2025 von HanseSound: Zahlreiche Spielfilme auf Blu-ray und in limitierten Mediabooks"Abigail", "Monkey Man" und "Godzilla x Kong: The New Empire" bei Media-Dealer.de reduziert"Jack Clementi, Anruf genügt": Die komplette Krimi-Reihe mit Bud Spencer ab 20.03. auf Blu-ray in SDDeutsche HD-Premiere: "Piraten" von Roman Polanski ab 29.05. auf Blu-ray erhältlichDas Olympia-Attentat 1972: "September 5" von Tim Fehlbaum im Kino und demnächst auf Blu-ray Disc
NEWSTICKER
Filmbewertungen von plo
Die kleine Vietnamesin Anna wird durch den Auftragskiller Moody aufgefunden und über die vietnamesische Grenze in eine sichere Zuflucht ins Ausland gebracht. Nicht nur das: Moody bildet das Mädchen, bereits in jungen Jahren im Umgang mit Waffen versiert und, wenn gefordert, recht skrupellos zu einem der besten Auftragsmörder weltweit aus. Als Moody seinerseits getötet wird, nimmt Anna den Tätern das ziemlich übel und, nachtragend wie sie nun mal ist, beginnt sie nach den Auftraggebern zu suchen..
„The Protégé“ ist, insgesamt betrachtet, ein Actioner von der Stange, wie man sie in den letzten Jahren recht häufig gesehen hat. Begonnen hat dieser leichte Trend meiner Erinnerung nach mit Angelina Jolie in „Salt“, und fortgesetzt wurde die Chose etwa mit „Hannah“, „Anna“ und neben weiteren Vertretern bestimmt mit noch ein paar Filmen mit weiblichen Vornamen. Ach ja, nicht zu vergessen die Schablone für derlei Filme: Luc Bessons „Nikita“ mit Anne Parrillaud.
„The Protégé“ ist nicht nur darstellerisch mit einigen großen Namen gespickt (neben dem eher so mittelgroßen Namen Maggie Q spielen Michael Keaton und Samuel L. Jackson mit). Nein, „The Protégé“ wurde von Martin Campbell inszeniert, der solche Hochkaräter wie 007 „Casino Royale“ in der Filmographie stehen hat.
Eins dürfte gesichert sein: in die Liste der Hochkaräter von Campbell dürfte „The Protégé“ nicht aufgenommen werden; dazu ist der Film etwas zu beliebig geworden. Nichts sticht aus dem Streifen so wirklich hervor, so dass der Film länger in Erinnerung bliebe. Hinzu kommt, dass die Story allzu gewollt mysteriös ist und ohne dass man allerlei Motivationen oder Beweggründen vollständig nachvollziehen könnte. Hauptcharakter Maggie Q ist zwar wie bereits in „Designated Survivor“ stets wunderschön anzusehen; sie verfügt nur leider in diesem Film über wenig Charisma. Auch bei dieser zierlichen und leichten Frau fällt es schwer zu glauben, dass sie manchmal einen Zentner schwerere, trainierte Männer im Nahkampf besiegt. Aber Maggie Q hat wenigstens, im Kontrast zu Angelina Jolie, Charlize Theron, Ruby Rose und der Kleiderstange in „Anna“ von Kindesbeinen an Kampfsport betrieben und wurde von Jackie Chan trainiert.
Betrachtet man sich das Bild der Blu-ray, dann verwundert die Bildwertung im Review der UHD schon sehr, denn das Bild der Blu-ray ist sehr gut. Nicht hervorragend oder gar Referenz, aber sehr gut. Das Bild zeigt sogar ein paar nahezu perfekte Einstellungen wie etwa bei dem Besuch Annas in der Einrichtung im Dschungel. Hier beispielswiese strotzt das Bild vor Details, die Farben sind toll und die Schärfe ist enorm. Aber auch nachts zeigt sich das Bild toll ausgeleuchtet, ausgewogen kontrastiert und absolut rauscharm.
Der in Deutsch vorliegende DTS HD MA 7.1-Track ist vor allem räumlich, ordentlich mit direktionalen Effekten gespickt und luftig von den Speakern gelöst. Der Film wird maßgeblich von dem Soundtrack gestützt, der bei der Riesenexplosion gegen Ende hin auch ordentlich Tiefbasswellen ins Wohnzimmer drückt.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray hat KEIN Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Wie bereits geschrieben ist „The Protégé“ ein Action-Thriller von der Stange, der sich trotz der oben angeführten Kritik gut ansehen lässt. Man darf nur keine Neuerung, Variation oder gar Innovation erwarten, dann wird man ganz ordentlich unterhalten.
„The Protégé“ ist, insgesamt betrachtet, ein Actioner von der Stange, wie man sie in den letzten Jahren recht häufig gesehen hat. Begonnen hat dieser leichte Trend meiner Erinnerung nach mit Angelina Jolie in „Salt“, und fortgesetzt wurde die Chose etwa mit „Hannah“, „Anna“ und neben weiteren Vertretern bestimmt mit noch ein paar Filmen mit weiblichen Vornamen. Ach ja, nicht zu vergessen die Schablone für derlei Filme: Luc Bessons „Nikita“ mit Anne Parrillaud.
„The Protégé“ ist nicht nur darstellerisch mit einigen großen Namen gespickt (neben dem eher so mittelgroßen Namen Maggie Q spielen Michael Keaton und Samuel L. Jackson mit). Nein, „The Protégé“ wurde von Martin Campbell inszeniert, der solche Hochkaräter wie 007 „Casino Royale“ in der Filmographie stehen hat.
Eins dürfte gesichert sein: in die Liste der Hochkaräter von Campbell dürfte „The Protégé“ nicht aufgenommen werden; dazu ist der Film etwas zu beliebig geworden. Nichts sticht aus dem Streifen so wirklich hervor, so dass der Film länger in Erinnerung bliebe. Hinzu kommt, dass die Story allzu gewollt mysteriös ist und ohne dass man allerlei Motivationen oder Beweggründen vollständig nachvollziehen könnte. Hauptcharakter Maggie Q ist zwar wie bereits in „Designated Survivor“ stets wunderschön anzusehen; sie verfügt nur leider in diesem Film über wenig Charisma. Auch bei dieser zierlichen und leichten Frau fällt es schwer zu glauben, dass sie manchmal einen Zentner schwerere, trainierte Männer im Nahkampf besiegt. Aber Maggie Q hat wenigstens, im Kontrast zu Angelina Jolie, Charlize Theron, Ruby Rose und der Kleiderstange in „Anna“ von Kindesbeinen an Kampfsport betrieben und wurde von Jackie Chan trainiert.
Betrachtet man sich das Bild der Blu-ray, dann verwundert die Bildwertung im Review der UHD schon sehr, denn das Bild der Blu-ray ist sehr gut. Nicht hervorragend oder gar Referenz, aber sehr gut. Das Bild zeigt sogar ein paar nahezu perfekte Einstellungen wie etwa bei dem Besuch Annas in der Einrichtung im Dschungel. Hier beispielswiese strotzt das Bild vor Details, die Farben sind toll und die Schärfe ist enorm. Aber auch nachts zeigt sich das Bild toll ausgeleuchtet, ausgewogen kontrastiert und absolut rauscharm.
Der in Deutsch vorliegende DTS HD MA 7.1-Track ist vor allem räumlich, ordentlich mit direktionalen Effekten gespickt und luftig von den Speakern gelöst. Der Film wird maßgeblich von dem Soundtrack gestützt, der bei der Riesenexplosion gegen Ende hin auch ordentlich Tiefbasswellen ins Wohnzimmer drückt.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray hat KEIN Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Wie bereits geschrieben ist „The Protégé“ ein Action-Thriller von der Stange, der sich trotz der oben angeführten Kritik gut ansehen lässt. Man darf nur keine Neuerung, Variation oder gar Innovation erwarten, dann wird man ganz ordentlich unterhalten.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 01.11.21 um 18:57
Die beiden Rettungssanitäter Steve und Dennis leben und arbeiten in New Orleans. Steve ist eher so der Hallodri und Womanizer, der Alkohol und Drogen nicht abgeneigt ist, während Dennis Ehemann und Vater von zwei Töchtern ist; Dennis ist allerdings nur dem Alkohol gegenüber nicht abgeneigt. Die beiden beobachten, dass sich in New Orleans seltsame Unglücks- und damit verbunden Todesfälle häufen: so kommen die beiden an einen Tatort, an dem ein Drogenkonsument mit einem Schwert schwerverletzt wurde, an einem anderen Tatort liegt ein völlig verkohltes Brandopfer und ein zerstückeltes und dennoch lächelndes Opfer liegt in einem Fahrstuhlschacht. An jedem Tatort findet sich eine Pillenverpackung mit der Aufschrift „Synchronic“. Als plötzlich Brianna, Dennis´ ältere Tochter, spurlos verschwindet und ebenfalls besagte Verpackung gefunden wird, keimt in Steve ein Verdacht, den er mit Selbstversuchen zu erhärten versucht..
Wow, endlich mal wieder frischer Wind in der Zeitreise-Thematik! Bereits in der Storybeschreibung befinden sich kleinere Spoiler, und auch jetzt komme ich kaum umhin, das eine oder andere zu verraten; das allerdings dürfte das Vergnügen und das Rätselraten beim Betrachten des Films kaum schmälern.
„Synchronic“ beginnt wie einst der Film über Rettungssanitäter mit Nicolas Cage und schildert den schlimmen Alltag von Rettungssanitätern, der in den USA mit ihren Drogenproblemen und der Waffenvernarrtheit noch deutlich schlimmer als in anderen westlichen Ländern ausfallen dürfte. Vorher wird dem Zuschauer ein Pärchen vorgeführt, das sich die Droge ´reinzieht, und man darf zusehen, wie sich die ersten Wirkungen einstellen.
Während Steve seine schlimme Diagnose erhält, lernen er und Dennis sowie die Zuschauer weitere Opfer kennen, bis der Film schließlich mit dem Verschwinden Briannas und den Selbstversuchen Steves eine Art „Butterfly Effect“-Variante entwickelt, die ordentlich packt und fesselt.
Durch eine ausgefallene und ganz eigene Kameraarbeit wird der Zuschauer oftmals regelrecht ins Geschehen hinein gesogen.
Tja, das Bild.. In ein paar Einstellung wirkt das Bild tadellos, aber das ist die Ausnahme. Neben den bereits im Review angemerkten, häufig genutzten Stilmitteln stört besonders eine häufig (vor allem bei Dunkelheit) auftretende Unschärfe, einhergehend mit einem manchmal nur mäßigen Kontrast. Dadurch verschwinden nicht selten Details in dunklen Bildabschnitten. Hinzu kommt in diesen dunklen Bildabschnitten ein stetes, kaum ignorierbares digitales Rauschen. Über das Mittelmaß kommt das Bild somit in der Gesamtheit kaum hinaus. 3 Balken sind arg wenig, 4 Balken wären zu viel; so ist das halt mit einer gering abgestuften 5er-Skala.
Der in Deutsch vorliegende DTS HD MA-Track ist vor allem räumlich, ordentlich mit direktionalen Effekten gespickt und luftig von den Speakern gelöst. Der Film wird maßgeblich von dem Soundtrack gestützt, der gegen Ende hin auch ordentlich Tiefbasswellen ins Wohnzimmer drückt.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Hat mir gut gefallen. Auf „Synchronic“ wurde ich seinerzeit als erstes hier durchs Review aufmerksam, und später erschien eine überaus positive Kritik auf Filmstarts.de. Wer Filme wie „Butterfly Effect“ oder „Donny Darko“ mag, kann sich „Synchronic“ durchaus mal gönnen.
Wow, endlich mal wieder frischer Wind in der Zeitreise-Thematik! Bereits in der Storybeschreibung befinden sich kleinere Spoiler, und auch jetzt komme ich kaum umhin, das eine oder andere zu verraten; das allerdings dürfte das Vergnügen und das Rätselraten beim Betrachten des Films kaum schmälern.
„Synchronic“ beginnt wie einst der Film über Rettungssanitäter mit Nicolas Cage und schildert den schlimmen Alltag von Rettungssanitätern, der in den USA mit ihren Drogenproblemen und der Waffenvernarrtheit noch deutlich schlimmer als in anderen westlichen Ländern ausfallen dürfte. Vorher wird dem Zuschauer ein Pärchen vorgeführt, das sich die Droge ´reinzieht, und man darf zusehen, wie sich die ersten Wirkungen einstellen.
Während Steve seine schlimme Diagnose erhält, lernen er und Dennis sowie die Zuschauer weitere Opfer kennen, bis der Film schließlich mit dem Verschwinden Briannas und den Selbstversuchen Steves eine Art „Butterfly Effect“-Variante entwickelt, die ordentlich packt und fesselt.
Durch eine ausgefallene und ganz eigene Kameraarbeit wird der Zuschauer oftmals regelrecht ins Geschehen hinein gesogen.
Tja, das Bild.. In ein paar Einstellung wirkt das Bild tadellos, aber das ist die Ausnahme. Neben den bereits im Review angemerkten, häufig genutzten Stilmitteln stört besonders eine häufig (vor allem bei Dunkelheit) auftretende Unschärfe, einhergehend mit einem manchmal nur mäßigen Kontrast. Dadurch verschwinden nicht selten Details in dunklen Bildabschnitten. Hinzu kommt in diesen dunklen Bildabschnitten ein stetes, kaum ignorierbares digitales Rauschen. Über das Mittelmaß kommt das Bild somit in der Gesamtheit kaum hinaus. 3 Balken sind arg wenig, 4 Balken wären zu viel; so ist das halt mit einer gering abgestuften 5er-Skala.
Der in Deutsch vorliegende DTS HD MA-Track ist vor allem räumlich, ordentlich mit direktionalen Effekten gespickt und luftig von den Speakern gelöst. Der Film wird maßgeblich von dem Soundtrack gestützt, der gegen Ende hin auch ordentlich Tiefbasswellen ins Wohnzimmer drückt.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung.
Mein persönliches Fazit: Hat mir gut gefallen. Auf „Synchronic“ wurde ich seinerzeit als erstes hier durchs Review aufmerksam, und später erschien eine überaus positive Kritik auf Filmstarts.de. Wer Filme wie „Butterfly Effect“ oder „Donny Darko“ mag, kann sich „Synchronic“ durchaus mal gönnen.
mit 5
mit 3
mit 5
mit 3
bewertet am 27.10.21 um 13:27
In ein paar Jahrzehnten ist die bemannte Raumfahrt zum Mars Realität, und bei der Mission "Ares III" sind die Astronauten gerade dabei, verschiedene Proben zu nehmen, als sie von einem heftigen Sturm überrascht werden. Auf dem Weg zurück zum Schiff geschieht ein Unfall: durch umherfliegende Trümmerteile wird der Biologe Mark Watney getroffen, die Crew erhält die Nachricht über ein Leck in dessen Raumanzug und lässt ihn vermeintlich tot zum eigenen Schutz auf dem Mars zurück. Doch Watney lebt, findet sich zurück gelassen auf dem unwirtlichen Planeten wieder und muss nun mit knappen Vorräten bis zur Ankunft der nächsten Mission warten, die in vier Jahren ankommen soll. Selbst wenn sein Überleben entdeckt würde, bräuchte ein Bergungsteam mindestens 414 Tage bis zur Ankunft. Also macht sich Mark "Robinson Crusoe" Watney an sein Space-Survival..
"The Martian" ist der Film von Sir Ridley Scott, mit dem der Altmeister nach einigen meiner Meinung nach schwächeren Filmen (wenn man bei Scott überhaupt von "schwächeren" Filmen sprechen kann) wie "Prometheus" und "Exodus" zu alter Stärke zurückgefunden hat. Wieder ist Scott zu einem seiner beiden Lieblings-Genres (neben dem Historienfilm die Science Fiction) zurückgekehrt und hat einen bei Kritikern gleichsam wie beim Publikum erfolgreichen Volltreffer gelandet: allein im Kino hatte "Der Marsianer" über 600 Millionen Dollar eingespielt. Dieses Mal kam Scott allerdings ganz ohne irgendwelche Aliens aus, "The Martian" geriet in mancherlei Hinsicht (unter anderem durch Watneys Video-Tagebücher) beinahe semi-dokumentarisch und sehr authentisch. Wie eingangs eher scherzhaft erwähnt, weist der Film tatsächlich Parallelen zu "Robinson Crusoue" auf und transferiert quasi den klassischen Roman von Daniel Defoe in die Zukunft. Matt Damon als Gestrandeter muss sich um Ernährung und Wasser sorgen und Möglichkeiten finden, mit der Erde zu kommunizieren und geplante Rettungsmissionen zu unterstützen; nur die Bedrohung durch "Fressfeinde" entfällt. Dabei kann Matt Damon den stets an sein Überleben glaubenden Watney äußerst glaubwürdig darstellen, dem Star nimmt man seine Figur zu jeder Zeit ab. Trotz seiner Lage lässt sich Damons Figur nie von Depressionen unterkriegen und meistert die täglichen Herausforderungen mit Galgenhumor. Gleichwohl Action in diesem Film bis auf den Beginn und den Schluss nahezu vollständig fehlt ist "Der Marsianer" kein Stück langweilig: gebannt folgt man den Entwicklungen der Lage auf dem Mars und wie Watney diese Lageentwicklungen meistert, begleitet von Marks teils vergnüglich sarkastischen Monologen. Der Rest des Castes, obgleich außerordentlich hochkarätig, wird zu Nebendarstellern degradiert. Herausstechen, wie immer in ihren Rollen, Jessica Chastain und Jeff Daniels, der den eiskalt und skrupellos wirkenden und doch alles menschenmögliche versuchenden NASA-Chef souverän gibt. "The Martian" ist für 7 Oscars nominiert, mal sehen wie viele er abbekommt. Matt Damon hätte den Goldjungen mehr als verdient.
Das Bild der Blu-ray ist irre. Bereits in 2D erscheinen die vielen Totalen der Weiten des "Wüstenplaneten" ungeheuer tief und plastisch; dabei bleiben alle Bildebenen extrem scharf. Insofern kein wirkliches Kunststück, da diese Szenen samt und sonders Blue-/Greenscreentakes sein dürften. Innerhalb der Ares, des Habitats oder des Rovers wie auch in der Zentrale der NASA ist jedes Detail perfekt erkennbar, und dank des optimal ausgewogenen Kontrastes und Schwarzwertes ist das auch in dunklen Bildabschnitten so. Bei "The Martian" verblüfft die außergewöhnliche Plastizität des öfteren regelrecht, das sieht manchmal schon nach 3D aus.
Die UHD kann da meiner Bewertung nach nur wenig draufpacken. Im Inneren des Habitats, des Rovers oder auf der Erde ist zwar durchaus ein größerer Detailreichtum und ein minimal höhere Schärfe zu verzeichnen; die recht stilisierten Marsszenen bleiben jedoch in etwa gleich.
Gleichwohl Schwarzwert und Farben auf der UHD besser sind, will die deutliche Mehrausgabe im Vergleich zur sehr guten Blu-ray wohlüberlegt sein.
Gleichwohl der Track "nur" in DTS vorliegt ist dies kaum Grund zum Meckern. Der Sound ist recht räumlich und mit einigen sehr gut lokalisierbaren Effekten versehen, und beim Sturm geht es ordentlich zur Sache: der Subwoofer kommt auch ohne das HD-Kürzel in Schweiß. Ein Umschalten auf das englische Original offenbart, dass der Zugewinn an Umgebungsgeräuschen und Dynamik verschmerzbar ist.
Bei den Extras liegt das Gewohnte vor, hier schließe ich mich dem Reviewer an. Die Veröffentlichung verfügt über die 2D-Fassung auf einer separaten Scheibe, hat ein Wendecover und eine Digital Copy.
Mein persönliches Fazit: "Der Marsianer" ist nicht nur, wie von Scott gewohnt, eine tolle Big Budget-Blockbusterproduktion, sondern mal wieder ganz großes Kino vom Altmeister und trotz aller Gemächlichkeit äußerst unterhaltsam. Der Film gefiel mir besser als "Interstellar" und ist wie geschaffen für die große Leinwand (bzw. die sehr große TV-Diagonale). Allerdings ist 3D die beste Art, den Film zu genießen.
"The Martian" ist der Film von Sir Ridley Scott, mit dem der Altmeister nach einigen meiner Meinung nach schwächeren Filmen (wenn man bei Scott überhaupt von "schwächeren" Filmen sprechen kann) wie "Prometheus" und "Exodus" zu alter Stärke zurückgefunden hat. Wieder ist Scott zu einem seiner beiden Lieblings-Genres (neben dem Historienfilm die Science Fiction) zurückgekehrt und hat einen bei Kritikern gleichsam wie beim Publikum erfolgreichen Volltreffer gelandet: allein im Kino hatte "Der Marsianer" über 600 Millionen Dollar eingespielt. Dieses Mal kam Scott allerdings ganz ohne irgendwelche Aliens aus, "The Martian" geriet in mancherlei Hinsicht (unter anderem durch Watneys Video-Tagebücher) beinahe semi-dokumentarisch und sehr authentisch. Wie eingangs eher scherzhaft erwähnt, weist der Film tatsächlich Parallelen zu "Robinson Crusoue" auf und transferiert quasi den klassischen Roman von Daniel Defoe in die Zukunft. Matt Damon als Gestrandeter muss sich um Ernährung und Wasser sorgen und Möglichkeiten finden, mit der Erde zu kommunizieren und geplante Rettungsmissionen zu unterstützen; nur die Bedrohung durch "Fressfeinde" entfällt. Dabei kann Matt Damon den stets an sein Überleben glaubenden Watney äußerst glaubwürdig darstellen, dem Star nimmt man seine Figur zu jeder Zeit ab. Trotz seiner Lage lässt sich Damons Figur nie von Depressionen unterkriegen und meistert die täglichen Herausforderungen mit Galgenhumor. Gleichwohl Action in diesem Film bis auf den Beginn und den Schluss nahezu vollständig fehlt ist "Der Marsianer" kein Stück langweilig: gebannt folgt man den Entwicklungen der Lage auf dem Mars und wie Watney diese Lageentwicklungen meistert, begleitet von Marks teils vergnüglich sarkastischen Monologen. Der Rest des Castes, obgleich außerordentlich hochkarätig, wird zu Nebendarstellern degradiert. Herausstechen, wie immer in ihren Rollen, Jessica Chastain und Jeff Daniels, der den eiskalt und skrupellos wirkenden und doch alles menschenmögliche versuchenden NASA-Chef souverän gibt. "The Martian" ist für 7 Oscars nominiert, mal sehen wie viele er abbekommt. Matt Damon hätte den Goldjungen mehr als verdient.
Das Bild der Blu-ray ist irre. Bereits in 2D erscheinen die vielen Totalen der Weiten des "Wüstenplaneten" ungeheuer tief und plastisch; dabei bleiben alle Bildebenen extrem scharf. Insofern kein wirkliches Kunststück, da diese Szenen samt und sonders Blue-/Greenscreentakes sein dürften. Innerhalb der Ares, des Habitats oder des Rovers wie auch in der Zentrale der NASA ist jedes Detail perfekt erkennbar, und dank des optimal ausgewogenen Kontrastes und Schwarzwertes ist das auch in dunklen Bildabschnitten so. Bei "The Martian" verblüfft die außergewöhnliche Plastizität des öfteren regelrecht, das sieht manchmal schon nach 3D aus.
Die UHD kann da meiner Bewertung nach nur wenig draufpacken. Im Inneren des Habitats, des Rovers oder auf der Erde ist zwar durchaus ein größerer Detailreichtum und ein minimal höhere Schärfe zu verzeichnen; die recht stilisierten Marsszenen bleiben jedoch in etwa gleich.
Gleichwohl Schwarzwert und Farben auf der UHD besser sind, will die deutliche Mehrausgabe im Vergleich zur sehr guten Blu-ray wohlüberlegt sein.
Gleichwohl der Track "nur" in DTS vorliegt ist dies kaum Grund zum Meckern. Der Sound ist recht räumlich und mit einigen sehr gut lokalisierbaren Effekten versehen, und beim Sturm geht es ordentlich zur Sache: der Subwoofer kommt auch ohne das HD-Kürzel in Schweiß. Ein Umschalten auf das englische Original offenbart, dass der Zugewinn an Umgebungsgeräuschen und Dynamik verschmerzbar ist.
Bei den Extras liegt das Gewohnte vor, hier schließe ich mich dem Reviewer an. Die Veröffentlichung verfügt über die 2D-Fassung auf einer separaten Scheibe, hat ein Wendecover und eine Digital Copy.
Mein persönliches Fazit: "Der Marsianer" ist nicht nur, wie von Scott gewohnt, eine tolle Big Budget-Blockbusterproduktion, sondern mal wieder ganz großes Kino vom Altmeister und trotz aller Gemächlichkeit äußerst unterhaltsam. Der Film gefiel mir besser als "Interstellar" und ist wie geschaffen für die große Leinwand (bzw. die sehr große TV-Diagonale). Allerdings ist 3D die beste Art, den Film zu genießen.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 25.10.21 um 09:08
Amerikas Ostküste, in den 70ern: Sheriff Brody wird zum Fundort einer Frauenleiche gerufen, oder besser: zu einem Leichenteil. Nach einer Weile erhärtet sich der Verdacht, dass die Frau von einem Hai angefallen wurde (was nur der Zuschauer bereits zu Beginn des Films erfährt), denn bei weiteren Angriffen wird das Tier gesehen. Dabei kommt es zu weiteren Todesopfern, doch um die touristischen Sommerbesucher des Badeortes nicht zu vergraulen negiert die Stadtverwaltung und hier besonders der Bürgermeister von Amityville, dass ein menschenfressender Großer Weißer Hai die Gewässer unsicher macht. Erst nach einer Weile erhält Chief Brody den von ihm selbst geforderten Auftrag, sich mit dem absolut schmerzfreien (und mehr als absolut nervtötenden) Haijäger Quint sowie dem Meeresbiologen Hooper auf die Jagd zu machen, doch das Biest ist nicht nur riesig und gefräßig, sondern auch ziemlich clever..
"Jaws", die Verfilmung eines Romans von Peter Benchley und einer der frühen Filme von Steven Spielberg, gilt als erster Blockbuster überhaupt und ist auch nach fast vierzig Jahren immer noch ein ungemein spannender Tierhorror-Thriller, der in seiner Inszenierung kein bisschen angestaubt ist. Wo der Film ein bisschen angestaubt ist, ist bei den Special Effects: der Hai selbst sieht bisweilen schon sehr nach Puppe aus. Peter Benchley hatte seinerzeit für seinen Roman Haiangriffe an der Ostküste der USA im Jahr 1916 thematisch aufgegriffen, bei denen im Zeitraum von 12 Tagen fünf Menschen Haien zum Opfer fielen. Wie die meisten Haiopfer fielen diese Menschen wahrscheinlich nicht Großen Weißen, sondern eher Bullenhaien zum Opfer, etwa 2 Meter lange, ziemlich aggressive Biester.
Die Tatsache, dass der Hai erst spät zu sehen ist in Verbindung mit einem der einprägsamsten Scores der Filmgeschichte mit ungeheurem Wiedererkennungswert erhöht die Spannungskurve des Films erheblich.
Im Grunde ist „Jaws“ auch eine versteckte Verbeugung vor „Moby Dick“, in der der Haijäger Quint wie weiland Captain Ahab auf Rache aus ist: als sein Schiff im 2. Weltkrieg von Japanern torpediert wird und sinkt, müssen 1100 Seeleute ins Wasser. In wenigen Tagen kommen an die 800 Matrosen ums Leben, allerdings nur ein Teil davon durch Haiangriffe; etwas, was im Film anders dargestellt wird.
„Der weiße Hai“ ist nach wie vor ein spannender und hochdramatischer Film, der bis auf seine Special Effects perfekt gealtert ist und eine zeitlose Abenteuergeschichte erzählt. Der Film muss sich nur vorwerfen lassen, dass er ein Tier zur mordlüsternen und blutgierigen Fressmaschine hochstilisiert hat und es in Folge zu einer regelrechten Christenverfolgung bei Haien kam.
Gleichwohl gilt es festzustellen, dass Riesenviecher mit 7 Metern und mehr in freier Wildbahn selten vorkommen (die die Regel bestätigende Ausnahme ist das Weibchen "Deep Blue", das offensichtlich gerne mal vor die Kameralinse von Tauchern schwimmt), und die meisten Vertreter so 3,50 bis 4 Meter lang sind. Immer noch groß genug, um eine Heidenangst einzuflößen..
Bei der Restaurierung des Bildes der Blu-ray wurde erstaunliches geleistet. Der Transfer leistet sich kaum Schwächen und muss sich hinter aktuellen Produktionen kaum verstecken. Im Gegenteil: da Spielberg kaum mit Stilmitteln arbeitete, ist das Bild vollkommen frei von jeglicher Unnatürlichkeit und erstrahlt in vollem Glanze und mit natürlichen Farben. Einige Spuren hat die Zeit dennoch hinterlassen: die eine oder andere Szene wirkt minimal milchig; und Szenen in der Dämmerung wirken unscharf. All das ist jedoch verschwindend gering und schmälert den insgesamt hervorragenden Bildeindruck kaum.
Die bildlichen Verbesserung der 4k-Version sind kein Quantensprung, aber doch sichtbar. Allerdings ist das Bild ab und an ziemlich wechselhaft: während beispielsweise manche Totale wie etwa die erste, als Chief Brody mit seinem Truck von zuhause wegfährt nahezu perfekt sind und mit sehr hoher Schärfe und Tiefenschärfe, toller Plastizität und perfekter, natürlicher Farbgebung aufwarten sind Aufnahmen in der Dämmerung allesamt weiterhin milchig und manchmal so stark körnend und rauschig, dass man einen Fliegenschwarm im Bild wähnt. Das allerdings kommt relativ selten vor.
Auch tonal wurde bei dieser Veröffentlichung ganze Arbeit geleistet. Der deutsche Atmos-Track ist insgesamt recht räumlich, und die Geräusche kommen allesamt gut ortbar aus den richtigen Speakern. Sogar ein paar wenige Signale kommen aus den Heights.
Sehr gelungen und umfangreich finde ich die Extras, besonders interessant war für mich die Dokumentation des Aufwandes, der bei der Restaurierung betrieben wurde.
Mein persönliches Fazit: "Jaws" hat (leider, muss man sagen) sehr zum schlechten Ruf von Haien, besonders natürlich zum Ruf des Großen Weißen, beigetragen und ihm das Klischee des Menschenfressers nachhaltig angeheftet. Mittlerweile sind viele Haiarten vom Aussterben bedroht, und der Film hat nicht eben dazu beigetragen, dass der Mensch allzu sehr auf den Arterhalt erpicht ist. Mich hat der Film immerhin so glaubwürdig und nachhaltig beeinflusst, dass ich erst wieder mit 25 weiter als bis Knöcheltiefe ins Meer gegangen bin und erst weitere 20 Jahre später den Tauschschein gemacht habe; eine Begegnung mit Haien (allerdings deutlich kleineren) gehört zu den eindrücklichsten Erlebnissen meines Lebens. "Der weiße Hai" ist ein zeitloser Klassiker, der als Thriller Maßstäbe setzt und auch in weiteren 40 Jahren keinerlei Wirkung eingebüßt haben wird. Mit dieser UHD ist die derzeit bestmögliche Weise verfügbar, den Film zu genießen. "Jaws" sollte in jeder gut sortierten Sammlung stehen.
"Jaws", die Verfilmung eines Romans von Peter Benchley und einer der frühen Filme von Steven Spielberg, gilt als erster Blockbuster überhaupt und ist auch nach fast vierzig Jahren immer noch ein ungemein spannender Tierhorror-Thriller, der in seiner Inszenierung kein bisschen angestaubt ist. Wo der Film ein bisschen angestaubt ist, ist bei den Special Effects: der Hai selbst sieht bisweilen schon sehr nach Puppe aus. Peter Benchley hatte seinerzeit für seinen Roman Haiangriffe an der Ostküste der USA im Jahr 1916 thematisch aufgegriffen, bei denen im Zeitraum von 12 Tagen fünf Menschen Haien zum Opfer fielen. Wie die meisten Haiopfer fielen diese Menschen wahrscheinlich nicht Großen Weißen, sondern eher Bullenhaien zum Opfer, etwa 2 Meter lange, ziemlich aggressive Biester.
Die Tatsache, dass der Hai erst spät zu sehen ist in Verbindung mit einem der einprägsamsten Scores der Filmgeschichte mit ungeheurem Wiedererkennungswert erhöht die Spannungskurve des Films erheblich.
Im Grunde ist „Jaws“ auch eine versteckte Verbeugung vor „Moby Dick“, in der der Haijäger Quint wie weiland Captain Ahab auf Rache aus ist: als sein Schiff im 2. Weltkrieg von Japanern torpediert wird und sinkt, müssen 1100 Seeleute ins Wasser. In wenigen Tagen kommen an die 800 Matrosen ums Leben, allerdings nur ein Teil davon durch Haiangriffe; etwas, was im Film anders dargestellt wird.
„Der weiße Hai“ ist nach wie vor ein spannender und hochdramatischer Film, der bis auf seine Special Effects perfekt gealtert ist und eine zeitlose Abenteuergeschichte erzählt. Der Film muss sich nur vorwerfen lassen, dass er ein Tier zur mordlüsternen und blutgierigen Fressmaschine hochstilisiert hat und es in Folge zu einer regelrechten Christenverfolgung bei Haien kam.
Gleichwohl gilt es festzustellen, dass Riesenviecher mit 7 Metern und mehr in freier Wildbahn selten vorkommen (die die Regel bestätigende Ausnahme ist das Weibchen "Deep Blue", das offensichtlich gerne mal vor die Kameralinse von Tauchern schwimmt), und die meisten Vertreter so 3,50 bis 4 Meter lang sind. Immer noch groß genug, um eine Heidenangst einzuflößen..
Bei der Restaurierung des Bildes der Blu-ray wurde erstaunliches geleistet. Der Transfer leistet sich kaum Schwächen und muss sich hinter aktuellen Produktionen kaum verstecken. Im Gegenteil: da Spielberg kaum mit Stilmitteln arbeitete, ist das Bild vollkommen frei von jeglicher Unnatürlichkeit und erstrahlt in vollem Glanze und mit natürlichen Farben. Einige Spuren hat die Zeit dennoch hinterlassen: die eine oder andere Szene wirkt minimal milchig; und Szenen in der Dämmerung wirken unscharf. All das ist jedoch verschwindend gering und schmälert den insgesamt hervorragenden Bildeindruck kaum.
Die bildlichen Verbesserung der 4k-Version sind kein Quantensprung, aber doch sichtbar. Allerdings ist das Bild ab und an ziemlich wechselhaft: während beispielsweise manche Totale wie etwa die erste, als Chief Brody mit seinem Truck von zuhause wegfährt nahezu perfekt sind und mit sehr hoher Schärfe und Tiefenschärfe, toller Plastizität und perfekter, natürlicher Farbgebung aufwarten sind Aufnahmen in der Dämmerung allesamt weiterhin milchig und manchmal so stark körnend und rauschig, dass man einen Fliegenschwarm im Bild wähnt. Das allerdings kommt relativ selten vor.
Auch tonal wurde bei dieser Veröffentlichung ganze Arbeit geleistet. Der deutsche Atmos-Track ist insgesamt recht räumlich, und die Geräusche kommen allesamt gut ortbar aus den richtigen Speakern. Sogar ein paar wenige Signale kommen aus den Heights.
Sehr gelungen und umfangreich finde ich die Extras, besonders interessant war für mich die Dokumentation des Aufwandes, der bei der Restaurierung betrieben wurde.
Mein persönliches Fazit: "Jaws" hat (leider, muss man sagen) sehr zum schlechten Ruf von Haien, besonders natürlich zum Ruf des Großen Weißen, beigetragen und ihm das Klischee des Menschenfressers nachhaltig angeheftet. Mittlerweile sind viele Haiarten vom Aussterben bedroht, und der Film hat nicht eben dazu beigetragen, dass der Mensch allzu sehr auf den Arterhalt erpicht ist. Mich hat der Film immerhin so glaubwürdig und nachhaltig beeinflusst, dass ich erst wieder mit 25 weiter als bis Knöcheltiefe ins Meer gegangen bin und erst weitere 20 Jahre später den Tauschschein gemacht habe; eine Begegnung mit Haien (allerdings deutlich kleineren) gehört zu den eindrücklichsten Erlebnissen meines Lebens. "Der weiße Hai" ist ein zeitloser Klassiker, der als Thriller Maßstäbe setzt und auch in weiteren 40 Jahren keinerlei Wirkung eingebüßt haben wird. Mit dieser UHD ist die derzeit bestmögliche Weise verfügbar, den Film zu genießen. "Jaws" sollte in jeder gut sortierten Sammlung stehen.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 19.10.21 um 11:38
Berlin, offensichtlich nicht lange nach der Wende: eher zufällig wird ein Serienmörder gefasst. Gabriel Engel hat 13 Jungs entführt, sexuell missbraucht und mit ihrem Blut solange „Kunstwerke“ gemalt, bis die Farbquellen tot waren.
Der Provinzpolizist Mertens erfährt in den Medien von dem Polizeierfolg und erkennt sofort Parallelen zu einem Mord in seiner Gegend: vor Jahren wurde ein junges Mädchen brutal ermordet. Um Gewissheit zu erlangen, spricht er mit dem Psychopathen, und dieser beginnt ein perfides Psychospielchen mit dem streng gläubigen Mertens..
Christian Alvart ist ein deutscher Regisseur, der den meisten wohl eher durch die Inszenierung diverser „Tatorte“ bekannt sein dürfte. Alvart legte 2005 quasi als Spielfilmerstling diesen Serienkiller-Thriller vor, der ihm sofort die Türen nach Hollywood öffnete, wo er die durchaus stargespickten „Fall 39“ (mit René Zellweger, Bradley Cooper und Ian McShane) und „Pandorum“ (mit Dennis Quaid und Ben Foster) in Szene setzen durfte. Beide waren wohl eher mäßig erfolgreich, und so schlossen sich die Türen von Hollywood auch recht schnell wieder, während Alvart in Deutschland nach wie vor gut im Geschäft ist. Nicht zu verzeihen ist Alvart lediglich die Regie bei „Abgeschnitten“.
„Antikörper“ schwimmt im besten Sinne im Fahrwasser etwa von „Das Schweigen der Lämmer“, ohne dessen Güte vollständig zu erreichen. „Antikörper“ weist mit André Hennicke einen durchaus respektabel diabolischen Mörder auf, und auf Augenhöhe begegnet ihm der noch junge Wotan Wilke Möhring (bei dessen Anblick ich mich erstmal wieder von den Rostock-„Tatorten“ lösen musste).
„Antikörper spielt geschickt mit verschiedenen religiösen Klischee-Aspekten, ohne diese überzustrapazieren und lässt besonders Möhring schauspielerisch über sich hinauswachsen, als nicht nur ihm als Familienvater, sondern auch dem Zuschauer durch einen fiesen Trick ein unfassbarer Verdacht in den Kopf gepflanzt wird. Wie bereits bei der Erstsichtung verblüfft das Ende noch immer.
„Antikörper“ ist spannend, schockierend und sehr atmosphärisch; der Film ist ein Musterbeispiel für psychologische Thriller.
Tja, das Bild.. Hätte ich gewusst, was ich jetzt weiß hätte ich mir die DVD früher wieder gekauft. Das Bild kommt über DVD-Standard selten hinaus. Ein paar wenige Nahaufnahmen sind mehr als ordentlich, da stimmen Schärfe und Tiefenschärfe. Über die Masse der Laufzeit hinweg jedoch ist das Bild stets dezent unscharf, und Tiefenschärfe ist meist gar nicht vorhanden. In dunklen Szenen, und hier vor allem im Schlafzimmer des Ehepaars Mertens, rauscht es aber wirklich permanent so, dass man einen Fliegenschwarm abgebildet wähnt. 3 Balken sind schon fast zu viel.
Der in Deutsch vorliegende DTS HD MA-Track macht vieles, aber nicht alles richtig‘; der Sound ist aber sehr deutlich besser als das Bild. Auf Bass und Dynamik wartet man die meiste Zeit vergebens; außer am Anfang gibt auch kaum Action, die Bass und Dynamik einfordern würden. Dafür entschädigt eine ab und an erstaunlich gut umhüllende Surroundkulisse, die ihren Teil zur Atmosphäre des Films beiträgt.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray verfügt über einen Hochglanz-Pappschuber und ein recht seitenstarkes Booklet.
Mein persönliches Fazit: Bereits bei der ersten Sichtung war ich von „Antikörper“ fasziniert, und auf DVD stand der Film lange bei mir im Regal. Der Film ist natürlich immer noch genial, allerdings ist der visuelle Transfer auf Blu-ray meines Erachtens misslungen; da würde auch die DVD reichen. Allerdings: Blu-ray und DVD kosten z. B. bei Ama derzeit gleich viel, und der Sound der Blu scheint, zumindest was das Format angeht, mindestens theoretisch besser.
Kennern des Films muss ich diesen nicht ans Herz legen, aber allen anderen: Thriller-Freunde, „Antikörper“ sollte man gesehen haben.
Der Provinzpolizist Mertens erfährt in den Medien von dem Polizeierfolg und erkennt sofort Parallelen zu einem Mord in seiner Gegend: vor Jahren wurde ein junges Mädchen brutal ermordet. Um Gewissheit zu erlangen, spricht er mit dem Psychopathen, und dieser beginnt ein perfides Psychospielchen mit dem streng gläubigen Mertens..
Christian Alvart ist ein deutscher Regisseur, der den meisten wohl eher durch die Inszenierung diverser „Tatorte“ bekannt sein dürfte. Alvart legte 2005 quasi als Spielfilmerstling diesen Serienkiller-Thriller vor, der ihm sofort die Türen nach Hollywood öffnete, wo er die durchaus stargespickten „Fall 39“ (mit René Zellweger, Bradley Cooper und Ian McShane) und „Pandorum“ (mit Dennis Quaid und Ben Foster) in Szene setzen durfte. Beide waren wohl eher mäßig erfolgreich, und so schlossen sich die Türen von Hollywood auch recht schnell wieder, während Alvart in Deutschland nach wie vor gut im Geschäft ist. Nicht zu verzeihen ist Alvart lediglich die Regie bei „Abgeschnitten“.
„Antikörper“ schwimmt im besten Sinne im Fahrwasser etwa von „Das Schweigen der Lämmer“, ohne dessen Güte vollständig zu erreichen. „Antikörper“ weist mit André Hennicke einen durchaus respektabel diabolischen Mörder auf, und auf Augenhöhe begegnet ihm der noch junge Wotan Wilke Möhring (bei dessen Anblick ich mich erstmal wieder von den Rostock-„Tatorten“ lösen musste).
„Antikörper spielt geschickt mit verschiedenen religiösen Klischee-Aspekten, ohne diese überzustrapazieren und lässt besonders Möhring schauspielerisch über sich hinauswachsen, als nicht nur ihm als Familienvater, sondern auch dem Zuschauer durch einen fiesen Trick ein unfassbarer Verdacht in den Kopf gepflanzt wird. Wie bereits bei der Erstsichtung verblüfft das Ende noch immer.
„Antikörper“ ist spannend, schockierend und sehr atmosphärisch; der Film ist ein Musterbeispiel für psychologische Thriller.
Tja, das Bild.. Hätte ich gewusst, was ich jetzt weiß hätte ich mir die DVD früher wieder gekauft. Das Bild kommt über DVD-Standard selten hinaus. Ein paar wenige Nahaufnahmen sind mehr als ordentlich, da stimmen Schärfe und Tiefenschärfe. Über die Masse der Laufzeit hinweg jedoch ist das Bild stets dezent unscharf, und Tiefenschärfe ist meist gar nicht vorhanden. In dunklen Szenen, und hier vor allem im Schlafzimmer des Ehepaars Mertens, rauscht es aber wirklich permanent so, dass man einen Fliegenschwarm abgebildet wähnt. 3 Balken sind schon fast zu viel.
Der in Deutsch vorliegende DTS HD MA-Track macht vieles, aber nicht alles richtig‘; der Sound ist aber sehr deutlich besser als das Bild. Auf Bass und Dynamik wartet man die meiste Zeit vergebens; außer am Anfang gibt auch kaum Action, die Bass und Dynamik einfordern würden. Dafür entschädigt eine ab und an erstaunlich gut umhüllende Surroundkulisse, die ihren Teil zur Atmosphäre des Films beiträgt.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Mittelwertung. Die Amaray verfügt über einen Hochglanz-Pappschuber und ein recht seitenstarkes Booklet.
Mein persönliches Fazit: Bereits bei der ersten Sichtung war ich von „Antikörper“ fasziniert, und auf DVD stand der Film lange bei mir im Regal. Der Film ist natürlich immer noch genial, allerdings ist der visuelle Transfer auf Blu-ray meines Erachtens misslungen; da würde auch die DVD reichen. Allerdings: Blu-ray und DVD kosten z. B. bei Ama derzeit gleich viel, und der Sound der Blu scheint, zumindest was das Format angeht, mindestens theoretisch besser.
Kennern des Films muss ich diesen nicht ans Herz legen, aber allen anderen: Thriller-Freunde, „Antikörper“ sollte man gesehen haben.
mit 5
mit 3
mit 4
mit 3
bewertet am 18.10.21 um 17:51
Roy Pulver, ehemaliger Delta Force Elitesoldat, ist in einer Zeitschleife gefangen; bereits 140 Mal wiederholt sich immerzu der gleiche Tag: er wacht mit einem One Night Stand auf und gleich will ihm ein Killer mit einer Machete ans Leder. Und so lebt er jeden Tag ein wenig länger, stirbt aber trotzdem jeden Tag und auch seine Ex-Frau und sein Sohn werden Opfer der Attentäter. Erst nach und nach findet Roy heraus, dass die Arbeit seiner Ex im mysteriösen Rüstungskonzern Dynow Labs etwas mit seiner ganz eigenen Version von „Und täglich grüßt das Murmeltier“ zu tun hat..
„Groundhog Day“ mal anders: nach Tom Cruise in “Live. Die. Repeat” muss nun Frank Grillo eine Zeitschleife für Harte durchmachen, und das über 140 Mal. Im Prinzip ähnelt „Boss Level“ dem genannten Tom Cruise-Vehikel schon sehr, wobei „Boss Level“ mindestens genauso unterhaltsam und sogar noch ein wenig witziger ist. „Boss Level“ beginnt stark: bereits der Einstieg zu Bostons „Foreplay“ ist toll inszenierte, perfekt getimte und saukomische Action, wenn Roy nach der (wiederholten) Komplettzerstörung seiner Wohnung über das Verhältnis zu seinem Vermieter sinniert. Dieses Level hält der Film über weite Strecken, und der Streifen weist noch so einige Brüller auf. Nur der Einstieg, also das Gegenüberstellen wie etwa bei ""Tekken", wirft wie der Titel Fragen auf: mit Gaming hat "Boss Level" eigentlich nichts zu tun. Mel Gibson und Naomi Watts sind nur Staffage, die beiden Charaktere hätten von jedem gespielt werden können. Gegen Ende hin baut der Film minimal ab, und der Weg bis dahin geriet etwas kurz, dafür wird der Film nicht über Gebühr gelängt.
„Boss Level“ ist kurzweilig, zynisch, brutal und insgesamt äußerst unterhaltsam, und
Frank Grillo, tatsächlich schon 56, zeigt was man mit guten Personal Trainern, sehr guten Ernährungsberatern und Diätköchen und dem besten Stoff noch aus seinem Körper machen kann. Gott, wie ich es hasse, wenn Promis sich ihr Gesicht auf meinen Körper photoshoppen lassen.. ;-)
Audiovisuell ist die Scheibe recht ordentlich. Viele Totale, besonders die gut beleuchteten, sind hervorragend: da wird ein Detailreichtum erzielt, der nicht mehr weit weg ist von dem einer guten UHD. Hier ist die Schärfe hoch, und die Tiefenschärfe ist oft erstaunlich. Wenn es dunkel wird, sieht die Sache schon anders aus, dann wirkt das Bild nicht nur weicher, es rauscht auch sichtbar.
Der in Deutsch vorliegende DTS HD MA-Track macht vieles, aber nicht alles richtig. Bass, Dynamik, Surroundkulisse und direktionale Effekte sind zwar vorhanden, aber meist dezent. Selten packt der Neural-X Surroundaufpolierer auch mal ein paar Effekte auf die Heights. Im Finale wirft der Sub beeindruckende Tiefbasswellen in den Raum.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Reviewwertung.
Mein persönliches Fazit: „Boss Level“ finde ich äußerst unterhaltsam; der Film eignet sich mit zeitlichen Abständen auch zum mehrfachen Ansehen. Für Action-Fans spreche ich hier eine uneingeschränkte Kauf- und Sehempfehlung aus.
„Groundhog Day“ mal anders: nach Tom Cruise in “Live. Die. Repeat” muss nun Frank Grillo eine Zeitschleife für Harte durchmachen, und das über 140 Mal. Im Prinzip ähnelt „Boss Level“ dem genannten Tom Cruise-Vehikel schon sehr, wobei „Boss Level“ mindestens genauso unterhaltsam und sogar noch ein wenig witziger ist. „Boss Level“ beginnt stark: bereits der Einstieg zu Bostons „Foreplay“ ist toll inszenierte, perfekt getimte und saukomische Action, wenn Roy nach der (wiederholten) Komplettzerstörung seiner Wohnung über das Verhältnis zu seinem Vermieter sinniert. Dieses Level hält der Film über weite Strecken, und der Streifen weist noch so einige Brüller auf. Nur der Einstieg, also das Gegenüberstellen wie etwa bei ""Tekken", wirft wie der Titel Fragen auf: mit Gaming hat "Boss Level" eigentlich nichts zu tun. Mel Gibson und Naomi Watts sind nur Staffage, die beiden Charaktere hätten von jedem gespielt werden können. Gegen Ende hin baut der Film minimal ab, und der Weg bis dahin geriet etwas kurz, dafür wird der Film nicht über Gebühr gelängt.
„Boss Level“ ist kurzweilig, zynisch, brutal und insgesamt äußerst unterhaltsam, und
Frank Grillo, tatsächlich schon 56, zeigt was man mit guten Personal Trainern, sehr guten Ernährungsberatern und Diätköchen und dem besten Stoff noch aus seinem Körper machen kann. Gott, wie ich es hasse, wenn Promis sich ihr Gesicht auf meinen Körper photoshoppen lassen.. ;-)
Audiovisuell ist die Scheibe recht ordentlich. Viele Totale, besonders die gut beleuchteten, sind hervorragend: da wird ein Detailreichtum erzielt, der nicht mehr weit weg ist von dem einer guten UHD. Hier ist die Schärfe hoch, und die Tiefenschärfe ist oft erstaunlich. Wenn es dunkel wird, sieht die Sache schon anders aus, dann wirkt das Bild nicht nur weicher, es rauscht auch sichtbar.
Der in Deutsch vorliegende DTS HD MA-Track macht vieles, aber nicht alles richtig. Bass, Dynamik, Surroundkulisse und direktionale Effekte sind zwar vorhanden, aber meist dezent. Selten packt der Neural-X Surroundaufpolierer auch mal ein paar Effekte auf die Heights. Im Finale wirft der Sub beeindruckende Tiefbasswellen in den Raum.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Reviewwertung.
Mein persönliches Fazit: „Boss Level“ finde ich äußerst unterhaltsam; der Film eignet sich mit zeitlichen Abständen auch zum mehrfachen Ansehen. Für Action-Fans spreche ich hier eine uneingeschränkte Kauf- und Sehempfehlung aus.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 1
bewertet am 16.10.21 um 15:59
Im Jahr 2024 hat sich herausgestellt, dass die weltweite Impfkampagne gegen COVID-19 doch nicht ganz so erfolgreich war wie erhofft: eine neue Mutation des Virus, im Jahr 2023 erstmals aufgetreten und COVID-23 genannt, ist deutlich ansteckender und letaler als alle vorherigen Varianten. Seitdem sind über 110 Millionen Menschen gestorben, und die USA befinden sich in einem Lockdown, der alle bisherigen wie einen kurzen Hausarrest aussehen lässt: die einzigen, die sich frei bewegen dürfen sind die „Immunis“, also die, die aus unbekannten Gründen immun gegen das Virus sind. Alle anderen sind regelrecht in den eigenen vier Wänden eingesperrt und müssen täglich per Smartphone einen Virus-Check an das Gesundheitsministerium übermitteln. Überwacht wird das Ganze von einer Art Gestapo des Ministeriums, und wer den Virus-Check nicht besteht, wird in die Q (uarantäne)- Zone verbracht; meistens die Endstation vor dem sicheren Tod. Ein Immuni ist Nico; durch eine simple und doch unüberwindbare Tür auf Ewigkeit getrennt von seiner großen Liebe Sara. Als Saras Mutter erkrankt, droht Sara ebenfalls die Q-Zone..
Da ist nun einer der ersten Filme, der die Corona-Pandemie als Storyhintergrund zum Thema hat. „Songbird“ spinnt zwar den Faden weiter und fragt, was denn wäre, wenn eine weitaus ansteckendere und tödlichere Variante von COVID-19 aufträte und zeigt den Faden auch: die Straßen sind leer, die Natur holt sich die bebauten Abschnitte langsam zurück und der Teil der Menschheit, der noch nicht gestorben ist hält Verbindung über Telefone und soziale Medien.
Allerdings haben die Filmemacher aus dem gerade derzeit absolut bedrückenden Thema leider eine simple Love Story mit Thrillerelementen gemacht, die das Leid und die Betroffenheit der Menschen mit allen irrsinnigen Begleiterscheinungen nur am Rande streift und das Ganze auf eine romantische Erzählung reduziert. Erklärt wird wenig, und besonders der Nutzen des Nebenerzählstranges der „Beziehung“ von Alexandra Daddario und Bradley Whitford ist mehr als fragwürdig, und ich weiss auch nicht recht, warum der Streifen "Songbird" heißt.
Audiovisuell ist die Scheibe recht ordentlich. Viele Totale, besonders die gut beleuchteten, sind hervorragend: da wird ein Detailreichtum erzielt, der nicht mehr weit weg ist von dem einer guten UHD. Hier ist die Schärfe hoch, und die Tiefenschärfe ist oft erstaunlich. Wenn es dunkel wird, sieht die Sache schon anders aus, dann wirkt das Bild nicht nur weicher, es rauscht auch sichtbar.
Der in Deutsch vorliegende DTS HD MA-Track macht vieles, aber nicht alles richtig. Bass, Dynamik, Surroundkulisse und direktionale Effekte sind zwar vorhanden, aber meist dezent. Selten packt der Neural-X Surroundaufpolierer auch mal ein paar Effekte auf die Heights.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Reviewwertung.
Mein persönliches Fazit: Filme, die sich mit Viruserkrankungen auseinandersetzen, interessieren mich sehr, hatte ich mich doch damals nach „Outbreak“ ein wenig in die Ebola- und später auch die Influenza-Thematik eingelesen. Von „Songbird“ hatte ich wenig bis gar nichts gelesen und ihn einfach mal bei Videobuster bestellt. Aus meiner Sicht geht „Songbird“ regelrecht am Thema vorbei; eine dramatische verhinderte Love Story hätte man in jedem anderen Szenario auch ansiedeln können. Unter dem Aspekt, was wir alle erlebt haben und was eventuell noch blüht, wenn agressivere Mutationen des Virus auftreten sollten, ist das filmische, romantische Dilemma von „Songbird“ beinahe schon ein Ärgernis. Lieber nochmal "Contagion".
Da ist nun einer der ersten Filme, der die Corona-Pandemie als Storyhintergrund zum Thema hat. „Songbird“ spinnt zwar den Faden weiter und fragt, was denn wäre, wenn eine weitaus ansteckendere und tödlichere Variante von COVID-19 aufträte und zeigt den Faden auch: die Straßen sind leer, die Natur holt sich die bebauten Abschnitte langsam zurück und der Teil der Menschheit, der noch nicht gestorben ist hält Verbindung über Telefone und soziale Medien.
Allerdings haben die Filmemacher aus dem gerade derzeit absolut bedrückenden Thema leider eine simple Love Story mit Thrillerelementen gemacht, die das Leid und die Betroffenheit der Menschen mit allen irrsinnigen Begleiterscheinungen nur am Rande streift und das Ganze auf eine romantische Erzählung reduziert. Erklärt wird wenig, und besonders der Nutzen des Nebenerzählstranges der „Beziehung“ von Alexandra Daddario und Bradley Whitford ist mehr als fragwürdig, und ich weiss auch nicht recht, warum der Streifen "Songbird" heißt.
Audiovisuell ist die Scheibe recht ordentlich. Viele Totale, besonders die gut beleuchteten, sind hervorragend: da wird ein Detailreichtum erzielt, der nicht mehr weit weg ist von dem einer guten UHD. Hier ist die Schärfe hoch, und die Tiefenschärfe ist oft erstaunlich. Wenn es dunkel wird, sieht die Sache schon anders aus, dann wirkt das Bild nicht nur weicher, es rauscht auch sichtbar.
Der in Deutsch vorliegende DTS HD MA-Track macht vieles, aber nicht alles richtig. Bass, Dynamik, Surroundkulisse und direktionale Effekte sind zwar vorhanden, aber meist dezent. Selten packt der Neural-X Surroundaufpolierer auch mal ein paar Effekte auf die Heights.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Reviewwertung.
Mein persönliches Fazit: Filme, die sich mit Viruserkrankungen auseinandersetzen, interessieren mich sehr, hatte ich mich doch damals nach „Outbreak“ ein wenig in die Ebola- und später auch die Influenza-Thematik eingelesen. Von „Songbird“ hatte ich wenig bis gar nichts gelesen und ihn einfach mal bei Videobuster bestellt. Aus meiner Sicht geht „Songbird“ regelrecht am Thema vorbei; eine dramatische verhinderte Love Story hätte man in jedem anderen Szenario auch ansiedeln können. Unter dem Aspekt, was wir alle erlebt haben und was eventuell noch blüht, wenn agressivere Mutationen des Virus auftreten sollten, ist das filmische, romantische Dilemma von „Songbird“ beinahe schon ein Ärgernis. Lieber nochmal "Contagion".
mit 2
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 12.10.21 um 17:56
Irgendwo in Südkorea: der korrupte Detective Ko Gun-su ist angetrunken auf dem Weg zu den Trauerfeierlichkeiten für seine verstorbene Mutter und hat die erste saudumme Idee: er telefoniert nachts während des Autofahrens mit seinem Smartphone. Prompt kommt, was kommen muss: Ko Gun-su überfährt einen Mann; dieser ist sofort tot. Da Ko Gun-su ohnehin schon die internen Ermittler auf den Fersen sind, kommt ihm die zweite saudumme Idee: statt den Unfall zu melden und dafür gerade zu stehen, packt er die Leiche zu seiner Mutter in den Sarg. Doch jemand hat ihn gesehen und erpresst Ko Gun-su nun anonym..
„A Hard Day“ ist ein südkoreanischer Thriller, der bereits 2014 erschien und in Deutschland erst Jahre später die Auswertung fürs Heimkino auf DVD und Blu-ray erfuhr. Jetzt, nach der Sichtung, finde ich es schade, dass solche Filme nicht gleich zum Release eine Umsetzung für Europa und Deutschland erfahren.
„A Hard Day“ ist im Wesentlichen ein Psychoduell zwischen einem korrupten Cop und noch einem deutlich korrupteren, skrupellosen und gewalttätigen Bullen, der seinem Widersacher stets gleich mehrere Schritte voraus ist. Der Film ist in den ersten beiden Dritteln tatsächlich, wie das Cover etwas reißerisch mitteilt, ein „Meisterwerk an Spannungsaufbau“; und diese Spannung lässt im letzten Drittel nur minimal nach. Hier wird der Fokus dann mehr auf Action gelegt, die im Wesentlichen aus ein paar Verfolgungsjagden und ein paar Kämpfen besteht. Insofern bietet „A Hard Day“ nichts Neues, der Film bezieht seine Wirkung tatsächlich aus der manchmal atemlosen Spannung, die durch allerlei Unwägbarkeiten und Twists erzeugt wird, etwa wenn sich Ko Gun-su mehrfach beim Verstecken der Leiche gerade noch so aus der Bredouille retten kann.
Allerdings muss man beim Betrachten schon die Glaubwürdigkeitskirche im Dorf lassen, denn nicht nur der Grundplot wirkt arg an den Haaren herbeigezogen: manche Twists hängen an ausgerissenen Haarbüscheln.
Heimlicher Star ist nicht etwa der nicht ganz so korrupte Cop, sondern sein fieser Gegner.
Audiovisuell ist die Scheibe hervorragend. Im Gegensatz zum Reviewer fiel mir auf meiner Technik kein Bildfehler auf, im Gegenteil: die Bildqualität ist so gut, dass die Blu auch als zwar nicht hervorragende, aber recht gute UHD durchginge. Die Schärfe ist hoch, die Tiefenschärfe ist die meiste Zeit verblüffend hoch, so dass tatsächlich ab und an ein 4k-Feeling eintritt. Die Farben, der Kontrast, der Schwarzwert: alles top.
Auch tonal lässt sich die Scheibe nicht lumpen. Die Surroundkulisse ist beispielhaft, während sich der Bass etwas zurückhält. Ab und an treten wirklich sehr gut gelungene direktionale Effekte auf.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Reviewwertung. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Südkoreanische Filme stehen bei mir grundsätzlich hoch im Kurs. Diese Vorliebe habe ich seit Jahrzehnten, sie begann mit Filmen wie „Joint Security Area“ und setzte sich später besonders fort mit Thrillern wie „The Man from Nowhere“ und „A Bittersweet Life“.
„A Hard Day“ ist ein sehr guter Thriller, der mich jedoch nicht ganz so fesseln konnte wie die Genannten. Das liegt für mich nicht an der Spannung oder an der Atmosphäre des Films, sondern an den ab und an recht grotesken Wendungen.
„A Hard Day“ ist ein südkoreanischer Thriller, der bereits 2014 erschien und in Deutschland erst Jahre später die Auswertung fürs Heimkino auf DVD und Blu-ray erfuhr. Jetzt, nach der Sichtung, finde ich es schade, dass solche Filme nicht gleich zum Release eine Umsetzung für Europa und Deutschland erfahren.
„A Hard Day“ ist im Wesentlichen ein Psychoduell zwischen einem korrupten Cop und noch einem deutlich korrupteren, skrupellosen und gewalttätigen Bullen, der seinem Widersacher stets gleich mehrere Schritte voraus ist. Der Film ist in den ersten beiden Dritteln tatsächlich, wie das Cover etwas reißerisch mitteilt, ein „Meisterwerk an Spannungsaufbau“; und diese Spannung lässt im letzten Drittel nur minimal nach. Hier wird der Fokus dann mehr auf Action gelegt, die im Wesentlichen aus ein paar Verfolgungsjagden und ein paar Kämpfen besteht. Insofern bietet „A Hard Day“ nichts Neues, der Film bezieht seine Wirkung tatsächlich aus der manchmal atemlosen Spannung, die durch allerlei Unwägbarkeiten und Twists erzeugt wird, etwa wenn sich Ko Gun-su mehrfach beim Verstecken der Leiche gerade noch so aus der Bredouille retten kann.
Allerdings muss man beim Betrachten schon die Glaubwürdigkeitskirche im Dorf lassen, denn nicht nur der Grundplot wirkt arg an den Haaren herbeigezogen: manche Twists hängen an ausgerissenen Haarbüscheln.
Heimlicher Star ist nicht etwa der nicht ganz so korrupte Cop, sondern sein fieser Gegner.
Audiovisuell ist die Scheibe hervorragend. Im Gegensatz zum Reviewer fiel mir auf meiner Technik kein Bildfehler auf, im Gegenteil: die Bildqualität ist so gut, dass die Blu auch als zwar nicht hervorragende, aber recht gute UHD durchginge. Die Schärfe ist hoch, die Tiefenschärfe ist die meiste Zeit verblüffend hoch, so dass tatsächlich ab und an ein 4k-Feeling eintritt. Die Farben, der Kontrast, der Schwarzwert: alles top.
Auch tonal lässt sich die Scheibe nicht lumpen. Die Surroundkulisse ist beispielhaft, während sich der Bass etwas zurückhält. Ab und an treten wirklich sehr gut gelungene direktionale Effekte auf.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich vergebe die Reviewwertung. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Südkoreanische Filme stehen bei mir grundsätzlich hoch im Kurs. Diese Vorliebe habe ich seit Jahrzehnten, sie begann mit Filmen wie „Joint Security Area“ und setzte sich später besonders fort mit Thrillern wie „The Man from Nowhere“ und „A Bittersweet Life“.
„A Hard Day“ ist ein sehr guter Thriller, der mich jedoch nicht ganz so fesseln konnte wie die Genannten. Das liegt für mich nicht an der Spannung oder an der Atmosphäre des Films, sondern an den ab und an recht grotesken Wendungen.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 07.10.21 um 13:22
Die Antarktis, 1982: die Besatzung einer amerikanischen Forschungsstation bemerkt einen norwegischen Hubschrauber, der einen Schlittenhund verfolgt und beschießt. Als der Hund bei den Amerikanern Zuflucht sucht, der Helikopter landet und der Norweger weiter schießt, wird dieser in Notwehr getötet. Um den Vorgängen auf den Grund zu gehen, fliegen die Amerikaner zu der norwegischen Basis und finden Grausiges und Seltsames vor: ein Norweger hat sich selbst getötet, die Basis liegt in Schutt und Asche, ein organisches, völlig deformiertes totes Etwas wird aufgefunden und zur eigenen Basis gebracht. Schnell wird klar: die Norweger haben ein Alien im Eis gefunden, und dieses Alien ist nicht gerade der freundliche Cousin von E. T…
1982 befand sich der Kult-Regisseur auf dem Zenit seines Schaffens und seines Erfolges, hatte Carpenter doch mit „Halloween“ und „Escape from New York“ zwei große Erfolge in seiner Vita stehen, die später als Kinoklassiker bezeichnet wurden. „The Thing“, so der Originaltitel (und gleichzeitig der Titel der ersten Verfilmung von 1951), wurde erstaunlicherweise zum Kino-Flop und wurde erst durch die spätere Heimkino-Auswertung (ja, seinerzeit noch auf VHS) zum einträglichen Geschäft. Zu sehr auf die Effekte fokussiert und zu brutal, hieß es damals in den Kritiken; und erst deutlich später kam dem wegweisenden Film die Ehre zu, die ihm gebührt.
Eine gewisse Fokussierung auf Effekte kann „The Thing“ auch nicht verleugnen, und genau davon lebt der Film auch. Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Films ist, dass die Atmosphäre zum Schneiden dick ist, und zu dieser Atmosphäre trägt der minimalistische Soundtrack von Ennio Morricone wesentlich bei. John Carpenter hat wie in den meisten seiner Filme am Soundtrack mitgewerkelt, das wird aber nicht erwähnt. Rob Bottin, der sich bereits für die visuellen Effekte in Filmen wie „The Fog“ (ebenfalls von Carpenter) und „The Howling“ verantwortlich zeichnete, konnte sich bei „The Thing“ aber mal so richtig austoben.
Ein paar Schlampigkeiten muss man als Zuschauer abkönnen: so zeigt das Gewehr des norwegischen Schützen zu Beginn weder Mündungsrauch noch Mündungsfeuer, Geschosseinschläge im Schnee gibt es nicht und warum ein Hubschrauber, der auch auf der Stelle schweben oder langsam fliegen kann den Hund dauernd überholt wissen wohl auch nur die Filmemacher. Vielleicht ging nur noch der vierte Gang und der Leerlauf ´rein.. ;-) Derlei kommt häufiger vor, das aber kann man als Fan des Films liebevoll ignorieren. „The Thing“ ist als Film insgesamt betrachtet hervorragend gealtert; und man merkt dem Streifen sein Alter nur selten an.
Das Bild der UHD von "The Thing“ ist tatsächlich die bisher beste Möglichkeit, diesen Film zu genießen. Bisweilen erstaunt es, was aus dem alten Material noch herausgeholt werden konnte. Im Vergleich zur Blu-ray werden Schriftzüge auf Tafeln oder im Hubschrauber wieder lesbar, der Schnee ist weiß und keine mattgraue Pampe mehr und besonders viele der Szenen im Inneren der Station sowie Szenen am Tag sehen toll aus. Leider hält sich diese Qualität nicht durchgängig, und es gibt durchaus noch so einige unscharfe Takes und Randunschärfen insgesamt. Korn ist allgegenwärtig, allerdings unaufdringlich.
An meine persönlichen Bildreferenzen auf UHD aus ähnlichen Zeiten, nämlich „Forrest Gump“ und „Eine Frage der Ehre“, kommt das 4k-Bild von „The Thing“ recht deutlich nicht heran, wobei diese beiden doch noch 10 Jahre jünger sind.
Der deutsche Track liegt in DTS:X vor. Auch der Sound ist oft verblüffend gut aufbereitet worden; und auch die Heights werden folgerichtig beliefert. Das fällt gleich am Anfang bei der Landung des Hubschraubers auf, wo Rotorengeräusche auch von oben kommen, wenn die Kamera sich unter dem Rotor befindet. Eine Surroundkulisse ist stets gegeben, wenn diese auch dezent ausfällt. Direktionale Effekte und Bass darf man nicht über Gebühr erwarten, und die Explosionen sind zwar dynamisch, sie hören sich aber auch arg künstlich und blechern an.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt der bisher vorliegenden Bewertungen an. Das Steel finde ich sehr schick: das Teil ist nur durch einen kleinen Aufdruck verschandelt (die Filminfos befinden sich auf der Papphülle) und innen ebenfalls bedruckt, und zwar mit Kurt Russell und seinem Lieblingsspielzeug im Film: dem Flammenwerfer. .
Mein persönliches Fazit: „Das Ding aus einer anderen Welt“ hatte ich seinerzeit im Kino gesehen und für grandios befunden. Wenn überhaupt etwas an diesem Film gealtert ist, dann sind es allenfalls die leicht angestaubten Special Effects. Heutzutage würde das, am Rechner entstanden, natürlich besser aussehen; das hat das Prequel von 2011 mit Joel Edgerton und Mary Elizabeth Winstead gezeigt. Aber die Effekte alleine machen noch keinen guten Film aus, das hat dieses Prequel ebenfalls gezeigt. Die Atmosphäre und die Spannung von „John Carpenter´s The Thing“ sind außerordentlich, beides bleibt filmisch schwer zu toppen.
1982 befand sich der Kult-Regisseur auf dem Zenit seines Schaffens und seines Erfolges, hatte Carpenter doch mit „Halloween“ und „Escape from New York“ zwei große Erfolge in seiner Vita stehen, die später als Kinoklassiker bezeichnet wurden. „The Thing“, so der Originaltitel (und gleichzeitig der Titel der ersten Verfilmung von 1951), wurde erstaunlicherweise zum Kino-Flop und wurde erst durch die spätere Heimkino-Auswertung (ja, seinerzeit noch auf VHS) zum einträglichen Geschäft. Zu sehr auf die Effekte fokussiert und zu brutal, hieß es damals in den Kritiken; und erst deutlich später kam dem wegweisenden Film die Ehre zu, die ihm gebührt.
Eine gewisse Fokussierung auf Effekte kann „The Thing“ auch nicht verleugnen, und genau davon lebt der Film auch. Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Films ist, dass die Atmosphäre zum Schneiden dick ist, und zu dieser Atmosphäre trägt der minimalistische Soundtrack von Ennio Morricone wesentlich bei. John Carpenter hat wie in den meisten seiner Filme am Soundtrack mitgewerkelt, das wird aber nicht erwähnt. Rob Bottin, der sich bereits für die visuellen Effekte in Filmen wie „The Fog“ (ebenfalls von Carpenter) und „The Howling“ verantwortlich zeichnete, konnte sich bei „The Thing“ aber mal so richtig austoben.
Ein paar Schlampigkeiten muss man als Zuschauer abkönnen: so zeigt das Gewehr des norwegischen Schützen zu Beginn weder Mündungsrauch noch Mündungsfeuer, Geschosseinschläge im Schnee gibt es nicht und warum ein Hubschrauber, der auch auf der Stelle schweben oder langsam fliegen kann den Hund dauernd überholt wissen wohl auch nur die Filmemacher. Vielleicht ging nur noch der vierte Gang und der Leerlauf ´rein.. ;-) Derlei kommt häufiger vor, das aber kann man als Fan des Films liebevoll ignorieren. „The Thing“ ist als Film insgesamt betrachtet hervorragend gealtert; und man merkt dem Streifen sein Alter nur selten an.
Das Bild der UHD von "The Thing“ ist tatsächlich die bisher beste Möglichkeit, diesen Film zu genießen. Bisweilen erstaunt es, was aus dem alten Material noch herausgeholt werden konnte. Im Vergleich zur Blu-ray werden Schriftzüge auf Tafeln oder im Hubschrauber wieder lesbar, der Schnee ist weiß und keine mattgraue Pampe mehr und besonders viele der Szenen im Inneren der Station sowie Szenen am Tag sehen toll aus. Leider hält sich diese Qualität nicht durchgängig, und es gibt durchaus noch so einige unscharfe Takes und Randunschärfen insgesamt. Korn ist allgegenwärtig, allerdings unaufdringlich.
An meine persönlichen Bildreferenzen auf UHD aus ähnlichen Zeiten, nämlich „Forrest Gump“ und „Eine Frage der Ehre“, kommt das 4k-Bild von „The Thing“ recht deutlich nicht heran, wobei diese beiden doch noch 10 Jahre jünger sind.
Der deutsche Track liegt in DTS:X vor. Auch der Sound ist oft verblüffend gut aufbereitet worden; und auch die Heights werden folgerichtig beliefert. Das fällt gleich am Anfang bei der Landung des Hubschraubers auf, wo Rotorengeräusche auch von oben kommen, wenn die Kamera sich unter dem Rotor befindet. Eine Surroundkulisse ist stets gegeben, wenn diese auch dezent ausfällt. Direktionale Effekte und Bass darf man nicht über Gebühr erwarten, und die Explosionen sind zwar dynamisch, sie hören sich aber auch arg künstlich und blechern an.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt der bisher vorliegenden Bewertungen an. Das Steel finde ich sehr schick: das Teil ist nur durch einen kleinen Aufdruck verschandelt (die Filminfos befinden sich auf der Papphülle) und innen ebenfalls bedruckt, und zwar mit Kurt Russell und seinem Lieblingsspielzeug im Film: dem Flammenwerfer. .
Mein persönliches Fazit: „Das Ding aus einer anderen Welt“ hatte ich seinerzeit im Kino gesehen und für grandios befunden. Wenn überhaupt etwas an diesem Film gealtert ist, dann sind es allenfalls die leicht angestaubten Special Effects. Heutzutage würde das, am Rechner entstanden, natürlich besser aussehen; das hat das Prequel von 2011 mit Joel Edgerton und Mary Elizabeth Winstead gezeigt. Aber die Effekte alleine machen noch keinen guten Film aus, das hat dieses Prequel ebenfalls gezeigt. Die Atmosphäre und die Spannung von „John Carpenter´s The Thing“ sind außerordentlich, beides bleibt filmisch schwer zu toppen.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 5
bewertet am 04.10.21 um 06:16
Nach den Ereignissen in Berlin sind die Avengers nicht nur gespalten, sondern auch gejagt: international geächtet muss sich auch Natasha Romanoff irgendwo im Nirgendwo in einem Wohnwagen verstecken. Eher zufällig gerät sie an einen geheimnisvollen Stoff, ohne recht zu wissen, welches Geheimnis dieser birgt: es ist das Gegenmittel gegen die medizinischen und psychischen Eingriffe an den jungen Mädchen, die später zu den kadavergehorsamen und tödlichen „Widows“ werden. Diese Widows werden überall auf der Welt durch den ehemaligen Sowjet-Funktionär Dreykov eingesetzt, der dadurch schier allmächtig wird., und das nicht gerade zum Wohle der Menschheit. Der Stoff bringt Natasha aber auch wieder mit ihrer „Familie“ zusammen, mit der sie in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts als Schläfer in den USA lebte. Nachdem sie sich eine Weile gekabbelt und mit der Vergangenheit auseinandergesetzt haben, versuchen sie nun, Dreykov ausfindig und unschädlich zu machen..
„Black Widow“ ist der sage und schreibe 24. Film im Marvel Cinematic Universe und der erste, den eine Frau drehte. Mit Scarlett Johannson aka Black Widow, besser bekannt als Natasha Romanoff, Florence Pugh und Rachel Weisz spielen drei Frauen Hauptrollen, und beides zusammen merkt man dem Film nicht nur an, es tut dem Streifen recht gut. „Black Widow“ ist deutlich erkennbar ein Marvel, und doch ist er anders: zum einen lebt der Film von seinen bisweilen urkomischen, aber auch berührenden Familieneinblicken, die eigentlich gar keine sind, weil die Familie real nie existierte. Zum anderen erreicht er durch die Anspielung auf die menschenverachtende Ausbildungspraxis in der Sowjetunion während des Kalten Krieges und die dadurch geschilderten familiären Tragödien eine emotionale Tiefe, die man von einem Marvel höchsten noch von den letzten beiden „Avengers“ kennt.
Die Action ist bis auf das Finale bodenständiger als gewohnt und besteht hauptsächlich aus knackigen Fights, ohne dass dabei ganze Häuserzeilen in Schutt und Asche gelegt werden. Aber natürlich muss im Finale wieder irgendwas Großes zu Bruch gehen und mit Getöse spektakulär auf die Erde fallen.
Scarlett Johannson verabschiedet sich mit „Black Widow“ bekanntermaßen vom MCU, doch statt den Film zu einer One Woman-Show zu machen lässt sie ihren Co-Darstellern viel Freiraum und übergibt den Staffelstab deutlich erkennbar an Florence Pugh, den gar nicht mal so heimlichen Star des Films. Ray Winstone als fieser Gegenspieler kann meines Erachtens wie immer überzeugen, jedoch hätte der Story ein tieferer Einblick in dessen Vergangenheit gutgetan. Blass bleibt hingegen sein verlängerter Arm und Adlatus, der Taskmaster; dargestellt von Olga Kurylenko.
Das Bild von "Black Widow" ist, wie von den MCU-Filmen nicht anders zu erwarten war, ohne Fehl und Tadel. Die Schärfe ist außerordentlich hoch und bleibt es in jeder Bildebene. Auch in entfernten Hintergründen lässt sich so ziemlich jedes Detail ausmachen (wenn man während des Actiongeballers dazu kommt, hinzugucken). Kontrast, Farbgebung und Schwarzwert sind optimal. Das Bild gibt nicht den geringsten Anlass zur Kritik. Einziges Manko der enorme Detailfülle, der Schärfe und Auflösung ist, dass die Special Effects samt und sonders als solche erkennbar sind.
Der deutsche Track liegt in Dolby Digital Plus 7.1 vor und ist ebenfalls sehr gut Der Sound ist oft brillant, glasklar und weist eine mehr als ordentliche Feinzeichnung auf; es wird also nicht nur geballert. Die Signalortbarkeit ist nahezu perfekt. Permanent wird man von allen Seiten mit Surroundgeräuschen befeuert, was sich besonders in den eher ruhigen Szenen eindrucksvoll auswirkt; während der Action gehen die subtilen Feinheiten des Tracks meistens verloren. Allerdings ist eine Absenkung der Dynamik deutlich vernehmbar: um die oben genannten Ergebnisse auch zu hören, muss man schon ordentlich am Gasgriff drehen.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt der bisher vorliegenden Bewertungen an. Das Steel ist, wie die meisten Steels der MCU-Reihe, sehr schick: das Teil ist nicht durch einen Aufdruck verschandelt (die Filminfos befinden sich auf der Papphülle) und innen ebenfalls bedruckt.
Mein persönliches Fazit: „Black Widow“ ist für mich nach einer ganzen Reihe von Filmen des MCU mal wieder eine wohltuende Verbesserung innerhalb des Franchises. Ob es daran liegt, dass Frauen die Hauptrollen spielen und eine Frau Regie geführt hat? Wer weiß.. Wahrscheinlich schon.
„Black Widow“ ist der sage und schreibe 24. Film im Marvel Cinematic Universe und der erste, den eine Frau drehte. Mit Scarlett Johannson aka Black Widow, besser bekannt als Natasha Romanoff, Florence Pugh und Rachel Weisz spielen drei Frauen Hauptrollen, und beides zusammen merkt man dem Film nicht nur an, es tut dem Streifen recht gut. „Black Widow“ ist deutlich erkennbar ein Marvel, und doch ist er anders: zum einen lebt der Film von seinen bisweilen urkomischen, aber auch berührenden Familieneinblicken, die eigentlich gar keine sind, weil die Familie real nie existierte. Zum anderen erreicht er durch die Anspielung auf die menschenverachtende Ausbildungspraxis in der Sowjetunion während des Kalten Krieges und die dadurch geschilderten familiären Tragödien eine emotionale Tiefe, die man von einem Marvel höchsten noch von den letzten beiden „Avengers“ kennt.
Die Action ist bis auf das Finale bodenständiger als gewohnt und besteht hauptsächlich aus knackigen Fights, ohne dass dabei ganze Häuserzeilen in Schutt und Asche gelegt werden. Aber natürlich muss im Finale wieder irgendwas Großes zu Bruch gehen und mit Getöse spektakulär auf die Erde fallen.
Scarlett Johannson verabschiedet sich mit „Black Widow“ bekanntermaßen vom MCU, doch statt den Film zu einer One Woman-Show zu machen lässt sie ihren Co-Darstellern viel Freiraum und übergibt den Staffelstab deutlich erkennbar an Florence Pugh, den gar nicht mal so heimlichen Star des Films. Ray Winstone als fieser Gegenspieler kann meines Erachtens wie immer überzeugen, jedoch hätte der Story ein tieferer Einblick in dessen Vergangenheit gutgetan. Blass bleibt hingegen sein verlängerter Arm und Adlatus, der Taskmaster; dargestellt von Olga Kurylenko.
Das Bild von "Black Widow" ist, wie von den MCU-Filmen nicht anders zu erwarten war, ohne Fehl und Tadel. Die Schärfe ist außerordentlich hoch und bleibt es in jeder Bildebene. Auch in entfernten Hintergründen lässt sich so ziemlich jedes Detail ausmachen (wenn man während des Actiongeballers dazu kommt, hinzugucken). Kontrast, Farbgebung und Schwarzwert sind optimal. Das Bild gibt nicht den geringsten Anlass zur Kritik. Einziges Manko der enorme Detailfülle, der Schärfe und Auflösung ist, dass die Special Effects samt und sonders als solche erkennbar sind.
Der deutsche Track liegt in Dolby Digital Plus 7.1 vor und ist ebenfalls sehr gut Der Sound ist oft brillant, glasklar und weist eine mehr als ordentliche Feinzeichnung auf; es wird also nicht nur geballert. Die Signalortbarkeit ist nahezu perfekt. Permanent wird man von allen Seiten mit Surroundgeräuschen befeuert, was sich besonders in den eher ruhigen Szenen eindrucksvoll auswirkt; während der Action gehen die subtilen Feinheiten des Tracks meistens verloren. Allerdings ist eine Absenkung der Dynamik deutlich vernehmbar: um die oben genannten Ergebnisse auch zu hören, muss man schon ordentlich am Gasgriff drehen.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt der bisher vorliegenden Bewertungen an. Das Steel ist, wie die meisten Steels der MCU-Reihe, sehr schick: das Teil ist nicht durch einen Aufdruck verschandelt (die Filminfos befinden sich auf der Papphülle) und innen ebenfalls bedruckt.
Mein persönliches Fazit: „Black Widow“ ist für mich nach einer ganzen Reihe von Filmen des MCU mal wieder eine wohltuende Verbesserung innerhalb des Franchises. Ob es daran liegt, dass Frauen die Hauptrollen spielen und eine Frau Regie geführt hat? Wer weiß.. Wahrscheinlich schon.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 02.10.21 um 16:32
Der Koreakriegs-Veteran Earl hat sich zeitlebens mehr um seine Arbeit denn um seine Familie bemüht. Seine Ehe ging deshalb in die Brüche; sogar die Hochzeit seiner Tochter hat er aufgrund seines Jobs verpasst; seitdem sind über 12 Jahre vergangen und seine Tochter redet immer noch kein Wort mit ihm. Just als seine Enkelin heiratet und er die Hochzeit finanzieren soll muss er mit seiner Taglilien-Zuchtfarm Insolvenz anmelden, was ihm nicht gerade den Zugang zu seiner Familie finden lässt. Da kommt ihm das Angebot eines Hochzeitsgastes gerade recht: er, der nie auch nur einen Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitun g erhielt soll nun „Dinge transportieren“. Die „Dinge“ erhält er in El Paso von schwer bewaffneten und tätowierten mexikanischen Gangmitgliedern, und der nicht dumme Earl ahnt natürlich (und findet es auch schnell heraus), dass er als Drogenkurier Kokain für ein mexikanisches Kartell weiter in die USA bringt. Doch Earl ist nicht nur unauffällig und zuverlässig, sondern auch sehr gut bezahlt, und so werden aus einer beabsichtigten so einige weitere Touren. Als Earl jedoch einen Aufpasser bekommt, der ihm die immerzu gleichen Routen aufzwingt ist ihm bald die DEA auf der Spur..
Hat sich tatsächlich so zugetragen, die Geschichte: der 90-jährige Leo Sharp wurde 2014 zu drei Jahren Knast verurteilt, weil er mit 104 Kilo Koks erwischt wurde. Insgesamt 10 Jahre lang fuhr Sharp Drogen für das Sinaola-Kartell nach Detroit, und wahrscheinlich hatte er im Laufe dieser Jahre eher Tonnen von Kokain denn Kilos durch die Staaten transportiert, ohne vorher je erwischt zu werden.
Regie- und Schauspiellegende Clint Eastwood nahm sich dieser unglaublichen und faszinierenden Story an und veränderte nur wenig. Heraus kam eine einerseits relativ leichtfüßige und durchaus sozialkritische Komödie, etwa wenn Earl mitten unter ganz offensichtlich von der Anwesenheit von Mexikanern verstörten Amerikanern seine mexikanischen Aufpasser als Bohnenfresser und sich selbst als Weißbrot bezeichnet, mit den Kartellmitgliedern regelrecht kollegial umgeht, auf einer Fete des Kartells gleich mit zwei Nutten in der Kiste landet oder wenn seine Aufpasser, die ihn abhören, in seine Karaoke-Version alter Sinatra-Hits einstimmen. Ernste Töne schlägt der Film immer dann an, wenn Eastwood mit erhobenem Zeigefinger auf die Wichtigkeit der Familie hinweist. Das gelingt Eastwood ein-, aber nie aufdringlich, und in den Händen eines anderen Regisseurs und anderer Darsteller hätten diese Szenen leicht ins arg melodramatische abdriften können.
Etwas bemüht ist allenfalls eine der letzten Szenen, in denen Clint Eastwood und Bradley Cooper kurz nach der Festnahme nochmals die Wichtigkeit der Familie hervorheben.
Natürlich ist es per se ein krasses Verbrechen, Drogen in diesem Umfang ins Land zu schmuggeln; Drogen, die nicht nur Menschen in Sucht und Elend stürzen, sondern bereits bei der Produktion und dem Vertrieb hunderte Menschen das Leben gekostet haben. Diesen Aspekt blendet Eastwood allerdings konsequent aus.
Es wird zwar auch mal jemand erschossen, aber im Grunde wird die Gewalttätigkeit und Brutalität der mexikanischen Kartelle nur angerissen. Das ist etwas, was man dem Film zudem noch ankreiden könnte, wenn man wollte.
Das Bild der UHD ist schlicht und ergreifend perfekt. Im Gegensatz zum Reviewer konnte ich auf meiner Technik keinen einzigen Bildfehler ausmachen.
Der deutsche Track liegt „nur“ in Dolby Digital 5.1 vor, was bei diesem Film jedoch ausreicht. Die Dialoge dominieren, Action kommt kaum vor; und so besteht auch kaum die Möglichkeit für den Track, mit Dynamik oder Bass zu wirken. Wenn es zu so was ähnlichem wie Action kommt (zum Beispiel bei Latons Tontaubenschießen), dann rumpelt es auch. Der englische DTS HD-Track klingt da nur unwesentlich dynamischer und detailreicher.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Hat mir gut gefallen. Prinzipiell sehe ich mir jeden Eastwood an, aber gefallen hat mir beileibe nicht jeder. Von den letzten blieb mir „American Sniper“ eher negativ in Erinnerung, da dieser eine recht einseitige Heldenverklärung darstellt. „Sully“ hingegen fand ich toll, „15:17“ habe ich aufgrund allzu vieler negativ lautender Kritiken ausgelassen. „The Mule“ hingegen ist mal wieder ein Volltreffer: Der Film ist berührend und witzig. Clint hat´s immer noch drauf.
Hat sich tatsächlich so zugetragen, die Geschichte: der 90-jährige Leo Sharp wurde 2014 zu drei Jahren Knast verurteilt, weil er mit 104 Kilo Koks erwischt wurde. Insgesamt 10 Jahre lang fuhr Sharp Drogen für das Sinaola-Kartell nach Detroit, und wahrscheinlich hatte er im Laufe dieser Jahre eher Tonnen von Kokain denn Kilos durch die Staaten transportiert, ohne vorher je erwischt zu werden.
Regie- und Schauspiellegende Clint Eastwood nahm sich dieser unglaublichen und faszinierenden Story an und veränderte nur wenig. Heraus kam eine einerseits relativ leichtfüßige und durchaus sozialkritische Komödie, etwa wenn Earl mitten unter ganz offensichtlich von der Anwesenheit von Mexikanern verstörten Amerikanern seine mexikanischen Aufpasser als Bohnenfresser und sich selbst als Weißbrot bezeichnet, mit den Kartellmitgliedern regelrecht kollegial umgeht, auf einer Fete des Kartells gleich mit zwei Nutten in der Kiste landet oder wenn seine Aufpasser, die ihn abhören, in seine Karaoke-Version alter Sinatra-Hits einstimmen. Ernste Töne schlägt der Film immer dann an, wenn Eastwood mit erhobenem Zeigefinger auf die Wichtigkeit der Familie hinweist. Das gelingt Eastwood ein-, aber nie aufdringlich, und in den Händen eines anderen Regisseurs und anderer Darsteller hätten diese Szenen leicht ins arg melodramatische abdriften können.
Etwas bemüht ist allenfalls eine der letzten Szenen, in denen Clint Eastwood und Bradley Cooper kurz nach der Festnahme nochmals die Wichtigkeit der Familie hervorheben.
Natürlich ist es per se ein krasses Verbrechen, Drogen in diesem Umfang ins Land zu schmuggeln; Drogen, die nicht nur Menschen in Sucht und Elend stürzen, sondern bereits bei der Produktion und dem Vertrieb hunderte Menschen das Leben gekostet haben. Diesen Aspekt blendet Eastwood allerdings konsequent aus.
Es wird zwar auch mal jemand erschossen, aber im Grunde wird die Gewalttätigkeit und Brutalität der mexikanischen Kartelle nur angerissen. Das ist etwas, was man dem Film zudem noch ankreiden könnte, wenn man wollte.
Das Bild der UHD ist schlicht und ergreifend perfekt. Im Gegensatz zum Reviewer konnte ich auf meiner Technik keinen einzigen Bildfehler ausmachen.
Der deutsche Track liegt „nur“ in Dolby Digital 5.1 vor, was bei diesem Film jedoch ausreicht. Die Dialoge dominieren, Action kommt kaum vor; und so besteht auch kaum die Möglichkeit für den Track, mit Dynamik oder Bass zu wirken. Wenn es zu so was ähnlichem wie Action kommt (zum Beispiel bei Latons Tontaubenschießen), dann rumpelt es auch. Der englische DTS HD-Track klingt da nur unwesentlich dynamischer und detailreicher.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Hat mir gut gefallen. Prinzipiell sehe ich mir jeden Eastwood an, aber gefallen hat mir beileibe nicht jeder. Von den letzten blieb mir „American Sniper“ eher negativ in Erinnerung, da dieser eine recht einseitige Heldenverklärung darstellt. „Sully“ hingegen fand ich toll, „15:17“ habe ich aufgrund allzu vieler negativ lautender Kritiken ausgelassen. „The Mule“ hingegen ist mal wieder ein Volltreffer: Der Film ist berührend und witzig. Clint hat´s immer noch drauf.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 21.09.21 um 12:43
1984, in den USA: Diana aka Wonder Woman lebt siebzig Jahre nach den Ereignissen um den Kriegsgott Ares während des 1. Weltkrieges anonym in New York und „arbeitet“ in der kunsthistorischen Abteilung des Smithsonian. So ganz nebenbei wirkt sie aber weiterhin als guter Geist der Menschheit mit Superkräften und verhindert allerlei Unbill. Eine dieser Verhinderungen landet dabei auf dem Tisch der verhuschten Kollegin von Diana. Diese (mit dem bemerkenswerten Nachnamen Minerva, römische Göttin der Weisheit und Kriegsführung) bemerkt dabei ein besonderes Artefakt: den sogenannten Traumstein. Was niemand weiß: der Stein kann bei Berührung Wünsche erfüllen. Und so wird der 1914 verstorbene Steve reinkarniert, Minerva wird wie Diana und der erfolglos-verzweifelte, windige Unternehmer Max Lord wird allmächtig..
Ganz ehrlich: ich musste die Storybeschreibung nachlesen, weil ich bereits nach kurzer Zeit dem Geschehen auf der Mattscheibe nur noch mit mäßigem Interesse folgte. Schuld daran ist hauptsächlich, dass actionmäßig relativ wenig passiert. Das soll nicht Gradmesser für einen spannenden und interessanten Film sein, wenn allerdings der Rest neben der Action ebenfalls unspannend und uninteressant ist, ist der ganze Film versaut.
Neben der relativen Ereignislosigkeit bzw. den unspannenden Ereignissen sind vor allem die Dialoge teils auf eine Weise unnatürlich, dass man alleine aufgrund dieser am liebsten abschalten würde. Wenn man es bis dann immer noch nicht getan hat, sollte man es spätestens dann tun, wenn Gal Gadot zum Ende hin ihre unsägliche Flugnummer hinlegt.
Das Bild der UHD ist schlicht und ergreifend perfekt. Punkt.
Der deutsche Track liegt erfreulicherweise in Atmos vor. Der Track ist allerfeinste Sahne und dient als Demo-Material, und das sicherlich nicht nur für Besitzer von Atmos-fähigem Equipment.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken.
Mein persönliches Fazit: Normalerweise gebe ich wenig auf die Meinung anderer und bilde mir selbst eine Meinung. Zu oft habe ich von anderen verrissene Filme gut gefunden, zu oft fand ich von anderen hochgelobte Filme schlecht. Schwer zu glauben aber wahr ist, dass beide "Wonder Woman"-Filme von der selben Regisseurin sind. Ohne den Geschmack anderer in Frage stellen zu wollen:
Bei Filmstarts wird dem Film in der Kritik das Prädikat „stark“ verliehen, im Blu-ray Magazin werden 8 von 10 Punkten vergeben. Mir völlig unverständlich: „Wonder Woman 1984“ ist spannungs- und actionarm, allenfalls stark aufgesetzt dramatisch und mit nicht selten unerträglich unnatürlichen, aufgesetzten und schwülstigen Dialogen gespickt. Da bin ich deutlich näher am Review, das dahingehend eine deutliche und objektive Sprache spricht.
Ganz ehrlich: ich musste die Storybeschreibung nachlesen, weil ich bereits nach kurzer Zeit dem Geschehen auf der Mattscheibe nur noch mit mäßigem Interesse folgte. Schuld daran ist hauptsächlich, dass actionmäßig relativ wenig passiert. Das soll nicht Gradmesser für einen spannenden und interessanten Film sein, wenn allerdings der Rest neben der Action ebenfalls unspannend und uninteressant ist, ist der ganze Film versaut.
Neben der relativen Ereignislosigkeit bzw. den unspannenden Ereignissen sind vor allem die Dialoge teils auf eine Weise unnatürlich, dass man alleine aufgrund dieser am liebsten abschalten würde. Wenn man es bis dann immer noch nicht getan hat, sollte man es spätestens dann tun, wenn Gal Gadot zum Ende hin ihre unsägliche Flugnummer hinlegt.
Das Bild der UHD ist schlicht und ergreifend perfekt. Punkt.
Der deutsche Track liegt erfreulicherweise in Atmos vor. Der Track ist allerfeinste Sahne und dient als Demo-Material, und das sicherlich nicht nur für Besitzer von Atmos-fähigem Equipment.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken.
Mein persönliches Fazit: Normalerweise gebe ich wenig auf die Meinung anderer und bilde mir selbst eine Meinung. Zu oft habe ich von anderen verrissene Filme gut gefunden, zu oft fand ich von anderen hochgelobte Filme schlecht. Schwer zu glauben aber wahr ist, dass beide "Wonder Woman"-Filme von der selben Regisseurin sind. Ohne den Geschmack anderer in Frage stellen zu wollen:
Bei Filmstarts wird dem Film in der Kritik das Prädikat „stark“ verliehen, im Blu-ray Magazin werden 8 von 10 Punkten vergeben. Mir völlig unverständlich: „Wonder Woman 1984“ ist spannungs- und actionarm, allenfalls stark aufgesetzt dramatisch und mit nicht selten unerträglich unnatürlichen, aufgesetzten und schwülstigen Dialogen gespickt. Da bin ich deutlich näher am Review, das dahingehend eine deutliche und objektive Sprache spricht.
mit 1
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 18.09.21 um 10:10
Irgendwo in Georgien bringt eine skrupellos vorgehende Söldnertruppe unter Führung der noch skrupelloseren Grace ein paar nicht recht kooperationswillige Dorfbewohner auf Kurs bzw. um, denn diese wollen partout nicht zulassen, dass eine Gaspipeline mitten durch ihr Dorf gebaut wird. (Warum das in einer ehemaligen sowjetischen Teilrepublik nicht "ortsansässige Söldner" machen.. Egal.) Kaum sind die AaT (Amtlich anerkannten Terroristen) zurück in England wird die Elite-Einheit der British Royal Army, der Special Air Service, kurz S.A.S., damit beauftragt, per Drecksarbeit die Drecksarbeiter zu eliminieren, denn: der englische Premierminister und der britische Energieriese BritGaz stecken hinter der Sauerei und wollen ihre Spuren verwischen (deswegen AaT..). Leider wird bei der Drecksarbeit nur der Vater von Grace erwischt, sie selbst entkommt. Doch statt erst mal eine Weile den Ball flach zu halten, entführt Grace den Eurostar, hält diesen in der taktisch unsinnigsten Position mitten im Eurotunnel an und fordert 500 Millionen Euro. Sonst..
Im Eurostar befindet sich jedoch zuuufällig passenderweise der SAS-Angehörige Tom, und der wollte Grace schon bei der Drecksarbeit dingfest machen.
Ja, ok, ich gebs ja zu: meine Beschreibung oben enthält ein paar kleinere Spoiler
Macht aber nichts, denn der Film läuft eh nach Schema F ab.
Nach „The Doorman“ mal wieder ein Actioner mit Ruby Rose, das Mädel scheint sich (warum auch immer) mittlerweile ganz gut bei den aktuellen Action-Stars etablieren zu können. Im Prinzip ist „SAS: Red Notice“ ein relativ gewöhnlicher Actioner von der Stange, der sehr deutlich im Fahrwasser der Schablone für derartige Actionfilme (in diesem Fall nicht etwa „Stirb langsam“, sondern schon eher „Alarmstufe: Rot“) entstand und sich am Modulbaukasten einschlägiger Genre-Vertreter bedient. Der Plot oder besser: die Plots dieser Filme ähneln sich allesamt sehr: ein(e) ehemalige(r) Elitesoldat(in) / Geheimagent(in) / Cop ist alleine auf weiter Flur gegen eine Überzahl an gut ausgebildeten und ausgerüsteten Terroristen, muss nun mindestens Geiseln, eher aber Städte und nicht selten die ganze Welt vor den Übeltätern schützen und das Schlimmste verhindern. Die besondere Würze (die dadurch eigentlich keine mehr ist) ist jedes Mal ein(e) weitreichende(r) Intrige / Korruptionsaffäre / Verrat / Betrug, der bis in höchste politische Ebenen reicht. Dazu kämpft und schießt sich diese(r) Held(in) eine Weile durch Horden von Gegnern, um zum Schluss den finalen Fight schwerverletzt gegen den Boss der Übeltäter gerade noch so zu gewinnen. Ach so: in der umkämpften Örtlichkeit befindet sich natürlich stets der Love Interest (gerne auch das Kind oder anderweitig Unschuldige) des Helden in Gewahrsam der Bösewichte, damit dieser nicht so einfach sagen kann „macht Ihr das mal, ich hab` Urlaub..“
So weit, so gleich, und von diesem Erfolgsrezept weicht auch „SAS: Red Notice“ aber auch wirklich keinen Millimeter ab. Allerdings, das muss man ebenfalls sagen; ist der Film definitiv unterhaltsam, nur eben absolut vorhersehbar. Schmarrn wie die Flucht durch die Pipeline muss man ignorieren können, aber Filme wie dieser dienen ja generell nicht gerade als Telekolleg in Physik.
„Outlander“ Sam Heughan macht seine Sache ganz ordentlich, und Ruby Rose fand ich trotz der Frisur überzeugender als in „The Doorman“, wo sie als Ex-Marine die Pistole nicht mal richtig halten konnte. Und trotzdem: dem 50 Kilo-Hungerhaken kaufe ich einfach nicht ab, dass sie trainierte 90 Kilo- Athleten verprügelt.
Das Bild der UHD ist schlicht und ergreifend perfekt. Im Gegensatz zum Reviewer konnte ich auf meiner Technik keinen einzigen Bildfehler ausmachen. Allerdings stechen die CGI deutlich erkennbar als solche hervor, was wohl dem eher geringen Budget geschuldet sein dürfte.
Der deutsche Track liegt DTS HD MA 5.1 vor. Der Track bietet alles, was man bei einem Actioner erwartet, bis auf den Bass: der ist wirklich zurückhaltend, was man nachregeln muss. Ansonsten passt alles ,wobei besonders der eine oder andere schöne direktionale Effekt erwähnt werden soll.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken.
Mein persönliches Fazit: Ruby Rose dieses Mal auf der anderen Seite der Hauptkampflinie. Aufgemerkt, Leute, den wahren Jäger und Killer, der ohne spätere Gewissensbisse, ohne Skrupel und ohne Zögern tötet erkennt man kurz vor der Tat an den sich verändernden Pupillen.. Oh weh. Ansonsten ist „SAS: Red Notice“ vielleicht tatsächlich ein wenig besser als sein Ruf, wenn auch wirklich nur ein wenig. Der Film ist eine „Under Siege“-Variante, die man gesehen haben kann, aber nicht gesehen haben muss.
Im Eurostar befindet sich jedoch zuuufällig passenderweise der SAS-Angehörige Tom, und der wollte Grace schon bei der Drecksarbeit dingfest machen.
Ja, ok, ich gebs ja zu: meine Beschreibung oben enthält ein paar kleinere Spoiler
Macht aber nichts, denn der Film läuft eh nach Schema F ab.
Nach „The Doorman“ mal wieder ein Actioner mit Ruby Rose, das Mädel scheint sich (warum auch immer) mittlerweile ganz gut bei den aktuellen Action-Stars etablieren zu können. Im Prinzip ist „SAS: Red Notice“ ein relativ gewöhnlicher Actioner von der Stange, der sehr deutlich im Fahrwasser der Schablone für derartige Actionfilme (in diesem Fall nicht etwa „Stirb langsam“, sondern schon eher „Alarmstufe: Rot“) entstand und sich am Modulbaukasten einschlägiger Genre-Vertreter bedient. Der Plot oder besser: die Plots dieser Filme ähneln sich allesamt sehr: ein(e) ehemalige(r) Elitesoldat(in) / Geheimagent(in) / Cop ist alleine auf weiter Flur gegen eine Überzahl an gut ausgebildeten und ausgerüsteten Terroristen, muss nun mindestens Geiseln, eher aber Städte und nicht selten die ganze Welt vor den Übeltätern schützen und das Schlimmste verhindern. Die besondere Würze (die dadurch eigentlich keine mehr ist) ist jedes Mal ein(e) weitreichende(r) Intrige / Korruptionsaffäre / Verrat / Betrug, der bis in höchste politische Ebenen reicht. Dazu kämpft und schießt sich diese(r) Held(in) eine Weile durch Horden von Gegnern, um zum Schluss den finalen Fight schwerverletzt gegen den Boss der Übeltäter gerade noch so zu gewinnen. Ach so: in der umkämpften Örtlichkeit befindet sich natürlich stets der Love Interest (gerne auch das Kind oder anderweitig Unschuldige) des Helden in Gewahrsam der Bösewichte, damit dieser nicht so einfach sagen kann „macht Ihr das mal, ich hab` Urlaub..“
So weit, so gleich, und von diesem Erfolgsrezept weicht auch „SAS: Red Notice“ aber auch wirklich keinen Millimeter ab. Allerdings, das muss man ebenfalls sagen; ist der Film definitiv unterhaltsam, nur eben absolut vorhersehbar. Schmarrn wie die Flucht durch die Pipeline muss man ignorieren können, aber Filme wie dieser dienen ja generell nicht gerade als Telekolleg in Physik.
„Outlander“ Sam Heughan macht seine Sache ganz ordentlich, und Ruby Rose fand ich trotz der Frisur überzeugender als in „The Doorman“, wo sie als Ex-Marine die Pistole nicht mal richtig halten konnte. Und trotzdem: dem 50 Kilo-Hungerhaken kaufe ich einfach nicht ab, dass sie trainierte 90 Kilo- Athleten verprügelt.
Das Bild der UHD ist schlicht und ergreifend perfekt. Im Gegensatz zum Reviewer konnte ich auf meiner Technik keinen einzigen Bildfehler ausmachen. Allerdings stechen die CGI deutlich erkennbar als solche hervor, was wohl dem eher geringen Budget geschuldet sein dürfte.
Der deutsche Track liegt DTS HD MA 5.1 vor. Der Track bietet alles, was man bei einem Actioner erwartet, bis auf den Bass: der ist wirklich zurückhaltend, was man nachregeln muss. Ansonsten passt alles ,wobei besonders der eine oder andere schöne direktionale Effekt erwähnt werden soll.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken.
Mein persönliches Fazit: Ruby Rose dieses Mal auf der anderen Seite der Hauptkampflinie. Aufgemerkt, Leute, den wahren Jäger und Killer, der ohne spätere Gewissensbisse, ohne Skrupel und ohne Zögern tötet erkennt man kurz vor der Tat an den sich verändernden Pupillen.. Oh weh. Ansonsten ist „SAS: Red Notice“ vielleicht tatsächlich ein wenig besser als sein Ruf, wenn auch wirklich nur ein wenig. Der Film ist eine „Under Siege“-Variante, die man gesehen haben kann, aber nicht gesehen haben muss.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 14.09.21 um 16:35
1983, in der damaligen UdSSR: in Kasachstan landet die Raumkapsel Sputnik-4 nach ihrer Mission im All. Einer der beiden Kosmonauten ist zu Tode gekommen und ist schrecklich zugerichtet; der überlebende Kosmonaut ist ebenfalls schwerverletzt.
Die junge Psychiaterin Dr. Tatyana Klimova, wegen ihrer unorthodoxen Methoden eher in Verruf geraten, wird von dem hochrangigen Armeeoffizier (und vermutlich ebenfalls hochrangigen KGB-Offizier) Semiradov freundlich zur Unterstützung bei der Untersuchung des Überlebenden eingeladen, denn dieser ist ungewöhnlich schnell von seinen schweren Verletzungen genesen, und; was Tatyana noch nicht weiß; er hat auch noch quasi einen blinden Passagier auf die Erde gebracht..
Eins vorweg: ich teile weder die Storywertung sämtlicher Bewerter noch die des Reviewers. Für mich persönlich ist „Sputnik“ ein überaus gelungener Vertreter eines Science Fiction-Horrorthrillers, wobei „Horrorthriller“ recht klein geschrieben ist. Natürlich hat man das alles in ähnlicher Form schon öfter gesehen, und tatsächlich ist „Sputnik“ eine Art „Alien“ – „Life“-Mélange und setzt da an, wo „Life“ aufgehört hat, und die Rolle des Weyland-Yutani Konzerns übernimmt hier das russische Militär: jedes Geheimnis hat noch ein weiteres, und kaum einer spielt mit offenen Karten.
„Sputnik“ kreiert über die gesamte Laufzeit eine außerordentlich bedrohliche Atmosphäre, die nicht alleine der Existenz eines gefährlichen, außerirdischen Organismus geschuldet ist. Der Film ist zeitlich mitten in die langsam ausklingende, heiße Phase des Kalten Krieges verortet und die ohnehin zum Schneiden dicke Atmosphäre wird durch die überbetont roboterhaft agierenden Soldaten und die tristen Ostblock-Kulissen noch potenziert. Sein Übriges tut der perfekt passende, manchmal an den Track von „Blade Runner 2049“ erinnernde Score und die Tatsache, dass der Film auch handwerklich sehr gut umgesetzt ist. Das Creature Design ist beeindruckend und furchteinflößend, das Vieh stellt optisch quasi den fieser aussehenden großen Bruder des Calamari aus „Life“ dar. Die Schauspieler liefern authentisch ab, ohne zu overacten; etwas was bei russischen Filmen durchaus nicht selbstverständlich ist. Über das Ende muss ich noch ein wenig nachdenken, so ganz kapiert hab´ ichs noch nicht (was noch mehr für den Film spricht).
Das Bild von „Sputnik“ ist hervorragend, ohne Wenn und Aber. Sämtliche Parameter sind außerordentlich, und selbst in Tageslichtszenen, die allesamt recht dunkel sind, sind sämtliche Details deutlich erkennbar. Ansonsten: Schwarzwert, Kontrast, Detailreichtum, Farbgebung: alles top.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS HD MA 5.1 vor. Der Track ist super: wunderbar räumlich, mit perfekt ortbaren direktionalen Effekten geradezu gespickt und dynamisch und bassstark, wenn gefordert. Der Track ist ganz vorne mit dabei bei den besten Tracks, die ich in den letzten Wochen genießen durfte.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Ich weiß gar nicht, was es da groß zu kritisieren gibt. Ich schätze mal, dass für die bisherigen Bewerter zu wenig Alien-Action vorkommt oder auch zu wenig Splatter. Für mich macht das der Film jedoch mit seiner grandiosen Atmosphäre mehr als wett. Science Fiction-Fans, gebt dem Film eine Chance.
Die junge Psychiaterin Dr. Tatyana Klimova, wegen ihrer unorthodoxen Methoden eher in Verruf geraten, wird von dem hochrangigen Armeeoffizier (und vermutlich ebenfalls hochrangigen KGB-Offizier) Semiradov freundlich zur Unterstützung bei der Untersuchung des Überlebenden eingeladen, denn dieser ist ungewöhnlich schnell von seinen schweren Verletzungen genesen, und; was Tatyana noch nicht weiß; er hat auch noch quasi einen blinden Passagier auf die Erde gebracht..
Eins vorweg: ich teile weder die Storywertung sämtlicher Bewerter noch die des Reviewers. Für mich persönlich ist „Sputnik“ ein überaus gelungener Vertreter eines Science Fiction-Horrorthrillers, wobei „Horrorthriller“ recht klein geschrieben ist. Natürlich hat man das alles in ähnlicher Form schon öfter gesehen, und tatsächlich ist „Sputnik“ eine Art „Alien“ – „Life“-Mélange und setzt da an, wo „Life“ aufgehört hat, und die Rolle des Weyland-Yutani Konzerns übernimmt hier das russische Militär: jedes Geheimnis hat noch ein weiteres, und kaum einer spielt mit offenen Karten.
„Sputnik“ kreiert über die gesamte Laufzeit eine außerordentlich bedrohliche Atmosphäre, die nicht alleine der Existenz eines gefährlichen, außerirdischen Organismus geschuldet ist. Der Film ist zeitlich mitten in die langsam ausklingende, heiße Phase des Kalten Krieges verortet und die ohnehin zum Schneiden dicke Atmosphäre wird durch die überbetont roboterhaft agierenden Soldaten und die tristen Ostblock-Kulissen noch potenziert. Sein Übriges tut der perfekt passende, manchmal an den Track von „Blade Runner 2049“ erinnernde Score und die Tatsache, dass der Film auch handwerklich sehr gut umgesetzt ist. Das Creature Design ist beeindruckend und furchteinflößend, das Vieh stellt optisch quasi den fieser aussehenden großen Bruder des Calamari aus „Life“ dar. Die Schauspieler liefern authentisch ab, ohne zu overacten; etwas was bei russischen Filmen durchaus nicht selbstverständlich ist. Über das Ende muss ich noch ein wenig nachdenken, so ganz kapiert hab´ ichs noch nicht (was noch mehr für den Film spricht).
Das Bild von „Sputnik“ ist hervorragend, ohne Wenn und Aber. Sämtliche Parameter sind außerordentlich, und selbst in Tageslichtszenen, die allesamt recht dunkel sind, sind sämtliche Details deutlich erkennbar. Ansonsten: Schwarzwert, Kontrast, Detailreichtum, Farbgebung: alles top.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS HD MA 5.1 vor. Der Track ist super: wunderbar räumlich, mit perfekt ortbaren direktionalen Effekten geradezu gespickt und dynamisch und bassstark, wenn gefordert. Der Track ist ganz vorne mit dabei bei den besten Tracks, die ich in den letzten Wochen genießen durfte.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Ich weiß gar nicht, was es da groß zu kritisieren gibt. Ich schätze mal, dass für die bisherigen Bewerter zu wenig Alien-Action vorkommt oder auch zu wenig Splatter. Für mich macht das der Film jedoch mit seiner grandiosen Atmosphäre mehr als wett. Science Fiction-Fans, gebt dem Film eine Chance.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 27.08.21 um 09:40
Tom Dolan ist Bankräuber: in den vergangenen acht Jahren hat er zwölf Banken ausgeraubt, ohne auch nur die kleinste Spur zu hinterlassen. Dabei waren ihm seine profunden Kenntnisse im Umgang mit Sprengstoff sehr hilfreich, war Tom doch im EOD-Dienst bei den Marines tätig. Doch als Tom Kate kennenlernt, ändert sich für ihn alles: für die Frau seines Herzens will er reinen Tisch machen und seine Vergangenheit offenbaren. Als er sich stellen und einen Deal machen will, um nicht allzu lange im Knast zu landen glaubt ihm erst mal niemand. Und als ihm dann jemand glaubt, sind es erst mal korrupte Cops, die ihm das Geld klauen wollen. Und plötzlich wird Tom als Mordverdächtiger gejagt…
Liam Neeson mal wieder, und das in einer Rolle, in der ihn das breite Publikum durch seine Darstellung des Ex-CIA-Außenagenten in „Taken – 96 Hours“ wohl am liebsten sieht: als Ex-Agent / Cop / Soldat wird Neeson in irgendeiner Form hereingelegt und muss sich nun von sämtlichen Anschuldigungen reinwaschen. Dabei drischt und schießt sich der Nordire durch jede Menge Gegner, um am Ende der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen. So weit, so gleich, und einige wenige rühmliche Ausnahmen von diesem Erfolgsrezept in den letzten Jahren waren höchstens „Run All Night“ und „Ruhet in Frieden – A Walk Among The Tombstones“.
Obwohl absolut vorhersehbar unterhält „Honest Thief“ leidlich, aber die völlig an den Haaren herbei gezogene Story muss man schon tolerieren können. Nichts, aber auch gar nichts an „Honest Thief“ hat man nicht schon (zum Teil deutlich) besser gesehen, aber wie gesagt: der Film ist recht unterhaltsam, und ein Mal kann man sich Liam Neeson eigentlich immer ansehen.
Das Bild von „Honest Thief“ ist sehr gut und kann sich, gemessen an UHD-Standards; bei den besseren Blu-rayumsetzungen recht weit vorne mit einreihen. Alle Parameter sind tadellos, und nur die kaum sichtbar geringere Auflösung und eine niedrigere Plastizität entlarvt die Scheibe als Blu-ray. Totale sind hervorragend: scharf, detailreich und perfekt kontrastiert. An der gerenderten Explosion des Hauses und besonders am wirklich lausig animierten Rauch erkennt man, dass „Honest Thief“ nicht gerade eine Big Budget-Produktion ist.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS MA 5.1 vor. Der Track ist recht gut: räumlich und mit ein paar gut ortbaren direktionalen Effekten versehen. Bass gibt es recht selten, dann aber ordentlich.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: nun, wenn man einen der Liam Neeson-Thriller seit „Taken“ gesehen hat, hat man eigentlich alle gesehen. Innovativ ist da wenig bis gar nichts, und die meisten Filmemacher setzen auf Liam Neeson in seiner vermeintlichen Paraderolle als Ex-Servicemember, der sich per Handarbeit aus Schwierigkeiten mit fiesen Cops / Agenten / Soldaten herausmanövriert. Dieses Erfolgsrezept funktioniert auch hier (noch), auch wenn sich mittlerweile deutliche Abnutzungserscheinungen zeigen. Mehr als 3 Balken gibt´s beim besten Willen nicht.
Liam Neeson mal wieder, und das in einer Rolle, in der ihn das breite Publikum durch seine Darstellung des Ex-CIA-Außenagenten in „Taken – 96 Hours“ wohl am liebsten sieht: als Ex-Agent / Cop / Soldat wird Neeson in irgendeiner Form hereingelegt und muss sich nun von sämtlichen Anschuldigungen reinwaschen. Dabei drischt und schießt sich der Nordire durch jede Menge Gegner, um am Ende der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen. So weit, so gleich, und einige wenige rühmliche Ausnahmen von diesem Erfolgsrezept in den letzten Jahren waren höchstens „Run All Night“ und „Ruhet in Frieden – A Walk Among The Tombstones“.
Obwohl absolut vorhersehbar unterhält „Honest Thief“ leidlich, aber die völlig an den Haaren herbei gezogene Story muss man schon tolerieren können. Nichts, aber auch gar nichts an „Honest Thief“ hat man nicht schon (zum Teil deutlich) besser gesehen, aber wie gesagt: der Film ist recht unterhaltsam, und ein Mal kann man sich Liam Neeson eigentlich immer ansehen.
Das Bild von „Honest Thief“ ist sehr gut und kann sich, gemessen an UHD-Standards; bei den besseren Blu-rayumsetzungen recht weit vorne mit einreihen. Alle Parameter sind tadellos, und nur die kaum sichtbar geringere Auflösung und eine niedrigere Plastizität entlarvt die Scheibe als Blu-ray. Totale sind hervorragend: scharf, detailreich und perfekt kontrastiert. An der gerenderten Explosion des Hauses und besonders am wirklich lausig animierten Rauch erkennt man, dass „Honest Thief“ nicht gerade eine Big Budget-Produktion ist.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS MA 5.1 vor. Der Track ist recht gut: räumlich und mit ein paar gut ortbaren direktionalen Effekten versehen. Bass gibt es recht selten, dann aber ordentlich.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: nun, wenn man einen der Liam Neeson-Thriller seit „Taken“ gesehen hat, hat man eigentlich alle gesehen. Innovativ ist da wenig bis gar nichts, und die meisten Filmemacher setzen auf Liam Neeson in seiner vermeintlichen Paraderolle als Ex-Servicemember, der sich per Handarbeit aus Schwierigkeiten mit fiesen Cops / Agenten / Soldaten herausmanövriert. Dieses Erfolgsrezept funktioniert auch hier (noch), auch wenn sich mittlerweile deutliche Abnutzungserscheinungen zeigen. Mehr als 3 Balken gibt´s beim besten Willen nicht.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 27.08.21 um 09:32
Irgendwo, mitten im Redneck-Territorium von West Virginia: der Londoner Pate der organisierten Kriminalität Harris reist mit seiner weiblichen Begleitung (einer Nutte), seinem Mann fürs ganz Grobe Neelyn und dessen Freundin im Privatjet an, um mit seinem langjährigen Freund Preston einen
Öl- Deal durchzuziehen, bei dem jede Menge dreckiges, britisches Geld gewaschen werden soll.
Natürlich wird anschließend zur Feier des Tages ordentlich gesoffen, gekokst und gevögelt; und als Neelyn am nächsten Morgen aus dem Koma erwacht ist seine Freundin Fiona spurlos verschwunden. Nach einer WEile findet Neelyn Fiona tot auf, und alle Spuren des offensichtlich gewaltsamen Todes führen zu Junior, dummerweise ausgerechnet der Sohn von Harris´ altem Freund Preston..
Irgendwo stand zu lesen, dass „The Big Ugly“ ein Film in bester Tradition von Tyler Sheridans „Wind River“ und „Hell or High Water“ sei. Stimmt auch in gewisser Weise, zumindest was die Rahmenbedingungen angeht: es geht um Blutsbande wie in „Hell or High Water“ und um Rache wie in „Wind River“; und wie in beiden genannten spielt „The Big Ugly“ in einer ländlichen Gegend, für die das Wort Provinz nicht annähernd ausreichend ist. In West Virginia (ich war noch nie dort, habe aber gehört dass dort tatsächlich anscheinend jedermann nicht nur bewaffnet ist, sondern die Waffen auch offen trägt) scheint nicht nur die Zeit stehen geblieben zu sein, sondern auch das zur täglichen Reinigung nötige fließende Wasser (sowie die Anlieferung von Artikeln des täglichen Hygienebedarfs); und Rechtsprechung, Urteilsverkündung und -vollstreckung erledigt man lieber selbst, als es der Obrigkeit zu überlassen.
In diesem Szenario wird dem von Vinnie Jones dargestellten, desillusionierten Handlanger und Mörder Neelyn der emotionale Anker genommen, und der alternde Schläger und Killer begibt sich auf einen letzten Rachefeldzug, wohl wissend dass er mit diesem sein eigenes Schicksal besiegelt. Dabei ist „The Big Ugly“ gleichzeitig Abgesang und Hohelied auf die alten Werte der organisierten Kriminalität wie Loyalität und Freundschaft, die durch den schmierigen und verschlagenen Junior konterkariert werden. Vinnie Jones ist im Rahmen seiner limitierten darstellerischen Fähigkeiten erstaunlich glaubwürdig, und trotzdem hat man immer irgendwie Bullet Tooth Tony vor den geistigen Augen. Schön war es, mal wieder Malcolm McDowall auf der Mattschiebe zu sehen; und Ron Perlman sehe ich eh gern. „The Big Ugly“ ist mehr Drama denn (Action-) Thriller, das muss man wissen.
Die Amaray ist ein UHD only-release; eine Blu-ray ist nicht dabei. Der Bildeindruck ist grundsätzlich sehr gut: besonders die gut ausgeleuchteten Szenen und alle, die am helllichten Tag spielen sind durchaus 4k-würdig. Mit abnehmendem Licht nimmt auch der Detailreichtum minimal ab, ebenso die Schärfe. Der Schwarzwert ist gut, ebenso die Plastizität.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Mit dem dialoglastigen Film hat der Track leichtes Spiel; und nur selten werden Basseinsatz und Dynamik abgerufen. Das aber ist genrebedingt und kann der Scheibe nicht vorgeworfen werden. Was dem Track vorgeworfen werden kann ist, dass man mehr Surroundkulisse und direktionale Effekte hervor kitzeln hätte können. Für 4 Balken langt´s gerade so.
Extras: wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Wert des Vorbewerters.
Mein persönliches Fazit: Ein paar Parallelen zu "Hell or High Water" und "Wind River" weist der Film tatsächlich auf, und die beiden finde ich grandios. „The Big Ugly“ ist sicherlich kein so großer Wurf wie die Genannten, variiert er doch ein altbekanntes Thema wenig innovativ. Das Altbekannte zeigt der Film jedoch immerhin so, dass man sich nicht langweilt. Für dem momentan aufgerufenen Preis kann man sich die UHD des Films durchaus mal gönnen, und mit zeitlichen Abständen kann man sich den Film auch öfter ansehen.
Öl- Deal durchzuziehen, bei dem jede Menge dreckiges, britisches Geld gewaschen werden soll.
Natürlich wird anschließend zur Feier des Tages ordentlich gesoffen, gekokst und gevögelt; und als Neelyn am nächsten Morgen aus dem Koma erwacht ist seine Freundin Fiona spurlos verschwunden. Nach einer WEile findet Neelyn Fiona tot auf, und alle Spuren des offensichtlich gewaltsamen Todes führen zu Junior, dummerweise ausgerechnet der Sohn von Harris´ altem Freund Preston..
Irgendwo stand zu lesen, dass „The Big Ugly“ ein Film in bester Tradition von Tyler Sheridans „Wind River“ und „Hell or High Water“ sei. Stimmt auch in gewisser Weise, zumindest was die Rahmenbedingungen angeht: es geht um Blutsbande wie in „Hell or High Water“ und um Rache wie in „Wind River“; und wie in beiden genannten spielt „The Big Ugly“ in einer ländlichen Gegend, für die das Wort Provinz nicht annähernd ausreichend ist. In West Virginia (ich war noch nie dort, habe aber gehört dass dort tatsächlich anscheinend jedermann nicht nur bewaffnet ist, sondern die Waffen auch offen trägt) scheint nicht nur die Zeit stehen geblieben zu sein, sondern auch das zur täglichen Reinigung nötige fließende Wasser (sowie die Anlieferung von Artikeln des täglichen Hygienebedarfs); und Rechtsprechung, Urteilsverkündung und -vollstreckung erledigt man lieber selbst, als es der Obrigkeit zu überlassen.
In diesem Szenario wird dem von Vinnie Jones dargestellten, desillusionierten Handlanger und Mörder Neelyn der emotionale Anker genommen, und der alternde Schläger und Killer begibt sich auf einen letzten Rachefeldzug, wohl wissend dass er mit diesem sein eigenes Schicksal besiegelt. Dabei ist „The Big Ugly“ gleichzeitig Abgesang und Hohelied auf die alten Werte der organisierten Kriminalität wie Loyalität und Freundschaft, die durch den schmierigen und verschlagenen Junior konterkariert werden. Vinnie Jones ist im Rahmen seiner limitierten darstellerischen Fähigkeiten erstaunlich glaubwürdig, und trotzdem hat man immer irgendwie Bullet Tooth Tony vor den geistigen Augen. Schön war es, mal wieder Malcolm McDowall auf der Mattschiebe zu sehen; und Ron Perlman sehe ich eh gern. „The Big Ugly“ ist mehr Drama denn (Action-) Thriller, das muss man wissen.
Die Amaray ist ein UHD only-release; eine Blu-ray ist nicht dabei. Der Bildeindruck ist grundsätzlich sehr gut: besonders die gut ausgeleuchteten Szenen und alle, die am helllichten Tag spielen sind durchaus 4k-würdig. Mit abnehmendem Licht nimmt auch der Detailreichtum minimal ab, ebenso die Schärfe. Der Schwarzwert ist gut, ebenso die Plastizität.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Mit dem dialoglastigen Film hat der Track leichtes Spiel; und nur selten werden Basseinsatz und Dynamik abgerufen. Das aber ist genrebedingt und kann der Scheibe nicht vorgeworfen werden. Was dem Track vorgeworfen werden kann ist, dass man mehr Surroundkulisse und direktionale Effekte hervor kitzeln hätte können. Für 4 Balken langt´s gerade so.
Extras: wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Wert des Vorbewerters.
Mein persönliches Fazit: Ein paar Parallelen zu "Hell or High Water" und "Wind River" weist der Film tatsächlich auf, und die beiden finde ich grandios. „The Big Ugly“ ist sicherlich kein so großer Wurf wie die Genannten, variiert er doch ein altbekanntes Thema wenig innovativ. Das Altbekannte zeigt der Film jedoch immerhin so, dass man sich nicht langweilt. Für dem momentan aufgerufenen Preis kann man sich die UHD des Films durchaus mal gönnen, und mit zeitlichen Abständen kann man sich den Film auch öfter ansehen.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 23.08.21 um 10:57
Irgendwo, in Nordamerika: ein junger Mann wird in der Wildnis beim Überschreiten der Grenze von Kanada in die USA durch die DEA gestellt, dabei werden tausende von Fentanyl-Pillen sichergestellt, während ein Undercover-Agent der DEA versucht, einen großen Deal so einzufädeln, dass auch ein paar Big Player vom Markt genommen werden können. Parallel dazu ist die junge Mutter Claire, ehemals süchtig nach dem Schmerzmittel Oxycodon, auf der Suche nach ihrem Sohn und erhält kurz darauf traurige Gewissheit: der Junge ist tot, offensichtlich gestorben an einer Überdosis Fentanyl. In ihrem Schmerz sinnt die Frau auf Rache. Wiederum parallel hierzu erhält der Universitätsprofessor Brower die Ergebnisse einer Routineüberprüfung eines Schmerzmittels vor der Zulassung, und diese Ergebnisse fallen deutlich anders aus als vom Hersteller angekündigt..
„Crisis“ ist ein kanadisch-belgisches Thriller-Drama in gewisser Tradition des stargespickten und vierfach Oscar prämierten Dramas „Traffic – Die Macht des Kartells“ von Steven Soderbergh aus dem Jahr 2000. Sogar die Erzählweise wurde nachgeahmt: wie „Traffic“ erzählt auch „Crisis“ drei verschiedene Stränge, die auf die Schicksale von drei Einzelpersonen fokussieren und zwei davon sich zumindest berühren lässt (verwoben kann man das Ganze wohl nicht nennen). Stargespickt ist "Crisis" auch, und so sieht man neben Armie Hammer, Gary Oldman und Evangeline Lilly noch Luke Evans, Michelle Rodriguez, Johnnie Depps Tochter Lilly-Rose und uns Veronica Ferres.
Die Sucht nach dem Schmerzmittel Oxycontin und besonders dessen hochwirksamen, extrem süchtig machenden Inhaltsstoff Oxycodon ist ein riesiges Problem in den USA, denn in den letzten paar Jahren starben über 200.000 Amerikaner an einer Überdosis, das sind jährlich mehr Opfer als der Vietnam-Krieg insgesamt gefordert hat (wie eine Texttafel am Ende des Films erläutert). Wikipedia liefert zwar andere, aber nicht minder bestürzende Zahlen: bis zum Ende des Jahres 2020 waren 450.000 an Überdosen des Schmerzmittels verstorben, davon alleine im genannten über 90.000. Das Mittel fällt in Deutschland übrigens bereits seit 1929 unter das Betäubungsmittelgesetz, während es in den USA aufgrund von aggressiver Werbung, Verharmlosung, Verschleierung und Lobbyarbeit allzu leicht zu bekommen war. Das hochwirksame Mittel, zunächst unter anderem in der Palliativmedizin bei stärksten Schmerzen eingesetzt, wurde später bei den geringsten Wehwehchen verschrieben. 2017 rief Präsident Trump aufgrund der Krise im Zusammenhang mit Opoiden im Allgemeinen und den Todesfällen im Besonderen gar einen medizinischen Notstand in den USA aus.
Obwohl bereits Werte vorlagen, die das extreme Suchtpotenzial des Mittels nachwiesen wurde durch Lobbyarbeit erwirkt, dass die Arznei trotzdem eine Zulassung bekam. Ergebnis und Siegerehrung: siehe oben.
Fentanyl wird im Film thematisiert, und das Zeug ist noch weitaus wirksamer. Fentanyl wird beispielsweise auch in der Bundeswehr von Ersthelfern B bei extrem schmerzhaften Verletzungen verwendet bzw. die Einführung war zumindest mal im Gespräch, und da das Mittel atemdepressiv wirkt, wird ein Verwundeter wie bei der Verabreichung von Morphin auch grundsätzlich überwacht. Macht der gemeine, süchtige Amerikaner natürlich nicht, denn das Zeug ist relativ leicht erwerbbar, weil leicht zu verschreiben, und beim Hausgebrauch verdosiert man sich natürlich schon mal. Dadurch ist eine Überdosis Opoide die häufigste Todesursache bei Amerikanern unter 50. Nicht zu fassen.
Aber zurück zum Film: „Crisis“ ist ein leidlich spannender und dramatischer Film, der die vorherrschenden Zustände durchaus ein wenig plakativer darstellen hätte können, um die Betroffenheit noch zu steigern.
Das Bild fand ich einwandfrei, ich teile die Bildwertung der ersten Bewertung so nicht. Das Bild ist scharf, ausgewogen kontrastiert, detailreich und plastisch und somit nicht allzu weit von Referenzwerten entfernt.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor; der Sound hat mit dem überwiegend dialoglastigen Film leichtes Spiel. Ab und ab fällt die Surroundkulisse angenehm auf, während sie sich ansonsten weitestgehend zurückhält. Ein paar direktionale Effekte treten auf, der Bass hält sich die meiste Zeit zurück. Am besten klingt der Soundtrack.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert der vorliegenden Bewertungen.
Mein persönliches Fazit: lässt sich gut ansehen, der Film ist definitiv unterhaltsam. Schockierend sind die tatsächlichen Hintergründe des Films, die ein wenig deutlicher herausgearbeitet hätten sein können. „Crisis“ ist quasi „Traffic“, nur mit Oxy und Fentanyl statt mit Kokain; ohne dessen Güte je zu erreichen. Aber zum einmaligen Ansehen ist der Film gut geeignet.
„Crisis“ ist ein kanadisch-belgisches Thriller-Drama in gewisser Tradition des stargespickten und vierfach Oscar prämierten Dramas „Traffic – Die Macht des Kartells“ von Steven Soderbergh aus dem Jahr 2000. Sogar die Erzählweise wurde nachgeahmt: wie „Traffic“ erzählt auch „Crisis“ drei verschiedene Stränge, die auf die Schicksale von drei Einzelpersonen fokussieren und zwei davon sich zumindest berühren lässt (verwoben kann man das Ganze wohl nicht nennen). Stargespickt ist "Crisis" auch, und so sieht man neben Armie Hammer, Gary Oldman und Evangeline Lilly noch Luke Evans, Michelle Rodriguez, Johnnie Depps Tochter Lilly-Rose und uns Veronica Ferres.
Die Sucht nach dem Schmerzmittel Oxycontin und besonders dessen hochwirksamen, extrem süchtig machenden Inhaltsstoff Oxycodon ist ein riesiges Problem in den USA, denn in den letzten paar Jahren starben über 200.000 Amerikaner an einer Überdosis, das sind jährlich mehr Opfer als der Vietnam-Krieg insgesamt gefordert hat (wie eine Texttafel am Ende des Films erläutert). Wikipedia liefert zwar andere, aber nicht minder bestürzende Zahlen: bis zum Ende des Jahres 2020 waren 450.000 an Überdosen des Schmerzmittels verstorben, davon alleine im genannten über 90.000. Das Mittel fällt in Deutschland übrigens bereits seit 1929 unter das Betäubungsmittelgesetz, während es in den USA aufgrund von aggressiver Werbung, Verharmlosung, Verschleierung und Lobbyarbeit allzu leicht zu bekommen war. Das hochwirksame Mittel, zunächst unter anderem in der Palliativmedizin bei stärksten Schmerzen eingesetzt, wurde später bei den geringsten Wehwehchen verschrieben. 2017 rief Präsident Trump aufgrund der Krise im Zusammenhang mit Opoiden im Allgemeinen und den Todesfällen im Besonderen gar einen medizinischen Notstand in den USA aus.
Obwohl bereits Werte vorlagen, die das extreme Suchtpotenzial des Mittels nachwiesen wurde durch Lobbyarbeit erwirkt, dass die Arznei trotzdem eine Zulassung bekam. Ergebnis und Siegerehrung: siehe oben.
Fentanyl wird im Film thematisiert, und das Zeug ist noch weitaus wirksamer. Fentanyl wird beispielsweise auch in der Bundeswehr von Ersthelfern B bei extrem schmerzhaften Verletzungen verwendet bzw. die Einführung war zumindest mal im Gespräch, und da das Mittel atemdepressiv wirkt, wird ein Verwundeter wie bei der Verabreichung von Morphin auch grundsätzlich überwacht. Macht der gemeine, süchtige Amerikaner natürlich nicht, denn das Zeug ist relativ leicht erwerbbar, weil leicht zu verschreiben, und beim Hausgebrauch verdosiert man sich natürlich schon mal. Dadurch ist eine Überdosis Opoide die häufigste Todesursache bei Amerikanern unter 50. Nicht zu fassen.
Aber zurück zum Film: „Crisis“ ist ein leidlich spannender und dramatischer Film, der die vorherrschenden Zustände durchaus ein wenig plakativer darstellen hätte können, um die Betroffenheit noch zu steigern.
Das Bild fand ich einwandfrei, ich teile die Bildwertung der ersten Bewertung so nicht. Das Bild ist scharf, ausgewogen kontrastiert, detailreich und plastisch und somit nicht allzu weit von Referenzwerten entfernt.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor; der Sound hat mit dem überwiegend dialoglastigen Film leichtes Spiel. Ab und ab fällt die Surroundkulisse angenehm auf, während sie sich ansonsten weitestgehend zurückhält. Ein paar direktionale Effekte treten auf, der Bass hält sich die meiste Zeit zurück. Am besten klingt der Soundtrack.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert der vorliegenden Bewertungen.
Mein persönliches Fazit: lässt sich gut ansehen, der Film ist definitiv unterhaltsam. Schockierend sind die tatsächlichen Hintergründe des Films, die ein wenig deutlicher herausgearbeitet hätten sein können. „Crisis“ ist quasi „Traffic“, nur mit Oxy und Fentanyl statt mit Kokain; ohne dessen Güte je zu erreichen. Aber zum einmaligen Ansehen ist der Film gut geeignet.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 2
bewertet am 19.08.21 um 09:25
Zwölf Menschen, allesamt eher so aus dem White Trash-Milieu der USA, erwachen aus tiefer Bewusstlosigkeit in einem Wäldchen; alle sind mit einem zunächst verschlossenen Knebel eine Weile mundtot gemacht worden. Als diese zwölf Menschen auf einer Lichtung eine große Kiste mit einem Schwein und allerlei Waffen finden wird das Feuer auf sie eröffnet, und nach kürzester Zeit sind es bloß noch zwei Menschen. Diese beiden ahnen, dass sie in „Manorgate“ gelandet sind: in dieser Internet-Legende betreiben Schwerreiche auf einem hermetisch abgeriegelten Geländeabschnitt als Freizeitbeschäftigung ein Mal jährlich eine Menschenjagd. Eine von den beiden bis dato Überlebenden ist „Snowflake“, und die Jäger sollen erfahren, dass diese nicht so ohne weiteres zur Jagdbeute wird..
„Der am meisten erwartete Film 2019“ hieß es in der Vermarktung von „The Hunt“; aber in einem Jahr, in dem die USA von Amokläufen geradezu heimgesucht wurde war die Vermarktung eines Films, in dem alle paar Minuten ein Opfer per Kopfschuss abgeknallt wird wohl die falsche Werbe-Strategie. Also kam der Streifen erst 2020 in die Kinos und sollte die Zweiklassengesellschaft in den USA satirisch anprangern. Auch das wollte nicht so recht gelingen, hatte die USA doch seinerzeit noch einen Präsidenten, der auch schon mal seine Anhänger (die Masse eher so aus der Mittel- oder gar der Unterschicht) zum Sturm auf das Kapitol aufforderte.
Für mich persönlich ist „The Hunt“ kaum satirisch, sondern größtenteils eine Splatterorgie vom Feinsten (nein, das ist nicht wirklich mein Fall). Zu Beginn des Films führen die Filmemacher kurz ohne weitere Erklärung in die Geschehnisse ein, nicht ohne gleich mal mit einem derben Splattereffekt ein Ausrufezeichen zu setzen. Nach dem Erwachen der Teilnehmer wird dann hauptsächlich auf allerlei wenig innovative Arten gestorben, und dabei fallen die satirischen Spitzen für mein Empfinden etwas stumpf aus.
SPOILER:
Lediglich die Frau, die erst in die Pfahlgrube stürzt und später, durch die Explosion halbiert; wieder in dieser landet und um den Gnadenschuss bittet, kann die harte Redneck-Szene der US-Südstaaten gekonnt überzeichnen.
SPOILER ENDE
Später weben die Macher noch einen Twist ein, der weit weniger überrascht als erhofft und gedacht. Der Schlußfight zwischen Betty Gilpin und Hilary Swank hingegen ist episch.
A propos Gilpin: andernorts für ihre Darstellung gefeiert fand ich, dass die Frau eher wie eine mürrische, verbitterte lebensältere Frau wirkt denn wie eine junge ehemalige Soldatin mit Afghanistan-Erfahrung. Bei ihren Fähigkeiten sollte man zusätzlich vermuten, dass sie bei den Special Forces oder den SEALs gedient hat, mit anderen Worten: ein wenig mehr Background zu Gilpins und auch Swanks Charakter wäre hilfreich gewesen; so entstand bei mir der Eindruck, dass die krasse Gewalt Mittel zum Zweck und nicht zynisch-satirische Überbetonung ist.
Das Bild von „The Hunted“ ist sehr gut, wenngleich das letzte Quäntchen Schärfe für die Höchstwertung fehlt. Alle anderen Parameter sind sehr gut, aber nicht hervorragend. Für die Höchstwertung reicht es ganz knapp.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS HD HR 7.1 vor. Der Track ist sehr gut: recht räumlich, mit gut ortbaren direktionalen Effekten gespickt und dynamisch und bassstark, wenn gefordert. Alles in allem jedoch könnte es gerade in den Actionszenen dynamischer und bassiger abgehen.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Grundsätzlich habe ich nichts gegen Splatter, allerdings sollte er für mich eine deutlich erkennbare ironische, satirische oder auch zynische Note aufweisen. Das kommt mir bis auf wenige Ausnahmen bei „The Hunt“ zu kurz; der Film nimmt sich trotz aller Überzeichnung über einige Strecken etwas ernst. Als vergleichbare Vertreter gefielen mir „Severance“ oder „Tucker & Dale vs. Evil“ besser.
„Der am meisten erwartete Film 2019“ hieß es in der Vermarktung von „The Hunt“; aber in einem Jahr, in dem die USA von Amokläufen geradezu heimgesucht wurde war die Vermarktung eines Films, in dem alle paar Minuten ein Opfer per Kopfschuss abgeknallt wird wohl die falsche Werbe-Strategie. Also kam der Streifen erst 2020 in die Kinos und sollte die Zweiklassengesellschaft in den USA satirisch anprangern. Auch das wollte nicht so recht gelingen, hatte die USA doch seinerzeit noch einen Präsidenten, der auch schon mal seine Anhänger (die Masse eher so aus der Mittel- oder gar der Unterschicht) zum Sturm auf das Kapitol aufforderte.
Für mich persönlich ist „The Hunt“ kaum satirisch, sondern größtenteils eine Splatterorgie vom Feinsten (nein, das ist nicht wirklich mein Fall). Zu Beginn des Films führen die Filmemacher kurz ohne weitere Erklärung in die Geschehnisse ein, nicht ohne gleich mal mit einem derben Splattereffekt ein Ausrufezeichen zu setzen. Nach dem Erwachen der Teilnehmer wird dann hauptsächlich auf allerlei wenig innovative Arten gestorben, und dabei fallen die satirischen Spitzen für mein Empfinden etwas stumpf aus.
SPOILER:
Lediglich die Frau, die erst in die Pfahlgrube stürzt und später, durch die Explosion halbiert; wieder in dieser landet und um den Gnadenschuss bittet, kann die harte Redneck-Szene der US-Südstaaten gekonnt überzeichnen.
SPOILER ENDE
Später weben die Macher noch einen Twist ein, der weit weniger überrascht als erhofft und gedacht. Der Schlußfight zwischen Betty Gilpin und Hilary Swank hingegen ist episch.
A propos Gilpin: andernorts für ihre Darstellung gefeiert fand ich, dass die Frau eher wie eine mürrische, verbitterte lebensältere Frau wirkt denn wie eine junge ehemalige Soldatin mit Afghanistan-Erfahrung. Bei ihren Fähigkeiten sollte man zusätzlich vermuten, dass sie bei den Special Forces oder den SEALs gedient hat, mit anderen Worten: ein wenig mehr Background zu Gilpins und auch Swanks Charakter wäre hilfreich gewesen; so entstand bei mir der Eindruck, dass die krasse Gewalt Mittel zum Zweck und nicht zynisch-satirische Überbetonung ist.
Das Bild von „The Hunted“ ist sehr gut, wenngleich das letzte Quäntchen Schärfe für die Höchstwertung fehlt. Alle anderen Parameter sind sehr gut, aber nicht hervorragend. Für die Höchstwertung reicht es ganz knapp.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS HD HR 7.1 vor. Der Track ist sehr gut: recht räumlich, mit gut ortbaren direktionalen Effekten gespickt und dynamisch und bassstark, wenn gefordert. Alles in allem jedoch könnte es gerade in den Actionszenen dynamischer und bassiger abgehen.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Grundsätzlich habe ich nichts gegen Splatter, allerdings sollte er für mich eine deutlich erkennbare ironische, satirische oder auch zynische Note aufweisen. Das kommt mir bis auf wenige Ausnahmen bei „The Hunt“ zu kurz; der Film nimmt sich trotz aller Überzeichnung über einige Strecken etwas ernst. Als vergleichbare Vertreter gefielen mir „Severance“ oder „Tucker & Dale vs. Evil“ besser.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 05.08.21 um 07:27
Am 11. März 2011 ereignet sich vor Japans Ostküste ein Seebeben der Stärke 9, das einen Tsunami auslöst. Als der Tsunami auf Land trifft, werden nicht nur über 500 km² der Landfläche Japans verwüstet, sondern auch ein Kernkraftwerk stark beschädigt: die Anlage Fukushima Daiichi wird durch die heranstürmenden Wassermassen so hart getroffen, dass in 4 von 6 Reaktoren die Kernschmelze einsetzt. Während dieser Vorgänge versucht das Personal unter Führung von Masao Yoshida, zum einen eben diese Kernschmelzen zu verhindern und zum anderen dadurch den Austritt von radioaktivem Material ins Meer, in die Atmosphäre und auf das Festland zu minimieren..
So steht es in den Geschichtsbüchern: der Tsunami, der nach dem gewaltigen Seebeben die Küste Japans traf beschädigte das Kernkraftwerk Fukushima so stark, dass durch die einsetzende Kernschmelze bis zu 20 Prozent der radioaktiven Emissionen der Tschernobyl-Katastrophe freigesetzt wurden. Die japanische Regierung stufte den „Unfall“ als „katastrophalen“ Unfall mit der Höchststufe 7 ein. Bedingt durch die Katastrophe mussten bis zu150.000 Menschen zum Teil dauerhaft evakuiert werden, und letztendlich hat der Vorfall zum Atomausstieg Deutschlands geführt.
„Fukushima“ hält sich auch nicht lange mit der Einführung von Charakteren auf, er startet sogleich mit dem den Tsunami auslösenden Seebeben. Was heißt, der Film hält sich „nicht lange“ mit der Einführung auf: er hält sich gar nicht damit auf. Ohne jegliche Einleitung startet der Film wie eine Doku, und da liegt meines Erachtens auch ein wenig der Hase im Pfeffer: „Fukushima“ zeigt zwar immer wieder die Auswirkungen des Tsunami und der Kernschmelze, fokussiert dabei aber zu sehr auf die Personen. Zu wenig bestürzend werden die Folgen der Natur- und der Reaktorkatastrophe gerade auf die Menschen gezeigt, und bis auf ein paar Szenen mit Familien, die evakuiert und in Sporthallen untergebracht werden sieht man kaum etwas von den Auswirkungen auf Mensch und Natur. Das ist zu wenig, um wirkliche Betroffneheit und Dramatik zu erzeugen.
Über weite Teile wird der etwas sehr heroische Kampf des Personals gegen die Reaktorkatastrophe gezeigt, inklusive pathetischer Kamikazegleicher Selbstmordaktionen von ganzen Gruppen. Hinzu kommt das für westliche Beobachter oft befremdliche Verhalten der obrigkeitshörigen Japaner, das sich in gar nicht mal so dezentem Overacting äußert: Vorgesetzte schreien Untergebene oft und gerne an; und diese Untergebenen verneigen sich ebenso oft und gerne unter Tränen und unter tausendfachen Entschuldigungen. Wie immer in solchen Filmen wird die Regierung als Gegner dargestellt, die als Fachunkundige trotzdem manche Sachen besser wissen als die Spezialisten und Sachverhalte eher verschlimmern. Trotz (oder wahrscheinlich eher gerade wegen) dieser für mein Empfinden überzogenen Darstellung will sich wirkliche Dramatik nicht so recht darstellen.
„Fukushima“ gelingt es nicht, wie seinerzeit der Serie „Chernobyl“, Furcht und Entsetzen angesichts einer radioaktiven Katastrophe zu erzeugen. Zu sehr wird auf Personen fokussiert, die die Dramatik nicht recht transportieren können; und zu wenig wird auf die Auswirkungen fokussiert, die die tatsächliche Tragik aufzeigen könnten.
Weder beim Bild noch beim Ton teile ich die Ansicht des Reviewers. Bei beidem sind 4 Balken schon recht wohlwollend.
Das Bild von „Fukushima“ ist allenfalls gehobener Durchschnitt. Bereits zu Beginn, beim Seebeben und dem danach folgenden Tsunami, schleichen sich deutliche Unschärfen ein. Das bessert sich zwar im weiteren Verlauf des Films, aber so richtig scharf wird das Bild nie. Dazu kommen noch blasse Farben, ein nicht perfekter Kontrast und ein Schwarzwert, der besser sein könnte.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS MA 5.1 vor. Der Track ist ebenfalls nur Durchschnitt: einzig auffällig sind ein paar gut ortbare direktionale Effekte, alles andere ist eben Durchschnitt. Der Bass kommt nur bei ein paar Explosionen ins Spiel.
Extras: nicht gesehen.
Mein persönliches Fazit: nachdem ich seinerzeit die Serie „Tschernobyl“ gesehen hatte bin ich mit meiner Meinung zur zivilen Nutzung von Atomkraft umgeschwenkt. Vorher war Kernenergie für mich zumindest eine Übergangslösung auf dem Wege in die Energiewende, war sie doch eine vergleichsweise „saubere“ Möglichkeit zur Energiegewinnung (solange kein Reaktorunfall geschieht…). Als mir „Tschernobyl“ vor Augen führte, was passiert war und vor allem was noch passieren hätte können kam ich zu dem Schluss, dass Deutschlands Atomausstieg folgerichtig war, wenn auch einerseits zu spät (das hätte direkt nach Tschernobyl passieren sollen) und andererseits zu früh (wenn man zum Ausgleich mehrere Kohlekraftwerke bauen muss)…
So steht es in den Geschichtsbüchern: der Tsunami, der nach dem gewaltigen Seebeben die Küste Japans traf beschädigte das Kernkraftwerk Fukushima so stark, dass durch die einsetzende Kernschmelze bis zu 20 Prozent der radioaktiven Emissionen der Tschernobyl-Katastrophe freigesetzt wurden. Die japanische Regierung stufte den „Unfall“ als „katastrophalen“ Unfall mit der Höchststufe 7 ein. Bedingt durch die Katastrophe mussten bis zu150.000 Menschen zum Teil dauerhaft evakuiert werden, und letztendlich hat der Vorfall zum Atomausstieg Deutschlands geführt.
„Fukushima“ hält sich auch nicht lange mit der Einführung von Charakteren auf, er startet sogleich mit dem den Tsunami auslösenden Seebeben. Was heißt, der Film hält sich „nicht lange“ mit der Einführung auf: er hält sich gar nicht damit auf. Ohne jegliche Einleitung startet der Film wie eine Doku, und da liegt meines Erachtens auch ein wenig der Hase im Pfeffer: „Fukushima“ zeigt zwar immer wieder die Auswirkungen des Tsunami und der Kernschmelze, fokussiert dabei aber zu sehr auf die Personen. Zu wenig bestürzend werden die Folgen der Natur- und der Reaktorkatastrophe gerade auf die Menschen gezeigt, und bis auf ein paar Szenen mit Familien, die evakuiert und in Sporthallen untergebracht werden sieht man kaum etwas von den Auswirkungen auf Mensch und Natur. Das ist zu wenig, um wirkliche Betroffneheit und Dramatik zu erzeugen.
Über weite Teile wird der etwas sehr heroische Kampf des Personals gegen die Reaktorkatastrophe gezeigt, inklusive pathetischer Kamikazegleicher Selbstmordaktionen von ganzen Gruppen. Hinzu kommt das für westliche Beobachter oft befremdliche Verhalten der obrigkeitshörigen Japaner, das sich in gar nicht mal so dezentem Overacting äußert: Vorgesetzte schreien Untergebene oft und gerne an; und diese Untergebenen verneigen sich ebenso oft und gerne unter Tränen und unter tausendfachen Entschuldigungen. Wie immer in solchen Filmen wird die Regierung als Gegner dargestellt, die als Fachunkundige trotzdem manche Sachen besser wissen als die Spezialisten und Sachverhalte eher verschlimmern. Trotz (oder wahrscheinlich eher gerade wegen) dieser für mein Empfinden überzogenen Darstellung will sich wirkliche Dramatik nicht so recht darstellen.
„Fukushima“ gelingt es nicht, wie seinerzeit der Serie „Chernobyl“, Furcht und Entsetzen angesichts einer radioaktiven Katastrophe zu erzeugen. Zu sehr wird auf Personen fokussiert, die die Dramatik nicht recht transportieren können; und zu wenig wird auf die Auswirkungen fokussiert, die die tatsächliche Tragik aufzeigen könnten.
Weder beim Bild noch beim Ton teile ich die Ansicht des Reviewers. Bei beidem sind 4 Balken schon recht wohlwollend.
Das Bild von „Fukushima“ ist allenfalls gehobener Durchschnitt. Bereits zu Beginn, beim Seebeben und dem danach folgenden Tsunami, schleichen sich deutliche Unschärfen ein. Das bessert sich zwar im weiteren Verlauf des Films, aber so richtig scharf wird das Bild nie. Dazu kommen noch blasse Farben, ein nicht perfekter Kontrast und ein Schwarzwert, der besser sein könnte.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS MA 5.1 vor. Der Track ist ebenfalls nur Durchschnitt: einzig auffällig sind ein paar gut ortbare direktionale Effekte, alles andere ist eben Durchschnitt. Der Bass kommt nur bei ein paar Explosionen ins Spiel.
Extras: nicht gesehen.
Mein persönliches Fazit: nachdem ich seinerzeit die Serie „Tschernobyl“ gesehen hatte bin ich mit meiner Meinung zur zivilen Nutzung von Atomkraft umgeschwenkt. Vorher war Kernenergie für mich zumindest eine Übergangslösung auf dem Wege in die Energiewende, war sie doch eine vergleichsweise „saubere“ Möglichkeit zur Energiegewinnung (solange kein Reaktorunfall geschieht…). Als mir „Tschernobyl“ vor Augen führte, was passiert war und vor allem was noch passieren hätte können kam ich zu dem Schluss, dass Deutschlands Atomausstieg folgerichtig war, wenn auch einerseits zu spät (das hätte direkt nach Tschernobyl passieren sollen) und andererseits zu früh (wenn man zum Ausgleich mehrere Kohlekraftwerke bauen muss)…
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 04.08.21 um 09:05
Irgendwo in Mexiko, wohl auf der Halbinsel Yucatan: 2 ziemlich nervige Highschool-Tussies holen zwei Halbschwestern (eine davon fast genauso nervtötend, die andere relativ normal) gerade noch so ab, bevor sie eher widerwillig auf ein Glasbodenboot steigen. Idee: eine der beiden Tussen hat von einem Freund (zufälligerweise Angestellter des Vaters der beiden Abgeholten, einem Profitaucher) einen „geheimen, unentdeckten Platz fernab des Tourismus“ empfohlen bekommen. Dieser Platz entpuppt sich als mittlerweile vom Meer geflutete, antike Maya-Stätte, die die Woche darauf durch ein Geologen-Team erkundet werden soll. Erstmal vor Ort dauert es nicht lange, bis sich bei der ersten Hohlbirne die Idee entwickelt, dass man doch mal in die Höhle eintauchen könne (wie jeder halbwegs intelligente Mensch weiß, ist Höhlentauchen die einfachste, am wenigstens fordernde Art des Tauchens, die die geringsten Fähigkeiten und Kenntnisse erfordert.. Ironie aus.) und praktisch ist, dass gleich die richtige Anzahl an Tauchequipment parat liegt. Gesagt, getan, .. Als die Zicken es auch noch schaffen, dass der Eingang verschüttet wird merken sie zusätzlich, dass in der untergegangenen Welt doch noch was am Leben ist...
„47 Meters Down“ war seinerzeit besonders in den USA ein Überraschungserfolg, der das zehnfache seiner Produktionskosten einspielte. Da war klar, dass es nicht lange dauern würde, bis ein Folgefilm entsteht.
„47 Meters Down Uncaged“ hat mit dem Erstling genau genommen rein gar nichts zu tun, außer dass den Weißen Haien ein paar knusprige Mädchen serviert werden. Man muss also den Erstling nicht kennen, um diesen Folgefilm „genießen“ zu können.
Der Einstieg ist wie beim Erstling geprägt vom Tussengehabe amerikanischer Highschool-Gören, das inbrünstig hoffen lässt, dass dies nicht dem Alltag an US-Schulen entspricht und den geistigen Zustand der US-Teenies widerspiegelt. Falls doch: armes Amerika.. Andererseits erklärt es aber auch, warum Tiger manchmal ihre Jungen fressen. Nachdem die Gören erst mal vor Ort des Geschehens sind und eine Weile geplanscht haben, kommt die zweit dümmste auf die glorreiche Idee mit dem Höhlentauchen. Praktischerweise haben die Angestellten des Tauchprofis (und gleichzeitig wohl Drehbuchautoren) eine passende Anzahl an Masken und gut sitzenden Shorties (Logikfehler 1 von zig weiteren), aber keine Flossen parat gelegt. Was bedeutet: weniger Vortrieb bei mehr Kraftaufwand, nicht unbedingt förderlich für reduzierten Sauerstoffverbrauch. Nach ein paar Minuten des Tauchens in den engen Höhlen geht es dann los: in der alten Mayastätte sind ein paar Große Weiße Haie eingezogen, die mittlerweile evolutionär an den komplett dunklen Lebensraum angepasst sind (Logikfehler 2: was bedeuten würde, dass die Haie schon einige hunderttausend, wenn nicht gar Millionen Jahre VOR den Mayas in den Höhlen lebten, um sich anzupassen... wtf?! Die Mayas haben wohl die Stätte gleich unter Wasser um die Haie herum gebaut.): schneeweiß, blind und mit geschärften Sinnen (Logikfehler 3, darauf wird später noch eingegangen). Jetzt beginnt die Phase des Films, die für etwa 50 Minuten recht gelungen ist, mit allerlei perfekt eingesetzten, sich aber ständig wiederholenden Jump Scares und natürlich einigen Haiopfern. Hier herrscht eine gute Atmosphäre, und das Szenario wirkt bedrohlich. Als die überlebenden Mädels dann doch schließlich die Oberfläche erreichen, baut der Regisseur wieder einen seiner Meinung nach fiesen Schlusstwist ein, der nicht im Mindesten an die Effektivität des Twists in seinem Vorgängerfilm heranreicht. Im Gegenteil: nachdem der ganz ordentliche Mittelteil den bescheuerten Anfang à la „American Pie“ vergessen lässt, reißt das Ende mit dem Arsch alles wieder ein, was aufgebaut wurde. Gerade hier gibt es so viele Fehler, dass die Bewertung ellenlang würde, wenn man sie alle aufzählte. Ist so schon lang genug.
Haie (und besonders die Spitze der Nahrungskette unter den Haien: der Große Weiße) sind von der Natur bereits mit „geschärften Sinnen“ ausgestattet. Mit dem Seitenlinienorgan, den Lorenzinischen Ampullen, einem unglaublich feinen Geruchssinn, sehr gutem Seh- (fällt hier weg) und Hörvermögen braucht es da gar keine Schärfung, um als perfekter Jäger die Meere zu beherrschen. Da fand ich es extrem störend, dass die Gören wieder zu flüstern beginnen, kaum dass das Vieh zwei Meter weiter geschwommen war; vom Geräusch der Atemregler ganz zu schweigen. Der Kiefer eines Weißen klappt beim Biss nach vorne und die Augen schließen sich, nichts davon zu sehen im Film. Hier wurde vor der Animierung wirklich nachlässig recherchiert.
Bild und Ton sind eigentlich hervorragend, mit einer Ausnahme: zu Beginn des Films, bei einer Totalen der Natur, wirkte die Aufnahme etwas verrauscht und detailarm. Das legte sich im weiteren Verlauf. Gerade unter Wasser sind die meisten Aufnahmen kristallklar, scharf und detailreich und werden erst in den Hintergründen etwas weicher. Später, in dem CGI-Strömungswirbel, werden die Aufnahmen etwas unscharf, wohl um die schlechte Sicht unter den Bedingungen zu visualisieren. Eine interessante Spielerei war die Aufnahme durch ein Fischauge in dem Krater.
Der in DTS HD MA vorliegende deutsche Track macht vieles richtig. Durch direktionale Effekte wurden manche Jump Scares toll unterstützt, und unter Wasser bietet der Track eine gute Surroundkulisse. Der Bass geht etwas unter, dafür wird bei den Jump Scares toll mit unterschiedlichen Lautstärken gespielt.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Eigentlich mag ich es nicht besonders, wenn die majestätischen Haie dämonisiert werden, aber ich kann schon zwischen Wahrheit und Fiktion trennen. Allerdings sind Filme wie „Der Weiße Hai“ und alle ähnlich gearteten Streifen für eine Christenverfolgung und Hexenverbrennung verantwortlich, so dass viele Haiarten vom Aussterben bedroht sind. Aber zurück zum Film: "47 Meters Down" fand ich seinerzeit eigentlich gar nicht schlecht, dieser hier ist kein Vergleich mit dem ziemlich guten Erstling. Kann man sich zwar mal anschauen, aber nachdenken sollte man dabei nicht. Gerade hätte ich noch 3 Balken gegeben, aber ich hab´noch mal drüber nachgedacht: nee, echt nicht.
„47 Meters Down“ war seinerzeit besonders in den USA ein Überraschungserfolg, der das zehnfache seiner Produktionskosten einspielte. Da war klar, dass es nicht lange dauern würde, bis ein Folgefilm entsteht.
„47 Meters Down Uncaged“ hat mit dem Erstling genau genommen rein gar nichts zu tun, außer dass den Weißen Haien ein paar knusprige Mädchen serviert werden. Man muss also den Erstling nicht kennen, um diesen Folgefilm „genießen“ zu können.
Der Einstieg ist wie beim Erstling geprägt vom Tussengehabe amerikanischer Highschool-Gören, das inbrünstig hoffen lässt, dass dies nicht dem Alltag an US-Schulen entspricht und den geistigen Zustand der US-Teenies widerspiegelt. Falls doch: armes Amerika.. Andererseits erklärt es aber auch, warum Tiger manchmal ihre Jungen fressen. Nachdem die Gören erst mal vor Ort des Geschehens sind und eine Weile geplanscht haben, kommt die zweit dümmste auf die glorreiche Idee mit dem Höhlentauchen. Praktischerweise haben die Angestellten des Tauchprofis (und gleichzeitig wohl Drehbuchautoren) eine passende Anzahl an Masken und gut sitzenden Shorties (Logikfehler 1 von zig weiteren), aber keine Flossen parat gelegt. Was bedeutet: weniger Vortrieb bei mehr Kraftaufwand, nicht unbedingt förderlich für reduzierten Sauerstoffverbrauch. Nach ein paar Minuten des Tauchens in den engen Höhlen geht es dann los: in der alten Mayastätte sind ein paar Große Weiße Haie eingezogen, die mittlerweile evolutionär an den komplett dunklen Lebensraum angepasst sind (Logikfehler 2: was bedeuten würde, dass die Haie schon einige hunderttausend, wenn nicht gar Millionen Jahre VOR den Mayas in den Höhlen lebten, um sich anzupassen... wtf?! Die Mayas haben wohl die Stätte gleich unter Wasser um die Haie herum gebaut.): schneeweiß, blind und mit geschärften Sinnen (Logikfehler 3, darauf wird später noch eingegangen). Jetzt beginnt die Phase des Films, die für etwa 50 Minuten recht gelungen ist, mit allerlei perfekt eingesetzten, sich aber ständig wiederholenden Jump Scares und natürlich einigen Haiopfern. Hier herrscht eine gute Atmosphäre, und das Szenario wirkt bedrohlich. Als die überlebenden Mädels dann doch schließlich die Oberfläche erreichen, baut der Regisseur wieder einen seiner Meinung nach fiesen Schlusstwist ein, der nicht im Mindesten an die Effektivität des Twists in seinem Vorgängerfilm heranreicht. Im Gegenteil: nachdem der ganz ordentliche Mittelteil den bescheuerten Anfang à la „American Pie“ vergessen lässt, reißt das Ende mit dem Arsch alles wieder ein, was aufgebaut wurde. Gerade hier gibt es so viele Fehler, dass die Bewertung ellenlang würde, wenn man sie alle aufzählte. Ist so schon lang genug.
Haie (und besonders die Spitze der Nahrungskette unter den Haien: der Große Weiße) sind von der Natur bereits mit „geschärften Sinnen“ ausgestattet. Mit dem Seitenlinienorgan, den Lorenzinischen Ampullen, einem unglaublich feinen Geruchssinn, sehr gutem Seh- (fällt hier weg) und Hörvermögen braucht es da gar keine Schärfung, um als perfekter Jäger die Meere zu beherrschen. Da fand ich es extrem störend, dass die Gören wieder zu flüstern beginnen, kaum dass das Vieh zwei Meter weiter geschwommen war; vom Geräusch der Atemregler ganz zu schweigen. Der Kiefer eines Weißen klappt beim Biss nach vorne und die Augen schließen sich, nichts davon zu sehen im Film. Hier wurde vor der Animierung wirklich nachlässig recherchiert.
Bild und Ton sind eigentlich hervorragend, mit einer Ausnahme: zu Beginn des Films, bei einer Totalen der Natur, wirkte die Aufnahme etwas verrauscht und detailarm. Das legte sich im weiteren Verlauf. Gerade unter Wasser sind die meisten Aufnahmen kristallklar, scharf und detailreich und werden erst in den Hintergründen etwas weicher. Später, in dem CGI-Strömungswirbel, werden die Aufnahmen etwas unscharf, wohl um die schlechte Sicht unter den Bedingungen zu visualisieren. Eine interessante Spielerei war die Aufnahme durch ein Fischauge in dem Krater.
Der in DTS HD MA vorliegende deutsche Track macht vieles richtig. Durch direktionale Effekte wurden manche Jump Scares toll unterstützt, und unter Wasser bietet der Track eine gute Surroundkulisse. Der Bass geht etwas unter, dafür wird bei den Jump Scares toll mit unterschiedlichen Lautstärken gespielt.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Eigentlich mag ich es nicht besonders, wenn die majestätischen Haie dämonisiert werden, aber ich kann schon zwischen Wahrheit und Fiktion trennen. Allerdings sind Filme wie „Der Weiße Hai“ und alle ähnlich gearteten Streifen für eine Christenverfolgung und Hexenverbrennung verantwortlich, so dass viele Haiarten vom Aussterben bedroht sind. Aber zurück zum Film: "47 Meters Down" fand ich seinerzeit eigentlich gar nicht schlecht, dieser hier ist kein Vergleich mit dem ziemlich guten Erstling. Kann man sich zwar mal anschauen, aber nachdenken sollte man dabei nicht. Gerade hätte ich noch 3 Balken gegeben, aber ich hab´noch mal drüber nachgedacht: nee, echt nicht.
mit 2
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 13.07.21 um 12:25
„Franky (`Fucking`) Four Fingers“ klaut im Auftrag seines in den USA sitzenden Bosses in Antwerpen einen riesigen, lupenreinen Diamanten und wird seinerseits von dem skrupellosen Ex-KGBler „Boris the blade“ bestohlen. Also reist Frankys Boss namens Avi nach „Landen“, um den Edelstein mit Hilfe von „Bullettooth Tony“, des Mannes für das ganz Grobe, wiederzubeschaffen. Parallel dazu geraten der windige Box Promoter Turkish und sein Kumpel nicht nur in die Bredouille mit Bricktop, dem ortsansässigen Paten der organisierten Kriminalität, sondern auch noch mit ein paar harten Jungs vom fahrenden Volk, denn: Turkishs Boxer für einen illegalen Boxkampf fällt durch einen unerwarteten „Zufall“ aus, und nun muss Turkish den verschlagenen und listigen „Zigeuner“ (sorry für die politisch unkorrekte Bezeichnung..) Mickey zum Einspringen bewegen.. Und irgendwann sollen sich die Wege aller Beteiligten äußerst blutig kreuzen.
„Snatch – Schweine und Diamanten“ war 2000 der Nachfolger von Guy Ritchies sehr erfolgreichem Erstling „Bube, Dame, König, GrAs“ aus dem Jahr 1998. „Snatch“ folgte dem Erfolgsrezept seines Vorgängers und strotzte nur so vor schrägen Charakteren, lakonischen Dialogen, brutalster und dadurch schon wieder satirisch überspitzter Gewalt und staubtrockenem, zutiefst englischem Humor. Dabei werden zwei Haupterzählstränge parallel geschildert, die vermeintlich kaum etwas miteinander zu tun haben und letztendlich am Ende doch sehr passend miteinander verwoben werden. „Snatch“ war nicht nur in England und im Ausland recht erfolgreich; der Film gilt bereits als Neo-Klassiker des englischen Kinos und wird im gleichen Atemzug mit etwa „Trainspotting“ genannt.
Für mich persönlich jedoch ist „Snatch“ nicht besonders gut gealtert; und der Ruhm der frühen Jahre nach seinem Erscheinen scheint etwas verblasst. Für mich wirken die überbetont lakonischen Dialoge mittlerweile stark aufgesetzt, und vor allem die bisweilen äußerst vulgäre Gossensprache stößt mich eher ab; etwas was mich in jüngeren Jahren nicht weiter störte.
Die Amaray ist ein UHD only-release; eine Blu-ray ist nicht dabei. Der Bildeindruck ist durchwachsen: andernorts wird von sichtbaren Verbesserungen gegenüber der Blu-ray gesprochen, die vor allem bei Tageslischtszenen und Totalen augenscheinlich sind. Hier punktet die UHD mit hoher, bisweilen sogar sehr hoher Schärfe, mit recht hohem Detailreichtum und ausgewogener, natürlicher Farbgebung. Hier ist auch der Schwarzwert satt und der Kontrast nahezu optimal. Anders sieht es in dunklen Szenen aus. Hier körnt es ab und an sichtbar, und einige Randunschärfen fallen auf. Die Schärfe leidet mit abnehmender Ausleuchtung sichtbar, bewegt sich aber noch im mehr als akzeptablen Rahmen.
Beim Sound ist wirklich störend, dass ein deutliches Missverhältnis bei den Lautstärken von Score und Dialogen abgemischt wurde. Während die Lautstärke der Dialoge so hoch wie bei anderen Scheiben ist, ist der Soundtrack im Verhältnis deutlich zu leise. Insgesamt betrachtet bietet der Sound solide Werte, jedoch trübt der zu leise Score das Vergnügen deutlich.
Extras: wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Wert des Vorbewerters.
Mein persönliches Fazit: „Snatch“ hatte ich bei seinem Release in Deutschland im Kino gesehen und für genial befunden. Auf DVD hatte ich den Film erneut gesehen und seitdem nicht mehr. Auf den Release als UHD hatte ich mich sehr gefreut und bin jetzt ziemlich ernüchtert: offensichtlich hat sich mein Geschmack doch ziemlich verändert; und jetzt befindet sich „Snatch“ in meiner Favoritenliste ziemlich weit hinten. Genau genommen ist der Film gar nicht mehr drauf..
Aber ich betone nochmals: das ist mein persönliches Empfinden; und diese Bewertung soll andere nicht vom Kauf abschrecken.
„Snatch – Schweine und Diamanten“ war 2000 der Nachfolger von Guy Ritchies sehr erfolgreichem Erstling „Bube, Dame, König, GrAs“ aus dem Jahr 1998. „Snatch“ folgte dem Erfolgsrezept seines Vorgängers und strotzte nur so vor schrägen Charakteren, lakonischen Dialogen, brutalster und dadurch schon wieder satirisch überspitzter Gewalt und staubtrockenem, zutiefst englischem Humor. Dabei werden zwei Haupterzählstränge parallel geschildert, die vermeintlich kaum etwas miteinander zu tun haben und letztendlich am Ende doch sehr passend miteinander verwoben werden. „Snatch“ war nicht nur in England und im Ausland recht erfolgreich; der Film gilt bereits als Neo-Klassiker des englischen Kinos und wird im gleichen Atemzug mit etwa „Trainspotting“ genannt.
Für mich persönlich jedoch ist „Snatch“ nicht besonders gut gealtert; und der Ruhm der frühen Jahre nach seinem Erscheinen scheint etwas verblasst. Für mich wirken die überbetont lakonischen Dialoge mittlerweile stark aufgesetzt, und vor allem die bisweilen äußerst vulgäre Gossensprache stößt mich eher ab; etwas was mich in jüngeren Jahren nicht weiter störte.
Die Amaray ist ein UHD only-release; eine Blu-ray ist nicht dabei. Der Bildeindruck ist durchwachsen: andernorts wird von sichtbaren Verbesserungen gegenüber der Blu-ray gesprochen, die vor allem bei Tageslischtszenen und Totalen augenscheinlich sind. Hier punktet die UHD mit hoher, bisweilen sogar sehr hoher Schärfe, mit recht hohem Detailreichtum und ausgewogener, natürlicher Farbgebung. Hier ist auch der Schwarzwert satt und der Kontrast nahezu optimal. Anders sieht es in dunklen Szenen aus. Hier körnt es ab und an sichtbar, und einige Randunschärfen fallen auf. Die Schärfe leidet mit abnehmender Ausleuchtung sichtbar, bewegt sich aber noch im mehr als akzeptablen Rahmen.
Beim Sound ist wirklich störend, dass ein deutliches Missverhältnis bei den Lautstärken von Score und Dialogen abgemischt wurde. Während die Lautstärke der Dialoge so hoch wie bei anderen Scheiben ist, ist der Soundtrack im Verhältnis deutlich zu leise. Insgesamt betrachtet bietet der Sound solide Werte, jedoch trübt der zu leise Score das Vergnügen deutlich.
Extras: wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Wert des Vorbewerters.
Mein persönliches Fazit: „Snatch“ hatte ich bei seinem Release in Deutschland im Kino gesehen und für genial befunden. Auf DVD hatte ich den Film erneut gesehen und seitdem nicht mehr. Auf den Release als UHD hatte ich mich sehr gefreut und bin jetzt ziemlich ernüchtert: offensichtlich hat sich mein Geschmack doch ziemlich verändert; und jetzt befindet sich „Snatch“ in meiner Favoritenliste ziemlich weit hinten. Genau genommen ist der Film gar nicht mehr drauf..
Aber ich betone nochmals: das ist mein persönliches Empfinden; und diese Bewertung soll andere nicht vom Kauf abschrecken.
mit 3
mit 4
mit 3
mit 1
bewertet am 11.07.21 um 11:43
In San Francisco lebt der Mittzwanziger Ross Ulbricht, und Ross ist ein Freigeist: zu seiner Definition von allumfassender Freiheit gehört auch, sich ohne staatliche Regulierung wirklich alles kaufen zu können. Um auch dieses Stück Freiheit zu gewährleisten, programmiert Ross die WebSite Silk Road: eine Art geheimes eBay, bei dem zunächst erstmal Drogen ver- und gekauft werden können. Zugang zu diesem Darknet-Vorgänger erhält man über einen Server namens Tor, dessen Zugangsmöglichkeiten sich im Netz schnell verbreiten. Nutzer bleiben anonym, da ihre IP-Adresse verschlüsselt wird, und bezahlt wird mit der noch jungen Krypto-Währung Bitcoin. Ross wird nicht nur sehr schnell sehr wohlhabend, sondern auch sehr schnell sehr verfolgt, und das nicht nur von Polizei, FBI und DEA: der eigentlich sich auf dem Abschiebegleis befindliche, abgehalfterte Cop Richard Bowden nimmt Kontakt mit Ross auf, und so richtig kann sich dieser nicht sicher sein, was der User Nob eigentlich von ihm will.
„Silk Road“ schildert die Anfänge des Darknets anhand dessen Erfinders und Programmierers Ross Ulbricht, der letztendlich für seine Implementierung einer Internet-Plattform, in der es von Marihuana über Prostituierte, Waffen bis hin zu Kinderpornographie und Auftragsmördern wirklich alles Illegale anonym käuflich zu erwerben gibt lebenslänglich hinter Gitter wanderte. Sein anfänglicher Kontrahent und späterer Partner wird von Jason Clarke gespielt.
„Silk Road“ ist über die gesamte Laufzeit leidlich unterhaltsam, ohne dass einem der Film lange im Gedächtnis bleibt. Wirklich schockierend am Film ist die leider immer noch existente Tatsache, dass es tatsächlich eine Art Schatten-eBay gibt, mit dessen käuflichen Produkten auch schon mal mehrere Tote in München verursacht wurden. Das kommt im Film zwar ´rüber, bleibt aber insgesamt zu zahm; schon allein weil die Figur des Ross Ulbricht leider relativ sympathisch dargestellt wird. Insgesamt betrachtet ist „Silk Road“ ein Film, den man sich durchaus mal ansehen kann; der aber insgesamt zu wenig prägnant ist um länger im Gedächtnis zu bleiben (geschweige denn in der Sammlung).
Das Bild von „Silk Road““ ist sehr gut und kann sich, gemessen an UHD-Standards; bei den besseren Blu-rayumsetzungen recht weit vorne mit einreihen. Alle Parameter sind tadellos, und nur die kaum sichtbar geringere Auflösung und eine niedrigere Plastizität entlarvt die Scheibe als Blu-ray. Totale sind hervorragend: scharf, detailreich und perfekt kontrastiert.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS MA 5.1 vor. Der Track ist recht gut: räumlich und mit ein paar gut ortbaren direktionalen Effekten versehen. Aber Achtung: der Film ist insgesamt eher ruhig in Szene gesetzt, da darf man kein Effektefeuerwerk erwarten.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „Silk Road“ schildert die Entstehung und die Umstände um das spätere Darknet auf eine Weise, die ausnahmsweise mal zu wenig effekthascherisch ist. Dadurch wirkt die Vorstellung der Existenz einer Online-Plattform, auf der man wirklich alles zur Realisierung von Drogen-, Sex- und Gewaltfantasien erstehen kann schlicht und ergreifend zu zahm. Für mich bleibt es bei einer einzigen Sichtung.
„Silk Road“ schildert die Anfänge des Darknets anhand dessen Erfinders und Programmierers Ross Ulbricht, der letztendlich für seine Implementierung einer Internet-Plattform, in der es von Marihuana über Prostituierte, Waffen bis hin zu Kinderpornographie und Auftragsmördern wirklich alles Illegale anonym käuflich zu erwerben gibt lebenslänglich hinter Gitter wanderte. Sein anfänglicher Kontrahent und späterer Partner wird von Jason Clarke gespielt.
„Silk Road“ ist über die gesamte Laufzeit leidlich unterhaltsam, ohne dass einem der Film lange im Gedächtnis bleibt. Wirklich schockierend am Film ist die leider immer noch existente Tatsache, dass es tatsächlich eine Art Schatten-eBay gibt, mit dessen käuflichen Produkten auch schon mal mehrere Tote in München verursacht wurden. Das kommt im Film zwar ´rüber, bleibt aber insgesamt zu zahm; schon allein weil die Figur des Ross Ulbricht leider relativ sympathisch dargestellt wird. Insgesamt betrachtet ist „Silk Road“ ein Film, den man sich durchaus mal ansehen kann; der aber insgesamt zu wenig prägnant ist um länger im Gedächtnis zu bleiben (geschweige denn in der Sammlung).
Das Bild von „Silk Road““ ist sehr gut und kann sich, gemessen an UHD-Standards; bei den besseren Blu-rayumsetzungen recht weit vorne mit einreihen. Alle Parameter sind tadellos, und nur die kaum sichtbar geringere Auflösung und eine niedrigere Plastizität entlarvt die Scheibe als Blu-ray. Totale sind hervorragend: scharf, detailreich und perfekt kontrastiert.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS MA 5.1 vor. Der Track ist recht gut: räumlich und mit ein paar gut ortbaren direktionalen Effekten versehen. Aber Achtung: der Film ist insgesamt eher ruhig in Szene gesetzt, da darf man kein Effektefeuerwerk erwarten.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: „Silk Road“ schildert die Entstehung und die Umstände um das spätere Darknet auf eine Weise, die ausnahmsweise mal zu wenig effekthascherisch ist. Dadurch wirkt die Vorstellung der Existenz einer Online-Plattform, auf der man wirklich alles zur Realisierung von Drogen-, Sex- und Gewaltfantasien erstehen kann schlicht und ergreifend zu zahm. Für mich bleibt es bei einer einzigen Sichtung.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 10.07.21 um 11:41
1985, in der (fiktiven) USA: Die Erde steht kurz vor einem verheerenden atomaren Krieg zwischen den USA und der UdSSR, der die Menschheit auslöschen wird.
Während Jahrzehnte vorher als Antwort auf maskierte Verbrecher maskierte Polizisten; später erst Minute Men und dann Watchmen genannt; auf Verbrecherjagd gingen wurden diese 20 Jahre später per Dekret verboten. Jetzt fristen die nicht eingesperrten, ermordeten oder in psychiatrischen Einrichtungen eingeschlossenen verbliebenen Superhelden ein Dasein in der Anonymität amerikanischer Großstädte, bis ein Unbekannter den Comedian tötet. Rohrschach fängt an zu graben, reaktiviert Nite Owl und Silk Spectre und die drei kommen einem ungeheuerlichem Komplott auf die Spur, in das auch Dr. Manhattan, der mächtigste „Mensch“ und Ozymandias, der klügste Mensch der Erde verstrickt sind…
„Watchmen“ basiert auf dem gleichnamigen Comic von Alan Moore und zeigt uns eine alternative Realität der 80er des letzten Jahrhunderts: Nixon regiert die USA während seiner dritten Amtszeit, die USA haben den Vietnamkrieg gewonnen (allerdings nur durch die Hilfe von Dr, Manhattan) und ein Atomkrieg zwischen Amerika und Russland steht kürzer bevor, als es zu den Hochzeiten des Kalten Krieges jemals der Fall war. In diesem Szenario versucht der innerlich zerrissene Superheld Rohrschach den Mord an seinem ehemaligen Kollegen The Comedian aufzuklären und kommt dabei einem Geheimnis auf die Spur, das um so viel größer und bedeutender ist als die Bluttat an dem verschlagenen und brutalen Comedian.
Mit diesem Film, der für mich nach wie vor zu Zack Snyders besten zählt, wurde ein Meisterwerk geschaffen, das für mich persönlich zu den besten Comic-Verfilmungen zählt. Alleine der Vorspann, oder besser die Einleitung, ist ein Geniestreich, in der die Realität kongenial mit Fiktion gemischt und historische Ereignisse auf den Kopf gestellt werden. Ich kenne die Comics nicht, vermute aber, dass die Verfilmung nahe dran ist. Eine Verfilmung mit der gewissen Ernsthaftigkeit und dem Tiefgang, die andere Werke vermissen lässt und mit einer einzigartigen Komplexität, die die alternativen Fakten real und schlüssig erscheinen lässt und die die Superhelden per se beinahe schon in den Hintergrund stellt.
Die Story wirft die ethische und moralische Frage auf, ob die Vernichtung vieler Leben durch die Rettung von Milliarden von Leben gerechtfertigt wird. Diese Frage dürfte sich die USA vor dem Atombomben-Abwurf auf Hiroshima und Nagasaki im August '45 auch gestellt haben. Die langsame Erzählweise ist sicherlich nicht jedermanns Sache; die Freunde von "herkömmlichen" Comic-Verfilmungen wie "Iron Man" oder "Der unglaubliche Hulk" werden an diesem Film keine Freude finden. Achtung: dies ist kein reiner Actionfilm, die hier eher selten eingesetzte Action besteht dafür aus astrein choreographierten und teils bockbrutalen Kämpfen. Der Zack Snyder Cut ist mit 215 Minuten natürlich außerordentlich lang und verlangt viel Sitzfleisch, und doch kommt keine Sekunde Langeweile auf. Neben erweiterten Szenen und Dialogen wurde noch der animierte „Tale of the Black Freighter“ eingebaut, was zwar für zusätzliche Düsternis sorgt, aber für mein Empfinden nur bedingt zum Gesamtergebnis beiträgt.
Die Blu-ray von 2009 liefert insgesamt ein sehr gutes Bild, soweit es die Zack Snyder-typischen Stilmittel wie Korn, veränderte Farben und ähnliches zulassen. Die Schärfe ist sehr ordentlich, der Detailreichtum ist es auch und trotz der Tatsache, dass der Film über weite Strecken im Dunklen spielt, bleiben diese Details aufgrund des ausgewogenen Kontrastes und des gut ausbalancierten Schwarzwerte auch erhalten.
Eine Anschaffung der UHD ist angesichts der nur marginal verbesserten Werte nicht wirklich geboten. Natürlich ist die Schärfe etwas höher und es sind sichtbar mehr Details vorhanden; allerdings kann die UHD diese Trümpfe nur in gut ausgeleuchteten Szenen oder Einstellungen mit Tageslicht ausspielen. Die Mehrausgabe für die 4k-Version will wohl überlegt sein.
Tonal blieb es für den deutschen Konsumenten bei einer Dolby Digital-Tonspur, während das Original in einer Dolby TrueHD-Version vorliegt. Für sich alleine betrachtet macht der Track vieles halbwegs richtig, jedoch fehlt an den entscheidenden Stellen die Dynamik und der Bass. Die Surroundkulisse klingt etwa verhalten, und direktionale Effekte ertönen selten.
Mein persönliches Fazit: Wie bereits erwähnt zählt „Watchmen“ für mich mit „Sin City“ und „300“ zu den besten Comic-Verfilmungen überhaupt. Der noch gar nicht mal soo alte Film hat die Zeit gut überdauert und lässt sich nach wie vor sehr gut ansehen. Mit dem nur marginal besseren Bild der UHD im Vergleich zur BD kann ich leben; schade, dass der deutschen UHD kein besserer Sound spendiert wurde.
Während Jahrzehnte vorher als Antwort auf maskierte Verbrecher maskierte Polizisten; später erst Minute Men und dann Watchmen genannt; auf Verbrecherjagd gingen wurden diese 20 Jahre später per Dekret verboten. Jetzt fristen die nicht eingesperrten, ermordeten oder in psychiatrischen Einrichtungen eingeschlossenen verbliebenen Superhelden ein Dasein in der Anonymität amerikanischer Großstädte, bis ein Unbekannter den Comedian tötet. Rohrschach fängt an zu graben, reaktiviert Nite Owl und Silk Spectre und die drei kommen einem ungeheuerlichem Komplott auf die Spur, in das auch Dr. Manhattan, der mächtigste „Mensch“ und Ozymandias, der klügste Mensch der Erde verstrickt sind…
„Watchmen“ basiert auf dem gleichnamigen Comic von Alan Moore und zeigt uns eine alternative Realität der 80er des letzten Jahrhunderts: Nixon regiert die USA während seiner dritten Amtszeit, die USA haben den Vietnamkrieg gewonnen (allerdings nur durch die Hilfe von Dr, Manhattan) und ein Atomkrieg zwischen Amerika und Russland steht kürzer bevor, als es zu den Hochzeiten des Kalten Krieges jemals der Fall war. In diesem Szenario versucht der innerlich zerrissene Superheld Rohrschach den Mord an seinem ehemaligen Kollegen The Comedian aufzuklären und kommt dabei einem Geheimnis auf die Spur, das um so viel größer und bedeutender ist als die Bluttat an dem verschlagenen und brutalen Comedian.
Mit diesem Film, der für mich nach wie vor zu Zack Snyders besten zählt, wurde ein Meisterwerk geschaffen, das für mich persönlich zu den besten Comic-Verfilmungen zählt. Alleine der Vorspann, oder besser die Einleitung, ist ein Geniestreich, in der die Realität kongenial mit Fiktion gemischt und historische Ereignisse auf den Kopf gestellt werden. Ich kenne die Comics nicht, vermute aber, dass die Verfilmung nahe dran ist. Eine Verfilmung mit der gewissen Ernsthaftigkeit und dem Tiefgang, die andere Werke vermissen lässt und mit einer einzigartigen Komplexität, die die alternativen Fakten real und schlüssig erscheinen lässt und die die Superhelden per se beinahe schon in den Hintergrund stellt.
Die Story wirft die ethische und moralische Frage auf, ob die Vernichtung vieler Leben durch die Rettung von Milliarden von Leben gerechtfertigt wird. Diese Frage dürfte sich die USA vor dem Atombomben-Abwurf auf Hiroshima und Nagasaki im August '45 auch gestellt haben. Die langsame Erzählweise ist sicherlich nicht jedermanns Sache; die Freunde von "herkömmlichen" Comic-Verfilmungen wie "Iron Man" oder "Der unglaubliche Hulk" werden an diesem Film keine Freude finden. Achtung: dies ist kein reiner Actionfilm, die hier eher selten eingesetzte Action besteht dafür aus astrein choreographierten und teils bockbrutalen Kämpfen. Der Zack Snyder Cut ist mit 215 Minuten natürlich außerordentlich lang und verlangt viel Sitzfleisch, und doch kommt keine Sekunde Langeweile auf. Neben erweiterten Szenen und Dialogen wurde noch der animierte „Tale of the Black Freighter“ eingebaut, was zwar für zusätzliche Düsternis sorgt, aber für mein Empfinden nur bedingt zum Gesamtergebnis beiträgt.
Die Blu-ray von 2009 liefert insgesamt ein sehr gutes Bild, soweit es die Zack Snyder-typischen Stilmittel wie Korn, veränderte Farben und ähnliches zulassen. Die Schärfe ist sehr ordentlich, der Detailreichtum ist es auch und trotz der Tatsache, dass der Film über weite Strecken im Dunklen spielt, bleiben diese Details aufgrund des ausgewogenen Kontrastes und des gut ausbalancierten Schwarzwerte auch erhalten.
Eine Anschaffung der UHD ist angesichts der nur marginal verbesserten Werte nicht wirklich geboten. Natürlich ist die Schärfe etwas höher und es sind sichtbar mehr Details vorhanden; allerdings kann die UHD diese Trümpfe nur in gut ausgeleuchteten Szenen oder Einstellungen mit Tageslicht ausspielen. Die Mehrausgabe für die 4k-Version will wohl überlegt sein.
Tonal blieb es für den deutschen Konsumenten bei einer Dolby Digital-Tonspur, während das Original in einer Dolby TrueHD-Version vorliegt. Für sich alleine betrachtet macht der Track vieles halbwegs richtig, jedoch fehlt an den entscheidenden Stellen die Dynamik und der Bass. Die Surroundkulisse klingt etwa verhalten, und direktionale Effekte ertönen selten.
Mein persönliches Fazit: Wie bereits erwähnt zählt „Watchmen“ für mich mit „Sin City“ und „300“ zu den besten Comic-Verfilmungen überhaupt. Der noch gar nicht mal soo alte Film hat die Zeit gut überdauert und lässt sich nach wie vor sehr gut ansehen. Mit dem nur marginal besseren Bild der UHD im Vergleich zur BD kann ich leben; schade, dass der deutschen UHD kein besserer Sound spendiert wurde.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 04.07.21 um 16:56
Irgendwo in England. Der eher so semi-erfolgreiche Sänger und Songwriter Jack Malik erkennt nach einem nur wenige Sekunden andauernden mysteriösen, weltweiten Stromausfall, dass nicht nur Coca Cola und McDonalds, sondern auch die Beatles und ihre Musik vollständig aus dem kollektiven Gedächtnis der Menschheit gelöscht wurden. Nach einer Weile keimt in Jack eine Idee: warum nicht die grandiosen Songs der legendären Band als seine ausgeben und erfolgreich werden? Doch auch dann stellt sich der Erfolg erst ein, als sich eine profitgeile amerikanische Producerin Jack annimmt und: als Superstar Ed Sheeran auf Jack aufmerksam wird..
„Yesterday“ ist der neueste Streich des Ausnahmeregisseurs Danny Boyle, der der Kinowelt unter anderem Neo-Klassiker wie „Trainspotting“ bescherte, aber auch die mehrfach oscar-prämierten „127 Hours“ und „Slumdog Millionaire“. Boyle stellt mit seinem Drehbuchautor die interessante These auf, was denn wäre, wenn die Beatles in der kollektiven Wahrnehmung der Welt nie existiert hätten? Was wäre, wenn ein vermeintlich einziger Musiker sich an die Lieder erinnern, sie niederschreiben, spielen, singen und veröffentlichen würde? Wären die Songs und der Musiker dann genauso erfolgreich? Im Grunde ist „Yesterday“ jedoch eine Romantic Comedy im besten Sinne, denn parallel zu dieser What if-Frage spinnt Boyle eine Story um den Sänger und seine langjährige beste Freundin, die durch die Umstände voneinander getrennt werden und schließlich doch zueinander finden, soviel darf verraten werden. Insgesamt betrachtet ist „Yesterday“ ein schönes Feelgood-Movie ohne Längen, das über die gesamte Lauflänge zu unterhalten weiß, aber die erzählerische Qualität und Dichte früherer Boyle-Filme nicht erreicht. Newcomer Himesh Patel ist als unbeholfener und schüchterner Loser eine Offenbarung und spontan sympathisch, Ed Sheeran nimmt sein Image als Superstar und Hitmaschine gekonnt selbstironisch auf die Schippe; und heimlicher Star ist für mich die Darstellerin der skrupellosen und profitgeilen Managerin, die ein paar denkwürdige Sprüche hinaus haut. Danny Boyle wäre nicht Danny Boyle, wenn nicht ab und an seine Handschrift in Form von exzentrischer Kameraführung aufblitzen würde. Diese bleibt jedoch im Vergleich zu seinen früheren Werken seltener erkennbar.
Bereits das Bild der Blu ist hervorragend. Die Bildfehler sind, wenn überhaupt vorhanden; minimal: ganz selten schleichen sich dezente Unschärfen ein. Meistens ist die Schärfe jedoch hervorragend. Die Farbgebung ist natürlich; die Plastizität überdurchschnittlich.
Auch die UHD trumpft beim Bild groß auf, jedoch macht sich das hauptsächlich bei Totalen bemerkbar. Hier punktet die UHD mit sehr hoher Schärfe, einem überaus beeindruckenden Detailreichtum und satten Farben. Ein paar kleinere Randunschärfen sollen nicht unerwähnt bleiben.
Der deutsche Track liegt auf der Scheibe in Atmos vor, der Core wird durch Dolby TrueHD abgebildet. Der Track ist hervorragend: Surroundkulisse, direktionale Effekte; dazu noch ein klanglich tolles Volumen bei den Auftritten: klasse. Dazu kommt noch ein fetter Bass, der jedoch nie aufdringlich wirkt.
Extras habe ich nicht angesehen, hier vergebe ich die Durchschnittswertung.
Mein persönliches Fazit: Hat mir zwar gut gefallen, der Film; aber die meisten früheren Filme von Boyle fand ich besser. Ich mag alle seine Filme und besonders „Trainspotting“, „Sunshine“ und „Trance“; die stehen auch noch in der Sammlung und landen immer wieder mal im Player. „Yesterday“ fand ich wie gesagt auch gut, aber ob ich den noch ein drittes Mal sehen will muss sich zeigen.
„Yesterday“ ist der neueste Streich des Ausnahmeregisseurs Danny Boyle, der der Kinowelt unter anderem Neo-Klassiker wie „Trainspotting“ bescherte, aber auch die mehrfach oscar-prämierten „127 Hours“ und „Slumdog Millionaire“. Boyle stellt mit seinem Drehbuchautor die interessante These auf, was denn wäre, wenn die Beatles in der kollektiven Wahrnehmung der Welt nie existiert hätten? Was wäre, wenn ein vermeintlich einziger Musiker sich an die Lieder erinnern, sie niederschreiben, spielen, singen und veröffentlichen würde? Wären die Songs und der Musiker dann genauso erfolgreich? Im Grunde ist „Yesterday“ jedoch eine Romantic Comedy im besten Sinne, denn parallel zu dieser What if-Frage spinnt Boyle eine Story um den Sänger und seine langjährige beste Freundin, die durch die Umstände voneinander getrennt werden und schließlich doch zueinander finden, soviel darf verraten werden. Insgesamt betrachtet ist „Yesterday“ ein schönes Feelgood-Movie ohne Längen, das über die gesamte Lauflänge zu unterhalten weiß, aber die erzählerische Qualität und Dichte früherer Boyle-Filme nicht erreicht. Newcomer Himesh Patel ist als unbeholfener und schüchterner Loser eine Offenbarung und spontan sympathisch, Ed Sheeran nimmt sein Image als Superstar und Hitmaschine gekonnt selbstironisch auf die Schippe; und heimlicher Star ist für mich die Darstellerin der skrupellosen und profitgeilen Managerin, die ein paar denkwürdige Sprüche hinaus haut. Danny Boyle wäre nicht Danny Boyle, wenn nicht ab und an seine Handschrift in Form von exzentrischer Kameraführung aufblitzen würde. Diese bleibt jedoch im Vergleich zu seinen früheren Werken seltener erkennbar.
Bereits das Bild der Blu ist hervorragend. Die Bildfehler sind, wenn überhaupt vorhanden; minimal: ganz selten schleichen sich dezente Unschärfen ein. Meistens ist die Schärfe jedoch hervorragend. Die Farbgebung ist natürlich; die Plastizität überdurchschnittlich.
Auch die UHD trumpft beim Bild groß auf, jedoch macht sich das hauptsächlich bei Totalen bemerkbar. Hier punktet die UHD mit sehr hoher Schärfe, einem überaus beeindruckenden Detailreichtum und satten Farben. Ein paar kleinere Randunschärfen sollen nicht unerwähnt bleiben.
Der deutsche Track liegt auf der Scheibe in Atmos vor, der Core wird durch Dolby TrueHD abgebildet. Der Track ist hervorragend: Surroundkulisse, direktionale Effekte; dazu noch ein klanglich tolles Volumen bei den Auftritten: klasse. Dazu kommt noch ein fetter Bass, der jedoch nie aufdringlich wirkt.
Extras habe ich nicht angesehen, hier vergebe ich die Durchschnittswertung.
Mein persönliches Fazit: Hat mir zwar gut gefallen, der Film; aber die meisten früheren Filme von Boyle fand ich besser. Ich mag alle seine Filme und besonders „Trainspotting“, „Sunshine“ und „Trance“; die stehen auch noch in der Sammlung und landen immer wieder mal im Player. „Yesterday“ fand ich wie gesagt auch gut, aber ob ich den noch ein drittes Mal sehen will muss sich zeigen.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 04.07.21 um 12:23
Irgendwo in einer Kleinstadt in Südkorea: der lebensältere Byeong-soo hat ein schreckliches Geheimnis. Bereits als Teenager tötete er seinen versoffenen und gewalttätigen Vater, der seine Frau und seine beiden Kinder täglich terrorisierte. Daraufhin wurde Byeong-soo so eine Art koreanischer „Dexter“ und „säuberte“ seine Umgebung von allerlei Vergewaltigern, Verbrechern und anderem Gesocks. Nach einem schweren Unfall jedoch wird bei ihm Alzheimer Demenz diagnostiziert; und Byeong-soo lässt das Töten. 17 Jahre später beginnt in seiner Stadt erneut eine Mordserie, und der demente Mann weiß nun nicht, ob er der Täter während seiner Anfälle ist oder ob der neue Freund seiner Tochter, ein Polizist, ebenfalls ein Serienmörder ist..
Thrillern aus Südkorea bzw. Filmen aus diesem südostasiatischen Land stehe ich grundsätzlich sehr aufgeschlossen gegenüber; haben die Südkoreaner doch bereits seit 30 Jahren immer wieder Kinoperlen hervorgebracht; und einige meiner Lieblingsfilme kommen aus diesem Land und stehen als Blu-ray noch in meiner Sammlung. Den meisten Filmfans dürften Titel wie „A Bittersweet Life“ oder „The Man from Nowhere“ ein Begriff sein.
Mit „Memoirs..“ variieren die Filmemacher ein altbekanntes Motiv um Serienmörder und würzen es mit einer ungewöhnlichen These: was wäre, wenn ein Serienmörder mit Alzheimer nicht mehr weiß, ob er selbst neue Morde begangen hat und jemand anderen verdächtigt und schließlich jagt?
Das Ganze packen der Regisseur und der Kameramann in hervorragend durchgestylte und wunderbar komponierte Einstellungen; viele Einstellungen wirken wie kleine Kunstwerke. Die ersten 45 Minuten, das muss ich zugeben; fielen mir nicht leicht, da während dieses Beginns das oft erwähnte, typisch asiatische Overacting ab und an durchblitzte und weil für mich persönlich die Erzählweise mit der Stimme des Alzheimer-Patienten aus dem Off gewöhnungsbedürftig war. Nach dieser Dreiviertelstunde nimmt „Memoirs..“ dann Fahrt auf und nimmt den Zuschauer auf ein sich permanent wandelndes Verwirrspiel mit, das einen bisweilen ähnlich verblüfft zurücklässt wie den Demenz-Kranken. Immer dann, wenn man als Zuschauer meint Lunte gerochen zu haben bauen die Filmemacher erneut einen Twist ein, so dass man nie recht weiß, ob man nun auf der richtigen Fährte ist oder auf der falschen.
Da wird mit zunehmender Filmdauer immer mehr an der Spannungsschraube gedreht, und später kommt auch die Action nicht zu kurz.
Sol Kyung-gu als Darsteller des an Alzheimer erkrankten Serienkillers hätte für seine Performance einen Oscar verdient.
Das Bild von „Memoir of a Murderer“ ist hervorragend und kann sich, gemessen an UHD-Standards; bei den besten Blu-rayumsetzungen ganz vorne mit einreihen. Alle Parameter sind tadellos, und nur die kaum sichtbar geringere Auflösung und eine niedrigere Plastizität entlarven die Scheibe als Blu-ray.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS MA 5.1 vor. Der Track ist sehr gut: recht räumlich, mit gut ortbaren direktionalen Effekten gespickt und dynamisch und bassstark, wenn gefordert. Aber Achtung: der Film ist insgesamt eher ruhig in Szene gesetzt, da darf man kein Effektefeuerwerk erwarten. Die Scheibe ist ein Meister der leiseren Töne.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Wie schon öfter erwähnt, habe ich ein morbides Interesse an Serienmördern im Allgemeinen und an Thrillern über und mit Serienkillern im Besonderen. „Memoir of a Murderer“ ist als südkoreanischer Vertreter etwas Außergewöhnliches, da er das Genre mit einer Alzheimer-Thematik verwebt, die dem Film einen ganz eigenen Reiz verleiht. Der Film hätte sich die Höchstwertung verdient, wären da nicht die ersten 45 Minuten…
Thrillern aus Südkorea bzw. Filmen aus diesem südostasiatischen Land stehe ich grundsätzlich sehr aufgeschlossen gegenüber; haben die Südkoreaner doch bereits seit 30 Jahren immer wieder Kinoperlen hervorgebracht; und einige meiner Lieblingsfilme kommen aus diesem Land und stehen als Blu-ray noch in meiner Sammlung. Den meisten Filmfans dürften Titel wie „A Bittersweet Life“ oder „The Man from Nowhere“ ein Begriff sein.
Mit „Memoirs..“ variieren die Filmemacher ein altbekanntes Motiv um Serienmörder und würzen es mit einer ungewöhnlichen These: was wäre, wenn ein Serienmörder mit Alzheimer nicht mehr weiß, ob er selbst neue Morde begangen hat und jemand anderen verdächtigt und schließlich jagt?
Das Ganze packen der Regisseur und der Kameramann in hervorragend durchgestylte und wunderbar komponierte Einstellungen; viele Einstellungen wirken wie kleine Kunstwerke. Die ersten 45 Minuten, das muss ich zugeben; fielen mir nicht leicht, da während dieses Beginns das oft erwähnte, typisch asiatische Overacting ab und an durchblitzte und weil für mich persönlich die Erzählweise mit der Stimme des Alzheimer-Patienten aus dem Off gewöhnungsbedürftig war. Nach dieser Dreiviertelstunde nimmt „Memoirs..“ dann Fahrt auf und nimmt den Zuschauer auf ein sich permanent wandelndes Verwirrspiel mit, das einen bisweilen ähnlich verblüfft zurücklässt wie den Demenz-Kranken. Immer dann, wenn man als Zuschauer meint Lunte gerochen zu haben bauen die Filmemacher erneut einen Twist ein, so dass man nie recht weiß, ob man nun auf der richtigen Fährte ist oder auf der falschen.
Da wird mit zunehmender Filmdauer immer mehr an der Spannungsschraube gedreht, und später kommt auch die Action nicht zu kurz.
Sol Kyung-gu als Darsteller des an Alzheimer erkrankten Serienkillers hätte für seine Performance einen Oscar verdient.
Das Bild von „Memoir of a Murderer“ ist hervorragend und kann sich, gemessen an UHD-Standards; bei den besten Blu-rayumsetzungen ganz vorne mit einreihen. Alle Parameter sind tadellos, und nur die kaum sichtbar geringere Auflösung und eine niedrigere Plastizität entlarven die Scheibe als Blu-ray.
Der deutsche Soundtrack liegt DTS MA 5.1 vor. Der Track ist sehr gut: recht räumlich, mit gut ortbaren direktionalen Effekten gespickt und dynamisch und bassstark, wenn gefordert. Aber Achtung: der Film ist insgesamt eher ruhig in Szene gesetzt, da darf man kein Effektefeuerwerk erwarten. Die Scheibe ist ein Meister der leiseren Töne.
Extras: nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert.
Mein persönliches Fazit: Wie schon öfter erwähnt, habe ich ein morbides Interesse an Serienmördern im Allgemeinen und an Thrillern über und mit Serienkillern im Besonderen. „Memoir of a Murderer“ ist als südkoreanischer Vertreter etwas Außergewöhnliches, da er das Genre mit einer Alzheimer-Thematik verwebt, die dem Film einen ganz eigenen Reiz verleiht. Der Film hätte sich die Höchstwertung verdient, wären da nicht die ersten 45 Minuten…
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 14.06.21 um 10:45
Top Angebote
plo
GEPRÜFTES MITGLIED
FSK 18
Aktivität
Forenbeiträge361
Kommentare1.060
Blogbeiträge0
Clubposts0
Bewertungen1.489
Mein Avatar
Weitere Funktionen
Weitere Listen
Beste Bewertungen
plo hat die folgenden 4 Blu-rays am besten bewertet:
Letzte Bewertungen
22.04.24 The Killer - Someone Deserves to Die
28.05.23 Pakt der Wölfe (4K Remastered)
27.04.23 Operation Fortune
25.04.23 Ticket ins Paradies (2022)
02.04.23 Im Westen nichts Neues (2022) 4K (Limited Collector's Mediabook Edition) (4K UHD + Blu-ray)
30.03.23 Daylight (1996)
14.03.23 Die Spur der Knochen
11.03.23 The Black Phone (2021)
Filme suchen nach
Mit dem Blu-ray Filmfinder können Sie Blu-rays nach vielen unterschiedlichen Kriterien suchen.
Die Filmbewertungen von plo wurde 584x besucht.