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Ein Riss in der Welt / Firestorm / The Core / Tsunami / Life on a Line - Der Sturm / The Wave
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Vor einiger Zeit hab ich schonmal ein paar Desater in Buchstabenform über den Blog kommen lassen, die Erde hat sich aber scheinbar wieder erholt, und auch Zeit für den x-ten Untergang, bzw. seine Rettung!

In Sachen Planeten-Rettung sollte man sich überhaupt etwas am Riemen reißen, wenn auch nicht unbedingt diese Vertreter zum Vorbild nehmen. ;)

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Ein Riss in der Welt
USA1965 – Crack in the World


Wissenschaftler wollen das Magma der Erde anzapfen um unendliche Energieressourcen zu erhalten. Die Bohrungen gingen bis zu einer bestimmten Grenze ganz gut voran, doch die letzte Platte vor der heißen Quelle, kann nicht mal mit Diamant druchbrochen werden. Eine Atombombe muss her!

Weshalb der Katastrophenvertreter eine Atomkritik mal ganz anders abgibt. Da wird nichts in die Luft gejagt, sondern direkt in die Erde hinein - natürlich hat auch das Konsequenzen!! Doch alles hält sich trotz erfreulich fiktiver Eigenarten -soll ja nicht gänzlich ein 08/15 Abenteuer aus den 60zigern sein- erstaunlich nachvollziehbar und hat nicht mehr Logikfehler als heutige Vertreter dieser Katastrophen(CGI)-Zunft (als Bsp. The Core).
Den Durchbruch zum Erdinneren schafft man sogar, doch die besorgten Hinweise eines Wissenschaftlers bewahrheiten sich und lassen diese Kruste auch an anderen Stellen brechen, was verherrende Auswüchse für die gesamte Menschheit hat. Erdbeben, Überschwemmungen usw. sind massenhaft tödliche Folgen!

Neben einer Schicksalsgeschichte um einen erkrankten Wissenschaftler, seinem Gegner, und etwas Liebesgeplänkel, muss der Riss der sich durch den Manilagraben zieht und weltweit Schaden anrichtet, jetzt aber gestoppt werden. Die Idee: Eine weitere Atombombe!! *echt jetz* Dabei muss auch schon mal ein Vulkan gesprengt werden!

Die Katastrophen werden mit den zeitlichen Mitteln (Miniaturmodelle etc.) dann auch visuell ausgeschöpft und machen sich passend/ansehnlich zum Rest des Films, aber vielmehr wird sich hier um das Dialogsvorkommen, dem Herr werden der katastrophalen Situation in einem unterirdischen Forschungbunker gekümmert. In diesem Bunker wird alles seismisch überwacht und technisch für Aufsehen gesorgt. Erstaunlich ist auch, dass der eigenwillige Charakter, des nach Fortschritt drängenden Wissenschaftlers, sich im Laufe auch mal Fehler eingesteht; erwartet man bei so Filmen selten, meistens gehen diese rücksichtlosen Fanatiker bis zum Letzten völlig wahnwitzig unter. Die Frage ist nur noch, kann man die Welt noch retten, oder schreitet das Treiben Richtung Ende unentwegs voran?

Hier steigert sich gegen Filmende auch nochmals die sichtbare katastrophale Action, die Sache ist jedoch schon vorher spannend und fesselnd. Ein Katastrophenfilm gepaart mit etwas Sci-Fiction unterhält hier Freunde des alten Kinos recht gut. Außerdem halte ich den Titel sogar für remakewürdig, da die eigentliche Story genauso viel hermacht wie heutige Versuche die Welt visuell ausseinander zu reißen oder untergehen zu lassen! Fand ich eigentlich ganz gut.

Vor kurzem sogar -ganz unerwartet- (im MB) erschienen.
 

 

Firestorm
USA1998 – Brennendes Inferno


Ein neues behördliches Programm lässt Häftlinge als Bodentrupps die Feuer bei Waldbränden eindämmen. Weil Kriminelle (in solchen Filmen) erfahrungsgemäß eigene Pläne verfolgen, hat man bald zwei Gefahrenquellen!

alt textKatastrophenfilm trifft also auf Action-Thriller... und die Spezialeinheit eines Feuerbekämpfungstrupps, sogenannte Smokejumpers (Feuerspringer), müssen ran um parallel dazu in der großen Wildnis den Bränden Heer zu werden; allen voran Ex-Footballer Howie Long (gewann 1984 als Verteidiger mit den Los Angeles Raiders den Super Bowl) der sich im Fight mit der Feuersbrunst FÜR B-VERHÄLTNISSE eigentlich genauso gut macht wie wenn er im Clinch mit einem Bösewicht das Inventar einer Versorgungshütte in Kleinteile aufspaltet.

Nach dem überschwänglich heldenhaften Intro braucht man zwar ne Weile um die Protagnoisten dort hin zu bringen wo der Sauerstoff arm und die restliche Luft die Lungen räuchert, hält sich für Verhältnisse aber durchaus bodenständig, nimmt sich doch ernst, hält gut die Spannung und streut gelegentlich poiniterte Jokes ein.

Scott Glenn (Backdraft) bringt immer etwas klasse ein, so eben auch hier in seiner Nebenrolle als alter Chief der es in der Notlage nochmals wissen will. William Forsythe (Deadly Revenge) als wiffer Sträftlings-Anführer, nimmt dem eigentlichen Helden im Dezimieren der Bösewichte sogar einiges an Arbeit ab - finanzielle Beute teilt man bekanntlich nur durch Überlebende – und gibt sich als richtiger Psycho! Barry Pepper steuert unter den Knackis noch die wohl hässlichste 90er-Frisur seiner Karriere bei. Eine Vogelkundlerin (Suzy Amis) will noch gerettet werden, macht sich dann sogar nett als Sidekick.

Das Finale ist zwar womöglich zuviel des Guten, auch digital gesehen, hält sich für einen B-Actionthriller aber vollends im Rahmen, ansonsten brettert man mit einer Motocross etwas durch die schön eingefangene Wildnis, lässt gelegentlich Leute nervig Kreischen, schmeißt Äxte und gar eine Kettensäge durch die Luft, und gibt sich als qualmiges Unterhaltungsprogramm in seinen 80 Minuten doch recht kurzweilig. 

 

 

The Core
USA2003 – Der innere Kern


Das Erdmagnetfeld bricht zusammen.
Grund: Des Erdkerns Rotation versiegte.
Folge: Weltuntergang!
Konsequenz: Zum Erdkern reisen und ihn mit Atombomben wieder zum Laufen bringen.

Ab mit den Terranauten durch den pazifischen Marianengraben, zum Kern des weltlichen Pfirsichs!

Das CGI hat noch nicht die Detailstärke, gibt sich mit der Ausnahme einiger PC-Spiel Animationen aber recht kreativ, was die Visualisierung/Reise durch das Niemandsland des Erdinneren angeht.
In der zu Beginn steigenden Gefahrenverdeutlichung (durch beginnende Katastrophen, befragte Wissenschaftlicher, dem aufgewühlten Militär, der Raumfahrt….) gibt man sich vorbildlich in seiner begeisternden Einfädelung… die Rekrutierung von Spezialisen gestaltet sich zusätzlich sogar noch amüsant… speziell durch DJ Qualls (The New Guy) der für seine Hacker-Mitarbeit als IT-Kung-Fuzius reichlich Xena-Videos und Junk-Food fordert!

Die Angelegenheit rund um das Magnetfeld grundlegend schon physikalisch interessant, gestaltet sich die Idee zum Erdkern zu reisen um ihn wieder anzukurbeln, natürlich genauso hanebüchen (fiktiös) wie manch Jules Verne Abenteuer längst vergangener Epochen… aber die waren für uns Sci-Fi-Abenteurer wohl genau deshalb ein charmantes Non-Plus-Ultra.
Innerhalb dieses „katastrophalen“ Rahmens macht sich für moderne Verhältnisse auch „The Core“ recht fulminant/spannend –wenn auch die zweite Hälfte der ansprechenden ersten Filmhälfte nachhinkt- und ist sogar ziemlich gut/sympathisch besetzt (Aaron Eckart, Hilary Swank, Tcheky Karyo, Delroy Lindo, Stanley Tucci…). 

Nur die Rückreise gestaltet sich dämlicher als die Fantasie erlaubt.

Tja, und hätten die bei Armageddon (1998) mal diesen geschmeidigen Laserbohrer gehabt, wär die Asteroiden-Tiefenbohrung wesentlich lockerer von der coolen Hand gegangen.

Magnetisierte Grüße mit Unobtainiumgeschmack, von objektiv vermuteten  62% zu unterhaltunsgemochten 75%
 

 

Tsunami – Die Todeswelle
Südkorea 2009 – Tidal Wave – Hangul


Den Koreaner reicht kein einfacher Tsunami, es muss schon ein MEGA-Tsunami sein!

Der auch mit MEGA-Speed anrollt, aber erst nach 70 Minuten schrulliger Screwball-Eskapaden, weil man wie die US-Vertreter persönliche Figuren-Problemchen locker aus dem Effeff beherrscht! Bei den Effekten kann man zwar (budgetbedingt) nicht gänzlich mithalten, bei der Zerstörungswut aber doch. Ansonsten gestaltet man sich genauso hanebüchen wie effektvoll – nur weitaus alberner! Fast schon Slapstick (zum Schenkelklopfen) was man hier abzieht.

Über die MEGA-hohe Welle hinaus artet dieser Zwei-Genrefilm zur angerichteten Katastrophe, auch noch in puren Theatralik-Trash aus! Aber von der Sorte die definitiv Seltenheitswert besitzt! Das kann sogar richtig amüsierend sein, würde es eigentlich nicht gerade um Leben oder Tod gehen.

 

 

Life on a Line    
USA2015


Bei uns plakativ nur „Der Sturm“ genannt, beleuchtet man das Leben von Starkstrom-Monteueren, nennt sie heldenhaft Line-Man und schickt sie (etwas pathetisch) in wittrige Umstände.
Eigentlich passt "Der Sturm" in diesen Blog gar nicht so richtig rein, weil er grundlegend auf ganzer Linie vielmehr ein Schicksalsdrama ablichtet… und das an zuvielen angerissenen Fronten...

Beau (John Travolta) und seine kleine Nichte Bailey (als Erwachsene von Kate Bosworth gespielt) erleiden an nur einem Unwetter-Abend gleich zwei Schicksalsschläge… Beau verliert seinen Bruder und dessen Ehefrau und Bailey dadurch ihre Eltern. Beau auf ewig ein Gefühl der Mitschuld tragend, übernimmt die Obhut von Bailey… und als die Erwachsen ist, bahnen sich erneut Probleme an und mit ihnen auch wieder ein großer Sturm.

So zählt man filmtechnisch die Tage bis zum Umwelteinbruch und füllt die Zeit mit reichlich Charakterseltsamheiten. Die zwar letzlich fürs Finale benötigt werden, definitiv aber auch anders vernetzbar gewesen wären. Mindestens den Nebenstrang mit Sharon Stone hätte man zur Gänze streichen können.

Der Job selbst wird überstilisiert, leider zeigt man auch zuwenig von diesem selbst, obwohl‘s interessant wäre, aber das Personendrama ist zumindest schön fotografiert, durch den Sturm-Hintergrund auch stimmungsvoll, ebenfalls baut der Score gut auf Gefühle, der Country-Flair fördert den Rest.

Für die letzten zwanzig Minuten lässt man noch einen Zug entgleisen um die Katastrophe mitsamt flächendeckenden Stromausfall zu einem noch größeren Sturm zu hieven, zudem sich dann ebenfalls die aufgestauten Charakterspitzen endlich entladen können.
Deshalb zu zwei Dritteln ein Drama, als solches der Film auch einzig gesehen werden sollte, mit einem Blitz von Katastrophe und der Huldigung einer „spannungsresistenten“ Einsatztruppe… wenigsten mal eine, von der man ansonsten gar nichts hört – gut so!

Travoltas ungewohnte Synchro durch R.Nitschke -Danneberg war zu Zeiten gesundheitlich verhindert- klingt nach einer Eingewöhnungsphase, gar nicht so abwegig wie vermutet.

 

 

The Wave – Die Todeswelle
NOR2015


Geiranger, ein stilles prachtvolles Örtchen, das tatsächlich dafür bekannt ist, dass dessen Akernes-Spalte irgendwann aufreißen wird (Quelle: Making Of) und eine prognostizierte Katastrophe beschert, so kümmert man sich vorab schon mal fiktiv um den möglichen Tsunami der mit dem Bergzerfall einhergehen könnte.

Die Kulisse eine phänomenal sattgrün-gebirgige Augenweide, mittig ein Fjord (Meeresarm der weit ins Land hineinreicht) von Gebirgszügen umwoben und direkt in den Ort des Geschehens führend.

Eigentlich steht eine Familiengeschichte im Mittelpunkt, mir ihr ein Umzug vom Land in die Stadt, aber es bahnt sich etwas anderes an… was nach gewohntem Desaster-Schema abläuft:
Ein schlauer Bergwachtler der aufgrund gewisser Messwerte/Vorgehen Panik schiebt, während alle anderen beschwichtigen.

Tja, was dann kommt wissen wir Katastrophengucker natürlich alle!

Man geht es sogar recht ruhig an, verzichtet dabei sogar zusätzlich und großteils noch auf einen Score und lässt sich erst mit Ertönen der örtlichen Warn-Sirene, endgültig aus der Ruhe reißen… 10 Minuten Evakuierungszeit, bis die Riesenwelle den Ort erreicht!

Teils sympathische Figuren, aber nicht immer bestens gespielt/synchronisiert, dazu ein paar nervige Klischees (wie der Junge der nix hört weil er unentwegt Kopfhörer auf hat, oder das typische angewurzelt-blöd-schauen usw.) aber die brachiale Flutwelle schlägt FX-technisch voll ein! Und wenn sich der Vater nach der Verwüstung auf Familiensuche begibt, fühlt man sich unter reichlich Dunstschwaden als wär man bei Apocalypse No(r)w(ay) gelandet. Das lange Finale ist schon erstaunlich düster gehalten, leider aber auch wie immer auf den letzten (Herzmassage-)Drücker inszeniert.

Dennoch macht man gewiss nicht mehr Fehler als eine US-Katastrophe und geht zur Abwechslung mal etwas gemäßigter (ruhig-dramatisch) an so ein Desaster ran… und liefert somit ein skandinavisches Katastrophendebüt unter phänomenaler Landes-Kulisse ab.

 

Coverbilder: bluray-disc.de, amazon.de
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