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[15 Dublonen] Kleine Review-Sammlung #42
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Kommentare:
14
Danke:
11
Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.
Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.
Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.
Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.
Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!
I) Ohne Limit (aus der Videothek ausgeliehen)
Der Film:
Bradley Cooper gefällt mir immer besser. Hat er in den Hangover-Filmen (Reviews Teil 1 und Teil 2) noch eine grundsolide Leistung abgegeben, so fand ich ihn in Silver Linings schauspielerisch noch überzeugender (selbst wenn mich der Film dann doch nicht so vom Hocker gerissen hat).
Nachdem ich einige Fetzen des Trailers von Ohne Limit erhaschen konnte, landete der Film auf der To-Do-Liste. Gestern durfte er im Heimkino laufen, und er hat mich schwer begeistert zurück gelassen.
Der Film handelt von einer neuen Wunderdroge, die einen Menschen befähigt, das volle Potential seines Verstandes zu benutzen. Der arg unkreative Möchtegern-Autor Eddie gerät durch Zufall an eine der Pillen, und schreibt in kurzer Zeit 40 Seiten zusammen. Ein ganzer Beutel der Drogen landet in seinem Schoß, und sein Aufstieg beginnt...
Faszinierend sind die zwei Seiten, die der Film besitzt. Da ist zum einen die normale Welt, welche in normaler Qualität, wenn auch mit leicht desaturierten Farben dargestellt wird. Sobald Eddie eine Pille einwirft, dreht der Film auf. Farben überstrahlen, die Kameraeinstellungen schwanken zwischen gewagt und gewitzt, Effekt-Shots zeigen deutlich, dass es grad "nicht mit rechten Dingen zugeht". Dies mag nervig klingen, ist es aber gar nicht, dieser erhöhte Grad der visuellen Darstellung ist faszinierend und zieht den Zuschauer mit auf den Trip.
Noch besser als die visuellen Ideen des Films ist das Schauspiel von Bradley Cooper. Er haucht dem Loser Eddie Leben ein, und zwar in beiden Instanzen. Sowohl der gescheiterte Eddie als auch der hyperaktive Eddie wirken glaubhaft.
Die Erzählung unterhält sehr gut bis zum Schluss, welcher zwar nicht offen ist, aber dennoch Raum für Spekulationen lässt. Ein sehr unterhaltsamer Film - bei dem ich ernsthaft am Überlegen bin, ob ich mir irgendwann die BluRay holen muss...
4.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?
Der Film ist auf BluRay erhältlich.
II) Borat (aus der Videothek ausgeliehen)
Der Film:
Ich glaube, für Borat muss man in einer ganz besonderen Stimmung sein. Ohne den Film zu kennen hat sich so viel "Borat" in unseren Alltag eingeschlichen (ich sag nur "Unikini"), dass man gar nicht unbelastet an diesen Streifen gehen kann.
Nun gut, ich war also in der Stimmung. Dann her damit.
Der Anfang war OK. Mittendrin wollt ich fast ausmachen. Gegen Ende wurde es wieder besser.
Reicht das?
Nein?
OK...
Die von Sascha Baron Cohen erfundene Figur des weltfremden Kasachen Borat ist zweifelsohne als Spiegel der Gesellschaft und Metapher zu verstehen. Wenn die Kunstfigur (u.a. mit seinen chauvinistischen und antisemitischen Äußerungen) auf das traditionelle Amerika trifft, geschehen schier unglaubliche Dinge. Wenn betrunkene College-Studenten äußern, dass es prima wäre, "wenn wir wieder Sklaven hätten", oder wenn der texanische Rodeo-Organisator offen zugibt, dass es prima wäre, endlich alle Schwulen verhaften zu können, dann fragt sich der Zuschauer spontan: "What the f*ck?" Die Unbekümmertheit Borats entlockt seinen Gesprächspartnern so manche Aussage, die beim Zuschauer zu Kopfschütteln führt. Die einzelnen Interviews sind in eine grobe Rahmenhandlung gepackt: die Reise quer durch die USA, von Osten nach Westen, auf der Suche nach Pamela Andersson. Diese will Borat zur Frau - im wahrsten Sinne des Wortes - "nehmen"...
Ja, OK, so oberschlecht war der Film auch nicht. Die Mockumentary zeigt Amerikas dunkle Seite auf eine fast schon unschuldige Art. Die zahlreichen Fremdschäm-Momente sind es dann aber, die den Film fast ruinieren. So gab's für mich mittendrin eine lange Pause von einer halben Stunde, bevor der nächste Lacher kam - gute Unterhaltung schaut anderst aus.
Würd ich den Film nochmal anschauen? Nö. Hätte ich den Film angeschaut, wenn ich gewusst hätte, was ich jetzt weiß? Nö. Von daher: nur eine Empfehlung für die Mutigen, oder diejenigen, welche auf diese Art von Filmen stehen.
2/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?
Der Film ist auf BluRay erhältlich.
III) Bank Job (aus der Videothek ausgeliehen)
Der Film:
Da freut man sich auf einen netten Banditen-Film mit Jason Statham, nur um direkt nach dem Start zwei Überaschungen zu erleben. Numero Uno: Der Film spielt in den 70ern. Numero Duo: Der Film beruht auf wahren Tatsachen - der Banküberfall hat sich so tatsächlich abgespielt.
Gewisse kreative Freiheiten hat sich das Drehbuchteam auch genommen, man hat aber versucht, sehr nahe an den überlieferten Geschehnissen dran zu bleiben. Leider verlangsamt und verstolpert das auch die Erzählung, allzu oft stockt es, oder einzelne Handlungen wirken unglaubwürdig.
Dennoch ist der Film ein grundsolider Heist-Movie, der von der Quirligkeit seiner Charaktere lebt. Und einen Blick in die londoner 70er Jahre werfen? Ist immer unterhaltsam. ;)
Ja, es gibt bessere Heist-Filme als Bank Job, aber ein Totalausfall ist der Film nicht. Gute Unterhaltung mit frechen Sprüchen gibt's für einen Kinoabend lang, aber ins Regal muss der Film deswegen nicht.
3/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?
Der Film ist in mehreren Editionen (Amaray, Steelbook) auf BluRay erhältlich.
IV) Lockout (aus der Videothek ausgeliehen)
Der Film:
Oh Mann, was hatte der Film für grottenschlechte Bewertungen bekommen... Sollte ich mir den wirklich antun? Nunja, Guy Pearce spielt mit, den hatte ich zuletzt in Lawless gesehen... Ach was soll's, ab und an ein Trash-Movie muss sein.
Und ich sollte nicht enttäuscht werden: billige Special Effects, die ganze Story ein wilder Abklatsch von Die Klapperschlange... IM WELTRAUM!... nur viel flacher und vorhersehbarer.
Doch da war mehr... alleine schon die ersten Minuten sorgten für einen wohlausgebauten Lachanfall. Guy Pearce spielt den (Anti-)Helden dermaßen locker und tiefenentspannt, immer mit einem blöden, frechen oder anzüglichen Spruch auf den Lippen. Die Kugeln fliegen, die Fäuste auch, sogar einige Körperteile, aber hey, is ja Weltraum, da fliegt viel. So dünn die Story auch ist, sie macht tierisch Spaß - sogar ohne Alkohol und ohne beste-Kumpel-Clique. Der Film schämt sich auch nicht, ein Rip-Off zu sein. Stattdessen versucht er mit Elan, Witz und Equolenz... Loque... Queloenz... seiner Sprachfertigkeit den Kopf über Wasser zu halten. Auch Guy Pearce, die wunderbar-durchgeknallten irischen Brüder und die verlorene (LOST!) Maggie Grace machen das Beste aus dem, was ihnen gereicht wurde. Und so schafft es der Film, bis zum Schlussgag unterhaltsam zu sein, nicht auf A-Niveau, aber irgendwo darunter.
Im Geiste kommt dieser Film aus den 80ern, aus den tiefen, actionlastigen, nicht-viel-nachfragen-sondern-Spaß-haben 80ern (wie auch der neuere Dredd-Film). Fuck the Expendables - Lockout ist OLDSCHOOL, und sei daher jedem Actionfan wärmstens ans Herz gelegt. :)
Obwohl Ohne Limit (siehe oben) der deutlich bessere Film dieser Review-Sammlung ist, darf sich Lockout voller Stolz den TopTipp an die Brust heften.
4/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?
Der Film ist als Amaray und als Steelbook käuflich erwerbbar.
Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.
Gruß,
der Baschti
Alle Cover-Bilder © Amazon
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Kommentare
@MoeMents: Neeee, "Bank Job" muss nicht sein. Wie geschrieben, war OK, kein Reinfall, aber ist kein Pflichtkauf. Ausleihe war voll OK.
Leider mag ich Statham sehr. :) "Killer Elite" und "Blitz" muss ich noch sichten, die anderen beiden habe ich schon durch.
Vielen DANK für deinen tollen Rundumschlag!
Man könnte sich vielleicht noch einmal Ohne Limit ansehen. Mal sehen
es wird noch besser...
habe ihn schon gesehen (diesmal im Original) und jetzt gefällt er mir so gut dass ich zur Einsicht gekommen bin das der erste Kommentar des Users "Kodijak" (was für ein Idiot!) wohl nur von einem völlig Ahnungslosen stammen kann!...;-)))))
@Kodijak: *laut lach* Genial! Vielen Dank für deine beiden Kommentare. Es freut mich sehr, dass ich dich "anstecken" konnte, auf diese ganz spezielle Art. :D Mea culpa.
hab mir gerade "Lockout" für 7,99 Euro gekauft...:-)))
Dabei wollte ich doch nur noch schnell Lebensmittel einkaufen gehen, von denen ich dann dafür die gute Hälfte vergessen habe zu besorgen, *upps*!!!!
Also "summa summarum" könnte man frei nach Konrad Adenauer zusammenfassen..."Was kümmert mich mein Geschwätz von Gestern"?...;-)
ist halt eine reine Geschmacksache...denn rein objektiv darf ich eigentlich dem Film NICHTS, aber auch rein gar NICHTS vorwerfen. Er erfüllt formal ALLE Anforderungen die man an einen coolen B-Film stellen kann.
Denn müsste ich ein offizielles Review schreiben, würde ich fast nur lobende Worte finden und eine klare Kaufempfehlung aussprechen. (für B-Freunde natürlich)
Aber da das ja der Kommentar Bereich ist, kann ich es mir ja erlauben subjektiv zu sein...und erklär einem mal Gefühle, das es jeder versteht....na eben...;-)))
Aber weißt du was...das Herz und die Liebe sind doch auch sehr sprunghafte Wesen...und irgendwie...bekomme ich doch jetzt Bock darauf (aber *psssscht* nicht weitersagen!)...dem Film nochmals eine Chance zu geben, denn wie gesagt rein objektiv betrachtet...hat er doch Alles!
Also manchmal ist es aber auch schon ein Kreuz mit Euch....;-)
"Lockout" fand ich recht ansprechend. Kein Meisterwerk, mitnichten, aber auch nicht sooo schlecht, wie er oft gemacht wird. Guy Pearce ist cool und hat ne Menge gut Einzeiler, dazu Weltraum, auf die Fresse hauen und rumballern... gibt schlechtere Sci-Fi´s.
"Bank Job" fällt aufgrund Stathams durch. Der gefällt mir nur in Expendables, ansonsten nervt der nur.
Und zu "Borat" weigere ich mich, etwas zu sagen ("Solidarität, Kodijak"!)...
Bedankt für Deine Einsichten und einen schönen (blauen? huch, wie doppeldeutig!) 1. Mai für Dich und alle da draußen!
Der Kai ;-)
Zu "Borat" ist in der Tat nahezu jedes Wort zu viel.
"Lockout ist so ein Fall, bei dem ich erst dachte "miese Klapperschlangen-Kopie - tu ich mir nie an!" :-), um dann doch beim Steel zuzuschlagen - und was soll ich sagen, letztlich nach Sichtung des Filmes bin ich voll bei Deiner Einschätzung :-) - soviel zu meiner ursprünglichen Meinung :-).
"One Limit" fand ich ebenfalls Klasse - "Bank Job" war für mich dagegen maximal ein "Einmal-Konsumtitel" :-).
DANKE für den wieder einmal rundum überzeugenden Blog!