6. Film Marathon im Formwandler Kino: Dritter Teil mit DER SCHATZ IM SILBERSEE, LE MANS, THE UNFORGIVEN, AMERICAN SNIPER, LONE SURVIVOR und THE LAST STAND
DER SCHATZ IM SILBERSEE (106 Minuten), dessen Vorspann um 11.30 Uhr über die Leinwand flimmerte und im weiteren Verlauf angesichts der hervorragenden Bildqualität für Erstaunen sorgte (natürlich gab es hier und da einige optisch nicht so tolle Szenen). Einige Aufnahmen boten sogar räumliche Tiefe, wobei das Bild kein digital überschärften Eindruck machte. Götz George brannte förmlich und sorgte für einige tolle Einlagen/Stunts, welche wir uns nach dem Film noch einmal in Einzelbildfortschaltung angesehen haben. Ebenso mussten wir Winnetous Schleichtaktiken mehrmals beobachten, die Szene "Kräftemessen mit dem Pappfelsen" noch einmal sehen und haben uns den hervorragend gemachten deutschen Trailer aus dem Bonusmaterial angeschaut.
Quelle: lichtspielkino.de
Für Marathon Nr. 7 sind schon Winnetou I – III vorgemerkt. Die 5.1 DTS HD Master Tonspur reisst natürlich keine Bäume aus, geht aber voll in Ordnung und war nach MAD MAX: FURY ROAD auch sehr erholsam auf ihre Art. Am Morgen ein Winnetou
und der Tag ist Dein Freund!
Quelle: pierrebrice.de
Für LE MANS (109 Minuten) war der Langschläfer dann auch wieder auf dem Sofa und war überrascht, dass wir ihn für DER SCHATZ IM SILBERSEE nicht aus dem Bett getreten haben. Steve McQueen und Siegfried Rauch spielen die Hauptrollen in diesem im Dokumentarfilmstil angelegten Rennfilm aus dem Jahr 1971. LE MANS wurde an Originalschauplätzen in Frankreich gedreht und auf dem Cover steht zu lesen, dass der Film Motorsportfans nervenaufreibende Szenen aus der Welt des Rennsports bietet. Genau da lag anscheinend das Problem, denn dieser Film hat uns nicht erreicht und wirkte irgendwie seltsam. Ich bin nämlich kein Rennsportfan... ich stehe überhaupt nicht auf Sport, denn das ist jeder Sport nur Werbung für üble Produkte, die mir nichts ins Haus kommen. Die Rennwagen (hier noch mit sehr wenig Werbung) fahren Stunden über Stunden eine 8,5 Meilen lange Strecke... nur die letzten 8 Minuten ließen ein wenig Spannung aufkommen... Porsche vs. Ferrari! Die Wahl fiel auf den Film wegen Steve McQueen, aber der schaut die ganze Zeit nur verkniffen und gesprochen wird nur sehr wenig. Das Bild ging in Ordnung. Die 7.1 DTS HD Master Tonspur der Originalfassung konnte uns nicht begeistern.
Quelle: telegraph.co.uk
Der nächste Streifen war THE UNFORGIVEN (Yurusarezarumono/Unforgiven, 135 Minuten), welcher die selbe Rahmenhandlung hat wie Eastwoods UNFORGIVEN, diese allerdings ins Jahr 1880 auf die japanische Insel Ezo (heute Hokkaido) verlegt. Leider bietet Schrottwarner keine Originaltonspur und die deutsche Fassung hat nur eine DD 5.1 Tonspur. Die Synchro geht in Ordnung, das Bild war mir stellenweise zu dunkel, zu abgesoffen. Ich hatte nicht den Eindruck , dass es dem Regisseur Lee Sang-Il darum ging, sich mit Eastwoods Film zu messen oder ihn gar zu übertreffen. Die Geschichte mit Ken Watanabe in der Hauptrolle wird einfach in einer anderen Kultur in Zusammenhang mit einem geschichtlichen Umbruch, dem Ende des Shogunats, erzählt, was sehr gut umgesetzt wurde. Insbesondere die Nebenhandlung mit der Unterdrückung/Umerziehung der Ureinwohner fand ich sehr interessant und hätte gerne mehr davon gesehen/erfahren. THE UNFORGIVEN hat uns trotz der Warner Defizite sehr gut gefallen. Ich würde ihn gerne mal in der Originalfassung sehen.
Quelle: cinema-quadrat.de
Wir waren hervorragend im Rhythmus und konnten gegen 18.00 Uhr eine Pause
einlegen. Die Carnivoren haben sich aufgemacht zum Imbiss und ich habe mir ein paar abgelaufene Tofuteile in Pfanne gehauen. Als die Kölner zurück waren, kam raus, dass sie bei der vor einigen Wochen aufgemachten Pizzaria waren. Die Menükarte lag bei uns im Briefkasten und ist gleich ins Altpapier gewandert. Ich gehe nicht in Imbissbuden oder Restaurants. Wie hat den Kölnern nun das Essen geschmeckt? Drei Menschen, drei Meinungen: - Das Essen war Scheiße!, - Mehr konnte man für das Geld nicht verlangen., - Das Essen war lecker!
Gegen 20.30 Uhr ging es weiter mit dem neuen Eastwood AMERICAN SNIPER (132 Minuten), welcher ein Novum in der Hinsicht darstellte, dass ich der Einzige war, der den Film noch nicht gesehen hatte, denn die Kölner hatten ihn schon im Kino gesehen, wo die Akustik ganz übel gewesen sein soll. Das habe ich auch von einem Arbeitskollegen gehört, der ebenfalls sehr enttäuscht von dem Ton im Kino war, obwohl der Film doch einen Oscar für den besten Ton bekommen hat... der Oscar ging aber an die Originalfassung!
Quelle: cult-mag.de
Chris Kyle (Bradley Cooper) tötet bei seinen Einsätzen als Navy SEAL etliche Feinde Amerikas aus dem Hinterhalt, denn er ist ein Scharfschütze. Wir haben die deutsche Tonspur eingeschaltet, die in 7.1 Dolby Digital Plus vorliegt und zwar Druck erzeugt, aber recht leblos klingt. Das Bild ist flach und langweilig. Der Film selbst ist schon bei der ersten Tötung von Kyle für mich dahin gewesen. Wo bleibt der Realismus bei der Nachstellung einer wahren Geschichten bei Verwendung von billigstem CGI Tötungsplatter à la THE EXPENDABLES? Und diese Baby Born Puppen, die andauernd bei den Szenen im Heimatland durch die Gegend getragen wurden, sorgten für entliche Lacher. Eine Sichtung der Originalfassung wird in den nächsten Tagen auf jeden Fall noch erfolgen. Der mit Sicherheit dann bessere Ton wird den Film aber wohl nicht retten können.
Chris Kyle 1974 - 2013
Quelle: thepreparedninja.com
Der amerikanische Scharfschütze hat es zumindest geschafft, uns in Stimmung zu versetzen für eine weitere Verfilmung einer wahren Geschichte aus einem der zahllosen Kriege dieser Welt, die zu fesseln weiß und auch optisch und akustisch überzeugen kann. Drei Eigenschaften, die AMERICAN SNIPER, zumindest in der deutschen Fassung, leider völlig abgehen. LONE SURVIVOR (121 Minuten) lief schon auf Film Marathon Nr. 5 und durfte nun zwei der Kölner, die ihn noch nicht kannten und von AMERICAN SNIPER schon im Kino total enttäuscht waren, von seinen Qualitäten überzeugen.
LONE SURVIVOR ist ein erstklassiger Kriegs- und Actionfilm von Peter Berg aus dem Jahr 2013. Vier Navy SEALS geraten in einen erbarmungslosen Kampf mit Taliban Kämpfern. In den Hauptrollen sind Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Ben Foster und Emile Hirsch zu sehen.
Hier musste die deutsche Tonspur ran, weil nur deutsche Untertitel für Hörgeschädigte geboten werden und die sind unerträglich. Diese 5.1 DTS HD Master Tonspur liefert defintiv ab und ich würde sagen, dies ist weiterhin eine der besten deutschen Tonspuren, die verfügbar ist. Das Bild steht mit der Tonspur auf einer Linie. Referenzmaterial durch und durch. Mehr gibt dazu nicht zu schreiben.
Quelle: guim.co.uk
Einer ging dann noch und die Entscheidung viel spontan auf einen weiteren Titel, welcher ebenfalls schon auf Film Marathon Nr. 5 und ebenfalls von zweien der Kölner noch nicht gesichtet wurde. Der Titel THE LAST STAND (108 Minuten) war irgendwie passend für den letzten Film des Marathons, welchem wir im Original mit deutschen UT geschaut haben, denn es spielt ja unser aller Freund Mr. Schwarzenegger mit.
Arnold als Sheriff Owens und seine Deputies nehmen in dem von Kim Jee-Won inszenierten Film den Kampf gegen einen Drogenboss namens Gabriel Cortez (Eduardo Noriega) und seine Schergen auf. Der Film ist Western, Actionfilm und Actionkomödie zugleich und hat einige Härten zu bieten. Hier trifft Action alter Schule auf moderne Effekte, erstklassige Optik und perfekte Akustik.
Quelle: filmofilia.com
Um 2.30 Uhr habe ich den Beamer ausgestellt. Erstaunlich, dass die erste Birne mit über 3.6000 Stunden Laufzeit immer noch durchhält und auch erstaunlich, dass der Beamer diese langen Zeiten immer noch schafft.
Am Sonntag sind die Kölner mit dem Zug um 11.06 Uhr zurück in die reale Welt gereist.
Soweit der Report vom Film Marathon Nr. 6. Film Marathon Nr. 7 wird kommen und sofern es diese Seite dann noch gibt, werde ich wieder berichten.
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Kommentare
Jaaaa, THE LAST STAND geht locker mehrmals... und DER SCHATZ IM SILBERSEE bleibt auch erstmal in der Sammlung.. der braucht auf jeden Fall noch eine weitere Präsentation in großer Runde. LONE SURVIVOR geht auch locker mehrmals... Bild und Ton saugen mitten ins Geschehen!
American Sniper und LE MANS kann ich mir dann wohl eh sparen. Sollten mal gesichtet werden, reizen mich aber eigentlich eh wenig, noch weniger nach deiner Erklärung.
Tja und den Arni hab ich eh schon ein paar mal gesehen! :) Und den Silbersee sogar vor kurzen (in Stücken) bei meinen Großeltern.
DANKE für die tollen Berichte zum Filmmarathon! Einfach spitze!!
@Kodijak... schön, dass Winnetou auch bei Dir ankommt. Auf der Leinwand war das schon ein echter Hit. Die neu gemasterte Version lohnt sich auf alle Fälle.
@JayPy... ja, das Finale hatte es in sich. Auf der Liste stand für den letzten Tag noch INTERSTELLAR. Den haben wir dann aber abgesetzt. Habe ich mir dann dieses Wochenende zum zweiten Mal angeschaut. Da blieben immer noch Fragen offen...
übrigens...
Winnetou geht immer!!!
Passiert es euch eigentlich, dass ihr schonmal einen Film zerquatscht? Oder ist eure Disziplin da ausreichend. Gerade wenn man mit Freunden zusammensitzt, die man vielleicht doch nicht so häufig sieht, könnte ich mir das schwierig vorstellen.