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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Die drei Tage des Condor (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
War Robert Redford mal jung? Ja, hier zum Beispiel, als er in Die drei Tage des Condor einen CIA-Agenten spielt. Aber keinen knallharten Kämpfer an vorderster Front, sondern einen Bücher-Fuzzi, der den ganzen Tag nichts anderes tut, als im Auftrag des Geheimdienstes Bücher, Zeitschriften und Zeitungen aus aller Welt zu lesen. Der Hintergedanke hierbei ist, durch das Studieren von internationalen Publikationen auf Trends, Entwicklungen, Geheimnisse oder Verschwörungen aufmerksam zu werden.
So ist es dann eine kleine Anfrage zu einem Buch, welches eine Kettenreaktion auslöst: seine ganze Abteilung wird ermordert, nur durch Zufall kann Joseph Turner, Codename Condor, dem Massaker entkommen. In seinen drei Tagen Flucht weiß er nicht, an wen er sich wenden kann, denn offensichtlich ist es auch seinem Auftraggeber nicht ganz unrecht, wenn Condor schweigen würde...
Der Film ist ein sehr guter, wenn auch unkonventioneller Agenten-Thriller. Für die heutige Zeit ist der Streifen aus 1975 erschreckend langsam, verfügt dennoch über genug spannende Momente. Sogar die eine oder andere Action-Szene treibt den Film voran, wohingegen die Liebesszene mit Schmacht-Musik und dick Vaseline auf der Linse heutzutage gar nicht mehr geht. ;)
Rückblickend kann Die drei Tage des Condor sogar in die Kategorie Techno-Thriller eingeordnet werden. So zeigt der Film viele Technologien oder Vorgehensweisen, die erst in den darauf folgenden Jahren breit eingesetzt werden sollten. So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch dieser "klassische" Streifen ein Hollywood-Remake erfährt. Ob ein mögliches Remake das unkonventionelle Ende des hier vorliegenden "Originals" halten wird, oder eher zu einem versöhnlicheren Happy-End greifen wird, das steht in den Sternen.
Muss man den Film gesehen haben? Als Kinofan nicht unbedingt. Als Cineast hingegen auf alle Fälle - ist der Film doch das klassische Abziehbild eines jeden Agent-kommt-in-Not-und-kann-keinem-trauen - Thriller. Kenne die Wurzeln, um den Baum zu verstehen! ;)
3.5/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist als Amaray und im Digibook auf BluRay erhältlich.


II) Tim Burtons "Alice im Wunderland" (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Lange Zeit habe ich mich dem Film verwehrt, es gab Wichtigeres zu sehen. ;) Was sollte der Film denn mehr bieten, was nicht bereits der Disney-Film von 1951 oder die japanische Zeichentrickserie der 80er gezeigt hatten? Zudem fand ich die übermäßige Werbung mit Johnny Depp aka dem Verrückten Hutmacher mehr als... bizarr, denn schließlich ist Alice der Kernpunkt der Erzählung, und nicht der Hutmacher bzw. Mr. Depp.
Nun gut, schließlich durfte der Film doch mitkommen. Ja, er ist bunt, quietschig, schräg, und damit wohl im besten Sinne von Lewis Caroll. Die Charaktere sind perfekt getroffen, was dank ausgereifter und optimal gewählter CGI-Effekte gelingt: Köpfe werden vergrößert, Körper verbogen oder ver-ei-ert. Die Settings sowie die verschiedenen Bewohner des Wunderlands tragen unverkennbar die Handschrift von Tim Burton, und wo Tim Burton drauf steht, darf auch Helena Bonham Carter nicht fehlen. Sie gibt die Rote Königin mit viel Elan - besser ist nur Anne Hathaway als die etwas psychotische Weiße Königin. Überhaupt locken im englischen Original viele bekannte Gesichter und Stimmen, seien es Crispin Glover als Herzbube, Alan Rickman als Absolem, Stephen Fry als Grinsekatze, Matt Lucas als Tweedledee UND Tweedledum, Michael Sheen als Weißes Kaninchen oder Christopher Lee als Jabberwocky (okay, er hat nur einen Satz, aber der Einsatz zählt!). Mia Wasikowska als Alice wirkt hingegen etwas deplatziert, fast schon apathisch in ihrer Darstellung. Im krassen Gegenzug hierzu dann Johnny Depp als extrem überdrehter, in der Tat verrückter Hutmacher... too much für meinen Geschmack.
Die vielerlei bekannte Geschichte rund um Alice wird gut aufgebaut, und um bisher unbekannte Facetten erweitert, sowohl im Wunderland (Erlöserrolle von Alice im Kampf gegen den Jabberwocky) als auch in der realen Welt (Heiratsangebot).
Was bleibt unterm Strich? Erzählung OK, fast alles schon mal gesehen, gut präsentiert, aber nicht herausragend. Der Burton-Touch ist da, vielleicht stellenweise zu überdreht (Mr. Depps Performance), aber auch stellenweise zu weichgespült. Die Effekte und die Settings sind der heimliche Star des Films. Einmal gucken geht in Ordnung, bei Skepsis aber ebenso gut übersprungen werden.
Laut Wikipedia ist eine Fortsetzung in der Mache, mit der 2016 gerechnet werden kann.
3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist in mehreren Editionen (Amaray, Steelbook) als 2D- und 3D-Version auf BluRay erhältlich.


III) Unknown Identity (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Liam Neeson - ein Name wie ein Baumstamm. In den 90ern machte er sich mit Filmen wie Schindlers Liste, Rob Roy und Michael Collins einen Namen. Zur Jahrtausendwende verewigte er sich als Qui-Gon Jinn in der Star-Wars-Saga, hatte einen übersichtlichen aber prägnanten Auftritt in Gangs of New York und absolvierte einen Besuch im Batman-Universum, als Bösewicht in Batman Begins.
Wow, was für eine Karriere. Zeit in Rente zu gehen, oder zumindest ruhige Charakterrollen zu spielen. Tiefsinniges Gedöns und so.
Pah!
Pustekuchen!
Liam Neeson hat den zweiten Atem, und startet ab 2008 richtig durch, als knallharter Action-Held reiferen Alters. Offenbar gibt es diese Rollen, diese Drehbücher in Hollywood. Und Mr. Neeson, nimmt man ihm das ab? Ich für meinen Teil habe von all den Action-Reissern, in denen Liam seit seinem Image-Wandel mitgespielt hat (u.a. 96 Hours - Taken, The Grey, 96 Hours - Taken 2) bisher nur zwei gesehen: Das A-Team und Unknown Identity, auf welchen ich hier kurz eingehen will.
Zuerst: kann Neeson wirklich Action? Im A-Team fand ich ihn als Hannibal Smith ganz OK, gutes Mittelmaß. Hier, bei Unknown Identity, lässt Liam es so richtig krachen. Die Story ist gut, unterhaltsam, und bietet gegen Ende auch die eine oder andere überaschende Wendung. Allerdings leidet die Erzählung auch unter unlogischen Abschnitten, welche sichtbar dazu gestrickt wurden, die eine Action-Szene mit der nächsten zu verbinden. Neeson überzeugt schauspielerisch als Mann mit Gedächtnisverlust, auch die Nebencharaktere sind sehr gut besetzt. Besonders hervorzuheben ist die örtliche Werkstreue des Films: die Handlung spielt in Berlin an Originalschauplätzen, und einige bekannte Gesichter des deutschen Films wurden für Unknown Identity gecastet. Ja, manchmal wird sogar deutsch geredet. Betreff Lokalisierung ist der Film sehr gut umgesetzt, besetzungstechnisch ebenfalls, mit einer Ausnahme: Diane Kruger hat mir - wieder einmal - nicht gefallen. Ich weiß nicht, mit dieser Frau werd ich einfach nicht warm... sie wirkt immer irgendwie künstlich, sei es bei den Vermächtnis-/National-Treasure-Filmen, bei Troja oder eben hier.
Aber egal. Also, Fazit: der Film bietet gute Unterhaltung im Action- und Thriller-Genre, mit einem unvorhersehbaren Plottwist. Einiges wirkt unlogisch (z.B. Amerikaner, die mit Kupplung und Schaltung fahren können... mit einem alten Taxi-Benz... auf Stuntfahrer-Niveau... öhm...), aber darüber kann man hinwegsehen. Liam Neeson spielt eine überzeugende One-Man-Show runter - wollen wir mal hoffen, dass der zweite Atem noch lange anhält.
Von allen vier Filmen dieser Review-Sammlung konnte mich Unknown Identity am Besten unterhalten, daher ist der Film verdient der TopTipp dieser Review-Sammlung.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist als Amaray und im Steelbook auf BluRay erhältlich.


IV) Epic - Verborgenes Königreich (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
So richtig aufmerksam auf den Film bin ich durch das schicke MediaMarkt-Steelbook mit Lenticular geworden. Ooooooooh... muss ich das haben? Hmmmmm... erst mal den Film sichten, ob sich der Kauf lohnt.
Interessanterweise schafft Epic den Spagat zwischen Mädchen- und Jungen-Unterhaltung. Der Zuschauer wird in eine fantastische Welt entführt, in der das Volk der guten Leafmen gegen die Sippe der bösartigen Boggans kämpft. Die Lebewesen sind nur wenige Zentimeter groß und leben in den Tiefen des Waldes im ständigen Kampf gegeneinander. Als es um nicht weniger als das Wohl des gesamten Waldes geht kommt Mary Katherine, ein Mensch, den Leafmen unabsichtlich zu Hilfe, und hat geschrumpft auf die Größe der Waldbewohner manch wunderbares Abenteuer zu bestehen.
Mädchen wird die elfenhafte Erzählung mit der Königen des Waldes gefallen, Jungs werden bei den altersgerechten Actionszenen mitfiebern. Alle Kinder werden ihren Spaß mit den teilweise skurillen Geschöpfen des Waldes haben - Erwachsene tauchen in der Gleichung fast nicht auf. Sicherlich, der Film bietet eine interessante Geschichte und ist mit viel Einsatz und Spirit animiert und umgesetzt, aber ein junges oder zumindest jugendliches Publikum ist eindeutig die Zielgruppe des Films. Erwachsene hangeln sich durch den Film und werden durchschnittlich mittelmäßig unterhalten.
Ich fand den Film ganz OK, für einen Abend unterhaltsam, aber der Zauber eines Disney- oder Pixar-Films, welcher einen Zeichentrick- oder Animationsfilm selbst bei Erwachsenen im Herzen verankern kann, habe ich hier nicht festgestellt. Eine zweite Sichtung? Nicht notwendig. Kauf des Steelbooks, obwohl es totschick ist? Danke, ich passe.
3/5 Punkte
Das Bild: 4.5/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist als Amaray (2D oder 2D+3D) oder im Steelbook (2D+3D) auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Ohne Limit (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Bradley Cooper gefällt mir immer besser. Hat er in den Hangover-Filmen (Reviews Teil 1 und Teil 2) noch eine grundsolide Leistung abgegeben, so fand ich ihn in Silver Linings schauspielerisch noch überzeugender (selbst wenn mich der Film dann doch nicht so vom Hocker gerissen hat).
Nachdem ich einige Fetzen des Trailers von Ohne Limit erhaschen konnte, landete der Film auf der To-Do-Liste. Gestern durfte er im Heimkino laufen, und er hat mich schwer begeistert zurück gelassen.
Der Film handelt von einer neuen Wunderdroge, die einen Menschen befähigt, das volle Potential seines Verstandes zu benutzen. Der arg unkreative Möchtegern-Autor Eddie gerät durch Zufall an eine der Pillen, und schreibt in kurzer Zeit 40 Seiten zusammen. Ein ganzer Beutel der Drogen landet in seinem Schoß, und sein Aufstieg beginnt...
Faszinierend sind die zwei Seiten, die der Film besitzt. Da ist zum einen die normale Welt, welche in normaler Qualität, wenn auch mit leicht desaturierten Farben dargestellt wird. Sobald Eddie eine Pille einwirft, dreht der Film auf. Farben überstrahlen, die Kameraeinstellungen schwanken zwischen gewagt und gewitzt, Effekt-Shots zeigen deutlich, dass es grad "nicht mit rechten Dingen zugeht". Dies mag nervig klingen, ist es aber gar nicht, dieser erhöhte Grad der visuellen Darstellung ist faszinierend und zieht den Zuschauer mit auf den Trip.
Noch besser als die visuellen Ideen des Films ist das Schauspiel von Bradley Cooper. Er haucht dem Loser Eddie Leben ein, und zwar in beiden Instanzen. Sowohl der gescheiterte Eddie als auch der hyperaktive Eddie wirken glaubhaft.
Die Erzählung unterhält sehr gut bis zum Schluss, welcher zwar nicht offen ist, aber dennoch Raum für Spekulationen lässt. Ein sehr unterhaltsamer Film - bei dem ich ernsthaft am Überlegen bin, ob ich mir irgendwann die BluRay holen muss...
4.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


II) Borat (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Ich glaube, für Borat muss man in einer ganz besonderen Stimmung sein. Ohne den Film zu kennen hat sich so viel "Borat" in unseren Alltag eingeschlichen (ich sag nur "Unikini"), dass man gar nicht unbelastet an diesen Streifen gehen kann.
Nun gut, ich war also in der Stimmung. Dann her damit.
Der Anfang war OK. Mittendrin wollt ich fast ausmachen. Gegen Ende wurde es wieder besser.
Reicht das?
Nein?
OK...
Die von Sascha Baron Cohen erfundene Figur des weltfremden Kasachen Borat ist zweifelsohne als Spiegel der Gesellschaft und Metapher zu verstehen. Wenn die Kunstfigur (u.a. mit seinen chauvinistischen und antisemitischen Äußerungen) auf das traditionelle Amerika trifft, geschehen schier unglaubliche Dinge. Wenn betrunkene College-Studenten äußern, dass es prima wäre, "wenn wir wieder Sklaven hätten", oder wenn der texanische Rodeo-Organisator offen zugibt, dass es prima wäre, endlich alle Schwulen verhaften zu können, dann fragt sich der Zuschauer spontan: "What the f*ck?" Die Unbekümmertheit Borats entlockt seinen Gesprächspartnern so manche Aussage, die beim Zuschauer zu Kopfschütteln führt. Die einzelnen Interviews sind in eine grobe Rahmenhandlung gepackt: die Reise quer durch die USA, von Osten nach Westen, auf der Suche nach Pamela Andersson. Diese will Borat zur Frau - im wahrsten Sinne des Wortes - "nehmen"...
Ja, OK, so oberschlecht war der Film auch nicht. Die Mockumentary zeigt Amerikas dunkle Seite auf eine fast schon unschuldige Art. Die zahlreichen Fremdschäm-Momente sind es dann aber, die den Film fast ruinieren. So gab's für mich mittendrin eine lange Pause von einer halben Stunde, bevor der nächste Lacher kam - gute Unterhaltung schaut anderst aus.
Würd ich den Film nochmal anschauen? Nö. Hätte ich den Film angeschaut, wenn ich gewusst hätte, was ich jetzt weiß? Nö. Von daher: nur eine Empfehlung für die Mutigen, oder diejenigen, welche auf diese Art von Filmen stehen.
2/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Bank Job (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Da freut man sich auf einen netten Banditen-Film mit Jason Statham, nur um direkt nach dem Start zwei Überaschungen zu erleben. Numero Uno: Der Film spielt in den 70ern. Numero Duo: Der Film beruht auf wahren Tatsachen - der Banküberfall hat sich so tatsächlich abgespielt.
Gewisse kreative Freiheiten hat sich das Drehbuchteam auch genommen, man hat aber versucht, sehr nahe an den überlieferten Geschehnissen dran zu bleiben. Leider verlangsamt und verstolpert das auch die Erzählung, allzu oft stockt es, oder einzelne Handlungen wirken unglaubwürdig.
Dennoch ist der Film ein grundsolider Heist-Movie, der von der Quirligkeit seiner Charaktere lebt. Und einen Blick in die londoner 70er Jahre werfen? Ist immer unterhaltsam. ;)
Ja, es gibt bessere Heist-Filme als Bank Job, aber ein Totalausfall ist der Film nicht. Gute Unterhaltung mit frechen Sprüchen gibt's für einen Kinoabend lang, aber ins Regal muss der Film deswegen nicht.
3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist in mehreren Editionen (Amaray, Steelbook) auf BluRay erhältlich.


IV) Lockout (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Oh Mann, was hatte der Film für grottenschlechte Bewertungen bekommen... Sollte ich mir den wirklich antun? Nunja, Guy Pearce spielt mit, den hatte ich zuletzt in Lawless gesehen... Ach was soll's, ab und an ein Trash-Movie muss sein.
Und ich sollte nicht enttäuscht werden: billige Special Effects, die ganze Story ein wilder Abklatsch von Die Klapperschlange... IM WELTRAUM!... nur viel flacher und vorhersehbarer.
Doch da war mehr... alleine schon die ersten Minuten sorgten für einen wohlausgebauten Lachanfall. Guy Pearce spielt den (Anti-)Helden dermaßen locker und tiefenentspannt, immer mit einem blöden, frechen oder anzüglichen Spruch auf den Lippen. Die Kugeln fliegen, die Fäuste auch, sogar einige Körperteile, aber hey, is ja Weltraum, da fliegt viel. So dünn die Story auch ist, sie macht tierisch Spaß - sogar ohne Alkohol und ohne beste-Kumpel-Clique. Der Film schämt sich auch nicht, ein Rip-Off zu sein. Stattdessen versucht er mit Elan, Witz und Equolenz... Loque... Queloenz... seiner Sprachfertigkeit den Kopf über Wasser zu halten. Auch Guy Pearce, die wunderbar-durchgeknallten irischen Brüder und die verlorene (LOST!) Maggie Grace machen das Beste aus dem, was ihnen gereicht wurde. Und so schafft es der Film, bis zum Schlussgag unterhaltsam zu sein, nicht auf A-Niveau, aber irgendwo darunter.
Im Geiste kommt dieser Film aus den 80ern, aus den tiefen, actionlastigen, nicht-viel-nachfragen-sondern-Spaß-haben 80ern (wie auch der neuere Dredd-Film). Fuck the Expendables - Lockout ist OLDSCHOOL, und sei daher jedem Actionfan wärmstens ans Herz gelegt. :)
Obwohl Ohne Limit (siehe oben) der deutlich bessere Film dieser Review-Sammlung ist, darf sich Lockout voller Stolz den TopTipp an die Brust heften.
4/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist als Amaray und als Steelbook käuflich erwerbbar.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) The Wrestler (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Von The Wrestler hatte ich im Vorfeld nur wenig gelesen, ich wollte mir ein eigenes Bild zu Mickey Rourkes Comeback-Film machen. Durch Promo-Material und Hörensagen von Kollegen macht man sich automatisch ein Bild, was man von dem Film erwarten kann, doch das tatsächliche Filmerlebnis war dann ein ganz anderes.
Mickey Rourke liefert wahrlich eine fantastische Leistung ab, nur er kann wohl sagen, wieviel von ihm tatsächlich in der Rolle des Randy "The Ram" Robinson steckt. Ehemals ein Sternchen am Wrestler-Himmel putscht sich Randy ein weiteres Mal auf, durch Medikamente, Training und Haarefärben, um es zum großen Rematch mit seinem einstigen Gegner zu schaffen. Doch vieles läuft nicht so wie geplant, auch die zarte Beziehung zu einer Stripperin sowie vorsichtige Versuche, seine Tochter zurück zu gewinnen, konkurieren mit seinen Comeback-Plänen.
Darren Aronofskys Film zeigt schonungslos das harte Leben in einem harten Geschäft NACH dem Erfolg. Der Zuschauer sieht nicht die rumpelhafte Eleganz eines Hulk Hogan oder gar den filmischen Höheflug eines Dwayne "The Rock" Johnson, stattdessen kaputte Gelenke, blutige Verletzungen, Nächte im Auto und Drogen aus der Umkleide. Manches Mal tut das Gezeigte beim Zuschauen weh, und wenn "The Ram" zum vermutlich letzten Mal auf die Bretter steigt, dann bangt man mit ihm.
Ein harter Film, kaum etwas für Zwischendurch, dieser Streifen will keinen Applaus, sondern zeigt nur wie es ist - verarbeiten darf es der Zuschauer ganz alleine.
4/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


II) Surrogates - Mein zweites Ich (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Hmmmm, irgendwie spielt Bruce Willis zur Zeit inflationär häufig im Heimkino. Hat er wirklich so viele Filme gemacht? Oder ist's nur meine Filmauswahl? ;)
Nun denn, Surrogates stand schon lange auf der To-Do-Liste, wobei mich auch das Disney-Steelbook in weiß gereizt hätte - aber ich wollte den Streifen zuerst einmal in der Leihe begutachten, bevor ich einen Kauf gewagt hätte.
Das SciFi-Szenario gefällt, und wirkt als logische Extrapolation des aktuellen Stands der Wissenschaft durchaus glaubhaft. Bruce Willis spielt seine Rolle routiniert herunter, wobei sein doppeltes Spiel - einerseits als furchtloser, jugendhafter Surrogate, andererseits als überforderter, alter Echtmensch - im guten Mittelmaß liegt. Anders gesagt: wir haben Bruce schon miesmutiger, aber auch besser erlebt.
Die Story unterhält gut und ist spannend bis zum Schluss. Ein gelungener SciFi-Streifen, dem nur seine arge schwarz/weiß-Malerei vorgeworfen werden kann. Die Welt der Surrogates als super-sauber, super-gerecht und super-bestens auf der einen Seite, auf der anderen Seite der Bezirk der Verweigerer, wo alle auf dem Öko-Trip sind, aufs Plumpsklo gehen, mit ihren Cousininnen viele Kinder machen und die dicke Flinte auf dem Rücken haben. Die Stereotype waren doch sehr an den Haaren herbei gezogen - nun denn. Trotzdem kann der Film gut unterhalten - für einen Abend hat es gereicht, dafür muss die BluRay nicht ins Regal einziehen. ;)
Ein Tipp noch: Wer mehr über die Comic-Vorlage zu Surrogates erfahren möchte, dem sei der Blog-Beitrag von QuantumStorm aus der Reihe "Comic Movie-Heroes Beyond" ans Herz gelegt.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


III) The International (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
2001/2002 produzierte BMW eine Reihe von Kurzfilmen namens The Hire zum damaligen Fahrzeug-Portfolio. Auf den Regiestuhl durfte das Who-is-Who der hollywoodschen Regieszene, den Fahrer in allen Filmchen spielte der damals unbekannte Clive Owen. Da mir der junge Mann schon da mehr als sympathisch war, landen viele seiner Filme auf meiner To-Do-Liste, so auch The International.
Ausnahmsweise spielt nicht ein Cop, ein FBI- oder CIA-Agent die Hauptrolle in einem Kriminalthriller. Dieses Mal darf Clive Owen als Ermittler von Interpol heran. Und die sind, so erklärt es der Film auch an einer Stelle, nur Ermittler, Indizien- und Hinweislieferanten aber eben keine waffenschwingenden Polizisten. Dennoch darf Mr. Owen natürlich zurückschießen, als er während seiner Ermittlungen gegen die dunklen Machenschaften einer dubiosen Großbank unter Feuer gerät.
Abseits der Actionszenen, die sehr ordentlich geraten sind (vor allem die Szene im Museum ist mehr als atemberaubend), bietet der Film eine sehr spannende Story. Bis zum Schluß ist der Ausgang der Erzählung ungewiss, und so mag das Ende auch nicht allen Zuschauern gefallen. Ich fand den Film sehr unterhaltsam, visuell sehr gut umgesetzt, und vor allem dank der intelligenten Geschichte fesselnd bis zum Ende. Ein Garant für einen gelungenen Filmabend.
Trotz der hochkarätigen Konkurrenz (siehe auch unten) ist The International der TopTipp dieser Review-Sammlung.
4.5/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) Der Herr der Ringe - Trilogie - Extended Edition

Die Verpackung:
Drei Digipacks mit je vier DVDs, bedruckt im Mittelerde-Stil mit Landkarten und Skizzen
Der Film:
Endlich hat das, was Serienfans seit Jahren vollziehen, einen Namen bekommen. Einfach mal eine komplette Serienstaffel am Stück anschauen, eventuell sogar die gesamte Serie über ein Wochenende? Das heißt jetzt "binge-watching", zu deutsch mehr schlecht als recht mit "Komagucken" übersetzt.
Winterzeit ist Herr-der-Ringe-Zeit, bereits seit vielen Jahren. Entweder lese ich die Bücher oder schaue mir die Filme an. Dieses Jahr sollten es mal wieder die Filme sein, die sowohl in der Kino- als auch in der Extended-Fassung hier im Regal stehen. Allerdings noch als DVD - die BluRay-Gesamtbox ist mir schlichtweg noch zu teuer.
Zehn Jahre ist es schon her, seit die Filme im Kino liefen - lange Zeit. Dennoch schauen die drei Streifen auch heute noch einfach hervorragend aus. Nun gut, die eine oder andere Special-Effect-Szene zeigt sich heutzutage etwas angestaubt, doch die Brillianz der Darstellung, die Sets, die Erzählung, all das ist immer noch auf unerreichtem Niveau. Gerade die Bemühungen, so viel wie möglich "in camera" zu erzeugen, also echt Orks und echte Kulissen zu nutzen, gibt den Filmen diesen Extra-Kick an Realismus.
Nebenbei bemerkt ist es genau das, was mich bei den Hobbit-Filmen stört: zu viel Computereffekte, zu viel Künstlichkeit. Aber das ist ein anderes Kapitel, auf das ich eingehen werde, sollte irgendwann einmal die Hobbit-Komplettbox ihren Weg zu mir finden.
Aber zurück zu HaDeEr: Ich liebe diese Filme. Sie waren und sind ein Leuchtfeuer für gute Unterhaltung, für großes Schauspiel, eine packende Erzählung und gigantische Schlachten. Die Musik, die visuelle Umsetzung, all das ist nach einer Dekade immer noch frisch wie am ersten Tag.
Man kann sich die Filme als "Extended Edition" gemächlich über mehrere Tage anschauen, jeden Abend eine oder zwei Stunden. Oder man macht binge-watching, und zieht sich am Freitag Abend 6 Stunden rein, am Samstag Abend 4 Stunden, und am Sonntag Abend 2 Stunden.
Kann man machen, muss man aber nicht.
Wie war's?
Geil. :D
5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4.5/5 Punkte
Die Extras:
Der Umfang des gesamten Bonusmaterials ist schlichtweg atemberaubend. Viele, viele Stunden an inhaltlich hochwertigem Material stehen zum Genuss bereit. Hab ich mir vor Jahren alles reingezogen - dieses Mal nicht. :P Eine Bewertung gibt es trotzdem:
5/5 Punkte
Und BluRay?

Die Filme stehen als Kino- sowie als Extended-Fassungen in den Regalen.



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Gruß,
der Baschti


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Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


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I) Der Informant! (aus der Videothek ausgeliehen) 

Der Film:
Worum geht es bei Der Informant! ? Ein Angestellter in einer Lebensmittel-Chemie-Firma kontaktiert das FBI und informiert die Beamten, dass sich seine Firma an illegalen Preisabsprachen mit ihren internationen Konkurrenten beteiligt hat. Zuerst klingen seine Behauptungen noch nachvollziehbar, werden im Laufe der Jahre jedoch immer abstruser...
Normalerweise ist der Name Steven Soderbergh ein Garant für gute Kinounterhaltung. Doch dieses Mal gelang es dem Regisseur nicht, mich mit seinem Werk zu begeistern. Die Handlung plätschert so vor sich hin, wirkt manchmal mysteriös, manchmal verstörend-lächerlich, ähnliches kann von der schauspielerischen Leistung von Matt Damon behauptet werden. Waren es schlechte Regieanweisungen? Oder die Komplexität des Drehbuchs? Oder die Qualität des Buches, auf dem das Drehbuch basiert? Oder die wirren Ereignisse, die als Buch niedergeschrieben wurden? Auf alle Fälle hinterlässt der Film nach dem Anschauen ein "Na, und?" Gefühl, vermischt mit der Überlegung, ob er seine Zeit wirklich wert war. Denn ein glatter Wirtschaftsthriller, eine intelligente Charakterkomödie, all das ist Der Informant! nicht - irgendwo auf dem Weg dorthin hat man sich verlaufen, was die Frage auwirft, ob man wirklich ALLE Stoffe unbedingt verfilmen sollte. Schade also.
3/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
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II) Männer, die auf Ziegen starren (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Die Militärkomödie Männer, die auf Ziegen starren stand schon lange auf meiner To-Do-Liste, die umfangreiche Cast (Ewan McGregor, George Clooney, Jeff Bridges, Kevin Spacey und Ziege) war ein Grund hierfür, und einige Empfehlungen aus meinem Bekanntenkreis ein weiterer. Nun endlich durfte der Film aus der Videothek mitkommen.
Es wird eine Geschichte erzählt, die sich "in ähnlicher Weise" (laut Hollywood, also in Wahrheit "ganz anderst") zugetragen hat. Wie oben bei Der Informant! liefert auch bei Männer, die auf Ziegen starren ein Buch die Grundidee zum Film. Und auch bei dieser filmischen Umsetzung bin ich mir nicht sicher, warum mir das Endergebnis nicht gefallen hat. Die Cast spielt überragend und feinfühlig, hier ist die Schuld nicht zu suchen. Die Story entwickelt sich anfangs langsam, gegen Ende mit großen Schritten, und beständig wird der Zuschauer geprüft: nimmt er die Geschichte mit der paranormalen Abteilung der US-Armee ernst oder nicht? Hierin liegt ein gewisser Reiz, der sich zum Ende des Films aber in Rauch auflöst, ja, fast schon ernüchternd über den Zuschauer hineinbricht. Wäre der Film ohne die letzten zehn Minuten besser geworden? Bestimmt, denn zuletzt gewinnt die Esoterik, was dem Film mehr schadet als nützt. Lag's am Drehbuch, oder gab das Buch hier die Steilvorlage? Keine Ahnung - so landet Männer, die auf Ziegen starren nur bei "mittelmäßig".
2.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist in verschiedenen Editionen auf BluRay erschienen.


III) Green Zone (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Huch, schon wieder Matt Damon? Egal.
In den letzten Monaten hatte ich mir einige Kriegsfilme angeschaut, in denen die USA ihre Erlebnisse aus den Kriegen gegen den Terror im Irak und in Afghanistan aufarbeiten. Auch Green Zone landete auf der To-Do-Liste, obwohl ich außer dem Cover mit Matt Damon nichts von dem Streifen wusste.
Die "Green Zone" ist/war eine gesicherte Zone in Bagdad, in der die Streitmächte ihr Hauptquartier aufgebaut haben. Wer nun denkt, der Film findet aufgrund des Titels nur in dieser "beruhigten Zone" statt, der täuscht sich. Vielmehr ist der Filmtitel ein Ausdruck dafür, wo der Krieg entschieden wird: nicht auf den Schlachtfeldern, sondern im Ränkespiel hinter den Kulissen.
Ein kleines Team an Waffenexperten, angeführt von Roy Miller (Matt Damon), wird nach dem zweiten Irak-Krieg ausgeschickt, um die Massenvernichtungswaffen (Weapons of Mass Destruction, WMD) des Iraks ausfindig zu machen. Doch viele der Orte, die eine "vertrauliche Person" genannt hat, entpuppen sich als Nieten. Miller beginnt dies zu hinterfragen, und wird in ein Ränkespiel zwischen Pentagon und CIA verstrickt.
Der Film ist ein klassischer Thriller im Kriegsfilm-Genre. Er überzeugt mit sehr guten schauspielerischen Leistungen und einer geradliniegen, aber dennoch spannenden Story. Trotz der vielen positiven Kritiken konnte der Film an den Kinokassen leider nicht überzeugen. Fans des Thrillergenres sei der Film daher besonders ans Herz gelegt, auch wer ein wenig hinter die Kulissen der modernen Kriegsführung blicken will, wird gut unterhalten werden. Der Film taucht bestimmt nur bei recht wenigen auf dem Radar auf, er kann aber für mehr als nur einen spannenden Kinoabend sorgen.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist in der Amaray und im Steelbook auf BluRay erschienen.


IV) The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Huch, schon wieder George Clooney? Egal.
The Descendants liefert ein feinfühliges Familiendrama ab, mit leichtem komödiantischen Einlagen. Auf Familienvater Matt King kommen harte Zeiten zu, nachdem seine Frau bei einem Motorboot-Unfall schwer verletzt wurde. Nun muss er nicht nur, nach Jahren der Abkapselung, Ordnung in seine Familie bringen, sondern auch die Beziehung zu seinen zwei Töchtern muss neu ausgelotet werden. Zudem steht eine weitere, wichtige familiäre Entscheidung an: Matt ist der Treuhänder eines riesigen, unberührten Grundstücks auf einer der Hawaii-Inseln. Er muss für eine große Anzahl an Cousins die richtige Entscheidung treffen, an welchen Investor das Areal verkauft werden soll. Und plötzlich vereinen sich die beiden Herausforderungen, mit ungeheurer Kraftanstrengung, und mit Hilfe von unerwarteter Seite schafft es aber Matt King, zu einem versöhnlichen Abschluss zu finden.
Der Film versucht sich an der geschickten Balance zwischen Tragödie und Komödie, und macht das sehr gut. Auch wenn manche Bilder sehr hart sein können, vor allem wenn man persönlich schon einmal in einer vergleichbaren Situation war, lohnt es sich, bis zum Schluss durchzuhalten. Der Zuschauer folgt Matt King auf seinem Weg, sieht wie er Kraft aus seiner inneren Überzeugung gewinnt, was ihm auch bei der Lösung der vielen kleinen und großen Probleme und Herausforderungen hilft. Insgesamt ein sehr schöner, erwachsener, tragender Film, der mir überaus gut gefallen hat, und es daher auch verdientermaßen zum TopTipp dieser Reviewsammlung geschafft hat.
4/5 Punkte

Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erschienen.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Super 8 (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Von Super 8 habe ich viel Gutes gehört, doch so recht wollte ich dem Ganzen nicht trauen. Der Grund hierfür ist der kreative Kopf hinter dem Film: J.J. Abrams. Einerseits hat der Bildermagier bei LOST herausragende Arbeit geleistet, andererseits bei Star Trek XI optisch total danebengegriffen - ich sag nur "lens flares". Und wo ordnet sich nun Super 8 ein, der zeitlich sogar vor Star Trek XI entstanden ist?
Ja, auch hier gibt es die unsäglich störenden lens flares, allerdings längst nicht in dem Ausmaße wie bei Star Trek XI - J.J. war wohl bei Super 8 noch "am Üben". Doch von diesem optischen Fettnäpfen abgesehen funktioniert der Film blendend. Es wird eine spannende Geschichte erzählt, die in den späten 70er Jahren spielt. Die Handlung wird aus Sicht einer Kinderbande geschildert, die zur Zeit einen Amateurfilm für ein Festival erstellt. Die Kinder erleben hautnah ein Zugunglück mit, bei dem "Etwas" fliehen kann und fortan die gesamte Kleinstadt in einem eisernen Griff hält. Als dann noch das Militär auftaucht trägt dies nicht zur Entspannung der Situation bei...
Der Film zupft genau an den richtigen Fäden. Dadurch, dass die Kinder als Protagonisten in den Mittelpunkt gerückt werden, und die Handlung zu einer Zeit stattfindet, als viele von uns Zuschauer ebenfalls Kinder waren, wird sofort eine Bindung der Zuschauer an die Geschichte des Films hergestellt. Die Folge sind wohlig-wärmende Kindheitsgefühle... und damit hat dich Abrams im Sack. Der Zuschauer folgt der Handlung mit Interesse und Begeisterung, und darf sogar ein wenig selber mitraten. Die CGI-Effekte können mit Fug und Recht als äußerst gelungen bezeichnet werden, und funktionieren als bereicherndes Stilmittel ausgezeichnet.
Dass ernste Themen wie Verlust und Schuld ein Kernthema des Films bilden, bietet der Erzählung ein seriöses Fundament; dass aus dem Action-Film Stück für Stück ein Horror- und dann sogar ein SciFi-Film wird, macht hingegen einfach nur Spaß. Dass es sogar noch einen Film-im-Film gibt, setzt Super 8 das Krönchen auf (unbedingt den Abspann anschauen!). Ein toller Film mit Herz - den werde ich mir noch auf BluRay holen.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


II) Eine dunkle Begierde (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Zwei Gründe haben dazu geführt, dass Eine dunkle Begierde auf meinem Wunschzettel gelandet ist: Michael Fassbender als Carl Gustav Jung, und Viggo Mortensen als Sigmund Freud. Ich mag beide Schauspieler, und beide zusammen in einem Film zu sehen, als Freunde die sich immer mehr entfremden, war ein sehr guter Anreiz für den Film.
Vom Start weg hat mich dann aber Keira Knightley mit ihrer schauspielerischen Leistung beeindruckt. Sie geht total aus sich heraus und zieht ihre eindringliche Darstellung über den gesamten Film hinweg durch. Die beiden Herren spielen im Vergleich schon fast dezent und bedächtig, und bilden zusammen mit Knightley ein intellektuelles Dreieck von drei bedeutenden Psychoanalytikern des frühen 19. Jahrhunderts. Der Film überspannt neun Jahre und erzählt von den Theorien Jungs, seiner Kontaktaufnahme mit Freud, die gemeinsame Zeit sowie die Trennung aufgrund unterschiedlicher Ansichten. Er gibt den Darstellern Freiräume, die historisch belegten Ereignisse aufzuarbeiten, doch leider ist die Materie sehr trocken. So ist der Film halb psychoanalytische Diskussion, halb Blick in die Privatleben der Protagonisten. In beiden Fällen ist das gezeigte aber unspektakulär, bedeckt, zwar nicht langatmig, aber einfach lang erzählt. Die schauspielerischen Leistungen gehen in Ordnung, das Skript passt auch zum Thema, hier ist nirgendwo eine Schuld zu suchen. Ich denke, man muss diese Art Filme einfach mögen... Nach Sichtung bekommt der Film ein "ganz OK" von mir, ich muss ihn aber kein zweites Mal sehen. Und wenn ich zuvor gewußt hätte, dass der Film eher plätschert als rauscht, hätte ich ihn ungesehen vorbeiziehen lassen.
2.5/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


III) The American (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Auf keinen anderen Film der letzten Zeit passt so sehr das Siegel "Thriller" wie bei The American. Der Film enttäuschte die Zuschauerschaft ziemlich, da er deutlich actionlastiger beworben wurde, im Endeffekt aber ein stilles Kammerspiel darstellt. Und da kommt der "thrill" aus "Thriller" ins Spiel: thrill = Spannung. Ungnädige, permanent vorhandene, folternde Spannung.
Im Leben eines Auftragmörders gibt es eben nicht nur Sonnenschein, schnelle Autos, heiße Babes und coole Drinks. Vor allem, wenn man als langjähriger Mitarbeiter aussteigen möchte, sieht man hinter jeder Ecke den Tod lauern. Das unbekannte Gesicht in der Menge - ist meine Tarnung aufgeflogen? Die Nutte mit der Waffe in der Handtasche - ist sie auf mich angesetzt worden? Das Handy meines Bosses - wird es benutzt, um mein Versteck herauszufinden?
Genauso geht es Jack, der in The American unspektakulär-brilliant von George Clooney verkörpert wird. Sein Wunsch nach einem Ausstieg wird entsprochen, doch so ganz wird er den Verdacht nicht los, dass er abserviert werden soll. Einige rachelüsterne Schweden machen sein Leben nicht leichter, in einem kleinen italienischen Dorf hält er sich versteckt und arbeitet an seinem letzten Job. Doch jeder Gang ins Freie birgt das Wagnis, dass er der letzte Gang sein könnte.
Die Spannung, die auf Jack lastet, wird durch Clooneys Schauspiel, die Musikauswahl sowie die Art und Weise, wie die Kamera das Geschehen einfängt, direkt auf den Zuschauer übertragen. Eine rastlose Unruhe stellt sich ein, der Zuschauer sitzt auf der vordersten Stuhlkante und fragt sich beständig, wie der Film wohl ausgehen wird. Wenn man natürlich auf Clooney-Action vorbereitet ist, ist der Film ein Reinfall. Wer sich aber für gute anderthalb Stunden so richtig "thrillen" will, der wird diesen Film lieben. Ob's ein Happy End oder Bad End geben wird, das wird hier nicht verraten - selber anschauen! ;) Verdienterweise, und trotz starker Konkurrenz durch Super 8, empfehle ich The American als TopTipp dieser Review-Sammlung.
4.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Die ersten beiden "Narnia"-Filme hatte ich mir bereits im Laufe der Jahre angesehen, und trotz der arg christlich-bemühten Untertöne des Materials (Buch als auch Film - was mancher Kritiker bemängelte) waren die beiden bisherigen Filme "ganz ordentliche" Fantasyfilme. Der dritte Streifen Die Reise auf der Morgenröte knüpft an die Serie sehr gut an, liefert bekannte Gesichter und greift auch das eine oder andere Motiv aus den ersten Filmen auf. Die Geschichte ist gut und spannend erzählt, und selbst ohne Kenntnisse des Buchmaterials, und auch nach einem größeren zeitlichen Abstand zu den ersten Filmen ist man sehr schnell in die Welt von Narnia eingetaucht. Während im zweiten Teil noch große Schlachten gezeigt wurde, liefert der dritte Teil fast schon ein Kammerspiel ab: Narnia ist zu großen Teilen befriedet, und König Kaspian ist auf der Suche nach den sieben verbannten Lords. Die Reise auf dem Schiff "Morgenröte" wirkt zu großen Teilen wie von Odysseus' Reisen inspiriert, sind doch viele Abenteuer zu bestehen, und alle wichtigen Hauptcharaktere müssen sich einer Prüfung unterziehen. Die Storybogen funktioniert bis zum Schluss, und ausreichend fantastische Elemente wissen sowohl Jung als auch Alt zu unterhalten. Wieder einmal eine "ganz ordentliche" Leistung.
Lange Zeit war eine Fortsetzung der Reihe fraglich. Verträge zur Umsetzung und Wahrung der Filmrechte sind vor einigen Jahren ausgelaufen, und erst jüngst ist man hier zu einer erneuten Einigung gelangt. Die vierte Teil wird den Titel "The Chronicles of Narnia: The Silver Chair" tragen, und eine Verfilmung des gleichnamigen Buches darstellen. Also dann, Fantasy-Fans, für weitere Narnia-Unterhaltung ist in den kommenden Jahren gesorgt. ;)
3.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich. Aber Achtung: die deutsche Version wurde für eine FSK6-Freigabe geschnitten. Die ungeschnitte Fassung (FSK12) findet sich nur bei der 3D-BluRay, die den Film auch als 2D-Stream beinhaltet.
Wer also die "korrekte" Filmversion sehen möchte, sollte unbedingt, auch bei fehlendem 3D-Equipment, zur 3D-BluRay greifen.


Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Supersize me (Doppel-DVD)

Der Film:
Die Dokumentation Supersize me hatte ich damals mit meiner Freundin im Kino gesehen. Wir waren vom Gezeigten tief beeindruckt, und so erhielt ich auch den Auftrag, die Doku auf DVD zu besorgen. Gesagt, getan, als die Doppel-DVD für einen Schnäppchenpreis bei Amazon zu haben war, habe ich sie ins Filmregal geholt.
Nun lief der Film zum ersten Mal im Heimkino - ist die Doku knappe zehn Jahre nach ihrer Enstehung immer noch sehenswert? Die Antwort hierauf ist ein deutliches Ja. Noch immer verschrecken die Fakten und Daten rund um die Fast-Food-Industrie und den Gesundheitszustand der durchschnittlichen amerikanischen Bevölkerung. Auch das Selbstexperiment von Morgan Spurlock, der sich 30 Tage lang nur von Fast Food ernährt hat, lässt einen stellenweise sprachlos zurück. Rückblickend kann der Dokumentation der eine oder andere Erfolg bescheinigt werden, auch wenn das Angebot an "gesunden" Essensbestandteilen bei vielen Fast Food Ketten immer noch Makulatur ist.
Auch nach dieser zweiten Sichtung, vor allem des zusätzlichen Bonusmaterials (siehe unten), ist mir der Appetit auf Fast Food erstmal wieder vergangen. Wie bei jeder Doku, und da nehme ich auch den jungen Morgan Spurlock nicht aus, ist natürlich ungeklärt, wie viel von dem Gezeigten sich 100%ig so ereignet hat, ob nicht etwas getrickst wurde, ob nicht einzelne Fakten oder Thesen geschickt ins rechte (oder schlechte) Licht gerückt wurden. Wie immer bei Dokus dieser Art (siehe auch Sicko) empfehle ich, die Argumente des Filmmachers (der ja auch nur ein Produkt verkaufen will, nämlich seinen Film) nicht zu ernst zu nehmen und zu bedingslos zu glauben. Einen Kern der Wahrheit gibt es solchen Dokus immer, diesen gilt es zu finden, um sich dann differenziert damit zu beschäftigen.
Seine erste große Dokumentation ist Spurlock ganz gut gelungen, nicht jedes Faktum darf auf die Goldwaage gelegt werden. Als Hilfe bei der Bekämpfung des Fast-Food-Heißhungers ist der Streifen allemal sehr wirkungsvoll. Pommes, die selbst nach 10 Wochen noch keinen Schimmel ansetzen, brauch ich wirklich nicht auf meinem Teller. ;)
4/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Insgesamt stehen 24 Minuten an Interviews, knappe 7 Minuten an Entfernten Szenen sowie weitere 50 Minuten an nicht genutzten Szenen oder weiteren ergänzenden Filmchen zur Verfügung. Inhaltlich ganz interessant, spiegelt es doch ein wenig die Nebenschauplätze der Dokumentation wieder, die es nicht in das Endprodukt geschafft haben.
3/5 Punkte
Und BluRay?

Die Doku ist nicht auf BluRay erhältlich.


II) Atemlos – Gefährliche Wahrheit (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Aufgrund seines Trailers landete Atemlos auf meiner To-Do-Liste. Kaufen war erstmal kein Thema, aber für eine Ausleihe war er damit vorgemerkt.
Der Film ist in seinem Grundtenor ein solider Actionfilm mit männlichem Hauptcharakter. Doch nun zu den Abstrichen... Weit mehr als bei typischen Actionfilmen ist die Story nicht besonders gut ausgearbeitet. Bei genauerer Betrachtung offenbaren sich dermaßen viele Logiklöcher, dass man sich wirklich fragen muss, ob niemand das Drehbuch gegengelesen hat. Das Ganze wird noch dadurch schlimmer, wenn man das Alter des Hauptcharakters in Betracht zieht. Denn hier kämpft nicht ein gestandener Mann im reifen Alter von über 30 Jahren gegen die bösen Jungs, sondern ein Jungspund von knappen 18 Jahren, der noch zur Schule geht. Immer im Schlepptau: seine Jugendschwarm, die im Lauf des Films, also während (!) der halsbrecherischen Flucht, zu seiner Freundin wird. Als die beiden merken, dass sie füreinander bestimmt sind, und erste Intimitäten austauschen (wie Küsse), die sich schnell steigern (Zungenküsse, Jacke ausziehen), bricht die Szene ab mit "Boah, hab ich Hunger!". Um Gottes Willen, man kann doch unmöglich zeigen, wie zwei Jugendliche in Richtung Sex steuern... da könnte ja das Abendland untergehen!
Die "Erwachsenen" im Film reissen ihre schauspielerische Leistungen gekonnt und ohne viel Bravour herunter, wohingegen speziell der Hauptdarsteller Taylor Lautner zwiespältige Arbeit abliefert. In den ruhigen Szenen wirkt sein Spiel unbeholfen und hölzern, seine Actionszenen überzeugen aber. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Lautner diese Rolle auf den Leib geschrieben wurde - soll hier etwas ein zukünftiger Action-Darsteller aufgebaut werden? In ein, zwei Szenen sprüht er den Charme eines jungen Tom Cruise aus, aber im Großen und Ganzen soll der Twilight-Star wohl eher als Zugpferd für eine neue Generation an Action-Fans (vor allem auch des weiblichen Geschlechts) herhalten.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Film viele Facepalm- und Augenroll-Szenen zu bieten hat. Eine Empfehlung für einen "unterhaltsamen Filmabend" kann ich nicht aussprechen, besonders ältere Action-Fans werden von diesem Streifen enttäuscht sein. Twilight- und Panem-Fans sind die Einzigen, die mit dem Film wohl mehrere Male etwas anfangen werden können. Ich bin wieder mal froh, die DVD nur ausgeliehen zu haben.
2/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Serpico (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Serpico ist einer der "klassischen" Cop-Thriller, die man gesehen haben sollte. Der Film feiert dieses Jahr seinen 40. Geburtstag, und was ihn besonders auszeichnet ist, dass er in seinem Erscheinungsjahre 1973 einen Polizeiskandal behandelte, der erst im Jahr zuvor seinen Abschluss fand.
Wir alle haben sie schon oft gesehen: Filme, in denen gute Cops in böse Situationen geraten. Wo korrupte Polizisten sich persönlich bereichern, aber ein Mann sich auflehnt, gegen alle Widerstände. Frank Serpico ist ebenfalls so ein Cop, der an das Gute glaubt, und trotz aller Versuchungen seinen Prinzipien treu bleibt. Die Geschichte, die im Film erzählt wird, ereignete sich zu Beginn der 70er Jahre wirklich, und wird hier von einem jungen Al Pacino vortrefflich dargestellt. Die Film läuft über zwei Stunden, und erzählt in langen Einstellungen seine Geschichte, in seiner eigenen Geschwindigkeit. Man muss sich auf den Film einlassen, denn mit der Geschwindigkeit heutiger Cop-Thriller kann Serpico definitiv nicht mithalten. Die Spannung wird bedächtig aufgebaut, selbst das Finale ist dann mehr dramatisch als actionlastig inszeniert. Dennoch ist Serpico ein sehenswerter Film, denn auch wenn er vielleicht nicht der erste Film ist, der dieses Thema präsentiert, so ist er zumindest einer der ersten, und das macht ihn für alle Kino- und Filmfreunde interessant.
Fun Fact: lange Zeit hatte der Film in Deutschland eine FSK18-Freigabe, die erst 2006 zu einer FSK12-Freigabe gewandelt wurde.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) RED - Älter. Härter. Besser (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Dass es sich bei RED um einen knallharten Actionfilm handelt war mir schon aus der Werbung rund um den Film klar. Als der Streifen dann wirklich vor meinen Augen flimmerte, war da noch viel mehr zu entdecken, sowohl inhaltlich als auch stilistisch.
Der Film nimmt sich und das ganze Action-Genre hintergründig nicht so ganz ernst. Mit viel verstecktem Humor, oft ausgedrückt durch ganz banale Gesten oder Gesichtsausdrücke, macht die Cast aus dem sehr guten Actionscript einen überzeugenden Film. Die Hauptdarsteller sind durch die Bank blendent besetzt, und selbst der normalerweise gelangweile Bruce Willis scheint in diesem Action-Film aufzublühen. Malkovich, Freemann, Brian Cox und die bezaubernde Hellen Mirren zeigen zudem, dass mit dem "alten Eisen" nicht zu spaßen ist. Doch auch Karl Urban als junger, aufstrebender Agent wirkt absolut überzeugend.
Die Auflösung zum Ende hin ist zwar etwas hanebüchen, doch welcher Action-Film ist schon zu 100% konsistent? Was wirklich überzeugt ist das frische Script, die flotte Erzählung und die hohe Qualität der schauspielerischen Darstellung. Jetzt muss ich mir ernsthaft überlegen, ob der Film permanent in die Sammlung kommen darf. ;)
Auf RED 2 freue ich mich schonmal. :D Bis die Fortsetzung im Heimkino läuft, darf sich der erste Teil die Empfehlung "TopTipp dieser Reviewsammlung" ans Revers heften.
4.5/5 Punkte

Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Akte X - Jenseits der Wahrheit (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Die TV-Serie "Akte X" fand ich immer sehr interessant, und hatte die ersten Staffeln mit großer Begeisterung verfolgt. Irgendwann wurde es zu kommerziell, der Charme der Kleinserie war weg, und so auch das Interesse. Den ersten Film habe ich dennoch angeschaut, und auch Kinofilm zwei namens Akte X - Jenseits der Wahrheit landete auf der To-Do-Liste.
Nun endlich durfte der Film aus der Videothek mitkommen. Fans der Serie werden fast enttäuscht sein, behandelt der zweite Film eben nicht das Alien-Motiv, sondern widmet sich einem anderen Phänomen. Die eine oder andere Anspielung ist, als Geschenk an die Fans, im Film untergebracht. Die Schauspieler erledigen ihre Arbeit gut und routiniert.
Die Geschichte ist auch nicht schlecht, nur... unspektakulär. Die Erzählung plätschert so dahin, mit der einen oder anderen Wendung, und hätte bis auf den übernatürlichen Anteil ohne Probleme eine Episode von "Criminal Minds" oder einer anderen TV-Serie sein können.
Ich will an dieser Stelle einen Vergleich zu "Star Trek IX" ziehen. Der Film war OK, brachte alle bekannten Gesichter wieder und bot einige flotte Sprüche. Die Geschichte war interessant, ihr fehlte aber der würzige Pep, um sie "zu etwas Besonderem" zu machen. Und schließlich gab es in der TV-Serie durchaus die eine oder andere Doppelfolge, die deutlich besser als dieser Kinofilm war. Und ebenso ist es mit dem zweiten Film aus der Welt von Akte X.
Fans werden den Streifen so oder so genießen, allen übrigen Interessierten sei gesagt: Keine Pflicht, hier verpasst man nichts.
3/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


II) Babel (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Als Episodenfilm gestaltet erzählt der Film mehrere parallele Erzählstränge, die sich zeitlich überlappen, was dem aufmerksamen Zuschauer schnell auffällt. Unterschiedliche Personen an verschiedenen Orten sind ohne ihr Wissen miteinander verbunden. Wie, das erzählt dieser Film.
Die Schauspieler agieren professionell-natürlich, egal ob bekannter Superstar oder Laiendarsteller. Die Locations sind vielschichtig gewählt, und strahlen ebenfalls eine Natürlichkeit aus. Trotz seines episodenhaften Charakters kann der Zuschauer der Handlung gut folgen. Eine Auflösung wird in allen Fällen geboten, selbst wenn man sie nicht direkt gezeigt bekommt, erfährt der Zuschauer z.B. über eine Fernsehmeldung in einem Erzählstrang, wie ein anderer Erzählstrang geendet hat.
Der Film bietet einen interessanten Blick auf die Vernetzung der Menschheit, und besticht mit seiner Art, wie er sanft Spannung auf- und wieder abbaut.
Kein Film für jedermann! Hierfür muss man in der Stimmung sein, sich auf das Experiment einlassen. Eine Belohnung hat der Film auch nicht zu bieten, mancher Erzählstrang endet anderst als zuerst gedacht, hier ist eindeutig der Weg das Ziel.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Jack Reacher (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Der Hohn, der dem Film im Vorfeld entgegenschlug, war nicht gerade wenig. Tom Cruise spielt Jack Reacher? Der kleine Kerl spielt einen hühnenhaften, ehemaligen Militärpolizisten? Fans der Bücher schrieen auf und verdammten den Film in die Bedeutungslosigkeit.
Ich kenne die Bücher nicht, und da Tom Cruise generell ein Garant für gutes Actionkino ist, landete der Film so oder so auf der To-Do-Liste. Nun habe ich ihn mir angeschaut, und was soll ich sagen... ich hatte so richtig Spaß!
Die Geschichte ist flüssig und schlüssig erzählt, die Charaktere werden sehr gut dargestellt. Die Action ist bodenständig ohne übermäßigen CGI-Einsatz - hach, wie in der guten alten Zeit. Doch das beste sind die Dialoge, mal gepfeffert, mal herausgefeuert, mal voll mit frechen Sprüchen. Das eine oder andere Logikloch nervt ein wenig (Würde eine Gruppe Amerikaner wirklich eine Person beschützen, die von der Polizei gejagt wird? Das könnte ja auch ein Terrorist sein...?), doch sollte der geneigte Action-Fan sowieso nicht zu viel nachdenken, sondern eher die solide Action genießen.
Für Action-Fans fast schon ein Pflichtkauf, der Streifen (weitere Verfilmungen könnten folgen!) ist eines der besten Hau-Drauf-Bretter der letzten Jahre. Verdienterweise wird Jack Reacher daher auch zum TopTipp dieser Reviewsammlung ernannt.
Wer mehr zur Buchvorlage wissen will, dem empfehle ich die Blog-Beiträge unseres Bücher-Junkies Sawasdee hier und hier .
5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) Zack and Miri make a porno (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Da mir mal wieder nach einer Komödie mit Biss war, durfte Zack and Miri make a porno mit zu mir nach Hause (grrrrr). Gleich vorneweg: Film mit zotigem Titel = peinliche Situationen (ja), blöde Sprüche (ja), Sex- und Fäkalwitze (leider auch hier ja), flache Story und dämliche Charaktere (öhm... nö). Äh... was?
Ja, ihr habt richtig gelesen. Dieser Film entspricht fast vollständig dem Genre der "zotigen Sex-Klamotte", steht dann aber story- und charaktermäßig deutlich über dem Genre. Kaum Fremdschäm-Momemte (facepalm), stattdessen aufgeweckte Schauspieler und interessante Charaktere. Vor allem Elisabeth Banks spielt die Miri entkrampft-frech, aber auch das restliche Ensemble macht Freude. Die Story lässt sich auf zwei Bierdeckel zusammenfassen, ist aber schick ausgebaut. Mittendrin hatte ich den Eindruck, dass die Komödie stark in Richtung Kevin Smith geht ("Clerks"), da er aber nirgendwo durchs Bild gelaufen ist, habe ich die Idee schnell wieder verworfen. Als ich bei Wikipedia im Artikel zum Film geschmökert habe, ist sein Name tatsächlich gefallen - er war in der Tat für die Story verantwortlich.
Für einen lustigen Abend mit einem frechen Film, der erstaunlich leicht über seinem Genre schwebt, ist Spaß garantiert.
4/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Die Fantastischen Vier - Unplugged

Der Film:
Am 14.9.2000, also aus der Sicht der aktuellen Jugend "vor einer Ewigkeit", spielten die Fanta4 ein Unplugged-Konzert. Aber nicht IRGENDEIN Unplugged-Konzert, sondern ein "MTV Unplugged". Und nicht IRGENDEIN MTV-Unplugged, sondern Künstler, Band und Publikum zogen sich in die Balver Natursteinhöhle zurück, was dem Auftritt ein einzigartiges Ambiente verleiht.
Vor einer schön beleuchteten Kulisse spielen die Musiker ein akustisches Set, das sowohl mehr als auch weniger bekannte Lieder bietet. Der Unplugged-Charakter der Veranstaltung sorgt für eine angenehme Entschleunigung, und den vier Hip-Hoppern ist deutlich anzusehen, dass ihnen die Athmosphäre zusagt. Mit Freude, aber auch mit einer Portion Demut vor der Lokalität, spielen sie ihre Lieder und sorgen für Begeisterung beim Publikum.
Zum Zuge kommen u.a. die weithin bekannten Klassiker "Der Picknicker", "Sie ist weg", "Le Smou", "Tag am Meer" (was den stimmungsvollen Höhepunkt des Konzerts markiert) sowie "MfG", das auch gleichzeitig den Abschluss des Konzerts bildet. Eher seltene Stücke werden auch gespielt, wobei vor allem das von Thomas D. vorgetragene "Millionen Legionen" ein Alleinstellungsmerkmal bildet: es wurde seither nie wieder öffentlich gespielt.
Als interessante Besonderheit sollte hervorgehoben werden, dass der Ton in sehr angenehmen Dolby Digital 5.1 vorliegt, und sogar Untertitel zu allen Stücken aktiviert werden können. Sehr schön auch: die Lieder werden nicht einfach nur heruntergerasselt, eine kurze Einblendung kündigt den nächsten Titel an.
Die DVD bietet eine tolle, untypische Konzertveranstaltung mit gut aufgelegten Musikern in einer sehenswerten Location. 2012 durften die Fanta4 nochmals ran: erneut MTV Unplugged, erneut die Balver Höhle. Dieses Konzert ist sogar auf BluRay erschienen und steht hier im Schrank. Zu gegebener Zeit wird auch diese Scheibe genossen - ein Bericht wird dann selbstverständlich hier im Blog veröffentlicht. :) Bis dahin schafft Konzert Numero Uno ganz verdient den TopTipp dieser Reviewsammlung.
5/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Ein Trivia-Track ("Plugged-Modus") kann zum Konzert aktiviert werden, bei dem an bestimmten Stellen in Form von Texttafeln zusätzliche Informationen abgerufen werden können. Diese sind sehr interessant und liefern Hintergrund-Informationen zu den Fanta4 und ihrer Historie, zur Band, zu den Songs oder zu den Instrumenten. Einziger Kritikpunkt: die Schaltfläche zum Anzeigen der Infos wird immer nur viel zu kurz dargestellt. ;)
Eine zweite Perspektive des Konzerts (zweiter Kamerawinkel) kann ebenfalls ausgewählt werden.
Drei Filmchen werfen mit Interviews und Amateurtapes (durch Thomas D.) einen Blick hinter die Enstehung des Musik-Events.
3/5 Punkte
Und BluRay?

Das Konzert von 2000 ist nicht auf BluRay erhältlich.


II) Final Call (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Beim Stöbern in der Videothek bin ich über Final Call gestolpert - der steht schon lange auf der ToDo-Liste. Fluchs mitgenommen, und zu Hause einverleibt.
Kim Basinger spielt das Entführungsopfer, das ein zerstörtes Telefon notbedürftig repariert, und so den sprunghaften Jungspund (verkörpert durch Chris "Captain America" Evans) ans Rohr bekommt. Sie kann ihn überzeugen, dass er auf GAR KEINEN FALL auflegen darf. Und die Hatz beginnt...
Die Protagonisten, und damit auch die Zuschauer, werden mit den Sorgen und Nöten eines jeden Handy-Nutzers konfrontiert, nun aber auf dramatische Weise. Verbindungsabbrüche in Tunnels oder Treppenhäusern sind da noch das geringste Übel, viel schlimmer ist die Jagd nach dem Netzteil oder das Überspringen von Gesprächspartnern (das kenne ich gar nicht - gibt's wohl nur bei den Amis).
Aus dem dünnen Stoff schaffen es die Drehbuchschreiber, das Maximum herauszuholen. Jede Aktion führt zu einer halsbrecherischen Reaktion, Chris Evans hetzt von einem Ende der Stadt zum anderen, immer kritisch kommentiert von Kim Basinger per Behelfs-Telefon. Gegen Ende, wenn das Telefonat beendet wird, kommt mehr Dynamik in das Spiel der Figuren, was den Film nochmals rausreisst. Bis dorthin ist er einfach nur zäh; Kim Basinger schaut immer super-gestylt aus, die Strapazen scheinen an ihr abzuperlen; Evans spielt fast schon zu übertrieben; der Bösewicht, dargestellt von Jason Statham, ist kalt wie ein Eisblock, was selten funktioniert; nur William H. Macy als guter Cop ist brilliant wie in allen seinen Rollen.
Bis kurz vor Schluss hätte der Film nicht mehr als zwei Punkte von mir bekommen - zu bemüht, zu lästig, zu langweilig war er. Die Szenen am Ende (rund um das Pier) reißen es aber nochmal deutlich raus, hier gibt es solide Aktion, gute Darstellung und ein packendes Finale, so dass es der Film immerhin noch auf drei Punkte schafft.
3/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Tödliches Kommando – The Hurt Locker (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Sollte man den Film gesehen haben, der gegen Avatar den Oscar für den Besten Film gewann? Wahrscheinlich schon, so dachte ich mir. Also wurde The Hurt Locker aus der Videothek ausgeliehen. Der Streifen schildert sehr eindringlich die Arbeit eines Bombenentschärfungsteams zur Zeit des Irak-Krieges. Es zeigt dem Zuschauer, wie die permanent gefährliche Tätigkeit der Spezialeinheit die Männer nachhaltig verändert. Ebenso eindringlich wirft der Film aber auch einen Blick auf ein Land im Krieg mit sich selbst, in dem die einheimische Bevölkerung ebenso wie die US-Truppen unter Bombenanschlägen zu leiden haben.
Nüchtern und realitätsnah zeigt der Film das, was er zeigen möchte. Dabei ist der Film ein überaus überzeugendes Produkt, und spielt auf demselben Niveau wie Der Mann, der niemals lebte oder Operation Kingdom, wobei er mehr Frontarbeit und weniger Ränkespiel hinter den Kulissen zeigt, also nicht an ein Syriana herankommt. Die letzten 20 Minuten sind es dann auch, die den Film zu etwas besonderem machen, und den Oscar nicht nur für den Besten Film sondern auch für die Beste Regie ansatzweise rechtfertigen. Eine Mischung aus Ausichtslosigkeit und Hoffnung, und der Sucht nach dem Krieg sind die Note, auf die der Film endet.
Fans von (Anti-)Kriegsfilmen sei der Streifen ans Herz gelegt, aber auch Thriller- und Action-Fans werden etwas mit dem Streifen anfangen können.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) In Time - Deine Zeit läuft ab (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Der Film bietet ein interessantes, dystopisches Setting, in dem Menschen aufgrund einer genetischen Veränderung ewig leben können... pardon... könnten. Denn mit dem Alter von 25 Jahren fängt ihre Uhr an zu ticken, geht sie auf Null, stirbt man. Zeit hat die Stellung einer Weltwährung eingenommen, kann verdient und ausgegeben, geschenkt oder gestohlen werden.
Der Streifen startet dynamisch, und innerhalb kurzer Zeit sind die Spielregeln erklärt. Die Schauspieler machen ihre Sache ordentlich, wenngleich sie auch an einigen Stellen blaß wirken. Der Plot startet geschlossen, beginnt aber mit Wills Übergang in die andere Zeitzone zu zerfasern. Warum nochmal ist er hinübergewechselt? Um die Reichen bezahlen zu lassen? Ja klar. Und wie macht man so etwas am Besten? Erstmal ne schicke Hotelsuite gemietet und ab ins Casino. Öhm... hier ist grad ein ganzes Lichtjahr im Logikloch verschwunden.
Aber egal, die Action ist geradlinig und überzeugt, auch wenn die Handlung durchaus noch weitere Aussetzer zu bieten hat. Der Mittelteil rettet sich mit diesem Rezept ganz gut über die Zeit. Zum Ende hin verirrt sich der Plot aber in einem Robin-Hood- und Bonny-und-Clyde-Geschwurbel, so dass man auch nicht mehr raten kann, wie es denn wohl ausgehen wird. Werden alle erschossen? Oder das System gestürzt? Oder kommen Aliens? (Sorry, Knowing, das habe ich dir immer noch nicht verziehen!)
Der Film kommt dann doch zu einem Ende, das "ganz OK" ist. Die flickenhaft vorgetragene Handlung ist der größte Kritikpunkt des Films (Hat man eigentlich in der Zukunft verlernt, LKW-sichere Banken zu bauen? Jaja, ich geh ja schon weiter...), der Action-Anteil ist akzeptabel.
Kann man anschauen, muss man aber nicht, ein SciFi-Kleinod geht einem hier nicht verloren.
2.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.



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Gruß,
der Baschti


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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Sicko (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Dass man die Ergüsse eines Michael Moore nicht zu 100% für wahr nehmen kann, sollte mittlerweile jedem Doku-Fan bekannt sein. So mischen sich in seinen Dokumentationen immer mal wieder Fiktion mit Fakt, und es werden genau die Fakten hervorgehoben, die zu seiner Ansicht passen.
Dennoch, und das haben mich die bisherigen Dokumentationen gelehrt, steckt in jeder seiner Arbeit ein Kern Wahrheit. Man muss es daher als Aufgabe betrachten, diesen zu finden. ;) Nach Bowling for Columbine und Fahrenheit 9/11 ist der hier vorgestellte Sicko seine dritte, "große" Dokumentation. Moore beleuchtet das Gesundheitssystem der USA, das nicht staatlich ist und hauptsächlich von den Krankenversicherungen und den Pharmaunternehmen gesteuert wird. Zusätzlich wirft Moore noch einen Blick auf andere Länder, wie es dort funktioniert. Sein Fazit ist... verheerend.
Als Nicht-Amerikaner entsetzen einen die in den USA beschriebenen Zustände, kennt man doch die Krankensysteme weiterer westlichen Länder. Doch Moore zeigt nicht nur den Status Quo auf, sondern präsentiert auch die Ursache für die vielerorts in den USA vorhandene Ablehnung gegen eine allgemeine, staatlich organisierte Krankenversicherung: eine tiefe Furcht vor dem Sozialismus.
Allen Doku-Fans sei Sicko sehr empfohlen, auch wenn wir wahrscheinlich niemals mit diesem System in Kontakt kommen werden. Außer vielleicht auf Auslandsbesuchen - also immer schön eine Auslandskrankenversicherung abschließen (kostet keine 15 Euro pro Jahr, gibt's bei Banken und Sparkassen), man will ja nicht im Fall der Fälle auf Tausenden (!) von Dollarn an Arztrechnungen sitzen bleiben.
Aber zurück zur Doku. Hier soll wachgerüttelt werden, und das macht Moore sehr gut. Wie zu Beginn erwähnt sollte seine Zur-Schau-Stellung nicht gottgleich angehuldigt werden, aber der Kern der Aussage sollte hängen bleiben. Doku-Fans können zugreifen, alle anderen Interessierten seien gerne ebenfalls angeregt, hier zuzugreifen. Es rückt die Bemühungen von Präsident Obama aus den letzten Jahren, eine einheitliche Krankenversicherung einzuführen, in ein ganz anderes Licht. Zudem ist das Thema in der aktuellen deutschen Politik mehr als brisant, da bekannt wurde, dass in den letzten Monaten verstärkt Leistungen der deutschen Krankenkassen abgelehnt wurden - das "amerikanische Modell" sozusagen, mit Profitsteigerung und so. Sogar mit in den Wahlkampf zur anstehenden Bundestagswahl hinein wurde das Thema geschleift! Also, angucken, schlau machen. Achja, und wählen gehen am 22. September! :)
4/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Die Doku ist nicht auf BluRay erhältlich.


II) Silver Linings (von der Arbeitskollegin ausgeliehen)

Der Film:
Dem Tipp einer Arbeitskollegin folgend wurde mir Silver Linings zur Sichtung ausgeliehen. Eine Tragikkomödie mit Love-Story und Bradley Cooper? Will ich das sehen? Muss ich das sehen? *seufz* Na gut, gucken wir mal.
In der ersten Stunde hob sich die Augenbraue immer mehr. Kerl mit bipolarer Störung trifft auf Mädel mit Borderline-Persönlichkeitsstörung. Klingt nach typischen erste-Welt-Problemen... doch die sympathischen Darsteller schaffen es, diese schwierige (und teilweise auch anstrengende) Problematik sehr gut herüber zu bringen. Der Zuschauer, da nehme ich mich nicht aus, folgt der Handlung mit zunehmendem Interesse und erlebt dabei, wie die beiden Hauptcharaktere einen gegenseitigen, zarten Heilungsprozess anstoßen. Diese Entwicklungskurve bekommt zum Ende hin einen starken Knick, wenn innerhalb weniger Minuten ein "Happy-End-für-alle" gestrickt wird - arg schnell und arg bemüht.
Rückblickend war der Streifen "ganz ok", und dürfte doch eher Frauen als Zielpublikum zusagen. Den Schauspielern kann man zu ihrer guten Leistung gratulieren, und auch die musikalische Auswahl des Films klingt lange im Hinterkopf nach.
Wer mehr zum Vergleich Buch ("The Silver Linings Playbook") versus Film erfahren will, dem sei der Blog-Beitrag von Sawasdee1983 empfohlen.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auch auf BluRay erhältlich.


III) The King's Speech (auf ARD HD gesehen)

Der Film:
Mal was ganz was Neues... ein TV-Film wird bei der Review-Sammlung bewertet! Wie kam's?
Normalerweise sehe ich so gut wie gar nie Filme im TV an - mich nerven die Werbeunterbrechungen, die Wiederholungen nach der Werbung, der Lautstärkeunterschied und die Schnitte für eine frühe Ausstrahlung, um nur einige wenige Punkte zu nennen. Nichtsahnend saß ich nach der üblichen Tagesschau auf der Couch, nur um eine Ankündigung für The King's Speech zu vernehmen. "Aha, jetzt gleich? Hier auf der ARD? In HD, ohne Werbung? Na dann..." Und so wurde die Glotze eben NICHT ausgemacht, wie sonst immer. Den Film wollte ich sowieso sehen, dann kannste ihn auch hier mitnehmen. ;)
Allen, die den Streifen jetzt noch nicht kennen, sei gesagt: Er ist RICHTIG gut. Die Schauspieler überzeugen, vor allem Colin Firth, der den stotternden König abgibt. Die Geschichte ist gut, sogar mit Happy End, und auch sehr realitätsnah erzählt. Mit offensichtlichem Drama (und hintergründigem Humor) wird der Zuschauer unterhalten, und fiebert mit den Charakteren mit.
Gute Unterhaltung ist garantiert - na so macht das Filmegucken im TV Spaß. :) Verdienterweise ist der Film auch der TopTipp dieser Review-Sammlung.
4.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4.5/5 Punkte
Die Extras:
Nicht hier! ;)
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) Urban Priol - Tilt 2010 (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Den Herrn Priol mit seinem, nun ja, ausfallenden Haarschnitt kann man mögen oder nicht. Ich mag ihn normalerweise nicht... nur seine Jahresrückblicke, die sind brilliant. Regelmäßig gegen Jahresende liefern sie einen kabaretistischen, satirischen Jahresrückblick auf die vielen Fehltritte, welche sich einige Bewohner unserer Republick, vor allem die Politiker, erlaubt haben. Durch Zufall habe ich erfahren, dass die als "Tilt" titulierten Jahresrückblicke auch auf DVD gibt - eine gute Gelegenheit, den einen oder anderen Jahresbericht aufzuarbeiten, dir mir durch die Finger geschlupft ist.
So habe ich das Jahr 2010 als Einstiegsjahr ausgewählt, um ältere Tilt-Beiträge aufzuarbeiten. Fluchs die DVD aus der Videothek ausgeliehen... und etwas Erstaunliches festgestellt. Umfasst die im TV gezeigte Version des Programms je nach Jahr zwischen 90 und 120 Minuten, findet sich auf den DVDs das volle Programm mit annähernd vier Stunden Laufzeit! Was für eine nette Überaschung.
Denn auch 2010 lief in unserer Republick nicht vieles rund. So klopft er auf unsere lieben Politiker ein, vor allem die Kanzlerin, deren Gebahren Priol unverschämt gut nachahmen kann, hat es dem haarkräusigen Kabaretisten angetan. Doch wer denkt, Priol haut nur auf Schwarz-Gelb ein, der liegt weit daneben. Denn schon im nächsten Satz macht er seinem Unmut über die SPD oder die Grünen Luft, und wirkt angesicht der verschiedenen Unfähigkeiten von Rot-Grün, aus den Fehltritten der Regierung irgendwelche Erfolge oder Konsequenzen für sich erwirken zu können, fast schon konservativ frustriert. Kurzum: eine eindeutige Parteizugehörigkeit oder politische Richtung kann Priol nicht vorgeworfen werden, hier bekommen alle Politiker ihr Fett weg. Die Kanzlerin? Nun, die mag er einfach besonders gerne. ;)
Doch obacht, nicht nur Politiker müssen bei "Tilt" büßen, auch Großereignisse, Sportler, Firmen und Personen des öffentlichen Interesse finden sich in seinem Jahresrückblick wieder. Das ganze frisch und chronologisch aufbereitet, was beim Zuschauer zu sehr guter Unterhaltung führt. Als nächstes steht "Tilt 2011" auf der To-Do-Liste, bis dahin kann ich nur empfehlen, mal einen Blick auf das vierstündige Programm der DVD zu werfen, auch ältere Jahrgänge sind sehr lohnenswert.
4/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Extras vorhanden.
0/5 Punkte
Und BluRay?

Das Programm ist nicht auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


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I) End of Watch (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
So richtig aufgefallen ist mir Jake Gyllenhaal in dem Film, der auch seinen schauspielerischen Durchbruch markierte: Donnie Darko. Und weil er mir in anderen Filmen auch sehr gut gefallen hat (zum Beispiel The Day after tomorrow, oder Prince of Persia, um nur zwei zu nennen), landete auch End of Watch auf meiner To-Do-Liste.
Beim letzten Videotheken-Run ist mir der Streifen prominent präsentiert worden, so dass er sofort eingepackt wurde. Worum geht es? In klassischer Handkamera-Umsetzung taucht der Zuschauer in den Alltag zweier durchschnittlicher Cops in Los Angeles ein. Der Polizeidienst in der Stadt der Engel wird mit schonungsloser Realität gezeigt - so geraten die zwei Partner in Schusswechsel, kümmern sich um einfache Polizeiarbeit, müssen es auch mit Cop-Killer aufnehmen und geraten sogar auf das Radar eines südamerikanischen Kartells. Ein Großteil der Filmszenen besteht aus Einstellungen, die mit normalen Handkameras gefilmt wurden (ein Studienprojekt von Officer Taylor, Gyllenhaals Charakter, wird hierfür als Begründung genannt), was dem ganzen Film einen zusätzlichen Grad an Realismus gibt. Dennoch war die Bildqualität der DVD gut und nicht absichtlich auf "found footage" getrimmt - das hätte auch nicht gepasst.
Ich fand den Film sehr spannend, mit einer ordentlichen Prise Action, und sehr überzeugender Schauspielkunst. Der Arbeit der Polizei von LA wird authentisch geschildert, und fesselt den Zuschauer über die gesamte Laufzeit. Definitiv eine Empfehlung an alle (Cop-)Thriller-Freunde, und auch verdienterweise der TopTipp dieser Review-Sammlung.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


II) Red Riding Hood (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
"Ja neee, is klar, Rotkäppchen trifft Twilight, tausche Vampire gegen großen bösen Wolf, und du bekommst einen 'Horror'-Film für die weibliche Zielgruppe. Willst du den schauen? Eher nicht... oder doch? Der Trailer sah gut aus?!"
Ach ja, die schweren Entscheidungen, vor die uns das Leben stellt. Sollte ich jetzt Red Riding Hood ausprobieren oder nicht? Die Bewertungen waren eher durchwachsen, und Videotheken-Betreiber stellen den Film direkt in die Schnulzhorror-für-Mädchen-Ecke, in bester "Wenn dir Twilight gefallen hat, dann gefällt dir auch Red Riding Hood" Manier.
Letztendlich hat dann meine Neugier gesiegt. ;) Zu Hause den Film eingeworfen, und mich mental auf schmachtende Blicke zwischen Teenager vorbereitet... nu, wat soll ich sagen, so schlimm war's dann doch nicht. Aber zurück zum Anfang.
Der klassischen Rotkäppchen-Geschichte wird ein interessanter Spin verliehen, indem aus dem Wolf ein Werwolf wird, der seit zwei Generationen ein Dorf terrorisiert. Damit ihm keine Menschen zum Opfer fallen, opfert die Dorfgemeinschaft regelmässig das eine oder andere Nutztier. Inmitten des mittelalterlichen, blankgeputzten, keimfreien und ausschließlich von schönen Leuten bevölkerten Dorfes lebt Valerie, die zwischen dem einfachen Holzfäller Peter und dem vermögenden Schmied Henry hin- und hergerissen ist. Peter liebt sie seit Kindheitstagen, doch ihre Familie will sie mit Henry verheiraten (jaja, das gefürchtete Love-Triangle schlägt wieder zu). Nun hätten wir also Rotkäppchen, den Wolf, den Holzfäller... gibt's auch eine Großmutter im Walde? Ja, auch die gibt es.
Klammern wir das Teeny-Gedödel mal aus, bleibt eine doch recht spannende Whodunit-Story übrig - wer ist der Werwolf? Und warum will er, dass Valerie mit ihm geht? Der Spannungsbogen bleibt aufgrund vieler möglicher Wolfskandidaten bis zum Schluss bestehen, hier tritt die Lovestory auch etwas in den Hintergrund. Der Film bietet ein ordentliches Ende, wobei sich die Macher hier vielleicht auch ein Hintertürchen zu einer Fortsetzung offen gehalten haben - wollen wir nicht nachtragend sein. Wie sich allerdings Gary Oldman in den Streifen verirrt hat, ist mir schleierhaft. :P
Der Film ist definitiv besser als sein Ruf, vielleicht nur ein bissl, aber er ist kein Reinfall. Ich hab mich gut unterhalten gefühlt, und für einen TV-Abend war der Streifen allemal OK. Kaufen? Haaaaaaaaaaahahahahahah, der war gut. Aber Ausleihen ging in Ordnung, was auch direkt zum Tipp für alle Männer führt: Wollt ihr nen gepflegten Filmabend mit dem Mädel eurer Wahl haben, ohne irgendwelchen New Yorker Singles zuschauen zu müssen, die nie miteinander reden und am Ende trotzdem zusammenfinden? Dann guckt euch Red Riding Hood an - frauenkompatibel, und trotzdem unterhaltsam. ;)
2.5/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


III) Willkommen bei den Sch'tis (vom Arbeitskollegen ausgeliehen)

Der Film:
Lange Zeit habe ich mich gegen den Film gewehrt, denn, nun ja, wie ich schon an vielen Stellen geschrieben habe, sind mir französische Filme eher suspekt (mal von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen). Doch nun haben mich meine zwei Arbeitskollegen MASSIV ;) bedrängt, dass ich mir unbedingt Willkommen bei den Sch'tis anschauen soll, UNBEDINGT.
Nun gut, geben wir dem Film eine Chance. Er ist sehr herzlich, warm, und einfach nett anzusehen, was auch für die Charaktere gilt. Der deutsche Dialekt, der extra für die Synchronisation erfunden wurde, orientiert sich am französischen Original. Auch hier werden von den französichen Einwohnern weit oben im Norden einzelne Konsonanten bei der Aussprache vertauscht. In der deutschen Synchronisation wurde das sehr intelligent gelöst, so dass sich nette Worspiele ergeben. Die Verwirrung des Ankömmlings aus dem Süden teilt der Zuschauer anfangs, hört sich dann aber ebenso schnell wie der Protagonist ein.
Im Verlauf der Geschichte wandelt sich die Erzählung von einer realitätsnahen Tragikkomödie immer mehr zu einer etwas abgehobenen, "normalen" Komödie, was auch zu etwas abstrusen Situationen führt. Dennoch kann der Film seinen Charme bis zum Ende bewahren, das, typisch für den französischen Film, ohne Happy End auskommen muss.
Für einen lustigen Fernsehabend hat der Film gereicht, aber ein weiteres Mal muss er nicht gesehen werden. Etwas Besonderes bleibt auch nicht zurück, ... obwohl... die Worte "He, duda, Tschipfel." haben sich schon in meinen Alltag eingeschlichen. ;)
3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) Unstoppable - Außer Kontrolle (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Bei manchen Filmen weiß man eigentlich, was einen dabei erwartet... und man guckt sie sich trotzdem an. So erging es mir bei Unstoppable - der Trailer und die sonstige Berichterstattung wiesen ganz klar auf einen Action-Kracher hin, "nach einer wahren Begebenheit". Klang für mich ganz nach "einige dumme Menschen machen viele dumme Fehler, und dann versuchen einige schlaue Menschen mit dummen Aktionen ein Chaos zu verhindern, bis ein mutiger Mensch mit einer intelligenten Aktion den Tag rettet, pünktlich zum Filmende". Na, was soll ich sagen, und genau so war's dann auch.
Der Film ist daher nicht besonders überaschend, die wichtigsten Fakten zeigt bereits der Trailer. Die Spannung ist dennoch solide, die Kamerafahrten halsbrecherisch, der Soundtrack treibend. Die Charakterentwicklung - Rookie trifft auf erfahrenen Arbeiter - wirkt etwas aufgezwungen und unterbricht die Action-Hatz immer mal wieder störend, aber Washington und Pine machen das Beste draus, ersterer routiniert und zweiterer mit gutem Einsatz.
Für einen netten Film abend ist Unstoppable ganz OK. Drehbuch-Fanatiker und Logik-Analytiker sind vor Filmbeginn des Raumes zu verweisen, dann hat die restliche Meute Spaß. Ob ich's dann doch bereut habe, den Film geschaut zu haben? Nö. :) Aber einmal reicht aus.
3.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
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Der Film ist auf BluRay erhältlich.



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