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1959 - 1961

3. März 2018

Seid gegrüßt und herzlich willkommen zu einem weiteren Box-Blog!

Ich habe mit der Frau irgendwann mal wieder die alten Miss Marple Filme gesehen und sie fragte nach mehr solcher schwarz-weißen leicht humorvollen Krimis. Als ich ihr dann die WiXXer Parodien vorgeschlagen habe meinte Sie die wären nur halb so witzig wenn man die Originale nicht kennt....

Edgar Wallace Gesamtedition (1959-1972) [DVD]

Die Edgar Wallace Gesamtedition mit den Filmen von 1959 bis 1972 musste also her.

33 Filme mit insgesamt ca. 2.944 Minuten Laufzeit.

Bilder, soweit nicht anders angegeben stammen alle von Mediamarkt.de

 

Edgar Wallace - Der Frosch mit der Maske [DVD]

Den Anfang macht "Der Frosch mit der Maske"

Die erste Wallace-Verfilmung der Nachkriegszeit ist noch eine deutsch-dänische Koproduktion mit Blacky Fuchsberger, Siegfried Lowitz und Eddi Arent.

Eine Verbrecherbande hält London in Atem. Wer ihnen zum Opfer fällt bekommt ein Frosch-Tatoo verpasst, denn der Chef der Bande taucht nur als Frosch verkleidet auf. Erst als sich der Sohn des Scotland Yard Chefs nebst Diener einmischen kommt die Sache voran. Was sich erst einmal dämlich anhört wird doch einigermaßen gut rüber gebracht und wirkt teilweise sogar richtig spannend und unheimlich.

Die Frau muss allerdings schnell feststellen, hier muss man auch noch aufpassen. Nebenbei mit dem Handy tickern ist nicht. Gerade die endgültige Auflösung geht doch recht zügig voran.

Für diesen Film wurden übrigens so viele Aufnahmen von London gemacht, dass es auch noch für die nachfolgenden Filme reichte.

Weiter geht es mit:

Der rote Kreis

Der rote Kreis (1960)

Ein Erpresser hält die Oberschicht Londons mit seiner Verbrecherbande in Angst und Schrecken. Als der Detektiv Yale in der Sache engagiert wird, weil die Polizei mal wieder nicht weiterkommt, entsteht die Verbindung zu einer jahre zurückliegenden gescheiterten Hinrichtung in Frankreich.

Der Film, dieses Mal unter anderem mit Klausjürgen Wussow und von Jürgen Roland inszeniert, ist im Grunde genauso undurchsichtig wie der Frosch mit der Maske. Die Auflösung kommt quasi mit wenigen Sekunden aus. Aber wenigstens wird erläutert warum es ausgerechnet ein roter Kreis sein musste.

Da beide Filme sehr erfolgreich waren wurde ein deutscher Ableger der dänischen Rialto Produktionsfirma gegründet um weitere Wallace Filme herauszubringen.

Nur 20 Tage nach dem Kreis folgte bereits der nächste Teil:

Edgar Wallace - Die Bande des Schreckens [DVD]

Die Bande des Schreckens (1960)

Keine Sorge, es geht diesesmal NICHT um eine Verbrecherbande die Londons Einwohner bedroht. Kurz vor seiner Hinrichtung schwört der Betrüger und Polizistenmörder Shelton Rache an allen Personen die an seiner Verhaftung und dem anschließenden Prozess beteiligt waren.

Und siehe da, plötzlich geht unter den Beteiligten das große Sterben los. Da Shelton jedoch immer alleine gearbeitet hat, kann eigentlich niemand sein "Erbe" fortführen. Und wieso ist der Vater vom ebenfalls bedrohten Inspektor Long ebenfalls in die Sache verwickelt?

Wenn der Titel nicht etwas zuviel verraten würde, könnte man fast auf eine andere Methode kommen, wie ein Toter sich im Nachhinein rächt. Aber auch so ist der Film spannend und teilweise witzig inszeniert. Obwohl das Telefon vielleicht eher in die Abteilung Q des MI6 gepasst hätte. Aber die Hand bzw. Kralle als böses Omen ist schon etwas albern.

 

Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze [DVD]

Der grüne Bogenschütze (1961)

Um das Schloß des reichen Amerikaners Bellamy rant sich eine mittelalterliche Spukgeschichte um einen grünen Bogenschützen. Doch dann tauchen die ersten Leichen auf.

Leider ist die Figur des Bogenschützen eher nebensächlich. Zwar hängen seine Motive mit der Hauptgeschichte zusammen, aber im Fokus steht eindeutig der zwielichtige Bellamy, seine Machenschaften sowie seine Familiengeschichte.

An einigen Stellen ist der Film typisch unlogisch (ein Polizeichef, der eine Woche Hausmeister spielen kann?) und lässt auch einige offene Fragen zurück (Wer war der Tote zu Beginn des Films?)

Dafür ist der Film bisher der humorvollste. Seien es Polizisten, die mitten im Gefecht extra für die Kamera ein gemächlicheres Tempo einlegen oder natürlich Eddi Arent, der sogar die vierte Wand durchbricht.

Mit Gerd Fröbe, Wolfgang Völz oder Helga Feddersen sind auch wieder sehr namenhafte Darsteller vertreten. Gerade Fröbe mal nicht als Goldfinger zu sehen war schon sehr interessant.

 

Edgar Wallace - Die toten Augen von London [DVD]

Die toten Augen von London (1961)

Mehrere anscheinend zufällig ertrunkene Ausländer führen Inspektor Holt zu einer kleinen zwielichtigen Versicherungsgesellschaft und zu einem düsteren Blindenheim. Ist die alte Verbrecherbande der blinden Hausierer etwa wieder aktiv?

Ein richtig toller Krimi. Nicht so verworren wie die Vorgänger konzentriert sich die Handlung auf die Suche nach den Tätern, wobei es aber dennoch ein paar Nebenschauplätze gibt. Insgesamt spannend und auch etwas gruseliger als der Vorgänger inszeniert, zählen die toten Augen zu den erfolgreichsten Wallace-Filmen.

Innerhalb dieser Box geben zudem mit Klaus Kinski (16x) und Regisseur Alfred Vohrer (14x) gleich zwei der fleißigsten Wallace-Beteiligten ihr Stelldichein.

Nebenbei handelt es sich um den ersten Film, bei dem der Vorspann farbig gestaltet wurde.

 

DAS GEHEIMNIS DER GELBEN NARZISSEN [DVD]

Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961)

Ein Unbekannter (wer sonst) tötet junge Frauen und hinterlässt immer einen Strauß gelber Narzissen. Die Polizei tappt zunächst im Dunkeln (welch Überraschung).

Bis eine Ladung Drogen und ein Bombenanschlag den Geheimagenten einer Fluggesellschaft! sowie seinen undurchsichtigen chinesischen Kollegen auf den Plan rufen.

Gefühlt hat hier jeder Dreck am Stecken und so entsteht eine recht wendungsreiche Geschichte bei der man öfters aufs Glatteis geführt wird. Mal mehr mal weniger offensichtlich.

Dieses Mal ohne Eddie Arent haben wir hier ansonsten den wohl geadelsten Cast der ganzen Reihe. Denn mit Sir Christopher Lee sowie der "Dschungelkönigin" Ingrid van Bergen sind wieder zwei sehr bekannte Namen vertreten. Lee spricht sich hier übrigens selbst, was ich immer wieder toll finde, genauso wie es Peter Ustinov ja auch gerne mal tat.

 

Edgar Wallace - Der Fälscher von London [DVD]

Der Fälscher von London (1961)

Eine frisch verheiratete Frau muss sich mit einem aufdringlichen Verehrer und den düsteren Geheimnissen ihres Ehemannes auseinander setzen. Dabei laufen ihr immer wieder zwei undurchsichtige Polizisten über den Weg die einen gerissenen Fälscher suchen.

Von der Story her hätte ich hier eigentlich einen handfestenn Thriller erwartet, aber nachdem (relativ spät) die ersten Leichen aufgetaucht sind entwicklet sich ein typischer Wallace Krimi, wobei es wieder tückische Fährten gibt und der titelgebende Fälscher zunächst nebensächlich.

Der Frau war der Film übrigens zu kitschig, fängt er doch gleich mit einer Hochzeit an. Dennoch ist der Film gerade im Schloß schon düster inszeniert, was heutzutage aber auch ein wenig übertrieben lächerlich wirken kann. Im Gegensatz zu den ersten Filmen ist die Auflösung hier aber etwas ausführlicher, so dass man es leichter mitbekommt.

 

Die seltsame Gräfin

(amazon.de)

Die seltsame Gräfin (1961)

Kurz bevor die junge Margaret ihre neue Stellung bei einer exzentrischen Gräfin antritt erhält sie bedrohliche Anrufe. Dann entgeht sie, auch dank des Scortland Yard Inspektors Dorn, mehreren Mordanschlägen. Doch wer ist hinter ihr her und vor allem: Wieso?

Schon anhand der Musik von Peter Thomas merkt man, dass hier auch eher ein Psycho-Thriller denn ein klassischer Krimi daher kommt. So ist z.B. auch die Rolle von Eddi Arent etwas zwielichtiger als sonst. In einer Nebenrolle spielt die vor allem durch ihre Stimme bekannte Edith Hancke. 

Der Film ist zwar ganz nett, für mich aber kein Highlight der Reihe. Dafür gibt es zu viele vorhersehbare Entwicklungen während andererseits z.B. die Rolle von Klaus Kinski nicht genau aufgeklärt wird. Ich bin ja kein Kind der 60er gewesen, daher weiß ich nicht wie die Arbeit der Polizei damals so abgelaufen ist, aber dass trotz mehrerer Anschläge keinerlei Ermittlungen ablaufen irritiert mich schon etwas.

Damit wäe das erste Viertel geschafft.

Vielen Dank für's Lesen!

 

In diesem Sinne:

Tod ist einen Tür, Zeit ist ein Fenster!

Die letzten Jedi

22. Dezember 2017

Wir waren zu Dritt im Kino und waren uns anschließend alle einig, den Film erstmal sacken lassen zu müssen.

Während "Das Erwachen der Macht" einfach nur schlimm war, hat dieser Film Licht und Schatten oder eben eine helle und eine dunkle Seite.

Star Wars: Die letzten Jedi [Blu-ray]

(Mediamarkt.de)

Der Ton war erwartungsgemäß bombastisch und macht gerade die Schlachten zu einem absoluten Erlebnis. Die Musik war für mich eher neutral. Es fehlte irgendwie ein markantes Musikstück, dass sich sofort einprägt, wie z.B. beim Schicksalsduell (I) oder dem imperialen Marsch (V).

Die Anfangssequenz in 3D war wirklich nicht schlecht, aber über den ganzen Film hinweg war es für mich ein eher überflüssiges Gimmick.

 

Die gezeigten Welten waren wirlich grandios und können durchaus als Bereicherung für das Universum angesehen werden..

 

Was gerade ältere Fans bei der Kombination Disney & Star Wars abschreckt ist ja der Humor, und wie sollte es anders sein, auch hier gibt es einiges zu lachen...oder zu bedauern.

Während manche Gags wirklich gut sind und auch in die entsprechenden Situationen passen (Stichwort: Türen öffnen) sind die Witzchen teilweise einfach nur schrecklich und nehmen dem Film und ganz besonders der Bedrohung durch die erste Ordnung so einiges an notwendiger Ernsthaftigkeit. Dabei wäre gerade bei diesem Film, aufgrund der Handlung und Entwicklung, eine dystere Atmosphäre wirklich besser.

 

Während Abrahams noch absolut schamlos einfach nur Teil IV kopiert hat geht Johnson einen Schritt weiter. Die Handlung geht teilweise tatsächlich neue Wege, verhackstückt aber auch diverse Elemente aus den Episoden V & VI. Das führt dazu, dass manche Wendungen absolut vorhersehbar werden, andere jedoch vollkommen überraschend kommen. Teil VIII wird sich dann wohl mehr an Star Wars Rebels orientieren.

Es ist nur zunächst schwierig den Film zeitlich einzuordnen. Kommt es einem doch erst einmal so vor als sei viel mehr Zeit vergangen schließt der Film eigentlich direkt an Teil VII an.

Grundsätzlich sind die 2,5 Stunden recht zügig vergangen, im Nachhinein betrachtet hätten dem Film aber 20 - 30 Minuten weniger auch nicht geschadet.

 

Wie haben die einzelnen Figuren auf mich gewirkt:

Rey: Hat für mich immer noch null Austrahlung, aber da der Film quasi gleich nach Teil VII ansetzt kann man auch kaum Entwicklung erwarten. Ich hoffe dass es in Teil VIII besser wird, ähnlich wie bei Luke von Teil V zu VI.

Finn: Wirk weniger nervig und albern und kann auch emotionale Szenen besser rüberbringen. Für mich eine deutliche Steigerung.

Poe: Hat deutlich mehr Spielzeit, die auch sehr zu seiner Entwicklung beiträgt. Hier könnte ein zukünftiger General entstehen.

BB-8: Seine Fähigkeiten grenzen zwar schon arg ans übertriebene, ähnlich den Flugdüsen von R2-D2 in Episode II, aber er macht seine Sache dennoch sehr gut. Auch wenn seine Ausdrucksweise ähnlich dreckig ist wie von seinem Vorgänger. Weshalb der eine Satz aus jeder Episode dieses Mal leider weggepiept werden musste "fg".

R2-D2 & C-3PO: Haben leider wieder nur sehr kurze Augenblicke, wobei 3PO es noch besser getroffen hat und er eher zu alter Form zurück findet.

Leia: Darf endlich auch einmal die Macht benutzen. Ob die „äußeren“ Umstände dazu aber wirklich jedem gefallen, wage ich zu bezweifeln. Ich fand es etwas daneben, es war zwar zum Teil für die weitere Handlung nötig, aber gerade in Hinblick auf Carrie Fishers Ableben hätte man da eventuell auch drauf verzichten können.

Chewbacca: Hat zwar ebenfalls nicht viel zu sagen, darf aber doch zeigen, dass ihn Hans Tod sehr mitgenommen hat. ICH VERSTEH IMMER NOCH NICHT WARUM ABRAHAMS IN AN LEIA HAT VORBEILAUFEN LASSEN! Außerdem bekommt er endlich mal ein Haustier.

Luke: Mark Hamil soll mit der Figur und seiner Entwicklung nicht zu frieden sein. Ich finde aber, dass er es super darstellt und den Film wirklich bereichert. Man merkt, dass er einerseits der erfahrene weise Meister geworden ist, sich andererseits aber auch noch etwas von seiner jugendlichen Naivität erhalten hat.

General Hux: Einfach nur eine Lachnummer und Witzfigur. Es fällt schwer, die Bedrohung durch die erste Ordnung ernst zu nehmen.

Captain Phasma: Hat zwar etwas mehr Spielzeit als im Vorgänger, aber so wirklich bedeutend ist die Rolle immer noch nicht. Für mein Gefühl sollte hier auf Krampf eine Neuauflage von einem Kultbösewicht Marke Boba Fett eingeführt werden. Aber das dürfte sich jetzt hoffentlich erledigt haben.

Snoke: Ein billiger Abklatsch des Imperators. Zitieren kann er, aber der Nachdruck, den Palpatine dabei zeigte, der fehlt hier eindeutig. Was auch daran liegen kann, dass er halt computeranimiert ist. Während es in Teil VII durch das Hologramm noch akzeptabel war stört es hier einfach gewaltig.

Kylo Ren: Wirkt immer noch wie ein Milchbubi, den man eigentlich übers Knie legen sollte. Aber wenigstens seine Wut kann man ihm abkaufen.

 

Was mir den Film am meisten vergräzt ist folgendes:

Zwei Jahre lang haben sich Fans den Kopf über viele Fragen zerbrochen:

Wer ist Snoke, wo kommt er her, was hat er früher gemacht, wer sind Reys Eltern.

Diese Fragen sind nun hinfällig, und zwar auf eine Art und Weise, das man sich einfach nur verarscht fühlt. Klar, im Falle von Reys Eltern könnte es auch ein Trick gewesen sein, der in Teil IX revidiert wird. Das hätte jedoch den faden Beigeschmack, dass es nur mal eben mit aufgeführt wurde um die Fans im Nachhinein zu beschwichtigen.

Auch frage ich mich in welche Richtung die Entwicklung von Rey jetzt gehen wird, wenn das ganze glaubwürdig sein soll.

 

Insgesamt gefällt mir der Film wirklich, hey es ist Star Wars, das möchte man nicht von vorn herein hassen, aber er hinterlässt doch an einigen Stellen ein mulmiges Gefühl. Ich  bin mal gespannt ob und wie der letzte Teil der Trilogie auch meine Meinung zu diesem Film hier noch im Nachhinein beeinflussen wird.

Grundsätzlich finde ich es jedenfalls schade, dass Disney sich von seinen "jungen, wilden" Regisseuren wieder trennt und auf alte Hasen, Marke Ron Howard oder Abrahams setzt. Denn trotz allem hat Johnson auch so einiges für die Fans eingebaut. Wobei ich inzwischen wirklich genügend Cantina-Szenen gesehen habe.

 

In diesem Sinne:

Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.

 

Im Zeichen der 5

24. November 2017

Moin!

innerhalb weniger Monate hat sich meine Sammlung um einige Titel erweitert, die alle der 5. Ableger sind.

Diese möchte ich einfach mal genauer beleuchten.

 

Den Anfang macht die 4. Staffel Strike Back:

Strike Back - Staffel 4 [Blu-ray]

Denjenigen, die sich mit der Serie nicht auskennen sei kurz erklärt:

Angefangen hat alles mit der Staffel Chris Ryans Strike Back. Danach folgten dann die 4 Staffel, welche nur noch Strike Back heißen.

Es gibt eigentlich auch kaum Bezugspunkte zwischen der ersten und den anderen vier Staffeln, dennoch werden sie vor allem im englisch-sprachigem Raum alle zusammen gezählt.

Diesesmal bekommen es Stonebridge & Scott mit der Entführung einer Diplomatentochter, Nordkoreanischen Extremisten und persönlichen Rachegelüsten zu tun.

Diese Staffel strotzt wieder vor guter Action, leichtem Humor aber auch etwas mehr Gefühl. Bei Serien habe ich oft das Problem, dass sie sich irgendwann selbst überdauern und/oder sie einfach nicht gut zu Ende geführt werden. Hier ist es glücklicherweise anders. Die Staffel hat zwar auch ihre Längen, wird aber insgesamt spannend und locker erzählt.

Das Ende der Staffel und somit der Serie gefällt mir hier auch sehr gut. Kein übertriebender Druck auf die Tränendrüse aber etwas was man durchaus als Ende der Serie verstehen kann und dennoch auch offen genug für einen Neuanfang.

 

Der nächste Teil hat dann aber tatsächlich eine 5 im Titel:

Sharknado 5 - Global Swarming / Sharknado 5 - Earth 0 (2017)

Sharknado 5 - Earth 0 [DVD]

Auf der Suche nach den Hintergründen für die Entstehung der Sharknados begehen Fin & Co. einen Fehler, der diesesmal die Ganze Welt zum Spielball der Stürme werden lässt.

Ich möchte jetzt mal eine Lanze für diese Reihe brechen:

Der erste Teil ist in der Tat genau der gleiche Schrott wie bei den meisten Asylum Filmen und wirklich nicht der Rede wert. DANACH aber werden die Filme immer abgedrehter und so dermaßen bekloppt, dass es einfach nur Spaß macht.

Das Finale von Teil drei könnte bei dem einen oder anderen Physiklehrer sogar einen Herzinfarkt auslösen.

Mit dem 4. Teil ging es dann verstärkt in Richtung Science-Fiction, wo auch der aktuelle Teil sich ordentlich austobt. Immerhin erfahren wir dank Tony Hawk was es mit der Oper von Sydney wirklich auf sich hat.

Klar, dem Feuilleton kann der ganze Quatsch nur sauer aufschlagen aber hey, Filme dürfen auch mal Spaß machen. Die Anspielungen auf andere Filme sowie diverse Cameos tun da natürlich ihr übriges. So lässt mich das Ende gleichzeitig kopschüttelnd UND grinsend zurück.

Im fünten Teil gibt es aber zumindest den Versuch, den Personen etwas mehr Tiefe zu verleihen. Aber keine Angst, grundsätzlich erwartet einen hier hahnebüchener Unsinn, schlechte Darsteller, billige Computer-Effekte, aber eben auch mehr Kreativität als in so manchem großen Hollywood-Blockbuster.

 

Fluch der Karibik 5 - Salazars Rache (2017)

Pirates of the Caribbean: Salazars Rache [Blu-ray]

Wieder einmal wird Jack von einem verluchten Kapitän verfolgt während er auf der Suche nach einem mystischen Schatz ist. Dabei gibt es dann auch wieder einige Intrigen oder geheime Absprachen. Man merkt die Elemente der Vorgänger gibt es auch hier. Allerding funtioniert es hier um einiges besser als z.B. im 4. Teil.

Auch wenn es wieder einige Szenen gibt die einfach viel zu übertrieben sind.

Erinnert ihr euch noch an Jacks Flucht mit einem Baumstamm auf dem Rücken?

Ich sage nur Guilotine oder Kanonentanz. Dennoch macht der Film endlich wieder etwas mehr Spaß. Was zum Teil auch daran liegt, dass hier etwas mehr auf die Persönlichkeiten der alt bekannten Charaktere eingegangen wird. Die Vergangenheit von Jack und Barbossa, die Zukunft von...na das wäre vielleicht etwas zu viel Spoiler.

Salazar bleibt leider ziemlich blass (für einen Toten) und Henry (Brenton Thwaites) regelrecht austauschbar. Das Finale wirkt mir zu hektisch und unübersichtlich dafür bietet der Film, wie zuvor nur der erste Teil, einen vernünftigen Abschluß nach dem Friede-Freude-Eierkuchen-Prinzip. Nur die letzte Szene nach dem Abspann passt da nicht ganz rein.

Ich glaube kein Film kann jemals an den ersten Teil heran kommen. Aber dieser ist auf jeden Fall besser als Teil 3 oder 4 der Reihe. Wer sich lediglich auf den ersten Teil der Reihe beschränkt verpasst mit diesem Teil nichts, alle anderen können meiner Meinung nach aber ruhig mal einen Blick riskieren.

Trotzdem wird es wirklich Zeit die Reihe entweder zu beenden oder mal in eine andere Richtung zu lenken.

 

Eigentlich war jetzt noch ein Kinobesuch mit dem 5. Teil des DC-Universums geplant:

JUSTICE LEAGUE [Blu-ray]

Aber mit zwei ledigen Männern einen Termin zu finden ist schwerer als gedacht.

Aber da Snyder eh nicht zu meinen Helden gehört kann ich auch ganz entspannt auf die Heimkinoauswertung warten.

 

Daher komme ich schon zum letzten 5. Teil:

Transformers: The Last Knight [Blu-ray]

Transformers: The last Knight

Nachdem Optimus Prime sich auf den Weg gemacht hatte seine Schöpfer zu finden, sind Cade und Bumblebee auf der Flucht und versuchen den Transformers zu helfen, da (mal wieder) Jagd auf sie gemacht wird.

Ich glaube Bay nutzt die Reihe um sich ordentlich aus zu toben und auch immer wieder für Experimente. So macht er z.B. bei der Besetzung alte Fehler (John Turturro) als auch neue (Megan Fox Klon).Gewisse Handlungselemente werden schon wieder variiert (diesesmal ist es eine private Anti-Terror-Einheit, welche die Transformers jagt.

Außerdem scheren sich die Drehbuchautoren nur bedingt um eine logische Kausalität: Die Schöpferin weilt auf Cybertron und bringt den Planeten mal eben ruck zuck zur Erde? Warum hat man davon im 2. Teil (Da war Fallen noch der Obermufti auf Cybertron) bzw. im 3. Teil (so schnell wie der Planet unterwegs war hätte es Sentinels Weltraumbrücke auch nicht gebraucht) gesehen? Und wann wurde aus Galvatron wieder Megatron?

Die Darstellung der Roboter ist (leider) gewohnt menschlich, was irgendwie überhaupt nicht passt.

Dabei ist die Grundidee hier (Artus-Legende) eigentlich nicht schlecht. Und eine genauere Erklärung warum es JEDESMAL die Erde sein muss, die mit den Artefakten der Transformers verbunden ist finde ich auch reichlich überfällig.

Auch freut es mich, dass hier, gefühlt, eher die Menschen im Vordergrund stehen. Auch gibt es hier weniger übertrieben peinliche Selbstinszenierungen von Bösewichten, Obermuftis oder sonst wem.

Und am Ende steht natürlich der Aufruf von Optimus an alle, doch bitte schön auf die Erde zu kommen um beim nächsten Teil ordentlich mit zu mischen.

Der Film ist nicht unbedingt schlechter als die anderen Teile, hey immerhin sind Shia und seine Eltern nicht dabei. Aber so langsam bekomme ich wohl doch Ermüdungserscheinungen. Zumal der Film mit guten 2,5 Stunden auch nicht ohne ist.

 

ES WÄRE TROTZDEM SCHÖN WENN ENDLICH MAL DIE SERIE DER 1. GENERATION VERÖFFENTLICHT WÜRDE!

    Bildergebnis für transformers generation 1

(transformers.wiki.com)

Das musste mal gesagt werden.

 

So, das wäre es dann auch. Wie wir Hollywood kennen werden uns sicher auch im nächsten Jahr wieder einige Fortsetzungen entgegen kommen.

Was die hier vorgestellten Reihen angeht: Strike Back ist ja erstmal abgeschlossen. Was eine Neuauflage mit anderen Darstellern angeht, mal abwarten.

Sharknado bin ich schon sehr gespannt wie es weitergeht.

Bei Fluch der Karibik und Transformers wird es irgendwie immer schwerer sich für neue teile zu interessieren.

(Quelle für alle Bilder, soweit nicht angegeben: Mediamarkt.de)

 

In diesem Sinne:

Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.

 

Hallo zusammen!

Heute geht es mir mal um Filme, die alle ein gemeinsames Thema haben:

 

Medienkritik!

 

Filme die sich also durchaus kritisch mit der Macht, den Machenschaften und der Beeinflussung von Fernsehen, Radio und Zeitung beschäftigen.

 

Da Filme natürlich auch selbst darunter fallen und ihr Erfolg zum großen Teil auch vom Umgang der Medien damit (Werbung, Kritiken etc.) leben, landet man leicht bei dem alten Sprichwort oben im Titel.

 

Den Anfang macht:

Mad City (1997)

Mad City

(amazon.de)

 

Der Enthüllungsreporter Max berichtet zufällig in einem Museum, als der ehemalige Angestellte Sam im Gespräh mit der Museumsleiterin eine Waffe zieht und plötzlich zum Geiselnehmer wird. Da auch noch eine Schulklasse anwesend ist, wittert Max eine riesen Chance für sich.

Nach dem Moements den Film in seinem Blog beschrieben hatte musste ich auch meine Videokassette rauskramen und den Film mal wieder ansehen. Was dann auch die Idee zu diesem Blog hier lieferte.

Dustin Hoffmann als ehrgeiziger Reporter und John Travolta als verzweifelter und leicht naiver Geiselnehmer spielen wirklich gut. Jedoch wird dem Film (teilweise zu Recht) vorgeworfen, dass er nur so vor Klischees trieft. Dennoch ist es erschreckend wie die Medien sich auf den Fall stürzen. Der Vergleich zu Haien oder Aasfressern zwingt sich förmlich auf.

Vor allem die Geschichte um den zweiten Wachmann ist für mich hier ein Sinnbild für die Skrupellosigkeit und wie leicht man sich auch als Angehörige davon beeinflussen lässt.

Der Film floppte mmeiner Meinung nach jedenfalls zu Unrecht. Aber hier wird der gesellschaft vielleicht zu deutlich der Spiegel vorgehalten?!?

S.W.A.T. - Die Spezialeinheit (2003)

S.W.A.T. - Die Spezialeinheit [Blu-ray]

(mediamarkt.de)

 

Der Film handelt vom Aufbau einer S.W.A.T. Einheit aus in Ungnade gefallenen Polizisten, die erst ausgebildet werden um dann gleich einen großen Drogenboss bei einer Gefängnisverlegung zu bewachen.

Ein solider Action Streifen mit Colin Farell, S. L. Jackson, Jeremy Renner und Michelle Rodriguez, der natürlich kein allzu realistisches Bild der Polizei zeichnet.

Der ein oder andere Leser mag vielleicht stutzen, aber der Film hat tatsächlich auch die Kritik am Fernsehen zum Thema.

Schon zu Begin des Films bringt ein risikofreudiger Kameramann den Einsatz der Polizei durch seinen Live-Bericht in Bedrängnis. Als im Späteren Verlauf der Gefangene Drogenbaron das Versprechen von 100 Million Dollar für seine Befreiung in die Kameras brüllt zeigt sich nochmals wie das Fernsehen die Arbeit der Polizei durchaus erschweren kann. Denn das Angebot verbreitet sich wie ein Lauffeuer und lockt verschiedene skrupellose und schwer bewaffnete Gangs an.

 

15 Minuten Ruhm (2001)

15 Minutes

(amazon.de)

Oleg & Emil sind zwei Bankräuber, die nach new York kommen um ihren Anteil einzufordern. Als das schief geht und die Beiden später erkennen, welches Medienecho die Tat hervorruft schmiedet Emil einen Plan um doch noch an Geld zu kommen.

Auch dieser Film ist mit Edwart Burns, Robert DeNiro und Charlize Theron relativ bekannt besetzt und beschäftigt sich mit dem Umgang von Medien und Gewaltverbrechen. Wobei hier in erster Linie auch moralische Fragen gestellt werden, die garnicht so abwegig sind, wie der Fall mit den Bildern von Michael Schumacher gezeigt hat.

Ein, wie ich finde, ziemlich unterschätzter Film, der nebenbei auch noch das Rechtssystem anprangert. Versuchen Emil & Oleg doch gezielt durch ihre Taten ihre Zurechnungsfähigkeit in Frage zu stellen.

 

Network (1976)

Network

(amazon.de)

Weil der Nachrichtensprecher Howard keine guten Quoten mehr erziehlt wird er entlassen. Aus Frust kündigt er vor laufender Kamera seinen Selbstmord an und beginnt Tacheles zu reden. Diese Direktheit macht ihn bei den Zuschauern wieder so beliebt, dass der Sender ihn als Wut-Prediger vor der Kamera seinem Ärger Luft machen lässt.

Diese Mediensatire, mit Robert Duvall, Faye Dunawaye und William Holden stark besetzt, nimmt sich den Machenschaften der Fernsehwelt etwas weniger ernst an als die vorherigen Filme. So gibt es z.B. eine Nebenhandlung über die Vertragsverhandlungen des Senders mit einer bekannten Terroristenvereinigung. Diese zeigen wie anstrengend Verhandlungen mit Fundamentalisten sein können.

Übrigens ist der Film sogar ein Rekordhalter: Beatrice Straight bekam für ihren 6-minütigen Kurzauftritt den Oscar als Nebendarstellerin.

 

From the Earth to the Moon (1998)

From The Earth To The Moon

Diese 12-Teilige Serie beschäftigt sich mit dem Apollo-Programm der Amerikaner. So widmet sich fast jede Episode jeweils einer Mission. Die 8. Folge "Der Tod reist mit" beschäftigt sich hierbei mit der Apollo 13 Mission.

Oder besser gesagt: Sie beschäftigt sich mit der Frage worauf die Journalisten Ihren Fokus legen sollten. Denn das allgemeine Interesse an der Mission war von Anfang an sehr gering. Die Leute wollten nicht mehr sehen wie noch mehr Astronauten zum Mond flogen, nachdem Armstrong & Co. doch schon da waren. Doch als es Probleme gibt sieht die Sache plötzlich ganz anders aus.

Während der erfahrene Fernsesprecher Emmet Seaborn (Lane Smith) sich hierbei voll und ganz auf die Nasa, die Mission und die technischen Aspekte konzentrieren möchte, will der junge Brett Hutchins (Jay Mohr) lieber auf die Familien und dderen persönliches Leid stürzen.

Da Tom Hanks und Ron Howard neben der Serie auch den Film Apollo 13 gemacht haben, ist diese Folge eher wie eine Ergänzung zu sehen. Quasi die Sicht von Außen. Was im inneren der Raumfähre geschieht erfährt man nur über die Funksprüche.

Daneben gibt es noch eine andere Szene, die sich mir eingeprägt hat: Die Sprecher verschiedener US-Politiker streiten darum wer die erfolgreiche Landung zuerst im Fernsehen bekannt geben soll. Auf die Frage eines Nasa-Mitarbeiters welcher der Herren denn gegebenenfalls den Tod der Astronauten verkünden würde, herrscht plötzlich Schweigen.

 

Hail, Caesar! (2016)

Hail, Caesar! [Blu-ray]

(mediamarkt.de)

Eddie Mannix ist im Hollywood der 50er Jahre der Problemlöser eines großen Studios. Als ein bekannter Darsteller während Dreharbeiten entführt wird, hat er alle Hände voll zu tun.

Der neueste Film der Coen-Brüder musste für mich hauptsächlich aufgrund einer Szene hier aufgeführt werden: Das Studio dreht einen Film über die Zeit Jesu aus der Sicht eines Römers. Damit möglichst viele Leute den Film sehen versammelt man Geistliche Vertreter um eine für alle akzeptable Darstellung zu finden. Rabbi, Priester, orthodoxer Patriarch etc. haben natürlich alle eine eigene Vorstellung.

Eigentlich eine kuriose oder unglaubwürdige Idee, aber wenn man liest, das z.B. Disney die Rolle eines tibetaischen alten Mannes mit einer westlichen Frau besetzt um den chinesischen Markt nicht zu gefährden sieht die Sache schon etwas anders aus. Gerade die großen Studios sind natürlich sehr auf den Gewinn fixiert und reden dadurch den Filmemachern manchmal mehr in die Arbeit als gut ist.

Zum Schluß gibt es dann noch einen deutschen Vertreter:

Kai Rabe gegen die Vatikankiller (1998)

Kai Rabe gegen die Vatikankiller

(amazon.de)

Ein Killer geht am Filmset um, der Hauptdarsteller ist nur betrunken verfügbar und der ermittelnde Kommissar verknallt sich in die Hauptdarstellerin. Der Film handelt von den kleinen und großen Dramen die sich hinter den Kulissen abspielen. Dabei geht das alles mit einer guten Portion rabenschwarzem Humor vonstatten.

Klaus J. Behrendt, Heinz Hoenig, Sandra Speichert, Jan Josef Liefers und noch viele andere machen bei diesem herrlichen Quatsch mit und zeigen, dass ein Scheitern nicht immer nur dem Regisseur oder dem Drehbuch anzulasten sind. Denn wo so viele verschiedene Egos zusammenprallen bleiben Konflikte eben oft nicht aus.

 

Das wäre es dann für heute. Ich hoffe die kleine Zusammenstellung hat euch gefallen. Natürlich ist einiges was die Filme behandeln stark übertrieben, aber im Ansatz steckt sicher der ein oder andere Funken Wahrheit dahinter. Wobei ich jetzt aber auch keine übertriebene Paranoia auslösen möchte "g".

 

In diesem Sinne:

Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.

 

Peter Weir Collection

21. August 2017

Hallo zusammen,

da habe ich im ketzten Blog noch gesagt ich müsste für meine nächste Vorstellung einer Box erstmal eine geeignete finden und schwupps, da ist sie schon:

 

Peter Weir Collection (Blu-ray), 4 Blu-ray Discs

(www.jpc.de)

Die Peter Weir-Collection.

Bei JPC mit dem1/4-jährlichen Gutschein für 1,99 € geschossen, was also knapp 0,50 € je Film beträgt.

Ich muss zugeben, dass ich bisher keinen Film davon gesehen habe, jedoch gerade ein Titel für mich den Kauf gerechtfertigt hat, da ich diesen schon lange einmal sehen wollte.

Dass man zu diesem Preis dann auch noch ein hübsches Digi-Pack mit Schuber bekommt tut natürlich sein übriges.

Doch bei diesem Wetter fange ich erstmal mit einem anderen Film an:

Die letzte Flut

(amazon.de)
Die letzte Flut (1977)

Ein eigentlich ungeeigneter Anwalt soll 4 Aboriginies vertreten, die angeblich einen weiteren umgebracht haben sollen. Dabei wird der Anwalt (Richard Chamberlain) von Visionen heimgesucht, während gleichzeitig das Wetter verrückt spielt, inklusive Dauerregen und Froschwanderungen.

Wer hier in erster Linie einen Gerichtsthriller erwartet wird aber enttäuscht, denn dieser Teil der Geschichte wird nur nebensächlich behandelt. Stattdessen stehen die Kultur der Aboriginies, Bestimmungen und Herkunft im Mittelpunkt.

Das Ganze wird in einer hoffnungslosen Grundstimmung vermittelt, die alleine durch den düsteren Soundtrack ein Gefühl des Unwohlseins hervorruft.

Dafür musste ich dann doch beim Finale schmunzeln, als man dem Film plötzlich das geringe Budget ansehen kann. Ein Bild sagt wahrlich mehr als tausend Worte.

 

Um beim Thema Wasser zu bleiben gab es dann als nächstes den hier:

Wenn der Klempner kommt (The Plumber, Spanien Import, siehe Details für Sprachen)

(amazon.de)

Wenn der Klempner kommt (1979)

Bei dem intelektuellem Ehepaar Brian und Jill steht plötzlich der Klempner Max vor der Tür um die Rohre im Bad zu überprüfen. Doch der Besuch wird gerade für Jill zu einem echten Alptraum. Max verwandelt das Zimmer nicht nur in ein regelrechtes Labyrinth sondern nervt zudem mit seinen Erzählungen und seiner penetranten Anwesenheit.

Der Film ist nicht ganz Thriller und nicht ganz Komödie. Auch lässt er den Zuschauer leider im unklaren ob überhaupt ein Sinn hinter Max' Handlungen steckt.

Dafür gibt es mit dem Ende und Jills Ausweg aus dieser kleinen Privathölle durchaus einigen Stoff zum diskutieren. Insbesondere inwieweit die Umwelt einfach nicht sehen kann welche Probleme Jemanden belasten hat Weir hier sehr schön überspitzt dargestellt. Laut Box gilt der Film bei manchen Kritikern als Vorlage für The Cable Guy mit Jim Carrey, aber glücklicherweise habe ich den Film ziemlich gut aus meinem Gedächtnis gestrichen.

Als kleine Kuriosität empfehle ich euch den Filmtitel mal bei Saturn.de oder MediaMarkt.de zu suchen. Interessante Vorschläge "g".

 

Bevor es endlich zu dem heiß ersehnten letztem Titel geht kommt noch ein:

PICKNICK AM VALENTINSTAG [Blu-ray]

(www.mediamarkt.de)

Picknick am Valentinstag (1975)

Auf dem Ausflug eines Mädcheninternats verschwinden 3 Schülerinnen und eine Lehrerin spurlos.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman und lässt sich wie dieser nicht unbedingt einem Genre zu ordnen. Während man wohl eher eine düstere Inszenierung, einem Mystery-Thriller gleich, erwarten könnte ähnelt der Film von der bildlichen Darstellung her eher einem Jane-Austen-Roman. Es handelt sich aber keineswegs um eine Gesellschaftssatire. Verzweiflung, Machtlosigkeit und Trauer bemächtigen sich der Internatsgemeinschaft. Der Film zeigt also eher wie die Gemeinschaft bzw. das Umfeld mit der Situation umgeht anstatt krampfhaft nach Antworten zu suchen.

Der Film gilt nicht nur als großer Durchbruch Weirs, sondern des australischen Films überhaupt. Weshalb wohl auch die Rückseite des Digipacks nach diesem Film gestaltet wurde.

Übrigens lässt der Film die Zuschauer im Unklaren darüber was denn nun mit den Verschwundenen passiert ist, genau wie der Roman. Dabei gibt es tatsächlich ein letztes Kapitel inkl. Auflösung, welches jedoch erst nach dem Tode der Autorin veröffentlicht wurde und meiner Meinung nach der Geschichte auch nur unnötig geschadet hätte, da es zu phantastisch ist.

 

Als letzter Film kommt nun endlich der Titel auf den ich mich am meisten gefreut habe:

Die Autos, die Paris auffraßen

(amazon.de)

Die Autos, die Paris auffraßen (1974)

Nein, es handelt sich weder um eine Verfilmung von Stephen Kings "Rhea M." noch um eine Komödie mit der Hilton-Erbin.

Nach einem Autounfall landet Arthur in der kleinen Stadt Paris und wird vom Bürgermeister überredet dort zu bleiben. Nach einiger Zeit entdeckt er jedoch, warum es ungewöhnlich viele Autounfälle in der Gegend gibt.

Der Film ist ein Potpourri verschiedenster Stile und zeigt, welche Experimentierfreude Weir zu Beginn seiner Arbeit an den Tag legte. Beginnt der Film noch wie eine Margarine- oder Zigarettenwerbung aus den 50ern, wechselt er später zwischen Redneck-Horror, Gesellschaftssatire, Jugenddrama und Spaghetti-Western. Der Film kommt dank der eindrucksvollen Bildersprache über größere Strecken ohne Text aus. Das zeigt sich z.B. im großen Finale, wenn die Autos Paris erwartungsgemäß auffressen.

 

Eine wirklich interessante Box also, deren Inhalt sich genremäßig nicht immer leicht zuordnen lässt, die aber durchaus zu unterhalten weiß. Vor allem zu dem Knallerpreis.

 

In diesem Sinne:

Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.

 

 

Nach einer kurzen Pause, um mal wieder ein paar andere meiner ungesehenen Film abzuarbeiten, geht es nun weiter mit der Woody Allen Box:

 

Broadway Danny Rose

Broadway Danny Rose (1984)

Ein paar Leute sitzen in einem Lokal und erzählen sich die Geschichte des Managers Danny. Dieser versucht ziemlich erfolglos mit einigen unterdurchschnittlichen Künstlern über die Runden zu kommen. Kurz vor einem großen Auftritt seines Sängers erfährt er, dass dieser eine Geliebte hat. Als sich diese dann von ihm trennt, sieht Danny den Auftritt seines "Stars" gefährdet, als er versucht sie zurück zu holen gibt es plötzlich Ärger mit italienischen Schlägern.

 

Die Komödie ist ganz nett, auch wenn für meinen Geschmack Woodys Rolle zu sehr im Fokus steht. Wenigstens trägt Mia Farrow die meiste Zeit eine Sonnenbrille, so dass sie nicht zuviel Mimik zeigen muss.

Übrigens gab es in dem Lokal, in dem die Gruppe sitzt, bis zur Schließung ein" Woody Allen Sandwich" auf der Speisekarte.


Purple Rose of Cairo

The Purple Rose of Cairo (1985)

In den 30er Jahren beherrscht die Depression Amerika. Die etwas naive Cecilia jobbt in einem Diner und ist mit einem Nichtsnutz von Mann gestraft. Ihre Leidenschaft gehört dem Kino und den wöchentlich wechselnden Filmen. Ihr Lieblingsfilm ist der aktuelle Streifen "The Purple Rose of Cairo". Doch als sie sich nach mehreren Schicksalsschlägen den Film einmal zu oft ansieht, geht der Trubel erst richtig los.

 

Der Film nutzt einige wirklich gute Gedankenspiele und ist teilweise herrlich witzig. Besonders Jeff Daniels in seiner Doppel-Rolle ist eine große Bereicherung für den Film. Das Ende reißt einen dann wieder raus und zurück in die harte Realität.

 

Dieser Film regt zum Nachdenken an wie bisher kein anderer Film aus der Box:

Ist Cecillia am Ende wirlich schlimmer dran, als vorher?

Hätte Sie wirlich glücklich werden können?

Und vor allem: Wie weit gehen die Ansprüche der Studios an Ihren Figuren?


Hannah und ihre Schwestern

Hannah und ihre Schwestern (1986)

Der Film behandelt nicht nur die Beziehungen der Schwestern untereinandert, sondern vor allem zu den verschiedenen Männern in ihrem Leben.

Obwohl seine Rolle nur als Nebensächlich angegeben wird liegt mir der Fous schon wieder zu stark auf Allens Rolle. Auch handelt es sich hier um einen Film, der zwar als Komödie bezeichnet wird, dafür insgesamt aber eigentlich viel zu ernst rüberkommt. Manchmal glaube ich, wenn die Macher zuviel Angst vor den Stichworten "Drama" oder "Tragikomödie" haben weisen sie einen Film einfach als Komödie aus.

Ansonsten finde ich die Vorher-Nacher-Vergleiche in bestimmten Situationen (Hier ist es das Thanksgiving- Essen im Abstand von 2 Jahren), immer ganz spannend, da man sehen kann wie sich das Leben entwickeln kann.


Radio Days

Radio Days (1987)

Erzählt wird die Geschichte einer New Yorker Unterschicht Familie in den 30er und 40er Jahren, deren teilweise tristes Leben immer wieder vom Radio beeinflusst wird.

 

Die Abenteuer des maskierten Rächers, Sport-Sendungen oder historische Ereignisse wie der Krieg der Welten, das Radio als roter Faden der Handlung zeigt wunderbar welchen Stellenwert das Medium seinerzeit einmal hatte. Während es später noch eindeutig vom Fernsehen abgelöst wurde, stellt sich die Frage, ob ein einzelnes Medium die Menschen heutzutage noch so zusammenbringen könnte.
 

(youtube.de)


September

September (1987)

3 Paare verbringen ein Wochenende zusammen in einem Landhaus, was zu Problemen führt, da die Gefühle untereinander ziemlich verworren sind.

 

Momentmal, hatten wir das nicht schon?

Während diese Konstellation in der Sommernachts-Sex-Komödie noch einigermaßen romantisch-heiter daher kommt, fährt Allen hier vollständig die ernsthafte Schiene und lässt die Figuren ihre Probleme bewältigen, inklusive zurück liegendem Todesfall.

Jetzt wo ich beide Filme gesehen habe frage ich mich ob der geplante Gruppenurlaub in Dänemark wirklich so eine gute Idee ist...


Eine andere Frau

Eine andere Frau (1988)

Die Autorin Marion hört beim Schreiben zufällig die Gespräche eines Psychiaters aus der Nachbarwohnung mit. Das Schicksal einer Schwangeren lässt sie dann ihr eigenes Leben überdenken und merken, dass sie im Laufe ihres Lebens selber zur titelgebenden anderen Frau geworden ist.

Ihr seht, noch ein eher ernsterer Film, der zeigt wie leicht es sein kann, sein Leben zu hinterfragen und schlussendlich zu ändern, wenn man sich nur ein wenig Zeit dafür nimmt.

Etwas irritierend ist erstmal jedoch das Menü des Films, in dem als Titel "Tränen der Liebe" steht...


Verbrechen und andere Kleinigkeiten

Verbrechen und andere Kleinigkeiten (1989)

Während ein Augenarzt versucht seine heimliche Geliebte loszuwerden, kämpft ein Dokumentarfilmer um die Liebe seines Lebens.

Woody experimentiert mal wieder herum. Hier mischt er einen dramatischen Handlungsstrang mit einem komödiantisch romantischem. Am Ende steht dann die Erkenntnis, dass wir im Grunde die Summe unserer Entscheidungen sind.

Die Mischung ist gut gelungen und gibt dem Film eine gewisse Abwechslung.

Allerdings bin ich der Meinung, dass wiruns nicht nur durch unsere Entscheidungen definieren, sondern auch wie wir anschließend damit umgehen.

Kann jemand seine eigenen Fehler eingestehen oder ist er glitschig wie ein Aal?


Alice

Alice (1990)

Die katholische Hausfrau Alice fühlt sich unausgefüllt in ihrem Leben. Als sie eines Tages einen anderen Mann kennenlernt beginnt sie ihr Leben und ihre Moralvorstellungen zu hinterfragen. Dabei hilft ihr ein chinesischer Heilpraktiker mit seinen Wunderkräutern.

 

Der Film ist ganz urig, auch wenn Farrow mal wieder steif wie immer spielt. Als abgestumpfte Hausfrau, deren Tage aus Shopping und Maniküre bestehen, kann man ihr das schon fast abnehmen.William Hurt als eingebildeter, herablassender Ehemann ist so herrlich eklig, dass man ihm am liebsten selbst eine ballern möchte.

Besonders gefällt mir das Ende, wo aufgezeigt wird, dass es bei der Wahl zwischen zwei Männern, den eigenen Wünschen und Werten durchaus noch andere Möglichkeiten geben kann.


Schatten und Nebel

Schatten und Nebel (1992)

Während ein Mörder sich in einer Nebligen Nacht herumtreibt flüchtet die Zirkusartistin Irmy vor ihrem untreuen Freund.

Eine philosophische Komödie in der die Characktere immer wieder in verschiedener Konstellation zusammen sitzen und über den Glauben diskutieren.

Allen spielt mal wieder den neurotischen kleinen Mann (diesesmal sogar namentlich!) der teilweise sogar in Kafkaeske Situationen gerät.

Am Ende steht er vor der Wahl einem Traum zu folgen oder zurück in die Realität zu gehen, ähnlich wie Mia Farrow in Purple Rose.

Interessant ist, dass er hier, wie auch in anderen späteren Filmen mit einem Hang zur Hobbyzauberei agiert.


Der letzte Film der Box steht ettwas abseits, da zwischen ihm und dem vorherigen Film 12 Jahre liegen:

Melinda und Melinda

Melinda und Melinda (2004)

Einige Autoren sitzen zusammen und unterhalten sich darüber ob das Leben grundsätzlich eher zur Komödie oder zum dramatischen neigt.

Um das ganze zu untermauern nehmen sie dieselbe Ausgangslage und spinnen hieraus zwei Geschichten. Es geht um de verzweifelte Melinda, die urplötzlich auf einer Dinnerparty auftaucht.

 

Hier bediente Woody sich einerseits bei sich selbst was die Rahmenhandlung angeht (Broadway Danny Rose) und andererseits bei dem Film "Sie liebt ihn - Sie liebt ihn nicht". Auch hier spielt die Hauptfigur zwei verschiedene Varianten desselben Lebens.

So toll ich die Idee auch finde, stört es mich, dass Allen hier nicht etwas konsequenter war. Denn während Melinda in der einen Version eine fremde Party besucht, ist sie in der zweiten Version durchaus bekannt bei den gastgebern, Das stört den Vergleich beider Versione ein wenig.

Ansonsten zeigt sich, dass Paare wohl immer Probleme haben, egal ob das Leben tragisch oder witzig ist.

,Radha Mitchell als Melinda spielt wirklich super und man nimmt ihr beide Versionen wirklich ab.

 

Das wars dann also mit der Box.

Grundsätzlich enthält sie eine interessante Mischung an Filmen und zeigt auch welche Wandlung Woody Allen hier selber durchgemacht hat. Vom Hofnarren über den depressiven Künstler bis hin zu einer ausgewogenen Mischung wie sie aktuell seine Filme dominiert.

 

(Quelle für alle Bilder: Amazon.de)

 

In diesem Sinne:

Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.

Wiedereinmal hat es mich gepackt und ich habe mir eine Filmbox zugelegt:

Woody Allen Collection

Die Woody Allen Collection mit 20 DVD's.

Ich hätte natürlich lieber eine Blu-ray-Box genommen, aber der Herausgeber der Box scheint da nichts zu planen, man hielt es nichtmal für nötig mir auf meine Anfragen zu antworten. Hat mich etwas FUCHSig gemacht.

 

Egal, da ich noch keinen einzigen Film aus der Box kannte, ein paar seiner anderen Werke aber recht gerne sehe, viel es mir doch relativ leicht, hier zu zugreifen.

Normalerweise mische ich die Scheiben ja durcheinander und greife einfach wahllos zu. Aber da es hier ja alles Filme von einem Regisseur sind habe ich sie in chronologischer Reihenfolge gesehen um vielleicht auch ein wenig mehr von der Stimmung und Motivation Allens einzufangen.

 

Den Anfang der Box macht:

Bananas

Bananas (1971)

 

Wahrscheinlich der Lieblingsfilm aller Minions

Bildergebnis für minions bananas (imdb.com)

 

Der Produkttester Fielding landet in einem Lateinamerikanischem  Staat und wird zum Spielball zwischen Regime und Rebellen.

 

Der Film ist Woodys offiziell zweite Regiearbeit (da Tiger Lily eher eine Nachbearbeitung ist) und eine herrlich abgedrehte Komödie, deren Gags schon fast an das Zucker-Abrahams-Gespann heranreichen. So wird gleich zu Beginn der Sturz des Diktators als Sportereignis inszeniert (inklusive Lifereportage vom Spielfeldrand).

 

Interessant ist schonmal, zu sehen wie wenig er sich äußerlich in all den Jahren verändert hat, lediglich die Haare sind grau geworden. Wenn man dagegen z.B. mal Sylvester Stallone ansieht (der hier eine Nebenrolle hat), dann scheint Woody doch den besseren Lebensstil zu haben (oder eine größere Abneigung gegen Operationssäle)


Als nächstes kommt der Film mit dem wohl längsten Filmtitel in meiner Sammlung:

Was Sie schon immer über Sex wissen wollten...

Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten. (1972)

Der Film ist eine Verfilmung des gleichnamigen Sexualkunde-Buches und behandelt in 7 satirischen Episoden verschiedene Themen zur schönsten nebensache der Welt.

Interessant ist hier vor allem, dass diese Episoden sich auch vom Stil her sehr unterscheiden. Eine Homage an die alten Science-Fiction-Horror-Filme mit verrückten Proffessoren, eine Schwarz-Weiß-Rate-Show im Sinne von "Was bin ich?" oder eine komplett in italienisch (ohne Untertitel!) gehaltene Episoden zeigen wie abgedreht es hier läuft. Mein persönliches Highlight ist die Frage nach der Sodomie mit dem unvergessenen Gene Wilder.

In diesem Film wurde Allen übrigens mal nicht von Wolfgang Draeger (Kommissar Glockner) sondern von Harald Juhnke gesprochen!

Nach der Scheidung von seiner zweiten Frau Louise Lasser, hatte sie dennoch in beiden bisherigen Filmen noch größere Auftritte.


Titel Nr. 3 ist:

Der Schläfer

Der Schläfer (1973)

Miles wird nach einer misslungenen Operation in Tiefschlaf versetzt und wacht 200 Jahre später in einer veränderten Welt wieder auf.

Die erste Zusammenarbeit von Woody und seiner neuen Freundin Diane Keaton fällt vor allem erstmal durch die Musik auf: flotter, komödienhafter Jazz, der mich immer ein wenig an die Olsen-Bande erinnert. Woody spielte auch selbst im Orchester mit, welches den Soundtrack eingespielt hat.

Ansonsten spielt die Komödie erwartungsgemäß mit den Vorstellungen der Zukunft: Sex im Automaten, längeres Leben durch gesättigte Fette und Beichtautomaten seien als Beispiele genannt.

Bis auf ein paar nette Gags finde ich den Film eher skuril, denn wirklich lustig.


Der nächste Film:

Die letzte Nacht des Boris Gruschenko

Die letzte Nacht des Boris Gruschenko (1975)

handelt vom Pazifisten Boris, der während der napoleanischen Kriege damit jedoch in der Gesellschaft überhaupt nicht gut ankommt. Dass er neben bei auch noch in seine umtriebige Cousine verliebt ist, macht sein Leben auch nicht gerade einfacher.

Eine herrliche Komödie, bei der, im Gegensatz zum Schläfer, mich die Witze auch mehr angesprochen haben. Hier wird ordentlich herumgeblödelt. Nichts desto trotz wartet der Film zum Ende hin sogar mit einer tieferen philosophischen Botschaft auf.

Der Film stellt auch eine symbolische Grenze dar, denn für die nächsten 21 Jahre beschränte Allen sich als Drehort auf seine Heimatstadt New York.


Den Anfang hierbei macht:

Der Stadtneurotiker

Der Stadtneurotiker (1977).

Der Film handelt vom Komiker Alvy und seiner Beziehung zu Annie und dem Leben im Allgemeinen, alles gespickt mit unzähligen Neurosen und Hinweisen darauf wie unsinnig der Großstädter im Allgemeinen doch sein kann und wirkt teilweise wie eine Selbstreflektion.

 

Der Film ist ein Potpourri verschiedener Erzählmethoden, mitunter hat man das Gefühl Woody hat einfach mit allem herumexperimentiert, was ihm einfiel.

Auf einen Schlag gab es dann auch die Oscars für die Regie, beste Hauptdarstellerin und bester Film

Trotz diverser Verschrobenheiten und witziger Sprüche weißt der Film auch eine deutliche Melancholie auf, die dem Film eine gewisse Ernsthaftigkeit verleiht.


Aber das ist nichts gegen seinen nächsten Film:

Innenleben

Innenleben (1978)

Nachdem alle Kinder erwachsen sind, entschließt Arthur sich zu einer Auszeit von seiner Frau und einen Urlaub in Europa. Seine Frau und die beiden Töchter verkraften das nicht wirlich gut und plötzlich steht das Leben aller Mitglieder auf dem Prüfstand.

 

Der Film ist ein reines Drama und kommt gänzlich ohne eigener Filmmusik aus. Die darstellerischen Leistungen sind richtig gut und Woody selbst spielt überhaupt nicht mit. Ein ziemlich starker Bruch zu seinen bisherigen Filmen, aber durchaus gelungen (im Gegensatz zu so manchem Action-Star), auch wenn mir die Diealoge teilweise etwas zu langatmig und unbedeutend waren.


Dafür wurde es dann beim nächsten Film nicht nur wieder etwas lustiger, sondern sogar romantisch:

Manhattan

Manhatten (1979)

Obwohl selbst in einer Beziehung verliebt Isaac sich in die Geliebte seines verheirateten Freundes. Dass seine eigentliche Freundin erst 17 Jahre alt ist, macht das Ganze auch nicht einfacher.

Irgendwie hat der Film nicht wirklich etwas von einer Komödie und romantisch fand ich ihn jetzt auch nicht. Im Grunde ist der Film auch erstmal eine Liebeserklärung an Manhatten, was aus den verschiedenen Einstellungen und Handlungsorten auch klar ersichtlich wird. Ich bin nur noch unschlüssig ob die Entscheidung, den Film in Schwarz-Weiß zu drehen, das ganzhe noch unterstreicht oder dem eher entgegenwirkt.

Die Tatsache mit der Minderjährigen Freundin erscheint rückblicken auch schon fast prophetisch.


Die Qual der Wahl zwischen zwei Frauen ist auch ein Element im nächsten Film:

Stardust Memories

Stardust Memories (1980)

Der erfolgreiche Komiker Sandy möchte nur noch ernsthafte Filme drehen, dabei ist sein neues Werk dermaßen depressiv, dass es niemandem gefällt. Frustriert nimmt Sandy sich eine Auszeit, wirdm aber ständig von seinen Fans behelligt.

Der Schwarz-Weiß-Film ist ähnlich schwermütig wie Sandys Werk, hat aber auch seine komödiantischen Elemente. immerwieder wird das Publikum (als Sandy) direkt angesprochen, so dass man den nahenden Nervenzusammenbruch durchaus verstehen kann.


Eine Sommernachts-Sexkomödie - Zweitausendeins Edition Film 265

Eine Sommernachts-Sex-Komödie (1982)

Bei Andrew und seiner Frau herrscht schon länger Flaute im Bett. Als ein Verwandter mit seiner Verlobten, sowie Andrews vergnügungssüchtiger Freund nebst Betthaserl übers Wochenende vorbeikommt geht der turbulente Liebesreigen los. Der Titel des Films ähnelt nicht zufällig dem Sommernachtstraum vonShakespeare.

Waren die vorherigen Filme noch ernster und schwerer, konzentriert sich Woody hier wieder mehr auf eine lockere Erzählweise.

Zudem ist es der erste Film mit seiner neuen Lebensgefährtin Mia Farrow, die meiner Meinung nach zu Recht für die goldene Himbeere nominiert wurde. Was bei einer seichten Komödie schon eine Leistung ist.


Die erste Hälfte ist fast geschafft, einer fehlt noch:

Zelig

Zelig (1983)

Hierbei handelt es sich um eine Dokumentation über das "menschliche Chamäleon" Leonard Zelig, der sich automatisch seiner Umgebung und den Menschen in seiner Nähe anpasst. In einem griechischem Restaurant z.B. verwandelt er sich dann zum Griechen, in der Nähe von Ärzten wird er selber zum Doktor etc.

Die Idee ist schräg und die Inszenierung schon fast glaubwürdig.

Allen hat extra original Kameralinsen aus den 20er Jahren verwendet, damit die gedrehten Szenen im Vergleich zu den benutzten Wochenschau-Aufnahmen authentischer wirkte. Ich finde es zwar etas schade, dass ein Großteil des Film nur untertitelt ist, aber das macht es eben realistischer.

Der Film ist bisher für mich ein Highlight aus der Box.

(Quelle für alle weiteren Bilder: Amazon.de)

Fortsetzung folgt...

...ist man nicht etwa in einer Kiffer-Komödie gelandet sondern in der kuriosen Wirklichkeit unserer Natur:

 

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(Quelle: Amazon.de)

 

Planet Erde II - Eine Erde - viele Welten

 

10 Jahre nach dem die erste Staffel für Furore gesorgt hatte zeigen uns die Macher nun also wieder einmal wie herrlich, einfallsreich, gefährlich und vor allem interessant die Welten um uns herum sind.

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(www.whathifi.com)

Nun könnte man natürlich fragen warum man sich die zweite Staffel antun sollte, denn es dürfte doch eigentlich keine großen Veränderungen im Tierreich gegeben haben, oder? Worin liegt also der Zweck dieser Staffel?

Zum einen haben 5 Jahre und 200 Drehorte damals einfach nicht ausgereicht um die Vielfalt des Planeten endgültig einzufangen. Und vor allem hat sich in diesen ein wichtiger faktor erheblich verändert:

 

Die Technik!

 

Am Besten lässt sich das am Beispiel des Schneeleoparden zeigen.

Musste dieser in der ersten Staffel noch aus einem Kilometer! Entfernung aufgenommen werden,

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(bbc.co.uk)

 

konnten diese Tiere nun dank Drohnen und verbesserter Kameras hautnah gefilmt werden:

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(independent.ie)


Die Box umfasst 6 Folgen auf zwei Discs, die wieder nach Lebensräumen aufgeteilt wurden und alle in ungekürzter! Länge vorliegen:

Inseln Berge Dschungel
Wüsten Grasland Städte

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(nerdist.com)

Während im Original wieder David Attenborough den Kommentator gibt, wurde in der deutschen Version Norbert Langer durch Christian Schult ersetzt, welcher Seine Sache für mich sogar noch besser macht, da er einerseits etwas emotionaler klingt, anderseits jedoch die gewohnte Neutralität eines Außenstehenden nicht vernachlässigt.

Lediglich die mahnenden Worte zum Ende fast jeder Episode wiren etwas zu oberlehrerhaft, wenn sie natürlich auch durchaus berechtigt sind.

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(schockmansion.com)

Die auffälligste Änderung liegt aber in der Auswahl von Hans Zimmer als Komponist, welcher der Serie seinen unverkennbaren Stempel des monumentalen aufdrückt, was mir als erklärtem Fan natürlich zusätzlich gefällt ;-)

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(landscapeinstitute.org)

 

Vögelfressende Fische, Bären, die im Rhytmus der Musik an der Stange, pardon dem Stamm tanzen, Dragon Wars, Käfer mit eingebauter Regenrinne und Italiens heilige Scheiße, die Box zeigt uns die Welt wieder aus einem Blickwinkel, den wir zum Teil noch garnicht kannten.

Die Serie gehört für mich zu den besten Dokumentationen die es gibt, und diese neuen Folgen reihen sich da wirklich fantastisch rein. Vor allem die Folge über den städtischen Lebensraum zeigt ein eher ungewohntes Bild der Tierwelt.

In diesem Sinne:

Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.

 

 

Weiter gehts in der Box mit:



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Grand Budapest Hotel (2013)
Die Geschichte eiens Lobbyboys, der mit Hotelmanager zu einer Testamentseröffnung reist, wodurch sich dann einige Komplikationen ergeben.
Noch ein Werk von Wes Anderson. Aber im Gegensatz zu Darjeeling Limited stehen hier weniger die Personen und ihre Entwicklung im Vordergrund, als mehr die Geschichte.
Das nutzt Anderson auch voll aus und verwednet unzählige optische Stilmmittel. So sind die verschiedenen zeitebenen durch jeweilige andere Bildformate zu erlennen.
Auch wirken einige Szenen (z.B. die Verfolgungsjagd im Schnee) wie eine Homage an die alten Schwarz-Weiß Filme von Buster Keaton.
Der Film ist wirklich ein kleines Meisterwerk und voller skuriler Ideen. Kein Wunder, dass die Frisuren und das Make-Up 2015 den Oscar bekommen haben.


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Little Miss Sunshine (2005)
Die kleine Olive darf bei einer Misswahl in Californien mitmachen, also machen sich die Eltern mit ihr auf den Weg quer durchs Land. Mit dabei sind der grantige Großvater, der große Bruder welcher ein Schweigegelübde abgelegt hat, ein manisch-depressiver Onkel und ein klappriger alter Bus.
Die Tragikkomödie wurde absichtlich ohne allzu große Namen besetzt, hat mit Steve Carell, Toni Collette, Alan Arkin, Greg Kinnear und Abigail Breslin aber dennoch namenhaft besetzt.
Wie zu erwarten lebt der Film von den schrägen Charakteren und wie sie miteinander und vor allem mit dem Rest der Welt zurechtkommen.
Vor allem das Ende auf der Kinder-Miss-Wahl gibt direkte Einblicke in den Apparat und wie krank das eigentlich ist.


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Another Earth (2011)
Nachdem die Studentin Rhoda einen schweren Unfall verursacht und dafür im Gefängnis gesessen hat möchte sie sich beim damaligen Opfer entschuldigen, da sie sich jedoch nicht traut hält er sie für eine Putzfrau und ehe man sich versieht kommen sich die beiden immer näher.
Die titelgebende zweite Erde taucht zwar plötzlich am Himmel auf ist aber im Grunde nicht mehr als ein zwar interessanter, jedoch vollkommen austtauschbarer MacGuffin.
Wer hier einen Science-Fiction-Film erwartet wird doch sehr überrascht sein. Aufgrund des geringen Budgets von 200.000 $ sollte man natürlich keine großen Spezial-Effekte o.ä. erwarten und auch die zweite Welt wird nur indirekt abgehandelt.
Das alles wäre ja nicht unbedingt schlimm, wären da nicht zwei arge Knackpunkte:

1. Die altbekannte Geschichte vom Schuldigen, der ins Leben des Opfers kommt, sich aber nicht traut die Wahrheit zu gestehen... Schon oft gesehen und dieser Film bringt leider keine wirklich neuen Aspekte.

2.   SPOILER!

Anscheinend laufen die Dinge auf der 2. Erde genaus so ab wie hier nur mit möglichen kleinen Änderungen. Deshalb leben dort die selben Personen wie hier.
Allerdings wirken sich auch kleine Änderungen nach und nach so auf die Gesellschaft aus, dass sich zwangsläufig irgendwann Größere daraus ergeben.
Immerhin müssten diese dann ja auch schon seit Jahrtausenden erfolgen.
Da ist es doch unrealistsich dass die Ähnlichkeiten auch heute noch genau so groß sind.



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Best Exotic Marigold Hotel (2011)
Mehrere reifere Engländer machen sich aus verschiedenen Gründen auf den Weg nach Indien und landen in einem heruntergekommenem Hotel, das von einem leicht überfordertem Manager geführt wird.
Eine herrlich melancholische Komödie mit einer tollen Riege an britischen Schauspielern:
Judi Dench, Maggie Smith, Bill Nighy, Tom Wilkinson sowie Dev Patel, welcher den enthusiastischen indischen Manager mit einer Hingabe spielt die echt mitreißend ist.
Neben den interessanten Einzelschicksalen der Protagonisten bietet der Film auch einen guten Einblick auf die indische Lebensweise.
Jetzt wird es langsam wirklich mal Zeit, dass ich mir den zweiten Teil ansehe.


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Sideways (2004)
Zwei Freunde machen einen Urlaub in Californiens Weinanbaugebiet.
Während Miles (Paul Giamatti) als Weinkenner auf der Suche nach edlen Tropfen ist, möchte sein Freund Jack (Thomas Haden Church) es kurz vor seiner Hochzeit nochmal richtig krachen lassen, mit Alkohol und Frauen.
Das Miles keinen Verleger für sein Buch findet und Jack ein ehemaliger Seriendarsteller ohne nennenswerte Erfolge ist, erschwert den Genuss der Reise zusätzlich.
Giamatti gehört für mich zu den besten Schauspielern aus Hollywoods zweiter Riege und auch in diesem Film liefert er wieder eine tolle Darstellung ab.
Diese Szenen, in denen er einen Wein analysiert, auf die einzelnen Aspekte eingeht und sich sein Freund dann erdreistet einfach alles gut zu finden, hauptsache es ist Alkohol enthalten, kann der eine oder andere Filmfreund ja vielleicht nachvollziehen, wenn es um blaue Scheiben geht.


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Juno (2007)
Die minderjährige Juno wird ungewollt schwanger und entscheidet sich dafür das Kind zur Adoption abzugeben.
Die ehemalige Stripperin Diablo Cody hat mit ihrem Drehbuch-Debüt gleich ordentlich eingeschlagen und das zurecht. Der Film ist auf eine angenehm ruhige Art witzig und weiß mit einem heiklen Thema durchaus sympathisch umzugehen.
Das liegt vor allem an Ellen Page, welche die werdende Mutter mit der frechen Schnautze wirklich gekonnt spielt.
Den Film kannte ich schon länger und er ist mit ein Grund warum mir J.K. Simmons so sympathisch und Jason Bateman so unsympathisch sind.
Sogar Jennifer Garner fand ich hier erträglich.
Schade nur, dass Rainn Wilson nicht mehr Spielzeit hatte.

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The Descendants (2011)
Matts Frau liegt nach einem Bootsunfall im Koma und wird auch nicht mehr aufwachen. Sich zum ersten mal um seine beiden Töchter kümmernd muss er nun also die Familie darüber informieren. Als er dann noch erfährt, dass seine Frau ihn wegen eines Anderen verlassen wollte, macht er sich auch noch auf die Suche nach dem Nebenbuhler.
Außerdem soll er für seine Familie auch noch ein rieseges Stück Hawaiianisches Land verkaufen.
Beim Lesen der Inhaltsangabe könnte man meinen, der Film sei ziemlich überladen.
Tatsächlich schafft es der Film aber, das alles ohne Probleme unterzukriegen und wirkt dennoch sehr ruhig und fast schon leer. Obwohl ich kein großer Fan von George Clooney und seiner deutschen Stimme Detlef Bierstedt bin, wirken Beide in diesem teilweise schweren Drama angenehm zurückhaltend.

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127 Hours (2011)
Die wahre Geschichte von Aaron, der bei einer Klettertour unter einem Stein eingeklemmt wurde und 5 Tage feststeckte, bis er zum äußersten Mittel griff.
Dieser Film gehörte nicht unbedingt zu denjenigen, die ich unbedingt sehen wollte.
Das liegt nichtmal an Hauptdarsteller James Franco (Spider-Man 1-3), sondern eher an der geschichte vom Einzelnen, der alleine um sein Überleben kämpft.
Irgendwie reizen mich diese Filme in letzter Zeit überhaupt nicht mehr. Auch merkt man der Inszenierung von Danny Boyle an, dass die Geschichte für einen Film eigentlich nicht ausreicht. Wo Cast Away oder Buried - Lebend begraben wirklich über diie ganze Strecke fesseln können, geht 127 Hours doch irgendwann die Puste aus.
Vor allem in der Schlüsselszene zum Ende hin merkt man Boyles Stil sehr deutlich, was mir leider überhaupt nicht gefällt und auch sehr an 28 Days later erinnert.


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Crazy Heart (2009)
Der alternde Country Sänger Bad Blake tourt durch kleine Bars und Bowlinghallen. Der Ruhm ist längst verblasst und der Whisky sein bester Freund.
Der Film ist voller Klischees und auch die Handlung an sich bietet nichts großartig neues.
Dass der Film zwei Oscars abgestaubt hat liegt vor allem an Jeff Bridges, welcher so genial auftritt, dass man ihm das alles einfach abkaufen muss.
Vor allem das Hintergrundthema Alkohol wird hier sehr klasse behandelt, da gezeigt wird, wie sehr das Problem einen daran hindern kann das Leben besser zu gestalten. Egal was für ein herzensguter Mensch man im Grunde ist.


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Never die alone (2004)
Der letzte Film aus der Box lässt es dann am ehesten krachen.
Der Drogendealer King David kehrt nach new York zurück und sowas führt jsa bekanntlich dazu, dass es drunter und drüber geht.
Ehrlich gesagt kann ich den Film noch nicht richtig einschätzen.
Während er einerseits ordentlich auf den Klischees rumreitet geht er teilweise auch neue Wege.
So wird das Bild, welches ich am Anfang von King hatte, durch seine Geschichte während des Films eher ins Gegenteil gekehrt.
Aber Stereotypen gibt es natürlich auch.


Die Bonus-DVD! enthält dann lediglich ein paar B-Rolls zu verschiedenen Filmen, von denen einige nicht mal in der Box enthalten sind....

Das war es dann auch schon mit der Box.
Insgesamt eine doch ganz interessante und tolle Zusammenstellung, auch wenn ein, zwei Filme dabei sind die ich so schnell nicht nochmal sehen muss.
Trotzdem bekommt man ordentlich was geboten. Selbst wenn man (so wie ich) einen Teil der Filme schon vorher hatte.

Es sind jeweils zwei überlappende Filme auf einem Tray untergebracht. In der Innenseite sind alle Titel aufgeführt und auf der obligatorischen Beipappe sind noch die Laufzeiten und Bildformate angegeben.
Insgesamt kommt man auf 2.065 Minuten Film.

Quelle für alle Bilder: Amazon.de

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!

Wieder einmal wurde ich schwach und habe mir eine Filmbox zulegen müssen .


Fox Searchlight Pictures - 20 Jahre Jubiläums-Collection [Blu-ray]

20 Jahre Fox Searchlight Pictures - 20 Filme.

Obwohl ich einige Filme schon hatte und mich andere (wahrscheinlich) nicht interessierten konnte ich nicht widerstehen, doch mal einen Blick zu riskieren, da mir die Filme, die ich kannte sehr gut gefallen haben.
Aber lest selbst:

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Ganz oder gar nicht (1997)

Nach dem Wegfall der Stahlindustrie herrscht im englischen Sheffield Rezession und viele Männer haben inzwischen resigniert, was die Suche nach einem neuen Job angeht.
Da stolpert Gus zufällig in eine Aufführung der Chippendales und ist erstaunt, wie bereitwillig die Frauen ihr Geld lassen um sich die Show anzusehen.
Da reift in ihm die Idee: Das können wir auch!
Man merkt, dass es sich hier um eine britische Komödie handelt, denn trotz des leicht anrüchigen Themas ist der Humor nicht so platt oder derbe, wie es die Amerikaner wohl machen würden.
Der Film schafft es auch ernste Themen wie Langzeitarbeitslosigkeit und die Folgen, bis hin zum Suizid-Versuch) locker und leicht rüberzubringen, ohne kitschig zu wirken.
Mit Mark Addy (Ritter aus Leidenschaft), Robert Carlyle (The Tournament) und Tom Wilkinson (Der Patriot) ist der Film auch recht gut besetzt.


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Darjeeling Limited (2007)

Peter und Jack folgen dem Aufruf ihres Bruders Francis und begeben sich mit ihm auf eine spirituelle Reise durch Indien mit dem titelgebendem Darjeeling Limited Zug.
Fragt man sich in der ersten Filmminute noch, ob man hier einen Agentenfilm o.ä. vor sich hat, macht sich schon bald der Stil von Regisseur Wes Anderson bemerkbar: Ungewohnte Einstellungen, skurile Charaktere und subtiler Humor prägen das Bild.
Ich war lange kein Freund von Anderson, dafür waren mir die Royal Tennenbaums zu schlecht. Aber so nach und nach finde ich doch Gefallen an seinen Werken.
Zumal hier auch die drei Hauptdarsteller herrlich aufspielen, vor allem Adrian Brody!
Hier liefert er ein ruhiges aber interessantes Road-Movie ab, bei dem vor allem die Selbstfindung im Vordergrund steht.
Am Ende wartet dann auch die Erkenntnis, dass wir uns alle im Zug des Lebens befinden und lediglich unser Abteil selber wählen.
Als Bonus-Material gibt es einen Kurzfilm, der ein wenig mehr von Jack und seiner Freundin zeigt und direkt vor dem Hauptfilm gezeigt wird.


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Der letzte König von Schottland (2006)

Ein junger Arzt landet in Uganda und wird zum engen Vertrauten von Diktator Idi Amin Dada.
Nur langsam erkennt er, wo er da hineingeraten ist.
Dieser Film war einer der hauptgründe, warum ich mich für die Box entschieden habe.
Forrest Whitaker spielt wirklich klasse, auch wenn er mich ein wenig an seine Rolle in Repo Men erinnert. Bis auf einige wenige Ausnahmen hält sich der Film mit blutigen Inszenierungen zurück und der Fokus liegt auf dem Arzt und seiner Sicht der Dinge.
Das ist insofern ganz interessant, als dass man sich zwischendurch fragt, ob Amin das ganze ernst meint, oder lediglich versucht zu manipulieren.


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Alles was wir geben mussten (2010)

Der Film zeigt das Leben und Erwachsenwerden von 3 Kindern, die als Organspender herangezüchtet wurden.
Dieser Streifen sagte mir erstmal garnichts. Und obwohl hier eine interessante Grundgeschichte vorliegt, kann der Film sich irgendwie nicht richtig entscheiden. Steht die Dreiecks-Geschichte der jungen Leute nun im Vordergrund, oder der Umgang mit der eigenen Bestimmung?
Obwohl die Hauptpersonen Keira Knightley (Fluch der Karibik) Andrew Garfield (Amazing Spider-Man) und Carey Mulligan (Wall Street: Geld Schläft nicht) tatsächlich ungefähr gleich alt sind, wirkt gerade Keira älter als die beiden Anderen, was den Film für mich etwas unglaubwürdig macht.
Dennoch regt "Alles was wir geben mussten" durchaus zum Nachdenken an. Aber ich ziehe dann doch lieber "Beim leben meiner Schwester" vor.


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Black Swan (2010)
Eine junge Balletttänzerin kämpft darum die heißersehnten Hauptrollen in dem Stück Schwanensee zu ergattern...und zu behalten. Was nicht ohne Folgen bleibt.
Auf diesen Film hatte ich so irgendwie keine Lust, was unter anderem daran lag, dass ich das folgende T-Shirt gesehen hatte:


ACHTUNG! SPOILER!

SPOILER! Movie Spoiler T-Shirt - T-Shirt

Trotzdem ist der Film, nicht zuletzt dank Natalie Portman und Mila Kunis doch recht ansehnlich und interessant geworden. Gerade das Ende zeigt doch die Handschrift von Regisseur Darren Aronofsky.
Vor allem zeigt der Film welcher Duck teilweise in diesem (oder ähnlichen) Geschäften auf den Beteiligten lastet.


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Trance - Gefährliche Erinnerung (2013)
Bei einem Überfall auf ein Auktionshaus wird Simon verletzt und verliert seine Erinnerung. Da er jedoch als einziger weiß wo ein wertvolles Gemälde abgeblieben ist, soll eine Hypnosetherapie ihm bei der Erinnerung helfen.
Man merkt der Box an, dass trotz Vielfältigkeit doch einige Namen öfters vorkommen. So sind Vincent Cassel (Black Swan) und James McAvoy (Der letzte König von Schottland) wieder mit von der Partie.
Ansonsten ist dieser Thriller gut in Szene gesetzt und wirklich spannend, auch wenn ich mich manchmal doch gefragt habe, ob das gerade real oder lediglich Simons Vorstellungskraft sein soll. Was aber durchaus beabsichtigt sein kann. Im Gegensatz zu anderen Filmen mit ähnlichem Thema werden hier nämlich nicht keine widerkehrenden Elemente von beginn an eingestreut.
Lediglich die Nebenfiguren bleiben leider etwas blass.


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(500) Days of Summer  (2009)
Tom verliebt sich in die neue Mitarbeiterin Summer und der Film zeigt die nächsten 500 Tage der Beziehung zwischen den beiden. Nicht chronologisch und auch nicht jeden einzelnen Tag .
Das schöne an dem Film, ist

SPOILER!



die Aussage, dass man im Grunde nicht immer etwas dafür kann. Wenn eine Beziehung scheitert dann ist es halt manchmal so. Dann muss man nicht immer nach fehlern suchen.
Da muss ich immer an "Er steht einfach nicht auf dich" denken. Eine Pflichtlektüre für alle unglücklich Verliebten .


SPOILER ENDE!

Joseph Gordon-Levitt (Premium Rush) und Zooe Deschanel (Jede menge Ärger)
Lediglich Reiner Schöne als Off-Sprecher passt irgendwie nicht so ganz, aber das liegt vielleicht daran, dass ich ihn mit düsteren oder mächtigen Rollen assoziiere.


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The Wrestler (2008)
In den 80ern war "The Ram" einer der berühmtesten Wrestler. Heute steht er immer noch im Ring, doch sein Ruhm ist verblasst und das Alter lässt sich auch nicht vertuschen.
Den Film kannte ich schon aus dem fernsehen, doch jetzt beim zweiten Mal gefiel er mir deutlich besser.
Der Film gilt als Rourkes großes Comeback, und das zurecht. Er spielt wirklich großartig und natürlich weist der Film einige Parallelen zu seiner eigenen Kariere als Schauspieler auf. Leider ist es inzwischen wieder ruhiger um ihn geworden.
Auch Marisa Tomei spielt als ältere Stripperin wirklich klasse. Umso mehr fällt es schwer sie sich als Tante May in Spider-Man vorzustellen.


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Genug gesagt (2013)
Nach einer Party hat die Masseurin einen neuen Verehrer und eine neue Freundin. Doch dann erkennt sie dass die Beiden mal ein Paar waren und nicht wissen, dass Eva mit beiden befreundet ist. Daher fängt sie an genauer zu zuhören, als es um die Macken und Spleens ihres neuen Freundes geht.
Der Film ist ruhig und ohne albernen Brachialhumor, man merkt, dass er eher für ein weibliches Publikum jenseits der 30er angesetzt.
Es zeigt sich, dass Freundschaften zwischen Frauen durchaus ein Problem sein können, wenn gleichzeitig die Liebe auf der anderen Seite auftaucht.

Trotzdem hat er mir Spaß gemacht, was vor allem an Julia Louis-Dreyfus liegt, die ich bisher nur aus "Hilfe es weihnachtet sehr" kannte. Ihr Minenspiel ist wirklich klasse!
In seiner vorletzten Rolle ist auch James Gandolfini zu sehen, der leider noch im selben Jahr verstorben ist.

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Hitchcock (2012)
Nach seinem grandiosen Erfolg mit "Der unsichtbare Dritte" ist Hitch nun auf der Suche nach dem nächsten Filmprojekt, mit dem er die Zuschauer am liebsten direkt überrumpeln möchte. Da fällt ihm ein Manuskript in die Hände mit dem Titel "PSYCHO".

Der Film gibt direkte Einblicke in das Privatleben des Suspense-Meisters und auf humorvolle aber auch leicht melodramatische Weise wie der Klassiker der Filmgeschichte entstanden ist. Vor allem die Szenen mit der Zensurbehörde sind interessant, zeigen sie doch wie eingeschränkt die Filmemacher damals durchaus waren.
Der Film ist wirklich super und vor allem Anthony Hopkins als Hitchcock ist kaum wieder zu erkennen. Mit Helen Mirren, Scarlett Johannsson und Jessica Biel sind auch die Nebenrollen prima besetzt.


Quelle für alle Bilder: Amazon.de

Fortsetzung folgt...

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