Zombie-Monster-Horror-Wochen mit Unter Untoten Teil 4: Obduktion von SHAUN OF THE DEAD
SHAUN OF THE DEAD (99 Minuten) aus dem Jahr 2004 von Edgar Wright ist eine Parodie auf Zombie Filme, die durchaus auch für ein Publikum funktioniert, das sich nicht bis ins Detail mit (den) Untoten Filmen (von Romero) auskennt, denn der Film lebt nicht von seinen Zitaten und Verweisen auf diese oder zielt nur auf krude Splattereffekte ab, sondern von viel Situationskomik sowie einer feinen Dosis schwarzen Humors, hält allerdings, ganz in der Tradition Romeros, einige Anspielungen auf die heutige Zeit parat. Ein Faible für Horrorfilme sollte natürlich mitgebracht werden, um Spaß zu haben.
Edgar Wright (*18.04.1974) Quelle: zimbio.com
Außer THE RETURN OF THE LIVING DEAD (Verdammt, die Zombies kommen, 1985) von Dan O`Bannon fällt mir kein Film ein, der Parodie, Horror und Komödie in Verbindung mit den lebenden Toten so gelungen verschmilzt wie SHAUN OF THE DEAD. Die Stichworte sind Charme und Können bei der Umsetzung eines profunden Filmwissens in Verbindung mit sehr guten Darstellerinnen und Darstellern, die obendrein mit Spaß bei der Sache sind.
Quelle: horrorwriters.net
In diesem Streifen sind es Shaun (Simon Pegg) und sein Freund Ed (Nick Frost), die sich plötzlich gegen lebende Leichen zu Wehr setzen müssen, wobei es eine Weile dauert, bis sie merken, was überhaupt vor sich geht, denn sie nicht nur mit sich selbst sehr beschäftigt, sondern nach einer durchzechten Nacht auch ziemlich verpeilt. Die Katastrophe muss erst buchstäblich vor der Tür auftauchen. Nachdem die Freunde sich einen groben Überblick über die Situation verschafft und die drohende Gefahr in unmittelbarer Nähe beseitigt haben, entwerfen sie einen Plan, um Shauns Mutter Barbara (Penelope Wilton) zu retten und Liz (Kate Ashfield), die gerade erst mit Shaun Schluss gemacht hat. Sofort begeben sich Shaun und Ed auf die Handlungsebene und retten – eher widerwillig – auch Shauns Stiefvater Philip (Bill Nighy), welcher bereits gebissen wurde und nehmen auch die Freunde von Liz mit. Die Gruppe kämpft sich durch Stadt bis zur Stammkneipe von Shaun und Ed, welche den entzückenden Namen „Winchester“ trägt, wo es zum finalen Kampf gegen die Untoten kommt.
Quelle: filmstarts.de
Die Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Die Dialogwiedergabe ist klar und präzise. Die Surroundlautsprecher sind nahezu permanent damit beschäftigt, Umgebungsgeräusche in den Raum zu werfen… ständig heulen Sirenen, Hunde bellen und irgendwelche Autoalarmanlagen klingeln. Hin und wieder bekommt der Subwoofer eine Überdosis und eine Basswelle schiebt sich ins Heimkino. Einige akustische Erschrecker zum Zusammenzucken wurden auch eingebaut und zeigen bei entsprechender Lautstärke und entsprechender Neigung eine entsprechende Wirkung. Eine „musikalische Einlage“ sticht besonders heraus und im letzten Drittel des Films wird auch den Untoten eine gehörige Portion akustisches Leben eingehaucht.
Eine hervorragende Tonspur und wesentlich besser als die 5.1 DTS Surround Tonspur, die für die deutsche Fassung vorliegt und welche zurückhaltend und unausgewogen daherkommt. Die Synchronisation ist durchausaus gelungen, allerdings harmonieren Pegg & Frost in der Originalfassung wesentlich besser als in der deutschen Fassung. Der verbale Schlagabtausch zwischen Ed und Shaun in Verbindung mit der Körpersprache ist in jeder noch so absurden Situation stimmig und exakt auf den Punkt. Die Synchronsprecher kommen dagegen nicht daher wie dicke Freunde und klingen manchmal recht langweilig und wie nicht bei der Sache (siehe zum Beispiel die Szenen, wo Ed und Shaun in guter Stimmung ihren Pub verlassen oder ihre Konfrontation mit „Bloody Mary“ im Garten). Den Darstellerinnen und Darstellern wurden zum Glück keine billigen Witze in den Mund gelegt.
WWHYYYY???... Quelle: filmstarts.de
Das Bild kommt im Format 2.35:1 und macht auf meiner Cinemascope Leinwand einen durch und durch soliden Eindruck. Kleidung, Gesichter, Vegetation… alles strahlt natürlich ins Heimkino. Einige Szenen beeindrucken durch ein wahrlich organisches Kinobild (siehe hierzu die Szene im Pub, wo Ed den Clyde macht). So soll es sein!
Eine schöne Zusammenstellung von Extras, zu denen auch diverse Audiokommentare gehören, rundet diese gelungene Veröffentlichung ab.
Quelle: moviepilot.de
Exhumierungsfaktor: Sehr groß, denn SHAUN OF THE DEAD ist nicht ausschließlich für Freundinnen und Freunde des Zombie Films geeignet! So schnell nutzt sich dieser Film nicht ab, sofern er überhaupt jemals Abnutzungserscheinungen zeigen wird. SHAUN OF THE DEAD wird daher gerne mal wieder ausgegraben – so wie am Wochenende geschehen – und für mich ist der Streifen bereits ein Klassiker.
Quelle: buzzfeed.com
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Kommentare
Ich mag den Film auch, aber er haut mich nun nicht vom Hocker. Ich mag die beiden mit ihrer Abhängerattitüde und am Besten sind echt die trockenen Parts wo viel im Hintergrund passiert, besonders wenn er sich sein (mittlerweile famoses) Cornetto holen muss.
Mein Favorit war dennoch der zweite Teil dieser Reihe! Bei deinem erwähnten "Return of the Living Dead" bin ich besser aufgehoben, der hat noch den 80ties Bonus :D aber wie gesagt, trotzdem toller Film!
Bekommen wir "A little bit zombie" dann auch noch? Wäre gespannt, den hab ich nämlich schon paar mal billig beim Ramschkistenwühlen in den Händen gehalten aber ihn immer wieder ängstlich zurückgelegt!
Die Extra-Coins kommen dann in den nächsten Tagen. :)
Den kann man sich wirklich hunderte mal anschauen und er macht immer noch spaß.
Wirklich gaaanz großes Zombiekino ^^
Danke für das Review, den muss ich mir Zeitnah auch mal wieder anschauen :)