

 

(Bilder: Bis auf die 30th Anni.Edition alle von mir)

Als der Staat einen Krieg niedergeschlagen und die Verräter ausgelöscht hat, wurden als Erinnerung & Mahnmal an die schlimmen Zeiten, die Hungerspiele eingeführt. Um die Bevölkerung daran zu erinnern, dass es ihnen in ihrer Not nun eigentlich trotzdem gut geht. (!!??)

Hierbei durch den Staat kontrolliert um einem Krieg vorzubeugen… werden als Opfer (Tribut) dafür, jedes Jahr jeweils 2 Kinder aus 12 Distrikten ausgelost, um sich in einem Spiel bis auf den Letzten gegenseitig zu TÖTEN.

Und da es so unterhaltend ist, wenn (kleine) Kinder dazu gezwungen werden sich gegenseitig abzuschlachten, wird alles Live und ausgeschmückt im Fernsehen übertragen …
 



Da sich Filme wie "Die Todeskanditaten" und "Death Race" - alle anderen wurden schonmals erwähnt - diesen Thematiken und noch mehr, schon mal fürs Erwachsenenpublikum annahmen, dürfen wir jetzt auch noch, ein eigentlich verwerfliches Stück Mainstreamkino - für die breite Masse - genießen ...




Der Film prangert dieses System in Form einer krassen Dystopie hervorragend an und hebt deutlich den Moralkonflikt hervor. Besonders auch die totalitäre Machtpolitik (wie im Weltkrieg), eine zwei-Schichten Gesellschaft (Kapitol-Staat/12 Distrikte), die Werbung/Propaganda, die gesamte Medienwelt und die Entertainmentbranche..., bekommen hier ständig ihr Fett weg!

Der Flair durch die dreckige Mischung der armen Slums, der Natur und der hochstilisierten Hi-Tech City sind richtig gut gezeichnet, besonders die Open-Air-Arena in Waldgebieten unterstreicht hervorragend den Survivalstyle. Das Machwerk wurde auch super spannend inszeniert, begeht aber in der zweiten Hälfte ein paar Fehler wodurch er leider peinlich wirkt.

Das kann man aber verkraften, sofern man den wahren Hintergrund versteht.
Somit hoffe ich… sollte das Publikum den Film gut finden, nur deshalb weil er tiefgreifende Thematiken moralisch ganz provokant in Szene setzt und aufzeigt. Sollte der Film jemanden gefallen, weil sie ihn UNTERHALTEND finden oder sogar mitfiebern, weil sie das Spiel gewinnen sollte, wünsch ich ihnen - wie der FSK - ein Gehirn!

Die Altersfreigabe ist in Bezug auf den Brutalitätsgrad gerechtfertig, aber definitiv nicht für den Hintergrund und die moralische Frage, die sich JEDER ZUSEHER stellen muss. Sowas ab 12 freizugeben ist eigentlich schon eine Schande und Zugeständnis der Gesellschaft, dass der Intelligenzgrad und die Vernunft – witzigerweise wie die Ethik im Film selbst – derbe gesunken sind.



Ich frag mich nun wirklich ob der breiten Masse bei diesem Film die provokante Botschaft überhaupt noch auffällt oder ob die Menge von der Unterhaltung schon so mitgerissen wird, dass sie wie die Distriktbewohner und die KINDER selbst, nur mehr Sklaven eines Systems sind?
Warum? Weil der Film es wirklich schafft diese Grenze, besonders das offensichtliche Auflehnen gegen das Systems nur noch ganz gering zu zeigen, sodass der Zuseher durch Reflektion oder einem Gewissenkonflikt sich immer wieder selbst daran erinnern muss, dass das gezeigte, die Spiele, nicht in Ordnung sind!

Das schlimmste, wenn man nicht wüsste, dass der Film eine Fortsetzung erhält und somit die verlorene Ethik noch ausbessern wird, wäre das Ende fast fahrlässig, weil er für banal denkende Zuseher, ein zu junges Publikum, nichts mehr lichtet! All die Ereignisse werden so dargestellt, dass sie gar fast vertretbar wirken. Selbst Woody Harrelson wirkt oft sympathisch, obwohl er das eigentlich nicht ist. Die Kinder spielen bis Ende das angepasste und selbst aufgesetzte Spiel für die Zuseher und das Volk, fast OHNE wieder Bezug auf das eigentliche Thema zu nehmen! Die Dystopie, das totalitäre Regime, diese innetragende enorme Gesellschaftskritik und dessen Gefahrenpotential!
Somit, obwohl er eigentlich nur plumpe Teenieunterhaltung ist, ein Titel für die Indexliste wäre. ;)




Die restlichen Rollen sind ebenfalls gut verteilt. Donald Shuterland als Art Diktator weiß wie er die Leute unter Kontrolle hält, sein Handlanger Wes Bentley agiert als naive Schachfigur und Stanley Tucci als schmieriger Showmaster kommt auch grandios verachtenswert rüber.  Elizabeth Banks spielt perfekt ihre nervige Hirn amputierte Rolle und zwar in einer Pracht, die aus T. Burton's Köpfchen stammen könnte. Jennifer Lawrence agiert sehr gut in ihrer Mischung aus Angst, Verachtung und falscher Authentizität. Besonders den emotionalen Zwiespalt bekommt sie sehr gut zum Ausdruck! Josh Hutcherson ist einem ziemlich egal und die Rolle des Erzfeindes, der sich "Cato" (Alexander Ludwig) nennt, gestaltet sich mehr als peinlich und zwar auf ganzer stereotyper Linie !!

So schlimm es ist, dass die meisten Kinder im Film selbst nicht die Reife besitzen sich zu erschließen worin sie da eigentlich stecken, vermute ich auch das einigen Zusehern, das Reflektionsvermögen oder die Empathie dazu auch fehlt!? Einige Bewertungen und ähnliches bestätigen leider nochmals diese traurige Erkenntnis …

Also wie schon gesagt, der Film ist eigentlich – wenn man einige peinliche Abfolgen und Teenschmarn weglässt – hervorragend in der Zeichung seiner Thematik (4 Punkte), sollte das nicht zur Gänze verstanden werden, als verwerfliches Produkt einer selbst gescheiterten Gesellschaft einzustufen (~ 0,5 P.) !!


Zu guter letzt könnte man sogar noch in den Raum werfen, dass die Macher durch die Vermarktungsstrategie auf Negativ-Propaganda, einen Skandal gehofft haben, um dadurch weitere Werbung für den Film zu erhalten... aber wohl die Intelligenz des breiten Puplikums überschätzt. :D

 

 

 

 

(Wie immer nur meine subjektive Meinung dazu und ihr merkt bestimmt auch, dass ich in meinem Review deutlich in eine gewisse Richtung steuere, obwohl man es sogar noch plakativer hätte ausdrücken können ...)

Alle Bilder wurden der DVD entnommen, Rechte liegen bei Lionsgate/Studiocanal.
 
Erstmal musste ich den Film aus der Videothek holen: Gesagt - getan! Das war schon mal ein weiter Weg, 5 Minuten hin und nach Hause muss ich ja auch wieder...

Wirklich schade, dass es für sowas noch keine ZEITsparende APP gibt, die einem den Film als (HD-)Medium ins eigene Zuhause materialisiert! Nach der Leihzeit würde er sich auch wieder dematerialisieren, sich selbst zerstören, ganz ohne irgendwelche umweltschädigenden Substanzen zu hinterlassen. Nicht mal E-Nummern!!
Ich mein, nun haben wir schon dts:NEO 300.1 und Pixel ohne Ende, aber noch nichts was einem das Leben wirklich erleichtern würde!


Zuhause angekommen, Scheibe in den Player, auf die Couch geschmissen und LOS gehts!

Dauert keine 15 Minuten bricht meine Freundin zur Tür rein und erzählt innerhalb von 5 Minuten alles, wofür andere 2 Tage oder ne Dissertationsarbeit brauchen würden. Dann fragt sie.

 
"was schaustn?"
 
"Transformers - Numma DREIII!"
 
"aha … um wo’s geht’s do?"

"ähm… um die Transgender-Thematik... Menschen die sich umformen lassen wollen, steckt eh schon im Titel!! … ein Drama gespickt mit jeder Menge Spezialeffekte."
 
"genau!? … wo soll's den bei dem Thema bitte Spezialeffekte geben?"

"tja, da gibt’s Operationen und so, die müssen hochwertig in Szene gesetzt werden…!"


Bevor sie überhaupt darüber nachdenken kann, schmeiß ich sie einfach auf die Couch und schon muss'e mitgucken …

20 Minuten und einige fragwürdige Blicke  ihrerseits machts  DING DONG!!!
*es hat geläutet*


ich spring auf… steht die Nachbarin vor der Tür !

"Hallo *ehm* … mein Zucker is alle. Hättest DUU für mich Z U C K E R ?"
...und klimpert so mit ihren Augen herum. Vermutlich is ihr was reingefallen.

Ich, absoluter Blitzkneiser, kenn mich natürlich sofort aus!
Die Nachbarin will natürlich keinen Zucker! NE!!
Das is nämlich ein Codewort… für etwas ganz anderes ! !
Wenn die Nachbarin nach Zucker fragt,   ...will  sie  in  Wirklichkeit...
 
... ERDBEERMARMELADE !!!


Sofort gecheckt, zum Kühlschrank gesprungen. Glas Marmelade raus… wieder zur Tür geschossen und ihr das Glas in die Hand gedrückt. Als die dann noch irgendwas erzählen wollte unterbreche ich sie gleich und sage:

"Lass dirs schmecken, ich hab keine Zei … seh mir gerade einen Film an"
*BUM*  Als ich die Tür zuschlug, konnte ich noch hören "Welchen Fi... .."

Ich meine HALLO!!?  Seh gerade Transformers 3, da muss man Prioritäten setzten! Die Nachbarin verwandelt sich nicht unter heftigen Effektblitzen in irgendwas Anderes!!

So   N U N   endlich wieder auf der Couch!

Als ich meine Freundin fragte, was bisher geschah, meinte sie … "der junge Mann war gerade mit seinem Freund, einem Asiaten auf der Toilette. Er wollte wohl seine geschlechtlich orientierten Neigungen ausleben, aber da kam jemand dazwischen.
Und dann..... reden sie auch noch von so "Operations"! Bestimmt ein OP-Termin für die Umwandlung? Da sind aber nie Ärzte, da laufen meist nur Soldaten rum... echt komisch!? "
fügte sie hinzu.


Ich "OK, OK passt schon! DANKE"

Die nächste halbe Stunde konnte ich den Film genießen. Meine Freundin bemerkte mittlerweile, dass die Handlung irgendwie doch ein wenig anders ist als erwartet.

Dann…
hörte ich jemanden schreien … "HELGA !!!!"
Ich dachte gleich, ich bin auf 'nem Festival … aber NEIN!
Die Nachbars Katze is aufs Dach gelaufen und denkt nicht im geringsten darüber nach wieder zurückzukehren.
Ich wohne im dritten Stock in der Mansarde und da kommt man direkt auf den Dachstuhl.
Eine Nachbarin – dieses mal eine andere – hatte zum Stoßlüften wohl das Fenster offen lassen und die lustige Katze wollte ein bisschen auf Erkundungstour gehen …

Ich also auch mein Fenster aufgerissen, rausgeguckt und die aus dem Fenster kreischende Nachbarin – HELGA!!!! - und ihre Katze aufm Dach entdeckt. Da ich in Ruhe weiter sehen wollte, sprang ich kurzerhand aufs Dach um die Katze schnell zurückzuholen!

 
Jetzt kreischten plötzlich ZWEI Frauen herum !!
Ich wollte ja eigentlich, dass es wieder leiser wird…
 

*SCHLLLLZTTT*  und rutsch auf nem halbeisigen Moosbelag der Dachziegel aus…

Es geht so schnell, schlag ich mit meinem Hintern auf dem Dach auf und fall über die nur mehr ganz knappe Dachreling… die man wohl auch Regenrinne nennen könnte!

Mit einer Hand konnte ich mich im Affekt noch schnell hinterrücklings kopfüber seitlich quer entgegengelegt festkrallen… das Gekreische wird lauter… aber zuvor war ein kurzer Moment luftanhaltender Stille!

Da konnte ich die Surroundanlage wettern hören. Wow ist der Sound FETT! Richtig effektvoll und starrrrk mit BASS unterlegt!! Selbst an der Rinne konnte ich das vibrieren noch spüren. Zwischendurch guckte auch mal der Nachbar zum Fenster raus und meinte.

 

"Den Film muss ich auch mal ausleihen, hört sich echt geladen an!"

Ok… die Frauen kreischten mittlerweile auf selber Höhe mit der Action im Film… dann schnaufte ich mal durch und erinnerte mich an "Mission Impossible 2" da machte der komische Sektentyp auch so einige gute Griffe um sich wieder zu fangen.
 
Was man nicht alles durchs Fernsehen lernt !!

Deshalb einmal geschickt und schwungvoll eine 180° Wende und schon konnte ich die zweite Hand aufs Dach schwingen. Nun war es nicht mehr so schwierig… 
und die Katze konnte mich hochziehen.

Danach schnappte ich sie gleich und reichte sie der Nachbarin um sie wieder einzuquartieren.
Dann schnell wieder durch mein Fenster,… der Film läuft ja noch.
Keine Zeit zu vertrödeln…
Trotzdem bin ich immer noch auf 173!!! Mein Puls schlägt wie verrückt und die nächste halbe Stunde brauchte ich bestimmt, um wieder langsam auf meinen gewöhnlichen Ruhepuls von 120 zurückzufinden.

 
Danach bekam ich aber riesigen Heißhunger auf Pizza!!! Deshalb gleich beim Pizzamännchen angerufen um was zu ordern. Ich steh total auf Carbonara Pizza, die is so g'schmackig! Diese Sauce, die ihr bestimmt vom Nudelgericht kennt, vermischt mit roten Zwiebeln und Speck ...

 
Luigi !! :D

...ergibt einen ganz besonderen rustikalen Geschmack… herrlich !
Der Lady bestell ich ne Chicken-BBQ-Pizza mit. Die is auch verdammt lecker. Ne, die Pizza! Meine Freundin natürlich auch…
19 Minuten später kann ich sie auch schon abholen. Die Pizza!




Deshalb meiner Freundin gesagt, sie soll derweil aufmerksam den Film verfolgen, damit ich nix versäume!! Hier ist JEDE Sekunde wichtig! Aufs Dach gerannt, in meinen Heli rein und schnell rüber zur Pizzeria. Ziemlich praktisch, weil Luftlinie grad mal zwei Minuten!
Saftige und wohlig riechende Pappkartons entgegen genommen, hinten rein geworfen neben den gestrigen Einkauf (Luftballons, Vollkornbrot, Eiszapfen, Büroklammern und eklige Lakritzkaugummi's) und wieder abgehoben …

Zum Einkaufen nehm ich immer den Heli, voll praktisch, da steht man nie im Verkehrsstau. Nur brauch ich immer zwei PKW-Parkplätze… damit sich das ausgeht mit PARKEN. Meist zerkratz ich beim Landen mit den Rotorblättern trotzdem noch die weiteren Autos rechts und links.

 

 Aber man hat ja eh ne Vollkasko!

Zuhause wieder auf der Couch gelandet, seh ich leider nur mehr den Abspann!!

Deshalb hab ich den Film WÄHREND ICH MEINE PIZZA SPEISTE gleich wieder zurückgebracht. Und das ohne von der Couch aufzustehen… DENN zaubern kann ich auch!
 
Achja, jetzt hätte ich fast etwas vergessen, nicht damit ihr noch nachfragt …

"Die Pizza war geschnitten !"




(Bild:showbizaces.com)
 





Voerst will ich gleich mal sagen, dass ich den Film zum Teil überbewertet finde, weil sich die Quintessenz der Geschichte eben mal wieder nur auf die letzten 10 Minuten des Films erstreckt. Natürlich wird mit dem ganzen vorigen Geschehen und Ereignissen darauf hingebaut aber das, kann man beim erstmaligen Sichten noch nicht erkennen. Und ich bewerte einen Film nun mal nach dem ersten Sehen.

Im Leben verhält es sich eben auch so, dass es keine zweite Chance für den ersten Eindruck gibt …

Und der zählt eben hier. Somit wird aber beim erneuten Sichten des Films – das ist bei mir aber meist eine längere Zeit später – meine Meinung bestimmt auch anders ausfallen !

Hier würde er natürlich erneut punkten, denn wenn man mal weiß worauf der Film hinaus will, wird man jegliches Ereignis und die Dialoge beim zweiten Sichten, anders und eben gewählter interpretieren !

Ich würde mir den Film eigentlich gar nicht noch mal anschauen AUSSER ich lege mir endlich mal 3D-Brillen für meinen 3D Fernseher zu. Dann würde ich den Film wohl sogar kaufen

Was aber schon zeigt worin neben der kleinen (großen) Erkenntnis die größte Stärke des Films liegt …

... in den gewaltig fantastisch inszenierten BILDERN !

Die nicht wie die Erkenntnisse den Verstand anregen, sondern einen emotionalen Bann erzeugen der einen einfach mitzieht und in etwas Kreatives eintauchen lassen.



Hier aber nun zum Hauptthema dieses Blogs. Meinen Interpretationen für die letzten 10 Minuten und die Quintessenz des Filmes. Der Geschichte !


Man sollte dies nicht lesen, wenn man den Film noch nicht gesehen hat.
Und zwar wegen der Spoiler und unter anderem auch, weil es wohl nicht ganz nachvollziehbar wäre … obwohl auch so, lesenswerte menschliche Erkenntnisse unabhängig des Films darin stecken könnten ...

 

 

Nun zu meinen Interpretationsmöglichkeiten …

Wobei ich die Kernaussage immer mit dem Hauptzitat und der Schlussfolgerung des Films verbinden möchte.

"Und genau so ist es auch mit Gott"

Den dieser Satz sollte eine Erkenntnis infolge der Geschichte hervorrufen. Nämlich immer wieder eine Verbindung von Erlebtem mit dem persönlichen Glauben den man hat, oder eben auch nicht.

Auch wenn ich sie auf die Schnelle überhaupt nicht erkannt habe, oder den Sinn nicht sofort verstanden habe ... ;)

 

 

1)       Seine Geschichte stimmt :

Alles was er erzählt hat war richtig. Gott hat ihn – selbst wenn es sich nicht logisch oder fast unglaubwürdig anhört - alles auf den Weg gelegt, damit er diesen (Karma-)Trip überlebt.

Die Tiere und besonders den Tiger als Ablenkung und Beschäftigung, um von der eigentlichen Gefahr, dem Überleben und dahinvegetieren auf hoher See, in einem Wechselspiel mit einem anderen Lebewesen zu stehen, abzulenken.

Sagt er auch selbst im Film, er hätte es ohne ihn nicht überlebt, weil er ihn bei Aktion hielt.

Dann kommt noch die Zwischeninsel dazu. Eine Insel mit Süsswasser und Nahrung für ihn und den Tiger. Wobei für diese Insel besonders das Unglaubwürdige gilt, weil diese Insel offiziell nicht entdeckt wurde und somit auch nicht existiert. Was für viele Menschen auch mit ihrem Bild von Gott vergleichbar ist !


Was für den Film auch öfters gilt, ich empfand seine Geschichte mit den dazugehören Bildern, auch das Verhalten der Tiere oft mal unglaubwürdig (dargestellt). Was aber wohl die Kernaussage nur untermaueren soll.

Als drittes bekommt er auf der Insel auch noch ein (göttliches) Zeichen, dass ihn zum Weiterreisen veranlasst um letztlich zu überleben.

In dieser Fassung wird zusätzlich besonders Bezug genommen, auf das Glaubensthema SCHICKSAL (Karma), dass nicht nur wie erläutert in der Geschichte von statten geht, sondern auch ausserhalb dieser. Nicht nur in Form seines Lebens, wo er gezielt von A nach B gelangt und dadurch in Summe etwas findet was größer ist, sondern auch in Form des Schrifstellers. Welcher einen Durchhänger (Schreibblockade) hat und ZUFÄLLIG auf seinen Onkel - den Schwimmer - stößt, der ihm sagt, jemand hat eine besondere Geschichte für ihn ...
Am Ende darf er die Geschichte schreiben/veröffentlichen und ein Leben greift schicksalsmäßig (gefügt!?) ins Andere um den 'geführten' Fluss den Lebens fortzuführen.


Als er zurückkehrt, symbolisieren die 2 Japaner die ihn aus versicherungstechnischen Gründen befragen, Menschen oder eine Gesellschaft, OHNE GLAUBEN.
Sie lehnen die Geschichte von vornherein ab weil sie für sie unmöglich scheint...
"Und genau so ist es (für viele) auch mit Gott"

Deshalb erzählt er ihnen noch eine andere mögliche rational erklärbare Variante der Geschichte, die für sie plausibel klingt. Das witzigste dabei ist, am Ende des Films erkennt man im Versicherungsbericht, dass sie trotzdem die Geschichte mit dem Tiger gewählt haben.

Warum ?

Weil jeder Mensch, auch wenn er an nichts glaubt, es irgendwo doch möchte. Weil es viel spannender ist … wie seine Geschichten auch zeigen.







2)       Die zweite Geschichte stimmt :

Jene die er den Japaner erzählt um rational erklärbar zu sein und auch logisch nachvollziehbar. Hier tauscht er einfach die Protagonisten, also die Tiere durch Menschen aus. (In der ersten Geschichte umgekehrt).
Aus dem Orang Utan wird seine Mutter. Das Zebra ist der Buddhist, den er an Bord kennen lernte. Die Hyäne der unsymphatische Schiffskoch und er selbst erzählt sich als TIGER !
Das empfand ich schon mal als merkwürdig, denn als er die zweite Geschichte erzählte dachte ich an ihn als weitere Person und nicht, dass er sich mit einem Tier identifizierte. Weshalb ich diese Szene bestimmt 5x anhören musste um nun auch die ganzen Metaphern zu verstehen.
Seine Identifikation mit dem Tiger sehe ich somit als EINS SEIN...

Was mich dazu bringt, dass er letztlich ALLEINE ist. Denn in der Geschichte mit den Menschen kommen alle anderen ums Leben !

Auch hier existiert aber die Geschichte mit den Tieren als zweite. Und zwar denk ich hier, er hat diese erfunden um zu überleben. Er hat den göttlichen Teil in sich selbst, Kreativität, Glaube, Hoffnung, unlogische Möglichkeiten genutzt um sich etwas zu schaffen, das Erlebte, die grausame Realität – Seeunglück, wildes Schicksal und folgliche Taten (den Mord an seiner Mutter etc.) – zu verkraften, zu verdauen.
Er strickt sich diese Ersatzrealität um nicht völlig vor die Hunde zu gehen. Findet sich dabei aber Selbst und somit auch Gott.


Und da ihm diese persönliche Kreation frei steht, verhält sich das auch so wie mit Gott. Jeder hat die Wahl was er denkt oder woran er glaubt. Um hier wieder die Grundessenz zu erläutern.

Auch sehe ich hier symbolisch das Rettungsboot (Realität) und sein selbst gebautes Floss (Ersatzrealität – Fantasie) als Wechselpol der beiden Geschichten. Beide sind mit einem Seil immer miteinander verbunden. So wie es sich auch mit ihm selbst und dem Tiger verhält. Sie sind in dieser Geschichte EINS. Genauso wie er als Mensch wechseln kann, zwischen Realem und Gedachtem.

Was das letzte Bild des Films nochmals untermauert. Er strandet wieder in der Realität, im echten Leben und dort endet seine Fantasiegeschichte. Er muss den Tiger wieder loslassen. Der einfach in den Dschungel wandert. Es ist zwar letztlich ein Teil von ihm selbst aber hier als Tiger fiktiv ! Es schmerzt ihn total, weil er solange damit - mit dieser Geschichte - gelebt hat … (um zu überleben !)




3)       Es ist egal welche Geschichte richtig oder eben nicht richtig ist :


Es ist völlig unwichtig und nicht von Belangen für das rein emotionale Erleben der fantastischen Bilder oder Sonstigem. Im Film selbst erwähnt er sowas auch mal zum Schriftsteller, dass es nicht wichtig ist welche Geschichte stimmt
weil es keiner beweisen könne ! 

"Und genau so ist es auch mit Gott"

Keiner kann beweisen, dass Gott existiert oder auch nicht. Er sagt auch, dass die Tatsachen – Untergang Schiff, Verlust seiner Familie, 227 Tage Leid auf hoher See zu ertragen – Fakten und fixe Ereignisse sind.

Und was man daraus macht, oder wie man darüber DENKT einem FREI steht. Mit dem Leben verglichen könnte man sagen, wir haben bestimmte Fixpunkte (Schicksal-Karma) die es zu passieren gibt. Aber was wir darüber hinaus damit anfangen oder daraus machen, besonders WIE WIR ES SEHEN oder betrachten UNS SELBST (freier Wille) überlassen bleibt.


Das symbolisiert auch noch mal seine Frage an den Schriftsteller: "Und welche Geschichte gefällt ihnen am besten?" worauf hin dieser eine auswählt und er darauf antwortet "Und genau so ist es auch mit Gott!"

Was soviel heißen soll wie, man kann sich selbst entscheiden, wie man etwas sieht und besonders, ob man an etwas glaubt!

Das er die erste Geschichte für besser hält und der bekannte Satz dazu, könnte auch nochmals eine Metapher sein, für … Das Leben kann mit Gott besser sein. Also durch einen Glauben besser und vielfältiger werden oder eben dadurch auch noch eine zusätzliche (erträglichere) Perspektive hinzugewinnen !

~

Es kann aber auch einfach nur eine Geschichte sein, denn diese haben ihn schon als Kind gefesselt. Egal ob er Comics über hinduistische Götter verschlungen hat oder von der Geschichte über Jesus gefesselt war. Es geht grundsätzlich darum, dass man sich entscheiden kann. "Denn genau so verhält es sich auch mit Gott"


~

Hier am Ende meines Blogs, verhält es sich nochmals wie schon im Film. Ihr könnt nun jegliche Interpretation von mir glauben oder auch nicht. Es steht euch frei zu wählen. Eine von diesen, oder gar eine weitaus andere. Möglichkeiten und noch weitere Interpretationen (auch von Einzelszenen - Details) gibt es immer ! Es liegt in jedem eigenen Ermessen zu glauben, was er selber möchte.

So wie jeder Mensch sich auch aus einer Vielfalt von Göttern (siehe Anfang des Films) den wählen kann, der ihm persönlich zusagt oder sich auch für gar keinen entscheidet !

Für mich persönlich ist hier wichtig, dass bei uns Menschen deshalb Toleranz dafür herrscht und aber auch keiner zu fanatisch einer Geschichte (einem Glauben) verfällt ...
Jeder kann seinen persönlichen SINN finden, besonders aber ohne andere davon überzeugen zu wollen ...



Die Quintessenz des Films handelt für mich also davon, dass es jedem FREI steht, zu glauben was er möchte … und besonders auch, Möglichkeiten zu besitzen manches mit dem Verstand und manches aber auch mit dem Herzen betrachten zu können !
 

 

(Bild : 20th Century Fox)


Ich hab mir mehr oder weniger freiwillig "Snow White & the Huntsman" ansehen müssen ... dabei fiel mir so einiges an Schwachsinn auf und denn möcht ich jetzt ein wenig ausgelassen verzapfen...
Also an alle Spoiler-Angsthasen und an jene, die überzogener Ironie nichts abbringen können ... ihr solltet dieses Review meiden.


 
Zuerst muss ich gleich mal loswerden, dass hier so einige Verknüpfungen zu Twilight am Start sind.
Twilight hab ich natürlich NIE gesehen ...
Eine Schande wenn man das gesehen hat !!

Aber ich kenn mich da trotzdem ganz gut aus ;)

Also, ... Bella - für manche hier Snow White - sieht wie üblich aus ! Noble Blässe und Einheits-ich schlaf gleich weg, sofort, gleich, gähn-blick.
Ein Mimiken Potpourri gibts bei ihr nicht. Die Darstellerin der kleinen Snow White hat sogar besser gespielt als sie ! Bei weitem !!
Echt schade .... wenn die Kleine die ganze Rolle übernommen hätte, dann wär es zwar ein Kinderfilm geworden aber definitiv ein besserer Film.

Dann gehts gleich weiter zum Eingemachten ... 

Bella stirbt AUCH in diesem Film !
UND AUCH HIER erwacht sie erneut wieder zum Leben.
Hier die Bilder zu den jeweiligen Todesszenen aus Twilight (links) und aus Snow White (rechts).

(Bilder : dailyfill.com / lightwish.de)

Da is sie überall gerade gestorben ! Das sie auf dem linken Bild noch die Augen offen hat und eigentlich sitzt, sieht nur so aus ! Sie is wirklich tot, sie is einfach nur ne schlechte Schauspielerin.

Warum sie aber in Snow White durch einen Kuss wieder erweckt wird, weiß kein Schwein … außer man kennt das Märchen !
Der Film macht keine Anstalten dies zu erläutern.
Die eingebaute Liebesgeschichte – sollte dies überhaupt eine sein – ist nicht erkennbar … ABER geht von statten !

Nicht das es schon peinlich genug ist, dass Thor - der Huntsman ! - hier mit ner Leiche herumknutscht, weiß man nicht, warum er das macht ? Oder is das einfach reine Nekro-Nächstenliebe ?

Auf jeden Fall hat Schnee-Bella-WITCHen vorher noch mit einem anderen herumgemacht. Mit ihrem alten Freund Willi, der aber - haha - nicht Willi, sondern die böse Hexe war.

Die macht ja echt mit ALLEN rum !
 

Auch unterhält sie sich erneut mit Jakob ausm Zwielicht – im Wolfs- oder Schafspelz …

Die Nahaufnahme von der Szene mit dem weißen Hirschen sieht zumindest danach aus.


Nun zu den weiblichen Attributen, ihr wisst ja Schneewitchen ist die Schönste im ganzen Lande ! Ich muss da jetzt schon mal lautstark loslachen ... aber OK, zusammenreißen.
Is ja sowieso alles SUBjektiv

Diese Schlammschlacht ala "Das Dorf sucht die schönste Hexe des Landes" geben sich hier die Konkurrenz Burgbräute Kristen Steward und Charlize Theron.
Denn Titel für die Schönste des Landes beansprucht ja vorerst "was für ne Zicke" - Theron für sich. Die is echt fies drauf und ne totale Paranoiahexe ! Neben dem schikanieren ihres oberdämlichen und hässlichen Bruders - bester Haarschnitt der Filmgeschichte - sollte sie doch lieber auf ner Psychocouch Platz nehmen anstatt in YO-ghurt baden zu gehen oder mit Raben herumzuspielen !
Ich mein HALLO ! Die redet mit nem Spiegel !
Als ob das noch nicht genug wär, saugt sie nebenbei auch noch junge Mädels aus ... so behielt sie sich ihre Schönheit ! Voll der Beauty Vamp ... und ein totales Opfer des Schönheitswahns !

Als aber dann die kleine Bella ausgewachsen ist, verleiht ihr der Spiegel - ihr kennt bestimmt das Magazin - den Titel  der Schönsten  in ganz Komischhausen !

OMG ... wie muss die restliche weibliche Bevölkerung in diesem Lande nur aussehen !? Holy Moly, da kann nur ein fauler Zauber im Spiel sein...

Tja, darauf hin wird der blonde YOGU-Beauty-Vamp natürlich stinkig und will ihr ans mittelalterliche Bein pissen ... damit sie selbst wieder zur Schönsten wird. So läufts eben in dieser Geschichte.


Als Sidekick Buddy wird da'Bella hier - oben schon eingebunden als "Thor" - Chris Hemsworth nebenan hin gestellt. Ich mag den Typen zwar aber mir fällt auf, der nimmt ja auch echt jede Rolle - Hauptsache Trivial Kino !
Hier spielt er einen Jägersburschen der sich überall im Dickicht auskennt ... und einmal mit ihr mitläuft und dann wieder von ihr wegläuft. Manchmal haut er auch zu, und dann läuft er wieder weiter ... haut wieder, läuft wieder, wird auch mal bewusstlos ... und hab isch schon erwähnt das er herumläuft ?

Auf jeden Fall is ER zumindest ne kleine Bereicherung für den Film. Seine lockere Art und sein Humor bringen zumindest ein bisschen Witz in diese dunkle steife Dürre ...
Als Waffe schleppt er - beim herumlaufen - so nen doppelseitiges Axtbeil durch die Gegend... voll der Holzhacker !

(Bild : trendlifemagazin.com / Marvel )

So in etwa wie auf dem Bild hier ;) So ein ähnliches Teil hat er mit ! Der rote Umhang ist nur ne Anspielung auf ein anderes Märchen ... nein, nicht Superman ... "Rotkäppchen" !


Dann streunen sie so einige Zeit durch den Film und besonders auch durch schöne ländliche Kulissen, die sie wohl in der Mittagspause vom Hobbit schnell mal benutzt haben. Sah ja stellenweise sehr nach Herr der Ringe aus ...

Auch hatten sie 7 Hobbits im Schlepptau ... sie nannten sie zwar Zwerge, aber hey ... Zwerge gibts im Hobbit auch. Mich düngt echt der Verdacht, das waren die Mittelerdekulissen und die Zwerge sind einfach als Rest beim letzten Schützenfest noch übrig gewesen. Jetzt hat man die einfach ver(sch)wendet (besser als arbeitslos) ... und dies kam dem Film echt zu Gute, weil man ja in Schneewitchen neben nem giftigen Apple auch 7 Zwerge braucht !

Die waren aber stellenweise echt cool. Bekannte Gesichter und zwischendrin auch noch Nick Frost ... ihr wisst schon, der ausm britischen Zombie Pub !

Weiß eigentlich irgendwer wo die alle auf ihrem Trip überhaupt hinwollten ?
Also ich habs nicht geschnallt, ... weil es ja auch nicht erwähnt wurde. Bella sagte zwar sie wolle aus dem dunklen Wald raus aber wo es dann so überall hinging, wusste KEINER.
Natürlich wusste man es dann als Zuseher ... aber auch nur, weil man sieht wo sie am Ende ankommen ! Also im Dorf von ihrem alten Gspusi - beim Willi.am !
Aber der Sinn oder besonders das Ziel der Weglauf-Wanderung ...


Der Grund aber WARUM sie überhaupt durch die Gegend liefen, denn kenn ich aber nun schon. Das war einzig und allein deshalb ...

... um die Laufzeit des Films zu füllen !

Hier bekommt übrigens das Wort "Laufzeit" ne ganz neue Bedeutung !! 
"Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" hatten übrigens auch so einiges an "Laufzeit" !
Sogar "Forrest Gump" hatte die. Soviel nur dazu....
 
Achja und als sie dann in diesem Dorf ankommen - incl. abkratzen und wieder aufwachen - gehts dann auch ganz schnell wieder weiter für einen letzten Angriff zum Schloss der Hexe.  Dorthin, von wo sie wegging !!!

Also lief die *pieps*pieps* eigentlich nur im Kreis !! Und dieses Kreislaufen nennt sich dann ...

Snow White & the Huntsman
!!


 


 

Nun noch ein klein wenig zu den Schnittfassungen, ich sah ja den Extended Cut und merkte beim Film eindeutig, welche Szenen wohl herausgenommen wurden. Ich dachte mir … dies muss raus, weil es ansonst totale Logikfehler oben eben Unschlüssigkeit ergeben würde. Wobei ich auch merkte, dass diese Fehlerszenen einfach nur für die Deklarierung zum Ext.Cut, für die Kundenverarsche wieder eingefügt werden …

Jetzt kommts aber !!

Ich verglich dann die Unterschiede von Kinofassung und Extended Cut und merkte, ich lag völlig falsch !! Da wurden ganz andere Dinge entfernt und die Szenen/Dialoge die ich als völlige Fehler sah, sind auch in der Kinofassung enthalten … wodurch ich zu dem Schluss kam, das beide Fassungen völliger Schwachsinn sind ! Durch und durch !!! Da wurden keine Anstalten unternommen, durch gewählte Schnitte eine durchgehende Logik zu erzeugen ...
 

Einfach ein "fantastischer" Streifen

Nachdem wir letzte Woche von Feivel eine Filmempfehlung für Pierre gelesen haben, kamen von einigen Mitgliedern – einschließlich mir -  einige Outings zu „Scheiben im Keller“! Meine Art auszudrücken welche Filmleichen man im Keller versteckt hat und somit noch nicht gesehen hat, obwohl es für uns selbsternannte Cineasten eigentlich so sein sollte!


Nun habe ich gehört, dass unser Chefkoch alias „Schnitzi“ noch nicht „The Big Lebowski“ und „Dirty Dancing“ gesehen hat. Wobei ich natürlich sofort den wichtigeren der beiden Filme raus genommen habe um ihm diesen näher zu bringen und somit ans Herz zu legen.

 Nicht weil er dadurch viele enorme kitschige, hitzige, glitschige, triefende und gefühlsduselige Momente versäumt hat, sondern dadurch auch einfach enorme filmische Defizite aufkommen. Nicht nur das, wie sich später zeigen wird.

 Sollte jetzt jemand meinen das „The Big L.“ wichtiger sei, weil dort R’Jesus mitspielt, dem stell ich einen White Russian hin und sag ihm, er soll mal Pause machen!!  Jesus kann zwar übers Wasser laufen, aber Patrick Swayze kann Jennifer Grey in feinster und edelster Manier aus dem Wasser hieven, wodurch die einfach grazilste Figur der Filmgeschichte entsteht *seufz*
 


wikipedia.org

 Dirty Irgendwas - steht ja eh oben - ist ein Tanzfilm aus dem Jahre 1987 von Regisseur Emile Ardolino (Sister Act, Ein himmlischer Liebhaber, Drei Männer und eine kleine Lady). Das Drehbuch schrieb –  keine Ahnung!

Die beiden Hauptstars waren Patrick Swayze (spielte den Johnny) und Jennifer Grey (spielte Frances aka BABY). Die beiden spielten vorher schon mal zusammen in einem Film, dort haben sie aber nicht getanzt sondern sich vor Russen im Dickicht versteckt! Aber nicht so wichtig – Charlie war auch dabei!

 

Auf jeden Fall, macht Francis Urlaub mit ihrer Familie in einem Ferienresort. In den 60zigern spielend, herrschen dort noch Unterschiede was Gesellschaftsschichten anbelangt und die besser angesehene Francis macht Bekanntschaft mit dem eher weniger privilegierten Tanzlehrer Johnny. Als sie unerlaubter Weise zu einer Party für Hotelangestellte kommt, lernt sie eine Clique tanzeifriger leidenschaftlicher Leute kennen. Über kurz oder lang – oder auch notgedrungener weise - lernt Johnny ihr das Tanzen, wobei sich beide näher kommen! *schmacht*

 Diesen Film der einem das Tanzen, ein sexy Gefühl und Leidenschaft zur Bewegung rüberbringt, MUSS man einfach gesehen haben!

Zumal er auch enorm erfolgreich war und bestimmt auch noch die nachfolgende Ära beeinflusst hatte. Zumindest meine Cousinen, von denen ich einen ganzen Pack voll habe. Nein, natürlich musste ich mir den Film nicht mit denen ansehen!

 Das taten wir alle freiwillig und saßen in den 90zigern definitiv gesammelt mit der ganzen Verwandtschaft vor dem Fernseher und warteten auf die Erstausstrahlung dieses HIGHLIGHTS!

 

Absolut TOP und auch MEGA bekannt ist auch der Soundtrack, der eine Mischung aus gutem alten Rock’nRoll, Schmusesongs und für den Film selbst komponierten Songs aufkitscht! Sogar Swayze selbst, hat einen Song dazu eingesungen und der Titelsong „The Time of My Life“ hat sogar nen Oscar abgeräumt!

Oh Mann, wie oft hab ich mit meinem klumpigen gelbfarbigen Walkman zu diesem Soundtrack regelrecht abgerockt! In der freien Natur herumgetanzt und meinen Hüftschwung geübt, sowie forciert!

(Das hab ich jetzt nicht laut gesagt, oder?)


Bei einer meiner Sessions hat mich mein kleiner Bruder sogar mal geheim gefilmt. Trotz eventeuller Peinlichkeiten, will ich euch den Clip dennoch nicht vorenthalten …
 

http://www.youtube.com/watch?v=gIPlOInTo-Y   (Szene aus "Hot Rod" - Paramount)

Also du siehst schon, auch wenn’s vielleicht mal weh tat, ich hab ne Menge geiler Moves daraus gelernt!

   

Als grobe Zusammenfassung für den Film möchte ich nun für die ernsten unter Euch, dass Lexikon der internationalen Films zitieren:

„Der Überraschungserfolg der Kinosaison 1987/88 entpuppt sich als inhaltlich und formal gleichermaßen biederer Unterhaltungsfilm, der leichte Anrüchigkeit mit sentimentaler Moral zu kombinieren versucht, in der Präsentation von Tanzszenen und Liebesromanze mit Happy-End aber ganz offensichtlich einen ‚zeitgeistlichen Nerv‘ getroffen hat.“

 

Also, wie schon gesagt, kommt man um dieses Highlight nicht RUM! Derweil ist es gar nicht so schwer diesen Film zuhause zu haben, zumal man sicher davon ausgehen kann, dass eine FRAU den Film in die Beziehung mitnimmt! Des weiteren muss man dazu sagen, tut sie das nicht, oder hat sie den Film sogar noch nicht mal gesehen – was eigentlich unmöglich ist - stimmt irgend etwas nicht und man sollte anfangen sich Sorgen zu machen!

Ich bin außerdem dafür, dass in Schulen zur emotionalen Ausbildung für beide Geschlechter dieser Titel verpflichtend angesehen werden muss, sonst gibt’s einfach Defizite im Liebesleben und es könnte zu allgemeinen Missverständnissen führen, was die Begriffe „Liebe“ und „Coolness“ angeht!

Dem muss man Vorbeugen!

 

Als Frau „Dirty Dancing“ nicht gesehen zu haben, dass wäre so als hätte man als Mann … wartet, gleich hab ich’s … genau … „der weiße Hai“ noch nicht gesehen!

Sorry, aber der war einfach aufgelegt! *hahahaaha*
 

Ausserdem bringt dir der Film soviel neue Tanzschritte und Bewegungen ins Köpfchen, dass dir beim nächsten Befruchtungswalzer bestimmt mehr Hüftschwünge oder weitere Zappeleien einfallen, mit denen man das süsse Geschlecht mächtig beeindrucken kann.

Zur „Hoch-Hebefigur“ die im Film geübt und gezeigt wird, kann man nur sagen, dass insgeheim jede Frau nur davon träumt beim Baden im See nur einmal SO hochgehoben zu werden. Also du siehst, wenn du den guckst, wirst du bestimmt zum krassen Frauenversteher.

Tanzkurs obligat - versteht sich!

  

Zum Sprüche klopfen oder für unabdingbares cineastisches Wissen, muss man einfach manche Zitate aus dem Film kennen. Die sind nicht umsonst in die Annalen der Filmgeschichte eingegangen oder haben sich in den Alltagsjargon vieler lässiger Typen oder witziger Mädels integriert! Zu hören gibt’s unter anderem …

  „Mein Baby gehört zu mir!“

 „Ich hab ne Wassermelone getragen“

 "Kümmert euch um die Töchter. Um alle Töchter. Auch um die hässlichen."

 

Diese Sprüche ziehen einfach immer wieder und sind somit ZEITLOS!


kootation.com


Aus diesen Zitaten kann man weiters echt was lernen, ich weiß zwar nicht was, aber da is 100pro was drinne!

Außerdem kann man die zum Aufriss zitieren nach dem Motto, billigste Manipulation (Selbstentfremdung) für einen Stich *g*
(ich meine selbstverständlich die Überzeugungskraft, dass sie folglich mit einem KARTEN SPIELEN gehen!)

Denn wenn die mal wissen, dass man Dirty Dancing kennt, … ist man Trumpf!

 Sollte das jemand wirklich ernst nehmen und damit etwas an-oder aufreißen ... EY, du wirst zum "Karten spielen" genau den Typ Frau bekommen, denn du grad verdienst ;)

 

Da ich gesehen habe, dass es den Film sogar als Mediabook gibt, will ich hoffen, dass auch unser „CPU-Lord“ diese in seiner umfangreichen Sammlung hat!

Und auch der „Cineast aka Filmnerd“ der soviel Wert auf edle Sammlerstücke legt, darf hier nicht leer ausgehen. Achja und zum Cineasten und seinem filmischen Schandfleck „Avatar“ … also den muss man echt nicht gesehen haben!!

Aber „Dirty Dancing“ sollten hier definitiv alle kennen!


Und jetzt?

"Geh und spiel mit deinen Puppen, Baby!"


Only God Forgives



Der Film erschien in normaler Fassung, sowie auch als 3D Variante. Auch ein wirklich schickes Mediabook in limitierter Auflage gibt es. Ich habe mir das Mediabook zugelegt, finde aber die VÖ-Strategien wieder mal ärgerlich, weil die optisch natürlich weniger ansprechende Single Variante keinerlei Extras enthält! Wodurch viele Kunden eventuell gedrängt werden sich ein viel kostspieligeres MB zuzulegen ...


Bild Mediabook: amazon.de
Alle anderen Bilder im Blog: tiberiusfilm.de




Das Hauptaugenmerk liegt dieses Mal bei Refn beim Thema Gerechtigkeit. Umwoben von Rache, Selbstjustiz und der Umsetzung dieser aus rein emotionalen Trieben heraus.
Hier sinnt jeder nach Rache, nach dem "Auge um Auge … -Prinzip" möchte jeder Tote vergolten werden, wobei sich alles immer weiter in einem nicht enden wollenden Teufelskreis ausweitet. Aus dem Grund, dass jeder weiters getötete Mensch, wieder weitere Menschen anzieht, die diesen vergelten wollen…

So könnte man mal den Grundaufbau des Films beschreiben, der auch eine offizielle Handlung besitzt über welche ich aber keine Worte verlieren möchte, zumal man sie überall nachlesen kann und ich finde, sie für den Film überhaupt nicht wirklich von Belangen ist. Sie dient viel mehr als Aufhänger für …
- ein künstlerisch inszeniertes Filmwerk
- oder ein hintergründig zu beleuchtendes Themenspektrum mit einem bestimmten Fokus

Deshalb möchte ich mich wieder mal in persönlicher (subjektiver) Manier, den eventuell psychologisch/philosophischen Hintergründen dieser Geschichte widmen. Wobei es natürlich keine Garantien für meine Reflektionen gibt und diese somit nur Ansichten und Möglichkeiten für Interpretationen darstellen.
Achtung! Diese sind natürlich vorgreifend und unangebracht - obwohl vielleicht auch bereichernd - wenn man den Film noch nicht gesehen hat! Grundsätzlich soll dieser Text eher Möglichkeiten für ein anderes Verständnis NACH SICHTUNG darstellen, zumal man anders womöglich gar nichts von dem hier nachvollziehen kann ... ?

Hier nun meine Interpretationen zu diesem eigentlich stillen, aber dennoch gewaltigem Akt.





Polaritäten und künstlerische Aufmachung
Nicht nur in bestimmen Eigenschaften wie Hart/Schwach, Befriedigend/Unbefriedigend, Tot/ Lebendig sondern auch in einem visuellen Stil paaren sich Gegensätze wie Heiß und Kalt in der konträren Farbkombination Rot und Blau. Künstlerisch inszeniert werden diese Polaritäten immer wieder hervorragend optisch ausgereizt. Welche nicht nur manch emotional hitzigen Blutrausch (Rot-Sehen) untermalen, sondern auch der (fast) fehlende kühle Kopf in das Blau hineininterpretiert werden kann.
Was hier mal die farbliche Grundausstattung des Films darstellt aber nicht das einzige ist, was in Sachen Farbe, Kunst und Ästhetik - auch ohne hintergründige Betrachtung – in Szene gesetzt wird.
Auch durch viele weitere Farben (violett, gelb, grün) werden tolle ansprechende Reize gesetzt, die meist aufs ganze Bild ausgebreitet immer wieder ein berauschendes Ambiente erzeugen. Selbst in Sachen Sexualität oder Gewalt, wird Ästhetik oder Gemächlichkeit nicht außen vor gelassen. So schlimm das gesehene manchmal auch sein mag, so stillvoll kann es dabei sogar bleiben.
 

  (Bilder: aus dem Sunfilm Trailer)

Grundlegend steht beim Film in erster Linie - wie schon bei Drive - die emotionale Empfindung/Aufmerksamkeit (Herz-Pol) im Vordergrund und das tiefgründige Wissen, die gedanklichen Züge (Kopf-Pol) vielmehr im Hintergrund.
Die Aufteilung dieser Herz-Kopf Polaritäten, dessen Fokus eben auf der Emotions(Herz-)seite liegen werden nochmals bestätigt durch das geringe Dialogs(Kopf-)vorkommen, sowie auch dem Hauptaugenmerk auf das Visuelle, den stillen Momentaufnahmen und der Temporeduzierten (aber niemals langweiligen) Inszenierung.
Der Score, trägt wieder mal perfekt zur schon genialen Stimmung bei und fördert diesen emotionalen Sog, wodurch man bei der Betrachtung, mit seiner Empfindung dieser sehr nahe rückt oder eben hinein gezogen wird. Wodurch man vielen Szenen näher steht, als man womöglich möchte und sie dadurch auch oft berührender (eventuell schlimmer) ausfallen, als wie wenn man sie distanziert (ohne Anbindung) betrachten würde.

Auch das (kulturelle?) Karaoke singen von Lt.Chang zu seinem Gegensatz, dem Töten, stellt so einen Polaritäts-Wechsel dar. Während das eine belangslose Freizeitunterhaltung ist, ist das Töten ein gewaltiger Akt, wobei seine Figur diese extremen Gegensätze scheinbar gar nicht so enorm wahrnimmt.
Ich muss persönlich sagen, dass die Karaoke-Szenen – so sinnvoll/-los sie auch sein mögen – für mich immer wieder einen Bruch in der Filmsymbiose ergaben. Genauso wie die farblichen andersartigen Szenen, die aus allen hervorstachen. Nämlich die weißen! Hierzu gehörte als Beispiel, die Szene als die Mutter ins Hotel einchecken will, oder die finale Szene in der Natur. Also gab es dann doch auch mal (bewusste) Stilbrüche, die zum fast durchgängigen Ambiente konträr waren! Dennoch würden diese schon wieder die prozentuelle Aufteilung der Filmspektren, Emotion (~90) zu Denken (~10) unterstreichen. Emotionaler Sinnesrausch zu überlegter Handlung!






Hände-Fokus
Hände werden hier in verschiedenst ausgelegter Form immer wieder als übergeordnetes Element dargestellt. Es ist so, dass die Hände unser Werkzeug sind um in das Leben einzugreifen. Etwas zu TUN oder eben zu handeln, wobei jede Tat oder auch das passiv sein, also nichts TUN, seine Konsequenzen hat!

Wobei dies hier so drastisch dargestellt wird, dass es in extremere Gefilde geht. Nämlich dem Eingreifen oder auch Zusehen (nichts TUN) wenn es um Leben oder Tot geht. Einer Instanz die man grundsätzlich einzig und allein Gottes Hand zuschreibt!

So sehen wir als Beispiele hier, dass die Justiz in die eigene Hand genommen wird. Jemanden die Hände abgetrennt werden um nicht weiter ins Leben eingreifen zu können (Machtlosigkeit) oder auch Handlanger arrangiert, damit man sich nicht selbst die Hände schmutzig machen muss. Man merkt, dass viele Leute ihre Finger (Hände) im Spiel haben. Auch einem Selbst mal die Hände gebunden sind, während jemand anders selbst an sich Hand anlegt. Ausserdem ist reichlich merkbar, dass hier jeder irgendwo Blut an den Händen hat.

In diesem Sinne wird hier, dass Schuld-Sühne Prinzip in die eigene Hand genommen und sich sehr stark mit dem Thema selbst justierte Gerechtigkeit auseinander gesetzt. Somit sehr tief in das Leben eingegriffen!

  (Bild: aus dem Sunfilm Trailer)


Gerechtigkeit
Dieses Thema nimmt hier die übergeordnete Handlung ein. Wobei sie, auch wenn nur subjektiv gesehen erfüllt wird, für die Protagonisten wohl eine gerechtfertigte Handlung darstellt.

Die Spitze dieser subjektiven Gerechtigkeit stellt wohl Lt. Chang dar. Zuerst dachte ich mir, er sei im dargestellten Viertel der oberste Machthaber was illegale Machenschaften angeht. Ich glaubte er sei derjenige der in eigenem Ermessen überwacht, dass nichts aus dem Ruder läuft und jeder seine gerechte Strafe erhält. Ich dachte, die zwei Polizisten die er zumeist im Schlepptau hat, sind von ihm bezahlt. Nach dem Motto, auch die Polizei hat er auf seiner Seite. Bis ich bemerkte, dass er eigentlich selbst Polizist ist und eben – vllt auch kulturell gesehen – in einer total unüblichen Auslegung von Justiz seine Urteile fällt!



Wobei ich darauf komme, dass im Film selbst diese, die höchste Instanz die als Exekutive eigentlich schützen soll, außer Kraft gesetzt ist! Somit wieder enorm auf das Thema Gerechtigkeit und seine subjektiven Auslegungen hinweist.
Das Selbstjustiz nicht erlaubt ist, wird hier völlig zur Nebensache. Hier wird dieses Auge um Auge Prinzip nach eigenem Ermessen geregelt. Besonders auch aus emotionaler Rachsucht heraus. So etwas wie Vernunft außer Acht gelassen! Es wird kein Gedanke an eine übergeordnete gerechte Instanz oder einer gesetzlichen Norm verschwendet, sondern direkt gerichtet. Vielfach sich auch selbst für diese übergeordnete Kraft gehalten.
Wobei das außer Acht lassen der Vernunft, sich auch in der Wortkargheit des Films wieder spiegelt. Es wird nicht viel gedacht und somit auch nicht viel gesprochen, sondern viel mehr aus einer Emotion, einem Instinkt heraus gehandelt!

Der ganze Film ist somit durchzogen mit dem Thema Gerechtigkeit und der Frage, was ist letztlich gerecht? Wobei der Film diese Frage definitiv nicht beantwortet und sich mit dem Thema in ziemlich abtrünniger ART auseinander setzt. Wodurch diese vielfältig ausgelegte  Handhabe einen zur Selbst-Reflektion zwingen kann. Egal, wie viel man hier SELBST als gerecht oder nicht gerecht empfindet, ist es genau das, was hinterfragt werden sollte und der Film das erweckt.

Waren es bei "Drive" noch die Themen (Ohn-)Macht und (emotionale) Kontrolle, sind es hier die Themen Gerechtigkeit, Kunst (siehe oben) und Ästhetik.
Weshalb ich hier nochmals aushole und diesem Film auch eindeutig astrologische Attribute zuordnen kann. So wie ich "Drive" dem Skorpion zuordnen konnte, so kann ich nun auch "Only God Forgives" dem Zeichen Waage zuordnen.
Auch wenn die Hauptaugenmerke für die beiden Filme somit zuteile, so hat auch jeder die Elemente des anderen inne. Nur eben in anderer Gewichtung!
Das Ryan Gosling vom Sternzeichen Skorpion und Nicolas Winding Refn Waage ist, ist nur nochmals eine hintergründige Bestätigung dessen, mit welchen Themen sie sich im Leben, oder eben auch filmisch auseinandersetzen. Gerade deshalb, da die beiden diese Eigenschaften ihr Eigen nennen gelingt dadurch (besonders Refn) diese künstlerisch und themenspezifische Ausseinandersetzung enorm authentisch. Wenn auch abgründig, aber selbst das ist hier auch Themenspezifisch!! Das ist mehr als genial – zwar schon einen oder zwei Schritte fernab des Filmes, jedoch zugehörig.



Mutterkomplex
Jedes Kind hat psychologisch gesehen mal eine Phase wo es in die eigene Mutter verliebt sein kann. Deswegen weil sie grundlegend den eigenen Ursprung, den wichtigsten Menschen und  die größte Bezugsperson darstellt - dies auch ist. Dadurch kann Eifersucht auf den Vater entstehen, besonders dann, wenn man sich nicht im Laufe des Erwachsenwerdens aus dieser emotionalen (Abhängigkeits-)Bindung löst. Goslings Charakter scheint dies nicht getan zu haben. Womöglich unterstreicht die erwähnte Geschichte, dass er seinen Vater ermordet hat, noch perfekt diese extreme Tatsache. Man merkt in deren Umgang eindeutig, dass dieses Hörigkeitsverhältnis immer noch besteht und er seine eigentliche Männlichkeit (der Mutter mit selbstständiger Unabhängigkeit die Stirn zu bieten) immer noch nicht umsetzten kann.
So versucht er trotz ihrer Erniedrigung immer noch es ihr Recht zu machen. Sie spielt mit anrüchig sexueller Ausstrahlung ihre Stärken aus und zeigt mittels verbaler Freizügigkeit ihre noch vorhandene Macht.



Diese unterdrückte Energie versucht er dann auch mal an seiner (erkauften?) Freundin zu kompensieren, sie an ihr auszuleben oder durch sie erneut zu erleben. Das Spiel mit diesen Energien fortzusetzen.

Die letzte Szene, mit der offenen Bauchdecke symbolisiert wohl nochmals die Rückkehr zur gewünschten mütterlichen Geborgenheit, einer tiefsten Anerkennung die Julian sich so sehr gewünscht hat. Wobei diese nirgends mehr vorhanden ist als im Mutterleib! Wobei dieser eindrigende Akt mit den Händen – spielen ja im Film DIE Rolle – diese Sehnsucht nach diesem Gefühl eventuell nochmals symbolisiert?



Polaritätserweiterung plus übergroßer Kontext

Ryan Gosling als Julian stellt dieses Mal den einzigsten Vernunftpart dar. Während alle in diesem Sündenpfahl ihre emotionale Befriedigung nach Vergeltung ausleben, wird hier kein bedachter Schluss gezogen, ob gerecht oder nicht. Nur Julian scheint ein (leichtes) Gewissen zu besitzen und in einem größeren, oben eben anderen Kontext zu agieren. Er ist der einzige der diesen Teufelskreis durchbrechen könnte. Wundersamerweise dadurch, dass man seinem Charakter womöglich Schwäche zurechnen kann – eine Gegenpolarität in diesem Haufen Menschen voller Härte, Kälte und Skrupellosigkeit. Nach dem Motto, der Klügere gibt nach, scheint sich diese übergeordnet betrachtet, als selbstlose Stärke zu zeigen.
Diese überlegte Handlung von Julian (sich stellen und Verantwortung übernehmen) zeigt diese Pol-Erweiterung, wobei dieses Tat mit gefolgter Bestrafung durch Lt.Chang den Film womöglich immer noch in einem unbefriedigten Ende erscheinen lassen… natürlich je nach Blickwinkel!!!!

Denn irgendwo denkt man, dass Julian eventuell die letzte Bestrafung gar nicht verdient hat, oder man möchte, dass auch Lt. Chang noch seine Rechnung bekommt. Was alles aufzeigt, dass diese persönlich befriedigende, unbedacht subjektive Rachsucht (alles emotional) durch eine bedachte Vernunftshandlung (vorerst) beendet werden kann! Nur dadurch, dass endlich auch mal jemand einen richtigen Denkprozeß in seine Taten mit einbezieht.

Wobei man sich selbst als Zuseher dabei ertappt, was man hier für gerecht, ungerecht oder (un)befriedigend hält. Man selbst aber auch nur den Film, als kleinen Ausschnitt eines Lebens erhält und nicht weiß, was bei größerer Betrachtung (das ganze Leben der Protagonisten) schon in ihrem Schuld-Petto vorhanden ist und ob diese Taten somit überhaupt berechtigt oder nicht berechtigt, gerecht oder ungerecht sind!?

Somit bemerkt man, dass eventuell auch Julian eine göttliche Rechnung erhalten hat, da er ja auch vorher schon Blut an den Händen hatte indem er seinen Vater unrechtlich ermordete!(?)
Wobei man gleich sagen kann, dass man sich selbst, aufgrund dieser ganzen Reflektionen, solch ein Urteil gar nicht erlauben kann!(?)




Auch wenn Lt. Chang mit seinem Samuraischwert agierend, sich im Film offensichtlich immer wieder in eine höhere Instanz stellt wodurch er scheinbar die Sünden der anderen ausgleichen möchte, dies einige Schritte zurückgetreten betrachtet, immer noch eine subjektive Vergeltung ist, da auch er, nicht den größten GERECHTEN Plan erkennen kann. Wir sehen immer nur einen bestimmten Einblick in deren Taten, können aber nie wissen wodurch sie ansonst in ihrem Leben noch Blut an den Händen haben. Es könnte sogar jederzeit jemand kommen, der an ihm Vergeltung für seine Taten übt.
So kann man diesen roten Faden in Sachen "Gerechtigkeit" wohl ewig weiter spinnen und nur einer wirklich ein Gleichgewicht herstellen könnte.
Gott!

 
Und wie es der Filmtitel schon sagt, Gott auch der einzigste ist, der dies wirklich vergeben könnte!


  (Bild: aus dem Sunfilm Trailer)




Somit gibt uns Refn wieder mal ein kunstvoll inszeniertes, berührendes Stück Kino, welches bei späterer Reflektion erneut einen breiten Kontext zu hintergründigen Themen eröffnet.
Wobei die Themenauslotung für Refn meist in konkrete Richtungen (Extreme, Macht, Kunst, Gewalt, Kontrolle eben großteils Waage und Skorpion Themen) tendiert, diese aber abermals sehenswert umgesetzt wurden. Nicht nur sehenswert, denn das wäre hier offensichtlich, sondern auch emotional rauschartig in einen cineastischen Bann ziehen, die wenn man möchte, den Rahmen des Celluloids definitiv überschreiten. Wobei Grenzüberschreitung auch zu seinigen Themen gehört, jedoch auch Grenzen ihren Rahmen haben. Somit empfinde ich diese eventuelle Grenzauslotung nicht unbedingt als Skandal, weil es Momente gegeben hat die noch weiter gehen hätten können, ich dann aber gewiss den Film auch abgeschrieben/verurteilt hätte. Somit Grenzen ausgelotet, vielleicht auch überschritten wurden aber dennoch auch gewahrt. Und so soll es auch sein!
Auch wenn die FSK diese hier nicht wahren konnte, und wie im Film wohl ihre Augen, Ohren und Hände nicht dementsprechend genutzt hat!


Verstehe auch vollends, dass der Film vielen überhaupt nicht zusagt.
Ich mich persönlich aber auch gerne mit diesen Themen auseinandersetze oder eben darauf anspreche. Besonders auf die künstlerischen Attribute. Wobei auch ich, manche dieser Elemente in gewisser Gewichtung in mir trage, diese sonst auch nicht so wahrnehmen könnte.
Ob Refn vielleicht noch mehr sagen wollte als ich herauslesen kann oder sogar ich einen Schritt weiter gehe, als er selbst überhaupt darstellen wollte, kann ich nicht sagen.
Die Elemente sind auf jeden Fall gleich, dass Bewusstsein für diese kann aber nochmals anderer Gewichtung sein.

Ich hoffe es war nicht zu anstrengend und freu mich wenn (vereinzelt) wer etwas damit anfangen kann, steht auch jedem frei etwas anders zu sehen/interpretieren ... wir lesen uns!
 



Alle Bilder sind von Tiberius Film / Sunfilm - zur Formatoptimierung nochmals nachbearbeitet. Quellen werden durchs Klicken auf die Bilder geöffnet. Besitze keinerlei Rechte an den Bildern!


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