Ernest rettet Weihnachten
29. November 2015Für alle die Jim Varneys (1949-2000) ikonische Figur des ERNEST P. WORRELL nicht kennen, obwohl er der Jim Carrey seiner Zeit war... der Mann hat es in den 80zigern und 90ern auf 10 Ernest-Filme gebracht und den quirligen Tollpatsch in Afrika, zu Halloween, beim Militär in der Schule und allerlei anderen Institutionen und Aufenthaltsorten vom Stapel gelassen, sodass es auch nicht verwunderlich war, dass er auf seine enthusiastische Art auch mal dem Weihnachtsmann unter die Arme greifen durfte!
Die Filme sind gewiss nicht der Überflieger, aber für Nostalgiker pure ulkige Unterhaltung aus Kindheitstagen -zumindest für mich- mit einer Figur, der man gewiss Kultstatus einräumt! Auch wenn Varneys überzogene Darstellung manche so nerven könnte, wie Gegner von Adam Sandler oder Pauly Shore, so hielt ihn auch keine goldene Himbeere zurück (Chaos im Camp - 88 - sein erster Ernest Film), sein Puplikum weiterhin zu strapazieren, zu veralbern und deren Lachmuskeln anzuregen!
Da es bei uns tatsächlich nicht mal einen dieser Filme auf DVD gibt, musste ich mein altes VHS-Tape mit der TV-Aufnahme vom verstaubten Dachboden ausgraben, um nun nach mindestens 20 Jahren ohne Ernest, die Vorweihnachtszeit in sentimentaler Erinnerung einzuläuten.
Ernest rettet Weihnachten |
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Ernest saves Christmas - Chaotische Weihnachten |
USA 1988 |
Der Weihnachtsmann (Douglas Seale) kommt nach Orlando, und zwar per Linienflug! Sogar Rentiere und Schlitten sind im Frachtraum verschachtelt und warten auf Abholung. Santa sucht nach einem Nachfolger, denn mehr als 100 Jahre in diesem Job sind genug, außerdem lassen schon die Weihnachtskräfte nach. Bevor der Weihnachtszauber aber ganz verfliegt, muss er diesen an einen neuen Rauschebart übergeben! Weshalb man sich bis ins Finale auch etwas sputen sollte, damit im letzten Moment noch alles gut gehen kann, jeder seinen Glauben wiederfindet und gemütlich der Schnee fallen darf!
Ernest ist überdrehter Taxifahrer und am Oh-Tannenbaum-Trällern, bevor er wieder mal eine Menge tollpatschiges Chaos auslöst und dabei irgendwie an den Weihnachtsmann gerät. Da dieser mit seinem Nordpolgeld die Taxifahrt nicht bezahlen kann, fliegt Ernest sogar noch aus seinem Job - aber macht nix, der Weihnachsmann braucht eh Unterstützung! Ein zufälliges auf der Straße aufgelesenes Mädchen (Noelle Park) kann auch gleich als beiläufiger Sidekick des Familienprogramms dienen!
Die Suche nach dem heißestens Anwärter auf den Posten des Nordpol-Geschenkelieferanten -oder kommt er doch aus Prussia- fällt auf Joe (Oliver Clark), einem gutherzigen Menschen der mit einer Kinderunterhaltungssendung schon reichlich Santa-Qualitäten unter Beweis stellte. Der ist natürlich gleichmal skeptisch was die Geschichte angeht, gleichzeitig will ihm ein schmieriger Agent auch noch eine Filmrolle zuschanzen! Die würde zumindest Geld bringen, und möglicher Weise nicht nur eine fantastische Idee bleiben.
Während nun der Weihnachtsmann, wie in vielen solcher Filme, die Zeit vorerst mal im Knast verbringt -immer wieder diese Skeptiker die einem nicht glauben, dass man der (echte) Weihnachtsmann ist- und aus den bösen Knastjungs einen zutraulichen Gesangsverein macht, hat Ernest alle Hände voll zu tun den Rauschebart da wieder raus zu holen.
Verkleidungen sind dabei immer hilfreich! Typisch für ihn auch der breite Grinser direkt in die Kamera, die weit aufgerissenen Augen, einige Grimassen und auch immer wieder mal etwas Slapstick! Der gefühlsduselige Weihnachtsfreund will alles dafür tun, dass es nicht die letzte Weihnacht bleibt.
Nicht nur Santas vergessener Geschenkesack -da kommt echt nur Klump raus- begibt sich auf eine eigene Reise, auch die Rentiere warten auf ihren Abflug! Und diese Angelegenheit wird mit den beiden Hornochsen vom Flughafen-Zolllager zum echten Running Gag... denn aus deren Arbeitsplatz wird schon bald ein Rentierstall, vor dem selbst die Veterinärbeauftragten davonlaufen! Als die Viecher auch noch abheben und die Decke unsicher machen, kommt es stets zum amüsanten Augenkullern - herrlich die Geräusche dazu!!
Letztlich muss alles zusammenlaufen, Ernest so einige Film-Schlangen entsorgen, mit den kleinen Elfen Schlitten und Rentiere abholen, zu ein paar krachigen 80ties Effekten den Schlitten vor US-Abfangjägern retten -Lightspeed kommt da gerade recht- und dabei nicht auf Situationskomik vergessen.
Auch wenn der Schnee bis zum Finale auf sich warten läßt, machte es doch Spaß dem Chaoten auf seiner Tour der Nächstenliebe, mitsamt effektvollen Ritt per Rentiere und Schlitten ins All, zu begleiten. Gewiss nicht mieser als manch neumodern aufgesetzte Produktion, hat die Sache definitiv 80ties Charme, angereichtert mit einer Kultfigur, und ihrem laut Regisseur besten Ernest-Film. (Auch wenn die allesamt nie recht weit über Durchschnitt raus kamen ;))
Bestimmt auf Listen mit den guten, sowie auch schlechtesten Weihnachtsfilmen zu finden, so hat er zumindest für mich als Nostalgiker gar nichts falsch gemacht! Auch die Abfolge verläuft reibungslos und mit den Albernheiten kommt man schon klar! Alle ach so seriösen Menschen machen aber bitte einen Boden drum - ihr Langweiler! ;)
Was für eine geile (Heimwerker-)Aktion!!
Couching around the Christmas-TV (Weihnachtsfilme)
29. November 2015
Das erste Adventwochenende, der erste Advent!
Von der Mutter schon einen selbstgebundenen Adventkranz erhalten, war ich sogar noch auf dem heimatlichen Weihnachtsmarkt - obwohl ich nun eigentlich nicht der traditionelle Adventmarktgeher bin. Sogar Glühwein mit meinen Bruder angesetzt, und wenn ich auch nur Vorkoster war, hab ich gewiss mehr als alle anderen die Nase rein gehalten! Und für die Trinker so gehaltvoll angerichtet, dass die leckere Mischung nicht nur das Vorglühen, sondern auch schon den finalen Abgang mit im Topf hatte!
Tja! Die Düfte und Stimmungen dieser Zeit können schon herrlich sein, so auch das persönliche Weihnachtsprogramm, dass ich euch nun gelegentlich unterbreiten möchte.
Zu längst vergangen Zeiten versammelten sich Leute/Familien um ein Feuer, heute schmeißt man stattdessen den Fernseher - oder den LED-Kamin - an um jene Filme zu zelebrieren, die wir persönlich mit den Festtagen verbinden.
Insbesondere wir Filmliebhaber!
Viele Leute haben sowieso ein Traditionsprogramm sich wiederholender Klassiker, ich hingegen bin jemand, der gern noch Ungesehenes entdeckt und sich nur ...alle paar Jahre wieder... die Klassiker reinzieht. Sonst könnte man denen noch überdrüssig werden, was ganz und gar nicht gut wäre.
Eigentlich hatte ich mal die Idee meine Top24-Weihnachtsfilme als Adventblog-Countdown runter zu lamettern, das hätte jedoch zuviel Vorarbeit und Zeit verschlungen. Stattdessen werd ich euch nun zeitgebens Filme aus der weihnachtlichen Keksdose unterbreiten und versuchen, diese die kommenden Jahre wieder zu erweitern. Vielleicht komme ich ja auch so auf meine Top 24! ;)
In Blogform, denn anderweitig hab ich die sowieso!
Könnte demnach also sein, dass eure persönlichen Weihnachtsgranaten erst viel später auftauchen.
Für diese Zeiten haben sich auch Filme etabliert, die nicht direkt was mit Weihnachten zu tun haben, sich aber im Laufe der Zeit für den Dezember einzementiert haben - wie z.B. "Sissi", "Der Herr der Ringe", "Die Feuerzangenbowle" oder auch "Doktor Schiwago". Im Vordergrund stehen hier dennoch größtenteils Weihnachtsfilme.
Weiters passen in solch einen Rahmen auch sehr gut Winter- und Schneefilme - ihr wisst ich hab grundlegend einen Faible dafür - dann noch Fantasyfilme, -reihen, Märchen, Jesusgeschichten, Monumental-Epen und natürlich Liebesfilme. Wie ich finde, eignen sich aus nostalgischen Gründen ebenfalls (herzige) s/w Klassiker ganz hervorragend. Aber da hat jeder wohl seine eigenen Vorlieben!
Also wenn ihr nun mal angepunscht nach Hause kommt und den Abend noch ausklingen lassen möchtet, oder euch gezielt mit Kletzenbrot (Früchtebrot), Weihnachtskeksen, Makronen, heißer Schokolade oder Tee (auch abwegig mit Eierpunsch) EINGEDECKT auf die Couch schmeißt, könnte hierzu kongenial einer dieser Filme laufen! Besonders bieten sich auch freie gemütliche Nachmittage an, während draußen der Schnee fällt, oder ein schöner Abend mit der Freundin, der Familie... oder auch nur ihr, allein zu Haus... mit einem Weihnachtsfilm!!
Ihr dürft mir gern mitteilen, ob ihr gewisse Rituale in diese Richtung habt, solch Sichtungen eher beiäufig passieren oder ihr euch Winterfilme zur Abkühlung gar für die wärmere Jahreszeit aufspart.
Ich selbst, verbreite nun mit meiner langsam wachsenden Liste etwas weihnachtlichen Glanz, liebreizenden Kitsch und hoffentlich auch etwas sentimentale Stimmung. Was nicht heißt, dass man sich dabei auch nicht mal gruseln darf, oder gar weihnachtliche Action den Abend eindeckt.
anSICHTEN
8. November 2015Schönen Sonntag und einen guten Wochenstart! :)
Mission to Mars (DVD)
USA2000
Im Jahre 2020 schickt die Erde eine erste Erkundungscrew auf den Mars. Etwas geht jedoch schief als sie eine herausragende glänzende Spitze in einem großen Sandberg entdecken und sie mit einem Röntgengerät untersuchen wollen. Es bricht plötzlich ein Sandsturm aus, es bildet sich sogar ein Wurmgebilde aus Sand, welches alles aus der Umgebung in sich auf saugt und tötet. Luke (Don Cheadle) kann sich gerade noch retten und einen Funkspruch absetzten. Die Nasa entschliest sich ein Rettungsteam zu schicken.
Das Spannende an "Mission to Mars" ist die mystische Note, denn durch den Sandsturm wurde am Mars etwas freigelegt, dass so unkonventionell, wie fragwürdig ist und somit den ganzen Film über eine spannede Frage aufrecht erhält: Was ist das!? Und was hat es damit auf sich!
Auch wenn die Antwort (oder das visuelle Ergebnis) womöglich nicht jedermann erfreute, so halt ich sie für richtig gut! Nicht umsonst hat wohl Ridley Scott die exakt selbe Idee nochmals für Prometheus benutzt... Ein Volk das vor den Menschen auf einem anderen Planeten lebte, hat seine DNA auf die Erde gebracht und somit den Menschen erschaffen! Eine Schöpfungsgeschichte die in beiden Fällen im Wasser begann, wodurch durch deren zutun die Evolution entstand, die wir heute kennen.
Bevor man das sonderbare Teil auf dem Mars überhaupt erreicht, müssen so einige unerfreuliche Zwischenfälle durchlebt werden. Ein Kometenschauer schrammt das Schiff, es muss unter reichlich Dramatik geflickt werden, dann explodiert auch noch der hintere Schiffsteil durch ein Leck in der Brennstoffleitung… und schon bald steht die Rettungscrew ohne Transportmittel da!
Die Lösungen dabei, sind teilweise so elegant wie hanebüchen! Schon beim Leck reparieren ist es äußerst unnötig, das Jim aus einer Laune heraus vehement darauf verzichtet seinen Helm aufzusetzen! Und das nur aus einem Grund, um auf lächerliche Weise Dramatik rein zu bringen! Wenn man nicht grad solch Drehbuchmist auf den Zuseher losläßt, kommt sogar mitreißende Spannung auf, weil man nicht nur ruhig und ausgedehnt zum Atemanhalten verleitet wird, sondern sich auch der Score von Ennio Morricone wunderbar passend – dennoch unauffällig – dazu gesellt. Die Optik ist zwar teilweise ein Streitpunkt, gerade zu Ende, aber sowohl die Landschaftsideen für den Mars, die vielen Mechanikeffekte (Marsbasis und Raumschiffinnereien, wurde alles tatsächlich gebaut) sowie auch der computergenerierte Sandwurm sehen klasse aus!
Bei den Darstellern fand ich Connie Nielsen (Basic) und Don Cheadle am herausragensten. Auch Chris O`Connel bringt lockere Abwechslung hinein, auch wenn er als Astronaut klüger sein müsste, Tim Robbins bleibt recht unauffällig.
Gary Sinise wirkt mit seinen schwarzen Augen-Make-Up wie ein sonderbarer Vampir und kommt hier auch ansonsten nicht gut weg. Die kleine Rolle von Armin Mueller-Stahl als Vorgesetzer bei der Nasacrew am Boden ist auch erwähnenswert.
Regisseur Brian De Palma nahm sich in der langsamen Herangehensweise wohl einige bekannte Vorbilder (2001, Solaris) und wandert dabei zwischen langgezogenen, durchaus auch spannenden Balanceakten und etwas minimaler Action, die Mysteriöses offenbart. Wie ich finde auch eine tolle Auflösung gegen Ende bietet, mir hier jedoch einfach zuviel animiert war, aber alleine das Aussehen dieses ETWAS auf dem Mars doch buddhistische Züge offenbart und... das aus dem dritten Auge heraustretende Raumschiff (durch einen Energiekanal) schon was Besonderes hat!
Der Film war ein Flop und Regisseur Brian De Palma sogar für die schlechteste Regie (Goldene Himbeere) nominiert, wenn man es jedoch mal ruhig mag, ist der Film definitv kein Totalausfall. Immerhin hab ich nun schon zweimal gesehen und bei Zeiten wird er wieder mal im Player landen.
Gibts bei uns nur auf DVD, Bild zeigt den FR-Import (ohne dt. Ton).
Fast 7 hab ich nun auch endlich geguckt, werde ich euch das nächste mal unterbreiten, der hatte auf alle Fälle mehr neg. Logikausgeburten als NFS!
Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de |
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Süss-Saurer Halloween-Nachschlag (eure Filmwahl)
4. November 2015Ihr habt in meinem ersten H A LL O W EE N - Blog aus 4 weiteren Filmen gewählt welchen ich mir noch ansehen soll. Und hier ist er nun!
Hab dazu einen neuen Blog gestartet und gleich noch eine weitere Sichtungen hinzugefügt.
Zombiber / Trick or Treat / The Hole
Die Halloween-Sichtungen:
2013:
Der Unsichtbare (1933) / Peanuts: Der große Kürbis
Martians!!! (Ein Außerirdischer kommt selten allein) / Dracula (1931) /
Juan of the Dead / Geschichten auf der Gruft (einige Episoden)
2015:
Zombiber / Trick or Treat / The Hole
Evilspeak / Dead Rising
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