Filmbewertungen von plo

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Bang Ui-Gang hat die Höchststrafe bekommen: seine bildhübsche Frau macht Urlaub mit einer Freundin; und Bang Ui-Gang darf die siebzehnjährige Tochter der Freundin babysitten. Das Mädchen ist aber nicht nur eine nervige Rotzgöre, sondern auch bald verschwunden; die Spuren deuten allesamt auf einen russisch-koreanischen Menschenhändlerring, der sehr junge Mädchen an Perverslinge verkauft. Was niemand weiß, aber viele bald herausfinden sollen: Bang Ui-Gang ist Auftragskiller im Ruhestand, und er hat kein Stück seines Handwerks verlernt…

Am Besten und Kürzesten beschrieben ist „The Killer“ die südkoreanische Antwort auf „John Wick“. Die wesentlichen Unterschiede sind, dass John Wick ob des Diebstahls seines Autos und des Todes seines kleinen Hundes mürrisch und unfroh reagiert, indem er gefühlt 150 Mitglieder der Russenmafia umlegt. Der von Jang Hyuk dargestellte Bang Ui-Gang hingegen ist zwar wie John Wick Auftragsmörder „im Ruhestand“, der allerdings muss seinen Schützling aus den Fängen einer Mädchenhändler-Bande befreien, und das möglichst bevor Frau und Freundin aus dem Urlaub zurückkommen. Sowohl er wie auch John Wick haben dabei nicht nur die Gangster, sondern auch die Polizei an der Backe. Gemeinsam haben beide Filme jede Menge Action, die aus einigen packenden Feuergefechten, aber hauptsächlich aus toll choreographierten Fights besteht. Während John Wick jedoch selbst ordentlich aufs Maul kriegt, ist Bang Ui-Gang jünger, schneller, beweglicher und: deutlich brutaler. Da wird schon mal ein Mädchen gefoltert, um an Informationen zu gelangen und nicht jeder abgefeuerte Schuss ist dazu gedacht, sofort zu töten. Bang Ui-Gang prügelt, schießt und metzelt sich völlig emotionslos durch Horden von Gegnern und verzieht wie der Muay Thai-Kämpfer Tawanchai nicht ein Mal das Gesicht.
Der Film beginnt gleich mit einer Actionszene, die eigentlich erst etwa in der Mitte des Films stattfindet. Da hatte ich fast schon das Schlimmste befürchtet und mich auf eine Art „The Raid“-Action in Dauerschleife eingestellt, dem ist allerdings nicht so. Der Film hat auch seine ruhigeren Momente, die einen durchatmen lassen und die der Figurenzeichnung dienen.
Insgesamt betrachtet ist „The Killer – Someone deserves to die“ definitiv ein Action-Brett, das sich nur knapp unterhalb der Augenhöhe mit den „John Wicks“ befindet und diesen huldigt (um nicht zu sagen: ein wenig kopiert).

Wie von südkoreanischen Produktionen gewohnt, befindet sich das Bild der Blu-ray auf sehr hohem Niveau. In den Nahaufnahmen und Mittelgründen ist die Schärfe sehr hoch, auch der Detailreichtum kann überzeugen. Der Film spielt zu weiten Teilen bei Nacht oder bei diffuser Beleuchtung, und die Anforderungen an die Kameras waren hoch. Diesen Anforderungen wurden sie spielend gerecht: das Bild ist top.

Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor, und diesen empfand ich ebenfalls hervorragend. Surroundkulisse, Dynamik, Bass und direktionale Effekte sind stets im Überfluss vorhanden, Insgesamt ein sehr harmonischer und homogener Track, der aber nicht effektehascherisch wirkt.
Der Soundtrack, zu Beginn etwas zu rockig für meinen Geschmack, wird mit zunehmender Laufzeit aber angenehmer.

An Extras gibt es nur einen Trailer, einen Teaser und eine sehr kurze Featurette, das ist sehr wenig.

Mein persönliches Fazit: Hat mir sehr gut gefallen. Die Ähnlichkeiten mit den „John Wicks“ sind mehr als augenscheinlich, aber besser als der zweite und dritte Teil der Erfolgsreihe mit Keanu Reeves fand ich „The Killer“ allemal. Action-Fans, den könnt Ihr getrost blind kaufen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 22.04.24 um 12:04
/image/movie/the-shallows---gefahr-aus-der-tiefe-blu-ray-und-uv-copy-neu_klein.jpg
Die junge, hübsche Nancy sucht sich nach einem abgebrochenen Medizinstudium und dem Krebstod der Mutter eben jenen einsamen Strand, an dem ihre mit ihr schwangere Mutter schon surfte. Leider ist der traumhafte Beach nicht nur Surferparadies, sondern auch noch Revier eines etwa 6 Meter langen Großen Weißen Hais, der das Mädel sprichwörtlich zum Anbeissen findet. Nancy kann sich zunächst schwer verletzt auf einen Walkadaver retten und später auf einen aus dem Wasser ragenden Felsen, aber die Flut wird bald kommen..

Zunächst einmal: noch vor wenigen Jahren war es wahrscheinlicher, durch eine herabfallende Kokosnuss verletzt zu werden (Keith Richards kann ein Lied davon singen) denn von einem Hai angegriffen und gar getötet zu werden. Das Pendel schlägt mittlerweile in die andere Richtung aus, und jedes Jahr erhöht sich die Zahl der Attacken; die Gründe hierfür sind mit der globalen Erwärmung, der daraus resultierenden Veränderung der Meerestemperaturen und des wiederum daraus resultierenden "Umzugs" der Beutefische, der Veränderung der strandnahen Infrastrukturen und ähnlichen Gründen vielfältig.
Hatte Steven Spielberg in den Siebzigern mit seinem riesigen Erstlingserfolg "Der weiße Hai" Millionen von Menschen den Spaß am Baden im Meer gehörig verdorben, war eine Haiattacke gleichwohl selten; heutzutage hat man an bestimmten Stränden (darunter durchaus auch an Stränden am Mittelmeer) auf der Erde tatsächlich gute Chancen; eine vielleicht letztmalige Begegnung mit einem Hai zu haben. Dennoch hat Spielbergs Klassiker erheblich zum Image des blutrünstigen Killers mit Spaß am Töten beigetragen, was eine Weile zu einer regelrechten Christenverfolgung und Hexenverbrennung bei Haien geführt hat.
"The Shallows" ist, wie im Review und in den unten stehenden Bewertungen bereits angegeben, erfrischend "normal", sprich "untrashig": da spuckt kein Tornado den zweiköpfigen Zombie-Sandshark aus, sondern Jaume Collet-Serra ("Non-Stop", "Run all night") schildert einen vergleichsweise realistischen Überlebenskampf (wenn man mal von einigen unnötigen Eskapaden im letzten Drittel absieht) einer Surferin gegen einen Gegner, der nicht nur (natürlich) etwas besser schwimmen und tauchen kann, sondern der mit Seitenlinienorgan, Lorenzinischen Ampullen, Revolvergebiss, einem unglaublich feinen Geruchssinn und Tonnen von Muskulatur von der Natur optimal ausgestattet seit hunderttausenden von Jahren evolutionär kaum verändert die Spitze der maritimen Nahrungskette und den perfekten Jäger darstellt.
"The Shallows" ist angenehm kurz und beschränkt sich trotzdem nicht nur aufs Wesentliche: ein paar Längen stellen sich im Mittelteil durchaus ein und sollen nicht verschwiegen werden, diese fallen aber aufgrund ihrer Kürze und der Kürze des Films insgesamt kaum ins Gewicht. Blake Lively liefert eine der besten Performances ihrer recht jungen Karriere ab, und man kauft ihre Rolle zu jeder Zeit ab: sie ist nicht die Survivalspezialistin mit nahezu übernatürlichen Fähigkeiten, sondern der ganz normale Mensch, der in einer Ausnahmesituation verzweifelt nach jedem Strohhalm greift, der Rettung verheißt. Der Regisseur macht zudem nicht den Fehler, den Hai zu früh und zu oft zu zeigen, sondern arbeitet subtil auch mal nur mit Schatten. Erst im letzten Drittel zeigen die Filmemacher das Tier mit seiner ganzen furchteinflössenden Kraft; hier sind die CGI sehr gut gelungen. Der Hai verhält sich da zwar nicht so ganz, wie in Dokus zu sehen, aber was soll´s..

Das Bild ist grandios, hier gibt es kaum noch etwas hinzu zu fügen. Besonders zu Beginn beeindrucken die detaillierten Surf-Szenen und bestechen mit höchster Schärfe und toller Plastizität.

Der deutsche Track liegt in DTS HD MA 5.1 vor und ist wie das Bild absolut hervorragend. Windgeräusche kommen aus allen Richtungen und lassen sich perfekt orten, genauso die Geräusche der Brandung und des Wellengangs. Die Dynamik ist beispielhaft und lässt es während der Haiangriffe so richtig krachen. Ein toller Track.

Bei den Extras fand ich "Wenn Haie angreifen" sehr beeindruckend. Die Scheibe hat ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: Hai-Fan bin ich schon ein wenig, und irgendwann werde ich mir den Traum des Käfig-Tauchens in Südafrika noch erfüllen (wobei ich dem Begriff "Wetsuit" höchstwahrscheinlich eine völlig neue Bedeutung geben werde). "The Shallows" fand ich sehr gut, jedoch im Mittelteil mit seinen Längen nicht vollends gelungen. "Deep Blue Sea" ist für mich allenfalls gehobener Trash, und den ganzen restlichen Schrott zähle ich erst gar nicht mit. Deshalb landet "The Shallows" hinter "Jaws" auf Platz 2 meiner Hai-All time favourites. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 09.08.23 um 08:42
/image/movie/die-legende-vom-ozeanpianisten-4k-special-edition-4k-uhd---3-blu-ray---cd_klein.jpg
Auf einem luxuriösen Passagierschiff wird eines Tages ein Säugling aufgefunden, die Eltern des Kindes sind verschwunden. Ein Heizer nimmt sich des Findelkindes an, und der Junge; aufgrund des Jahres seiner Auffindung von jedermann nur „1900“ genannt; wächst nun auf dem Schiff auf, wo er selten mehr als die Kohleöfen im Maschinenraum, das Meer durch ein Bullauge und die Städte Southampton und New York von der Reling aus sieht. Eines Nachts entdecken der Junge und kurz darauf Crew und Passagiere sein unglaubliches musikalisches Talent: ohne jede Anleitung kann das Kind Klavier spielen, und schnell wird 1900 nicht nur zum Pianisten der Bordkapelle, sondern zu einem weltberühmten Ausnahmepianisten. Doch die Jahre vergehen, das Schiff fährt unentwegt zwischen New York und Southampton hin und her, und 1900 verlässt das Schiff nie. Auch nicht auf Drängen seines mittlerweile besten Freundes, des Trompeters Max. Erst die Liebe schiebt ihn Richtung Gangway..

„Die Legende des Ozeanpianisten“ ist ein Film, der bereits 1998 von Guiseppe Tornatore gedreht wurde und der auf einem Monolog von Alessandro Barrico beruht; so steht´s bei Wikipedia geschrieben. Der titelgebende Millenovecento wurde auf dem Schiff gefunden, wuchs dort auf, fand seine Berufung und Leidenschaft und starb sozusagen mit dem Schiff, als dieses unter Zuhilfenahme von mehreren Tonnen Sprengstoff außer Dienst gestellt wurde.
Dies alles zeigt der Regisseur in toll ausgestatteten Kulissen mit wunderbaren Kostümen und leider ziemlich misslungen Special Effects.
Am besten lässt sich „Die Legende vom Ozeanpianisten“ als nicht mehr ganz so modernes Märchen beschreiben, das von der Machart her in die Richtung von „Die fabelhafte Welt der Amélie“ geht oder auch anderen Filmen von Jean-Pierre Jeunet geht (natürlich nicht „Alien: Resurrection“…), aber ohne deren augenzwinkernden Humor, deren Skurrilität und vor allem deren Qualität je zu erreichen.
„Die Legende des Ozeanpianisten“ ist ein Film für ewige Romantiker und Melancholiker, für die Realismus in Filmen eher hinderlich ist und die sich gerne in romantischen, fantastischen Geschichten verlieren.

Dem Film ist über weite Strecken nicht anzusehen, dass das Quellmaterial in 4k gemastered wurde. Das Bild ist nie wirklich scharf, es rauscht und körnt, der Kontrast ist nicht selten zu schwach und der Schwarzwert oft mau. Die Special Effects sind manchmal verblüffend schlecht integriert, und man achte mal auf das erste Mal, als die Skyline von Manhattan auftaucht oder etwa, wie das Schiff ins Meer integriert wurde. Genau genommen befindet sich das Bild maximal auf DVD-Niveau. Die dieser Veröffentlichung beiliegende BD mit der Langfassung dürfte in puncto Bildqualität auch nicht schlechter sein. Rein die 4k-Bildqualität betrachtend kann ich da nicht mehr als zwei Balken vergeben.

Der Ton ist da schon besser, aber ebenfalls nicht wirklich gut. Gerade das Schiff hätte die Basis für allerlei Umgebungsgeräusche und direktionale Effekte geboten, das aber wurde nur sparsam genutzt. Bass ist ebenfalls kaum zu hören.

Zu Extras und Wendecover kann ich nichts angeben, da der Film eine Videobuster-Leihe war. Aufgrund von Desinteresse habe ich die Extras nicht angesehen. Deshalb gibt´s erstmal die Mittelwertung.

Mein persönliches Fazit: Filme wie „Die Legende des Ozeanpianisten“ sind einfach nicht mein Ding; der Streifen wurde auf Wunsch meiner Frau geliehen. Nicht mal der hat er gefallen, sie fand ihn sogar recht langweilig, und meine Holde ist großer Fan von Filmen wie „Amélie“. Hinzu kommt die absurd hohe Ausgabe für das Mediabook, weil das Bild der Bezeichnung 4k nicht würdig ist. Da hätten die Publisher lieber mal eine günstige BD only-Veröffentlichung ´rausgebracht. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 29.05.23 um 11:54
/image/movie/pakt-der-woelfe-4k-remastered-neu_klein.jpg
In Gévaudan; einer ländlichen französischen Provinz; treibt eine Bestie ihr Unwesen, die über 100 Menschen bestialisch ums Leben gebracht hat. Das Wesen; die meisten Menschen halten es für einen riesigen Wolf; greift erstaunlicherweise nur am Tag an und ist clever: es holt sich nur Frauen und Kinder, attackiert jedoch nie kräftige Männer. Doch nie wurde die Bestie richtig gesehen, geschweige denn zur Strecke gebracht, und so wird der Naturwissenschaftler und Abenteurer Grégoire de Fronsac zusammen mit seinem indianischen Gefährten Mani auf das vermeintliche Monster angesetzt. Doch hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu..

"Pakt der Wölfe" ist nach "Crying Freeman" ( eine geniale Manga-Verfilmung, die mittlerweile endlich auf BD veröffentlicht wurde) und "Silent Hill" (ebenfalls eine äußerst atmosphärisch gelungene Game-Verfilmung) das bisherige und leider letzte Meisterstück des französischen Regisseurs Christophe Gans in Kooperation mit seinem Lieblings-Produzenten Samuel Hadida. Die Story, die Kostümschinken, Horrorthriller, Martial Arts- und Actionfilm durchaus krude, aber auch effektiv miteinander vermengt ist immer noch unerreicht und fasziniert auch bei mehrmaligem Sehen jedes Mal aufs Neue. Nicht mehr ganz so beeindruckend sind die Kampfszenen, da fast alle recht unglaubwürdig choreographiert sind, aber sei`s drum..

Dem Film wurde mit dieser 4k-remastered- Veröffentlichung eine Aufbereitung zuteil, die die über weite Strecken ziemlich verkackte bildtechnische Umsetzung der Erstveröffentlichung auf BD vergessen lässt. Das Bild ist stets scharf, und nur in wenigen Szenen haben Umrisse dezent unscharfe Kanten. Auch Hintergründe sind scharf, und so entsteht eine gute Tiefenstaffelung. Das Rauschen und der unruhige Bildstand in kleingemusterten, einfarbigen Flächen der ersten BD gehören der Vergangenheit an. Auch die Überstrahlungen des Schnees in der Sonne auf dem Hausdach während der Unterhaltung von Grégoire und Marianne sind deutlich reduzierter. Die Farben knallen nicht mehr so stark und sind weitaus natürlicher, der Kontrast ist nur selten zu gering. Das ganze wurde sich mit einem die meiste Zeit eher unauffälligem Cyan-Stich erarbeitet. Insgesamt ein hervorragender Transfer, der sich die Höchstwertung verdient hat.

Auch die DTS HD MA-Tonspur ist insgesamt deutlich besser ausgefallen als der Track bei der Erst-BD. Endlich klingt z. B. die Anfangssequenz, also die Prügelei bei Regen, wieder wie auf der DVD: der Stockeinsatz ist deutlich druckvoller und man sitzt mitten drin im Sauwetter, während Mani den Haufen Soldaten dynamisch und bassstark vermöbelt.

An Extras gibt es auf der BD nicht eben viele, aber dafür eben den Director.´s Cut. Die BD hat ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: Endlich hat dieser innovative Meilenstein des europäischen Action-Kinos eine würdige Umsetzung bekommen, sowohl visuell wie auch akustisch. Vergleicht man die Screenshots der neuen 4k-gemasterten BD mit denen der UHD direkt nebeneinander (siehe Blu-ray Rezensionen.de), dann erkennt man, dass die erhebliche Mehrausgabe für die UHD wohl nicht gerechtfertigt ist: deutlich besser sieht da das Bild der UHD nicht aus.
Über den Film selbst muss man eh keine Worte verlieren. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 28.05.23 um 14:48
/image/movie/operation-fortune-de_klein.jpg
Die Geheimdienste der USA; von Großbritannien, Kanada und noch ein paar anderen Staaten kriegen spitz, dass in der Ukraine etwas geklaut wurde. Was geklaut wurde weiß niemand; nur, dass es saugefährlich für die gesamte Welt ist. Um heraus zu bekommen, um was es sich bei dem Diebesgut überhaupt handelt und um zu verhindern, dass es in die falschen Hände gerät beauftragt der MI-6 schließlich den von ihnen selten genutzten Topagenten Orson Fortune. Fortune wird nicht nur selten genutzt, weil er überheblich und egozentrisch ist, sondern auch weil er wegen seiner „Klaustrophobie“ grundsätzlich nur in großzügig geschnittenen Privatjets reist, wegen seiner „Erkrankung“ nur die edelsten, sauteuren Weine trinkt und nach jedem seiner Einsätze sehr teuer Urlaub macht (alles in seinem Salär enthalten, versteht sich). Die vorhandenen paar Spuren führen allesamt zu dem Waffenhändler und Milliardär Simmonds, doch an den heranzukommen gestaltet sich schwierig. Das kann nur gelingen, wenn man Simmonds Schwäche für den Hollywood-Star Danny Francesco nutzt…

Guy Ritchie, der der Filmwelt solch unvergessliche Neo-Klassiker wie „Bube, Dame, König, GrAs“ und „Snatch“ bescherte, kehrt zusammen mit „Operation Fortune“ und den letzten zwei, drei Filmen wieder zu den Gangsterkomödien und damit in sein angestammtes Genre zurück, obwohl der Regisseur in den letzten Jahren mit den „Sherlock Holmes“, „King Arthur“ und dem erstaunlich erfolgreichen „Aladdin“ bewies, dass er auch andere Genres beherrscht.
Ritchie verlässt sich in „Operation Fortune“ nach den beiden oben genannten Klassikern und nach „Revolver“ sowie „Cash Truck“ bereits das fünfte Mal auf Jason Statham in der Hauptrolle. Daneben finden sich noch weitere Darsteller, mit denen er bereits früher schon zusammenarbeitete, darunter Hugh Grant, der wie in „The Gentlemen“ einen äußerst schmierigen Charakter darstellt, nur mit mehr Geld. Gar nicht so heimlicher Star es Films ist Audrey Plaza, die ein paar denkwürdige Sprüche `raushaut.
Leider, das muss ich feststellen, verlernt Guy Ritchie mittlerweile seine eigene Handschrift, und für mich persönlich ist „Operation Fortune“ eine kleine Enttäuschung. Vorbei sind die Zeiten des für ihn typischen, lakonischen und teils saukomischen Dialog-Pingpongs, vorbei sind die Zeiten von extravaganten Kamerafahrten und Split Screens. Prinzipiell ist „Operation Fortune“ eine Art Heist-Komödie im Agententhriller-Gewand, die nichts auf die Leinwand bringt, was man in den „Mission Impossibles“ nicht schon besser gesehen hätte. Einziger Unterschied ist, dass Statham in den handfesten Actionszenen seinen Gegnern auf eine Art überlegen ist, die ihn schier Kampfsportgottgleich macht, während Tom Cruise im Vergleich immer ordentlich aufs Maul kriegt. Alles in allem ist das Ganze natürlich (und besonders die Kampfszenen) satirisch überzogen; allerdings verfehlt das dadurch auch etwas seine Wirkung.

Technisch muss sich die Scheibe kaum etwas vorwerfen lassen.
Das Bild ist sehr gut. Schärfe, Tiefenschärfe, Plastizität, Schwarzwert, Kontrast; alles sehr gut, ohne gänzlich an Referenzwerte heranzureichen. Für die Höchstwertung langt es aber locker.

Der deutsche Sound liegt in DTS HD MA 7.1 vor. Der Track hat alles, was man für das Filmvergnügen braucht: in den gar nicht mal so häufigen Actionszenen scheppert es dynamisch und bassstark, und die Rears und Back Surrounds werden stets gut ins Geschehen eingebunden. Die direktionalen Effekte hätten noch etwas stärker ausgeprägt sein können, aber das ist Meckern auf sehr hohem Niveau.

Extras habe ich nicht angesehen, mache ich ohnehin fast nie. Die Scheibe hat ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: Offen gestanden ist „Operation Fortune“ nicht der Rede wert. Schon „The Gentlemen“ fand ich lange nicht so gut wie die beiden Erstlinge des Briten, aber vielen anderen Sehern gefiel der noch recht gut. „Operation Fortune“ kann man sich meiner Meinung nach zwar mal ansehen, aber gesehen haben muss man den nun wirklich nicht. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 27.04.23 um 12:29
/image/movie/ticket-ins-paradies-2022-de_klein.jpg
David und Georgia waren mal glücklich verheiratet, doch das ist lange her. Mittlerweile hassen sich die beiden genauso leidenschaftlich, wie sie sich einst liebten und hätten am liebsten gar keinen Kontakt miteinander, aber die beiden haben nun mal eine Tochter. Und diese Tochter will nun auf Bali einen jungen Algenbauern heiraten, den sie erst vor kurzem im Urlaub kennengelernt hat. Das schweißt David und Georgia wieder zeitweilig zusammen, denn diese Hochzeit muss unter allen Umständen verhindert werden…

Julia Roberts und George Clooney, eins der ewigen Traumpaare der Filmgeschichte mal wieder zusammen auf der Leinwand, das kann nur ein Volltreffer werden dachte ich mir. Soviel vorweg: ein Volltreffer ist „Ticket ins Paradies“ nicht geworden; die Filmemacher haben eher gerade so die Zielscheibe getroffen.
„Ticket ins Paradies“ ist die mittlerweile fünfte filmische Zusammenarbeit von Roberts und Clooney, und unter diesen Kooperationen waren solche Hochkaräter wie etwa die „Oceans“ oder „Money Monster“. „Ticket ins Paradies“ hatte auch die wenn auch recht ausgelutschten und oft genutzten Voraussetzungen für eine vergnügliche Screwball-Komödie: zwei überaus charmante, gutaussehende Protagonisten, eine Familiensituation, die jede Menge Situationskomik erwarten ließ und schöne, exotische Locations.
Herausgekommen ist eine leider über weite Strecken überaus vorhersehbare, nur selten wirklich witzige Komödie, die auf allzu ausgetretenen Pfaden wandelt und nie innovativ ist. Lediglich einige der Dialoge zwischen Roberts und Clooney sind gelungen, das aber ist zu wenig, um den Film über die gesamte Laufzeit zu tragen. Hinzu kommt, dass der Nebendarsteller des deutlich jüngeren Freundes von Roberts den beiden Hauptdarstellern bei jedem seiner Auftritte die Show stiehlt.
Ohne die klangvollen Namen Roberts und Clooney wäre „Ticket ins Paradies“ mit hoher Wahrscheinlichkeit sang- und klanglos in die noch größere Bedeutungslosigkeit versunken.
Bei so ziemlich allen im Film gezeigten Locations dachte ich mir noch, warum ich diese im Urlaub bis auf den Tempel Pura Tana Lot nicht gesehen hatte, und siehe da: beim Recherchieren las ich, dass „Ticket ins Paradies“ größtenteils in Australien gedreht wurde.

Technisch muss sich die Scheibe kaum etwas vorwerfen lassen.
Das Bild ist sehr gut. Schärfe, Tiefenschärfe, Plastizität, Schwarzwert, Kontrast; alles sehr gut, ohne gänzlich an Referenzwerte heranzureichen. Für die Höchstwertung langt es aber locker.

Der deutsche Sound liegt in DTS HD MA 7.1vor. Für eine Komödie ist der Sound erstaunlich räumlich, dynamisch und bassstark.

Extras habe ich nicht angesehen, mache ich ohnehin fast nie. Die Scheibe hat ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: Nun, wahrscheinlich hatte ich mir von der Kombo Roberts / Clooney schlicht und ergreifend mehr versprochen. „Ticket ins Paradies“ ist ein beliebiges, austauschbares Filmchen, das ohne die beiden Weltstars wohl unter dem Radar von vielen, wenn nicht allen durchgeflogen wäre. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 25.04.23 um 10:59
/image/movie/im-westen-nichts-neues-2022-4k-limited-collectors-mediabook-edition-4k-uhd-und-blu-ray-neu_klein.jpg
Im vierten Jahr des 1. Weltkrieges ist zumindest in Deutschland selbst die Kriegsbegeisterung noch groß, denn die grausamen Wahrheiten über den Stellungskrieg in Frankreich erfährt man in der Heimat nicht. Und so meldet sich ein ganzer Abiturienten-Jahrgang freiwillig zum Kriegsdienst, darunter Paul Bäumer: der Siebzehnjährige muss allerdings die Einverständniserklärung seiner Eltern fälschen. Bald erfolgt die Verlegung an die Westfront, wo sich Deutsche und Franzosen in im Schlamm erstarrten Fronten gegenüber liegen und sich gegenseitig bei verlustreichen Gefechten wenige Meter Boden abringen, während eine deutsche Delegation von hochrangigen Politikern und Militärs verzweifelt mit Marschall Foch um einen Waffenstillstand ringt.
Nach kürzester Zeit im eiskalten Schlamm, mit stetem Hunger und Durst, mit blutigen, grausamen Kämpfen und dem Verlust vieler Freunde und Kameraden ist Paul nicht mehr ganz so kriegsbegeistert..

Da ist er nun, auf physischen Medien erhältlich, der große Abräumer bei den Oscars: 4 Goldmännchen hat die Neuverfilmung „Im Westen nichts Neues“ abgeräumt, darunter den wichtigen Preis für den Besten internationalen Film. Eins gleich mal vorweg: warum der Film den Oscar für die beste Filmmusik erhalten hat will sich mir partout nicht erschließen.
Diese Neuverfilmung unterscheidet sich nicht nur deutlich von der literarischen Vorlage von Erich Maria Remarque, sondern auch von den ersten beiden Verfilmungen von 1930 und 1979.
Im Film wird nach einer Gefechtsszene als Einstieg (so viel sei verraten: ein zynisches Beispiel für den Kreislauf von Material im Krieg) wie im Buch kurz auf die Manipulation der jungen Männer durch ihren Lehrer eingegangen; nahezu die gesamte Ausbildung und besonders die für mich wichtige Darstellung der Qual der zum Teil sinnlosen Grundausbildung unter ihrem sadistischen Ausbilders Unteroffizier Himmelstoß kommt jedoch gar nicht vor.
Ebenso unterließen es die Filmemacher, einen im Buch geschilderten Heimatbesuch Pauls bei seiner Familie zu zeigen: besonders hier wird das gegenseitige Unverständnis von Zivilisten und Frontkämpfern deutlich, und ebenso die Entmenschlichung, die das Individuum in der Kriegsmaschinerie erfährt. Die historischen Persönlichkeiten, die in luxuriösen Eisenbahnwaggons im Wald von Compiègne um den Frieden verhandeln, finden im Gegensatz dazu im Roman keine Erwähnung.
Stattdessen werden die Rekruten rasch an die Westfront verlegt, wo sie schnell die gesamte Härte und Grausamkeit des menschenverachtend geführten Stellungskriegs am eigenen Leib erfahren müssen. Hier beeindruckt vor allem eine der ersten Gefechtsszenen, als Paul bei einem Treffer auf seinen Unterstand verschüttet und anschließend ausgegraben wird und danach ohne jede Pause oder Betreuung durch Vorgesetzte die Erkennungsmarken von Gefallenen einsammeln muss, darunter die von einem seiner besten Freunde. Und so geht es lange Zeit weiter: während weit entfernt von der Front bei Kaffee und Croissants um den Frieden geschachert wird, überrollen Panzer in den Gräben die Soldaten; sie werden durch Hiebe mit geschärften Spaten erschlagen oder kommen bei Gasangriffen qualvoll ums Leben.
Das Ende des Films wiederum weicht nahezu vollständig vom Buch ab; es entfaltet jedoch seine ganz eigene inszenatorische Wucht.

Das Bild der UHD ist super: bis in die hintersten Ebenen bleibt alles knackscharf, die Details wirken dreidimensional und Kontrast sowie Schwarzwert sind top. Dem Film wurden nahezu alle Farben entzogen, und so dominieren Erdtöne, im Kontrast dazu das manchmal schon grellrote Blut. Ein absoluter Top-Transfer.

Der deutsche Track liegt in Atmos vor, und diesen empfand ich ebenfalls hervorragend. Surroundkulisse, Dynamik, Bass und direktionale Effekte sind stets im Überfluss vorhanden, Überkopfgeräusche sind punktgenau verortet. Besonders die Artillerieeinschläge und Explosionen erzeugen einen satten, realistischen Schalldruck. Klasse.

Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich schließe mich vorläufig der Wertung des Reviews an. Die UHD kommt zusammen mit der Blu-ray in einem wirklich schönen Mediabook, in das zudem noch ein 24-seitiges Booklet integriert wurde.

Mein persönliches Fazit: Als Kenner des Romans muss man sich wie auch als Kenner der ersten Verfilmungen von beiden Vorlagen lösen können, um den Film als solches wirklich genießen zu können (wobei genießen in Kontext zur Thematik des Films eine denkbar unpassende Bezeichnung ist). Auch diese Verfilmung vermag es, den Schrecken des Ersten Weltkrieges wie auch den Schrecken des Krieges allgemein schockierend zu visualisieren. Während das Buch und die ersten beiden Verfilmungen vieles im Kopfkino stattfinden ließen, hält Regisseur Edward Berger hier voll drauf: „Im Westen nichts Neues“ ist wie „Der Soldat James Ryan“ nichts für Zartbesaitete. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 02.04.23 um 10:27
/image/movie/daylight-1996-neu_klein.jpg
New York Mitte der Neunziger: ein illegaler Sondermüll-Transport, beladen mit hochexplosiven Stoffen, kollidiert auf seiner Fahrt zu einem genauso illegalen Ablagerungsort mit einem vor der Polizei flüchtenden Gaunertrio, das kurz vorher einen Juwelier um einige seiner Juwelen erleichtert hat. Und das ausgerechnet im Tunnel unter dem Hudson, eine der meistbefahrenen Strecken zwischen Manhattan und dem Rest von New York. Das Ende vom Lied: vorne brennt es, hinten lauert eine Schlammlawine und von oben droht der Hudson die Decke zum Einsturz zu bringen und den Tunnel zu fluten. Außerdem wird die Luft durch die Brände knapp, also mehr Gefahren als ein Überraschungsei Überraschungen hat. Dazwischen bangen einige wenige Überlebende um ihr Leben, denn die Bergung gestaltet sich weit schwieriger als erwartet. Kit Latura, ehemaliger Chef der Rettungssanitäter, wegen eines Zwischenfalls mit Todesfolge suspendiert, ahnt das Schlimmste und steigt in den Tunnel, um die Überlebenden zu retten..

Rob Cohen, später Erschaffer von Werken mit eher zweifelhafter Qualität (ich sage nur "Stealth" und noch schlimmer "xXx - The return of Xander Cage"), hat hier eine durchaus respektablen Katastrophenthriller gedreht, der über die gesamte Laufzeit fesseln kann. Natürlich sind die üblichen Genre-Klischeecharaktere allesamt vorhanden: der ehemalige Rettungssanitäter, der mit den Schatten seiner Vergangenheit kämpft, die ewige Geliebte, deren verheirateter Lover zufälligerweise mit eingeschlossen ist (mit Frau und Kind! Das Leben hält wirklich die unglaublichsten Zufälle parat.. ), das ältere Ehepaar mit verstorbenem Sohn und dafür adoptiertem Hund, ein paar Knastis, für die das Wort Klischee neu definiert werden muss und ähnliche Figuren. Das allerdings fügt dem Unterhaltungsfaktor des Films kaum Schaden zu.

Technisch spielt die Scheibe in einer ähnlichen Liga wie "Backdraft": das Bild ist recht ordentlich, anfangs rauscht es ein wenig in dunklen Szenen; 100%ig scharf ist es nie.

Der Sound ist dagegen selbst für heutige Maßstäbe sehr gut, die Räumlichkeit vor allem in den Szenen im Tunnel lässt keine Wünsche offen.

Mein persönliches Fazit: ein Film, der auf der damals wiederkehrenden kleinen Welle der Katastrophenfilme wie "Backdraft" oder "Dantes Peak" mitschwamm. Der Streifen macht seine Sache gut. Im Gegensatz zu den meisten anderen Stallone-Filmen lässt Sly in diesem sein Hemd an, sehr ungewöhnlich.. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 30.03.23 um 20:57
/image/movie/die-spur-der-knochen-de_klein.jpg
Für Mario ist seine Tätigkeit in einem spanischen Fundbüro nicht nur Arbeit, sondern Berufung:
er zerlegt nicht nur Fundsachen bis in ihre Einzelteile, um Informationen über ihre Besitzer zu gewinnen; er bringt Aufgefundes auch schon mal persönlich zum Besitzer zurück. Eines Tages jedoch entdeckt er Grausiges: beim Ausbaggern eines Kanals wurde ein Koffer gefunden und in sein Fundbüro gebracht; in diesem findet Mario das Skelett eines damals neugeborenen Kindes. Da sich keine Anzeichen für ein Gewaltverbrechen finden, leitet die Polizei keine Ermittlungen ein, und so ermittelt nun Mario… Allerdings sucht er keinen Mörder, sondern eine Mutter.

„Die Spur der Knochen" ist eine deutsch-spanisch-argentinische Koproduktion, die von dem spanischen Regisseur Jorge Dorado in Szene gesetzt wurde. In der ersten Hälfte entwickelt der Film eine recht intensive Atmosphäre, als der idealistische, beinahe menschenscheue und mindestens leicht verschrobene Mario seine „Ermittlungen“ beginnt. Dabei findet er tatsächlich nicht nur die Mutter, sondern auch noch

ACHTUNG SPOILER

einen Menschenhändlerring, dem schwangere Prostituierte bzw. Huren mit Säuglingen beim ihrem für sie lukrativen Geschäft natürlich eher hinderlich sind.

SPOILER ENDE

Ab etwa der zweiten Hälfte entwickelt sich der anfangs recht thrillerige Film zunehmend zu einer Art Romantic Drama, das nicht immer gelungen ist und das nicht recht in die Gesamtmixtur passen will. Zudem muss man als Zuschauer schon ordentliche Logiklöcher, Unglaubwürdigkeiten und ein paar holprig erzählte Abschnitte über sich ergehen lassen.

Technisch muss sich die Scheibe kaum etwas vorwerfen lassen.
Das Bild ist sehr gut. Schärfe, Tiefenschärfe, Plastizität, Schwarzwert, Kontrast; alles sehr gut, ohne gänzlich an Referenzwerte heranzureichen. Für die Höchstwertung langt es aber locker.

Der deutsche Sound liegt in DTS HD MA vor. Insgesamt wirkt die gesamte Surroundkulisse ein wenig nach vorne verschoben, so dass ein dezenter Eindruck von Frontlastigkeit aufkommt. Fällt aber nicht allzu sehr ins Gewicht.

Extras habe ich nicht angesehen, mache ich ohnehin fast nie. Die Scheibe hat ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: Nun, die Story von „Die Spur der Knochen“ klang vielversprechend, und die Spanier haben z. B. mit „The Body“, „Der unsichtbare Gast“ und besonders "Mörderland" gezeigt, dass sie Thriller sehr gut drauf haben. Die erste Thriller-Hälfte des Films ist auch spannend und atmosphärisch, die zweite jedoch wird dann bisweilen zu romantisch verklärt, was besonders die Hauptfigur zu einigen unglaubwürdigen und schlecht nachvollziehbaren Handlungen bewegt. Schade eigentlich, die erste Hälfte war sehr gut. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 14.03.23 um 10:59
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Colorado, irgendwo in der Nähe von Denver in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts:
Ein Kindesentführer; genannt der „Greifer“; treibt in der Gegend sein Unwesen. Bereits vier Jungs hat sich der bislang gesichtslose Perversling gegriffen, ihr weiteres Schicksal ist so unbekannt wie wohl schrecklich. Finney lebt mit seiner kleinen Schwester zusammen bei seinem alkoholkranken und aggressiven Vater, und eine richtige Kindheit haben die beiden nur außerhalb der Reichweite ihres Vaters. Während Finney gerne und regelmäßig von den Schulrabauken in die Mangel genommen wird, verfügt seine Schwester über das zweite Gesicht: sie träumt von den Opfern des Greifers. Eines Tages kommt, was kommen muss: Finney gerät in die Fänge des Greifers. In dessen Keller harrt Finney nun der furchtbaren Dinge, die da kommen sollen, und plötzlich klingelt ein schwarzes Telefon, das eigentlich gar nicht angeschlossen ist. Und dran ist am anderen Ende eins der früheren Opfer des Greifers, das ihm helfen will..

„Black Phone“ ist ein „Horror“-Film des im Genre versierten Regisseurs Scott Derrickson; dieser hat bereits unter anderem die ziemlich erfolgreichen Filme „Der Exorzismus der Emily Rose“ und „Sinister“ inszeniert.
„Black Phone“ wurde vom Publikum und von Kritkern gleichermaßen relativ stark gefeiert. Nun bin ich nicht gerade Horror-Fan, aber die Story des Films klang weniger nach Horror denn nach Serienkiller mit einem Schuss Übernatürlichem, und so ist es auch. Nachdem der Junge in die Fänge des Serienmörders gerät, wird eine Prise Grusel (Horror würde ich das Gezeigte nicht nennen) immer dann eingestreut, wenn das namensgebende Telefon klingelt und Finney dazu noch entsprechende Erscheinungen hat. Das, ich muss es zugeben, ist eine für mich eher leicht ermüdende Abfolge von Finneys Fluchtversuchen bzw. deren Vorbereitung und einigen relativ unspannenden Interaktionen mit seinem Entführer, die dann in einen zugegebenermaßen spannenden Showdown münden.
Ethan Hawke ist in seiner Rolle meines Erachtens ziemlich verschenkt, denn der Schauspieler trägt die meiste Zeit dickes Make Up oder Masken. By the way Masken: schwer vorstellbar, dass ein maskierter Mann am helllichten Tag reihenweise Kinder entführen kann, ohne dass irgendjemand was mitbekommt.


Das Bild ist hervorragend. Schärfe, Tiefenschärfe, Plastizität, Schwarzwert, Kontrast; alles top.

Der deutsche Sound liegt in Atmos vor und ist ebenfalls hervorragend. Hier besticht vor allem der wuchtige, mitunter verstörende und die Atmo fördernde Soundtrack. Hinzu kommen noch perfekt ortbare, direktionale Effekte, die dank Atmos auch des Öfteren von oben kommen.

Extras habe ich nun wirklich nicht angesehen, mache ich ohnehin fast nie. Die Scheibe hat ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: allen recht euphorischen Kritiken zum Trotz hat mich „Black Phone“ nicht eben gelangweilt, aber eben auch nicht begeistert. Das liegt in diesem Fall nicht daran, dass ich kein Horrorfilm-Fan bin, denn meines Erachtens ist „Black Phone“ kein Horrorfilm. Der Film ist einfach nur Durchschnittskost. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 11.03.23 um 11:36
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John Wick hat vor kurzem seine über alles geliebte Ehefrau verloren, und am Tag der Bestattung erhält er von ihr noch ein Geschenk: einen kleinen Hund, der ihn über den Verlust hinweg helfen soll. Als John eines Tages an einer Tankstelle das Kaufangebot eines jungen Russen für seinen `69er Mustang ausschlägt, bekommt er in der selben Nacht Besuch: sein Auto wird gestohlen und der Welpe getötet. Die Täter, Mitglieder der New Yorker Russenmafia, wissen allerdings nicht, mit wem sie es zu tun haben: John war früher selbst für die Russen "tätig", und er war nicht der "schwarze Mann", sondern der Mann, den man rief, "wenn man den schwarzen Mann töten will"..

Die beiden Regisseure Chad Stahelski und David Leitch arbeiteten bereits bei "Matrix" als Stuntdoubles mit Keanu Reeves zusammen und konnten den bekannten Namen für die Hauptrolle gewinnen. Aber auch der restliche Cast beeindruckt mit international bekannten und klangvollen Namen: so geben sich Ian McShane, Bridget Moynahan (wenn auch nur kurz), Willem Dafoe und Michael Nyqvist ein Stelldichein in diesem Ausnahme-Actioner. Schön war es auch, den aus den 80er und 90er Jahren bekannten Martial Arts-Star Daniel Bernhardt wieder in Action, äh Aktion zu sehen, der Reeves das (Über-) Leben teils recht schwer macht.
"John Wick" erinnert in seiner Machart sehr an verschiedene (Action-) Thriller aus dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die "ehrenwerte", hier russische Gesellschaft wird wie in den alten Filmen als eine zwar auf Loyalität und Werte basierende Vereinigung gezeigt, die aber bei Wortbrüchen kein Pardon kennt und äußerst grausam vorgeht. Diese Atmosphäre ist in "John Wick" stets spürbar, wird aber durch Frisuren, Wohnungseinrichtungen und zeitgemäße Mode perfekt mit der Gegenwart verbunden. Sein übriges tut der größtenteils rockig-grungige Soundtrack, der den Film kaum besser untermalen hätte können.
Was man in dieser Form allerdings nicht in alten Filmen sieht, sind die außerordentlich gut gelungenen Action-Sequenzen. Hier haben die Macher sich augenscheinlich sowohl bei den Feuergefechten wie auch bei den Prügeleien von Angehörigen von Spezialeinheiten der Polizei und der Streitkräfte beraten Lassen. Die Shoot Outs, teils auf kürzeste Distanz, sind ungemein packend und sehr realistisch in Szene gesetzt, und die Fights, in denen Elemente von Krav Maga und Wing Tsun erkennbar sind stehen diesen in nichts nach. Das ganze wurde wohltuend schnitt- und wackelkamerafrei in Szene gesetzt, so dass man die langen Einstellungen auch störungsfrei genießen kann. Hinzu kommt, dass "John Wick" außerordentlich ästhetisch photographiert wurde und dass viele Einstellungen mit zwar nicht gänzlich ungewöhnlichen, aber zumindest selten gesehenen Kameraeinstellungen aufwarten, die zuweilen an einen Anton Corbijn-Film erinnern.

Das Bild von "John Wick" ist nahezu ohne Fehl und Tadel, auf meiner Technik konnte ich kaum einen Bildfehler ausmachen: Schärfe und Tiefenschärfe sind top, der Kontrast ist etwas zu steil; und der Schwarzwert etwas zu satt. Die Kombination der beiden letzten führt dazu, dass das Bild insgesamt recht dunkel wirkt und in dunklen Bildabschnitten das eine oder andere Detail verschluckt wird. Die Farbgebung wurde mit Filtern verfremdet, ist an mancher Stelle entsättigt und wirkt verwaschen, an anderen Stellen jedoch wieder warm.

Den Sound fand ich nicht ganz so gut wie andere Vorposter, jedoch immer noch sehr gut. Kritikpunkte von mir sind die ab und an recht verhalten klingenden direktionalen Effekte und der überaus voluminös abgemischte, im Verhältnis zu den anderen Tonlagen zu starke Bass. Das ist für Bass-Fetischisten perfekt, mir war es too much; ich musste `runter regeln.

Extras habe ich nicht angesehen, hier schließe ich mich dem Durchschnitt an. Die Scheibe hat ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: wenn die Action-Freaks himmelhoch jauchzen und schier abspritzen, bin ich immer ein wenig vorsichtig; im Gegensatz zu den meisten Bewertern hier im Forum fand ich beispielsweise "The Raid" eher ermüdend als begeisternd. Bei "John Wick" jedoch gebe ich allen voll des Lobes recht: der Film ist wie sein namensgebender Protagonist ein schörkelloser, geradliniger Actioner, bei dem man bei Genrevertretern der letzten Jahre kaum seinesgleichen findet. "John Wick" ist der meiner Meinung nach beste Actioner der letzten Jahre und wird es wohl auch noch einige Jahre bleiben. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 22.02.23 um 20:55
/image/movie/westworld---staffel-vier-neu2_klein.jpg
Die USA, 7 Jahre nach den Ereignissen in Staffel 3 : Die in einem abgeschiedenen Bergdorf „lebende“ Maeve erhält Besuch von Hosts, die sie töten wollen. Aber wie konnte sie überhaupt aufgespürt werden und warum soll sie getötet werden? Christina (aka Dolores Abernathy) hingegen lebt mittlerweile in einer WG in einer namenlosen Großstadt und arbeitet für einen PC-Gamehersteller, für den sie Nebenfiguren und -erzählstränge entwickelt. Als sie von einem ihr unbekannten Mann regelrecht gestalkt wird, der ihr die Schuld an seinem verkorksten Leben gibt und sich selbst schließlich vor ihren Augen umbringt, beginnt sie ihre Arbeit zu hinterfragen. Parallel dazu wird Bernard nach Jahren wieder in Betrieb genommen und macht sich sogleich daran, das Schlimmste zu verhindern: die Auslöschung der menschlichen Rasse und der Hosts gleichermaßen, und beides veranlasst durch den schier allmächtigen Host Charlotte Hale, die alle Schicksalsfäden wie eine Norne spinnt. Caleb hingegen, von einer posttraumatischen Belastungsstörung geplagt, ist 7 Jahre lang ausschließlich Familienvater und muss schließlich doch zum Schutz seiner Familie wieder in den Krieg ziehen. Und auch der schwarze Mann William spielt nicht nur wieder ein doppeltes, sondern eher ein dreifaches Spiel..

Gar nicht so einfach, die Story der vierten Staffel der Erfolgsserie „Westworld“ in einigen wenigen Sätzen zusammen zu fassen. Erfolgsserie stimmt mittlerweile eigentlich nicht mehr, denn nach Anfangserfolgen, vor allem mit der grandiosen ersten Staffel, sind die Einschaltquoten ziemlich eingebrochen, so dass es wohl keine fünfte Staffel mehr geben wird.
Aber back to topic: Wenn man so will ist die vierte Staffel von „Westworld“ eine Art „Matrix“-Variation, in der sehr viele Hosts und ein kümmerlicher Rest Menschen gleichermaßen in einer Computersimulation existieren. Immer mehr Menschen bemerken jedoch, dass die sie umgebende Welt und ihr Leben nicht real sind, und auf diese Menschen wird gnadenlos Jagd gemacht. Ein paar Rebellen, die außerhalb der Matrix leben, versuchen diese zu zerstören, während parallel dazu ein paar mächtige Hosts die Wahrheit erkennen und gegen die immer intelligenter werdende KI Hale aufbegehren. Das alles ist, wie schon in der 3. Staffel, gepackt in vor allem futuristische Bilder einer Sci Fi-Stadt; und das höchst interessante Szenario des New York der 1920er wird leider kaum genutzt. Dafür spielt sich sehr viel in unterirdischen Labors ab, die den Laboratorien von Delos in Staffel 1 ähneln. Die oben aufgezeigten, vielen Erzählstränge machen es dem Zuschauer nicht einfach, das Gesehene auch zu verstehen, denn dieses Mal erfolgt erst spät die Auflösung, um was es eigentlich geht, und erst als es Richtung Auflösung geht, wird die Serie richtig spannend und unterhaltsam. Hinzu kommt eine mitunter langweilig werdende Abfolge von Wiederauferstehung von Menschen, die man auch für Menschen hielt und Hosts, so dass man bereits bei der zweiten Wiedergeburt mitunter die Augenbrauen hochzieht. Dass von Caleb irgendwann 278 Versionen produziert wurden, lässt da ungewollt tief blicken.

Kauft man sich eine Veröffentlichung vom Label HBO, geht man wohl automatisch von einer Veröffentlichung in höchster audiovisueller Qualität aus. Beim Bild trifft das völlig zu: sämtliche Totale sind in puncto Detailreichtum und Schärfe von herausragender Güte. Close Ups sind fehlerfrei: jede Pore, jede Falte und jedes Haar wird perfekt abgebildet. Das Bild ist sehr weit davon entfernt schlecht zu sein und es ist immer noch von sehr hoher Qualität, Mängel wie ein seltener unruhiger Bildstand in kleingemusterten Hintergründen sollen jedoch nicht unerwähnt bleiben. Für die Höchstwertung langt es auch für 4k-verwöhnte Augen locker.

Diese hochbudgetierte Serie wurde leider mit einer banalen Dolby Digital-Tonspur abgespeist, während der englische Track in Atmos vorliegt. Die Tonspur müht sich nach Kräften und ist auch alles andere als schlecht. Schaltet man jedoch auf den englischen Original-Track um, erkennt man was machbar gewesen wäre: egal ob nun Dynamik, Bass, Brillanz in Mitten und Höhen, perfekt lokalisierbare direktionale Effekte und Surroundgeräusche, alles ist teils erheblich besser abgemischt. Schade drum, bei einer derart hochbudgetierten und auf Blu-ray teuer verkauften Serie hätte ein HD-Sound eigentlich drin sein müssen.

Bei den Extras vergebe ich den Mittelwert, da nicht angesehen. Leider haben sich die Publisher dazu hinreißen lassen, die Staffel in einer schnöden Amaray heraus zu bringen statt wie die beiden ersten Seasons in schicken DigiPaks.

Mein persönliches Fazit: Auch die vierte Staffel von „Westworld“ ist eine hochbudgetierte Season mit enormen Schauwerten, die sich allerdings recht schnell abnutzen, da sie hauptsächlich aus Stadtaufnahmen, Laboren und Computersimulationen bestehen. Erzählerisch ist die Staffel schlicht und ergreifend zu vertrackt, weil die Macher zu sehr darauf erpicht waren, den Zuschauer das Enträtseln zu erschweren. Erst in den letzten beiden Folgen werden die parallel laufenden Erzählstränge zusammengeführt, dadurch wird die Erzählweise verständlicher und auch packender. Kann man sich zwar gut ansehen, die Staffel; muss man aber nicht unbedingt gesehen haben. Die eigentlich perfekte erste Season indes sollte man nicht nur gesehen haben, man sollte sie als Serienfan in der Sammlung haben. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 19.02.23 um 13:16
/image/movie/peacemaker-frieden-um-jeden-preis---staffel-1-de_klein.jpg
Chris(topher) Smith aka „Peacemaker” ist gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden (verbessere: er hat sich selbst entlassen und der polizeilichen Kontrolle entzogen), als er direkt Besuch bekommt: eher so semi-freundlich und nicht gerade zwanglos wird er dazu eingeladen, A. R. G. U. S.-Agenten unter Führung von Clemson Murn (der wiederum, was niemand ahnt, von Amanda Waller herself geführt wird, die so ganz nebenbei noch ihre als Agentin völlig unerfahrene Tochter als Informantin im Team einsetzt) beim „Projekt Butterfly“ zu unterstützen. Heißt: Peacemaker darf wieder Menschen töten, etwas was er zum Erhalt des Friedens ohnehin am liebsten tut, „egal, wie viele Männer, Frauen und Kinder er dafür killen muss“. Jetzt gilt es nur noch heraus zu finden, was das Projekt Butterfly eigentlich ist. Und so muss sich Peacemaker zusammen mit seinem bisweilen liebesbedürftigen Weißkopf-Seeadler Eagly nicht nur teamfähig zeigen und dem Projekt zuarbeiten, er muss sich auch noch seinem Vaterkomplex stellen…

Nachdem „Suicide Squad“ allen miesen Kritiken zum Trotz zu einem ziemlichen Kassenerfolg wurde, wurde James Gunn („Guardians of the Galaxy“) mit der Inszenierung von „The Suicide Squad“ als Nachfolger des Erfolgsfilms beauftragt. Dieser wurde jedoch, obwohl (zumindest für mich persönlich) der deutlich bessere Film, zum Flop; nicht zuletzt weil der Film parallel zum Kinorelease beim Streamingdienst HBO released wurde.
Dennoch war „The Suicide Squad” wohl erfolgreich und gut genug, um einer der zentralen Figuren des Films eine eigene Serie zu verschaffen, nämlich dem namensgebenden Peacemaker, wie im Film dargestellt vom Ex-Wrestler John Cena. Damit hat nun auch das DCU seine erste Serie, und hoffentlich folgen noch einige ähnlich geartete, denn: „Peacemaker“ ist laut, schrill, politisch völlig unkorrekt, gerne und häufig sich unter der Gürtellinie dahinlavierend, saubrutal und weitestgehend wohltuend sinnfrei. „The Suicide Squad“ potenziert die genannten „Qualitäten“ zwar deutlich mehr als die Serie, aber dennoch: so ein Quatsch trifft ziemlich genau meinen Geschmack. Hoffentlich kommen noch ein paar weitere Staffeln, am Besten noch mit King Shark als Protagonisten.

Das Bild ist, wie von HBO und besonders bereits wie von „Game of Thrones“ gewohnt auf höchstem Niveau. Die Schärfe ist außerordentlich, ebenso die Plastizität, der Kontrast ist perfekt, so dass auch in den dunklen Stellen auch dunkler Szenen noch Details erkennbar sind. Die Farbgebung ist weitestgehend natürlich und nur selten verfremdet Special Effects sind harmonisch eingefügt und wirken selten fremdartig. Der visuelle Transfer dieser Serie lässt so manchen aktuellen Blockbuster alt aussehen.

Nicht nachzuvollziehen ist, warum sich der Publisher dazu hinreißen ließ, "nur" eine Dolby Digital-Tonspur aufzuspielen. Der Sound ist dennoch nicht schlecht, nur das letzte bisschen Brillanz in den Höhen und die Räumlichkeit einer echten HD-Tonspur vermisst der Zuschauer etwas, das allerdings ist Jammern auf hohem Niveau. Auch der DD-Track überzeugt mit Räumlichkeit und Dynamik, und in den Actionszenen grummelt der Bass auch ganz ordentlich. Schaltet man jedoch auf den originalen HD-Sound um, erfolgt die Ernüchterung: der Klangraum erweitert sich nicht nur, der Sound wird auch noch deutlich dynamischer und bassstärker. 4 Balken für die deutsche Tonspur sind im direkten Vergleich dazu schon fast wohlwollend.

Extras: wie meist nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert. Leider erscheint diese Ausgabe nicht als DigiPak, sondern als schnöde Amaray in einem Pappschuber.

Mein persönliches Fazit: Gute Serie! Wer auf Filme wie die „Kick-Asses“ oder „Deadpool“ steht (und natürlich „The Suicide Squad“), der wird an „Peacemaker“ definitiv Gefallen finden. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 12.02.23 um 21:38
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Die Menschheit wurde an den Rand der Ausrottung gedrängt: was sich zunächst wie eine vergleichsweise harmlose Grippepandemie anlässt, entwickelt sich in kürzester Zeit zu einer „Captain Trips“ genannten Supergrippe, die eine Mortalitätsrate von über 99 % aufweist. Nach wenigen Wochen sind über 7 Milliarden Menschen an den Folgen der Erkrankung gestorben, die Zivilisation ist vollständig zusammen gebrochen. Aufgrund der rasend schnellen Geschwindigkeit der Verbreitung und der tödlichen Folgen bleibt der Menschheit natürlich keine Zeit, ein Gegenmittel zu entwickeln. In den USA träumt eine Handvoll immune Überlebende von einer Tante Abigail als Sprachrohr Gottes, die sie nach Boulder in Colorado ruft, um dort das Überleben der Menschheit zu sichern. Eine andere Handvoll immune Überlebende jedoch folgt dem Ruf von Randall Flagg nach Las Vegas, und der trachtet den Menschen in Boulder nach dem Leben, denn Flagg ist das Werkzeug Satans. Nun deutet alles auf das letzte Gefecht zwischen Gut und Böse hin..

„The Stand“ ist eins der frühen Bücher des Horror-Erfolgsautors Stephen King; es erschien bereits im Jahr 1978 (und unwesentlich später fand es sich in meiner damals noch sehr kleinen Sammlung King-Bücher ein). Ich muss zugeben, dass ich das Buch seit etwa 40 Jahren nicht mehr gelesen habe und dass ich die Erstverfilmung als Miniserie nie gesehen habe. Die Neuverfilmung von 2020 besteht aus insgesamt 9 Folgen, die von verschiedenen Regisseuren inszeniert wurden, darunter so klanghafte und bekannte Namen wie etwa Vincenzo Natali („Cube“). Auch der Cast kann sich mit James Marsden, Alexander Skarsgård, Amber Heard, Heather Graham, Ezra Miller und Greg Kinnear sehen lassen.
Die Serie hat mich persönlich von der ersten Minute an in den Bann gezogen; sie erreicht durchaus eine Güte wie zuletzt „The Outsider“ (ebenfalls nach einem Roman von Stephen King, jedoch im Jahr 2018). Die Serie ist spannend, gruselig, verblüffend brutal und äußerst unterhaltsam.
Natürlich basiert „The Stand“ auf der biblischen Auffassung von Gut und Böse und handelt von Menschen, die letztendlich im Auftrag von Gott und Satan handeln; jedoch kann man die Folgen durchaus auch als Agnostiker wie ich einer bin genießen.

Das Bild ist auf sehr hohem Niveau. Die Schärfe ist hoch, ebenso die Plastizität, der Kontrast ist nahezu perfekt, so dass auch in den dunklen Stellen auch dunkler Szenen noch Details erkennbar sind. Die Farbgebung ist weitestgehend natürlich und nur selten verfremdet Special Effects sind harmonisch eingefügt und wirken nicht fremdartig. Der visuelle Transfer dieser Serie kann sich mehr als sehen lassen.

Nicht nachzuvollziehen ist, warum sich der Publisher dazu hinreißen ließ, "nur" eine Dolby Digital-Tonspur aufzuspielen. Der Sound ist dennoch nicht schlecht, nur das letzte bisschen Brillanz in den Höhen und die Räumlichkeit einer echten HD-Tonspur vermisst der Zuschauer etwas, das allerdings ist Jammern auf hohem Niveau. Auch der DD-Track überzeugt mit Räumlichkeit und Dynamik, und in den wenigen Actionszenen grummelt der Bass auch ganz ordentlich.

Extras: wie meist nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert. Leider erscheint diese Ausgabe nicht als DigiPak, sondern als schnöde Amaray in einem Pappschuber. Als Extra liegt die Miniserie von 1994 mit bei.

Mein persönliches Fazit: Wie schon häufig, vor allem natürlich bei Stephen King-Verfilmungen, gepostet bin ich King-Fan und habe die meisten seiner Bücher im Regal stehen. „The Stand“ steht da tatsächlich seit etwa 40 Jahren; unglaublich; und ich habe das Buch ebenso tatsächlich nur ein einziges Mal gelesen. Die Masse der Verfilmungen sind Murks, rühmliche Ausnahmen sind da „Shining“; „Cujo“, „Friedhof der Kuscheltiere (der erste!) und die neuen „Es“-Verfilmungen. Von den King-Serien konnte zuletzt „Der Outsider“ nachhaltig beeindrucken. Aus der Erinnerung heraus ist diese Serie nahe am Buch dran und fängt Geist und Atmosphäre der literarischen Vorlage gut ein. „The Stand“ wird sicherlich in der Sammlung verbleiben und wieder im Player landen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 05.02.23 um 15:14
/image/movie/house-of-the-dragon---die-komplette-erste-staffel-de_klein.jpg
Die sieben Königslande, etwa 200 Jahre bevor der Nachtkönig mit seiner Armee die Mauer überwindet und angreift: König Viserys Targaryen hat ein Problem. Seine Frau verstarb bei der Geburt seines einzigen männlichen Nachfahren, und der starb gleich mit. Nun bleiben in der Blutlinie und somit der Thronfolge sein Bruder Daemon übrig (ein jähzorniger und gewalttätiger Hurenbock, der keine Ausschweifung auslässt), seine Schwester Rhaenys (als Schwester nun mal eine Frau) und seine Tochter Rhaenyra (als Tochter nun mal ebenfalls eine Frau). Ernennt er seinen streitlustigen Bruder zum Thronerben, ist Krieg mit den Feinden der sieben Königslande quasi vorprogrammiert. Ernennt er Schwester oder Tochter zum Thronerben, werden diese womöglich weder vom Volk noch von den Verbündeten anerkannt. Und er tut es doch: er ernennt gegen alle Widerstände seine Tochter Rhaenyra zur Thronerbin. Darauf reagieren so einige mürrisch und unfroh, wähnten sie sich doch selbst fast schon auf dem Thron. Also mündet das Geschachere um den Eisernen Thron in das übliche Schmierentheater aus Intrigen, Ränkespielen; Mord, Totschlag, abgesprochenen Vermählungen mit gerne auch mal durch Inzest gezeugten, vermeintlich dadurch rechtmäßigen Thronfolgern zwischen den mächtigen Häusern der sieben Königslande..

„House of the Dragon“ bildet, wie allgemein bekannt, quasi eine Art Prequel oder auch Vorgeschichte zu „Game of Thrones“. Der wesentliche Unterschied ist, dass bei der auf G. R. R. Martins Buch „Das Lied von Eis und Feuer“ basierenden Serie die Häuser Stark und Lennister im Fokus stehen, während in „House of the Dragon“ das Haus Targaryen im Mittelpunkt steht.
Etwas irritierend bei dieser ersten Staffel ist bisweilen, dass bereits in der ersten Staffel mit Jahre umfassenden Zeitsprüngen gearbeitet wird, die im ersten Moment ab und an für Verwirrung und fragende Gesichtsausdrücke sorgen. Hierfür wurden nämlich auch Schauspieler für die gleichen Rollen ausgetauscht, um die Alterung aufzuzeigen, und man muss tatsächlich manchmal kurz nachdenken, wer das nun ist (oder auf die direkte Ansprache mit Rang und Namen durch andere Darsteller warten).
Ansonsten ist aber wirklich alles bis auf das i-Tüpfelchen gleich: die einzelnen Episoden beginnen mit einem beeindruckend animierten Intro, sie spielen stets in beeindruckenden Kulissen, die dramatischen Handlungen sind bestimmt durch allerlei Ränke und Intrigen und hin und wieder kommt es zu verblüffend explizit gezeigten Gewaltexzessen (und damit sind nicht mal die paar gezeigten Schlachten gemeint). Auf schwarze Magie bzw. Zauberei wie in „Game of Thrones“ wird in der ersten Staffel verzichtet; dafür werden gleich in der ersten Folge mehr Drachen häufiger gezeigt als in allen Staffeln von „Game of Thrones“ zusammen.
Mit anderen Worten: am Erfolgsrezept von „Game of Thrones wurde so gut wie gar nichts verändert. Warum auch, zählt GoT nach wie vor zu den erfolgreichsten Serien überhaupt.

Das Bild ist, wie von HBO und besonders bereits wie von „Game of Thrones“ gewohnt auf höchstem Niveau. Die Schärfe ist außerordentlich, ebenso die Plastizität, der Kontrast ist perfekt, so dass auch in den dunklen Stellen auch dunkler Szenen noch Details erkennbar sind. Die Farbgebung ist weitestgehend natürlich, nur selten verfremdet (und wenn, dann meist entsättigt), Special Effects sind harmonisch eingefügt und wirken nicht fremdartig. Der visuelle Transfer dieser Serie lässt so manchen aktuellen Blockbuster alt aussehen.

Nicht nachzuvollziehen ist, warum sich der Publisher dazu hinreißen ließ, "nur" eine Dolby Digital-Tonspur aufzuspielen. Der Sound ist dennoch nicht schlecht, nur das letzte bisschen Brillanz in den Höhen und die Räumlichkeit einer echten HD-Tonspur vermisst der Zuschauer etwas, das allerdings ist Jammern auf hohem Niveau. Auch der DD-Track überzeugt mit Räumlichkeit und Dynamik, und in den Actionszenen grummelt der Bass auch ganz ordentlich. Schaltet man jedoch auf den originalen Atmos-Sound um, erfolgt die Ernüchterung: der Klangraum erweitert sich nicht nur nach oben und zur Seite, der Sound wird auch noch deutlich dynamischer und bassstärker. 4 Balken für die deutsche Tonspur sind im direkten Vergleich dazu schon fast wohlwollend.

Extras: wie meist nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert. Leider erscheint diese Ausgabe nicht als DigiPak, sondern als schnöde Amaray in einem Pappschuber.

Mein persönliches Fazit: „Game of Thrones“ ist, wie bereits erwähnt, sicherlich eine der besten und erfolgreichsten Serien überhaupt, und die komplette Serie steht nach wie vor bei mir in der Sammlung; sie wird sicherlich bald wieder im Player landen. „House of the Dragon“ steht der Qualität von „Game of Thrones“ nach meinem Dafürhalten in nichts nach. Warum sollte sie auch, verfolgt sie doch das exakt gleiche Erfolgsrezept wie die Erfolgsserie. Ich freue mich schon auf die kommenden Staffeln, hab` diese hier in drei Happen verschlungen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 27.01.23 um 14:13
/image/movie/the-dry---die-luegen-der-vergangenheit-neu_klein.jpg
Federal Agent Aaron Falk kehrt nach Jahrzehnten in seinen Heimatort Kiewarra zurück, um der Beerdigung seines Jugendfreundes Luke beizuwohnen. Luke soll zunächst Frau und Kind und danach sich selbst getötet haben; die Bewohner schieben den schrecklichen Vorfall auf die bereits ein Jahrzehnt andauernde Dürre, die „alle wahnsinnig macht“. Dabei schlägt Aaron nicht nur alte Freundschaft entgegen, sondern auch Hass: in seiner Jugend wurde ein Mädchen tot aufgefunden, und allerlei Indizien deuteten darauf hin, dass Aaron mit dem Mädchen namens Allie unmittelbar vor ihrem Tod zusammen war. Doch Aaron gibt Luke wider besseren Wissens ein Alibi, und Luke gibt es auch Aaron, etwas was viele Bewohner Kiewarras nicht vergessen haben..

„The Dry“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Jane Harper, und der Name ist Programm: in der in Victoria gelegenen Ecke Australiens hat es im Film über 10 Jahre nicht geregnet, und diese Dürre hat viele der Bewohner des Örtchens desillusioniert, verbittert und deprimiert. In dieses Szenario kehrt Eric Banas Charakter zurück, um seinem Jugendfreund die letzte Ehre zu erweisen. Alleine durch seine Anwesenheit werden alte Wunden aufgerissen, und dadurch vermischen sich in der Story zwei Fälle, was zum einen ab und an für Verwirrung sorgt, da man die Fälle als Zuschauer zusammenbringen will und zum anderen sozusagen Eric Bana als Katalysator nutzt, denn durch seine Präsenz wird letztendlich auch der Jahrzehnte alte Fall gelöst.
Dies alles erzählt Regisseur Robert Conolly in oft vor Hitze flirrenden Bildern, die durch beeindruckende Bilder von aufgebrochenen, völlig ausgetrockneten Erdschollen und verdorrter Vegetation den Zuschauer die Temperaturen um die 40 Grad und die immense Trockenheit regelrecht spüren lassen. Dabei wird die Story auf zwei Zeitebenen langsam entwickelt und zur Entfaltung gebracht.

An Bild und Ton gibt es nur wenig auszusetzen. Das Bild ist recht scharf; die Schärfe könnte aber generell höher sein. Der Kontrast ist ausgewogen, der Schwarzwert satt. Die Plastizität könnte höher sein.

Der deutsche Track liegt in DTS HD MA 5.1vor. Der Sound ist recht räumlich, und mehr braucht es bei diesem Film nicht. Der Film ist recht verlangsamt inszeniert und Action kommt nicht vor, deshalb braucht es auch kaum Bass und Dynamik. Selten tritt mal ein direktionaler Effekt auf.

Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.

Mein persönliches Fazit: „The Dry“ ist ein entschleunigtes Thriller-Drama, wobei die Dramaanteile im Film deutlich höher sind als die Thrilleranteile. Ein sehenswerter Film, der mich an „Devil´s Knot“ erinnert hat. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 22.01.23 um 09:47
/image/movie/titanic-1997-3d-blu-ray-3d---blu-ray---bonus-blu-ray-neu_klein.jpg
Im April 1912 wird das mit seinen Schwesterschiffen „Brittanic“ und „Olympic“ größte Passagierschiff der Welt, die „RMS Titanic“, nicht nur in Dienst gestellt; sie läuft auch gleich noch zu ihrer Jungfernfahrt aus: wie vorbestimmt fährt sie erstmals auf der Nordatlantikroute der White Star Schifffahrtslinie Southampton – New York. An Bord befinden sich unter über 1300 Passagieren auch viele Adlige, Angehörige des Geldadels und andere Namhafte und Wohlhabende aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Auf der Reise lernen sich der Underdog Jack Dawson und die Angehörige der oberen Zehntausend Rose DeWitt Bukater kennen. Rose, todunglücklich in ihrer bevorstehenden, arrangierten Ehe mit dem arroganten Snob Cal Hockley und der mittellose Herumtreiber und Glücksritter Jack verlieben sich unsterblich ineinander, doch die Liebe steht unter keinem guten Stern: Roses Verlobter versucht nicht nur mit allerlei schäbigen Tricks, Jack loszuwerden, sondern es passiert auch noch ein Unglück..

So steht´s in den Geschichtsbüchern: am 15.04.1912 sank die als unsinkbar geltende „Titanic“ und riss dabei über 1500 Menschen mit in den Tod. Viele der Opfer ertranken oder kamen durch Stürze und ähnliches zu Tode; die meisten Opfer starben jedoch an Unterkühlung, da sie nach dem Untergang des Schiffes trotz vorhandener Plätze nicht in den Rettungsbooten unterkamen und stundenlang im eiskalten Wasser trieben. Anscheinend war das Schiff gross und schnell, aber aufgrund von proportional zur Größe des Schiffes kleinen Rudern nicht besonders manövrierfähig, so dass dem Eisberg nicht mehr ausgewichen werden konnte.
Dieses Stoffes nahm sich der sich damals auf dem Zenit seiner Karriere befindliche Ausnahme-Regisseur James Cameron an und inszenierte mit „Titanic“ einen Riesenerfolg, der nicht nur mit 11 Oscars ausgezeichnet wurde, sondern der sich zudem lange Jahre auf Platz 1 der Liste der erfolgreichsten Filme aller Zeiten behaupten konnte. Der Film wurde erst 12 Jahre später von Platz 1 verdrängt, als James Cameron mit „Avatar“ seinen eigenen Erfolgsfilm auf Platz 2 schob. Später quetschte sich noch Marvels „Avengers: Endgame“ zwischen die beiden. Allein in Deutschland gingen unglaubliche 18 Millionen Menschen ins Kino, um sich den Film anzusehen.
Cameron macht die Kollision des Schiffes mit dem Eisberg und den Untergang aber erst in der zweiten Filmhälfte zum Mittelpunkt; in der ersten Hälfte wird auf die Liebesgeschichte zwischen Jack und Rose fokussiert. Davor wird mit einem Bergungsversuch eines Schmuckstückes eingeleitet, der die alte Dame Rose erst auf den Plan bringt, womit die eigentliche Erzählung begonnen wird.
Diese Romanze gegen alle Widrigkeiten wird von Cameron zwar höchst romantisch verklärt geschildert, sie ist aber nie so kitschig, dass man sie sich als Mann nicht noch gut ansehen könnte.
Ab etwa der Hälfte, als der Ausguck, der „Eis riechen kann“ das Eis eben nicht riechen kann und das Schiff mit dem Eisberg kollidiert, wird das Geschehen immer dramatischer. Dabei verblüfft, wie weit Menschen den drohenden Tod ignorieren können und statt Maßnahmen zur Evakuierung zu treffen lieber erstmal einen Drink bestellen.
Von der Kollision bis zum Untergang vergingen wohl real etwa 2:40 Stunden, bei Cameron geht es etwas schneller; so etwa nach 1:30 ist das Schiff auf dem Meeresgrund, und Rose treibt auf der Tür im eiskalten Wasser, während Jack sterbend dranhängt.
James Cameron hatte wohl nach Jahren der im Netz kursierenden Theorien, dass doch Jack mit auf die Tür gepasst hätte die Schnauze voll und einen Versuch in Auftrag gegeben: Pustekuchen; Jack hätte wohl doch nicht mit draufgepasst und falls doch, nur kurz..

Das Bild ist hervorragend. Schärfe, Tiefenschärfe, Plastizität, Schwarzwert, Kontrast; alles top. Zwischendurch schleichen sich vor allem zu Beginn ein paar weichere Takes ein, diese fallen aber nicht stark ins Gewicht, eher im Gegenteil: besonders da wirkt „Titanic“ schön filmisch.

Das 3D, vor Jahren mit einem Panasonic-Plasma betrachtet, ist trotz der Tatsache, dass das Material nachträglich konvertiert wurde, herausragend. Dabei wird auf Pop Out-Chichi komplett verzichtet (im Gegensatz zum später inszenierten "Avatar", wo Jake Sulley schon mal ein Maschinengewehr in Richtung der Zuschauer hält); es wurde mehr Wert auf eine realistische räumliche Darstellung mit toller Tiefenstaffelung gelegt.

Der deutsche Sound liegt "nur" in DTS vor und ist ebenfalls über weite Strecken hervorragend. Besonders nach der Kollision, als das Schiff mehr und mehr voll Wasser läuft und die ganze Konstruktion unter der Last stöhnt und ächzt ist der Zuschauer mittendrin statt nur dabei: da poltert, knarrt, quietscht und rauscht es aus allen Richtungen. Klasse. Zwischendurch hat man aber auch mal das Gefühl, dass die Lautstärke schwankt.

Extras: wie meist nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe verfügt über ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: 10 Jahre stand der Film nun originalverpackt im Regal, unglaublich. Obwohl der Streifen mittlerweile 25 Jahre auf dem Buckel hat, wirkt er kein bisschen angestaubt und ist grandios gealtert. Ich bin definitiv James Cameron-Fan; ich habe jeden seiner Filme außer „Piranha 2“ gesehen, fand alle bis auf diesen hier grandios und fast alle stehen noch bei mir in der Sammlung. Cameron hat die Filmwelt mit Klassikern wie „The Terminator“, „Aliens“, „Terminator 2“, „The Abyss“, True Lies“ und natürlich „Avatar“ beglückt. „Titanic“ ist ebenfalls ein toller Film, der jedoch eher genrebedingt auf meiner Cameron-Liste ganz hinten landet. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 01.01.23 um 16:59
/image/movie/black-site-2022-neu_klein.jpg
In einer inoffiziellen, geheimen Geheimbasis des Geheimdienstes CIA dienen neben der stellvertretenden Leiterin Abby noch Geheimagenten von Geheimdiensten von vier weiteren englischsprachigen Ländern. Abby, hauptberuflich als Analyst und Verhörspezialist tätig versucht nebenberuflich noch immer, den Tod ihres Mannes und ihrer Tochter aufzuklären, die bei einem Bombenanschlag ums Leben kamen. Dieser Bombenanschlag wird dem ebenso geheimnisvollen wie skrupellosen Terroristen „Hatchet“ angelastet. Hatchet wurde noch nie identifiziert, man vermutet ihn in einer bestimmten Person und siehe da: eines Tages wird ausgerechnet dieser Hatchet in ihre Einrichtung eingeliefert und soll dort verhört werden. Aber Hatchet zeigt sich nicht recht kooperationswillig…

„Black Site“ fängt schon mal mit einem Sachverhalt an, der einen unwillkürlich die Augenbrauen hochziehen lässt: am Anfang wird durch Nachrichten und weitere Doku-Schnipsel der Terroranschlag in Istanbul thematisiert, bei dem Abbys Mann und Kind getötet wurden. Als die Kamera dann aus dem Kartenausschnitt herauszoomt, liegt Istanbul plötzlich nicht mehr in der Türkei, sondern grob in der Region Dschidda / Mekka / Medina, also in Saudi Arabien. Dieser verworrene Einstieg ist geradezu beispielhaft für den ganzen Film, denn da wird weder was ein- noch vernünftig ausgeführt, Logiklöcher gibt es en masse und über eine sinnhafte, in sich abgeschlossene Story verfügt der Film eigentlich nicht, denn: am Ende erkennt man, dass die Filmemacher unverständlicherweise offensichtlich tatsächlich der Meinung und Hoffnung waren, dass mit „Black Site“ eine erfolgreiche Filmreihe etabliert werden könne. Da bin ich geneigt, ein Jahresgehalt zu wetten, dass dem nie so sein wird.
Kurz nach dem sinnfreien Einstieg wird der von Jason Clarke dargestellte Top-Terrorist eingeliefert, kann sich (wie auch immer, wird nicht gezeigt) befreien und beginnt, die Besatzung der Liegenschaft zu dezimieren. Dabei benutzt er bevorzugt allerlei Hieb- und Stichwaffen, anstatt die nach einer Weile zuhauf auf dem Boden herumliegenden Schusswaffen. Und so geht die Metzelei dann so etwa 75 Minuten weiter, ohne dass man als Zuschauer einen Erkenntnisgewinn über das Warum und Wieso erführe bis zu einem erwartbaren, dämlichen Finale, in dem Michelle Monaghan einen Cliffhanger zu einem hoffentlich nie zu befürchtenden zweiten Film aus dem Ärmel zaubert.

Das Bild ist an sich hervorragend. Schärfe, Tiefenschärfe, Plastizität, Schwarzwert, Kontrast; alles top. Allerdings sieht man das nur bei ein paar Außenaufnahmen der Site in der jordanischen Wüste richtig (wenn es denn überhaupt in der jordanischen Wüste ist).

Der deutsche Sound liegt in DTS HD MA vor und ist ebenfalls hervorragend.

Extras: wie meist nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe verfügt über ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: „Black Site“ ist über weite Strecken eine Art öde Schnitzeljagd in einem Labyrinth, bei der sich Killer und später Gekillte verfolgen, nur damit Jason Clarke Dutzende von Menschen mit allerlei Stichwaffen töten kann. Eingeführt wird gar nicht, ausgeführt wird lausig.
Hanebüchener Unfug, der Film. Unglaublich, dass sich Weltstars von Format für sowas hergeben. 
Story
mit 1
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 27.12.22 um 08:37
/image/movie/hetzjagd---auf-der-spur-des-killers-neu_klein.jpg
Die damalige UdSSR, in den Jahren zwischen 1978 und 1991: nachdem mehrere Dutzend Frauen brutalst ermordet aufgefunden wurden, konnte der Ermittler Issa Davydov den Täter vermeintlich dingfest machen. Doch die Morde gehen weiter, und immer wieder werden Frauen aufgefunden, denen Erde in den Mund gestopft wurde und die anschließend mit Stichen in Rücken und Brust getötet wurden. Nun muss Issa auf Druck von oben schnell Ergebnisse vorweisen…

Dem russischen Film „Hetzjagd – Auf der Spur des Killers“ liegen wahre Begebenheiten zugrunde: der Serienmörder Andrej Tschikatilo hatte in den Jahren von 1978 bis 1990 über 50 Frauen und Kinder brutal ermordet, sie nach ihrem Tod geschändet und Teile von ihnen gegessen. Um nicht angesehen zu werden, hatte der Mörder seinen Opfern vor ihrem Tod die Augen ausgestochen und nicht selten ihre Genitalien herausgebissen. Außerordentlich schlampige Ermittlungen und jede Menge Fehler der Polizeibehörden ermöglichten es Tschikatilo, obwohl mehrfach im Fadenkreuz der Ermittler, ungehindert weiter zu morden.
Selbst wenn man nur auf Wikipedia über dieses Monster liest, stockt einem das Blut in den Adern.
Aus diesen realen Vorgängen hat der Regisseur Lado Kvantaniya mit seinem Erstling einen herausragenden Thriller kreiert, der sich hinter seinen großen Vorbildern wie etwa Finchers „Sieben“ nur ein klein wenig verstecken muss. „Hetzjagd“ ist zwar ein Serienkiller-Thriller, und dann ist er es doch wieder nicht: man sieht den Killer nie bei seinen Taten; nur einige Opfer werden gezeigt, diese allerdings auf recht schonungsvolle Art und Weise. Der Film fokussiert mehr auf das Psychoduell zwischen dem Ermittler Danylov und dem Verdächtigen, der den Ermittlern 1990 ins Netz ging (und der dem realen Tschikatilo gar nicht mal so unähnlich sieht). Besonders dessen Darsteller bietet grandiose Schauspielkunst auf. Dabei spielt der Regisseur gekonnt mit unterschiedlichen Zeitebenen, er springt immer wieder zwischen den Jahren hin und her, was stete Aufmerksamkeit durch den Zuschauer erfordert. Das Ganze mündet letztendlich in ein überraschendes Finale, das ich so nicht erwartet hätte.
Ein Logikfehler ist drin: wer den Film ansieht achte mal auf die Szene, als aus dem Wald auf das Auto geschossen wird. Was machen die Ermittler? Richtig, nichts…
Der Zeitgeist in der Sowjetunion der 70er, 80er und 90er des letzten Jahrhunderts wurde mit Klamotten, Frisuren und Autos (gut, wenn die Russen keine russischen Autos haben, wer dann..) grandios eingefangen; überhaupt ist der ganze Film äußerst atmosphärisch. Allerdings stellen sich die Russen mit diesem Film kein gutes Urteil über sich selbst aus: es gibt wirklich kaum einen Sympathieträger, jedermann und -frau ist meist unfreundlich, oft genug sturzbesoffen und gerne auch brutal, insbesondere zu Verdächtigen in Polizeigewahrsam. Da wird schon mal, mit einem Messer im Rücken, einer Dame Feuer gegeben. Ich will stark hoffen, dass das Gezeigte nicht vollständig der russischen Mentalitat entspricht.

Das Bild ist hervorragend. Schärfe, Tiefenschärfe, Plastizität, Schwarzwert, Kontrast; alles top. Die Farbgebung ist etwas reduziert, was die triste Atmosphäre in der damaligen UdSSR gut transportiert

Der deutsche Sound liegt in DTS HD MA vor und ist ebenfalls hervorragend. Aber Achtung: Der Film arbeitet eher subtil mit seinem Sound, wer actionmäßiges Getöse erwartet wird enttäuscht. In ein paar „Action“-Szenen lässt der Track durchaus seine Muskeln spielen, allerdings ist der Sound eher Meister der leisen Töne und punktet mit einer tollen Surroundkulisse.

Extras: wie meist nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe verfügt über ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: wie schon öfter gepostet habe ich ein morbides Interesse an Serienmörder, aber wohl eher weil mich nachhaltig schockiert, was Menschen ihren Mitmenschen antun können. Andrej Tschikatilo ist sicherlich einer der fürchterlichsten Serienmörder der Geschichte. „Hetzjagd“ mag aufgrund seiner Inszenierung und der Herumspringerei in den Jahren für manche zu anstrengend sein, ich lege diesen Serienkiller-Thriller jedoch allen Fans des Genres wärmstens ans Herz. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 19.12.22 um 15:53
/image/movie/monsieur-claude-und-sein-grosses-fest-neu_klein.jpg
Wir erinnern uns: Monsieur Claude Verneuil hat vier Töchter, die mittlerweile allesamt verheiratet sind. Allerdings fiel die Wahl seiner Töchter auf Ehemänner, mit denen sich der politisch stramm rechts orientierte Franzose nicht recht (um nicht zu sagen: gar nicht) anfreunden kann, denn nun hat Claude einen arabischen, einen jüdischen, einen asiatischen und einen schwarzafrikanischen Schwiegersohn.
Da Claude die meiste Zeit Ruhe hatte vor seinen Schwiegersöhnen, hat er sich seinem Schicksal ergeben. Allerdings wohnen seine Töchter nebst Ehemännern nun in der Nachbarschaft, und anlässlich des 40. Hochzeitstages von Claude und seiner Frau planen seine Töchter ein großes Fest, und das bedeutet dass gefühlt 500 neue Familienmitglieder zu bespaßen und zu beherbergen sind..

Um es kürzer als sonst zu machen, während besonders der erste „Claude“-Film eine gute bis sehr gute Komödie ist, die den auch in Frankreich allgegenwärtigen Rassismus gegen Migranten jedweder Couleur gekonnt auf die Schippe nimmt und insgesamt betrachtet äußerst humorvoll ist, ist der nun dritte Film ein in jeder Hinsicht belangloser und unglaublich aufgesetzt wirkender Film.
Anstatt weiter subtil mit den Rassen- und Migrantenklischees zu spielen, driftet „Monsieur Claude und sein großes Fest“ bisweilen regelrecht in Slapstick ab, und jeder einzelner Gag, ganz besonders die unsägliche Darstellung des Deutschen, ist überaus konstruiert und unlustig.

Das Bild ist der Oberhammer. Während alle anderen Parameter herausragend sind, ist besonders die Plastizität so gut, dass man sich manchmal einen 3D-Film sehend wähnt.

Der deutsche Sound liegt in DTS HD MA vor und ist auf der höhe der Zeit. In Ermangelung von Actionszenen mangelt es auch an Bass und Dynamik, das braucht dieser Film auch nicht. Die Dialoge sind stets verständlich, eine Surroundkulisse ist stets vorhanden und ein paar verhaltene direktionale Effekte treten auch auf.

Extras: wie meist nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe verfügt über ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: kann man leider komplett vergessen. „Monsieur Claude und sein großes Fest“ ist konstruiert, unlustig und auf eine Weise überzeichnet, die man nur als misslungen bezeichnen kann. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 19.12.22 um 09:30
/image/movie/the-last-son-2021-de_klein.jpg
Isaac LeMay war in Diensten der US Army und hat sich während seiner Dienstzeit lebhaft mit Huren vermehrt. LeMay war aber nicht nur Soldat und Hurenschwängerer, sondern vor allem ein Indianerschlächter. Dafür wurde er von einem Cheyenne mit einem Fluch belegt: einer seiner Nachkommen wird ihn eines Tages töten, so wurde es LeMay prophezeit. Und so macht sich LeMay daran, all seine Nachkommen aufzusuchen und zu töten, bevor einer ihn tötet. Der letzte seiner Nachkommen jedoch ist ein noch ruchloserer Mörder als er selbst und wird bereits von einem Offizier der Army gesucht, denn der hat nicht nur eine Bank, sondern auch noch einen Treck der Armee überfallen und eine Gatling erbeutet…

Las sich nicht schlecht, die Story von „The Last Son“, dachte ich; dazu spielen noch einige Stars von Weltruhm mit. Neo-Western sehe ich auch ganz gern, also das Teil gekauft und angesehen.
Ums kürzer zu machen: „The Last Son“ ist ein typischer Fall davon, dass aus einer vielversprechenden Prämisse nicht viel geschaffen wurde.
Im Prinzip beobachtet man Sam Worthingtons Charakter dabei, wie er durch halb Amerika reitet, seine letzten Nachfahren aufsucht und tötet, bis er letztendlich seinen letzten Sprössling findet und es zum Showdown kommt. Das Ganze wird immer wieder unterbrochen von Abschnitten, in denen der letzte Sohn mit seiner Mutter agiert oder andere Menschen manchmal regelrecht achtlos im Vorbeigehen tötet. In anderen Abschnitten guckt der Zuschauer dem Offizier beim Verfolgen zu. Das alles ist in ziemlich reduzierter Weise erzählt, und zu dieser Reduzierung kommt noch ein ziemlich unpassender, ja manchmal fast schon nervtötender Score.
Die Hauptrolle wird von einem ziemlich zerlumpten Sam Worthington gespielt, der mit langem, verfilztem Haar und struwweligem Bart kaum mehr als guttural gegrunzte Halbsätze von sich gibt. Die Haar- und Bartracht lässt zudem nicht erkennen, ob Worthington überhaupt schauspielert. Der Rest der bekannten Gesichter macht seine Sache ordentlich, wobei der einzige Charakter, dem gegenüber man Sympathien entwickeln könnte, auch nicht lang am Leben bleibt. Eine kleine Offenbarung ist dafür der Rapper Machine Gun Kelly, der seinen skrupellosen Mörder beinahe fühlbar darstellt.

So wie der Film, so auch das Bild: von einer neueren Produktion sollte man zumindest Blu-ray-Schärfe erwarten können. Die kann man bei „The Last Son“ leider nicht durchgängig erwarten: die oft auftretenden Randunschärfen dringen mal mehr, mal weniger weit Richtung Bildmitte vor. Der Schwarzwert und der Kontrast sind etwas zu stark, so dass schon mal Details und Strukturen in dunklen Flächen oder Kleidungsstücken absaufen. Ab und blitzt mal eine tolle Plastizität auf, die allerdings rettet das Bild nicht über das Mittelmaß hinaus.

Der Sound ist schon besser, aber gerade bei den Schüssen der Pistolen und Gewehre und besonders der Gatling hätte es schon mehr Dynamik und Bass sein dürfen. Die Räumlichkeit geht in Ordnung, direktionale Effekte sind mir kaum aufgefallen.

Extras: wie meist nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe verfügt über ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: den Film kann man wohl nur Hardcore-Westernfans wirklich empfehlen, die alles, was bei ihnen im Regal steht schon zigfach gesehen haben und was Neues wollen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 05.12.22 um 13:38
/image/movie/ritualmord-2022-neu_klein.jpg
Die Berufstaucherin Kiki Schelfthaut, beim belgischen Heimatschutz tätig, findet nach einem Hinweis eine abgetrennte menschliche Hand in einem Kanal von Brüssel. Nach kurzer Suche mit dem zum Fundort gerufenen Inspektor Cafmeyer findet sich auch die zweite Hand, aber kein dazu passender Körper. Schelfthaut, deren Familie eine Vergangenheit in Belgisch-Kongo hat, findet schnell heraus, dass das Abtrennen von Händen während der belgischen Kolonialzeit im Kongo erst Strafe, dann eine Art Täuschungsmittel und später sogar quasi Währung im florierenden Handel mit Kautschuk war. Doch wem gehörten die Hände, aus welchem Grund wurden sie abgetrennt und durch wen?

Die gesamte Crew, die „Ritualmord“ inszeniert hat, hatte vor einigen Jahren auch den Thriller „Die Behandlung“ in Szene gesetzt. „Ritualmord“ wie auch die Behandlung“ basieren auf Romanen der britischen Erfolgsautorin Mo Hayder; die Handlung beider Filme wurde von England nach Belgien verlegt, bei beiden Filmen führte Hans Herbots Regie und Geert Van Rampelberg stellte Inspector Cafmeyer dar.
Während „Die Behandlung“ ein außerordentlich wirkungsvoller Thriller war, der seinen besonderen Sog durch seine permanent unheilvoll dräuende Atmosphäre bezog, ist „Ritualmord“ für mich persönliche eine herbe kleine Enttäuschung.
In „Ritualmord“ ist aus dem selbst schwer traumatisierten, stets kiffenden und gerne trinkenden, psychischen Wrack Cafmeyer ein „gewöhnlicher“ Ermittler geworden, der im Gegensatz zum Vorgängerfilm in jeder Hinsicht überaus politisch korrekt agiert. Der Fokus liegt meines Erachtens ohnehin weniger auf Cafmeyer denn auf der Taucherin Kiki, was den überaus interessanten und ambivalenten Charakter Cafmeyer aus „Die Behandlung“ in „Ritualmord“ quasi schon fast ins Abseits stellt. Belgien selbst, in „Die Behandlung“ nicht gerade als Hort der Lebensfreude dargestellt ist nun ein ganz normales Land (was sicherlich auch stimmt. Aber die düstere Darstellung des Landes trug in „Die Behandlung“ erheblich zur Grundstimmung des Films bei.) Die Auflösung lässt sich schon sehr früh im Film erahnen, und letztendlich dreht es sich nur noch darum, wer die Taten tatsächlich verübt hat.
Gut gelungen ist zwar die Mélange der beiden parallel erzählten Stränge um das Rätsel der abgetrennten Hände und die Verwicklungen der belgischen Familie Schelfthaut, doch leider hindert das auch eher beim Spannungsaufbau.
Genau diese Spannung und den Thrill, der „Die Behandlung“ zu einem herausragenden Thriller machte, lässt „Ritualmord“ über weite Strecken schmerzlich missen, und besonders die erste Stunde zieht sich schon arg.

Audiovisuell liegt die Scheibe zwar weit vorne, aber nicht ganz vorne. Das Bild ist zwar scharf, aber nicht perfekt scharf. Der Stimmung des Films entsprechend ist das Bild relativ düster und die Farbgebung ist reduziert. Kontrast und Plastizität sind sehr guter Durchschnitt; der Schwarzwert könnte besser sein.

Auch tonal wirkt "Die Behandlung" relativ unspektakulär. Obwohl in DTS HD MA vorliegend, bleibt der Sound unaufdringlich und punktet hauptsächlich mit dem unauffällig aus allen Lautsprechern dringenden Score. Dynamik tritt selten auf, und der Bass muss selten schuften; dafür ist der Track recht räumlich.

Extras: wie meist nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe verfügt über ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: Kaum zu glauben, dass beim gleichen Autor einer Vorlage, dem gleichen Drehbuchautor, dem gleichen Regisseur und dem gleichen Hauptdarsteller qualitativ für mein Empfinden derart unterschiedliche Filme herauskommen, die noch dazu im selben Genre angesiedelt sind. „Die Behandlung“, für mich einer der besten ultrapessimistischen Serienkiller-Thriller der letzten Jahre, verbleibt nach wie vor in der Sammlung und landet alle Zeit mal wieder im Player, „Ritualmord“ hingegen wird wieder verkauft; den Film werde ich wohl kein zweites Mal ansehen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 04.12.22 um 20:15
/image/movie/memory---sein-letzter-auftrag-neu_klein.jpg
Der alternde Auftragskiller Alex Lewis will sich eigentlich aus dem Geschäft zurück ziehen und übernimmt doch noch mal einen Auftrag. Lewis will sich zurückziehen, weil er erste Anzeichen einer vehement einsetzenden Alzheimer-Erkrankung an sich feststellt; und einem Auftragskiller, der vergisst wo er den Schlüssel seines Fluchtautos deponiert hat kann das ganz schön die Suppe versalzen. Als er erkennt, dass sein letzte Opfer ein dreizehnjähriges Mädchen sein soll, schließt er den Auftrag nicht ab und hat, den Gesetzmäßigkeiten der Auftragskiller-Gewerkschaft folgend, die Auftraggeber gegen sich…

Bei Filmstarts.de kommt der von „Casino Royal“-Regisseur Martin Campbell gedrehte Film um einen Alzheimerkranken Killer nicht sonderlich gut weg: mit 3 Sternen wurde „Memory“ ziemlich durchschnittlich bewertet. Jetzt, nach der Sichtung, bin ich da nicht der gleichen Meinung; „Memory“ mag vielleicht nicht der hellste Stern am Thriller-Himmel sein, aber besser als durchschnittlich ist der Film allemal.
Der Einstieg gelang schon mal gut: während Liam Neeson als Krankenpfleger getarnt einen Auftrag abarbeitet, wird nebenbei sein Gegenspieler Guy Pearce als FBI-Agent eingeführt, wie er mit Kollegen einen Einsatz verkackt, bei dem ein Vater dingfest gemacht werden soll, der seine Tochter an Perverslinge verkauft.
Danach stellt Neesons Charakter wiederholt die ersten Anzeichen der Erkrankung fest und nimmt Abschied von seinem älteren Bruder, den die Krankheit bereits in Gemüse verwandelt hat. Überhaupt stellt der routinierte Charaktermime die Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung überaus beeindruckend dar, etwa wenn er verwaschen spricht, zuckende Mundwinkel darbietet und auf eine Weise verwirrt wirkt, die tatsächlich lebensecht aussieht. Tolles Schauspiel. Sehr schön und eine kleine Verbeugung ist, wenn sich wie weiland Guy Pearce himself in Christopher Nolans „Memento“ Liam Neeson wichtige Erinnerungshilfen auf dem Unterarm notiert.
Die nicht nur tatsächlich langsam alt werdende, sondern auch alt aussehende Monica Belluci mit mittlerweile deutlich sichtbar weniger Sex Appeal als noch in einem der letzten Bonds ist nur Füllmaterial, ohne wirklich Akzente zu setzen.
Der Mittelteil des Films ist bestimmt von diversen Verwirrspielen, die allerdings deutlich zu durchsichtig für den Zuschauer sind und lediglich die Cops und die Gegner von Lewis zeitweilig aufs Glatteis führen können. Der Film endet allerdings dann auf eine Weise, die ich so nicht erwartet hätte.

Das Bild der Blu-ray ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Mir ist auf meiner Technik zwar kaum ein Mangel aufgefallen, aber eben auch kein Highlight.

Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Track ist recht räumlich, die direktionalen Effekte sind gut. Dynamik und Bass hätten durchaus mehr Punch aufweisen können.

Extras: wie meist nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe verfügt über ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: „Memory“ mag wie gesagt nicht unter den besten Auftrags-Killerthrillern rangieren, für mindestens eine einmalige, gut unterhaltende Sichtung ist der Film sehr gut geeignet. Kann man kaufen, muss man aber nicht; leihen reicht. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 03.12.22 um 11:42
/image/movie/bullet-train-2022--neu_klein.jpg
Ein Auftragskiller mit Hang zu Esoterik und nebenbei auf der Suche nach seiner inneren Ruhe und Mitte namens Ladybug betritt einen sogenannten Bullet Train, den Shinkansen von Tokio nach Kyoto. Auftrag des Auftragsmörders ist dieses Mal kein Auftragsmord; er soll lediglich einen Aktenkoffer entwenden. Dummerweise wird dieser Koffer von zwei anderen Auftragskillern bewacht, die zudem noch den ehemals entführten und durch die beiden befreiten Sohn eines berüchtigten, nichtjapanischen Yakuza-Bosses nach Hause bringen sollen. Was weder Ladybug noch die beiden Auftragskiller namens Lemon und Tangerine (ja, richtig; wie die Mandarine) wissen: das Gros der Fahrgäste des Zuges scheint aus Auftragskillern (und einem überaus pflichtbewussten Schaffner) zu bestehen, die aus unterschiedlichen Motiven hinter Ladybug, dem Koffer oder anderen Killern her sind und deren Wege sich im Bullet Train blutig kreuzen sollen. Aber wer zieht hier die Fäden und warum?

Die eigentliche Beschreibung von Bullet Train hat mich fast ein wenig abgeschreckt, als sie sich seinerzeit las; beschreibt diese doch quasi sehr blutige Action in Dauerschleife. Als die Blu während der Black Week deutlich reduziert angeboten wurde, konnte ich nicht widerstehen, und siehe da: hat sich gelohnt, die Anschaffung!
„Bullet Train“ ist eine ziemlich stargespickte Thrillerkomödie, die aus der Hand von Guy Ritchie stammen könnte; garniert mit ein paar tarantinoesken Dialogen und Schwertkämpfen, die auch aus „Kill Bill“ stammen hätten können.
Die besondere Würze des Films besteht aus ein paar grotesken und gerade dadurch so wirkungsvollen Szenen wie etwa dem Fight im Ruheabteil oder auch der Zugentgleisung, als Brad Pitt die Thermoskanne an den Kopf kriegt.
Man merkt dem Streifen aber trotzdem die Handschrift von David Leitch an, der bereits mit „Deadpool 2“ bewies, dass er ein Händchen für satirisch überzogene Stoffe hat.
Die Action ist bisweilen brachial und dennoch gespickt mit ein paar saukomischen Momenten; etwa wenn Brad Pitt die Überpünktlichkeit der japanischen Züge nutzt, um Aaron Taylor-Johnson kurz aus dem Zug zu befördern oder wenn sich Taylor-Johnson und Pitt im Speisewaggon kloppen. Die bereits erwähnten, denkwürdigen Dialoge handeln auch schon mal von einer Kinder-Zeichentrickserie und deren Anleitung zum Erkenntnisgewinn über andere Menschen oder darüber, ob nun 16 oder 17 Menschen beim letzten Job umgebracht wurden.

Wie von hochbudgertierten Produktionen erwartbar befindet sich das Bild der Blu-ray auf sehr hohem Niveau. In den Nahaufnahmen und Mittelgründen ist die Schärfe sehr hoch, auch der Detailreichtum kann überzeugen. Der Film spielt zu weiten Teilen bei Nacht oder bei diffuser Beleuchtung, und die Anforderungen an die Kameras waren hoch. Diesen Anforderungen wurden sie spielend gerecht: das Bild ist top. Lediglich ein paar Randunschärfen sind augenscheinlich, diese fallen aber nicht allzu sehr ins Gewicht.

Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor, und diesen empfand ich ebenfalls hervorragend. Surroundkulisse, Dynamik, Bass und direktionale Effekte sind stets im Überfluss vorhanden, Insgesamt ein sehr harmonischer und homogener Track, der aber nicht allzu effektehascherisch wirkt.

Extras: wie meist nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe verfügt nicht über ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: Hat mir sehr gut gefallen, genau meine Art von Film; ich musste stellenweise lauthals loslachen. Jedem, dem Filme wie „Deadpool“, „Kick-Ass“, aber auch „Snatch“ und Konsorten gefallen, kann ich „Bullet Train" nur wärmstens ans Herz legen. Geiler Film! Mittlerweile behalte ich vielleicht noch eine von 200 gekauften Scheiben, „Bullet Train“ gehört zu diesem elitären, kleinen Kreis. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 02.12.22 um 08:12
/image/movie/believer-2018-kinofassung-4k-4k-uhd-neu_klein.jpg
Seoul, Südkorea: bereits seit zwei Jahren versucht der Ermittler Jo Won-ho, den Drogenhändler Mr. Lee dingfest zu machen. Lee hat den Drogen-Großhandel besonders mit China fest im Griff; der Mann wurde bislang nie gesehen, da er jeden persönlichen Kontakt mit „Geschäftspartnern“ meidet wie der Teufel das Weihwasser. Als Mr. Lee höchstpersönlich mit einem Bombenanschlag nahezu seine gesamte Führungsriege ausmerzt bietet sich Jo Won-ho eine Chance: der einzige Überlebende Yeong-rak ist dazu bereit, mit der Polizei zu kooperieren, weil seine Mutter bei dem Anschlag ums Leben kam. Yeong-rak stand wohl in Mr. Lees Kartell recht weit oben und könnte die Ermittler zu Mr. Lee führen. Um Mr. Lee nun zu identifizieren und zu verhaften beginnt ein Katz und Maus-Spiel mit doppeltem Boden und so einigen Kaninchen im Zylinder…

„Believer“ ist ein südkoreanischer (Action-) Thriller, der bereits 2018 in den dortigen Kinos lief und 5 Millionen Besucher ins Kino lockte. „Believer“ ist wohl ein Remake des Films „Drug War“ von der Hongkong-Regielegende Jonnie To.
Was man wissen muss, bevor man einen südkoreanischen Film ansieht: die Asiaten scheinen bisweilen untereinander Umgangsformen zu pflegen, an denen sich der Durchschnittsdeutsche möglicherweise stören könnte, und zudem scheinen die Südkoreaner zwischen Vorgesetzten und Untergebenen ein anderes, recht robustes Verhältnis zu pflegen als z. b. wir Deutsche. Da werden deutliche Worte, nicht selten garniert mit Tiernamen und ähnlichem, gesprochen; etwas was in Deutschland eigentlich undenkbar geworden ist.
„Believer“ ist ein ziemlich gut gelungenes Verwirrspiel, in dem es einen echten Mr. Lee gibt und auch einen falschen, in dem es echte durchgeknallte chinesische Drogenhändler gibt und auch Gefakte, und insgesamt muss man bei dem Film schon aufmerksam bei der Stange bleiben, um auf Ballhöhe zu bleiben. „Believer“ ist spannend, interessant erzählt und zum Ende hin nicht nur bleihaltig, sondern auch noch mit ein paar gut inszenierten Prügeleien und der einen oder anderen explizit gezeigten Brutalität garniert.
Das Einzige, was man dem Film vorwerfen kann ist, dass der Schlusstwist relativ leicht vorhersehbar ist.

Das Bild der UHD ist super: bis in die hintersten Ebenen bleibt alles knackscharf, die Details wirken dreidimensional und Kontrast sowie Schwarzwert sind top. Ein absoluter Top-Transfer.

Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor, und diesen empfand ich ebenfalls hervorragend. Surroundkulisse, Dynamik, Bass und direktionale Effekte sind stets im Überfluss vorhanden, Insgesamt ein sehr harmonischer und homogener Track, der aber nicht effektehascherisch wirkt.

Von den Extras habe ich nur die Filmempfehlungen gesehen, ich vergebe deshalb drei Balken als Mittelwert. Die Scheibe hat ein Wendecover.

Mein persönliches Fazit: „Believer“ ist ein durchaus sehenswerter Thriller aus dem Fernen Osten; Thriller aus Südkorea sehe ich generell gerne. Einige meiner All Time Favourites stammen aus Südkorea; und so stehen z. B. „The Man from Nowhere“; „A Bittersweet Life“ und „The Berlin File“ noch immer in meinem Regal, und die Genannten landen auch immer wieder mal im Player. An die Genannten kommt „Believer“ zwar nicht heran, aber ansehen kann man sich den Film sehr gut, ohne enttäuscht zu werden. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 22.11.22 um 11:45

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