Blog von Dr. Rock

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Liebe Leserinnen und Leser! Nachdem mich der letzte Teil dieser Reihe aufgrund seiner Akustik und der sehr guten und mit viel Handarbeit inszenierten Action Szenen begeistern konnte und mir sogar einen Blog wert war, gab es keinen Grund für mich, den 8. Teil auszulassen.

Wie im Teil davor ist die Handlung nur Vorwand, um die Motoren aufheulen zu lassen und die Verfolgungsjagden zu eröffnen. Auch wenn hier offensichtlich der Versuch unternommen wurde, mehr emotionale TIEFE zu erreichen, ist Teil 8 ist trotzdem in seichten Gewässern unterwegs. Dom, mal wieder vorzüglich schlecht gespielt von Vin Diesel, der mittlerweile die Mutation aus Telly Savalas und Bruce Willis perfektioniert hat (man achte auf seine zwei möglichen Gesichtsausdrücke!), wird von seiner Vergangenheit eingeholt und von Cipher (Charlize Theron) erpresst, so dass er sich gegen sein Team oder wie es in der Reihe so schön heißt, seine Familie, wenden muss. Charlize Theron, geht in ihrer Rolle regelrecht auf und lässt bei ihren Konfrontationen mit Dom den armen Vin Diesel noch erbärmlicher als Schauspieler aussehen.

Der Mann der Stunde auch in diesem Teil: Jason Statham, der wieder sichtlich Freude bei der Arbeit hat. Interessant zu sehen, dass Dwayne Johnson jetzt auf den Spuren von Bud Spencer wandelt und bei Kloppereien entsprechend handgreiflich wird und auch Sprüche parat hat. Wann kommt der Dampfhammer? Ganz schlecht schneidet aufgrund des Drehbuches Michelle Rodriguez ab. Sie darf mal lachen und Dom einen Blick zuwerfen. Eine kleine Kampfszene wurde ihr zugestanden. Kein Wunder, dass sie keine Lust mehr hat auf diesen Testosteroneinheitsbrei. In Teil 9 sollten diese ach so tollen Muskelmänner unbedingt von entsprechenden Frauen abgelöst werden. Vielleicht sollte Zoe Bell einsteigen?

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Quelle: blu-ray.com

Doch nun zu den guten Nachrichten. Die Tonspur der Originalfassung liegt wieder in 7.1 DTS HD Master Audio vor und liefert bei den Actionzzenen GEWALTIG ab! Ein akustisches Inferno sondergleichen, denn dieses Mal werden auch schwere Geschütze aufgefahren, so dass es etliche riesige Explosionen gibt. Dazwischen röhrt, blubbert, braust, saust, jault und quietscht es wunderbar aggressiv und detailverliebt aus allen sieben Lautsprechern. Die Motoren beim Rennen am Anfang des Films blubberten so tief, dass das Sofa in Vibrationen kam. Die Explosionen schoben Druckwellen durch das Heimkino (sehr schön auch der Effekt der EMP Waffe!). Die Dialoge sind trotzdem immer perfekt zu verstehen. Gute Nachrichten auch für den deutschen Ton: ebenfalls DTS HD Master. Für Teil 7 gab es ja nur eine üble 5.1 DTS Akustik.

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Quelle: blu-ray.com

Hatte James Wan im letzten Teil die Actionszenen mit viel Handarbeit inszeniert und ordentlich Aufwand betrieben, vermittelte der Seheindruck dieses Teils von F. Gary Gray leider den Einsatz von reichlich Rechnerleistung bei den exzessiven Verfolgungsjagden, was sehr schade ist. Weniger ist manchmal viel, viel mehr.

Das Bild zeigte sich auf meiner Cinemascope Leinwand von einer äußerst scharfen Seite und kam immer wieder schön räumlich tief rüber. Einige Sequenzen der Actionszenen kommen leider zu digital und zu künstlich rüber.

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Quelle: filmstarts.de

Für einen 9. Teil ist der Weg offen… ich bin dabei, wenn die Tonspur stimmt! Und Zoe Bell sicherlich auch, wenn die Gage stimmt. Mr. Wan, bitte übernehmen Sie wieder das Lenkrad!



 

Das Finale des Jubiläums naht. Der letzte Tag hatte Überlängenaufschlag. Der Teilnehmer aus Oldenburg hatte sich selbst zum Brötchen holen eingeteilt und erledigte dies natürlich mit dem Auto. Für das Finale standen zwei Kriegsfilme und zwei Western auf dem Programm. Den Film mit der wahrscheinlich besten Tonspur hatte ich natürlich als letzten Film angesetzt. Es hatte sich auch ergeben, dass der letzte Tag von der Laufzeit der Filme her der längste Tag wurde.

Bevor es mit den Filmen losging, nutzen wir die 16:9 Rahmenleinwand allerding noch für einige Runden DOOM. Die kleine Leinwand ist ideal für Spiele. Nicht nur, weil das Bild dort genau reinpasst. Ich finde, das Tuch bringt all die Farben viel besser raus und lässt sie regelrecht leuchten. Allerdings könnten die Spieleentwickler ruhig dazu übergehen, Spiele im Cinemascope Format zu bringen. THE ORDER 1886 war in dieser Hinicht sehr beeindruckend (der Rest war Schrott!).

Nun zum ersten Film des letzten Tages: TROPIC THUNDER (121 Minuten) im Director`s Cut. Der Streifen von Ben Stiller überzeugt durch eine abgedrehte Geschichte, tolle Schauspieler, die wahrlich in ihren Rollen aufgehen (allen voran Robert Downey Jr. als Kirk Lazarus, welcher Lincoln Osiris spielt) und erstklassige Effekte. Eine Truppe Schauspieler wird für einen Kriegsfilm im Dschungel abgesetzt, wo sie mit versteckten Kameras gefilmt werden sollen. Natürlich wird die Action bald allzu real. Die DREI AMIGOS kamen ja auch erst sehr spät dahinter, dass El Guapo ein echter Bandit ist. Trotz all der Komödie bleibt ein ernster Unterton vorhanden. Hier werden nicht nur Vietnam Kriegsfilme parodiert, hier wird Hollywood ganz schön ans Bein gepinkelt.

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Quelle: blu-ray.com

Das Bild ist erstklassig und zeigt selbst allerfeinste Details der Waffen und der Uniformen. Die 5.1 Dolby True HD Tonspur der Originalfassung ist äußerst aggressiv und realistisch. Die Dialoge sind immer klar verständlich. Wer Kirk Lazarus/Robert Downey Jr./Lincoln Osiris in vollen Zügen genießen möchte, muss die Originalfassung anschauen. Die Sprüche, die Tom Cruise als Les Grossman ablässt, werden leider nur abgemildert übersetzt. Haben sich die Sprecher nicht getraut, diesen Dreck in den Mund zu nehmen? Tom Cruise hat sichtlich Spaß dabei!

Nach so viel Action, heraushängenden Eingeweiden und weggesprengten Händen sollte es nach der Pause mit THE HATEFUL EIGHT (167 Minuten) wesentlich ruhiger zugehen. Da die Synchro durchaus gelungen ist, haben wir die deutsche Fassung geschaut.

Acht Personen treffen in einer Hütte aufeinander und wie es sich für einen Tarantino Film gehört, wird geredet, geredet, geredet und geredet. Verbale Gewalt! Die Situation spitzt sich zu und wie es sich für einen Tarantino Film gehört, wird es sehr blutig. Nonverbale Gewalt! Mir wird das ganze Gequatsche allerdings nie langweilig (ich habe den Film nun das sechste Mal gesehen).

Das Bild in 2.76:1 ist der absolute Knüller auf der Leinwand. Hier stimmt einfach alles: die Ausleuchtung, die Farben, die feinen Details... und immer wieder zeigt das Bild eine enorme räumliche Tiefe.

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Quelle: blu-ray.com

Die deutsche 5.1 DTS HD Master Tonspur ist sehr gut. Die Dialoge sind immer klar verständlich und wenn geschossen wird, dann haben diese Entladungen auch ordentlich Druck. Die Originalfassung bietet selbstverständlich noch mehr HASS als die deutsche Fassung (man lausche zum Vergleich den diveren Ausführungen von General Sandford Smithers). Tarantino hat die Schauspieler wahrlich zu verbalen Höchstleistungen angetrieben. Der Soundtrack von Morricone ist fantastisch (ich habe mir gleich die Doppel LP zugelegt).

Nun hatten wir eine große Pause nötig. Ich habe mich drangemacht, das Abendessen an den Start zu bringen. Endlich sollte es das schon sehnsüchtig erwartete Dahl geben. Dieses Mal mit Kokosmilch und frischen Habaneros. Nachschärfen war nicht nötig und der Pott wurde komplett geleert.

Kein Tag ohne Film, der zur cineastischen Grundausbildung gehört: LITTLE BIG MAN (139 Minuten) von Arthur Penn aus dem Jahr 1970 stand auf dem Programm. Dustin Hoffmann mimt Jack Crabb, der im Alter von 121 Jahren einem Reporter seine Lebensgeschichte als Indianer, Unternehmer, Trapper, Säufer, Revolverheld etc. erzählt. Diese Geschichte ist voller Komik und hat jede Menge tragische Elemente. Das seltsame Wort Antiwestern passt zu diesem Streifen sehr gut. Hatten wir gestern Faye Dunaway als Wanda in BARFLY gesehen, erleben wir sie heute als Mrs. Pendrake, die Jack beim religiösen Erwachen hilft (die Badeszene ist einfach herrlich). Der Film hat immer wieder Höhepunkte. Ich freue mich allerdings jedesmal besonders auf die Zusammentreffen von Jack und General Custer ("Eseltreiber anmustern!").

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Die Zeit als Säufer (Quelle:blu-ray.com)

Die deutsche Fassung liegt in 2.0 DTD HD Master Audio vor und war natürlich Pflichtprogramm, denn dieser Film beinhaltet ebenfalls einen reichhaltigen Zitatenschatz aus dem im Freundeskreis immer wieder gerne geschöpft wird.

Erstaunt war ich, dass das Bild trotz der enormen Größe Leinwand nur einen geringen qualitativen Mehrwert gegenüber der DVD bietet. Die Farben kommen auf der Blu-ray etwas besser rüber und das Bild ist natürlich schärfer. Allerdings bietet die Blu-ray noch eine Bonus Blu-ray mit doch recht interessantem Material, welches ich bei Gelegenheit sichten werde.

Die Zeit als alter Mann:

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Für den letzten Sreifen wollte sich NX-01 einklinken. Ich habe ihn allerdings telefonisch nicht erreichen können und so mussten wir HACKSAW RIDGE (139 Minuten) ohne ihn starten. Mel Gibson erzählt hier die wahre Geschichte von Desmond Doss, welcher verkörpert wird von Andrew Garfield, der den Dienst an der Waffe verweigerte, um als Sanitäter ausgebildet zu werden und schließlich auch ohne Waffe während des Kampfes um die Insel Okinawa im 2. Weltkrieg etlichen Menschen das Leben rettet.

Gibson lässt sich Zeit, seinen Protagonisten und dessen Familie vorzustellen sowie dessen Beweggründe zu durchleuchten. Bei der Grundausbildung kommt es natürlich zu echten Konfliktsituationen. Die Vorgesetzten sind eindeutig überfordert mit Doss und seiner Weigerung, eine Waffe anzufassen.  Allerdings kam der Schwenk mitten in den Krieg dann doch sehr abrupt und unvermittelt plötzlich brach er über uns herein, der Kampf um wieder mal nur ein paar Meter schon zerbombten Boden, welche für den Ausgang des Krieges von Entscheidung sein sollten. Gibson hält wie schon in APOCALYPTO gnadenlos drauf und abgesehen von einigem offensichlichen CGI Splatter kommt das Gezeigte äußerst drastisch rüber. Kriegverletzungen im Fokus! Doss – ohne Waffe – mitten in diesem Gemetzel und überall wird nach einem Sanitäter gerufen...

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Desmond Doss (1919 - 2006); Quelle: wikipedia

Das Bild ist TOP. Die ersten Szenen wirkten auf mich sehr künstlich, denn die Schauspieler sehen nach dem aus, was sie sind: Schauspieler in Kostümen, die der Mode der damaligen Zeit nachempfunden sind. Nach dem Schwenk in den Kampf ist  dem Bild die Farbe nahezu entzogen und es gibt nur grüne Uniformen, schwarze Erde und rotes Blut.

Die 5.1 DTS HD Master Tonspur sorgte auf die sieben Lautsprecher geschickt für eine irre Vollbedienung. Da kamen Druckwellen Richtung Sofa und es gab eine Massage im Rücken! Der Oscar für den besten Ton ist wohlverdient. Es ist trotzdem bedauerlich, dass es die 7.1 Dolby True HD Tonspur der US Fassung nicht auf die deutsche Blu-ray geschafft hat.

Das war es dann vom 10. Film Marathon mit 15 Filmen und einer Laufzeit von 32,28 Stunden.

 

 

 

Gegen 10.30 Uhr ging es weiter mit THE THIN RED LINE (Der schmale Grat, 171 Minuten), welchen ich schon lange in einem Marathon platzieren wollte. Ich konnte jedoch nie den richtigen Platz finden (was der Laufzeit und der hevorragenden Bild- und Tonqualität geschuldet ist). Diesen Platz innerhalb der vier Tag fand ich sehr passend.

In diesem Becher wird der Kaffee zu flüssigem GOLD:

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Kriegsfilme gibt es viele, Anti-Kriegsfilme gibt es viele, doch THIN RED LINE von Terence Malick aus dem Jahr 1998 entzieht sich geschickt immer wieder den Klischees, die in anderen Produktionen dieser Art vorkommen und vielleicht auch erwartet werden. Es dauert eine Weile, bis der erste Schuss fällt, noch länger dauert es, bis der Feind ein Gesicht bekommt. In keinem Moment ist das Gezeigte wirklich spannend und doch durch den Realismus – der besonders durch die wie bei einer Dokumentation eingesetzte Kamera entsteht – mitreißend. Die Kamera und damit die Zuschauer begleiten die Männer bei ihren Aktionen hautnah. Wenn die Soldaten, die nicht als Kampfmaschinen sondern als Menschen porträtiert werden, durch das hohe Gras schleichen, schleicht die Kamera mit und das Grün scheint aus der Leinwand zu hängen. Die Musik ist äußerst effektiv eingesetzt, da sie auf eine Art eine bedrohende Atmosphäre erzeugt, aber bei den Kampfhandlungen von Mann zu Mann nie zu einem wuchtigen Actionsoundtrack anschwillt, sondern sanft dahinplätschert. Immer wieder unterbrechen erstklassige Aufnahmen von Fauna und Flora sowie Bilder von Erinnerungen der Männer an ihr zu Hause das Geschehen. Die Figuren geben durch innere Monologe einen Teil dessen Preis, was sie antreibt, was sie bewegt, ja, worüber sie nachdenken.

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Quelle: blu-ray.com

Perfektes Bild, perfekter Ton in der Originalfassung, hervorragende Besetzung mit Jim Caviezel, Sean Penn, Nick Nolte, Elias Koteas, John Cusack, Woody Harrelson, John Travolta; erstklassige Leistungen der Schauspieler, perfekter Film – berauschend! Ein Meisterwerk – unbedingt anschauen!

Der Streifen musste durchsacken. Mittlerweile war noch ein Teilnehmer aus Oldenburg eingetroffen, welcher eigentlich schon zu THIN RED LINE da sein wollte aber von Formel 1 verhindert wurde.

Nach einer längeren kurzen Pause stand BOSTON (Patriots Day, 133 Minuten) auf dem Programm. Mark Wahlberg nach DEEPWATER HORIZON in einem weiteren Film von Peter Berg und wieder in einer Geschichte nach wahren Ereignissen: am 15. April 2013 explodierten während des Bostoner Marathons an der Zielgraden zwei Bomben. Der Film rekonstruiert die Ereignisse und richtet dabei den Fokus auf die Arbeit der Polizei. Dies kommt alles sehr überzeugend und real rüber. Allerdings wurden fiktive Charaktere mit Beteiligten und Betroffenen der wahren Vorgänge  vermengt. Besonders der fiktive Charakter von Tommy, welcher gegeben wird von Wahlberg, sticht dabei natürlich heraus und es ist schon seltsam, dass er immer an den "Brennpunkten" zur Stelle ist. Wer sich die Frage stellen möchte, welche Botschaft der Film vermitteln soll, kann dies gerne tun und kommt sicher auch zu einem Ergebnis. Vielleicht hätte Berg ja auch eine Doku über die Ereignisse drehen können (zumal er anscheinend echte Aufnahmen von diversen Überwachungskameras äußerst effektiv in seinen Film geschnitten hat). Mir hat BOSTON sehr gut gefallen, meine Stimmung hat er allerdings gedämpft.

Da Bild war mir bei den Innenaufnahmen zu dunkel und auch zu weich. Die deutsche 5.1 DTS -HD Master Tonspur ist fantastisch in den leisen Details und erschreckend bombig, wenn es laut wird. Auch bei den Dialogen leistete sich die Tonspur keine Ausfälle.

Nun war eine große Pause mit einem großen Spaziergang bei Sonnenschein angesagt. Anschließend kam das Abendessen auf den Tisch. Hiernach musste wieder die 16:9 Rahmenleinwand aufgehängt werden und es konnte weitergehen im Programm mit BARFLY (96 Minuten) aus dem Jahr 1987 von Barbet Schroeder mit Mickey Rourke und Faye Dunaway in den Hauprollen.

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Quelle: bukowskiquotes.com

Gezeigt wird ein Ausschnitt aus dem Leben von Charles Bukowski, welcher hier unter dem Namen seines literarischen Alter Egos Henry unterwegs ist und von Mickey Rourke genial verköpert wird. Bukowski war nämlich nicht nur ein Säufer sondern ebenfalls ein genialer Schriftsteller und Dichter. So prügelt und säuft Henry sich durch den Film und gibt immer wieder geniale Kommentare und Anekdoten von sich. Für mich hat der Streifen Kultcharakter. Die deutsche Synchro ist eine Nummer für sich und sorgt für einen Zitatenschatz ohnegleichen. Bukowski ist einer Szene kurz an der Bar zu erblicken. Er war auch am Drehbuch beteiligt.

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Charles Bukowski (1920 - 1994); Quelle: mittelsaechsischen-theater.de

Der Ton der deutschen Fassung ist ausgeprochen gut und das Bild der Blu-ray ist wesentlich besser als das der DVD. Klar, scharf und mit tollen Farben. In seiner Stammkneipe zeigten sich etliche Details, die vorher nie da waren und die stimmige Beleuchtung des Ladens kam wunderbar rüber.

Nach einer weitern kurzen Pause stand der letzte Film des Tages an: THE BLUES BROTHERS in der Langfassung (148 Minuten) in der Orignalfassung mit Untertiteln. Jeden Tag ein Film der zur cineastischen Grundausbildug gehört. Wenn ein Film ein Kultfilm ist, dann dieser. Daher erspare ich mir auch hier weitere Einzelheiten bezüglich des Inhalts.

Die 5.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung ist ein Knüller. So toll hat der Film und so fein haben insbesondere die musikalischen Einlagen noch nie geklungen. Ich kann nicht beurteilen, wie die deutsche Dolby Atmos Akustik ist aber die deutsche DTS HD Master Tonspur ist im Vergleich zu Originalakustik völlig daneben und wirklich mies. Hinzu kommt die Sycnhro, die dafür sorgt, dass die Blues Brüder der Musik entrissen werden, ja, der Rhythmus des Films verloren geht.

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Quelle: blu-ray.com

Das Bild ist TOP (auch der Bild der DVD war ja schon spitze). Allerdings fallen einige der Szenen, die für die Langfassung hinzugefügt wurden, durch einen leichen Rotschimmer auf.

Damit hatten wir schon wieder den nächsten Tag erreicht und uns war wieder nicht viel Schlaf beschert. Der Neuzugang aus Oldenburg hat schon nach der Eröffnungssequenz der Blues Brothers die Horizontale vorgezogen. Wer spät kommt, darf sich auch früher hinlegen.

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Quelle: thumbpress.com

 

Durch den späten Abgang in den Morgenstunden kam es natürlich zu einem verzögerten Start. Ich war allerdings sehr überrascht, dass die beiden Nachteulen schon um kurz nach 10.00 Uhr aus ihren Zimmern kamen. Zum Frühstück gab es wieder selbstgebackene Dinkel-Hanfmehl Brötchen und es wurde über alle möglichen Filme gesprochen. Ich hatte Kaffeebecher mit Film Motiven anfertigen lassen, welche zum Frühstück auf den Tische kamen und welche ich leider nicht für den Blog abgelichtet habe. Ich hoffe, ich bekomme die Aufnahmen noch aus Köln und Lüneburg und kann Euch die Becher später präsentieren.

Vor dem ersten Film musste noch die 16:9 Rahmenleinwand an die Wand. Nachdem das erledigt war, konnte es gegen 11.30 Uhr losgehen mit GOLDFINGER (109 Minuten), welcher im Format 1.66: 1 daherkommt. Auch zu diesem Film brauche ich wohl nichts weiter zu schreiben, denn GOLDGFINGER gehört meines Erachtens ebenfalls zur cineastischen Grundausbildung. Da Gert Fröbe wegen seines miesen Englischs damals synchronisiert wurde, haben wir von der Originalfassung Abstand genommen. So war Gert Fröbe zwar auch synchronisiert aber immerhin von sich selber ("Ich erwarte, dass Sie sterben, Mr. Bond!"). Die deutsche 5.1 DTS Tonspur ist ausgesprochen gut. Die Bildqualität war beeindruckend. Ich habe auch nichts anderes erwartet, denn die DVD hatte schon eine spitzenmäßiges Bild.

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Quelle: glenonfilm.com

Der nächste Film war THE GIRL WITH ALL THE GIFTS (112 Minuten), welcher nach dem gleichnamigen Roman von M.R. Carey entanden ist (deutscher Titel "Die Berufene"). Ich möchte hier keine Details spoilern. Wer auf Endzeit, Apokalypse und das Ende der Menschheit als Filmthema steht und eine gewisse Zombieaffinität mitbringt, darf bedenklos zugreifen, hat doch in nicht allzu ferner Zukunft in Großbritannien ein Parasit die Menschheit befallen, Millionen sind bereits infiziert und es wird verzweifelt nach einem Heilmittel gesucht.

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Quelle: mundodvd.com

Das altbackene Klischee bekommt hier reichlich frischen Wind in die Segel gepustet. Da Mr. Carey auch für das Drehbuch verantwortlich war, ist der Film wohl ziemlich nah an seinem Buch, welches ich nach Sichtung des Films gelesen habe, was eine gute Entscheidung gewesen ist, denn sonst hätte ich keine Überraschungen mehr gehabt. Ich denke, dass aus Kostengründen einige Handlungsstränge nicht in den Film kamen und auch von der kleinen Hauptdarstellerin gewisse Sachen nicht verlangt werden durften. Die Stärke des Buches liegt natürlich darin, dass man an dem Innenleben der Figuren teilhaben kann, was natürlich besonders bei Melanie äußerst interessant ist und viele Einsichten gewährt.

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Quelle: mundodvd.com

Das Bild kommt im außergewöhnlichen Format 2.00:1 und ist von schwankender Qualität, wobei ich allerdings davon ausgehe, dass die Aufnahmen am Anfang innerhalb des Komplexes absichtlich soft geschossen wurden oder hinterher entsprechend bearbeitet wurden, um weicher rüberzukommen. In hellen Außenbereichen ist die Bildqualität vom Feinsten, wobei die Farbpalette allerdings ziemlich runtergefahren wurde.

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Quelle: geekinsider.com

Die 5.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung bietet besonders am Anfang dröhnenden Bass, klare Dialoge und einen manchmal doch sehr anstrengenden Soundtrack. Sennia Manua liefert als Melanie eine äußerst beeindruckende Vorstellung ab. Ihr Sprechrhythmus und die gesamte Ausdrucksweise in Verbindung mit der Körpersprache sind einfach phänomenal. Dies kann die deutsche Fassung natürlich nicht bieten.

Nach einer längeren "Pause", in welcher wir in DOOM die Dämonen auf dem Mars niedergemacht und im strömenden Regen einen Spaziergang zur Erweckung der Sinne vollzogen haben, konnte es weitergehen. Das von mir eingeplante warme Abendessen musste wegen des verzögerten Starts am Morgen leider ausfallen (und ich hatte auch keine wahre Lust Gemüse zu schnippeln). Verhungert ist deswegen keiner!

Die Cinemascope Leinwand musste wieder an Wand, denn 13 HOURS: THE SECRET SOLDIERS OF BENGHAZI (144 Minuten) kommt im Format 2.40:1 daher. Der von Michael Bay inszenierte Streifen beruht auf einer wahren Begebenheit und schildert den Kampf von sechs ehemaligen Angehörigen von Spezialeinheiten, die allesamt bärtige Muskelpakete sind, gegen eine Übermacht sog. Rebellen bei einem Angriff auf ein Konsulat im libyschen Bengasi im September 2012. Bei Bay wurde natülich ein Heldenepos und Hohelied auf militärische Tugenden draus, welches die reale Dimension der Ereignisse kaum nachvollziehbar macht, was der Durschlagskraft und dem Unterhaltungswert des Film jedoch keinerlei Abbruch getan hat. Wir wussten bei dem Regisseur ja, worauf wir uns einlassen.

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Quelle: blu-ray.com

Die 7.1 Dolby True HD Tonspur der Orginalfassung entpuppte sich als Killer! Schüsse, Einschläge von Granaten und Explosionen brachten wahrlich Druck ins Heimkino. Der Receiver musste jetzt mal richtig arbeiten, um alle sieben Lautsprecher im Gefecht zu beschicken. Die Vernichtungskraft des Waffenarsenals beider Seiten kam erschreckend realistisch rüber. Menschen, die zu Klumpen zerschossen werden und Fahrzeuge, die durch die Einschüsse zusammenklappen wie Pappkartons. Was ein gepanzertes Fahrzeug aushalten kann ist mehr als erstaunlich. Der Angriff auf diesen Wagen war defintiv ein akustischer Höhepunkt.

Das Bild zeigte keine Ausfälle und natürlich gab es auch einige wunderschöne Zeitlupenaufnahmen wie sie nur Mr. Bay inszenieren kann und immer wieder die toll eingestreuten Aufnahmen der amerikanischen Flagge. Für den ersten von vier Kriegsfilmen des Marathons war dies ein sehr guter Auftakt.

Als die Credits flimmerten, war es nach 22.00 Uhr. Zeit, NX-01 anzurufen, da er den letzten Film des Abends sehen wollte und um Benachrichtung gebeten hatte. Er steckte gerade im Finale von FIRST CONTACT, machte sich jedoch sofort auf den Weg und stand ein paar Minuten später in der Tür. Es konnte also weitergehen mit KONG: SKULL ISLAND (118 Minuten).

Viel Action, viel Krawall, viele Monster und ganz viel Kong! Leider mit schlechter deutscher 7.1 True HD Tonspur, die über das Niveau einer DD Tonspur nicht hinauskommt. Dumpf, kraftlos, verhalten und mit immer wieder schwer verständlichen Dialogen, die zudem immer wieder den Anflug von Blechklang haben. Das bekommt dem Film überhaupt nicht und meinen Ohren erst recht nicht. Daher ist KONG: SKULL ISLAND bei mir nicht angekommen. Wer nicht Dolby Atmos fähig ist, bekommt von Warner für die Originalfassung lediglich eine DD + Tonspur serviert. Wahrscheinlich ist die besser als die angeblich verlustfreie deutsche Tonspur. Wer in den Staaten nicht Dolby Atmos fähig ist, bekommt eine 7.1 Dolby True HD Tonspur spendiert, welche den Film sicher auf ein ganz anderes Level heben wird. Wo ist Warner damit für Deutschland hin?

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Quelle:syfy.com

Das Bild hat Referenzqualität: außergewöhnlich scharf und realistisch. Die tollen Aufnahmen des vietnamesischen Dschungels verschmelzen perfekt mit den CGI Aufnahmen. Kameramann Larry Fong hat es eben drauf!

Nachdem NX-01 mit der Kong Blu-ray im Gepäck entschwunden war, haben wir noch eine ganze Weile zusammen gesessen. Ich bin allerings wieder vor den beiden Nachteulen ins Bett gefallen.

 

 

 

 

 

Liebe Leserinnen und Leser! Der 10. Film Marathon hat vom 29.09 – 03.10.17 stattgefunden und erstreckte sich wegen des Jubiläums über vier Tage. Ich wurde wieder ausdrücklich gebeten, das Programm nicht ausufern zu lassen. Hier nun ein Abriss der ersten Sitzung:

Ein Teilnehmer reiste aus Köln mit dem Zug an, ein anderer Teilnehmer aus Lüneburg mit dem Auto. Wegen Verspätung des Zuges kam es zu einem verzögerten Start, so dass es auch dieses Mal erst recht spät losgehen konnte und für eine kurze Nacht gesorgt war. Der Zweitkühlschrank war seit Donnerstag mit Bier gefüllt, ein veganer Apfelkuchen und veganer Bananenkuchen waren vorbereitet und sämtliche Nahrungsmittel für vier Tage an Bord.

Den Auftakt machte CAPTAIN FANTASTIC (119 Minuten) in der Originalfassung mit UT. Die Handlung, die auf der Hülle der Scheibe steht, ist so nicht ganz korrekt wiedergegeben, kommt dem Inhalt aber bis auf ein wichtiges und entscheidendes Detail sehr nahe (welches ich hier nicht spoilern werde). Viggo Mortensen gibt Ben, der mit seinen Kindern in der Wildnis lebt und durch einen tragischen Vorfall gezwungen wird, in die krude Zivilisation zurückzukehren. Der Film zeigt einen interessanten Aspekt der Kommunikation im Umgang mit sog. Kindern. Zudem geht es um Erziehung, welche ja in den meisten Fällen dem sich entfaltenden Lebensprinzip keinen Weg öffnet sondern autoritär festgelegt wird (sonst wäre es wohl Begleitung). Nicht umsonst wird daher Noam Chomsky erwähnt und zitiert. Sogar einen Noam Chomsky Tag gibt es! Vor 26 Jahren habe ich mir mal ein Buch über Chomsky gekauft. In diesem geht es um die Medien und die Fabrikation von Konsens in einer sog. Demokratie. Das habe ich natürlich gleich aus dem Karton vom Dachboden geholt und mir mal wieder zu Gemüte geführt. Es hat seinen Grund, dass ich vor 18 Jahren mit dem TV abgeschlossen habe. Chomsky, der im Dezember 90 wird und kürzlich noch ein Buch über die Prinzipien der Konzentration von Reichtum und Macht veröffentlich hat, wäre einen Blog wert. Ich schweife ab... ja, schaut mal nach, wer dieser Chomsky ist. Das Bild der Blu-ray bietet solide Qualtität. Die 5.1 DTS HD Master Tonspur ist sehr gut. Die Leistungen der Schauspielerinnen und Schauspieler sind beachtlich.

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Quelle: concrete-online.co.uk

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit DIE KLAPPERSCHLANGE (Escape from New York, 99 Minuten). Über Carpenters Klassiker brauche ich wohl nichts zu schreiben. Der Film gehört zur cineastischen Grundausbildung. Ich habe Snake und Co. jedenfalls damals im Kino gesehen und wir wollten danach alle so cool sein wie Snake. Musik, Atmosphäre und die Leistungen der Darsteller sind auch heute noch sehr stimmig und eindrucksvoll. Wir haben aus nostalgischen Gründen der deutschen 2.0 Surround Kinofassung den Vorzug gegeben und wurden nicht enttäuscht. Das Bild hat nur beim Zweikampf größere Ausfälle in Sachen unscharf und hält sich ansonsten sehr gut (es handelte sich bei der Blu-ray um die Neuauflage).

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Cabbie (1917 - 2012) Quelle: snakeplissken.de

Eine weitere kurze Pause, um den Mief aus dem Kino zu treiben. Es folgte der Auftritt von Mr. Wick in JOHN WICK: KAPITEL 2 (John Wick: Chapter 2, 123 Minuten), welcher wieder von Chad Stahelski inszeniert wurde. Keanu Reeves schießt sich als John Wick erneut reichlich aggressiv durch Horden von Gegnern. Der Bodycount ist enorm und nutzt sich daher auch nach einiger Zeit ab, denn Steigerungen sind ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr möglich. Tödliche Killer überall! Ich bin gespannt, was Kapitel 3 bringen wird. Die Weichen dafür sind gestellt.

Die Blu-ray hat eine enorm gute deutsche 7.1 Dolby True HD Tonspur. Sehr ausgewogen, mit ordentlich Druck und sehr guter Dynamik sowie tollen Effekten aus allen Lautsprechern. Das ist Raumklang! Eine so tolle Akustik habe ich von einer Synchro Tonspur schon lange nicht mehr gehört. Das Bild ist ebenfalls erstklassig.

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Quelle: blogbusters.ch

Für diesen Programmplatz war NATURAL BORN KILLERS im unrated Director`s Cut geplant, welcher aber leider nicht mehr lieferbar war. Ich denke, John Wick hat weit mehr Leute umgebracht als Mickey und Mallory Knox und war daher ein adäquater Lückenbüßer.

Um 2.30 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt. Um 03.30 Uhr war ich im Bett. Der Kölner und der Lüneburger fanden kein Ende... die haben noch bis 6.00 Uhr Bierchen geschlabbert und geredet.

Liebe Leserinnen und Leser! Hier nun schon der vierte Blog meinerseits, welcher sich um den Graf Zaroff des australischen Outbacks dreht. Nach WOLF CREEK (2005) und WOLF CREEK 2 (2013), welche beide von Greg McLean inszeniert wurden, darf Mick Taylor dieses Mal in einer sechsteiligen Mini Serie sein Unwesen treiben.

John Jarratt schlüpfte wieder in die Rolle des sadistischen Menschenjägers. Touristen sind für Mick Taylor Pest und Pest gehört ausgerottet (nicht die Pest als Krankheit wohlgemerkt. Als Pest werden in Australien nämlich Esel, Kamele u.s.w. angesehen). Kürzlich hat eine Zeitschrift eine Übersicht über die 20 größten Filmbösewichte veröffentlicht. Bei dieser Auswahl fehlte leider Mick Taylor. Ich gehe davon aus, dass der gute Mann weiterhin unter dem Radar operiert, was mit Zensur und Indizierung in Zusammenhang stehen kann. Allerdings gehört Mick Taylor mittlerweile schon zur australischen Folklore und sorgt somit dafür, dass Touristen neugierig werden auf das australische Outback und diese eher anlockt als abschreckt. So ist es kein Wunder, dass die australische Regierung die Finanzierung der Mini Serie unterstützt hat. Ich halte Mick Taylor schon jetzt für eine Ikone des australischen Films.

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Quelle: pinterest.de

Ich möchte und darf hier nicht zu viel von der Handlung wieder geben. Eve (Lucy Fry), eine Touristin aus Amerika, überlebt den Angriff von Mick auf ihre Familie und macht sich auf die Suche nach dem Killer. Getrieben von dem Gedanken auf Rache führt sie die Fährte durch das Outback, wobei sie auf etliche skurille Typen trifft, die nicht alle freundlich gesinnt sind. Die Serie ist überlanges Road Movie mit Anleihen an einen modernen Western geworden und für mich eine tolle Ergänzung zu den Filmen. Das australische Outback wurde wieder hervorragend in Szene gesetzt und fotografiert. Die Hitze ist in jeder Eintellung gegenwärtig und wird regelrecht spürbar. Als eine Karte eingeblendet wurde, die Micks potentielles Jagdgebiet zeigt, haben wir auf Standbild gestellt, um zu schauen, wo wir damals gewesen sind. Die Serie spielt in Darwin, im Northern Territory und in West Australien, welches allein schon eine Fläche hat, die ungefähr halb so groß ist wie Europa. Wer hier verschwindet, ist für immer verschwunden. Gedreht wurde allerdings im Outback in der Nähe von Adelaide.

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Quelle:express.co.uk

Die Serie bietet nicht das Gewalt- und Splatterpotenzial der Spielfilme. Das ist auch gar nicht nötig und hätte meines Erachtens auch nicht gepasst, da ja schließlich Eves Suche nach Mick im Mittelpunkt steht. Insofern ist ein schönes Gleichgewicht zu den Filmen hergestellt und es ist auch eine sehr gute Entscheindung gewesen, eine Frau auf Taylor anzusetzten. Es macht definitiv keinen Sinn, sich die Serie anzusehen ohne die Spielfilme zu kennen und wer die Filme nicht mag, wird mit der Serie auch nichts anfangen können. Die Serie ist in sich geschlossen und alle Handlungsfäden (es gibt etliche!) werden tatsächlich zu einem Abschluss gebracht. Abgesehen von dem auch für die Filme typischen schwarzen Humor ist der Ton der Serie äußerst ernst.

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Quelle: pinterest.de

Die sechs Episoden verteilen sich auf zwei Scheiben und haben Spieldauern von 43 – 60 Minuten, so dass die Angabe der Laufzeit auf der Hülle mit 6 x 56 Minuten nicht korrekt ist. Der Showdown, welcher von Greg McLean inszeniert wurde, hat eine Laufzeit von 60 Minuten.

Das Bildformat liegt in 2:1 und zeigte sich auf meiner Leinwand äußerst scharf und äußerst farbenprächtig. Die 5.1 DTS HD Master Tonspur bietet wunderbaren Ramklang, hat allerdings nicht die Durchschlagskraft der Akustik von WOLF CREEK 2. An einigen Stellen war es hilfreich, die englischen Untertitel zuzuschalten, denn dem australischen Slang mit all seinen Abkürzungen, die schon fast einer Geheimsprache gleichkommen, war nicht immer leicht zu folgen. Die Extras sind leider sehr dünn ausgefallen.

Wann die deutsche Version von Mick Taylor auf Blu-ray in Serie geht, ist fraglich.

Um 10.30 Uhr ging es weiter mit DEADPOOL (108 Minuten), welcher von Tim Miller inszeniert wurde und Ryan Reynolds als Deadpool bereithält, welcher verbal voll in seiner Rolle aufgeht. Deadpool wendet nicht nur gerne Gewalt an sondern ist auch äußerst eloquent, so dass er hin und wieder auch direkt an das Publikum anspricht. Seine Gegener werden gnadenlos dichtgetextet. Deadpool hat keinen Aus-Schalter!

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Quelle: pinterest.de

Der Originalfassung sollte daher unbedingt der Vorzug gegeben werden, denn wer will schon einen Synchronsprecher nicht synchronisierbare Gags in mieser 5.1 DTS Akustik (durch eine Maske?) nuscheln hören? DEADPOOL, der doch etwas andere Superheld, kämpft sich in bester Bild- und Tonqualität durch die klischeehafte Story bis zum klischeehaften Ende und greift zwischendurch immer wieder die lahmen FSK 12 Superhelden verbal an. Die 7.1 Dolby True HD Tonspur macht mit all ihren eingestreuten Effekten und dem perfekten Bass viel Spaß. Das war genau der richtige Filme für den Auftakt des dritten Tagen. DEADPOOL 2 kann kommen!

Hiernach kam THE SURVIVALIST (106 Minuten) auf die Leinwand, in welchem der Überlebenskünstler, ich nenne ihn einfach mal so, welcher gegeben wird von Martin McCann, in einer längeren Eröffnungssequenz bei seiner täglichen Routine in einer der vielen möglichen Arten der Endzeit gezeigt wird: arbeiten innerhalben und außerhalb seiner Hütte, welche in einem dichtem Wald steht. Eines Tages wird diese Routine durch zwei Frauen, die vor seiner Hütte stehen und um Nahrung betteln, arg ins Schleudern gebraucht. Mehr zu verraten, wäre spoilern. Keine leichte Kost, so viel steht fest. Eher richtig was zu beißen. Vollkornbrot statt weißem Toast. Entschleunigte psychologische Erosion.

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Quelle: horror-news.com

Die 5.1 DTS HD Master Tonspur der Originafassung dieses Kammerspiels ist unauffällig, da der Film überwiegend Dialoge bzw. am Anfang nur Bilder bereit hält. Die Bildqualität ist sehr gut. Die üppige Vegetation des Waldes ist regelrecht erdrückend und bei Sonne bekommt das ganze Bild einen leichen grünen Schimmer.

Hiernach haben wir eine große Pause eingelegt und haben bei schönem Wetter einen Gang zur Howieker Wassermühle gemacht. Dort findet vom Heimatverein zu Pfingsten immer einer Veranstaltung statt. Gegen 20.15 Uhr waren wir bereit für die letzten beiden Kanditaten.

Der vorletzte Film war THE PURGE: ELECTION YEAR (109 Minuten). In THE PURGE bekamen wir die Ansicht von innen nach außen innerhalb der zwölf Stunden der Säuberung. Ein Haus, eine Festung, eine Familie, eine Belagerung, das Eindringen der Purger und schließlich der Kampf der Familie ums Überleben. In THE PURGE: ANARCHY sind wir mit den Protagonisten fast die gesamte Zeit der auf der Straße unterwegs… mittendrin IN der Säuberung und auf der Flucht vor vielen Gefahren. Hinzu gesellte sich eine sozialkritische Komponente. In THE PURGE: ELECTION YEAR bekommen wir nun die politische Seite und eine religiöse Komponente serviert. Die Säuberung selbst ist in diesem Teil nur noch eine Randerscheinung. Wie im letzten Teil habe ich auch hier die Menschen vermisst, die das Biest rauslassen. Sollten dies etwa die Mordtouisten gewesen sein? Die waren guter Dinge und WOLLTEN das Biest rauslassen. Diese Säuberung ist noch steriler ausgefallen als in THE PURGE: ANARCHY.

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Quelle: ComingSoon.net

Das Bild hatte eine sehr gute Qualität. Die 5.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung hatte keine Höhepunkte zu bieten und bot lediglich Standardkost (und war mir zu basslastig). Wer säubern will bzw. subtil Sozialkritk üben, muss erstmal seinen Geist säubern und von Klischees befreien. Dieses Franchise sollte genug Potenzial bieten für Überraschungen und Kompromisslosigkeit. Zudem sollten für den nächsten Teil besser richtige Schauspieler verpflichtet werden. Ich warte auf THE PURGE: BACK TO THE ROOTS.

Der letzte Film sollte ein richtiger Kracher sein. Gespannt war ich somit auf DEEPWATER HORIZON (107 Minuten) von Peter Berg mit Mark Wahlberg, John Malkovich und Kurt Russell, in welchem der Untergang der Bohranlage "Deepwater Horizon" am 20.04. 2010 im Mittelpunkt steht. Zunächst werden dem Publikum einige technische Details beigebracht. Ja, auch für die ganz Kleinen wird erklärt, wie das so alles funktioniert auf einer Bohrplattformn (es ist schließlich ein PG 13 Film). Die Charakterentwicklung ist gleich Null. Nach dem Blowout geht nur noch ums nackte Überleben zwischen Feuer, Explosionen, Schlamm, Rauch und umherfliegenden Teilen.

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Die echte DEEPWATER HORIZON kurz von ihrem Abgang (Quelle:nytimes.com)

Die Akustik der Originalfassung in 7.1 Dolby True HD ist dabei brachial und aggressiv LAUT, dass wirklich das Gefühl vermittelt wird, mittendrin zu sein. Es kracht aus allen Ecken und Enden, Teile fliegen an den Ohren vorbei, der Boden vibriert und das Sofa wackelt. Ein Top Tonspur, ja, ein akustischer Overkill! Trotzdem ist der Teilnehmer aus Oldenburg während des Film ins Koma gefallen (war wohl ein Korn zu viel an der Wassermühle). Das Bild ist ebenfalls erstklassig, Visuelle Einschränkungen gibt es nach dem Blowout in einigen Szenen, wo doch viele Details in der Dunkelheit verschluckt werden. Ohne die Akustik wäre dieser Film allerdings die totale Graupe!

Um 00.15 Uhr habe ich den Beamer mit klingelnden Ohren ausgestellt.

Soweit die Eindrücke vom 9. Film Marathon. Für die 10. Auflage, welche noch dieses Jahr stattfinden soll, haben wir vier Tage angesetzt. Da muss ein Spezialprogramm her. Dafür habe ich schon einige Filme auf meinem Merkzettel.

 

Wie immer bei dieser Veranstaltung bleibt für Schlaf nicht wirklich viel Zeit. Um 8.00 Uhr war ich mit unserem Hund schon wieder zurück von einer kleinen Runde, habe klar Schiff gemacht und den Frühstückstisch eingedeckt. Es sollte selbstgebackene Dinkel-Hanfmehl Brötchen (mit Hanfsamen verfeinert ) geben (THC frei!). Den Teig dafür hatte ich gestern schon angesetzt.

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Quelle: eigenes Bild

Allerdings brauchen diese Brötchen noch eine kurze Knetbehandlung, müssen dann auf kleiner Stufe angewärmt werden und können dann erst durchgebacken werden. Dies wurde von Martina übernommen. Sie ist die Meisterin. Ich wurde in dieser Zeit sehr hungrig.

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Quelle: eigenes Bild

Beim Frühstück drehten sich die Gespräche natürlich nahezu ausschließlich um Filme, wobei der SWISS ARMY MAN immer wieder aufkam.

Nachdem die 16:9 Rahmenleinwand aufgehängt war, konnten wir uns gegen 10.00 Uhr mit THE TRAIN (133 Minuten) auf die erste Zugfahrt begeben. In diesem Kriegsfilm von John Frankenheimer aus dem Jahr 1964 gibt Burt Lancaster den Bahninspektor Labiche, der im August 1944 alles daran setzt, einen Zug mit einer Sammlung von Gemälden zu stoppen. Die Kunstwerke wurden nämlich von den Nazis aus einem französischen Museum eingesackt und sollen nach Berlin transportiert werden. Um den Zug aufzuhalten, wird vom Widerstandt sabotiert und mit allen Tricks gearbeitet, um die Nazis zu überlisten. Etliche Menschen bezahlen dies mit ihrem Leben.

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Quelle: pinterest.de

Die Bildqualität des S/W Films ist hervorragend. Wir haben die deutsche Fassung geschaut, in welcher Burt Lancaster von Arnold Marquis gesprochen wird. Nach einer Weile habe ich mich daran gewöhnt und hatte nicht mehr den Duke im Sinn. Die DTS HD Master Audio 2.0 Tonspur machte ihre Sache sehr gut. Die  Nazis waren extrem nervig und der Film ziemlich deprimierend. War nicht alles sinnlos? Sollten Menschen ihr Leben für Kunst hergeben? Warum ist dieser Film FSK 18?

Der nächste Film war SEOUL STATION (93 Minuten), welcher uns für TRAIN TO BUSAN, der quasi die Fortsetzung darstellt, aufwärmen sollte. In diesem Anime bricht im Untergrund des Bahnhofs von Seoul, dort, wo die Obdachlosen hausen und – so machte es den Anschein – geduldet werden. eine Seuche aus, welche die Menschen in rasende Bestien verwandelt.  Der Film spart nicht mit Kritik an sozialen Missständen, zeigt sexuelle Ausbeutung, Polizeigewalt und Unterdrückung.

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Quelle: birthmoviesdeath.com

Wir haben der deutschen Fassung den Vorzug gegeben, welche eine 5.1 DTS HD Master Tonspur hat aber leider sehr schlecht synchronisiert wurde. Die Sprecherinnen und Sprecher haben sich nicht viel Mühe gegeben und bei einem Vergleich einiger Szenen mit der OF ist mir aufgefallen, dass viele Hintergrundgeräsuche unterdrückt sind, so dass die Atmosphäre der DF ziemlich steril ausfällt Bei einigen Heulszenen nahm die Synchro nervige Ausmaße an. Auch dieser Streifen war nicht unbedingt ein Stimmungsaufheller aber wir wußten ja, worauf wir uns eingelassen haben.

Vom Bahnhof nun ab in einen schnellen Zug. Somit haben wir den TRAIN TO BUSAN (118 Minuten) genommen und es erwies sich als die richtige Entscheidung, SEOUL STATION davor gesehen zu haben, denn sonst hätte uns der Zug nach Busan wohl überrollt. Ein Vater und seine kleine Tochter sehen sich plötzlich mit infizierten Passagieren konfrontiert, die über andere Reisenden gnadenlos herfallen und diesen nach Beissattacken ebenfalls in rasenden Bestien verwandeln. Dieser Film hat kein langes Vorspiel und hält das einmal aufgenommene hohe Tempo bis zum Ende durch. Es gibt keine billige Infizierten Massenware aus dem Rechner a là WORLD WAR Z. Splatter und Gore halten sich sehr in Grenzen, was auch Sinn macht, da Passagiere in einem Zug nicht unbedingt mit Messern, Äxten oder Schusswaffen bewaffnet sind. Stumpfe Waffen sind angesagt!  Das Szenario entpricht dem eines Katastrophenfilms und hält dementsprechend die Klischees bereit, um die Protagonisten vorzustellen, die dann gemeinsam in der Katastrophe ums Überleben kämpfen müssen.

 

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Dass die deutsche Titelschmiede darauf nicht gekommen ist!

Quelle: filmweb.pl

Die Bildqualität ist sehr gut.Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor und rockt ungemein. Es war so laut im Heimkino, dass wir nicht mitbekommen haben, dass einer der Teilnehmer, der sich ausgesperrt hatte, wie wild an die Außenjalousien gedonnert hat, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Das ist mit dem Zombie- und Entgleisungsmassaker verschmolzen. So hat er leider die letzte halbe Stunde verpasst.  Uns hat diese Zugfahrt besonders gut gefallen. Ich werde mir bei Gelegeneheit den Film noch einmal in der deutschen Fassung anschaun.

Es war geplant, dass wir mit den ersten drei Streifen zwischen 17.00 Uhr und 18.00 Uhr durch sind, um eine Pause einzulegen. 17.30 Uhr war dann Schluss mit und ich konnte den Beamer erstmal ausschalten und habe mich dran gemacht, eine Rutsche Nudeln mit rattenscharfer Tomatensauce an den Start zu bringen. Die Kölner sind in ihre Zimmer verschwunden und so habe ich mit dem Teilnehmer aus Oldenburg gegessen und anschließend mit ihm und seinem Hund, den er heute morgen aus Oldenburg geholt hat, einen Spaziergang gemacht. Als wir zurück waren, pellten sich die beiden Kölner von ihren Matratzen. Für den nächsten Film erschien aus Westerstede NX-01, welcher die Pünktlichkeit in Person ist, so dass wir gegen 20.00 Uhr den nächsten Zug nehmen konnten.

In EIN ZUG FÜR ZWEI HALUNKEN (Emperor of the North, 121 Minuten) von Robert Aldrich aus dem Jahr 1973 reisen die Hobos Ass Nr. 1 (A-No.-1, Lee Marvin) und Cigaret (Keith Carradine) auf Güterzügen durch das Amerika der 30er Jahre. Hobos waren zu dieser Zeit quasi obdachlose Wanderarbeiter, die verbotenerweise auf der Suche nach Arbeit auf Güterzügen durch die USA reisten. Der Lokführer Shack (Ernest Borgnine) hasst die Hobos und greift unbarmherzig durch, wenn es sich jemand auf seinem Zug bequem macht. Dafür hat er immer Stahlhammer und Eisenkette parat. Als Ass Nr. 1 ankündigt, dass er als erster auf Shacks Zug bis nach Portland mitfahren will, fangen die Wetten an zu laufen. Cigaret beschließt, Ass Nr. 1 zu folgen. Ein erbitterter Kampf um das Bleiben auf dem Zug entbrennt. Die Handlung und auch die Charaktere geben nicht viel her. Trotzdem macht der Film wegen seiner Ansammlung von Showdowns zwischen den Charakteren bis zum endgültigen Showdown ungemein viel Spaß. Ernest Borgnines cartoonhafte Darstellung des Shack ist immer wieder beeindruckend. Diese hasserfüllte Fratze, der die Augen aus dem Kopf quellen, war auf der Leinwand ein besonderer optischer Genuss.

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Quelle: super8rezensionen.de

Die deutsche Tonspur bringt hin und wieder eine leichte Blechakustik rüber. Anscheinend hat sich ein Tonfehler eingeschlichen, denn der Subwoofer, der noch angeschlossen war, kam plötzlich in Vibrationen und auch nach der Trennung vom Netz war ein ganz leise Fremdgeräusch im Hintergrund zu hören, was sich jedoch nach einer Weile verflüchtigte. Das Bild ist auf jeden Fall erstklassig (nur die Nebelsequenz nervt). Ich habe den Film noch nie im Original gesehen und werde dies demnächst natürlich nachholen. Zudem interessiert mich der Audiokommentar dieses sogenannten Filmhistorikers und ich werde hinsichtlich des vermeintlichen Tonfehlers ein Ohr bereithalten.

 

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Quelle: streamline.filmstruck.com

In der Pause musste die Cinemascope Leinwand wieder aufgehängt werden, um die letzte Zugfahrt zu nehmen. Ein Mitternachtszug, ein indizierter Zug, ein Film, der eine hervorragende Bildquailtät besitzt, ein Film der für die Originalfassung eine  5.1 DTS HD Master Tonspur beinhaltet, ein Film der eine Spieldauer von 103 Minuten hat, ein Film, der hier nicht erwähnt wird, weil ich den Blog dafür nicht FSK 18 schalten will. Zensur von Kunst, Indizierung von Kunst und FSK 18 gehören abgeschafft!

Um 00.30 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt. NX-01 macht sich auf den Weg nach Hause (mit TRAIN TO BUSAN und SWISS ARMY MAN im Gepäck).

Morgen folgt der Bericht vom dritten Tag mit DEAD POOL, THE SURVIVALIST, THE PURGE: ELECTION YEAR und DEEPWATER HORIZON

Liebe Leserinnen und Leser! Der 9. Film Marathon hat über Pfingsten stattgefunden. In der Zeit vom 02.06. (20.45 Uhr) bis 05.06. (00.15Uhr) liefen 12 Filme. Ich wurde ausdrücklich gebeten, dass Programm nicht ausufern zu lassen. Ein neuer Rekord hinsichtlich der Gesamtspielzeit war damit natürlich nicht drin. Das Programm war mal wieder sehr abwechslungsreich. Der 2. Tag beinhaltete den Themenschwerpunkt ZÜGE. Für Marathon Nr. 7 und 8, welche letztes Jahr stattgefunden haben, fand ich einfach nicht die Muse etwas zu schreiben. Hier nun ein Abriss der ersten Sitzung:

Der Zweitkühlschrank war schon seit Dienstag mit Bier gefüllt.

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Der Tisch fürs Abendessen war eingedeckt (Quelle: eigene Bilder)

Ein Teilnehmer kam aus Oldenburg wollte zum ersten Mal die drei Tage durchhalten. Die zwei Teilnehmer aus Köln reisten mit Verspätung an und waren erst gegen 19:30 Uhr da, so dass es erst recht spät losgehen konnte und die für den ersten Abend angesetzten drei Filme bei den insgesamt fünf Teilnehmern für eine kurze Nacht sorgen sollten.

Den Auftakt machte THE SHALLOWS (86 Minuten) in welchem Blake Lively als Nancy sich gegen die Attacken eines weißen Hais behaupten muss. Ist der Anfang noch recht überzeugend, driftet der Streifen zum Ende hin leider in trashige Gewässer und erreicht in einigen Szenen nahezu SHARKNADO Format. Ja, der Haifisch, der hat Zähne und die trägt er im Gesicht! Die Originalfassung hat eine tolle 5.1 DTS HD Master Tonspur und das Bild ist erstklassig.

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Quelle: cinemacafe.net

Leider werden die Aufnahmen des schönen Strandes am Anfang immer wieder von Textnachrichten Einblendungen des Handys verschandelt. Welcher Depp ist denn auf diese Idee gekommen? Gut, dass ich diesen Streifen an den Anfang gepackt habe. Dies war defintiv nicht "JAWS for the next Generation".

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit SWISS ARMY MAN (97 Minuten), welcher auf ausdrücklichen Wunsch eines der Kölner Teilnehmer ins Programm musste. Paul Dano mimt Hank und Daniel Radcliff ist in der wundersamen Rolle der furzenden Leiche Manny zu sehen. Hank, der auf einer einsamen Insel gestrandet ist, entdeckt in der Brandung eines Tages die besagte Leiche, welche sich als hervorragendes Mulitfunktionswerkzeug eignet. Mehr zu verraten, hieße spoilern. Eine absurde zwei Mann Show, welche von Dano und Radcliff überzeugend rübergebracht wird. alt text

Quelle: theartoftravis.com

Das Bild ist erstklassig und die 7.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung hat gerade wegen all ihrer Subtilität eine hervorragende Qualität. Auch wenn die Vorstellung von einer furzenden Leiche auf Euch vielleicht eine abschreckende Wirkung hat, solltet Ihr dem Film unbedingt eine Chance geben, denn die Entscheidung, ob Manny bzw. dem Film das Gas irgendwann ausgeht und ob der Film etwas zu sagen hat, liegt allein bei Euch. SWISS ARMY MAN sorgte in der Pause jedenfalls für ordentlich Gesprächsstoff.

Der letzten Film des ersten Abends war DIE GLORREICHEN SIEBEN (The Magnificent Seven, 133 Minuten) von 2016, welchen wir in der deutschen Fassung geschaut haben. In dem Remake des Klassikers von 1960 muss eine Stadt von einem Bösewicht, der eine ganze Armee hinter sich hat, befreit werden. Der Streifen ist leider nur ein guter Western mit einigen recht ausufernden Schießereien geworden, die sich schnell abnutzen, weil sie eben zu lang und repetitiv inszeniert sind. Weniger ist manchmal viel, viel mehr. Es erinnerte mich an DER SCHATZ IM SILBERSEE... der Angriff auf Butlers Farm. So viele, wie da abgeknallt wurden sind, kamen gar nicht angeritten. Und es kamen schon sehr, sehr viele Handlanger angeritten. Erschwerend kommt hinzu, dass die Charaktere der glorreichen Sieben allesamt recht blass bleiben und die schauspielerischen Leistungen mich nicht überzeugen konnten (was natürlich der Synchro geschuldet sein kann).

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ETHAN HAWKE war authentisch (die anderen sechs steckten nur in Kostümen!) Quelle: welt.de

Die deutsche Tonspur liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor und bringt ordentlich Druck bei den Schießeren und Explosionen, hat aber keinerlei Abwechslung oder Überraschungen parat. Ich gehe davon aus, dass die 7.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung wesentlich besser ausfallen wird aber natürlich auch ohne Abweschlung daherkommt. Die Bildqualität war auf alle Fälle so erstklassig wie die Landschaftsaufahmen. DIE GLORREICHEN SIEBEN hat sich für mich nach der ersten Sichtung schon abgenutzt. Schade!

Um 2.45 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt. Morgen folgt der Bericht vom ZUG TAG mit THE TRAIN, SEOUL STATION, TRAIN TO BUSAN, EIN ZUG FÜR ZWEI HALUNKEN und einem indzierten Titel (welcher nicht in dem Blog erscheinen wird, da sonst der Blog wohl ab 18 freigegeben werden muss).

 

 

 

 

 

Hier nun die ditte Rutsche Filme… um 4.00 Uhr kehrte Ruhe ein und diese Nacht sollte dann sehr kurz werden, denn wieder war um 8.30 Uhr Bewegung angesagt. Wieder Brötchen holen... mit Hund und mit Kette am Fahrrad! Meine Frau rückte schon vor dem Frühstück mit dem Hund ab für eine Übernachtung bei einer Freundin. Einer der Kölner kam nicht aus dem Bett und verpasste damit

DER SCHATZ IM SILBERSEE (106 Minuten), dessen Vorspann um 11.30 Uhr über die Leinwand flimmerte und im weiteren Verlauf angesichts der hervorragenden Bildqualität für Erstaunen sorgte (natürlich gab es hier und da einige optisch nicht so tolle Szenen). Einige Aufnahmen boten sogar räumliche Tiefe, wobei das Bild kein digital überschärften Eindruck machte. Götz George brannte förmlich und sorgte für einige tolle Einlagen/Stunts, welche wir uns nach dem Film noch einmal in Einzelbildfortschaltung angesehen haben. Ebenso mussten wir Winnetous Schleichtaktiken mehrmals beobachten, die Szene "Kräftemessen mit dem Pappfelsen" noch einmal sehen  und haben uns den hervorragend gemachten deutschen Trailer aus dem Bonusmaterial angeschaut.

http://www.lichtspielkino.de/binary_data/8564_derschatzimsilbersee-4.jpg
Quelle: lichtspielkino.de

Für Marathon Nr. 7 sind schon Winnetou I – III vorgemerkt. Die 5.1 DTS HD Master Tonspur reisst natürlich keine Bäume aus, geht aber voll in Ordnung und war nach MAD MAX: FURY ROAD auch sehr erholsam auf ihre Art. Am Morgen ein Winnetou
und der Tag ist Dein Freund!

Der Schatz im Silbersee
Quelle: pierrebrice.de

Für LE MANS (109 Minuten) war der Langschläfer dann auch wieder auf dem Sofa und war überrascht, dass wir ihn für DER SCHATZ IM SILBERSEE nicht aus dem Bett getreten haben. Steve McQueen und Siegfried Rauch spielen die Hauptrollen in diesem im Dokumentarfilmstil angelegten Rennfilm aus dem Jahr 1971. LE MANS wurde an Originalschauplätzen in Frankreich gedreht und auf dem Cover steht zu lesen, dass der Film Motorsportfans nervenaufreibende Szenen aus der Welt des Rennsports bietet. Genau da lag anscheinend das Problem, denn dieser Film hat uns nicht erreicht und wirkte irgendwie seltsam. Ich bin nämlich kein Rennsportfan... ich stehe überhaupt nicht auf Sport, denn das ist jeder Sport nur Werbung für üble Produkte, die mir nichts ins Haus kommen. Die Rennwagen (hier noch mit sehr wenig Werbung) fahren Stunden über Stunden eine 8,5 Meilen lange Strecke... nur die letzten 8 Minuten ließen ein wenig Spannung aufkommen... Porsche vs. Ferrari! Die Wahl fiel auf den Film wegen Steve McQueen, aber der schaut die ganze Zeit nur verkniffen und gesprochen wird nur sehr wenig. Das Bild ging in Ordnung. Die 7.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung konnte uns nicht begeistern.

http://i.telegraph.co.uk/multimedia/archive/01847/McQueen-3_1847936i.jpg
Quelle: telegraph.co.uk

Der nächste Streifen war THE UNFORGIVEN (Yurusarezarumono/Unforgiven, 135 Minuten), welcher die selbe Rahmenhandlung hat wie Eastwoods UNFORGIVEN, diese allerdings ins Jahr 1880 auf die japanische Insel Ezo (heute Hokkaido) verlegt. Leider bietet Schrottwarner keine Originaltonspur und die deutsche Fassung hat nur eine DD 5.1 Tonspur. Die Synchro geht in Ordnung, das Bild war mir stellenweise zu dunkel, zu abgesoffen. Ich hatte nicht den Eindruck , dass es dem Regisseur Lee Sang-Il darum ging, sich mit Eastwoods Film zu messen oder ihn gar zu übertreffen. Die Geschichte mit Ken Watanabe in der Hauptrolle wird einfach in einer anderen Kultur in Zusammenhang mit einem geschichtlichen Umbruch, dem Ende des Shogunats, erzählt, was sehr gut umgesetzt wurde. Insbesondere die Nebenhandlung mit der Unterdrückung/Umerziehung der Ureinwohner fand ich sehr interessant und hätte gerne mehr davon gesehen/erfahren. THE UNFORGIVEN hat uns trotz der Warner Defizite sehr gut gefallen. Ich würde ihn gerne mal in der Originalfassung sehen.

http://www.cinema-quadrat.de/fileadmin/images/movies/2015-03/the-unforgiven.jpg

Quelle: cinema-quadrat.de

Wir waren hervorragend im Rhythmus und konnten gegen 18.00 Uhr eine Pause
einlegen. Die Carnivoren haben sich aufgemacht zum Imbiss und ich habe mir ein paar abgelaufene Tofuteile in Pfanne gehauen. Als die Kölner zurück waren, kam raus, dass sie bei der vor einigen Wochen aufgemachten Pizzaria waren. Die Menükarte lag bei uns im Briefkasten und ist gleich ins Altpapier gewandert.  Ich gehe nicht in Imbissbuden oder Restaurants. Wie hat den Kölnern nun das Essen geschmeckt? Drei Menschen, drei Meinungen: - Das Essen war Scheiße!, - Mehr konnte man für das Geld nicht verlangen., - Das Essen war lecker!

Gegen 20.30 Uhr ging es weiter mit dem neuen Eastwood AMERICAN SNIPER (132 Minuten), welcher ein Novum in der Hinsicht darstellte, dass ich der Einzige war, der den Film noch nicht gesehen hatte, denn die Kölner hatten ihn schon im Kino gesehen, wo die Akustik ganz übel gewesen sein soll.  Das habe ich auch von einem Arbeitskollegen gehört, der ebenfalls sehr enttäuscht von dem Ton im Kino war, obwohl der Film doch einen Oscar für den besten Ton bekommen hat... der Oscar ging aber an die Originalfassung!

http://cult-mag.de/wp-content/uploads/2015/03/anatomy_of_american_sniper1_bts.jpg
Quelle: cult-mag.de

Chris Kyle (Bradley Cooper) tötet bei seinen Einsätzen als Navy SEAL etliche Feinde Amerikas aus dem Hinterhalt, denn er ist ein Scharfschütze. Wir haben die deutsche Tonspur eingeschaltet, die in 7.1 Dolby Digital Plus vorliegt und zwar Druck erzeugt, aber recht leblos klingt. Das Bild ist flach und langweilig. Der Film selbst ist schon bei der ersten Tötung von Kyle für mich dahin gewesen. Wo bleibt der Realismus bei der Nachstellung einer wahren Geschichten bei Verwendung von billigstem CGI Tötungsplatter à la THE EXPENDABLES? Und diese Baby Born Puppen, die andauernd bei den Szenen im Heimatland durch die Gegend getragen wurden, sorgten für entliche Lacher. Eine Sichtung der Originalfassung wird in den nächsten Tagen auf jeden Fall noch erfolgen. Der mit Sicherheit dann bessere Ton wird den Film aber wohl nicht retten können.

http://www.chriskyleamericansniper.info/images/chris-kyle8.jpg
Chris Kyle 1974 - 2013
Quelle: thepreparedninja.com
 

Der amerikanische Scharfschütze hat es zumindest geschafft, uns in Stimmung zu versetzen für eine weitere Verfilmung einer wahren Geschichte aus einem der zahllosen Kriege dieser Welt, die zu fesseln weiß und auch optisch und akustisch überzeugen kann. Drei Eigenschaften, die AMERICAN SNIPER, zumindest in der deutschen Fassung, leider völlig abgehen. LONE SURVIVOR (121 Minuten) lief schon auf Film Marathon Nr. 5 und durfte nun zwei der Kölner, die ihn noch nicht kannten und von AMERICAN SNIPER schon im Kino total  enttäuscht waren, von seinen Qualitäten überzeugen.

LONE SURVIVOR ist ein erstklassiger Kriegs- und Actionfilm von Peter Berg aus dem Jahr 2013. Vier Navy SEALS geraten in einen erbarmungslosen Kampf mit Taliban Kämpfern. In den Hauptrollen sind Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Ben Foster und Emile Hirsch zu sehen.

Hier musste die deutsche Tonspur ran, weil nur deutsche Untertitel für Hörgeschädigte geboten werden und die sind unerträglich. Diese 5.1 DTS HD Master Tonspur liefert defintiv ab und ich würde sagen, dies ist weiterhin eine der besten deutschen Tonspuren, die verfügbar ist. Das Bild steht mit der Tonspur auf einer Linie. Referenzmaterial durch und durch. Mehr gibt dazu nicht zu schreiben.

http://static.guim.co.uk/sys-images/Film/Pix/pictures/2014/1/29/1391013027697/Lone-Survivor-007.jpg
Quelle: guim.co.uk

Einer ging dann noch und die Entscheidung viel spontan auf einen weiteren Titel, welcher ebenfalls schon auf Film Marathon Nr. 5 und ebenfalls von zweien der Kölner noch nicht gesichtet wurde. Der  Titel THE LAST STAND (108 Minuten) war irgendwie passend für den letzten Film des Marathons, welchem wir im Original mit deutschen UT geschaut haben, denn es spielt ja unser aller Freund Mr. Schwarzenegger mit.

Arnold als Sheriff Owens  und seine Deputies nehmen in dem von Kim Jee-Won inszenierten Film den Kampf gegen einen Drogenboss namens Gabriel Cortez (Eduardo Noriega) und seine Schergen auf. Der Film ist Western, Actionfilm und Actionkomödie zugleich und hat einige Härten zu bieten.  Hier trifft Action alter Schule auf moderne Effekte, erstklassige Optik und perfekte Akustik. 

http://www.filmofilia.com/wp-content/uploads/2012/07/Last_Stand_ComicCon_Poster-Copy.jpg
Quelle: filmofilia.com

Um 2.30 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt. Erstaunlich, dass die erste Birne mit über 3.6000 Stunden Laufzeit immer noch durchhält und auch erstaunlich, dass der Beamer diese langen Zeiten immer noch schafft.

Am Sonntag sind die Kölner mit dem Zug um 11.06 Uhr zurück in die reale Welt gereist.

Soweit der Report vom Film Marathon Nr. 6. Film Marathon Nr. 7 wird kommen und sofern es diese Seite dann noch gibt, werde ich wieder berichten.


 

Hier nun die zweite Rutsche Filme… eine kurze Nacht ist eine erstklassige Voraussetzung für einen langen Tag mit vielen Filmen... das haben die letzten Dauersitzungen bewiesen. Die Realität verschwindet dann schneller... nachdem so um 3.00 Uhr Ruhe eingekehrte, war schon um 8.30 Uhr wieder Bewegung angesagt. So habe ich mich mit einem der Kölner aufgemacht, um Brötchen zu holen, wobei der Hund auch gleich Auslauf bekam... und ich im Endeffekt auch, da meine Fahrradkette dauernd absprang und ich schließlich ein Laufrad hatte. Wieder zurück, lag der Rest noch danieder... Leergut abräumen, im Kino die Krümel absaugen, einen Star Trek Soundtrack auflegen... das war genug Lärm, um sie alle wach zu bekommen und dann gemeinsam zu frühstücken. Die Brötchen aus unserer Bäckerei sind wirklich sehr gut! Die Gespräche kannten wieder nur zwei Themen: Filme und Spiele.

Die geplante Reihenfolge sah als Starter LE MANS vor, was wir jedoch aus praktischen Gründen verworfen haben. Die 16:9 Rahmenleinwand hätte dann nach diesem Film für DER CLOU, welcher im Format 1.85:1 kommt, dran gemusst. Also gleich diese Leinwand an die Wand und dann um 11.30 Uhr den Beamer eingeschaltet. Die Biere auf den Tisch und los ging mit DER CLOU (The Sting, 129 Minuten) welcher mit Paul Newman, Robert Redford und dem genialen Robert Shaw in den Titelrollen besetzt ist und im Jahr 1973 glatt sieben Oscars abräumte. Zwei Trickbetrüger ziehen einen Gangsterboss in großem Stil ab. Ein toller Film und immer wieder sehenswert. Hier haben wir der deutschen Fassung den Vorzug gegeben. Die alten Synchros haben ihren ganzen eigenen Charme. Das Bild war bis auf einige Nahaufnahmen wirklich erstklassig.


Quelle: blu-ray.com

Als ich die Terrassentür zum Lüften aufmachte, musste ich feststellen, dass bestes Herbstwetter angesagt war. Blauer Himmel und richtig hell... schnell die Tür wieder zu und den nächsten Streifen in den Oppo, welcher ebenfalls mit seinem Format perfekt in die kleine Leinwand passt. Zu diesem indizierten Titel (142 Minuten) habe ich bereits am 30.04.2014 einen Blog verfasst. Bei Interesse bitte dort schauen!

Ein weiterer Titel für die kleine Leinwand war TOTAL RECALL (113 Minuten), welchen ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Arnold "Konsiddä sät ä dieworß" Schwarzengger geht nur im Original und so gab es diesen Streifen im Original mit Untertiteln. Das Bild vom Ausflug auf den Mars im Jahr 2084 der Ultimate Rekall Edition ist hervorragend geworden, leider enttäuschte die 5.1 DTS HD Master Tonspur auf ganzer Linie. Da fehlten Druck und Räumlichkeit. Auch hier wird es sich lohnen, einen Blick in die umfangreichen Extras zu werfen. Total dämlich, dass Sharon Stone nicht die Rolle der Melina bekommen hat. Rachel Ticotin ist so was von langweilig… null Ausstrahlung.

http://33.media.tumblr.com/tumblr_m86wo4apiZ1rwacdio5_500.gif
Quelle: tumblr.com  OPEN YOUR MIND

Gegen 18.00 Uhr waren wir durch mit TOTAL RECALL und legten eine Pause ein. Ich begab mich die Küche um einen großen Pott Dahl an den Start zu bringen. Trotz solider Basisschärfe wurde am Tisch die Herausforderung gesucht und ordentlich nachgeschärft... Chili Köpfe unter sich... mir klebte das Unterhemd dank einer scharfen Sauce mit Red Savina Habanero, welcher im Guinessbuch als heißestes Gewürz vermerkt ist. Der Name der Sauce „Ignite“ ist Programm! Das Dahl wurde bis zur letzten roten Linse verputzt. Anschließend habe ich mir noch kurz die Beine vertreten, geduscht und war bereit für den zweiten Teil des Tages, welcher um 20.30 Uhr fortgesetzt wurde mit

APOCALYPTO (138 Minuten), einem weiteren Film für die 16:9 Rahmenleinwand. Im Format 1.85:1 erwachen der Dschungel und die Maya Kultur auf der Leinwand zum Leben. Ein fantastisches Bild. Das dichte Grün scheint aus der Leinwand zu hängen, die Kostüme und der Schmuck schillern in allen möglichen Farben und die Details der vielfältigen Tätowierungen sind genau zu erkennen. Die  Akustik der verlustfreien Tonspur ist hervorragend. Das ist Raumklang! Das Schicksal des Stammes von Jaguar Paw ist kein Film für zarte Seelen… Mel Gibson wandelte hier eindeutig auf den Spuren von Sam Peckinpah.

http://www.bigfanboy.com/pages/reviews/filmreviews/2006/apocalypto/apocalypto-gibson.jpg
Quelle: bigfanboy.com

Von der Endzeit, wo die Natur noch in Ordnung war, ins postapokalyptische Ödland, mit MAD MAX 2 aka THE ROAD WARRIOR (95 Minuten) von George Miller.  Mel Gibson nun vor der Kamera als Max Rockatansky im Überlebenskampf, welchen ich schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte. So war die Idee geboren, zunächst diesen Teil zu sichten und hinterher das neue Opus. Dafür musste zunächst wieder die Cinemascope Leinwand angebracht werden. Der Kampf um die letzten Sprit Reserven, mit denen sich Hoffnung auf ein besseres Leben verbindet, bildet die Grundlage für krasse Action… Action, wie sie heute nicht mehr gedreht wird. Vernon Wells als Wez, der Kettenhund von Bandenführer Humungus, zieht eine grandiose Show ab und der Endkampf kann sich immer wieder sehen lassen. Wir haben uns für die Originalfassung entschieden, welche vom Ton her etwas kraftlos daherkam. Das Bild machte allerdings einen sehr guten Eindruck.

http://nerdist.com/wp-content/uploads/2015/05/Feral-Kid-05192015-615x254.png
Quelle: nerdist.com

Den Abend beschließen sollte dann MAD MAX: FURY ROAD (120 Minuten) als akustischer und optischer Overkill. Statt Humungus nun Immortan Joe (unter dessen infernalischer Maske  Hugh Keays-Byrne steckt), der Hüter der Aqua-Cola und Anführer der Warboys. Gasolin, Muttermilch, Kugeln und Wasser… Kampf ums Überleben, Hoffnung, Verzweiflung und wieder Hoffnung. Max und Furiosa vs. Immortan Joe. Die Dialoge sind auf ein Minimum reduziert. Die Bilder sprechen deutlicher. Ein Trip! Ein Action Film reduziert auf das, was einen Action Film ausmacht: die Bewegung. Danke, Mr. Miller! In grenzwertiger Lautstärke mit dem Regler auf 11 haben wir den ganzen Film geschaut. Im Original, denn die deutsche Fassung hinkt trotz Dolby True HD 7.1 gegenüber dem O-Ton hinterher. Diese Akustik macht süchtig. Da sollten die Nachbarn auch was von haben! Das Bild ist ebenfalls erstklassig. Ich werde ihn dieses Wochenende noch mal in den Player werfen.


Quelle: blu-ray.com

Um 03.15 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt. Die beiden Max Filme waren eine sehr gute Wahl für den Abschluss des zweiten Tages. Guarana für Augen und Ohren!


Liebe Leserinnen und Leser! Der 6. Film Marathon hat letztes Wochenende stattgefunden. In der Zeit vom 29.11. (15.30) bis 01.12. (2.00 Uhr) liefen 17 Filme. Wir kamen in dieser Zeit wieder in den Genuss eines abwechslungsreichen Filmprogramms, dessen  Gesamtlaufzeit sich auf  33,33 Stunden belief, womit der Rekord, welcher bei 29,63 Stunden stand, gebrochen wurde. Hier nun ein Abriss der ersten Sitzung.

Die drei Teilnehmer aus Köln waren dieses Mal äußerst früh angereist. Der Zug sollte um 14.06 Uhr eintreffen und war tatsächlich pünktlich da. Ich hatte mich vorsorglich schon um 11.15 Uhr ins Wochenende gestempelt, um noch ein wenig Luft vor der Zusammenkunft zu haben. So hatte ich  Zeit für ein wenig Augenpflege, die Nahrungsmittel für diesen Tag aufzubauen und eine Runde mit unserem Hund zu drehen. Als ich nach Hause kam saßen die Herren schon im Kino und riefen mir zu: "Alte Plätze... wie beim letzten Mal!" Wunderbar... ich sprang unter die Dusche, Tasse Kaffee eine Runde quatschen und schon um 15.30 Uhr ging es los mit

THE HOMESMAN (123 Minuten), welchen ich an den Anfang gesetzt habe, weil es sich um einen sehr ruhigen Film handelt. Ein aufgrund des Themas doch sehr ungewöhnlicher Western, soll doch der Homesman, welcher genial von Tommy Lee Jones verkörpert wird, als Gegenleistung für sein gerettetes Leben mit der frommen Mary Bee, welche von Hillary Swank gegeben wird, drei verrückte Frauen in einem Karren zurück zur Verwandtschaft in den Osten bringen. Der Film hat etliche Szenen, die zu gefallen wissen. Mir hat besonders die surreale Szene mit dem blauen Hotel gefallen. Sehr aussagekräftig mit toller Bildersprache! Wir haben diesen Film, welcher auch von Tommy Lee Jones inszeniert wurde, im Original mit Untertiteln geschaut und da gab es am Bild und am Ton der 5.1 DTS HD Master Tonspur nichts zu meckern.

The Homesman : Bild Hilary Swank, Tommy Lee Jones
Quelle: filmstarts.de

Meine Frau war von der Arbeit zurück und wollte sich die nächsten Filme nicht entgehen lassen. Nach einer kurzen Pause zum Lüften und dem Bereitstellen von an der frischen Luft gekühlter Biere begleiteten wir Bruce Lee in ENTER THE DRAGON (Der Mann mit der Todeskralle, 102 Minuten) auf seiner Mission, das Treiben des gemeinen Opiumschmugglers Han auf dessen Insel während eines von ihm veranstalteten Martial Arts Turniers zu beenden. Hierbei rächt er auch seine Schwester und stellt die Ehre des Shaolin Tempels wieder her. Wir haben diesen Klassiker in der Originalfassung geschaut. Die durch die Bank weg sehr gute Bildqualität rutschte hin und wieder ab und der Ton der 5.1 DTS HD Master Tonspur klang über weite Strecken mehr wie aus einer Blechdose. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, Mr. Lee mal wieder schreien zu hören und ich werde auf alle Fälle in den nächsten Tagen einen Blick in das Bonusmaterial werfen.

Immer wieder kam mir beim Schauen die Parodie aus KENTUCKY FRIED MOVIE in den Sinn... WAS WAL DENN DAS? DAS IST KEIN VELGNÜGUNGSPIELCHEN... ES ELFOLDELT TOTALE KONZENTLATION. Oder die "verlorenen Säufer, die nicht wissen, wo sie sind und es auch nicht wissen wollen".

Enter the Dragon - bruce-lee ScreencapQuelle: fanpop.com

Nach dem Durchlüften ging es weiter mit DER UNBEUGSAME (Cool Hand Luke, 126 Minuten). Paul Newman spielt in diesem Streifen aus dem Jahr 1967 den zur Zwangsarbeit verknackten Luke, welcher sich auch im Straflager der Autorität nicht beugen will. Auch aus heutiger Sicht immer noch ein sehr interessanter und aufschlussreicher Film, da, wie im wirklichen Leben, auch in diesem Straflager für alles gesorgt ist, so lange man die Regeln befolgt und der Boss eben nur seine Ruhe haben will. In kleineren Rollen gibt es Harry Dean Stanton und Dennis Hopper zu sehen… ja, auch der Papa der Waltons, Ralph Waite, hat hier einen Auftritt. Die Szene mit dem Verzehr der Eier überzeugt immer noch! Die Mono Tonspur der deutschen Fassung ist wirklich sehr gut und auch die Bildqualität konnte überzeugen.


Quelle: blu-ray.com

Der nächste Titel der über die Leinwand flimmerte war ein indizierter Titel (92 Minuten). Daher werde ich ihn hier nicht erwähnen, denn sonst muss der Blog ab 18 Jahren freigegeben werden. Der Titel bekommt daher in den nächsten Tagen einen gesonderten Blog spendiert!

Damit komme ich schon zum letzten Film des ersten Tages: THE WORLD`S END von Edgar Wright. Eine ehemalige Clique aus fünf Freunden will eine vor 20 Jahren abgebrochene Kneipentour beenden… bis zum letzten von 12 Pubs: dem „The Worlds End“. Diese Komödie bietet Action, Aliens und Wortwitz, welcher am Besten in der Originalfassung genossen wird. Nicht immer kommen die Untertitel hier mit. Ich habe den Eindruck, dass wesentlich mehr aus der Tour über die Goldene Meile hätten werden können/müssen. Irgendwie ist die Inszenierung gegenüber den Vorgängern der „Cornetto Trilogie“ zu zahm und zu kommerziell ausgefallen. Die 5.1 DTS Master Tonspur der Originalfassung erzeugt Druck an den richtigen Stellen und die Bildqualität ist hervorragend.


Quelle: cinemaforever.blog.de

Um 2.00 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt. Eine gute Zeit, um noch ein wenig Schlaf für den zweiten Teil zu bekommen… sofern der Geist zur Ruhe kommt.

Es gab natürlich wieder eine Reihenfolge für die Filme und die war für den ersten Tag so gut gewählt, dass sie eingehalten wurde.


Liebe Leserinnen und Leser! Vor einigen Wochen ist eine weitere U.D.O. Blu-ray erschienen und diese kommt – wie die LIVE IN MOSCOW – ebenfalls mit zwei CDs und wurde auch als limitierte Vinylversion aufgelegt (500 Stück). Aufgenommen wurde das Konzert am 20.02.2014 in der Stadthalle Tuttlingen.

Die guten Nachrichten gleich vorweg: diese Scheiben hat endlich eine verlustfrei Tonspur an Bord! Die schlechten Nachrichten gleich hinterher: beim Bild sind die Aussichten im wahrsten Sinne des Worte trüb.

http://www.tris-magazin.de/wp-content/uploads/2015/07/udo_navy-470x260.jpg
So sieht das Bild der Blu-ray selten aus (Quelle: tris-magazin.de)

Als ich die Blu-ray eingelegt habe und im Menü die 5.1 DTS HD Master Tonspur entdeckt habe, war meine Freude groß. U.D.O. mit einem gewaltigen Orchester und mit verlustfreier Tonspur… meine Ohren haben gewackelt!  Los geht es mit der Titelmelodie von DAS BOOT, welche die Musikerinnen und Musiker des Marinecorps Nordsee toll rüberbringen. Doch was ist da mit dem Bild los? Ich denke diese „Bullaugenoptik“ wird sich gleich legen… doch es kommt schlimmer. Die Band erscheint, die Optik öffnet sich und das Bild bekommt einen weichen und seidigen Schimmer. Udo steht scharf im Vordergrund, doch die Musikerinnen und Musiker des Orchesters im Hintergrund sind dermaßen verschwommen und hell, dass es aussieht, als ob sie hinter einer angeleuchteten Milchglasscheibe sitzen. Hinzu kommt, dass die Ärmel von Udos weißem Hemd ebenfalls regelrecht leuchten. Vom unteren Rand der Rahmenleinwand schießen immer wieder grüne und blaue „Fontänen“ ins Bild und die gesamte Bühnenbeleuchtung ist völlig verschwommen. Das war leider nicht auszuhalten und nach ein paar Liedern musste ich abschalten.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/bundeswehr1174_v-contentgross.jpg
Quelle: ndr.de

Fehler oder Stilmittel? Eine Mail an AFM Records brachte innerhalb von 24 Stunden Aufklärung. Hier ein Auszug aus der Antwort:

„Zu der Optik muss ich dich leider enttäuschen, es ist kein Fehler. Es ist ein Filter auf der Kamera, welcher nachträglich von dem Filmproduzenten eingebaut worden ist. Als ich die Aufnahmen das erste Mal sah, war ich kurz irritiert, allerdings gewöhnt man sich ganz schnell daran und kann die DVD trotzdem genießen. Mir geht es zumindest so.“

Vorgestern habe ich das Konzert komplett gehört und gesehen… ich konnte mich jedenfalls nicht an diese Optik gewöhnen. Ein Konzert möchte ich möglichst so sehen und hören, wie es das Publikum gesehen und gehört hat. Verschwommene Ränder, verwaschene Bühnenbeleuchtung und immer wieder diese Fontänen (jedes Mal haben die mich zum Runtersehen veranlasst!) brauche ich nicht. Zudem nimmt dieser Filter absurde Ausmaße an, zum Beispiel wenn Udo einmal komplett verschwommen zu sehen ist… wie einer Wolke aus Mehlstaub! Was hat sich dieser Produzent nur dabei gedacht? Dieses Stilmittel ist für meine Augen einfach grausam. Es gibt einige ganz kurze Einstellung ohne diesen Filter. Tja, so toll hätte das Bild die komplette Laufzeit aussehen sollen!

Bildergebnis für bilder navy metal night
Fontänen! Hier noch harmlos... besonders störend auf schwarzem Hintergrund
(Quelle: tehparadox.com)

Sehr schade, denn die Stimmung, die Songs, die Akustik und das Zusammenspiel von Orchester und Band sind einfach wunderbar. Die Akustik löst sich von den Lautsprechern und scheint direkt von der Bühne zu kommen. Die einzelnen Instrumente sind in aller Klarheit herauszuhören. Und glaubt mir, dieser Marine Musik Corps hat einen ganzen Fuhrpark an Instrumenten dabei und im Hintergrund trällert noch ein Chor. Es gibt auch Einlagen der Marine Musikerinnen und Musiker ohne U.D.O.  und Doro Pesch schaut auch kurz vorbei, um mit Udo eine „Kuschelnummer“ zu bringen. Bei den letzten drei Nummern geht es dann richtig zur Sache.

Bildergebnis für bilder navy metal night
Quelle: tehparadox.com

Vielleicht sind die Auswirkungen dieser Optik auf einem Fernseher nicht so verheerend oder vielleicht gefällt es Euch ja auch. Ich habe die Blu-ray jedenfalls am Tag nach der Sichtung schon wieder verkauft!

Ich hoffe auf eine weitere U.D.O. Blu-ray, die dann hoffentlich in meiner Sammlung bleiben kann. Mir bleibt ja die Doppel LP des Konzerts, die ich natürlich meiner ausufernden Vinylsammlung beigefügt habe.

http://www.redhead-audio.de/images/Fotos/Produktionen/2014%20DECADENT-300-x-300.jpg
Aktueller denn je.. DEKADENT (Quelle: redhead-audio.de)

Liebe Leserinnen und Leser! Letztes Wochenende landete doch tatsächlich FURIOUS 7 in meinem Oppo. Ich gestehe, dass ich mir diesen Film nur wegen der Akustik aus der Videothek geholt habe. Die Handlung war von jeglichem Sinn befreit und die Action der pure Selbstzweck… aber egal, denn es ging ja um den TON bei der ACTION!

Die Tonspur der Originalfassung liegt in 7.1 DTS HD Master Audio vor und ist durchaus in der Lage die Muskeln des Audiosystem zu testen. Es gibt zwei lange Actionsequenzen (Kapitel  7 – 9; 00:40 – 01:00 und Kapitel 15 – 18; 01:38 – 02:02) und einige kurze Ausbrecher, wovon auf jeden Fall noch die Einlage in Kapitel 12 – 13 (01:13 – 01:20) erwähnenswert ist. Wer also wertvolle Nettolebenszeit sparen will, braucht sich nur diese Szenen anzusehen! Von der deutschen Tonspur ist bei größerer Lautstärke dringend abzuraten. Die 5.1 DTS Tonspur ist unausgewogen, langweilig und ohne Dynamik.

Fast & Furious 7 : Bild Paul Walker
Quelle: filmstarts.de

Alle sieben Lautsprecher sind bei den Einsätzen von Doms Teams im Dauereinsatz und der Subwoofer bringt bei entsprechender Einstellung des Lautstärkereglers ordentlich Druck auf die Brust und das Sofa in Wallungen. Es knallt, donnert, saust, braust, röhrt, quietscht und jault überall im Heimkino. In diesem akustischen Inferno geht kein Dialog unter – perfekt! Meine Mutter (76), die an diesem Wochenende auf Besuch war, musste durch diesen Trash durch und meinte: „Gleich kommt die Decke runter.“  Dabei hatte ich doch nur meine Zimmerlautstärke eingestellt. Am Sonntag habe ich mir Kapitel 7 – 9 nochmal auf richtiger Lautstärke angesehen…  und auch eines Teil des Bonusmaterials gesichtet, was sehr interessant war und das bestätigt hat, was der Seheindruck vermittelt hat. Nämlich, dass viel „Handarbeit“ in den Actionszenen steckt. Die Szenen sahen nämlich nicht wie Material aus dem Rechner aus, sondern vermittelten trotz der Übertreibungen Realität.  Natürlich wurde getrickst, aber James Wan hat da schon ordentlich Aufwand getrieben. Respekt!

Fast & Furious 7 : Bild
Quelle: filmstarts.de

Das Bild zeigte sich auf meiner Cinemascope Leinwand von einer äußerst scharfen Seite, ohne dabei einen digitalen Eindruck zu vermitteln.

Die Schauspieler verblassen angesichts solcher ausufernder Actionszenen und einer solchen „Handlung“ nur zu einem Beiwerk. Da wird geschwafelt, was das Drehbuch hergibt und das ist nicht der Rede wert. Vin Diesel läuft stocksteif durch die Gegend und sieht dabei aus wie eine Mutation aus Telly Savalas und Bruce Willis. Ich konnte nur einen Mann entdecken, der richtig Freude an seiner Rolle hatte: Jason Statham!  Der Mann war definitiv nicht auf Valium sondern auf Testosteron.

Fast & Furious 7 : Bild
Quelle: filmstarts.de

Für einen 8. Teil ist der Weg offen… ich bin dabei, wenn die Tonspur stimmt! Und Jason Statham sicherlich auch, wenn die Gage stimmt.




Liebe Leserinnen und Leser! Es Samstag, der 04.07.2015, 15.29 Uhr… Muddy Waters scheppert von LP über die Frontboxen ins Heimkino und vor der Tür sind es leckere 33 Grad. Heute Morgen habe ich mal wieder meine 10 Kilometer Radtour zur Videothek meines Vertrauens gemacht… bevor die große Hitze kommt, wollte ich wieder zurück sein. Wegen Festivalsaison und sonstiger Aktivitäten an den Wochenenden bin ich schon eine Weile nicht mehr da gewesen. In der Videothek war natürlich kein Mensch. Ist ja schon seltsam, dass jeden Monat etliche Filme in die Kinos kommen, aber in der Videothek kaum was nachwächst. Ja, SHADES OF GREY… der stand da rum, gleich ein paar Mal. Nein, danke! Oh, ich muss gerade mal die Platte umdrehen…………………………………………….. erledigt!

Während  ich durch die Reihen streife und nach einem Film schaue, bekomme ich mit, dass ein älterer Herr die Treppe hochgekommen ist. Ich höre, dass er 7,50 Euro bezahlen muss, was bedeutet, dass er drei Filme aus dem Backprogramm für eine Woche ausgeliehen hatte. Die Bedienung fragt den Herrn, ob sie beim Aussuchen eines Films behilflich sein soll. Ja, entgegnet der Mann, er hätte gerne einen spannenden Film. Nach der Frage ob DVD oder Blu-ray (DVD soll es sein), empfiehlt die Bedienung ihm HOMEFRONT und erwähnt ausdrücklich, dass dieser Film mit Jason Statham ist. Darauf sagt der Mann, dass in solchen Filmen nur Autos explodieren und die Maschinengewehre in einer Tour knallen.  Er bräuchte was mit Verstand. Nächster Versuch ist JACK REACHER, wobei die Bedienung ausdrücklich erwähnt, dass in diesem Film nicht nur geschossen wird, Tom Cruise mitspielt und auch noch kurz die Handlung anreißt. Das kann ihn auch nicht wirklich überzeugen. Nun versucht es die Bedienung mit GRAN TORINO und empfiehlt ihm auch noch einen Film mit Denzel Washington (wahrscheinlich DER EQUALIZER). Da der Herr wohl wieder drei Filme mitnehmen will geht es noch weiter. Hochgelobt wird von der Bedienung VERBLENDUNG, VERDAMMNIS und VERGEBUNG wobei sie ausdrücklich erwähnt, dass dies Filme aus Schweden sind, die auf einer Romanreihe von Stieg Larsson basieren, diese sehr spannend sind und es sich um drei Teile handelt. Auch COLOMBIANA fand die Bedienung sehr gut. Ab zur Kasse! Der Mann hat seine drei Filme gefunden (auf jeden Fall den ersten Teil der Trilogie und GRAN TORINO hat er dabei). Von unten tönt eine Stimme: „Hast Du nun endlich was gefunden?“ Die Filme sind auf der Theke. „Sie müssen noch Ihre PIN eingeben.“, sagt die Bedienung. „Meine was?“, fragt der Mann. Etwas lauter: „Ihre PIN!!!“ – „Ach ja!“ – „Schönes Wochenende!“ …  langsam steigt er die Treppe runter.

Ich habe INTERSTELLAR ausgesucht. Der ist mittlerweile auch schon im Backprogramm angekommen. Oh, ich muss eine neue Platte auflegen…... erledigt! Auf die Schnelle habe ich zu Dr. Ring Ding & Sharp Axe Band gegriffen. Passt gut zur Hitze!

Warum habe ich nun das alles geschrieben? Tja, im Gespräch mit der Bedienung kam raus, dass der Mann doch glatt 91 Jahre alt ist!  Ich finde es schön und sehr beachtlich, in diesem Alter noch ein   Filmfreund zu sein und gezielt nach Filmen zu schauen, anstatt sich von dem TV Schrott berieseln zu lassen. Na, bis dahin habe ich noch gut vier Jahrzehnte vor mir und Videotheken gibt es dann bestimmt nicht mehr. Sollte ich nicht als sabberndes Gemüse enden oder bei einem Festival vor den Lautsprechern tot zusammen brechen, habe ich vielleicht noch ein Heimkino und die Filmwelt hat es geschafft, mein Interesse aufrecht zu erhalten. Vielleicht haben sich bis dahin Alten- und Pflegeheime mit Heimkinos als Standard etabliert und es werden die Klassiker von 2015 gezeigt mit diesen antiquierten Tonformaten wie Dolby Atmos, die wie eine Blechdose klingen im Vergleich zu den Tonstandards des Jahres 2055, aber für Puristen natürlich Pflicht ist. Und welchen Standard wird die Bildqualität haben?

Übrigens ist der Herr nicht der älteste Mensch, der dort Filme mietet. Die älteste Person ist 94 Jahre alt!


Hier nun die Filme vom letzten Tag des Marathons. Den Auftakt machte gegen 12.00 Uhr der Duke als Cole Thornton in El Dorado (127 Minuten) aus dem Jahr 1966 von Howard Hawks. Dazu musste wieder die Rahmenleinwand angebracht werden. Nach einem guten Auftakt kam der Film nicht in Gänge, um dann im Wasser der seichten Westernkomödien langsam dahinzuplätschern. Mir war dieser Western entschieden zu zäh. Neben John  Wayne mussten James Caan und Robert Mitchum bestehen, welcher wahrlich hervorragend aufgelegt war.

               Quelle: seul-le-cinema.blogspot.com

An der Akustik der Originalfassung in Dolby True HD 2.0 gab es nichts auszusetzen und die Bildqualität im Format 1.78:1 war sehr gut. Die Farben waren der Hit… besonders dieses blaue Hemd des Duke hatte es mir angetan. Ich konnte meine Augen gar nicht abwenden! Was für ein BLAU!

Anschließend kam MANN BEISST HUND (C'est arrivé près de chez vous, 96 Minuten) aus dem Jahr 1992 auf die Leinwand. Dieser belgische Streifen war ein nach dem lockeren Western ein hartes Kontrastprogramm, aber es sollten nicht dauernd die Leinwände umgehängt werden. So begleiteten wir also,  ebenso wie das Kamerateam, das eine Reporte über den Mörder und Räuber Benny (B. Poelvoorde) dreht, diesen bei seiner täglichen „Arbeit“, in der Kneipe, bei seiner Familie und an seinem Geburtstag. Dabei wird das Kamerateam mehr und mehr in die Taten einbezogen… während Benny locker plaudert, begeht er Morde oder raubt auch mal einen Briefträger aus und wir erfahren, wie Leichen am besten zu beseitigen sind.  Die Kamera läuft bis zum bitteren Ende. Diese Mediensatire, die das Publikum zum Voyeur macht,  ist nichts für zartbesaitete Menschen!

Bild
  Quelle: der-film-noir.de

Der Streifen kommt im Format 1.66:1 und in Schwarzweiß daher. Die Bildqualität dieser Blu-ray führt das Medium ad absurdum, aber mehr wird bei diesem billig runtergekurbelten Filmchen wohl nicht rauszuholen sein. Das grobkörnige Bild, mit immer wieder verschwommen und unscharfen Aufnahmen erweckte allerdings genau den Eindruck einer mit ganz knappen Mitteln gefilmten Dokumentation. So sieht das eben aus, wenn ein Kamerateam einen Killer auf Tour begleitet!  
Der deutsche Ton liegt in DTS HD Master 2.0 und hat natürlich in akustischer Hinsicht nicht viel zu bieten. Es reicht bei diesem Film ja auch aus, wenn die Dialoge verständlich sind. Was allerdings nur der Fall ist, wenn das Mikrofon auch an der richtigen Stelle bei der Aufnahme war.

Nachdem MANN BEISST HUND gesackt war, war DIE WILDGÄNSE KOMMEN (The Wild Geese, 129 Minuten) an  der Reihe. Ein weiterer Film für die Rahmenleinwand. Der Streifen wurde 1978 von Andrew V. McLaglen 1978 mit Richard Burton, Roger Moore, Hardy Krüger und Richard Harris in den Hauptrollen war damals im Kino für uns Kinder eine Sensation. Ein Sonderkommando unter der Führung von Colonel Allen Faulkner (Richard Burton) soll aus Afrika einen festgesetzten Präsidenten befreien. Der Auftraggeber, ein Bankier,  verfolgt dabei rein wirtschaftliche Interessen. Im Laufe der Mission werden die Söldner jedoch überflüssig und müssen, verfolgt von der Elitetruppe einer Rebellenarmee, um ihr Leben kämpfen.

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Quelle: filmstarts.de

DIE WILDGÄNSE KOMMEN ist natürlich der Vorläufer von THE EXPENDABLES und bietet einen beachtlichen Bodycount. Richard Burton war 53 Jahre (sieht kaputt aus vom Saufen!), Richard Harris 48 Jahre (sieht aber wesentlich älter aus!!), Roger Moore war 51 Jahre (voll fit!!) und Hardy Krüger war 48 Jahre. Für einen Film dieser Art damals ein ziemlicher Seniorenaufstand!

Hier kam aus nostalgischen Gründen auch die deutsche Tonspur zum Einsatz, welche in 2.0 DTS HD Master Audio vorliegt.  Ich werde allerdings in den nächsten Tagen einen weiteren Durchgang mit der Originaltonspur machen, da ich den Film nur in der Synchronfassung kenne.  Diese ganzen dämlichen Sprüche von Roger Moore sind im Original sicher nicht vorhanden. Der Ton war für den Streifen voll in Ordnung. Dialoge klar verständlich und bei den Gefechten krachend ohne große Dynamik. Hardy Krüger hat sich selbst synchronisiert.

Nachtrag:  Eine Sichtung der Originalfassung, welche ebenfalls in DTS HD Master Audio 2.0 vorliegt, hat ergeben, dass die Synchronisation sich an diversen Stellen einige Freiheiten rausgenommen hat. Die Originalfassung bietet auf jeden Fall eine harmonischere Gesamtakustik, was schon allein daran liegt, dass die Dialoge sich perfekt einfügen und sich nicht in den Vordergrund drängen. Es ist empfehlenswert, die Tonspuren über PLX II Movie abzuspielen, um die Dialoge aus dem Center zu bekommen.

Das Bild im Format 1.85:1 kommt leicht ausgewaschen und hell daher, dafür allerdings in einer ziemlich guten, sprich scharfen Bildqualität daher. Da hat sich das neue Master wohl gelohnt. Sogar der Sonnenbrand der Jungs beim Training ist deutlich zu erkennen.

Nach so viel Tod und Verderben waren wir bereit für den nächsten Einsatz. Nach dem Aufhängen der Cinemascope Leinwand ging es mit LONE SURVIVOR (121 Minuten) direkt nach Afghanistan. In diesem Streifen von Peter Berg aus dem Jahr 2013 geraten vier Navy Seals (hierbei  handelt es sich um eine Spezialeinheit der US Navy)  in einen erbarmungslosen Kampf mit Taliban Kämpfern. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten. Dies soll mit den Bildern, welche im Abspann auftauchen, ganz deutlich gemacht werden. In den Hauptrollen sind Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Ben Foster und Emile Hirsch zu sehen. Wahrheit hin oder her… herausgekommen ist definitiv ein erstklassiger Kriegs- und Actionfilm!


Quelle: blu-ray.com

Hier musste die deutsche Tonspur ran, weil nur deutsche Untertitel für Hörgeschädigte geboten werden und die sind unerträglich. Die 5.1 DTS HD Master Tonspur hat defintiv abgeliefert! Ich würde sagen, dies ist eine der besten deutschen Tonspuren, die momentan verfügbar ist. Die Explosionen der Granaten haben Druckwellen bis in den Magen erzeugt und mehrmals für kollektives Zusammenzucken auf dem Sofa gesorgt. Da freue ich mich auf die nächste Sichtung mit der Originaltonspur (ebenfalls 5.1 DTS HD Master Audio), welche natürlich noch einen Happen dynamischer sein wird.
Das Bild steht mit der Tonspur auf einer Linie. Referenzmaterial durch und durch. Mehr gibt dazu nicht zu schreiben!

Da die Ohren noch nicht genug klingelten, gab es anschließen METALLICA THROUGH THE NEVER. Da ich hierzu bereits einen Blog verfasst habe, schenke ich hier mir weitere Angaben. Bei Interesse bitte dort schauen.

Zum Abschluss ein weiteres Abenteuer der Enterprise mit STAR TREK: FIRST CONTACT (Star Trek VIII: Der erste Kontakt, 111 Minuten) aus dem Jahr 1996, in welcher Captain Picard und seine Crew eine Zeitreise unternehmen müssen, um die Assimilierung der Menschheit durch die Borg zu verhindern. Dieser Teil wurde ebenfalls von Jonathan Frakes inszeniert. Der Kampf gegen die Borg ist für mich bereits ein Star Trek Klassiker und es ist schade, dass  Frakes nach STAR TREK:  INSURRECTION nicht auch den letzten Teil mit der TNG Crew inszeniert hat. Dabei wäre sicher ein besserer und würdigerer Abschluss herausgekommen.

http://www.startrekradio.de/forum/index.php/Attachment/845-zc-600-jpg/%3Fthumbnail%3D1
Quelle: startrekradio.de

Die Originalfassung ist mit einer 5.1 Dolby True HD Tonspur ausgestattet, welche ebenfalls sehr lebhaft klingt und es schafft, dass Heimkino akustisch zu füllen. Die deutsche 5.1 Dolby Digital Tonspur,  klingt insgesamt langweilig und tot. Von Raumklang keine Spur und daher unbedingt vermeiden!

Wie bei STAR TREK: INSURRECTION hätte sicherlich mehr aus dem Ausgangsmaterial herausgeholt werden können. Was bestimmt bei neuen Auflagen für die 4 K Generation geschehen wird. Ebenso eignen sich diese Filme bestimmt sehr gut für Dolby Atmos. Auch hier steht fest,  dass dieses Abenteuer im Heimkino nie besser ausgesehen hat.

So, da waren die Filme von 5. Film Marathon. Die nächste Dauersitzung soll im November stattfinden. Einige Filme stehen schon auf der Wunschliste. Als da wären DER SCHATZ IM SILBERSEE, AMERICAN SNIPER, DER CLOU, FURY – HERZ AUS STAHL, THE HOMESMAN und THE DEADLANDS.  






Am Freitag ging  es um 12.00 Uhr rum mit DAS KANONENBOOT AM YANGTSE-KIANG (The Sand Pebbles, 182 Minuten) in das China des Jahres 1926. Der historische Kontext ist durchaus interessant, denn zu dieser Zeit marodierten Kriegsherren durch  das Land. Es gab keine Einheitsregierung und die Amerikaner wollten durch die Kanonenboote ihre (wirtschaftlichen) Interessen wahren. Auch Frankreich und England hatten Kanonenboote zu diesem Zweck im Einsatz.

Der Film stammt aus dem Jahr 1966 und wurde von Robert Wise inszeniert. Steve McQueen spielt Maat Jake Holman, welcher seinen Dienst als Maschinist an Bord des US-Kanonenbootes „San Pablo“ antritt. Dieses Kanonenboot sieht aus  wie ein umgebauter Ausflugsdampfer und fährt Patrouille auf dem Yangtse-Kiang Fluss. Das Cover und der deutsche Titel könnten zu Annahme verleiten, dass dies ein Kriegsfilm mit jeder Menge Kampfhandlungen ist. Nein, statt Kampfhandlungen gibt es „einen roten Faden“ und diverse Nebenhandlungen, welche die drei Stunden Laufzeit erstaunlich gut ausfüllen. Neben Steve McQueen, der seine Rolle hervorragend spielt, gibt es Richard Attenborough, Richard Crenna und Candice Bergen in weiteren Hauptrollen.

Kanonenboot am Yangtse-Kiang
Quelle: moviepilot.de

Die deutsche Fassung hat eine 5.1 DTS Tonspur, welche eine ansprechende Akustik bietet. Bei der einzigen großen Gefechtsszene kommt sogar eine gewisse Dynamik auf und der Subwoofer kommt in Wallungen. Ja, hier ist dann „endlich“ auch mal die Kanone des Kanonenbootes im Einsatz. Das Bild im Format 2.35:1 machte auf der Leinwand einen farbenfrohen und natürlichen Eindruck.

Das Bonusmaterial fällt recht üppig aus. So gibt es einen Audiokommentar, diverse Dokumentationen, Trailer, ein Making of und drei Informationsbalken.

Hiernach kam DEATH SENTENCE (Death Sentence – Todesurteil, 105 Minuten) von James Wan in den Player. In diesem Streifen wandelt Kevin Bacon als Nick Hume auf den Spuren von Paul Kersey und überzeugt auf ganzer Linie. Bis auf John Goodman verblassen alle anderen Charaktere angesichts seiner Leistung zu Statisten. Der Film ist nichts für zarte Gemüter!

http://www.i400calci.com/wp-content/uploads/2014/12/death-sentence.jpg
Quelle: i400calci.com

Die Tonspur der Originalfassung liegt im Gegensatz zur Angabe auf der Hülle in 5.1 DTS HR vor und hat bei den Feuergefechten eine ordentliche Durchschlagskraft zu bieten. Das Bild machte mir einen seltsam „überschärften“ und nachbearbeiteten Eindruck. Definitiv kein schönes Kinobild.

Anschließend gab es mit FIRST BLOOD (Rambo, 93 Minuten) aus dem Jahr 1982 einen weiteren Klassiker. Sylvester Stallone in SEINER Rolle als John J. Rambo, einem Vietnamveteran, für den töten so leicht ist, wie atmen und der vom Sheriff der Stadt mit dem klangvollen Namen Hope wegen Landstreicherei verhaftet wird und eingesperrt werden soll, jedoch entkommen kann und in der Wildnis den Kampf gegen die Verfolger aufnimmt.  FIRST BLOOD ist gleichzeitig Kriegsfilm, Actionfilm und Survival Thriller. Der Film ist nur allerdings nur eine Mainstream Version des Buches „First Blood“ von David Morrell, welches bereits 1972 erschien und einen immensen Bodycount auffährt. Die Verfilmung des Originalinhaltes hätte die Zensoren im Dreieck springen lassen!  

http://4.bp.blogspot.com/-CJsTmS1v72Q/UTp4PioPI5I/AAAAAAAAUSQ/zvLqHtImNKw/s1600/first-blood-stallone-police-station-shower.jpg
Quelle: 4.bp.blogspot.com

Ich war damals von der Bildqualität der DVD schwer begeistert. Auch das Bild der Blu-ray zeigte sich auf der Cinemascope Leinwand von einer sehr guten Seite. Dabei sei angemerkt, dass es sich schon allein wegen der ganzen Aufnahmen in Wald und Nebel nicht um einen farbenfrohen Film handelt. Immer wieder gab es Szenen mit unglaublicher Tiefenschärfe. Ich gehe allerdings davon aus, dass da noch mehr rauszuholen sein wird.

Der Ton der Originalfassung in DTS HD Master 5.1 ist recht ordentlich und kommt nach vorne, wenn es sein muss.

Anschließend nahmen Arnold Schwarzenegger als Sheriff Owens  und seine Deputies in THE LAST STAND (108 Minuten, welcher  von Kim Jee-Won inszeniert wurde, den Kampf gegen einen Drogenboss namens Gabriel Cortez (Eduardo Noriega) und seine Schergen auf. Der Film ist Western, Actionfilm und Actionkomödie zugleich und hat einige Härten zu bieten.  Hier trifft Action alter Schule auf moderne Effekte, erstklassige Optik und perfekte Akustik.  

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Quelle: coffeecoffeeandmorecoffee.com

Die 7.1 DTS Master Tonspur der Originalfassungist definitiv Referenzmaterial – wer kann, bitte den Lautstärkeregler ganz weit nach rechts drehen für maximale Einschläge. Der Sound des Wagens, der in der Eröffnungssequenz von rechts nach links durch die Frontboxen rauscht,  ist nur ein Vorgeschmack auf das akustische Effektfeuerwerk, das da noch kommen wird.

Das Bild steht dem Ton in nichts nach. Ein scharfes und farbenfrohes Bild zeige sich auf der Cinemascope Leinwand.

Nach diesem akustischen Overkill haben wir uns mit STAR TREK: INSURRECTION (Star Trek IX:  Der Aufstand, 103 Minuten) für leichtes Phaserfeuer und Photonentorpedos entschieden. Dieser Film wurde  Jonathan Frakes 1998 inszeniert.  Captain Picard und seine  Crew kämpfen gegen Ausbeutung und Unterdrückung einer Minderheit.
 
Bei Star Trek kommt nur die Originalfassung in Frage. Diese ist mit einer 5.1 Dolby True HD Tonspur ausgestattet, welche sehr lebhaft klingt und es schafft, dass Heimkino akustisch zu füllen. Die deutsche 5.1 Dolby Digital Tonspur  klingt leider ziemlich steril.  So fallen leider viele Hintergrundgeräusche in der deutschen Fassung zu leise aus und bringen nicht die nötige Klarheit mit. Im Gegenzug dazu dominieren die Frontlautsprecher und die Synchronstimmen. Die Akustik ist nicht ausgewogen. Dies lässt sich leicht anhand einiger Szenen überprüfen.

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Quelle: startrek.de

Über den Oppo machte das Bild ordentlich was her. Es bekommt sogar eine gewisse räumliche Tiefe. Ich denke, dass aus dem Ausgangsmaterial noch mehr hätte rausgeholt werden können. Dennoch steht fest, dass dieses Abenteuer im Heimkino nie besser ausgesehen hat und es ist jedes Mal wieder beeindruckend, die Enterprise über die Cinemascope Leinwand ziehen zu sehen.

Es können mehrere Stunden Bonusmaterial gesichtet werden.

Durch  Lüftungspausen zwischen den Filmen und Sichtung von Bonusmaterial konnte erst kurz vor 23.00 Uhr der Dauereinsatz des Beamers beendet werden. Unser Einsatz war jedoch noch nicht beendet, denn nach all dem digitalen Sound haben wir noch einige Stunden der analogen Akustik gelauscht.

Der Samstag dann nächste Woche!




Liebe Leserinnen und Leser! Die Zombie-Monster-Horror-Wochen gehen weiter... hier nun Teil 6 der Reihe "Unter Untoten", welcher sich mit dem Titel A LITTLE BIT ZOMBIE aus dem Jahr 2012 befasst und laut Cover „Ein absolutes MUST SEE für Fans von ZOMBIELAND und DEADHEADS“ ist.

In der Eröffnungssequenz, in welcher ein Mann und eine Frau eine Reihe Untote erledigen, saugt ein Moskito das Blut eines Zombies und klatscht wenig später an die Windschutzscheibe eines fahrenden Autos, in welchem sich Steve (Kristopher Turner), Tina (Crystal Lowe), Craig (Shawn Roberts) und Sarah (Kristen Hager) befinden. Die Gruppe fährt raus aufs Land, um dort ein Wochenende vor der Hochzeit von Tina und Steve zu verbringen. Am Zielort angekommen, stellt sich heraus, dass der Mozzie zu einer untoten Mücke geworden ist. Er löst sich nämlich von der Windschutzscheibe und sticht mehrmals auf Steve ein, welcher sich dadurch in einen Untoten mit Appetit auf Gehirn verwandelt. Zunächst wollen es die Freunde natürlich nicht wahrhaben, dass Steve nun Gehirn braucht, denn er verhält sich bis auf diese Appetenz und einige „Ausfälle“ wie ein normaler Mensch. Sein Puls ist verschwunden, aber einen toten Eindruck macht er nicht.  Sie versuchen dann jedoch, ihm mit zunächst tierischem und dann – als er auf dieses Substitut nicht anspringt – mit menschlichem Gehirn „auszuhelfen“. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Mann und der Frau in der Eröffnungssequenz um Zombiejäger, die schon bald auf die Spur von Steve kommen. Während die Frau in Steve aufgrund seiner Resistenz ein Heilmittel sieht, kennt der Mann nur das Motto „Only a dead zombie is a good zombie“ und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Werden Steve und Tina vor den Traualtar treten können?

A Little Bit Zombie
Mit Zauberkugel auf Zombie Suche! (Quelle: moviepilot.de)

A LITTLE BIT ZOMBIE wurde von Casey Walker in Szene gesetzt und via Crowdfunding auf seine Initiative hin über einen Zeitraum von fünf Jahren finanziert.  Die Idee ist an sich reichlich schräg und sollte genügend Spielraum für Witz, schwarzen Humor und krude Effekte bieten. Leider ist nichts daraus geworden, Romeros Ansätze ad absurdum zu führen. Die Schauspieler ergehend sich in zu viel Hektik und Hampelei. Das ständige Gekeife von Tina und Sarah ist nach einer Weile ziemlich Nerv tötend. Einzig der Zombiejäger, welcher von Stephen McHattie dargestellt wird, weiß in seiner Rolle zu überzeugen. Der Witz bleibt auf der infantilen Ebene und schwarzer Humor schaut nur kurz um die Ecke. Was A LITTLE BIT ZOMBIE völlig abgeht, sind (gute) Spezialeffekte. Ein Overkill muss nicht sein (was bisher auf diesem Gebiet gezeigt wurde, wird sich auch nur schwerlich überbieten lassen), aber wenn zum Beispiel ein Teil vom Ohr abfällt, sollte dies auch wie ein Teil von einem Ohr aussehen und nicht wie ein billiges Stück Gummi. Und wenn das Teil wieder angetackert wird, sollte dies auch gezeigt werde. Die Idee bietet genug für hier und da zumindest eine kleine Dosis Splatter.  Dafür sind solche Zombie Komödien doch schließlich gedacht!  So ist der Splatterfaktor leider gleich Null und die zwei schlechten CGI Effekte hätte man sich wirklich schenken können. Schade auch, dass die „echten Zombies“ nur am Anfang einen Auftritt haben und nur den Aufhänger für die sich infizierende Mücke bilden. So kann auch der Handlungsstrang um die Zombiejäger nicht überzeugen.  Sollte der Film wirklich eine Million Dollar gekostet haben, frage ich mich, was mit dem Geld angestellt wurde.

https://static.videociety.de/static/GetImage?name=1181349/fg_web_big.jpg
Mikro Cerebrum (Quelle: videocity.de)

Dass die Zombies BRAIIINNSS stöhnen hat mich an THE RETURN OF THE LIVING DEAD (Verdammt, die Zombies kommen, 1985) von Dan O`Bannon erinnert. Da sind die Zombies ebenfalls leicht verbal unterwegs… MORE BRAIIINNSS… und wollen an die Gehirne. Zudem gibt es  da gibt auch eine Tina. Einige Szenen und Ansätze fand ich sehr gelungen (wie zum Beispiel die Szene beim Schlachter oder die Traumsequenz).
Das Bild liegt im Format 1.78:1 vor und machte auf einer meiner Rahmenleinwand einen soliden, aber unspektakulären Eindruck. Es ist eben einfach ein sauberes, digital-scharfes Bild, welches mir zu steril wirkte.

Der Ton der Originalfassung liegt 5.1 DTS HD Master Audio vor und ist ebenfalls solide, aber unspektakulär. In der Originalfassung bedienen sich alle Darsteller übrigens einer äußerst kruden Ausdrucksweise. Davon bleibt natürlich in der deutschen Fassung mal wieder kaum was übrig.

http://www.vampiresandzombies.com/images/zombiedream.jpg
Ein Traum von unwahrscheinlicher Größe (Quelle: vampiresandzombies.com)

Rigor Mortis Faktor: Leider nicht vorhanden!  A LITTLE BIT ZOMBIE ist nicht wirklich hirnlos, in einigen Szenen durchaus charmant, aber insgesamt ist diese Cerebrum Diät entschieden zu zahm und zu konservativ ausgefallen. Lieber mal wieder THE RETURN OF THE LIVING DEAD in den Player schieben oder ein Fass mit Shaun und Ed aufmachen!




Hier geht es zu den Zombie-Monster-Horror Wochen im Blogbereich:

https://bluray-disc.de/blulife/blog/tantron/19110-bersicht-zomohowo-zombiemonsterhorrorwochen-im-blogbereich

Liebe Leserinnen und Leser! Der 5. Film Marathon hat letztes Wochenende stattgefunden. In der Zeit vom 30.04. (20.00Uhr) bis 03.05.15 (2.00 Uhr) liefen 15 Filme und ein Konzert. Wir kamen in dieser Zeit in den Genuss eines abwechslungsreichen Filmprogramms, dessen Gesamtlaufzeit sich auf 27,38 Stunden belief, womit der Rekord, welcher bei 29,63 Stunden steht, nicht gebrochen werden konnte. Hier nun die drei Filme des ersten Abends.

Den Anfang machte DIRTY HARRY (102 Minuten) von Don Siegel. In diesem Klassiker aus dem Jahre 1971 macht Clint Eastwood als Harry Callahan Jagd auf einen psychopathischen Killer, der sich Scorpio nennt.  Hier kam natürlich nur die Originalfassung Frage, welche in Dolby True HD 5.1 vorliegt. Die Akustik kommt sehr klar rüber. Es wurden  glücklicherweise keine Anstalten unternommen, die Surroundlautsprecher über Gebühr zu beanspruchen. Das Bild wurde sehr gut restauriert und machte auf der Cinemascope Leinwand keinen künstlich aufpolierten Eindruck. Es war sehr beeindruckend, dieses Werk in dieser Größe im Originalformat zu sehen. Das war sozusagen „Dirty Harry XXL“. Kaum mehr vorstellbar, was damals die VHS Bänder als GB-Import mit der ganzen Reihe im unsäglichen TV Format gekostet haben. Die Blu-ray kommt mit einem Audiokommentar und diversen Dokumentationen.


Harry Callahan im Einsatz... brauch dieser Mann wirklich einen Haarschnitt?
(Quelle: blu-ray.com)

Der nächste Streifen war BRAZIL (143 Minuten) von Terry Gilliam aus dem Jahr 1985. Hier verfängt Jonathan Pryce als Sam Lowry aufgrund seiner Naivität und Gutmütigkeit mehr und mehr im Netz des totalitären Staates, dem er als kleiner Mitarbeiter dient. Die deutsche Fassung, welche in 2.0 Stereo vorliegt und welcher wir aus nostalgischen Gründen den Vorzug gegeben haben,  ist hart an der Grenze zum Ausschalten. Der Klang ist blechern und frei von jeglicher Dynamik. Zudem stoßen einige der Sprecher  immer wieder ein unerträgliches Zischen aus (Gebissträger?). Das Bild im Format 1.85:1 machte mir auf der Rahmenleinwand einen zu polierten Eindruck. BRAZIL hat definitiv den Test der Zeit überstanden, entspringen doch viele Szenen dem wahren (bürokratischen) Leben und die Themen Terrorismus und Totalitarismus sind realer denn je. 

http://www.organicmechanic.org/scratch/braz1.jpg
Ohne einen 27 B-6 läuft nichts! (Quelle: organicmechanic.org)

Den Abschluss des Auftaktes bildete STEINER – DAS EISERNE KREUZ (Cross of Iron, 133 Minuten). In diesem Kriegsfilm, welcher von Sam Peckinpah 1976 inszeniert wurde, treffen James Coburn als Feldwebel Steiner und Maximilian Schell als Hauptmann Stransky während des Russlandfeldzuges im Jahre 1943 aufeinander. Steiner ist eine Art Outlaw („Ich hasse alle Offiziere!“), der mit jeder Situation klarkommt und steht in krasser Opposition zu dem preußischen Aristokraten Stransky, der an die Front gekommen ist, um sich das Eiserne Kreuz zu verdienen. In weiteren Hauptrollen sind David Warner, James Mason, Senta Berger, Dieter Schidor Roger Fritz und Klaus Löwitsch zu sehen.


James Coburn als Steiner (Quelle.blu-ray.com)

Auch hier haben wir der deutschen Tonspur den Vorzug gegeben. Diese liegt im Gegensatz zur Angabe auf der Hülle in DTS HD Master Stereo vor. Eine sehr sterile Akustik, da die Sprecher zu sehr im Vordergrund sind und eben wie synchronisiert klingen, wobei die Atmosphäre verloren geht.  Zudem ist deutsche Fassung  an einigen Stellen nicht konform mit dem Original. So wird zum Beispiel in einer Szene aus dem „einer von den kleinen Nazis“ der Originalfassung in der deutschen Version „irgendein Parteibonze“.   Die Tonspur der Originalfassung in LPCM Stereo schneidet in Sachen Atmosphäre wesentlich besser ab, aber es ist mehr als seltsam, all die „Deutschen“  Englisch sprechen zu hören (noch dazu manchmal mit schwerem Akzent; hier fällt Roger Fritz als Triebig besonders auf).  Das Bild im Format 1.85:1, in welchem braune und graue Töne dominieren, machte auf der Rahmenleinwand einen sehr guten Eindruck.
Auf der Special Edition befindet sich reichlich Bonusmaterial. Die 46minütige Dokumentation „Passion & Poetry – Peckinpah`s War“ ist äußerst aufschlussreich.


Maximilian Schell als Stransky (Quelle: blu-ray.com)

Um 3.00 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt.  Die Fortsetzung folgt in den nächsten Tagen… 


Liebe Leserinnen und Leser!  Durch A LITTLE BIT ZOMBIE, welchen ich am Wochenende für diese Blog Reihe gesichtet habe, bekam ich zum Glück keinen Appetit auf Gehirn, allerdings das unwiderstehliche Verlangen nach SHAUN OF THE DEAD, so dass ich mir gleich am nächsten Tag mal wieder diese „Romantische Komödie. Mit Zombies“ ansehen musste, welche auch hervorragend in die Zombie-Monster-Horror-Wochen passt.

SHAUN OF THE DEAD (99 Minuten) aus dem Jahr 2004 von Edgar Wright ist eine Parodie auf Zombie Filme, die durchaus auch für ein Publikum funktioniert, das sich nicht bis ins Detail mit (den) Untoten Filmen (von Romero) auskennt, denn der Film lebt nicht von seinen Zitaten und Verweisen auf diese oder zielt nur auf krude Splattereffekte ab, sondern von viel Situationskomik sowie einer feinen Dosis schwarzen Humors, hält allerdings, ganz in der Tradition Romeros, einige Anspielungen auf die heutige Zeit parat. Ein Faible für Horrorfilme sollte natürlich mitgebracht werden, um Spaß zu haben.


http://www2.pictures.zimbio.com/gp/Edgar%2BWright%2BAnna%2BKendrick%2Bdating%2BjYktfIm33Scl.jpg
Edgar Wright (*18.04.1974) Quelle: zimbio.com

Außer THE RETURN OF THE LIVING DEAD (Verdammt, die Zombies kommen, 1985) von Dan O`Bannon fällt mir kein Film ein, der Parodie, Horror und Komödie in Verbindung mit den lebenden Toten so gelungen verschmilzt wie SHAUN OF THE DEAD. Die Stichworte sind  Charme und Können bei der Umsetzung eines profunden Filmwissens in Verbindung mit sehr guten Darstellerinnen und Darstellern, die obendrein mit Spaß bei der Sache sind.

http://horror-writers.net/blog/wp-content/uploads/2014/10/Shaun-of-the-Dead-Gang-as-zombies.jpg
Quelle: horrorwriters.net

In diesem Streifen sind es Shaun (Simon Pegg) und sein Freund Ed (Nick Frost), die sich plötzlich gegen lebende Leichen zu Wehr setzen müssen, wobei es eine Weile dauert, bis sie merken, was überhaupt vor sich geht, denn sie nicht nur mit sich selbst sehr beschäftigt, sondern nach einer durchzechten Nacht auch ziemlich verpeilt. Die Katastrophe muss erst buchstäblich vor der Tür auftauchen.  Nachdem die Freunde sich einen groben Überblick über die Situation verschafft und die drohende Gefahr in unmittelbarer Nähe beseitigt haben, entwerfen sie einen Plan, um Shauns Mutter Barbara (Penelope Wilton) zu retten und Liz (Kate Ashfield), die gerade erst mit Shaun Schluss gemacht hat. Sofort begeben sich Shaun und Ed auf die Handlungsebene und retten – eher widerwillig – auch Shauns Stiefvater Philip (Bill Nighy), welcher bereits gebissen wurde und nehmen auch die Freunde von Liz mit.  Die Gruppe kämpft sich durch Stadt bis zur Stammkneipe von Shaun und Ed, welche den entzückenden Namen „Winchester“ trägt, wo es  zum finalen Kampf gegen die Untoten kommt.  

Shaun of the Dead : Bild Edgar Wright, Nick Frost, Simon Pegg

Quelle: filmstarts.de

Die Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor.  Die Dialogwiedergabe ist klar und präzise. Die Surroundlautsprecher sind nahezu permanent damit beschäftigt, Umgebungsgeräusche in den Raum zu werfen… ständig heulen Sirenen, Hunde bellen und irgendwelche Autoalarmanlagen klingeln. Hin und wieder bekommt der Subwoofer eine Überdosis und eine Basswelle schiebt sich ins Heimkino. Einige akustische Erschrecker zum Zusammenzucken wurden auch eingebaut und zeigen bei entsprechender Lautstärke und entsprechender Neigung eine entsprechende Wirkung. Eine „musikalische Einlage“ sticht besonders heraus und im letzten Drittel des Films wird  auch den Untoten eine gehörige Portion akustisches Leben eingehaucht.

Eine hervorragende Tonspur und wesentlich besser als die 5.1 DTS Surround Tonspur, die für die deutsche Fassung vorliegt und welche zurückhaltend und unausgewogen daherkommt. Die Synchronisation ist durchausaus gelungen, allerdings harmonieren Pegg & Frost in der Originalfassung wesentlich besser als in der deutschen Fassung. Der verbale Schlagabtausch zwischen Ed und Shaun in Verbindung mit der Körpersprache ist in jeder noch so absurden Situation stimmig und  exakt auf den Punkt. Die Synchronsprecher kommen dagegen nicht daher wie dicke Freunde und klingen manchmal recht langweilig und wie nicht bei der Sache (siehe zum Beispiel die Szenen, wo Ed und Shaun in guter Stimmung ihren Pub verlassen oder ihre Konfrontation mit „Bloody Mary“  im Garten). Den Darstellerinnen und Darstellern wurden zum Glück keine billigen Witze in den Mund gelegt.


Shaun of the Dead : Bild Edgar Wright, Simon Pegg
WWHYYYY???... Quelle: filmstarts.de

Das Bild kommt im Format 2.35:1 und macht auf meiner Cinemascope Leinwand einen durch und durch soliden Eindruck. Kleidung, Gesichter, Vegetation… alles strahlt natürlich ins Heimkino. Einige Szenen beeindrucken durch ein wahrlich organisches Kinobild (siehe hierzu die Szene im Pub, wo Ed den Clyde macht). So soll es sein!

Eine schöne Zusammenstellung von Extras, zu denen auch diverse Audiokommentare gehören, rundet diese gelungene Veröffentlichung ab.

Shaun of the Dead
Quelle: moviepilot.de

Exhumierungsfaktor: Sehr groß, denn SHAUN OF THE DEAD ist nicht ausschließlich für Freundinnen und Freunde des Zombie Films geeignet! So schnell nutzt sich dieser Film nicht ab, sofern er überhaupt jemals Abnutzungserscheinungen zeigen wird. SHAUN OF THE DEAD wird daher gerne mal wieder ausgegraben – so wie am Wochenende geschehen – und für mich ist der Streifen bereits ein Klassiker.

The film cost $4 million to make, and grossed $30 million.
Quelle: buzzfeed.com

 

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