Blog von MoeMents

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Teil 2
Der Flug des Phoenix (1965) sollte alles wieder gerade biegen.
Schon die erste Einstellung mit der gleisenden Sonne trieb die Stimmung wieder in die Höhe, kurz darauf stürzt auch schon die phänomenale Besetzung (James Stewart, Richard Attenborough, Hardy Krüger, Peter Finch, Ernest Borgnine, George Kennedy...) in der heißen Sahara ab...

Nach dem wilden Niedergang, verbucht man in der ruhigen Umsetzung gleich mal einige Verluste durch Absturz oder waghalsige Ideen. Bevor einem dann der Wüstenkoller völlig zu Kopf steigt, entscheidet man sich zur verrückten Idee, aus den Wrackteilen ein neues Flugzeug zu bauen! Hierbei bekommt sich der leicht bockige Captain (James Stewart) mit dem egozentrischen Flugzeugkonstrukteur (Hardy Krüger) in die Haare.

Im wüsten, überhitzt-unterkühlten Ausnahmezustand gibt es Datteln und streng rationiertes Wasser, die Sonne zieht einem die Haut vom Pelz und die Diskrepanzen der Figuren halten Spannung. In seinen 140 Minunten womöglich (für den ein oder anderen) Längen aufweisend, ist das Setting hervorragend, genauso die Stimmung! Ich bin durchwegs bei Sache! Besonders mag ich das Auslaufen des Finales... 

...das man beim Remake (2004) leider nicht findet. Das guck ich nämlich gelegentlich auch gern. Die Strandung verlegt man in die Wüste Gobi und geht mit einem treibenden Soundtrack und einem beinahe so genialen/abwechlsungsreichen Cast im Allgemeinen viel spritziger zu Werke. Im Vergleich, mehr ausgelassenes Pop-Corn-Kino, indem sich Dennis Quaid mit Giovanni Ribisi in die Haare bekommt, bevor man vor Wüstennomaden Reißaus nehmen muss.


Die Temperaturen hielten sich, wenn auch nicht richtig heiß, gab es solide 27° - Abends Pop-Corn und...

... ab nach Blue Hawaii (1961)! 
Weil Elvis sich nicht ins gemachte Nest seiner reichen Eltern sitzten will -Betreiber einer Ananasplantage- stellt er sich nach der Rückkehr vom Militär auf eigene Füsse und wird Touristenführer.
Weshalb er uns, von seiner Strohhütte am Strand weg, auch gleich all die wunderbaren Locations der Pazifik-Insel(n) zeigen kann, von Honolulu über O'ahu an die Coconut Coast, vom Fischerstrand übers Lagerfeuer-Geträller hinein in nächtliche Kneipen... dazu Hawaiihemden ohne Ende!
 
Als Mutter von Elvis agiert noch eine klassen-zickige Angela Lansbury, der Hund ist weitaus mehr Kavalier als Elvis selbst und der Hauspage 'Ping Pong' bringt Mai-Tais, denn Partylaune und etwas Jux hat noch nie geschadet. Auf dem Surfbrett lümmelt es sich am feinsten und das blaue Wasser strahlt um die Wette mit der Sonne! 
Wenn mal als Toursitenführer für 5 junge hübsche Mädchen verantwortlich ist, kann es aber auch mal bunt werden - besonders wenns um die eigene Freundin (Joan Blackman) geht. Hawaiianische Riten, Palmen, viel Tanz, Gesang ("Falling in Love with...") und Blumenketten inbegriffen - ALOHA! :D 

Wir bleiben auch noch etwas auf Hawaii... 

In Soul Surfer reitet man auch mal bei Mondschein und Feuerwerk nächtliche Wellen. 
Disney nahm sich der Biografie von Bethany Hamilton an, die auf dem Weg zur Profi-Karriere einen Arm durch einen Hai-Angriff verlor. Weshalb die wunderbare Location inklusive Surfer-Lebenstil, auf ein ebenso ernstes Drama trifft. AnnaSophia Robb (Die Jagd zum magischen Berg) in die Rolle der leidenschaftlichen Surferin schlüpft -etwas zu sehr Teen-Disney- die nach dem Schock eine derbe Umstellung zu meistern hat, aber nie den Mut verliert und auch ihre Lebensfreude behält - was die Sache auf positiver Welle hält.

Natürlich hängt ein Endless Summer (1966) Poster an der Zimmerwand*, man bindet auch das Tsunami-Schicksal Thailands (2004) etwas in die Handlung ein, die religiöse Ader der Familie (u.a. Dennis Quaid, Helen Hunt) wirkt jedoch wie das Drehbuch an manchen Stellen gekünstelt. Die echte Bethany lies es sich nicht nehmen auch mal als Stunddouble einzuspringen. Man verarbeitet das Schicksal, trainiert hartnäckig um wieder aufs Board zu kommen und dennoch Pro-Surfer zu werden. Wäre es nicht wahr, wäre der Titel wenig relavant und verwässert, aber so... schöne Einstellungen, und Respekt.
 
*The Endless Summer aus den 60ern ist in der Sonnen- und Meer-umströmten Subkultur, der Surferfilm schlechthin... bzw. in heutigen Zeiten der Klassiker seiner Zunft! 
Nach einer kleinen Einleitung machen sich zwei Surferdudes (Mike Hynson, Robert August) von Kalifornien weg auf, um dem Sommer um die Welt zu folgen... die Küsten entlang quer durch Afrika bis nach Kapstadt runter, ab in den Indik, von Indien nach Australien, Neuseeland, Thaiti bis zur Ganzjahres-Location Hawaii... immer auf der Suche nach den besten Spots und den perfekten Wellen!
Von so vielen unterschiedlichsten Bedingungen abhängig, dass es stets eine natürliche Überraschung bleibt. Ebenso erstaunlich ist es für die Kulturen auf die man dieses Jahrzehnt trifft, von denen einige noch nie gesehen haben was man mit einer Brandung überhaupt anstellen kann.
Das Ganze ist angelegt als Reise durch den Erzähler und Schöpfer Bruce Brown, der die beiden begleitet und die 90minütige Story (Englisch/dt. Utl.), geschmückt mit amüsanten Anektoden, rein als Off-Kommentar schildert.
Dabei lernt man alles was man schon immer übers Surfen wissen wollte (Wipeouts, Bordlängen, Nose-Riding, Gefahren...) und entdeckt sogar die perfekte Welle, die wirkt als hätte man sie künstlich erschaffen und nur in perfekten Intervallen vom Stapel gelassen. 
Weiters bindet man die angetroffenen Kulturen mit ein, begegnet weiteren Pros und gestaltet die Reise, unter orangefarbener Sonne und wunderbarem 60s-Geplänkel der Sandals, recht lustig - Brown ist in seinen Erzählungen immer zum Spaßen aufgelegt, während die Jungs auf ihren Boards wie Künstler aus einem Guss wirken.

1994 machten sich in Endless Summer II Robert Weaver und Patrick O'Connell auf die Spuren von Hynson und August. Wieder von Bruce Brown eingefangen, und mit der weiterführenden Entwicklung des Surfsport versehen. 2003 setzte Browns Sohn Dana mit Step Into Liquid ein weiteres Denkmal zu Surfleidenschaft und deren Errungenschaften.


Nach einem warmen Tag setzte wieder Regen ein, und ich schaffte es nach dem kleinen Regenbruch noch Laufen zu gehen: Angenehme Temperatur und beste Luft... danach schmieß ich mich gemütlich auf die Couch und blieb noch etwas bei Disney...

Unter Holes verfilmte man 2003 den gleichnahmigen und scheinbar recht erfolgreichen Roman -bei uns unter Das Geheimnis von Green Lake bekannt- der unter brütender Hitze mit einem Straflager für Kids aufwartet. Dort wo früher ein fruchtbarer See war, ist heute nur noch verkrusteter Boden, in dem die Kinder täglich ein 1,50m tiefes Loch graben müssen!
 
Stanley Jelnats (Shia LaBeouf) hat wegen eines schicksalhaften Vergehens, 18 Monate in diesem staubigen Sandloch ausgefasst. Keine Zäune, weil es weit und breit sowieso nur ausgedörrte Wüste gibt - gifitge Eidechsen und Klapperschlangen inklusive.
Während des Grabens schließt man nicht nur neue Freundschaften, man gräbt in filmischen Rückblenden auch abwechselnd in Stanleys Familiengeschichte, sowie der Geschichte des Ortes Green Lake (zeitlicher Wilder Westen)... und zwar solange bis die Vergangeheit auch für uns einen Sinn ergibt! 
Die Frage darüber hinaus, wofür, oder wonach, gräbt man hier eigentlich!? 
Die Aufseher (Jon Voight, Tim Blake Nelson und als Boss Sigourney Weaver) sind durchwegs so kauzig wie Stanleys Familie und Jon Voight hat man -mit Colt an der Hüfte- so genial verschroben auch noch nie erlebt! Auch der Rest gibt sich reichlich Mühe etwas absurden Spaß in die abenteuerliche Dramödie zu bringen. Eine echt gelungene Mischung! 
Nennt den Finalplot einfach nur Magisch (Fantasie), oder betitelt es auch als phänomenales Karma, es bleibt zwischen Pfirsichen und Zwiebeln wunderbares Erzählkino unter sengender Sonne!


Danach ging es in den Urlaub mit dem legendären John Candy und seiner süssen Familie: In Summer Rental - Ein total verrrückter Urlaub MUSS er sogar in Urlaub... weil er in seinem Job schon Fliegen für Flugzeuge hält!
Angekommen im sonnigen Florida quartiert man sich im wunderbaren Holz-Blockhaus direkt am Meer ein -hätte man nur nicht falsch eingecheckt- und legt sich nach dem Sonnenbrand (zwecks Einpennen in der Sonne) auch noch ausgiebig mit dem ortsbekannten reichen Schnösel an (Richard Crenna, Col. Trautman aus Rambo). Was beim Streit um Hummer im Yuppie-Restaurant beginnt, endet bei einer Segelregatta!

Zuvor hält man mit kleinen Katastrophen und ulkigen Situationen bei Sommerlaune... Candy spielt am überfüllten Strand Trampeltier, die Strandgesellschaft macht sein gemietetes Haus zur Strandtoilette und betrunken Dart spielen macht einfach Spaß,... bis einem der Pirat vom Fischkutter (Rip Torn, O'Houlihan aus Dodgeball) das Segeln beibringt, eine große familäre Restaurierungsaktion ansteht und man gegen den fiesen Bonzen ins Rennen zieht.

Währenddessen zeigt die neue Nachbarin allen recht unterhaltsam ihre gemachten Möpse (nur uns nicht) und das Töchterchen (Kerri Green, aus Die Goonies) läuft immer mit ihrem witzigen Kopfhörer-integrierten Walkman rum (Footlose und Axel F im Ohr). Regisseur Carl Reiner (Der Mann mit zwei Gehirnen) setzte 2 Jahre später (1987) mit Paramount sogar noch Summer School in die sonnige Welt. Nur Ferien zu Dritt würde ich noch mehr empfehlen! :)


Danach war (in finsterer Sommernacht) endlich Zeit für das Remake des Umlegers, der in Warte bis es Dunkel wird erneut sein Unwesen in Texarkana treibt!
Bei der Atmosphäre kommt man zwar nicht ans Original heran, man braucht etwas Zeit um sich bei den schnellen Schnitten in die brutale Sommerprovinz einzufühlen, überzeugt jedoch im Plot! Der durch die inhaltichen Recherchen an der wahren Begebenheit SOWIE am Originalfilm von 1976, reichlich frischen Meta-Ebenen Wind mitbringt. Neben den Hommagen bringt die Optik einen genialen 70s Look -obwohl der Film 2013 spielt- und lässt an vorderster Front die süsse Addison Timlin (Odd Thomas) neben vielen Laien strahlen - die ihren gefährlichen Recherchen bezüglich des Moonlight Murders nachgeht. Wenn es die Zeit erlaubt werd ich die beiden nochmal gegenüberstellen.
 
Samstag stand an, und endlich schaffte es das Quecksilber wieder sich über 30° auszudehnen, bevor es dann Sonntags erneut einen Temperatureinbruch gab, ging es noch…
 
…auf die Bermudas in Die Tiefe (The Deep - 1977)! Unter türkisem Wasserambiente und sonniger Küste findet ein Pärchen beim Riff-Tauchen ein verbotenes und sogar explosives Wrack –wie sich später heraus stellt. Eine weitere brisante Entdeckung ruft schon bald unheimliche Drogenhändler (Louis Gossett Jr.) und mords Probleme auf den Plan.
Während die einen nach Drogen suchen, will man selbst noch einen Schatz finden! So wird der Urlaub des Paares zum abenteuerlichen und richtig gefährlichen Tauchrausch.
Die Darsteller sind allesamt kultig besetzt: Jacqueline Bisset darf neben ihren historischen Nachforschungen Kurven zeigen –sowohl unter Wasser als auch an Land-, Nick Nolte geht optisch fast schon als Surferdude durch und Robert Shaw (als unter die Arme greifender Taucher-Sidekick) glänzt besonders durch die rüde Synchro… die er 2 Jahre zuvor schon in der weiße Hai hatte – das fördert seinen Charakter so dermaßen, einfach brillant! Eli Wallach gibt noch eine tolle Nebenrolle.
Ein (Unterwasser-)Thriller mit einem Hauch Voodoo, angriffslustigen Fischen und noch fieseren Zeitgenossen. Super geschnitten, man nimmt sich ausgiebig zeigt um die Geschichte ruhig aber dennoch spannend zu erzählen, forscht in versunkener Historie und verbreitet neben den wunderbaren Unterwasseraufnahmen auch etwas Klaustrophobie – bis die Unterwasserlunte brennt! 

Die Story hat auf ähnliche Weise auch Into the Blue (2005) adaptiert, was daran liegt, dass sich beide Filme am Roman "Das Riff – The Deep" von Peter Benchley orientieren… der wohlgemerkt auch den weltweiten Bestseller Der weiße Hai geschrieben hat - den Sommerhit schlechthin, aber dazu später mehr…
 
 
Als Ergänzung blieb ich diesen Abend noch im nahe liegenden Genre, dem Krimi.
Ich liebe das Urlaubs-Ambiente von Das Böse unter der Sonne (1982): Ein abgelegenes Inselsetting mit malerischer Küstenumgebung, und eine Residenz, so nobel wie rustikal erdig! Das Urlaubsanwesen auf dem Küstenhügel lädt mit seinem verlassenen Traumstrand sowohl zum Baden, als auch zum zeitlosen Verweilen ein!
Die Ruhe wird in dieser Agatha Christie Verfilmung durch einen Mord gestört -unterbricht die gemäßigte und überlegte Inszenierung aber keineswegs- dem der Meisterschnüffler Hercule Poirot (Peter Ustinov) auf dieser abgeschotteten Insel auf den Grund gehen möchte. Dabei gilt es die wenigen Urlaubsgäste (famos besetzt) zu verhören, unter denen wirklich jeder ein Motiv hatte! Während jeder Urlauber zunächst mal den anderen verdächtigt, fragt sich nur, welches Alibi auch sitzt!? Poirot wird die Insel und ihre Geheimnisse aber definitiv erkunden. Für die Auflösung muss man natürlich mehr als nur ein Genie sein, der beschaulich-brenzlige Aufenthalt bleibt aber allemal ein grandioser Krimi, unter überragendem Urlaubs-Setting!!

Tja, wie ich schon sagte stand Sonntags darauf Regen am Plan. Dennoch ging sich ein Flohmarktbesuch aus um einige VHS-Kassetten darunter zu bergen… dazu aber mehr im letzten Teil meiner sonnigen filmischen August-Ausbeute zwischen Hitze, Wasser und (Urlaubs-)Spaß!





 
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de

 

Teil 1


Der Juli leider schon vorbei, setzte sich neben den sonnigen Akitivitäten im Freien auch das Abend-Programm im zweiten Sommermonat August fort.
Wie schon berichtet verband ich die beiden Sommermonate mit den Musikfilmen FAME: Am letzten Julitag lief das Original aus dem Jahre 1980, am ersten Augusttag dann noch das Remake aus dem Jahre 2009. Obwohl beide nicht direkt den Sommer auspreisen, gibt es einige Gelegenheiten dem Feeling zu fröhnen und lockeren Schwung zu verbreiten.


Da ich von einer Freundin noch die 1-3 Betthoven-Box zuhause hatte und der dritte Teil sich URLAUB MIT HINDERNISSEN (Bth.3rd) nennt, drängte auch der noch zu einer Sichtung... und siehe da, hier gibts wirklich feine sommerliche Urlaubseindrücke! 
Der Cast wurde völlig neu gemischt, Judge Reinhold (Beverly Hills Cop 1-3) übernimmt die Rolle des neuen Familienoberhaupts, den selben Namen tragend weil sie Verwandt sind, erhalten die Newtons Beethoven zum Aufpassen für den Sommer. Und der macht auf der Campingreise quer durch schöne Staaten (Arizona, Utah...) im riesigen Wohnmobil mächtig Ärger! Eigentlich will der die Familie vor zwei überzogenen Chaoten schützen, die sich auf der verbrecherischen Suche nach einer ominösen DVD (offiziell: "The Skakiest Gun in den West" mit Don Knotts) keinen ulkig-blöden Schenkelklopfer ersparen. Für die Familie wirkt es jedoch, als würde Beethoven alles zerstören was ihm unter die Beine kommt - Campingplätze, Spiegel und Frontscheibe des Campers usw... der Urlaub scheint ein teures Fiasko zu werden!

Reichlich ulkig-naive Lacher (ein zubetoniertes Auto mit späterer Algenpackung, eine laufende Rauchbombe quer durchs Zeltlager, Sumo-Cowboys in einer Westernstadt...), kindgerechter Mumpitz, schicke sonnige Kleinstädte und ein hundiger Familien-Road-Trip, dessen Highlights gewiss die wunderbar-natürlichen Gegenden und das freiheitliche Campingfeeling sind! Nur die Green-Screen des Frontfenster war unecht.


Danach stand wieder ein heißer Tag am See an. Die Sonne schimmerte diagonal über die Oberfläche des Sees und funkelte den Wasserskiläufern zu, während ich abwechselnd diesem naturellen Schauspiel, und einem Comic (Lovecraft-Adaptionen) -genau nach meinem (Sci-Fi-Horror-)Geschmack, am Lovers-Point- verfiel... ;)


Abends stand ein gemütlicher Ausklang mit DOPE auf dem Plan. Also ab ins sonnendurchflutete Kalifornien, jedoch in eine Gegend in der man wohl weniger gerne aufwächst, in den BOTTOMS geben sich nämlich Drogendealer mit Schulbullys die Klinke. Obwohl das Coming-of-Age Trio (rund um die strebsamen Nerds Malcolm, Diggy und Jib) totale Anhänger der 90er Jahre Hip-Hop-Hochkonjunktur sind -und deshalb auch absoluten Retrostyle in Klamotten und Lifestyle an den Tag legen- wirkt auch der Rest des Films durchgehend von einem sommer-flockigen Vintage-Produktionsdesign durchzogen - obwohl er in aktuellen Zeiten spielt.

Aufhänger: Wenn man das Talent für Harvard hat, sollte man eine fälschlich-angedrehte 100k$ Ladung einer Modedroge schleunigst wieder loswerden! 

Ein farbiger Coming-Of-Age Streifen der sich die Hautfarbe auch final zum Thema macht. Sowohl mit Forest Whitaker, Pharrel Williams und P. Diddy in der Produzentenriege bekannt formiert, als auch vor der Kamera mit Zoe Kravitz, Kiersey Clemons, Tony Revolori und Shameik Moore amüsant ausgestattet - letzterer wirkt einfach legendär mit seinem Dackelblick, der intelligenten Raffinesse und seinem High-Top-Fade (Haare)! Mit etwas White-Trash angereichert im Drogenmilieu eines modernen sonnigen Ghettos spielend, sorgt man abwechselnd zwischen Ernst und musikalischen Beats (+absurden Lachern) für einen intelligenten Trip, indem es sich stets zwischen zwei (Lebens-)Seiten zu entscheiden gilt - und man genau das in jeder Linie des Films durchbrechen will! Genretechnisch nicht nur vom Hip-Hop zum gespielten Punkrock ein Crossover-Hybrid!

Die Pinkelpause von LILY am sonnigen Straßenrand sollte man sich nicht entgehen lassen! Und erst am Ende den Hoodie über den Kopf ziehen.


Bevor dann Freitags wieder der Regen einsetzte, ging sich noch ein heißer Donnerstag Abend aus, mit ihm eine heiße Nacht (in s/w) im kleinen Kaff Climax in Nevada!!
Musiker und Entertainer Dino (Dean Martin) bleibt dort mit seinem schicken Sportwagen hängen und zwei Hobbymusiker nutzen die Gelegenheit um ihm ihre Werke andrehen.
Da Dino aber selbst vor verheirateten Frauen nicht zurückschreckt, muss man die eigene Gattin aus dem Haus jagen -man(n) ist sowieso krankhaft eifersüchtig- und eine Prostutuierte als Ersatzfrau vorstellen... womit einer amourösen, recht verrückten und volltrunkenen Nacht völler Anzüglichkeiten nichts mehr im Wege steht... am Ende heißt es dann nur noch: KÜSS MICH, DUMMKOPF! (1964) 


Freitags also Regen, Samstag wurde es jedoch wieder wärmer, so anhaltend dass gleich zwei (völlig unterschiedlichste) Filme die Nächte untermalten.

Begonnen mit dem spannungsgeladen Disturbia -dem Quasi-Remake des absoluten Hitchcock-Summer-Classics Das Fenster zum Hof- indem Shia LeBeof drei Monate Hausarrest und eine polizeiliche Fussfessel bekommt. Ihm dabei so langweilig wird, dass er beginnt die Nachbarn auf voyeurischtische Art unter die Lupe zu nehmen und zu studieren, mit Fernglas und Kamera, erstrangig fokusiert auf die gerade hinzugezogene sexy Nachbarnin Sarah Roemer.
Und da wäre noch ein weiterer Nachbar, der gerne rotharrige Frauen umbringt - ja richtig gehört, so sieht es zumindest aus! Ein spannender Spionagelauf auf eingegrenzten Raum kann starten!
Kann natürlich nicht mit Hitchcock mithalten, dennoch mag ich Atmosphäre und Setting richtig gern! Besonders als man zu dritt beginnt sich mit Pizza und Drinks der neuen spannenden Tätigkeit zu widmen. Vielleicht in Summe etwas zu langsam im Erzähltempo, doch David Morse gibt 'nen absolut gelungenen Psycho, die obligate Lovestory muss zur Abwechslung mal nicht bis zum Ende warten und alles gestaltet sich als perfekt fesselndes Sommernachtsprogramm. Ich seh den richtig gern!

Da eine Freundin nun von Disturbia runterkommen musste, fiel das Konstrastprogramm VÖLLIG anders aus - die kleine Lady im zweiten Titel hat zwar auch rote Haare, muss sich jedoch wegen etwaiger Ganoven keinerlei Sorgen machen, immerhin ist sie das stärkste Mädchen der Welt!

Ja, die Rede ist von Pippi Langstrumpf, und ihrem Südsee-Trip in Spielfilmlänge, Pippi im Taka-Tuka-Land (1970)!
Eine Flaschenpost von ihrem Vater -dem gefangen-genommenen Seeräuber- reicht, um sich mit Tommy und Annika per Ballon am Bett, auf zur Pirateninsel Taka-Tuka zu machen! Stürzt man zwischendurch mal ab, baut man sich eben ein Flugzeug aus Holz und rostigen Überresten, und wenn man damit wieder irgendwo strandet -auf einer einsamen Insel- dann kapert man am besten gleich ein Piratenschiff!!
Wie immer herrlich abgedreht, mit im Gepäck ihren Affen Herrn Nilsson und reichlich Urlaubseindrücke! Keck, frech und pädagogisch definitiv mehr als zwielichtig, haut die kleine mit den Sommersprossen mächtig auf den Putz, oder auch Fässer in Richtung Piraten! Purer Kindheitskult, und hier mal im schicken Sommerkleidchen mit abenteuerlichen Inselfeeling!


Nun gab es vereinzelte Tage Pause, bis die Temperaturen wieder auf die 30° kletterten und es mit dem Fahrrad durch die Auen zu wildem Gewässer ging. Ein heißer Nachmittag in der wilden Natur und Abkühlung bei fließendem Wildstrom stand an; zwischenzeitlich musste einem fremden Hund immer etwas ins Wasser geworfen werden, damit auch der seinen Spaß hatte. :D Am Abend bemerkte ich, dass ich wieder mal etwas Sonnenbrand ausgefasst hatte, weshalb sich die folgende Sichtung gleich doppelt hitzig anfühlte...


Es lief mehr oder weniger ein Klassiker, der perfekt passte um eine dieser dreckigen Nächte daraus zu machen, denn wenn ein Killer sein Unwesen treibt, hält eine ganze Stadt den Atem an!
Dieser wahre Ausnahmezustand (Mordserie) aus den 40ern wird durch das filmische Erscheinungsjahr 1976 zu einem 70s-Mix, der als Slasher(geburt zwischen Black Christmas und Halloween) mit komödiantischen Einlagen (durch den Regisseur selbst!) erzählt wird.
Die glutrote Sonne Texarkanas, ergänzt durch verregnete bedrohliche Nächte, unterstützen atmosphärisch prächtig die Ermittlungsarbeiten der hiesigen Polizei (mit einem Aufgebot an Texas-Rangern). Diese beängstigenden Lovers-Lane-Bedrohung will dingfest gemacht werden!
Manche finden ihn sogar Langweilig, ich fand ihn atmosphärisch, spannend und trotz des Low-Budget-/B-Charakters mit einigen erstklassigen Bildmotiven versehen! 

Eigentlich wollte ich Tags darauf sofort das Remake sichten, doch dann begann auch in echt der Regen die kongeniale Hitzigkeit zu verdrängen. So musste der warten, dafür wurde das zwischenzeitliche Regenwetter endlich mal genutzt um ins Kino zu gehen.


Und wie ihr schon wisst, traf es einen nostalgischen Trip bei dem ich eigentlich einen Ausfall erwartete, die Rede ist vom Ghostbusters Reboot. Und obwohl sich durch das aufgebrachte Filmbudget wohl offiziell eher ein Sommerflop als die Definition Sommerblockbuster herauskristallieren könnte, wurde der bei mir durch die geringe Erwartungshaltung zum ausgelassenen Spaß der einfach nur richtig Laune machte! Zwar inhaltlich eine glatte Nummer, doch die Hommagen und Späßchen zünden, besonders durch den enorm gut aufgelegten (und selbstironischen) Cast!

Der Regen hielt leider an, ich versuchte dennoch mit etwas Sommerprogramm einen Stimmungseinbruch zu vereiteln.

Weshalb sich ein Abstecher zum Lake Winnipesaukee als Präventiv-Therapie bestens eignete! :D
Wenn Bill Murray als Vollzeit-Neurotiker all sein Können vom Stapel lässt, bleibt nämlich kein Auge trocken... und auch Richard Dreyfuss als angeseher Psychologen nicht ruhig - im Gegenteil, den treibt man bis zur Explosion! So einen Patienten wünscht man gewiss keinen! Oder doch?
Denn er Irre ist vollends symphatisch, vielleicht kann ja auch nur der Doktor nicht mit ihm umgehen, oder hat gar selbst einen an der Waffel!?
Auf jeden Fall fragt man sich oft: Was ist mit Bob? (1991)

All das darf man als wunderbar aufregenden Urlaub im idyllischen Kleinstädtchen, mit Traumhaus am See erleben. Der Goldfisch darf natürlich auch mit! Immer wieder ein netter Abstecher, wegen dem Urlaubssetting und einem Bill Murray in Höchstform - bis das Auge zuckt! 


Als es wieder schöner wurde stand ein Land-Aufenthalt an, und damit verbunden auch ein Besuch am gerade stattfindenden Jahrmarkt. Gemütliches schlendern über den Rummelmarkt, lokale Köstlichkeiten und aufgrund des diesjährigen Mottos lag -neben Frittiertem- überall der Duft von Wald und Hölzern in der Luft.
Am Autodrom und allerlei Ringelspielchen vorbei, muss man als Filmfan beim Gang durch die Fahrgeschäfte immer an Final Destination denken - und ist somit stets bereit sich zu ducken. ;) Am Abend kehrte Ruhe ein und es wurde ein Blick ins Pay-TV gewagt, um zufällig eine kleine Entdeckung zu machen....



Ich suchte nach etwas sommerlichem und fand Madame Mallory und der Duft von Curry, in dem es eine indische Familie ins letzte Eck der französischen Provence verschlägt. Unter beeindruckender Naturkulisse entflammt ein Kochduell, französische Cuisine gegen indische Familienrezepte, Helen Mirren im Sternerestaurant gegen den von er Kochleidenschafts-Muse geküssten Hassan... und wenn der den Gewürzkoffer seiner verstorbenen Mutter öffnet, ist das, als würde man eine Schatzkammer entfesseln.
Regisseur Lasse Hallström (Hachiko) schafft es selbstverständlich emotionale Momente ins filmische Gericht zu mischen und diese im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge zergehen zu lassen - so empfindsam, dass dem Geschmacks-Genießer die Tränen in die Augen steigen können... und das nicht wegen der Schärfe des Currys! Nebenbei schafft man es sogar dem Rassismus ein Schnippchen zu schlagen und unter den Liebenden etwas Frühlingsgefühle zu verbreiten.
Wirklich schöner Film, sowohl visuell als auch inhaltlich, sogar mit unerwarteten Wegen -leider müssen Klischee-Fehler sein um das Wichtige zu erkennen- und einigen wirklich bewegenden Gaumenorgasmen! Obwohl der Film auch mal andere Jahreszeiten anschlägt, bewegt er sich großteils im warmen sommerlichen Ambiente mit perfekt dazu harmonierenden Ideen (Picknick, Musik, Angeln....)! Diese Zufallssichtung war ein überraschendes Kleinod!

Ein inhalticher Kontrastwechsel zu Frivolität und reichlich kultigen Jux gab es danach bei Eis am Stiel 6, wo man unter dem Beititel Ferienliebe auf einem Kreuzfahrtschiff anheuert,... auf dem Benny einem Mädchen nachjagt (die Tochter des Captains), während Johnny vor einer Zwangsheirat flüchtet - wäre nicht Johnnys Schwiegervater in spe ebenso an Bord um den Matrosen Feuer unterm Hintern zu machen.
Wie gewohnt viel nackte Haut, Strand, Wasser und Eis-leckende Sommerstimmung. Wer landet in welcher Kabine, wer veräppelt wen, und wird es lustig oder doch nur zu blöd!? Auf alle Fälle sitzen die nahtlosen Songs der RockN'Roll Ära, die heute in diesem Ausmaß definitiv unerschwinglich wären. In jedem Fall Kult... ob es heute noch unterhält, muss jedoch jeder für sich beantworten.


Wieder zuhause war das Wetter recht wechselhaft, dennoch erreichte es bis zu 25° um doch einen Seeaufenthalt zu wagen... und etwas Gegrilltes zu sich zu nehmen. Die halbgare Stimmung, von strahlender Sonne bis hin zu bewölkter Dunkelheit, übertrug sich -wie ich nach Sichtung bemerken sollte- leider auch auf das Abendprogramm.... 

Ich hätte den Blick auf den ersten Adam Sandler Film doch nicht wagen sollen! Obwohl ich mit ihm großteils Freude habe, setzte man bei Love Boat (Going Overboard) so ziemlich alles in den Sand. Der Schiffskellner (Adam Sa.) versucht sich dabei auf einem Kreuzfahrtschiff als Stand-Up Comedian, durchbricht unentwegt die vierte Wand (spricht mit dem Publikum) und verbrennt dabei einige bekannte Gesichter. Darunter auch Billy Zane als Meereskönig Neptun! Burt Young (Paulie aus Pocky) mimt noch einen General, der sich parallel dazu ein VHS-Tape ansieht, dass der Film selbst sein soll -ja echt jetz!!- und irgendwann greifen seine Terror-Untertanen auch noch in die Handlung ein!
Diese Idee wäre ja IRGENDWO gar nicht so übel, der Soundtrack hat ein paar nette Covernummern und die Bikinigirls würden auf hoher See sommerliche Ausgelassenheit versprühen, ABER alles andere ist nur blödelig-billig und die Stand-Up-Gags zünden keineswegs. Dies auf Spielfilmlänge auszuhalten ist dann nur mühselig, albern und simpel gesagt, NICHT GUT! Dieser "Null-Budget-Titel", wie man selbst vermerkt, ist wie für den Marianengraben gemacht! :D

Dann doch lieber die Kindsköpfe-Filme, die sind nämlich perfekte Sommerunterhaltung wenn man mit den Sandler-Titeln was anfangen kann. Mochte ich den ersten noch wenig, bin ich vom zweiten Teil wegen der irre-spaßigen Ausgelassenheit und den 80tis Hommagen richtig angetan. Den guck ich gern mal als sommerliches Adventure - mittlerweile sogar beide.

So, aber nun musste die schlechte Sichtung des Pseudo-Love Boats wieder gut gemacht werden, deshalb fiel die bewusste Wahl auf einen heiß-sandigen Klassiker, dazu aber das nächste Mal...



 
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de

Fame - 1980 vs. 2009

18. August 2016
Nun ein kurzer Vergleich...

 

Das Original entstand 1980 unter Regie von Alan Parker (Angel Heart, Evita), das Remake aus 2009 war das Spielfilmdebüt von Kevin Tancharoen (Glee on Tour).



Als Musikbegeisterter mussten natürlich beide mal einer Sichtung unterzogen werden, wobei Originale natürlich eher Pflichtitel sind, Remakes eher eine (mögliche) Ergänzung. Mit den Sichtungen verband ich auch gleich noch die Sommermonate Juli und August. (Das Original am letzten Julitag, das Remake am ersten Augustabend).
 
 
Obwohl ich Musicals mag, bin ich doch vielmehr ein Freund von Musikfilmen - das ewige Trällern geht mir bei Musicals leider gelegentlich auf den Nerv. Sehr zu meiner Freude lag ich hier bei FAME absolut richtig, da beide Umsetzungen grundsätzlich als Spielfilm dahertänzeln und dies eben nur mit musikalischen Einlagen aufpeppen – ohne nun wie bei Musicals den Handlungstext integriert zu singen.
 
Beide Filme handeln um die Aufnahme an einer künstlerischen High-School deren Schwerpunkte auf Schauspiel, Tanz und Musik liegen!
Das Konzept des Originals mit der Aufteilung in 5 Akte wurde exakt beibehalten und so schlängelt sich der Film von der Aufnahmeprüfung (dem Vortanzen, Vorsprechen etc.) durch die gefolgten 4 Schuljahre. Mit dem Fokus rein auf Unterricht sowie den Leidenschaften und persönlichen Problemen der Kids. Neben Tanz, Gesang und dem Streben nach Erfolg, stehen somit immer wieder die Facetten der einzelnen Persönlichkeiten im Mittelpunkt.
 
Wo das Remake nun vollends abweicht ist die Tatsache, dass man alle Charaktere völlig neu schrieb. Man erkennt zwar parallelen durch die Handlungsgleichheit, jedoch agieren die Figuren zu neuen Hintergründen. Auch hat man nur zwei Songs aus dem Original adaptiert (den bekanntesten daraus auch nur abgewandelt für die Credits) und den Rest zeitlich aufgefrischt den Gegebenheiten angepasst.  

Original - Bildquelle: alanparker.com / MGM (Vertrieb: Warner)

Bleiben im Original alle Figuren interessant und doch auch nachhaltig im Gedächtnis, wirken sie im Remake eher austauschbar, haben aber dennoch ihre herausragende Parts. Im Original stach wohl besonders Leroy (Gene Anthony Ray) durch seine spezielle Ghetto-Art hervor, blieb natürlich Irena Cara in ihrer Rolle als Coko ewig ein Star. Nicht nur ihr gleichnamiger Song zum Film wurde berühmt (ein Oscarhit), sie verhalf mit "What a Feeling" auch dem nächsten Tanzfilm (Flashdance – 83) auf die Sprünge! Sehr beflügelnd hierzu, der Part des Elektronikers im Original, der mit Cocos Talent eine Platte strickt die man dann spontan (über einen Taxi-Lautsprecher) auf den Straßen New Yorks beflippt (siehe oben). Im Remake adaptierte man diesen Part für eine recht kreative und absolut stylische Halloween-Party!
 
Herausragend in beiden Filmen ist die Jam-Session im Pausenraum (die sich verselbstständigt), genauso die therapeutischen Parts im Schauspielunterricht – die zur Selbstwahrnehmung interessante Methoden bringen - damit erreichte man im Original sogar etwas schlüssiger die Öffnung seiner Talente. Obwohl beiden Filme in ihrem Vollzug Flüchtigkeitslücken aufweisen, beweist das Original etwas mehr Taktgefühl. Das Remake hingegen wirkt wie eine Frischzellenkur, mischt etwas Hip-Hop darunter, erhält im Produktionsdesign mehr Brimborium und erfreut mit einem Karaoke-Abend beim Japaner – indem auch mal eine Lehrerin eine persönliche Geschichte einbringen darf. Die überhaupt in beiden Filmen recht gut besetzt sind!
 
Hat das Remake mehr Einlagen in feinster, lebendiger Musikvideo-Tradition mit ausgefeilten Choreos, hat das Original doch beim Schauspiel und den Figuren die Nase vorne! Das Remake wirkt noch etwas wärmer im Gesamtbild. Letztlich gilt es natürlich für alle zu lernen, dass Erfolg nicht gleich Ruhm, oder persönliches Glück ist! 
 
Remake - Bildquelle: fanpop.com / MGM (Vertrieb: Warner)


Ich muss sagen, ich mochte beide irgendwie auf ihre Art, und pickte mir jeweils meine bevorzugten Komponenten raus. Da jeder seine Momente hat die man gern mal wiederholt beäugelt. Objektiv ist grundlegend das Original besser bewertet.
Da beide Titel in ihren persönlichen Facetten eher so vor sich hin laufen, sollte man natürlich grundsätzlich einen Faible für darstellende Künste mitbringen!
 
 
Nach dem Original entstand 1982 übrigens eine Fernsehserie die bis 1987 auf 136 Episoden kam, 1988 adaptierte man den Spielfilm dann für ein echtes Musical!





Das war es schon wieder von mir,
weiter im Takt des Lebens! 




Weitere Vergleiche sind hier zu finden...


 

Gho-Gho-Ghostbusters

10. August 2016


Ich war in kultiger Nostalgie auf Geisterjagd...

Bildquelle: viewerscommentary.com / © Sony




Ghostbusters
Venkman: "Nobody choosed anything!" USA 1984

Der Schlüsselmeister, der Torwächter, Zuul, Gozer und einiges Abstraktes mag auf die Geisterjäger zukommen, doch erstmal muss man sich kennenlernen....

Die 3 Wissenschaftler Egon Spengler (Harold Ramis), Raymond Stantz (Dan Aykroyd) und Peter Venkman (Bill Murray) sind sich ja schon vertraut, wenn sie auch nicht wirklich gemeinsame Sache machen… als Venkman jedoch in seinen Forschungen nichts zustande bringt –dazu flirtet er wohl zuviel und zu abwegig mit Frauen- fliegt er mitsamt Ray (Dan Aykr.) aus ihrer Universitätsverbindung! 
 
Geistern sei dank, bekommen die drei "paranormalen" Freaks aber bald reichlich Arbeit in ihrer Heimat New York! 
 
Nach dem eher ruhigen Einstieg mit der Jagd auf einen Bibliothekars-Geist und dem kultig-grünen Slimer, stürzt die Stadt nämlich in eine spirituelle Katastrophe, als ein Wohngebäude, von einem ganz waghalsigen Architekten an einem Dimensions-Scheitelpunkt entworfen, zur Verbindung von bösen Mächten wird!!
Nicht nur Dana Barrett (Sigourney Weaver) bekommt Besuch aus ihrem Kühlschrank und benötigt bald einen Exorzisten, auch ihr Nachbar der liebeshungrige Louis (Rick Moranis) -der sich immer wieder selbst aussperrt- wird in absehbarer Zeit von einer haarlosen Hundsbestie gejagt und besetzt! Während Louis einfach nur albern wird, wird Dana zum sexy Beast, und das war erst der Anfang von etwas fiesem Großem, was mit dem Marshmallow-Mann sein zuckersüss-flambiertes Finale findet.



Bildquelle: dvdbeaver.com / © Sony
 
Spaßig, unterhaltsam, einfach wunderbar besetzt und auch so natürlich exquisit im Zusammenspiel bleibt dennoch jeder ein Charakter für sich, wobei Bill Murray mit seinen penetranten Flirtversuchen einem genauso auf den Geist gehen kann, wie er es mit weiteren albernen Sprüche wieder gut macht! Ramis als raffinierter Kopf ist technisch/physikalisch immer up-to-date und beinahe so ulkig (zumindest im Aussehen) wie der stets überdrehte Aykroyd.
Weil ihnen die Arbeit durch das außerordentliche Ereignis irgendwann zuviel wird, braucht man noch einen vierten Mann, weshalb man neben der quitschigen Sektretärin (Annie Potts) ab Minute 40 noch Ernie Hudson als Winston Zeddemore an Bord holt. Kult-Antagonist William Atherton (Stirb Langsam, Was für ein Genie) darf den Jungs als Umweltbeautragter noch gehörigen auf den Zeiger gehen und sogar ein Loch in ihre umgebaute Feuerwehrzentrale sprengen!
 
So ulkig die Effekte heute gelegentlich wirken, so genial und furchterregend waren sie seinerzeit! Je nach Alter versteht sich, denn heute betrachtet fiel mir erst so richtig auf, warum man als Kind doch auch Angst haben durfte – manche Fratzen, und Töne die man anschlägt, sind nämlich ganz und gar nicht ohne!  
 
Und das obwohl die Sache eigentlich als Komödie gilt, aber diese Mischung war es wohl, was die spukige Angelegenheit mitsamt der Figuren und den abgedrehten paranormalen Auswüchsen zum "fantastischen" Kult machte – der selbst heute noch unangebrochen anhält!! 

Wenn man wissen will was passiert wenn man die STRÖME der nuklearen Protonenpacks KREUZT, dann darf man diesen hier keineswegs übersehen –ach, was- wehe ihr kennt den nicht!!
 
 


 
Ghostbusters 2
Winston: "Wow, that is one ugly dude." USA 1989
 
Alle kehren in ihre ikonischen Rollen zurück, auch das Team um Regisseur Ivan Reitman, erneut mit einem Drehbuch von Aykroyd und Ramis,... also schnurstracks auf in die erneute Jagd nach dem Übernatürlichen! 

Man setzt wie in Echtzeit 5 Jahre nach dem Original an und hat die Bürger New Yorks inzwischen vergessen lassen, dass die 4 Helden die Stadt retteten... ebenso die Existenz von Geistern! Deshalb sitzten die 4 Wissenschafter für Paranormales bald vor Gericht, zum Glück beginnt der Spuk dann aber von neuem…
 
Der pothässliche uralte karpatische Tyrann Vigo (Wilhem von Homburg) -in einem Gemälde gefangen- benötigt für seine Wiedergeburt einen Körper. Die Wahl fällt auf das Baby von Dana (Sigourney Weaver) – die zwar klasse spielt, ich sie aber in der Mutterrolle sowas von gar nicht sehe. 
 
Vordergründig macht in der Fortsetzung gallertartiger Schleim die Stadt unsicher; es hat sich ein unterirdischer Fluss gebildet, genährt von all den negativen Emotionen der New Yorker, dessen Kontakt nichts Erfreuliches bringt… so gesehen ein pinkes Flüssig-Waschmittel auf fieser Moloch-Tour!
 
Die Jungs haben wieder Spaß an der Sache, die Antagonisten wirken zwar großteils nervig, der Blob macht seine Sache aber gut und die Trickeffekte funktionieren für die Zeit auch superb. Ektoplasma-Spuk, der durchfahrende Geisterzug im Untergrund, ein lebendig werdender Nerzmantel, Slimer darf Bus fahren und zusätzlich zu den Protonenpacks hat man dieses Mal auch Schleimkanonen – der Blob(s) lässt sich mit Musik nämlich positiv aufladen! 

Bildquelle: allwidewallpapers.com / © Sony

Die Sache kann also erneut richtig Spaß machen, besonders wenn Cheech Marin (Ch. & Chong) entdeckt, dass die Titanic im Hafen einläuft, und kurz darauf auch noch die Augen verzieht als die Freiheitsstatue einmarschiert... ok, hier wird's dann auch wirklich trashig, denn das Ungetüm steuert man per Nintendo Controller in die Schlacht… übrigens exakt zum Silvesterwechsel!!! Hier hat man den kreativen Bogen also nochmals zusätzlich überspannt, aber wenn interessiert das schon zwischen Irrenhaus-Einbuchtung und joggenden Geistern! Einfach nur gelungene Unterhaltung für die übernatürlichen Sinne! :D
 
Obwohl er von Fans gelegentlich als der schlechtere von beiden gesehen wird, find ich ihn mindestens genauso gut!! Man sieht dem Team gern zu, entfesselt alte Mächte, ebenso Nostalgie, und wird sofort hellhörig wenn die famose Sirene des ECTO-1 erklingt!
 
Ich will den Wagen, MIT DER SOUND-TRÖTE versteh sich!!
 



Und nun.... wie es aussieht, übernehmen jetzt mal die Frauen...
 Bildquelle: cellurizon.de / © Sony


Zuvor zogen jedoch noch Jahrzehnte ins Land, Geister flimmerten eher unregelmäßig über die Leinwände und fanden erst später wieder ein kleines Revival, zuvor fokusierte man sich lieber ausgiebig auf Untote (Zombies).... doch dann war das Reboot des originell-witzig-gruseligen Geisterspucks aus den 80zigern angekündigt...
 
...und ich guck ja schon ne Weile Filme, aber ich hab es echt noch nie erlebt, dass ein Film schon vor der Premiere soviel Wogen schlug und umstritten ins Gefecht ging wie das Ghostbusters-Reboot!! Außerdem noch nie soviele Quacksalber auf einem Haufen in den You-Tube-Kommentaren erlebt… ;)
 
…ich mein, eine gewisse Ideenlosigkeit kann man Hollywood defintiv vorwerfen –klare Sache bei der Masse an Reaktivierungen- aber alles andere was da so hoch kam, wie, DER FILM IST SCHEISSE (schon vorab) inklusive rigorose Boykottierungen oder gar die Aufregung weil man den Kult mit FRAUEN BESETZTE, und obendrauf noch die intellektuelle Krönung dass das Reboot die ORIGINALE KAPUTT macht!!??
 
Geht’s noch!? 
 
Egal wie Scheiße das Reboot wird, selbst wenn es auf ganzer Linie versagt und einfach nur völliger Bockmist ist, ändert das weder was an den Originalen, noch an (m)einem persönlichen Weltbild – schon gar nicht wenn es um Pop-Corn-Kino handelt!!
 
Also echt jetzt, manch (Internet-)Trolle heutiger Zeit sollten lieber beim (Geister-)Therapeuten Platz nehmen, anstatt ihre unreflektierte Meinung kundzutun – wobei die ja meist keine Meinungen verbreiten, deren Aussagen sind ja seit eh und je professionelle objektive FESTSTELLUNGEN! ;) Selbst wenn man besagtes Projekt gar nicht kennt *hahahaha*
 
Jaja, aber das soll jetzt nicht Thema sein oder werden, sehen wir uns das Reboot doch einfach mal an… denn ich hatte zumindest vorab schon mal (kleine) Freude am Trailer, die Erwartungen auch ganz niedrig angelegt und war gespannt was draus wurde...
 
 


Ghostbusters
Holtzmann: " It's 2040. Our president is a plant!" USA 2016
 
Man beginnt von vorne, hat vier weibliche Comedians unserer Zeit in die Rollen der Geisterjäger gepflanzt und mit Paul Feig einen Regisseur gewählt, den ich eigentlich gar nicht viel abgewinnen kann, zumindest hat weder "Brautalarm" noch "Taffe Mädls" bei mir eingeschlagen. 

Wenn man jedoch schon mal so eine geniale Vorlage von Harold Ramis und Dan Aykroyd hat, und dies wie man sieht auch würdig übernimmt/adaptiert um es in Erinnerungsfetzen neu formiert aufleben zu lassen, dann hat man schonmal einen guten Start... 


Das Storygerüst ist schnell erzählt... ein intelligenter Verrückter mit okkulten Interesse bastelt Geräte um Geistererscheinungen hervorzurufen, mit dem tieferen Plan gewisse Linien von Energieplätzen in New York zu beleben/verbinden; um damit Dimensionen zu druchbrechen... und somit reichlich Geister in die Stadt zu holen! Manche würden es womöglich als Apocalypse bezeichnen... aber so hoch wollen wir trotz Erwähnung definitiv nicht greifen!!

Ok, die Story ist schonmal nicht überragend, bietet jedoch auch nicht weniger als die Originale sie hatten -die Grundidee hatte ihren Zenit natürlich längst hinter sich- scheint im Reboot aber auch nicht wirklich wichtig zu sein... im Vordergrund steht neben der sentimental beladenen Hommage bekanntlich das Zusammenfinden der gut gelaunten Frauencombo... und der Fun-Faktor!!

Denn der Film ist tatsächlich eine ektoplasmische Gute-Laune-Bombe!

Nicht nur die Mädels gehen so richtig locker und ausgelassen an die Sache, auch der restliche Cast hat einfach nur treibenden Spaß, besonders Chris Hemsworth, der sich nicht nur ungehemmt-stupide selbst persifliert (oder es eben durch's Drehbuch wird), sondern auch noch das Glück hatte, in seiner Rolle gleich zwei Facetten abliefern zu dürfen... und sich dabei auch nichts zu schenken. Gelungener Schachzug!


 Bildquelle: kabooooom.com / © Sony

Ulknudel Melissa McCarthy (Abby Yates) ist gar nicht so nervig wie vielleicht vermutet, es sei denn sie labbert wieder mal zu lang über die Teigtaschen in ihrer chinesischen Suppe rum. Denn einige Witze sind wie erwartet daneben, seicht oder einfach nur zu ausgedehnt - wenn wir uns erinnern waren jedoch auch im Original vereinzelte Improvisationen zu nichts zu gebrauchen. Kristen Wiig (Erin Gilbert) passt hervorragend, Leslie Jones (Patty Tolan) die wie Ernie Hudson damals als viertes Mitglied hinzustößt -weil sie sich in der Stadt auskennt wie keine andere- wirkt zwar etwas deplaziert, dafür hat aber Kate McKinnon (Jillian Holtzmann) so dermaßen viele Lacher auf ihrer Seite, einfach nur herrlich!

Die schrille Blonde mit dem stets auffälligen Verhalten -ohne dabei aufdringlich oder nervig zu sein- geht neben den beiden Wissenschaftlerinnen (Wigg/McCarthy) als technische Ingenieurin einfach nur ab - und man nimmt ihr die Rolle auch vollends ab! Nicht nur ultrasymphatisch am ständigen shaken, bringt sie auch anderweitig mächtig Technik auf den Tisch! 

Der ausgelassene Höhepunkt war für mich erreicht, als die Mädels nach kleinem Sieg zu "Party Up von DMX" mal richtig abgehen... und keine Ahnung ob es wirklich so gut war oder ich an dem Tag einfach nur super gelaunt war, aber ich shakte im Kinosessel einfach nur mit!! Der Film feiert (sich) irgendwie einfach nur ab - und das macht mächtig Laune!
  
Bei den Geistern hingegen sorgt man zwar nicht für Furore, die Old-School-Erscheinungen sind aber fein gelungen; die Protonenstrahler mitsamt Geisterfalle wirken genauso nostalgisch wie upgegradet und machen in diesem alt-neu-Mix richtig was her. Die schrille Blonde hat darüber hinaus einige neue Gimmicks zur Geisterjagd am Start, mit denen man später auch eifrig Einsatz zeigen darf! 

Das Erzähltempo hat keinen Stress und findet sich gut zwischen Aufregung und Unterhaltung wieder. Einige Schocks sitzen genau richtig (wohl mehr durchs Kinosystem), der Rest ist jedoch wie bei den alten in guter Balance zwischen Grusel und Komödie, wobei im neuen definitiv die legere Party im Vordergrund steht! Irgendwie fühlt es sich sogar recht vertraut an, wenn man sich auch mal fragt, wo man im Vergleich zu den Originalen mit einem jeweiligen Durchschnittsbuget von 34Mio.$, die nun aufgebrachten 144Mio.$ verpulvert hat - die Miete beim Chinesen dürfte doch weitaus günstiger sein! ;)

Das Original-Soundtheme wird erneut zum totalen Ohrwurm, wenn es auch nicht perfekt abgewandelt wurde, treibt es stets richtig an!

Nicht nur in der Story hält man unzählige Anspielungen an die Originale bereit, auch anderweitig zitiert man eine Menge alter Film-Hits, so nimmt man eben mal schnell Bezug auf den Bürgermeister vom weißen Hai oder huldigt einige Patrick Swayze Filme.
 
Die Stadt New York ist wieder mal Teilakteur (das Product-Placm. unnötig) und gegen Ende wartet man wie gewohnt (bei so vielen Originalbezügen) auf etwas Großes!
Ansonsten lebt man im geradlinigen Ablauf eher von Kleinigkeiten, dem Produktionsdesign (vor allem vom Technikpunk) und natürlich den Gags - die seichten Witzchen darunter kann man ignorieren. Erstaunlicher Weise hält man sich in Sachen Logik sogar durchaus beständig, nur die letzte Etappe mit dem "Nachspringen" war völlig Banane, ansonsten aber durchaus im Rahmen der (spukigen) Fantasie - auch was das Tec-Kauderwelsch betrifft!
Wegen dem Trivialkino-Rahmen kann man einiges unter den Tisch fallen lassen, für PopCorn-Kino (in Anlehnung an 3 vergangene Jahrzehnte) im würdigenden Stil aber völlig in Ordnung - (glüchlicher Weise) ohne etwas zu riskieren. Das darf man gern in etwaigen Fortsetzungen.
  
Bildquelle: screenrant.com / © Sony

Die Kritik am frauenfeindlichen Chauvinismus hat man auch gleich mit ins Programm genommen und für alle die hier tatsächlich gern aufmucken, gibt's im übertragenen Sinne gleich wortwörtlich eins in die Eier! Überhaupt greift man hier einige erwartete Kritikpunkte schon in der Handlung mit auf - geschickt eingefädelt!
  
Die Cameos sind richtig genial, wobei man jenes mit Bill Murray aufgrund der Synchro und der Unwichtigkeit vermurkst hat, dafür aber Aykroyd die mit Abstand genialste Einlage abliefert - einfach NUR geil!! Sehr freute ich mich außerdem über die schrillstimmige Annie Potts UND -denn das waren gewiss nicht alle- hätte ich mir gar nicht so viele Gastausftritte erwartet; + Slimer hat... ne Freundin! ;)
 
In den Credits geht’s noch weiter, so auch NACH dem Abspann und hier kam bei mir sogar richtig Freude auf, als man sich erkundigte nachZuul – dem Torwächter!
 
Außerdem taucht davor noch eine Widmung für Harold Ramis auf!! R.I.P!
 
Wie gesagt, nicht zuviel erwarten, dann erlebt man eine nette Hommage mit einigen wunderbaren Anspielungen/Abwandlungen und gut gelaunten Darstellern die einfach nur gehörig Spaß haben, diesen Film (ohne übertriebene Ansprüche) zu rocken.
 
Objektiv vielleicht nur leicht über Durchschnitt, subjektiv ein richtig buntes Späßchen!!

Also, lasst euch zuschleimen,... 
... oder zieht euch stattdessen nochmals vielfach die unversehrten Originale rein,...
... ihr könnt euch aber auch einfach nur ein Twinkie in der Mikrowelle aufwärmen!
(Nein, dass hat keinen tieferen Sinn! ;)


 
"Who you gonna call!?"
  
 
 
Bilder: © Sony
Janine Melnitz: "Do you believe in UFOs, astral projections, mental telepathy, ESP, clairvoyance, spirit photography, telekinetic movement, full trance mediums, the Loch Ness monster and the theory of Atlantis?"

Sommerprogramm: Juli

8. August 2016
 
Herrlich,... ne HERZLICH WILLKOMMEN
zu meinem persönlichen Sommerkino diesen Jahres...




 
Wie schon in meiner Sommer-Retrospektive zum letzten Jahr berichtet startete meine heurige Sommerfilm-Saison mit dem kulinarischen Schmankerl KISS THE COCK!
In dessen Feel-Good-Komödie man sich zuvor noch etwas in die Haare bekommt um sich gefolgt davon, mit einem Foodtruck auf einen Roadtrip von Miami weg durch die Staaten begibt. Man dabei kein kulinarisches Häppchen auslässt, eine Vater-Sohn Beziehung auffrischt, reichlich Wohlfühlambiente versprüht und auch keineswegs auf den Sommer vergisst. Rundum gut und bekömmlich! 


Weiter ging es bei mir mit der Stephen King Verfilmung RHEA M. - ES BEGANN OHNE WARNUNG! Die heißen Nächte mit dem grüngefärbten Kometenschweif/-Himmel brachten ein schwüles Aushaaren im Ausnahmezustand und damit eine geniale Stimmung sondergleichen!! Das Remake TRUCKS konnte zwar nicht ganz mithalten, überzeugte aber mit seinem hitzig-wüsten Setting genauso! Beide hab ich euch schon gesondert unterbreitet.


Als ich dann mal das Haus meiner Eltern am Lande hütete und den Nachmittag nutzte um den Rasen mit dem Rasenmähertraktor auf Glofplatzniveau zu bringen ;) ...stand Abends ein Blick in deren Pay-TV-Programm an... erledigt vom Rasen-Cruisen in der prallen Sonne entdeckte ich beim Zappen eine zum Abend passende gemütliche Berießelung...


In schwungvoller Manier gab etwas auf die Hüften bei Step Up: Miami Heat (2012)...
Ein Dirty-Dancing Pärchen zum Aufwirbeln des heißen Miami-Beach Sandes hat sich schnell gefunden, als Storyrahmen macht man sich das Überraschungsphänomen des Flashmobs zu nutze und mischt damit eine kreative Location nach der anderen auf. Als weiteren Aufhänger haben die Dance-Latinos einen Klassenkampf gegen Immobilien-Yuppies zu best...betanzen! Da kommt lockerer Schwung auf, und die Sessions, besonders der große Finalmove können sich als zwischenzeitlich sommerliche Hüftlockerung schon sehen lassen!   


Als Ausklang eines heißen Tages am See wanderte mit einer Freundin AMERICAN GRAFFITY in den Player... der den letzten Sommerabend vor dem erneuten Schulbeginn
zelebriert, und Reggisseur George Lucas vier Freunde (Ron Howard, Richard Dreyfuss, Paul Le Mat und Charles 'Froschauge' Martin Smith) durch eine lau-spannende Nacht der 60s schickt! Die Handlung kann als nicht-existent beurteilt werden, vielmehr stehen die Einzelschicksale und das Herumcruisen im nächtlichen Fokus... zwischen manch Liebestwist, der Frage ob man im Morgengrauen das Stipendium antritt oder doch lieber in der Heimat bleibt, dem ein oder anderen Straßenrennen und einigen amüsanten Späßchen bis hin zu Schlägerein. 
All das rund um das eigentliche Highlight: Der 50/60er Jahre Ausstattung mit ihren flotten Wägen, dem obligaten Diner-Treffpunkt und dem fast nahtlosen Rock N' Roll mit allerlei Jukebox-Kultsongs!! Die Songlizenzen waren bestimmt teurer als der eigentliche Film! Eine gemütliche Nacht mit leichten Pulsausschlägen (bei denen einem der Wolfman im Ohr liegt), aber auch nicht mehr! Ich mag ihn dennoch!


Passend zum 4.Juli hab ich dann erstmals den restaurierten Extended Cut von INDEPENDENCE DAY geguckt. 
War er in den 90ern schon eine Innovation weil er uns so pompös wie noch nie Aliens unter die Nase rieb -zumindest nahm ich das als Jugendlicher so war- bin ich auch heute noch perfekt unterhalten. 
Wenn sich diese Giganten von Raumschiffen aus ihrer Feuerwolke offenbaren, stehen auch heute noch die Augen offen - auf dieses Feeling von damals kann ich zum Glück noch zurückgreifen.
Die Momente als der Wohnwagen-Convoy durch die Salzwüste Nevadas brettert find ich richtig erhaben, die Einwebung von Area51 gelang ebenso tadellos, das A&O des Films ist jedoch seit eh und je Russell Casse (Randy Quaid), der besser fliegt als Maverick und Goose zusammen! ;) Der 90er-Jahre Sommer-Blockbuster machte erneut Spaß und fügte sich authentisch in den Abend des vierten Julis - selbst wenn ich mit deren Patriotimus nix anfangen kann. ;)

Jetzt fragte ich mich aber noch, warum die Fortsetzung erst am 14.Juli in unseren Kinos kam und wie man Brent Spiner zurückholen will, weil der doch im ersten verstarb aber im Trailer wieder auftauchte... nunja, vielleicht erhalte ich die Antwort diesen Sommer noch!?


Einen Tag vor Schulschluss und dem Beginn der Urlaubszeit, zumindest für jene die noch Schulkinder im Anhang haben, beginnt mit der Hauptsaison auch die Stau-Saison!

Deshalb lief bei mir seit langem wieder mal der deutsche SUPERSTAU!
Alle machen sich in diesem 90er-Asphaltkino auf die Reise... die schrulligen Charaktere werden eingeführt, aus Ost und West kommen se, der Dialekt kommt nie zu kurz und schon bald hängen sie alle gemeinsam auf der Autobahn fest!
Ralf Richter völlig verrust, Ottfried Fischer findet in seinem Riesencamper immer was zu nörgeln, der Trabi ist gleich mit zwei Generationen von Familie beladen und zwei CB-Funker (Commander & Mustang) spielen sich umgehend als selbsternannte Kontroll-P(f)osten auf. 

Die Hitze treibt einen zur Weißglut, die Autobahn wird parzelliert und kurzerhand zum skurillen Campingplatz umfunktioniert.... und einer sucht stets seinen kleinen gelben Wagen! Da wird gefeilscht, geflirtet, gehungert, fast verdurstet und als ob der Ausnahmezustand noch nicht genug wär, auch der Spießbürgerwahnsinn auf die Spitze getrieben!! Sehr amüsant!!


Tags darauf war der 8.Juli und somit Sommerferienbeginn für die Schülerschaft, also SCHOOL's OUT for Summer!!!! Eigentlich wollt ich abends noch zu einer Summer-Breeze Party um dieses geniale Gefühl zumindest etwas mit-zu-genießen. Radelte dann aber am Nachmittag spontan mit meinem Bruder auf einem Berg, sodass sich völlig erledigt nach 3 gefühlten Kreislaufkollapsen, am Abend nur noch leichtes Flanieren in der fantastischen Sommernacht ausging - eben ganz gemütlich. 

Dafür schaffte ich danach noch einen Film, und was könnte hierzu besser passen als Richard Linklaters (Before Trilogie) American Graffity der 70er, DAZED & CONFUSED (Confusion - Sommer der Ausgeflippten)! Der am letzten Schultag spielt und sich inhaltlich genauso mit Abhängen und Herumfahren die Zeit vertreibt! 

Dieser Vertreter aus den 90ern ist überhaupt einer der besten School's Out Filme ever! Er hat ein geniales Zeitfenster mitsamt kongenialer Ausstattung, einen phänomenalen 70s-Soundtrack von Aerosmith, Black Sabbath hin zu Foghat (öfter gespieltes Slow Ride) und Lynyrd Skynyrd, dabei wunderbar schräge (aber auch einfühlsame) Charaktere, u.a. gespielt von Milla Jovovich, Ben Affleck, M. McConaughey, Jason London und Cole Hauser, wie man sie kein zweites Mal zu sehen bekommt!
Es wird gekifft, herumgeknutscht, reichlich gelabbert und sinniert, den Freshman in speziellen Ritualen die Hölle heiß gemacht (der Arsch gepaddelt!), ein Kofferraum voller Bier herumkutschiert, und so gut es geht generationsübergreifend Party gemacht. 
 
Eine Coming-Of-Age Komödie mit einigen Schlägen auf den Hintern und einer Laufzeit-Gemächlichkeit, die sich so erfrischend einfach belebt, wie auch beachtlich die Ohren betört! Ich mocht den Film schon in meiner eigenen School's Out Phase und möcht ihn seitdem auch nicht mehr missen, weshalb eine Blu-Ray längst überfällig ist (Bild zeigt Import) um dieses bunte Zeitfenster nur noch lebendiger zu machen - in Linklaters bester Stoner- und Slacker-Manier!


Und nun, Zeit für Urlaub....
Zumindest für die Familie, die es definitiv verdient hat, sie als KULT-URLAUBER zu bezeichnen... den GRISWOLDS!!
Ein unvergesslicher Trip der schrillen Vier durch die Staaten, ein Abstecher nach Europa und selbst der Weihnachtsurlaub wurde durch diese familären Chaoten zur famosen Bescherung! In den 90s verunsicherte man sogar noch Las Vegas, und nun, wurde es Zeit mal ohne Erwartungen einen Blick auf deren Nachkommen zu werfen... 

In VACATION (2015) macht sich nämlich der mittlerweile Erwachsene Sohnemann Randy erneut auf um mit der Familie nach Walley World zu fahren! Die neue Bescherung von Film kommt im schicken sommerlichen Gewand und liefert auf der Sonnenseite gleichmal wunderbare Urlaubseindrücke, einen gern gesehenen Road Trip aufgrund nostalgisch angehauchter Vergangenheit, nette Referenzen und allgemein etwas Abenteuer; auf der Schattenseite liegen jedoch flache, vülgäre Gags die großteils nur unlustig, peinlich oder zum Fremdschämen sind und ein völlig unkreativer bzw. adaptierter Ablauf nach längst bekanntem Schema.

Das geliehene Hybrid-Vehikel spielt neben seinem koranisch-kreischenden Navigations-System alle Mätzchen, es reiht sich Geschmacklosigkeit an Albernheit, man begegnet absonderlichen Zeitgenossen (deren Krönung man selbst ist), erlebt etwas Suicide-Rafting und geht zur heilenden Familienkrise mächtig zu Seal ab!
Eine gewohnte Zugabe zur Reihe, aber doch nur eine derbe Ergänzung die höchstens durch die unterschiedlichsten Urlaubs-Eindrücke, dem Original-Song (Holiday Road) und weiteren Bezügen lohnt! Ist zwar immer noch weitaus besser als das Südsee-X-Mas-SpinOff "Eddie geht baden" (Randy Quaid), ansonsten gfreit man aber doch viel lieber zu einem der kultigen Originale!! Die müssen nicht mal viel besser sein um sie mehr zu mögen.


Zwischenzeitlich verschlug es mich mal auf einen lauschigen Konzertabend in Stadtanhöhe, wunderbarer Ausblick und rundum Gartenambiente - die Musik etwas melancholisch, der Musiker jedoch stets zum Scherzen aufgelegt. 


Spaßig und etwas morbide ging es weiter mit 
IMMER ÄRGER MIT BERNIE (1989)!
Wer hier eigentlich wenn umlegen wollte ist (für die Mafia) gar nicht so einfach, auf jeden Fall muss aber dann Bernie dran glauben, und für Larry (Andrew McCarthy) und Richard (Jonathan Silverman) scheint deshalb deren Weekendaufenthalt in Hampton Island in Bernies ultra-schicken Strandhaus ins Wasser zu fallen... da den Leuten jedoch Bernies Tod gar nicht wirklich auffällt, spielen die Jungs das morbide Spiel einfach weiter!

Wodurch einem ulkigen Wochenende mit reichlich schwarzen Humor nichts mehr im Wege steht! Bernie kann Wasserski-Fahren ohne Skier, fungiert auch ganz gut als Floss -wenn er danach auch aufgeschwemmter aussieht als zuvor-, und wird es mal romantisch stört er weil er mit der Flut angeschwemmt wird! Äußerst witzig sind noch der kleine Junge der Bernie immer im Sand verscharren will und der Mafiosi der Bernie x-mal umlegt!! Wunderbar schwarze Ferienkomödie aus den sonnigen 80s!!


Als eines Abends dann ein hartes Wärmegewitter aufzog musste passend dazu etwas Gruseliges ran. Der Film selbst hatte mit dem Sommer zwar wenig am Hut, die Blitze im Film passten aber hervorragend zum real stattfindenden Fenster-Stroboskop!
Weshalb das Original zu HOUSE ON HAUNTED HILL nicht atmosphärischer den hitzigen Wärmegewitter-Abend beenden hätte können! Völlig heiß auf ein Double-Feature wurde auch das Remake gleich im Anschluss gesichtet und für euch schon unter die Lupe genommen!

 
Die Stimmung blieb und es folgte Tags darauf ein etwas modern-trashiger Ausflug ins staubige und überhitzte Death Valley! Bei RISE OF THE REEKER (NO MAN'S LAND -2008) wird es kräftig absurd und mysteriös, nicht nur ein Serienkiller kehrt als obskures Monster zurück, der Film scheint auch anderweitig mit seiner abgeschotteten Sphäre kräftig einen an der Waffel zu haben... und fühlt sich an, als hätte man einen kräftigen Sonnenstich nicht heil überstanden!! (Ich hatte doch nur einen Sonnenbrand!)

Das Setting an der abgelegenen Tanke mitten im Nirgendwo ist genial, die Darsteller sind leider völlig dilettanisch, das blutige Splatter-CGI eher peinlich, aber einige Ideen ganz und gar nicht übel. Überhaupt steigert sich die zweite Hälfte des Slashers, als man sich auch offensichtlich nicht mehr ernst nimmt und mit blöden Sprüchen und Situationen punktet. Für zwischendurch als sommerlicher Wüstenvertreter nur für Freunde des lächerlichen Films zu genießen. Jetzt bin ich weitaus gespannter auf den echten REEKER (2005)!
 

 
Dann wurde es wieder ruhig und sogar richtig familär, ein Sommerurlaub mit einer FAMILIE NAMENS BEETHOVEN (1993) stand an! 

Der Originalcast rund um Charles Grodin (Filofax, Midnight Run) und Bonnie Hunt (Jumanji) blieb erhalten, der Kult-Bernhardiner Beethoven verliebt sich -guckt mit seiner Freundin Joe Dantes MATINEE in einem Autokino!- und schon schlappern 4 süsse Welpen durchs strahlende Kalifornien.
Weil (mir) die sommerlichen Eindrücke aber immer noch nicht reichten, macht man sich ab Filmhälfe noch auf zu einer Hütte in den Bergen - Urlaub am See!! Einfach perfekt!

Als Problematik zofft man sich um den Scheidungshund Missy (Beeth.Freundin) und die dazugehörigen Welpen, viel sehenswerter sind aber die Urlaubseindrücke, wie z.B.: das Kleinstadt-Wettessen (Familienoberhaupt und Hund) auf den ländlichen Festivitäten etc. 
Liebevoll, durchaus zum Lachen, unterlegt mit einem schwungvollen emotionalem Score typisch 90er-Jahre Familienkino - im haarigen Sommerlook!


Mit Freunden liefen zwei Titel die zwar inhaltlich weniger den Sommer als Aufhänger hatten, jedoch zwei Sommerblockbuster des Jahres 2015 darstellten...
TERMINATOR 5 brachte Sci-Fi-Kult-Unterhaltung, hatte actionreich was zu bieten und setzte durch die unentwegten Huldigungen aller 4 Vorgänger tolle Akzente, die Erwartungen an das Franchise wurden letztlich jedoch im wahrsten Sinne des Wortes brutal zerstückelt!
PIXELS hingegen verhielt sich in Sachen Erwartung genau gegenteilig, erwartete ich doch ziemlich wenig, brachte der spielerische Streich puren Fun-Faktor mit gelungener 80s-Nostalgie, einem fetzigen Soundtrack und dem lebendig werden von kultigen Arcade-Games! Was für ein ausgelassenes Späßchen.
Beide Titel werd ich euch nochmals separat unterbreiten.


Reichlich ekliger ging es weiter in CABIN FEVER 2... raus aus dem Backwood, rein in eine Kleinstadt, die mit Getränken aus dem Wasserreservoir des ersten Teils versorgt wird, und deshalb eine High-School als vorrangigen Anwärter für eine Quarantäne abfeiert!

Man lege über die Optik einen leicht-gelblichen Vintagefilter und schon hat man wieder etwas sommerliches Feeling, der ulkige Deputy aus dem ersten Teil legt wieder mal sein fachkundig-dämliches Verhalten an den Tag und die Teenager bereiten sich währendessen auf den Abschlussball vor... bis sie alle vom bekannten Virus zerfressen werden und eine blutige Sauerei nach der anderen anrichten. Erneut ein derbes Späßchen, dass mit etwas Vorlaufzeit doch eine ausgelassen Stimmung erreicht und derb unterhält.


Wie es schon der Siebenschläfertag zu Beginn des Julis (eigentlich noch Ende Juni) für die nächsten 7 Wochen ankündigte, passte das abwechslungreiche Wetter diesen Monats tatsächlich zur Legende und sorgte stets dafür, dass der heiße Sommer-Juli immer wieder durch zwischenzeitliche Regenschauer unterbrochen wurde!
Das ließ auch den Player etwas auskühlen, bzw. weniger heißer/relevante Titel ihre Runden drehen. Bis die pure Energie der Sonne wieder auf die Erde durchdrang... und ich mich wieder an den See verkrümmelte.
Zu abendlicher Stunde holte man sich noch gustiösen Trunk und reichlich Schmankerl vom Mostbauern, sodass es mit der Dämmerung auch stimmungstechnisch weiter ging, ...


Mit 5 Wochen im Ballon (1962) startete ich eine kleine nostalgische Reise durch unerforschtes Terrain Afrikas! Aus der Feder von Jule Verne sollte diese filmische Adaption inhaltlich eigentlich der Überprüfung einer innovativen Gas-Ballontechnik eines Wissenschaftlers dienen, notgedrungen wird es jedoch zum Wettlauf unter britischer Krone gegen Sklavenhändler, welche die afrikanische Region genauso für sich und deren unlegitimen Zwecke beanspruchen wollen! Obwohl die Sklavenhändler einen zeitlichen Vorspung haben, scheint der Ballon (zum Flagge hissen) gut im Rennen zu liegen, würden nicht immer kleine hinderliche Abenteuer deren Wege kreuzen.

Ur-Einwohner, wilde Tiere, Sklavenhändler, ein Sandsturm oder auch einfach nur die eigene Tollpatschigkeit können die Reise erschweren. Die Sache ist neben dem Höhenrausch nämlich recht humorvoll eingefädelt - von leichten Slapstick bis hin zu amüsanten Verhaltens-Situationen ist es vorwiegend das illustre Ensemble das für Schmunzler sorgt. Vom Wissenschaftler, britischen Militärs-Offizier (mit Teekanne), einem Journalisten, zwei hübschen Sklavenmädchen (Barbara Eden, BarBara Luna), einem zugelaufen Affen bis hin zum Mann für alles (Sänger/Schauspieler Fabian) -der mit seiner Ziehharmonika den Titelsong immer wieder zum Ohrwurm macht- hat man reichlich Abwechslung im Gepäck (zum über Bord werfen).

Regisseur Irwin Allen (Versunkene Welt) schickt einen quer durch den Dschungel, die sandige Wüste, tankt bei einer Oase und trifft oftmals auf neue Bekanntschaften unterschiedlichst gelaunter Völker... nett anzusehen, eine gemütliche Reise mit kleinen Einlagen und dabei immer wieder mal amüsant.



Das war mein sommerlicher FILM-JULI mit allem was mir zufällig bis großteils ausgewählt vor die Augen kam. Zwar nicht immer das Gelbe vom Ei, dennoch themenspezifisch sehr unterhaltsam und mit einigen puren sommerlichen Highlights (wie Bernie oder Dazed & Confused...) gespickt! :)

Mein "Sommerkino: August" läuft auf vollen Touren und obwohl ich es mir vorgenommen hätte es auch zu heurigen Sommerblockbustern ins Kino oder auch ins Open-Air-Kino zu schaffen, wurde noch nichts daraus... mal sehen was der August noch so bringt, grundlegend aber SEE und laue Sommernächte...

...wir lesen uns!!

Auf alle Fälle noch eine wunderbare Urlaubszeit und viel Sonnen-Serotonin!


 
 
 
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de

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