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Filmbewertungen von plo
Wir schreiben das Jahr 2065, und vor über dreißig Jahren schlug ein großer Meteorit im Kaukasus ein. Wie die Menschheit leidvoll erfahren musste, brachte der Meteorit sogenannte Phantome mit: hologrammartige Wesen mit dem Aussehen von Sauriern, Kerbtieren oder auch Kalmaren; ein direkter Kontakt mit diesen Wesen bringt früher oder später (eher früher..) den sicheren Tod. Dass die Viecher feste Materie geradezu durchdiffundieren, macht sie noch gefährlicher. Der Planet ist weitestgehend verwaist und ohne Leben, die Menschheit hat sich in sogenannten Barrier Cities verschanzt: abgesperrte Megastädte, die mit undurchdringlichen Schilden versehen sind. Während die Menschheit in gewohnter Weise robust (und recht erfolglos) gegen die Migranten vorzugehen versucht, forschen die Wissenschaftler Sid und Aki nach den sogenannten Spirits; quasi der Seele eines jeden lebenden Organismus, denn Aki hat immer wiederkehrende Träume von einer fremden Rasse auf ihrem eigenen Planeten, und irgendwie hängt das alles zusammen mit einer Legende und eben diesen Spirits. Fünf der Spirits haben sie schon, drei fehlen noch, und die Zeit wird knapp: ihre Theorie hat nicht nur Anhänger, besonders nicht bei den höheren Militärs…
„Final Fantasy – The Spirits within” war 2001 ein cineastischer Paukenschlag, war es doch der erste vollständig am Rechner entstandene, photorealistische Film, und 150 Digitalkünstler und 200 Computeranimatoren waren für den Film vier Jahre am Werk; so steht es bei Filmstarts geschrieben. Leider erfuhr der Film an den Kinokassen nicht den verdienten Erfolg, sondern fuhr soviel Verlust ein, dass das damals das Ende der Produktionsfirma Square Pictures bedeutete.
Was die Handlung des Films angeht, werden allerlei andere Science Fiction-Klassiker als Blaupause herangezogen; so erinnern zum Beispiel die Phantome selbst (abgesehen von ihrer Orangefärbung) in ihrer kleinsten Form an die Bugs in „Starship Troopers“ in langsam, und zum Ende hin sehen die Phantome bzw. das Phantom aus wie das Dingsda in „Akira“. Dazu werden noch politische und soziale Themen wie etwa Umweltschutz, Migration und Rassismus aufgegriffen, aber nicht den Unterhaltungswert negativ beeinflussend über Gebühr strapaziert; ein paar Messages weist "Final Fantasy" also durchaus auf. Die Charaktere sind allesamt absolut klischeehaft, das aber tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Zur leichteren Identifizierung als „Schurke“ darf der General als einziger des Militärs einen schwarzen Gestapo-Mantel tragen, aber was solls..
Obwohl der Film mittlerweile über 20 Jahre auf dem Buckel hat, ist weder die Inszenierung noch die Darstellung in irgendeiner Weise angestaubt. Im Gegenteil: wenn man zum Beispiel Will Smith den Jüngeren in Ang Lees Action-Murks „Gemini Man“ mit den gerenderten Figuren in „Final Fantasy vergleicht, erkennt man dass die Tricktechnik in den letzten zwanzig Jahren höchstens einen Quantenstrecksprung gemacht hat.
„Final Fantasy“ besticht in jeder Einstellung mit einer außerordentlichen Detailfreude und -fülle, und es gibt vor allem in Totalen immer wieder aufs Neue Neues zu entdecken. Die Kulissen auf fremden Planeten, die 3D-igen Traumsequenzen, die beeindruckend detailliert ausgearbeiteten Maschinen und Raumfahrzeuge: alles dazu geeignet, einen mehrfach den Kiefer herunterklappen zu lassen.
Dazu kommt noch eine Story, die keine Sekunde langweilt, aber ein wenig Esoterik-Geschwafel muss man schon abkönnen.
Soweit ich mich erinnere, war die Blu-ray seinerzeit schon hervorragend. Kein Wunder bei einem komplett animierten Film, und daher waren meine Erwartungen an die UHD nicht übermäßig hoch.
Die Blu, die ebenfalls noch bei mir im Regal steht, habe ich auch bislang nicht zum Vergleich herangezogen. Kommt aber noch, dann wird die Bewertung eventuell noch angepasst.
Ich finde das Bild der UHD perfekt. Die Schärfe, und hier ist besonders die Tiefenschärfe erwähnenswert, der Kontrast, der Schwarzwert: alles außerordentlich. Besondere Erwähnung soll die bisweilen in hellen Szenen bestechende Plastizität haben, die 3D beinahe schon obsolet wirken lässt. Dasselbe trifft für verschiedene Hologramm-Bedienelemente in Raumschiffen zu.
In Atmos liegt der Sound auf der Scheibe nur im Original vor, der deutsche Konsument wird mit einer DTS HD MA 5.1-Tonspur abgespeist. Der Atmos-Track verfügt über einen deutlich breiteren, tieferen uns stellenweise höheren Klangraum, die direktionalen Effekte sind wesentlich besser lokalisierbar und der Bass ist ebenfalls tiefer, stärker und prägnanter. Hinzu kommen ein paar perfekt positionierte Überkopf-Sounds. Die Tonwertung vergebe ich also für den Original-Track.
Die Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Die Veröffentlichung ist ein UHD only-Release und hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Final Fantasy“ wird andernorts, was die Handlung betrifft, als relativ gewöhnlich und aus Versatzstücken verschiedenster Science Fictioner zusammengeklöppelt bezeichnet. Das ist a) Geschmackssache und b) selbst wenn es so wäre: die enormen Schauwerte machen alles mehr als wett.
„Final Fantasy“ ist für mich nicht nur in seiner Sparte definitiv ein Meilenstein des modernen Kinos, sondern auch nach 20 Jahren kein bisschen gealtert und nach wie vor auch öfter mehr als sehenswert. Und bei diesem Preis sollte die UHD ohnehin in jeder gut sortierten Sammlung stehen. Kaufen!
„Final Fantasy – The Spirits within” war 2001 ein cineastischer Paukenschlag, war es doch der erste vollständig am Rechner entstandene, photorealistische Film, und 150 Digitalkünstler und 200 Computeranimatoren waren für den Film vier Jahre am Werk; so steht es bei Filmstarts geschrieben. Leider erfuhr der Film an den Kinokassen nicht den verdienten Erfolg, sondern fuhr soviel Verlust ein, dass das damals das Ende der Produktionsfirma Square Pictures bedeutete.
Was die Handlung des Films angeht, werden allerlei andere Science Fiction-Klassiker als Blaupause herangezogen; so erinnern zum Beispiel die Phantome selbst (abgesehen von ihrer Orangefärbung) in ihrer kleinsten Form an die Bugs in „Starship Troopers“ in langsam, und zum Ende hin sehen die Phantome bzw. das Phantom aus wie das Dingsda in „Akira“. Dazu werden noch politische und soziale Themen wie etwa Umweltschutz, Migration und Rassismus aufgegriffen, aber nicht den Unterhaltungswert negativ beeinflussend über Gebühr strapaziert; ein paar Messages weist "Final Fantasy" also durchaus auf. Die Charaktere sind allesamt absolut klischeehaft, das aber tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Zur leichteren Identifizierung als „Schurke“ darf der General als einziger des Militärs einen schwarzen Gestapo-Mantel tragen, aber was solls..
Obwohl der Film mittlerweile über 20 Jahre auf dem Buckel hat, ist weder die Inszenierung noch die Darstellung in irgendeiner Weise angestaubt. Im Gegenteil: wenn man zum Beispiel Will Smith den Jüngeren in Ang Lees Action-Murks „Gemini Man“ mit den gerenderten Figuren in „Final Fantasy vergleicht, erkennt man dass die Tricktechnik in den letzten zwanzig Jahren höchstens einen Quantenstrecksprung gemacht hat.
„Final Fantasy“ besticht in jeder Einstellung mit einer außerordentlichen Detailfreude und -fülle, und es gibt vor allem in Totalen immer wieder aufs Neue Neues zu entdecken. Die Kulissen auf fremden Planeten, die 3D-igen Traumsequenzen, die beeindruckend detailliert ausgearbeiteten Maschinen und Raumfahrzeuge: alles dazu geeignet, einen mehrfach den Kiefer herunterklappen zu lassen.
Dazu kommt noch eine Story, die keine Sekunde langweilt, aber ein wenig Esoterik-Geschwafel muss man schon abkönnen.
Soweit ich mich erinnere, war die Blu-ray seinerzeit schon hervorragend. Kein Wunder bei einem komplett animierten Film, und daher waren meine Erwartungen an die UHD nicht übermäßig hoch.
Die Blu, die ebenfalls noch bei mir im Regal steht, habe ich auch bislang nicht zum Vergleich herangezogen. Kommt aber noch, dann wird die Bewertung eventuell noch angepasst.
Ich finde das Bild der UHD perfekt. Die Schärfe, und hier ist besonders die Tiefenschärfe erwähnenswert, der Kontrast, der Schwarzwert: alles außerordentlich. Besondere Erwähnung soll die bisweilen in hellen Szenen bestechende Plastizität haben, die 3D beinahe schon obsolet wirken lässt. Dasselbe trifft für verschiedene Hologramm-Bedienelemente in Raumschiffen zu.
In Atmos liegt der Sound auf der Scheibe nur im Original vor, der deutsche Konsument wird mit einer DTS HD MA 5.1-Tonspur abgespeist. Der Atmos-Track verfügt über einen deutlich breiteren, tieferen uns stellenweise höheren Klangraum, die direktionalen Effekte sind wesentlich besser lokalisierbar und der Bass ist ebenfalls tiefer, stärker und prägnanter. Hinzu kommen ein paar perfekt positionierte Überkopf-Sounds. Die Tonwertung vergebe ich also für den Original-Track.
Die Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Die Veröffentlichung ist ein UHD only-Release und hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Final Fantasy“ wird andernorts, was die Handlung betrifft, als relativ gewöhnlich und aus Versatzstücken verschiedenster Science Fictioner zusammengeklöppelt bezeichnet. Das ist a) Geschmackssache und b) selbst wenn es so wäre: die enormen Schauwerte machen alles mehr als wett.
„Final Fantasy“ ist für mich nicht nur in seiner Sparte definitiv ein Meilenstein des modernen Kinos, sondern auch nach 20 Jahren kein bisschen gealtert und nach wie vor auch öfter mehr als sehenswert. Und bei diesem Preis sollte die UHD ohnehin in jeder gut sortierten Sammlung stehen. Kaufen!
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 12.01.22 um 15:39
Shawn (später) aka Shang-Chi (Gesundheit!) lebt in L. A. und arbeitet beim Parkservice eines Hotels. Was niemand, auch seine absolut beste Freundin Katy, nicht weiß: Shawn ist ein perfekt ausgebildeter Beinahe-Killer. Beinahe, weil er als Vierzehnjähriger nach seinem ersten Tötungsauftrag ausgebüxt ist. Nun muss er aber Farbe bekennen, denn sein Vater, Besitzer der Unsterblichkeit und übernatürliche Kräfte verleihenden Zehn Ringe, will das sagenumwobene, von mythischen Lebewesen und Menschen mit Mega-Chi bewohnte Dorf Ta Lo angreifen, in dem er seine eigentlich vor Jahren getötete Frau und Shawns Mutter wähnt..
„Shang-Chi …“ ist wohl der 25. Film innerhalb des MCU und schlägt; zumindest in der ersten Hälfe; völlig andere Töne an als man von Marvel gewöhnt ist (wenn man mal vom Humor absieht). „Shang-Chi“ beginnt wie eine Art „Tiger & Dragon“-Variante, besonders wenn sich Shang-Chis Vater und seine spätere Frau im Bambus-Wald „kennenlernen“. Später, als der Film auch actiontechnisch Fahrt aufnimmt, kommt es zu einer hervorragenden, langen, beinahe schon epischen Actionszene, als Shawn zu Shang-Chi wird, seine Tai Ginseng-Kampffähigkeiten auspackt und sich gegen den physisch unfassbaren Florian Muntenau und mehrere andere Kämpfer der „10 Ringe“ durch einen Bus prügelt, den Awkwafina mehr schlecht als recht durch L. A. steuert. Zwischendurch gibt es ein paar optisch wirklich gelungene Spielereien mit Wasser. Danach besteht "Shang-Chi" neben der Action hauptsächlich aus einem nur schlecht nachvollziehbaren Vater-Sohn-Drama, dem besonders Shang-Darsteller Simu Liu mit seinen limitierten darstellerischen Fähigkeiten keinerlei Facetten hinzufügen kann: so wie Jason Statham nur grantig dreinschauen kann, so kann Liu offensichtlich nur unbeteiligt und desinteressiert wirken. Leider geht es kurz nach der Hälfte also stetig bergab, und der Film mündet marvel- (und Zack Snyder-) üblich in eine CGI-Orgie mit etwas China-Fantasy und einer gehörigen Prise Mystik-Geschwurbel, die trotz der Kosten ein wenig billig aussieht. Bis zur Hälfte fand ich „Shang-Chi“ recht gut, weil erfrischend anders und sich vor modernen Eastern wie eben „Tiger & Dragon“, „House of Flying Daggers“ oder „Hero“ verneigend (und vielleicht noch ein bisschen vor „The Transporter", die Busszene..), ab etwa der Hälfte war „Shang-Chi“ für mich nur schwer auszuhalten. Wie üblich bei Marvel geht alles komplett sauber und blutleer ab, und nur Shang-Chi (glaub´ ich) kriegt mal einen Kratzer an der Wange ab, aus dem er einen Tropfen Blut verlieren darf. Sehr schön: im größten Gewühl, mitten drin im Kampfgetümmel, auf fliegenden Drachen reitend, bewegt sich nicht ein Härchen in Shang-Chis offensichtlich in Kunstharz getunkte Frisur, Drei Wetter Taft sei´s gedankt.
Zum Bild der Blu-ray kann ich keine Aussagen treffen, um sich da einen Anhalt zu verschaffen muss das Review herangezogen werden.
Das Bild der UHD ist perfekt gelungen. In hellen Tageslichtszenen haben die Bearbeiter vielleicht sogar ein wenig zu sehr an der Kontrastschraube gedreht.
Tonal kann die Scheibe hingegen nur bedingt punkten. In Atmos liegt der Sound auf der Scheibe nur im Original vor, der deutsche Konsument wird mit einer Dolby Digital + 7.1-Tonspur abgespeist. Diese bewirkt kaum Überkopfsounds, wie auch der gesamte Track etwas schwachbrüstig wirkt. Um ordentlich Dynamik und Bass zu bewirken, muss man schon ein wenig am Gasgriff drehen.
Die Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, sie scheinen aber zumindest umfangreich vorzuliegen. Das Steel ist schick mit geprägtem Titel, Innendruck und Backprint.
Mein persönliches Fazit: Das habe ich nun davon. Ich bin mal wieder auf eine gut ausgefallene Kritik hereingefallen und hab das Steel bei Amazon gekauft, als es deutlich vergünstigt angeboten wurde. Hätte ich mich nur an meine eigene Aussage gehalten, dass ich keine Marvels mehr gucke.. Dabei hat „Shang-Chi“ so erfrischend anders begonnen und war bis zur Hälfte auch anders, bis halt dann der MCU-typische CGI-Einheitsbrei wiedergekäut wurde, nur mit ein paar Flugdrachen garniert. „Venom – Let there be Carnage“ lasse ich garantiert aus, auch wenn es da bei Filmstarts mittlerweile sogar eine Gegendarstellung zur recht negativen Kritik gibt.
„Shang-Chi …“ ist wohl der 25. Film innerhalb des MCU und schlägt; zumindest in der ersten Hälfe; völlig andere Töne an als man von Marvel gewöhnt ist (wenn man mal vom Humor absieht). „Shang-Chi“ beginnt wie eine Art „Tiger & Dragon“-Variante, besonders wenn sich Shang-Chis Vater und seine spätere Frau im Bambus-Wald „kennenlernen“. Später, als der Film auch actiontechnisch Fahrt aufnimmt, kommt es zu einer hervorragenden, langen, beinahe schon epischen Actionszene, als Shawn zu Shang-Chi wird, seine Tai Ginseng-Kampffähigkeiten auspackt und sich gegen den physisch unfassbaren Florian Muntenau und mehrere andere Kämpfer der „10 Ringe“ durch einen Bus prügelt, den Awkwafina mehr schlecht als recht durch L. A. steuert. Zwischendurch gibt es ein paar optisch wirklich gelungene Spielereien mit Wasser. Danach besteht "Shang-Chi" neben der Action hauptsächlich aus einem nur schlecht nachvollziehbaren Vater-Sohn-Drama, dem besonders Shang-Darsteller Simu Liu mit seinen limitierten darstellerischen Fähigkeiten keinerlei Facetten hinzufügen kann: so wie Jason Statham nur grantig dreinschauen kann, so kann Liu offensichtlich nur unbeteiligt und desinteressiert wirken. Leider geht es kurz nach der Hälfte also stetig bergab, und der Film mündet marvel- (und Zack Snyder-) üblich in eine CGI-Orgie mit etwas China-Fantasy und einer gehörigen Prise Mystik-Geschwurbel, die trotz der Kosten ein wenig billig aussieht. Bis zur Hälfte fand ich „Shang-Chi“ recht gut, weil erfrischend anders und sich vor modernen Eastern wie eben „Tiger & Dragon“, „House of Flying Daggers“ oder „Hero“ verneigend (und vielleicht noch ein bisschen vor „The Transporter", die Busszene..), ab etwa der Hälfte war „Shang-Chi“ für mich nur schwer auszuhalten. Wie üblich bei Marvel geht alles komplett sauber und blutleer ab, und nur Shang-Chi (glaub´ ich) kriegt mal einen Kratzer an der Wange ab, aus dem er einen Tropfen Blut verlieren darf. Sehr schön: im größten Gewühl, mitten drin im Kampfgetümmel, auf fliegenden Drachen reitend, bewegt sich nicht ein Härchen in Shang-Chis offensichtlich in Kunstharz getunkte Frisur, Drei Wetter Taft sei´s gedankt.
Zum Bild der Blu-ray kann ich keine Aussagen treffen, um sich da einen Anhalt zu verschaffen muss das Review herangezogen werden.
Das Bild der UHD ist perfekt gelungen. In hellen Tageslichtszenen haben die Bearbeiter vielleicht sogar ein wenig zu sehr an der Kontrastschraube gedreht.
Tonal kann die Scheibe hingegen nur bedingt punkten. In Atmos liegt der Sound auf der Scheibe nur im Original vor, der deutsche Konsument wird mit einer Dolby Digital + 7.1-Tonspur abgespeist. Diese bewirkt kaum Überkopfsounds, wie auch der gesamte Track etwas schwachbrüstig wirkt. Um ordentlich Dynamik und Bass zu bewirken, muss man schon ein wenig am Gasgriff drehen.
Die Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, sie scheinen aber zumindest umfangreich vorzuliegen. Das Steel ist schick mit geprägtem Titel, Innendruck und Backprint.
Mein persönliches Fazit: Das habe ich nun davon. Ich bin mal wieder auf eine gut ausgefallene Kritik hereingefallen und hab das Steel bei Amazon gekauft, als es deutlich vergünstigt angeboten wurde. Hätte ich mich nur an meine eigene Aussage gehalten, dass ich keine Marvels mehr gucke.. Dabei hat „Shang-Chi“ so erfrischend anders begonnen und war bis zur Hälfte auch anders, bis halt dann der MCU-typische CGI-Einheitsbrei wiedergekäut wurde, nur mit ein paar Flugdrachen garniert. „Venom – Let there be Carnage“ lasse ich garantiert aus, auch wenn es da bei Filmstarts mittlerweile sogar eine Gegendarstellung zur recht negativen Kritik gibt.
mit 2
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 09.01.22 um 16:59
En France, Ende des 14. Jahrhunderts: Marguerite, die Frau des Ritters Jean de Carrouges, bezichtigt den Knappen Jaques Le Gris der Vergewaltigung. Da de Carrouges bei seinem und Le Gris´ Lehnsherren keine Gerechtigkeit erfährt (bei diesem steht Le Gris hoch in der Gunst), wendet er sich an den König und beantragt die Durchführung eines Duells, quasi als Gottesurteil: gewinnt Carrouges das Duell, ist Le Gris nicht nur tot, sondern auch schuldig. Gewinnt dagegen Le Gris, ist er nicht nur reingewaschen und de Carrouges tot; sondern Marguerite landet auf dem Scheiterhaufen…
Der vorletzte Film von Ridley Scott vor „House of Gucci“ ist mal wieder in einem Lieblingsgenre von Sir Ridley angesiedelt: dem Historienfilm. Hier hat Ridley Scott mit „Gladiator“ und "Königreich der Himmel“ neben Filmen in seinem zweitliebsten Genre, der Science Fiction, seine größten Erfolge gefeiert.
Wie so oft liegen einem Kostüm- oder Historienfilm von Scott historische Ereignisse oder Figuren zugrunde, und so sind die Figuren Jean de Carrouges und seine Frau Marguerite sowie Jaques Le Gris und natürlich auch der Lehnsherr sowie der König historisch belegt. Das namensgebende Duell war tatsächlich das letzte offiziell angekündigte, genehmigte und durchgeführte Duell.
Ridley Scott erzählt die Entstehung des Duells in drei Akten bzw. aus drei verschiedenen Perspektiven; zunächst aus der Warte des Ehemanns, anschließend aus der Sicht des angeblichen Vergewaltigers und letztendlich aus der Sicht der Frau. Bei jeder Sichtweise wird das Wissen des Zuschauers ein Stück weiter erhellt, und ebenfalls erhellt wird das Wissen des Zuschauers um die gesellschaftliche Stellung der Frau.
Sehr nachdenklich stimmt mehrfach im Film, dass eine Vergewaltigung seinerzeit weit weniger schwer wog als eine Falschaussage, und ebenso nachdenklich stimmt das Verhalten von Jean de Carrouges, dem bereits vor dem Vorfall seine Ehre, sein Ruf, sein (auch zukünftiger) Besitz und vor allem sein Ego mehr bedeutete als das Schicksal seiner Frau. Beeindruckendste Figur war für mich jedoch weder Le Gris noch de Carrouges oder Marguerite, sondern der ambivalente Charakter des Pierre d´Alençon, dargestellt vom erblondeten Ben Affleck.
Andernorts wird „The Last Duel” als eine Art #MeToo-Drama bezeichnet. Der Meinung bin ich nicht, denn Marguerite de Carrouges erzählt ihrem Ehemann sofort nach dessen Rückkehr von dem Vorfall und wartet nicht etwa dreißig Jahre ab, um sich dann anderen Missbrauchten bei deren Kundgebungen anzuschließen. Unter Berücksichtigung der gezeigten Umstände ist es beeindruckend, dass die Frau damals überhaupt die Stimme erhob, und noch beeindruckender ist, dass sie bei ihrer Aussage blieb, obwohl ihr im Falle der Niederlage ihres Mannes der grausame Flammentod drohte.
Ridley Scott gelang es hervorragend, die Perspektiven der einzelnen Figuren anschaulich zu visualisieren, und so fallen die sichtbar gemachten Schilderungen besonders von Le Gris und Marguerite de Carrouges schockierend unterschiedlich aus. Gewöhnungsbedürftig fand ich die Dialoge, die ich in dieser Form eher auf einer Theaterbühne passend gefunden hätte, und Jaques Le Gris´ Schilderung der Vorgänge wirkt fast wie Ballett.
Das Gezeigte weist durchaus die eine oder andere Länge auf, das muss man wissen. Eine kurze Schlachtszene zu Beginn, etwa in der Mitte des Films und das Duell am Ende sind die einzigen (ziemlich brutalen) Actionszenen im Film, wer also Ritteraction am Fließband erwartet wird definitiv enttäuscht: „The Last Duel“ ist ein Drama.
Das Bild ist perfekt, ohne Wenn und Aber. Als wirklich marginaler einziger Mangel ließe sich anführen, dass zumindest die Einstellungen in Gebäuden recht dunkel gerieten und durch den optimalen Kontrast und den satten Schwarzwert kleinere Details beinahe verschwinden.
Der deutsche Track liegt in Dolby Digital + 7.1 vor. Die Surroundkulisse ist hervorragend, und die Masse der Signalquellen lässt sich hervorragend orten. Wenn es actionmäßig abgeht, dann wird’s auch dynamisch und der Sub bekommt gut zu tun. Allerdings ist „The Last Duel“ wie bereits angemerkt kein Actionspektakel, und so gibt auch keine Bass- und Dynamikattacken.
Die Extras auf der Blu habe ich wie üblich nicht angesehen, sie scheinen aber zumindest umfangreich vorzuliegen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Von „The Last Duel“ hatte ich mir, wie bei jedem Ridley Scott-Film, viel versprochen. Ich bin zwar Fan von Scott-Filmen per se, gefallen haben mir aber durchaus nicht alle Filme der Regielegende. Von „The Last Duel“ bin ich zwar nicht enttäuscht, aber begeistert wie bei „Gladiator“ oder „Kingdom of Heaven“ bin ich auch nicht. Der Film ist ein sehr gutes Drama, das für mich aber kein Wiedersehenspotential hat.
Der vorletzte Film von Ridley Scott vor „House of Gucci“ ist mal wieder in einem Lieblingsgenre von Sir Ridley angesiedelt: dem Historienfilm. Hier hat Ridley Scott mit „Gladiator“ und "Königreich der Himmel“ neben Filmen in seinem zweitliebsten Genre, der Science Fiction, seine größten Erfolge gefeiert.
Wie so oft liegen einem Kostüm- oder Historienfilm von Scott historische Ereignisse oder Figuren zugrunde, und so sind die Figuren Jean de Carrouges und seine Frau Marguerite sowie Jaques Le Gris und natürlich auch der Lehnsherr sowie der König historisch belegt. Das namensgebende Duell war tatsächlich das letzte offiziell angekündigte, genehmigte und durchgeführte Duell.
Ridley Scott erzählt die Entstehung des Duells in drei Akten bzw. aus drei verschiedenen Perspektiven; zunächst aus der Warte des Ehemanns, anschließend aus der Sicht des angeblichen Vergewaltigers und letztendlich aus der Sicht der Frau. Bei jeder Sichtweise wird das Wissen des Zuschauers ein Stück weiter erhellt, und ebenfalls erhellt wird das Wissen des Zuschauers um die gesellschaftliche Stellung der Frau.
Sehr nachdenklich stimmt mehrfach im Film, dass eine Vergewaltigung seinerzeit weit weniger schwer wog als eine Falschaussage, und ebenso nachdenklich stimmt das Verhalten von Jean de Carrouges, dem bereits vor dem Vorfall seine Ehre, sein Ruf, sein (auch zukünftiger) Besitz und vor allem sein Ego mehr bedeutete als das Schicksal seiner Frau. Beeindruckendste Figur war für mich jedoch weder Le Gris noch de Carrouges oder Marguerite, sondern der ambivalente Charakter des Pierre d´Alençon, dargestellt vom erblondeten Ben Affleck.
Andernorts wird „The Last Duel” als eine Art #MeToo-Drama bezeichnet. Der Meinung bin ich nicht, denn Marguerite de Carrouges erzählt ihrem Ehemann sofort nach dessen Rückkehr von dem Vorfall und wartet nicht etwa dreißig Jahre ab, um sich dann anderen Missbrauchten bei deren Kundgebungen anzuschließen. Unter Berücksichtigung der gezeigten Umstände ist es beeindruckend, dass die Frau damals überhaupt die Stimme erhob, und noch beeindruckender ist, dass sie bei ihrer Aussage blieb, obwohl ihr im Falle der Niederlage ihres Mannes der grausame Flammentod drohte.
Ridley Scott gelang es hervorragend, die Perspektiven der einzelnen Figuren anschaulich zu visualisieren, und so fallen die sichtbar gemachten Schilderungen besonders von Le Gris und Marguerite de Carrouges schockierend unterschiedlich aus. Gewöhnungsbedürftig fand ich die Dialoge, die ich in dieser Form eher auf einer Theaterbühne passend gefunden hätte, und Jaques Le Gris´ Schilderung der Vorgänge wirkt fast wie Ballett.
Das Gezeigte weist durchaus die eine oder andere Länge auf, das muss man wissen. Eine kurze Schlachtszene zu Beginn, etwa in der Mitte des Films und das Duell am Ende sind die einzigen (ziemlich brutalen) Actionszenen im Film, wer also Ritteraction am Fließband erwartet wird definitiv enttäuscht: „The Last Duel“ ist ein Drama.
Das Bild ist perfekt, ohne Wenn und Aber. Als wirklich marginaler einziger Mangel ließe sich anführen, dass zumindest die Einstellungen in Gebäuden recht dunkel gerieten und durch den optimalen Kontrast und den satten Schwarzwert kleinere Details beinahe verschwinden.
Der deutsche Track liegt in Dolby Digital + 7.1 vor. Die Surroundkulisse ist hervorragend, und die Masse der Signalquellen lässt sich hervorragend orten. Wenn es actionmäßig abgeht, dann wird’s auch dynamisch und der Sub bekommt gut zu tun. Allerdings ist „The Last Duel“ wie bereits angemerkt kein Actionspektakel, und so gibt auch keine Bass- und Dynamikattacken.
Die Extras auf der Blu habe ich wie üblich nicht angesehen, sie scheinen aber zumindest umfangreich vorzuliegen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Von „The Last Duel“ hatte ich mir, wie bei jedem Ridley Scott-Film, viel versprochen. Ich bin zwar Fan von Scott-Filmen per se, gefallen haben mir aber durchaus nicht alle Filme der Regielegende. Von „The Last Duel“ bin ich zwar nicht enttäuscht, aber begeistert wie bei „Gladiator“ oder „Kingdom of Heaven“ bin ich auch nicht. Der Film ist ein sehr gutes Drama, das für mich aber kein Wiedersehenspotential hat.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 07.01.22 um 17:31
Der sogenannte Blissfield Butcher hat in (ja, wo wohl… richtig!) Blissfield schon einige Teenies bestialisch abgeschlachtet, aber wohl ein paar Jahre Ruhe gegeben. Die Ruhe ist jetzt ´rum, und der Serienkiller meuchelt in einem höchst herrschaftlichen Anwesen vier Teenager (höchstwahrscheinlich aufgrund ihres unsympathischen Wesens. Wäre nachvollziehbar..). Der Hausherr und Vater eines der Teenies ist Kunstsammler, und der Butcher lässt einen antiken, seltsam anziehenden Dolch mitgehen. Was niemand weiß: der Dolch ist ein Messerchen, mit dem die Maya Menschenopfer dargebracht haben und das dämonische Kräfte besitzt. Das muss nicht nur der Butcher, sondern auch das obligatorische High-School-Mauerblümchen und potenzielle nächste Opfer Millie am eigenen Leib erfahren…
„Freaky“ ist eine dieser High School-Horrorkomödien, wie sie immer wieder mal aus der Versenkung auftauchen. Paten für „Freaky“ war natürlich die Vermählten John Carpenters „Halloween“ und Wes Cravens „Scream“, denen im Film auch immer wieder gehuldigt wird. Die besondere Würze in „Freaky“ ist natürlich die originelle Idee des Körpertausches, und so sieht man als Zuschauer vergnügt Vince Vaughn unter anderem dabei zu, wie er das stehend Pinkeln für sich entdeckt und wie er und später Kathryn Newton die Opfer auf allerlei exotische Arten zerlegt (das ist mitunter wörtlich zu nehmen).
Wie immer in solchen Filmen werden die amerikanischen High School-Kids als degenerierte Insta-Zombies dargestellt, und man hofft inbrünstig, dass das Gezeigte nicht dem Alltag an amerikanischen Schulen entspricht: da scheint es fast ausschließlich nur Opfer, Zicken und Macho-Arschlöcher zu geben.
„Freaky“ ist witzig, hat Drive und Geschwindigkeit, ist bisweilen überaus brutal und definitiv sehr unterhaltsam. Star des Films ist natürlich Vince Vaughn: der 1,96 große Hüne ist bisweilen zum Schreien.
An Bild und Ton gibt es kaum etwas auszusetzen. Das Bild ist scharf, wohl kontrastiert und hat einen satten Schwarzwert. Lediglich die Plastizität könnte höher sein.
Der deutsche Track liegt „nur“ in DTS vor. Diesem eine vermeintlich „minderwertige“ Tonspur bezeichnendem Kürzel zum Trotz punktet der Track vor allem mit einigen sehr gut ortbaren direktionalen Effekten, die besonders die Spannung vor dem unweigerlich folgenden nächsten Kill fördern. Auch der Bass wird des Öfteren gefördert, und die Surroundkulisse stimmt.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Fans von Filmen wie „Scream“, „Severance“, „Tucker & Dale vs. Evil“, hier seid Ihr richtig.
„Freaky“ ist eine dieser High School-Horrorkomödien, wie sie immer wieder mal aus der Versenkung auftauchen. Paten für „Freaky“ war natürlich die Vermählten John Carpenters „Halloween“ und Wes Cravens „Scream“, denen im Film auch immer wieder gehuldigt wird. Die besondere Würze in „Freaky“ ist natürlich die originelle Idee des Körpertausches, und so sieht man als Zuschauer vergnügt Vince Vaughn unter anderem dabei zu, wie er das stehend Pinkeln für sich entdeckt und wie er und später Kathryn Newton die Opfer auf allerlei exotische Arten zerlegt (das ist mitunter wörtlich zu nehmen).
Wie immer in solchen Filmen werden die amerikanischen High School-Kids als degenerierte Insta-Zombies dargestellt, und man hofft inbrünstig, dass das Gezeigte nicht dem Alltag an amerikanischen Schulen entspricht: da scheint es fast ausschließlich nur Opfer, Zicken und Macho-Arschlöcher zu geben.
„Freaky“ ist witzig, hat Drive und Geschwindigkeit, ist bisweilen überaus brutal und definitiv sehr unterhaltsam. Star des Films ist natürlich Vince Vaughn: der 1,96 große Hüne ist bisweilen zum Schreien.
An Bild und Ton gibt es kaum etwas auszusetzen. Das Bild ist scharf, wohl kontrastiert und hat einen satten Schwarzwert. Lediglich die Plastizität könnte höher sein.
Der deutsche Track liegt „nur“ in DTS vor. Diesem eine vermeintlich „minderwertige“ Tonspur bezeichnendem Kürzel zum Trotz punktet der Track vor allem mit einigen sehr gut ortbaren direktionalen Effekten, die besonders die Spannung vor dem unweigerlich folgenden nächsten Kill fördern. Auch der Bass wird des Öfteren gefördert, und die Surroundkulisse stimmt.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Fans von Filmen wie „Scream“, „Severance“, „Tucker & Dale vs. Evil“, hier seid Ihr richtig.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 04.01.22 um 13:10
Irgendwo im Weltall, so um 10200 n. Chr.: auf dem auch Dune genannten Wüstenplaneten Arrakis wird seit achtzig Jahren Spice durch das Haus Harkonnen abgebaut. Spice ist eine psychoaktive Substanz, die den Blick in die Zukunft ermöglicht und hierdurch durch exakte Vorherbestimmbarkeit von Kursen die interstellare Raumfahrt erst möglich machte. Bei der Kolonialisierung von Arrakis gingen die Harkonnen nicht gerade zimperlich mit den Eingeborenen vor und unterdrückten die Fremen genannten Wüstenbewohner gnadenlos.
Das Adelsgeschlecht Harkonnen wurde durch Spice-Gewinnung unermesslich reich, doch das ist jetzt vorbei: das Haus Harkonnen soll durch das Haus Atreides abgelöst werden. Das ist für die Harkonnens nicht nur ein böses Foul und Schlag ins Gesicht, sondern auch ein fieser Trick des Imperators Shaddam, dem die Atreides zu mächtig werden. Paul Atreides hingegen, der Sohn des Herrschers, muss erkennen, dass er nicht als Kind der Liebe, sondern als Kind der Planung gezeugt wurde, und ob er will oder nicht, er ist zu Höherem berufen..
„Dune“ ist nicht nur ein Remake des David Lynch-Films von 1984, der seinerzeit und nach wie vor die Gemeinde spaltet. „Dune“ ist nicht mal die Verfilmung des ersten Bandes der 6 Romane umfassenden Buchreihe um den Wüstenplaneten, sondern lediglich von dessen erster Hälfte. „Dune“ ist einer der wenigen Science Fiction-Klassiker, die ich nicht gelesen habe; somit kann ich keine Aussagen über die Vorlagentreue der Verfilmung treffen. Jedoch bewirkt allein ein Blick in Wikipedia die Erkenntnis, dass man ohne Kenntnis der Bücher bei vielen Sachverhalten nur an der Oberfläche kratzt, ohne die Vielschichtigkeit, Komplexität und Dichte des Stoffes auch nur im Ansatz zu durchdringen. Als Film allein betrachtet stellt „Dune“ für mich im Mittelpunkt zunächst eine Tragödie im griechischen Stile dar, in der ein ganzes Adelsgeschlecht aufgrund seiner erstarkenden Macht vom Herrscher vernichtet werden soll. Daneben streift „Dune“ jedoch auch zeitpolitische, religiöse und soziale Themen wie etwa Kolonialismus, die rücksichtslose Ausbeutung von Planeten als Sinnbild armer Länder auf der Erde und die Erlösung durch eine Art Messias. Hinzu kommt noch ein gerüttelt Maß an mystischem Geschwurbel, dass hier jedoch nie aufgesetzt oder gar albern wirkt. „Dune“ beeindruckt mit allerlei spektakulären Bildern, die definitiv für die große Leinwand geschaffen wurden, und sein Übriges tut der grandios gewählte Cast, aus dem besonders Jung- und Shooting Star Timotheé Chalamet heraussticht. „Dune" ist mit über 150 Minuten recht lang und doch zu kurz, um den ganzen angeschnittenen Themen gerecht zu werden. Der zweite Teil ist wohl schon in der Pipeline, wiederum von Denis Villeneuve in Szene gesetzt; und man darf gespannt sein, ob sich „Dune“ zu einer ähnlich großartigen und erfolgreichen Filmsaga entwickelt wie etwa „Der Herr der Ringe“.
Das Bild der UHD ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Die klinische 4k-Schärfe fehlt, die bei einer derart hochbudgetierten Produktion eigentlich Standard sein sollte, denn Villeneuve drehte den Film zwar in 4k, ließ ihn jedoch anschließend auf analoges Material abfilmen. Dadurch entstand ein zwar wunderbar filmischer Look, aber eben auch (wenig auffälliges oder gar störendes) „echtes“ Filmkorn und eine nicht durchgängig hohe Schärfe. Ein paar Takes, besonders ein paar Aufnahmen der steinigen Wüste, sind grandios; aber es gibt auch so einige wirklich im Vergleich recht unscharfe, verschwommene Aufnahmen. Durch die angewandte Technik wurden die Special Effects dafür sehr harmonisch integriert.
Der deutsche Track liegt in Atmos vor. Wie schon seinerzeit bei Villeneuves „Blade Runner 2049“ war mir persönlich der Bass too much; ich habe ihn auf meiner Technik um über 3 db ´runtergeregelt. Bei meinen normalen Standardeinstellungen hat der Bass in einigen Szenen die Dialoge regelrecht übertüncht, so dass diese schwer verständlich wurden. Die Surroundkulisse ist hervorragend, und die Masse der Signalquellen lässt sich hervorragend orten. Die Einbindung der Heights hätte wohl vielleicht noch optimiert werden können. Geräusche, deren Quellen die Kameraposition oben verortet, kommen weitestgehend auch von oben. Bereits zu Beginn kommen die japanischen Trommeln von oben, und auch wenn sich die Darsteller unter den Flügeln der Ornithokopter befinden kommen die Rotorengeräusche von oben. Das alles ist, wohlgemerkt, Meckern auf sehr hohem Niveau, und das Meckerniveau ist hier deutlich höher als beim Bild.
Die Extras auf der Blu habe ich wie üblich nicht angesehen, sie scheinen aber zumindest umfangreich vorzuliegen.
Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Dune“ war bereits an den Kinokassen äußerst erfolgreich (daher ja auch mindestens ein weiterer Film), und in der Heimkinoauswertung wird dieser Erfolg wohl noch viel deutlicher ausfallen. Mir persönlich gefiel der Film sehr gut, aber nicht so gut, dass ich ihn der Sammlung behalten müsste. Vielleicht muss ich mich doch noch durch die gesamte Romanreihe lesen und dann den Film noch mal ansehen..
Das Adelsgeschlecht Harkonnen wurde durch Spice-Gewinnung unermesslich reich, doch das ist jetzt vorbei: das Haus Harkonnen soll durch das Haus Atreides abgelöst werden. Das ist für die Harkonnens nicht nur ein böses Foul und Schlag ins Gesicht, sondern auch ein fieser Trick des Imperators Shaddam, dem die Atreides zu mächtig werden. Paul Atreides hingegen, der Sohn des Herrschers, muss erkennen, dass er nicht als Kind der Liebe, sondern als Kind der Planung gezeugt wurde, und ob er will oder nicht, er ist zu Höherem berufen..
„Dune“ ist nicht nur ein Remake des David Lynch-Films von 1984, der seinerzeit und nach wie vor die Gemeinde spaltet. „Dune“ ist nicht mal die Verfilmung des ersten Bandes der 6 Romane umfassenden Buchreihe um den Wüstenplaneten, sondern lediglich von dessen erster Hälfte. „Dune“ ist einer der wenigen Science Fiction-Klassiker, die ich nicht gelesen habe; somit kann ich keine Aussagen über die Vorlagentreue der Verfilmung treffen. Jedoch bewirkt allein ein Blick in Wikipedia die Erkenntnis, dass man ohne Kenntnis der Bücher bei vielen Sachverhalten nur an der Oberfläche kratzt, ohne die Vielschichtigkeit, Komplexität und Dichte des Stoffes auch nur im Ansatz zu durchdringen. Als Film allein betrachtet stellt „Dune“ für mich im Mittelpunkt zunächst eine Tragödie im griechischen Stile dar, in der ein ganzes Adelsgeschlecht aufgrund seiner erstarkenden Macht vom Herrscher vernichtet werden soll. Daneben streift „Dune“ jedoch auch zeitpolitische, religiöse und soziale Themen wie etwa Kolonialismus, die rücksichtslose Ausbeutung von Planeten als Sinnbild armer Länder auf der Erde und die Erlösung durch eine Art Messias. Hinzu kommt noch ein gerüttelt Maß an mystischem Geschwurbel, dass hier jedoch nie aufgesetzt oder gar albern wirkt. „Dune“ beeindruckt mit allerlei spektakulären Bildern, die definitiv für die große Leinwand geschaffen wurden, und sein Übriges tut der grandios gewählte Cast, aus dem besonders Jung- und Shooting Star Timotheé Chalamet heraussticht. „Dune" ist mit über 150 Minuten recht lang und doch zu kurz, um den ganzen angeschnittenen Themen gerecht zu werden. Der zweite Teil ist wohl schon in der Pipeline, wiederum von Denis Villeneuve in Szene gesetzt; und man darf gespannt sein, ob sich „Dune“ zu einer ähnlich großartigen und erfolgreichen Filmsaga entwickelt wie etwa „Der Herr der Ringe“.
Das Bild der UHD ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Die klinische 4k-Schärfe fehlt, die bei einer derart hochbudgetierten Produktion eigentlich Standard sein sollte, denn Villeneuve drehte den Film zwar in 4k, ließ ihn jedoch anschließend auf analoges Material abfilmen. Dadurch entstand ein zwar wunderbar filmischer Look, aber eben auch (wenig auffälliges oder gar störendes) „echtes“ Filmkorn und eine nicht durchgängig hohe Schärfe. Ein paar Takes, besonders ein paar Aufnahmen der steinigen Wüste, sind grandios; aber es gibt auch so einige wirklich im Vergleich recht unscharfe, verschwommene Aufnahmen. Durch die angewandte Technik wurden die Special Effects dafür sehr harmonisch integriert.
Der deutsche Track liegt in Atmos vor. Wie schon seinerzeit bei Villeneuves „Blade Runner 2049“ war mir persönlich der Bass too much; ich habe ihn auf meiner Technik um über 3 db ´runtergeregelt. Bei meinen normalen Standardeinstellungen hat der Bass in einigen Szenen die Dialoge regelrecht übertüncht, so dass diese schwer verständlich wurden. Die Surroundkulisse ist hervorragend, und die Masse der Signalquellen lässt sich hervorragend orten. Die Einbindung der Heights hätte wohl vielleicht noch optimiert werden können. Geräusche, deren Quellen die Kameraposition oben verortet, kommen weitestgehend auch von oben. Bereits zu Beginn kommen die japanischen Trommeln von oben, und auch wenn sich die Darsteller unter den Flügeln der Ornithokopter befinden kommen die Rotorengeräusche von oben. Das alles ist, wohlgemerkt, Meckern auf sehr hohem Niveau, und das Meckerniveau ist hier deutlich höher als beim Bild.
Die Extras auf der Blu habe ich wie üblich nicht angesehen, sie scheinen aber zumindest umfangreich vorzuliegen.
Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Dune“ war bereits an den Kinokassen äußerst erfolgreich (daher ja auch mindestens ein weiterer Film), und in der Heimkinoauswertung wird dieser Erfolg wohl noch viel deutlicher ausfallen. Mir persönlich gefiel der Film sehr gut, aber nicht so gut, dass ich ihn der Sammlung behalten müsste. Vielleicht muss ich mich doch noch durch die gesamte Romanreihe lesen und dann den Film noch mal ansehen..
mit 4
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 29.12.21 um 15:30
Lindy hatte als Kind schon eine seehr kurze Zündschnur, und das mussten schon Mitschüler sprichwörtlich am eigenen Leib erfahren. Als Erwachsene hat sie sich einen Job gesucht, bei dem ein hohes Aggressionspotential ab und an recht zupasskommt: Lindy ist Türsteherin, und damit sie überhaupt Gäste unbeschadet in den Club lässt, trägt sie eine Elektrodenweste. Mit der schockt sie ihre Aggressionen mit einem Knopfdruck wieder in den Dämmerzustand. Alle Liebschaften hat sie bisher vergrault (oder besser: zusammengeschlagen), bis sie Justin kennenlernt: in den Buchhalter verliebt sie sich schnell, aber auch nur kurz, denn Justin wird kurz nach ihrem dritten Date mit zwei Kugeln im Kopf aufgefunden. Nun hilft Lindy der Polizei bei deren Ermittlungen auf ihre eigene Art und Weise, und ihr Aggressionsproblem ist ihr dabei gar nicht mal so unnütz..
„Jolt“ ist ein regelrecht stinknormaler Rachethriller, wie sie gerade in den letzten Jahren geradezu wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Was „Jolt“ angenehm von anderen Genre-Vertretern unterscheidet ist, dass der Film einen ironischen und sarkastischen Unterton aufweist, der sich besonders in Lindys Gewaltphantasien (und derlei gibt es häufig), aber auch beispielsweise in Dialogen mit einem Gentleman-Sadisten zeigt. Hinzu kommt ein gerüttelt Maß an Humor, der sich vor allem in den Kabbeleien der beiden den Fall „Justin“ untersuchenden Polizisten untereinander zeigt, aber auch in den Interaktionen zwischen dem weiblichen Cop, dargestellt von der Transfrau Laverne Cox, mit Kate Beckinsales Charakter. Auch hier vertrimmt ein 50kg-Mädel doppelt so schwere Männer, in einer Szene gleich mehrere, die für Geld kämpfen; aber das Drehbuch hält hierfür wenigstens eine Erklärung parat, ganz im Gegensatz zu den unlängst gesehenen „SAS: Red Notice“ oder „The Protegé“.
Das Bild der UHD ist top; auf meiner Technik konnte ich kleinen Bildfehler ausmachen. Schärfe, Tiefenschärfe, Schwarzwert, Kontrast; alles top. Lediglich in hellen Tageslichtszenen bewirkt der Kontrast, dass manche hellen Gegenstände in Totalen überstrahlen.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Sound ist nicht ganz so gut wie das Bild, kann aber weitestgehend zufriedenstellen. Der Bass fällt etwas spärlich aus im Vergleich zu „Dune“, in den ich kurz ´eingesehen habe, aber das lässt sich justieren.
Die Extras auf der Blu habe ich wie üblich nicht angesehen, sie scheinen aber zumindest umfangreich vorzuliegen. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Jolt“ ist wie eingangs gesagt ein Rachethriller von der Stange, dessen Alleinstellungsmerkmal (nämlich der zynische Humor und die Überzeichnung, besonders in Lindys Gewaltphantasien) einen wohltuenden Unterschied zu all den anderen Rachethrillern mit Rächerinnen darstellt. Und trotzdem: mehr als ein Mal muss man sich „Jolt“ nicht wirklich ansehen, denn im Gedächtnis wird der Film wohl kaum bleiben. 4 Balken sind schon recht wohlwollend.
„Jolt“ ist ein regelrecht stinknormaler Rachethriller, wie sie gerade in den letzten Jahren geradezu wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Was „Jolt“ angenehm von anderen Genre-Vertretern unterscheidet ist, dass der Film einen ironischen und sarkastischen Unterton aufweist, der sich besonders in Lindys Gewaltphantasien (und derlei gibt es häufig), aber auch beispielsweise in Dialogen mit einem Gentleman-Sadisten zeigt. Hinzu kommt ein gerüttelt Maß an Humor, der sich vor allem in den Kabbeleien der beiden den Fall „Justin“ untersuchenden Polizisten untereinander zeigt, aber auch in den Interaktionen zwischen dem weiblichen Cop, dargestellt von der Transfrau Laverne Cox, mit Kate Beckinsales Charakter. Auch hier vertrimmt ein 50kg-Mädel doppelt so schwere Männer, in einer Szene gleich mehrere, die für Geld kämpfen; aber das Drehbuch hält hierfür wenigstens eine Erklärung parat, ganz im Gegensatz zu den unlängst gesehenen „SAS: Red Notice“ oder „The Protegé“.
Das Bild der UHD ist top; auf meiner Technik konnte ich kleinen Bildfehler ausmachen. Schärfe, Tiefenschärfe, Schwarzwert, Kontrast; alles top. Lediglich in hellen Tageslichtszenen bewirkt der Kontrast, dass manche hellen Gegenstände in Totalen überstrahlen.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Sound ist nicht ganz so gut wie das Bild, kann aber weitestgehend zufriedenstellen. Der Bass fällt etwas spärlich aus im Vergleich zu „Dune“, in den ich kurz ´eingesehen habe, aber das lässt sich justieren.
Die Extras auf der Blu habe ich wie üblich nicht angesehen, sie scheinen aber zumindest umfangreich vorzuliegen. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Jolt“ ist wie eingangs gesagt ein Rachethriller von der Stange, dessen Alleinstellungsmerkmal (nämlich der zynische Humor und die Überzeichnung, besonders in Lindys Gewaltphantasien) einen wohltuenden Unterschied zu all den anderen Rachethrillern mit Rächerinnen darstellt. Und trotzdem: mehr als ein Mal muss man sich „Jolt“ nicht wirklich ansehen, denn im Gedächtnis wird der Film wohl kaum bleiben. 4 Balken sind schon recht wohlwollend.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 25.12.21 um 16:02
Cassie ist etwa dreißig, wohnt noch bei ihren Eltern und hat keinerlei Freunde, von einem Freund ganz zu schweigen. Cassie hat ein exotisches Hobby: seit Jahren durchstreift sie die Clubs einer anonymen amerikanischen Großstadt, spielt die Stockbesoffene und lässt sich dann von Männern heimbringen, die „es nur gut mit ihr meinen“. Die gute Meinung landet dann nicht etwa bei ihr vor der Haustür, sondern bei den Männern daheim, die ihren vermeintlich hilflosen Zustand ausnutzen und ihr an die Wäsche gehen. Wenn die Männer ihr an die Wäsche und noch ein Stück weiter gegangen sind, ist Cassie plötzlich stocknüchtern und konfrontiert die Männer mit ihren Handlungen. Der Grund für ihren Rachefeldzug an Männern liegt in ihrer Vergangenheit und der ihrer besten Freundin Nina..
Zunächst einmal: „Promising Young Woman“ ist ein Film, der quasi auf einem Transparent bei einer #MeToo-Demo mitlaufen hätte können. Nicht ein einziger Mann im gesamten Film; außer Cassies Vater vielleicht; ist kein Schwein; und selbst derjenige, dem Cassie sich öffnet erweist sich als eins.
Das muss man als Zuschauer wissen, denn in „Promising Young Woman“ wird schon eine ziemliche Schwarzweiß-Malerei betrieben. Aber auch Frauen bekommen ihr Fett weg, etwa wenn Cassie eine ehemalige Kommilitonin oder eine leitende Angestellte einer Universität mit Taten oder Unterlassungen aus ihrer Vergangenheit konfrontiert. Davon unbenommen ist der Film äußerst unterhaltsam und man sieht gespannt zu, wie es Cassie der Männerwelt heimzahlt. Mindestens genauso unterhaltsam ist es anzusehen, wie sie mit Kundschaft in dem Café umgeht, in dem sie arbeitet.
Eine letzte Flamme wird an Cassies ohnehin kurze Zündschnur gehalten, als ihr ein bestürzendes Handyvideo zugespielt wird. Das treibt die junge Frau zu einer letzten, bedrückenden Konsequenz, die alle Beteiligten mitreißt.
Das Bild der Blu-ray ist allenfalls gehobener Durchschnitt. In den meisten Szenen sind die Parameter in Ordnung, aber von der Schärfe darf man generell keine Wunder erwarten.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Track ist sehr gut und, technisch gesehen, das Beste an der Scheibe. Vor allem mit Luftigkeit, Surroundkulisse und ein paar schönen direktionalen Spielereien kann der Track punkten.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Und da denken manche, „Birds of Prey“ wäre einseitig feministisch… Man muss als Mann schon ein relativ dickes Fell beim Ansehen dieses Films aufweisen; denn es gibt tatsächlich keinen einzigen gezeigten Typen, der den vermeintlichen Zustand seines „Aufrisses“ nicht ausnutzen würde bzw. der nicht ganz generell ein Macho-Arsch ist. Ganz offensichtlich hat Regisseurin und Drehbuchautorin Emerald Fennell ihre ausschließlich schlechten Erfahrungen mit Männern da verarbeitet. Kann man das als Mann mit dem nötigen Abstand und dem richtigen Fokus betrachten, wird man gut unterhalten, denn gut geschrieben und inszeniert ist der Streifen allemal.
Zunächst einmal: „Promising Young Woman“ ist ein Film, der quasi auf einem Transparent bei einer #MeToo-Demo mitlaufen hätte können. Nicht ein einziger Mann im gesamten Film; außer Cassies Vater vielleicht; ist kein Schwein; und selbst derjenige, dem Cassie sich öffnet erweist sich als eins.
Das muss man als Zuschauer wissen, denn in „Promising Young Woman“ wird schon eine ziemliche Schwarzweiß-Malerei betrieben. Aber auch Frauen bekommen ihr Fett weg, etwa wenn Cassie eine ehemalige Kommilitonin oder eine leitende Angestellte einer Universität mit Taten oder Unterlassungen aus ihrer Vergangenheit konfrontiert. Davon unbenommen ist der Film äußerst unterhaltsam und man sieht gespannt zu, wie es Cassie der Männerwelt heimzahlt. Mindestens genauso unterhaltsam ist es anzusehen, wie sie mit Kundschaft in dem Café umgeht, in dem sie arbeitet.
Eine letzte Flamme wird an Cassies ohnehin kurze Zündschnur gehalten, als ihr ein bestürzendes Handyvideo zugespielt wird. Das treibt die junge Frau zu einer letzten, bedrückenden Konsequenz, die alle Beteiligten mitreißt.
Das Bild der Blu-ray ist allenfalls gehobener Durchschnitt. In den meisten Szenen sind die Parameter in Ordnung, aber von der Schärfe darf man generell keine Wunder erwarten.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Track ist sehr gut und, technisch gesehen, das Beste an der Scheibe. Vor allem mit Luftigkeit, Surroundkulisse und ein paar schönen direktionalen Spielereien kann der Track punkten.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Und da denken manche, „Birds of Prey“ wäre einseitig feministisch… Man muss als Mann schon ein relativ dickes Fell beim Ansehen dieses Films aufweisen; denn es gibt tatsächlich keinen einzigen gezeigten Typen, der den vermeintlichen Zustand seines „Aufrisses“ nicht ausnutzen würde bzw. der nicht ganz generell ein Macho-Arsch ist. Ganz offensichtlich hat Regisseurin und Drehbuchautorin Emerald Fennell ihre ausschließlich schlechten Erfahrungen mit Männern da verarbeitet. Kann man das als Mann mit dem nötigen Abstand und dem richtigen Fokus betrachten, wird man gut unterhalten, denn gut geschrieben und inszeniert ist der Streifen allemal.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 24.12.21 um 15:04
Hutch Mansell ist ein sprichwörtlicher Nobody: um den Familienvater zu klassifizieren, muss das Wort Spießer neu definiert werden. Sein Leben ist bestimmt von quälender Routine, Monotonie und Ignoranz von seinen Mitmenschen, sogar die eigene Frau hat eine Wand aus Kissen im Ehebett errichtet. Eines Nachts dringt ein Einbrecher-Pärchen ins Haus der Mansells ein, und obwohl Hutch könnte, überwältigt er die Einbrecher nicht; etwas, was ihm nicht gerade die Hochachtung und den Respekt von Gattin und Sohn einbringt. Doch etwas löst dieser Einbruch in Hutch aus, und er macht sich nicht nur auf die Suche nach den Einbrechern, sondern liefert sich eine heftige Prügelei mit ein paar Russen. Was er nicht weiß: einer der Russen ist der Bruder des mächtigen Russenmafia-Paten Yulian, und der sieht den Krankenhausaufenthalt seines Bruders eher unsportlich. Was Yulian nicht weiß: Hutch war nicht immer Spießer…
Um es etwas kürzer zu machen als üblich: „Nobody“ wurde ja geradezu frenetisch gefeiert als Actiongranate, und immer wieder wurden Vergleiche zu „John Wick“ angestellt. Und ja, Ähnlichkeiten gibt es zu dem bereits jetzt legendären Actioner zuhauf, und dazu noch zu „The Equalizer“.
Mal sehen: ein vermeintlich friedfertiger Mann wird zuhause überfallen? „John Wick“?: Check, „Nobody“?: Check. Der friedfertige Mann stellt sich als schlafende Killermaschine heraus, die jetzt geweckt wurde und die Russenmafia ausdünnt? „John Wick“?: Check, „Nobody“?: Check. „The Equalizer“? Check. Und mehr Vergleichsmöglichkeiten gibt es nicht, denn der Rest ist Action, die sich in allen drei Filmen sehr ähnelt. Im Prinzip stellt „Nobody“ eine Mélange von „John Wick“ und „The Equalizer“ dar, die aber wirklich keine Neuerungen, erfrischende Änderungen oder gar Innovationen aufweist, sondern den bewährten, aber eben auch ausgetretenen Pfad bis zum Ende hin nicht verlässt. All das oft Gesehene macht „Nobody“ richtig, und im Unterschied zu den Genannten ist „Nobody“ bisweilen angenehm selbstironisch; und ebenfalls im Unterschied zu den Genannten braucht Hutch seine gar nicht mal von ihm selbst zur Unterstützung gerufene Verwandtschaft in Form eines Sniper-Bruders und eines mordlustigen Vaters (mit viel Spaß bei der Sache: Christopher Lloyd), um der Russen Herr zu werden.
Das Bild der Blu-ray ist allenfalls gehobener Durchschnitt. In den meisten Szenen sind die Parameter in Ordnung, aber von der Schärfe darf man generell keine Wunder erwarten. Ganz zum Schluss, als die Mansells ein neues Haus besichtigen, versumpft jede weiße Oberfläche zu einer Art Schneematsch. Ganz so schlecht ist Bild im Film vorher nicht, aber sehr gut sieht anders aus.
Der deutsche Track liegt in Atmos vor. Der Track ist sehr gut, das fällt aber eher in den ruhigeren Passagen auf. Klar kann der Track Dynamik und Bass, aber eben in den ruhigen Passagen zeigt der Track sehr schöne, perfekt ortbare direktionale Effekte und vor allem ein paar schöne Überkopf-Effekte.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Gut und unterhaltsam isser allemal, der Film. Allerdings ist „Nobody“ der Machart von „John Wick“ oder „The Equalizer“ schon recht ähnlich, hinzu kommt eine Prise Zynismus, Selbstironie und Familienbande. Fans der Genannten werden auch an „Nobody“ Gefallen finden.
Um es etwas kürzer zu machen als üblich: „Nobody“ wurde ja geradezu frenetisch gefeiert als Actiongranate, und immer wieder wurden Vergleiche zu „John Wick“ angestellt. Und ja, Ähnlichkeiten gibt es zu dem bereits jetzt legendären Actioner zuhauf, und dazu noch zu „The Equalizer“.
Mal sehen: ein vermeintlich friedfertiger Mann wird zuhause überfallen? „John Wick“?: Check, „Nobody“?: Check. Der friedfertige Mann stellt sich als schlafende Killermaschine heraus, die jetzt geweckt wurde und die Russenmafia ausdünnt? „John Wick“?: Check, „Nobody“?: Check. „The Equalizer“? Check. Und mehr Vergleichsmöglichkeiten gibt es nicht, denn der Rest ist Action, die sich in allen drei Filmen sehr ähnelt. Im Prinzip stellt „Nobody“ eine Mélange von „John Wick“ und „The Equalizer“ dar, die aber wirklich keine Neuerungen, erfrischende Änderungen oder gar Innovationen aufweist, sondern den bewährten, aber eben auch ausgetretenen Pfad bis zum Ende hin nicht verlässt. All das oft Gesehene macht „Nobody“ richtig, und im Unterschied zu den Genannten ist „Nobody“ bisweilen angenehm selbstironisch; und ebenfalls im Unterschied zu den Genannten braucht Hutch seine gar nicht mal von ihm selbst zur Unterstützung gerufene Verwandtschaft in Form eines Sniper-Bruders und eines mordlustigen Vaters (mit viel Spaß bei der Sache: Christopher Lloyd), um der Russen Herr zu werden.
Das Bild der Blu-ray ist allenfalls gehobener Durchschnitt. In den meisten Szenen sind die Parameter in Ordnung, aber von der Schärfe darf man generell keine Wunder erwarten. Ganz zum Schluss, als die Mansells ein neues Haus besichtigen, versumpft jede weiße Oberfläche zu einer Art Schneematsch. Ganz so schlecht ist Bild im Film vorher nicht, aber sehr gut sieht anders aus.
Der deutsche Track liegt in Atmos vor. Der Track ist sehr gut, das fällt aber eher in den ruhigeren Passagen auf. Klar kann der Track Dynamik und Bass, aber eben in den ruhigen Passagen zeigt der Track sehr schöne, perfekt ortbare direktionale Effekte und vor allem ein paar schöne Überkopf-Effekte.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Gut und unterhaltsam isser allemal, der Film. Allerdings ist „Nobody“ der Machart von „John Wick“ oder „The Equalizer“ schon recht ähnlich, hinzu kommt eine Prise Zynismus, Selbstironie und Familienbande. Fans der Genannten werden auch an „Nobody“ Gefallen finden.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 19.12.21 um 16:23
Wir erinnern uns: vor 8 (Film-) Jahren witterten drei Kleinkriminelle nicht nur fette, sondern auch leichte Beute, die bei einem blinden Army-Veteran im Haus versteckt war. Diese Witterung gedieh zwei von den drei wahrhaft schlecht, denn der Blinde war (vor allem im Team mit seinem Rottweiler) ziemlich wehrhaft. Besagte 8 Jahre später hat der Veteran ein Mädchen großgezogen, das er als einzige Überlebende eines Hausbrandes auf der Straße „fand“. Dieses Mädchen gerät nun ins Visier einer Gang, die es aus dem Haus des Veteranen entführen will (der Grund soll nicht gespoilert werden, das ist nämlich der Twist). Aber auch diese Entführer müssen lernen: der Blinde ist nach wie vor wehrhaft..
„Don´t breathe“ war vor 5 Jahren für mich persönlich eine kleine Thriller-Sensation: mit relativ einfachen Mitteln schuf Fede Alvarez damals einen ungemein spannenden, fiesen kleinen Thriller, der zu jeder Menge abgekauter Fingernägel bei den Zuschauern führte. Dazu kam noch eine zum Schneiden dicke Atmosphäre und die regelrecht fühlbare Angst der Hauptdarstellerin Jane Levy. Ein heftiger Twist sorgte im Film dafür, dass sich das Sympathiependel damals vom vermeintlichen Opfer wieder wegbewegte (um nicht zu spoilern, wird das nicht weiter ausgeführt). Nun hat Rodo Sayagues auf dem Regiestuhl Platz genommen, und Spannung und Atmo kann der maximal halb so gut wie Alvarez.
8 Jahre nach den Vorfällen im Erstling hat der Veteran ein aufgefundenes Mädchen an Kindes statt aufgezogen und es mehr auf einen Krieg als auf das normale Leben vorbereitet, und einige der erlernten Fähigkeiten muss das Phoenix genannte Mädchen nun auch anwenden.
Der nun Norman Nordstrom genannte Mann ist im zweiten Film gänzlich gegensätzlich zum ersten Film nun schon fast ein Ehrenmann, und somit ist die Ambivalenz der Figur dahin. Ein Twist bleibt aus bzw. der eingeflochtene Twist ist keiner, sondern eher eine minimal überraschende Wendung.
Dadurch wird „Don´t breathe 2“ zum beinahe schon banalen Home Invasion bzw. Rachethriller, dem neben Atmosphäre und Spannung ein richtiger Twist abgeht, der aber dafür eine ganze Ecke brutaler ausfällt. Das Resultat könnte man wohlwollend als geradlinig bezeichnen, wenn man so will.
Das Bild der UHD ist wechselhaft. Einige gut ausgeleuchtete Szenen oder Totale bei Tageslicht sind scharf und recht detailliert, aber bereits hier wird bei genauerer Betrachtung das Laub des herbstlichen Waldes schon matschig, und die Blätter sind nicht scharf voneinander abgegrenzt. Die Masse des Films spielt nicht nur bei Nacht, sondern auch noch in schlecht ausgeleuchteten Räumen. Dafür sind dank des guten Schwarzwertes und des nahezu perfekten Kontrastes noch recht viele Details sichtbar, aber auch einige derbe Randunschärfen sollen nicht verschwiegen werden. 4 Balken sind schon recht viel, aber drei wären zu wenig.
Leider liegt nur der originale Track in Atmos vor, und dieser ist toll. War das Sounddesign im Erstling grandios, so hätte auch der zweite von einem deutschen Atmos-Track profitieren können; leben doch solche Filme geradezu von einer stimmigen Surroundkulisse mit guten direktionalen (Schreck-) Geräuschen. Damit soll der deutsche DTS HD MA 5.1-Track nicht schlechter geredet werden als er ist, aber: der Originaltrack zeigt, wie viel Luft nach oben wäre.
Die Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, sie scheinen aber zumindest umfangreich vorzuliegen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Don´t breathe 2“ kaut nur das Erfolgsrezept des Erstlings wieder, und die erfrischende Innovation ist natürlich dahin. Zudem ist die Figur des wehrhaften Veteranen nun keine ambivalente mehr, was den Film zu einem simplen Revenge-Thriller von der Stange macht. Schade drum. Mehr als ein Mal werde ich den Film wohl nicht ansehen.
„Don´t breathe“ war vor 5 Jahren für mich persönlich eine kleine Thriller-Sensation: mit relativ einfachen Mitteln schuf Fede Alvarez damals einen ungemein spannenden, fiesen kleinen Thriller, der zu jeder Menge abgekauter Fingernägel bei den Zuschauern führte. Dazu kam noch eine zum Schneiden dicke Atmosphäre und die regelrecht fühlbare Angst der Hauptdarstellerin Jane Levy. Ein heftiger Twist sorgte im Film dafür, dass sich das Sympathiependel damals vom vermeintlichen Opfer wieder wegbewegte (um nicht zu spoilern, wird das nicht weiter ausgeführt). Nun hat Rodo Sayagues auf dem Regiestuhl Platz genommen, und Spannung und Atmo kann der maximal halb so gut wie Alvarez.
8 Jahre nach den Vorfällen im Erstling hat der Veteran ein aufgefundenes Mädchen an Kindes statt aufgezogen und es mehr auf einen Krieg als auf das normale Leben vorbereitet, und einige der erlernten Fähigkeiten muss das Phoenix genannte Mädchen nun auch anwenden.
Der nun Norman Nordstrom genannte Mann ist im zweiten Film gänzlich gegensätzlich zum ersten Film nun schon fast ein Ehrenmann, und somit ist die Ambivalenz der Figur dahin. Ein Twist bleibt aus bzw. der eingeflochtene Twist ist keiner, sondern eher eine minimal überraschende Wendung.
Dadurch wird „Don´t breathe 2“ zum beinahe schon banalen Home Invasion bzw. Rachethriller, dem neben Atmosphäre und Spannung ein richtiger Twist abgeht, der aber dafür eine ganze Ecke brutaler ausfällt. Das Resultat könnte man wohlwollend als geradlinig bezeichnen, wenn man so will.
Das Bild der UHD ist wechselhaft. Einige gut ausgeleuchtete Szenen oder Totale bei Tageslicht sind scharf und recht detailliert, aber bereits hier wird bei genauerer Betrachtung das Laub des herbstlichen Waldes schon matschig, und die Blätter sind nicht scharf voneinander abgegrenzt. Die Masse des Films spielt nicht nur bei Nacht, sondern auch noch in schlecht ausgeleuchteten Räumen. Dafür sind dank des guten Schwarzwertes und des nahezu perfekten Kontrastes noch recht viele Details sichtbar, aber auch einige derbe Randunschärfen sollen nicht verschwiegen werden. 4 Balken sind schon recht viel, aber drei wären zu wenig.
Leider liegt nur der originale Track in Atmos vor, und dieser ist toll. War das Sounddesign im Erstling grandios, so hätte auch der zweite von einem deutschen Atmos-Track profitieren können; leben doch solche Filme geradezu von einer stimmigen Surroundkulisse mit guten direktionalen (Schreck-) Geräuschen. Damit soll der deutsche DTS HD MA 5.1-Track nicht schlechter geredet werden als er ist, aber: der Originaltrack zeigt, wie viel Luft nach oben wäre.
Die Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, sie scheinen aber zumindest umfangreich vorzuliegen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Don´t breathe 2“ kaut nur das Erfolgsrezept des Erstlings wieder, und die erfrischende Innovation ist natürlich dahin. Zudem ist die Figur des wehrhaften Veteranen nun keine ambivalente mehr, was den Film zu einem simplen Revenge-Thriller von der Stange macht. Schade drum. Mehr als ein Mal werde ich den Film wohl nicht ansehen.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 18.12.21 um 16:52
James Bond wird Spectre einfach nicht los: als er das Grab von Vesper Lynd besucht (weil Madeleine einfach keine Ruhe gibt), gerät er zunächst mal in einen Bombenanschlag, kurz darauf in mehrere Mordversuche und vermutet, dass er von Madeleine an Spectre verraten wurde. So viel zum Vorgeplänkel (übrigens eine der längsten mir bekannten Filmeinleitungen), fünf Jahre später wird ein geheimes Labor in England überfallen, dabei wird „Herakles“ geraubt: ein DNA-gesteuertes Nanobot-Killerprogramm, das chirurgisches Töten ermöglicht und auf dem Waffenmarkt sehr begehrt wäre. Hinter dem Coup steckt Lyutsifer Safin, der mit Spectre noch eine Rechnung offen hat. Aber auch Madeleine hat mit Safin noch eine offen, während Spectre für Safin eigentlich ein Nebenkriegsschauplatz ist..
Da ist sie nun, die Abschiedsgala von Daniel Craig als 007, der für mich persönlich den Bonds (natürlich unter Mithilfe der Regisseure und Drehbuchautoren) eine ordentliche Frischzellenkur verpasste. Die Craig-Bonds empfand ich im Vergleich zu etwa den Roger Moore-Bonds ernsthafter und düsterer, und im Vergleich zu den Brosnan-Bonds etwa irgendwie deutlich geerdeter. In zwei oder drei Filmen wurde auf ausgefallene Gadgets verzichtet, unter anderem das machte „Skyfall“ zu meinem persönlichen Lieblings-Bond. Craig durfte als Bond auch mal einen dreckigen Anzug tragen, und er kriegte mehr auf die Fresse als alle Bonds vor ihm zusammen und er durfte eine Frau beleidigen ("Dann bist Du eine blöde Kuh!" in "Casino Royale" zu Vesper. Auch ein "schöner" Name..)
Für „Keine Zeit zu sterben“ nahm nun Cary Fukunaga auf dem Regiestuhl Platz. Der hatte besonders mit „Sin Nombre“, einem Gang-Drama, und der ersten Staffel von „True Detective“ eindrücklich unter Beweis gestellt, dass er ein begnadeter Geschichtenerzähler ist. Man merkt „Keine Zeit zu sterben“ häufig an, dass Fukunaga einen Fokus auf (Familien-) Drama legen wollte, was ihm meines Erachtens nur bedingt gelang: in meine Bond-Vorstellung passt kein 007, der weint und Kindern Frühstück bereitet. Mit diesem Film sind die Zeiten endgültig vorbei, in denen Bond Frauen mitteilt, dass sie nicht in sein Beuteschema passen, weil sie Single sind.
Die Action ist gut, aber wie aus allen anderen Bond-Filmen gewohnt. Verschiedene überdehnte Abschnitte dazwischen sorgen dafür, dass der Film für mein Dafürhalten eine knappe halbe Stunde zu lang ist. Und wie 007 (w) mit einer Maschinenpistole hantiert.. Oh weh.
Lea Seydoux ist für mich nach wie vor das langweiligste und unsexieste Bondgirl ever, und Rami Malek bleibt als Bösewicht ziemlich blass. Anscheinend müssen neuerdings alle Superschurken in Bond-Filmen zur leichteren Erkennung für den Zuschauer eine Entstellung im Gesicht aufweisen: ob nun Zao, der Diamantsplitter in der Gesichtshaut hat, Raoul Silva, der sich den Kiefer entnehmen kann oder Le Chiffre, der blutige Tränen weint; in jedem gefühlt zweiten Film haben die Gauner was im Gesicht, so hat auch Lyutsifer Safin (wer, um Himmels Willen, würde seinem Kind so einen Namen geben?! Warum nicht gleich Adolf als zweiten Vornamen?) als Teenager zu viel an seinen Pickeln herumgedrückt. Selbst Blofeld hat ein Auge weniger, das er gewissermaßen als (nicht fliegende, sondern auch gerne mal herumgetragene) Drohne einsetzt. Beste Szene im Film mit dem heimlichen Star, der leider zu wenig Screentime hat: Bonds Team-up mit Ana de Armas, die mit ihrem Charme allen anderen die Show stiehlt (auch wenn sie ebenfalls nicht mit einer Maschinenpistole umgehen kann. Hatte ja auch nur "drei Wochen Training"...)
Der Filmsong, nun ja… Billie Eilish-Fan bin ich eh nicht, das soll aber keine Rolle spielen. Dennoch gilt es anzuführen, dass einem die Bond-Songs allesamt irgendwie im Ohr geblieben sind und man diese oft noch nach Jahren den Filmen zuordnen kann. Mal abgesehen davon, dass das Lied für mich kaum Wiedererkennungswert aufweist nuschelt Eilish derart, dass man kaum Worte versteht.
Das Bild konnte mich nur bedingt zufrieden stellen. Außer in gut ausgeleuchteten Tageslichtszenen fehlt es grundsätzlich am letzten Quäntchen Schärfe, von diversen Randunschärfen ganz zu schweigen. Die anderen Parameter passen eigentlich im Großen und Ganzen, einzig der Kontrast schwächelt ab und an, so dass auch mal eine Korona um Objekte vor dunklen Hintergründen entsteht. Bislang habe ich noch keine Rezensionen der 4k-Version gelesen, die dürfte aber die bessere Wahl sein.
Der deutsche Atmos-Track hervorragend, ich vergebe die Höchstwertung und vergäbe sechs Balken, wenn das ginge. Der Track ist sehr räumlich, die direktionalen Effekte sind par excellence. Der Track kann aber nicht nur Radau, sondern seine besondere Stärke liegt in der Feinzeichnung und der absolut punktgenau ortbaren Signalortbarkeit, die gerade in leiseren Passagen viel besser hörbar ist. Wirklich hervorragend sind die Abschnitte, in denen Blofeld auf Kuba über das Headset mitspricht oder Safin in der Raketenabschussbasis über das Interkom plaudert. Dynamik und Bass bietet der Track, wenn gefordert, im Überfluss.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: „Keine Zeit zu sterben“ habe ich zum Bundesstart bereits im Kino gesehen und für allenfalls durchschnittlich befunden. Meistens gucke ich mir die Filme, die ich im Kino gesehen habe, nochmal zuhause an und finde sie da meistens besser, warum auch immer. Bei diesem Film ist das nicht der Fall. „Keine Zeit zu sterben“ ist für mich der schwächste Craig-Bond.
Da ist sie nun, die Abschiedsgala von Daniel Craig als 007, der für mich persönlich den Bonds (natürlich unter Mithilfe der Regisseure und Drehbuchautoren) eine ordentliche Frischzellenkur verpasste. Die Craig-Bonds empfand ich im Vergleich zu etwa den Roger Moore-Bonds ernsthafter und düsterer, und im Vergleich zu den Brosnan-Bonds etwa irgendwie deutlich geerdeter. In zwei oder drei Filmen wurde auf ausgefallene Gadgets verzichtet, unter anderem das machte „Skyfall“ zu meinem persönlichen Lieblings-Bond. Craig durfte als Bond auch mal einen dreckigen Anzug tragen, und er kriegte mehr auf die Fresse als alle Bonds vor ihm zusammen und er durfte eine Frau beleidigen ("Dann bist Du eine blöde Kuh!" in "Casino Royale" zu Vesper. Auch ein "schöner" Name..)
Für „Keine Zeit zu sterben“ nahm nun Cary Fukunaga auf dem Regiestuhl Platz. Der hatte besonders mit „Sin Nombre“, einem Gang-Drama, und der ersten Staffel von „True Detective“ eindrücklich unter Beweis gestellt, dass er ein begnadeter Geschichtenerzähler ist. Man merkt „Keine Zeit zu sterben“ häufig an, dass Fukunaga einen Fokus auf (Familien-) Drama legen wollte, was ihm meines Erachtens nur bedingt gelang: in meine Bond-Vorstellung passt kein 007, der weint und Kindern Frühstück bereitet. Mit diesem Film sind die Zeiten endgültig vorbei, in denen Bond Frauen mitteilt, dass sie nicht in sein Beuteschema passen, weil sie Single sind.
Die Action ist gut, aber wie aus allen anderen Bond-Filmen gewohnt. Verschiedene überdehnte Abschnitte dazwischen sorgen dafür, dass der Film für mein Dafürhalten eine knappe halbe Stunde zu lang ist. Und wie 007 (w) mit einer Maschinenpistole hantiert.. Oh weh.
Lea Seydoux ist für mich nach wie vor das langweiligste und unsexieste Bondgirl ever, und Rami Malek bleibt als Bösewicht ziemlich blass. Anscheinend müssen neuerdings alle Superschurken in Bond-Filmen zur leichteren Erkennung für den Zuschauer eine Entstellung im Gesicht aufweisen: ob nun Zao, der Diamantsplitter in der Gesichtshaut hat, Raoul Silva, der sich den Kiefer entnehmen kann oder Le Chiffre, der blutige Tränen weint; in jedem gefühlt zweiten Film haben die Gauner was im Gesicht, so hat auch Lyutsifer Safin (wer, um Himmels Willen, würde seinem Kind so einen Namen geben?! Warum nicht gleich Adolf als zweiten Vornamen?) als Teenager zu viel an seinen Pickeln herumgedrückt. Selbst Blofeld hat ein Auge weniger, das er gewissermaßen als (nicht fliegende, sondern auch gerne mal herumgetragene) Drohne einsetzt. Beste Szene im Film mit dem heimlichen Star, der leider zu wenig Screentime hat: Bonds Team-up mit Ana de Armas, die mit ihrem Charme allen anderen die Show stiehlt (auch wenn sie ebenfalls nicht mit einer Maschinenpistole umgehen kann. Hatte ja auch nur "drei Wochen Training"...)
Der Filmsong, nun ja… Billie Eilish-Fan bin ich eh nicht, das soll aber keine Rolle spielen. Dennoch gilt es anzuführen, dass einem die Bond-Songs allesamt irgendwie im Ohr geblieben sind und man diese oft noch nach Jahren den Filmen zuordnen kann. Mal abgesehen davon, dass das Lied für mich kaum Wiedererkennungswert aufweist nuschelt Eilish derart, dass man kaum Worte versteht.
Das Bild konnte mich nur bedingt zufrieden stellen. Außer in gut ausgeleuchteten Tageslichtszenen fehlt es grundsätzlich am letzten Quäntchen Schärfe, von diversen Randunschärfen ganz zu schweigen. Die anderen Parameter passen eigentlich im Großen und Ganzen, einzig der Kontrast schwächelt ab und an, so dass auch mal eine Korona um Objekte vor dunklen Hintergründen entsteht. Bislang habe ich noch keine Rezensionen der 4k-Version gelesen, die dürfte aber die bessere Wahl sein.
Der deutsche Atmos-Track hervorragend, ich vergebe die Höchstwertung und vergäbe sechs Balken, wenn das ginge. Der Track ist sehr räumlich, die direktionalen Effekte sind par excellence. Der Track kann aber nicht nur Radau, sondern seine besondere Stärke liegt in der Feinzeichnung und der absolut punktgenau ortbaren Signalortbarkeit, die gerade in leiseren Passagen viel besser hörbar ist. Wirklich hervorragend sind die Abschnitte, in denen Blofeld auf Kuba über das Headset mitspricht oder Safin in der Raketenabschussbasis über das Interkom plaudert. Dynamik und Bass bietet der Track, wenn gefordert, im Überfluss.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: „Keine Zeit zu sterben“ habe ich zum Bundesstart bereits im Kino gesehen und für allenfalls durchschnittlich befunden. Meistens gucke ich mir die Filme, die ich im Kino gesehen habe, nochmal zuhause an und finde sie da meistens besser, warum auch immer. Bei diesem Film ist das nicht der Fall. „Keine Zeit zu sterben“ ist für mich der schwächste Craig-Bond.
mit 3
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 17.12.21 um 18:42
In Gotham sind neuerdings ziemlich unansehnliche Viecher unterwegs, die, wie Batman nach einer Weile herausfindet, auf der Suche sind nach den sogenannten Mutterboxen: 3 Würfel, die vereint unbeschreibliche Macht bedeuten.
So fing meine Bewertung von „Justice League“ an, die ich hier zwar als Blaupause benutze, die aber erheblich ergänzt und abgeändert werden muss, um dieser stark aufgeblähten Fassung gerecht zu werden, denn: jetzt beginnt Batman vorher, in Vorahnung einer drohenden, außerirdischen Gefahr für die gesamte Menschheit, Kampfgefährten zu rekrutieren. Er stellt nun ein Team zusammen, um der drohenden Gefahr zu begegnen, und neben Wonder Woman stoßen The Flash und, eher widerwillig, Aquaman und Cyborg dazu, um Darkseid, einen interstellarer Imperator, der bereits tausende von Welten erobert hat, zu bekämpfen. Dieser trachtet nach einer Niederlage vor langer Zeit gegen Menschen, Aquaten und Amazonen nach Rache. Dazu schickt er seinen Adlatus Steppenwolf auf die Erde, um die Invasion vorzubereiten, denn zur Eroberung des Planeten braucht er die allmächtigen Mutterboxen; diese befinden sich irgendwo auf der Erde versteckt. Dummerweise hat ausgerechnet Superman im Kampf gegen Doomsday sein Leben gegeben, dadurch die Menschheit gerettet und fehlt jetzt schmerzlich. Aber cool wäre es schon, wenn Superman auch noch dabei wäre..
Nach „Man of Steel“ und „Batman v Superman – Dawn of Justice“ ist es tatsächlich Zack Snyder, der den dritten Film einer eigentlich gar nicht beabsichtigten Reihe inszenierte. Auf „Justice League“ hatte ich mich eigentlich ziemlich gefreut, fand ich doch bereits „BvS“ und vor allem „Man of Steel“ erfrischend anders und vor allem düsterer als die Masse der knallbunten Vertreter der Konkurrenz von Marvel (besonders schlimm: der letzte „Thor“). Im direkten Vergleich ist „Zack Snyders… „ der deutlich bessere Film als „Justice League“, wenngleich die Geduld und das Sitzfleisch des Zuschauers ordentlich auf die Probe gestellt werden.
Die Darsteller in „Justice League“ sind perfekt gewählt: Henry Cavill IST Superman, Gal Gadot IST Wonder Woman und Ben Affleck setzt immer mehr ganz eigene Akzente als Batman (genial: „Welche Superkraft hast Du eigentlich?“ „Ich bin reich“ und "Du hast einen Satelliten?!" " Ich habe sechs."). Nach wie vor relativ blass finde ich Cyborg, obwohl diesem eine größere Rolle zukommt und obwohl dieser, wie alle Charaktere, eine wesentlich tiefere Charakterdarstellung und Motivschilderung erfährt. Auch Steppenwolf, obwohl nur eine CGI-Figur, kann in dieser Version deutlich mehr punkten als in der Kinoversion und darf seine neue Rüstung präsentieren. „Zack Snyders Justice League“ beginnt sehr stark: der Einstieg geriet so und damit noch besser als in der Kinoversion, wie ich es mir von Comic-Verfilmung von Zack Snyder erhoffte: ziemlich düster, mit dezenter, politischer Message (durchaus auf die heutige Migrantenpolitik anwendbar) und kaum Actionszenen, sondern mit dem Vermitteln einer tatsächlichen Gefahr, als Bruce Wayne Arthur Curry zum Kampf bewegen will. Nach wie ein absolutes Highlight: Wonder Womans erster Auftritt in der Bank. Ab etwa der Hälfte driftet der Film dann leider wieder in das übliche Snyder-CGI-Getöse ab, das schnell ermüdet. Schade, die erste Hälfte des Films ließ eine Stimmung wie in „Watchmen“ erhoffen, aber: Pustekuchen. Nur die erste Begegnung Kal-Els mit der Liga ist eine Augenweide.
Das Bild der Blu-ray ist bereits herausragend. Auf meiner Technik zeigte sich nicht der geringste Mangel, und im Gegensatz zum Reviewer fand ich das Bild an keiner Stelle flach: die Plastizität ist vor allem in gut ausgeleuchteten Stellen der Hammer.
Die UHD kann da meines Erachtens nur wenig draufsetzen. Eine etwas höhere Schärfe und ein höherer Detailgrad in etwas helleren Szenen ist ab und an gut erkennbar, aber: der enorme Kontrast und das perfekte Schwarz dunkeln den ohnehin schon recht düsteren Film weiter ab, so dass die Errungenschaften der höheren Auflösung selten zum Tragen kommen. Der Film kommt nicht in Schwarzweiß, seine Farben sind aber oft so stark entsättigt, dass der Film fast so wirkt. Warum Zack Snyder seinem persönlichen Film mit dem 4:3-Seitenverhältnis eine noch persönlichere Note verpassen musste, verstehe ich einfach nicht. So ganz konnte ich während des gesamten Films nicht an das 80er-TV-Format gewöhnen.
Auch tonal überzeugt die Scheibe restlos. Der in Atmos vorliegende deutsche Track hat es in sich. Permanent ist was los auf den Surrounds und Backgrounds, alle Geräusche sind sehr gut ortbar. In den Actionszenen (und die Masse des Films besteht aus Actionszenen) kracht es hochdynamisch aus allen Richtungen, und der Bass grummelt abgrundtief und voll dazu. Toll.
Die Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, sie scheinen aber zumindest umfangreich vorzuliegen. Die Scheibe hat ein Wendelcover.
Mein persönliches Fazit: „Zack Snyders Justice League“ ist in dieser Version der deutlich rundere Film, der eine Persönlichkeits- und Charaktertiefe aufweist wie sonst kaum eine Comicverfilmung vor ihm (von „Watchmen“ vielleicht mal abgesehen). Das erkauft sich der Film mit einer drastischen Überlänge, deren Erduldung man als Zuschauer gewillt sein muss. Für mich persönlich ist der Film ab der Hälfte deutlich zu CGI-ig, was aber bei einem Snyder-Film erwartbar war. Dennoch: „Zack Snyders Justice League“ reiht sich meines Erachtens bei den Comic-Verfilmungen recht weit vorne mit ein, denn er bringt die gewisse Düsternis und Ernsthaftigkeit mit, die die Marvels missen lassen.
So fing meine Bewertung von „Justice League“ an, die ich hier zwar als Blaupause benutze, die aber erheblich ergänzt und abgeändert werden muss, um dieser stark aufgeblähten Fassung gerecht zu werden, denn: jetzt beginnt Batman vorher, in Vorahnung einer drohenden, außerirdischen Gefahr für die gesamte Menschheit, Kampfgefährten zu rekrutieren. Er stellt nun ein Team zusammen, um der drohenden Gefahr zu begegnen, und neben Wonder Woman stoßen The Flash und, eher widerwillig, Aquaman und Cyborg dazu, um Darkseid, einen interstellarer Imperator, der bereits tausende von Welten erobert hat, zu bekämpfen. Dieser trachtet nach einer Niederlage vor langer Zeit gegen Menschen, Aquaten und Amazonen nach Rache. Dazu schickt er seinen Adlatus Steppenwolf auf die Erde, um die Invasion vorzubereiten, denn zur Eroberung des Planeten braucht er die allmächtigen Mutterboxen; diese befinden sich irgendwo auf der Erde versteckt. Dummerweise hat ausgerechnet Superman im Kampf gegen Doomsday sein Leben gegeben, dadurch die Menschheit gerettet und fehlt jetzt schmerzlich. Aber cool wäre es schon, wenn Superman auch noch dabei wäre..
Nach „Man of Steel“ und „Batman v Superman – Dawn of Justice“ ist es tatsächlich Zack Snyder, der den dritten Film einer eigentlich gar nicht beabsichtigten Reihe inszenierte. Auf „Justice League“ hatte ich mich eigentlich ziemlich gefreut, fand ich doch bereits „BvS“ und vor allem „Man of Steel“ erfrischend anders und vor allem düsterer als die Masse der knallbunten Vertreter der Konkurrenz von Marvel (besonders schlimm: der letzte „Thor“). Im direkten Vergleich ist „Zack Snyders… „ der deutlich bessere Film als „Justice League“, wenngleich die Geduld und das Sitzfleisch des Zuschauers ordentlich auf die Probe gestellt werden.
Die Darsteller in „Justice League“ sind perfekt gewählt: Henry Cavill IST Superman, Gal Gadot IST Wonder Woman und Ben Affleck setzt immer mehr ganz eigene Akzente als Batman (genial: „Welche Superkraft hast Du eigentlich?“ „Ich bin reich“ und "Du hast einen Satelliten?!" " Ich habe sechs."). Nach wie vor relativ blass finde ich Cyborg, obwohl diesem eine größere Rolle zukommt und obwohl dieser, wie alle Charaktere, eine wesentlich tiefere Charakterdarstellung und Motivschilderung erfährt. Auch Steppenwolf, obwohl nur eine CGI-Figur, kann in dieser Version deutlich mehr punkten als in der Kinoversion und darf seine neue Rüstung präsentieren. „Zack Snyders Justice League“ beginnt sehr stark: der Einstieg geriet so und damit noch besser als in der Kinoversion, wie ich es mir von Comic-Verfilmung von Zack Snyder erhoffte: ziemlich düster, mit dezenter, politischer Message (durchaus auf die heutige Migrantenpolitik anwendbar) und kaum Actionszenen, sondern mit dem Vermitteln einer tatsächlichen Gefahr, als Bruce Wayne Arthur Curry zum Kampf bewegen will. Nach wie ein absolutes Highlight: Wonder Womans erster Auftritt in der Bank. Ab etwa der Hälfte driftet der Film dann leider wieder in das übliche Snyder-CGI-Getöse ab, das schnell ermüdet. Schade, die erste Hälfte des Films ließ eine Stimmung wie in „Watchmen“ erhoffen, aber: Pustekuchen. Nur die erste Begegnung Kal-Els mit der Liga ist eine Augenweide.
Das Bild der Blu-ray ist bereits herausragend. Auf meiner Technik zeigte sich nicht der geringste Mangel, und im Gegensatz zum Reviewer fand ich das Bild an keiner Stelle flach: die Plastizität ist vor allem in gut ausgeleuchteten Stellen der Hammer.
Die UHD kann da meines Erachtens nur wenig draufsetzen. Eine etwas höhere Schärfe und ein höherer Detailgrad in etwas helleren Szenen ist ab und an gut erkennbar, aber: der enorme Kontrast und das perfekte Schwarz dunkeln den ohnehin schon recht düsteren Film weiter ab, so dass die Errungenschaften der höheren Auflösung selten zum Tragen kommen. Der Film kommt nicht in Schwarzweiß, seine Farben sind aber oft so stark entsättigt, dass der Film fast so wirkt. Warum Zack Snyder seinem persönlichen Film mit dem 4:3-Seitenverhältnis eine noch persönlichere Note verpassen musste, verstehe ich einfach nicht. So ganz konnte ich während des gesamten Films nicht an das 80er-TV-Format gewöhnen.
Auch tonal überzeugt die Scheibe restlos. Der in Atmos vorliegende deutsche Track hat es in sich. Permanent ist was los auf den Surrounds und Backgrounds, alle Geräusche sind sehr gut ortbar. In den Actionszenen (und die Masse des Films besteht aus Actionszenen) kracht es hochdynamisch aus allen Richtungen, und der Bass grummelt abgrundtief und voll dazu. Toll.
Die Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, sie scheinen aber zumindest umfangreich vorzuliegen. Die Scheibe hat ein Wendelcover.
Mein persönliches Fazit: „Zack Snyders Justice League“ ist in dieser Version der deutlich rundere Film, der eine Persönlichkeits- und Charaktertiefe aufweist wie sonst kaum eine Comicverfilmung vor ihm (von „Watchmen“ vielleicht mal abgesehen). Das erkauft sich der Film mit einer drastischen Überlänge, deren Erduldung man als Zuschauer gewillt sein muss. Für mich persönlich ist der Film ab der Hälfte deutlich zu CGI-ig, was aber bei einem Snyder-Film erwartbar war. Dennoch: „Zack Snyders Justice League“ reiht sich meines Erachtens bei den Comic-Verfilmungen recht weit vorne mit ein, denn er bringt die gewisse Düsternis und Ernsthaftigkeit mit, die die Marvels missen lassen.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 15.12.21 um 14:05
Die Erde, im Jahre 2012 (eigentlich in naher Zukunft gedacht): ein mutiertes, vorher gentechnisch verändertes Masern-Virus, das eigentlich zur zu 100 % erfolgreichen Krebstherapie eingesetzt wurde, hat sage und schreibe 5,4 Milliarden Menschen getötet. Die verbliebenen 600 Millionen Menschen wurden bis auf etwa 12 Millionen Immune durch die Erkrankung zu einer Art Vampire, die die Immunen nach und nach ausmerzten. In menschenleeren Manhattan forscht der ehemalige Militärarzt Robert Neville noch immer an einem Gegenmittel, um die verbliebenen Infizierten zu heilen; dabei immer Gefahr laufend, von den nachtaktiven Wesen entdeckt zu werden..
Na, wenn das mal keine zeitlich vorweggenommene Parabel auf die momentane Corona-Situation ist..
„I Am Legend“ basiert auf dem bereits mehrfach verfilmten Roman „Ich bin Legende“ von Richard Matheson und zeigt uns eine Welt, in der eine Geschichte um eine tödliche Pandemie konsequent weitergesponnen wird und die uns gar nicht mal so unglaubwürdig zeigt, wie sich weitere Mutationen auswirken könnten.
Francis Lawrence gelingen dabei besonders zu Beginn eindrucksvolle und bedrückende Bilder eines New Yorks, das langsam von der Natur zurückerobert wird. Will Smith zeigt in dem Film, über weiteste Strecken eine One Man Show, mit seinem Schauspiel, dass er weit mehr kann als den Klassenclown (wie in „Der Prinz von Bel Air“) oder den coolen Cop in „Bad Boys“.
„I Am Legend“ gelingt es erschreckend glaubwürdig, ein fiktives, aber meines Erachtens durchaus denkbares „Finale“ einer tödlichen Pandemie aufzuzeigen. Dabei helfen verschiedene Filmschnipsel aus Nachrichtensendungen und Dokumentationen, um der Story zu einem sich auch echt anfühlenden Realismus zu verhelfen. Noch ein wenig mehr Realismus wäre wohl zu erzielen gewesen, wenn man die Infizierten nicht als übermenschlich starke, schmerzfreie und superschnelle CGI-Figuren dargestellt hätte, sondern als Kranke, die den Immunen nach dem Leben trachten. Das nimmt einigen Szenen etwas den Realismus, mindert aber die Spannung nicht. "I Am Legend" ist aber durchaus auch kritisch, etwa wenn der Neuzugang erkennen muss, dass Neville eine Vielzahl Infizierter für seine Versuche geopfert hat. Das Ende ist absolut konsequent und deprimierend, wenngleich der Zuschauer einen Hoffnungsschimmer erkennen darf. Ich persönliche ziehe das alternative Ende der damaligen DVD-Version vor.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben sind natürlich gehalten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Die UHD kann da meines Erachtens nur wenig draufsetzen. Zeigte besonders der Beginn auch bei der Blu schon eine tolle Schärfe und sehr viele Details, so kann die UHD hier nur eine kleine Sandkasten-Schippe drauflegen. Der Kontrast und der Schwarzwert sind bei der UHD minimal besser. Auffällig sind relativ häufige, leichte Randunschärfen, die schon mal die Schriften auf Plakaten oder Wänden ordentlich zerfasern.
Der Track liegt leider, wie bei der Blu, lediglich in Dolby Digital vor. Es ist eine Schande, dass hier beim Transfer auf das modernste Speichermedium mit dem potentiell besten Bild eine veraltete Tonspur aufgespielt wurde. Nun ist Dolby Digital nicht per se wegen des Kürzels schlecht; die Abmischung macht den Ton, aber hier ist der Sound schlicht und ergreifend enttäuschend: zu leise, zu undynamisch, zu bassarm. Direktionale Effekte sind ebenfalls so leise, dass man schon sehr genau hinhören muss. Die angegebenen Parameter werden erst brauchbar, wenn man ordentlich am Gasgriff dreht. Was wäre hier soundtechnisch möglich gewesen; ich denke nur an direktionale Effekte im ausgestorbenen Manhattan oder eine die Atmosphäre fördernde Surroundkulisse während der Szene im vollkommen dunklen Infiziertenhaus. Schade, ich vergebe gerade mal zwei Trotz-Balken.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: „I Am Legend“ lässt auch 14 Jahre nach seinem Erscheinen immer noch sehr gut ansehen; Will Smith wächst hier schauspielerisch über sich hinaus. Der Film ist brandaktueller denn je und malt natürlich den sprichwörtlichen Teufel an die Wand; das zwar etwas effekthascherische, aber dadurch nicht minder erschreckende Szenario der weltweiten Ausbreitung eines wirklich letalen Virus muss man sich nun nicht mehr selbst ausdenken.
Zum momentanen Preis kann man über einen Austausch der Blu gegen die UHD nachdenken, über einen Erstkauf des Films sowieso; beim „normalen“ Preis für eine UHD will eine Neuanschaffung wohlüberlegt sein: dafür ist die Technik einfach nicht gut genug.
Na, wenn das mal keine zeitlich vorweggenommene Parabel auf die momentane Corona-Situation ist..
„I Am Legend“ basiert auf dem bereits mehrfach verfilmten Roman „Ich bin Legende“ von Richard Matheson und zeigt uns eine Welt, in der eine Geschichte um eine tödliche Pandemie konsequent weitergesponnen wird und die uns gar nicht mal so unglaubwürdig zeigt, wie sich weitere Mutationen auswirken könnten.
Francis Lawrence gelingen dabei besonders zu Beginn eindrucksvolle und bedrückende Bilder eines New Yorks, das langsam von der Natur zurückerobert wird. Will Smith zeigt in dem Film, über weiteste Strecken eine One Man Show, mit seinem Schauspiel, dass er weit mehr kann als den Klassenclown (wie in „Der Prinz von Bel Air“) oder den coolen Cop in „Bad Boys“.
„I Am Legend“ gelingt es erschreckend glaubwürdig, ein fiktives, aber meines Erachtens durchaus denkbares „Finale“ einer tödlichen Pandemie aufzuzeigen. Dabei helfen verschiedene Filmschnipsel aus Nachrichtensendungen und Dokumentationen, um der Story zu einem sich auch echt anfühlenden Realismus zu verhelfen. Noch ein wenig mehr Realismus wäre wohl zu erzielen gewesen, wenn man die Infizierten nicht als übermenschlich starke, schmerzfreie und superschnelle CGI-Figuren dargestellt hätte, sondern als Kranke, die den Immunen nach dem Leben trachten. Das nimmt einigen Szenen etwas den Realismus, mindert aber die Spannung nicht. "I Am Legend" ist aber durchaus auch kritisch, etwa wenn der Neuzugang erkennen muss, dass Neville eine Vielzahl Infizierter für seine Versuche geopfert hat. Das Ende ist absolut konsequent und deprimierend, wenngleich der Zuschauer einen Hoffnungsschimmer erkennen darf. Ich persönliche ziehe das alternative Ende der damaligen DVD-Version vor.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben sind natürlich gehalten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Die UHD kann da meines Erachtens nur wenig draufsetzen. Zeigte besonders der Beginn auch bei der Blu schon eine tolle Schärfe und sehr viele Details, so kann die UHD hier nur eine kleine Sandkasten-Schippe drauflegen. Der Kontrast und der Schwarzwert sind bei der UHD minimal besser. Auffällig sind relativ häufige, leichte Randunschärfen, die schon mal die Schriften auf Plakaten oder Wänden ordentlich zerfasern.
Der Track liegt leider, wie bei der Blu, lediglich in Dolby Digital vor. Es ist eine Schande, dass hier beim Transfer auf das modernste Speichermedium mit dem potentiell besten Bild eine veraltete Tonspur aufgespielt wurde. Nun ist Dolby Digital nicht per se wegen des Kürzels schlecht; die Abmischung macht den Ton, aber hier ist der Sound schlicht und ergreifend enttäuschend: zu leise, zu undynamisch, zu bassarm. Direktionale Effekte sind ebenfalls so leise, dass man schon sehr genau hinhören muss. Die angegebenen Parameter werden erst brauchbar, wenn man ordentlich am Gasgriff dreht. Was wäre hier soundtechnisch möglich gewesen; ich denke nur an direktionale Effekte im ausgestorbenen Manhattan oder eine die Atmosphäre fördernde Surroundkulisse während der Szene im vollkommen dunklen Infiziertenhaus. Schade, ich vergebe gerade mal zwei Trotz-Balken.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: „I Am Legend“ lässt auch 14 Jahre nach seinem Erscheinen immer noch sehr gut ansehen; Will Smith wächst hier schauspielerisch über sich hinaus. Der Film ist brandaktueller denn je und malt natürlich den sprichwörtlichen Teufel an die Wand; das zwar etwas effekthascherische, aber dadurch nicht minder erschreckende Szenario der weltweiten Ausbreitung eines wirklich letalen Virus muss man sich nun nicht mehr selbst ausdenken.
Zum momentanen Preis kann man über einen Austausch der Blu gegen die UHD nachdenken, über einen Erstkauf des Films sowieso; beim „normalen“ Preis für eine UHD will eine Neuanschaffung wohlüberlegt sein: dafür ist die Technik einfach nicht gut genug.
mit 5
mit 4
mit 2
mit 3
bewertet am 13.12.21 um 10:23
CIA Black Ops-Mastermind Amanda Waller hat mal wieder eine Selbstmördertruppe (natürlich unter Führung von Colonel Rick Flag) zusammengestellt; die geplanten Mitglieder werden mittels in den Hirnstamm implantierter Sprengkapseln freundlich zur Kooperation gebeten. Die Suicide Squad soll dieses Mal auf der Insel Corto Maltese landen und alle Informationen rund um das Projekt „Starfish“ vernichten. Aber die Sache stinkt zum Himmel..
„Suicide Squad“ war zwar 2016 von den Kritikern alles andere als wohlgelitten gewesen, war aber trotzdem ein ziemlicher Erfolg. Alleine im Kino spielte der Film das fünffache seiner Produktionskosten ein und war somit einer der erfolgreichsten Filme des Jahres. Da war klar, dass eine Fortsetzung folgen würde, und für diese hat James Gunn als Nachfolger von David Ayer auf dem Regiestuhl Platz genommen. Gunn hat z. B. mit "Guardians of the Galaxy“ bewiesen, dass er ein Händchen für derartige Stoffe hat; er hat aber auch mit „Super“ gezeigt, dass er bisweilen deutlich übers Ziel hinausschießen kann. Oder davor in den Boden schießt, wie man´s nimmt..
Die Story von „The Suicide Squad” ist natürlich papierdünn und dient nur als Vehikel für jede Menge absurde Dialoge, beinharte und grotesk überzeichnet brutale Action und zynische, politisch völlig unkorrekte Handlungen einzelner, ja genau genommen aller. Gleich zu Beginn müssen Tierfreunde schon mal ziemlich tapfer sein… „The Suicide Squad“ ist der krasse Gegenentwurf zu etwa den „Avengers“ und kompensiert deren Anämie, denn: Blut wird hektoliterweise vergossen, und dazu kommen noch zerschossene Gesichter, entzwei gerissene Körper, abgetrennte Gliedmaßen und zerkaute Köpfe. Zum Schreien: mein persönlicher Lieblings-Antiheld King Shark aka Anaue, im Original gesprochen von Sylvester Stallone. Selbstverständlich hat auch Margot Robbie aka Harley Quinn einen grandiosen Auftritt, den sie mit sichtlichem Vergnügen genießt.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben sind natürlich gehalten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top. Kann mir nicht vorstellen, dass die deutlich teurere UHD noch viel draufsetzen kann.
Der deutsche Atmos-Track ist für mich besser als für den Reviewer; ich vergebe die Höchstwertung. Der Track ist sehr räumlich, die direktionalen Effekte sind par excellence. In einer Szene hört man quasi im Hintergrund einen über dem Kopf seitlich hinweg fliegenden Vogel über die Heights, das ist beispielhaft für die außerordentliche Signalortbarkeit. Dynamik und Bass bietet der Track im Überfluss.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Nun, die Marvels und besonders die „Avengers“ habe ich eine Weile gerne geguckt, bin deren aber ein wenig überdrüssig, da es immer die gleiche Kiste ist. „The Suicide Squad“ geht da eher in Richtung „Deadpool“, ist politisch völlig unkorrekt, zynisch, saubrutal und dabei noch teils saukomisch. Bitte mehr davon.
„Suicide Squad“ war zwar 2016 von den Kritikern alles andere als wohlgelitten gewesen, war aber trotzdem ein ziemlicher Erfolg. Alleine im Kino spielte der Film das fünffache seiner Produktionskosten ein und war somit einer der erfolgreichsten Filme des Jahres. Da war klar, dass eine Fortsetzung folgen würde, und für diese hat James Gunn als Nachfolger von David Ayer auf dem Regiestuhl Platz genommen. Gunn hat z. B. mit "Guardians of the Galaxy“ bewiesen, dass er ein Händchen für derartige Stoffe hat; er hat aber auch mit „Super“ gezeigt, dass er bisweilen deutlich übers Ziel hinausschießen kann. Oder davor in den Boden schießt, wie man´s nimmt..
Die Story von „The Suicide Squad” ist natürlich papierdünn und dient nur als Vehikel für jede Menge absurde Dialoge, beinharte und grotesk überzeichnet brutale Action und zynische, politisch völlig unkorrekte Handlungen einzelner, ja genau genommen aller. Gleich zu Beginn müssen Tierfreunde schon mal ziemlich tapfer sein… „The Suicide Squad“ ist der krasse Gegenentwurf zu etwa den „Avengers“ und kompensiert deren Anämie, denn: Blut wird hektoliterweise vergossen, und dazu kommen noch zerschossene Gesichter, entzwei gerissene Körper, abgetrennte Gliedmaßen und zerkaute Köpfe. Zum Schreien: mein persönlicher Lieblings-Antiheld King Shark aka Anaue, im Original gesprochen von Sylvester Stallone. Selbstverständlich hat auch Margot Robbie aka Harley Quinn einen grandiosen Auftritt, den sie mit sichtlichem Vergnügen genießt.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben sind natürlich gehalten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top. Kann mir nicht vorstellen, dass die deutlich teurere UHD noch viel draufsetzen kann.
Der deutsche Atmos-Track ist für mich besser als für den Reviewer; ich vergebe die Höchstwertung. Der Track ist sehr räumlich, die direktionalen Effekte sind par excellence. In einer Szene hört man quasi im Hintergrund einen über dem Kopf seitlich hinweg fliegenden Vogel über die Heights, das ist beispielhaft für die außerordentliche Signalortbarkeit. Dynamik und Bass bietet der Track im Überfluss.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Nun, die Marvels und besonders die „Avengers“ habe ich eine Weile gerne geguckt, bin deren aber ein wenig überdrüssig, da es immer die gleiche Kiste ist. „The Suicide Squad“ geht da eher in Richtung „Deadpool“, ist politisch völlig unkorrekt, zynisch, saubrutal und dabei noch teils saukomisch. Bitte mehr davon.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 11.12.21 um 11:22
1969 hat die USA den Wettlauf mit der UdSSR zum Mond bereits für sich entschieden: nachdem die Russen etliche erste Plätze bei anderen Wettläufen wie etwa dem um das erste Lebewesen im All oder den ersten Weltraumspaziergang für sich entscheiden konnten, setzten die Amerikaner als erste Menschen den Fuß auf den Erdtrabanten.
Die USA setzen die bemannte Raumfahrt und die Erkundung des Mondes fort, und 1970 soll die große Stunde der Crew um Jim Lovell schlagen: die Hauptcrew fällt krankheitsbedingt aus, und Lovells Crew soll einspringen und mit der Apollo 13 zum Mond fliegen. Doch während des Fluges treten schwerwiegende Komplikationen auf, und sowohl an Bord der Apollo 13 wie auch im Kontrollzentrum auf der Erde arbeitet man fieberhaft an Lösungen, denn: jetzt geht es nicht mehr um eine erfolgreiche Landung auf dem Mond, sondern darum ob die Besatzung lebend zur Erde zurück kehren kann..
So steht es in den (Raumfahrt-) Geschichtsbüchern: die Crew um Jim Lovell erfuhr wenige Monate vor dem geplanten Start von ihrer Auswahl aufgrund des Ausfalls eines Mitglieds des Hauptteams und bereitete sich auf ihren Einsatz vor. Während der Mission selbst kam es zu technischen Systemausfällen, die zu Sauerstoffverlust, Navigationsproblemen und einem nahezu toxischen Anstieg von Kohlendioxid führte. Lange Zeit war es ungewiss, ob die Crew tatsächlich unbeschadet zur Erde zurückkehren würde. Aus diesem wahren, packenden und hochdramatischen Ereignissen inszenierte der sich damals auf dem Zenit seines Schaffens befindliche Regisseur Ron Howard schuf mit „Apollo 13“ einen wahrlich stargepickten Tatsachen-Thriller; da tummeln sich neben Tom Hanks, Kevin Bacon und Bill Paxton noch Ed Harris noch Gary Sinise und Kathleen Quinlan.
„Apollo 13“ ist zunächst ein beschwingter und leichtfüßiger Film, in dem zuerst mal eine Fete gefeiert wird und die Ankündigung eines bemannten Raumfluges inklusive Betretung des Mondes eher wie ein Ausflug nach Disneyland behandelt wird. Erst mit dem absolut nüchternen und ernsthaften Training halten auch ernstere Töne Einzug. Als die technischen Komplikationen mit unvorhergesehenen, teils lebensbedrohlichen Umständen aufwarten wird die Atmosphäre zunehmende bedrohlicher. Obwohl man als Zuschauer weiß, dass letztendlich alles glimpflich ausgeht, fiebert man trotzdem aufs Neue ob des Ausganges mit der Besatzung mit.
Das Bild der UHD ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Um die Bildqualität der UHDs besonders von den ähnlich alten „Forrest Gump“ und „Eine Frage der Ehre“ zu erreichen fehlt es schlicht und ergreifend an einem Parameter: der Schärfe. Während bei den Genannten in Close Ups, Nahaufnahmen, Mittel- und Hintergründen alles gnadenlos scharf ist, schwächelt diese Schärfe bei „Apollo 13“ minimal. Nicht so sehr, dass es stören würde; aber immerhin so augenscheinlich, dass es im Vergleich schon auffällt und so, dass ich im Vergleich mit den genannten Referenzen zu einer niedrigeren Wertung komme.
Der deutsche Track liegt in DTS:X vor. Der Track ist einsame Spitze; alleine die Startsequenz hat es in sich. Die Basswellen überfluten den Zuschauer regelrecht (bei entsprechender Lautstärke) und lassen einen den Start quasi live miterleben. Später, in der Kapsel, besticht der Track mit einer stets vorhandenen, bisweilen aber auch zurückhaltenden Surroundkulisse mit perfekt ortbaren direktionalen Effekten. Ein super Track.
Extras: wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den vorliegenden Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Die 13 scheint tatsächlich ab und an Unglück zu bringen; gut dass die Rakete nicht auch noch an einem Freitag, einem 13. startete. „Apollo 13“ ist nicht nur bereits jetzt ein Klassiker des (ja, was eigentlich? Tech-Science Fiction? Doku-Dramas? Hm..) Kinos der 1990er und kann immer wieder angesehen werden. Zusammen mit „Forrest Gump“, „Eine Frage der Ehre“ und ein paar weiteren ein ganz großer und großartiger Film aus dieser Epoche.
Die USA setzen die bemannte Raumfahrt und die Erkundung des Mondes fort, und 1970 soll die große Stunde der Crew um Jim Lovell schlagen: die Hauptcrew fällt krankheitsbedingt aus, und Lovells Crew soll einspringen und mit der Apollo 13 zum Mond fliegen. Doch während des Fluges treten schwerwiegende Komplikationen auf, und sowohl an Bord der Apollo 13 wie auch im Kontrollzentrum auf der Erde arbeitet man fieberhaft an Lösungen, denn: jetzt geht es nicht mehr um eine erfolgreiche Landung auf dem Mond, sondern darum ob die Besatzung lebend zur Erde zurück kehren kann..
So steht es in den (Raumfahrt-) Geschichtsbüchern: die Crew um Jim Lovell erfuhr wenige Monate vor dem geplanten Start von ihrer Auswahl aufgrund des Ausfalls eines Mitglieds des Hauptteams und bereitete sich auf ihren Einsatz vor. Während der Mission selbst kam es zu technischen Systemausfällen, die zu Sauerstoffverlust, Navigationsproblemen und einem nahezu toxischen Anstieg von Kohlendioxid führte. Lange Zeit war es ungewiss, ob die Crew tatsächlich unbeschadet zur Erde zurückkehren würde. Aus diesem wahren, packenden und hochdramatischen Ereignissen inszenierte der sich damals auf dem Zenit seines Schaffens befindliche Regisseur Ron Howard schuf mit „Apollo 13“ einen wahrlich stargepickten Tatsachen-Thriller; da tummeln sich neben Tom Hanks, Kevin Bacon und Bill Paxton noch Ed Harris noch Gary Sinise und Kathleen Quinlan.
„Apollo 13“ ist zunächst ein beschwingter und leichtfüßiger Film, in dem zuerst mal eine Fete gefeiert wird und die Ankündigung eines bemannten Raumfluges inklusive Betretung des Mondes eher wie ein Ausflug nach Disneyland behandelt wird. Erst mit dem absolut nüchternen und ernsthaften Training halten auch ernstere Töne Einzug. Als die technischen Komplikationen mit unvorhergesehenen, teils lebensbedrohlichen Umständen aufwarten wird die Atmosphäre zunehmende bedrohlicher. Obwohl man als Zuschauer weiß, dass letztendlich alles glimpflich ausgeht, fiebert man trotzdem aufs Neue ob des Ausganges mit der Besatzung mit.
Das Bild der UHD ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Um die Bildqualität der UHDs besonders von den ähnlich alten „Forrest Gump“ und „Eine Frage der Ehre“ zu erreichen fehlt es schlicht und ergreifend an einem Parameter: der Schärfe. Während bei den Genannten in Close Ups, Nahaufnahmen, Mittel- und Hintergründen alles gnadenlos scharf ist, schwächelt diese Schärfe bei „Apollo 13“ minimal. Nicht so sehr, dass es stören würde; aber immerhin so augenscheinlich, dass es im Vergleich schon auffällt und so, dass ich im Vergleich mit den genannten Referenzen zu einer niedrigeren Wertung komme.
Der deutsche Track liegt in DTS:X vor. Der Track ist einsame Spitze; alleine die Startsequenz hat es in sich. Die Basswellen überfluten den Zuschauer regelrecht (bei entsprechender Lautstärke) und lassen einen den Start quasi live miterleben. Später, in der Kapsel, besticht der Track mit einer stets vorhandenen, bisweilen aber auch zurückhaltenden Surroundkulisse mit perfekt ortbaren direktionalen Effekten. Ein super Track.
Extras: wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den vorliegenden Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Die 13 scheint tatsächlich ab und an Unglück zu bringen; gut dass die Rakete nicht auch noch an einem Freitag, einem 13. startete. „Apollo 13“ ist nicht nur bereits jetzt ein Klassiker des (ja, was eigentlich? Tech-Science Fiction? Doku-Dramas? Hm..) Kinos der 1990er und kann immer wieder angesehen werden. Zusammen mit „Forrest Gump“, „Eine Frage der Ehre“ und ein paar weiteren ein ganz großer und großartiger Film aus dieser Epoche.
mit 5
mit 4
mit 5
mit 4
bewertet am 06.12.21 um 10:42
Nachdem Godzilla drei Jahre komplett von der Bildfläche verschwunden war, taucht er wieder auf; und der vorherige Beschützer der Menschheit (hauptsächlich vor anderen Titanen wie ihm) pulverisiert erstmal einen Großteil von Pensacola und hier im Besonderen die Anlagen des Robotic-Konzerns Apex. Kong hingegen befindet sich in Schutzhaft auf Skull Island und wird immer mürrischer und unfroher, und alle Beteiligten sind der Meinung, dass Kong auf sich selbst aufpassen kann. Erst will man ihn freilassen, um ihn dann doch in die Antarktis zu schippern, wo ein Eingang in die „Hohlerde“ existiert, denn: die Apexler wähnen in der Hohlerde eine enorme Energiequelle, Kong soll ihnen den Weg weisen und es dadurch ermöglichen, Godzilla Einhalt zu gebieten…
So weit, so doof ist die Story; und mehr braucht es auch nicht. Wer solche Filme guckt, will sehen wie sich Riesenviecher kloppen und wie reihenweise Städte zu Bruch gehen; da ist Sinnhaftigkeit und Logik eher fehl am Platz. Im Prinzip könnte man auch immer wieder zur nächsten Keilerei vorspulen, ohne etwas storytechnisch Wichtiges zu verpassen. Bei der nahezu vollständigen Vernichtung eines Flugzeugträgerverbandes oder der Zerstörung von Millionenstädten sollte man meinen, dass es auch haufenweise Tote gäbe, aber: man sieht keine Toten, und nur das Mädel, das mit dem Nerd und dem Whistleblower bei Apex herumschleicht, darf ein wenig aus einem Kratzer an der Wange bluten.
Das Bild ist perfekt. Ist auch kein Wunder: „Godzilla vs. Kong“ ist quasi ein animierter, fast komplett am Rechner entstandener Film, in den ein paar Realszenen und Schauspieler hineingeschraubt wurden.
Der Sound ist der H-A-M-M-E-R! Alles ist im Überfluss vorhanden, und so ist man permanent von perfekt ortbaren Geräuschen umhüllt. Der Bass ist abgrundtief, laut und nicht selten zu viel des Guten, so dass man mit der Lautstärke ´runter muss. Leise und subtil kann der Track aber auch, wobei das nicht gerade Kernkompetenz des Films ist. Endlich mal wieder ein Track, der die Geräusche auch dahin packt, wo sie hingehören: wenn F 35 über einen hinweg fliegen, dann kommen die Sounds auch von oben.
Extras: nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Ich geb´s zu, ich habe den Film während der Black Week gekauft, weil er billig war und weil ich mich von dem vielerorts hochgelobten Atmos-Track überzeugen wollte. Ich hab zwar grundsätzlich nichts gegen Actionfilme, auch nicht gegen Monster-Actionfilme; aber ein bisschen Hirn und Anspruch sollten die Filme dann doch aufweisen. Mehr als 2 Balken kann ich beim besten Willen nicht vergeben; und noch mal gucke ich mir „Godzilla vs. Kong“ sicher nicht an. Dann lieber nochmal Peter Jacksons „King Kong“ und danach Gareth Edwards „Godzilla“.
So weit, so doof ist die Story; und mehr braucht es auch nicht. Wer solche Filme guckt, will sehen wie sich Riesenviecher kloppen und wie reihenweise Städte zu Bruch gehen; da ist Sinnhaftigkeit und Logik eher fehl am Platz. Im Prinzip könnte man auch immer wieder zur nächsten Keilerei vorspulen, ohne etwas storytechnisch Wichtiges zu verpassen. Bei der nahezu vollständigen Vernichtung eines Flugzeugträgerverbandes oder der Zerstörung von Millionenstädten sollte man meinen, dass es auch haufenweise Tote gäbe, aber: man sieht keine Toten, und nur das Mädel, das mit dem Nerd und dem Whistleblower bei Apex herumschleicht, darf ein wenig aus einem Kratzer an der Wange bluten.
Das Bild ist perfekt. Ist auch kein Wunder: „Godzilla vs. Kong“ ist quasi ein animierter, fast komplett am Rechner entstandener Film, in den ein paar Realszenen und Schauspieler hineingeschraubt wurden.
Der Sound ist der H-A-M-M-E-R! Alles ist im Überfluss vorhanden, und so ist man permanent von perfekt ortbaren Geräuschen umhüllt. Der Bass ist abgrundtief, laut und nicht selten zu viel des Guten, so dass man mit der Lautstärke ´runter muss. Leise und subtil kann der Track aber auch, wobei das nicht gerade Kernkompetenz des Films ist. Endlich mal wieder ein Track, der die Geräusche auch dahin packt, wo sie hingehören: wenn F 35 über einen hinweg fliegen, dann kommen die Sounds auch von oben.
Extras: nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Ich geb´s zu, ich habe den Film während der Black Week gekauft, weil er billig war und weil ich mich von dem vielerorts hochgelobten Atmos-Track überzeugen wollte. Ich hab zwar grundsätzlich nichts gegen Actionfilme, auch nicht gegen Monster-Actionfilme; aber ein bisschen Hirn und Anspruch sollten die Filme dann doch aufweisen. Mehr als 2 Balken kann ich beim besten Willen nicht vergeben; und noch mal gucke ich mir „Godzilla vs. Kong“ sicher nicht an. Dann lieber nochmal Peter Jacksons „King Kong“ und danach Gareth Edwards „Godzilla“.
mit 2
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 05.12.21 um 17:06
Der weißrussische Diktator Dukhovich sitzt in Den Haag vor dem internationalen Gerichtshof und wird wohl freikommen, denn: natürlich verschwinden alle Zeugen seiner Taten spurlos. Es verschwinden alle bis auf einen: der berühmt-berüchtigte Auftragskiller Darius Kincaid wird von Interpol festgehalten und soll aussagen; allerdings wird sein Gefangenentransport unter Führung der Agentin Amelia von Dukhovichs Söldnern angegriffen. Da Amelia einen Maulwurf bei Interpol vermutet, kontaktiert sie zur Unterstützung ausgerechnet ihren Ex-Freund Michael: einen ehemaligen 1A-Bodyguard, dessen letzter Kunde wiederum ausgerechnet von Kincaid getötet wurde und der dadurch seinen guten Ruf verloren hat. Schlechte Voraussetzungen für eine ruckfreie Zusammenarbeit..
Um es etwas kürzer zu machen als üblich: „Killers Bodyguard“ ist eine Buddy-Komödie zwar im besten Sinne, aber eben auch von der Stange, wie man sie aus Hollywood kennt und wie man sie gewöhnt ist. Der Film folgt dem Erfolgsrezept für derartige Filme aber wirklich bis in die letzte Zeile und ändert rein gar nichts ab. Die Zutaten wären 2 grundverschiedene Cops oder Agenten, die sich eigentlich spinnefeind sind und genau genommen gegenseitig töten wollen; die sich aber aufgrund einer Verschwörung oder ähnlichem zusammenraufen müssen. Gewürzt ist das Ganze mit jeder Menge dummer Sprüche und Action, die man so oder ähnlich in derlei Filmen schon häufig gesehen hat. Einzige Innovation ist eine bei „Verfluchtes Amsterdam“ abgekupferte Verfolgungsjagd in und entlang von Grachten in Autos, Booten und einem Motorrad. Das ist alles durchaus unterhaltsam, aber eben auch so innovationslos, dass man den Film nicht unbedingt gesehen haben muss. Das Gezanke zwischen Samuel L. Jackson und Ryan Reynolds ist launig, wobei mir persönlich Jackson (und auch Salma Hayek) mit dem ständigen „Motherfucker“ ganz schön auf den Keks gegangen ist.
Tja, das Bild… In den ersten Minuten erschien mir das Bild deutlich zu hell, was sich herunterregeln ließ. Die Farben sind zu kräftig, im Gegenzug wirkt die Schärfe, und nicht nur in Randbereichen, nicht immer optimal. Kontrast und Schwarzwert gehen in Ordnung.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track ist besser als das Bild. Die Surroundkulisse ist sehr gut, und auch direktionale Effekte lassen sich sehr gut orten. Bei den Explosionen rumort der Sub fast schon zu stark.
Extras: nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Die Kritik oben liest sich vielleicht ein wenig negativer, als der Film tatsächlich ist, denn unterhaltsam ist „Killers Bodyguard“ allemal. Der Film wandelt nur allzu sehr auf ausgetretenen Pfaden, da hätte ich mir ein wenig Innovation gewünscht.
Um es etwas kürzer zu machen als üblich: „Killers Bodyguard“ ist eine Buddy-Komödie zwar im besten Sinne, aber eben auch von der Stange, wie man sie aus Hollywood kennt und wie man sie gewöhnt ist. Der Film folgt dem Erfolgsrezept für derartige Filme aber wirklich bis in die letzte Zeile und ändert rein gar nichts ab. Die Zutaten wären 2 grundverschiedene Cops oder Agenten, die sich eigentlich spinnefeind sind und genau genommen gegenseitig töten wollen; die sich aber aufgrund einer Verschwörung oder ähnlichem zusammenraufen müssen. Gewürzt ist das Ganze mit jeder Menge dummer Sprüche und Action, die man so oder ähnlich in derlei Filmen schon häufig gesehen hat. Einzige Innovation ist eine bei „Verfluchtes Amsterdam“ abgekupferte Verfolgungsjagd in und entlang von Grachten in Autos, Booten und einem Motorrad. Das ist alles durchaus unterhaltsam, aber eben auch so innovationslos, dass man den Film nicht unbedingt gesehen haben muss. Das Gezanke zwischen Samuel L. Jackson und Ryan Reynolds ist launig, wobei mir persönlich Jackson (und auch Salma Hayek) mit dem ständigen „Motherfucker“ ganz schön auf den Keks gegangen ist.
Tja, das Bild… In den ersten Minuten erschien mir das Bild deutlich zu hell, was sich herunterregeln ließ. Die Farben sind zu kräftig, im Gegenzug wirkt die Schärfe, und nicht nur in Randbereichen, nicht immer optimal. Kontrast und Schwarzwert gehen in Ordnung.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track ist besser als das Bild. Die Surroundkulisse ist sehr gut, und auch direktionale Effekte lassen sich sehr gut orten. Bei den Explosionen rumort der Sub fast schon zu stark.
Extras: nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Die Kritik oben liest sich vielleicht ein wenig negativer, als der Film tatsächlich ist, denn unterhaltsam ist „Killers Bodyguard“ allemal. Der Film wandelt nur allzu sehr auf ausgetretenen Pfaden, da hätte ich mir ein wenig Innovation gewünscht.
mit 3
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 29.11.21 um 18:56
Der unter dem immerzu gleichen Albtraum leidende zwölfjährige Conor lebt irgendwo in Irland bei seiner alleinerziehenden Mutter. Die schwerst krebskranke Mutter liegt praktisch im Sterben, und sie und Conor setzen immer wieder auf die neueste, „vielversprechende“ Therapiemethode. Der in sich gekehrte Conor ist täglich Opfer der Schulrabauken, und zuhause muss er aufgrund der Krankheit seiner Mutter viel im Haushalt übernehmen. Der Vater lebt in den USA und besucht ihn nur selten, und zu seiner ebenfalls alleinstehenden, vordergründig hartherzigen Großmutter hat er ein schwieriges Verhältnis. Conor flüchtet sich immer mehr in seine eigene Welt des Zeichnens, und eines Tages, um Punkt 7 Minuten nach Mitternacht, sucht ihn ein Baummonster heim, dass ihm drei Geschichten erzählen will. Im Gegenzug soll Conor dem Monster seinen Albtraum erzählen…
„7 Minuten nach Mitternacht“ ist eine Literaturverfilmung eines Romans von Patrick Ness, der die Geschichte wiederum für eine schwer krebskranke Frau niederschrieb, die später an Brustkrebs starb. „7 Minuten nach Mitternacht“ ist im Prinzip ein Gleichnis, in denen das Baummonster den jungen Conor mit sich selbst und seinen Ansichten konfrontiert und letztendlich zum Loslassen bewegen soll. Die Geschichten des Monsters sind durch sehr schöne, bewegte Aquarelle visualisiert, während Conors Albtraum bzw. seine Geschichte durch starke Special Effects dargestellt wird. Der Film strotzt nur so vor ausgefallenen Kameraeinstellungen und -perspektiven, und so kann man als Zuschauer zum Beispiel beim Entstehen von Bleistiftzeichnungen oder Aquarellen in Nahaufnahme zusehen. Insgesamt betrachtet ist „7 Minuten nach Mitternacht“ ein bewegender Film, der durch die erstaunlichen schauspielerischen Leistungen des beim Dreh 14-jährigen Lewis Mc Dougall getragen wird. Auf Augenhöhe begegnet diesem die Darstellerin der totkranken Mutter, Felicity Jones.
In der Storybeschreibung wirkt „7 Minuten nach Mitternacht“ wie ein Märchen für Kinder, von einer Sichtung mit kleineren Kindern rate ich allerdings ab: zum einen ist der Film relativ komplex und für kleinere Kinder sicherlich nicht leicht verständlich, zum anderen sind durchaus einige Szenen vorhanden, die den Kindern selbst Albträume bereiten dürften.
Regisseur Bayona hat hier zusammen mit „The Impossible“ sein Meisterstück abgeliefert; kaum zu glauben dass der Spanier später den zweiten „Jurassic World“ verbrochen hat.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben sind natürlich gehalten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track ist top. Die Surroundkulisse ist hervorragend, und auch perfekt ortbare direktionale Effekte treten häufig auf.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Den Film hatte ich nun gute fünf Jahre im Regal stehen, und obwohl ich nur Gutes drüber gelesen hatte landete die Scheibe erst jetzt im Player. „7 Minuten nach Mitternacht“ ist mal wieder ein kleines Stückchen Kinomagie, wie sie heutzutage viel zu selten gemacht werden. Ansehen!
„7 Minuten nach Mitternacht“ ist eine Literaturverfilmung eines Romans von Patrick Ness, der die Geschichte wiederum für eine schwer krebskranke Frau niederschrieb, die später an Brustkrebs starb. „7 Minuten nach Mitternacht“ ist im Prinzip ein Gleichnis, in denen das Baummonster den jungen Conor mit sich selbst und seinen Ansichten konfrontiert und letztendlich zum Loslassen bewegen soll. Die Geschichten des Monsters sind durch sehr schöne, bewegte Aquarelle visualisiert, während Conors Albtraum bzw. seine Geschichte durch starke Special Effects dargestellt wird. Der Film strotzt nur so vor ausgefallenen Kameraeinstellungen und -perspektiven, und so kann man als Zuschauer zum Beispiel beim Entstehen von Bleistiftzeichnungen oder Aquarellen in Nahaufnahme zusehen. Insgesamt betrachtet ist „7 Minuten nach Mitternacht“ ein bewegender Film, der durch die erstaunlichen schauspielerischen Leistungen des beim Dreh 14-jährigen Lewis Mc Dougall getragen wird. Auf Augenhöhe begegnet diesem die Darstellerin der totkranken Mutter, Felicity Jones.
In der Storybeschreibung wirkt „7 Minuten nach Mitternacht“ wie ein Märchen für Kinder, von einer Sichtung mit kleineren Kindern rate ich allerdings ab: zum einen ist der Film relativ komplex und für kleinere Kinder sicherlich nicht leicht verständlich, zum anderen sind durchaus einige Szenen vorhanden, die den Kindern selbst Albträume bereiten dürften.
Regisseur Bayona hat hier zusammen mit „The Impossible“ sein Meisterstück abgeliefert; kaum zu glauben dass der Spanier später den zweiten „Jurassic World“ verbrochen hat.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben sind natürlich gehalten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track ist top. Die Surroundkulisse ist hervorragend, und auch perfekt ortbare direktionale Effekte treten häufig auf.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Den Film hatte ich nun gute fünf Jahre im Regal stehen, und obwohl ich nur Gutes drüber gelesen hatte landete die Scheibe erst jetzt im Player. „7 Minuten nach Mitternacht“ ist mal wieder ein kleines Stückchen Kinomagie, wie sie heutzutage viel zu selten gemacht werden. Ansehen!
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 28.11.21 um 10:55
An Australiens Pearl Coast betreibt der Kleinunternehmer Charlie mit seiner schwangeren Freundin Kaz ein Charterflugunternehmen. Als er den unsympathischen japanischen Analysten Joe nebst Freundin Michelle und seinen Koch Benny auf ein abgelegenes Riff fliegt, finden sie die verstümmelte Leiche eines Mannes, offensichtlich das Opfer eines Hais. Anhand von Fotos auf dem Smartphone, das sich noch bei dem Toten befindet (und das offensichtlich wasserdicht ist und mit einem langlebigen Akku ausgestattet) schlussfolgern sie, dass dessen Boot samt Freundin noch auf dem Meer sein muss. Gegen jeden gesunden Menschenverstand suchen sie das Boot und finden es auch; allerdings ist die Frau auch schon Haiopfer geworden. Als ein Großer Weißer Hai nun das Wasserflugzeug angreift und zum Sinken bringt, ist die Kacke natürlich am Dampfen..
Au weiah.. Was war das denn?! „Great White“ ist nicht mal ein Tierhorror-Thriller von der Stange, sondern vom Regal ganz unten; da wo im Supermarkt die billigsten Angebote eingeräumt werden.
Da wird aber auch wirklich jedes Klischee genutzt, das über Tierhorror-Filme im Allgemeinen und über Haie im Besonderen existiert. Die Tiere sind hochintelligente, verschlafene und durchtriebene, plötzlich im Rudel jagende Viecher, die Rettungsinseln verfolgen („Jaws“ lässt grüßen), und die ausschließlich sympathischen oder unsympathischen Menschen (Grauzonen und nachvollziehbare Motive gibt es kaum) müssen unabhängig von ihrem Beliebtheitsgrad nach dem Zehn-kleine-*****lein-Prinzip ins Gras beißen.
Quizfrage: wieso greifen Haie, die ein vergleichsweise stabiles Wasserflugzeug angreifen zumindest mal eine ganze Weile nicht auch eine Rettungsinsel an (quasi eine Luftmatratze)? Egal..
Bei dieser altbekannten Abfolge macht „Great White“ aber auch wirklich gar nichts richtig, und so kommen weder Tierhorror, noch Horror- noch Hai-Fans auf ihre Kosten, geschweige denn Thrillerfans oder Gorehounds, denn außer einer kurz gezeigten, verstümmelten Leiche und etwas rot gefärbtes Wasser gibt es nix zu sehen. Der Brüller: im Moment des Todes stoßen die Haie tatsächlich Schmerzensschreie aus. Nicht zu fassen…
Das einzigen Pluspunkte des Films sind die teils wunderschönen Naturaufnahmen und ein paar Szenen, in denen Doku-Aufnahmen von Großen Weißen eingesetzt wurden. Ansonsten sind die Haie wirklich lausig animiert (besonders lächerlich anzusehen beim ersten Angriff auf das Wasserflugzeug), und im Grande Finale sieht der Hai stark nach Bruce aus (der Haipuppe aus „Jaws“. Ist vielleicht recycelt worden.. Nee, doch nicht: bei Wikipedia steht, dass mehrere Animatronic-Haie gebaut wurden).
Einziger Pluspunkt ist, dass sich „Great White“ selbst recht ernst nimmt, und allzu unglaubwürdige Aktionen von Mensch und Tier kommen nicht vor (wenn man einen Hai-Angriff auf ein Flugzeug weggesteckt hat..).
Beim Bild kommt man zu dem Schluss, dass der größte Teil des Budgets für die Miete der Kameras draufging, denn: das Bild der Blu-ray ist wirklich sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet sehr viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben sind natürlich gehalten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top, und auch die Unterwasseraufnahmen sind scharf. Einziger Mangel: bei genauem Hinsehen fällt ein minimal unruhiger Bildstand in weit entfernten, kleingemusterten, gleichfarbigen Hintergründen (etwa bei Laub) auf.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track ist gut. Die Surroundkulisse ist zufriedenstellend, und auch ein paar gut ortbare direktionale Effekte treten auf. Der Bass ist schwach, das ist aber regelbar.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Das hat man nun davon, wenn man ein Interesse an Haien hat und einem Low Budget-Streifen eine Chance gibt. Auch Low-Budget-Haihorrorfilme können überzeugen, bestes Beispiel ist „47 Meters Down“. Aber die meisten Billigfilmchen enttäuschen, neben „47 Meter Down: Uncaged“ steht nun „Great White“ mit ganz oben auf dem Treppchen.
Au weiah.. Was war das denn?! „Great White“ ist nicht mal ein Tierhorror-Thriller von der Stange, sondern vom Regal ganz unten; da wo im Supermarkt die billigsten Angebote eingeräumt werden.
Da wird aber auch wirklich jedes Klischee genutzt, das über Tierhorror-Filme im Allgemeinen und über Haie im Besonderen existiert. Die Tiere sind hochintelligente, verschlafene und durchtriebene, plötzlich im Rudel jagende Viecher, die Rettungsinseln verfolgen („Jaws“ lässt grüßen), und die ausschließlich sympathischen oder unsympathischen Menschen (Grauzonen und nachvollziehbare Motive gibt es kaum) müssen unabhängig von ihrem Beliebtheitsgrad nach dem Zehn-kleine-*****lein-Prinzip ins Gras beißen.
Quizfrage: wieso greifen Haie, die ein vergleichsweise stabiles Wasserflugzeug angreifen zumindest mal eine ganze Weile nicht auch eine Rettungsinsel an (quasi eine Luftmatratze)? Egal..
Bei dieser altbekannten Abfolge macht „Great White“ aber auch wirklich gar nichts richtig, und so kommen weder Tierhorror, noch Horror- noch Hai-Fans auf ihre Kosten, geschweige denn Thrillerfans oder Gorehounds, denn außer einer kurz gezeigten, verstümmelten Leiche und etwas rot gefärbtes Wasser gibt es nix zu sehen. Der Brüller: im Moment des Todes stoßen die Haie tatsächlich Schmerzensschreie aus. Nicht zu fassen…
Das einzigen Pluspunkte des Films sind die teils wunderschönen Naturaufnahmen und ein paar Szenen, in denen Doku-Aufnahmen von Großen Weißen eingesetzt wurden. Ansonsten sind die Haie wirklich lausig animiert (besonders lächerlich anzusehen beim ersten Angriff auf das Wasserflugzeug), und im Grande Finale sieht der Hai stark nach Bruce aus (der Haipuppe aus „Jaws“. Ist vielleicht recycelt worden.. Nee, doch nicht: bei Wikipedia steht, dass mehrere Animatronic-Haie gebaut wurden).
Einziger Pluspunkt ist, dass sich „Great White“ selbst recht ernst nimmt, und allzu unglaubwürdige Aktionen von Mensch und Tier kommen nicht vor (wenn man einen Hai-Angriff auf ein Flugzeug weggesteckt hat..).
Beim Bild kommt man zu dem Schluss, dass der größte Teil des Budgets für die Miete der Kameras draufging, denn: das Bild der Blu-ray ist wirklich sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet sehr viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben sind natürlich gehalten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top, und auch die Unterwasseraufnahmen sind scharf. Einziger Mangel: bei genauem Hinsehen fällt ein minimal unruhiger Bildstand in weit entfernten, kleingemusterten, gleichfarbigen Hintergründen (etwa bei Laub) auf.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track ist gut. Die Surroundkulisse ist zufriedenstellend, und auch ein paar gut ortbare direktionale Effekte treten auf. Der Bass ist schwach, das ist aber regelbar.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Das hat man nun davon, wenn man ein Interesse an Haien hat und einem Low Budget-Streifen eine Chance gibt. Auch Low-Budget-Haihorrorfilme können überzeugen, bestes Beispiel ist „47 Meters Down“. Aber die meisten Billigfilmchen enttäuschen, neben „47 Meter Down: Uncaged“ steht nun „Great White“ mit ganz oben auf dem Treppchen.
mit 2
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 25.11.21 um 13:00
Mohamedou Ould Slahi wird kurz nach 9/11 in Mauretanien von der lokalen Polizei festgenommen, weil „die Amerikaner nach dem 11. September völlig durchdrehen“. Einziger Vorwurf ist zunächst, dass er einen Anruf von seinem Cousin bekam, der ihn ausgerechnet mit Osama bin Ladens Satellitentelephon kontaktierte. Über mehrere Stationen landet Slahi schließlich in Guantanamo, wo er mit über 700 weiteren Inhaftierten ohne Anklage jahrelang in Isolationshaft einsitzt und permanent verhört wird.
Mit Inkrafttreten des Habeas Corpus engagieren sich nun zwei weibliche Anwälte, und sie bringen Slahi nicht nur auf freien Fuß, sie enthüllen auch Schreckliches..
„Der Mauretanier“ basiert auf der wahren Geschichte von Mohamedou Ould Slahi, der tatsächlich als junger Mann im Djihad in Afghanistan kämpfte, sich von Al-Quaida ausbilden ließ und eine Weile Mitglied war. Nachgewiesen werden konnte Slahi lediglich, dass drei maßgeblich an den Terroranschlägen des 11. September Beteiligte einmal bei ihm in Duisburg übernachteten, als er noch in Deutschland lebte und arbeitete. Dieses Stoffes nahm sich Kevin McDonald an, der u. a. mit „Der letzte König von Schottland“ und „State of Play“ bereits mehrere Politthriller-Hochkaräter in seiner Vita stehen hat.
„Der Mauretanier“ ist recht entschleunigt erzählt, dadurch aber nicht minder packend. Im letzten Drittel wird der Film ziemlich bestürzend, wenn die „erweiterten Verhörmethoden“ der Amerikaner (nichts anderes als Folter) visuell und akustisch eindrücklich auch auf den Zuschauer einwirken.
Die Filmemacher beziehen eindeutig Stellung, und so werden alle Vorwürfe gegen Slahi marginalisiert, um der dem Mauretanier zugefügten Ungerechtigkeit noch mehr Wirkung beim Zuschauer zu verleihen.
Im Gegensatz hierzu gilt es zu verzeichnen, dass Slahi Mitglied in einer terroristischen Vereinigung war und anderen Mitgliedern terroristischer Vereinigungen Unterschlupf gewährt hat. Ob er und wenn ja, welche Verbrechen er während seiner Zeit als Mitglied von Al-Quaida oder auch im Kampf im Djihad begangen hat, blenden die Filmemacher konsequent aus.
Letztendlich kommt der Film, wie in der Wirklichkeit, zum richtigen Schluss: Mohamedou Ould Slahi konnte eine Beteiligung an den Terroranschlägen des 11. September 2001 nicht nachgewiesen werden, deshalb kam der Mann frei. Allerdings musste er ein über 14 Jahre andauerndes, schreckliches Martyrium hilflos über sich ergehen lassen.
Tamar Rahim speilt oscarreif, Shailene Woodley sehr glaubwürdig und Jodie Foster ist eigentlich austauschbar.
Die Bildwertung gestaltet sich etwas schwierig, da der Film, bis auf am Anfang und am Ende, bis auf wenige Ausnahmen in einer Zelle oder in einem Gitter-Karree mit Sichtschutz spielt. Die paar Blicke aufs Meer durch einen Schlitz offenbaren aber hohen Detailreichtum, eine gute Schärfe und leuchtende Farben. Da der Film durch die Enge der Locations hauptsächlich aus Nahaufnahmen und Close Ups besteht, ist die Schärfe und der Detailreichtum generell hoch.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track ist gut. Die Surroundkulisse ist zufriedenstellend, und auch ein paar gut ortbare direktionale Effekte treten auf. Der Bass ist schwach, das ist aber regelbar.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: „Der Mauretanier“ ist ein sehr guter und auch wichtiger Film, der in dieselbe Kerbe schlägt wie etwa „Camp X-Ray“ mit Kristin Stewart; prangert er doch die USA an, auf Kuba einen rechtsfreien Raum geschaffen zu haben, in dem Folter alltäglich war. An dieser Ungeheuerlichkeit hat die Weltgemeinschaft gerne vorbeigesehen. Allerdings hinterließ die für mich recht einseitige und verharmlosende Darstellung von Salhi einen etwas bitteren Nachgeschmack, denn für mich hat(te) Salhi definitiv Terrordreck am Stecken. Nur eben nicht bei 9/11.
Mit Inkrafttreten des Habeas Corpus engagieren sich nun zwei weibliche Anwälte, und sie bringen Slahi nicht nur auf freien Fuß, sie enthüllen auch Schreckliches..
„Der Mauretanier“ basiert auf der wahren Geschichte von Mohamedou Ould Slahi, der tatsächlich als junger Mann im Djihad in Afghanistan kämpfte, sich von Al-Quaida ausbilden ließ und eine Weile Mitglied war. Nachgewiesen werden konnte Slahi lediglich, dass drei maßgeblich an den Terroranschlägen des 11. September Beteiligte einmal bei ihm in Duisburg übernachteten, als er noch in Deutschland lebte und arbeitete. Dieses Stoffes nahm sich Kevin McDonald an, der u. a. mit „Der letzte König von Schottland“ und „State of Play“ bereits mehrere Politthriller-Hochkaräter in seiner Vita stehen hat.
„Der Mauretanier“ ist recht entschleunigt erzählt, dadurch aber nicht minder packend. Im letzten Drittel wird der Film ziemlich bestürzend, wenn die „erweiterten Verhörmethoden“ der Amerikaner (nichts anderes als Folter) visuell und akustisch eindrücklich auch auf den Zuschauer einwirken.
Die Filmemacher beziehen eindeutig Stellung, und so werden alle Vorwürfe gegen Slahi marginalisiert, um der dem Mauretanier zugefügten Ungerechtigkeit noch mehr Wirkung beim Zuschauer zu verleihen.
Im Gegensatz hierzu gilt es zu verzeichnen, dass Slahi Mitglied in einer terroristischen Vereinigung war und anderen Mitgliedern terroristischer Vereinigungen Unterschlupf gewährt hat. Ob er und wenn ja, welche Verbrechen er während seiner Zeit als Mitglied von Al-Quaida oder auch im Kampf im Djihad begangen hat, blenden die Filmemacher konsequent aus.
Letztendlich kommt der Film, wie in der Wirklichkeit, zum richtigen Schluss: Mohamedou Ould Slahi konnte eine Beteiligung an den Terroranschlägen des 11. September 2001 nicht nachgewiesen werden, deshalb kam der Mann frei. Allerdings musste er ein über 14 Jahre andauerndes, schreckliches Martyrium hilflos über sich ergehen lassen.
Tamar Rahim speilt oscarreif, Shailene Woodley sehr glaubwürdig und Jodie Foster ist eigentlich austauschbar.
Die Bildwertung gestaltet sich etwas schwierig, da der Film, bis auf am Anfang und am Ende, bis auf wenige Ausnahmen in einer Zelle oder in einem Gitter-Karree mit Sichtschutz spielt. Die paar Blicke aufs Meer durch einen Schlitz offenbaren aber hohen Detailreichtum, eine gute Schärfe und leuchtende Farben. Da der Film durch die Enge der Locations hauptsächlich aus Nahaufnahmen und Close Ups besteht, ist die Schärfe und der Detailreichtum generell hoch.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track ist gut. Die Surroundkulisse ist zufriedenstellend, und auch ein paar gut ortbare direktionale Effekte treten auf. Der Bass ist schwach, das ist aber regelbar.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: „Der Mauretanier“ ist ein sehr guter und auch wichtiger Film, der in dieselbe Kerbe schlägt wie etwa „Camp X-Ray“ mit Kristin Stewart; prangert er doch die USA an, auf Kuba einen rechtsfreien Raum geschaffen zu haben, in dem Folter alltäglich war. An dieser Ungeheuerlichkeit hat die Weltgemeinschaft gerne vorbeigesehen. Allerdings hinterließ die für mich recht einseitige und verharmlosende Darstellung von Salhi einen etwas bitteren Nachgeschmack, denn für mich hat(te) Salhi definitiv Terrordreck am Stecken. Nur eben nicht bei 9/11.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 21.11.21 um 11:50
Irgendwo in Südkorea ist Lee Jung-soo gerade unterwegs, um mit seiner Familie den Geburtstag der kleinen Tochter zu feiern, als das Undenkbare passiert: bei der Durchfahrt eines längeren Tunnels stürzt dieser ein und begräbt Lee Jung-soos Auto unter sich. Sein Handy funktioniert noch; Empfang hat er auch, und so kann er über den Notruf über seine Lage informieren.
Und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: Lee Jung-soo hat kaum Nahrung und Wasser bei sich; und die Rettungskräfte wissen nicht einmal genau, wo sich Lee Jung-soo im Tunnel befindet. Und so ziehen sich die Rettungsmaßnahmen, nicht nur über Tage, sondern Wochen…
„Tunnel“ ist ein südkoreanischer Unglücksthriller (Katastrophenthriller würde ich den Film nicht nennen), der bereits 2016 inszeniert wurde und erst fünf Jahre später in Europa erschien. „Tunnel“ scheint in Südkorea ein großer Erfolg gewesen zu sein, der seinerzeit über 7 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte.
„Tunnel“ hält sich nicht lang mit der Einführung in Charaktere und Story auf, sondern geht ziemlich schnell in die Vollen: bereits nach kurzer Zeit sieht man den Hauptdarsteller im Tunnel nach oben gucken, denn von der Decke kommt ordentlich Gepolter und schließlich der Einsturz, der spektakulär gefilmt wurde. Man erlebt mit, dass Lee Jung-soo noch Kontakt zur Außenwelt halten und über seine Situation informieren kann. Man stelle sich nur vor, dass einem das gleiche Schicksal ereilt und man hilflos in einem eingekeilten Auto im eingestürzten Tunnel feststeckt, um einen herum permanent Geräusche von herabrieselndem Staub und sich bewegenden, tonnenschweren und riesigen Gesteinsmassen. Nach einigen Minuten, in denen der Zuschauer mit der physischen und psychischen Ausnahmesituation des Opfers mitfühlen kann, wird das Geschehen immer wieder unterbrochen mit Szenen, in denen die Rettungskräfte fieberhaft an der Bergung arbeiten, während hochrangige Politiker und Journalisten das Geschehen eher behindern.
An den Rettungskräften (mit Ausnahme von deren Leiter), den Politkern, der Presse und auch den Planern von Infrastruktur in Südkorea lässt der Film kaum ein gutes Haar, und besonders bei den Rettungskräften hat man nicht gerade den Eindruck, dass ihre Hauptaufgabe gleichzeitig ihre Kernkompetenz ist.
Hier liegt auch der Hase im Pfeffer, der „Tunnel“ davon abhält, ein Ausnahmefilm zu sein: während in „Buried“ (mit Ryan Reynolds) tatsächlich fast ausnahmslos eine Location (nämlich die im Sand vergrabene Holzkiste) genutzt wurde, reißt einen der Ortswechsel in „Tunnel“ immer wieder aus dem fesselnden und beängstigenden Geschehen „unter Tage“. Hinzu kommt, dass „Tunnel“ noch ein gutes Stück zu lang ist.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben sind natürlich gehalten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track ist top. Die Surroundkulisse ist hervorragend, und auch perfekt ortbare direktionale Effekte treten häufig auf. Gerade bei diesem Film wirken sich diese Effekte toll auf die Atmosphäre aus, etwa wenn aus verschiedenen Richtungen Riesel- und Poltergeräusche von herabfallendem Gestein auf den Zuschauer einprasseln.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Tunnel“ wurde irgendwann mal auf einer WebSite als Ausnahme-Katastrophenthriller empfohlen; und gut ist der Film auch. Die Länge des Films und der stete Wechsel vom Schauplatz des Überlebenskampfes an die Oberfläche verhindern eine Topwertung. 4 Balken sind fast schon zu viel, 3 wären zu wenig.
Und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: Lee Jung-soo hat kaum Nahrung und Wasser bei sich; und die Rettungskräfte wissen nicht einmal genau, wo sich Lee Jung-soo im Tunnel befindet. Und so ziehen sich die Rettungsmaßnahmen, nicht nur über Tage, sondern Wochen…
„Tunnel“ ist ein südkoreanischer Unglücksthriller (Katastrophenthriller würde ich den Film nicht nennen), der bereits 2016 inszeniert wurde und erst fünf Jahre später in Europa erschien. „Tunnel“ scheint in Südkorea ein großer Erfolg gewesen zu sein, der seinerzeit über 7 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte.
„Tunnel“ hält sich nicht lang mit der Einführung in Charaktere und Story auf, sondern geht ziemlich schnell in die Vollen: bereits nach kurzer Zeit sieht man den Hauptdarsteller im Tunnel nach oben gucken, denn von der Decke kommt ordentlich Gepolter und schließlich der Einsturz, der spektakulär gefilmt wurde. Man erlebt mit, dass Lee Jung-soo noch Kontakt zur Außenwelt halten und über seine Situation informieren kann. Man stelle sich nur vor, dass einem das gleiche Schicksal ereilt und man hilflos in einem eingekeilten Auto im eingestürzten Tunnel feststeckt, um einen herum permanent Geräusche von herabrieselndem Staub und sich bewegenden, tonnenschweren und riesigen Gesteinsmassen. Nach einigen Minuten, in denen der Zuschauer mit der physischen und psychischen Ausnahmesituation des Opfers mitfühlen kann, wird das Geschehen immer wieder unterbrochen mit Szenen, in denen die Rettungskräfte fieberhaft an der Bergung arbeiten, während hochrangige Politiker und Journalisten das Geschehen eher behindern.
An den Rettungskräften (mit Ausnahme von deren Leiter), den Politkern, der Presse und auch den Planern von Infrastruktur in Südkorea lässt der Film kaum ein gutes Haar, und besonders bei den Rettungskräften hat man nicht gerade den Eindruck, dass ihre Hauptaufgabe gleichzeitig ihre Kernkompetenz ist.
Hier liegt auch der Hase im Pfeffer, der „Tunnel“ davon abhält, ein Ausnahmefilm zu sein: während in „Buried“ (mit Ryan Reynolds) tatsächlich fast ausnahmslos eine Location (nämlich die im Sand vergrabene Holzkiste) genutzt wurde, reißt einen der Ortswechsel in „Tunnel“ immer wieder aus dem fesselnden und beängstigenden Geschehen „unter Tage“. Hinzu kommt, dass „Tunnel“ noch ein gutes Stück zu lang ist.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben sind natürlich gehalten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track ist top. Die Surroundkulisse ist hervorragend, und auch perfekt ortbare direktionale Effekte treten häufig auf. Gerade bei diesem Film wirken sich diese Effekte toll auf die Atmosphäre aus, etwa wenn aus verschiedenen Richtungen Riesel- und Poltergeräusche von herabfallendem Gestein auf den Zuschauer einprasseln.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Tunnel“ wurde irgendwann mal auf einer WebSite als Ausnahme-Katastrophenthriller empfohlen; und gut ist der Film auch. Die Länge des Films und der stete Wechsel vom Schauplatz des Überlebenskampfes an die Oberfläche verhindern eine Topwertung. 4 Balken sind fast schon zu viel, 3 wären zu wenig.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 18.11.21 um 09:52
Der Brite Patrick Hill (der Name ist Tarnung), später kurz „H“ genannt, heuert bei einem Sicherheitsdienst in L. A. an, der sich auf Geldtransporte spezialisiert hat. Bereits bei seinem ersten Einsatz wird der Geldtransporter überfallen, und H erledigt sechs Gangster im Alleingang. Wie in Amerika so üblich, wird auch H dadurch zum Helden hochstilisiert, und seine Kollegen, vorher ausnahmslos Arschlöcher, bejubeln ihn nun. Was niemand weiß: H ist nur in der Firma, um einen früheren Überfall aufzuklären, bei dem sein zufällig in der Nähe wartender Sohn als potentieller Zeuge erschossen wurde. Und H wird den Überfall auch aufklären und die Täter auffinden..
Da ist nun nach „The Gentlemen“ wieder ein Guy Ritchie, und soviel vorweg: wüsste man nicht um die Regie des Engländers; beim Betrachten dieses Films käme man nie auf die Idee, dass „Cash Truck“ vom Regisseur von „Bube, Dame, König, GrAs“, „Snatch“ und „Rock ´n´ Rolla“ stammt. Genau genommen hätte „Cash Truck“ von jedem x-beliebigen Thriller-Regisseur sein können, was den Film aber beileibe nicht in schlechtes Licht rücken soll. Da gibt es kein Split Screen und auch kein witziges Dialog-Pingpong, „Cash Truck“ ist ein sich selbst angenehm ernst nehmender Actionthriller, der sich allenfalls vorwerfen lassen muss, dass sein „Held“ etwas überstilisiert dargestellt wird.
„Cash Truck“ ist ein Remake des gleichnamigen französischen Thrillers von Nicolas Boukhrief (u. a. „Made in France“, sehr empfehlenswert) und ist, verglichen mit den anderen Ritchie-Filmen, in denen Jason Statham mitwirkte, komplett auf diesen zugeschnitten. Auch wenn der Engländer kein einziges Mal das Gesicht verzieht und insgesamt nicht wirklich schauspielert, ist er mit seiner Ausstrahlung und seiner Physis perfekt in diesem Film.
„Cash Truck“ ist ein lupenreiner Actioner, der auch in den ruhigen Passagen spannend bleibt und in diesen durch Rückblenden das Geheimnis um H auflöst. Zum Schluss kommt es zu einem fesselnden Shoot Out während des großen Überfalls, bei dem kaum etwas heile bleibt.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben wurden deutlich zurückgenommen, und so dominiert ein eher blasses Bild. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top. Ein paar Randunschärfen treten auf, und ein Take ist insgesamt tatsächlich recht unscharf, den Rest der Laufzeit ist das Bild zwar nicht Referenz, aber doch sehr gut.
Der in DTS HD MA 7.1 vorliegende deutsche Track ist top. Die Surroundkulisse ist hervorragend, und auch perfekt ortbare direktionale Effekte treten häufig auf. Bei der einen oder anderen Explosion, etwa beim Aufsprengen einer Tür und bei Schüssen aus einer Pumpgun darf der Sub zeigen, was er drauf hat.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Wie gesagt ist bei „Cash Truck“ die Handschrift von Guy Ritchie nicht wirklich erkennbar. Ist vielleicht auch gut so, denn Ritchies letzten, nämlich „The Gentlemen“, fand ich mit seiner Handschrift eher nur so semi-gelungen. Man muss also für „Cash Truck“ kein Ritchie-Fan sein (das schürt vielleicht sogar eine falsche Erwartungshaltung); der Film ist ein sehr guter Actioner für alle Action-Fans.
Da ist nun nach „The Gentlemen“ wieder ein Guy Ritchie, und soviel vorweg: wüsste man nicht um die Regie des Engländers; beim Betrachten dieses Films käme man nie auf die Idee, dass „Cash Truck“ vom Regisseur von „Bube, Dame, König, GrAs“, „Snatch“ und „Rock ´n´ Rolla“ stammt. Genau genommen hätte „Cash Truck“ von jedem x-beliebigen Thriller-Regisseur sein können, was den Film aber beileibe nicht in schlechtes Licht rücken soll. Da gibt es kein Split Screen und auch kein witziges Dialog-Pingpong, „Cash Truck“ ist ein sich selbst angenehm ernst nehmender Actionthriller, der sich allenfalls vorwerfen lassen muss, dass sein „Held“ etwas überstilisiert dargestellt wird.
„Cash Truck“ ist ein Remake des gleichnamigen französischen Thrillers von Nicolas Boukhrief (u. a. „Made in France“, sehr empfehlenswert) und ist, verglichen mit den anderen Ritchie-Filmen, in denen Jason Statham mitwirkte, komplett auf diesen zugeschnitten. Auch wenn der Engländer kein einziges Mal das Gesicht verzieht und insgesamt nicht wirklich schauspielert, ist er mit seiner Ausstrahlung und seiner Physis perfekt in diesem Film.
„Cash Truck“ ist ein lupenreiner Actioner, der auch in den ruhigen Passagen spannend bleibt und in diesen durch Rückblenden das Geheimnis um H auflöst. Zum Schluss kommt es zu einem fesselnden Shoot Out während des großen Überfalls, bei dem kaum etwas heile bleibt.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben wurden deutlich zurückgenommen, und so dominiert ein eher blasses Bild. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top. Ein paar Randunschärfen treten auf, und ein Take ist insgesamt tatsächlich recht unscharf, den Rest der Laufzeit ist das Bild zwar nicht Referenz, aber doch sehr gut.
Der in DTS HD MA 7.1 vorliegende deutsche Track ist top. Die Surroundkulisse ist hervorragend, und auch perfekt ortbare direktionale Effekte treten häufig auf. Bei der einen oder anderen Explosion, etwa beim Aufsprengen einer Tür und bei Schüssen aus einer Pumpgun darf der Sub zeigen, was er drauf hat.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Wie gesagt ist bei „Cash Truck“ die Handschrift von Guy Ritchie nicht wirklich erkennbar. Ist vielleicht auch gut so, denn Ritchies letzten, nämlich „The Gentlemen“, fand ich mit seiner Handschrift eher nur so semi-gelungen. Man muss also für „Cash Truck“ kein Ritchie-Fan sein (das schürt vielleicht sogar eine falsche Erwartungshaltung); der Film ist ein sehr guter Actioner für alle Action-Fans.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 15.11.21 um 09:33
Nicolas Shaw ist abtrünniger CIA-Agent und spurlos untergetaucht: er soll die Namen von mehreren weiteren Agenten unter Folter an den geheimnisvollen Quentin verraten haben. Die Agency sucht weiter nach ihm, und sie findet ihn auch: sein ehemaliger Boss informiert ihn darüber, dass nicht nur die von ihm preisgegebenen Agenten allesamt ermordet wurden; auch die Tochter des Bosses; ebenfalls Agentin; ist verschwunden. Nun ist es an ihm, den Auftraggeber dieser Morde und den Killer zu identifizieren sowie die Tochter aufzufinden, und nicht nur, um nicht selbst getötet zu werden. Dabei ist ihm sein durch das injizierte Wahrheitsserum hervorgerufener, partieller Gedächtnisverlust nicht gerade hilfreich..
Tja, um es kurz zu machen: „Trigger Point“ macht eigentlich nichts falsch und genau genommen (fast) alles richtig. Das große Problem des Films ist schlicht und ergreifend, dass er Altbekanntes lediglich wiederkäut, ohne auch nur das geringste bisschen Innovation, Neuerung oder Überraschung einzuflechten. Und so sieht der Zuschauer zum x-ten Mal einen untergetauchten, ehemaligen Geheimagenten, der selbst von seinen ehemaligen Arbeit- und Auftraggebern gejagt wird und nun einer Verschwörung in den eigenen Reihen auf die Spur kommt. Garniert ist das Ganze mit ein paar ebenfalls innovations- und neuerungslosen Shoot Outs, bei denen Hauptdarsteller Barry Pepper aber wirklich alles mit dem ersten Schuss trifft (mit einer Pistole auf Entfernungen über dreißig Meter ein bemerkenswertes Kunststück), während seine mindestens paramilitärisch ausgebildeten Gegner bei der Schiess- und Taktikausbildung wohl allesamt gefehlt haben.
Sehr schön: die Behelfs-Schrotflinte, die Pepper in einen Holzstapel steckt und mit der er tatsächlich trifft.. Oh weh. Bei ein paar seltsamen Sachverhalten wie etwa der als Buchhändlerin verkleideten Agentin, die Nicolas` Identität als Einzige kennt oder die als Cowgirl verkleidete Auftragsmörderin muss man schon die Stirn runzeln. Am Ende erkennt man, dass "Trigger Point" für eine Fortsetzung ausgelegt wurde. Kann mir nicht vorstellen, dass da eine kommt.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen, hier teile ich die Meinung von Santi7 nicht. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben wurden deutlich zurückgenommen, und so dominiert ein eher blasses Bild. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track macht das, was er machen soll, richtig. Die Surroundkulisse ist gut, und auch gut ortbare direktionale Effekte treten häufig auf.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray hat KEIN Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Eigentlich fand ich „Trigger Point“ gar nicht mal so schlecht, aber eben auch überaus vorhersehbar. Auch Aufgewärmtes kann gut sein, wenn man noch ein paar neue Zutaten beimischt und ordentlich würzt. Leider wurde bei „Trigger Point“ nicht zusätzlich gewürzt, und neue Zutaten gibt es auch nicht. 3, setzen.
Tja, um es kurz zu machen: „Trigger Point“ macht eigentlich nichts falsch und genau genommen (fast) alles richtig. Das große Problem des Films ist schlicht und ergreifend, dass er Altbekanntes lediglich wiederkäut, ohne auch nur das geringste bisschen Innovation, Neuerung oder Überraschung einzuflechten. Und so sieht der Zuschauer zum x-ten Mal einen untergetauchten, ehemaligen Geheimagenten, der selbst von seinen ehemaligen Arbeit- und Auftraggebern gejagt wird und nun einer Verschwörung in den eigenen Reihen auf die Spur kommt. Garniert ist das Ganze mit ein paar ebenfalls innovations- und neuerungslosen Shoot Outs, bei denen Hauptdarsteller Barry Pepper aber wirklich alles mit dem ersten Schuss trifft (mit einer Pistole auf Entfernungen über dreißig Meter ein bemerkenswertes Kunststück), während seine mindestens paramilitärisch ausgebildeten Gegner bei der Schiess- und Taktikausbildung wohl allesamt gefehlt haben.
Sehr schön: die Behelfs-Schrotflinte, die Pepper in einen Holzstapel steckt und mit der er tatsächlich trifft.. Oh weh. Bei ein paar seltsamen Sachverhalten wie etwa der als Buchhändlerin verkleideten Agentin, die Nicolas` Identität als Einzige kennt oder die als Cowgirl verkleidete Auftragsmörderin muss man schon die Stirn runzeln. Am Ende erkennt man, dass "Trigger Point" für eine Fortsetzung ausgelegt wurde. Kann mir nicht vorstellen, dass da eine kommt.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen, hier teile ich die Meinung von Santi7 nicht. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben wurden deutlich zurückgenommen, und so dominiert ein eher blasses Bild. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track macht das, was er machen soll, richtig. Die Surroundkulisse ist gut, und auch gut ortbare direktionale Effekte treten häufig auf.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray hat KEIN Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Eigentlich fand ich „Trigger Point“ gar nicht mal so schlecht, aber eben auch überaus vorhersehbar. Auch Aufgewärmtes kann gut sein, wenn man noch ein paar neue Zutaten beimischt und ordentlich würzt. Leider wurde bei „Trigger Point“ nicht zusätzlich gewürzt, und neue Zutaten gibt es auch nicht. 3, setzen.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 13.11.21 um 14:22
In Südkoreas Metropole und Hauptstadt Seoul wird eines Tages zunächst mal eine, dann immer mehr Leichen aufgefunden, allesamt im Wasser und beinahe schon mumifiziert aussehend. Schnell steigen die Todeszahlen, und beinahe ebenso schnell stellt sich heraus, dass die Verstorbenen alle irgendwo in der freien Natur im Wasser waren. Ergebnis und Siegerehrung der Ermittlungen und Obduktionen: die Opfer sind allesamt von einem Parasiten befallen worden. Dieser Parasit, ein mutierter Roßhaarwurm, löst nun in Südkorea eine Epidemie aus mit allen befürchteten Folgen: neben Tausenden von Todesopfern kommt es zur Zwangsquarantäne für Befallene, während fieberhaft an einem Gegenmittel geforscht bzw. danach gesucht wird…
„Contamination“ ist ein Film, der bereits 2012 erschien und in Südkorea zum Kinohit wurde. Der Film hat seinerzeit am Startwochenende den damals neuesten „Spider-Man“ auf die Plätze verwiesen und ein Mehrfaches seiner Produktionskosten eingespielt.
Regisseur und Drehbuchautor haben die Story von „Contamination“ in drei Erzählstränge aufgeteilt, die parallel ablaufen und von denen zwei miteinander verwoben wurden. Der ehemalige Biochemiker und Pharma-Angestellte Jae-hyuk versucht verzweifelt, seine von dem Parasiten befallene Familie zu retten, während sein Bruder Jae-pil als Polizist bereits das erste Opfer live und in Farbe miterlebt. Hinzu kommt der Erzählstrang um den aalglatten Vertreter eines Pharma-Riesen, der der etwas klischeehaften großen Verschwörung ein Gesicht verleiht.
Insgesamt betrachtet geriet „Contamination“ mir persönlich etwas zu reißerisch, und ab und an muss man das im südkoreanischen Kino eher seltene, typisch asiatische Overacting abkönnen. Ob nun in der Familie oder am Arbeitsplatz, scheinbar sind Südkoreaner nur bedingt zu respektvollen und freundlichen Umgangsformen in der Lage; mit dieser Darstellung im Film haben sich die Südkoreaner einen wahren Bärendienst erwiesen.
„Contamination“ weist auch die eine oder andere eklige Szene auf, etwa wenn die mutierten Riesenwürmer aus verschiedenen Körperöffnungen austreten.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben wurden deutlich zurückgenommen, und so dominiert ein eher blasses Bild. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track macht das, was er machen soll, richtig. Die Surroundkulisse ist hervorragend, und auch gut ortbare direktionale Effekte treten häufig auf.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray hat KEIN Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Nun, an Epidemie- und Pandemiethrillern bin ich schon seit „Outbreak“ stark interessiert; alleine der Gedanke, dass eine wirklich tödliche Krankheit sich über die internationalen Verkehrswege verbreitet ist mehr als angsteinflößend. Mit Corona wurde die Prophezeiung durch das Kino eingeholt; nur gut, dass es keine Krankheit wie Ebola geschafft hat, eine Welttournee anzutreten.
„Contamination“ kann man sich ein Mal durchaus gut ansehen, wie gesagt ist mir das Gezeigte jedoch zu plakativ, effekthascherisch und reißerisch für eine wiederholte Sichtung. Lieber nochmal das Maß der Dinge in Sachen Pandemie-Thriller: „Contagion“.
„Contamination“ ist ein Film, der bereits 2012 erschien und in Südkorea zum Kinohit wurde. Der Film hat seinerzeit am Startwochenende den damals neuesten „Spider-Man“ auf die Plätze verwiesen und ein Mehrfaches seiner Produktionskosten eingespielt.
Regisseur und Drehbuchautor haben die Story von „Contamination“ in drei Erzählstränge aufgeteilt, die parallel ablaufen und von denen zwei miteinander verwoben wurden. Der ehemalige Biochemiker und Pharma-Angestellte Jae-hyuk versucht verzweifelt, seine von dem Parasiten befallene Familie zu retten, während sein Bruder Jae-pil als Polizist bereits das erste Opfer live und in Farbe miterlebt. Hinzu kommt der Erzählstrang um den aalglatten Vertreter eines Pharma-Riesen, der der etwas klischeehaften großen Verschwörung ein Gesicht verleiht.
Insgesamt betrachtet geriet „Contamination“ mir persönlich etwas zu reißerisch, und ab und an muss man das im südkoreanischen Kino eher seltene, typisch asiatische Overacting abkönnen. Ob nun in der Familie oder am Arbeitsplatz, scheinbar sind Südkoreaner nur bedingt zu respektvollen und freundlichen Umgangsformen in der Lage; mit dieser Darstellung im Film haben sich die Südkoreaner einen wahren Bärendienst erwiesen.
„Contamination“ weist auch die eine oder andere eklige Szene auf, etwa wenn die mutierten Riesenwürmer aus verschiedenen Körperöffnungen austreten.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet recht viele Details und ist auch stets schön scharf. Die Farben wurden deutlich zurückgenommen, und so dominiert ein eher blasses Bild. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende deutsche Track macht das, was er machen soll, richtig. Die Surroundkulisse ist hervorragend, und auch gut ortbare direktionale Effekte treten häufig auf.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray hat KEIN Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Nun, an Epidemie- und Pandemiethrillern bin ich schon seit „Outbreak“ stark interessiert; alleine der Gedanke, dass eine wirklich tödliche Krankheit sich über die internationalen Verkehrswege verbreitet ist mehr als angsteinflößend. Mit Corona wurde die Prophezeiung durch das Kino eingeholt; nur gut, dass es keine Krankheit wie Ebola geschafft hat, eine Welttournee anzutreten.
„Contamination“ kann man sich ein Mal durchaus gut ansehen, wie gesagt ist mir das Gezeigte jedoch zu plakativ, effekthascherisch und reißerisch für eine wiederholte Sichtung. Lieber nochmal das Maß der Dinge in Sachen Pandemie-Thriller: „Contagion“.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 10.11.21 um 11:13
Die junge Ehefrau und Mutter Maja ist Roma und nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA ausgewandert, wo sie ihr Familienglück fand. Als sie 15 Jahre nach Kriegsende mit ihrem Sohn auf einem Spielplatz spielt, meint sie einen Mann aus ihrer Vergangenheit zu erkennen: gegen Kriegsende hatte eine Truppe von SS-Männern eine aus einem Konzentrationslager entkommene Gruppe Roma-Frauen in ihrem Unterschlupf entdeckt, sie zunächst brutal vergewaltigt und die meisten dann getötet, darunter Majas Schwester. Maja verschafft sich zunächst optische Gewissheit, kidnapped den Mann und versucht nun, in ihrem Keller ein Geständnis aus dem vermeintlich ehemaligen SS-Mann heraus zu pressen..
Die Story klingt sehr stark nach dem Film „Der Tod und das Mädchen“ mit Ben Kingsley und Sigourney Weaver, nicht wahr? Und die Storys ähneln sich auch, allerdings ist „The Secrets We Keep“ durchaus ein Film, der für sich allein stehen kann. „The Secrets We Keep“ hält sich erst gar nicht mit Vorgeplänkel oder Einführung auf, sondern lässt den Zuschauer sofort zusammen mit Noomi Rapaces Charakter ergründen, ob deren Verdacht sich bestätigt. Bis zum konsequenten Ende wissen weder Maja und ihr Mann noch der Zuschauer, ob der unschuldig und sympathisch wirkende Gefangene nun tatsächlich ein Kriegsverbrecher ist, der schutz- und hilflose Frauen zusammen mit seinen Kameraden schändete und schließlich tötete. Maja freundet sich sogar mit der Ehefrau ihres Gefangenen an, um noch mehr über ihren vermeintlichen Peiniger in Erfahrung zu bringen. Dabei schlägt das Sympathiependel bisweilen zugunsten des Gefangenen aus, denn durch Noomi Rapaces eindrucksvolles Schauspiel und das perfekt getimte Drehbuch weiß man nie so recht, ob der Vorwurf echt ist oder ob die psychischen Auswirkungen des erlittenen Traumas Majas Geist alles nur vorgaukeln. Neben dem ohnehin schon spannenden und bedrückenden „Geiseldrama“ kommt es ein ums andere Mal zu einer drohenden Entdeckung durch Nachbarn oder die Polizei. Hinzu kommt noch die eine oder andere verblüffend brutale Szene. Noomi Rapace ist als seelisch gepeinigte Frau so gut wie lange nicht mehr.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet bisweilen viele Details, etwa wenn sich die Familie zu Beginn auf dem Spielplatz befindet. Im etwas dunkleren Keller nimmt auch die Schärfe an den Rändern des Bildes etwas ab. Die Schärfe ist aber grundsätzlich hoch; sie schwächelt auch selten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Der in DTS HD Ma 5.1 vorliegende deutsche Track macht das, was er machen soll, richtig. Bei dem dialoglastigen Film darf man allerdings weder Bass- noch Dynamikattacken erwarten. Die Dialoge sind allzeit gut verständlich, und auch eine wenn auch recht dezente Surroundkulisse ist vorhanden.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray hat KEIN Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Bereits beim Lesen musste ich seinerzeit an „Der Tod und das Mädchen“ denken, und doch ist „The Secrets We Keep“ anders, vor allem das Ende. Hat mir sehr gut gefallen, kann ich auch sehr gut empfehlen.
Die Story klingt sehr stark nach dem Film „Der Tod und das Mädchen“ mit Ben Kingsley und Sigourney Weaver, nicht wahr? Und die Storys ähneln sich auch, allerdings ist „The Secrets We Keep“ durchaus ein Film, der für sich allein stehen kann. „The Secrets We Keep“ hält sich erst gar nicht mit Vorgeplänkel oder Einführung auf, sondern lässt den Zuschauer sofort zusammen mit Noomi Rapaces Charakter ergründen, ob deren Verdacht sich bestätigt. Bis zum konsequenten Ende wissen weder Maja und ihr Mann noch der Zuschauer, ob der unschuldig und sympathisch wirkende Gefangene nun tatsächlich ein Kriegsverbrecher ist, der schutz- und hilflose Frauen zusammen mit seinen Kameraden schändete und schließlich tötete. Maja freundet sich sogar mit der Ehefrau ihres Gefangenen an, um noch mehr über ihren vermeintlichen Peiniger in Erfahrung zu bringen. Dabei schlägt das Sympathiependel bisweilen zugunsten des Gefangenen aus, denn durch Noomi Rapaces eindrucksvolles Schauspiel und das perfekt getimte Drehbuch weiß man nie so recht, ob der Vorwurf echt ist oder ob die psychischen Auswirkungen des erlittenen Traumas Majas Geist alles nur vorgaukeln. Neben dem ohnehin schon spannenden und bedrückenden „Geiseldrama“ kommt es ein ums andere Mal zu einer drohenden Entdeckung durch Nachbarn oder die Polizei. Hinzu kommt noch die eine oder andere verblüffend brutale Szene. Noomi Rapace ist als seelisch gepeinigte Frau so gut wie lange nicht mehr.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut ausgefallen. Das Bild bietet bisweilen viele Details, etwa wenn sich die Familie zu Beginn auf dem Spielplatz befindet. Im etwas dunkleren Keller nimmt auch die Schärfe an den Rändern des Bildes etwas ab. Die Schärfe ist aber grundsätzlich hoch; sie schwächelt auch selten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Der in DTS HD Ma 5.1 vorliegende deutsche Track macht das, was er machen soll, richtig. Bei dem dialoglastigen Film darf man allerdings weder Bass- noch Dynamikattacken erwarten. Die Dialoge sind allzeit gut verständlich, und auch eine wenn auch recht dezente Surroundkulisse ist vorhanden.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray hat KEIN Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Bereits beim Lesen musste ich seinerzeit an „Der Tod und das Mädchen“ denken, und doch ist „The Secrets We Keep“ anders, vor allem das Ende. Hat mir sehr gut gefallen, kann ich auch sehr gut empfehlen.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 04.11.21 um 14:07
Die Familie Abbott hat nach ihrer Entdeckung durch die Aliens auf ihrem Anwesen nicht nur dieses, sondern auch den Vater verloren. Nun macht sich die Familie zu viert auf einen unbestimmten Weg auf die Suche nach einem sicheren Unterschlupf. Diesen eher so semi-sicheren Unterschlupf finden sie bei dem ihnen bereits bekannten Emmett, der sie eher widerwillig bei sich in einem verfallenen Stahlwerk aufnimmt. Als Reagan im Radio plötzlich den sich permanent wiederholenden Song „Beyond the Sea“ hört und auf eigene Weise als Botschaft interpretiert, macht sie sich zunächst allein auf den Weg, um einen vermeintlich wirklich sicheren Ort zu finden. Derweil bleibt Mutter Evelyn allein mit ihrem verletzten Sohn und dem Baby, und alle schweben in permanenter Gefahr, von den Aliens gehört zu werden…
„A Quiet Place“ war vor ein paar Jahren ein riesiger Überraschungserfolg und landete auf der Liste der 30 erfolgreichsten Filme 2018. Mit einem Einspielergebnis, das die Produktionskosten sehr deutlich übertraf war es sonnenklar, dass eine Fortsetzung gedreht würde. Gott sei´s gedankt wurde kein Mitglied des „Winning Teams“ ausgewechselt, und so blieben Regisseur und Cast nahezu gleich; lediglich der Cast erfuhr mit Cillian Murphy eine kongeniale Ergänzung.
„A Quiet Place 2“ ist Prequel und Sequel zugleich: der Zuschauer erlebt in den ersten Minuten des Films die Alien-Invasion mit, während nach dem Intro die Story direkt an das Ende das Vorgängerfilms anknüpft. Erneut spielt Regisseur Krasinski gekonnt nicht nur mit allen Möglichkeiten, die ihm die völlige Vermeidung von Geräuschen und die Konsequenzen von erzeugten Geräuschen bietet, und dabei kommt es zu allerlei überaus gelungenen Jump Scares. Dazwischen kommt es zu einigen unglaublich spannenden Abschnitten, die einem die Fingernägel abkauen lässt, die nicht in der Sessellehne stecken geblieben sind. Eine perfekte Ergänzung darüber hinaus ist, das Geschehen aus Regans Perspektive zu sehen und zu hören, oder besser: eben nicht zu hören, denn die Gehörlose hört, richtig, nichts von dem was um sie herum passiert. Das erlebt der Zuschauer mit; eine erschreckende Vorstellung, gerade in gefährlichen Situationen.
Nach wie vor sieht man weder Raumschiffe noch höhere Wesen oder irgendwie geartete Maschinen, und ich bleibe bei meiner in der Bewertung des ersten Teils aufgestellten Theorie: die Aliens haben zur Vernichtung der Menschheit eine Art Alien-Kampfhund auf die Erde geschickt.
Eine einzige Frage sollte man sich am Ende des Films aber nicht stellen: wieso kann eine Rasse, die zur interstellaren Reise fähig ist, eine Insel nicht erreichen? Für mich das einzige Logikloch.
Das Bild der Blu-ray ist hervorragend und nur wenig von Referenzen entfernt. Das Bild strotzt bisweilen vor Details, etwa wenn sich die Familie auf einem Waldweg bewegt. Die Schärfe ist sehr hoch; sie schwächelt auch selten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Im Gegensatz zum Reviewer finde ich den deutschen Dolby Digital 5.1-Track grandios. Die Tonspur kitzelt aus dem vermeintlich veralteten Tonmix das absolut Maximale hervor. Der Track strotzt nur so vor allerlei perfekt ortbaren direktionalen Effekten, eine dichte und gleichzeitig von den Speakern losgelöste Surroundkulisse ist stets vorhanden. Besonders zu Beginn bei der Invasion und zum Ende hin wird der Subwoofer ganz schön gefordert; das ist bisweilen fast zu viel des Guten. Einziger Minuspunkt: wenn im Film gesprochen wird, dann wird geflüstert, und dieses Flüstern wurde nicht lautstärkemäßig angehoben. Das heißt, dass man bei manchen Dialogen ohne Untertitel genau hinhören oder die Lautstärke anheben muss.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Bereits „A Quiet Place“ fand ich sehr stark, und besonders die Prämisse der absoluten Geräuschvermeidung und ihre filmische Umsetzung fand ich genial, frisch und innovativ. Hinzu kam die teils schier unerträgliche Spannung, die im Film erzeugt wurde. „A Quiet Place 2“ steht dem in nichts nach. Geiler Film!
„A Quiet Place“ war vor ein paar Jahren ein riesiger Überraschungserfolg und landete auf der Liste der 30 erfolgreichsten Filme 2018. Mit einem Einspielergebnis, das die Produktionskosten sehr deutlich übertraf war es sonnenklar, dass eine Fortsetzung gedreht würde. Gott sei´s gedankt wurde kein Mitglied des „Winning Teams“ ausgewechselt, und so blieben Regisseur und Cast nahezu gleich; lediglich der Cast erfuhr mit Cillian Murphy eine kongeniale Ergänzung.
„A Quiet Place 2“ ist Prequel und Sequel zugleich: der Zuschauer erlebt in den ersten Minuten des Films die Alien-Invasion mit, während nach dem Intro die Story direkt an das Ende das Vorgängerfilms anknüpft. Erneut spielt Regisseur Krasinski gekonnt nicht nur mit allen Möglichkeiten, die ihm die völlige Vermeidung von Geräuschen und die Konsequenzen von erzeugten Geräuschen bietet, und dabei kommt es zu allerlei überaus gelungenen Jump Scares. Dazwischen kommt es zu einigen unglaublich spannenden Abschnitten, die einem die Fingernägel abkauen lässt, die nicht in der Sessellehne stecken geblieben sind. Eine perfekte Ergänzung darüber hinaus ist, das Geschehen aus Regans Perspektive zu sehen und zu hören, oder besser: eben nicht zu hören, denn die Gehörlose hört, richtig, nichts von dem was um sie herum passiert. Das erlebt der Zuschauer mit; eine erschreckende Vorstellung, gerade in gefährlichen Situationen.
Nach wie vor sieht man weder Raumschiffe noch höhere Wesen oder irgendwie geartete Maschinen, und ich bleibe bei meiner in der Bewertung des ersten Teils aufgestellten Theorie: die Aliens haben zur Vernichtung der Menschheit eine Art Alien-Kampfhund auf die Erde geschickt.
Eine einzige Frage sollte man sich am Ende des Films aber nicht stellen: wieso kann eine Rasse, die zur interstellaren Reise fähig ist, eine Insel nicht erreichen? Für mich das einzige Logikloch.
Das Bild der Blu-ray ist hervorragend und nur wenig von Referenzen entfernt. Das Bild strotzt bisweilen vor Details, etwa wenn sich die Familie auf einem Waldweg bewegt. Die Schärfe ist sehr hoch; sie schwächelt auch selten. Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles top.
Im Gegensatz zum Reviewer finde ich den deutschen Dolby Digital 5.1-Track grandios. Die Tonspur kitzelt aus dem vermeintlich veralteten Tonmix das absolut Maximale hervor. Der Track strotzt nur so vor allerlei perfekt ortbaren direktionalen Effekten, eine dichte und gleichzeitig von den Speakern losgelöste Surroundkulisse ist stets vorhanden. Besonders zu Beginn bei der Invasion und zum Ende hin wird der Subwoofer ganz schön gefordert; das ist bisweilen fast zu viel des Guten. Einziger Minuspunkt: wenn im Film gesprochen wird, dann wird geflüstert, und dieses Flüstern wurde nicht lautstärkemäßig angehoben. Das heißt, dass man bei manchen Dialogen ohne Untertitel genau hinhören oder die Lautstärke anheben muss.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Bereits „A Quiet Place“ fand ich sehr stark, und besonders die Prämisse der absoluten Geräuschvermeidung und ihre filmische Umsetzung fand ich genial, frisch und innovativ. Hinzu kam die teils schier unerträgliche Spannung, die im Film erzeugt wurde. „A Quiet Place 2“ steht dem in nichts nach. Geiler Film!
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bewertet am 02.11.21 um 18:36
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