DVDs verkaufen - Blu-rays einkaufen?
4. März 2012Der Austausch-Blog
Doch lasst uns von vorne beginnen. Bevor ich einen Film austausche, mache ich mir natürlich Gedanken, wäge ab und treffe dann eine Entscheidung.
Beispiel: Stolz und Vorurteil (2005)
Stolz und Vorurteil mit Keira Knightley gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, auch wenn Puristen die BBC Produktion bevorzugen. Die DVD zum Film habe ich mir direkt nach dem Release gegönnt und kurz nachdem die Blu-ray erschienen ist, hat die blaue Scheibe den Weg in meine Sammlung gefunden. Die DVD ist bereits technisch auf hohem Niveau und bietet hochskaliert ein Bild, das mit so manchem Blu-ray Release mithalten kann. Der Unterschied zur Blu-ray bietet daher keinen weltbewegenenden Unterschied, aber es ist erkennbar, dass das hochauflösende Medium mehr Details offenbart. Tonal bietet der DTS Track keinen wirklich hörbaren Unterschied zum Dolby Digital Track der DVD. Im Originalton wird der Unterschied dank einem DTS-HD Master Track doch leicht hörbar. Die Extras unterscheiden sich dagegen gar nicht.
Fazit: Ein Austausch lohnt sich nur für echte Fans, da die DVD bereits hervorragende technische Werte zeigt, die Blu-ray bietet dennoch eine sichtbare Steigerung, für einen Neuerwerb würde ich daher immer die Blu-ray bevorzugen.
Beispiel: Heat (UK Import)
Heat ist ein erstklassiger Actionfilm mit Robert De Niro und Al Pacino, bietet meiner Meinung nach eine der epischsten Straßenschlachten der Filmgeschichte und gehört daher definitiv zur engeren Auswahl meiner liebsten Filme. Die DVD zeigt auf meinem Sony-Fernseher ein ordentliches hochskaliertes Bild, der deutsche 5.1 Ton ist satt und nicht zu beanstanden. Die Blu-ray ist gut, zeigt jedoch bildlich minimalste bis gar keine Steigerung. Tonal ist ebenfalls kein Unterschied hörbar. Hier wurde eindeutig das alte DVD Master recycelt. Das Bild der DVD war mittig um ein Pixel nach unten verschoben, so dass die schwarzen Balken eine kleine Stufe zeigten. Immerhin wurde dieser Fehler mit der Blu-ray behoben. Die Extras entsprechen ebenfalls der DVD.
Fazit: Der Austausch hat sich leider nicht gelohnt, da die Blu-ray leider keine echte Steigerung zur DVD bietet. Hier hat der Rechteinhaber nur das schnelle Geld gewittert. Schade!
Frage 2 - Liegt für den Film ein HD Master vor bzw. wurde er remastered?
Um diese Frage zu beantworten, erfordert es meistens schon etwas mehr Recherche - Reviews und Kritiken, zum Beispiel auf diesem Portal, können eine Hilfe sein. Mit dem Label "Remastered" wird natürlich auch gerne geworben, doch gilt auch hier, sich zu informieren, ob dieses Master denn auch hält, was es verspricht. Imformation ist das A und O und verhindert Ausfälle wie das Beispiel Heat. Katalogtitel der jüngeren Vergangenheit werden leider oft recht stiefmütterlich behandelt und machen eher den Eindruck einer hochskalierten DVD. So wurden beispielsweise die Bond Klassiker mit Sean Connery und Roger Moore aufwändig für das Blu-ray Release restauriert, für die Titel mit Pierce Brosnan wurde jedoch auf das alte DVD Master zurück gegriffen.
Zumindest sollte mittlerweile niemand mehr der Meinung sein, ein Film müsste bereits digital in HD Auflösung gedreht worden sein, um ein echtes hochauflösendes Filmerlebnis zu erleben, denn ein klassischer 35mm Film hat eine deutlich höhere Auflösung als 1920 x 1080 Pixel. Ich denke, wer sich einmal tolle aufbereitete Klassiker wie Ben Hur oder Der Zauberer von Oz angeschaut hat, dem vergehen spätestens dann die Zweifel. Ein liebevoll aufbereitetes Filmmaterial oder ein vorhandenes HD Master ist daher aus meiner Sicht immer ein gutes Argument für einen Austausch.
Bespiel: Lost - Die komplette erste Staffel
Die Serie Lost wurde vom amerikanischen Privatsender ABC auf unglaublich hohem Produktionsniveau realisiert und mit 35mm Film gedreht. Die Serie wurde praktisch für High Definition Unterhaltung gemacht. Der Umstieg von der DVD zur Blu-ray ist ein echter Quantensprung und bietet ein nahezu perfektes visuelles Erlebnis. Die DVD liegt hier um Längen zurück, auch wenn sie technisch sehr hochwertig ist. Der Ton ist identisch, jedoch liegt eine deutsche 5.1 Tonspur vor, für deutsche Verhältnisse eine erfreuliche Seltenheit.
Fazit: Bei keinem Tausch habe ich je eine so enorme Steigerung erlebt wie bei Lost. Lost muss auf Blu-ray erlebt werden. Niemand würde einen Austausch bedauern.
Beispiel: Gladiator
Gladiator ist ein moderner Klassiker mit einem genialen Russel Crowe. Das erste Blu-ray Release von Gladiator war ein lieblos aufbereitetes DVD Master und bewog viel Protest in der Fangemeinde. Da wahrscheinlich der Absatz ebenfalls hinter den Erwartungen zurück blieb, hat Warner (wohl früher als geplant) eine 10th Anniversary Edition mit erstklassigem Master heraus gebracht. Das Bild war eine echte Bereicherung im Vergleich zur alten DVD Ausgabe, auch wenn sich am guten DTS Audiotrack nichts geändert hat, doch das wäre eh mehr als unüblich für Warner.
Fazit: Ein lohnender Tausch eines hervorragenden Filmes. Geduld und das Warten auf ein anständiges Master hat sich gelohnt.
Frage 3 - Bietet die Blu-ray einen Mehrwert, z.B. Bonusmaterial?
Exklusives Bonusmaterial oder eine erweiterte Schnittfassung können ebenfalls ein gutes Argument für den Austausch eines Filmes sein. Bei Unrated oder Extended Cuts sollte man aber darauf achten, dass die längere Fassung auch in deutscher Sprache enthalten ist. Die Nachsychronisation wird gerne gespart.
Beispiel: Eiskalte Engel
Eiskalte Engel ist ein toller Teenie-Kultfilm und gehört ebenfalls in die Liste meiner Lieblingsfilme. Als der Film auf Blu-ray angekündigt wurde, war ich heilfroh, meine alte DVD auszutauschen, denn die DVD beinhaltete ein echtes Sakrileg für jeden Filmfan: Die Originaltonspur konnte nur mit erzwungenen deutschen Untertiteln gewählt werden. Mir ist bis heute ein Rätsel, warum so etwas gemacht wird. Zudem bietet die Blu-ray ein sichtbar besseres Bild und mit dem verlustfreien Ton zumindest eine leichte Verbesserung, wobei leider zu sagen ist, dass der deutsche Ton von Eiskalte Engel immer noch zu den eher schlechteren Vertretern seiner Art gehört.
Fazit: Eiskalte Engel ist ein erstklassiger Film und bietet echte Verbesserungen bei Bild und Ton. Zudem ist es endlich möglich, den Film in Originalton zu schauen, ohne von deutschen Untertiteln gestört zu werden. Für mich eine klare Empfehlung.
Beispiel: John Rambo
Bei John Rambo hatte ich den Fehler gemacht, versehentlich die gekürzte Fassung auf DVD einzukaufen. Da ich den genialen Actionstreifen ungeschnitten sehen wollte, war für mich ein Austausch die logischste Entscheidung. Die Blu-ray bietet zudem eine klare Verbesserung in der Bildschärfe und Farbsättigung. Der Ton unterscheidet sich dagegen nicht.
Fazit: John Rambo ist der härteste Titel seiner Reihe und ein echtes Actionfeuerwerk, das ungeschnitten genossen werden sollte. Die Blu-ray bietet zudem eine Steigerung der Bildqualtität und ist empfehlenswert.
Frage 4 - Stimmt der Preis?
Ein Austausch ist nicht zuletzt natürlich auch vom Preis der Blu-ray abhängig, schließlich nehme ich bewusst zwei Mal Geld für einen Titel in die Hand. Ein günstiger Preis kann manchmal aber auch verführerisch sein, einen Film auszutauchen, den ich zwar gut finde, aber eigentlich nicht begeistert genug bin, um ihn wirklich auszutauschen.
Beispiel: Jagdfieber
Jagdfieber ist ein netter Animationsfilm von Sony mit der Zielgruppe auf etwas jüngere Zuschauer. Meine DVD hat mir allerdings vollkommen gereicht. Im vergangenen Monat wurde allerdings die Trilogie Box von Jagdfieber für unschlagbare 14,97 Euro angeboten. Bei einem Einzelpreis von 4,99 Euro pro Film konnte ich nicht widerstehen, zumal ich den zweiten und dritten Teil bisher nicht besaß und habe es nicht bereut. Das Bild des Filmes ist sichtbar schärfer und detaillierter. Bei Animationsfilmen ist es nach meiner Erfahrung häufig so, dass die Texturen auf der Blu-ray erst richtig in ihrer vollen Pracht erlebt werden können und nicht so schwammig wirken wir auf der DVD. Tonale Unterschiede sind dagegen minimal.
Fazit: Für Fans lohnt sich ein Austausch von Jagdfieber auf jeden Fall, ansonsten macht die hochskalierte DVD ebenfalls keinen schlechten Job.
Zusammenfassung
Letztendlich ist die Entscheidung, eine Blu-ray auszutauschen in der Regel immer eine Abwägung aller gegannter Fragestellungen. Der wichtigste Punkt ist jedoch, sich vor dem Kauf zu informieren, um möglichen Enttäuschungen vorzubeugen. Allerdings sind manche Reviews auch mit Vorsicht zu genießen, da sich manche Leute von ihrer Begeisterung für das hochauflösende Medium blenden lassen und eine Blu-ray in den Himmel loben, die eigentlich in die Müllpresse gehört.
Aber auch die DVDs in der heimischen Sammlung müssen nicht zwangsentsorgt werden, nur weil ein neuer Spieler das Feld betreten hat. Viele DVDs zeigen auf einem guten Blu-ray Player ein tolles hochskaliertes Bild, das sich vor so mancher Blu-ray nicht verstecken braucht. Bei manchen Reviews im Internet frage ich mich, ob der Rezensent, seitdem er einen LCD Fernseher und einen Blu-ray Player in seiner Bude stehen hat, jemals eine DVD auf dem Gerät abgespielt hat.
Bei Neuanschaffungen greifen ich mittlerweile allerdings auch immer nur zur Blu-ray, da ich als Film Enthusiast das bestmögliche Produkt in meinem Regal stehen haben möchte. Dafür bin ich gerne bereit, ein paar Euros mehr in mein Hobby zu investieren. Lediglich bei Serien, die häufig leider nicht auf Blu-ray erscheinen, greife ich noch zur DVD.
Ich hoffe, ihr konntet etwas mit meinem Austausch-Blog anfangen und habt vielleicht sogar den ein oder anderen Tipp mitnehmen können. Über konstruktives Feedback und nette Kommentare freue ich mich besonders. Teilt mir auch gerne mit, wie ihr mit euren alten DVDs umgeht, ob ihr weiterhin auch DVDs kauft oder ob es in eurer Sammlung nur noch Platz für das blaue Zeitalter gibt.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. Wir lesen uns!
Shopping Exzesse
19. Juni 2012In der Welt des blauen Massenkonsums verliert man im Eifer der Sammelleidenschaft schnell die Übersicht über seine Ausgaben und die Schnäppchenjagd ufert in eine ziellose Shopping Schlacht aus. Es gibt mittlerweile einfach so viele interessante Blu-ray Veröffentlichungen zu moderaten Preisen, dass eine selektive Auswahl nicht immer leicht fällt. Meine wichtigste eigene Konsumsteuerung zur Vermeidung blauer Hamsterkäufe mache ich daher am Preis fest. Eine regelmäßige Überprüfung der persönlichen Preisobergrenzen ist dabei allerdings genauso wichtig wie das Preislimit selbst, denn wenn die Preise am Markt sinken, mein Kaufverhalten sich aber nicht ändert, so merke ich plötzlich, dass mein Einkaufswagen aus irgendeinem Grund aus allen Nähten platzt. Im Laufe meiner Leidenschaft für hochauflösende Medien habe ich diesen Prozess ein paar Mal durchmachen müssen.
Wenn man regelmäßig 10 Euro für eine Film in einer regulären Amaray locker macht, der Preis in den nächsten Wochen genauso regelmäßig auf 9 Euro, 8 Euro oder sogar 7 Euro sinkt, dann ärgert man sich irgendwann und hinterfragt seinen pawlowschen Shoppingreflex, bei einem Preis von 10 Euro regelmäßig zuschlagen zu müssen. Meine Preisobergrenze einer regulären Amaray liegt daher bei 8-10 Euro, abhängig davon wie dringend ich einen Film besitzen möchte. Steelbooks fallen unter die gleiche Grenze, da ich keinen besonderen Wert auf die Blechbüchsen lege. Viele Sammler erster Stunde kritisieren diesen Tiefpreisfokus und wähnen darin den beginnenden Verfall der Qualität des Premium Produktes Blu-ray und fürchten um Bild und Ton in Perfektion.
Ich verstehe diese Bedenken, doch möchte ich zu bedenken geben, dass ich oft nicht nachvollziehen kann, wieso zu einem Premium Produkt oft keine Premium Veröffentlichung geliefert wird. So kommt beispielsweise die 3-Disc Special Edition zum Fritz Lang Klassiker Metropolis in einem schnöden Amaray Case daher und wird mit etwa 30 Euro eingepreist. Metropolis wurde aufwändig restauriert und das ist seinen Preis wert, jedoch erwarte ich in dem veranschlagten Preissegment eine liebevollere Aufmachung, beispielsweise ein Collector's Book oder ein DigiPak. Ein gutes Gegenbeispiel ist die Veröffentlichung des Fritz Lang Klassikers M - Eine Stadt sucht einen Mörder, die in einem schönen Mediabook veröffentlicht wurde.
Meiner Ansicht nach ist das beste Mittel gegen den Preisverfall im Home Cinema Segment, ein Premium Produkt wieder ein Premium Produkt sein zu lassen. Das kann beispielsweise so aussehen, dass ein Film in der Erstauflage ein limitiertes Steelbook spendiert bekommt oder gleich in Form eines Collector's Book oder Mediabook erscheint. Oder man verpasst der Erstauflage zumindest einen schönen Pappschuber, wobei ich persönlich keinen großen Wert auf diese Schuber lege und sie zumeist wegschmeiße, welch Sakrileg. Eine reguläre Amaray für den Tiefpreisindianer kann man immer noch nachlegen. Ein weiteres Mittel ist neben der Standard Amaray, eine Special Edition mit zusätzlichem Bonusmaterial zu veröffentlichen, so lange Preis und Leistung stimmen. Ich kaufe zwar eine Blu-ray wegen des Filmes, eine Blu-ray bleibt aber auch mit perfektem Bild und Ton ein Massenprodukt. Um das Gefühl eines Premium Produktes zu liefern, für das ich gerne ein paar Euros mehr ausgebe, ist die Präsentation einfach ausschlaggebend.
Letztlich ist meine niedrige Preisobergrenze für reguläre Amarays kein Geiz, auch wenn jeder gesparte Euro nicht zu verachten ist, sondern eine Hilfe irgendwie im wachsenden Markt der High Definition Unterhaltung die eigene Kauflust unter Kontrolle zu behalten. Die Preise am Markt bewegen sich tendenziell nach unten, dementsprechend hätte ich, wenn ich mein Kaufverhalten nicht überprüfen würde, heute wahrscheinlich mindestens doppelt so viele Blu-rays monatlich im Warenkorb. Am leichtesten reguliert man nach meiner Erfahrung die eigene Nachfrage über den Preis.
Eine starre Fixierung auf den Preis kann auf der anderen Seite auch dazu führen, dass man vermehrt zu preiswerten B-Produktionen oder sonstigem Schund greift. Ein wenig Disziplin in der Filmauswahl bleibt natürlich unumgänglich. Manchmal muss man einfach stark bleiben.
Für Combo-Veröffentlichungen, die Blu-rays und DVDs beinhalten, bin ich teilweise bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Mein Limit liegt hier bei 13 Euro. Einige User beschweren sich zwar über diese Combo-Veröffentlichungen, da die DVD oder die digitale Kopie den Preis künstlich in die Höhe treiben, ich sehe darin dagegen eine gute Möglichkeit, Kunden ohne Blu-ray Playern ein zukunftssicheres Produkt anzubieten. Ich greife bevorzugt bei Zeichentrick- oder Animationsfilmen zu den Combo-Veröffentlichungen, da ich sicherstellen möchte, dass ich die kindgerechten Filme auch an befreundete Familien ausleihen kann, die bisher keinen Blu-ray Player besitzen.
Meine Preisobergrenze bei Disney-Filmen liegt bei 15 Euro. Disney verfolgt eine konsequente Preispolitik und bietet Premium Qualität, die sie sich entsprechend bezahlen lassen. Ich greife gerne zu Disney Filmen, da ich sie mag und ich mich in der Regel auf das technisch hohe Niveau der Veröffentlichungen verlassen kann. Ein Negativ-Beispiel scheint leider die Blu-ray zu Cap und Capper zu sein, daher empfiehlt sich trotzdem immer das Lesen von Reviews. Bei Box-Sets von Disney summiert sich mein Limit auf, wobei ich beim Kauf mehrer Titel schon einen kleinen Rabatt im Vergleich zu den Einzeltiteln erwarte, der in der Regel auch zu finden ist.
Mediabooks, Collector's Book und DigiBooks sollten einen Preis von 20 Euro nicht überschreiten, bei streng limitierten oder nummerierten Importen bin ich aber auch bereit, bis zu 30 Euro auszugeben. Sonderverpackungen im Buchformat sind meine kleine Sammelleidenschaft in der hochauflösenden Welt, daher bin ich vergleichsweise etwas spendabler. Allerdings bin ich nicht bereit, irrsinnig hohe Preise für bereits vergriffene Sammlerstücke wie den Limited Cineditions zu Predator 2 oder Phantom Kommando zu zahlen, für die bis zu sagenhaften 80 Euro veranschlagt werden.
Bei Sonderverpackungen kann ich keine echte Preisgrenze fest machen. Die Komplettbox zu Lost mit 6 Staffeln und einer Bonus-Disc in einer schönen Umverpackung ist gut und gerne seinen Angebotspreis von 80 Euro wert gewesen, für die limitierte Holzbox zu Scarface bin ich dagegen nicht bereit, 35 Euro zu investieren. Bei Sondereditionen ist es letztendlich immer eine persönliche Abwägung von Preis und Leistung, mehr ideell, da sie teilweise am Markt wenig vergleichbar sind.
Abgesehen von meinen persönlichen Preisvorstellungen kommt es gelegentlich natürlich auch vor, dass ich meine eigenen Regel beuge und doch etwas mehr Geld für eine Blu-ray ausgebe. Allerdings sind diese Fälle tatsächlich seltene Ausnahmen, daher denke ich, dass mein Shopping Konzept gut funktioniert und mir eine echte Orientierung bietet. Schlechten Filmgeschmack vermögen sie dagegen nicht zu verbessern.
Ich hoffe, mein Blog war für euch interessant zu lesen und hat euch gefallen. Hinterlasst mir gerne einen Kommentar und teilt eure Meinung zum Thema Preisverfall und Kaufverhalten. Wir lesen uns.
Blu-ray Hartboxen
11. August 2012Hartboxen ähneln optisch alten VHS Boxen. Die Hartplastikschalen sind in der Regel passend mit einem schönen Retro-Motiv ausgestattet. Dementsprechend werden meistens Genre-Filme beispielsweise aus dem Horror-Sektor mit einer entsprechenden Veröffentlichung für Sammler aufbereit. Manchmal handelt es sich auch um ein Repack von aufgekauften Restbeständen anderer Veröffentlichungen. So handelt es sich zum Beispiel bei den Hartboxen zu A Chinese Ghost Story 1-3 eigentlich jeweils um Blu-rays aus der Insolvenzmasse von E-M-S. Bei den Hartboxen zu A Chinese Ghost Story handelt es sich um kleine Hartboxen, alternativ werden aber auch gelegentlich die von mir favorisierten großen Hartboxen angeboten.
Hartboxen sind in der Regel sehr streng limitiert und üben daher für einige Sammler einen besonderen Reiz aus. Das extremste Beispiel aus der Reihe der Blu-ray Veröffentlichungen ist die Limited 33 Blu-Asia Edition zu Dario Argento's Stendhal Syndrome. Die Hartbox ist auf gerade einmal 33 Exemplare limitiert. Zusätzlich erscheinen die Hartboxen häufig mit bis zu vier Variantcovern, die besonders treue Sammler am liebsten sogar vollständig in ihrem Regal stehen sehen möchten. Natürlich sind die Variantcover reine Geldmacherei, es gibt jedoch genug Sammler, die sich davon nicht abschrecken lassen.
Trotzdem sehe ich in der Blu-ray Hartbox eine Berechtigung, da sie als Sammlerstück ein weiteres Stückchen Vielfalt in das heimische Regal bringt.
Ich selbst bin nicht entschlossen, die Hartbox exzessiv zu sammeln. Zudem kommen DVD Boxen für mich nicht in Frage. Ich bevorzuge, wie bereits erwähnt, die großen Blu-ray Hartboxen und werde, wenn ein interessanter Titel mit einem schönen Cover erscheint, mir sicher noch den ein oder anderen Titel in einer Hartbox ins Regal stellen. Bisher befindet sich die Hartbox zu Célestine - Mädchen für intime Stunden, limitiert auf 100 Stück - nicht nummeriert, als schweizer Import sowie The Terror, Nummer 9 von 99, in einer Hartbox mit Leder-Optik in meinem Regal. Heathers, in Cover Variante A mit der Nummer 42 von 84, habe ich mir gerade bei Filmundo ersteigert. Ansonsten habe ich noch einen Blick auf Dementia 13, limitiert auf 99 Exemplare in Leder-Optik, geworfen. Auf kleine Hartboxen möchte ich generell verzichten.
Hartboxen sind für mich zwar keine leidenschaftlichen Sammlerstücke, aber eine schöne Ergänzung und Abwechslung für die Sammlung. Ich hoffe, ihr konntet mit meinem Blog etwas anfangen und vielleicht habe ich euch ein Sammlerobjekt ein wenig näher bringen können. Teilt mir gerne in den Kommentaren mit, wie ihr über Hartboxen denkt. Ich würde mich freuen.
Gülle Hülle - Amaray Cases und andere Sorgen
1. September 2012Amaray Cases und andere Sorgen
Ich denke, viele geneigte Sammler und eifrige Nutzer dieses Portals haben sich schon über die abgenommene Qualität von Amaray Hüllen geärgert. Unter ökologischen Vorwänden werden, vornehmlich von Warner, Hüllen in den Umlauf gebracht, die dank ausgestanzten Plastikparts weder Stabilität noch echten Schutz vor Hausstaub gewährleisten und dabei häßlich wie die Nacht sind. Der eigentliche Grund sind natürlich Gewinnmaximierungsbestrebungen, um (wenn überhaupt) ein paar läppische Cents an Materialkosten zu sparen. Es ist müßig, sich über die Hüllen aufzuregen, daher möchte ich es bei diesen einleitenden Unmutsäußerungen belassen und euch lieber erzählen, welche Lösung ich für mich entdeckt habe.
Amaray from Hell
Und ihr werdet staunen: Ich habe die Amarays einfach ausgetauscht.
Natürlich ist das nicht alles. Viel mehr habe ich mich durch ein Video des YouTube-Kanals IchPackeAus, den ich bereits in meinem YouTube Movie Essentials Blog vorgestellt habe, inspirieren lassen und einen Großteil meiner Sammlung in schöne schwarze Amaray Cases verpackt. Schwarze Blu-ray Hüllen sind im regulären Handel relativ unüblich. Nur wenige Filme, wie beispielsweise die Splendid Black Edition Reihe, erscheinen in schwarzer Verpackung. Blu-rays müssen scheinbar in der Regel blau sein, um den Verbraucher nicht zu irritieren. Die Optik ist natürlich reine Geschmackssache, mein Eindruck ist allerdings, dass die meisten Cover in einer schwarzen Hülle besser aussehen als in einer regulären blauen Hülle.
Zudem hat mich schon immer gestört, dass ich beim Öffnen einer transparanten blauen Hülle auf das häßliche gewendete Cover (sofern vorhanden) mit FSK Siegel blicken muss. Die schwarzen Hüllen sind nicht transparent und so bleibt der ungeliebte Anblick erspart und ich werde nich bei jedem Öffnen der Verpackung daran erinnert, dass der Film mal einen dicken Hinweis auf die Altersfreigabe auf dem Cover getragen hat.
Ein letzter Punkt ist relativ banal. Neben den urhäßlichen dicken Amaray Hüllen, die vorwiegend von 20th Century Fox verwendet werden und mir unsäglich Platz im Regal verbauen, sind auch reguläre 11mm dünne blaue Amarays nicht immer von gleichen Hersteller produziert und unterscheiden sich daher minimal. Eine Amaray ist kantiger, eine ist runder. Eine ist vielleicht doch um einen Millimeter breiter oder schmaler. Insgesamt hat es mich schon lange gestört, dass die blauen Hüllen in meinem Regal nebeneinander optisch wegen der Unterschiedlichkeiten einfach kein einheitliches, sauberes und harmonisches Bild abgeben. Das mag zwangsneurotisch klingen, mit den baugleichen schwarzen Hüllen sieht das Regal trotzdem ordentlicher und besser aus und manchmal passt auf die gesamte Breite sogar noch eine zusätzliche Hülle ins Regal.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings doch noch. Leider gibt es bisher nur schwarze Blu-ray Einzelhüllen, für Filme mit mehreren Discs benutze ich also weiterhin die blauen Hüllen. Laut Händlerauskunft sind schwarze Blu-ray Doppelhüllen auch nicht in Aussicht, da die Nachfrage zu gering ist. Ich hoffe zwar, dass sich das irgendwann noch mal ändern wird, aber auch so bin ich mit der Umrüstung meiner Einzelhüllen auf schwarze Amarays auf Grund der genannten Punkte sehr glücklich.
Ich habe meine schwarzen Blu-ray Hüllen, der Empfehlung von Andreas von IchPackeAus folgend, im Anoli Shop bestellt und bin wirklich zufrieden. Die schwarzen 11mm Scanavon Blu-ray Hüllen kosten dort 0,34 Euro pro Stück und sind hochwertig verarbeitet. Ab einer Bestellmenge 100 Hüllen liefert der Shop versandkostenfrei. Bei einer recht großen Sammlung ist dieser Spaß auf Masse zwar nicht ganz billig, mir war es das aber einfach wert. Es gibt zwar auch noch etwas günstigere schwarze Hüllen, beispielsweise von Kronenberg, die haben im Test von Andreas aber nicht gut abgeschnitten, daher habe ich gleich zu den wertigeren Hüllen gegriffen.
Zuletzt möchte ich euch natürlich das Video von Andreas nicht vorenthalten, das mir die schwarzen Blu-ray Verpackungen näher gebracht hat. Den Kanal von Andreas kann ich noch immer jedem Filmfreund sehr ans Herz legen.
Ich hoffe, mein Blog hat euch gut gefallen. Teilt mir gerne in den Kommentaren mit, was ihr von den schwarzen Blu-ray Hüllen haltet. Wir lesen uns.
Web Tipps
10. September 2012Meine erste Kategorie sind Schnäppchen.
Es gibt zahlreiche Preisradare im Internet, persönlich bevorzuge ich allerdings zwei Webseiten - DVD Tiefpreise und Blu-ray Dealz. Die Webseiten sind übersichtlich und informieren über Angebote aus den Bereichen DVD, Blu-ray, Games und gelegentlich Technik. Blu-ray Dealz hat zusätzlich den Charme, dass die Seite auch regelmäßig über regionale Angebote von Saturn und Konsorten berichtet. Bei beiden Portalen handelt es sich um hauptsächlich durch User gemeldete Angebote, daher versuche ich mit dem Blick auf beide Internetseiten verpasste Deals auszuschließen.
Eine weitere wichtige Kategorie sind die Fassungsinformationen.
Für Fassungsinformationen greife ich zum einen sehr gerne auf die beliebte Seite Schnittberichte zurück. Auf Schnittberichte wird sehr umfangreich die Zensur in Deutschland sowie teilweise in anderen Ländern im Bereich TV, Kino, Heimkino, Comics und Games dokumentiert. Der große Mehrwert von Schnittberichte ist, dass nicht nur Spielzeitunterschiede aufgelistet werden sondern dass die Schnitte mit Screenshots bebildert sind, so dass der geneigte Filmfreund einen recht genauen Eindruck erhält, was eigentlich fehlt und wo der Unterschied zwischen verschiedenen Schnittfassungen liegt.
Wenn es mir lediglich darum geht, ob ein Film ungeschnitten vorliegt, greife sehr gerne auf die gut gepflegte Datenbank von OFDB zurück. Neben dem guten Shop der Seite, der bereits ab einem Bestellwert von 20 Euro auch FSK 18 Artikel kostenfrei versendet, steht zu jedem Titel eine unfangreiche medienübergreifende Übersicht über dessen Veröffentlichungen zur Verfügung, auf die man sich auch verlassen kann, da nicht redaktionell geprüfte Inhalte zusätzlich gekennzeichnet sind.
Im Bereich News liegt dieses Portal natürlich weit vorne, aber auch hier schadet es nicht, sich auch anderweitig zu informieren.
Einer meiner Favoriten ist die österreichische Seite DVD Forum, die mich immer wieder durch ihre sehr hohe Aktualität überrascht. Häufig habe ich Neuigkeiten als erstes im österreichischem Entertainment Magazin gelesen, die teilweise erst Tage später hier aufgetaucht sind. Neben Blu-ray News bietet die Seite zusätzlich Neuigkeiten zu DVDs und dem Bereich Kino und ergänzen damit weitere Themengebiete, die dieses Portal nicht abdeckt.
Wir lesen uns.
Bilder bloggen ohne Urheberrechtsklagen? - Creative Commons hilft!
11. September 2012Ich bin kein Jurist und die dargestellten rechtlichen Sachverhalte sind zum besseren Verständnis stark vereinfacht. Im Zweifel übernehme ich daher keine Haftung für die Anwendung der folgenden Inhalte.
Das Urheberrecht ist tatsächlich ein schwieriges Thema, daher werde ich in diesem Blog kein Tutorial oder Ähnliches verfassen, um zu erklären, wie man beispielsweise Produktfotos von Amazon.de rechtssicher in den eigenen Blog einbinden kann. Dazu fehlt mir die rechtliche Expertise. Letztlich gilt in Deutschland: Geistige Schöpfungen wie Bilder sind auch ohne einen Urheberrechtsvermerk automatisch durch das nationale und internationale Urheberrecht geschützt.
Doch die strengen und komplizierten Regeln des Urheberrechtes liegen häufig gar nicht im Interesse des Urhebers, der unter Umständen im Sinne der wachsenden Open Access-Bewegung Inhalte einem breiteren Publikum zugänglich machen möchte. Das strikte deutsche Urheberrecht ist da eher ein Hindernis.
Für diese Problematik bietet die Non-Profit-Organisation Creative Commons (CC) mit einfachen, absolut rechtssicheren und kostenlosen Lizenzverträgen für jedermann eine innovative und vor allem zeitgemäße Lösung an. Dazu sind die Lizenzen so einfach strukturiert, dass sie auch von juristischen Laien spielend zu verstehen sind.
Creative Commons bietet 6 Lizenzen an, die modular aufeinander aufbauen. Die Lizenzen erlauben Anderen, urheberrechtlich geschützte Werke zu verbreiten oder zu vervielfältigen. Optional kann die kommerzielle Nutzung oder ein Recht auf Veränderung des Werkes zugestanden oder ausgeschlossen werden. Zudem kann festgelegt werden, ob die Weitergabe nur unter den gleichen Lizenzvoraussetzungen wie den Bedingungen des Ursprungswerkes erfolgen darf.
Voraussetzung für die Nutzung eines Werkes mit einer Creative Commons Lizenz ist die Nennung des Namens des Urhebers sowie die Angabe des vollständigen Lizenztextes. Da die Nennung des Lizenztextes sehr umständlich ist, genügt auch alternativ eine Quellenangabe als Hyperlink (Internetadresse).
powered by Fotopedia
Außerdem würde ich dazu raten, immer die Variante des Hyperlinkes zu verwenden und nicht alternativ den Lizenztext nennen, da neben den Lizenzbedingungen von Creative Commons immer auch alle anderen Nutzungsbedingen Gültigkeit haben. So hat beispielsweise das große Fotoportal Flickr in ihren Geschäftsbedingungen festgeschrieben, dass die fremden Verwendung von auf Flickr gehosteten Bildern stets eine Nennung eines Hyperlinks als Quellangabe vorschreibt. Eine Zuwiderhandlung stellt ansonsten trotz der Einhaltung der Creative Commons Lizenz eine Urheberrechtsverletzung dar.
Wenn man die simplen Voraussetzungen der Creative Commons Lizenzen einhält, artig den Urheber und die Internetadresse der Quelle angibt, kann man im Grunde nichts falsch machen. Man sollte nur nicht annehmen, dass Inhalte mit einer entsprechenden Lizenz als Allgemeingut zu betrachten sind - die genannten Voraussetzungen bleiben zwingend. Ansonsten kann es, wie mein nachfolgend verlinkter Fall zeigt, teuer werden.
Die obigen Screenshots haben ich selbst geschossen und bearbeitet.
Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig weiterhelfen und habe euch eine Möglichkeit aufzeigen können, rechtssicher fremde Bilder in euren Blogs einzubinden.
Wir lesen uns.
User Bewertungen
4. Oktober 2012Ich möchte heute mit euch mal über eines meiner liebsten Features dieses Portals sprechen - der Möglichkeit, eigene Bewertungen zu den Blu-rays in eurer Sammlung zu erstellen. Ich bin mir sicher, die meisten von euch haben das Bewertungssystem schon einmal genutzt oder schreiben sogar regelmäßig Bewertungen zu ihren blauen Schätzen. Oder ihr habt euch zumindest schon einmal anhand der Bewertungen anderer User ein Bild zur Qualität eines Releases gemacht.
Ich für meinen Teil würdige jeden Titel, den ich auf dem High Definition Medium genossen oder durchlitten habe, mit einem Review auf diesem Portal. Ob diese wirklich gelesen werden, steht möglicherweise auf einem anderen Blatt, zumindest haben sich mittlerweile 106 Gäste auf Lesereise in meine Bewertungen verirrt und das freut mich. Nicht gezählt sind dabei natürlich interessierte Leser, die auf der Produktseite des jeweiligen Titels meine Meinung zur Kenntnis genommen haben.
Da ich inzwischen immerhin stolze 480 Bewertungen verfasst habe, wird es meiner Ansicht nach Zeit, dass ich euch einmal einen kleinen Einblick in meine Gedanken und Erfahrungen mit dem Bewertungssystem gebe und euch erläutere, wie ich Titel eigentlich bewerte.
Es gibt eine unumstößliche Wahrheit, die sich jeder ernsthafte Rezensent eingestehen muss: So sehr ich mich um Objektivität bemühe, ich bewerte subjektiv! Und um vielleicht noch etwas tiefer zu graben: In meiner Subjektivität bin ich nicht nur meinen subjektiven visuellen und auditiven Eindrücken ausgesetzt, ich werde auch – ohne es zu wollen und manchmal ohne es zu merken – durch die Meinung Anderer beeinflusst.
Ein gutes Beispiel für solche Beeinflussungen sind simple technische Angaben. Ein Film mit einer verlustfreien DTS-HD MA Tonspur wird in der Regel immer besser bewertet als ein Film mit einer normalen DTS Tonspur, ungeachtet dessen ob die verlustfreie Tonspur klanglich überhaupt in irgendeiner Form mit der verlustbehafteten Tonspur mithalten kann. Die Fähigkeit zum Lesen weckt leider in manchem Kritiker den Hang zur audiophilen Selbstüberschätzung. Natürlich gibt es auch User, die für verlustbehaftete Tonspuren konsequent einen Punkt abziehen, um ihren Unmut über den fehlenden verlustfreien Ton zu äußern, diese Kritik opfert auf der anderen Seite a priori jeglichen Anspruch auf objektive Vergleichbarkeit. Zumindest bleibt die Allgegenwart der Subjektivität gegeben.
Ein weiteres Beispiel wären bewertete Features, die eigentlich gar nicht existieren. Man fragt sich ernsthaft, wie ein Titel ohne Bonusmaterial ernsthaft eine höhere Punktzahl als 1 in der Ausstattung erlangen kann. Es gibt einige User, die Bonusmaterial nicht interessiert und daher immer eine Durchschnittsbewertung für die Ausstattung abgeben. Aus welchem Grund diese Bewertung hilfreich sein soll, sei einmal dahingestellt, zur Verteidigung dieser Reviews muss man aber gelten lassen, dass die Ausstattung für Desinteressierte in der Bewertung leider nicht einfach unbewertet bleiben darf – eine Option, die ich sehr begrüßen würde. Ich habe allerdings auch schon Bewertungen gesehen, in der Bonusmaterial in den höchsten Tönen angepriesen wurde, das überhaupt nicht existiert und nur auf Grund eines Fehlers in den Filmdatenbank in den Features angegeben war. Hier wäre ein wenig mehr Ehrlichkeit allerdings erfrischend.
Eine weitere Beeinflussung stellen bereits abgegebene Bewertungen oder ein Review der Redaktion dar. Die wenigsten von uns machen es sicherlich bewusst, aber wenn bereits abgegebene Punkte gerade im subjektiv empfundenen technischen Bereich (Bild und Ton) so klar von unserem persönlichen Eindruck abweicht, hinterfragen wir oft unterbewusst unsere eigene Einschätzung. Ungeachtet dessen ob wir unsere Meinung tatsächlich revidieren, so sind doch die Meinungen anderer User irgendwo Teil unserer eigenen Bewertung geworden.
Letztlich bleibt die Frage, wohin uns die Kritik führen soll. Beim Retailer Amazon werden gebetsmühlenartig Vorab-Rezensionen beklagt, die natürlich keine Idee von der technischen Umsetzung einer Blu-ray haben können. Auf der anderen Seite können sie einen Eindruck des Kinoerlebnisses vermitteln. Dieses Portal gibt eine detailliertere Antwort und geht auf bis zu 5 Kriterien (Story, Bild, 3D, Ton und Ausstattung) ein, bleibt nur noch die Frage, ob ich es schaffe, meinen Eindruck zu den einzelnen Kriterien in ein 5-Punkte-System herunterzubrechen.
Ich persönlich habe immer wieder Schwierigkeiten mit dem 5-stufigen Modell. Eine 10-stufige Skala wie bei den redaktionellen Reviews würde mir persönlich mehr zusagen, könnte manchen User aber auch überfordern.
Im 5er Modell fällt es mir jedoch häufig schwer, nur zwei oder gar einen Punkt zu einem Kriterium zu geben – außer bei der Frage nach der Ausstattung, die meiner Ansicht nach noch am objektivsten zu bewerten ist. Sowieso ist es kritisch anzumerken, dass mindestens ein Punkt vergeben werden muss, da dieser Zwangspunkt bei der Durchschnittsbildung die Bewertung künstlich höher erscheinen lässt. Zwei Punkte haben für mich gleich einen negativen Anstrich. Wenn ein Bild zwar Mängel hat, aber für mich immer noch „in Ordnung“ ist, vergebe ich in der Regel aber drei Punkte.
Ohren gespitzt und Augen geöffnet – wir sind in dem Teil meines Blogs angelangt, aus welchem ihr ableiten könnt, wie meine wertenden Formulierungen zu deuten sind und wie ihr diese in das Bewertungssystem dieses Portals übersetzen könnt.
Mit einer Formulierung wie „ordentlich“ oder „anständig“ meine ich stets eine mittelmäßige Bewertung von drei Punkten. „Gut“ und „sehr gut“ sind entsprechend der Schulnoten zu übersetzen. Wenn dagegen technische Werte „ausbaufähig“ oder gar „mies“ sind, befinden wir uns am unteren Ende des Spektrums, eigentlich recht simpel.
Die eigentliche Schwierigkeit in den Bewertungen liegt für mich in ihrer immanenten Subjektivität, welche immer wieder zu der von mir angestrebten Objektivität im Gegensatz steht. Das zeigt sich in meiner Unsicherheit mit dem Umgang möglicherweise zu niedrig gewählten Punktewertungen im Bereich Bild und Ton, in erster Linie sind wir nun jedoch bei der Bewertung des Filmes an sich, also der Geschichte, angekommen.
Bei der Geschichte bin ich grundsätzlich nicht nur vorsichtig mit niedrigen Punktzahlen, es fällt mir zudem relativ schwer, die Höchstpunktzahl zu verleihen, vielleicht weil der vollen Punktzahl ein gewisser Perfektionismus anhaftet. Komödien beispielsweise verleihe ich nur sehr ungern eine Höchstwertung, denn selbst wenn sie mich gut unterhalten, sind sie oft objektiv betrachtet dümmlich und sehr einfach gestrickt. Auf der anderen Seite gibt es genug schlechte Filme, die trotzdem interessante Ansätze haben und die ich daher ungern der niedrigsten Wertung abstrafen möchte. Sicher ist es schwer, jedem Film mit seiner Bewertung wirklich gerecht zu werden und vielleicht benötige ich nur ein wenig mehr Selbstbewusstsein in der Bewertung, da ich mir allerdings die Objektivität auf die Fahne geschrieben habe, ist das leichter gesagt, als getan.
Die einfachste Lösung aus dieser Bredouille ist der Verriss. Oder die unreflektierte Lobhudelei. Im Verriss existiert nur die absolute Größe des Scheiterns aller Beteiligten, in dem der Film auf eine pseudo-sachlichen Ebene seziert und zu Tode analysiert wird, indem man unterstellt, ein Film könnte ohne den Blick auf die emotionale, nämlich subjektive, Bindung des Zuschauers tatsächlich objektiv bewertet werden. Denn das vermeintliche Beharren oder die Verteidigung intellektueller Ansprüche, pädagogisch wertvoller Inhalte, gesellschaftlicher Kunstbegriffe oder ein Plädoyer der Logik bleibt meistens auch nur der Versuch, die eigene subjektive Wahrnehmung als höher oder moralischer darzustellen. In letzter Konsequenz geht es oft um die Frage, ob die Güte eines Filmes durch den Unterhaltungswert oder den künstlerischen Wert begründet liegt. Der Reiz am Verriss liegt gerade im Gegenwind der Massenmeinung und dessen Unterhaltungswert in der schonungslosen Kritik bis zur Lächerlichkeit, der dem Verriss beziehungsweise zuerst dem Autor durch erhöhte Aufmerksamkeit das Ego streichelt. Und Balsam für das Ego kann ein durchaus erstrebenswertes Ziel der Kritik sein.
Ich denke, zuletzt ist es bereits respektabel, sich eigene Gedanken zu machen, sich eine Meinung zu bilden und diese mit Interessierten zu teilen. Es gibt die unterschiedlichsten Leitmotive zur Kritik und es ist dabei kaum möglich, Objektivität zu wahren. Die versöhnlichste Erkenntnis bleibt vielleicht, dass die Summe zahlreicher subjektiver Meinungen im Durchschnitt wohlmöglich doch den objektivsten Eindruck zu einem Film vermittelt, weil sie die Zustimmung in der größten Schnittmenge treffen sollte. Vollkommene Objektivität bleibt ein Ideal, welches streng genommen ohne subjektive Empfindungen, die ein untrennbarer Teil des Filmerlebnisses bleiben, gar nicht hergestellt werden kann und so im Grunde zum Medium selbst im Widerspruch steht.
Ich schätze trotzdem noch die einzelne Kritik von Usern am meisten, die detailliert auf die Beweggründe ihrer Bewertung eingehen. Zum einen, da nicht jeder Titel eine Vielzahl von Bewertungen aufweisen kann, die die Vermutung eines repräsentativen und aussagekräftigen Durchschnittes zulassen und zum anderen, weil ich so am besten ergründen kann, ob der Rezensent annährend die gleichen Prioritäten in der Bewertung wie meinesgleichen setzt und die Rezension damit für mich wirklich hilfreich ist.
Wenn ein Film natürlich nur wenige Bewertungen ohne längere Ausführungen aufweist und man auch anderweitig keine Informationen finden kann, so bleiben schließlich doch nur zwei Möglichkeiten - zu verzichten oder den Sprung ins Glück wagen und mit viel Vertrauen der eigenen Abenteuerlust nachgehen.
Wie sieht es bei euch aus? Lest ihr die User Bewertungen auf diesem Portal und wie geht ihr mit diesen um? Ich kann es nur empfehlen, denn manch ein User steckt wirklich große Mühe in seine Beurteilungen. Oder werft ihr nur einen kurzen Blick auf die Übersicht und sagt euch, so lange ein Film durchschnittlich die 4-Punkte-Marke knackt, wird der Film schon etwas taugen?
Vielleicht habe ich ein wenig viel zum Thema philosophiert, auf der anderen Seite denke ich, wird mein Bewertungsstil durch die längeren Ausführungen vielleicht etwas klarer. Oder das Gegenteil ist der Fall. Und vielleicht konnte ich dem einen oder anderen doch noch einen guten Gedanken mit auf dem Weg geben, das würde mich freuen. Sagt mir gerne eure Meinung.
Wir lesen uns.
Die iPhone 5 Revolution!
11. Oktober 2012Das iPhone 5 gefällt mir und ich bin mit dem Gerät, so weit ich es bisher testen konnte, auch wirklich zufrieden. Die Revolution ist aber eher privater Natur und geht nicht auf das Konto von Apple. Denn ich bin mit dem iPhone 5 nicht nur im Zeitalter des mobilen Internets angekommen, mit stolzen 28 Lenzen bin ich zudem im Besitz meines ersten Mobiltelefons.
Ganz richtig ist das eigentlich nicht. Vor einigen Jahren hat mir meine Familie ein Klapp-Handy unter den Weihnachtsbaum gelegt. Ich war zutiefst beleidigt und enttäuscht. Ich bin seit Jahren konsequenter Mobiltelefonie-Verweigerer und ihr könnt euch wahrscheinlich kaum vorstellen, wie mir im Anblick eines Handys die Gesichtszüge entglitten sind. Meine Familie hatte das Einsehen und hat mir die Rechnung des Gerätes in die Hand gedrückt, so dass ich das Handy beim Saturn meines Vertrauens in etwas Sinnvolles eingetauscht habe - einer Auswahl an HD DVDs.
Woher der Sinneswandel?
Mit dem Aufkommen der Smartphones fand ich die Geräte schon etwas interessanter, da sie deutlich mehr Möglichkeiten boten als klassische Handys, überzeugt war ich aber noch lange nicht. Etwas interessanter wurde die Geschichte, als ich mir einen iPod Touch - erst 1G, später 4G - als MP3-Player zulegt hatte. Die Möglichkeit Apps zu laden und unterwegs neben dem Musikgenuss ein wenig zocken zu können, könnte ich mir heute kaum aus meinem Alltag wegdecken.
Der letztliche Ausschlag machte eine einschneidende Veränderung in meinem Leben. Es war keine Notsituation, in der ich dringend ein Handy hätte gebrauchen können oder Ähnliches, sondern die Beziehung zu meiner Frau. Mit gekonntem weiblichen Einfühlungsvermögen hat sie mir bei passender Gelegenheit immer wieder beiläufig zu verstehen gegeben, dass es ihr wichitg wäre, mich unterwegs erreichen zu können, so dass ich letztlich selbst und natürlich völlig frei von jeglicher fremden Einflussnahme () entschlossen habe, mir ein Smartphone zu kaufen.
Die Entscheidung zu iPhone 5 fiel mir relativ leicht. Durch meinen iPod Touch bin ich bereits jahrelang die Bedienung des Apple Produktes gewöhnt, zudem besitze ich zahlreiche Apps, die ich nun weiterhin verwenden kann. Die Wahl fiel auf das neuste Modell. Zu einen weil ein Mann nun mal immer die neuste Technik benötigt, zum anderen gefiel mir aber besonders das neue größere Display, das schmalere Design und nicht zuletzt das geringe Gewicht des Gerätes.
Wie die Reise mit meinem iPhones weiter geht, wird sich zeigen. Da ich die Tarife mit Gerät als wahnsinnig überteuert empfinde, habe ich mir das iPhone 5 entsperrt direkt über Apple bestellt und mir eine SIM Karte eines D-Netz Discouters geordert. Als Wenig-Telefonierer habe ich eine Internetflat gewählt, SMS und Telefonie werden separat abgerechnet. Das sollte meinen Ansprüchen genügen und ist vergleichsweise preiswert.
Ich hoffe, ihr konntet euch ein wenig für mich und meine neue Errungenschaft mitfreuen und euch hat vielleicht meine Mobiltelefongeschichte ein wenig unterhalten. Ein detailliertes Review werde ich aber nicht erstellen, davon gibt es im Netz bereits genug.
Wir lesen uns.
Gewinne, Gewinne, Gewinne!
9. November 2012Unverhofft kommt oft.
Seit meiner Anmeldung auf diesem Portal bin ich begeistert von den tollen Verlosungen, die auf dieser Seite gesponsort werden. Natürlich ist mir klar, dass die Wahrscheinlichkeit eines Gewinnes nicht so groß ist, schließlich nehmen eine Vielzahl an Usern an den Gewinnspielen unseres geliebten Gewinnspiel Portals teil.
So auch an der Burosch Verlosung, gesponsort durch den YouTube Kanal GROBI.TV, den ich tatsächlich erst durch das Gewinnspiel kennengelernt und abonniert habe. Für technikbegeisterte Heimkino Fans kann ich den Kanal wirklich empfehlen.
Am besagten Gewinnspiel haben immerhin 1.186 User teilgenommen und am 5. November wurde ich benachrichtigt, dass ich zu den Gewinnern gehöre. Und nicht nur das: Ich habe sogar eines der drei umfangreichen Sets gewonnen. Die Zahl der Teilnehmer sagt zwar nichts über die Zahl der richtigen Antworten aus, jedoch gehe ich stark davon aus, dass zu meinem Gewinn immer noch eine große Portion Glück notwendig war.
Habe ich schon gesagt, dass ich mich freue? Ich freue mich!
Es handelt sich um ein Profi DVD Set und Testbildgenerator von Burosch im Gesamtwert von stattlich 910,- Euro, mit denen ich die Bildeinstellungen meines Heimkinos perfektionieren kann. Zwar handelt es sich um Test DVDs und einen Bildgenerator mit VGA-Anschluss, jedoch sollen trotzdem auch bei aktuellen Blu-ray Anlagen hervorragende Ergebnisse erzielt werden.
Gestern war mein Preis endlich in der Post.
Ob ich meinen Preis dann zu veräußern versuche oder er im Technik Regal verschwindet, weiß ich jetzt noch nicht. Das wird sich zeigen und sicher auch davon abhängen, wie gut ich mit dem technischen Gerät klar komme. Vielleicht folgt auch ein Review.
Ich hoffe, ihr könnt euch erst einmal mit mir mitfreuen. Wir lesen uns.
Pimp my Amaray Case
24. November 2012Einige Inlays passen leider nicht ganz in die Hüllen, dabei kann man sich jedoch einfach mit einem Cutter Messer aushelfen. Es genügt in der Regel, einen schmalen Streifen von 2mm Breite von Inlay abzutrennen, damit die Cover in die dünneren Hüllen passen. Und bisher musste ich bei keinem Cover relevantes Artwork oder Text zerstören. Niemand würde bemerken, dass ein Teil abgetrennt wurde. Das Ergebnis lässt sich jedoch sehen, ich habe in meinen Regalen tatsächlich neuen Platz für mehr als zwei Dutzend Amaray Hüllen gefunden. Und jeder von euch Sammlern kann sicher nachempfinden, wie viel dieser zusätzliche Platz wert ist.
Leider wird es in absehbarer Zeit keine schwarzen Blu-ray Hüllen mit Platz für zwei oder mehrere Disks geben, da die Nachfrage nach solchen Hüllen einfach zu gering ist. Ich und auch Andreas von IchPackeAus haben uns bei entsprechenden Händlern bereits erkündigt. Daher fristen neben meinen schönen schwarz verpackten Blu-rays immer noch einige blaue Hüllen ihr Dasein in meinem Regal, da schließlich auch genug Blu-rays mit beiliegender Bonus-Disk, DVD oder Digital Copy erscheinen, die ich nicht einfach entsorgen möchte.
Mit der Hilfe der Fixiersterne konnte ich hier endlich Abhilfe schaffen und praktisch meine eigenen Doppelhüllen bauen. Ich muss gestehen, beim Öffnen der Hüllen kommt es schon mal vor, dass die zweite Disk vom Fixierstern springt, da sich die Skanavo Hüllen nicht ganz leichtgängig öffnen lassen, insgesamt bin ich mit dem Ergebnis jedoch sehr zufrieden und freue mich, endlich fast meine gesamte Sammlung in schöner schwarzer Verpackung in mein Regal stellen zu können.
Wir lesen uns.
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