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Filmbewertungen von plo
Erin Bell ist ein Wrack: die Polizistin säuft wie ein Loch und lebt quasi in ihrem Auto. Kaum ein Kollege will noch mit ihr zusammenarbeiten; sie wird eher geduldet. Ein Erlebnis aus ihrer Polizei-Vergangenheit hat sie psychisch zu dem gemacht, was sie nun ist: vor 17 Jahren wurde sie zusammen mit ihrem Partner Undercover in die Gang des psychopathischen Silas eingeschleust; und bereits der erste Coup der Gang ging fürchterlich schief. Nach diesem Überfall mit mehreren Toten blieb Silas jahrelang spurlos verschwunden. Nun wird in L. A. eine Leiche gefunden, mit einer markanten Tätowierung im Nacken und einem markierten Geldschein versehen. Als Erin am Tatort erscheint erkennt sie schnell, dass Silas in Los Angeles wieder aktiv sein muss und macht sich auf die Jagd..
Zunächst ein mal: dafür, dass Nicole Kidman des öfteren mal in den Medien verdächtigt wird, sich mit Botox behandeln zu lassen oder sich Schönheitsoperationen zu unterziehen, zeigt sie in einigen ihrer Filme bemerkenswerten Mut zur Hässlichkeit. Während sich dieser Mut z. B. in „Lion“ lediglich in einer furchtbar hässlichen 80er-Jahre Frisur offenbarte, ging Kidman in „Destroyer“ wesentlich weiter: hätte ich nicht um ihre Besetzung gewusst, ich hätte die Schauspielerin nicht erkannt. Kidman sieht in dem Film aus wie eine Schwerstalkoholikerin; blass, mit Augenringen und trockenen Lippen; mit ungepflegter Haut und sprödem, trockenem Haar. Mit dieser Verwandlung verpasst Nicole Kidman ihrer bis auf die alles übertönenden Gefühle Wut und Rache emotional verarmten Figur eine beeindruckende Gestalt mit bedrückender Intensität.
Der unglaublich atmosphärische Film ist ein Neo-Noirthriller in bester Tradition von Vertretern des Genres, wie sie seit Jahrzehnten nicht mehr gedreht werden. Dabei wird die Polizistin auf ihrer konsequenten Jagd, ja ihrem Rachefeldzug, zur Nemesis von allen, die irgendwie mit Silas verbunden sind. Dabei scheut Bell auch vor handfester Gewalt, selbst gegen Frauen, nicht zurück. Dieser Erzählstrang wird immer wieder unterbrochen von Rückblenden, die aufklären wie Bell zu der Frau wurde, die sie heute ist; und dabei nimmt der Film gleich mehrere absolut verblüffende Twists, die ich so nicht vorhergesehen habe.
„Destroyer“ ist definitiv kein Actioner, wenn auch so etwa ab Beginn des letzten Drittels die Temposchraube ordentlich angezogen wird. Die etwa 10-minütige Banküberfall-Sequenz ist ungemein spannend in Szene gesetzt.
Das Bild ist allenfalls Durchschnitt, und das ist recht wohlwollend ausgedrückt. Während die Farben weitestgehend natürlich gehalten wurden, ist die Schärfe höchsten durchschnittlich, ebenso der Kontrast. Der Schwarzwert lässt das Bild bisweilen leicht milchig aussehen. Augenscheinlich wurde in der Nacharbeitung etwas Korn hinzu gefügt, was selten stört. Schon störender sind einige Szenen, wo die Schärfe wirklich lausig ist. In Review vergäbe ich 7 Balken, diesmal runde ich ab.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA 5.1 vor. Der Track ist sehr gut, wenngleich er in vielen ruhigeren Filmmomenten eher frontlastig ist. Beim Score werden alle Lautsprecher mit einbezogen, und in den Actionszenen geht es richtig ab: dann schaufelt der Track ordentlich Bass und Dynamik in den Raum.
Die Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe den neutralen Wert. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: der Film selbst ist definitiv einer der besten Noir-Thriller, die ich letzten Jahre so sehen durfte. „Destroyer“ hat mich in etwa so beeindruckt wie „Sicario“, auch wenn das vom Genre her der sprichwörtliche Apfel-mit-Birnen-Vergleich ist. Der Film ist düster, atmosphärisch und ab der Hälfte zum Teil höchst spannend. Dazu spielt Nicole Kidman außerordentlich, die Oscar-Preisträgerin soll sogar einen grippalen Infekt genutzt haben, um ihre Figur noch abgefuckter ´rüber zu bringen. Thrillerfans, ansehen!
Zunächst ein mal: dafür, dass Nicole Kidman des öfteren mal in den Medien verdächtigt wird, sich mit Botox behandeln zu lassen oder sich Schönheitsoperationen zu unterziehen, zeigt sie in einigen ihrer Filme bemerkenswerten Mut zur Hässlichkeit. Während sich dieser Mut z. B. in „Lion“ lediglich in einer furchtbar hässlichen 80er-Jahre Frisur offenbarte, ging Kidman in „Destroyer“ wesentlich weiter: hätte ich nicht um ihre Besetzung gewusst, ich hätte die Schauspielerin nicht erkannt. Kidman sieht in dem Film aus wie eine Schwerstalkoholikerin; blass, mit Augenringen und trockenen Lippen; mit ungepflegter Haut und sprödem, trockenem Haar. Mit dieser Verwandlung verpasst Nicole Kidman ihrer bis auf die alles übertönenden Gefühle Wut und Rache emotional verarmten Figur eine beeindruckende Gestalt mit bedrückender Intensität.
Der unglaublich atmosphärische Film ist ein Neo-Noirthriller in bester Tradition von Vertretern des Genres, wie sie seit Jahrzehnten nicht mehr gedreht werden. Dabei wird die Polizistin auf ihrer konsequenten Jagd, ja ihrem Rachefeldzug, zur Nemesis von allen, die irgendwie mit Silas verbunden sind. Dabei scheut Bell auch vor handfester Gewalt, selbst gegen Frauen, nicht zurück. Dieser Erzählstrang wird immer wieder unterbrochen von Rückblenden, die aufklären wie Bell zu der Frau wurde, die sie heute ist; und dabei nimmt der Film gleich mehrere absolut verblüffende Twists, die ich so nicht vorhergesehen habe.
„Destroyer“ ist definitiv kein Actioner, wenn auch so etwa ab Beginn des letzten Drittels die Temposchraube ordentlich angezogen wird. Die etwa 10-minütige Banküberfall-Sequenz ist ungemein spannend in Szene gesetzt.
Das Bild ist allenfalls Durchschnitt, und das ist recht wohlwollend ausgedrückt. Während die Farben weitestgehend natürlich gehalten wurden, ist die Schärfe höchsten durchschnittlich, ebenso der Kontrast. Der Schwarzwert lässt das Bild bisweilen leicht milchig aussehen. Augenscheinlich wurde in der Nacharbeitung etwas Korn hinzu gefügt, was selten stört. Schon störender sind einige Szenen, wo die Schärfe wirklich lausig ist. In Review vergäbe ich 7 Balken, diesmal runde ich ab.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA 5.1 vor. Der Track ist sehr gut, wenngleich er in vielen ruhigeren Filmmomenten eher frontlastig ist. Beim Score werden alle Lautsprecher mit einbezogen, und in den Actionszenen geht es richtig ab: dann schaufelt der Track ordentlich Bass und Dynamik in den Raum.
Die Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe den neutralen Wert. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: der Film selbst ist definitiv einer der besten Noir-Thriller, die ich letzten Jahre so sehen durfte. „Destroyer“ hat mich in etwa so beeindruckt wie „Sicario“, auch wenn das vom Genre her der sprichwörtliche Apfel-mit-Birnen-Vergleich ist. Der Film ist düster, atmosphärisch und ab der Hälfte zum Teil höchst spannend. Dazu spielt Nicole Kidman außerordentlich, die Oscar-Preisträgerin soll sogar einen grippalen Infekt genutzt haben, um ihre Figur noch abgefuckter ´rüber zu bringen. Thrillerfans, ansehen!
mit 5
mit 3
mit 5
mit 3
bewertet am 15.08.20 um 17:05
Arthur Curry geht es ein wenig wie weiland Jon Snow: er ist wie der genannte ein uneheliches Kind (um das eher negativ behaftete Wort „Bastard“ zu vermeiden). Arthurs Mutter war die Meeresbewohnerin Atlanna, die ohnmächtig und verletzt an der Oberfläche von einem Luftatmer gefunden und aufgepäppelt wurde. Tja, und Mutti kam nicht umhin, mit dem Erdling in die Kiste zu springen, und herausgekommen ist Arthur: ein Hüne, der Luft UND Wasser atmen kann und sowohl im Meer wie auch außerhalb des Wassers saustark ist; also quasi der Daywalker unter den Atlantern; mit den Stärken beider Seiten und keiner ihrer Schwächen. Sein reinblütiger Bruder Orm, ein ziemlicher Fiesling, will nun die Meeresvölker einen und Krieg führen gegen die Oberflächenbewohner, denn a) müllen die die Meere zu b) überfischen die die Meere und c) wird er dadurch der allmächtige „Ocean Master“ (nein, das ist kein Uhrenmodell von Omega). Die Orm versprochene Meerjungfrau namens Mera wird von einem Vertrauten zu Arthur geschickt, damit er diesen Krieg verhindert. Arthur hat aufgrund seines Standes allerdings nur wenig Aussichten, das „Volk“ hinter sich zu einen. Anders sähe es aus, wenn er den allmächtigen Dreizack des sagenumwobenen Gründervaters Atlan fände, der seit langer Zeit verschollenen ist..
So, nun hat Aquaman nach seinem Auftritt bei der „Justice League“ seinen eigenen, abendfüllenden Spielfilm. Dieser ist im Gegensatz zu den eher düster gehaltenen Vertretern des DCU quietschbunt und oft ziemlich humorvoll, was einer Comicverfilmung im besten Sinne guttut. Jason Momoa hatte in dieser Rolle schon in „JL“ einige Lacher auf seiner Seite, und auch in „Aquaman“ kommt dieser humorvolle Touch des öfteren zur Geltung. Insgesamt betrachtet ist „Aquaman“ natürlich völliger Blödsinn und schippert stets hart entlang der Grenze zum Trash (und überschreitet dieses Grenze oft genug), aber eins ist der Film definitiv: unterhaltsam; und dazu bietet der Film permanent Schauwerte, die dem Zuschauer die Story schmackhafter machen. Den Rest erledigt Jason Momoa, der mit seinen Sprüchen und seinem Charme nicht nur Mera im Sturm erobert.
Audiovisuell ist die Scheibe auf höchstem Niveau. Ist auch keine allzu hohe Kunst: die Masse der Szenen ist gerendert und somit am Rechner entstanden. Das trifft auf fast alle Szenen im und unter Wasser zu; und gerade hier ist die Bildqualität außerordentlich. Alles ist perfekt scharf, perfekt tiefenscharf, hervorragend kontrastiert und mit perfektem Schwarzwert versehen. Dazu kommen noch absolut satte Farben. Richtig ist, dass manche Szenen unter Wasser schon stark nach „Avatar“ aussehen.
Die wenigen Szenen über Wasser, die unter „normalen“ Bedingungen aufgenommen wurden, stehen dem allerdings kaum nach: auch hier stimmen alle Parameter; und besonders die Plastizität ist bisweilen atemberaubend.
Bei der UHD liegt der deutsche Track in Atmos vor. Und der Sound hat es in sich: permanent ist was los auf allen Speakern, und auch die Heights werden fast optimal beliefert. Fast optimal „nur“, weil manche Geräusche auch von oben kommen, wenn die Quellen unterhalb der Kamera liegen. Die Dynamik ist der Hammer, und der Bass ist der Oberhammer: ich kann mich spontan an keine Scheibe erinnern, in der der Sub das Haus dermaßen durchgeschüttelt hat und so weit in den Keller reicht wie bei „Aquaman“. Das gäbe sogar sechs Balken, wenn das ginge. Da finden sich leichtere und nicht befestigte Gegenstände an anderer Stelle im Haus als zu Beginn des Films wieder, und aus Rissen rieselt Staub. Klasse.
Extras habe ich nicht angesehen, das Menü verspricht jedoch eine ganze Menge. Ich vergebe mal 3 Balken. Ob die Scheibe ein Wendecover hat weiß ich nicht, war ´ne Leihe.
Mein persönliches Fazit: nun, Fan von Comic-Verfilmungen bin ich schon geraume Zeit nicht mehr, und trotzdem gucke ich mir die meisten an. „Aquaman“ hatte ich eine ganze Weile vor mir her geschoben, weil viele Kritiken von „Trash“ und „Style over Substance“ sprachen. Trash ist „Aquaman“ zweifelsohne, und style over substance auch. Aber, wie gesagt; „Aquaman“ ist auch ziemlich unterhaltsam; und auf 4k definitiv eine Empfehlung als Demo für die eigene Anlage.
So, nun hat Aquaman nach seinem Auftritt bei der „Justice League“ seinen eigenen, abendfüllenden Spielfilm. Dieser ist im Gegensatz zu den eher düster gehaltenen Vertretern des DCU quietschbunt und oft ziemlich humorvoll, was einer Comicverfilmung im besten Sinne guttut. Jason Momoa hatte in dieser Rolle schon in „JL“ einige Lacher auf seiner Seite, und auch in „Aquaman“ kommt dieser humorvolle Touch des öfteren zur Geltung. Insgesamt betrachtet ist „Aquaman“ natürlich völliger Blödsinn und schippert stets hart entlang der Grenze zum Trash (und überschreitet dieses Grenze oft genug), aber eins ist der Film definitiv: unterhaltsam; und dazu bietet der Film permanent Schauwerte, die dem Zuschauer die Story schmackhafter machen. Den Rest erledigt Jason Momoa, der mit seinen Sprüchen und seinem Charme nicht nur Mera im Sturm erobert.
Audiovisuell ist die Scheibe auf höchstem Niveau. Ist auch keine allzu hohe Kunst: die Masse der Szenen ist gerendert und somit am Rechner entstanden. Das trifft auf fast alle Szenen im und unter Wasser zu; und gerade hier ist die Bildqualität außerordentlich. Alles ist perfekt scharf, perfekt tiefenscharf, hervorragend kontrastiert und mit perfektem Schwarzwert versehen. Dazu kommen noch absolut satte Farben. Richtig ist, dass manche Szenen unter Wasser schon stark nach „Avatar“ aussehen.
Die wenigen Szenen über Wasser, die unter „normalen“ Bedingungen aufgenommen wurden, stehen dem allerdings kaum nach: auch hier stimmen alle Parameter; und besonders die Plastizität ist bisweilen atemberaubend.
Bei der UHD liegt der deutsche Track in Atmos vor. Und der Sound hat es in sich: permanent ist was los auf allen Speakern, und auch die Heights werden fast optimal beliefert. Fast optimal „nur“, weil manche Geräusche auch von oben kommen, wenn die Quellen unterhalb der Kamera liegen. Die Dynamik ist der Hammer, und der Bass ist der Oberhammer: ich kann mich spontan an keine Scheibe erinnern, in der der Sub das Haus dermaßen durchgeschüttelt hat und so weit in den Keller reicht wie bei „Aquaman“. Das gäbe sogar sechs Balken, wenn das ginge. Da finden sich leichtere und nicht befestigte Gegenstände an anderer Stelle im Haus als zu Beginn des Films wieder, und aus Rissen rieselt Staub. Klasse.
Extras habe ich nicht angesehen, das Menü verspricht jedoch eine ganze Menge. Ich vergebe mal 3 Balken. Ob die Scheibe ein Wendecover hat weiß ich nicht, war ´ne Leihe.
Mein persönliches Fazit: nun, Fan von Comic-Verfilmungen bin ich schon geraume Zeit nicht mehr, und trotzdem gucke ich mir die meisten an. „Aquaman“ hatte ich eine ganze Weile vor mir her geschoben, weil viele Kritiken von „Trash“ und „Style over Substance“ sprachen. Trash ist „Aquaman“ zweifelsohne, und style over substance auch. Aber, wie gesagt; „Aquaman“ ist auch ziemlich unterhaltsam; und auf 4k definitiv eine Empfehlung als Demo für die eigene Anlage.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 14.08.20 um 17:24
England, in den frühen Nachkriegsjahren nach dem 2. Weltkrieg: der Junge Reginald Kenneth Dwight wächst bei seinem im Krieg verhärtetem und an ihm desinteressierten Vater, seiner dadurch abgestumpften aber liebevollen Mutter und seiner Oma auf, und die Familie entdeckt früh seine außerordentliche Begabung für das Klavierspiel. Gott sei Dank (für die Musikwelt) wird diese Begabung auch gefördert, und Reggie gründet mit anderen zunächst eine Band, die tourende Blues-Musiker begleitet. Als er den Songtexter Bernie Taupin kennenlernt, ist der Weg bereitet: nach ein paar Songs in England erhält er den ersten Plattenvertrag, und nach den ersten Auftritten im „Troubadour“ in L. A. beginnt eine beispiellose Karriere..
So steht´s in den (Pop-) Geschichtsbüchern: der sich später Elton John nennende Künstler zählt mit über 900 Millionen verkauften Tonträgern zu den 5 erfolgreichsten Musikern überhaupt. „Rocketman“ widmet sich den frühen Jahren des späteren Weltstars, reflektiert viel auf die persönlichen Probleme Johns und begleitet den Künstler bis auf den Zenit seiner Karriere. Dazu kleidet er den Film in die Rahmenhandlung einer Art Selbsthilfegruppe für Suchtkranke ähnlich der Anonymen Alkoholiker, in die Elton John in einem seiner skurrilsten Kostüme hineinplatzt und den Teilnehmern (und dem Zuschauer) sein Innerstes offenlegt. Und bereits hier offenbart sich dem Zuschaer: „Rocketman“ ist gewissermaßen ein Musical.
Elton John offenbart sich in dieser Selbsthilfegruppe, visualisiert durch Rückblenden als Kind und Erwachsener, der sich eigentlich zeitlebens, ganz besonders von seinem ihm gegenüber kaltherzigen Vater, nur nach Liebe sehnte und die er nie erhielt. Insgeheim war die Liebe seines Lebens anfangs wohl sein heterosexueller Partner Bernie Taupin; ein genialer Texteschreiber; während alle anderen Partner ihn eher ausnutzten; bis er spät seinen jetzigen Lebensgefährten und Ehemann kennenlernte.
Sein kometenhafter Aufstieg bewirkte bei ihm eher die beschleunigte Vereinsamung bis hin zu der Erkenntnis, dass ihn sein Liebhaber und Partner nur benutzte, um alte, liebgewonnene Freunde auszubooten.
Aufgelockert wird die manchmal tragisch-traurige Lebensgeschichte durch die mitreißenden Bühnenauftritte Elton Johns in seinen legendären Bühnenoutfits und natürlich mit seinen abgefahrenen Brillen.
Auf dem Backcover der Blu-ray wird „Rocketman“ damit beworben, dass der Film all das aufweist, was „Bohemian Rhapsody“ missen ließ: Sex, Drugs und Glamour. Stimmt nicht ganz: Sex kommt kaum vor (außer einer homoerotischen Szene), und ab und zu sieht man Taron Edgerton eine Line Koks ziehen. Dafür gibt es bei den Auftritten ordentlich Glamour. Die tatsächlichen Sex- und Drogenexzesse werden eher marginalisiert (Elton John musste sich wegen seines Kokain-Konsums einer Kehlkopf-Op unterziehen), und die wechselnden Geschlechtspartner werden ausgespart. Dass Elton John ordentlich gesoffen und sich schon morgens einen Screwdriver gemixt hat wird allerdings deutlich gemacht.
Wo „Bohemian Rhapsody“ die Homosexualität Freddie Mercurys zwar thematisierte, aber auch auch eher beiläufig-tarnend einwob geht Dexter Fletcher bei „Rocketman“ in die Vollen: nicht nur die nun wirklich tuntigen Klamotten Elton Johns (nicht falsch verstehen: ich habe nichts gegen Schwule, nur der Klamottenstil mancher wirkt auf mich sagen wir mal befremdlich..) werden gezeigt, sondern auch eine denkwürdige Erotikszene von Edgerton und Madden (an dessen Gesicht ich mich außerhalb von „Game of Thrones“ nicht so recht gewöhnen konnte). Edgerton nahm übrigens Gesangsunterricht, sang die Songs selbst und wurde von Elton John himself ordentlich gelobt.
Audiovisuell ist die Scheibe auf sehr hohem Niveau.
Der visuelle Transfer ist sehr scharf und ausgewogen kontrastiert. Der Schwarzwert ist sehr ordentlich. Das Bild verdient sich die Höchstwertung ganz locker; es sind kaum Bildfehler erkennbar.
Die UHD kann meines Erachtens nur wenig draufsetzen, da die Blu schon sehr gut ist. In wenigen Momenten wirkt sich das HDR und das Dolby Vision aus, besonders in dunklen Abschnitten, wo hoher Kontrast gefordert ist. Dort bleiben deutlich mehr Details erhalten als auf der BD. Dennoch ist die UHD auf hohem Niveau, allerdings ohne über großartige 4k-Wow!-Momente zu verfügen.
Der deutsche Track liegt auf der BD in Dolby Digital 5.1 vor. Mittlerweile sollte man per se höherwertige Tonspuren erwarten können (haha!), aber objektiv betrachtet geht der deutsche Track in Ordnung.
Im Gegensatz zur BD liegt bei der UHD auch der deutsche Track in Atmos vor. Durch den Track werden die Heights zwar nicht permanent mit Effekten beliefert, aber wenn im Film Geräuschquellen sichtbar oben liegen, dann kommt der Sound auch von oben. Die vielen Konzerteinlagen profitieren natürlich sehr von Atmos, da kommt richtig Atmosphäre auf.
Extras habe ich nicht angesehen, das Menü verspricht jedoch eine ganze Menge. Ich vergebe mal 4 Balken.
Mein persönliches Fazit: Ich bin eigentlich kein Elton John-Fan, ich habe keine einzige Scheibe des Weltstars im Regal stehen. Und doch: bereits wenn Songtexte kurz vorgelesen oder die ersten Akkorde von Lieder angespielt wurden erkannte ich das Lied und konnte mitsummen oder -singen. Elton John hat der Musikwelt haufenweise Hits beschert, die zu Evergreens wurden; danke dafür, und mit „Rocketman“ wird dem Ausnahmekünstler ein schönes Denkmal gesetzt. Zudem ist „Rocketman“ auch neben einer schillernden Musiker-Biographie ein einfühlsames Drama mit Fingerspitzengefühl. Ein toller Film.
So steht´s in den (Pop-) Geschichtsbüchern: der sich später Elton John nennende Künstler zählt mit über 900 Millionen verkauften Tonträgern zu den 5 erfolgreichsten Musikern überhaupt. „Rocketman“ widmet sich den frühen Jahren des späteren Weltstars, reflektiert viel auf die persönlichen Probleme Johns und begleitet den Künstler bis auf den Zenit seiner Karriere. Dazu kleidet er den Film in die Rahmenhandlung einer Art Selbsthilfegruppe für Suchtkranke ähnlich der Anonymen Alkoholiker, in die Elton John in einem seiner skurrilsten Kostüme hineinplatzt und den Teilnehmern (und dem Zuschauer) sein Innerstes offenlegt. Und bereits hier offenbart sich dem Zuschaer: „Rocketman“ ist gewissermaßen ein Musical.
Elton John offenbart sich in dieser Selbsthilfegruppe, visualisiert durch Rückblenden als Kind und Erwachsener, der sich eigentlich zeitlebens, ganz besonders von seinem ihm gegenüber kaltherzigen Vater, nur nach Liebe sehnte und die er nie erhielt. Insgeheim war die Liebe seines Lebens anfangs wohl sein heterosexueller Partner Bernie Taupin; ein genialer Texteschreiber; während alle anderen Partner ihn eher ausnutzten; bis er spät seinen jetzigen Lebensgefährten und Ehemann kennenlernte.
Sein kometenhafter Aufstieg bewirkte bei ihm eher die beschleunigte Vereinsamung bis hin zu der Erkenntnis, dass ihn sein Liebhaber und Partner nur benutzte, um alte, liebgewonnene Freunde auszubooten.
Aufgelockert wird die manchmal tragisch-traurige Lebensgeschichte durch die mitreißenden Bühnenauftritte Elton Johns in seinen legendären Bühnenoutfits und natürlich mit seinen abgefahrenen Brillen.
Auf dem Backcover der Blu-ray wird „Rocketman“ damit beworben, dass der Film all das aufweist, was „Bohemian Rhapsody“ missen ließ: Sex, Drugs und Glamour. Stimmt nicht ganz: Sex kommt kaum vor (außer einer homoerotischen Szene), und ab und zu sieht man Taron Edgerton eine Line Koks ziehen. Dafür gibt es bei den Auftritten ordentlich Glamour. Die tatsächlichen Sex- und Drogenexzesse werden eher marginalisiert (Elton John musste sich wegen seines Kokain-Konsums einer Kehlkopf-Op unterziehen), und die wechselnden Geschlechtspartner werden ausgespart. Dass Elton John ordentlich gesoffen und sich schon morgens einen Screwdriver gemixt hat wird allerdings deutlich gemacht.
Wo „Bohemian Rhapsody“ die Homosexualität Freddie Mercurys zwar thematisierte, aber auch auch eher beiläufig-tarnend einwob geht Dexter Fletcher bei „Rocketman“ in die Vollen: nicht nur die nun wirklich tuntigen Klamotten Elton Johns (nicht falsch verstehen: ich habe nichts gegen Schwule, nur der Klamottenstil mancher wirkt auf mich sagen wir mal befremdlich..) werden gezeigt, sondern auch eine denkwürdige Erotikszene von Edgerton und Madden (an dessen Gesicht ich mich außerhalb von „Game of Thrones“ nicht so recht gewöhnen konnte). Edgerton nahm übrigens Gesangsunterricht, sang die Songs selbst und wurde von Elton John himself ordentlich gelobt.
Audiovisuell ist die Scheibe auf sehr hohem Niveau.
Der visuelle Transfer ist sehr scharf und ausgewogen kontrastiert. Der Schwarzwert ist sehr ordentlich. Das Bild verdient sich die Höchstwertung ganz locker; es sind kaum Bildfehler erkennbar.
Die UHD kann meines Erachtens nur wenig draufsetzen, da die Blu schon sehr gut ist. In wenigen Momenten wirkt sich das HDR und das Dolby Vision aus, besonders in dunklen Abschnitten, wo hoher Kontrast gefordert ist. Dort bleiben deutlich mehr Details erhalten als auf der BD. Dennoch ist die UHD auf hohem Niveau, allerdings ohne über großartige 4k-Wow!-Momente zu verfügen.
Der deutsche Track liegt auf der BD in Dolby Digital 5.1 vor. Mittlerweile sollte man per se höherwertige Tonspuren erwarten können (haha!), aber objektiv betrachtet geht der deutsche Track in Ordnung.
Im Gegensatz zur BD liegt bei der UHD auch der deutsche Track in Atmos vor. Durch den Track werden die Heights zwar nicht permanent mit Effekten beliefert, aber wenn im Film Geräuschquellen sichtbar oben liegen, dann kommt der Sound auch von oben. Die vielen Konzerteinlagen profitieren natürlich sehr von Atmos, da kommt richtig Atmosphäre auf.
Extras habe ich nicht angesehen, das Menü verspricht jedoch eine ganze Menge. Ich vergebe mal 4 Balken.
Mein persönliches Fazit: Ich bin eigentlich kein Elton John-Fan, ich habe keine einzige Scheibe des Weltstars im Regal stehen. Und doch: bereits wenn Songtexte kurz vorgelesen oder die ersten Akkorde von Lieder angespielt wurden erkannte ich das Lied und konnte mitsummen oder -singen. Elton John hat der Musikwelt haufenweise Hits beschert, die zu Evergreens wurden; danke dafür, und mit „Rocketman“ wird dem Ausnahmekünstler ein schönes Denkmal gesetzt. Zudem ist „Rocketman“ auch neben einer schillernden Musiker-Biographie ein einfühlsames Drama mit Fingerspitzengefühl. Ein toller Film.
mit 5
mit 4
mit 5
mit 4
bewertet am 11.08.20 um 08:11
Obwohl der Secret Service-Agent Mike Banning bereits bei zwei Attentaten auf den US-Präsidenten dabei war, wurde er immer noch nicht entlassen, und siehe da: es wird tatsächlich ein drittes durchgeführt, und Banning ist wieder mittendrin statt nur dabei (der Mann zieht echt Gefahr für den PotUS an wie Kacke die Fliegen).
Was ist jetzt schon wieder? Nun, der Präsi will den zivilen Sicherheitsfirmen den Saft abdrehen, da sie a) zuviel kosten und b) in den Einsätzen, wo sie die US-Truppen entlasten sollen, in den meisten Fällen mehr Schaden anrichten als verhindern. Das findet besonders der Chef des Sicherheitsunternehmens „Irgendwas“ (hab´ den Namen schon vergessen) namens Wade Jennings nicht so prickelnd, da er, logo, kaum noch Geld verdienen würde (Jennings ist übrigens ein alter Militärkamerad von Banning). Also wird ein Drohnenanschlag auf den Präsidenten durchgeführt, dem alle Anwesenden zum Opfer fallen, außer dem Präsi und: Mike Banning natürlich. Dem wird der Anschlag allerdings erfolgreich in die Schuhe geschoben, und fortan ist Banning Freiwild für alle: den Secret Service, die Polizei und natürlich für Jennings Männer..
In der obigen Storybeschreibung sind ein paar Spoiler enthalten, was allerdings rein gar nix macht, denn: „Angel has fallen“ ist quasi seine eigene Glaskugel, in der man nicht nur die Story deutlich voraus erahnen, sondern sich sogar ganze Textzeilen oder Szenen ausmalen kann, bevor sie im Film vorkommen (z. B. Der Präsi liegt im Koma im Krankenbett, die Kamera fokussiert auf seine Hand. Was wird wohl passieren?!).
Die Story an sich ist natürlich hanebüchener Unfug, aber das war sie in „Olympus..“ und „London..“ auch, was auch bei diesen beiden die breite Masse nicht davon abgehalten hat, in Scharen ins Kino zu rennen oder die Filme auf DVD oder Blu zu kaufen. Leider, muss man sagen, denn dadurch wurde das Kino nach „Olympus..“ noch mit den beiden Nachfolgern „beglückt“. Der ganze Storyquark ist ohnehin nur Aufhänger, um Gerard Butler reihenweise Männer mit verschiedensten Waffen oder auch nur mit den Händen umbringen zu lassen; und in den kurzen Ruhepausen wird das ganze dann garniert mit unsäglichen Textpassagen wie „Wir sind Löwen“.. Au weia. Das Beste am ganzen Film sind die Auftritte von Nick Nolte, auch wenn man den jämmerlichen Versuch des Einwebens einer Vater-Sohn-Dramatik nur als gescheitert bezeichnen kann.
Audiovisuell ist die UHD auf sehr hohem Niveau. Das Bild ist sehr scharf und bleibt es auch bis in den entferntesten Hintergrund. Es ist ausgewogen kontrastiert und da, wo geboten, mit knalligen Farben versehen. Der Schwarzwert ist sehr ordentlich. Das Bild verdient sich die Höchstwertung ganz locker; es sind keinerlei Bildfehler erkennbar. Die Plastizität ist in manchen Szenen unfassbar, so dass 3D überflüssig wirkt.
Der deutsche DTS HD MA-Track ist ebenfalls allerfeinste Sahne: satter Bass, permanente Surroundgeräusche, exakt lokalisierbare direktionale Effekte, alles vorhanden. Mein AV-Receiver hat zudem mit dem Soundaufpolierer Neural-X ein paar schöne Sounds auf die Heights produziert, etwa wenn ein Hubschrauber von hinten nach vorn oder quer durch das Wohnzimmer fliegt. Die Dialoge sind im Verhältnis etwas leise abgemischt.
Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe den Durchschnittswert. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Olympus..“ und „London..“ fand ich eigentlich schon allenfalls durchschnittlich (um nicht zu sagen schlecht); und so recht weiß ich gar nicht, warum ich mir „Angel..“ bei Videobuster geliehen habe. Für den Actionfan, der alles andere im Film ausblenden kann mag der Film ja noch gut sein, denn die Action ist durchaus ansehnlich (aber auch weder neu noch innovativ, sondern althergebracht). So was gibt es aber auch mit Sinn und Hirn, ich sage nur „Sicario“.
Was ist jetzt schon wieder? Nun, der Präsi will den zivilen Sicherheitsfirmen den Saft abdrehen, da sie a) zuviel kosten und b) in den Einsätzen, wo sie die US-Truppen entlasten sollen, in den meisten Fällen mehr Schaden anrichten als verhindern. Das findet besonders der Chef des Sicherheitsunternehmens „Irgendwas“ (hab´ den Namen schon vergessen) namens Wade Jennings nicht so prickelnd, da er, logo, kaum noch Geld verdienen würde (Jennings ist übrigens ein alter Militärkamerad von Banning). Also wird ein Drohnenanschlag auf den Präsidenten durchgeführt, dem alle Anwesenden zum Opfer fallen, außer dem Präsi und: Mike Banning natürlich. Dem wird der Anschlag allerdings erfolgreich in die Schuhe geschoben, und fortan ist Banning Freiwild für alle: den Secret Service, die Polizei und natürlich für Jennings Männer..
In der obigen Storybeschreibung sind ein paar Spoiler enthalten, was allerdings rein gar nix macht, denn: „Angel has fallen“ ist quasi seine eigene Glaskugel, in der man nicht nur die Story deutlich voraus erahnen, sondern sich sogar ganze Textzeilen oder Szenen ausmalen kann, bevor sie im Film vorkommen (z. B. Der Präsi liegt im Koma im Krankenbett, die Kamera fokussiert auf seine Hand. Was wird wohl passieren?!).
Die Story an sich ist natürlich hanebüchener Unfug, aber das war sie in „Olympus..“ und „London..“ auch, was auch bei diesen beiden die breite Masse nicht davon abgehalten hat, in Scharen ins Kino zu rennen oder die Filme auf DVD oder Blu zu kaufen. Leider, muss man sagen, denn dadurch wurde das Kino nach „Olympus..“ noch mit den beiden Nachfolgern „beglückt“. Der ganze Storyquark ist ohnehin nur Aufhänger, um Gerard Butler reihenweise Männer mit verschiedensten Waffen oder auch nur mit den Händen umbringen zu lassen; und in den kurzen Ruhepausen wird das ganze dann garniert mit unsäglichen Textpassagen wie „Wir sind Löwen“.. Au weia. Das Beste am ganzen Film sind die Auftritte von Nick Nolte, auch wenn man den jämmerlichen Versuch des Einwebens einer Vater-Sohn-Dramatik nur als gescheitert bezeichnen kann.
Audiovisuell ist die UHD auf sehr hohem Niveau. Das Bild ist sehr scharf und bleibt es auch bis in den entferntesten Hintergrund. Es ist ausgewogen kontrastiert und da, wo geboten, mit knalligen Farben versehen. Der Schwarzwert ist sehr ordentlich. Das Bild verdient sich die Höchstwertung ganz locker; es sind keinerlei Bildfehler erkennbar. Die Plastizität ist in manchen Szenen unfassbar, so dass 3D überflüssig wirkt.
Der deutsche DTS HD MA-Track ist ebenfalls allerfeinste Sahne: satter Bass, permanente Surroundgeräusche, exakt lokalisierbare direktionale Effekte, alles vorhanden. Mein AV-Receiver hat zudem mit dem Soundaufpolierer Neural-X ein paar schöne Sounds auf die Heights produziert, etwa wenn ein Hubschrauber von hinten nach vorn oder quer durch das Wohnzimmer fliegt. Die Dialoge sind im Verhältnis etwas leise abgemischt.
Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe den Durchschnittswert. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Olympus..“ und „London..“ fand ich eigentlich schon allenfalls durchschnittlich (um nicht zu sagen schlecht); und so recht weiß ich gar nicht, warum ich mir „Angel..“ bei Videobuster geliehen habe. Für den Actionfan, der alles andere im Film ausblenden kann mag der Film ja noch gut sein, denn die Action ist durchaus ansehnlich (aber auch weder neu noch innovativ, sondern althergebracht). So was gibt es aber auch mit Sinn und Hirn, ich sage nur „Sicario“.
mit 2
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 02.08.20 um 11:28
Ray, die rechteste der rechten Hände des Großdealers Mickey erhält Besuch von dem schmierigen Sensationsjournalisten Fletcher: Fletcher will Ray das Drehbuch für einen Film andrehen (das Drehbuch ist allerdings nichts anderes als ein Erpressungsversuch). Cast für den Film: neben Mickey Pearson unter anderem Ray selbst. Mit dem Drehbuch will Fletcher 20 Millionen von Mickey erpressen, sonst.. Die Story: Mickey Pearson hat seit Jahren das Marihuana-Geschäft in England in seiner Hand und eisernen Faust. Aber er ist nun bereit, in den Ruhestand zu treten und hat auch schon einen potenziellen Käufer, dem er das überaus einträgliche Geschäft mit allem, was dazu gehört abtreten würde: den noch schmierigeren Matthew. Allerdings gibt es noch einen anderen Interessenten: den Triaden-Boss King George, in dessen Auftrag der machthungrige Nachwuchs-Gangster Dry Eye agiert. Dazu kommt noch ein Politiker, der eine Rechnung mit Mickey offen hat. Und der Tanz beginnt: jeder versucht, jeden auszutricksen, um für sich das bestmögliche Geschäft heraus zu kitzeln. Als plötzlich eine der streng geheimen „Plantagen“ von Mickey ausgeraubt wird und der Boxtrainer Coach die Bühne betritt, kommt nochmal eine ganz andere Dynamik zustande..
Endlich hat Guy Ritchie wieder zu seinen Urspüngen und quasi zu seinen filmischen Wurzeln zurück gefunden, dachte ich mir, nachdem ich den Trailer gesehen und verschiedenes über den Film gelesen hatte. Für mich sind „Locks, Stocks & Two Smoking Barrels“ („Bube, Dame, König, GrAs“) und „Snatch“ nicht nur nach wie vor die besten Filme des Engländers, sondern Sternstunden des britischen Kinos: lakonisch, saukomisch und mit absurden Situationen geradezu gespickt. Alles, was nach diesen beiden Filmen von Ritchie kam, war zwar (vielleicht mit Ausnahme von „Aladdin“, und ausgerechnet der hat über eine Milliarde eingespielt) durchaus ansehbar (besonders noch „Rock´n Rolla“, die „Holmes“ und „Codename U. N. C. L. E.“), aber eben auch mainstreamiger.
Leider kommt „The Gentlemen“ für mich nicht mal in die Nähe der beiden Erstlinge, aber das dürfte auch mit meiner hohen und dadurch umso stärker enttäuschten Erwartungshaltung zusammenhängen. Die Story verfügt meines Erachtens über zu viele parallel verlaufende Handlungsstränge, von denen einer oder zwei schlicht zu unbedeutend sind und für den Film kaum eine Rolle spielen. Hinzu kommen noch ein paar (unglaubwürdige und nicht nachvollziehbare) Wendungen zu viel in der Story. Die für Ritchie typische Kameraführung mit allerlei Spielereien wie Split Screen fehlt schon mal vollständig, was verschmerzbar wäre. Das Schlimmste ist jedoch, dass die Dialoge selten bis gar nicht zünden wollen, und der lakonische Witz, den Ritchie selbst in "King Arthur - Legend of the Sword" in so manchem Dialog-Pingpong einsetzte fehlt nahezu vollständig. Dafür wurde beinahe schon verzweifelt versucht, eine Art „Knives Out“-Erzählweise zu imitieren, und es wurden einige recht bemüht wirkende Tarantino-Hommagen (um nicht zu sagen: Kopien) wie der “Trunk Shot“ eingesetzt.
Das Bild ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Für die Referenz fehlt das letzte Quäntchen Schärfe und Tiefenschärfe, während alle anderen Parameter im sattgrünen Bereich liegen.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA 7.1 vor und macht alles richtig. Der Sound ist luftig und umhüllend, an den richtigen Stellen dynamisch und gespickt mit allerlei direktionalen Effekten. Nur der Bass konnte kräftiger und tiefreichender sein.
Extras: nicht angesehen. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Wie gesagt resultiert die niedrige Storywertung sicherlich auch aus meiner persönlichen Enttäuschung. „The Gentlemen“ nimmt sich selbst ernst (und ZU ernst), und dadurch bleibt der trockene, lakonische britische Witz auf der Strecke, und die Absurditäten sind so absurd nicht. Der Trailer hatte eher das Gegenteil suggeriert; leider wurde dieses „Versprechen“ nicht gehalten.
Endlich hat Guy Ritchie wieder zu seinen Urspüngen und quasi zu seinen filmischen Wurzeln zurück gefunden, dachte ich mir, nachdem ich den Trailer gesehen und verschiedenes über den Film gelesen hatte. Für mich sind „Locks, Stocks & Two Smoking Barrels“ („Bube, Dame, König, GrAs“) und „Snatch“ nicht nur nach wie vor die besten Filme des Engländers, sondern Sternstunden des britischen Kinos: lakonisch, saukomisch und mit absurden Situationen geradezu gespickt. Alles, was nach diesen beiden Filmen von Ritchie kam, war zwar (vielleicht mit Ausnahme von „Aladdin“, und ausgerechnet der hat über eine Milliarde eingespielt) durchaus ansehbar (besonders noch „Rock´n Rolla“, die „Holmes“ und „Codename U. N. C. L. E.“), aber eben auch mainstreamiger.
Leider kommt „The Gentlemen“ für mich nicht mal in die Nähe der beiden Erstlinge, aber das dürfte auch mit meiner hohen und dadurch umso stärker enttäuschten Erwartungshaltung zusammenhängen. Die Story verfügt meines Erachtens über zu viele parallel verlaufende Handlungsstränge, von denen einer oder zwei schlicht zu unbedeutend sind und für den Film kaum eine Rolle spielen. Hinzu kommen noch ein paar (unglaubwürdige und nicht nachvollziehbare) Wendungen zu viel in der Story. Die für Ritchie typische Kameraführung mit allerlei Spielereien wie Split Screen fehlt schon mal vollständig, was verschmerzbar wäre. Das Schlimmste ist jedoch, dass die Dialoge selten bis gar nicht zünden wollen, und der lakonische Witz, den Ritchie selbst in "King Arthur - Legend of the Sword" in so manchem Dialog-Pingpong einsetzte fehlt nahezu vollständig. Dafür wurde beinahe schon verzweifelt versucht, eine Art „Knives Out“-Erzählweise zu imitieren, und es wurden einige recht bemüht wirkende Tarantino-Hommagen (um nicht zu sagen: Kopien) wie der “Trunk Shot“ eingesetzt.
Das Bild ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Für die Referenz fehlt das letzte Quäntchen Schärfe und Tiefenschärfe, während alle anderen Parameter im sattgrünen Bereich liegen.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA 7.1 vor und macht alles richtig. Der Sound ist luftig und umhüllend, an den richtigen Stellen dynamisch und gespickt mit allerlei direktionalen Effekten. Nur der Bass konnte kräftiger und tiefreichender sein.
Extras: nicht angesehen. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Wie gesagt resultiert die niedrige Storywertung sicherlich auch aus meiner persönlichen Enttäuschung. „The Gentlemen“ nimmt sich selbst ernst (und ZU ernst), und dadurch bleibt der trockene, lakonische britische Witz auf der Strecke, und die Absurditäten sind so absurd nicht. Der Trailer hatte eher das Gegenteil suggeriert; leider wurde dieses „Versprechen“ nicht gehalten.
mit 3
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 29.07.20 um 08:24
1992, Mecklenburg-Vorpommern: die Wende ist zwar vollzogen, aber in so einigen Landstrichen der ehemaligen DDR noch nicht so richtig angekommen. Der aus Hamburg nach Rostock versetzte Polizist Stein soll mit seinem Ost-Kollegen Bach einen Vermisstenfall aufklären: in einem kleinen Örtchen sind zwei Teenager-Mädchen spurlos Knall auf Fall verschwunden. Die allgemeine Meinung ist, dass sich die beiden nach Berlin davon gemacht haben, da die Zukunfts- und Jobaussichten in MeckPomm eher trübe sind. Nach einer Weile bestätigen sich die unterschwellig gedachten, schlimmen Befürchtungen: die Mädchen werden tot aufgefunden; vor ihrem Tod auf das Schrecklichste sexuell missbraucht und gefoltert. Nach einer Weile häufen sich zudem die Hinweise, dass ein Serienmörder umgeht..
„Freies Land“ ist ein Remake des spanischen Thrillers „La Isla Minima“ (deutscher Titel „Mörderland“), der in der Post-Francoära in Andalusien angesiedelt ist. „Mörderland“ besticht durch eine einzigartige, zum Schneiden dicke Atmosphäre verbunden mit einer eindrucksvollen Bildsprache, und so viel sei eingangs gesagt: die Bildsprache des Films stimmt, die Atmosphäre schon weniger. „Freies Land“, inszeniert von dem deutschen Regisseur Christian Alvart; ist nicht nur ein Remake, sondern in manchen Abschnitten schon fast eine Kopie des mit Preisen überhäuften spanischen Ausnahmethrillers. Es werden nicht nur ganze Dialoge, sondern auch Szenen nahezu 1:1 übertragen, nur dass eben statt dem Zwiespalt zwischen dem faschistoiden Franco-System und der noch jungen spanischen Demokratie hier der Nachhall des sozialistischen DDR-Regimes in der noch jungen ostdeutschen Demokratie das Korsett der Story bildet. Auch die häufigen, wunderschönen Luftaufnahmen von Landschaften werden übernommen, nur werden die Bilder des Guadalquivir-Deltas eben durch Aufnahmen des Marschlandes ersetzt.
Hier wie dort müssen sich nun zwei Polizisten, die jeweils die gegenüberliegende politische Position verkörpern zusammen raufen, um eine Mordserie aufzuklären. Waren es in „Mörderland“ der ehemalige Angehörige der skrupellosen spanischen Geheimpolizei und der liberale, junge Großstadt-Polizist; so sind es hier das ehemalige Stasi-Mitglied und der idealistische Städter. Hüben wie drüben wird hier der Riss symbolisiert, der durch die Gesellschaften ging: in Spanien war vielerorts die Demokratie noch nicht in den Köpfen angekommen, im Mecklenburg-Vorpommern des Jahres 1992 sind die Eindrücke des langen Daseins unter dem sozialistischen Joch noch nicht aus den Köpfen verschwunden.
Die Grundstimmung ähnelt „La Isla Minima“ sehr, dessen Dichte wird allerdings nie erreicht. Jedermann ist wie im spanischen Thriller unfreundlich, schlecht gelaunt und misstrauisch, ja gar depressiv; und kaum jemand zeigt je ein Lächeln. Die Kulissen sind trist, und der nach wie vor schleichende Verfall zeigt, dass die Wende noch nicht angekommen und die DDR noch nicht Geschichte ist. In diesem Szenario erzählt Christian Alvart („Antikörper“, „Fall 39“, „Pandorum“) exakt die gleiche Geschichte genauso verlangsamt, und obwohl der Film prinzipiell gleich ist kommt er atmosphärisch nie „Mörderland“ heran. Deshalb ist „Freies Land“ aber noch lange kein schlechter Film.
Das Bild ist sehr gut, jedoch nicht außergewöhnlich. Die Tageslichtaufnahmen wirken allesamt sehr natürlich, sind scharf und wohl kontrastiert. Besonders die Plastizität beeindruckt.
Der Sound ist in etwa genauso gut.
Action gibt es in „Freies Land“ kaum, und so entsteht kaum eine Gelegenheit für Dynamik und Basseinsätze. Eine dezente Surroundkulisse ist stets gegeben, ein paar direktionale Spielereien gibt es auch und die Dialoge sind immer gut verständlich.
Extras: wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „Mörderland“ ist für mich einer der besten Thriller der letzten Zeit und gehört mit „Sieben“ und dem belgischen „Die Behandlung“ zu meinen All Time Favourites unter den ultrapessimistischen Serienkillerthrillern. Deshalb war ich sicherlich ein wenig voreingenommen und hatte mir von „“Freies Land“ deutlich mehr erwartet. 7 Balken hätte ich in einem Review vergeben, so runde ich auf, denn: aus dem Thrillern der letzten Jahre ragt "Freies Land" allemal noch positiv heraus. Als eigenständiger Film mag „Freies Land“ trotzdem nachhaltig beeindrucken, allerdings wohl nur wenn man „Mörderland“ (noch) nicht kennt. Jeder Thrillerfreund, der „Mörderland“ noch nicht kennt sollte das aber schnell nachholen..
„Freies Land“ ist ein Remake des spanischen Thrillers „La Isla Minima“ (deutscher Titel „Mörderland“), der in der Post-Francoära in Andalusien angesiedelt ist. „Mörderland“ besticht durch eine einzigartige, zum Schneiden dicke Atmosphäre verbunden mit einer eindrucksvollen Bildsprache, und so viel sei eingangs gesagt: die Bildsprache des Films stimmt, die Atmosphäre schon weniger. „Freies Land“, inszeniert von dem deutschen Regisseur Christian Alvart; ist nicht nur ein Remake, sondern in manchen Abschnitten schon fast eine Kopie des mit Preisen überhäuften spanischen Ausnahmethrillers. Es werden nicht nur ganze Dialoge, sondern auch Szenen nahezu 1:1 übertragen, nur dass eben statt dem Zwiespalt zwischen dem faschistoiden Franco-System und der noch jungen spanischen Demokratie hier der Nachhall des sozialistischen DDR-Regimes in der noch jungen ostdeutschen Demokratie das Korsett der Story bildet. Auch die häufigen, wunderschönen Luftaufnahmen von Landschaften werden übernommen, nur werden die Bilder des Guadalquivir-Deltas eben durch Aufnahmen des Marschlandes ersetzt.
Hier wie dort müssen sich nun zwei Polizisten, die jeweils die gegenüberliegende politische Position verkörpern zusammen raufen, um eine Mordserie aufzuklären. Waren es in „Mörderland“ der ehemalige Angehörige der skrupellosen spanischen Geheimpolizei und der liberale, junge Großstadt-Polizist; so sind es hier das ehemalige Stasi-Mitglied und der idealistische Städter. Hüben wie drüben wird hier der Riss symbolisiert, der durch die Gesellschaften ging: in Spanien war vielerorts die Demokratie noch nicht in den Köpfen angekommen, im Mecklenburg-Vorpommern des Jahres 1992 sind die Eindrücke des langen Daseins unter dem sozialistischen Joch noch nicht aus den Köpfen verschwunden.
Die Grundstimmung ähnelt „La Isla Minima“ sehr, dessen Dichte wird allerdings nie erreicht. Jedermann ist wie im spanischen Thriller unfreundlich, schlecht gelaunt und misstrauisch, ja gar depressiv; und kaum jemand zeigt je ein Lächeln. Die Kulissen sind trist, und der nach wie vor schleichende Verfall zeigt, dass die Wende noch nicht angekommen und die DDR noch nicht Geschichte ist. In diesem Szenario erzählt Christian Alvart („Antikörper“, „Fall 39“, „Pandorum“) exakt die gleiche Geschichte genauso verlangsamt, und obwohl der Film prinzipiell gleich ist kommt er atmosphärisch nie „Mörderland“ heran. Deshalb ist „Freies Land“ aber noch lange kein schlechter Film.
Das Bild ist sehr gut, jedoch nicht außergewöhnlich. Die Tageslichtaufnahmen wirken allesamt sehr natürlich, sind scharf und wohl kontrastiert. Besonders die Plastizität beeindruckt.
Der Sound ist in etwa genauso gut.
Action gibt es in „Freies Land“ kaum, und so entsteht kaum eine Gelegenheit für Dynamik und Basseinsätze. Eine dezente Surroundkulisse ist stets gegeben, ein paar direktionale Spielereien gibt es auch und die Dialoge sind immer gut verständlich.
Extras: wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „Mörderland“ ist für mich einer der besten Thriller der letzten Zeit und gehört mit „Sieben“ und dem belgischen „Die Behandlung“ zu meinen All Time Favourites unter den ultrapessimistischen Serienkillerthrillern. Deshalb war ich sicherlich ein wenig voreingenommen und hatte mir von „“Freies Land“ deutlich mehr erwartet. 7 Balken hätte ich in einem Review vergeben, so runde ich auf, denn: aus dem Thrillern der letzten Jahre ragt "Freies Land" allemal noch positiv heraus. Als eigenständiger Film mag „Freies Land“ trotzdem nachhaltig beeindrucken, allerdings wohl nur wenn man „Mörderland“ (noch) nicht kennt. Jeder Thrillerfreund, der „Mörderland“ noch nicht kennt sollte das aber schnell nachholen..
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 26.07.20 um 11:18
Irgendwo, in einer amerikanischen Großstadt: der Teenager Billy Batson ist bereits aus 6 Pflegefamilien getürmt; hauptsächlich weil er immer noch auf der Suche nach seiner (alleinerziehenden Teenager-) Mutter, die er vor 10 Jahren auf einem Rummelplatz „verloren“ hat. Während seiner Suche wird er vom letzten Magier eines geheimnisvollen Zirkels in ein Paralleluniversum „eingeladen“ und freundlich dazu genötigt, dessen Fähigkeiten auf sich zu transferieren und fortan die sieben Todsünden auf der Erde zu bekämpfen. Jedes Mal, wenn er nun laut seinen neuen Namen ruft, verwandelt er sich in einen Superhelden im Körper eines griechischen Gottes in einem zugegebenermaßen etwas tuntig aussehenden Kostüm, das anfangs für allerlei Stirnrunzeln oder gar Gelächter sorgt (zu Recht!). Jetzt gilt es zunächst, seine Fähigkeiten in ihrer Gesamtheit auszuloten und gewinnbringend (durchaus zum persönlichen Gewinn allerdings erst ein Mal, und zwar zum persönlichen Gewinn von Geld) einzusetzen. Dumm nur, dass er seine noch nicht mal vollumfänglich entdeckten Fähigkeiten sehr bald braucht, denn der schwarze Magier Thaddeus Sivana lässt die besagten sieben Todsünden in ihrer physischen Erscheinungsform von der Leine..
„Shazam!“ ist ein Charakter aus dem DC-Comicuniversum und ist, wie viele andere Comichelden, schon recht alt: in den Vierzigern des letzten Jahrhunderts erschienen die ersten Comics um den rot kostümierten Helden, der damals allerdings noch Captain Marvel hieß. Erst nach einem Rechtsstreit mit Marvel wurde aus Captain Marvel Shazam, und Captain Marvel rettet als weiblicher Superheld nun im MCU öfter mal die Welt.
„Shazam!“ ist für mich persönlich beinahe rundum gelungen und erinnert in vielerlei Hinsicht an die frühen und besten Marvels. Am Ehesten ist „Shazam!“ mit dem ersten "Spider-Man" vergleichbar, und was den Humor angeht zusätzlich noch mit „Ant-Man“. Die Action ist im Vergleich zu vielen Vertretern aus dem MCU eher sparsam eingesetzt, und wenn sie denn eingesetzt wird ist sie nicht ganz so plakativ und so CGI-lastig wie vor allem in den letzten Vertretern aus dem MCU.
„Shazam!“ ist sehr humorvoll in Szene gesetzt und manchmal wirklich saukomisch, vor allem wenn der etwa 14-jährige Billy nicht nur seinen Athletenkörper, sondern seine Superkräfte entdeckt. Ganz besonders hier erinnert er an Raimis ersten Spinnenmann, auch wenn der keinen Sidekick hatte.
Insgesamt betrachtet ist der Film wie „Spider-Man“ nicht nur Comic- und Superheldenverfilmung, sondern auch Coming of age-Story mit manchmal allzu deutlichem, moralischem Zeigefinger, der auf die Familie deutet.
Die Hauptrolle hätte man kaum besser besetzen können als mit Zachary Levi: in den Extras sieht man, dass Levi noch immer Kindskopf ist und hoffentlich das Kind im Manne noch lange bewahrt.
Audiovisuell ist die BD bereits auf sehr hohem Niveau, die UHD setzt da in jeder Hinsicht noch eins drauf..
Das Bild ist sehr scharf und bleibt es auch bis in den entferntesten Hintergrund. Es ist ausgewogen kontrastiert und da, wo geboten, mit knalligen Farben versehen (siehe Shazams Kostüm). Der Schwarzwert ist sehr ordentlich. Das Bild verdient sich die Höchstwertung ganz locker; es sind keinerlei Bildfehler erkennbar. Die Plastizität ist in manchen Szenen unfassbar, so dass 3D überflüssig wirkt.
Der deutsche Atmos-Track ist allerfeinste Sahne: satter Bass, permanente Surroundgeräusche, exakt lokalisierbare direktionale Effekte, alles vorhanden. Die Stimmen der sieben Todsünden sind der absolute Hammer: abgrundtief grollend und von allen Seiten heranrollend. Noch besser wäre wahrscheinlich nur noch ein Auro 3D-Track mit einem Voice of God-Speaker.
Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe den Durchschnittswert.
Mein persönliches Fazit: „Shazam!“ fand ich nahezu rundum gelungen, weil endlich mal wieder in einer Comicverfilmung auch Wert auf die charakterliche Entwicklung und nicht nur auf die Action gelegt wurde. Hinzu kommt, dass der Streifen ziemlich witzig und manchmal saukomisch ist. Action gibt es nicht ganz so oft wie in den letzten Filmen des MCU (und zu „Aquaman“ kann ich keinen Vergleich ziehen, den hab´ ich nicht gesehen. In „Batman v. Superman hat es allerdings auch ordentlich gescheppert, war ja auch von Zack Snyder.), dafür ist diese auch nicht zum Selbstzweck eingesetzt. In einem Review vergäbe ich aufgerundete 9 Balken, die Höchstwertung für eine Bewertung verpasst „Shazam!“ nur ganz knapp. Ich gebe gut gemeinte vier Balken. Audiovisuell ist die UHD von „Shazam!“ allerdings ein Sahnestückchen, nahe dran an der Referenz und bestes Demo-Material für das eigene, hochwertige Heimkino.
„Shazam!“ ist ein Charakter aus dem DC-Comicuniversum und ist, wie viele andere Comichelden, schon recht alt: in den Vierzigern des letzten Jahrhunderts erschienen die ersten Comics um den rot kostümierten Helden, der damals allerdings noch Captain Marvel hieß. Erst nach einem Rechtsstreit mit Marvel wurde aus Captain Marvel Shazam, und Captain Marvel rettet als weiblicher Superheld nun im MCU öfter mal die Welt.
„Shazam!“ ist für mich persönlich beinahe rundum gelungen und erinnert in vielerlei Hinsicht an die frühen und besten Marvels. Am Ehesten ist „Shazam!“ mit dem ersten "Spider-Man" vergleichbar, und was den Humor angeht zusätzlich noch mit „Ant-Man“. Die Action ist im Vergleich zu vielen Vertretern aus dem MCU eher sparsam eingesetzt, und wenn sie denn eingesetzt wird ist sie nicht ganz so plakativ und so CGI-lastig wie vor allem in den letzten Vertretern aus dem MCU.
„Shazam!“ ist sehr humorvoll in Szene gesetzt und manchmal wirklich saukomisch, vor allem wenn der etwa 14-jährige Billy nicht nur seinen Athletenkörper, sondern seine Superkräfte entdeckt. Ganz besonders hier erinnert er an Raimis ersten Spinnenmann, auch wenn der keinen Sidekick hatte.
Insgesamt betrachtet ist der Film wie „Spider-Man“ nicht nur Comic- und Superheldenverfilmung, sondern auch Coming of age-Story mit manchmal allzu deutlichem, moralischem Zeigefinger, der auf die Familie deutet.
Die Hauptrolle hätte man kaum besser besetzen können als mit Zachary Levi: in den Extras sieht man, dass Levi noch immer Kindskopf ist und hoffentlich das Kind im Manne noch lange bewahrt.
Audiovisuell ist die BD bereits auf sehr hohem Niveau, die UHD setzt da in jeder Hinsicht noch eins drauf..
Das Bild ist sehr scharf und bleibt es auch bis in den entferntesten Hintergrund. Es ist ausgewogen kontrastiert und da, wo geboten, mit knalligen Farben versehen (siehe Shazams Kostüm). Der Schwarzwert ist sehr ordentlich. Das Bild verdient sich die Höchstwertung ganz locker; es sind keinerlei Bildfehler erkennbar. Die Plastizität ist in manchen Szenen unfassbar, so dass 3D überflüssig wirkt.
Der deutsche Atmos-Track ist allerfeinste Sahne: satter Bass, permanente Surroundgeräusche, exakt lokalisierbare direktionale Effekte, alles vorhanden. Die Stimmen der sieben Todsünden sind der absolute Hammer: abgrundtief grollend und von allen Seiten heranrollend. Noch besser wäre wahrscheinlich nur noch ein Auro 3D-Track mit einem Voice of God-Speaker.
Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe den Durchschnittswert.
Mein persönliches Fazit: „Shazam!“ fand ich nahezu rundum gelungen, weil endlich mal wieder in einer Comicverfilmung auch Wert auf die charakterliche Entwicklung und nicht nur auf die Action gelegt wurde. Hinzu kommt, dass der Streifen ziemlich witzig und manchmal saukomisch ist. Action gibt es nicht ganz so oft wie in den letzten Filmen des MCU (und zu „Aquaman“ kann ich keinen Vergleich ziehen, den hab´ ich nicht gesehen. In „Batman v. Superman hat es allerdings auch ordentlich gescheppert, war ja auch von Zack Snyder.), dafür ist diese auch nicht zum Selbstzweck eingesetzt. In einem Review vergäbe ich aufgerundete 9 Balken, die Höchstwertung für eine Bewertung verpasst „Shazam!“ nur ganz knapp. Ich gebe gut gemeinte vier Balken. Audiovisuell ist die UHD von „Shazam!“ allerdings ein Sahnestückchen, nahe dran an der Referenz und bestes Demo-Material für das eigene, hochwertige Heimkino.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 25.07.20 um 10:48
Major Mira Killian (aka Motoko Kusanagi) ist einzigartig: bei ihr gelang es das erste Mal, ein menschliches Gehirn mit bionisch mit einem kybernetischen Organismus zu verbinden. So entsteht die perfekte Waffe: ein Körper mit überlegenen Kampffähigkeiten und Kräften, gesteuert durch einen "Menschen", der intuitiv, emotional; aber auch äußerst objektiv bewerten und reagieren kann und der so in der Anti-Terroreinheit Sektion 9 wertvolle Dienste leistet.
Als ein geheimnisvoller Hacker andere kybernetisch optimierte Menschen dazu manipuliert, Ingenieure der Firma Hanka Robotics zu töten und Sektion 9 auf den Fall angesetzt wird, kommt Major auch ihrer eigenen Vergangenheit auf die Spur..
Mit dem Manga "Ghost in the Shell" des legendären Masamune Shirow und besonders dessen Verfilmung 1995 wurden Animés so ab Mitte der Neunziger auch in Europa bekannter und immer beliebter. Nach wie vor zählen "Ghost in the Shell", "Akira" und "Appleseed" zu den Klassikern unter den Mangas und Animés, und alle drei wurden mit mehreren Folgefilmen und auch Serien zum einträglichen Geschäft.
Rupert Sanders ("Snow White & the Huntsman") hat sich 2017 an eine Realverfilmung gemacht, die sich aber nur in Grundzügen an die Manga- und Animevorlage hält und die sich selbst viel Spiel- und Interpretationsfreiraum lässt.
"Ghost in the Shell" thematisiert durchaus den in der Science Fiction immer wiederkehrenden Tenor "wann ist eine Maschine Mensch" und "darf eine Maschine ein Bewusstsein haben", erreicht aber nie die psychologische Tiefe der Comic- oder der Zeichentrickvorlage. DIE zentrale Figur des Comics und des Zeichentrickfilms neben Major Kusanagi, der Puppet Master, ist natürlich vorhanden, wird aber nicht so bezeichnet; und seine Erscheinungsform ist anders. Genau genommen wurde aus der Vorlage ein relativ trivialer und banaler Krimi-Plot, was aber nur stören dürfte, wenn man glühender Fan der Vorlagen ist.Dennoch ist "Ghost in the Shell" eine durchaus als gelungen zu bezeichnende Realverfilmung, deren optische Schauwerte absolut faszinieren und den Zuschauer ab und an mit offenem Mund dasitzen lassen. Natürlich haben Animé und Manga entsprechende Steilvorlagen geliefert, aber was die Kulissendesigner und CGI-Spezialisten da auf die Mattscheibe gezaubert haben ist außerordentlich.
"Ghost in the Shell" verfügt gerade über die richtige Länge, um alles zu verstehen; wird aber auch nicht in die Länge gezogen. Längen gibt es kaum nennenswerte, und die Action ist sehr gut mit der Kamera eingefangen. Scarlett Johannson muss kaum schauspielern: wie bei "Lucy" wechselt sie die Mimik höchstens ein Mal. Schauspielerisches Highlight sind Pilou Asbæk (der mit Johannson schon in "Lucy" zusammen arbeitete) und "Beat" Takeshi Kitano.
Das Bild der Blu-ray ist schlicht und ergreifend perfekt. Alle Parameter sind tadellos, und es gibt nichts zu bemängeln. Punkt.
In 4k wird noch was draufgesetzt, allerdings; und da liegt der Pferdefuß; nur in gut ausgeleuchteten (Tageslicht-) Szenen.Hier wirkt das Bild außerordentlich scharf und teils so plastisch, dass 3D überflüssig ist. Anders sieht es in den dunklen Szenen aus (und davon gibt es im Film reichlich): durch den enormen Kontrastumfang wird das Bild recht dunkel, und man muss schon von den gewohnten Einstellungen oder Bild-Modi abweichen, um das beste Ergebnis zu erzielen. Gerade in den dunkleren Bildern zu Beginn wirkt das Bild etwas weich, das allerdings dürften Stilmittel sein.
Die Blu-ray weist eine deutsche Atmos-Spur auf. Der Sound ist hervorragend und punktet mit einer permanent vorhandenen Surroundkulisse, exakt lokalisierbaren direktionalen Effekten, in Actionszenen mit beeindruckender Dynamik und mit sattem, manchmal fast schon zu starkem Bass. Dennoch hätten die Heights besser einbezogen werden können, der Film böte Gelegenheiten en masse, wo Signalquellen von oben sichtbar sind, aber nicht mit Geräuschen aus den Heights unterfüttert wurden. Trotz dieser marginalen Kritik ist diese Tonspur für mich fast perfekt abgemischt.
Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „Ghost in the Shell“ ist die Realverfilmung eines Manga- und Animé-Meilensteines, der sich einerseits recht dicht an den Vorlagen orientiert und andererseits dann doch wieder nicht. Ein wenig muss man sich als Kenner der Vorlagen doch von diesen lösen, sondern kann´s einem den Genuss doch verhageln. Für sich alleine genommen ist „Ghost in the Shell“ ein visuell überbordendes und faszinierendes CGI-Spektakel, das die tiefenpsychologische Message der Vorlagen nicht gänzlich erreicht, aber trotzdem mehr als sehenswert ist. Für mich ist nach der jetzt 2. Sichtung allerdings für eine ganze Weile Sendepause.
Als ein geheimnisvoller Hacker andere kybernetisch optimierte Menschen dazu manipuliert, Ingenieure der Firma Hanka Robotics zu töten und Sektion 9 auf den Fall angesetzt wird, kommt Major auch ihrer eigenen Vergangenheit auf die Spur..
Mit dem Manga "Ghost in the Shell" des legendären Masamune Shirow und besonders dessen Verfilmung 1995 wurden Animés so ab Mitte der Neunziger auch in Europa bekannter und immer beliebter. Nach wie vor zählen "Ghost in the Shell", "Akira" und "Appleseed" zu den Klassikern unter den Mangas und Animés, und alle drei wurden mit mehreren Folgefilmen und auch Serien zum einträglichen Geschäft.
Rupert Sanders ("Snow White & the Huntsman") hat sich 2017 an eine Realverfilmung gemacht, die sich aber nur in Grundzügen an die Manga- und Animevorlage hält und die sich selbst viel Spiel- und Interpretationsfreiraum lässt.
"Ghost in the Shell" thematisiert durchaus den in der Science Fiction immer wiederkehrenden Tenor "wann ist eine Maschine Mensch" und "darf eine Maschine ein Bewusstsein haben", erreicht aber nie die psychologische Tiefe der Comic- oder der Zeichentrickvorlage. DIE zentrale Figur des Comics und des Zeichentrickfilms neben Major Kusanagi, der Puppet Master, ist natürlich vorhanden, wird aber nicht so bezeichnet; und seine Erscheinungsform ist anders. Genau genommen wurde aus der Vorlage ein relativ trivialer und banaler Krimi-Plot, was aber nur stören dürfte, wenn man glühender Fan der Vorlagen ist.Dennoch ist "Ghost in the Shell" eine durchaus als gelungen zu bezeichnende Realverfilmung, deren optische Schauwerte absolut faszinieren und den Zuschauer ab und an mit offenem Mund dasitzen lassen. Natürlich haben Animé und Manga entsprechende Steilvorlagen geliefert, aber was die Kulissendesigner und CGI-Spezialisten da auf die Mattscheibe gezaubert haben ist außerordentlich.
"Ghost in the Shell" verfügt gerade über die richtige Länge, um alles zu verstehen; wird aber auch nicht in die Länge gezogen. Längen gibt es kaum nennenswerte, und die Action ist sehr gut mit der Kamera eingefangen. Scarlett Johannson muss kaum schauspielern: wie bei "Lucy" wechselt sie die Mimik höchstens ein Mal. Schauspielerisches Highlight sind Pilou Asbæk (der mit Johannson schon in "Lucy" zusammen arbeitete) und "Beat" Takeshi Kitano.
Das Bild der Blu-ray ist schlicht und ergreifend perfekt. Alle Parameter sind tadellos, und es gibt nichts zu bemängeln. Punkt.
In 4k wird noch was draufgesetzt, allerdings; und da liegt der Pferdefuß; nur in gut ausgeleuchteten (Tageslicht-) Szenen.Hier wirkt das Bild außerordentlich scharf und teils so plastisch, dass 3D überflüssig ist. Anders sieht es in den dunklen Szenen aus (und davon gibt es im Film reichlich): durch den enormen Kontrastumfang wird das Bild recht dunkel, und man muss schon von den gewohnten Einstellungen oder Bild-Modi abweichen, um das beste Ergebnis zu erzielen. Gerade in den dunkleren Bildern zu Beginn wirkt das Bild etwas weich, das allerdings dürften Stilmittel sein.
Die Blu-ray weist eine deutsche Atmos-Spur auf. Der Sound ist hervorragend und punktet mit einer permanent vorhandenen Surroundkulisse, exakt lokalisierbaren direktionalen Effekten, in Actionszenen mit beeindruckender Dynamik und mit sattem, manchmal fast schon zu starkem Bass. Dennoch hätten die Heights besser einbezogen werden können, der Film böte Gelegenheiten en masse, wo Signalquellen von oben sichtbar sind, aber nicht mit Geräuschen aus den Heights unterfüttert wurden. Trotz dieser marginalen Kritik ist diese Tonspur für mich fast perfekt abgemischt.
Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „Ghost in the Shell“ ist die Realverfilmung eines Manga- und Animé-Meilensteines, der sich einerseits recht dicht an den Vorlagen orientiert und andererseits dann doch wieder nicht. Ein wenig muss man sich als Kenner der Vorlagen doch von diesen lösen, sondern kann´s einem den Genuss doch verhageln. Für sich alleine genommen ist „Ghost in the Shell“ ein visuell überbordendes und faszinierendes CGI-Spektakel, das die tiefenpsychologische Message der Vorlagen nicht gänzlich erreicht, aber trotzdem mehr als sehenswert ist. Für mich ist nach der jetzt 2. Sichtung allerdings für eine ganze Weile Sendepause.
mit 5
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 23.07.20 um 08:26
England, so im 9. und 10. Jahrhundert: die Insel wird permanent von Wikingern heimgesucht, die nach dem Ausplündern der ostwärtig gelegenen Ländern neue "Jagdgründe" gesucht und gefunden haben. Die Dänen haben nicht gerade die Absicht, friedfertig Land zu pachten und dann zu bestellen; schon eher nehmen sie sich das Land und alle Schätze und das, nicht ohne zu vergewaltigen, zu morden und zu brandschatzen. Ab und an nehmen sie auch Gefangene und Geiseln, so auch den später Uhtred genannten jungen Adligen Osberth. Osberth, zunächst Sklave, wird später wie ein Sohn eines Dänenfürsten erzogen und entwickelt sich zur wichtigsten Schachfigur im Kampf um England. Die Schachspieler allerdings sind neben verschiedenen Wikingerfürsten ganz besonders Æthelwald (eher so der ungeliebte, dafür umso intrigantere Thronerbe) und König Alfred von Wessex..
Im Prinzip ist "The Last Kingdom" "lediglich" eine Erzählvariante von "Vikings". Das allerdings macht die Serie hervorragend, so dass man eigentlich nie das Gefühl hat, dass "The Last Kingdom" ein Plagiat wäre. Alles weitere kann den Bewertungen der Einzelstaffeln entnommen werden, denn: ich gebe es zu. Diese Einzelstaffeln habe ich nicht besessen. Ich könnte jedoch keine Bewertung zu diesen schreiben, da ich Details besonders zu der 1. Season schon wieder vergessen habe; dem Alter und Alzheimer sei´s gedankt.
Das Bild von „The Last Kingdom“ befindet sich auf Augenhöhe mit dem Bild von „Vikings“ oder „Game of Thrones“. Hier liegt ein außergewöhnlich hochwertiger Transfer vor, bei dem man Bildfehler mit der Lupe suchen muss. Schärfe und Tiefenschärfe sind perfekt, der Kontrast absolut ausbalanciert und der Schwarzwert satt. Die Plastizität wirkt oft, als stünde man mitten drin.
Der Soundtrack liegt in DTS HD MA vor und steht dem Bild kaum nach.Eine dezent umhüllende Surroundkulisse ist stets gegeben, und diese Kulisse schwillt in den Actionszenen ordentlich an. Auch der Bass bekommt dann richtig zu tun, die Dynamik ist bemerkenswert und direktionale, perfekt ortbare Effekte gibt es zuhauf.
Die Gesamtbox kommt in einem wertigen, matt gehaltenen Schuber, in dem drei mehrfach ausklappbare Digi-Paks enthalten sind. Diese sind in Hochglanz gehalten und verfügen alle drei über ein mehrseitiges Booklet. Insgesamt eine sehr schicke Veröffentlichung. Blöd ist halt, dass die Serie fortgeführt wurde, und ob die beiden weiteren Staffeln optisch zu dieser Box passen bleibt abzuwarten.
Mein persönliches Fazit: für mich ist "The Last Kingdom" eine tolle Serie, die sich durchaus auf dem Niveau von "Vikings" bewegt. Behalten werde ich sie allerdings nicht, da sie "Vikings" eben doch sehr ähnelt. Nichts desto trotz ist sie sehr sehenswert, und ich freue mich schon auf Season 4 und 5.
Im Prinzip ist "The Last Kingdom" "lediglich" eine Erzählvariante von "Vikings". Das allerdings macht die Serie hervorragend, so dass man eigentlich nie das Gefühl hat, dass "The Last Kingdom" ein Plagiat wäre. Alles weitere kann den Bewertungen der Einzelstaffeln entnommen werden, denn: ich gebe es zu. Diese Einzelstaffeln habe ich nicht besessen. Ich könnte jedoch keine Bewertung zu diesen schreiben, da ich Details besonders zu der 1. Season schon wieder vergessen habe; dem Alter und Alzheimer sei´s gedankt.
Das Bild von „The Last Kingdom“ befindet sich auf Augenhöhe mit dem Bild von „Vikings“ oder „Game of Thrones“. Hier liegt ein außergewöhnlich hochwertiger Transfer vor, bei dem man Bildfehler mit der Lupe suchen muss. Schärfe und Tiefenschärfe sind perfekt, der Kontrast absolut ausbalanciert und der Schwarzwert satt. Die Plastizität wirkt oft, als stünde man mitten drin.
Der Soundtrack liegt in DTS HD MA vor und steht dem Bild kaum nach.Eine dezent umhüllende Surroundkulisse ist stets gegeben, und diese Kulisse schwillt in den Actionszenen ordentlich an. Auch der Bass bekommt dann richtig zu tun, die Dynamik ist bemerkenswert und direktionale, perfekt ortbare Effekte gibt es zuhauf.
Die Gesamtbox kommt in einem wertigen, matt gehaltenen Schuber, in dem drei mehrfach ausklappbare Digi-Paks enthalten sind. Diese sind in Hochglanz gehalten und verfügen alle drei über ein mehrseitiges Booklet. Insgesamt eine sehr schicke Veröffentlichung. Blöd ist halt, dass die Serie fortgeführt wurde, und ob die beiden weiteren Staffeln optisch zu dieser Box passen bleibt abzuwarten.
Mein persönliches Fazit: für mich ist "The Last Kingdom" eine tolle Serie, die sich durchaus auf dem Niveau von "Vikings" bewegt. Behalten werde ich sie allerdings nicht, da sie "Vikings" eben doch sehr ähnelt. Nichts desto trotz ist sie sehr sehenswert, und ich freue mich schon auf Season 4 und 5.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 16.07.20 um 12:28
Einige Zeit, nachdem Uthred über die beiden Wikinger Erik und Siegfried siegreich blieb, kommt (natürlich) erneut eine Bedrohung aus Dänemark nach England: der mordlustige Bluthaar mit seiner durchgeknallten und nicht minder blutgierigen Seherin Skade raubt, mordet und brandschatzt auf dem Weg nach Wessex. Unterdessen schmiedet Æthelwald allerlei Intrigen und Ränke zwischen so ziemlich allen Akteuren um ihn herum, um irgendwann mal auf den Thron von Wessex steigen zu können, denn: König Alfred liegt im Sterben, und Æthelwald will vor dessen Sohn Edward König werden. Und wer solls richten? Uthred natürlich..
Die Uthred-Saga (oder auch: die „Vikings“-Variante) geht in die dritte Runde. Uthred ist als Däne und Heide nach wie vor maximal geduldet an Alfreds Hof (was er wohl eher seinen Führungs- und Kampffähigkeiten zu verdanken hat als seinem höfischen Sitten) und wird immer wieder aufs Neue zu Treueschwüren verpflichtet, damit er sichs nicht anders überlegt und Allianzen gegen Alfred eingeht. Dieses Mal soll er eher widerwillig Edward unterstützen, bis dieser reif genug ist um alleine zu herrschen. So ganz nebenbei ist er beständiger und zuverlässiger Lebensretter von Æthelflæd. Der Gollum unter den britischen Adligen namens Æthelwald hingegen sorgt mit seinen Listen immer wieder aufs Neue für Überraschungen und Wendungen im Storyverlauf.
Ansonsten gibt es wieder jede Menge brutale Kämpfe und Schlachten, ein wenig nackte Haut und das alles in gewohnt authentischer aufmachung. Für beste Serienunterhaltung ist also gesorgt; in dieser Staffel sogar durch 10 Folgen anstatt wie bisher in 8.
Das Bild von „The Last Kingdom“ befindet sich auf Augenhöhe mit dem Bild von „Vikings“ oder „Game of Thrones“. Hier liegt ein außergewöhnlich hochwertiger Transfer vor, bei dem man Bildfehler mit der Lupe suchen muss. Schärfe und Tiefenschärfe sind perfekt, der Kontrast absolut ausbalanciert und der Schwarzwert satt. Die Plastizität wirkt oft, als stünde man mitten drin.
Der Soundtrack liegt in DTS HD MA vor und steht dem Bild kaum nach.Eine dezent umhüllende Surroundkulisse ist stets gegeben, und diese Kulisse schwillt in den Actionszenen ordentlich an. Auch der Bass bekommt dann richtig zu tun, die Dynamik ist bemerkenswert und direktionale, perfekt ortbare Effekte gibt es zuhauf.
Extras: nicht angesehen.
Mein persönliches Fazit: Gefällt mir sehr gut, die Serie. Im Prinzip ist das „Vikings“, nur etwas anders erzählt. Ob nun besser oder schlechter als das große Vorbild muss jeder für sich selber entscheiden. Mich freut es, dass es noch zwei weitere Staffeln gibt.
Die Uthred-Saga (oder auch: die „Vikings“-Variante) geht in die dritte Runde. Uthred ist als Däne und Heide nach wie vor maximal geduldet an Alfreds Hof (was er wohl eher seinen Führungs- und Kampffähigkeiten zu verdanken hat als seinem höfischen Sitten) und wird immer wieder aufs Neue zu Treueschwüren verpflichtet, damit er sichs nicht anders überlegt und Allianzen gegen Alfred eingeht. Dieses Mal soll er eher widerwillig Edward unterstützen, bis dieser reif genug ist um alleine zu herrschen. So ganz nebenbei ist er beständiger und zuverlässiger Lebensretter von Æthelflæd. Der Gollum unter den britischen Adligen namens Æthelwald hingegen sorgt mit seinen Listen immer wieder aufs Neue für Überraschungen und Wendungen im Storyverlauf.
Ansonsten gibt es wieder jede Menge brutale Kämpfe und Schlachten, ein wenig nackte Haut und das alles in gewohnt authentischer aufmachung. Für beste Serienunterhaltung ist also gesorgt; in dieser Staffel sogar durch 10 Folgen anstatt wie bisher in 8.
Das Bild von „The Last Kingdom“ befindet sich auf Augenhöhe mit dem Bild von „Vikings“ oder „Game of Thrones“. Hier liegt ein außergewöhnlich hochwertiger Transfer vor, bei dem man Bildfehler mit der Lupe suchen muss. Schärfe und Tiefenschärfe sind perfekt, der Kontrast absolut ausbalanciert und der Schwarzwert satt. Die Plastizität wirkt oft, als stünde man mitten drin.
Der Soundtrack liegt in DTS HD MA vor und steht dem Bild kaum nach.Eine dezent umhüllende Surroundkulisse ist stets gegeben, und diese Kulisse schwillt in den Actionszenen ordentlich an. Auch der Bass bekommt dann richtig zu tun, die Dynamik ist bemerkenswert und direktionale, perfekt ortbare Effekte gibt es zuhauf.
Extras: nicht angesehen.
Mein persönliches Fazit: Gefällt mir sehr gut, die Serie. Im Prinzip ist das „Vikings“, nur etwas anders erzählt. Ob nun besser oder schlechter als das große Vorbild muss jeder für sich selber entscheiden. Mich freut es, dass es noch zwei weitere Staffeln gibt.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 16.07.20 um 09:58
Harley Quinn hat nicht nur ein, sondern jede Menge Probleme am Hals. Als da wären: 1. hat der Joker, die Liebe ihres Lebens, mit ihr Schluss gemacht. 2. Steht sie nun nicht mehr unter dem Schutz des skrupellosesten, unberechenbarsten und brutalsten Kriminellen (außer ihr) 3. ist nun wirklich jeder hinter ihr her, selbst diejenige, der sie „nur“ die Nase gebrochen hat und 4. ausgerechnet Roman Sionis, Dritter in der Thronfolge der Durchgeknallten, kriegt sie am Wickel. Nun muss sie, um ihr Leben zu retten und um nicht das Gesicht abgezogen zu bekommen, einen Diamanten mit eingelaserten Informationen finden, den eine sehr junge Taschendiebin verschluckt hat. Aber auf der Jagd nach dem Mädchen sind nicht nur sämtliche Kopfgeldjäger von Gotham, sondern auch noch eine Polizistin, und eine Art weiblicher Robin Hood mit Armbrust...
Klingt total absurd, grotesk und durchgeknallt, nicht wahr? Ist es auch! Und soviel vorweg: das Ganze ist ungeheuer unterhaltsam. Die Kritik von anderen Stellen teile ich nicht: für mich ist „Birds of Prey“ eher so eine Art Origins-Story, die zunächst mal die Story der Mitglieder parallel schildert und sie erst zum Schluß zusammen führt. Natürlich ist das ganze zu weiten Teilen eine One Woman Show von Margot Robbie aka Harley Quinn, aber das war ja absehbar. Da das erwartete Box Office ausblieb (was durchaus auch auf Corona zurück zu führen ist) wird das Kinopublikum wohl nicht mehr erfahren, wie die Vögel weitermachen. Robbie gefiel mir übrigens deutlich besser als in "Suicide Squad", denn hier hat sie permanent die Lampe an und ist oft zum Schreien. Mindestens auf Augenhöhe begegnet ihr allerdings Ewan McGregor, der den übergeschnappten und gleichzeitig versnobten Mobster mit sichtlichem Vergnügen gibt. Mir persönlich gefiel die in der Zeit hin- und her springende Story sehr, und ihre visuelle Umsetzung mit den ironischen Monologen fand ich teils zum Schießen.
Erstaunlicherweise gibt es bei „Birds of Prey“ kaum etwas, was man nicht schon gesehen hätte. Die Action mit Beschleunigung und SloMo gleichermassen ist ein derzeit hippes Mittel in Actionfilmen, und ähnliche Filme gibt es mit den „Kick-Asses“ oder „Deadpools“ bereits. Und doch fand ich „Birds of Prey“ wie auch die Genannten mal wieder erfrischend und vor allem hervorstechend aus dem ganzen Comic-Verfilmungen-Einheitsbre i, besonders dem der Marvels.
„Birds of Prey“ hält sich wohl wenig bis gar nicht an die entsprechende Vorlage, was aber natürlich nur Kenner dieser stören kann. Als alleinstehender Film ist „The Fantabulous Emancipation of Harley Quinn“ respektlos, politisch unkorrekt, teils wirklich saukomisch und keine Sekunde langweilig.
Das Bild ist hervorragend. Hier Fehler zu suchen entspräche, eine bestimmte Nadel in einem Nadelhaufen zu finden. Schärfe, Kontrast und Schwarzwert sind auf höchstem Niveau, etwas geringer ist die Tiefenschärfe und die Plastizität. Besonders zum Ende hin, während des Fights in einem Vergnügungspark, erreicht die Bildqualität ein sehr hohes Niveau.
Der Scheibe wurde ein deutscher Atmos-Track spendiert. Die Tonspur klingt schön räumlich und luftig von den Speakern gelöst. Bei den Actionszenen scheppert es ordentlich dynamisch und bassstark, allerdings muss festgestellt werden: die Heights werden lediglich ein, zwei Mal bei Szenen eindrücklich einbezogen, und zwar als Harley von Roman verprügelt wird. Ansonsten bleiben Geräusche von oben eher zurückhaltend. Dennoch erreicht der Track die Höchstnote, aber nur knapp.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe die Durchschnittswertung. Das Steel ist nicht geprägt, dafür innen lackiert.
Mein persönliches Fazit: „Birds of Prey“ hatte ich seinerzeit schon im Kino gesehen und mich dabei köstlich amüsiert. Auch bei der zweiten Sichtung fühlte ich mich hervorragend unterhalten. Wer „Kick-Ass“ und „Deadpool“ mochte, dem wird „Birds of Prey“ sicherlich auch gefallen.
Klingt total absurd, grotesk und durchgeknallt, nicht wahr? Ist es auch! Und soviel vorweg: das Ganze ist ungeheuer unterhaltsam. Die Kritik von anderen Stellen teile ich nicht: für mich ist „Birds of Prey“ eher so eine Art Origins-Story, die zunächst mal die Story der Mitglieder parallel schildert und sie erst zum Schluß zusammen führt. Natürlich ist das ganze zu weiten Teilen eine One Woman Show von Margot Robbie aka Harley Quinn, aber das war ja absehbar. Da das erwartete Box Office ausblieb (was durchaus auch auf Corona zurück zu führen ist) wird das Kinopublikum wohl nicht mehr erfahren, wie die Vögel weitermachen. Robbie gefiel mir übrigens deutlich besser als in "Suicide Squad", denn hier hat sie permanent die Lampe an und ist oft zum Schreien. Mindestens auf Augenhöhe begegnet ihr allerdings Ewan McGregor, der den übergeschnappten und gleichzeitig versnobten Mobster mit sichtlichem Vergnügen gibt. Mir persönlich gefiel die in der Zeit hin- und her springende Story sehr, und ihre visuelle Umsetzung mit den ironischen Monologen fand ich teils zum Schießen.
Erstaunlicherweise gibt es bei „Birds of Prey“ kaum etwas, was man nicht schon gesehen hätte. Die Action mit Beschleunigung und SloMo gleichermassen ist ein derzeit hippes Mittel in Actionfilmen, und ähnliche Filme gibt es mit den „Kick-Asses“ oder „Deadpools“ bereits. Und doch fand ich „Birds of Prey“ wie auch die Genannten mal wieder erfrischend und vor allem hervorstechend aus dem ganzen Comic-Verfilmungen-Einheitsbre i, besonders dem der Marvels.
„Birds of Prey“ hält sich wohl wenig bis gar nicht an die entsprechende Vorlage, was aber natürlich nur Kenner dieser stören kann. Als alleinstehender Film ist „The Fantabulous Emancipation of Harley Quinn“ respektlos, politisch unkorrekt, teils wirklich saukomisch und keine Sekunde langweilig.
Das Bild ist hervorragend. Hier Fehler zu suchen entspräche, eine bestimmte Nadel in einem Nadelhaufen zu finden. Schärfe, Kontrast und Schwarzwert sind auf höchstem Niveau, etwas geringer ist die Tiefenschärfe und die Plastizität. Besonders zum Ende hin, während des Fights in einem Vergnügungspark, erreicht die Bildqualität ein sehr hohes Niveau.
Der Scheibe wurde ein deutscher Atmos-Track spendiert. Die Tonspur klingt schön räumlich und luftig von den Speakern gelöst. Bei den Actionszenen scheppert es ordentlich dynamisch und bassstark, allerdings muss festgestellt werden: die Heights werden lediglich ein, zwei Mal bei Szenen eindrücklich einbezogen, und zwar als Harley von Roman verprügelt wird. Ansonsten bleiben Geräusche von oben eher zurückhaltend. Dennoch erreicht der Track die Höchstnote, aber nur knapp.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe die Durchschnittswertung. Das Steel ist nicht geprägt, dafür innen lackiert.
Mein persönliches Fazit: „Birds of Prey“ hatte ich seinerzeit schon im Kino gesehen und mich dabei köstlich amüsiert. Auch bei der zweiten Sichtung fühlte ich mich hervorragend unterhalten. Wer „Kick-Ass“ und „Deadpool“ mochte, dem wird „Birds of Prey“ sicherlich auch gefallen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 10.07.20 um 15:58
Jackson Maine ist nicht nur Superstar, begnadeter Gitarrist und Sänger; er ist auch ein depressives, alkoholkrankes und drogenabhängiges Wrack. Die meiste Zeit des Lebens und auf der Bühne immer ist Jackson stockbesoffen und total zugedröhnt. Als er nach einem Gig dringend etwas (alkoholisches, natürlich..) zu trinken braucht, stolpert er eher zufällig in eine Drag Bar und erlebt den Auftritt von Ally mit: der äußerst talentierten Sängerin und Songwriterin blieb bislang eine größere Karriere aufgrund ihrer „zu großen Nase“ verwehrt, und so fristet sie ihr Dasein bei einem Caterer und singt in Bars. Beide verlieben sich insgeheim auf den ersten Blick, und Jackson fördert Ally zum Star. Als Allys Karrierekurve steil ansteigt und sie an einen Produzenten gerät, der sie zusehends in eine andere musikalische Richtung drängt verliert Jackson aus Enttäuschung über Allys Abkehr von ihren Wurzeln immer mehr die Kontrolle über sich und sein Leben..
„A Star is Born“ wurde nunmehr nach 1937 und 1972 (glaub´ ich) bereits das dritte Mal verfilmt, die Lebensälteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an die Verfilmung mit Barbara Streisand und Kris Kristofferson. Multitalent Bradley Cooper (mehrfach als Bester Hauptdarsteller Oscar-nominiert, aber noch nie ausgezeichnet) nahm sich des Stoffes erneut an und setzte ihn als seine erste Regiearbeit für die Leinwand um. Seine Version von „A Star is Born“ wurde für insgesamt 9 Goldmännchen nominiert, gewonnen hat der Film dann doch nur lediglich einen: heute morgen wurde Lady Gaga für den Besten Song ausgezeichnet, Bradley Cooper ging als Regisseur und Hauptdarsteller leer aus.
Im Prinzip ist „A Star is Born“ eine recht banale Liebesgeschichte, wie sie schon tausendfach verfilmt wurde. Auch „A Star is Born“ unterscheidet sich von den üblichen Verdächtigen in den meisten Hinsichten kaum: ein Mann und eine Frau lernen sich kennen, verlieben sich ineinander; eine ganze Weile hängt der Himmel (in diesem Falle statt Geigen) voller E-Gitarren und dann geht alles den Bach ´runter. Auch Probleme durch Alkohol- und Drogenexzesse sind in Liebesdramen keine Seltenheit. Ein Alleinstellungsmerkmal von „A Star is Born“ ist, dass Bradley Cooper für den Film Gesangsunterricht nehmen musste und Lady Gaga Schauspielunterricht, und dass alle Auftritte tatsächlich live aufgenommen wurden.
Erstaunlich, welche Performance beide sowohl darstellerisch wie auch gesanglich (Lady Gaga sowieso, auch wenn ich ihre Musik eigentlich nicht besonders mag) bringen.
„A Star is Born“ ist für mich sehr deutlich besser als erwartet, und die eigentlich erwarteten, ausufernden Kitschigkeiten blieben dank Bradley Coopers zurückhaltender Inszenierung aus. Cooper spielt dennoch recht geschickt auf der Klaviatur der Emotionen, und am Ergreifendsten wirkt das ganze; natürlich; bei den Auftritten.
Beim Bild der Blu konnte ich keinerlei Bildfehler feststellen. Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast, Schwarzwert, Plastizität: alles top.
Für mich persönlich stellt die Bildqualität der UHD keinen nennenswerten Mehrwert dar. In einigen Szenen bei Tageslicht ist die Plastizität merklich höher, und in ein paar dunklen Einstellungen werden mehr Details sichtbar. Ein richtiger 4k-Wow!-Effekt bleibt aus, und so ist die hohe Mehrausgabe nicht so recht gerechtfertigt. Die Bildwertung bezieht sich somit auf die UHD.
Wie immer wurde im Vorfeld ordentlich auf den Publisher eingeprügelt, weil der deutschen Synchro der Scheibe kein HD-Ton oder gar Atmos spendiert wurde. So schlecht fand ich den Track eigentlich gar nicht mal, denn für eine "minderwertige" Tonspur schlägt sich der Sound wacker. Während der „normalen“ Szenen hält sich der Track zwar zurück, bei den Auftritten jedoch öffnet sich quasi der gesamte vordere Raum und wird breiter und höher, während trotzdem eine Surroundkulisse nach hinten besteht. Besonders realistisch geriet die Szene mit dem Soundcheck. Die Dynamik ist bei Auftritten dann gut bis sehr gut, und auch der Bass und die Räumlichkeit stellen zufrieden. Bis ich die englische Original-Tonspur gehört habe, vergebe ich erstmal 4 Balken.
Extras habe ich (noch) nicht angesehen, werde ich aber noch: da sind noch ein paar Auftritte drin, die nicht in den Film aufgenommen wurden. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: eigentlich sind Liebesdramen so gar nicht mein Ding. Das Buch zu „A Star is Born“ hatte ich seinerzeit als Teenager gelesen und war wohl mehr davon fasziniert und abgestoßen, wie man sich mit Alkohol und Drogen derart zugrunde richten kann als von der Love Story angezogen. Diese Neuverfilmung hier finde ich rundherum gelungen, denn es ist tatsächlich ein Drama, das unglaubwürdige Dramatik und übertriebene Kitschromantik recht elegant umschifft.
Hinzu kommt mitreißende und berührende Musik, die live von den beiden Hauptdarstellern vorgetragen wird. Mit Lady Gagas Musik und vor allem ihren seltsamen Kostümen kann ich normalerweise nix anfangen, aber nach ihrem Auftritt in „A Star is Born“ hoffe ich, dass man sie öfter auf der Leinwand sieht.
„A Star is Born“ wurde nunmehr nach 1937 und 1972 (glaub´ ich) bereits das dritte Mal verfilmt, die Lebensälteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an die Verfilmung mit Barbara Streisand und Kris Kristofferson. Multitalent Bradley Cooper (mehrfach als Bester Hauptdarsteller Oscar-nominiert, aber noch nie ausgezeichnet) nahm sich des Stoffes erneut an und setzte ihn als seine erste Regiearbeit für die Leinwand um. Seine Version von „A Star is Born“ wurde für insgesamt 9 Goldmännchen nominiert, gewonnen hat der Film dann doch nur lediglich einen: heute morgen wurde Lady Gaga für den Besten Song ausgezeichnet, Bradley Cooper ging als Regisseur und Hauptdarsteller leer aus.
Im Prinzip ist „A Star is Born“ eine recht banale Liebesgeschichte, wie sie schon tausendfach verfilmt wurde. Auch „A Star is Born“ unterscheidet sich von den üblichen Verdächtigen in den meisten Hinsichten kaum: ein Mann und eine Frau lernen sich kennen, verlieben sich ineinander; eine ganze Weile hängt der Himmel (in diesem Falle statt Geigen) voller E-Gitarren und dann geht alles den Bach ´runter. Auch Probleme durch Alkohol- und Drogenexzesse sind in Liebesdramen keine Seltenheit. Ein Alleinstellungsmerkmal von „A Star is Born“ ist, dass Bradley Cooper für den Film Gesangsunterricht nehmen musste und Lady Gaga Schauspielunterricht, und dass alle Auftritte tatsächlich live aufgenommen wurden.
Erstaunlich, welche Performance beide sowohl darstellerisch wie auch gesanglich (Lady Gaga sowieso, auch wenn ich ihre Musik eigentlich nicht besonders mag) bringen.
„A Star is Born“ ist für mich sehr deutlich besser als erwartet, und die eigentlich erwarteten, ausufernden Kitschigkeiten blieben dank Bradley Coopers zurückhaltender Inszenierung aus. Cooper spielt dennoch recht geschickt auf der Klaviatur der Emotionen, und am Ergreifendsten wirkt das ganze; natürlich; bei den Auftritten.
Beim Bild der Blu konnte ich keinerlei Bildfehler feststellen. Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast, Schwarzwert, Plastizität: alles top.
Für mich persönlich stellt die Bildqualität der UHD keinen nennenswerten Mehrwert dar. In einigen Szenen bei Tageslicht ist die Plastizität merklich höher, und in ein paar dunklen Einstellungen werden mehr Details sichtbar. Ein richtiger 4k-Wow!-Effekt bleibt aus, und so ist die hohe Mehrausgabe nicht so recht gerechtfertigt. Die Bildwertung bezieht sich somit auf die UHD.
Wie immer wurde im Vorfeld ordentlich auf den Publisher eingeprügelt, weil der deutschen Synchro der Scheibe kein HD-Ton oder gar Atmos spendiert wurde. So schlecht fand ich den Track eigentlich gar nicht mal, denn für eine "minderwertige" Tonspur schlägt sich der Sound wacker. Während der „normalen“ Szenen hält sich der Track zwar zurück, bei den Auftritten jedoch öffnet sich quasi der gesamte vordere Raum und wird breiter und höher, während trotzdem eine Surroundkulisse nach hinten besteht. Besonders realistisch geriet die Szene mit dem Soundcheck. Die Dynamik ist bei Auftritten dann gut bis sehr gut, und auch der Bass und die Räumlichkeit stellen zufrieden. Bis ich die englische Original-Tonspur gehört habe, vergebe ich erstmal 4 Balken.
Extras habe ich (noch) nicht angesehen, werde ich aber noch: da sind noch ein paar Auftritte drin, die nicht in den Film aufgenommen wurden. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: eigentlich sind Liebesdramen so gar nicht mein Ding. Das Buch zu „A Star is Born“ hatte ich seinerzeit als Teenager gelesen und war wohl mehr davon fasziniert und abgestoßen, wie man sich mit Alkohol und Drogen derart zugrunde richten kann als von der Love Story angezogen. Diese Neuverfilmung hier finde ich rundherum gelungen, denn es ist tatsächlich ein Drama, das unglaubwürdige Dramatik und übertriebene Kitschromantik recht elegant umschifft.
Hinzu kommt mitreißende und berührende Musik, die live von den beiden Hauptdarstellern vorgetragen wird. Mit Lady Gagas Musik und vor allem ihren seltsamen Kostümen kann ich normalerweise nix anfangen, aber nach ihrem Auftritt in „A Star is Born“ hoffe ich, dass man sie öfter auf der Leinwand sieht.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 09.07.20 um 10:19
Afghanistan, Provinz Kunar, 2005: die mehrere Wochen andauernde Operation Red Wings beginnt. Ziel ist es, die Taliban-Aktivitäten in der Region zu unterbinden, die direkt an die Rückzugsgebiete der Taliban in Pakistans FATA (Federally Administrated Tribal Areas), also an Waziristan grenzt. Außerdem soll der TB-Führer Ahmad Shah wenn möglich unschädlich gemacht werden. Zur Aufklärung im Vorfeld wird ein vierköpfiges SEAL-Team abgesetzt, um die vorliegenden Aufklärungsergebnisse über den Aufenthaltsort Shahs zu bestätigen und den Taliban wenn möglich zu eliminieren. Als das Team durch Schafhirten entdeckt wird, setzen die SEALs diese zunächst fest und lassen sie später doch frei, wohl wissend dass dadurch nicht nur die gesamte Operation gefährdet wird, sondern dass ihnen dadurch die zahlenmäßig deutlich überlegenen Taliban auf die Spur kommen, die noch dazu die Gegend wie ihre Westentasche kennen..
"Lone Survivor" ist ein Titel, der das Ende des Films vorweg nimmt: bei dem Feuergefecht fallen drei der SEALs, einer überlebt schwerverwundet. Dieser wird von Paschtunen aufgefunden, erhält dem Paschtun Wali folgend Zuflucht, wird betreut und schließlich den Entsatzkräften übergeben. Insgesamt lassen noch weitere 8 SEALs und 8 Special Operations Aviators bei einem späteren Hubschrauberabschuss ihr Leben bei dieser Operation.
Den vier SEALs setzt Regisseur Peter Berg ein filmisches Denkmal und heroisiert gleichzeitig: zum einen wird deutlich, dass sie den Talibanführer ohne Skrupel und Zögern ausgeschaltet hätten, zum anderen dass sie sich an die "Spielregeln" des Krieges, die Rules of Engagement hielten und die Schafhirten um der Operation willen eben nicht töteten. Im Gegensatz zu vielen anderen, besonders amerikanischen Kriegsfilmen, hält sich das Pathos angenehm in Grenzen und zeigt sich nur in Einstellung und Haltung der SEALs.
Unfassbar, was diese vier Soldaten trotz Schusswunden und schwerster Stürze noch zu leisten im Stande waren.
Gleichwohl lässt sich zum Film allerdings sagen, dass er seine starke Phase während der ersten Stunde hat. Gut gelang die Darstellung des Teams, so dass trotz recht oberflächlicher Charakterdarstellung Sympathie entsteht. Von wirklicher darstellerischer Leistung kann man nur bei Ben Foster sprechen, alle anderen sind austauschbar (ja, auch Mark Wahlberg). Motive werden von den Filmemachern weder für die amerikanische noch die Taliban-Seite geliefert, Berg und sein Drehbuchautor setzen also Basiswissen über den Konflikt voraus. Das macht das ganze zu einer recht einseitigen Schwarz-Weiß-Malerei, die durch die hilfsbereiten Paschtunen erst zum Ende hin aufgeweicht wird. Die zweite Hälfte des Films besteht bis auf etwa die letzten 10 Minuten aus einer Abfolge von Schießereien und Flucht, die Flucht gerne kombiniert mit heftigsten Stürzen. Die Schusswechsel sind zwar an Realismus kaum zu überbieten; hier wird oft eine Art Ego-Shooter-Perspektive inklusive Kopftreffer in Großaufnahme durch die Zieloptik genutzt, dennoch trat hier bei mir nach einer Weile Abstumpfung ein, die mich dem Geschehen nur noch mit mäßigem Interesse folgen ließ. Die eine oder andere spärlich eingeflochtene Abwechslung war zu wenig, um die entstehende Eintönigkeit aufzulockern. 7 Punkte hätte ich auf einer Zehnerskala gegeben, so sind es gerundet 4.
Das Bild der Blu-ray ist tadellos. Dargestellt werden in aller Regel Close Ups, Nahaufnahmen und Szenen im Mittelgrund, aber auch die wenigen Totalen überzeugen mit Tiefenschärfe und vielen Details. Die Farbgebung ist weitestgehend neutral, der Kontrast und der Schwarzwert hervorragend und die Plastizität ist ebenfalls sehr gut.
Das Bild der UHD kann hier, zumindest in der Masse der Einstellungen, noch ordentlich was drauflegen. Die Scheibe profitiert zum Teil enorm von HDR, dem erweiterten Farbraum und dem deutlich besseren Kontrast. Einige Einstellungen wirken ungeheuer plastisch. Allerdings sollen auch einige deutlich unscharfe bzw. weiche Takes nicht verschwiegen werden. Die Bildwertung bezieht sich also ausschließlich auf die UHD, denn: das geht besser. Wäre eine gleichmäßige, durchgängig hohe Bildqualität vorhanden, wäre die UHD von „Lone Survivor“ nahe dran an der Bildreferenz.
Auch tonal ist die Scheibe sehr nahe an Referenzwerten. Besonders (natürlich) bei den Schusswechseln lassen sich Abschüsse, aber auch Einschläge und manchmal sogar; wie im Falle von RPG-Geschossen; die Flugbahn akustisch exakt abgebildet im Wohnraum nachverfolgen. Die Dynamik ist realistisch gehalten, denn der 5,45, 5,56 und 7,62 mm-Mündungsknall klingt nun mal nicht wie ein Revolver in Spaghettiwestern. Lediglich bei Einsatz der RPG-7 oder des M203 rumort der Bass merklich.
Die Extras sind umfangreich und recht interessant, vor allem für Soldaten und Militäraffine.
Mein persönliches Fazit: "Lone Survivior" ist definitiv ein guter Kriegsfilm, der in der ersten Hälfte besser ist als in der zweiten, obwohl hier die Action stattfindet. Für mich war das gezeigte in besagter zweiten Hälfte nach einer Weile etwas eintönig, und die unternommenen Unterbrechungen zur Auflockerung kamen zu spät und waren zu selten eingestreut. "Lone Survivor" ist sehenswert, kommt aber an die ganz großen des Genres, die im Konfliktszenarien der Neuzeit spielen wie "Black Hawk Down", nicht heran.
"Lone Survivor" ist ein Titel, der das Ende des Films vorweg nimmt: bei dem Feuergefecht fallen drei der SEALs, einer überlebt schwerverwundet. Dieser wird von Paschtunen aufgefunden, erhält dem Paschtun Wali folgend Zuflucht, wird betreut und schließlich den Entsatzkräften übergeben. Insgesamt lassen noch weitere 8 SEALs und 8 Special Operations Aviators bei einem späteren Hubschrauberabschuss ihr Leben bei dieser Operation.
Den vier SEALs setzt Regisseur Peter Berg ein filmisches Denkmal und heroisiert gleichzeitig: zum einen wird deutlich, dass sie den Talibanführer ohne Skrupel und Zögern ausgeschaltet hätten, zum anderen dass sie sich an die "Spielregeln" des Krieges, die Rules of Engagement hielten und die Schafhirten um der Operation willen eben nicht töteten. Im Gegensatz zu vielen anderen, besonders amerikanischen Kriegsfilmen, hält sich das Pathos angenehm in Grenzen und zeigt sich nur in Einstellung und Haltung der SEALs.
Unfassbar, was diese vier Soldaten trotz Schusswunden und schwerster Stürze noch zu leisten im Stande waren.
Gleichwohl lässt sich zum Film allerdings sagen, dass er seine starke Phase während der ersten Stunde hat. Gut gelang die Darstellung des Teams, so dass trotz recht oberflächlicher Charakterdarstellung Sympathie entsteht. Von wirklicher darstellerischer Leistung kann man nur bei Ben Foster sprechen, alle anderen sind austauschbar (ja, auch Mark Wahlberg). Motive werden von den Filmemachern weder für die amerikanische noch die Taliban-Seite geliefert, Berg und sein Drehbuchautor setzen also Basiswissen über den Konflikt voraus. Das macht das ganze zu einer recht einseitigen Schwarz-Weiß-Malerei, die durch die hilfsbereiten Paschtunen erst zum Ende hin aufgeweicht wird. Die zweite Hälfte des Films besteht bis auf etwa die letzten 10 Minuten aus einer Abfolge von Schießereien und Flucht, die Flucht gerne kombiniert mit heftigsten Stürzen. Die Schusswechsel sind zwar an Realismus kaum zu überbieten; hier wird oft eine Art Ego-Shooter-Perspektive inklusive Kopftreffer in Großaufnahme durch die Zieloptik genutzt, dennoch trat hier bei mir nach einer Weile Abstumpfung ein, die mich dem Geschehen nur noch mit mäßigem Interesse folgen ließ. Die eine oder andere spärlich eingeflochtene Abwechslung war zu wenig, um die entstehende Eintönigkeit aufzulockern. 7 Punkte hätte ich auf einer Zehnerskala gegeben, so sind es gerundet 4.
Das Bild der Blu-ray ist tadellos. Dargestellt werden in aller Regel Close Ups, Nahaufnahmen und Szenen im Mittelgrund, aber auch die wenigen Totalen überzeugen mit Tiefenschärfe und vielen Details. Die Farbgebung ist weitestgehend neutral, der Kontrast und der Schwarzwert hervorragend und die Plastizität ist ebenfalls sehr gut.
Das Bild der UHD kann hier, zumindest in der Masse der Einstellungen, noch ordentlich was drauflegen. Die Scheibe profitiert zum Teil enorm von HDR, dem erweiterten Farbraum und dem deutlich besseren Kontrast. Einige Einstellungen wirken ungeheuer plastisch. Allerdings sollen auch einige deutlich unscharfe bzw. weiche Takes nicht verschwiegen werden. Die Bildwertung bezieht sich also ausschließlich auf die UHD, denn: das geht besser. Wäre eine gleichmäßige, durchgängig hohe Bildqualität vorhanden, wäre die UHD von „Lone Survivor“ nahe dran an der Bildreferenz.
Auch tonal ist die Scheibe sehr nahe an Referenzwerten. Besonders (natürlich) bei den Schusswechseln lassen sich Abschüsse, aber auch Einschläge und manchmal sogar; wie im Falle von RPG-Geschossen; die Flugbahn akustisch exakt abgebildet im Wohnraum nachverfolgen. Die Dynamik ist realistisch gehalten, denn der 5,45, 5,56 und 7,62 mm-Mündungsknall klingt nun mal nicht wie ein Revolver in Spaghettiwestern. Lediglich bei Einsatz der RPG-7 oder des M203 rumort der Bass merklich.
Die Extras sind umfangreich und recht interessant, vor allem für Soldaten und Militäraffine.
Mein persönliches Fazit: "Lone Survivior" ist definitiv ein guter Kriegsfilm, der in der ersten Hälfte besser ist als in der zweiten, obwohl hier die Action stattfindet. Für mich war das gezeigte in besagter zweiten Hälfte nach einer Weile etwas eintönig, und die unternommenen Unterbrechungen zur Auflockerung kamen zu spät und waren zu selten eingestreut. "Lone Survivor" ist sehenswert, kommt aber an die ganz großen des Genres, die im Konfliktszenarien der Neuzeit spielen wie "Black Hawk Down", nicht heran.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 08.07.20 um 12:03
Im ausgehenden 19. Jahrhundert ist aus Tarzan endgültig John Clayton, der Lord of Greystoke geworden, als ihm vom englischen Premierminister ein Vorschlag gemacht wird: der belgische König Leopold kann seine Armee nicht mehr finanzieren und so sind seine Kolonisationsträume in Afrika gefährdet. Gerüchte um Sklaverei, Diamantenhandel und -schmuggel dringen bis nach England und Amerika, und Greystoke soll zusammen mit einem Amerikaner die Lage peilen. Was weder Greystoke noch der Amerikaner wissen: die Belgier haben einen Deal mit einem afrikanischen Stamm laufen. Tarzan im Tausch gegen Diamanten...
Die neueste Tarzan-Verfilmung setzt einige Jahre nach der Rückkehr Tarzans nach England an und geht so deutlich andere Wege als alle vorherigen Verfilmungen (außer in "Greystoke" vielleicht, der zum Teil die Zeit Tarzans in England beleuchtet). Greystoke ist also schon eine Weile der Edelmann in England und wird unter einem Vorwand zurück nach Afrika gelockt, damit die Rache eines Stammeshäuptlings vollzogen werden kann. Daraus entwickelt sich nach kurzem Vorgeplänkel die Abenteuergeschichte, die sich der Tarzan-Fan vorgestellt und gewünscht hat: es kommt viel Lianengeschwinge, viele Affen, ein paar Löwen und allerlei anderes afrikanisches Getier vor und einige handfeste Actionszenen, die in ihrer Machart auch vom "Wanted"-Regisseur Bekhmanbetov stammen hätten können. Insofern nichts neues, das aber ist in durchaus unterhaltsamer Manier aufbereitet. Wenn man nicht groß nachdenkt: Gorillas (und egal, ob die Affenart fiktiv sein soll oder nicht, sie sehen wie Gorillas aus) klettern nicht oder kaum auf Bäumen herum, der Waldmensch Tarzan mit langen, verfilzten Haaren ist im Dschungel glatt rasiert (und das nicht nur im Gesicht) und hat gepflegte Zähne, und bei der Verfolgung des Zuges in Fahrtrichtung per Liane müssten die als Lianenhalter fungierenden Bäume nicht nur ein paar hundert Meter VOR dem Zug, sondern auch noch einen Kilometer hoch sein. Egal, ich gehe an so was wohl zu wissenschaftlich ´ran..
Alexander Skarsgard wurde sicher nicht wegen seiner darstellerischen Fähigkeiten gecastet, und jeder der animierten Affen hat ihm in puncto Mimik einiges voraus, Samuel L. Jackson kann ich langsam nicht mehr sehen, denn der Schauspieler ist gefühlt in jedem 1,2ten Film dabei, und Christoph Waltz entwickelt so langsam eine Hans Landa/ King Schulz/ Stavro Blofeld-Stereotype: er spielt sich offensichtlich am liebsten selbst.
Vielerorts wurde "Legend of Tarzan" gescholten, weil er angeblich ein etwas demütigendes und ab und an rassistisches Bild von Afrika zeichnen würde: die armen, unfähigen Schwarzen müssten unbedingt vom überlegenen weißen (Super-) Mann gerettet werden und ähnliches wird da geschrieben. Dass der Film in der Epoche der Kolonisation spielt wird bei der Kritik völlig verkannt.
Das Bild der UHD legt im Vergleich zur Blu-ray schon noch ein paar Schippen drauf. Das Bild ist ist toll, was auch nicht weiter verwunderlich ist: der Film ist zu großen Teilen vor der Green- bzw. Bluescreen entstanden, und so wirken viele Einstellungen besonders in 4k mit HDR perfekt. Der Dschungel ist zwar ab und an tatsächlich Dschungel weil in Gabun aufgenommen, aber es sind eben doch viele CGI dabei. Die Tiere sind samt und sonders am Rechner entstanden. Der Film ist also über weite Teile eigentlich animiert; insofern ist die Bildqualität keine Überraschung. Die CGI sind allesamt als solche erkennbar und manchmal nur bedingt gelungen integriert. Bei der UHD ist die Schärfe nochmals sichtbar höher, und besonders in Einstellungen bei Tageslicht mit dunklen Hintergründen spielt die UHD ihre Stärken aus: zu Beginn und zum Ende hin, wenn die Engländer bzw. Tarzan am „Eingang“ von Opar stehen ist das Bild atemberaubend. Dazu kommt noch eine Plastizität, die 3D eigentlich überflüssig macht.
Der deutsche liegt wie der Originaltrack in Atmos vor. Der Track hat es in sich. In den Actionszenen scheppert, kracht und grummelt es von allen Seiten, dass es eine wahre Freude ist; aber auch in den stilleren Szenen; vor allem im Dschungel, zeigt der Track, dass er nicht nur laut kann. Die Umgebungsgeräusche dringen klar ortbar aus allen Richtungen und Höhen, und auch die Mitten sind wohl ausgewogen stets präsent. Hervorragend.
Bei den Extras vergebe ich wie üblich den vorliegenden Durchschnitt, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Legend of Tarzan" kann man sich durchaus ein Mal ansehen, aber man muss ihn nicht gesehen haben. Dazu bietet der Film Zuviel altbekanntes und zu wenig neues und innovatives. Anfangs entwickelt sich der Film gut und böte Raum für eine etwas tiefer greifende Story, um in der zweiten Hälfte zum relativ einfach gestrickten Actioner zu mutieren. Sowas hat man schon öfter gesehen, und schon öfter besser. Allerdings, das muss ich zugeben, hat der Film in 4k aufgrund seiner Schauwerte und der tollen Technik ein wenig mehr Spaß gemacht als bei der ersten Sichtung auf Blu.
Die neueste Tarzan-Verfilmung setzt einige Jahre nach der Rückkehr Tarzans nach England an und geht so deutlich andere Wege als alle vorherigen Verfilmungen (außer in "Greystoke" vielleicht, der zum Teil die Zeit Tarzans in England beleuchtet). Greystoke ist also schon eine Weile der Edelmann in England und wird unter einem Vorwand zurück nach Afrika gelockt, damit die Rache eines Stammeshäuptlings vollzogen werden kann. Daraus entwickelt sich nach kurzem Vorgeplänkel die Abenteuergeschichte, die sich der Tarzan-Fan vorgestellt und gewünscht hat: es kommt viel Lianengeschwinge, viele Affen, ein paar Löwen und allerlei anderes afrikanisches Getier vor und einige handfeste Actionszenen, die in ihrer Machart auch vom "Wanted"-Regisseur Bekhmanbetov stammen hätten können. Insofern nichts neues, das aber ist in durchaus unterhaltsamer Manier aufbereitet. Wenn man nicht groß nachdenkt: Gorillas (und egal, ob die Affenart fiktiv sein soll oder nicht, sie sehen wie Gorillas aus) klettern nicht oder kaum auf Bäumen herum, der Waldmensch Tarzan mit langen, verfilzten Haaren ist im Dschungel glatt rasiert (und das nicht nur im Gesicht) und hat gepflegte Zähne, und bei der Verfolgung des Zuges in Fahrtrichtung per Liane müssten die als Lianenhalter fungierenden Bäume nicht nur ein paar hundert Meter VOR dem Zug, sondern auch noch einen Kilometer hoch sein. Egal, ich gehe an so was wohl zu wissenschaftlich ´ran..
Alexander Skarsgard wurde sicher nicht wegen seiner darstellerischen Fähigkeiten gecastet, und jeder der animierten Affen hat ihm in puncto Mimik einiges voraus, Samuel L. Jackson kann ich langsam nicht mehr sehen, denn der Schauspieler ist gefühlt in jedem 1,2ten Film dabei, und Christoph Waltz entwickelt so langsam eine Hans Landa/ King Schulz/ Stavro Blofeld-Stereotype: er spielt sich offensichtlich am liebsten selbst.
Vielerorts wurde "Legend of Tarzan" gescholten, weil er angeblich ein etwas demütigendes und ab und an rassistisches Bild von Afrika zeichnen würde: die armen, unfähigen Schwarzen müssten unbedingt vom überlegenen weißen (Super-) Mann gerettet werden und ähnliches wird da geschrieben. Dass der Film in der Epoche der Kolonisation spielt wird bei der Kritik völlig verkannt.
Das Bild der UHD legt im Vergleich zur Blu-ray schon noch ein paar Schippen drauf. Das Bild ist ist toll, was auch nicht weiter verwunderlich ist: der Film ist zu großen Teilen vor der Green- bzw. Bluescreen entstanden, und so wirken viele Einstellungen besonders in 4k mit HDR perfekt. Der Dschungel ist zwar ab und an tatsächlich Dschungel weil in Gabun aufgenommen, aber es sind eben doch viele CGI dabei. Die Tiere sind samt und sonders am Rechner entstanden. Der Film ist also über weite Teile eigentlich animiert; insofern ist die Bildqualität keine Überraschung. Die CGI sind allesamt als solche erkennbar und manchmal nur bedingt gelungen integriert. Bei der UHD ist die Schärfe nochmals sichtbar höher, und besonders in Einstellungen bei Tageslicht mit dunklen Hintergründen spielt die UHD ihre Stärken aus: zu Beginn und zum Ende hin, wenn die Engländer bzw. Tarzan am „Eingang“ von Opar stehen ist das Bild atemberaubend. Dazu kommt noch eine Plastizität, die 3D eigentlich überflüssig macht.
Der deutsche liegt wie der Originaltrack in Atmos vor. Der Track hat es in sich. In den Actionszenen scheppert, kracht und grummelt es von allen Seiten, dass es eine wahre Freude ist; aber auch in den stilleren Szenen; vor allem im Dschungel, zeigt der Track, dass er nicht nur laut kann. Die Umgebungsgeräusche dringen klar ortbar aus allen Richtungen und Höhen, und auch die Mitten sind wohl ausgewogen stets präsent. Hervorragend.
Bei den Extras vergebe ich wie üblich den vorliegenden Durchschnitt, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Legend of Tarzan" kann man sich durchaus ein Mal ansehen, aber man muss ihn nicht gesehen haben. Dazu bietet der Film Zuviel altbekanntes und zu wenig neues und innovatives. Anfangs entwickelt sich der Film gut und böte Raum für eine etwas tiefer greifende Story, um in der zweiten Hälfte zum relativ einfach gestrickten Actioner zu mutieren. Sowas hat man schon öfter gesehen, und schon öfter besser. Allerdings, das muss ich zugeben, hat der Film in 4k aufgrund seiner Schauwerte und der tollen Technik ein wenig mehr Spaß gemacht als bei der ersten Sichtung auf Blu.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 07.07.20 um 09:13
Irgendwann, in der Gegenwart: eine Besatzung bereitet ihr Flugzeug für einen ganz normalen Linienflug von Berlin nach Paris vor, die Fluggäste boarden; die Maschine hebt planmäßig ab. Kurz nach dem Start jedoch versuchen drei islamistische Extremisten, die Maschine mit aus Glasflaschen gebastelten Messern in ihre Gewalt zu bringen. Einer der drei Terroristen kann ins Cockpit eindringen, wird jedoch überwältigt. Die beiden im Passagierraum verbleibenden Terroristen haben jedoch jede Menge Geiseln, um ihren Einlass ins Cockpit zu erzwingen. Strikte Policy im internationalen Luftverkehr ist jedoch, die Cockpit-Tür niemals zu öffnen und somit auch die Herrschaft über das Flugzeug nie aus der Hand zu geben. Ein noch größeres Problem als die ohnehin schon vorhandenen ist für den Copiloten, dass seine Lebensgefährtin als Flugbegleiterin im Flugzeug den Geiselnehmern hilflos ausgeliefert ist..
Der deutsche Patrick Vollrath war bereits für einen Kurzfilm oscarprämiert, und mit dem Goldmännchen im Regal war es wohl nicht so schwer, einigen Finanziers das Geld für seinen ersten abendfüllenden Spielfilm aus dem Kreuz zu leiern. In den Kommentaren kann man bereits hochintelligente Meinungen lesen, dass „eine 08/15 Story“ vorläge oder dass „es Schema F Gedöns“ wäre, und das Monate vor dem Release und ohne den Film gesehen zu haben. Klar gibt es verschiedene Filme mit Flugzeugentführungen: als da wären die mittlerweile etwas angestaubten „Passagier 57“ mit Wesley Snipes oder „Air Force One“ mit Harrison Ford oder auch die neueren „Non Stop“ mit Liam Neeson und „Flug 93“, Paul Greengrass´ Beitrag zu den 9/11-Verfilmungen. Nur letztgenannter hat etwas mit „7500“ gemein, denn beide sind genau genommen Dramen, während die anderen eher Actionthriller sind (die, im Falle von „Air Force One“ und „Non Stop“, sich weitab jeglicher Realität befinden).
Die erste Viertelstunde wähnt man sich auf einem Flug in ein Urlaubsziel, so ging es jedenfalls mir: ruhig und regelrecht einschläfernd werden die Vorbereitungen der Besatzung für den Flug gezeigt, und beinahe beiläufig werden Schnipsel von Überwachungskameras eingestreut, die die Terroristen bei einigen ihrer eigenen Vorbereitungen zeigen. Das wirkt so routiniert und tatsächlich etwas dröge, so dass es mich nachträglich nicht mehr wundert, dass ich im Flugzeug meist schon vor dem Start eindöse. Als die Islamisten dann das Flugzeug hijacken entwickelt sich „7500“ zum nervös-fiebrigen Kammerspiel in einer einzigen Location. Dabei kommt es auch zu blutiger Action; diese spielt allerdings nur die zweite Geige. Joseph Gordon-Levitt steht im Mittelpunkt als Kopilot, der nicht nur die Entscheidung treffen muss, ob er Passagiere opfert, um die Maschine in seiner eigenen Gewalt zu behalten und handlungsfähig zu sein; nein: er muss auch über Leben oder Tod der eigenen Lebensgefährtin entscheiden.
Das konsequent umgesetzte Finale zeigt mir persönlich auf, dass es mir grad egal ist, ob eine unreife Psyche eines gerade mal dem Teenager-Alter entwachsenen jungen Mannes so manipuliert wurde, dass er zum religiös verblendeten Eiferer wird. Auch jung und dumm hat dieser eine Waffe in die Hand genommen und versucht, ein Flugzeug zu entführen; er hat den Tod anderer Menschen nicht nur wissentlich in Kauf genommen, sondern mit herbei geführt. Da hält sich mein Mitleid für dessen tragisches Schicksal in Grenzen. Das Aufzeigen der Verzweiflung des jungen Menschen und der Versuch, etwas Verständnis oder gar Mitleid zu erzeugen hat bei mir ganz und gar nicht funktioniert.
Das Bild geht soweit in Ordnung, ohne in irgendeiner Weise Glanzpunkte zu setzen. Die Einstellungen wirken allesamt relativ weich, ohne unscharf zu sein. Die Farbgebung ist natürlich, der Kontrast mitunter etwas zu niedrig und die Plastizität geht ebenfalls in Ordnung. Der Schwarzwert ist Mittelmaß.
Der Soundtrack liegt in DTS HD MA 5.1 vor. Da sich die Masse aller Szenen in dem beengten Cockpit abspielt, ist da nicht viel zu machen mit Surroundkulisse. Was allerdings hervorragend gelingt ist die Signalortbarkeit des Hämmerns an die Cockpit-Tür: je nachdem, von welchem Platz aus gefilmt wurde dringt das Hämmern des Feuerlöschers dynamisch aus dem richtigen Lautsprecher: mal rechts vorne, mal links vorne oder von hinten. Das fördert die räumliche Illusion enorm.
Extras: nicht angesehen. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Während der ersten 15 Minuten dachte ich kurz, das würde eine Art Doku über Ferienflieger, bis das Thrillerdrama dann das Heft in die Hand nimmt. Ab dann bis zur letzten Minute ist „7500“ bestürzend, schockierend und sauspannend. Das Schlimmste daran ist: genau so könnte es passieren; und damit schlägt „7500“ kruden und unrealistischen Käse wie „Non Stop“ oder „Air Force One“ um Längen.
Der deutsche Patrick Vollrath war bereits für einen Kurzfilm oscarprämiert, und mit dem Goldmännchen im Regal war es wohl nicht so schwer, einigen Finanziers das Geld für seinen ersten abendfüllenden Spielfilm aus dem Kreuz zu leiern. In den Kommentaren kann man bereits hochintelligente Meinungen lesen, dass „eine 08/15 Story“ vorläge oder dass „es Schema F Gedöns“ wäre, und das Monate vor dem Release und ohne den Film gesehen zu haben. Klar gibt es verschiedene Filme mit Flugzeugentführungen: als da wären die mittlerweile etwas angestaubten „Passagier 57“ mit Wesley Snipes oder „Air Force One“ mit Harrison Ford oder auch die neueren „Non Stop“ mit Liam Neeson und „Flug 93“, Paul Greengrass´ Beitrag zu den 9/11-Verfilmungen. Nur letztgenannter hat etwas mit „7500“ gemein, denn beide sind genau genommen Dramen, während die anderen eher Actionthriller sind (die, im Falle von „Air Force One“ und „Non Stop“, sich weitab jeglicher Realität befinden).
Die erste Viertelstunde wähnt man sich auf einem Flug in ein Urlaubsziel, so ging es jedenfalls mir: ruhig und regelrecht einschläfernd werden die Vorbereitungen der Besatzung für den Flug gezeigt, und beinahe beiläufig werden Schnipsel von Überwachungskameras eingestreut, die die Terroristen bei einigen ihrer eigenen Vorbereitungen zeigen. Das wirkt so routiniert und tatsächlich etwas dröge, so dass es mich nachträglich nicht mehr wundert, dass ich im Flugzeug meist schon vor dem Start eindöse. Als die Islamisten dann das Flugzeug hijacken entwickelt sich „7500“ zum nervös-fiebrigen Kammerspiel in einer einzigen Location. Dabei kommt es auch zu blutiger Action; diese spielt allerdings nur die zweite Geige. Joseph Gordon-Levitt steht im Mittelpunkt als Kopilot, der nicht nur die Entscheidung treffen muss, ob er Passagiere opfert, um die Maschine in seiner eigenen Gewalt zu behalten und handlungsfähig zu sein; nein: er muss auch über Leben oder Tod der eigenen Lebensgefährtin entscheiden.
Das konsequent umgesetzte Finale zeigt mir persönlich auf, dass es mir grad egal ist, ob eine unreife Psyche eines gerade mal dem Teenager-Alter entwachsenen jungen Mannes so manipuliert wurde, dass er zum religiös verblendeten Eiferer wird. Auch jung und dumm hat dieser eine Waffe in die Hand genommen und versucht, ein Flugzeug zu entführen; er hat den Tod anderer Menschen nicht nur wissentlich in Kauf genommen, sondern mit herbei geführt. Da hält sich mein Mitleid für dessen tragisches Schicksal in Grenzen. Das Aufzeigen der Verzweiflung des jungen Menschen und der Versuch, etwas Verständnis oder gar Mitleid zu erzeugen hat bei mir ganz und gar nicht funktioniert.
Das Bild geht soweit in Ordnung, ohne in irgendeiner Weise Glanzpunkte zu setzen. Die Einstellungen wirken allesamt relativ weich, ohne unscharf zu sein. Die Farbgebung ist natürlich, der Kontrast mitunter etwas zu niedrig und die Plastizität geht ebenfalls in Ordnung. Der Schwarzwert ist Mittelmaß.
Der Soundtrack liegt in DTS HD MA 5.1 vor. Da sich die Masse aller Szenen in dem beengten Cockpit abspielt, ist da nicht viel zu machen mit Surroundkulisse. Was allerdings hervorragend gelingt ist die Signalortbarkeit des Hämmerns an die Cockpit-Tür: je nachdem, von welchem Platz aus gefilmt wurde dringt das Hämmern des Feuerlöschers dynamisch aus dem richtigen Lautsprecher: mal rechts vorne, mal links vorne oder von hinten. Das fördert die räumliche Illusion enorm.
Extras: nicht angesehen. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Während der ersten 15 Minuten dachte ich kurz, das würde eine Art Doku über Ferienflieger, bis das Thrillerdrama dann das Heft in die Hand nimmt. Ab dann bis zur letzten Minute ist „7500“ bestürzend, schockierend und sauspannend. Das Schlimmste daran ist: genau so könnte es passieren; und damit schlägt „7500“ kruden und unrealistischen Käse wie „Non Stop“ oder „Air Force One“ um Längen.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 06.07.20 um 07:37
Wir erinnern uns: als Snow White seinerzeit im (Märchen-) Mittelalter das ihr rechtmäßig zustehende Königreich erkämpfte, sprang die fiese Hexe Ravenna über die Klinge. Vorher allerdings hat Ravenna noch einen üblen Plan in die Tat umgesetzt: mit einem äußerst unsportlichen Trick setzt sie die in ihrer Schwester schlummernden magischen Kräfte frei, die fortan die restliche Welt als Ice Queen plagt, drangsaliert und annektiert. Dabei fängt sie Kinder ein und bildet sie zu Kämpfern in ihrer Huntsman-Armee aus. Liebe im Reich untereinander, miteinander und generell ist verpönt und wird bestraft. Als der Ice Queen später ausgerechnet Ravennas magischer Spiegel in die Hände fällt, der ihre eigenen Kräfte potenziert ist natürlich die Kacke am Dampfen. Und der Huntsman (eigentlich einer von vielen, wie der Zuschauer nun erfährt) soll den Spiegel nun im Auftrag von Snow White wieder beschaffen, sonst... Und zwei Zwerge sind plötzlich auch noch dabei, und keiner weiß warum.
Wir erinnern uns gleich nochmal: 2012 kam „Snow White & the Huntsman“ in die Kinos und wurde schon vor der Sichtung verurteilt; hauptsächlich weil a) Kristen Stewart mitspielte (die seit den „Biss-“ Filmen immer wieder ob ihrer darstellerischen Fähigkeiten kritisiert wird. Und trotzdem heimlicher Star des Indie-Festivals Sundance ist..) und b) weil Stewart bei der Produktion, obwohl mit Robert Pattinson liiert, mit dem Regisseur ´rummachte. Der Film war besser als gedacht und auch erfolgreicher als gedacht, und so ließ eine pompösere Fortsetzung nicht lange auf sich warten, die zudem noch mit einigen weiteren Weltstars wie Emily Blunt und Jessica Chastain besetzt wurde.
Um es kurz zu machen: „.. The Ice Queen“ ist ein nahezu vollständig missratenes, seelenloses CGI-Getöse, dem jeder Esprit jede Spannung und jede vernünftige Story abgeht. Schauspielern muss als einzige Jessica Chastain, und besonders Emily Blunts physische Screen Time hätte man auf wenige Sekunden kürzen können: da sie kein einziges Mal den Gesichtsausdruck wechselt hätte man das Bild in sämtliche Szenen mit ihr ´rein photoshoppen können. Vergeudete Lebenszeit.
Bereits das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Die Schärfe und Tiefenschärfe sind stets hoch und bleiben es auch; der Kontrast und der Schwarzwert sind herausragend. Die Plastizität könnte besser sein. Meiner Ansicht nach ist der Film wohl ursprünglich für die 3D-Auswertung angedacht gewesen; schade dass es ihn nicht in 3D gibt: dadurch hätte der Streifen erheblich profitieren können.
Die 4k-Version kann da in jeder Hinsicht noch eins drauf setzen: besonders der Detailreichtum in den Bildhintergründen und in dunklen Abschnitten nimmt deutlich zu; der Farbraum (natürlich) sowieso. Allerdings wirkt die UHD permanent etwas dunkel. Das ist nicht weiter tragisch, denn durch den enormen Kontrast bleiben trotzdem sämtliche Details auch in dunklen Bildabschnitten erhalten. Außer zu Beginn: in den ersten Minuten ist der Kontrast derart steil, dass durch die Überstrahlungen bei Lichtquellen hinter den Objekten schon was verloren geht. Die Plastizität ist besser als auf der BD, aber das hat man schon beeindruckender gesehen. Ein paar weichere Takes sollen aber nicht verschwiegen werden, und die CGI fallen als solche natürlich sehr deutlich auf. Bei der Schärfe ist die meiste Zeit noch ein wenig Luft nach oben.
Auch tonal ist die Scheibe hervorragend. Der deutsche DTS HD HR 7.1-Track ist wunderbar räumlich, wirkt sehr luftig und ist mit einigen hervorragend ortbaren direktionalen Effekten versehen. Aufpoliert mit Neural-X werden sogar die Heights mit einbezogen, und ab und an kommen tatsächlich einige Effekte von oben. Toll.
Die Extras habe ich nicht angesehen; ich vergebe die Durchschnittsnote.
Mein persönliches Fazit: Puh. „Snow White & the Huntsman“ fand ich damals gar nicht so schlecht, das Privatleben eines Filmstars entscheidet für mich nicht, ob ich einen Film mit seiner Mitwirkung ansehe oder nicht. Ich lehne Scientology auch ab und sehe mir trotzdem (die meisten) Filme mit Tom Cruise an. Dieses Prequel / Sequel allerdings ist Grütze (vielleicht weil Kristen Stewart nicht dabei ist? Wer weiß..). Muss man nicht nur nicht gesehen haben, man sollte es meiden.
Wir erinnern uns gleich nochmal: 2012 kam „Snow White & the Huntsman“ in die Kinos und wurde schon vor der Sichtung verurteilt; hauptsächlich weil a) Kristen Stewart mitspielte (die seit den „Biss-“ Filmen immer wieder ob ihrer darstellerischen Fähigkeiten kritisiert wird. Und trotzdem heimlicher Star des Indie-Festivals Sundance ist..) und b) weil Stewart bei der Produktion, obwohl mit Robert Pattinson liiert, mit dem Regisseur ´rummachte. Der Film war besser als gedacht und auch erfolgreicher als gedacht, und so ließ eine pompösere Fortsetzung nicht lange auf sich warten, die zudem noch mit einigen weiteren Weltstars wie Emily Blunt und Jessica Chastain besetzt wurde.
Um es kurz zu machen: „.. The Ice Queen“ ist ein nahezu vollständig missratenes, seelenloses CGI-Getöse, dem jeder Esprit jede Spannung und jede vernünftige Story abgeht. Schauspielern muss als einzige Jessica Chastain, und besonders Emily Blunts physische Screen Time hätte man auf wenige Sekunden kürzen können: da sie kein einziges Mal den Gesichtsausdruck wechselt hätte man das Bild in sämtliche Szenen mit ihr ´rein photoshoppen können. Vergeudete Lebenszeit.
Bereits das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Die Schärfe und Tiefenschärfe sind stets hoch und bleiben es auch; der Kontrast und der Schwarzwert sind herausragend. Die Plastizität könnte besser sein. Meiner Ansicht nach ist der Film wohl ursprünglich für die 3D-Auswertung angedacht gewesen; schade dass es ihn nicht in 3D gibt: dadurch hätte der Streifen erheblich profitieren können.
Die 4k-Version kann da in jeder Hinsicht noch eins drauf setzen: besonders der Detailreichtum in den Bildhintergründen und in dunklen Abschnitten nimmt deutlich zu; der Farbraum (natürlich) sowieso. Allerdings wirkt die UHD permanent etwas dunkel. Das ist nicht weiter tragisch, denn durch den enormen Kontrast bleiben trotzdem sämtliche Details auch in dunklen Bildabschnitten erhalten. Außer zu Beginn: in den ersten Minuten ist der Kontrast derart steil, dass durch die Überstrahlungen bei Lichtquellen hinter den Objekten schon was verloren geht. Die Plastizität ist besser als auf der BD, aber das hat man schon beeindruckender gesehen. Ein paar weichere Takes sollen aber nicht verschwiegen werden, und die CGI fallen als solche natürlich sehr deutlich auf. Bei der Schärfe ist die meiste Zeit noch ein wenig Luft nach oben.
Auch tonal ist die Scheibe hervorragend. Der deutsche DTS HD HR 7.1-Track ist wunderbar räumlich, wirkt sehr luftig und ist mit einigen hervorragend ortbaren direktionalen Effekten versehen. Aufpoliert mit Neural-X werden sogar die Heights mit einbezogen, und ab und an kommen tatsächlich einige Effekte von oben. Toll.
Die Extras habe ich nicht angesehen; ich vergebe die Durchschnittsnote.
Mein persönliches Fazit: Puh. „Snow White & the Huntsman“ fand ich damals gar nicht so schlecht, das Privatleben eines Filmstars entscheidet für mich nicht, ob ich einen Film mit seiner Mitwirkung ansehe oder nicht. Ich lehne Scientology auch ab und sehe mir trotzdem (die meisten) Filme mit Tom Cruise an. Dieses Prequel / Sequel allerdings ist Grütze (vielleicht weil Kristen Stewart nicht dabei ist? Wer weiß..). Muss man nicht nur nicht gesehen haben, man sollte es meiden.
mit 2
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 04.07.20 um 12:42
Das internationale Forscher- und Ingenieursteam der ISS nimmt die lange ersehnte und mindestens genauso lange durchs All gereiste Bodenprobe vom Mars auf, wertet sie aus und entdeckt DIE Sensation: den Beweis für Leben "außerhalb der Erde". Der Organismus, zunächst Einzeller; aber rasend schnell wachsend ist erst regelrecht zutraulich, interpretiert dann aber verschiedene Tests der Besatzung wohl falsch und beginnt nicht nur, die Besatzungsmitglieder als Feinde zu sehen, sondern sie auch als Feinde zu eliminieren.. Und eine "Landung" des Aliens auf der Erde droht auch noch.
Klingt schon ein wenig nach dem 1979er Science Fiction-Klassiker "Alien" von Ridley Scott, nicht wahr? Und prinzipiell ähneln sich die Filme auch ziemlich stark: eine kleine Crew stößt unverhofft auf einen außerirdischen Organismus, der sich als höchst- und lebensgefährlich erweist, gegen den kaum ein Kraut gewachsen ist und der die Besatzung nach dem "10 kleine Negerlein"-Prinzip dezimiert. Außerdem muss dessen Landung auf der Erde zum Wohle des Fortbestandes der Menschheit unter allen Umständen verhindert werden. So weit, so gleich; die Unterschiede liegen in der beengten, beinahe schon klaustrophobischen Umgebung der ISS im Gegensatz zur weitläufigen Location des Frachtschiffes in "Alien", die mit ihren engen Gängen, den vielen Schleusen und der beinahe schon sterilen Sauberkeit und Ordnung einen krassen Gegensatz zum versifften, öl- und fettverschmierten "Containerschiff" "USS Nostromo" bildet. Einen Androiden, der mehr gegen als für die Besatzung arbeitet und naturgemäß keine Angst vor dem Alien haben muss, gibt es auch nicht. Besonders das Aussehen des Aliens differiert: Während das titelgebende Alien in Scotts Klassiker zu einem der bekanntesten und (meiner Meinung nach) furchterregendsten Viecher der Filmgeschichte wurde, ist Calvin optisch zunächst eine Weile liebesbedürftiges Pflänzchen, um in der nächsten Evolutionsstufe auszusehen wie ein roher Calamari aus dem griechischen Restaurant ums Eck. Nach weiterem Wachstum sieht das Alien dann immer noch eher aus wie eine Art Tintenfisch, bloß eben größer und ist für mich persönlich nicht so recht angst machend.
Klar weist "Life" auch ein paar ordentliche Logiklöcher auf, die allerdings nur Inhaber des schwarzen Gürtels in Physik, Chemie und (Xeno-)Biologie wirklich stören dürften. Quizfrage ist allerdings, warum die Besatzung dem Vieh mit Sauerstoffentzug den Garaus machen oder es mit Sauerstoff anlocken will, während Calvin stundenlang außerhalb der ISS im luftleeren Raum umhertollt..
Ansonsten ist "Life" tatsächlich (bis auf das Creature-Design) relativ innovationslos und kombiniert Versatzstücke verschiedener alter und neuerer Science Fictioner wie eben "Alien" oder "Gravity", besticht aber nach etwa 25 Minuten durch hohes Tempo, ordentlich Spannung, ein paar gelungene Bilder wie z. B. Blut in Schwerelosigkeit und einen doch recht fiesen Schlusstwist. Der Cast tut sein Übriges, und hier besticht vor allem Jake Gyllenhaal.
Bereits das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Die Schärfe und Tiefenschärfe sind stets hoch und bleiben es auch; der Kontrast und der Schwarzwert sind herausragend. Die Plastizität könnte besser sein. Meiner Ansicht nach ist der Film wohl ursprünglich für die 3D-Auswertung angedacht gewesen; schade dass es ihn nicht in 3D gibt: dadurch hätte der Streifen erheblich profitieren können.
Die 4k-Version kann da in jeder Hinsicht noch eins drauf setzen: besonders der Detailreichtum in den Bildhintergründen und in dunklen Abschnitten nimmt deutlich zu; der Farbraum (natürlich) sowieso. Die Plastizität ist beeindruckend. Das Bild ist exzellent, und lediglich ein Mal fielen mir ein paar Artefakte auf, als Ryan Reynolds` Charakter sich schnell vor einem dunklen Hintergrund bewegte. Ob das nun schon für 4k-Referenz reicht kann ich nicht beurteilen, dazu habe ich bislang zu wenig 4k-Scheiben gesehen.
Auch tonal ist die Scheibe sehr gut. Als einzigen marginalen Mangel auf dem DTS HD MA-Track der Blu lässt sich anführen, dass der Bass die meiste Zeit etwas schwachbrüstig wirkt; aber das lässt sich regeln. Der Track erfreut durch einige toll abgemischte direktionale Effekte, durch eine sehr gute Signalortbarkeit und eine insgesamt hervorragende Surroundkulisse: Wenn sich die Beschädigungen an der ISS langsam auswirken, quietscht und knarrt es aus allen Richtungen. Das Ganze wirkt im englischen Original mit Atmos natürlich noch deutlich besser, luftiger und umhüllender, wenngleich aus den Heights gar nicht mal soviel kommt. Allerdings sind die Dialoge im Englischen etwas leiser.
Die Extras habe ich nicht angesehen; ich vergebe die Durchschnittsnote.
Mein persönliches Fazit: "Life" bietet im Endeffekt nichts wirklich Neues und Frisches, zeigt aber das Althergebrachte zumindest auf eine spannende und unterhaltsame Art und Weise. Größter Pluspunkt des Films ist die straffe Inszenierung, größter Minuspunkt für mich ist die Optik des Viechs. Die Designer haben da für mich persönlich lange nicht so gute Arbeit geleistet wie seinerzeit, als Ridley Scotts "Alien" zum Leben erweckt wurde. Beim Anblick von Calvin krieg ich eher Hunger auf Carpaccio di Polpo als Angst..
Klingt schon ein wenig nach dem 1979er Science Fiction-Klassiker "Alien" von Ridley Scott, nicht wahr? Und prinzipiell ähneln sich die Filme auch ziemlich stark: eine kleine Crew stößt unverhofft auf einen außerirdischen Organismus, der sich als höchst- und lebensgefährlich erweist, gegen den kaum ein Kraut gewachsen ist und der die Besatzung nach dem "10 kleine Negerlein"-Prinzip dezimiert. Außerdem muss dessen Landung auf der Erde zum Wohle des Fortbestandes der Menschheit unter allen Umständen verhindert werden. So weit, so gleich; die Unterschiede liegen in der beengten, beinahe schon klaustrophobischen Umgebung der ISS im Gegensatz zur weitläufigen Location des Frachtschiffes in "Alien", die mit ihren engen Gängen, den vielen Schleusen und der beinahe schon sterilen Sauberkeit und Ordnung einen krassen Gegensatz zum versifften, öl- und fettverschmierten "Containerschiff" "USS Nostromo" bildet. Einen Androiden, der mehr gegen als für die Besatzung arbeitet und naturgemäß keine Angst vor dem Alien haben muss, gibt es auch nicht. Besonders das Aussehen des Aliens differiert: Während das titelgebende Alien in Scotts Klassiker zu einem der bekanntesten und (meiner Meinung nach) furchterregendsten Viecher der Filmgeschichte wurde, ist Calvin optisch zunächst eine Weile liebesbedürftiges Pflänzchen, um in der nächsten Evolutionsstufe auszusehen wie ein roher Calamari aus dem griechischen Restaurant ums Eck. Nach weiterem Wachstum sieht das Alien dann immer noch eher aus wie eine Art Tintenfisch, bloß eben größer und ist für mich persönlich nicht so recht angst machend.
Klar weist "Life" auch ein paar ordentliche Logiklöcher auf, die allerdings nur Inhaber des schwarzen Gürtels in Physik, Chemie und (Xeno-)Biologie wirklich stören dürften. Quizfrage ist allerdings, warum die Besatzung dem Vieh mit Sauerstoffentzug den Garaus machen oder es mit Sauerstoff anlocken will, während Calvin stundenlang außerhalb der ISS im luftleeren Raum umhertollt..
Ansonsten ist "Life" tatsächlich (bis auf das Creature-Design) relativ innovationslos und kombiniert Versatzstücke verschiedener alter und neuerer Science Fictioner wie eben "Alien" oder "Gravity", besticht aber nach etwa 25 Minuten durch hohes Tempo, ordentlich Spannung, ein paar gelungene Bilder wie z. B. Blut in Schwerelosigkeit und einen doch recht fiesen Schlusstwist. Der Cast tut sein Übriges, und hier besticht vor allem Jake Gyllenhaal.
Bereits das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Die Schärfe und Tiefenschärfe sind stets hoch und bleiben es auch; der Kontrast und der Schwarzwert sind herausragend. Die Plastizität könnte besser sein. Meiner Ansicht nach ist der Film wohl ursprünglich für die 3D-Auswertung angedacht gewesen; schade dass es ihn nicht in 3D gibt: dadurch hätte der Streifen erheblich profitieren können.
Die 4k-Version kann da in jeder Hinsicht noch eins drauf setzen: besonders der Detailreichtum in den Bildhintergründen und in dunklen Abschnitten nimmt deutlich zu; der Farbraum (natürlich) sowieso. Die Plastizität ist beeindruckend. Das Bild ist exzellent, und lediglich ein Mal fielen mir ein paar Artefakte auf, als Ryan Reynolds` Charakter sich schnell vor einem dunklen Hintergrund bewegte. Ob das nun schon für 4k-Referenz reicht kann ich nicht beurteilen, dazu habe ich bislang zu wenig 4k-Scheiben gesehen.
Auch tonal ist die Scheibe sehr gut. Als einzigen marginalen Mangel auf dem DTS HD MA-Track der Blu lässt sich anführen, dass der Bass die meiste Zeit etwas schwachbrüstig wirkt; aber das lässt sich regeln. Der Track erfreut durch einige toll abgemischte direktionale Effekte, durch eine sehr gute Signalortbarkeit und eine insgesamt hervorragende Surroundkulisse: Wenn sich die Beschädigungen an der ISS langsam auswirken, quietscht und knarrt es aus allen Richtungen. Das Ganze wirkt im englischen Original mit Atmos natürlich noch deutlich besser, luftiger und umhüllender, wenngleich aus den Heights gar nicht mal soviel kommt. Allerdings sind die Dialoge im Englischen etwas leiser.
Die Extras habe ich nicht angesehen; ich vergebe die Durchschnittsnote.
Mein persönliches Fazit: "Life" bietet im Endeffekt nichts wirklich Neues und Frisches, zeigt aber das Althergebrachte zumindest auf eine spannende und unterhaltsame Art und Weise. Größter Pluspunkt des Films ist die straffe Inszenierung, größter Minuspunkt für mich ist die Optik des Viechs. Die Designer haben da für mich persönlich lange nicht so gute Arbeit geleistet wie seinerzeit, als Ridley Scotts "Alien" zum Leben erweckt wurde. Beim Anblick von Calvin krieg ich eher Hunger auf Carpaccio di Polpo als Angst..
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 30.06.20 um 14:49
Wir erinnern uns: die später Großbritannien genannte Insel England wird seit geraumer Zeit von Wikingern heimgesucht, vornehmlich aus Dänemark. Das ganze Land zittert in steter Erwartung neuer Raubzüge, denn die Nordmänner nehmen nicht nur Besitz, die kampfeslustigen und mordgierigen Krieger brandschatzen, plündern, vergewaltigen und foltern. Uthred, (eigentlich Osberth) angelsächsischer Sprössling eines Edelmannes wurde nach dessen Tod in der Schlacht den Dänen als Geisel und Pfand übergeben, während ihn sein Onkel austrickste und statt ihn auszulösen selbst den Thron von Bebbanburg bestieg. Osberth selbst, später wie sein Vater Uthred genannt, wächst wie ein Däne auf, doch als sein Ziehvater getötet wird findet er sich nach und nach zwischen allen Stühlen sitzend vor: einerseits fühlt er sich als Däne und diesen verpflichtet, andererseits ist er Sachse, sächsischer Edelmann und dadurch (allerdings eher so semi-freiwillig) König Alfred verpflichtet, dessen größtes Ziel ist das Land von den Dänen zu befreien und es zu einem England zu einen..
Die Uthred-Saga (oder auch: die „Vikings“-Variante) geht in die zweite Runde. Uthred ist als Däne und Heide nach wie vor maximal geduldet an Alfreds Hof (was er wohl eher seinen Führungs- und Kampffähigkeiten zu verdanken hat als seinem höfischen Sitten) und wird immer wieder aufs Neue zu Treueschwüren verpflichtet, damit er sichs nicht anders überlegt und Allianzen gegen Alfred eingeht. Während Alfreds größter Traum ein vereintes Königreich ist, bleibt Uthreds Traum die Rückkehr als Lord nach Bebbanburg. Dazwischen muss er einen Sklaven zum König machen und als verlängerter (Schwert-) Arm für Alfred verschiedene Wikingerfürsten umbringen. Ebenfalls dazwischen stehen alle Frauen auf ihn (außer Ælswith, König Alfreds Frau. Die hätte seinen Kopf am liebsten in einem Setzkasten), er nur auf die attraktiven, die er auch allesamt kriegt. Und die allesamt sterben, soviel sei verraten: Uthred hat aber auch ein Pech mit seinen Frauen. Ansonsten besticht die Serie nach wie vor mit authentischen Kostümen und Kulissen und ist erzählerisch sowie darstellend auf höchstem Niveau und somit höchst unterhaltsam.
Das Bild von „The Last Kingdom“ befindet sich auf Augenhöhe mit dem Bild von „Vikings“ oder „Game of Thrones“. Hier liegt ein außergewöhnlich hochwertiger Transfer vor, bei dem man Bildfehler mit der Lupe suchen muss. Schärfe und Tiefenschärfe sind perfekt, der Kontrast absolut ausbalanciert und der Schwarzwert satt. Die Plastizität wirkt oft, als stünde man mitten drin.
Der Soundtrack liegt in DTS HD MA vor und steht dem Bild kaum nach.Eine dezent umhüllende Surroundkulisse ist stets gegeben, und diese Kulisse schwillt in den Actionszenen ordentlich an. Auch der Bass bekommt dann richtig zu tun, die Dynamik ist bemerkenswert und direktionale, perfekt ortbare Effekte gibt es zuhauf.
Extras: nicht angesehen. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Auch „The Last Kingdom“ ist wie „Vikings“ ein äußerst gelungenes Serienformat, wenn man diese Art von Stoffen mag. Ich habe jetzt die dritte Staffel begonnen, und soviel sei gesagt, die Qualität nimmt kein Stück ab. Schön, dass noch mindestens eine Staffel erscheint.
Die Uthred-Saga (oder auch: die „Vikings“-Variante) geht in die zweite Runde. Uthred ist als Däne und Heide nach wie vor maximal geduldet an Alfreds Hof (was er wohl eher seinen Führungs- und Kampffähigkeiten zu verdanken hat als seinem höfischen Sitten) und wird immer wieder aufs Neue zu Treueschwüren verpflichtet, damit er sichs nicht anders überlegt und Allianzen gegen Alfred eingeht. Während Alfreds größter Traum ein vereintes Königreich ist, bleibt Uthreds Traum die Rückkehr als Lord nach Bebbanburg. Dazwischen muss er einen Sklaven zum König machen und als verlängerter (Schwert-) Arm für Alfred verschiedene Wikingerfürsten umbringen. Ebenfalls dazwischen stehen alle Frauen auf ihn (außer Ælswith, König Alfreds Frau. Die hätte seinen Kopf am liebsten in einem Setzkasten), er nur auf die attraktiven, die er auch allesamt kriegt. Und die allesamt sterben, soviel sei verraten: Uthred hat aber auch ein Pech mit seinen Frauen. Ansonsten besticht die Serie nach wie vor mit authentischen Kostümen und Kulissen und ist erzählerisch sowie darstellend auf höchstem Niveau und somit höchst unterhaltsam.
Das Bild von „The Last Kingdom“ befindet sich auf Augenhöhe mit dem Bild von „Vikings“ oder „Game of Thrones“. Hier liegt ein außergewöhnlich hochwertiger Transfer vor, bei dem man Bildfehler mit der Lupe suchen muss. Schärfe und Tiefenschärfe sind perfekt, der Kontrast absolut ausbalanciert und der Schwarzwert satt. Die Plastizität wirkt oft, als stünde man mitten drin.
Der Soundtrack liegt in DTS HD MA vor und steht dem Bild kaum nach.Eine dezent umhüllende Surroundkulisse ist stets gegeben, und diese Kulisse schwillt in den Actionszenen ordentlich an. Auch der Bass bekommt dann richtig zu tun, die Dynamik ist bemerkenswert und direktionale, perfekt ortbare Effekte gibt es zuhauf.
Extras: nicht angesehen. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Auch „The Last Kingdom“ ist wie „Vikings“ ein äußerst gelungenes Serienformat, wenn man diese Art von Stoffen mag. Ich habe jetzt die dritte Staffel begonnen, und soviel sei gesagt, die Qualität nimmt kein Stück ab. Schön, dass noch mindestens eine Staffel erscheint.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 29.06.20 um 09:15
Der Senior Roy war Zeit seines Lebens Trickbetrüger mit Leib und Seele und ist es noch immer. Hauptberuflich zockt er gerade mit seinem Komplizen ein paar Wohlhabende ab, deren Profitgier die Skepsis überwiegt. Nebenberuflich bereitet Roy indes gerade seinen vielleicht letzten Coup vor: über eine Kontaktbörse macht er sich an die schwerreiche Witwe Betty ´ran und erschleicht sich ihr Vertrauen und ihre Zuneigung, um sie letztendlich um ihr Vermögen zu bringen. Aber 1. ist da ihr ständig präsenter Enkel Stephen, und der ist nicht ganz so arglos wie seine Großmutter und 2. läuft die Chose am Ende ganz anders als erwartet..
Der mit Dame Helen Mirren und Sir Ian McKellen außerordentlich hochrangig besetzte Film lässt sich zu Beginn zunächst mal wie eine Variante von „Zwei hinreißend verdorbene Schurken“ mit Steve Martin und Sir Michael Caine an, das heißt: am Anfang ist „The Good Liar“ eine relativ leichtfüßige Komödie, in der besonders McKellen außerordentlich schelmisch-spitzbübisch agiert und den Film mit einem ständigen Augenzwinkern trägt. Ab der Mitte etwa erfährt der Streifen einen unerwarteten Twist Richtung brutalem Gangsterfilm, etwa wenn Roy vor der Verstümmelung eines nicht mehr ganz so linientreuen Partners oder gar vor Mord nicht zurückschreckt. Ab da ist es vorbei mit dem espritreichen Szenen, und der Film nimmt zunehmend Fahrt auf Richtung Thriller-Drama, was ihm nur bedingt steht. Ab etwa diesen Zeitpunkten wirkt „The Good Liar“ dann arg konstruiert, und als Zuschauer muss man verschiedene Kurswechsel inklusive Vergewaltigung in der Vergangenheit, Nazi-Vergangenheit und ähnliches abkönnen.
Man könnte auch sagen: 1. Hälfte Hui, 2. Hälfte nahe dran am Pfui.
Das Bild geht soweit in Ordnung, ohne in irgendeiner Weise Glanzpunkte zu setzen. Die Einstellungen wirken allesamt relativ weich, ohne unscharf zu sein. Die Farbgebung ist natürlich, der Kontrast mitunter etwas zu niedrig und die Plastizität geht ebenfalls in Ordnung. Der Schwarzwert ist Mittelmaß.
Der Soundtrack liegt in Dolby Digital 5.1 vor. Mehr braucht´s auch nicht bei diesem Film: Action gibt es gar nicht, deswegen bietet das Szenario auch keinen Boden für ausufernde Dynamik und Bassattacken. Die Dialoge sind stets gut verständlich, und ab und an macht sich die Umgebung akustisch bemerkbar. 4 Balken sind eigentlich zu viel, aber sei´s drum.
Extras: nicht angesehen. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Aufgrund der Besetzung mit zwei lebenden Schauspiellegenden hatte ich mir wesentlich mehr versprochen von „The Good Liar“. An Helen Mirren und Ian McKellen liegt es sicherlich auch nicht, denn der Hase liegt im Drehbuch-Pfeffer: Zu Beginn ist der Film eine amüsante Ganoven-Schnurre, und das macht „The Good Liar“ auch wirklich gut. Meines Erachtens liegt es am Bruch etwa ab der Mitte, als der Film falsch abbiegt erst Richtung Gangster-Thriller und dann Richtung Thriller-Drama. Das wirkt einerseits unentschlossen und nicht aus einem Guss und andererseits überkonstruiert. Schade drum.
Der mit Dame Helen Mirren und Sir Ian McKellen außerordentlich hochrangig besetzte Film lässt sich zu Beginn zunächst mal wie eine Variante von „Zwei hinreißend verdorbene Schurken“ mit Steve Martin und Sir Michael Caine an, das heißt: am Anfang ist „The Good Liar“ eine relativ leichtfüßige Komödie, in der besonders McKellen außerordentlich schelmisch-spitzbübisch agiert und den Film mit einem ständigen Augenzwinkern trägt. Ab der Mitte etwa erfährt der Streifen einen unerwarteten Twist Richtung brutalem Gangsterfilm, etwa wenn Roy vor der Verstümmelung eines nicht mehr ganz so linientreuen Partners oder gar vor Mord nicht zurückschreckt. Ab da ist es vorbei mit dem espritreichen Szenen, und der Film nimmt zunehmend Fahrt auf Richtung Thriller-Drama, was ihm nur bedingt steht. Ab etwa diesen Zeitpunkten wirkt „The Good Liar“ dann arg konstruiert, und als Zuschauer muss man verschiedene Kurswechsel inklusive Vergewaltigung in der Vergangenheit, Nazi-Vergangenheit und ähnliches abkönnen.
Man könnte auch sagen: 1. Hälfte Hui, 2. Hälfte nahe dran am Pfui.
Das Bild geht soweit in Ordnung, ohne in irgendeiner Weise Glanzpunkte zu setzen. Die Einstellungen wirken allesamt relativ weich, ohne unscharf zu sein. Die Farbgebung ist natürlich, der Kontrast mitunter etwas zu niedrig und die Plastizität geht ebenfalls in Ordnung. Der Schwarzwert ist Mittelmaß.
Der Soundtrack liegt in Dolby Digital 5.1 vor. Mehr braucht´s auch nicht bei diesem Film: Action gibt es gar nicht, deswegen bietet das Szenario auch keinen Boden für ausufernde Dynamik und Bassattacken. Die Dialoge sind stets gut verständlich, und ab und an macht sich die Umgebung akustisch bemerkbar. 4 Balken sind eigentlich zu viel, aber sei´s drum.
Extras: nicht angesehen. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Aufgrund der Besetzung mit zwei lebenden Schauspiellegenden hatte ich mir wesentlich mehr versprochen von „The Good Liar“. An Helen Mirren und Ian McKellen liegt es sicherlich auch nicht, denn der Hase liegt im Drehbuch-Pfeffer: Zu Beginn ist der Film eine amüsante Ganoven-Schnurre, und das macht „The Good Liar“ auch wirklich gut. Meines Erachtens liegt es am Bruch etwa ab der Mitte, als der Film falsch abbiegt erst Richtung Gangster-Thriller und dann Richtung Thriller-Drama. Das wirkt einerseits unentschlossen und nicht aus einem Guss und andererseits überkonstruiert. Schade drum.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 28.06.20 um 11:50
England, so etwa im 9. oder 10. Jahrhundert: die Insel wird seit geraumer Zeit von Wikingern heimgesucht, vornehmlich aus Dänemark. Das ganze Land zittert in steter Erwartung neuer Raubzüge, denn die Nordmänner nehmen nicht nur Besitz, die kampfeslustigen und mordgierigen Krieger brandschatzen, plündern, vergewaltigen und foltern. Als die Dänen die Burg des Elderman Uthred von Bebbanburg angreifen und der Adlige in der Schlacht stirbt, wird nach einem Kuhhandel dessen Bruder als Herrscher eingesetzt und dessen Sohn Osberth den Dänen als Geisel und Sklave ausgehändigt. Osberth, alsbald ebenfalls Uthred genannt, wächst bei dem dänischen Grafen Ragnar zunächst tatsächlich wie ein Sklave, nach einigen Vorfällen jedoch wie ein Sohn auf. Als Ragnar getötet wird, sinnt Uthred zwar auf Rache; findet sich jedoch auch bald zwischen sämtlichen Stühlen sitzend vor: einerseits wird er König Alfred durch einen Schwur zur Schwerttreue verpflichtet, andererseits ist er im Grunde seines Herzens doch Däne. Und Bebbanburg will er auch zurück..
Wenn man das so liest und die erste Staffel sieht, wird man unweigerlich an „Vikings“ erinnert. Viele Namen tauchen in beiden Serien auf: da wäre König Alfred, die ganzen Æthels (-stan, -flaed, - wulf) und noch ein paar andere. Man höre und staune jedoch: Ragnar (ich weiß gar nicht mehr, ob der Name Lothbrok fiel) spielt eine untergeordnete Rolle und Ubba ist kein Sohn Ragnars, obwohl beide und besonders Ragnar Lothbrok eine historische belegte Figur ist, wenn auch sämtliche anderslautende Quellen irgendwie umstritten sind und von Historikern angezweifelt werden. Einerlei, „The Last Kingdom“ ist wie auch „Vikings“ keine Doku, sondern Unterhaltungsfernsehen. Und wie auch „Vikings“ unterhält „The Last Kingdom“ hervorragend, denn die Serie ist mit den selben Zutaten gewürzt wie das große Vorbild. Martialische Krieger mit recht häufigen Schlachten oder mindestens kleineren Gefechten gibt es in jeder Folge, dabei wird nicht zimperlich vorgegangen und es werden durchaus mal abgehackte Gliedmaßen gezeigt. Nackte Tatsachen gibt es etwas weniger zu sehen. Jeder intrigiert, jeder schließt Bünde mit Freunden und Feinden, nur um sie im nächsten Moment zum eigenen Vorteil wieder aufzulösen. Es ist also ordentlich was los im alten England, und das Geschehen ist über alle Maßen unterhaltsam.
Wie auch bei „Vikings“ in der ersten Staffel merkt man „The Last Kingdom“ an, dass die erste Season quasi ein Testballon ist. Das Budget war wie bei der ersten Staffel von „Vikings“ wohl niedriger, und so sind die Heere etwas kleiner als in den großen Monumentalschinken wie „Gladiator“ oder „Königreich der Himmel“, und auch die Burgen, Dörfer und Städte wirken spartanischer, schlichter und einfacher (was im Regelfall wohl eher der Realität entsprechen dürfte. Dadurch wirkt die Serie jedoch ungemein authentisch und geerdet. Jedermann und -frau außer den Adligen wirkt stets ungewaschen.
Einzig störend empfand ich das etwas übertriebene Augen-Make Up der Männer und die Tatsache, dass sich Mann und Frau bereits im Mittelalter sämtlicher Körperhaare entledigten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich Männer im 9. Jahrhundert Brust und Achseln rasierten.
Das von meinem Equipment auf 4k hochskalierte Bild von „The Last Kingdom“ befindet sich auf Augenhöhe mit dem Bild von „Vikings“ oder „Game of Thrones“. Hier liegt ein außergewöhnlich hochwertiger Transfer vor, bei dem man Bildfehler mit der Lupe suchen muss. Schärfe und Tiefenschärfe sind perfekt, der Kontrast absolut ausbalanciert und der Schwarzwert satt. Die Plastizität wirkt oft, als stünde man mitten drin.
Der Soundtrack liegt in DTS HD MA vor und steht dem Bild kaum nach.Eine dezent umhüllende Surroundkulisse ist stets gegeben, und diese Kulisse schwillt in den Actionszenen ordentlich an. Auch der Bass bekommt dann richtig zu tun, die Dynamik ist bemerkenswert und direktionale, perfekt ortbare Effekte gibt es zuhauf.
Extras: nicht angesehen. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Historienfilme mag ich eh, und Historienserien auch. „Game of Thrones“ (wenn man die mal als Historienserie durchgehen lässt) und „Vikings“ stehen komplett im Regal und landen bestimmt bald wieder im Player, „Die Pest“ und „Die Borgias“ kommen als nächstes nach „The Last Kingdom“ dran. „The Last Kingdom“ gefällt mir sehr gut, und wem „Vikings“ gefiel, dem kann ich eine uneingeschränkte Blindkaufempfehlung aussprechen.
Wenn man das so liest und die erste Staffel sieht, wird man unweigerlich an „Vikings“ erinnert. Viele Namen tauchen in beiden Serien auf: da wäre König Alfred, die ganzen Æthels (-stan, -flaed, - wulf) und noch ein paar andere. Man höre und staune jedoch: Ragnar (ich weiß gar nicht mehr, ob der Name Lothbrok fiel) spielt eine untergeordnete Rolle und Ubba ist kein Sohn Ragnars, obwohl beide und besonders Ragnar Lothbrok eine historische belegte Figur ist, wenn auch sämtliche anderslautende Quellen irgendwie umstritten sind und von Historikern angezweifelt werden. Einerlei, „The Last Kingdom“ ist wie auch „Vikings“ keine Doku, sondern Unterhaltungsfernsehen. Und wie auch „Vikings“ unterhält „The Last Kingdom“ hervorragend, denn die Serie ist mit den selben Zutaten gewürzt wie das große Vorbild. Martialische Krieger mit recht häufigen Schlachten oder mindestens kleineren Gefechten gibt es in jeder Folge, dabei wird nicht zimperlich vorgegangen und es werden durchaus mal abgehackte Gliedmaßen gezeigt. Nackte Tatsachen gibt es etwas weniger zu sehen. Jeder intrigiert, jeder schließt Bünde mit Freunden und Feinden, nur um sie im nächsten Moment zum eigenen Vorteil wieder aufzulösen. Es ist also ordentlich was los im alten England, und das Geschehen ist über alle Maßen unterhaltsam.
Wie auch bei „Vikings“ in der ersten Staffel merkt man „The Last Kingdom“ an, dass die erste Season quasi ein Testballon ist. Das Budget war wie bei der ersten Staffel von „Vikings“ wohl niedriger, und so sind die Heere etwas kleiner als in den großen Monumentalschinken wie „Gladiator“ oder „Königreich der Himmel“, und auch die Burgen, Dörfer und Städte wirken spartanischer, schlichter und einfacher (was im Regelfall wohl eher der Realität entsprechen dürfte. Dadurch wirkt die Serie jedoch ungemein authentisch und geerdet. Jedermann und -frau außer den Adligen wirkt stets ungewaschen.
Einzig störend empfand ich das etwas übertriebene Augen-Make Up der Männer und die Tatsache, dass sich Mann und Frau bereits im Mittelalter sämtlicher Körperhaare entledigten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich Männer im 9. Jahrhundert Brust und Achseln rasierten.
Das von meinem Equipment auf 4k hochskalierte Bild von „The Last Kingdom“ befindet sich auf Augenhöhe mit dem Bild von „Vikings“ oder „Game of Thrones“. Hier liegt ein außergewöhnlich hochwertiger Transfer vor, bei dem man Bildfehler mit der Lupe suchen muss. Schärfe und Tiefenschärfe sind perfekt, der Kontrast absolut ausbalanciert und der Schwarzwert satt. Die Plastizität wirkt oft, als stünde man mitten drin.
Der Soundtrack liegt in DTS HD MA vor und steht dem Bild kaum nach.Eine dezent umhüllende Surroundkulisse ist stets gegeben, und diese Kulisse schwillt in den Actionszenen ordentlich an. Auch der Bass bekommt dann richtig zu tun, die Dynamik ist bemerkenswert und direktionale, perfekt ortbare Effekte gibt es zuhauf.
Extras: nicht angesehen. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Historienfilme mag ich eh, und Historienserien auch. „Game of Thrones“ (wenn man die mal als Historienserie durchgehen lässt) und „Vikings“ stehen komplett im Regal und landen bestimmt bald wieder im Player, „Die Pest“ und „Die Borgias“ kommen als nächstes nach „The Last Kingdom“ dran. „The Last Kingdom“ gefällt mir sehr gut, und wem „Vikings“ gefiel, dem kann ich eine uneingeschränkte Blindkaufempfehlung aussprechen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 23.06.20 um 10:34
Die Deutsche Demokratische Republik, 1979: die Familien Strelzyk und Wetzel planen die Republikflucht. Der Westen ist nur etwa 20 Kilometer von ihrem thüringischen Heimatort entfernt und doch so weit weg wie der Mars, und die innerdeutsche Grenze ist nicht nur streng bewacht, sondern auch mit einem schier unüberwindlichen Zaun und: Selbstschussanlagen gesichert. Also basteln die beiden Familien seit zwei Jahren an einem Heißluftballon, und bei günstigem Nordwind soll „´rübergemacht werden“. Die Wetzels kriegen, als es soweit ist, doch noch kalte Füße, und die Strelzyks versuchen es allein, verpassen jedoch ihr Ziel ganz knapp. Nun heißt es, den Plan in kürzester Zeit noch mal vorzubereiten und durchzuführen, denn: es ist nur eine Frage der Zeit, bis den beiden Familien die Stasi auf die Spur kommt..
Zu Beginn von „Ballon“ führen einige Texttafeln in die Thematik ein: über 400 Menschen mussten auf der Flucht in den Westen ihr Leben lassen, und stellvertretend wird all den mutigen Flüchtlingen mit diesem Film ein Denkmal gesetzt.
„Ballon“ war eine Herzensangelegenheit von Michael „Bully“ Herbig, der als Regisseur mit „Der Schuh des Manitu“ den nach wie vor erfolgreichsten deutschen Film inszenierte. Bully wollte einen Film weitab von Comedy inszenieren, und auch aus diesem Grund spielt der Komiker selbst nicht mit.
„Ballon“ hält sich nicht mit der Schilderung des SED-Regimes oder den allgemeinen, politischen Umständen in der ehemaligen DDR auf und setzt das Wissen darüber voraus. Der Film geriet auch nicht zum Polit-Drama oder -Thriller, „Ballon“ ist tatsächlich ein reinrassiger Thriller, und zwar ein sehr guter.
„Bully“ Herbig schafft es, die bedrückende Atmosphäre in der ehemaligen DDR beinahe fühlbar zu machen, wenn beispielsweise die Familie Strelzyk, mitten in den Vorbereitungen für den nächsten Fluchtversuch steckend, mit dem benachbarten Stasi-Funktionär auf gute Nachbarschaft machen muss. Ebenso gut gelingt es den Filmemachern zu transportieren, dass selbst vermeintlich ganz „normale“ Bürger bei Gelegenheiten wie dem Stoffkauf in auffällig großer Menge zum IM wurden. Über die gesamte Laufzeit des Filmes hinweg hat der Zuschauer quasi die Angst vor der Demaskierung im Nacken, und jedes Klingeln an der Haustür kann zum Ende führen. Dabei baut Bully auch schon mal einen nicht völlig gelungenen Jump Scare ein, der etwas plump wirkt.
Alle Schauspieler in „Ballon“ agieren auf sehr hohem, absolut glaubwürdigen Niveau, besonders jedoch Thomas Kretzschmann verleiht dem Stasi-Bluthund trotz aller regelrecht verbissenen Verfolgung jeder noch so kleinen Spur und der gnadenlosen Bestrafung kleinster „Fehler“ eine gewisse Ambivalenz.
Das Gesamtpaket von „Ballon“ jedoch ist sehr gelungen: der Film ist sehr spannend, bis in kleinste Details wie Autos, Mopeds, Klamotten und Frisuren äußerst authentisch, lässt den Zuschauer hautnah mitfühlen und verfügt außerdem noch über einen außerordentlich passenden Score, der das Geschehen nachdrücklich unterstützt. Bully kann also auch Thriller, und zwar sehr gut. „Ballon“ braucht sich hinter internationalen Genre-Vertretern wie z. B. aus Hollywood nicht verstecken.
Ich konnte bislang keine Angabe finden, ob „Ballon“ nun in nativem 4k vorliegt oder nicht. Einerlei, denn das Bild ist toll. Allerdings muss sich der Zuschauer von allzu hochglanzprospektartigen, superduper scharfen Bildern und knalligsten Farben verabschieden.; dafür entschädigt das Bild von „Ballon“ mit einem absolut natürlichen und kinoliken Bildeindruck. Das letzte Quäntchen Schärfe und Tiefenschärfe lässt der Transfer missen; Kontrast und Schwarzwert sind sehr gut; die Plastizität nimmt mit der Laufzeit zu. Das Bild ist ab und an bläulich oder grünlich eingefärbt, dadurch gewinnt der Film zusätzlich noch an Authentizität.
Der Sound liegt in Atmos vor, und anfangs war ich fast schon enttäuscht. „Ballon“ ist kein Action-Thriller, deshalb kommen Bass- und Dynamikattacken kaum vor. Die Surroundkulisse ist zwar stets vorhanden, und auch direktionale Effekte erklingen gut ortbar; aber der Track von „Ballon“ ist kein Effekthascher und hält sich eher zurück als groß aufzutrumpfen. Wenn beispielsweise ein Hubschrauber von hinten über einen hinweg fliegt, klingt das nicht so beeindruckend wie in „Sicario“, und wenn das Geräusch des Brenners während der Ballonfahrt von oben kommt, bleibt das ebenfalls eher zurückhaltend. Dafür sind die kleinen Details sehr schön zu orten: auch im Stand des Fluggerätes kommen Rotorengeräusche von oben. Der Track von „Ballon“ ist wie das Bild natürlich und keine Effekteorgie.
Extras: wie üblich nicht angesehen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Ballon“ hatte ich schon im Kino gesehen und für sehr gut befunden. Auch auf Blu-ray fand ich den Film immer noch Spitze, zumal die Scheibe technisch sehr gut gelungen ist. Die UHD ist technisch durchaus gelungen, allerdings empfand ich den Vorsprung gegenüber der Blu-ray geringer als beim jüngst gesehenen „Exodus“. Vielleicht sieht und hört das mancher deutlicher als ich; in meiner Sammlung bleibt „Ballon“ als UHD wohl nicht.
Zu Beginn von „Ballon“ führen einige Texttafeln in die Thematik ein: über 400 Menschen mussten auf der Flucht in den Westen ihr Leben lassen, und stellvertretend wird all den mutigen Flüchtlingen mit diesem Film ein Denkmal gesetzt.
„Ballon“ war eine Herzensangelegenheit von Michael „Bully“ Herbig, der als Regisseur mit „Der Schuh des Manitu“ den nach wie vor erfolgreichsten deutschen Film inszenierte. Bully wollte einen Film weitab von Comedy inszenieren, und auch aus diesem Grund spielt der Komiker selbst nicht mit.
„Ballon“ hält sich nicht mit der Schilderung des SED-Regimes oder den allgemeinen, politischen Umständen in der ehemaligen DDR auf und setzt das Wissen darüber voraus. Der Film geriet auch nicht zum Polit-Drama oder -Thriller, „Ballon“ ist tatsächlich ein reinrassiger Thriller, und zwar ein sehr guter.
„Bully“ Herbig schafft es, die bedrückende Atmosphäre in der ehemaligen DDR beinahe fühlbar zu machen, wenn beispielsweise die Familie Strelzyk, mitten in den Vorbereitungen für den nächsten Fluchtversuch steckend, mit dem benachbarten Stasi-Funktionär auf gute Nachbarschaft machen muss. Ebenso gut gelingt es den Filmemachern zu transportieren, dass selbst vermeintlich ganz „normale“ Bürger bei Gelegenheiten wie dem Stoffkauf in auffällig großer Menge zum IM wurden. Über die gesamte Laufzeit des Filmes hinweg hat der Zuschauer quasi die Angst vor der Demaskierung im Nacken, und jedes Klingeln an der Haustür kann zum Ende führen. Dabei baut Bully auch schon mal einen nicht völlig gelungenen Jump Scare ein, der etwas plump wirkt.
Alle Schauspieler in „Ballon“ agieren auf sehr hohem, absolut glaubwürdigen Niveau, besonders jedoch Thomas Kretzschmann verleiht dem Stasi-Bluthund trotz aller regelrecht verbissenen Verfolgung jeder noch so kleinen Spur und der gnadenlosen Bestrafung kleinster „Fehler“ eine gewisse Ambivalenz.
Das Gesamtpaket von „Ballon“ jedoch ist sehr gelungen: der Film ist sehr spannend, bis in kleinste Details wie Autos, Mopeds, Klamotten und Frisuren äußerst authentisch, lässt den Zuschauer hautnah mitfühlen und verfügt außerdem noch über einen außerordentlich passenden Score, der das Geschehen nachdrücklich unterstützt. Bully kann also auch Thriller, und zwar sehr gut. „Ballon“ braucht sich hinter internationalen Genre-Vertretern wie z. B. aus Hollywood nicht verstecken.
Ich konnte bislang keine Angabe finden, ob „Ballon“ nun in nativem 4k vorliegt oder nicht. Einerlei, denn das Bild ist toll. Allerdings muss sich der Zuschauer von allzu hochglanzprospektartigen, superduper scharfen Bildern und knalligsten Farben verabschieden.; dafür entschädigt das Bild von „Ballon“ mit einem absolut natürlichen und kinoliken Bildeindruck. Das letzte Quäntchen Schärfe und Tiefenschärfe lässt der Transfer missen; Kontrast und Schwarzwert sind sehr gut; die Plastizität nimmt mit der Laufzeit zu. Das Bild ist ab und an bläulich oder grünlich eingefärbt, dadurch gewinnt der Film zusätzlich noch an Authentizität.
Der Sound liegt in Atmos vor, und anfangs war ich fast schon enttäuscht. „Ballon“ ist kein Action-Thriller, deshalb kommen Bass- und Dynamikattacken kaum vor. Die Surroundkulisse ist zwar stets vorhanden, und auch direktionale Effekte erklingen gut ortbar; aber der Track von „Ballon“ ist kein Effekthascher und hält sich eher zurück als groß aufzutrumpfen. Wenn beispielsweise ein Hubschrauber von hinten über einen hinweg fliegt, klingt das nicht so beeindruckend wie in „Sicario“, und wenn das Geräusch des Brenners während der Ballonfahrt von oben kommt, bleibt das ebenfalls eher zurückhaltend. Dafür sind die kleinen Details sehr schön zu orten: auch im Stand des Fluggerätes kommen Rotorengeräusche von oben. Der Track von „Ballon“ ist wie das Bild natürlich und keine Effekteorgie.
Extras: wie üblich nicht angesehen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Ballon“ hatte ich schon im Kino gesehen und für sehr gut befunden. Auch auf Blu-ray fand ich den Film immer noch Spitze, zumal die Scheibe technisch sehr gut gelungen ist. Die UHD ist technisch durchaus gelungen, allerdings empfand ich den Vorsprung gegenüber der Blu-ray geringer als beim jüngst gesehenen „Exodus“. Vielleicht sieht und hört das mancher deutlicher als ich; in meiner Sammlung bleibt „Ballon“ als UHD wohl nicht.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 21.06.20 um 10:08
Ägypten, in vorchristlicher Zeit: seit 400 Jahren leistet das Volk der Hebräer Fron im Land der Pharaonen und erleidet Sklaverei und körperliche Ausbeutung. Moses und seinem vermeintlichen Bruder Ramses wird vor einer Schlacht eine Prophezeiung eröffnet, die beider Leben verändern soll: während Ramses der nächste Pharao werden soll, wird auch Moses ein Anführer. Der Mann, dem seine eigentliche Herkunft unbekannt ist soll der Retter der Hebräer aus ägyptischer Knechtschaft werden..
Ridley Scott hat zwar auch Filme in anderen Genres gedreht, aber zu zwei kehrt der Regisseur immer wieder zurück: zu Science Fiction (zuletzt mit "Prometheus") und zu Historien- oder Monumentalfilmen ("Gladiator", "Königreich der Himmel" und "Robin Hood"). In diesen beiden Genres konnte der Engländer mit "Alien", "Blade Runner" und "Gladiator" seine größten Erfolge feiern. Wie in den genannten verwendet der Regisseur historisch belegte Stoffe und interpretiert sie auf seine ganz eigene Weise, und so wird aus dieser aus der Bibel überlieferten metaphysischen Story der nicht restlos gelungene Versuch des Transfers vom religiös-vergeistigten in das etwas realistischere Geschehen. Wie auch in der Bibel wird Moses nicht gerade als friedliebender Charakter geschildert, der durchaus an seiner Mission zweifelt, manchmal gar daran verzweifelt und sich erst spät, nach Erkenntnis seiner wahren Abstammung und der Realisierung des Genozids an den Hebräern, vom Handlanger der Pharaonen zum friedliebenden Retter der jüdischen Volkes wandelt. Die biblischen Plagen sind eindeutig als Heimsuchung durch eine höhere Gewalt definiert, lediglich ihre Erscheinungsform sieht ab und an nach Naturkatastrophe aus.
Wie in allen seinen Filmen hat Scott viel Wert auf die optische Präsentation gelegt, und so kommt man als Zuschauer oft aus dem Staunen nicht mehr heraus: Beeindruckend gerieten erstaunlicherweise mehr die grandiosen Landschaftsaufnahmen, wobei jedoch auch die altägyptischen Kulissen begeistern. Die Dialoge, besonders während der ersten Minuten, gerieten auf seltsame Weise beinahe modern und sind störend, was sich aber im weiteren Verlauf des Films ändert. Irgendwie seltsam und störend empfand ich die Kluft zwischen Präsentationen von Feldherren, die quasi das antike PowerPoint darstellen sollten mit entsprechendem, modernem Vokabular einerseits und dem Glauben an Prophezeiungen aus dem Gedärm von Opfertieren andererseits. Ridley Scott hat fast ausnahmslos auf westliche Darsteller gesetzt und sich damit meines Erachtens keinen Gefallen getan: während John Turturro und Christian Bale gebräunt und mit dunklen Haaren und Augen gerade noch so als Menschen aus dem Mittleren Osten durchgehen, tut es Joel Edgerton schon nicht mehr so recht und erst Recht nicht Ben Mendelssohn mit seinen strahlend blauen Augen. Da hätte man auch namhafte arabische Darsteller casten können, so z. b. Ghassan Massoud (Salah hud Din aus Scotts „Königreich der Himmel“). Insgesamt wirkt "Exodus" ab und an ein wenig ungeschickt geschnitten, das lässt wie seinerzeit bei "Königreich der Himmel" auf einen besser erzählten Directors Cut hoffen.
War das Bild der Blu-ray schon grandios, setzt die UHD da nochmal eins drauf, auch wenn das erst auf den zweiten Blick und später im Film so richtig beeindruckt. Anfangs merkt man die höhere Bildruhe und -schärfe vor allem in den Hintergründen: da werden selbst weit hinten liegende Reliefs und Strukturen deutlich sichtbar. Später, während der Wanderschaft der Juden, schält die UHD sämtliche Strukturen im Gebirge und in der Wüste auch aus den entlegensten Bildhintergründen perfekt scharf heraus. Bei Totalen, wo die Figuren oder Reiter wirklich klein abgebildet sind, bildet die Scheibe alles perfekt scharf, plastisch und ohne jegliche Randausfransungen ab. Allerdings sollen ein paar Bildfehler nicht verschwiegen werden: bei Ramses´ Gesicht im Fackelschein bilden sich ein paar Artefakte und bei Moses´ Ritt in die dunkle Stadt gibt’s ein paar Nachzieheffekte. Das allerdings ist Jammern auf höchstem Niveau.
Auch der „lediglich“ in DTS HD vorliegende deutsche Track spielt ziemlich weit vorne mit, aber nicht ganz vorne. Auch wenn der Track durch meinen AVR mit Neural-X aufpoliert wird, spielt sich auf den Heights wenig ab. So fliegt der Pfeilregen zu Beginn mehr am Zuschauer vorbei als über ihn hinweg. Dafür entschädigt jedoch die weitestgehend gelungene Surroundabmischung, die bei einigen Effekten auch ordentlich Bums beim Bass und beispielsweise beim Rückfluss des roten Meeres gute Dynamik mitbringt.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe die vorliegende Durchschnittswertung. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: zieht man Ridley Scotts Historien- und Monumentalfilme als Referenz heran, landet "Exodus" nach wie vor auf meiner persönlichen Liste ganz hinten, nach "Robin Hood". Das war bei "Königreich der Himmel" in der Kinofassung zunächst auch so und änderte sich mit Erscheinen des Directors Cuts, der nach wie vor bei mir als Kostümschinken hoch im Kurs steht. Deswegen ist "Exodus" beileibe kein schlechter Film. "Exodus" wirkt wie die Kinofassung von "Königreich.." ein wenig ungeschickt geschnitten und nicht immer wie aus einem Guss, das dürfte eine zukünftige Extended-Fassung verbessern. 3 Punkte wären unfair wenig, 4 sind schon recht wohlwollend. Rein visuell ist die UHD des Films definitiv ein Mehrwert und kann als Referenzmaterial zur Demo der eigenen Anlage herangezogen werden. Leider hat die Scheibe kein Atmos, das wäre noch das Sahnehäubchen gewesen.
Ridley Scott hat zwar auch Filme in anderen Genres gedreht, aber zu zwei kehrt der Regisseur immer wieder zurück: zu Science Fiction (zuletzt mit "Prometheus") und zu Historien- oder Monumentalfilmen ("Gladiator", "Königreich der Himmel" und "Robin Hood"). In diesen beiden Genres konnte der Engländer mit "Alien", "Blade Runner" und "Gladiator" seine größten Erfolge feiern. Wie in den genannten verwendet der Regisseur historisch belegte Stoffe und interpretiert sie auf seine ganz eigene Weise, und so wird aus dieser aus der Bibel überlieferten metaphysischen Story der nicht restlos gelungene Versuch des Transfers vom religiös-vergeistigten in das etwas realistischere Geschehen. Wie auch in der Bibel wird Moses nicht gerade als friedliebender Charakter geschildert, der durchaus an seiner Mission zweifelt, manchmal gar daran verzweifelt und sich erst spät, nach Erkenntnis seiner wahren Abstammung und der Realisierung des Genozids an den Hebräern, vom Handlanger der Pharaonen zum friedliebenden Retter der jüdischen Volkes wandelt. Die biblischen Plagen sind eindeutig als Heimsuchung durch eine höhere Gewalt definiert, lediglich ihre Erscheinungsform sieht ab und an nach Naturkatastrophe aus.
Wie in allen seinen Filmen hat Scott viel Wert auf die optische Präsentation gelegt, und so kommt man als Zuschauer oft aus dem Staunen nicht mehr heraus: Beeindruckend gerieten erstaunlicherweise mehr die grandiosen Landschaftsaufnahmen, wobei jedoch auch die altägyptischen Kulissen begeistern. Die Dialoge, besonders während der ersten Minuten, gerieten auf seltsame Weise beinahe modern und sind störend, was sich aber im weiteren Verlauf des Films ändert. Irgendwie seltsam und störend empfand ich die Kluft zwischen Präsentationen von Feldherren, die quasi das antike PowerPoint darstellen sollten mit entsprechendem, modernem Vokabular einerseits und dem Glauben an Prophezeiungen aus dem Gedärm von Opfertieren andererseits. Ridley Scott hat fast ausnahmslos auf westliche Darsteller gesetzt und sich damit meines Erachtens keinen Gefallen getan: während John Turturro und Christian Bale gebräunt und mit dunklen Haaren und Augen gerade noch so als Menschen aus dem Mittleren Osten durchgehen, tut es Joel Edgerton schon nicht mehr so recht und erst Recht nicht Ben Mendelssohn mit seinen strahlend blauen Augen. Da hätte man auch namhafte arabische Darsteller casten können, so z. b. Ghassan Massoud (Salah hud Din aus Scotts „Königreich der Himmel“). Insgesamt wirkt "Exodus" ab und an ein wenig ungeschickt geschnitten, das lässt wie seinerzeit bei "Königreich der Himmel" auf einen besser erzählten Directors Cut hoffen.
War das Bild der Blu-ray schon grandios, setzt die UHD da nochmal eins drauf, auch wenn das erst auf den zweiten Blick und später im Film so richtig beeindruckt. Anfangs merkt man die höhere Bildruhe und -schärfe vor allem in den Hintergründen: da werden selbst weit hinten liegende Reliefs und Strukturen deutlich sichtbar. Später, während der Wanderschaft der Juden, schält die UHD sämtliche Strukturen im Gebirge und in der Wüste auch aus den entlegensten Bildhintergründen perfekt scharf heraus. Bei Totalen, wo die Figuren oder Reiter wirklich klein abgebildet sind, bildet die Scheibe alles perfekt scharf, plastisch und ohne jegliche Randausfransungen ab. Allerdings sollen ein paar Bildfehler nicht verschwiegen werden: bei Ramses´ Gesicht im Fackelschein bilden sich ein paar Artefakte und bei Moses´ Ritt in die dunkle Stadt gibt’s ein paar Nachzieheffekte. Das allerdings ist Jammern auf höchstem Niveau.
Auch der „lediglich“ in DTS HD vorliegende deutsche Track spielt ziemlich weit vorne mit, aber nicht ganz vorne. Auch wenn der Track durch meinen AVR mit Neural-X aufpoliert wird, spielt sich auf den Heights wenig ab. So fliegt der Pfeilregen zu Beginn mehr am Zuschauer vorbei als über ihn hinweg. Dafür entschädigt jedoch die weitestgehend gelungene Surroundabmischung, die bei einigen Effekten auch ordentlich Bums beim Bass und beispielsweise beim Rückfluss des roten Meeres gute Dynamik mitbringt.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe die vorliegende Durchschnittswertung. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: zieht man Ridley Scotts Historien- und Monumentalfilme als Referenz heran, landet "Exodus" nach wie vor auf meiner persönlichen Liste ganz hinten, nach "Robin Hood". Das war bei "Königreich der Himmel" in der Kinofassung zunächst auch so und änderte sich mit Erscheinen des Directors Cuts, der nach wie vor bei mir als Kostümschinken hoch im Kurs steht. Deswegen ist "Exodus" beileibe kein schlechter Film. "Exodus" wirkt wie die Kinofassung von "Königreich.." ein wenig ungeschickt geschnitten und nicht immer wie aus einem Guss, das dürfte eine zukünftige Extended-Fassung verbessern. 3 Punkte wären unfair wenig, 4 sind schon recht wohlwollend. Rein visuell ist die UHD des Films definitiv ein Mehrwert und kann als Referenzmaterial zur Demo der eigenen Anlage herangezogen werden. Leider hat die Scheibe kein Atmos, das wäre noch das Sahnehäubchen gewesen.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 20.06.20 um 15:19
In New York wird ein Überfall verübt: zwei Ex-Marines haben von einem Dealer einen Tipp bekommen, dass in einem Gebäude 30 Kilo Koks liegen und dringen ein, um dieses zu klauen. Doch Überraschung! sind es nicht 30, sondern 300 Kilo, und plötzlich steht die Polizei vor der Tür. Ergebnis und Siegerehrung: 8 tote Cops und 1 toter Zivilist. Der mit der Aufklärung betraute Detective erkennt nach dem Fund des kürzlich ausgebranntenFluchtautos in Manhattan schnell, dass die Täter noch auf der Insel sein müssen und lässt alle Zu- und Abgänge zur und von der Insel, darunter 21 Brücken, abriegeln. Doch die Zeit drängt: in maximal 4 Stunden müssen die Brücken wieder geöffnet werden...
Mal wieder ein Cop-Thriller, in dem ein aufrechter Cop zunächst mal hinter ein paar Cop-Killern her ist, dann Machenschaften innerhalb der Polizei entdeckt, sie sie mit aller Macht aufdecken will und schließlich gefühlt die halbe Polizei gegen sich hat, könnte man meinen. Und läge damit gar nicht mal so falsch, denn solche Filme gibt es in leicht abweichenden Varianten zuhauf: beispielsweise „16 Blocks“ sei hier erwähnt oder auch „Training Day“. Insofern so alt, so bekannt, und doch: solche Filme üben zumindest auf mich immer wieder eine gewisse Faszination aus. Auf Filmstarts.de kam der Streifen in der Kritik nicht sonderlich gut weg, was ich nach der Sichtung nicht so ganz nachvollziehen kann. Wie erwähnt erfindet „21 Bridges“ das Rad nicht neu, interpretiert das Althergebrachte jedoch in einer nicht gänzlich neuen Variante, schlägt ein paar Haken (die man durchaus auch erahnen könnte) und garniert das Ganze mit ansehnlicher Action. Spannend ist der Film auch, da man zunächst mal nicht weiß, worum es eigentlich geht und weil die Cops den Tätern schnell immer näher auf den Fersen sind. Dabei kommt es zu ein paar packenden Verfolgungsjagden und realistischen Schießereien.
Das Bild fand ich hervorragend. Nun bin ich durch meinen neuen OLED-TV vielleicht ein wenig sehr euphorisch und enthusiastisch, aber wenn man überhaupt von Bildfehlern sprechen kann, dann davon dass das Bild bisweilen arg dunkel wirkt. Klar spielt der Film bei Nacht, aber möglicherweise erscheint das Bild durch die besseren Kontrastwerte des OLED dunkler. Das ließ sich jedoch regeln, ohne dass Schwarz zu Grau wurde.
Der Sound liegt in DTS HD MA 5.1 vor und wurde durch meinen Verstärker mit Neural X aufpoliert. Auch beim Sound lassen sich nur Marginalien bemängeln. Besonders in den Actionszenen wirken die Dialoge etwas leise, ansonsten ist alles im grünen Bereich. Bass und Dynamik könnten allerdings gerade bei der Action noch etwas druckvoller vorhanden sein. Dafür entschädigt der eine oder andere direktionale Effekt oder etwa, wenn die die Heights einbezogen werden: da kann man den Flug eines Hubschraubers akustisch gut abgebildet im Wohnzimmer nachverfolgen.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe die Punkte des Reviews. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „21 Bridges“ bietet zwar nicht Neues, bringt das Gewohnte jedoch spannend, packend und unterhaltsam auf die Mattscheibe. Das ist doch genau das, was man von so einem Film erwartet. Deshalb gibt es von mir auch eine uneingeschränkte Sehempfehlung für Fans von Cop-Thrillern.
Mal wieder ein Cop-Thriller, in dem ein aufrechter Cop zunächst mal hinter ein paar Cop-Killern her ist, dann Machenschaften innerhalb der Polizei entdeckt, sie sie mit aller Macht aufdecken will und schließlich gefühlt die halbe Polizei gegen sich hat, könnte man meinen. Und läge damit gar nicht mal so falsch, denn solche Filme gibt es in leicht abweichenden Varianten zuhauf: beispielsweise „16 Blocks“ sei hier erwähnt oder auch „Training Day“. Insofern so alt, so bekannt, und doch: solche Filme üben zumindest auf mich immer wieder eine gewisse Faszination aus. Auf Filmstarts.de kam der Streifen in der Kritik nicht sonderlich gut weg, was ich nach der Sichtung nicht so ganz nachvollziehen kann. Wie erwähnt erfindet „21 Bridges“ das Rad nicht neu, interpretiert das Althergebrachte jedoch in einer nicht gänzlich neuen Variante, schlägt ein paar Haken (die man durchaus auch erahnen könnte) und garniert das Ganze mit ansehnlicher Action. Spannend ist der Film auch, da man zunächst mal nicht weiß, worum es eigentlich geht und weil die Cops den Tätern schnell immer näher auf den Fersen sind. Dabei kommt es zu ein paar packenden Verfolgungsjagden und realistischen Schießereien.
Das Bild fand ich hervorragend. Nun bin ich durch meinen neuen OLED-TV vielleicht ein wenig sehr euphorisch und enthusiastisch, aber wenn man überhaupt von Bildfehlern sprechen kann, dann davon dass das Bild bisweilen arg dunkel wirkt. Klar spielt der Film bei Nacht, aber möglicherweise erscheint das Bild durch die besseren Kontrastwerte des OLED dunkler. Das ließ sich jedoch regeln, ohne dass Schwarz zu Grau wurde.
Der Sound liegt in DTS HD MA 5.1 vor und wurde durch meinen Verstärker mit Neural X aufpoliert. Auch beim Sound lassen sich nur Marginalien bemängeln. Besonders in den Actionszenen wirken die Dialoge etwas leise, ansonsten ist alles im grünen Bereich. Bass und Dynamik könnten allerdings gerade bei der Action noch etwas druckvoller vorhanden sein. Dafür entschädigt der eine oder andere direktionale Effekt oder etwa, wenn die die Heights einbezogen werden: da kann man den Flug eines Hubschraubers akustisch gut abgebildet im Wohnzimmer nachverfolgen.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe die Punkte des Reviews. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „21 Bridges“ bietet zwar nicht Neues, bringt das Gewohnte jedoch spannend, packend und unterhaltsam auf die Mattscheibe. Das ist doch genau das, was man von so einem Film erwartet. Deshalb gibt es von mir auch eine uneingeschränkte Sehempfehlung für Fans von Cop-Thrillern.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 14.06.20 um 16:24
Die USA im Jahre 2016, während des Wettrennens von Trump und Clinton um die Präsidentschaft: der eher Trump zugeneigte, konservativ-republikanisch und populistisch-propagandistisch ausgerichtete Fernsehsender Fox News gehört zwar dem Medienmogul Rupert Murdoch, doch heimlicher Herrscher ist der Chefredakteur Roger Ailes. Als eine der Star-Journalistinnen, Gretchen Carlson, ein paar eigene Wege in ihrer Sendung geht, die nicht so ganz den Vorstellungen der konservativen Seher entsprechen (und schon gar nicht denen von Ailes) wird sie kurzerhand entlassen. Und plötzlich fällt ihr wieder ein, dass sie vor Jahren von Ailes sexuell genötigt wurde und verklagt ihn. Ohne die von anderen Frauen bestätigten Vorwürfe wird es allerdings schwer, Ailes tatsächlich zur Rechenschaft zu ziehen, aber da finden sich Frauen bei Fox News. Reihenweise...
„Bombshell“ ist ein, nennen wir es mal so, ein Politthriller; allerdings keiner, der sich außen- oder innenpolitischer Vorgänge in Amerika annimmt. „Bombshell“ wandelt schon eher auf den Pfaden von „The Big Short“ und handelt von einem Skandal, wie er wohl in jedem Land auträte, wenn man nur ein wenig bohren würde.
Nachgewiesenerweise hat der Chefredakteur von Fox News Roger Ailes über Jahrzehnte hinweg jede Menge Frauen sexuell genötigt und missbraucht. Die Frauen haben dies in Anbetracht gesteigerter Karriereaussichten stillschweigend über sich ergehen lassen; und manches davon ging ohne eigenes Mitwirken der Frauen gar nicht (man denke nur an Ailes Wahlspruch „I you want to go ahead, give a little head“). Insofern bezieht der Regisseur mit seinem Drehbuchautor zwar Stellung, jedoch geriet die Darstellung der Vorgänge so ambivalent, dass der Missbrauch an sich ohne Mitwirken der Frauen gar nicht stattgefunden hätte. Auch wurde durch die Filmemacher versucht, das Ganze manchmal regelrecht humoristisch aufzuarbeiten; was meines Erachtens einerseits außerordentlich unpassend ist und andererseits als misslungen bezeichnet werden darf. Schade ist, dass Kidmans Charakter der Missbrauch erst nach ihrer Entlassung, also aus Rache wieder einfällt, das hinterlässt einen schalen Beigeschmack. In "Bombshell" wird besonders von Charlize Theron öfter mal die 4. Wand durchbrochen, ohne dass man als Zuschauer so recht den Sinn dahinter versteht, denn das findet nur im ersten Fünftel des Films statt.
Darstellerisch beeindruckt vor allem die unfassbar attraktive Margot Robbie in der wohl einzigen Szene, in der die sexuelle Nötigung durch Ailes bedrückend dargestellt wird: die junge und höchst attraktive, ehrgeizige Kayley muss, wie alle zukünftigen Moderatorinnen, erstmal ihre Beine vorführen. Doch bei Kayley gibt Ailes erst Ruhe, als er sekundenlang schwer atmend ihren Slip angestarrt hat. Margot Robbie zeigt hier höchste Schauspielkunst; sie ist absolut glaubwürdig erst verlegen und dann schwer verstört und eingeschüchtert. Das zeigt die Amerikanerin nur mit kleinen mimischen und gestischen Veränderungen. Toll.
"Bombshell" hat für die Maske und die Kostüme einen Oscar bekommen, und das zu Recht. Hätte ich nicht gelesen, dass Charlize Theron mitwirkt; ich hätte sie nicht erkannt. Auch bei John Lithgow wurde durch den Maskenbildner eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem echten Roger Ailes erzeugt.
Das Bild ist recht gut, mehr nicht. Es gibt zwar kaum Bildfehler, aber eben auch keine hervorstechenden Qualitäten. Alle Parameter sind im grünen, aber nicht im sattgrünen Bereich.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Film besteht fast ausschließlich aus Dialogen, und die sind die meiste Zeit gut verständlich. In einer Szene flüstern Frauen miteinander, und hier zeigt sich ein Abmischfehler: dieses Flüstern ist trotz gehobener Lautstärke kaum zu verstehen.
Extras: nicht angesehen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Dass Männer in Machtpositionen diese Stellung dazu benutzen, Frauen sexuell zu nötigen oder gar zu missbrauchen ist nach wie vor ein drängendes gesellschaftliches Problem. Mir persönlich sind schon sexistische Sprüche, wie sie in manchen Kreisen gang und gäbe sind, ein Gräuel; mit entsprechenden Antworten habe ich schon ein paar „Freunde“ verloren (nicht schade drum). Warum Frauen das über sich ergehen lassen ist mir allerdings nach wie vor ein Rätsel; heutzutage gibt es eigentlich Mittel und Wege dagegen vorzugehen. Leider schafft es „Bombshell“ nicht, die ungeheuerlichen Vorgänge bei Fox News auch wirklich bestürzend zu transportieren. Dazu hätte es wohl einiger detaillierterer und härterer Szenen bedurft, und das hat mit Sensationsgier oder gar mit Voyeurismus rein gar nichts zu tun. "Bombshell" ist also thematisch ein wichtiger Film, der in Anbetracht der realen Gegebenheiten den moralischen Zeigefinger allerdings quasi fast nicht sichtbar im (Box-) Handschuh lässt.
„Bombshell“ ist ein, nennen wir es mal so, ein Politthriller; allerdings keiner, der sich außen- oder innenpolitischer Vorgänge in Amerika annimmt. „Bombshell“ wandelt schon eher auf den Pfaden von „The Big Short“ und handelt von einem Skandal, wie er wohl in jedem Land auträte, wenn man nur ein wenig bohren würde.
Nachgewiesenerweise hat der Chefredakteur von Fox News Roger Ailes über Jahrzehnte hinweg jede Menge Frauen sexuell genötigt und missbraucht. Die Frauen haben dies in Anbetracht gesteigerter Karriereaussichten stillschweigend über sich ergehen lassen; und manches davon ging ohne eigenes Mitwirken der Frauen gar nicht (man denke nur an Ailes Wahlspruch „I you want to go ahead, give a little head“). Insofern bezieht der Regisseur mit seinem Drehbuchautor zwar Stellung, jedoch geriet die Darstellung der Vorgänge so ambivalent, dass der Missbrauch an sich ohne Mitwirken der Frauen gar nicht stattgefunden hätte. Auch wurde durch die Filmemacher versucht, das Ganze manchmal regelrecht humoristisch aufzuarbeiten; was meines Erachtens einerseits außerordentlich unpassend ist und andererseits als misslungen bezeichnet werden darf. Schade ist, dass Kidmans Charakter der Missbrauch erst nach ihrer Entlassung, also aus Rache wieder einfällt, das hinterlässt einen schalen Beigeschmack. In "Bombshell" wird besonders von Charlize Theron öfter mal die 4. Wand durchbrochen, ohne dass man als Zuschauer so recht den Sinn dahinter versteht, denn das findet nur im ersten Fünftel des Films statt.
Darstellerisch beeindruckt vor allem die unfassbar attraktive Margot Robbie in der wohl einzigen Szene, in der die sexuelle Nötigung durch Ailes bedrückend dargestellt wird: die junge und höchst attraktive, ehrgeizige Kayley muss, wie alle zukünftigen Moderatorinnen, erstmal ihre Beine vorführen. Doch bei Kayley gibt Ailes erst Ruhe, als er sekundenlang schwer atmend ihren Slip angestarrt hat. Margot Robbie zeigt hier höchste Schauspielkunst; sie ist absolut glaubwürdig erst verlegen und dann schwer verstört und eingeschüchtert. Das zeigt die Amerikanerin nur mit kleinen mimischen und gestischen Veränderungen. Toll.
"Bombshell" hat für die Maske und die Kostüme einen Oscar bekommen, und das zu Recht. Hätte ich nicht gelesen, dass Charlize Theron mitwirkt; ich hätte sie nicht erkannt. Auch bei John Lithgow wurde durch den Maskenbildner eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem echten Roger Ailes erzeugt.
Das Bild ist recht gut, mehr nicht. Es gibt zwar kaum Bildfehler, aber eben auch keine hervorstechenden Qualitäten. Alle Parameter sind im grünen, aber nicht im sattgrünen Bereich.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Film besteht fast ausschließlich aus Dialogen, und die sind die meiste Zeit gut verständlich. In einer Szene flüstern Frauen miteinander, und hier zeigt sich ein Abmischfehler: dieses Flüstern ist trotz gehobener Lautstärke kaum zu verstehen.
Extras: nicht angesehen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Dass Männer in Machtpositionen diese Stellung dazu benutzen, Frauen sexuell zu nötigen oder gar zu missbrauchen ist nach wie vor ein drängendes gesellschaftliches Problem. Mir persönlich sind schon sexistische Sprüche, wie sie in manchen Kreisen gang und gäbe sind, ein Gräuel; mit entsprechenden Antworten habe ich schon ein paar „Freunde“ verloren (nicht schade drum). Warum Frauen das über sich ergehen lassen ist mir allerdings nach wie vor ein Rätsel; heutzutage gibt es eigentlich Mittel und Wege dagegen vorzugehen. Leider schafft es „Bombshell“ nicht, die ungeheuerlichen Vorgänge bei Fox News auch wirklich bestürzend zu transportieren. Dazu hätte es wohl einiger detaillierterer und härterer Szenen bedurft, und das hat mit Sensationsgier oder gar mit Voyeurismus rein gar nichts zu tun. "Bombshell" ist also thematisch ein wichtiger Film, der in Anbetracht der realen Gegebenheiten den moralischen Zeigefinger allerdings quasi fast nicht sichtbar im (Box-) Handschuh lässt.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 13.06.20 um 05:45
Großbritannien, so Ende 2002, Anfang 2003: die Übersetzerin Katharine Gun arbeitet für den britischen Geheimdienst. Auftrag: fremdsprachige Konversationen; ob nun schriftliche oder aufgezeichnete mündliche; zu übersetzen, zu prüfen und bei „verdächtigen Auffälligkeiten“ (sprich: bei Terrorismusverdacht) zu melden. Eines Tages fällt Katharine ein Memo per Email in die Hände, und sie erkennt, dass auf Geheiß der NSA einige Mitglieder des UN-Sicherheitsrat abgehört werden sollen. Dadurch sollen nach Möglichkeit Mittel gefunden werden, um diese Mitglieder des Sicherheitsrates und somit den Rat als solches zur Zustimmung zu einer Resolution bewegen, die den Krieg gegen den Irak legal macht. Katharine kann das nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, leakt das Memo und gesteht später ihr Verbrechen. Und plötzlich blasen die Länder, die in den Krieg ziehen wollen zum Halali auf die junge Frau..
„Official Secrets“ liegen wie bei dem Whistleblower-Film „Snowden“ von Oliver Stone wahre Begebenheiten zugrunde: die tatsächlich damals für den MI-6 arbeitende Katharine Gun leakte ein Dokument, das ihr zufällig in die Hände fiel und geriet in die Mühlen der Justiz, denn gleichwohl sie auf ihre Art versuchte, einen Krieg mit hunderttausenden von Opfern zu verhindern verstieß sie gegen einen besonderen Gesetzesartikel, der nach dem 11. September zur Terrorabwehr und -vermeidung geschaffen wurde. Erst nach über einem Jahr der Ungewissheit wurde Katharine Gun frei gesprochen.
Der Film fokussiert jedoch mehr auf die Person Katharine Gun, die von Keira Knightly hervorragend dargestellt wird (obwohl sie der echten Gun kein bisschen ähnlich sieht). Sobald Katharine erkennt, welche Tragweite und Brisanz das Memo hat bis zu dem Moment, als sie es leakt transportiert Knightley ihre Gewissensbisse absolut glaubhaft. Danach lebt die Frau in steter Angst vor Strafverfolgung, und ihren Ehemann aus dem Mittleren Osten droht trotz der Ehe mit einer Britin die Abschiebung aus Willkür.
Das Ganze wird in der ersten Hälfte äußerst spannend und manchmal beinahe fiebrig geschildert; leider geht dem Film in der zweiten Hälfte, nachdem sich Katharine als Leak gestellt hat, etwas die Puste aus. Im Prinzip ist der Film dann fast schon aus, und als Zuschauer erwartet man nur noch, ob Gun strafrechtlich verfolgt wird oder nicht. Hier hätte eine umgekehrte Erzählweise die Spannung bis zum Ende fortgesetzt.
Das Bild der Scheibe ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Das letzte Quäntchen Schärfe fehlt, dafür sieht das Bild schön kinolike aus. Der Kontrast und der Schwarzwert könnten besser sein, liegen aber noch im grünen Bereich.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Film besteht über die meisten Strecken aus Dialogen, und die sind allzeit perfekt verständlich. Die Surroundkulisse wirkt luftig, und die Signalquellen sind perfekt ortbar und von den Speakern losgelöst. Action gibt es nicht, und deshalb wirkt der Track etwas bass- und dynamikarm; ist er aber nicht: selbst Schritte kommen mit ordentlich Schalldruck beim Zuschauer an.
Extras: nicht angesehen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Grundsätzlich mag ich solche Whistleblower-Filme. Allerdings kommen weder „Snowden“ noch „Official Secrets“ an meinen Favourite „State of Play“ heran. Deshalb sind die Filme noch lange nicht schlecht, im Gegenteil: auch „Official Secrets“ unterhält sehr gut, ist spannend und dramatisch. Allerdings reicht mir die einmalige Sichtung.
„Official Secrets“ liegen wie bei dem Whistleblower-Film „Snowden“ von Oliver Stone wahre Begebenheiten zugrunde: die tatsächlich damals für den MI-6 arbeitende Katharine Gun leakte ein Dokument, das ihr zufällig in die Hände fiel und geriet in die Mühlen der Justiz, denn gleichwohl sie auf ihre Art versuchte, einen Krieg mit hunderttausenden von Opfern zu verhindern verstieß sie gegen einen besonderen Gesetzesartikel, der nach dem 11. September zur Terrorabwehr und -vermeidung geschaffen wurde. Erst nach über einem Jahr der Ungewissheit wurde Katharine Gun frei gesprochen.
Der Film fokussiert jedoch mehr auf die Person Katharine Gun, die von Keira Knightly hervorragend dargestellt wird (obwohl sie der echten Gun kein bisschen ähnlich sieht). Sobald Katharine erkennt, welche Tragweite und Brisanz das Memo hat bis zu dem Moment, als sie es leakt transportiert Knightley ihre Gewissensbisse absolut glaubhaft. Danach lebt die Frau in steter Angst vor Strafverfolgung, und ihren Ehemann aus dem Mittleren Osten droht trotz der Ehe mit einer Britin die Abschiebung aus Willkür.
Das Ganze wird in der ersten Hälfte äußerst spannend und manchmal beinahe fiebrig geschildert; leider geht dem Film in der zweiten Hälfte, nachdem sich Katharine als Leak gestellt hat, etwas die Puste aus. Im Prinzip ist der Film dann fast schon aus, und als Zuschauer erwartet man nur noch, ob Gun strafrechtlich verfolgt wird oder nicht. Hier hätte eine umgekehrte Erzählweise die Spannung bis zum Ende fortgesetzt.
Das Bild der Scheibe ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Das letzte Quäntchen Schärfe fehlt, dafür sieht das Bild schön kinolike aus. Der Kontrast und der Schwarzwert könnten besser sein, liegen aber noch im grünen Bereich.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Film besteht über die meisten Strecken aus Dialogen, und die sind allzeit perfekt verständlich. Die Surroundkulisse wirkt luftig, und die Signalquellen sind perfekt ortbar und von den Speakern losgelöst. Action gibt es nicht, und deshalb wirkt der Track etwas bass- und dynamikarm; ist er aber nicht: selbst Schritte kommen mit ordentlich Schalldruck beim Zuschauer an.
Extras: nicht angesehen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Grundsätzlich mag ich solche Whistleblower-Filme. Allerdings kommen weder „Snowden“ noch „Official Secrets“ an meinen Favourite „State of Play“ heran. Deshalb sind die Filme noch lange nicht schlecht, im Gegenteil: auch „Official Secrets“ unterhält sehr gut, ist spannend und dramatisch. Allerdings reicht mir die einmalige Sichtung.
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bewertet am 11.06.20 um 18:34
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