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Filmbewertungen von plo
Afghanistan, in der Provinz Kandahar ganz im Südosten des Landes, 2009: ein Squad Infanteristen verliert seinen Platoon Sergeant durch ein IED, doch Ersatz ist schnell bei Fuß. Staff Sergeant Deeks, bereits Irak-Veteran, schwört die Truppe auf sich ein und verspricht, „alle zu echten Kämpfern zu machen“. Der junge Mannschaftsdienstgrad Andrew Briggman, anfangs ob der Verluste unter den G. I.s noch voller Hass, erkennt schnell, wie Deeks die jungen Männer zu echten Kämpfern machen will: unter seiner Führung werden durch die jungen Soldaten afghanische Zivilisten willkürlich abgeknallt; die Taten werden anschließend unter anderem mit untergejubelten Waffen begründet. Briggman gerät zunehmend in einen Gewissenskonflikt: soll er zu seinem Squad halten oder es verraten?
Der Fall des titelgebenden „Kill Teams“ schlug von 2009 bis 2011 zumindest in den USA hohe Wellen, und letztendlich wurden fast alle Mitglieder des Squads zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, der echte Staff Sergeant wurde sogar mit Lebenslänglich bestraft. Den Männern wurden drei Morde nachgewiesen, und der Anführer hatte tatsächlich jeweils einen Finger der Opfer als Trophäe abgetrennt. Unfassbar.
Die Geschichte wird aus der Perspektive des jungen Briggman erzählt, der, wie die meisten jungen amerikanischen Soldaten, enthusiastisch und idealistisch in seinen ersten Einsatz geht und als Angehöriger der Kampftruppe (natürlich) in einer der gefährlichsten Provinzen des Einsatzgebietes landet: in den Jahren 2007 bis etwa 2012 verging kaum ein Tag, in dem nicht ein Amerikaner in Kandahar sein Leben verlor.
Unter dem Eindruck des Todes seines Vorgesetzten entwickelt sich tiefer Hass auf Afghanen in dem jungen Mann, den der neue, skrupellose Squad Leader geschickt nutzt und auch Briggman zum Mörder macht.
Diese Last bedrückt Briggman als einzigen des Squads so stark, dass er den „Verrat“ begeht.
Dies alles zeigt der Regisseur in Bildern, die den militärischen Alltag im Einsatz sehr authentisch darstellen. Fahrzeuge, Uniformen, Waffen: alles echt, nur einige wenige Kopfbedeckungen von Afghanen habe ich in dieser Form vorher noch nicht gesehen. Es wird nicht permanent gekämpft (hätte auch nicht der Realität entsprochen), sondern eher wenig: die seltenen Gefechtsszenen dienen nur dazu, die Betroffenheit ob der Taten des Squads zu erwirken; das hier ist ein Drama und kein Kriegsactioner..
Sehr gut dargestellt wird die Gruppendynamik: wer mitzieht, ist Kamerad; wer nicht mitzieht ist ganz schnell Außenseiter.
Das Bild von „The Kill Team“ ist sehr gut, wenngleich das letzte Quäntchen Schärfe für die Höchstwertung fehlt. Alle anderen Parameter sind sehr gut, aber nicht hervorragend.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS HD MA 5.1 vor. Der Track ist sehr gut: recht räumlich, mit gut ortbaren direktionalen Effekten gespickt und dynamisch und bassstark, wenn gefordert.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Insgesamt betrachtet ist „The Kill Team“ ein bestürzendes Drama um Vorgänge, die so nicht sein dürfen. Aber Achtung: das ist kein Kriegs-Actioner. Wer sowas sehen will, liegt hiermit falsch.
Der Fall des titelgebenden „Kill Teams“ schlug von 2009 bis 2011 zumindest in den USA hohe Wellen, und letztendlich wurden fast alle Mitglieder des Squads zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, der echte Staff Sergeant wurde sogar mit Lebenslänglich bestraft. Den Männern wurden drei Morde nachgewiesen, und der Anführer hatte tatsächlich jeweils einen Finger der Opfer als Trophäe abgetrennt. Unfassbar.
Die Geschichte wird aus der Perspektive des jungen Briggman erzählt, der, wie die meisten jungen amerikanischen Soldaten, enthusiastisch und idealistisch in seinen ersten Einsatz geht und als Angehöriger der Kampftruppe (natürlich) in einer der gefährlichsten Provinzen des Einsatzgebietes landet: in den Jahren 2007 bis etwa 2012 verging kaum ein Tag, in dem nicht ein Amerikaner in Kandahar sein Leben verlor.
Unter dem Eindruck des Todes seines Vorgesetzten entwickelt sich tiefer Hass auf Afghanen in dem jungen Mann, den der neue, skrupellose Squad Leader geschickt nutzt und auch Briggman zum Mörder macht.
Diese Last bedrückt Briggman als einzigen des Squads so stark, dass er den „Verrat“ begeht.
Dies alles zeigt der Regisseur in Bildern, die den militärischen Alltag im Einsatz sehr authentisch darstellen. Fahrzeuge, Uniformen, Waffen: alles echt, nur einige wenige Kopfbedeckungen von Afghanen habe ich in dieser Form vorher noch nicht gesehen. Es wird nicht permanent gekämpft (hätte auch nicht der Realität entsprochen), sondern eher wenig: die seltenen Gefechtsszenen dienen nur dazu, die Betroffenheit ob der Taten des Squads zu erwirken; das hier ist ein Drama und kein Kriegsactioner..
Sehr gut dargestellt wird die Gruppendynamik: wer mitzieht, ist Kamerad; wer nicht mitzieht ist ganz schnell Außenseiter.
Das Bild von „The Kill Team“ ist sehr gut, wenngleich das letzte Quäntchen Schärfe für die Höchstwertung fehlt. Alle anderen Parameter sind sehr gut, aber nicht hervorragend.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS HD MA 5.1 vor. Der Track ist sehr gut: recht räumlich, mit gut ortbaren direktionalen Effekten gespickt und dynamisch und bassstark, wenn gefordert.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Insgesamt betrachtet ist „The Kill Team“ ein bestürzendes Drama um Vorgänge, die so nicht sein dürfen. Aber Achtung: das ist kein Kriegs-Actioner. Wer sowas sehen will, liegt hiermit falsch.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 07.06.21 um 20:00
Irgendwo in Italien: der bettelarme Tischler Guiseppe, genannt Gepetto, wird durch ein fahrendes Puppentheater dazu inspiriert, selbst eine Holzpuppe zu schnitzen. Dazu muss er sich allerdings erst ein Mal ein Stück Holz schnorren, das ihm bereitwillig überlassen wird: dem Händler kommt das Stück unheimlich vor. Und tatsächlich: die von Gepetto Pinocchio genannte Marionette ohne Fäden erwacht zum Leben, und Gepetto ist eine Weile überglücklicher Vater. Doch Pinocchio will seines neues Leben genießen, büxt aus und landet zunächst mal in besagtem Puppentheater, wo die Marionetten so sind wie er. Doch er soll noch weitere Abenteuer mit sprechenden Grillen, einer Fee und einem Wal erleben..
„Pinocchio“ ist ein recht altes Kinderbuch, das Mitte des 19. Jahrhunderts entstand und zum italienischen Kulturerbe gerechnet werden muss. Das Buch hat unzählige Neuinterpretationen und so einige Verfilmungen erfahren, von denen die von Disney aus dem Jahre 1940 wohl zu den bekanntesten zählen dürfte.
Im Kern ist die literarische Vorlage ein Märchen, und wie so viele Märchen ist auch „Pinocchio“ bisweilen düster und oft auch brutal. Ebenso wie viele Märchen ist „Pinocchio“ aber auch Gleichnis, Fabel und als Erziehungsmittel für Kinder gedacht: man denke nur an „Hänsel und Gretel“ oder „Struwwelpeter“. Da werden Kinder in Mühlen zermalmt oder fürs Grillen gemästet, und kein Mensch hat sich seinerzeit daran gestört. Heutzutage jedoch, mit Waldorf-Schulen und Helikopter-Müttern, wird der pädagogische Wert des Stoffes hinterfragt. Hinzu kommt, dass selbst die aktuelle Literaturwissenschaft mittlerweile der Annahme ist, dass „Pinocchio“ durchaus auch als Satire auf den damaligen Drang der Erwachsenen gedacht gewesen sein könnte, Kinder gefügig zu erziehen.
Verschiedenen Quellen zufolge ist diese Verfilmung von „Pinocchio“ so nah an der Vorlage wie keine andere, und man muss als Zuschauer natürlich eine Transferleistung erbringen und den Film eben nicht durch die überzogen pädagogische Brille von 2021 ansehen. Kinder wurden seinerzeit meist deutlich anders erzogen, sie mussten unter anderem bereits viel früher (und zwar nicht nur zum Broterwerb als selbständiger Erwachsener) als heute arbeiten (wenn die Kinder in elterlichen Betrieben, wenn überhaupt vorhanden, heutzutage überhaupt noch mithelfen); und Strenge, ein paar Ohrfeigen oder eine Tracht Prügel waren probate Erziehungsmittel (bei entsprechendem Fehlverhalten hat mir mein Vater auch schon mal eine geschallert. Hab´ trotzdem kein Trauma).
Kann man sich von den modernen Erziehungsmethoden lösen (denn „Pinocchio“ ist nun mal ein auf einem Märchen basierender Film und kein Lehrstoff für Pädagogik-StudentInnen), bekommt man ein wahres Stückchen Kino-Magie zu sehen. Der Film spielt in wunderbaren, alten und wirklich malerischen Kulissen, weist allerlei phantastische Figuren; Kostüme und handgemachte Masken auf (auf CGI wird weitestgehend verzichtet); und präsentiert ab und an augenzwinkernden Witz, den Kinder nicht mal verstehen würden. Dazu kommen noch sorgfältig komponierte, farblich perfekt aufeinander abgestimmte Einstellung, die das ganze zu einer wirklich sehr schönen Mélange verschmelzen. Irgendwie erinnert die gesamte Machart an Cirque du soleil.
Eine FSK 6 bedeutet übrigens, dass Kinder in dem Alter sich den Film ansehen können, ohne psychisch belastet zu werden. In jeder Nachrichtensendung können Kinder Schlimmeres sehen; und das ist echt. Dass Erwachsene eventuell erklärend beiseite stehen müssen versteht sich eigentlich von selbst.
Das Bild ist hervorragend: es ist fast die ganze Zeit bis in die Hintergründe knackscharf, recht plastisch und mit einem guten Schwarzwert versehen. Mir persönlich ist auf meiner Technik kaum ein Bildfehler aufgefallen, das Bild ist schon sehr nahe an den Referenzen dran.
Auch den in DTS HD MA vorliegenden Sound fand ich gut. Natürlich muss man auf Bass- und Dynamikattacken verzichten, aber dafür geht die Surroundkulisse in Ordnung. Manchmal wird man auch durch einen schönen, gut ortbaren direktionalen Effekt überrascht.
Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe zunächst mal den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Die Frau eines Freundes (O-Ton: "Sorry, wir können uns heute nicht treffen. WIR schreiben morgen eine Arbeit in Mathe!") hat mal wochenlang bei der Schule ihrer Tochter angerufen und ewig mit der Lehrerin diskutiert, weil die Tochter (Einzelkind natürlich) statt der gewohnten 1 nur eine 3 in einer Arbeit (in Religion!!) bekam. Angeblich wurde Stoff in der Arbeit abgefragt, der während der Schulstunden nicht behandelt wurde.. So ein Elternteil kann „Pinocchio“ natürlich nicht angucken, ohne sich hinterher in eine psychotherapeutische Einrichtung für Mutter-/ Kindkuren einweisen zu lassen. Für alle, die solche Filme mit einer klaren Justierung und dem richtigen Fokus ansehen können ist „Pinocchio“ ein kleines Stückchen Kinomagie, wie man sie heutzutage viel zu selten zu sehen bekommt. Wer del Toros „Pans Labyrinth“ oder „Shape of Water“ mochte, dem wird auch diese Neuinterpretation des antiquierten Stoffes gefallen.
„Pinocchio“ ist ein recht altes Kinderbuch, das Mitte des 19. Jahrhunderts entstand und zum italienischen Kulturerbe gerechnet werden muss. Das Buch hat unzählige Neuinterpretationen und so einige Verfilmungen erfahren, von denen die von Disney aus dem Jahre 1940 wohl zu den bekanntesten zählen dürfte.
Im Kern ist die literarische Vorlage ein Märchen, und wie so viele Märchen ist auch „Pinocchio“ bisweilen düster und oft auch brutal. Ebenso wie viele Märchen ist „Pinocchio“ aber auch Gleichnis, Fabel und als Erziehungsmittel für Kinder gedacht: man denke nur an „Hänsel und Gretel“ oder „Struwwelpeter“. Da werden Kinder in Mühlen zermalmt oder fürs Grillen gemästet, und kein Mensch hat sich seinerzeit daran gestört. Heutzutage jedoch, mit Waldorf-Schulen und Helikopter-Müttern, wird der pädagogische Wert des Stoffes hinterfragt. Hinzu kommt, dass selbst die aktuelle Literaturwissenschaft mittlerweile der Annahme ist, dass „Pinocchio“ durchaus auch als Satire auf den damaligen Drang der Erwachsenen gedacht gewesen sein könnte, Kinder gefügig zu erziehen.
Verschiedenen Quellen zufolge ist diese Verfilmung von „Pinocchio“ so nah an der Vorlage wie keine andere, und man muss als Zuschauer natürlich eine Transferleistung erbringen und den Film eben nicht durch die überzogen pädagogische Brille von 2021 ansehen. Kinder wurden seinerzeit meist deutlich anders erzogen, sie mussten unter anderem bereits viel früher (und zwar nicht nur zum Broterwerb als selbständiger Erwachsener) als heute arbeiten (wenn die Kinder in elterlichen Betrieben, wenn überhaupt vorhanden, heutzutage überhaupt noch mithelfen); und Strenge, ein paar Ohrfeigen oder eine Tracht Prügel waren probate Erziehungsmittel (bei entsprechendem Fehlverhalten hat mir mein Vater auch schon mal eine geschallert. Hab´ trotzdem kein Trauma).
Kann man sich von den modernen Erziehungsmethoden lösen (denn „Pinocchio“ ist nun mal ein auf einem Märchen basierender Film und kein Lehrstoff für Pädagogik-StudentInnen), bekommt man ein wahres Stückchen Kino-Magie zu sehen. Der Film spielt in wunderbaren, alten und wirklich malerischen Kulissen, weist allerlei phantastische Figuren; Kostüme und handgemachte Masken auf (auf CGI wird weitestgehend verzichtet); und präsentiert ab und an augenzwinkernden Witz, den Kinder nicht mal verstehen würden. Dazu kommen noch sorgfältig komponierte, farblich perfekt aufeinander abgestimmte Einstellung, die das ganze zu einer wirklich sehr schönen Mélange verschmelzen. Irgendwie erinnert die gesamte Machart an Cirque du soleil.
Eine FSK 6 bedeutet übrigens, dass Kinder in dem Alter sich den Film ansehen können, ohne psychisch belastet zu werden. In jeder Nachrichtensendung können Kinder Schlimmeres sehen; und das ist echt. Dass Erwachsene eventuell erklärend beiseite stehen müssen versteht sich eigentlich von selbst.
Das Bild ist hervorragend: es ist fast die ganze Zeit bis in die Hintergründe knackscharf, recht plastisch und mit einem guten Schwarzwert versehen. Mir persönlich ist auf meiner Technik kaum ein Bildfehler aufgefallen, das Bild ist schon sehr nahe an den Referenzen dran.
Auch den in DTS HD MA vorliegenden Sound fand ich gut. Natürlich muss man auf Bass- und Dynamikattacken verzichten, aber dafür geht die Surroundkulisse in Ordnung. Manchmal wird man auch durch einen schönen, gut ortbaren direktionalen Effekt überrascht.
Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe zunächst mal den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Die Frau eines Freundes (O-Ton: "Sorry, wir können uns heute nicht treffen. WIR schreiben morgen eine Arbeit in Mathe!") hat mal wochenlang bei der Schule ihrer Tochter angerufen und ewig mit der Lehrerin diskutiert, weil die Tochter (Einzelkind natürlich) statt der gewohnten 1 nur eine 3 in einer Arbeit (in Religion!!) bekam. Angeblich wurde Stoff in der Arbeit abgefragt, der während der Schulstunden nicht behandelt wurde.. So ein Elternteil kann „Pinocchio“ natürlich nicht angucken, ohne sich hinterher in eine psychotherapeutische Einrichtung für Mutter-/ Kindkuren einweisen zu lassen. Für alle, die solche Filme mit einer klaren Justierung und dem richtigen Fokus ansehen können ist „Pinocchio“ ein kleines Stückchen Kinomagie, wie man sie heutzutage viel zu selten zu sehen bekommt. Wer del Toros „Pans Labyrinth“ oder „Shape of Water“ mochte, dem wird auch diese Neuinterpretation des antiquierten Stoffes gefallen.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 05.06.21 um 15:25
John Wick hat vor kurzem seine über alles geliebte Ehefrau verloren, und am Tag der Bestattung erhält er von ihr noch ein Geschenk: einen kleinen Hund, der ihm über den Verlust hinweghelfen soll. Als John eines Tages an einer Tankstelle das Kaufangebot eines jungen Russen für seinen `69er Mustang ausschlägt, bekommt er in der gleichen Nacht Besuch: sein Auto wird gestohlen und der Welpe getötet. Die Täter, Mitglieder der New Yorker Russenmafia, wissen allerdings nicht, mit wem sie es zu tun haben: John war früher selbst für die Russen "tätig", und er war nicht der "schwarze Mann", sondern der Mann, den man rief, "wenn man den schwarzen Mann töten will"..
Die beiden Regisseure Chad Stahelski und David Leitch arbeiteten bereits bei "Matrix" als Stuntdoubles mit Keanu Reeves zusammen und konnten den bekannten Namen für die Hauptrolle in diesem Film gewinnen. Für Keanu Reeves war „John Wick“ nach seinen größten Erfolgen („Speed“ und die „Matrix“-Trilogie) ein grandioses Comeback, das ihm nach einigen B und gar C-Movies wieder eine Rolle in einem Film bescherte, der geradezu Kinogeschichte schrieb. Aber auch der restliche Cast beeindruckt mit international bekannten und klangvollen Namen: so geben sich Ian McShane, Bridget Moynahan (wenn auch nur kurz), Willem Dafoe und Michael Nyqvist ein Stelldichein in diesem Ausnahme-Actioner. Schön war es auch, den aus den 80er und 90er Jahren bekannten Martial Arts-Star Daniel Bernhardt wieder in Action, äh Aktion zu sehen, der Reeves das (Über-) Leben teils recht schwer macht. "John Wick" erinnert in seiner Machart sehr an verschiedene (Action-) Thriller aus dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts, allerdings wurde ein geradezu comichafter Ton mit eingewoben, der dem Film ein wenig die Realitätsschärfe nimmt und ihn eindeutig in die Fiktionsecke verortet . Die "ehrenwerte", hier russische Gesellschaft, wird wie in den alten Filmen als eine zwar auf Loyalität und Werte basierende Vereinigung gezeigt, die aber bei Wortbrüchen kein Pardon kennt und äußerst grausam vorgeht. Diese Atmosphäre ist in "John Wick" stets spürbar, wird aber durch Frisuren, Wohnungseinrichtungen und zeitgemäße Mode perfekt mit der Gegenwart verbunden. Sein Übriges tut der größtenteils rockig-grungige Soundtrack, der den Film kaum besser untermalen hätte können.Was man in dieser Form allerdings nicht in alten Filmen sieht, sind die außerordentlich gut gelungenen Action-Sequenzen. Hier haben die Macher sich augenscheinlich sowohl bei den Feuergefechten wie auch bei den Prügeleien von Angehörigen von Spezialeinheiten der Polizei und der Streitkräfte beraten lassen. Die Shoot Outs, teils auf kürzeste Distanz, sind ungemein packend und sehr realistisch in Szene gesetzt, und die Fights, in denen Elemente von Krav Maga, BJJ, Grappling und Wing Tsun erkennbar sind stehen diesen in nichts nach. Natürlich muss man, wie immer bei derartigen Filmen, die Realitätskirche im Dorf lassen, denn alleine der Sturz in dem Club hätte zum Transport in die Notaufnahme eines Krankenhauses geführt. Das Ganze wurde wohltuend schnitt- und wackelkamerafrei in Szene gesetzt, so dass man die langen Einstellungen auch störungsfrei genießen kann. Hinzu kommt, dass "John Wick" außerordentlich ästhetisch photographiert wurde und dass viele Einstellungen mit zwar nicht gänzlich ungewöhnlichen, aber zumindest selten gesehenen Kameraeinstellungen aufwarten, die zuweilen an einen Anton Corbijn-Film erinnern.
Das Bild von "John Wick" ist nahezu ohne Fehl und Tadel, auf meiner Technik konnte ich kaum einen Bildfehler ausmachen: Schärfe und Tiefenschärfe sind top, der Kontrast ist etwas zu steil; und der Schwarzwert etwas zu satt. Die Kombination der beiden letzten führt dazu, dass das Bild insgesamt recht dunkel wirkt und in dunklen Bildabschnitten das eine oder andere Detail verschluckt wird. Die Farbgebung wurde mit Filtern verfremdet, ist an mancher Stelle entsättigt und wirkt verwaschen, an anderen Stellen jedoch wieder warm.
Die UHD macht alles ein wenig klarer, schärfer und detailreicher. Erstaunlich ist, dass die UHD trotz des deutlich besseren Schwarzwertes auch im Dunklen mehr Details aufweist als die Blu. Die UHD ist klar besser als die BD, allerdings weist auch die UHD oben und unten Randunschärfen auf, die ab und an doch ein wenig stören. Dennoch: die Höchstwertung erreicht die UHD locker.
Den Sound fand ich nicht ganz so gut wie andere Vorposter, jedoch immer noch sehr gut. Kritikpunkte von mir sind die ab und an recht verhalten klingenden direktionalen Effekte und der überaus voluminös abgemischte, im Verhältnis zu den anderen Tonlagen zu starke Bass. Das ist für Bass-Fetischisten perfekt, mir war es too much; ich musste `runter regeln.
Extras habe ich nicht angesehen, hier schließe ich mich dem Durchschnitt an.
Mein persönliches Fazit: wenn die Action-Freaks himmelhoch jauchzen, bin ich immer ein wenig vorsichtig; im Gegensatz zu den meisten Bewertern hier im Forum fand ich beispielsweise "The Raid" eher ermüdend als begeisternd. Bei "John Wick" jedoch gebe ich allen voll des Lobes recht: der Film ist wie sein namensgebender Protagonist ein schnörkelloser, geradliniger Actioner, wo man bei Genrevertretern der letzten Jahre kaum seinesgleichen findet. "John Wick" ist der meiner Meinung nach beste Actioner der letzten Jahre und wird es wohl auch noch einige Jahre bleiben.
Die beiden Regisseure Chad Stahelski und David Leitch arbeiteten bereits bei "Matrix" als Stuntdoubles mit Keanu Reeves zusammen und konnten den bekannten Namen für die Hauptrolle in diesem Film gewinnen. Für Keanu Reeves war „John Wick“ nach seinen größten Erfolgen („Speed“ und die „Matrix“-Trilogie) ein grandioses Comeback, das ihm nach einigen B und gar C-Movies wieder eine Rolle in einem Film bescherte, der geradezu Kinogeschichte schrieb. Aber auch der restliche Cast beeindruckt mit international bekannten und klangvollen Namen: so geben sich Ian McShane, Bridget Moynahan (wenn auch nur kurz), Willem Dafoe und Michael Nyqvist ein Stelldichein in diesem Ausnahme-Actioner. Schön war es auch, den aus den 80er und 90er Jahren bekannten Martial Arts-Star Daniel Bernhardt wieder in Action, äh Aktion zu sehen, der Reeves das (Über-) Leben teils recht schwer macht. "John Wick" erinnert in seiner Machart sehr an verschiedene (Action-) Thriller aus dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts, allerdings wurde ein geradezu comichafter Ton mit eingewoben, der dem Film ein wenig die Realitätsschärfe nimmt und ihn eindeutig in die Fiktionsecke verortet . Die "ehrenwerte", hier russische Gesellschaft, wird wie in den alten Filmen als eine zwar auf Loyalität und Werte basierende Vereinigung gezeigt, die aber bei Wortbrüchen kein Pardon kennt und äußerst grausam vorgeht. Diese Atmosphäre ist in "John Wick" stets spürbar, wird aber durch Frisuren, Wohnungseinrichtungen und zeitgemäße Mode perfekt mit der Gegenwart verbunden. Sein Übriges tut der größtenteils rockig-grungige Soundtrack, der den Film kaum besser untermalen hätte können.Was man in dieser Form allerdings nicht in alten Filmen sieht, sind die außerordentlich gut gelungenen Action-Sequenzen. Hier haben die Macher sich augenscheinlich sowohl bei den Feuergefechten wie auch bei den Prügeleien von Angehörigen von Spezialeinheiten der Polizei und der Streitkräfte beraten lassen. Die Shoot Outs, teils auf kürzeste Distanz, sind ungemein packend und sehr realistisch in Szene gesetzt, und die Fights, in denen Elemente von Krav Maga, BJJ, Grappling und Wing Tsun erkennbar sind stehen diesen in nichts nach. Natürlich muss man, wie immer bei derartigen Filmen, die Realitätskirche im Dorf lassen, denn alleine der Sturz in dem Club hätte zum Transport in die Notaufnahme eines Krankenhauses geführt. Das Ganze wurde wohltuend schnitt- und wackelkamerafrei in Szene gesetzt, so dass man die langen Einstellungen auch störungsfrei genießen kann. Hinzu kommt, dass "John Wick" außerordentlich ästhetisch photographiert wurde und dass viele Einstellungen mit zwar nicht gänzlich ungewöhnlichen, aber zumindest selten gesehenen Kameraeinstellungen aufwarten, die zuweilen an einen Anton Corbijn-Film erinnern.
Das Bild von "John Wick" ist nahezu ohne Fehl und Tadel, auf meiner Technik konnte ich kaum einen Bildfehler ausmachen: Schärfe und Tiefenschärfe sind top, der Kontrast ist etwas zu steil; und der Schwarzwert etwas zu satt. Die Kombination der beiden letzten führt dazu, dass das Bild insgesamt recht dunkel wirkt und in dunklen Bildabschnitten das eine oder andere Detail verschluckt wird. Die Farbgebung wurde mit Filtern verfremdet, ist an mancher Stelle entsättigt und wirkt verwaschen, an anderen Stellen jedoch wieder warm.
Die UHD macht alles ein wenig klarer, schärfer und detailreicher. Erstaunlich ist, dass die UHD trotz des deutlich besseren Schwarzwertes auch im Dunklen mehr Details aufweist als die Blu. Die UHD ist klar besser als die BD, allerdings weist auch die UHD oben und unten Randunschärfen auf, die ab und an doch ein wenig stören. Dennoch: die Höchstwertung erreicht die UHD locker.
Den Sound fand ich nicht ganz so gut wie andere Vorposter, jedoch immer noch sehr gut. Kritikpunkte von mir sind die ab und an recht verhalten klingenden direktionalen Effekte und der überaus voluminös abgemischte, im Verhältnis zu den anderen Tonlagen zu starke Bass. Das ist für Bass-Fetischisten perfekt, mir war es too much; ich musste `runter regeln.
Extras habe ich nicht angesehen, hier schließe ich mich dem Durchschnitt an.
Mein persönliches Fazit: wenn die Action-Freaks himmelhoch jauchzen, bin ich immer ein wenig vorsichtig; im Gegensatz zu den meisten Bewertern hier im Forum fand ich beispielsweise "The Raid" eher ermüdend als begeisternd. Bei "John Wick" jedoch gebe ich allen voll des Lobes recht: der Film ist wie sein namensgebender Protagonist ein schnörkelloser, geradliniger Actioner, wo man bei Genrevertretern der letzten Jahre kaum seinesgleichen findet. "John Wick" ist der meiner Meinung nach beste Actioner der letzten Jahre und wird es wohl auch noch einige Jahre bleiben.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 05.06.21 um 14:04
Frankreich, 1942: das Land ist geteilt. Während der nördliche, größere Teil von der Wehrmacht besetzt und fest in deren Hand ist, ist der Süden (noch) eine Zeit lang frei und unbesetzt. Der junge Jo wird mit der Männeraufgabe betraut, Schafe in den Bergen zu hüten und macht erst mal nähere Bekanntschaft mit einem Bären und später, auf der Suche nach seinem Hund, mit einem geheimnisvollen Fremden. Da Jo den Fremden geradezu stalkt, erfährt er auch irgendwann dessen Geheimnis: Benjamin ist Jude, versteckt sich bei der Witwe Horcada und bringt jüdische Kinder über die nahegelegene Grenze nach Spanien; immer in der Hoffnung, dass sich unter den Kindern irgendwann einmal seine von ihm durch die Deutschen getrennte Tochter befindet. Doch die Ruhe ist trügerisch, denn die Deutschen kommen in die Gegend; und auch dann ist zunächst mal alles trügerisch ruhig..
Ob „Nur ein einziges Leben“ nun auf wahren Begebenheiten beruht, konnte ich auf die Schnelle nicht recherchieren; allerdings könnte ich mir derartige Szenarios durchaus vorstellen. Der Film wirkt abgesehen von manchen Bekleidungsstücke der Kinder und ein paar weniger gelungene Kulissen recht authentisch, leidet aber ein wenig an seiner recht lahmen Erzählweise und vor allem an dem allzu getragenen Streicher-Score, der ab und an ein wenig nervt.
Ansonsten ist „Nur ein einziges Leben“ durchaus gut gelungene Abendunterhaltung, allerdings ohne Wiedersehenspotential. Erstaunlich ist, dass eigentlich nur ein Deutscher bösartig dargestellt wird; die meisten deutschen Soldaten wurden fast schon in die Dorfgemeinschaft integriert (was ich gar nicht so recht glauben kann, scheint aber zu stimmen). Thomas Kretschmann kann meines Erachtens als Einziger schauspielerisch vollends überzeugen; besonders in einer Szene, in der er das ganze Leid, das auf seiner Seele lastet, mit geringsten mimischen Veränderungen absolut perfekt transportiert.
Das Bild von „Nur ein einziges Leben“ ist hervorragend, ohne Wenn und Aber. Besonders beindruckend geriet die Tiefenschärfe, die in manchen Einstellungen einer guten ZHD kaum nachsteht. Ansonsten: Schwarzwert, Kontrast, Detailreichtum, Farbgebung: alles top.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS HD MA 5.1 vor. Der Track ist ebenfalls sehr gut, er hat mit dem ruhigen Film aber auch leichtes Spiel. Ab und dringen im Wald ein paar direktionale Effekte aus den Speakern, die Surroundkulisse ist zwar eher verhalten, aber stets vorhanden. Basseinsatz und Dynamik kommen so gut wie gar nicht vor.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Nicht unbedingt mein Film, hauptsächlich wahrscheinlich weil ich nicht so recht damit klarkam, dass die deutschen Soldaten als Besatzer so gut mit den Dorfbewohnern klarkamen und mir diese Bedrohung dadurch gar nicht bedrohlich vorkam. 7 Reviewbalken hätte ich vergeben und für eine Bewertung abgerundet; hier runde ich auf, weil der Film meiner besseren Hälfte so gut gefallen hat. Frauen dürfte dieser Film generell besser gefallen als Männern.
Ob „Nur ein einziges Leben“ nun auf wahren Begebenheiten beruht, konnte ich auf die Schnelle nicht recherchieren; allerdings könnte ich mir derartige Szenarios durchaus vorstellen. Der Film wirkt abgesehen von manchen Bekleidungsstücke der Kinder und ein paar weniger gelungene Kulissen recht authentisch, leidet aber ein wenig an seiner recht lahmen Erzählweise und vor allem an dem allzu getragenen Streicher-Score, der ab und an ein wenig nervt.
Ansonsten ist „Nur ein einziges Leben“ durchaus gut gelungene Abendunterhaltung, allerdings ohne Wiedersehenspotential. Erstaunlich ist, dass eigentlich nur ein Deutscher bösartig dargestellt wird; die meisten deutschen Soldaten wurden fast schon in die Dorfgemeinschaft integriert (was ich gar nicht so recht glauben kann, scheint aber zu stimmen). Thomas Kretschmann kann meines Erachtens als Einziger schauspielerisch vollends überzeugen; besonders in einer Szene, in der er das ganze Leid, das auf seiner Seele lastet, mit geringsten mimischen Veränderungen absolut perfekt transportiert.
Das Bild von „Nur ein einziges Leben“ ist hervorragend, ohne Wenn und Aber. Besonders beindruckend geriet die Tiefenschärfe, die in manchen Einstellungen einer guten ZHD kaum nachsteht. Ansonsten: Schwarzwert, Kontrast, Detailreichtum, Farbgebung: alles top.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS HD MA 5.1 vor. Der Track ist ebenfalls sehr gut, er hat mit dem ruhigen Film aber auch leichtes Spiel. Ab und dringen im Wald ein paar direktionale Effekte aus den Speakern, die Surroundkulisse ist zwar eher verhalten, aber stets vorhanden. Basseinsatz und Dynamik kommen so gut wie gar nicht vor.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Nicht unbedingt mein Film, hauptsächlich wahrscheinlich weil ich nicht so recht damit klarkam, dass die deutschen Soldaten als Besatzer so gut mit den Dorfbewohnern klarkamen und mir diese Bedrohung dadurch gar nicht bedrohlich vorkam. 7 Reviewbalken hätte ich vergeben und für eine Bewertung abgerundet; hier runde ich auf, weil der Film meiner besseren Hälfte so gut gefallen hat. Frauen dürfte dieser Film generell besser gefallen als Männern.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 31.05.21 um 09:29
Venice Beach, L. A.: alles beim Alten im Navy Street MMA Gym. Alvey säuft wie ein Loch, hat Probleme mit seiner Ex-Freundin Lisa und mittlerweile eine Affäre mit seiner Anwältin Roxy (im wahren Leben Frank Grillos Ex-Frau, by the way). Das neueste Zugpferd im Stall des Navy Street Gym, die Latina Alicia, schafft mehr Probleme als sie Segen bringt. Parallel dazu bereitet Frank seinen Top-Kämpfer Ryan auf den Rückkampf gegen seinen Sohn Jay vor, den ein heftiger Schicksalsschlag ereilen soll. Und Franks jüngerer Sohn Nate sieht auch einer unangenehmen Wahrheit ins Auge..
Alles beim Alten, auch in der zweiten Staffel: „Kingdom“ spielt zwar im Milieu um die Mixed Martial Arts-Szene herum und auch mittendrin, Kampfaction steht bei dieser Serie jedoch nicht im Vordergrund. Im Grunde sind fast alle Protagonisten irgendwie verkrachte Existenzen, und wenn nicht alle schon ihr Päckchen zu tragen haben bekommen sie in Staffel 2 Vol. 2 definitiv eins aufgehalst.
„Kingdom“ ist also mehr Drama als Action, aber ein recht gutes Drama, auch wenn nicht selten Probleme und Konflikte mit den Fäusten gelöst werden (von wegen mit den Fäusten. Eher mit den Fäusten, den Füßen, den Ellbogen, den Knieen und mit allerhand Würge- und Haltegriffen..) Die Action kommt etwas kurz, insgesamt werden nur wenige Kämpfe gezeigt. Es gibt keinen Darsteller, der nicht säuft und keinen Tag, in dem nicht ordentlich gesoffen wird, und damit meine ich nicht Bier: da ist eher Hartgas die Regel denn die Ausnahme. Es wird gekifft, gekokst und jede andere Droge eingenommen, die auf dem Markt verfügbar ist; da müssen sich Fans und Betreiber der Kampfsportart MMA nicht wundern, wenn sie eher an den Rand der Gesellschaft verortet werden.
Die gesamte Staffel steuert neben den ganzen Problembewältigungen erneut auf Kämpfe in den letzten Folgen zu. Schön ist, dass es keinen einzigen Charakter in der Serie gibt, der nicht irgendwie einen an der Waffel hat, fast wie im richtigen Leben.
Das Bild von „Kingdom“ ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Hier liegt ein zwar hochwertiger Transfer vor, der aber im Vergleich zu absoluten Top-Produktionen wie „Game of Thrones“ oder „Vikings“ schon noch ein paar kleinere Mängel aufweist. So zum Beispiel bei der Schärfe und Tiefenschärfe, die auf 65 Zoll Diagonale etwas höher sein dürften.
Der Soundtrack liegt tatsächlich in Dolby Digital 2.0 vor, und das in einer wenige Jahre alten Produktion. Das Ganze ist natürlich frontlastig, und bass-, dynamik- und surroundtechnisch spielt sich da nix ab. Die Dialoge sind stets gut verständlich.
Extras: nicht angesehen. Diese Veröffentlichung kommt in einem Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: „Kingdom“ ist definitiv auch in der quasi 3. Staffel mehr Drama als Kampfsportaction. Aber wie bereits zu den ersten beiden Staffeln gesagt macht „Kingdom“ das durch ein wenig MMA-Action gewürzte Drama sehr gut.
Alles beim Alten, auch in der zweiten Staffel: „Kingdom“ spielt zwar im Milieu um die Mixed Martial Arts-Szene herum und auch mittendrin, Kampfaction steht bei dieser Serie jedoch nicht im Vordergrund. Im Grunde sind fast alle Protagonisten irgendwie verkrachte Existenzen, und wenn nicht alle schon ihr Päckchen zu tragen haben bekommen sie in Staffel 2 Vol. 2 definitiv eins aufgehalst.
„Kingdom“ ist also mehr Drama als Action, aber ein recht gutes Drama, auch wenn nicht selten Probleme und Konflikte mit den Fäusten gelöst werden (von wegen mit den Fäusten. Eher mit den Fäusten, den Füßen, den Ellbogen, den Knieen und mit allerhand Würge- und Haltegriffen..) Die Action kommt etwas kurz, insgesamt werden nur wenige Kämpfe gezeigt. Es gibt keinen Darsteller, der nicht säuft und keinen Tag, in dem nicht ordentlich gesoffen wird, und damit meine ich nicht Bier: da ist eher Hartgas die Regel denn die Ausnahme. Es wird gekifft, gekokst und jede andere Droge eingenommen, die auf dem Markt verfügbar ist; da müssen sich Fans und Betreiber der Kampfsportart MMA nicht wundern, wenn sie eher an den Rand der Gesellschaft verortet werden.
Die gesamte Staffel steuert neben den ganzen Problembewältigungen erneut auf Kämpfe in den letzten Folgen zu. Schön ist, dass es keinen einzigen Charakter in der Serie gibt, der nicht irgendwie einen an der Waffel hat, fast wie im richtigen Leben.
Das Bild von „Kingdom“ ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Hier liegt ein zwar hochwertiger Transfer vor, der aber im Vergleich zu absoluten Top-Produktionen wie „Game of Thrones“ oder „Vikings“ schon noch ein paar kleinere Mängel aufweist. So zum Beispiel bei der Schärfe und Tiefenschärfe, die auf 65 Zoll Diagonale etwas höher sein dürften.
Der Soundtrack liegt tatsächlich in Dolby Digital 2.0 vor, und das in einer wenige Jahre alten Produktion. Das Ganze ist natürlich frontlastig, und bass-, dynamik- und surroundtechnisch spielt sich da nix ab. Die Dialoge sind stets gut verständlich.
Extras: nicht angesehen. Diese Veröffentlichung kommt in einem Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: „Kingdom“ ist definitiv auch in der quasi 3. Staffel mehr Drama als Kampfsportaction. Aber wie bereits zu den ersten beiden Staffeln gesagt macht „Kingdom“ das durch ein wenig MMA-Action gewürzte Drama sehr gut.
mit 4
mit 4
mit 3
mit 3
bewertet am 27.05.21 um 16:18
Maine, im äußersten Nordosten der USA: Jim ist ein vereinsamter, alter Mann, der nur noch mit seinem Wohnmobil durch die Wildnis fährt und auf die Jagd geht. Jim ist Kriegsveteran und hat anscheinend PTBS (für die Story ohne jeden Belang), ist trockener Alkoholiker (ebenfalls ohne weiteren Belang), hat Lungenkrebs (siehe die vorherigen Aufzählungen) und raucht trotzdem asozialer Weise weiter Kette. Eines Tages schießt Jim auf der Jagd auf eine klitzekleine Bewegung, ohne auch nur schemenhaft zu erkennen auf was er da schießt, und siehe da: statt eines Stücks Wild findet er eine sterbende Frau und später daneben eine Tasche voller Geld. Ergebnis und Siegerehrung: Jim hat einen von fünf Gangstern abgeknallt, und die verbleibenden vier wollen natürlich die Beute..
Die Storybeschreibung von „Hunted“ versprach so eine Art „Wind River“-Variante, das klang textlich zumindest vielversprechend. Tom Berenger spielt auch mit, den sehe ich gerne; und so sollte einem kurzweiligen Filmabend eigentlich nichts im Wege stehen. Eins vorneweg: das einzig wirklich Gute an „Hunted“ ist die Kameraarbeit, und man merkt dem Regisseur und Kameramann an, dass er Wert auf ästhetische Bilder legt. Viele Einstellungen der winterlichen Landschaften, manchmal auch aus der Vogelperspektive, sind wirklich schön anzusehen.
Das war aber auch das einzig Positive, das es über „Hunted“ zu sagen gibt.
Zum Negativen gibt es schon deutlich mehr: über eine halbe Stunde wird verplempert, den Charakter Jims und noch von ein, zwei Hauptfiguren darzustellen, auch wenn diese Charakterdarstellung mit dem Storyverlauf rein gar nichts zu hat. Man sieht also Jim minutenlang kurzatmig durch den Schnee stapfen, die kanadische Grenze überschreiten und in einem Restaurant frühstücken und fragt sich schon früh nach dem Sinn des Ganzen.
Nachdem Jim die Frau erschossen hat, sieht man ihn nach kurzer Verzweiflung wieder minutenlang kurzatmig durch den Schnee stapfen, die kanadische Grenze überschreiten und in einem Restaurant frühstücken und fragt sich auch später nach dem Sinn des Ganzen, während Jim mit einer Bedienung Probleme wälzt, die mit dem Film wiederum nichts zu tun haben.
Als die skrupellosen Gangster (von deren Hintergrund oder deren Casinoraub man, Ihr werdet es erraten, rein gar nichts erfährt) ins Spiel kommen, sieht man Jim wieder minutenlang kurzatmig durch den Schnee stapfen, ab und zu mal jemanden erschießen oder eine Höhle erkunden, nicht ohne auf der Lauer liegend mal kurz einzuschlafen (das war echt der Brüller)..
Das Wort „entschleunigt“ oder „verlangsamt“ muss für „Hunted“ erst noch neu definiert werden; der Film ist eine cineastische Einschlafhilfe.
Das Bild von „Hunted" ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Hier liegt ein zwar hochwertiger Transfer vor, der aber im Vergleich zu absoluten Top-Produktionen. So zum Beispiel bei der Schärfe und Tiefenschärfe, die Tiefenschärfe, die zwar gut, aber nicht hervorragend sind.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS HD MA 5.1 vor. Der Track ist ok, er hat mit dem ruhigen Film leichtes Spiel. Ab und dringen im Wald ein paar direktionale Effekte aus den Speakern, die Surroundkulisse ist eher verhalten. Bei den Schüssen ist die Dynamik recht hoch; Basseinsatz kommt so gut wie gar nicht vor.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Es war zwar (zumindest in den ersten Minuten) schön, Tom Berenger mal wieder auf der Mattscheibe zu sehen; und Berenger müht sich auch redlich, seiner Rolle Leben einzuhauchen. An ihm liegt es auch nicht, sondern am Drehbuch und an der Regie: „Hunted“ kann sich nicht recht entscheiden, ob er nun Drama sein will oder Thriller; macht nichts von beidem richtig und ist insgesamt ungeheuer schnarchig inszeniert. Muss man wirklich nicht gesehen haben.
Die Storybeschreibung von „Hunted“ versprach so eine Art „Wind River“-Variante, das klang textlich zumindest vielversprechend. Tom Berenger spielt auch mit, den sehe ich gerne; und so sollte einem kurzweiligen Filmabend eigentlich nichts im Wege stehen. Eins vorneweg: das einzig wirklich Gute an „Hunted“ ist die Kameraarbeit, und man merkt dem Regisseur und Kameramann an, dass er Wert auf ästhetische Bilder legt. Viele Einstellungen der winterlichen Landschaften, manchmal auch aus der Vogelperspektive, sind wirklich schön anzusehen.
Das war aber auch das einzig Positive, das es über „Hunted“ zu sagen gibt.
Zum Negativen gibt es schon deutlich mehr: über eine halbe Stunde wird verplempert, den Charakter Jims und noch von ein, zwei Hauptfiguren darzustellen, auch wenn diese Charakterdarstellung mit dem Storyverlauf rein gar nichts zu hat. Man sieht also Jim minutenlang kurzatmig durch den Schnee stapfen, die kanadische Grenze überschreiten und in einem Restaurant frühstücken und fragt sich schon früh nach dem Sinn des Ganzen.
Nachdem Jim die Frau erschossen hat, sieht man ihn nach kurzer Verzweiflung wieder minutenlang kurzatmig durch den Schnee stapfen, die kanadische Grenze überschreiten und in einem Restaurant frühstücken und fragt sich auch später nach dem Sinn des Ganzen, während Jim mit einer Bedienung Probleme wälzt, die mit dem Film wiederum nichts zu tun haben.
Als die skrupellosen Gangster (von deren Hintergrund oder deren Casinoraub man, Ihr werdet es erraten, rein gar nichts erfährt) ins Spiel kommen, sieht man Jim wieder minutenlang kurzatmig durch den Schnee stapfen, ab und zu mal jemanden erschießen oder eine Höhle erkunden, nicht ohne auf der Lauer liegend mal kurz einzuschlafen (das war echt der Brüller)..
Das Wort „entschleunigt“ oder „verlangsamt“ muss für „Hunted“ erst noch neu definiert werden; der Film ist eine cineastische Einschlafhilfe.
Das Bild von „Hunted" ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Hier liegt ein zwar hochwertiger Transfer vor, der aber im Vergleich zu absoluten Top-Produktionen. So zum Beispiel bei der Schärfe und Tiefenschärfe, die Tiefenschärfe, die zwar gut, aber nicht hervorragend sind.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS HD MA 5.1 vor. Der Track ist ok, er hat mit dem ruhigen Film leichtes Spiel. Ab und dringen im Wald ein paar direktionale Effekte aus den Speakern, die Surroundkulisse ist eher verhalten. Bei den Schüssen ist die Dynamik recht hoch; Basseinsatz kommt so gut wie gar nicht vor.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Es war zwar (zumindest in den ersten Minuten) schön, Tom Berenger mal wieder auf der Mattscheibe zu sehen; und Berenger müht sich auch redlich, seiner Rolle Leben einzuhauchen. An ihm liegt es auch nicht, sondern am Drehbuch und an der Regie: „Hunted“ kann sich nicht recht entscheiden, ob er nun Drama sein will oder Thriller; macht nichts von beidem richtig und ist insgesamt ungeheuer schnarchig inszeniert. Muss man wirklich nicht gesehen haben.
mit 2
mit 4
mit 3
mit 3
bewertet am 22.05.21 um 13:40
Venice Beach, L. A.: alles beim Alten im Navy Street MMA Gym. Alvey säuft wie ein Loch, hat Probleme mit seiner hochschwangeren Freundin Lisa und muss trotzdem seinen Sohn Jay und auch seinen Top-Kämpfer Ryan auf den nächsten Kampf vorbereiten. Jay hat parallel dazu seine drogenabhängige Mutter bei sich eingesperrt und zwingt sie zu einem harten Entzug, während Alveys zweiter Sohn eine weitere Kampferfahrung macht. Aber alles tritt in die zweite Reihe zurück, denn ein Kampf zwischen Jay und Ryan kündigt sich an und wirft seinen Schatten voraus..
Alles beim Alten, auch in der zweiten Staffel: „Kingdom“ spielt zwar im Milieu um die Mixed Martial Arts-Szene herum und auch mittendrin, Kampfaction steht bei dieser Serie jedoch nicht im Vordergrund. Im Grunde sind fast alle Protagonisten irgendwie verkrachte Existenzen, und es kommt jetzt noch eine dazu: die in ihrem Auto wohnende Alicia. Alvey nimmt nach wie vor Psychopharmaka (oder eher nicht, was sich auch auswirkt) und säuft immer mehr, seine sich prostituierende Noch-Ehefrau lebt mittlerweile eine Weile clean bei ihren Söhnen, die beide koksen und kiffen und unter chaotischen Verhältnissen leben.
„Kingdom“ ist also mehr Drama als Action, aber ein recht gutes Drama, auch wenn nicht selten Probleme und Konflikte mit den Fäusten gelöst werden (von wegen mit den Fäusten. Eher mit den Fäusten, den Füßen, den Ellbogen, den Knieen und mit allerhand Würge- und Haltegriffen..) Die Action kommt etwas kurz, insgesamt werden nur wenige Kämpfe gezeigt. Es gibt keinen Darsteller, der nicht säuft und keinen Tag, in dem nicht ordentlich gesoffen wird, und damit meine ich nicht Bier: da ist eher Hartgas die Regel denn die Ausnahme. Eine besondere Würze wird dem genannten weiblichen Kämpfer zuteil, die das Gym ganz schön unruhig macht.
Die gesamte Staffel steuert neben den ganzen Problembewältigungen erneut auf Kämpfe in den letzten Folgen zu. Schön ist, dass es keinen einzigen Charakter in der Serie gibt, der nicht irgendwie einen an der Waffel hat, fast wie im richtigen Leben.
Das Bild von „Kingdom“ ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Hier liegt ein zwar hochwertiger Transfer vor, der aber im Vergleich zu absoluten Top-Produktionen wie „Game of Thrones“ oder „Vikings“ schon noch ein paar kleinere Mängel aufweist. So zum Beispiel bei der Schärfe und Tiefenschärfe, die auf 65 Zoll Diagonale etwas höher sein dürften.
Der Soundtrack liegt tatsächlich in Dolby Digital 2.0 vor, und das in einer wenige Jahre alten Produktion. Das Ganze ist natürlich frontlastig, und bass-, dynamik- und surroundtechnisch spielt sich da nix ab. Die Dialoge sind stets gut verständlich.
Extras: nicht angesehen. Diese Veröffentlichung kommt in einem Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: Auf den Fights liegt auch in der 2. Season nicht der Fokus von „Kingdom“ sondern auf den zwischenmenschlichen Dramen, und das macht die Serie sehr gut. Allerdings muss „Kingdom“ nun darauf achten, bei den Schicksalsschlägen nicht zu übertreiben. Das Milieu ist für diese Drama-Serie quasi nur die besondere Würze in der Suppe..
Alles beim Alten, auch in der zweiten Staffel: „Kingdom“ spielt zwar im Milieu um die Mixed Martial Arts-Szene herum und auch mittendrin, Kampfaction steht bei dieser Serie jedoch nicht im Vordergrund. Im Grunde sind fast alle Protagonisten irgendwie verkrachte Existenzen, und es kommt jetzt noch eine dazu: die in ihrem Auto wohnende Alicia. Alvey nimmt nach wie vor Psychopharmaka (oder eher nicht, was sich auch auswirkt) und säuft immer mehr, seine sich prostituierende Noch-Ehefrau lebt mittlerweile eine Weile clean bei ihren Söhnen, die beide koksen und kiffen und unter chaotischen Verhältnissen leben.
„Kingdom“ ist also mehr Drama als Action, aber ein recht gutes Drama, auch wenn nicht selten Probleme und Konflikte mit den Fäusten gelöst werden (von wegen mit den Fäusten. Eher mit den Fäusten, den Füßen, den Ellbogen, den Knieen und mit allerhand Würge- und Haltegriffen..) Die Action kommt etwas kurz, insgesamt werden nur wenige Kämpfe gezeigt. Es gibt keinen Darsteller, der nicht säuft und keinen Tag, in dem nicht ordentlich gesoffen wird, und damit meine ich nicht Bier: da ist eher Hartgas die Regel denn die Ausnahme. Eine besondere Würze wird dem genannten weiblichen Kämpfer zuteil, die das Gym ganz schön unruhig macht.
Die gesamte Staffel steuert neben den ganzen Problembewältigungen erneut auf Kämpfe in den letzten Folgen zu. Schön ist, dass es keinen einzigen Charakter in der Serie gibt, der nicht irgendwie einen an der Waffel hat, fast wie im richtigen Leben.
Das Bild von „Kingdom“ ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Hier liegt ein zwar hochwertiger Transfer vor, der aber im Vergleich zu absoluten Top-Produktionen wie „Game of Thrones“ oder „Vikings“ schon noch ein paar kleinere Mängel aufweist. So zum Beispiel bei der Schärfe und Tiefenschärfe, die auf 65 Zoll Diagonale etwas höher sein dürften.
Der Soundtrack liegt tatsächlich in Dolby Digital 2.0 vor, und das in einer wenige Jahre alten Produktion. Das Ganze ist natürlich frontlastig, und bass-, dynamik- und surroundtechnisch spielt sich da nix ab. Die Dialoge sind stets gut verständlich.
Extras: nicht angesehen. Diese Veröffentlichung kommt in einem Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: Auf den Fights liegt auch in der 2. Season nicht der Fokus von „Kingdom“ sondern auf den zwischenmenschlichen Dramen, und das macht die Serie sehr gut. Allerdings muss „Kingdom“ nun darauf achten, bei den Schicksalsschlägen nicht zu übertreiben. Das Milieu ist für diese Drama-Serie quasi nur die besondere Würze in der Suppe..
mit 4
mit 4
mit 3
mit 3
bewertet am 17.05.21 um 18:47
1943, auf einer Air Base in Neuseeland: die junge Soldatin Maude Garrett wird mit einem geheimnisvollen Geheimauftrag der Geheimdienste beauftragt und springt in letzter Sekunde an Bord einer B-17 (Mission der Fliegenden Festung, die ohne Geleitschutz durch Jäger oder Begleitung durch weitere Bomber mutterseelenallein über den Südpazifik fliegt: so unbekannt wie die der Soldatin), dabei hat sie eine geheimnisvolle Tasche, Inhalt unbekannt. Da damalige Flugzeugbesatzungen samt und sonders abergläubisch gewesen zu sein scheinen (Frauen auf Kampfflugzeugen brachten wohl Unglück), wird die junge Frau von der Crew überaus herzlich begrüßt und in einer Geschützkuppel an der Unterseite des Bombers eingesperrt, wo sie über den Bordfunk in aller Ruhe weiterhin die liebevollen Frotzeleien der Besatzungsmitglieder genießen kann. Doch so schön wie der Flug begonnen hat geht er leider nicht weiter, denn: japanische Flugzeuge haben doch eine größere Reichweite als gedacht und an Bord (oder eher: außerhalb) befindet sich noch etwas, das das Flugzeug während des Fluges langsam, aber sicher zerlegt. Und das ist kein Mensch..
Puh.. Nach Sichtung dieses Films war ich erst mal eine Weile sprachlos und musste mich sammeln, um diese Bewertung überhaupt zu „Papier“ bringen zu können, denn ich habe selten einen größeren Stuss gesehen. Falls es tatsächlich noch Interessenten geben sollten, die diesen Film sehen wollen: der folgende Text wird SPOILER enthalten, denn diese sind teils so strunzdoof, dass sie Erwähnung finden müssen.
Die ersten zwanzig Minuten sind so dermaßen erfüllt von total überspitztem chauvinistischem Geschwätz der Besatzungsmitglieder (aller möglichen Nationen, das dürften die Anfänge der NATO gewesen sein..), dass sie ihr Ziel, nämlich die vermeintlich schwache junge Frau als Macho-Opfer vor ihrer eigentlichen Heldinnenrolle zu präsentieren, gründlich verfehlen. Da ist nix mit Subtilität, das ist überaus plump und zum Fremdschämen peinlich. Kurz darauf kann sich das Mädel aber bewähren, indem sie in einem Geschützturm ohne jede Einweisung einfach mal so ein gegnerisches Flugzeug vom Himmel holt. Als wäre das nicht blöd genug bis dahin, kommt dann der „Gremlin“ dazu. Endlich wissen wir es: Gremlins sind keine Erfindung von Joe Dante, sondern bis zu diesem Film Fantasieprodukte der US Air Force, um Murphy´s Law irgendjemandem in die Schuhe schieben zu können.
Ab da rettet Chloe Grace Moretz nicht nur ihren „Auftrag“ (nicht ohne sich dabei auch mal wie später Tom Cruise auf der Außenseite des Flugzeugs entlang zu hangeln), sondern auch das Flugzeug und die übriggebliebenen Besatzungsmitglieder; nicht ohne dabei ihr hanebüchenes Geheimnis zu offenbaren.
Der Knaller: Moretz fällt aus dem Bomber auf ein direkt darunter fliegendes japanisches Flugzeug und wird durch dessen Explosion exakt zurück in das Loch hochgeschleudert, durch das sie gefallen ist. Unfassbar bescheuert.
Sehr schön (Achtung, Ironie!) auch der Schlussfight, in dem Moretz dem Gremlin (der trotz einer Schussverletzung in der Brust auf Herzhöhe immerhin noch einem Bomber bis zu dessen Bruchlandung meilenweit hinterher fliegen kann..) in Mixed Martial Arts-Manier erst mal ordentlich die Fresse poliert und ihm dann mit seiner eigenen Klaue die Kehle durchschneidet. Au weia..
Das Bild zeigt erst nach der Bruchlandung gegen Ende hin, dass es von einer UHD stammt. Am Strand ist die Schärfe hoch, die Tiefenschärfe ist es schon nicht mehr ganz; und Details gibt es reichlich. Hier kann man sehr schön die Unterschiede zwischen echten und (billigsten) CGI-Feuern sehen, die beide im gleichen Bild zu sehen sind. Vorher kommt das Bild über den Standard gehobener Blu-rays nicht hinaus.
Der Sound hingegen ist toll: der Track ist äußerst räumlich und weist jede Menge direktionaler Effekte auf. Das wirkt sich besonders aus, wenn sich das Vieh aus verschiedenen Richtungen der Kuppel nähert. Da kommt tatsächlich ein klitzekleines bisschen Atmosphäre auf, die aber schnell zunichte gemacht wird: das Vieh wird zu oft und zu lange gezeigt, und so recht Angst macht der Wombat ohnehin nicht.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Das Mediabook ist recht schick (für die, die sowas mögen).
Mein persönliches Fazit: Ein bisschen hatte ich mich im Vorfeld auf eine Art „Operation Overlord“ mit Frauen und Gremlins gefreut. Pustekuchen, da passt nix zusammen: Moretz nicht zur Crew (das ist gewollt), das Aussehen des Gremlins nicht zur optischen Erwartungshaltung an ein Monster, die Action selten zur Realität und der Soundtrack kein Stück zum Film. Hier wurde geradezu verzweifelt versucht, eine Art Feministinnen-Heldin zu erzeugen, dieser Versuch ist gründlich nach hinten losgegangen. Ich spreche hier für alle, die Interesse an dem Film haben, eine ausdrückliche Warnung aus. Nicht anschauen!
Puh.. Nach Sichtung dieses Films war ich erst mal eine Weile sprachlos und musste mich sammeln, um diese Bewertung überhaupt zu „Papier“ bringen zu können, denn ich habe selten einen größeren Stuss gesehen. Falls es tatsächlich noch Interessenten geben sollten, die diesen Film sehen wollen: der folgende Text wird SPOILER enthalten, denn diese sind teils so strunzdoof, dass sie Erwähnung finden müssen.
Die ersten zwanzig Minuten sind so dermaßen erfüllt von total überspitztem chauvinistischem Geschwätz der Besatzungsmitglieder (aller möglichen Nationen, das dürften die Anfänge der NATO gewesen sein..), dass sie ihr Ziel, nämlich die vermeintlich schwache junge Frau als Macho-Opfer vor ihrer eigentlichen Heldinnenrolle zu präsentieren, gründlich verfehlen. Da ist nix mit Subtilität, das ist überaus plump und zum Fremdschämen peinlich. Kurz darauf kann sich das Mädel aber bewähren, indem sie in einem Geschützturm ohne jede Einweisung einfach mal so ein gegnerisches Flugzeug vom Himmel holt. Als wäre das nicht blöd genug bis dahin, kommt dann der „Gremlin“ dazu. Endlich wissen wir es: Gremlins sind keine Erfindung von Joe Dante, sondern bis zu diesem Film Fantasieprodukte der US Air Force, um Murphy´s Law irgendjemandem in die Schuhe schieben zu können.
Ab da rettet Chloe Grace Moretz nicht nur ihren „Auftrag“ (nicht ohne sich dabei auch mal wie später Tom Cruise auf der Außenseite des Flugzeugs entlang zu hangeln), sondern auch das Flugzeug und die übriggebliebenen Besatzungsmitglieder; nicht ohne dabei ihr hanebüchenes Geheimnis zu offenbaren.
Der Knaller: Moretz fällt aus dem Bomber auf ein direkt darunter fliegendes japanisches Flugzeug und wird durch dessen Explosion exakt zurück in das Loch hochgeschleudert, durch das sie gefallen ist. Unfassbar bescheuert.
Sehr schön (Achtung, Ironie!) auch der Schlussfight, in dem Moretz dem Gremlin (der trotz einer Schussverletzung in der Brust auf Herzhöhe immerhin noch einem Bomber bis zu dessen Bruchlandung meilenweit hinterher fliegen kann..) in Mixed Martial Arts-Manier erst mal ordentlich die Fresse poliert und ihm dann mit seiner eigenen Klaue die Kehle durchschneidet. Au weia..
Das Bild zeigt erst nach der Bruchlandung gegen Ende hin, dass es von einer UHD stammt. Am Strand ist die Schärfe hoch, die Tiefenschärfe ist es schon nicht mehr ganz; und Details gibt es reichlich. Hier kann man sehr schön die Unterschiede zwischen echten und (billigsten) CGI-Feuern sehen, die beide im gleichen Bild zu sehen sind. Vorher kommt das Bild über den Standard gehobener Blu-rays nicht hinaus.
Der Sound hingegen ist toll: der Track ist äußerst räumlich und weist jede Menge direktionaler Effekte auf. Das wirkt sich besonders aus, wenn sich das Vieh aus verschiedenen Richtungen der Kuppel nähert. Da kommt tatsächlich ein klitzekleines bisschen Atmosphäre auf, die aber schnell zunichte gemacht wird: das Vieh wird zu oft und zu lange gezeigt, und so recht Angst macht der Wombat ohnehin nicht.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Das Mediabook ist recht schick (für die, die sowas mögen).
Mein persönliches Fazit: Ein bisschen hatte ich mich im Vorfeld auf eine Art „Operation Overlord“ mit Frauen und Gremlins gefreut. Pustekuchen, da passt nix zusammen: Moretz nicht zur Crew (das ist gewollt), das Aussehen des Gremlins nicht zur optischen Erwartungshaltung an ein Monster, die Action selten zur Realität und der Soundtrack kein Stück zum Film. Hier wurde geradezu verzweifelt versucht, eine Art Feministinnen-Heldin zu erzeugen, dieser Versuch ist gründlich nach hinten losgegangen. Ich spreche hier für alle, die Interesse an dem Film haben, eine ausdrückliche Warnung aus. Nicht anschauen!
mit 1
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 17.05.21 um 10:56
Ein Mann namens Nura muss seine Familie auf der Flucht in eine hoffentlich bessere Zukunft im bitterarmen und von innerpolitischen Wirren und Konflikten zerrissenen Bangladesch zurücklassen, nur seinen Sohn Fahim kann er gegen dessen Willen mitnehmen. Fahim ist ein junges Schachtalent, das sein Taschengeld bereits in der Heimat mit dem Spiel der Könige aufgebessert hat. Neben der hoffnungsvollen Zukunft stellt Nura seinem Sohn auch das Zusammentreffen mit einem Schach-Großmeister in Aussicht, was dem Kleinen den Abschied von der Mutter erleichtert. In Paris angekommen stellt Nura fest, dass die Gestaltung der neuen Zukunft schwieriger ist als gedacht: ohne Job droht die Ablehnung des Asylantrags, ohne Job kein Geld, ohne Geld keine Wohnung. Während Nura verzweifelt darum ringt in Frankreich bleiben zu können, bringt er Fahim zur Schachschule des bärbeißigen Trainers Sylvain, der Fahim schließlich bis zu den französischen Meisterschaften fördert. Problem: an diesen Meisterschaften dürfen nur französische Staatsbürger teilnehmen.
„Das Wunder von Marseille“ basiert auf der wahren Geschichte eines Flüchtlingskindes aus Bangladesch, das sich bis in die französische Spitze des Schachs hochspielte und das es dadurch seiner Familie ermöglichte, im Land zu verbleiben.
Pierre Francois Martin-Laval schuf aus dem Stoff über weite Strecken ein oft berührendes Feelgood-Movie, das im Wesentlichen vom Zusammenspiel der Schauspiellegende Gérard Depardieu mit dem jungen Assad Ahmed lebt, der hier sein Schauspieldebüt gibt. In diesem Zusammenspiel erlebt der Film seine besten Momente, während er im Nebenerzählstrang auf die immer noch drängende Flüchtlingsproblematik in Europa hinweist. Diese Problematik gerät allerdings deutlich ins Hintertreffen und sie erfährt nur einmal besondere Bedeutung, als Nura seine Abschiebung und die davor stattfindende Abschiebehaft eröffnet wird. Selbst ein Zeltlager von Flüchtlingen, die keine Bleibe mehr finden können wirkt eher wie ein etwas romantisches Pfadfinderlager.
Der Bild dieser Blu-ray ist, wie das der meisten jüngeren französischen Produktionen, auf sehr hohem Niveau. Dem Bild merkt man erst ab den Mittelgründen seine Full HD-Auflösung an der abnehmenden Schärfe und am abnehmenden Detailreichtum an. In Nahaufnahmen und Close Ups besticht der Transfer mit hoher Schärfe, perfekten Kontrast und kräftigen, natürlichen Farben.
Der in DTS HD MA vorliegende Sound ist hervorragend, allerdings darf man keine Effekthascherei mit Dynamik und Bass erwarten. Passend zum Film serviert der Track eine stets vorhandene, natürliche Surroundkulisse mit passenden direktionalen Effekten und stets gut verständlichen Dialogen.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe zunächst mal den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „Das Wunder von Marseille“ ist weder der hellste Stern am Feelgood-Moviehimmel noch am Himmel der Sozialdramen. Für ein Feelgood-Movie fühlt man sich bei der Sichtung nicht gut genug, für ein Sozialdrama macht „Das Wunder von Marseille“ nicht betroffen genug. 7 Balken vergäbe ich auf einer Zehnerskala; ich runde auf. Ein Mal kann man sich den Film aber gut ansehen.
„Das Wunder von Marseille“ basiert auf der wahren Geschichte eines Flüchtlingskindes aus Bangladesch, das sich bis in die französische Spitze des Schachs hochspielte und das es dadurch seiner Familie ermöglichte, im Land zu verbleiben.
Pierre Francois Martin-Laval schuf aus dem Stoff über weite Strecken ein oft berührendes Feelgood-Movie, das im Wesentlichen vom Zusammenspiel der Schauspiellegende Gérard Depardieu mit dem jungen Assad Ahmed lebt, der hier sein Schauspieldebüt gibt. In diesem Zusammenspiel erlebt der Film seine besten Momente, während er im Nebenerzählstrang auf die immer noch drängende Flüchtlingsproblematik in Europa hinweist. Diese Problematik gerät allerdings deutlich ins Hintertreffen und sie erfährt nur einmal besondere Bedeutung, als Nura seine Abschiebung und die davor stattfindende Abschiebehaft eröffnet wird. Selbst ein Zeltlager von Flüchtlingen, die keine Bleibe mehr finden können wirkt eher wie ein etwas romantisches Pfadfinderlager.
Der Bild dieser Blu-ray ist, wie das der meisten jüngeren französischen Produktionen, auf sehr hohem Niveau. Dem Bild merkt man erst ab den Mittelgründen seine Full HD-Auflösung an der abnehmenden Schärfe und am abnehmenden Detailreichtum an. In Nahaufnahmen und Close Ups besticht der Transfer mit hoher Schärfe, perfekten Kontrast und kräftigen, natürlichen Farben.
Der in DTS HD MA vorliegende Sound ist hervorragend, allerdings darf man keine Effekthascherei mit Dynamik und Bass erwarten. Passend zum Film serviert der Track eine stets vorhandene, natürliche Surroundkulisse mit passenden direktionalen Effekten und stets gut verständlichen Dialogen.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe zunächst mal den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „Das Wunder von Marseille“ ist weder der hellste Stern am Feelgood-Moviehimmel noch am Himmel der Sozialdramen. Für ein Feelgood-Movie fühlt man sich bei der Sichtung nicht gut genug, für ein Sozialdrama macht „Das Wunder von Marseille“ nicht betroffen genug. 7 Balken vergäbe ich auf einer Zehnerskala; ich runde auf. Ein Mal kann man sich den Film aber gut ansehen.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 16.05.21 um 11:32
Irgendwo, in einem kleinen Kaff in NRW: für die örtliche Polizeiwache ist das höchste der kriminalistischen Ermittlungsarbeits-Gefühle die Rettung einer Katze aus einem Baum. Die chronische Unterbelastung der Station ist auch der Landesbehörde aufgefallen, und so schickt sie den „Bluthund“ Tina in die Provinz, um zu eruieren, ob die Polizeiwache nicht aufgelöst und somit allerhand Kosten gespart werden können.
Das bedeutet für den türkischstämmigen Cop Deniz, seinen kurz vor der Pensionierung stehenden Chef und seine Kollegen mindestens Versetzung, vielleicht sogar Entlassung (ja, nee, is klar, ne…). Als Deniz im Suff und Affekt eine Schaufensterscheibe einschmeißt, hat die Polizei auf einmal einen Ermittlungsfall: diesen für diese Kleinstadt unerhörten und bestürzenden Vandalismus gilt es aufzuklären. Deniz erkennt plötzlich die sich bietenden "Möglichkeiten", und in ihm keimt ein wahnwitziger Plan: wenn schon keine Kriminalität im Ort vorkommt, muss man sie halt herbei führen…
„Faking Bullshit“ ist ein Remake der schwedischen Komödie „Kops“ von 2003, mit dem der Schauspieler Fares über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde und der dem Schweden unter anderem die Tür nach Hollywood öffnete. Fares spielte später in „Zero Dark Thirty“, „Kind 44“ und „Westworld“ mit.
Der Cast, unter anderem mit Bjarne Mädel, versprach viel und hielt doch nur wenig, aber am Cast liegt es auch nicht: der Regisseur hat es in Verbindung mit seinem Drehbuchschreiber geschafft, eine ohnehin lakonische und entschleunigte skandinavische Komödie noch ein bisschen mehr zu verlangsamen, und mehr war durch die Darsteller einfach nicht heraus zu kitzeln.
Wies schon „Kops“ in meiner Erinnerung ohnehin nur einen richtigen Brüller auf (nämlich als sich Möchtegern-Elitecop Benny in eine Wohnung rollt), so hat „Faking Bullshit“ schon gar keinen Brüller mehr, sondern nur noch ein paar Schmunzler. Insgesamt ist „Faking Bullshit“ einfach zu zahm, und kaum ein Filmtwist in der Vergangenheit wirkte so aufgesetzt wie der dann tatsächlich stattfindende Kunstraub.
Ein 4k-Fernseher mit 65 Zoll ist ohnehin nicht (mehr) die beste Wahl für eine „gewöhnliche“ Blu-ray, und natürlich ist man mittlerweile von UHDs und hochwertig produzierten BDs verwöhnt. Das Bild von „Faking Bullshit“ ist jedoch, auch gemessen an UHD-Standards, sehr ordentlich. Die Schärfe ist hoch; sie nimmt in manchen Einstellungen erst ab den Mittelgründen ab und entlarvt somit die Full HD-Auflösung. In Naheinstellungen und besonders Close Ups ist das Bild tadellos. Der Kontrast und der Schwarzwert sind einwandfrei, und lediglich die Plastizität könnte höher sein.
Der in DTS HD MA vorliegende Sound kam mir irgendwie seltsam abgemischt vor. Der Track ist zwar sehr räumlich, wirkte aber irgendwie künstlich „in die Breite gezogen“, eine bessere Formulierung fällt mir nicht ein. Für Bass und Dynamik ist nur selten Raum.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe zunächst mal den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Nun, „Kops“ fand ich seinerzeit nicht schlecht, und immerhin hatte ich noch nach mehr als 15 Jahren die S. W. A. T.-Copszene für Arme mit Benny noch im Kopf. „Faking Bullshit“ hält sich im Wesentlichen zwar fast schon sklavisch an die Vorlage (soweit ich mich erinnern kann zumindest), erzielt aber nie die skandinavische Humornote der Vorlage. Lakonisch können Deutsche wohl nicht so recht..
Das bedeutet für den türkischstämmigen Cop Deniz, seinen kurz vor der Pensionierung stehenden Chef und seine Kollegen mindestens Versetzung, vielleicht sogar Entlassung (ja, nee, is klar, ne…). Als Deniz im Suff und Affekt eine Schaufensterscheibe einschmeißt, hat die Polizei auf einmal einen Ermittlungsfall: diesen für diese Kleinstadt unerhörten und bestürzenden Vandalismus gilt es aufzuklären. Deniz erkennt plötzlich die sich bietenden "Möglichkeiten", und in ihm keimt ein wahnwitziger Plan: wenn schon keine Kriminalität im Ort vorkommt, muss man sie halt herbei führen…
„Faking Bullshit“ ist ein Remake der schwedischen Komödie „Kops“ von 2003, mit dem der Schauspieler Fares über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde und der dem Schweden unter anderem die Tür nach Hollywood öffnete. Fares spielte später in „Zero Dark Thirty“, „Kind 44“ und „Westworld“ mit.
Der Cast, unter anderem mit Bjarne Mädel, versprach viel und hielt doch nur wenig, aber am Cast liegt es auch nicht: der Regisseur hat es in Verbindung mit seinem Drehbuchschreiber geschafft, eine ohnehin lakonische und entschleunigte skandinavische Komödie noch ein bisschen mehr zu verlangsamen, und mehr war durch die Darsteller einfach nicht heraus zu kitzeln.
Wies schon „Kops“ in meiner Erinnerung ohnehin nur einen richtigen Brüller auf (nämlich als sich Möchtegern-Elitecop Benny in eine Wohnung rollt), so hat „Faking Bullshit“ schon gar keinen Brüller mehr, sondern nur noch ein paar Schmunzler. Insgesamt ist „Faking Bullshit“ einfach zu zahm, und kaum ein Filmtwist in der Vergangenheit wirkte so aufgesetzt wie der dann tatsächlich stattfindende Kunstraub.
Ein 4k-Fernseher mit 65 Zoll ist ohnehin nicht (mehr) die beste Wahl für eine „gewöhnliche“ Blu-ray, und natürlich ist man mittlerweile von UHDs und hochwertig produzierten BDs verwöhnt. Das Bild von „Faking Bullshit“ ist jedoch, auch gemessen an UHD-Standards, sehr ordentlich. Die Schärfe ist hoch; sie nimmt in manchen Einstellungen erst ab den Mittelgründen ab und entlarvt somit die Full HD-Auflösung. In Naheinstellungen und besonders Close Ups ist das Bild tadellos. Der Kontrast und der Schwarzwert sind einwandfrei, und lediglich die Plastizität könnte höher sein.
Der in DTS HD MA vorliegende Sound kam mir irgendwie seltsam abgemischt vor. Der Track ist zwar sehr räumlich, wirkte aber irgendwie künstlich „in die Breite gezogen“, eine bessere Formulierung fällt mir nicht ein. Für Bass und Dynamik ist nur selten Raum.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe zunächst mal den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Nun, „Kops“ fand ich seinerzeit nicht schlecht, und immerhin hatte ich noch nach mehr als 15 Jahren die S. W. A. T.-Copszene für Arme mit Benny noch im Kopf. „Faking Bullshit“ hält sich im Wesentlichen zwar fast schon sklavisch an die Vorlage (soweit ich mich erinnern kann zumindest), erzielt aber nie die skandinavische Humornote der Vorlage. Lakonisch können Deutsche wohl nicht so recht..
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 13.05.21 um 11:46
Da hat Bruce Waynes Alter Ego Batman Gotham City gerade noch so vor Ra’s al Ghul und seinen Schergen retten können, als ein neuer, weitaus gefährlicher Player das Spielfeld betritt: der sich Joker nennende Terrorist ist nicht an einvernehmlichen Regelungen, Geld oder Macht interessiert, sondern nur daran Chaos und Anarchie zu stiften. Dazu hat der Joker einen planlos wirkenden Plan ersonnen, der nicht nur den mit einem eisernen Besen durch Gotham fegenden Staatsanwalt Dent, sondern auch Batman himself schachmatt setzen soll..
„The Dark Knight“ war neben diverser Live Action- und Zeichentrickserien bereits die sechste oder siebte Verfilmung mit dem Fledermausmann. Nachdem in den Achtzigern zunächst Tim Burton mit der zweiten Verfilmung einen großen Erfolg feiern konnte, fuhr Joel Schumacher mit dem viel geschmähten „Batman & Robin“ das Franchise erstmal gegen die Wand. Aus dieser Wand kratzte der Brite Christopher Nolan die Figur wieder heraus, inszenierte nach dem viel beachteten „Memento“ seinen erst dritten Kinofilm, belebte das Franchise mit „Batman begins“ wieder und schuf damit den Erstling einer mittlerweile legendären Kino-Trilogie, die für mich zu den besten Comic-Verfilmungen überhaupt gehört.
Die Erfolgsgarantie für „The Dark Knight“ waren neben der Regie und dem Komponisten des genialen Scores natürlich die Schauspieler: neben Ben Affleck in „Justice League“ ist Christian Bale der für mich beste Batman, und er wird hier kongenial unterstützt von Gary Oldman, Aaron Eckhart, Christopher Nolans Faktotum Sir Michael Caine und: natürlich Heath Ledger, der dem gesamten restlichen Cast die Show stiehlt und mit seiner Präsenz jedem anderen den Raum nimmt, sobald er auf der Mattscheibe gezeigt wird.
„The Dark Knight“ hat alles, was man sich von einer Comic-Verfilmung wünscht, mit einer Ausnahme: die Action, vielleicht außer der Szene mit dem Skyhook in Hongkong, ist oft gesehen und relativ unspektakulär. Die Kämpfe wirken grobschlächtig, langsam und unbeholfen choreographiert; das war in „Batman begins“ besser gelöst.
Der Film ist hochdramatisch, spannend und weist tiefenpsychologischen Tiefgang auf, etwas was man bis dato allenfalls von „Watchmen“ sagen konnte.
Auf das Bild der bereits hervorragenden Blu-ray legt die UHD noch eine kleinere Schippe drauf. Zuerst angemerkt: das ursprünglich Nolan-typisch analoge Filmmaterial hat einen vom Regisseur abgesegneten 4k-Scan erfahren. Andernorts wird von weicheren Gesichtern in den IMAX-Szenen gesprochen und von schlechterem Kontrast und Schwarzwert, kann ich alles so nicht bestätigen: auf meiner Technik zeigte sich das Bild nahezu perfekt. Die Schärfe ist zwar sehr hoch; sie wirkt aber nicht steril oder überschärft. Die Tiefenschärfe ist hervorragend, und auch die angeblich veränderte Farbgebung ist mir nur in wenigen Szenen aufgefallen, in denen das Bild tatsächlich einen ordentlichen Stich ins Grüne aufweist. Die Plastizität ist bisweilen außergewöhnlich. .
Der Sound wurde sogar gepimpt: während auf der Blu-ray der Ton noch in Dolby Digital vorlag, wurde der UHD ein DTS HD MA-Track spendiert. Die Dialoge wirken zwar im Verhältnis zwar immer noch geringfügig leise abgemischt; sie sind aber noch gut verständlich. Definitiv hat der Track jetzt hörbar mehr Bass, mehr Dynamik und mehr direktionale Effekte.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „The Dark Knight“ ist nach wie vor ein Meilenstein des modernen Kinos im Allgemeinen und unter den Comicverfilmungen im Besonderen. Der Film sollte, besonders als UHD (wenn entsprechendes Equipment vorhanden ist) in jeder gut sortierten Sammlung stehen.
„The Dark Knight“ war neben diverser Live Action- und Zeichentrickserien bereits die sechste oder siebte Verfilmung mit dem Fledermausmann. Nachdem in den Achtzigern zunächst Tim Burton mit der zweiten Verfilmung einen großen Erfolg feiern konnte, fuhr Joel Schumacher mit dem viel geschmähten „Batman & Robin“ das Franchise erstmal gegen die Wand. Aus dieser Wand kratzte der Brite Christopher Nolan die Figur wieder heraus, inszenierte nach dem viel beachteten „Memento“ seinen erst dritten Kinofilm, belebte das Franchise mit „Batman begins“ wieder und schuf damit den Erstling einer mittlerweile legendären Kino-Trilogie, die für mich zu den besten Comic-Verfilmungen überhaupt gehört.
Die Erfolgsgarantie für „The Dark Knight“ waren neben der Regie und dem Komponisten des genialen Scores natürlich die Schauspieler: neben Ben Affleck in „Justice League“ ist Christian Bale der für mich beste Batman, und er wird hier kongenial unterstützt von Gary Oldman, Aaron Eckhart, Christopher Nolans Faktotum Sir Michael Caine und: natürlich Heath Ledger, der dem gesamten restlichen Cast die Show stiehlt und mit seiner Präsenz jedem anderen den Raum nimmt, sobald er auf der Mattscheibe gezeigt wird.
„The Dark Knight“ hat alles, was man sich von einer Comic-Verfilmung wünscht, mit einer Ausnahme: die Action, vielleicht außer der Szene mit dem Skyhook in Hongkong, ist oft gesehen und relativ unspektakulär. Die Kämpfe wirken grobschlächtig, langsam und unbeholfen choreographiert; das war in „Batman begins“ besser gelöst.
Der Film ist hochdramatisch, spannend und weist tiefenpsychologischen Tiefgang auf, etwas was man bis dato allenfalls von „Watchmen“ sagen konnte.
Auf das Bild der bereits hervorragenden Blu-ray legt die UHD noch eine kleinere Schippe drauf. Zuerst angemerkt: das ursprünglich Nolan-typisch analoge Filmmaterial hat einen vom Regisseur abgesegneten 4k-Scan erfahren. Andernorts wird von weicheren Gesichtern in den IMAX-Szenen gesprochen und von schlechterem Kontrast und Schwarzwert, kann ich alles so nicht bestätigen: auf meiner Technik zeigte sich das Bild nahezu perfekt. Die Schärfe ist zwar sehr hoch; sie wirkt aber nicht steril oder überschärft. Die Tiefenschärfe ist hervorragend, und auch die angeblich veränderte Farbgebung ist mir nur in wenigen Szenen aufgefallen, in denen das Bild tatsächlich einen ordentlichen Stich ins Grüne aufweist. Die Plastizität ist bisweilen außergewöhnlich. .
Der Sound wurde sogar gepimpt: während auf der Blu-ray der Ton noch in Dolby Digital vorlag, wurde der UHD ein DTS HD MA-Track spendiert. Die Dialoge wirken zwar im Verhältnis zwar immer noch geringfügig leise abgemischt; sie sind aber noch gut verständlich. Definitiv hat der Track jetzt hörbar mehr Bass, mehr Dynamik und mehr direktionale Effekte.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „The Dark Knight“ ist nach wie vor ein Meilenstein des modernen Kinos im Allgemeinen und unter den Comicverfilmungen im Besonderen. Der Film sollte, besonders als UHD (wenn entsprechendes Equipment vorhanden ist) in jeder gut sortierten Sammlung stehen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 02.05.21 um 11:48
Venice Beach, L. A.: Alvey Kulina ist ein ehemaliger MMA-Champion und Profi, der mittlerweile in die Jahre gekommen ist und sich deshalb auf das Trainieren von Top-Kämpfern verlegt hat. Alvey betreibt mit seiner Lebensgefährtin Lisa das Gym Navy Street MMA, mit dem er zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten gerät (auch, weil er es nicht übers Herz bringt, säumige Zahler zum Begleichen der Rechnungen anzuhalten). Alvey ist zwar eigentlich noch mit Christine verheiratet; die beiden leben jedoch getrennt, denn Christine ist drogensüchtig und geht auf den Strich. Die Söhne der beiden, Jay und Nate, kämpfen ebenfalls: Jay, extrem extrovertiert und chaotisch, muss erst wieder Fuß fassen im richtigen Leben, während der jüngere Nate, extrem introvertiert, eine vielversprechende Karriere im Kampfsport vor sich zu haben scheint. Als Ryan Wheeler, ein ehemaliger Top-Fighter und Ex-Freund von Lisa, aus dem Knast entlassen wird und bald im Gym auftaucht, gerät so manches aus den Fugen…
Man kann es an der Beschreibung oben erkennen: „Kingdom“ spielt zwar im Milieu um die Mixed Martial Arts-Szene herum und auch mittendrin, Kampfaction steht bei dieser Serie jedoch nicht im Vordergrund. Im Grunde sind fast alle Protagonisten irgendwie verkrachte Existenzen: Alvey nimmt Psychopharmaka, seine sich prostituierende Frau Drogen, die Söhne kiffen und leben unter chaotischen Verhältnissen und ein anderer kommt direkt aus dem Knast. „Kingdom“ ist also mehr Drama als Action, aber ein recht gutes Drama, auch wenn nicht selten Probleme und Konflikte mit den Fäusten gelöst werden (von wegen mit den Fäusten. Eher mit den Fäusten, den Füßen, den Ellbogen, den Knieen und mit allerhand Würge- und Haltegriffen..) Die Action kommt etwas kurz, insgesamt werden vier Kämpfe gezeigt. Es gibt keinen Darsteller, der nicht säuft und keinen Tag, in dem nicht ordentlich gesoffen wird, und damit meine ich nicht Bier: da ist eher Hartgas die Regel denn die Ausnahme. Die Frauen scheinen in Venice auch williger zu sein als andernorts..
Die gesamte Staffel steuert neben den ganzen Problembewältigungen auf zwei Kämpfe in der letzten Folge zu: den einen soll Jay bestreiten, den anderen Ryan. Ziel ist für beide, wieder in der UFC Fuß zu fassen. Schön ist, dass es keinen einzigen Charakter in der Serie gibt, der nicht irgendwie einen an der Waffel hat, fast wie im richtigen Leben.
Das Bild von „Kingdom“ ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Hier liegt ein zwar hochwertiger Transfer vor, der aber im Vergleich zu absoluten Top-Produktionen wie „Game of Thrones“ oder „Vikings“ schon noch ein paar kleinere Mängel aufweist. So zum Beispiel bei der Schärfe und Tiefenschärfe, die auf 65 Zoll Diagonale etwas höher sein dürften.
Der Soundtrack liegt tatsächlich in Dolby Digital 2.0 vor, und das in einer wenige Jahre alten Produktion. Das Ganze ist natürlich frontlastig, und bass-, dynamik- und surroundtechnisch spielt sich da nix ab. Die Dialoge sind stets gut verständlich.
Extras: nicht angesehen. Diese Veröffentlichung kommt in einem Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: Ich habe eine gewisse Kampfsport-Affinität, weil ich in jungen Jahren einige Jahre Muay Thai betrieben habe. MMA finde ich einerseits faszinierend, da an die Kämpfer nicht nur körperlich, sondern auch technisch wohl die größten Ansprüche gestellt werden, schließlich müssen die Fighter nicht nur Schlag- und Tritttechniken beherrschen, sondern auch den Bodenkampf. Andererseits ist MMA für mich nach wie vor eine mit geringen Limits reglementierte Straßenschlägerei, nur eben zwischen top ausgebildeten und körperlich absolut fitten Gegnern. Dass auf den am Boden liegenden Gegner noch eingeschlagen werden darf, geht für mich gar nicht. Aber wie gesagt, auf den Fights liegt nicht der Fokus von „Kingdom“ sondern auf den zwischenmenschlichen Dramen, und das macht die Serie sehr gut. Das Milieu ist quasi nur die besondere Würze in der Suppe..
Man kann es an der Beschreibung oben erkennen: „Kingdom“ spielt zwar im Milieu um die Mixed Martial Arts-Szene herum und auch mittendrin, Kampfaction steht bei dieser Serie jedoch nicht im Vordergrund. Im Grunde sind fast alle Protagonisten irgendwie verkrachte Existenzen: Alvey nimmt Psychopharmaka, seine sich prostituierende Frau Drogen, die Söhne kiffen und leben unter chaotischen Verhältnissen und ein anderer kommt direkt aus dem Knast. „Kingdom“ ist also mehr Drama als Action, aber ein recht gutes Drama, auch wenn nicht selten Probleme und Konflikte mit den Fäusten gelöst werden (von wegen mit den Fäusten. Eher mit den Fäusten, den Füßen, den Ellbogen, den Knieen und mit allerhand Würge- und Haltegriffen..) Die Action kommt etwas kurz, insgesamt werden vier Kämpfe gezeigt. Es gibt keinen Darsteller, der nicht säuft und keinen Tag, in dem nicht ordentlich gesoffen wird, und damit meine ich nicht Bier: da ist eher Hartgas die Regel denn die Ausnahme. Die Frauen scheinen in Venice auch williger zu sein als andernorts..
Die gesamte Staffel steuert neben den ganzen Problembewältigungen auf zwei Kämpfe in der letzten Folge zu: den einen soll Jay bestreiten, den anderen Ryan. Ziel ist für beide, wieder in der UFC Fuß zu fassen. Schön ist, dass es keinen einzigen Charakter in der Serie gibt, der nicht irgendwie einen an der Waffel hat, fast wie im richtigen Leben.
Das Bild von „Kingdom“ ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Hier liegt ein zwar hochwertiger Transfer vor, der aber im Vergleich zu absoluten Top-Produktionen wie „Game of Thrones“ oder „Vikings“ schon noch ein paar kleinere Mängel aufweist. So zum Beispiel bei der Schärfe und Tiefenschärfe, die auf 65 Zoll Diagonale etwas höher sein dürften.
Der Soundtrack liegt tatsächlich in Dolby Digital 2.0 vor, und das in einer wenige Jahre alten Produktion. Das Ganze ist natürlich frontlastig, und bass-, dynamik- und surroundtechnisch spielt sich da nix ab. Die Dialoge sind stets gut verständlich.
Extras: nicht angesehen. Diese Veröffentlichung kommt in einem Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: Ich habe eine gewisse Kampfsport-Affinität, weil ich in jungen Jahren einige Jahre Muay Thai betrieben habe. MMA finde ich einerseits faszinierend, da an die Kämpfer nicht nur körperlich, sondern auch technisch wohl die größten Ansprüche gestellt werden, schließlich müssen die Fighter nicht nur Schlag- und Tritttechniken beherrschen, sondern auch den Bodenkampf. Andererseits ist MMA für mich nach wie vor eine mit geringen Limits reglementierte Straßenschlägerei, nur eben zwischen top ausgebildeten und körperlich absolut fitten Gegnern. Dass auf den am Boden liegenden Gegner noch eingeschlagen werden darf, geht für mich gar nicht. Aber wie gesagt, auf den Fights liegt nicht der Fokus von „Kingdom“ sondern auf den zwischenmenschlichen Dramen, und das macht die Serie sehr gut. Das Milieu ist quasi nur die besondere Würze in der Suppe..
mit 4
mit 4
mit 2
mit 3
bewertet am 01.05.21 um 11:05
Irgendwann, in einer (vielleicht nicht mehr ganz so weit) entfernten Zukunft: die in vitro-Fortpflanzung ist die Regel, und natürlich Geborene bilden die genetische Unterschicht. Sofort nach der Geburt wird durch die enorm fortgeschrittene DNA-Analyse das Leben und das Schicksal quasi vorhergesagt; und Krankheiten, der für das analysierte Individuum optimale Beruf, ja sogar Todesart und Zeitpunkt lassen sich exakt bestimmen. Einer dieser genetischen Unterschicht, ein sogenannter „Invalid“, ist Vincent. Seine DNA-Analyse weissagt neben vielen anderen Krankheitsbildern ein chronisches Herzleiden und den frühen Tod. Vincents größter Traum ist es, Astronaut zu werden, doch das bleibt den genetisch Makellosen vorbehalten. Und so tauscht Vincent eher so semi-legal, dafür aber umso so einfallsreicher seine Identität mit dem genetisch einwandfreien, aber querschnittsgelähmten Jerome..
„Gattaca“ war 1997 der Erstling des britischen Regisseurs Andrew Niccol; mittlerweile ist der Film bereits ein Neo-Klassiker der Science Fiction. Niccol ist zu diesem Genre mehrfach zurückgekehrt und hat dem Kinopublikum unter anderem „In Time“ mit Justin Timberlake und „Anon“ mit Clive Owen beschert.
Niccol zeigt uns eine Zukunft, wie sie (überspitzt, natürlich..) gar nicht mal so unrealistisch wirkt, wenn man die bereits jetzt existierenden Möglichkeiten der Gentechnik betrachtet. Diese Zukunft zeigt uns Niccol in überwiegend kühlen, distanzierten Bildern und in Szenarien, in denen das Individuum nichts zählt und lediglich die Funktion innerhalb der Schwarmintelligenz von Wert ist.
Aus diesem Gefängnis versucht Vincent, dargestellt vom noch sehr jungen Ethan Hawke, auszubrechen, dem seine DNA bereits bei seiner Geburt ein enges Korsett anlegt und das er im Grunde zeit seines Lebens nicht abstreifen kann. Er tauscht also seine Identität mit der des genetisch tadellosen, aber Behinderten Jerome (Jude Law), und die beiden gehen dadurch eine geradezu symbiotische Zweckgemeinschaft ein.
Vor über 20 Jahren im Kino gesehen, entfaltet „Gattaca“ für mich lange nicht mehr die Wirkung wie seinerzeit. Für mein Dafürhalten ist „Gattaca“ nicht besonders gut gealtert, gleichwohl Effekte wie Computer etc. das wahre Alter des Films gar nicht mal verraten. Nein, es ist die etwas angestaubt verlangsamt und unspektakulär wirkende Erzählweise, die es mir nicht leicht machte bei der Stange zu bleiben. 4 Balken sind sehr wohlwollend.
Das Bild kommt über das Mittelmaß nur ab und an hinaus. Oft genug wirkt es weich, leicht verrauscht und etwas körnig; wobei mich Korn per se nicht stört.. Gute Werte erreicht die Schärfe nur bei Close Ups, und bereits in den Mittelgründen nimmt die Schärfe ab. Ein paar in den meisten Parametern gut gelungene Einstellungen können den eher mittelmäßigen Eindruck nicht verbessern. Dafür entschädigt das Bild mit einem tollen, filmischen Look. Für den originalgetreuen Transfer des ursprünglichen Materials würde die UHD 5 Balken verdienen, für die schiere 4k-Würdigkeit nur 3. Gemittelt gibt das gerade so 4 Balken.
Auch der Sound ist mäßig. Die Surroundkulisse ist maximal zufriedenstellend, Bass und Dynamik sind dünn gesät. Das allerdings liegt an der Inszenierung und kann dem Film nicht angelastet werden: „Gattaca“ ist kein Sci-Fi-Actioner. Die Dialoge dominieren, und die sind allzeit gut verständlich.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Das Steel finde ich nicht sonderlich hübsch, und es verfügt nicht ein mal über einen Innendruck.
Mein persönliches Fazit: Ich hatte „Gattaca“ deutlich besser in Erinnerung, vielleicht rührt daher meine leichte Enttäuschung. Für manche oder gar viele ist „Gattaca“ wie oben erwähnt bereits jetzt ein Sci Fi-Klassiker, das ist der Film für mich nicht.
„Gattaca“ war 1997 der Erstling des britischen Regisseurs Andrew Niccol; mittlerweile ist der Film bereits ein Neo-Klassiker der Science Fiction. Niccol ist zu diesem Genre mehrfach zurückgekehrt und hat dem Kinopublikum unter anderem „In Time“ mit Justin Timberlake und „Anon“ mit Clive Owen beschert.
Niccol zeigt uns eine Zukunft, wie sie (überspitzt, natürlich..) gar nicht mal so unrealistisch wirkt, wenn man die bereits jetzt existierenden Möglichkeiten der Gentechnik betrachtet. Diese Zukunft zeigt uns Niccol in überwiegend kühlen, distanzierten Bildern und in Szenarien, in denen das Individuum nichts zählt und lediglich die Funktion innerhalb der Schwarmintelligenz von Wert ist.
Aus diesem Gefängnis versucht Vincent, dargestellt vom noch sehr jungen Ethan Hawke, auszubrechen, dem seine DNA bereits bei seiner Geburt ein enges Korsett anlegt und das er im Grunde zeit seines Lebens nicht abstreifen kann. Er tauscht also seine Identität mit der des genetisch tadellosen, aber Behinderten Jerome (Jude Law), und die beiden gehen dadurch eine geradezu symbiotische Zweckgemeinschaft ein.
Vor über 20 Jahren im Kino gesehen, entfaltet „Gattaca“ für mich lange nicht mehr die Wirkung wie seinerzeit. Für mein Dafürhalten ist „Gattaca“ nicht besonders gut gealtert, gleichwohl Effekte wie Computer etc. das wahre Alter des Films gar nicht mal verraten. Nein, es ist die etwas angestaubt verlangsamt und unspektakulär wirkende Erzählweise, die es mir nicht leicht machte bei der Stange zu bleiben. 4 Balken sind sehr wohlwollend.
Das Bild kommt über das Mittelmaß nur ab und an hinaus. Oft genug wirkt es weich, leicht verrauscht und etwas körnig; wobei mich Korn per se nicht stört.. Gute Werte erreicht die Schärfe nur bei Close Ups, und bereits in den Mittelgründen nimmt die Schärfe ab. Ein paar in den meisten Parametern gut gelungene Einstellungen können den eher mittelmäßigen Eindruck nicht verbessern. Dafür entschädigt das Bild mit einem tollen, filmischen Look. Für den originalgetreuen Transfer des ursprünglichen Materials würde die UHD 5 Balken verdienen, für die schiere 4k-Würdigkeit nur 3. Gemittelt gibt das gerade so 4 Balken.
Auch der Sound ist mäßig. Die Surroundkulisse ist maximal zufriedenstellend, Bass und Dynamik sind dünn gesät. Das allerdings liegt an der Inszenierung und kann dem Film nicht angelastet werden: „Gattaca“ ist kein Sci-Fi-Actioner. Die Dialoge dominieren, und die sind allzeit gut verständlich.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Das Steel finde ich nicht sonderlich hübsch, und es verfügt nicht ein mal über einen Innendruck.
Mein persönliches Fazit: Ich hatte „Gattaca“ deutlich besser in Erinnerung, vielleicht rührt daher meine leichte Enttäuschung. Für manche oder gar viele ist „Gattaca“ wie oben erwähnt bereits jetzt ein Sci Fi-Klassiker, das ist der Film für mich nicht.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 26.04.21 um 19:13
1919, Großbritannien: Holt Farrier kehrt nach dem Krieg in die Heimat zurück. Er hat in diesem Krieg nicht nur einen Arm verloren; sondern die Spanische Grippe hat ihm während seiner Abwesenheit auch noch seine Frau genommen, wie er erfahren muss. Der Direktor des Zirkus, in dem er als Westernreiter tätig war, musste aufgrund der harten Zeiten die Pferde verkaufen, und so findet sich Holt als Elefantenpfleger wieder. Nur seinen beiden Kindern zuliebe gibt er nicht auf, und es passiert etwas Eigenartiges: ein Elefantenjunges wird geboren, das zunächst wegen seiner überdimensionalen Ohren permanent gedemütigt wird. Erst als Holts Kinder entdecken, dass der kleine Elefant mittels seiner riesigen Ohren fliegen kann, wird Dumbo zur Attraktion des Zirkus. Das wiederum ruft den skrupellosen und zwielichtigen Unterhaltungsmogul Vandevere auf den Plan..
„Dumbo“ ist ein nicht ganz so alter Zeichentrickfilm von Walt Disney: die Zeichentrickvorlage kam in den Fünfzigern in Deutschland in die Kinos, während viele Klassiker deutlich vor dem 2. Weltkrieg ihre Blütezeit hatten. Da die Realverfilmung der eigenen Zeichentrickfilme mittlerweile Trendsportart bei Walt Disney ist, ließ eine Live Action-Verfilmung dieses Klassikers natürlich nicht lange auf sich warten, und kein geringerer als Tim Burton nahm sich des Stoffes an. Genau: jener Tim Burton, der von Disney damals vor die Tür gesetzt wurde und der später trotzdem für Disney den überwältigenden Erfolg „Alice im Wunderland“ inszeniert hatte.
„Dumbo“ steht in seiner Visualisierung den meiner Meinung nach besten Live Action-Verfilmungen von Disney-Klassikern (für mich „Das Dschungelbuch“ und „König der Löwen“) in nichts nach; allerdings kann der Film erzählerisch kaum mithalten. Den menschlichen Darstellern wird einfach zu viel Raum gelassen, und der eigentliche Hauptdarsteller kommt zu kurz. Während Danny DeVito und vor allem Michael Keaton hemmungslos overacten können, bekommt der wunderbar animierte kleine Elefant leider im Verhältnis zu wenig Screentime
Tim Burtons Handschrift ist nur selten wirklich erkennbar, was in diesem Falle ein Segen ist: hätte Burton sich so richtig ausgetobt, wäre wohl eher eine Art Gothic-Grusel-Zirkusmärchen herausgekommen.
So bleibt unterm Strich ein etwas seelenloses, visuell dennoch beeindruckendes Spektakel, das nie die Emotionalität der anderen Live Action-Verfilmungen von Disney erreicht, geschweige denn die der Zeichentrickfilme.
Das Bild der BD bewerte ich hier nicht, da nicht gesehen. Hierfür bitte die Bewertung bzw. das Review der Blu-ray lesen.
Das Bild der UHD ist der Knaller. Die UHDs, die ich bislang sah und die ein ebenso gutes Bild aufweisen kann ich an einer Hand abzählen. Da braucht es kein 3D; das Bild ist bisweilen so plastisch dass es wie 3D wirkt. Die Schärfe, besonders die Tiefenschärfe, der Kontrast, die Farbgebung, der Schwarzwert: alles 110 %. Als einziger Makel lässt sich anführen, dass das Bild bisweilen arg künstlich wirkt.
Der deutsche Dolby Digital + Track ist ebenfalls sehr gut: der Track weist einige direktionale Effekte und Surroundspielereien auf, die sich allesamt mehr als ordentlich orten lassen. Der Bass rumpelt immer dann mit, wenn gefordert. Die deutsche Tonspur verpasst die Höchstwertung nur knapp. Wenn überhaupt, dann lässt sich ein Mangel an Bass und Dynamik anführen. Der Bass lässt sich regeln, die Dynamik verlangt nach einem Dreh am Gasgriff.
Extras: nicht gesehen, ich vergebe die Durchschnittswertung. Die Veröffentlichung kommt mit einem Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: Nach „The Jungle Book“ und besonders „Der König der Löwen“ war ich wohl ein wenig euphorisch ob der zu erwartenden Live Action-Umsetzung von „Dumbo“. Visuell ist der Film auch toll, nur erzählerisch halt nicht so…
„Dumbo“ ist ein nicht ganz so alter Zeichentrickfilm von Walt Disney: die Zeichentrickvorlage kam in den Fünfzigern in Deutschland in die Kinos, während viele Klassiker deutlich vor dem 2. Weltkrieg ihre Blütezeit hatten. Da die Realverfilmung der eigenen Zeichentrickfilme mittlerweile Trendsportart bei Walt Disney ist, ließ eine Live Action-Verfilmung dieses Klassikers natürlich nicht lange auf sich warten, und kein geringerer als Tim Burton nahm sich des Stoffes an. Genau: jener Tim Burton, der von Disney damals vor die Tür gesetzt wurde und der später trotzdem für Disney den überwältigenden Erfolg „Alice im Wunderland“ inszeniert hatte.
„Dumbo“ steht in seiner Visualisierung den meiner Meinung nach besten Live Action-Verfilmungen von Disney-Klassikern (für mich „Das Dschungelbuch“ und „König der Löwen“) in nichts nach; allerdings kann der Film erzählerisch kaum mithalten. Den menschlichen Darstellern wird einfach zu viel Raum gelassen, und der eigentliche Hauptdarsteller kommt zu kurz. Während Danny DeVito und vor allem Michael Keaton hemmungslos overacten können, bekommt der wunderbar animierte kleine Elefant leider im Verhältnis zu wenig Screentime
Tim Burtons Handschrift ist nur selten wirklich erkennbar, was in diesem Falle ein Segen ist: hätte Burton sich so richtig ausgetobt, wäre wohl eher eine Art Gothic-Grusel-Zirkusmärchen herausgekommen.
So bleibt unterm Strich ein etwas seelenloses, visuell dennoch beeindruckendes Spektakel, das nie die Emotionalität der anderen Live Action-Verfilmungen von Disney erreicht, geschweige denn die der Zeichentrickfilme.
Das Bild der BD bewerte ich hier nicht, da nicht gesehen. Hierfür bitte die Bewertung bzw. das Review der Blu-ray lesen.
Das Bild der UHD ist der Knaller. Die UHDs, die ich bislang sah und die ein ebenso gutes Bild aufweisen kann ich an einer Hand abzählen. Da braucht es kein 3D; das Bild ist bisweilen so plastisch dass es wie 3D wirkt. Die Schärfe, besonders die Tiefenschärfe, der Kontrast, die Farbgebung, der Schwarzwert: alles 110 %. Als einziger Makel lässt sich anführen, dass das Bild bisweilen arg künstlich wirkt.
Der deutsche Dolby Digital + Track ist ebenfalls sehr gut: der Track weist einige direktionale Effekte und Surroundspielereien auf, die sich allesamt mehr als ordentlich orten lassen. Der Bass rumpelt immer dann mit, wenn gefordert. Die deutsche Tonspur verpasst die Höchstwertung nur knapp. Wenn überhaupt, dann lässt sich ein Mangel an Bass und Dynamik anführen. Der Bass lässt sich regeln, die Dynamik verlangt nach einem Dreh am Gasgriff.
Extras: nicht gesehen, ich vergebe die Durchschnittswertung. Die Veröffentlichung kommt mit einem Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: Nach „The Jungle Book“ und besonders „Der König der Löwen“ war ich wohl ein wenig euphorisch ob der zu erwartenden Live Action-Umsetzung von „Dumbo“. Visuell ist der Film auch toll, nur erzählerisch halt nicht so…
mit 3
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 26.04.21 um 06:19
Robert McCall, in einem früheren Leben CIA-Attentäter, hat vor einigen Jahren seine Berufung gefunden: nachdem er die brutalen Luden einer blutjungen Hure „diszipliniert“ hat, fungiert er nun wie weiland Robin Hood als Rächer der Enterbten und Beschützer von Witwen und Waisen seines Viertels. Er fährt als eine Art Uber-Fahrer unter anderem Holocaust-Überlebende durch die Gegend, integriert seine muslimische Nachbarin und „diszipliniert“ schon mal ein paar reiche Kids, die ein „Nein“ einer jungen Frau nicht akzeptiert haben. Als eine Freundin aus besagtem früherem Leben vermeintlich bei einem Hotel-Raubüberfall getötet wird, fängt McCall an zu bohren und findet schnell heraus, dass da mehr dahintersteckt..
„The Equalizer“ war 2014 ein Publikums- und Kassenerfolg, und das erste Mal überhaupt hat Denzel Washington mit „The Equalizer 2“ eine Fortsetzung eines seiner Hits gedreht. Wieder hat Antoine Fuqua die Regie übernommen und damit bereits zum 4. Mal mit Washington zusammengearbeitet.
Hat bereits der Erstling mit einer fragwürdigen Selbstjustiz-Message aufgewartet, dürfte auch „The Equalizer 2“ vor allem Menschen ähnlichen Schlages derer, die nach dem Tod des Deutschen in Chemnitz Jagd auf Ausländer machten, zum Applaudieren bringen.
Damit einhergehend wird dem skrupellosen und brutalen ehemaligen Auftragsmörder der Regierung ärgerlicherweise fast ein Heiligenschein verliehen, wenn er einen Studenten davon abhält, in die Gang-Szene abzurutschen. Noch verblüffender als im Erstling und noch ein wenig unglaubwürdiger, manchmal geradezu ärgerlich ist, dass McCall einerseits als Gutmensch gezeigt wird, der ausländerfreundlich bei der Integration hilft, wankende Jugendliche zurück auf den Pfad der Tugend führt und junge, reiche Schnösel diszipliniert; andererseits eben gar nicht lange fackelt, das Gesetz in die eigenen Hände nimmt und in aller Regel eher nach der Prämisse "Auge um Augen, Zahn um Zähne" zur meist qualvollen Todesstrafe verurteilt.
Es waren die Actionszenen, die „The Equalizer“ zu etwas besonderem machten: McCall ging unmittelbar vor den Kämpfen den Ablauf des Fights vor seinem geistigen Auge durch, nutzte dabei alles, was sich in Reichweite befand und stoppte die Zeit. In „Equalizer 2“ blieb davon nur noch die Stoppuhr übrig, so dass man manchmal unwillkürlich die Stirn runzelt.
Davon unbenommen ist auch „The Equalizer 2“ ein sehr guter Action-Thriller geworden, der aber durchaus die eine oder andere Länge im Mittelteil aufweist, die jedoch nicht langweilen. Die maßgebliche Würze fehlt wie angesprochen, und ebenso fehlt, dass McCall seinen Opfern verbal vor Augen führt, woran sie gerade unschön ableben. Ein schauspielerisches Highlight wie etwa die Konversation zwischen Washington und Marton Czokas aus dem Erstling vermisst man schmerzlich.
Das Bild der BD ist sehr gut. Der Film spielt oft nachts oder eben im Sauwetter des Finales; dafür ist das Bild an sich hervorragend. Besonders bei Szenen wie im Versteck hinter dem Bücherregal zeigt sich jedes Detail trotz des schummrigen Lichtes. Die Tageslichtszenen sind allesamt scharf, perfekt kontrastiert und plastisch. Bei Nacht wartet der Transfer mit einem satten Schwarzwert und ausgewogenem Kontrast auf, und so bleiben die Details erhalten.
Die UHD ist in allen Belangen etwas besser, was jedoch erst auf den zweiten Blick und bei genauem Hinsehen auffällt. Allzu hoch fällt der Unterschied zur BD nicht aus, die Mehrausgabe will wohlüberlegt sein.
So richtig lässt der Track die Muskeln erst im etwa 20 Minuten langen Finale im Orkan spielen. Der Wind bläst ordentlich um den Zuschauer herum, die Schüsse peitschen recht dynamisch durchs Wohnzimmer, und Abschüsse wie Einschläge sind recht genau ortbar. Vor dem Finale ist der Sound zwar recht ordentlich, aber nichts Besonderes. Vor dem Finale hätte ich vier Balken vergeben, der Schluss wertet das Ganze auf.
Mein persönliches Fazit: Wie schon der Erstling ist auch „The Equalizer 2“ ein Selbstjustiz-Thriller, dessen Message durchaus falsch verstanden werden kann. Davon distanziert betrachtet ist der Film ein recht guter Actioner, der allerdings die Güte des Vorgängers nicht gänzlich erreicht und dem die wesentlichen Erkennungsmerkmale bis auf ein, zwei Mal erstaunlicherweise abgehen.
„The Equalizer“ war 2014 ein Publikums- und Kassenerfolg, und das erste Mal überhaupt hat Denzel Washington mit „The Equalizer 2“ eine Fortsetzung eines seiner Hits gedreht. Wieder hat Antoine Fuqua die Regie übernommen und damit bereits zum 4. Mal mit Washington zusammengearbeitet.
Hat bereits der Erstling mit einer fragwürdigen Selbstjustiz-Message aufgewartet, dürfte auch „The Equalizer 2“ vor allem Menschen ähnlichen Schlages derer, die nach dem Tod des Deutschen in Chemnitz Jagd auf Ausländer machten, zum Applaudieren bringen.
Damit einhergehend wird dem skrupellosen und brutalen ehemaligen Auftragsmörder der Regierung ärgerlicherweise fast ein Heiligenschein verliehen, wenn er einen Studenten davon abhält, in die Gang-Szene abzurutschen. Noch verblüffender als im Erstling und noch ein wenig unglaubwürdiger, manchmal geradezu ärgerlich ist, dass McCall einerseits als Gutmensch gezeigt wird, der ausländerfreundlich bei der Integration hilft, wankende Jugendliche zurück auf den Pfad der Tugend führt und junge, reiche Schnösel diszipliniert; andererseits eben gar nicht lange fackelt, das Gesetz in die eigenen Hände nimmt und in aller Regel eher nach der Prämisse "Auge um Augen, Zahn um Zähne" zur meist qualvollen Todesstrafe verurteilt.
Es waren die Actionszenen, die „The Equalizer“ zu etwas besonderem machten: McCall ging unmittelbar vor den Kämpfen den Ablauf des Fights vor seinem geistigen Auge durch, nutzte dabei alles, was sich in Reichweite befand und stoppte die Zeit. In „Equalizer 2“ blieb davon nur noch die Stoppuhr übrig, so dass man manchmal unwillkürlich die Stirn runzelt.
Davon unbenommen ist auch „The Equalizer 2“ ein sehr guter Action-Thriller geworden, der aber durchaus die eine oder andere Länge im Mittelteil aufweist, die jedoch nicht langweilen. Die maßgebliche Würze fehlt wie angesprochen, und ebenso fehlt, dass McCall seinen Opfern verbal vor Augen führt, woran sie gerade unschön ableben. Ein schauspielerisches Highlight wie etwa die Konversation zwischen Washington und Marton Czokas aus dem Erstling vermisst man schmerzlich.
Das Bild der BD ist sehr gut. Der Film spielt oft nachts oder eben im Sauwetter des Finales; dafür ist das Bild an sich hervorragend. Besonders bei Szenen wie im Versteck hinter dem Bücherregal zeigt sich jedes Detail trotz des schummrigen Lichtes. Die Tageslichtszenen sind allesamt scharf, perfekt kontrastiert und plastisch. Bei Nacht wartet der Transfer mit einem satten Schwarzwert und ausgewogenem Kontrast auf, und so bleiben die Details erhalten.
Die UHD ist in allen Belangen etwas besser, was jedoch erst auf den zweiten Blick und bei genauem Hinsehen auffällt. Allzu hoch fällt der Unterschied zur BD nicht aus, die Mehrausgabe will wohlüberlegt sein.
So richtig lässt der Track die Muskeln erst im etwa 20 Minuten langen Finale im Orkan spielen. Der Wind bläst ordentlich um den Zuschauer herum, die Schüsse peitschen recht dynamisch durchs Wohnzimmer, und Abschüsse wie Einschläge sind recht genau ortbar. Vor dem Finale ist der Sound zwar recht ordentlich, aber nichts Besonderes. Vor dem Finale hätte ich vier Balken vergeben, der Schluss wertet das Ganze auf.
Mein persönliches Fazit: Wie schon der Erstling ist auch „The Equalizer 2“ ein Selbstjustiz-Thriller, dessen Message durchaus falsch verstanden werden kann. Davon distanziert betrachtet ist der Film ein recht guter Actioner, der allerdings die Güte des Vorgängers nicht gänzlich erreicht und dem die wesentlichen Erkennungsmerkmale bis auf ein, zwei Mal erstaunlicherweise abgehen.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 18.04.21 um 11:23
Wir erinnern uns: im 10. Jahrhundert wird im heutigen Großbritannien aus dem adligen Kind Osberth von Bebbanburg schließlich Uthred Ragnarsson, nachdem er als Knabe von Dänen als Geisel genommen und später vom Dänenfürsten Ragnar an Sohnes statt aufgezogen wird. Nach dem Tod seines Ziehvaters ist Uthred quasi Grenzgänger: einerseits ist er Däne genug, um dem König Alfred und später dessen Sohn Edward ein guter Heerführer und Ratgeber zu sein; kennt er doch die dänische Denkweise nur zu gut. Allerdings wird ihm seine Treue in aller Regel nicht gedankt. Andererseits brennt Uthred immer noch darauf, das ihm vom Onkel nicht gerade auf die feine englische Art abspenstig gemachte Erbe anzutreten. Und auch jetzt setzt er sich für die Sachsen und gegen die Dänen ein, und wie immer wird ihm dafür übel mitgespielt..
Die Uthred-Saga (oder auch: die „Vikings“-Variante) geht in die vierte Runde. „The Last Kingdom“ jongliert wie „Vikings“ mit allerlei historisch belegten Figuren, und nur die zentrale Figur des Uthred ist fiktiv, während bei „Vikings“ selbst Ragnar Lothbrok geschichtlich erwähnt wird, wenn auch umstritten.
Wie auch das mittlerweile gar nicht mehr so große Vorbild ist auch „The Last Kingdom“ durchzogen von allerlei Intrigen, Ränke und Machtspielchen, und der Leidtragende ist meist der den Dänenschlächter darstellende Deutsche Alexander Dreymon.. Dazu gibt es wieder jede Menge brutale Kämpfe und Schlachten, ein wenig nackte Haut und das alles in gewohnt authentischer Aufmachung. Für beste Serienunterhaltung ist also gesorgt; in dieser Staffel wieder durch 10 Folgen anstatt wie in 8 in den ersten beiden Staffeln.
Das Bild von „The Last Kingdom“ befindet sich auf Augenhöhe mit dem Bild von „Vikings“ oder „Game of Thrones“. Hier liegt ein außergewöhnlich hochwertiger Transfer vor, bei dem man Bildfehler mit der Lupe suchen muss. Schärfe und Tiefenschärfe sind perfekt, der Kontrast ist absolut ausbalanciert und der Schwarzwert satt. Die Plastizität wirkt oft, als stünde man mitten drin.
Der Soundtrack liegt in DTS HD MA vor und steht dem Bild kaum nach. Eine dezent umhüllende Surroundkulisse ist stets gegeben, und diese Kulisse schwillt in den Actionszenen ordentlich an. Auch der Bass bekommt dann richtig zu tun, die Dynamik ist bemerkenswert und direktionale, perfekt ortbare Effekte gibt es zuhauf.
Extras: nicht angesehen. Diese Veröffentlichung kommt in einem schicken DigiPak, das mit Szenenbildern veredelt wurde. Dazu gibt es noch einen Hochglanz-Pappschuber und ein kleines Booklet.
Mein persönliches Fazit: Gefällt mir sehr gut, die Serie. Im Prinzip ist das „Vikings“, nur etwas anders erzählt. Ob nun besser oder schlechter als das große Vorbild muss jeder für sich selber entscheiden. Mich freut es, dass es noch eine weitere Staffel gibt. Trotzdem bleibt die Serie nicht in der Sammlung: zu ähnlich ist sie „Vikings“, die Bestandteil der Collection bleibt.
Die Uthred-Saga (oder auch: die „Vikings“-Variante) geht in die vierte Runde. „The Last Kingdom“ jongliert wie „Vikings“ mit allerlei historisch belegten Figuren, und nur die zentrale Figur des Uthred ist fiktiv, während bei „Vikings“ selbst Ragnar Lothbrok geschichtlich erwähnt wird, wenn auch umstritten.
Wie auch das mittlerweile gar nicht mehr so große Vorbild ist auch „The Last Kingdom“ durchzogen von allerlei Intrigen, Ränke und Machtspielchen, und der Leidtragende ist meist der den Dänenschlächter darstellende Deutsche Alexander Dreymon.. Dazu gibt es wieder jede Menge brutale Kämpfe und Schlachten, ein wenig nackte Haut und das alles in gewohnt authentischer Aufmachung. Für beste Serienunterhaltung ist also gesorgt; in dieser Staffel wieder durch 10 Folgen anstatt wie in 8 in den ersten beiden Staffeln.
Das Bild von „The Last Kingdom“ befindet sich auf Augenhöhe mit dem Bild von „Vikings“ oder „Game of Thrones“. Hier liegt ein außergewöhnlich hochwertiger Transfer vor, bei dem man Bildfehler mit der Lupe suchen muss. Schärfe und Tiefenschärfe sind perfekt, der Kontrast ist absolut ausbalanciert und der Schwarzwert satt. Die Plastizität wirkt oft, als stünde man mitten drin.
Der Soundtrack liegt in DTS HD MA vor und steht dem Bild kaum nach. Eine dezent umhüllende Surroundkulisse ist stets gegeben, und diese Kulisse schwillt in den Actionszenen ordentlich an. Auch der Bass bekommt dann richtig zu tun, die Dynamik ist bemerkenswert und direktionale, perfekt ortbare Effekte gibt es zuhauf.
Extras: nicht angesehen. Diese Veröffentlichung kommt in einem schicken DigiPak, das mit Szenenbildern veredelt wurde. Dazu gibt es noch einen Hochglanz-Pappschuber und ein kleines Booklet.
Mein persönliches Fazit: Gefällt mir sehr gut, die Serie. Im Prinzip ist das „Vikings“, nur etwas anders erzählt. Ob nun besser oder schlechter als das große Vorbild muss jeder für sich selber entscheiden. Mich freut es, dass es noch eine weitere Staffel gibt. Trotzdem bleibt die Serie nicht in der Sammlung: zu ähnlich ist sie „Vikings“, die Bestandteil der Collection bleibt.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 15.04.21 um 15:49
Mowgli ist anders als die anderen Kleinen im Dschungel: er läuft auf zwei Beinen, schlabbert beim Trinken nicht mit der Zunge, sondern nutzt ein paar „Tricks“ und hat deutlich weniger Fell als die anderen Wölfe seines Rudels. Und das hat einen Grund: Mowgli ist ein Menschenkind, das vom Panther Bagheera aufgefunden und dem Wolfsrudel als Pflegefamilie übergeben wurde. Während einer großen Dürreperiode kommt auch der riesige, sehr gefährliche Tiger Shir Khan zur Wasserstelle und entdeckt das Menschlein. Shir Khan hat mit Mowgli noch eine Rechnung offen, kann sie aber während der Wasserruhe nicht begleichen. Aber die endet irgendwann..
Mittlerweile dürfte sich das etwas anders verhalten, aber wer kannte noch vor einigen Jahren „Das Dschungelbuch“ nicht? Der Kinderbuch-Klassiker von Rudyard Kipling gehört nach wie vor zu den meist gelesenen Kinderbüchern, und Walt Disneys lose auf den Erzählungen Kiplings basierende Verfilmung von 1967 ist noch immer der Kinofilm, der bisher die höchste Zuschauerzahl in Deutschland erreichte. Welchen Dschungel Kipling da aber beschrieb soll für immer ein Rätsel bleiben, denn neben den afrikanischen Elefanten (den mit den großem Ohren) und allerlei anderem Getier, das man ausschließlich in Afrika vorfindet spielt auch ein Tiger aus Asien eine gewichtige Rolle. Ist wohl zusammen mit dem Gigantopithecus aus einem Zoo ausgebrochen.. Egal.
Jon Favreau („Iron Man“) inszenierte mit seiner Version die nunmehr fünfte filmische Auswertung (die sechste, wenn man „Das Dschungelbuch 2“ mitzählt) und legte sein Werk bei Weitem nicht so kindgerecht an wie in den gezeichneten Vorgängern. Im Gegenteil: die neueste Verfilmung geriet über weite Strecken ziemlich düster; und besonders die heimtückische Schlange Kaa und der wirklich furchterregende, bösartige Tiger Shir Khan sind nicht nur sehr beeindruckend, sondern können Kinder auch ängstigen. Hier sei gesagt, dass diese Neuinterpretation des Stoffes für kleine und kleinste Kinder ungeeignet ist: nach dem Genuss des Filmes dürften Eltern von zu kleinen Kindern einige Nächte ihre liebe Not haben, die Kleinen zum Schlafen zu bringen.
Neben der recht innovativen und erfrischend wenig kindlich gehaltenen Variation des allseits bekannten Stoffes haben die Macher die filmische Umsetzung vor allem visuell auf eine Weise gepimpt, dass dem Zuschauer nicht selten der Mund offen stehen bleibt. Jede einzelne Einstellung strotzt nur so vor allerlei liebevoll am Computer generierter Details, und besonders sämtliche Einzelheiten in Haar- und Federkleid, aber auch in der Fauna des Dschungels verblüffen immer wieder aufs Neue in ihrer Detailvielfalt. Besonders beeindruckend geriet die Mimik aller Tiere, die per Facial Capture eingefangen und dann auf die Gesichter der Tiere übertragen wurde. So wird jede gesprochene Dialogzeile durch die per mimischer Veränderungen übertragenen Emotionen absolut natürlich wirkend transportiert.
Audiovisuell ist die Scheibe ein Sahnestückchen, die sich zumindest zu Demo-Zwecken in jeder Sammlung befinden sollte. Von Disneys Blu-rays ist man Topqualität ohnehin gewöhnt; aber „Das Dschungelbuch“ sticht dennoch hervor: der Film ist ausschließlich am Rechner und vor Blue- und Greenscreens entstanden, also im Prinzip ein animierter Film. Das sieht man der Bildqualität auch an: hier gibt es absolut nichts zu bemängeln. Die Schärfe ist enorm, und jede noch so klitzekleine Kleinigkeit bleibt auch im entferntesten Hintergrund noch perfekt scharf abgebildet. Kontrast und Schwarzwert sind optimal, und die Plastizität ist außerordentlich. „Das Dschungelbuch“ erinnert mit seiner Bildschärfe ein wenig an den ebenfalls mit grandioser Bildqualität ausgestatteten „Dschungel-Film“ „King Kong“ von Peter Jackson, ohne dessen teils übertrieben wirkende, künstliche Schärfewerte zu erzielen.
Die UHD legt da noch ein paar Schippen drauf, aber nur wenige. Im direkten Vergleich zum 4 Jahre später entstandenen „König der Löwen“ ist die Bildqualität marginal schlechter, was sich vor allem in der Tiefenschärfe bemerkbar macht: da ist die UHD von „The Lion King“ recht deutlich besser. Hier jedoch von „schlechterer“ Bildqualität zu sprechen ist Jammern auf allerhöchstem Niveau. Die Schärfe, der Kontrast, der Schwarzwert und vor allem die enorme Plastizität, die 3D tatsächlich obsolet macht: alles herausragend. Nur eben die Tiefenschärfe könnte höher sein; aber für die Höchstwertung langt es dennoch locker. Die Technik hat da in den drei Jahren keinen Quantensprung, aber immerhin einen Quäntchensprung gemacht.
„Das Dschungelbuch“ wartet zwar mit auf dem Papier verlustbehaftetem HD-Sound auf, dieser Verlust ist in Natura jedoch kaum hörbar. Der Film strotzt nur so vor Umgebungsgeräuschen, die besonders bei der Szene mit der Riesenschlange Kaa beeindrucken: deren hypnotische Stimme kreist permanent um den Zuschauer. Stimmen und direktionale Effekte sind eindeutig nicht nur in Richtung, sondern auch in Höhe lokalisierbar. Während der Büffel-Szene wird dem Subwoofer alles abverlangt, und die Dynamik untermalt krachend die Effekte. Ein klasse Track.
Die Boni liegen ausschließlich auf der 2D-Scheibe vor. Die Extras habe ich (noch) nicht angesehen und vergebe zunächst mal einen Mittelwert. Die Scheibe kommt in einem schicken, geprägten Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: Jon Favreaus „Das Dschungelbuch“ ist eine zeitgemäße Neuinterpretation des alten Stoffes, dem zwar ein wenig der Charme des Klassikers von Disney abgeht; dies aber durch seine bombastische visuelle Umsetzung mehr als wett macht. Es dürfte auch nicht Favreaus Intention gewesen sein, einen reinen Kinder-Feelgood-Film in Szene zu setzen, dazu gibt es schon (dankenswerterweise) nur zwei disney-typische Gesangseinlagen. Allzu kleine Kinder sollte man den Film aber nicht anschauen lassen; 7 bis 8 Jahre alt sollten die Kids schon sein. Ab diesem Alter ist „Das Dschungelbuch“ sprichwörtlich für Jung und Alt geeignet und wird ob seiner Optik auch Jung und Alt begeistern. Hinzu kommt, dass „Das Dschungelbuch“ als Scheibe für die Demonstration der Leistungsfähigkeit der eigenen Anlage perfekt geeignet ist.
Mittlerweile dürfte sich das etwas anders verhalten, aber wer kannte noch vor einigen Jahren „Das Dschungelbuch“ nicht? Der Kinderbuch-Klassiker von Rudyard Kipling gehört nach wie vor zu den meist gelesenen Kinderbüchern, und Walt Disneys lose auf den Erzählungen Kiplings basierende Verfilmung von 1967 ist noch immer der Kinofilm, der bisher die höchste Zuschauerzahl in Deutschland erreichte. Welchen Dschungel Kipling da aber beschrieb soll für immer ein Rätsel bleiben, denn neben den afrikanischen Elefanten (den mit den großem Ohren) und allerlei anderem Getier, das man ausschließlich in Afrika vorfindet spielt auch ein Tiger aus Asien eine gewichtige Rolle. Ist wohl zusammen mit dem Gigantopithecus aus einem Zoo ausgebrochen.. Egal.
Jon Favreau („Iron Man“) inszenierte mit seiner Version die nunmehr fünfte filmische Auswertung (die sechste, wenn man „Das Dschungelbuch 2“ mitzählt) und legte sein Werk bei Weitem nicht so kindgerecht an wie in den gezeichneten Vorgängern. Im Gegenteil: die neueste Verfilmung geriet über weite Strecken ziemlich düster; und besonders die heimtückische Schlange Kaa und der wirklich furchterregende, bösartige Tiger Shir Khan sind nicht nur sehr beeindruckend, sondern können Kinder auch ängstigen. Hier sei gesagt, dass diese Neuinterpretation des Stoffes für kleine und kleinste Kinder ungeeignet ist: nach dem Genuss des Filmes dürften Eltern von zu kleinen Kindern einige Nächte ihre liebe Not haben, die Kleinen zum Schlafen zu bringen.
Neben der recht innovativen und erfrischend wenig kindlich gehaltenen Variation des allseits bekannten Stoffes haben die Macher die filmische Umsetzung vor allem visuell auf eine Weise gepimpt, dass dem Zuschauer nicht selten der Mund offen stehen bleibt. Jede einzelne Einstellung strotzt nur so vor allerlei liebevoll am Computer generierter Details, und besonders sämtliche Einzelheiten in Haar- und Federkleid, aber auch in der Fauna des Dschungels verblüffen immer wieder aufs Neue in ihrer Detailvielfalt. Besonders beeindruckend geriet die Mimik aller Tiere, die per Facial Capture eingefangen und dann auf die Gesichter der Tiere übertragen wurde. So wird jede gesprochene Dialogzeile durch die per mimischer Veränderungen übertragenen Emotionen absolut natürlich wirkend transportiert.
Audiovisuell ist die Scheibe ein Sahnestückchen, die sich zumindest zu Demo-Zwecken in jeder Sammlung befinden sollte. Von Disneys Blu-rays ist man Topqualität ohnehin gewöhnt; aber „Das Dschungelbuch“ sticht dennoch hervor: der Film ist ausschließlich am Rechner und vor Blue- und Greenscreens entstanden, also im Prinzip ein animierter Film. Das sieht man der Bildqualität auch an: hier gibt es absolut nichts zu bemängeln. Die Schärfe ist enorm, und jede noch so klitzekleine Kleinigkeit bleibt auch im entferntesten Hintergrund noch perfekt scharf abgebildet. Kontrast und Schwarzwert sind optimal, und die Plastizität ist außerordentlich. „Das Dschungelbuch“ erinnert mit seiner Bildschärfe ein wenig an den ebenfalls mit grandioser Bildqualität ausgestatteten „Dschungel-Film“ „King Kong“ von Peter Jackson, ohne dessen teils übertrieben wirkende, künstliche Schärfewerte zu erzielen.
Die UHD legt da noch ein paar Schippen drauf, aber nur wenige. Im direkten Vergleich zum 4 Jahre später entstandenen „König der Löwen“ ist die Bildqualität marginal schlechter, was sich vor allem in der Tiefenschärfe bemerkbar macht: da ist die UHD von „The Lion King“ recht deutlich besser. Hier jedoch von „schlechterer“ Bildqualität zu sprechen ist Jammern auf allerhöchstem Niveau. Die Schärfe, der Kontrast, der Schwarzwert und vor allem die enorme Plastizität, die 3D tatsächlich obsolet macht: alles herausragend. Nur eben die Tiefenschärfe könnte höher sein; aber für die Höchstwertung langt es dennoch locker. Die Technik hat da in den drei Jahren keinen Quantensprung, aber immerhin einen Quäntchensprung gemacht.
„Das Dschungelbuch“ wartet zwar mit auf dem Papier verlustbehaftetem HD-Sound auf, dieser Verlust ist in Natura jedoch kaum hörbar. Der Film strotzt nur so vor Umgebungsgeräuschen, die besonders bei der Szene mit der Riesenschlange Kaa beeindrucken: deren hypnotische Stimme kreist permanent um den Zuschauer. Stimmen und direktionale Effekte sind eindeutig nicht nur in Richtung, sondern auch in Höhe lokalisierbar. Während der Büffel-Szene wird dem Subwoofer alles abverlangt, und die Dynamik untermalt krachend die Effekte. Ein klasse Track.
Die Boni liegen ausschließlich auf der 2D-Scheibe vor. Die Extras habe ich (noch) nicht angesehen und vergebe zunächst mal einen Mittelwert. Die Scheibe kommt in einem schicken, geprägten Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: Jon Favreaus „Das Dschungelbuch“ ist eine zeitgemäße Neuinterpretation des alten Stoffes, dem zwar ein wenig der Charme des Klassikers von Disney abgeht; dies aber durch seine bombastische visuelle Umsetzung mehr als wett macht. Es dürfte auch nicht Favreaus Intention gewesen sein, einen reinen Kinder-Feelgood-Film in Szene zu setzen, dazu gibt es schon (dankenswerterweise) nur zwei disney-typische Gesangseinlagen. Allzu kleine Kinder sollte man den Film aber nicht anschauen lassen; 7 bis 8 Jahre alt sollten die Kids schon sein. Ab diesem Alter ist „Das Dschungelbuch“ sprichwörtlich für Jung und Alt geeignet und wird ob seiner Optik auch Jung und Alt begeistern. Hinzu kommt, dass „Das Dschungelbuch“ als Scheibe für die Demonstration der Leistungsfähigkeit der eigenen Anlage perfekt geeignet ist.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 11.04.21 um 10:56
Berlin, in den 1920ern des letzten Jahrhunderts: während der auch Deutschland treffenden Weltwirtschaftskrise versucht der arbeitslose Arrangeur Frommermann, eine Gesangstruppe nach dem Vorbild der amerikanischen Combo „The Revelers“ zu gründen. Erst stößt der Bass Biberti zu Frommermann, und nach und nach wächst die Gruppe zu insgesamt 6 Mitgliedern an und nennt sich schließlich „Comedian Harmonists“. Es ist die Zeit, in der die Nationalsozialisten erstarken und an Macht und Einfluss in Politik und Gesellschaft gewinnen. Und drei der „Comedian Harmonists“ sind Juden..
„Comedian Harmonists“ ist ein 1997 entstandener Film von Joseph Vilsmaier, der die Entstehung der gleichnamigen Gesangstruppe bis zu dem Zeitpunkt begleitet, als die Combo aufgrund ihrer jüdischen Mitglieder Auftrittsverbot erhielt.
Joseph Vilsmaier ist einer der wenigen deutschen Regisseure von internationalem Format, der sich mittlerweile ziemlich aus dem Filmgeschäft zurückgezogen hat und zuletzt 2010 mit „Nanga Parbat“ nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht hat. Besondere Erwähnung soll hier noch der grandiose „Stalingrad“ des Regisseurs finden, der vor nicht allzu langer Zeit auf UHD erschien.
Vilsmaier beginnt die Entstehungsgeschichte der „Harmonists“ schwung- und humorvoll, vergisst dabei aber nicht, die schweren Zeiten der Depression für die Bevölkerung zu schildern: da war schon mal das Essen knapp oder Mahlzeiten fielen ganz aus, und aufgrund des Mangels von Heizmaterial ging man konplett bekleidet ins Bett. Trotzdem haben die Berliner im Film ihre Lebenslust nicht verloren, und es wird getanzt, gesungen, gefeiert und nächtelang im Puff geprobt, was das Zeug hält. Ernstere Töne schlägt Vilsmaier ab dann an, als Julius Streicher (ja genau, der Streicher, der den „Stürmer“ herausgab und der bei den Nürnberger Prozessen zum Tode verurteilt wurde), um ein Privatkonzert „bittet“, und ab dann wird es bedrohlicher für die Gruppe, und besonders natürlich für deren jüdische Mitglieder. „Comedian Harmonists“ besticht vor allem durch sein authentisches Zeitkolorit, das sich in den Frisuren, Kostümen, Autos und Kulissen widerspiegelt.
Das Bild kann man leider über weite Strecken vergessen. Oft genug ist es unscharf, verrauscht und körnig. Gute Werte erreicht die Schärfe nur bei Close Ups, und bereits in den Mittelgründen nimmt die Schärfe ab. Ein paar in den meisten Parametern gut gelungene Einstellungen können den eher mittelmäßigen Eindruck nicht verbessern.
Auch der Sound ist mäßig. Die Surroundkulisse ist maximal zufriedenstellend, Bass und Dynamik sind dünn gesät. Die Gesangseinlagen auf den Bühnen sind nachbearbeitete Originalaufnahmen und ändern den Sound nochmal, was heißt: da wird er noch ein wenig schlechter weil frontlastig.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Vor über 20 Jahren fand ich den Film besser als jetzt. Irgendwie ist mir die steigende Bedrohung durch die Nationalsozialisten zu zahm ausgefallen. Man kann sich den Film schon ganz gut ansehen, wenn man Interesse an der Materie hat; man MUSS ihn allerdings nicht gesehen haben, und schon gar nicht in Form einer UHD, die ihr Geld nicht wert ist.
„Comedian Harmonists“ ist ein 1997 entstandener Film von Joseph Vilsmaier, der die Entstehung der gleichnamigen Gesangstruppe bis zu dem Zeitpunkt begleitet, als die Combo aufgrund ihrer jüdischen Mitglieder Auftrittsverbot erhielt.
Joseph Vilsmaier ist einer der wenigen deutschen Regisseure von internationalem Format, der sich mittlerweile ziemlich aus dem Filmgeschäft zurückgezogen hat und zuletzt 2010 mit „Nanga Parbat“ nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht hat. Besondere Erwähnung soll hier noch der grandiose „Stalingrad“ des Regisseurs finden, der vor nicht allzu langer Zeit auf UHD erschien.
Vilsmaier beginnt die Entstehungsgeschichte der „Harmonists“ schwung- und humorvoll, vergisst dabei aber nicht, die schweren Zeiten der Depression für die Bevölkerung zu schildern: da war schon mal das Essen knapp oder Mahlzeiten fielen ganz aus, und aufgrund des Mangels von Heizmaterial ging man konplett bekleidet ins Bett. Trotzdem haben die Berliner im Film ihre Lebenslust nicht verloren, und es wird getanzt, gesungen, gefeiert und nächtelang im Puff geprobt, was das Zeug hält. Ernstere Töne schlägt Vilsmaier ab dann an, als Julius Streicher (ja genau, der Streicher, der den „Stürmer“ herausgab und der bei den Nürnberger Prozessen zum Tode verurteilt wurde), um ein Privatkonzert „bittet“, und ab dann wird es bedrohlicher für die Gruppe, und besonders natürlich für deren jüdische Mitglieder. „Comedian Harmonists“ besticht vor allem durch sein authentisches Zeitkolorit, das sich in den Frisuren, Kostümen, Autos und Kulissen widerspiegelt.
Das Bild kann man leider über weite Strecken vergessen. Oft genug ist es unscharf, verrauscht und körnig. Gute Werte erreicht die Schärfe nur bei Close Ups, und bereits in den Mittelgründen nimmt die Schärfe ab. Ein paar in den meisten Parametern gut gelungene Einstellungen können den eher mittelmäßigen Eindruck nicht verbessern.
Auch der Sound ist mäßig. Die Surroundkulisse ist maximal zufriedenstellend, Bass und Dynamik sind dünn gesät. Die Gesangseinlagen auf den Bühnen sind nachbearbeitete Originalaufnahmen und ändern den Sound nochmal, was heißt: da wird er noch ein wenig schlechter weil frontlastig.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Vor über 20 Jahren fand ich den Film besser als jetzt. Irgendwie ist mir die steigende Bedrohung durch die Nationalsozialisten zu zahm ausgefallen. Man kann sich den Film schon ganz gut ansehen, wenn man Interesse an der Materie hat; man MUSS ihn allerdings nicht gesehen haben, und schon gar nicht in Form einer UHD, die ihr Geld nicht wert ist.
mit 3
mit 3
mit 3
mit 3
bewertet am 08.04.21 um 14:54
Hua Mulan wächst behütet im Schoße ihrer Familie im kaiserlichen chinesischen Reich auf. Bereits früh entdeckt sie selbst ihr starkes Chi, und auch ihr Vater sieht es. Jedoch ist es im alten China nur Männern vorbehalten zu kämpfen und zum Krieger zu werden; das Los von Frauen ist es verheiratet zu werden. Als das Kaiserreich von den Rouran bedroht wird, die zudem noch Unterstützung von einer mächtigen Hexe erhalten und der Kaiser von jeder Familie einen Mann für seine Armee fordert, sieht Mulan ihre Chance gekommen..
Richtig, „Mulan“ ist die Realverfilmung eines weiteren Disney-Zeichentrickklassikers, der wiederum auf einer alten chinesischen Legende beruht. Dieser war von 1998 und somit lange nicht so alt wie beispielsweise die Zeichentrick-Vorlagen für die Realverfilmungen von „The Jungle Book“ oder „Der König der Löwen“. Ebenso ist „Mulan“ eine echte Realverfilmung, also mit Schauspielern und richtigen Kulissen und nicht wie die genannten ausschließlich am Rechner entstanden. Disney-typisch singt der Film das Hohelied auf Familie und weitere Werte wie Freundschaft, Mut, Loyalität und Wahrhaftigkeit; gleichzeitig aber predigt der Film die Gleichberechtigung von Mann und Frau in jeder Lebenslage. Alleine daran erkennt man, dass die Vorlage recht spät im letzten Jahrhundert entstand: in den Fünfzigern und Sechzigern des letzten Jahrhunderts war man auch bei Disney eher der Meinung, dass die Männer an die Front und die Frauen an den Herd gehören.
„Mulan“ besticht mit farbenprächtigen und aufwändigen Kostümen und Kulissen, dazu ist der Film mit Donnie Yen, Jet Li (kaum zu erkennen) und Jason Scott Lee geradezu gespickt mit Asia-Stars. Hinzu kommen noch tolle Landschaftsaufnahmen, und fertig ist ein Big Budget Blockbuster für die ganze Familie, denn: obwohl mit Pfeilen, Speeren und Schwertern jede Menge Menschen getötet werden sieht man im ganzen Film nur ein paar Tropfen Blut, als sich die Hexe mal ein bisschen schneidet.
Für meinen Geschmack bietet der Film etwas zu viel Wire Fu auf, das hätte es gar nicht gebraucht.
Das Bild ist hervorragend gelungen. Die Schärfe ist hoch, die Tiefenschärfe ebenfalls, und Kontrast, Schwarzwert und Plastizität sind über jeden Zweifel erhaben. Die Bildqualität von meiner persönlichen Realfilm-Referenz („The Revenant“) erreicht „Mulan“ nicht ganz, ist aber wirklich nur ein my darunter.
Das des Englischen mächtige Publikum kann einen Atmos-Track genießen, der deutschsprachige Raum muss sich mit einer Dolby Digtal +-Tonspur begnügen. Diese fand ich allerdings, verglichen mit dem englischen Sound, gar nicht mal so schlecht. Schon bei der auf die Stadt anreitenden Reiterhorde werkelt der Sub deutlich mit; dieser hat dann seinen großen Auftritt bei der Lawine. Zwischendurch verwöhnt der Track mit ein paar tollen direktionalen Effekten. Um die Dynamik hervor zu kitzeln, muss man allerdings ein wenig am Gasgriff drehen.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe hat ein Wendecover und einen Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: Disney-Fan war ich nie und werde es wohl auch nicht mehr werden. Allerdings finde ich die Realverfilmung von „Der König der Löwen“ grenzgenial; schon alleine wegen des Wahnsinnsbildes. „The Jungle Book“ kommt mir bei einem guten Preis auch noch als UHD ins Haus, den fand ich schon auf Blu-ray atemberaubend. So gut gefiel mir „Mulan“ nicht, deswegen bleibt er auch nicht in der Sammlung.
Richtig, „Mulan“ ist die Realverfilmung eines weiteren Disney-Zeichentrickklassikers, der wiederum auf einer alten chinesischen Legende beruht. Dieser war von 1998 und somit lange nicht so alt wie beispielsweise die Zeichentrick-Vorlagen für die Realverfilmungen von „The Jungle Book“ oder „Der König der Löwen“. Ebenso ist „Mulan“ eine echte Realverfilmung, also mit Schauspielern und richtigen Kulissen und nicht wie die genannten ausschließlich am Rechner entstanden. Disney-typisch singt der Film das Hohelied auf Familie und weitere Werte wie Freundschaft, Mut, Loyalität und Wahrhaftigkeit; gleichzeitig aber predigt der Film die Gleichberechtigung von Mann und Frau in jeder Lebenslage. Alleine daran erkennt man, dass die Vorlage recht spät im letzten Jahrhundert entstand: in den Fünfzigern und Sechzigern des letzten Jahrhunderts war man auch bei Disney eher der Meinung, dass die Männer an die Front und die Frauen an den Herd gehören.
„Mulan“ besticht mit farbenprächtigen und aufwändigen Kostümen und Kulissen, dazu ist der Film mit Donnie Yen, Jet Li (kaum zu erkennen) und Jason Scott Lee geradezu gespickt mit Asia-Stars. Hinzu kommen noch tolle Landschaftsaufnahmen, und fertig ist ein Big Budget Blockbuster für die ganze Familie, denn: obwohl mit Pfeilen, Speeren und Schwertern jede Menge Menschen getötet werden sieht man im ganzen Film nur ein paar Tropfen Blut, als sich die Hexe mal ein bisschen schneidet.
Für meinen Geschmack bietet der Film etwas zu viel Wire Fu auf, das hätte es gar nicht gebraucht.
Das Bild ist hervorragend gelungen. Die Schärfe ist hoch, die Tiefenschärfe ebenfalls, und Kontrast, Schwarzwert und Plastizität sind über jeden Zweifel erhaben. Die Bildqualität von meiner persönlichen Realfilm-Referenz („The Revenant“) erreicht „Mulan“ nicht ganz, ist aber wirklich nur ein my darunter.
Das des Englischen mächtige Publikum kann einen Atmos-Track genießen, der deutschsprachige Raum muss sich mit einer Dolby Digtal +-Tonspur begnügen. Diese fand ich allerdings, verglichen mit dem englischen Sound, gar nicht mal so schlecht. Schon bei der auf die Stadt anreitenden Reiterhorde werkelt der Sub deutlich mit; dieser hat dann seinen großen Auftritt bei der Lawine. Zwischendurch verwöhnt der Track mit ein paar tollen direktionalen Effekten. Um die Dynamik hervor zu kitzeln, muss man allerdings ein wenig am Gasgriff drehen.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe hat ein Wendecover und einen Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: Disney-Fan war ich nie und werde es wohl auch nicht mehr werden. Allerdings finde ich die Realverfilmung von „Der König der Löwen“ grenzgenial; schon alleine wegen des Wahnsinnsbildes. „The Jungle Book“ kommt mir bei einem guten Preis auch noch als UHD ins Haus, den fand ich schon auf Blu-ray atemberaubend. So gut gefiel mir „Mulan“ nicht, deswegen bleibt er auch nicht in der Sammlung.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 06.04.21 um 10:17
Die Menschheit ist unterwandert: seit Jahrtausenden leben Vampire unter den Menschen, sie haben sich angepasst und sich mit ihrer Futterquelle arrangiert. Viele von ihnen töten nicht mehr, sondern stillen ihren Blutdurst in speziell für Vampire errichteten Blutbanken. Die Nachtschattengewächse haben alle wichtigen Schlüsselposten infiltriert, und trotzdem existiert auch bei dieser Rasse eine Zweiklassen-Gesellschaft: während die als Vampire geborenen Reinblüter weiterhin im Verborgenen agieren wollen, streben die Vampire zweiter Klasse, die per Biss umgewandelten, angeführt vom machthungrigen Deacon Frost die Weltherrschaft an, indem sie die Blutgottheit La Magra wiedererwecken. Ihr gefährlichster Widersacher ist Blade: im Moment kurz vor seiner Geburt wurde seine Mutter von einem Vampir gebissen, und so hat der „Daywalker“ alle Stärken der Vampire, aber keine ihrer Schwächen. Ausnahme hiervon: der unstillbare Blutdurst..
„Blade“ läutete 1998 eine völlig neue Ära ein und brachte eine ordentliche Anzahl neuartiger Vampirfilme hervor. Vorbei waren die etwas romantisch verklärten Zeiten, in denen ein Adliger im Anzug und mit rot gefüttertem, schwarzem Umhang mit hohem Kragen vornehmlich junge, attraktive Jungfrauen erst wuschig machte, dann biss und ihnen das Blut aussaugte. Auch der Vampirjäger ist kein kauziger Peter Cushing-Klon im Dreiteiler mit Taschenuhr in der Westentasche mehr, der hektisch mit einem Kreuz herumfuchtelt. Nach „Blade“ waren die Vampire grausam, brutal, gerne auch sadistisch veranlagt und in ihrer realen Erscheinungsform meist nicht mehr ganz so ansehnlich. Mal abgesehen von Edward Cullen natürlich, aber welcher Mann will den schon sehen.. Mir spontan einfallende Ausnahmen vor „Blade“, die sich nicht in irgendeiner Form an Bram Stokers „Dracula“ anlehnten, waren vielleicht „The Lost Boys“ oder „John Carpenters Vampire“, der kongenial Vampirfilm mit Western verschmolz.
„Blade“ war ein Lichtblick in der Karriere von Stephen Norrington, der vorher nur als Special Effects Artist in Erscheinung getreten war und nach „Blade“ nur noch einen nennenswerten Film in Szene setzte, und zwar den oft geschmähten „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“, den ich persönlich gar nicht mal sooo schlecht fand.
Wesley Snipes spielt in „Blade“ die Rolle seines Lebens: kaum jemand anders hätte den Daywalker so auf die Leinwand bringen können; nach Wesley Snipes Auftritt in "Blade" musste das Wort cool neu definiert werden. Dabei waren Snipes seine profunden Kenntnisse in verschiedenen Kampfsportarten natürlich außerordentlich dienlich, und in den Actionszenen kann Snipes zeigen, was er draufhat. Seine gesamte Präsenz, zusammen mit dem genialen Outfit und seiner regelrecht spürbaren Gefährlichkeit, drückt dem ganzen Film seinen Stempel auf. Kongenial assistiert wird Snipes dabei von Kris Kristofferson und Stephen Dorff.
„Blade“ ist als mittlerweile 23-jähriger perfekt gealtert, man merkt dem Streifen sein Alter allenfalls an den etwas antiquiert wirkenden Special Effects bei der Verwandlung der getöteten Vampire und im Finale etwas an.
Ansonsten ist „Blade“ nach wie vor ein Klassiker des modernen Vampirfilms, der auch nach der x-ten Sichtung immer noch spannend ist und mit seinen Actionszenen fesselt. Dazu hat der Film noch eine der ikonischsten Anfangsszenen des Kinos überhaupt mit einem der besten Techno-Tracks ever: der gecoverten Version von New Orders Confusion.
Das Bild ist hervorragend gelungen, erstaunlich was aus dem Quellmaterial herausgeholt wurde. Hie und da scheint etwas nachgeschärft worden zu sein, und besonders bei Blades erstem Auftritt im Schlachthof wirkt das arg steril und kühl, aber trotzdem: das Bild ist definitiv 4k-würdig und besser als das des jüngst gesehenen, ähnlich alten „Léon – Der Profi“. Bildfehler lassen sich kaum ausmachen. Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles sehr gut. Für Referenznoten reicht es nicht ganz, für die Höchstwertung aber locker.
Das des Englischen mächtige Publikum kann einen Atmos-Track genießen, der mit allen anderssprachigen Tracks den Boden aufwischt. Leider liegt also Deutsch nur in Dolby Digital vor, und das ganze klingt im Vergleich nicht nur deutlich weniger umhüllend, sondern sogar muffig, als hingen dicke Tücher vor den Lautsprechern. Bass gibt es ordentlich, aber selbst der ist irgendwie schwammiger als im Englischen. Schade.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „Blade“ hat mir seinerzeit schon im Kino enorm gut gefallen. Auf DVD und Blu-ray war es immer wieder ein Genuss, den Film anzusehen. Auf UHD liegt nun, vom Sound abgesehen (außer, man sieht ihn im Original), die beste Möglichkeit vor, sich den Film anzusehen. „Blade“ gehört auf UHD in jede gute Filmsammlung.
„Blade“ läutete 1998 eine völlig neue Ära ein und brachte eine ordentliche Anzahl neuartiger Vampirfilme hervor. Vorbei waren die etwas romantisch verklärten Zeiten, in denen ein Adliger im Anzug und mit rot gefüttertem, schwarzem Umhang mit hohem Kragen vornehmlich junge, attraktive Jungfrauen erst wuschig machte, dann biss und ihnen das Blut aussaugte. Auch der Vampirjäger ist kein kauziger Peter Cushing-Klon im Dreiteiler mit Taschenuhr in der Westentasche mehr, der hektisch mit einem Kreuz herumfuchtelt. Nach „Blade“ waren die Vampire grausam, brutal, gerne auch sadistisch veranlagt und in ihrer realen Erscheinungsform meist nicht mehr ganz so ansehnlich. Mal abgesehen von Edward Cullen natürlich, aber welcher Mann will den schon sehen.. Mir spontan einfallende Ausnahmen vor „Blade“, die sich nicht in irgendeiner Form an Bram Stokers „Dracula“ anlehnten, waren vielleicht „The Lost Boys“ oder „John Carpenters Vampire“, der kongenial Vampirfilm mit Western verschmolz.
„Blade“ war ein Lichtblick in der Karriere von Stephen Norrington, der vorher nur als Special Effects Artist in Erscheinung getreten war und nach „Blade“ nur noch einen nennenswerten Film in Szene setzte, und zwar den oft geschmähten „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“, den ich persönlich gar nicht mal sooo schlecht fand.
Wesley Snipes spielt in „Blade“ die Rolle seines Lebens: kaum jemand anders hätte den Daywalker so auf die Leinwand bringen können; nach Wesley Snipes Auftritt in "Blade" musste das Wort cool neu definiert werden. Dabei waren Snipes seine profunden Kenntnisse in verschiedenen Kampfsportarten natürlich außerordentlich dienlich, und in den Actionszenen kann Snipes zeigen, was er draufhat. Seine gesamte Präsenz, zusammen mit dem genialen Outfit und seiner regelrecht spürbaren Gefährlichkeit, drückt dem ganzen Film seinen Stempel auf. Kongenial assistiert wird Snipes dabei von Kris Kristofferson und Stephen Dorff.
„Blade“ ist als mittlerweile 23-jähriger perfekt gealtert, man merkt dem Streifen sein Alter allenfalls an den etwas antiquiert wirkenden Special Effects bei der Verwandlung der getöteten Vampire und im Finale etwas an.
Ansonsten ist „Blade“ nach wie vor ein Klassiker des modernen Vampirfilms, der auch nach der x-ten Sichtung immer noch spannend ist und mit seinen Actionszenen fesselt. Dazu hat der Film noch eine der ikonischsten Anfangsszenen des Kinos überhaupt mit einem der besten Techno-Tracks ever: der gecoverten Version von New Orders Confusion.
Das Bild ist hervorragend gelungen, erstaunlich was aus dem Quellmaterial herausgeholt wurde. Hie und da scheint etwas nachgeschärft worden zu sein, und besonders bei Blades erstem Auftritt im Schlachthof wirkt das arg steril und kühl, aber trotzdem: das Bild ist definitiv 4k-würdig und besser als das des jüngst gesehenen, ähnlich alten „Léon – Der Profi“. Bildfehler lassen sich kaum ausmachen. Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast, Schwarzwert und Plastizität: alles sehr gut. Für Referenznoten reicht es nicht ganz, für die Höchstwertung aber locker.
Das des Englischen mächtige Publikum kann einen Atmos-Track genießen, der mit allen anderssprachigen Tracks den Boden aufwischt. Leider liegt also Deutsch nur in Dolby Digital vor, und das ganze klingt im Vergleich nicht nur deutlich weniger umhüllend, sondern sogar muffig, als hingen dicke Tücher vor den Lautsprechern. Bass gibt es ordentlich, aber selbst der ist irgendwie schwammiger als im Englischen. Schade.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „Blade“ hat mir seinerzeit schon im Kino enorm gut gefallen. Auf DVD und Blu-ray war es immer wieder ein Genuss, den Film anzusehen. Auf UHD liegt nun, vom Sound abgesehen (außer, man sieht ihn im Original), die beste Möglichkeit vor, sich den Film anzusehen. „Blade“ gehört auf UHD in jede gute Filmsammlung.
mit 5
mit 5
mit 3
mit 3
bewertet am 05.04.21 um 16:56
In New York lebt völlig anonym der Italiener Leon, Nachname unbekannt. Leon macht tagein, tagaus das gleiche: er trinkt Milch, er pflegt seine Zimmerpflanze (sein bester Freund..) und tötet im Auftrag der Mafia unliebsam gewordene Zeitgenossen. Eines Tages wird im Appartement neben dem seinen eine ganze Familie durch korrupte Cops; angeführt von dem durchgeknallten Stansfield; ausgelöscht, nur eine Tochter, die gerade einkaufen war kommt mit dem Leben davon, denn: im Augenblick höchster Not klingelt sie bei Leon. Von da an entwickelt sich eine seltsame Symbiose: die zwölfjährige Mathilda verknallt sich in ihren Retter, und der bildet sie zur Auftragsmörderin aus. Doch Mathilda will unbedingt Rache nehmen an Stansfield..
Der 1994 entstandene „Leon – Der Profi“ ist mittlerweile ein Klassiker des europäischen Kinos und bildete seinerzeit die vierte Zusammenarbeit zwischen Luc Besson und Jean Reno. Reno trat als Trommler bereits in einer Nebenrolle in einem der ersten Filme Bessons auf („Subway“), stellte einen Apnoe-Taucher in „Le Grand Bleu“ dar und spielte bereits in „Nikita“ einen Cleaner.
„Leon“ entstand, während Luc Besson auf dem Zenit seiner Karriere als Regisseur war, und nach „Das fünfte Element“ und „Johanna von Orléans“ verlegte sich der Franzose mehr aufs Produzieren von teils ramschigen Actionthrillern (zwar durchaus mit finanziellen Erfolgen, aber für mein Empfinden von eher mäßiger Qualität) wie „Ghetto Gangz“ oder „From Paris With Love“.
Bereits in ihrem ersten Kinofilm zeigte die damals 13-jährige Natalie Portman ihr außergewöhnliches Talent, und „Leon“ hat dem Mädchen die Tür zum Weltstarstatus geöffnet. Gary Oldman ist hier in seiner für mich neben „Romeo Is Bleeding“ besten Rolle zu sehen.
„Leon“ habe ich bestimmt 15 Jahre nicht mehr gesehen; ich hatte den Film noch sehr gut in Erinnerung. Leider hat mir der Film in nun gesetztem Alter nicht mehr so gut gefallen. Das liegt zum einen an einigen riesigen Logiklöchern (Beispiel gefällig? In einem Appartementhaus findet eine Schießerei mit mehreren Toten statt. Und die Polizei befragt nicht mal die nächsten Nachbarn!?) und zum anderen an der allzu aufgesetzten, lolitahaften romantischen Storyline um Leon und Mathilda.
Das allerdings läuft ausschließlich gegen meinen persönlichen Geschmack, viele Millionen Seher empfinden das ganz anders. Ansonsten ist „Leon – Der Profi“ nach wie vor unterhaltsam, spannend und die Action packt noch immer; allerdings hat der Film Staub angesetzt, der sich nicht mehr so ohne Weiteres ausklopfen lässt.
Das Bild ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Was ich persönlich bislang noch nie bei einer BD oder UHD erlebt habe: die Scheibe muss quasi warmlaufen. Zu Beginn; beim „Anflug“ der Kamera auf Manhattan; ist der Kontrast zu niedrig, die Schärfe nicht besonders hoch und der Detailreichtum mau. Das wird später deutlich besser, und ab und an bietet die UHD wirkliche 4k-Wow!-Momente. Allerdings kann das Bild von „Leon“ kaum gegen das meiner persönlichen Referenzen von Filmen aus dieser Zeit anstinken („Forrest Gump“ und „Eine Frage der Ehre“). Dennoch stellt diese UHD die beste Aufbereitung dar, die der Film bislang erfahren hat.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor und ist sehr gut. Die Surroundpolierer des Receivers tun ihr übriges dazu. Bass gibt es, wenn gefordert, und die Schüsse dringen vielleicht etwas sehr dynamisch aus den Speakern (und nicht immer aus den richtigen). Auch manche Stimmen kommen von oben, wenn die Kamera wo ganz anders steht. Egal, auch der Track ist der bislang beste aller Veröffentlichungen.
Extras : nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Vor über 25 Jahren war ich Besson-Fan; „Subway“, „Nikita“, „Le Grand Bleu“ und Leon“ fand ich genial. Von „Das fünfte Element“ war ich nie Fan, „Johanna von Orléans“ und später „Angel-A“ gefielen mir schon besser. Ab da ging´s für mich bergab mit Bessons Werken, besonders schlimm war für mich „Lucy“ Die vier erstgenannten habe ich lange nicht gesehen; „Leon“ war jetzt nach Jahrzehnten der erste der vier. Nun bin ich ein wenig ernüchtert, da sich mein Geschmack und mein Sehempfinden offensichtlich doch stark verändert haben. 7 Balken vergeben ich auf einer Zehnerskala, dieses Mal runde ich ab. Mal sehen, ob´s mir bei den anderen drei Filmen auch so geht..
Der 1994 entstandene „Leon – Der Profi“ ist mittlerweile ein Klassiker des europäischen Kinos und bildete seinerzeit die vierte Zusammenarbeit zwischen Luc Besson und Jean Reno. Reno trat als Trommler bereits in einer Nebenrolle in einem der ersten Filme Bessons auf („Subway“), stellte einen Apnoe-Taucher in „Le Grand Bleu“ dar und spielte bereits in „Nikita“ einen Cleaner.
„Leon“ entstand, während Luc Besson auf dem Zenit seiner Karriere als Regisseur war, und nach „Das fünfte Element“ und „Johanna von Orléans“ verlegte sich der Franzose mehr aufs Produzieren von teils ramschigen Actionthrillern (zwar durchaus mit finanziellen Erfolgen, aber für mein Empfinden von eher mäßiger Qualität) wie „Ghetto Gangz“ oder „From Paris With Love“.
Bereits in ihrem ersten Kinofilm zeigte die damals 13-jährige Natalie Portman ihr außergewöhnliches Talent, und „Leon“ hat dem Mädchen die Tür zum Weltstarstatus geöffnet. Gary Oldman ist hier in seiner für mich neben „Romeo Is Bleeding“ besten Rolle zu sehen.
„Leon“ habe ich bestimmt 15 Jahre nicht mehr gesehen; ich hatte den Film noch sehr gut in Erinnerung. Leider hat mir der Film in nun gesetztem Alter nicht mehr so gut gefallen. Das liegt zum einen an einigen riesigen Logiklöchern (Beispiel gefällig? In einem Appartementhaus findet eine Schießerei mit mehreren Toten statt. Und die Polizei befragt nicht mal die nächsten Nachbarn!?) und zum anderen an der allzu aufgesetzten, lolitahaften romantischen Storyline um Leon und Mathilda.
Das allerdings läuft ausschließlich gegen meinen persönlichen Geschmack, viele Millionen Seher empfinden das ganz anders. Ansonsten ist „Leon – Der Profi“ nach wie vor unterhaltsam, spannend und die Action packt noch immer; allerdings hat der Film Staub angesetzt, der sich nicht mehr so ohne Weiteres ausklopfen lässt.
Das Bild ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Was ich persönlich bislang noch nie bei einer BD oder UHD erlebt habe: die Scheibe muss quasi warmlaufen. Zu Beginn; beim „Anflug“ der Kamera auf Manhattan; ist der Kontrast zu niedrig, die Schärfe nicht besonders hoch und der Detailreichtum mau. Das wird später deutlich besser, und ab und an bietet die UHD wirkliche 4k-Wow!-Momente. Allerdings kann das Bild von „Leon“ kaum gegen das meiner persönlichen Referenzen von Filmen aus dieser Zeit anstinken („Forrest Gump“ und „Eine Frage der Ehre“). Dennoch stellt diese UHD die beste Aufbereitung dar, die der Film bislang erfahren hat.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor und ist sehr gut. Die Surroundpolierer des Receivers tun ihr übriges dazu. Bass gibt es, wenn gefordert, und die Schüsse dringen vielleicht etwas sehr dynamisch aus den Speakern (und nicht immer aus den richtigen). Auch manche Stimmen kommen von oben, wenn die Kamera wo ganz anders steht. Egal, auch der Track ist der bislang beste aller Veröffentlichungen.
Extras : nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Vor über 25 Jahren war ich Besson-Fan; „Subway“, „Nikita“, „Le Grand Bleu“ und Leon“ fand ich genial. Von „Das fünfte Element“ war ich nie Fan, „Johanna von Orléans“ und später „Angel-A“ gefielen mir schon besser. Ab da ging´s für mich bergab mit Bessons Werken, besonders schlimm war für mich „Lucy“ Die vier erstgenannten habe ich lange nicht gesehen; „Leon“ war jetzt nach Jahrzehnten der erste der vier. Nun bin ich ein wenig ernüchtert, da sich mein Geschmack und mein Sehempfinden offensichtlich doch stark verändert haben. 7 Balken vergeben ich auf einer Zehnerskala, dieses Mal runde ich ab. Mal sehen, ob´s mir bei den anderen drei Filmen auch so geht..
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 04.04.21 um 19:32
1998 wird der Anwalt Robert Bilott von einem Landwirt namens Tennant aus West Virginia aufgesucht: der Rinderzüchter übergibt Bilott einen Karton mit Videos, auf denen sich filmische Beweise für eine Umweltverschmutzung des Chemiekonzerns DuPont befinden sollen. Bilott befindet sich nun zunächst in einem Interessens- und Gewissenskonflikt: einerseits will er dem Mann helfen, andererseits ist Bilott nicht nur spezialisierter Anwalt für Chemiekonzerne im Allgemeinen, sondern für DuPont im Besonderen. Als sich Bilott auf der Farm Tennants per Augenschein von den Auswirkungen der Umweltverschmutzung überzeugen will erkennt er nicht nur die Tragweite der Vergiftungen für Natur, Tier und Mensch; er wird auch von einer wahnsinnig gewordenen Kuh angegriffen. Von da an ist Bilott regelrecht davon besessen, diesen Skandal an die Öffentlichkeit zu bringen, denn DuPont hat die gesundheitlichen Risiken von Teflon nicht nur gekannt, sondern seit mehreren Jahrzehnten verschwiegen. Und Millionen Tonnen des Umweltgiftes überall auf dem Planeten verklappt..
Dem Film „Vergiftete Wahrheit“ liegen wahre Begebenheiten zugrunde: bereits während des 2. Weltkriegs wurde in den USA PFOA entwickelt; ein extrem beständiger und nahezu alle Materialien abweisender Stoff; später Teflon genannt; der nahezu unzerstörbar ist. Bereits früh erkannte DuPont die Toxizität des Stoffes, unter anderem weil die Firma einige ihrer Arbeiter mit Teflon angereicherte Zigaretten rauchen ließ. Unglaublich. 75% dieser Arbeiter erkrankten schwer, einige verstarben. In Anbetracht zu erwartender Milliardengewinne verschwieg DuPont die Forschungsergebnisse jedoch, ganz im Gegenteil: der Konzern ging proaktiv gegen jede mögliche Entdeckung vor, indem ein Schlupfloch in den amerikanischen Umweltverordnungen gnadenlos ausgenutzt wurde und auch junge schwangere Frauen aus dem Wirkungsbereich des Stoffes genommen wurden. Allerdings nur zeitweilig, bis wieder Gras über die Sache gewachsen war; eine unfassbar zynische Menschenverachtung.
Des Stoffes nahm sich unter der Produktion von Hauptdarsteller Mark Ruffalo der Regisseur Todd Haynes an, den ich bislang nur von der Bob Dylan-Teilbiographie „I´m not there“ kannte.
„Dark Waters“, so der Originaltitel, ist ein Drama im Stile von „Erin Brokovich“ und legt den Finger in eine Wunde des Planeten, die diesem zusammen mit der nach wie vor ungehemmten Entsorgung von Plastikmüll und dem Klimawandel über kurz oder lang den Garaus machen wird.
Dabei fokussiert Haynes auf den idealistischen Anwalt Bilott, der zunächst für die Chemiekonzerne streitet und erst nach der Realisierung des gesamten Ausmaßes der Vergiftung sein ganzes Leben in den Dienst der Betroffenen stellt und dabei seine Gesundheit und den Bestand seiner Familie gefährdet. Das ist für mich persönlich hervorragend, interessant und schockierend dargestellt, andere könnten die relativ entschleunigte und unspektakuläre Inszenierung vielleicht sogar langweilig finden.
Puh, das Bild.. Nun ist ein 4k-Fernseher mit 65 Zoll ohnehin nicht (mehr) die beste Wahl für eine „gewöhnliche“ Blu-ray, und natürlich ist man mittlerweile von UHDs und hochwertig produzierten BDs verwöhnt. „Vergiftete Wahrheit“ hat zwischendurch so seine Momente, wo das Bild zufriedenstellend ist, allerdings hat die Scheibe auch Momente, wo man sich wieder im DVD-/ VHS-Zeitalter wähnt. Die Schärfe lässt generell zu wünschen übrig, erst recht die Tiefenschärfe; und bei einigen Einstellungen hat man das Gefühl; im Hintergrund einen Ameisenbau abgebildet zu sehen: da wuselt es, dass es (k)eine Freude ist. Außenszenen sind allesamt sehr dunkel, und außerdem körnt das Bild ordentlich. Über den Durchschnitt kommt das Bild selten hinaus, dafür öfter mal darunter.
Der in DTS HD MA vorliegenden Sound ist absolut unspektakulär. Der dialoglastige Film ohne jede Action leidet dadurch allerdings nicht. Einziges Highlight ist der Soundtrack, der auch mal durch andere Speaker dringt als nur durch den Center.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe zunächst mal den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „Vergiftete Wahrheit“ ist ein wichtiger Film; zeigt er doch auf, wie Großkonzerne in Anbetracht von Milliardengewinnen auf Menschenleben und die Umwelt pfeifen. „Vergiftete Wahrheit“ ist jedoch nicht nur ein wichtiger, sondern auch ein meiner Meinung nach nutzloser Film, denn wie bei „Erin Brokovich“ oder auch „Eine unbequeme Wahrheit“ verpufft die Wirkung sehr schnell und die Menschheit läuft weiter sehenden Auges unaufhaltsam auf Abgrund zu. Dennoch sollte man „Dark Waters“ gesehen haben, um erneut vor Augen geführt zu bekommen, wie Wirtschaft und Politik in Anbetracht riesiger Gewinnchancen mit unser aller Gesundheit umgehen.
Dem Film „Vergiftete Wahrheit“ liegen wahre Begebenheiten zugrunde: bereits während des 2. Weltkriegs wurde in den USA PFOA entwickelt; ein extrem beständiger und nahezu alle Materialien abweisender Stoff; später Teflon genannt; der nahezu unzerstörbar ist. Bereits früh erkannte DuPont die Toxizität des Stoffes, unter anderem weil die Firma einige ihrer Arbeiter mit Teflon angereicherte Zigaretten rauchen ließ. Unglaublich. 75% dieser Arbeiter erkrankten schwer, einige verstarben. In Anbetracht zu erwartender Milliardengewinne verschwieg DuPont die Forschungsergebnisse jedoch, ganz im Gegenteil: der Konzern ging proaktiv gegen jede mögliche Entdeckung vor, indem ein Schlupfloch in den amerikanischen Umweltverordnungen gnadenlos ausgenutzt wurde und auch junge schwangere Frauen aus dem Wirkungsbereich des Stoffes genommen wurden. Allerdings nur zeitweilig, bis wieder Gras über die Sache gewachsen war; eine unfassbar zynische Menschenverachtung.
Des Stoffes nahm sich unter der Produktion von Hauptdarsteller Mark Ruffalo der Regisseur Todd Haynes an, den ich bislang nur von der Bob Dylan-Teilbiographie „I´m not there“ kannte.
„Dark Waters“, so der Originaltitel, ist ein Drama im Stile von „Erin Brokovich“ und legt den Finger in eine Wunde des Planeten, die diesem zusammen mit der nach wie vor ungehemmten Entsorgung von Plastikmüll und dem Klimawandel über kurz oder lang den Garaus machen wird.
Dabei fokussiert Haynes auf den idealistischen Anwalt Bilott, der zunächst für die Chemiekonzerne streitet und erst nach der Realisierung des gesamten Ausmaßes der Vergiftung sein ganzes Leben in den Dienst der Betroffenen stellt und dabei seine Gesundheit und den Bestand seiner Familie gefährdet. Das ist für mich persönlich hervorragend, interessant und schockierend dargestellt, andere könnten die relativ entschleunigte und unspektakuläre Inszenierung vielleicht sogar langweilig finden.
Puh, das Bild.. Nun ist ein 4k-Fernseher mit 65 Zoll ohnehin nicht (mehr) die beste Wahl für eine „gewöhnliche“ Blu-ray, und natürlich ist man mittlerweile von UHDs und hochwertig produzierten BDs verwöhnt. „Vergiftete Wahrheit“ hat zwischendurch so seine Momente, wo das Bild zufriedenstellend ist, allerdings hat die Scheibe auch Momente, wo man sich wieder im DVD-/ VHS-Zeitalter wähnt. Die Schärfe lässt generell zu wünschen übrig, erst recht die Tiefenschärfe; und bei einigen Einstellungen hat man das Gefühl; im Hintergrund einen Ameisenbau abgebildet zu sehen: da wuselt es, dass es (k)eine Freude ist. Außenszenen sind allesamt sehr dunkel, und außerdem körnt das Bild ordentlich. Über den Durchschnitt kommt das Bild selten hinaus, dafür öfter mal darunter.
Der in DTS HD MA vorliegenden Sound ist absolut unspektakulär. Der dialoglastige Film ohne jede Action leidet dadurch allerdings nicht. Einziges Highlight ist der Soundtrack, der auch mal durch andere Speaker dringt als nur durch den Center.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe zunächst mal den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „Vergiftete Wahrheit“ ist ein wichtiger Film; zeigt er doch auf, wie Großkonzerne in Anbetracht von Milliardengewinnen auf Menschenleben und die Umwelt pfeifen. „Vergiftete Wahrheit“ ist jedoch nicht nur ein wichtiger, sondern auch ein meiner Meinung nach nutzloser Film, denn wie bei „Erin Brokovich“ oder auch „Eine unbequeme Wahrheit“ verpufft die Wirkung sehr schnell und die Menschheit läuft weiter sehenden Auges unaufhaltsam auf Abgrund zu. Dennoch sollte man „Dark Waters“ gesehen haben, um erneut vor Augen geführt zu bekommen, wie Wirtschaft und Politik in Anbetracht riesiger Gewinnchancen mit unser aller Gesundheit umgehen.
mit 5
mit 3
mit 3
mit 3
bewertet am 03.04.21 um 11:15
Der Planet Erde, heute: die Menschheit freut sich (zunächst…) auf ein Naturphänomen, dass man für gewöhnlich nur alle paar Jahrzehnte zu Gesicht bekommt. Ein Komet namens Clark soll erdnah vorbeiziehen und ein optisches Spektakel am Himmel veranstalten. Allerdings überlegt sich Clark es anders und anstatt erdnah vorbei zu ziehen, zieht er lieber voll drauf zu, und die nahezu vollständige Vernichtung des Planeten inklusive eines Massensterbens von Mensch, Tier und Pflanze gleichermaßen droht. Die menschliche Elite; also die, die in „systemrelevanten Berufen“ arbeiten (welche Ironie, haha…); werden persönlich durch Nachrichten auf ihr Smartphone „ausgewählt“ und zu einer Air Force Base gerufen, damit sie zu geheimen Bunkern ausgeflogen werden können. Sie sollen nach der Katastrophe quasi die Grundlage für "Zucht" der neuen Menschheit darstellen und den Planeten wieder „aufbauen“. Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Uhr (und natürlich gegen den Kometen), und das nicht nur für den Bauingenieur John Garrity, seine Frau und seinen zuckerkranken Sohn, denn: ein 9 Meilen großes Bruchstück wird die Erde treffen, und gegen diesen Brocken ist der Asteroid, der die Saurier aussterben ließ wie ein Kiesel, den man auf einem See springen lässt..
„Greenland“ ist ein Katastrophenthriller in bester Tradition von „Armageddon“ (unter uns Betschwestern: totaler Trash, der erstaunlicherweise erfolgreich war und viele Fans hat) oder etwa „Deep Impact“, wobei „Greenland“ letzterem deutlich näher ist als dem Michael Bay-Stuß.
Wie immer bei derlei Filmen wird auf eine Familie fokussiert, um die Auswirkungen der bevorstehenden Katastrophe auf die Menschheit aufzuzeigen; und anhand dieser Familie erfährt der Zuschauer (wenn er es noch nicht wissen sollte), wie es um die Menschheit bestellt ist: während die einen auf einem Hochhaus feiern, plündern andere und wieder andere versuchen entweder irgendwohin zu fliehen oder sich durch miese Tricks Zugang zu den Flugzeugen zu verschaffen.
„Greenland“ ist also kein reines Effektespektakel á la „2012“, „The Day After Tomorrow” und Konsorten, sondern zeigt auf, wie extrem sich Menschen in Extremsituationen verhalten können und wie rücksichtslos, brutal und skrupellos reagiert wird, wenn es um die eigene Existenz geht. Dabei wird dennoch auch Wert daraufgelegt, Menschen zu zeigen, die sich ihre Menschlichkeit bewahrt haben.
Gerard Butler trägt den Film im Rahmen seiner darstellerischen Fähigkeiten, gar nicht so heimlicher Star ist jedoch die äußerst attraktive Morena Baccarin („Homeland“, „Deadpool“), die jede der Emotionen ihres Charakters sehr natürlich und glaubwürdig ´rüberbringt.
Ein paar äußerst offensichtliche Logiklöcher zeigt der Film definitiv, aber trotzdem wirkt das Gesehen erstaunlich glaubwürdig. „Greenland“ ist spannend und dramatisch und war nicht zu Unrecht selbst in den Kinos ein Erfolg.
Das Bild ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Das liegt auch daran, dass im letzten Drittel des Films mit einem für mich geradezu penetranten Gelbfilter gearbeitet wurde. Das mag ja die Auswirkungen des Kometenstaubs in der irdischen Atmosphäre realistisch darstellen, ich fands störend. Vorher ist das Bild recht scharf; die Tiefenschärfe indes wäre besser gegangen und auch der Detailreichtum könnte höher sein. Grönland allerdings sieht schon toll aus, so wie alle Totalen mehr als zufrieden stellen.
Der deutsche Track liegt in DTS HD HR 5.1 vor und ist sehr gut. Eine Atmos-Tonspur wäre zwar schön gewesen, aber diese Abmischung zeigt, dass auch „minderwertige“ Tonspuren nahezu perfekt klingen können. Vor allem wenn die Bruchstücke des Kometen einschlagen treibt es ordentlich Basswellen durchs Wohnzimmer, und Schüsse sind erfreulicherweise sehr dynamisch. Nur die Stimmen sind deutlich zu leise abgemischt und bedürfen der Nachregelung. Dafür zaubert Neural-X doch tatsächlich ein paar Effekte auf die Heights.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Wert des Reviews.
Mein persönliches Fazit: guter Film! Allerdings darf man keine Zerstörungsorgie wie „2012“ erwarten, die Auswirkungen der Katastrophe auf das menschliche Tun stehen im Mittelpunkt. Lässt sich gut ansehen.
„Greenland“ ist ein Katastrophenthriller in bester Tradition von „Armageddon“ (unter uns Betschwestern: totaler Trash, der erstaunlicherweise erfolgreich war und viele Fans hat) oder etwa „Deep Impact“, wobei „Greenland“ letzterem deutlich näher ist als dem Michael Bay-Stuß.
Wie immer bei derlei Filmen wird auf eine Familie fokussiert, um die Auswirkungen der bevorstehenden Katastrophe auf die Menschheit aufzuzeigen; und anhand dieser Familie erfährt der Zuschauer (wenn er es noch nicht wissen sollte), wie es um die Menschheit bestellt ist: während die einen auf einem Hochhaus feiern, plündern andere und wieder andere versuchen entweder irgendwohin zu fliehen oder sich durch miese Tricks Zugang zu den Flugzeugen zu verschaffen.
„Greenland“ ist also kein reines Effektespektakel á la „2012“, „The Day After Tomorrow” und Konsorten, sondern zeigt auf, wie extrem sich Menschen in Extremsituationen verhalten können und wie rücksichtslos, brutal und skrupellos reagiert wird, wenn es um die eigene Existenz geht. Dabei wird dennoch auch Wert daraufgelegt, Menschen zu zeigen, die sich ihre Menschlichkeit bewahrt haben.
Gerard Butler trägt den Film im Rahmen seiner darstellerischen Fähigkeiten, gar nicht so heimlicher Star ist jedoch die äußerst attraktive Morena Baccarin („Homeland“, „Deadpool“), die jede der Emotionen ihres Charakters sehr natürlich und glaubwürdig ´rüberbringt.
Ein paar äußerst offensichtliche Logiklöcher zeigt der Film definitiv, aber trotzdem wirkt das Gesehen erstaunlich glaubwürdig. „Greenland“ ist spannend und dramatisch und war nicht zu Unrecht selbst in den Kinos ein Erfolg.
Das Bild ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Das liegt auch daran, dass im letzten Drittel des Films mit einem für mich geradezu penetranten Gelbfilter gearbeitet wurde. Das mag ja die Auswirkungen des Kometenstaubs in der irdischen Atmosphäre realistisch darstellen, ich fands störend. Vorher ist das Bild recht scharf; die Tiefenschärfe indes wäre besser gegangen und auch der Detailreichtum könnte höher sein. Grönland allerdings sieht schon toll aus, so wie alle Totalen mehr als zufrieden stellen.
Der deutsche Track liegt in DTS HD HR 5.1 vor und ist sehr gut. Eine Atmos-Tonspur wäre zwar schön gewesen, aber diese Abmischung zeigt, dass auch „minderwertige“ Tonspuren nahezu perfekt klingen können. Vor allem wenn die Bruchstücke des Kometen einschlagen treibt es ordentlich Basswellen durchs Wohnzimmer, und Schüsse sind erfreulicherweise sehr dynamisch. Nur die Stimmen sind deutlich zu leise abgemischt und bedürfen der Nachregelung. Dafür zaubert Neural-X doch tatsächlich ein paar Effekte auf die Heights.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Wert des Reviews.
Mein persönliches Fazit: guter Film! Allerdings darf man keine Zerstörungsorgie wie „2012“ erwarten, die Auswirkungen der Katastrophe auf das menschliche Tun stehen im Mittelpunkt. Lässt sich gut ansehen.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 02.04.21 um 18:50
Frankreich, im frühen 18. Jahrhundert: auf einem Fischmarkt in Paris wird Jean-Baptiste Grenouille geboren. Bereits am Tage seiner Geburt zeigt sich, dass das Kind der Gesundheit all derer nicht gerade förderlich ist, die ihm irgendwie übel mitspielen: seine Mutter, die ihn tot geboren wähnt und einfach entsorgt endet am Galgen. Ebenso zeigt sich bereits am Tage seiner Geburt, dass Jean Baptiste mit einem außergwöhnlichen Geruchssinn ausgestattet ist: das Kind riecht, so wie ein Hai ein Teil Blut in Millionen Teilen Wasser, jede noch so kleine Duftspur und kann sie benennen und gar verfolgen. Als der junge Mann das erste Mal eine attraktive Frau riecht und sie eher versehentlich tötet, bemerkt er dass dieser Geruch vergänglich ist. Von da an ist er besessen davon, diesen Duft zu konservieren..
Dem Film „Das Parfüm – Die Geschichte eines Mörders“ liegt der Roman des deutschen Autors Patrick Süskind zugrunde, der zu einem der größten deutschsprachigen Romanerfolge wurde. Dieses vielfältig interpretierbaren Stoffes nahm sich der deutsche Regisseur Tom Tykwer (u. a. „Lola rennt“ mit Franka Potente und Moritz Bleibtreu, „The International“ mit Clive Owen und „Cloud Atlas“ mit Tom Hanks) und machte daraus ein (sozusagen) romantisches Serienkiller-Thrillerdrama.
Für die Hauptrolle wurde der damals noch dem Kinopublikum relativ unbekannte Theaterschauspieler Ben Wishaw gecastet, was sich als wahrer Glücksgriff erwies: der Engländer nahm sich der Rolle in wahrer Method Acting-Manier an; erstaunlich wie spindeldürr der Mime im Film ist. Die Rolle gab Wishaw kaum die Möglichkeit, mit Texten zu wirken, und so wirkt allein die zurückhaltende Mimik, Körperhaltung und Gestik des Darstellers. Grandioses Schauspiel, bei dem der Zuschauer in gewisser Weise sogar Sympathien für den Charakter entwickelt, gleichwohl dieser dreizehn sehr attraktive junge Frauen tötet, um seinen Traum des perfekten Parfums in die Realität umzusetzen.
Tom Tykwer zeigt dem Zuschauer dabei das Paris des 18. Jahrhunderts so, wie es meiner Meinung nach wohl am ehesten ausgesehen (und gerochen) haben dürfte. Die Straßen starren vor Unrat und Schmutz aller Art; jede Person ist unfassbar dreckig und selbst der Adel sieht aus, als wäre der Dreck nur überschminkt. Dazu hat kaum jemand auch nur ansatzweise gut gepflegte oder gar (natürlich nicht..) gebleachte Zähne. Hier haben die Maskenbildner wirklich an alles gedacht Aufgrund des Gezeigten hat man als Zuschauer die Gerüche förmlich in der Nase, und die Kulissen und Kostüme wirken äußerst authentisch.
Zu Beginn, während der Szenen auf dem Fischmarkt, könnten Hasser von schnellen Schnitten und Wackelkamera Plaque kriegen aufgrund des Gezeigten, aber das legt sich danach: „Das Parfüm“ ist ein „normal“ geschnittener Film mit teils sehr schönen, längeren Einstellungen, die zum optischen Verweilen einladen. Dabei ist der Film trotz seiner bisweilen verlangsamten Erzählweise spannend, fesselnd und sicherlich ein Highlight des deutschen Kinos.
Qualitativ ist diese UHD der Hammer. Ich verzichte auf eine Bewertung der Blu-ray, da nie gesehen; denn die HD DVD steht noch in meinem Regal. Für eine etwas ältere UHD eines Films von 2006, noch dazu aus einem 2k-DI entstanden ist das Bild allerfeinstes Augenfutter. Lediglich zwei weiche Takes sind mir aufgefallen, die aufgrund ihrer Kürze nicht in die Wertung einbezogen werden. Bereits von Beginn an kann das Bild mit sehr hoher Schärfe und Tiefenschärfe begeistern, und vor allem der tolle Kontrast sticht sofort ins Auge. Später begeistert der Detailreichtum bei gut ausgeleuchteten Tageslichtszenen, und bei Blicken in die Tiefen von Paris´ Gassen kann man in den entferntesten Hintergründen jede Kleinigkeit erkennen. Klasse!
Der deutsche Track liegt in DTS HD HR 5.1 vor und ist
h-e-r-v-o-r-r-a-g-e-n-d. Eine Atmos-Tonspur wäre zwar schön gewesen, aber diese Abmischung zeigt, dass auch „minderwertige“ Tonspuren nahezu perfekt klingen können. Die Surroundkulisse ist wunderbar, der Track ist gespickt mit sehr gut ortbaren direktionalen Effekten und vor allem der Soundtrack dringt mit einer beispielhaften Luftigkeit und Brillanz aus allen Speakern. Der Bass macht nur ein Mal richtig auf sich aufmerksam, das aber ist genrebedingt.
Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Wert des Reviews.
Mein persönliches Fazit: „Das Parfüm“ sah ich seinerzeit im Kino; und ich besaß schon die Premium Edition auf DVD (damals sammelte ich noch Sondereditionen), die limitierte Ausgabe in der Holzbox und eben die HD DVD. Wer den Film kennt und mag, kann sich diese UHD beruhigt zulegen: technisch ist das Referenzmaterial. „Das Parfüm“ stellt eine Sternstunde des deutschen Kinos dar; der Film sollte in jeder gut sortierten Sammlung stehen. Am Besten als UHD.
Dem Film „Das Parfüm – Die Geschichte eines Mörders“ liegt der Roman des deutschen Autors Patrick Süskind zugrunde, der zu einem der größten deutschsprachigen Romanerfolge wurde. Dieses vielfältig interpretierbaren Stoffes nahm sich der deutsche Regisseur Tom Tykwer (u. a. „Lola rennt“ mit Franka Potente und Moritz Bleibtreu, „The International“ mit Clive Owen und „Cloud Atlas“ mit Tom Hanks) und machte daraus ein (sozusagen) romantisches Serienkiller-Thrillerdrama.
Für die Hauptrolle wurde der damals noch dem Kinopublikum relativ unbekannte Theaterschauspieler Ben Wishaw gecastet, was sich als wahrer Glücksgriff erwies: der Engländer nahm sich der Rolle in wahrer Method Acting-Manier an; erstaunlich wie spindeldürr der Mime im Film ist. Die Rolle gab Wishaw kaum die Möglichkeit, mit Texten zu wirken, und so wirkt allein die zurückhaltende Mimik, Körperhaltung und Gestik des Darstellers. Grandioses Schauspiel, bei dem der Zuschauer in gewisser Weise sogar Sympathien für den Charakter entwickelt, gleichwohl dieser dreizehn sehr attraktive junge Frauen tötet, um seinen Traum des perfekten Parfums in die Realität umzusetzen.
Tom Tykwer zeigt dem Zuschauer dabei das Paris des 18. Jahrhunderts so, wie es meiner Meinung nach wohl am ehesten ausgesehen (und gerochen) haben dürfte. Die Straßen starren vor Unrat und Schmutz aller Art; jede Person ist unfassbar dreckig und selbst der Adel sieht aus, als wäre der Dreck nur überschminkt. Dazu hat kaum jemand auch nur ansatzweise gut gepflegte oder gar (natürlich nicht..) gebleachte Zähne. Hier haben die Maskenbildner wirklich an alles gedacht Aufgrund des Gezeigten hat man als Zuschauer die Gerüche förmlich in der Nase, und die Kulissen und Kostüme wirken äußerst authentisch.
Zu Beginn, während der Szenen auf dem Fischmarkt, könnten Hasser von schnellen Schnitten und Wackelkamera Plaque kriegen aufgrund des Gezeigten, aber das legt sich danach: „Das Parfüm“ ist ein „normal“ geschnittener Film mit teils sehr schönen, längeren Einstellungen, die zum optischen Verweilen einladen. Dabei ist der Film trotz seiner bisweilen verlangsamten Erzählweise spannend, fesselnd und sicherlich ein Highlight des deutschen Kinos.
Qualitativ ist diese UHD der Hammer. Ich verzichte auf eine Bewertung der Blu-ray, da nie gesehen; denn die HD DVD steht noch in meinem Regal. Für eine etwas ältere UHD eines Films von 2006, noch dazu aus einem 2k-DI entstanden ist das Bild allerfeinstes Augenfutter. Lediglich zwei weiche Takes sind mir aufgefallen, die aufgrund ihrer Kürze nicht in die Wertung einbezogen werden. Bereits von Beginn an kann das Bild mit sehr hoher Schärfe und Tiefenschärfe begeistern, und vor allem der tolle Kontrast sticht sofort ins Auge. Später begeistert der Detailreichtum bei gut ausgeleuchteten Tageslichtszenen, und bei Blicken in die Tiefen von Paris´ Gassen kann man in den entferntesten Hintergründen jede Kleinigkeit erkennen. Klasse!
Der deutsche Track liegt in DTS HD HR 5.1 vor und ist
h-e-r-v-o-r-r-a-g-e-n-d. Eine Atmos-Tonspur wäre zwar schön gewesen, aber diese Abmischung zeigt, dass auch „minderwertige“ Tonspuren nahezu perfekt klingen können. Die Surroundkulisse ist wunderbar, der Track ist gespickt mit sehr gut ortbaren direktionalen Effekten und vor allem der Soundtrack dringt mit einer beispielhaften Luftigkeit und Brillanz aus allen Speakern. Der Bass macht nur ein Mal richtig auf sich aufmerksam, das aber ist genrebedingt.
Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Wert des Reviews.
Mein persönliches Fazit: „Das Parfüm“ sah ich seinerzeit im Kino; und ich besaß schon die Premium Edition auf DVD (damals sammelte ich noch Sondereditionen), die limitierte Ausgabe in der Holzbox und eben die HD DVD. Wer den Film kennt und mag, kann sich diese UHD beruhigt zulegen: technisch ist das Referenzmaterial. „Das Parfüm“ stellt eine Sternstunde des deutschen Kinos dar; der Film sollte in jeder gut sortierten Sammlung stehen. Am Besten als UHD.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 27.03.21 um 13:47
Auf der Logan-Familie lastet ein Fluch (zumindest wenn man Clyde Glauben schenken will): so ziemlich allen Familienmitgliedern ist was Übles zugestoßen. So wurde Clyde am Ende seines Irak-Einsatzes der linke Unterarm durch eine Sprengfalle abgerissen, und seines Bruders Football-Karriere endete wegen einer Knieverletzung, bevor sie richtig begonnen hat. Nun ist Jimmy auch noch wegen seiner Einschränkung entlassen worden. Beide entwickeln nun einen Plan für ein ganz großes Ding: noch in seinem Arbeitsverhältnis stehend entdeckt Jimmy auf seiner Baustelle auf der größten NASCAR-Rennstrecke der USA, dass das gesamte Bargeld per Rohrpost mitten durch die Baustelle geschickt wird, und dieses Bargeld soll abgezweigt werden. Dazu brauchen sie nicht nur besagten Plan, sondern auch ein Ablenkungsmanöver. Und Komplizen. Leider sind die Gewählten nicht gerade die hellsten Kerzen am Baum...
Steven Soderbergh, zumindest mal einer der großen Regisseure Hollywoods gewesen, legt nach langer Abwesenheit vom Filmbusiness mal wieder einen Film vor. Soderbergh, der sich so moderne Klassiker wie die "Oceans", aber auch "Traffic - Macht des Kartells" und "Erin Brokovich" auf die Fahne schreiben kann hat mit "Logan Lucky" eine Heist-Komödie im Stile der "Oceans" inszeniert, die gleichzeitig eine Art Antithese darstellt: während die Darsteller in der bekannten Trilogie allesamt vorher schon superreich und supercool waren, sind die Logans die personifizierte Arbeiterklasse. Das an sich ist wenig verwerflich, jedoch legt Soderbergh alleine die Charaktere schon als wenig schmeichelhafte Parodie von tumben Hinterwäldlern an, die eigentlich gar nicht zur Ausführung eines derart raffinierten Plans fähig sind. Hinzu kommt, dass "Logan Lucky" quasi "Oceans Eleven" mit stark angezogener Handbremse darstellt und der Humor für mich selten bis gar nicht zünden will und allenfalls mal ein Schmunzeln entlockt. Und so plätschert der Film leidlich unterhaltsam und spannend vor sich hin und kumuliert in einem Finale, dessen Höhepunkt auch nicht wirklich packt; lediglich der Schluss wirkt gut.
Audiovisuell ist die Scheibe sehr gut gelungen. Beim Bild lassen sich als marginale Qualitätsmängel lediglich ein dezent zu steiler Kontrast und etwas zu satter Schwarzwert anführen; beides lässt ein paar Details in dunklen Szenen weniger deutlich hervor treten. Die Schärfe ist in allen Bildebenen hoch, die Plastizität ist toll, die Farben satt und natürlich.
Die UHD ist nur ab und an wirklich besser: das beste Bild zeigt die Scheibe, als Hilary Swank als FBI-Agentin den Tatort inspiziert, da ist das Gezeigte tatsächlich hervorragend. Alle anderen Szenen sind sozusagen „solide Hausmannskost“. Die Schärfe ist, gemessen an den besten UHDs, nur guter Durchschnitt; dafür entschädigen die guten Kontrastwerte in dunklen Abschnitten.
Der deutsche Track in DTS HD MA 5.1 ist ebenfalls gut gelungen. Eine sehr gute Räumlichkeit mit gut ortbaren Umgebungsgeräuschen ist stets vorhanden, und besonders bei den (spärlich gesäten) NASCAR-Rennszenen punktet der Track mit zusätzlicher Dynamik und kräftigem Bass. A propos NASCAR: gut wirkt, dass die Renngeräusche während des Coups sauber von oben kommen.
Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Wert des Reviews.
Mein persönliches Fazit: "Logan Lucky" ist quasi so eine Art "Oceans Eleven" für Arme mit Minderbegabten und ist nicht gerade mein Humor. Auf Filmstarts steht in der Kritik was von "Feelgood-Action-Komödie". Da muss ich mal auf den Buzzer hauen, was das Wort "Action" betrifft, denn die ist schlicht und ergreifend nicht vorhanden. Mit diesem Film setzt Soderbergh der Arbeiterklasse ein zwar liebevolles, aber eben auch wenig schmeichelhaftes Denkmal. Zudem ist "Logan Lucky" irgendwie langweilig in Szene gesetzt, und besonders witzig fand ich den Streifen auch nicht. Schade eigentlich, Soderbergh hat ähnliches bei den "Oceans" sehr viel besser hingekriegt. Einzig Daniel Craig und der Soundtrack sind Highlights.
Steven Soderbergh, zumindest mal einer der großen Regisseure Hollywoods gewesen, legt nach langer Abwesenheit vom Filmbusiness mal wieder einen Film vor. Soderbergh, der sich so moderne Klassiker wie die "Oceans", aber auch "Traffic - Macht des Kartells" und "Erin Brokovich" auf die Fahne schreiben kann hat mit "Logan Lucky" eine Heist-Komödie im Stile der "Oceans" inszeniert, die gleichzeitig eine Art Antithese darstellt: während die Darsteller in der bekannten Trilogie allesamt vorher schon superreich und supercool waren, sind die Logans die personifizierte Arbeiterklasse. Das an sich ist wenig verwerflich, jedoch legt Soderbergh alleine die Charaktere schon als wenig schmeichelhafte Parodie von tumben Hinterwäldlern an, die eigentlich gar nicht zur Ausführung eines derart raffinierten Plans fähig sind. Hinzu kommt, dass "Logan Lucky" quasi "Oceans Eleven" mit stark angezogener Handbremse darstellt und der Humor für mich selten bis gar nicht zünden will und allenfalls mal ein Schmunzeln entlockt. Und so plätschert der Film leidlich unterhaltsam und spannend vor sich hin und kumuliert in einem Finale, dessen Höhepunkt auch nicht wirklich packt; lediglich der Schluss wirkt gut.
Audiovisuell ist die Scheibe sehr gut gelungen. Beim Bild lassen sich als marginale Qualitätsmängel lediglich ein dezent zu steiler Kontrast und etwas zu satter Schwarzwert anführen; beides lässt ein paar Details in dunklen Szenen weniger deutlich hervor treten. Die Schärfe ist in allen Bildebenen hoch, die Plastizität ist toll, die Farben satt und natürlich.
Die UHD ist nur ab und an wirklich besser: das beste Bild zeigt die Scheibe, als Hilary Swank als FBI-Agentin den Tatort inspiziert, da ist das Gezeigte tatsächlich hervorragend. Alle anderen Szenen sind sozusagen „solide Hausmannskost“. Die Schärfe ist, gemessen an den besten UHDs, nur guter Durchschnitt; dafür entschädigen die guten Kontrastwerte in dunklen Abschnitten.
Der deutsche Track in DTS HD MA 5.1 ist ebenfalls gut gelungen. Eine sehr gute Räumlichkeit mit gut ortbaren Umgebungsgeräuschen ist stets vorhanden, und besonders bei den (spärlich gesäten) NASCAR-Rennszenen punktet der Track mit zusätzlicher Dynamik und kräftigem Bass. A propos NASCAR: gut wirkt, dass die Renngeräusche während des Coups sauber von oben kommen.
Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Wert des Reviews.
Mein persönliches Fazit: "Logan Lucky" ist quasi so eine Art "Oceans Eleven" für Arme mit Minderbegabten und ist nicht gerade mein Humor. Auf Filmstarts steht in der Kritik was von "Feelgood-Action-Komödie". Da muss ich mal auf den Buzzer hauen, was das Wort "Action" betrifft, denn die ist schlicht und ergreifend nicht vorhanden. Mit diesem Film setzt Soderbergh der Arbeiterklasse ein zwar liebevolles, aber eben auch wenig schmeichelhaftes Denkmal. Zudem ist "Logan Lucky" irgendwie langweilig in Szene gesetzt, und besonders witzig fand ich den Streifen auch nicht. Schade eigentlich, Soderbergh hat ähnliches bei den "Oceans" sehr viel besser hingekriegt. Einzig Daniel Craig und der Soundtrack sind Highlights.
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bewertet am 23.03.21 um 18:46
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