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Patrick lebt! - MP Hartboxen Review #8
8. August 2014Patrick lebt!
MP Hartbox #1
MP Hartbox #1
In meinem heutigen Blog zur DVD Hartboxen Reihe von Motion Picture möchte ich euch mit Patrick lebt! in die sleazigen 80er Jahre des italienischen Horrorkinos entführen. Der Film versuchte, an den Erfolg des australischen Horrorthrillers Patrick aus dem Jahr 1978 anzuknüpfen und sich als Pseudo-Fortsetzung zu verkaufen. Regisseur Mario Landi setzte sein Sequel als Giallo um und baute auf eine Mischung aus viel nackter Haut und reichlich blutigen Effekten.
Trotz seiner harten Mixtur aus Sex und Gewalt geriet der Film überraschenderweise nie in die Hände der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien und liegt auf der DVD ungeprüft vor. Die deutsche DVD Erstveröffentlichung des Titels erfolgte im Rahmen der Red Edition von Laser Paradise, die Neuauflage von Motion Picture besitzt jedoch das wesentlich hochwertigere Master. Die Best Entertainment DVD mit einer FSK Freigabe ab 16 Jahren wurde um über fünf Minuten erleichtert. Die Hartboxen von Motion Picture gelten bereits als vergriffen, daher wurde der Titel in einer Zweitauflage im bezahlbaren Keep Case veröffentlicht.
Meine Besprechung ist wie üblich nicht spoilerfrei und wurde von mir zur weiteren Veranschaulichung mit einigen Screenshots der DVD bebildert. Ich wünsche euch bärenstarke Unterhaltung.
Patrick und sein Vater Dr. Herschel haben eine Autopanne. Als sie ein Van passiert, schmeißen die Insassen eine Flasche aus dem Fahrzeug und treffen den jungen Mann unglücklich am Kopf. Er überlebt den Unfall, liegt nach der Operation jedoch im Koma.
Stella Randolph und Peter Suniak folgen einer Einladung und fahren am Sanatorium von Dr. Herschel vor. Sie werden von der Sekretärin Lydia Grant begrüßt und mit den Gästen Cheryl und Lyndon Kraft - einem bekannten Politiker - zu ihren Zimmern gebracht. Das Ehepaar erhält ein gemeinsames Apartment, Stella und Peter erhalten separate Zimmer.
Die Sekretärin meldet dem Doktor, dass die Gäste auf ihren Zimmern sind. David Davis, der letzte gemeldete Gast, fährt gerade in seinem Wagen vor. Da die Gruppe komplett ist, soll sich Lydia um alles weiter kümmern.
Davis schaut sich auf dem Grundstück des Sanatoriums um und beobachtet, wie zwei Schäferhunde mit Fleischresten gefüttert werden. Die Tiere sind gefährlich und wurden abgerichtet, um das Haus vor Eindringlingen zu schützen. Die Hausangestellte Meg bietet an, ihn auf sein Zimmer zu bringen.
Wir sehen das Labor von Dr. Herschel, in dem er an drei Menschen experimentiert. Die Probanten sind augenscheinlich verletzt und an Elektroden mit einem Computer verbunden. Nebenan liegt sein Sohn im Krankenbett.
Die Gäste haben es sich zwischenzeitlich am Pool bequem gemacht und beäugen sich, während Davis ein paar Runden schwimmt. Das Ehepaar Kraft scheint besonders misstrauisch zu sein.
Stella Randolph verdeutlicht indessen ihre Kernkompetenzen.
Miss Grant verlässt ihr Büro und sieht plötzlich die starrenden Augen von Patrick vor sich schweben.
Dr. Herschel weckt sie aus ihrer Trance und ermahnt sie, dass dieser Bereich des Sanatoriums für jeden verboten ist. Ein weiteres Mal wird er solch einen Fehler nicht dulden.
In ihrem Apartment streitet sich das Ehepaar, wie sie sich während ihres Besuchs verhalten sollen. Der anonyme Einladungsbrief enthielt alle schmutzigen Details über die Lyndons politische Karriere und wie die Auslage von Cheryl dazu beigetragen hat. Er versteht allerdings nicht, wieso der Schreiber sich nicht an die Presse gewandt hat. Als sie anbietet, das Problem mit ihren besonderen Argumenten zu lösen, beschimpft der Poliktiker seine Frau als Hure und verlässt wütend den Raum.
Davis sucht erneut den Hinterhof des Anwesens auf und trifft Meg, die gerade mit den Schäferhunden schmust. Als sie den Gast wittern, schlagen die Tiere an und die Haushälterin fleht den jungen Mann an, das Sanatorium so schnell wie möglich zu verlassen. Einen Grund will oder kann sie nicht nennen.
An der Abendtafel begegnen die Gäste zum ersten Mal dem Doktor. Der Leiter des Sanatoriums begrüßt die Besucher und bieten ihnen an, alle medizinischen Einrichtungen der Klinik frei zu nutzen. Er versichert Diskretion und verweist auf die ärztliche Schweigepflicht.
Für alles weitere stehe ihnen Miss Grant zur Verfügung. In diesem Moment platzt ein Glas in der Hand der Sekretärin. Verdutzt weist der Doktor darauf hin, dass durch Personalknappheit momentan nicht alles reibungslos abläuft. Zudem steht der Bar Service den Gästen rund um die Uhr zur Verfügung. Er entschuldigt sich mit dem Verweis auf seine Patienten. Lydia verlässt ebenfalls die Tafel.
Nach dem Essen bittet Cheryl ihren Ehemann, diesen unheimlichen Ort mit ihr zu verlassen. Sie setzen das Gespräch in ihrem Apartment fort, als Davis ihre Wege kreuzt. Ihr ist aufgefallen, dass Peter Suniak eine Waffe trägt und verdächtigt ihn, der Verfasser der anonymen Einladung zu sein. Lyndon beschließt, den Mann zur Rede zu stellen. Sie versucht, ihren Streit vergessen zu machen und entbättert sich für ihren Ehemann. Der Politiker ist jedoch nicht in Stimmung, verlässt das Zimmer und genehmigt sich einen Drink.
Der Aufbau der Szene kommt mir irgendwie bekannt vor.
Auf dem Nachttisch von Lydia zerspringt ein weiteres Glas und sie bewegt sich wie in Trance aus ihrem Zimmer. Die Türen und Riegel auf ihrem Weg öffnen sich wie von Geisterhand, bis sie in Patricks Zimmer gelangt. Als sie gegen einen Stuhl stößt, wird sie wieder klar und verlässt verwirrt und verängstigt den Raum. Die Tür schließt sich selbstttätig hinter ihr.
Mr. Kraft kann nicht schlafen, zieht einen Morgenmatel über und holt seine Badesachen aus dem Gepäck, um ein paar Runden im Pool zu drehen. Während er seine Bahnen zieht, braust der Wind auf und das Wasser beginnt zu kochen. Der Mann schreit vor Schmerzen, schafft es jedoch nicht, das Becken zu verlassen.
Am nächsten Morgen begibt sich Stella zum Pool, um ihren Kernkompetenzen gerecht zu werden.
Als sie die verkochte Leiche von Lyndon Kraft findet, schreit sie hysterisch, auch wenn ich nicht verstehe, wieso der leblose Körper nicht im Wasser treibt.
Durch den Schrei werden die anderen Gäste auf den grauenhaften Fund aufmerksam. Cheryl Kraft hat einen Schock und wird von Meg auf ihr Zimmer gebracht. Miss Grant soll sich um die Formalitäten der Beerdigung kümmern, der Doktor stellt einen Totenschein aus.
Stella glaubt nicht an einen Unfall und beschwört Dr. Herschel, den Vorfall nicht kleinzureden. Sie glaubt an einen Mord, der auf den mysteriösen Einladungen beruht. Der Doktor beharrt jedoch darauf, dass der Alkoholismus von Lyndon zu seinem Tod geführt haben muss. Er beruhigt seine Gäste und wünscht weiterhin einen schönen Aufenthalt.
Cheryl erholt sich auf ihrem Zimmer von dem tragischen Erlebnis und präsentiert sich für den Zuschauer nackt und schwer atmend auf ihrem Bett.
Peter nutzt die Gelegenheit, um in das Zimmer einzudringen. Er durchsucht die Schränke und findet den ominösen Brief. Die Schönheit räkelt sich noch etwas für die Kamera, scheint ihren ungebetenen Gast aber nicht zu bemerken.
Inzwischen unterhält sich Stella mit David und fragt ihn und erkundigt sich nach dem Grund seines Aufenthalts. Nach anfänglichem Zaudern beichtet er ihr, dass er vor einigen Jahren einen Unfall mit drei Todesopfern verschuldet hat. Er war betrunken und beging Fahrerflucht, um den guten Ruf seines Vaters nicht zu beschädigen.
Im Büro der Sekretärin geschehen erneut merkwürdige Dinge. Die Schreibmaschine entwickelt ein Eigenleben und tippt die Worte I am waiting for you. Der Wind braust auf und Lydia geht erneut durch die sich selbsttätig öffnenden Türen, bis sie das Zimmer von Patrick betritt. Sie entschuldigt sich für die Störung, setzt sich und nimmt seine Hand. Patricks Lippen beginnen leise zu beben, er ist jedoch nicht fähig, mit ihr zu sprechen und schiebt mit seinen telekinetischen Kräften den Rock der jungen Frau nach oben. Verstört flieht Lydia aus dem Krankenzimmer.
Zum Mittagessen erscheint Stella verspätet und betrunken. Sie trägt nur einen Morgenmantel und ein Flasche Whiskey.
Als sie Peter zurechtweisen will, dreht sie durch, öffnet ihr Nachtgarderobe und beginnt die anderen Gäste zu beschimpfen.
Als sich Cheryl über ihr Verhalten brüskiert, offenbart Stella ein paar dunkle Geheimnisse. Peter war ein Drogenhändler, sie selbst hat als Prostituierte gearbeitet und Mrs. Kraft hat sich durch sämtliche Betten gebumst, um ihrem Mann zu seiner Karriere zu verhelfen. Jeder Gast hat eine mysteriöse Einladung erhalten und kein Gast ist besser als sie.
Es entbrennt ein kleiner Bitch Fight zwischen den aufbrausenden Damen. Davis ohrfeigt Cheryl, um sie zur Raison zu bringen, während Peter die schäumende Stella auf ihr Zimmer zerrt.
Peter durchsucht die Räumlichkeiten, findet eine versteckte Flasche Justerini & Brooks und spült das Gesöff die Toilette hinunter. Ihre Avancen lehnt er ab, weil er lieber Frauen als Whiskey Flaschen bumst.
Davis befragt indessen seine Tarot-Karten und zieht natürlich den Tod.
Stella tritt ein und versucht den jungen Mann zu verführen. Sie wirft sich aufs Bett, räkelt sich, er weist sie jedoch ab.
Er sagt, er könne auf den Abfall von Peter verzichten. Gekränkt schlägt sie auf ihn ein, doch wird von Davis verprügelt, während der Zuschauer ausführlich ihre Anatomie begutachten kann. Als er das Zimmer verlässt, greift sie erneut zur Flasche.
Im Flur begnet er Meg, die ihn erneut bittet, den Ort möglichst schnell zu verlassen. Da sie ihm den Grund nicht nennen will, verschwindet er in den Garten. Draußen ist es finster und unheimlich. Die Hunde heulen auf und er begibt sich erneut zum Hinterhof. Wie in Trance blickt er in einen Brunnen und sieht plötzlich die starren Augen von Patrick.
Erschrocken weicht er zurück, doch das Tor in den Hinterhof ist plötzlich verschlossen. Als er den Weg in das Haus wählt, starren ihm erneut Patricks Augen entgegen.
Er stürzt, weicht zurück und setzt sich auf den Rand des Brunnens, sieht dort eine Ketten mit einem Haken, der sich in seinen Hals bort und ihn aufschlitzt, bis er letztlich tot über dem Brunnen hängt.
Als Stella das Sanatorium verlässt, entdeckt sie seine Leiche im Hinterhof und rennt panisch in den Garten. An einem Springbrunnen erfrischt sie sich, durchnässt ihre Kleidung zur Freude des Zuschauers und erblickt plötzlich Patricks Augen im Wasser.
Stella flieht schreiend in die Küche des Anwesens. Ihre Kleider sind noch immer nass. In diesem Punkt legt der Film unglaublich viel Wert auf Kontinuität. Ihre Panik steigt, als sie im Kühlschrank ein ausgeweidetes Tier findet. Was hat sie eigentlich im Kühlschrank gesucht?
In diesem Moment erlischt das Licht in der Küche und ein Schürhaken scheint ein Eigenleben zu entwickeln. Sie schreit in Panik und ich frage mich, wo eigentlich Peter bleibt, der sich bereits vor einer ganzen Weile auf die Suche nach der Maid in Nöten gemacht hat. Jungfrau wäre hier wohl das falsche Wort.
Der Schürhaken schwebt auf sie zu und panisch schreiend kriecht sie rücklinks auf den Küchentisch. Sie bittet und fleht, bekommt aber aus irgendeinem Grund ihre Beine nicht zusammen.
In diesem Moment ist das auf gar keinen Fall eine angemessene Sitzhaltung. Der Schürhaken lässt sich nicht zwei Mal bitten und penetriert sie ausführlichst auf beinahe pornografisch explizite Weise. Auf entsprechende Bilder möchte ich an dieser Stelle lieber verzichten. Letztlich hat das Mordinstrument sie vollständig durchbohrt.
Das sind übrigens immer die Momente, in denen meine Frau das Zimmer betritt und sich fragt, was für einen kranken Typen sie geheiratet hat.
Als es Lydia, Peter und Cheryl endlich gelingt, die Küchentür zu öffnen, finden sie nur noch die blutüberströmte Leiche der Frau.
Dr. Herschel hat die Polizei über die Vorkommnisse verständigt, findet aber keine logische Erklärung für die Morde. Er weist die Gäste an, das Haus nicht zu verlassen, bis der Inspektor eintrifft.
Patrick nimmt erneut Kontakt zu Lydia auf und führt sie in sein Zimmer. Der Wind umspielt ihren Körper und sie lässt das Nachthemd von ihren Schultern gleiten.
Sie wirkt lüstern, streichelt ihre Brüste und ihren Körper, räkelt sich an der Wand und umkreist ihn. Sie umfasst sein Bettgestell, räkelt sich weiter, leckt das Gestänge ab und reibt ihre Nippel und ihr Bärchen am Metall. Sie geht weiter zu einer Sitzgruppe, legt sich hin, streichelt ihren Körper, dreht sich und reibt sich am Möbelstück. Es geht heiß und beinahe explizit her. Später rennt sie unter Tränen zurück auf ihr Zimmer.
Peter will abhauen und Cheryl bitte ihn, sie mitzunehmen. Er willigt ein, sie soll sich jedoch beeilen und in fünf Minuten am Wagen sein. Sie erreicht zuerst das Fahrzeug, schaut sich nach ihrem Mitfahrer um und wird von einer hochfahrenden Fensterscheibe getötet.
Als Peter seine Mitfahrerin nicht entdeckt, beschließt er alleine zu fahren. Nach mehreren Versuchen startet der Wagen. Im Schulterblick entdeckt er die blutige Fensterscheibe.
Im Fussraum der Rückbank liegt der abgetrennte Kopf von Mrs. Kraft.
Plötzlich dringt Abgas in das Fahrzeug ein und die Türen lassen sich nicht mehr öffnen. Peter findet ein vergleichbar gnädiges Ende.
Im Labor weigert sich Patrick, weiter für seinen Vater zu morden. Der Doktor erinnert ihn, dass die Anwesenden als Verantwortliche für seinen Unfall ermittelt wurden und für seine Rache ins Sanatorium eingeladen wurden. Der mental Begabte bringt es jedoch nicht fertig, Lydia etwas anzutun.
Die Hausangestellte Meg wacht durch den Trubel im Haus auf, trinkt einen Schluck Wasser und sieht erschrocken die starren Augen von Patrick.
Sie zieht ein leichtes Nachtkleid über und irrt durch die Hausflure. Die Hunde sind aufgeregt, bellen und reißen sich los. Meg kann in einen Kellerraum fliehen, die wilden Tiere durchbrechen jedoch die Tür und zerfleischen das Mädchen.
Als Dr. Herschel versucht, Lydia mit einer Spritze zu töten, schreit sie nach Hilfe und Patrick greift ein. Er übernimmt die Kontrolle über den Arm seines Vaters und bringt ihn mit seiner eigenen Spritze um.
Lydia versucht, aus dem Sanatorium zu entkommen, die Türen sind jedoch versperrt. Ihr bleibt nur der Weg zu Patrick. Im Krankenzimmer setzt sie sich neben sein Bett und beginnt zu schreien. Sie ist gefangen und die einzige Überlebende im Haus.
Patrick lebt! ist keinenfalls ein guter Film, der Streifen ist jedoch ein unvergleichliches Sleaze Fest, das ihn zum Guilty Pleasure des italienischen Schmuddelfilms erhebt. Die darstellerischen Leistungen sind nicht sonderlich überzeugend, die Figuren sind dämlich und das Drehbuch ist hauchdünn. Dafür baut der Streifen im großen Stil auf nackte Tatsachen und bietet extrem explizite und brutale Splattereinlagen, die eigentlich noch heute mindestens eine Indizierung wert wären. Aus welchem Grund der Film bisher nicht auf dem Radar des Jugendschutzes aufgetaucht ist, ist mir wirklich ein Rätsel, insbesondere wegen der sexualisierten Mordszene mit dem Schürhaken.
Der Transfer der DVD ist solide und zeigt ein relativ sauberes Bild mittlerer bis unterdurchschnittlicher Schärfe.
Der deutsche Ton liegt als Dolby Digital 1.0 Monoton vor, ist gut verständlich und klingt durch Hintergrundgeräusche wie dem Bellen der Hunde oder dem Heulen des Windes sogar recht atmosphärisch. Es liegt zudem der italienische Originalton sowie deutsche und englische Untertitel vor.
Als Ausstattung werden nur Trailer geboten.
Patrick lebt! hat unverkennbare Schwächen, ist aber dennoch eine kleine Perle des italienischen Genre Films und für Fans schmuddeliger Horrorunterhaltung definitiv eine Empfehlung.
Ich hoffe, mein Blog zu diesem außergewöhnlichen Film konnte euch ein wenig unterhalten. Schreibt mir gerne einen Kommentar, ich würde mich freuen.
Wir lesen uns.
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Bruce Lee - Der Unbesiegte - MP Hartboxen Review #7
6. August 2014Bruce Lee - Der Unbesiegte
MP Hartbox #5
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In meinem heutigen Blog zur DVD Hartboxen Reihe von Motion Picture möchte ich euch den Bruceploitation Film Bruce Lee - Der Unbesiegte aus dem Jahr 1982 vorstellen. Bruceploitation ist ein Kofferwort aus Bruce Lee und Exploitation und bezeichnet ein Martial Arts Subgenre, das nach dem Tod von Bruce Lee im Juli 1973 entstand. In über einhundert Produktionen versuchten asiatische Darsteller mit Pseudonymen wie Bruce Le, Bruce Li oder Bruce Lei an die Erfolge der Kung Fu Legende anzuknüpfen.
Stuntman Ho Chung Tao, auch bekannt als James Ho, war Regisseur und Produzent des vorliegenden Streifens und übernahm unter seinem Künstlernamen Bruce Li die Hauptrolle des Films. Er gilt mit über 30 Bruceploitation Produktionen als erfolgreichster Bruce Lee Doppelgänger.
Die deutsche Vermarktung setzte jedoch dem Schwindel dieser Produktion die Krone auf, indem im Trailer behauptet wurde, das Filmmaterial sei ein Zusammenschnitt aus der TV-Serie Die grüne Hornisse, die zwischen 1966 und 1967 entstand und in der Bruce Lee tatsächlich die Rolle des Kato übernahm. Um diese irreführende Werbung zu unterstreichen, wurde der Name Bruce Lee in den deutschen Titel integriert.
Bei der DVD von Motion Picture handelt es sich laut Angabe des Labels um die weltweit einzige ungekürzte Veröffentlichung im originalen Bildformat von 2.35 : 1. Ein Disclaimer vor dem Film weist darauf hin, dass eine fehlende Szene im Master aus einer schlechteren Materialquelle ergänzt wurde. Meine Besprechung ist wie üblich alles andere als spoilerfrei und wurde von mir zur weiteren Veranschaulichung mit einigen Screenshots der DVD bebildert.
Ein Amerikaner betritt eine Kampfschule in Hongkong, beginnt die Technik der Schüler zu korrigieren, verspottet den Meister und fordert ihn zum Kampf heraus. Die Schüler lassen sich diese Provokation nicht gefallen und werden von John verdroschen. Bis Tang Wei eingreift.
Es ist mir ein Rätsel, was sich Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller Bruce Li bei dieser Eröffnungssequenz gedacht hat. Wenn man mit einer Actionszene startet, sollte es eigentlich knallen, um den Zuschauer zu fesseln, der Film startet dagegen mit der vergleichsweise schwächsten Martial Arts Einlage des ganzen Streifens, die eher zum Schmunzeln als zum Staunen einläd. Die Kicks der Kämpfer gehen so offensichtlich ins Leere, dass die Gegner teilweise gar vergessen, den Tritten überhaupt auszuweichen. Die beeindruckenste Leistung zeigt jedoch der Amerikaner John Ladalski, der mit seinen grandiosen darstellerischen Fähigkeiten sein verkorkstes Timing eindrucksvoll überspielt. Als ein Schlag von Bruce Li neben seinem bewegungslosen Kopf zur Ruhe kommt, fürchtet man bereits ein verlorenes Take, doch Ladalski reicht einen erschrockenen Gesichtsausdruck nach, zieht seinen Kopf zurück und rettet den Drehplan. Ein Lehrstück in Wirtschaftlichkeit und Method Acting!
Als das Telefon im Dojo klingelt, erledigt Tang Wei seinen Gegner und nimmt das Gespräch entgegen. An dieser Stelle beginnt die angekündigte Integralszene, der sichtlich Bildinformationen an der linken und rechten Seite fehlen.
Am Apparat ist ein Versicherungsunternehmen, bei dem Tang Wei anheuern möchte und vereinbart einen Termin mit seinem neuer Arbeitgeber. Im Unternehmen wird ihm der erfahrene Vermittler Mr. Lee vorgestellt, der ihn anlernen soll. Zusätzlich erhält er eine Trainingskassette über den Verkauf von Lebensversicherungen.
Der junge Chinese ist motiviert und zieht direkt los, um in Hongkong Klinken zu putzen, jedoch mit ausbleibendem Erfolg. Der Film wechselt in diesem Moment wieder zum korrekten Bildformat. Als er seine Mitschüler in der Kung Fu Schule anspricht, folgt eine kleine Martial Arts Einheit, zum Vertragsschluss kommt es aber nicht.
Unser Held ist die perfekte Identifikationsfigur. Ein Sympathieträger. Ein Versicherungsagent. Ein ideales Umfeld für einen guten Martial Arts Film. Es ist nahezu sträflich, dass der deutsche Vertrieb die kreativen Möglichkeiten dieses Plots nicht für eine kultige Namensgebung erkannt hat.
Bruce Lee - Der Vermittler mit der Affentechnik
Bruce Lee - Im Schatten der Police
Bruce Lee - Hongkong Insurance Fighter
Bruce Lee - Kung Fu Klinkenputzer
Bruce Lee - Der Versicherungsninja
Bruce Lee - Die Drückerkolonne schlägt wieder zu
Bruce Lee - Im Schatten der Police
Bruce Lee - Hongkong Insurance Fighter
Bruce Lee - Kung Fu Klinkenputzer
Bruce Lee - Der Versicherungsninja
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Die Möglichkeiten scheinen endlos. Da ich gelernter Versicherungsfachwirt bin, hat mich der Film zu diesem Zeitpunkt wirklich neugierig gemacht. Ich habe mich freudig auf fachspezifischen Nonsense eingestellt.
Vor der Kampfschule wird Tang Wei bereits von John erwartet, der nach der Niederlage des Vortags seine Kampftechnik erlernen will und den Versicherungskämpfer nach Hause begleitet.
Am nächsten Tag begleitet der Kampfsportler Mr. Lee im Außendienst und erlebt, wie der Provisionsgeier mit schmierigen Lügengeschichten einer alten Frau eine Lebensversicherung aufschwatzt. Er kennt jede linke Tour und lässt sich sogar sein Mittagessen von der Kundin bezahlen.
Tang Wei ist sichtlich vom Verkaufstalent seines Ausbilders beeindruckt und erzählt John beim Training von seinem Tag. Der Amerikaner ist dagegen etwas abgeklärter und traut Mr. Lee nicht über den Weg. Es folgten ein paar Stretchübungen der Kampfsportler, die gepaart mit ihrem angestrengten Stöhnen, ein paar befremdlichen Textzeilen und dem übermannenden Stellungsspiel einen leicht homoerotischen Touch haben.
Da der Film eine weitere Kampfszene benötigt, wird Tang Wei grundlos von zwei streitlustigen Typen beim Joggen angegriffen. Unser Held kann die Kerle problemlos in die Flucht schlagen und ist interessanterweise zu keiner Zeit durch diesen Zwischenfall irritiert. In Hongkong gehören Überfälle beim Training scheinbar zum guten Ton.
Es wird Zeit, den Antagonisten zu etablieren. Fimproduzent und Regisseur Cheon hat finanzielle Probleme und plant, seinen Star Chin-Long bei Mr. Lee über 2 Millionen Dollar gegen Unfallschäden zu versichern. Ein Unfall am Filmset ist leicht arrangiert. Dem ausgefuchsten Vertreter ist dieser betrügerische Plan jedoch zu heikel, weshalb er den Kunden gegen ein kleines Bestechungsgeld an Tang Wei vermittelt.
An dieser Stelle muss ich direkt einhaken, denn aus diesem Komplott dürfte kein müder Cent für den Produzenten herausspringen. Eine Unfallversicherung leistet im Falle einer Invalidität, einer dauerhaften Beeinträchtigung der körperlichen oder geistigen Leistungsfähigkeit. Die volle Versicherungssume wird bei Vollinvalidität fällig. Aus welchem Grund sollte Chin-Long, der nicht mehr arbeitsfähig wäre, diese Leistung an seinen Arbeitgeber abtreten? Er hätte keinen Vorteil, viel mehr hängt er sich eine Zielscheibe mit der Aufschrift Goldesel um den Hals. Eine Lebensversicherung wäre eine etwas passendere Alternative, da die enorme Versicherungssumme etwas spartenüblicher ist, im Erbenfall käme es aber sicherlich zu Streit.
Es folgt der epische Auftritt des echten Bruce Lee auf dem Cover einer Kung Fu Zeitschrift. Tang Wei erzählt John von seinem berühmten Klienten und besorgt sich für den Termin einen neuen Anzug.
Er besucht Chin-Long beim Kampftraining, kann ihn aber nicht von der Police überzeugen, obwohl die Prämie bereits von Produzenten entrichtet wurde. Als Tang Wei die Technik des Filmstars erkennt, greift er den Vertreter an, um seine Fähigkeiten zu prüfen. In diesem Film muss einfach mindestens jede zweite Szene eine Prügelei beinhalten. Sein Anzug ist ruiniert, da sich der Vermittler jedoch wacker schlägt, unterschreibt Chin-Long letztlich trotz seiner Bedenken.
Was hängt dort eigentlich für ein Poster an der Wand? Ich dachte zuerst, es handelt sich um David Hasselhoff.
Für den erfolgreichen Vertragsabschluss überreicht Mr. Lee seinem Lehrling einen Festanstellungsvertrag mit Fixum für ein halbes Jahr. Zum Dank überlässt er dem windigen Vertreter die saftige Provision. Spätestens in diesem Moment war mir klar, dass Tang Wei für diesen Job ungeeignet ist. Kein echter Vermittler verzichtet auf seine Provision.
Am Filmset sehen wir eine Martial Arts Szene von Chin-Long. Der Regisseur drängt ihn, einen Stunt selbst auszuführen und mit einem Salto von einem Balkon zu fallen. Der Star verfehlt die Matte und verletzt sich leicht.
Im Versicherungsunternehmen sorgt der Unfall für Aufregung. Der Chef ist aufgebracht und verlangt, dass Tang Wei am Filmset in Erfahrung bringen soll, wieso Chin-Long seine Stunts selbst ausführt? Da sich der Star allerdings nur den Rücken verstaucht hat, erhält der Produzent ein Schmerzensgeld von 2.000 Dollar ausgezahlt.
An dieser Stelle verstehe ich die Aufregung überhaupt nicht. Oh Hilfe, ein Kunde verlangt eine Leistung! Zum einen geht es um einen vergleichbar kleinen Betrag, zum anderen hat Tang Wei seinen Job tadellos ausgeübt. Es ist seine Aufgabe, Abschlüsse zu erzielen. Die Antragsabteilung muss prüfen, ob ein Risiko auch tragbar ist. Bei einer so gewaltigen Versicherungssumme wird jedes wirtschaftliche Unternehmen eine akribische Risikoprüfung vornehmen. Und ich würde einen Kung Fu Star, der seine Stunts selbst durchführt, nicht ohne entsprechende Ausschlüsse versichern. Hinzu kommt, dass im Versicherungsfall immer ein Sonderkündigungsrecht für beide Seiten gilt. Das Unternehmen könnte also die Reißleine ziehen.
Da sich Tang Wei verantwortlich fühlt und er ein Idiot ist, entscheidet er sich als Stuntman für Chin-Long anzuheuern. Mit Hühnereiern trainiert er die Präzision seiner Technik, um möglichst realistisch auszuteilen, ohne andere Darsteller zu verletzen. Aus iregendeinem Grund ist diese Szene unfreiwillig selbstironisch.
In der Filmproduktion kommt es zu weiteren Unstimmigkeiten. Um die Action für den Streifen zu verfeiern, heuern sie Meister Xian an, der den Handlangern des Regisseurs eine Kostprobe seines Könnens spendiert.
Tang Wei erhält von Chin-Long eine kurze Führung durch das Filmstudio, bei der der junge Vermittler in ein paar Fettnäpfchen trägt. Als Stuntman überzeugt er hingegen den Meister, als er fröhlich durch die Luft wirbelt.
Tang Wei hält sich für den Geilsten und bekommt sogar einen schönen Trollface Shot spendiert.
Er erhält von Chin-Long eine Einweisung in die Unterschiede zwischen echten Kämpfen und Kämpfen im Film, auch wenn er eigentlich gerade erst im Eier Training gezeigt hat, dass er darauf vorbereitet ist.
Die nächsten Drehtage verlaufen weniger glücklich. Tang Wei wird schikaniert, er bewege sich angeblich zu schnell und riskiere Verletzungen bei den anderen Darstellern. Als er einen Salto über einen Tisch ausführen soll, tauschen die Komparsen die Requisite heimlich aus, so dass der Tisch zusammenbricht.
John rastet aus und beginnt eine Schlägerei am Set, die vom Meister unterbunden wird. Im gemeinsamen Sparringstraining bauen Tang Wei und der Amerikaner ihre Aggressionen ab.
Urplötzlich fällt dem Regisseur ein, dass er Tang Wei als Stuntman für einen weiteren Film dringend benötigt, daher sollen sich seine Leute bei ihm entschuldigen. Bei einem Sturz verletzt sich unser Held jedoch schwer, da Mitglieder der Crew Metallstäbe in einer Sicherheitsmatte versteckt haben.
Chin-Long ist aufgebracht und verlangt die beste Behandlung für sein Double. Er übersteht die Op, die Dreharbeiten verzögern sich jedoch und der Starttermin des Films ist gefährdet, da sich Chin-Long weigert, seine Stunts selbst auszuführen. Es kommt am Set zu einer Schlägerei mit dem Star, da ihn der Regisseur als Weichling beschimpft.
Verzweifelt besucht der Produzent Tang Wei im Krankenhaus und kann ihn überzeugen, für ein höheres Gehalt wieder einzusteigen. Nachdem er von John gescholten wird, zieht er seine Zusage jedoch telefonisch zurück. In dieser Nacht wird John von Schlägern überfallen, die er lädiert in die Flucht schlagen kann.
Langsam dämmert selbst Tang Wei, dass etwas im Filmgeschäft nicht stimmt. Am nächsten Tag wird der verletzte Stuntman beim Training überfallen. Trotz Bewaffnung sind die Angreifer jedoch keine Gegner für ihn.
In der Zeitung erscheint ein Artikel über den Produzenten. Er sei in Schwierigkeiten, da er von seinem Stuntman verlassen wurde. Aus welchem Grund Tang Wei übrigens plötzlich der einzige Stuntman in Hongkong zu sein scheint, habe ich nicht ganz begriffen. Zumindest gibt es genug Handlanger, die sich bereitwillig verprügeln lassen.
Um herauszufinden, wer hinter den Überfällen steckt, willigt Tang Wei erneut ein, wieder für den Regisseur zu arbeiten. Da der nächste Stunt besonders gefährlich werden soll, sorgt Chin-Long dafür, dass der Stuntman gut versichert ist. Als sie in einem Restaurant die Bedingungen besprechen, entdenkt John die Kerle, die ihn überfallen haben. Gemeinsam mit Tang Wei verfolgt er die Haluken und gibt ihnen Saures. Danach lassen sie den Männer ohne weitere Fragen zu ihren Auftraggebern einfach laufen. Seriously?
Zu Hause angekommen reden die Freunde weiter über die Vorkommnisse. Tang Wei ermahnt John, keinen Stunk zu machen, da er als Stuntman gut bezahlt wird. Seinen sicheren Job bei der Versicherung, für den er eigentlich erst in diese lebensgefährliche Arbeit gestürzt hat und für den er seine saftige Provision sausen ließ, hat er inzwischen aufgegeben. Ist jetzt das Drehbuch oder die Figur dämlicher?
Im Produktionsstudio denken der Regisseur, Chin-Long und der Meister inzwischen darüber nach, mit welchem Stunt sie ihren Film aufmöbeln können. Der Meister schlägt vor, dass Tang Wei über ein fahrendes Auto springen soll. Der Star ist von der Idee begeistert.
Der Stuntman willigt tatsächlich ein, die waghalsige Szene zu drehen. Beim ersten Versuch beschleunigt das Auto zu stark und Tang Wei kann nur knapp ausweichen. Trotz der offensichtlichen Sabotage will Tang Wei weitermachen. Beim zweiten Versuch glückt das Kunststück.
Das Vorführpublikum und die europäischen Verleiher sind begeistert und bieten dem Produzenten an, jeden Film mit Tang Wei ungesehen zu finanzieren. Chin-Long ist angefressen, da er seinen Ruhm nicht teilen will, doch der Stuntman ist verschwunden, bevor ihn Cheon seinen Geldgebern vorstellen kann. Er will aus dem schmutzigen Filmgeschäft aussteigen.
Auf dem Weg vom Studiogelände wird Tang Wei von weiteren Handlangern überfallen, er kann sich aber überwältigen.
Indessen droht der Meister, John zu töten, wenn er nicht in den nächsten zwei Stunden Hongkong verlässt. Der Amerikaner entscheidet sich für den Zweikampf, ist dem Auftragskiller jedoch unterlegen. Der Gesichtsausdruck Ladalskis ist ein weiteres Highlight seiner Schauspielkunst.
Überraschend eilt ihm Tang Wei zur Hilfe, dem endlich ein Licht aufgeht und prügelt den Meister durch das Zimmer. Da es sich um einen epischen Fight handelt, endet er mit einem klassischen gesprungenen Kick in Slow Motion mit einem Freeze Frame als Sahnehaube. Da kennt jemand wirklich alle Tricks des Genres.
In der Produktionsfirma rechnen bereits alle mit dem Tod von Tang Wei. Chin-Long, seine Ehefrau und Mr. Lee wollen Cheon auszahlen, um das Unternehmen zu übernehmen, denn jeder von ihnen hätte einen Anspruch von 500.000 Dollar der Versicherungsleistung. Aus welchem Grund Tang Wei nach allen Vorkommnissen die ziemlichtigen Geschäftsleute als bezugsberechtigt eintragen lies, bleibt unbeantwortet. Und wollte der Regisseur anfangs nicht seinem Star ans Leder? Aus welchem Grund stecken die beiden plötzlich unter einer Decke? Mind Fucking Plot Twist!
Doch der Meister ist tot und Tang Wei stellt die Bande zur Rede. Die Halunken sind allerdings wenig beeindruckt, da der Stuntman keine Beweise für seine Anschuldigungen hat. Tang Wei will trotzdem zur Polizei gehen und wird von einigen Handlangern des Studios angegriffen, bevor er sich mit Chin-Long durch ein paar Sets prügelt. Als episches Finale stürzen sie in Slow Motion von einem Balkon.
Tang Wei übersteht den Sturz und verlässt das Studio, während der Regisseur beteuert, dass es sich um ein Missverständnis gehandelt hat. Doch kein Angebot des Filmemachers kann den Stuntman zum Bleiben veranlassen.
Bruce Lee - Der Unbesiegte ist ein einfach gestrickter Martial Arts Streifen. Die Handlung ist nicht sonderlich gut durchdacht und dient nur als loser Rahmen für die Actionszenen. Die Zielgruppe des Streifens bilden im Grunde Kung Fu Fans, die spätestens in jeder zweiten Szene eine Schlägerei sehen wollen. Die Action ist nicht herausragend, überzeugt aber zum größten Teil. Die charmanten Ausrutscher bieten zusätzlichen Unterhaltungswert.
Der Transfer der DVD bietet eine akzeptable Schärfe und zeigt gelegentlich Kratzer, Laufstreifen oder Verschmutzungen.
Der deutsche Dolby Digital 1.0 Monoton ist gut verständlich und hat erfreulicherweise keine Fehlstellen. Weitere Sprachfassungen oder Untertitel werden nicht geboten.
Das Bonusmaterial bietet die um über 20 Minuten gekürzte deutsche Videofassung des Streifens, die im Ansichtsverhältnis 1:85 : 1 vorliegt und massiv Bildinformationen am linken und rechten Bildrand unterschlägt. Zudem sind eine Bildergalerie sowie Trailer enthalten.
Deutsche Videofassung im Ansichtsverhältnis 1.85 : 1
DVD Bild im Ansichtsverhältnis 2.35 : 1
Bruce Lee - Der Unbesiegte ist ein solider Bruceploitation Streifen, der für Martial Arts Enthusiasten trotz offensichtlicher Schwächen durchaus Unterhaltungswert bietet. Fans des Genres begehen jedoch kein Sakrileg, wenn sie den Titel auslassen.
Ich hoffe, meine kleine Einführung in dieses asiatische Subgenre des Exploitation Films hat euch ein wenig unterhalten. Über euer Feedback im Kommentarbereich oder ein kleines Danke würde ich mich freuen.
Wir lesen uns.
Ich hoffe, meine kleine Einführung in dieses asiatische Subgenre des Exploitation Films hat euch ein wenig unterhalten. Über euer Feedback im Kommentarbereich oder ein kleines Danke würde ich mich freuen.
Wir lesen uns.
Astro Zombies - MP Hartboxen Review #6
23. Juli 2014Astro Zombies - Roboter des Grauens
MP Hartbox #21
MP Hartbox #21
In meinem heutigen Blog zur DVD Hartboxen Reihe von Motion Picture möchte ich euch den trashigen Science Fiction Streifen Astro Zombies aus dem Jahr 1968 vorstellen, der auch unter den alternativen Titeln Space Zombies oder The Space Vampires bekannt ist.
Die deutsche Erstveröffentlichung des Films erfolgte als Teil der ersten Grindhouse Collection des Labels Subkultur Entertainment. Der Film ist von der FSK geprüft und ab 16 Jahren freigegeben. Meine Besprechung ist wie üblich nicht spoilerfrei und wurde von mir zur weiteren Veranschaulichung mit einigen Screenshots der DVD bebildert.
In der Eröffnungsszene des Films sehen wir, wie eine eine Frau mittleren Alters in ihrem weißen Mustang nach Hause fährt und in ihrer Garage von einem Astro Zombie überrascht und getötet wird.
Neben ein paar Kratzern auf dem DVD Master erkennen wir, dass das Fahrzeug scheinbar nicht sonderlich pfleglich behandelt wurde und ein paar Beulen abbekommen hat.
Es folgt eine grandios lächerliche und sinnfreie Vorspannsequenz, in der verschiedene ferngesteuerte Spielzeugroboter ziellos durch die Gegend wackeln.
Der Film startet mit einem verunfallten Wagen. Der Fahrer ist schwer verletzt und röchelt seine letzten Atemzüge. Ein Mann, der mit seiner Weste aussieht wie der Stereotyp eines mexikanischen Igor, zerrt den Verunglückten aus dem Unfallfahrzeug. Er macht jedoch nicht den Eindruck, ihm helfen zu wollen.
Agent Holman offenbart Dr. Petrovich in seinem Forschungszentrum, dass sein Kollege Eric Porter eigentlich für die CIA arbeitet und ihn seit zwei Monaten beschattet hat. Sie hatten den Verdacht, dass die gemeinsamen Forschungen von Petrovich und Dr. DeMarco in einem Zusammenhang mit den ungeklärten Mordfällen der letzten sechs Monate stehen. Bevor sie den Wissenschaftler weiter aufklären und zu seiner Arbeit befragen, ziehen sie Chuck Edwards, einen Offizier der Spionageabwehr, hinzu.
Petrovich berichtet, dass DeMarco ein rudimentäres mechanisches Herz entwickelt hat und sich zur Zeit seiner Entlassung aus dem Forschungszentrum intensiv mit der Gedankenwellenübertragung über Funkfrequenzen befasst hat. Er präsentiert den Beamten ein frühes Experiment ihrer Forschung und zeigt, wie er ein Gehirn durch die Veränderung von Funkfrequenzen stimuliert. Das vibrierende Hirn ist effektvoll von ein paar Innereien aus Plastik eingerahmt.
Gedanken eines Menschen können demnach auf das Gehirn eines anderen übertragen werden. Der Doktor erklärt, dass auf diese Weise das Wissen unserer Spitzengelehrten, Astrophysiker, Raumfahrtmediziner und Neurochirurgen kombiniert und in das Empfangsgerät eines Quasi-Menschen auf interplanetatischem Raumflug projeziert werden kann. Ähm, genau!
Interessiert fragt Edwards, ob er mit einem Quasi-Mensch so etwas wie einen Roboter des Grauens meine? An dieser Stelle zeigt sich das Genie des Regisseurs und Drehbuchautors Ted V. Mikels, der den Titel des Streifens subtil in einen glaubwürdigen Dialog eingeflochten hat.
Petrovich hält die Bezeichnung für passend, denn sein Kollege hat synthetische Herzen, rostfreie Stahlmägen, Plastikgedärme und eine Zelloloidleber entwickelt. Zuletzt hat er an einer Silikonbehandlung für die Haut gearbeitet, um sie gegen Mikrometeoriten unempfindlich zu machen. Aus welchem Grund Astro Zombies bis zum Verdauungstrakt dem Menschen nachempfunden sein müssen, hat er leider nicht ausgeführt.
Zwischenzeitlich versucht ein Unbekannter der zwielichtigen Asiatin Satana und ihrem Handlanger Juan, ein Tonband zu verkaufen. Er tritt sehr großspurig auf und verlangt eine mehr Geld. Spätestens als Bonzo ihn beim Verlassen des Lokals auf Befehl Satanas überfährt und tötet, bereut er wahrscheinlich seinen Übermut.
Ephraim, der Diener von Dr. DeMarco, erreicht mit dem geborgenen Unfallopfer das Labor seines Herrn und wird von ihm angewiesen, eine Erinnerungsextraktion an ihrem neuen Versuchsobjekt durchzuführen. Das Labor strotzt vor lächerlichen Apparaturen und verleiht seinem Besitzer eher die Aura eines Bad Scientist. Zudem gibt er seinem Diener laufend pseudo-wissenschaftliche Aufträge, die er stets mit einem glubschäugigen Starren und ohne einen weiteren Handgriff erwiedert. Zum Glück scheint das weder den Wissenschaftler noch den Autoren dieser Szene zu stören.
DeMarco plant, dem neuen Probanden nur seine motorischen Erinnerungen zu belassen und baut zu diesem Zweck einen Chip in eine Konsole ein. Dafür schraubt er umständlich einen Kasten auf, der eine Schublade preisgibt. Als er die Schublade aufgeschraubt hat, legt er den Chip schlicht hinein. Ich vermute, er baut eine drahtlose Verbindung auf.
Nachdem der Kasten zugeschraubt ist, leuchtet eine rote Lampe und der Doktor stellt fest, dass etwas mit dem Chip nicht stimme. Er schraubt den Kasten bedächtig wieder auf und rügt seinen Assistenten, der schuldbewusst glubscht.
DeMarco gibt den Chip nun in den Programmierer und legt fest, dass das Gehirn eine emotionslose Kalkuliermaschine werden soll. Ephraim bereitet den Blutwechsler vor und verspritzt sichtlich unbeabsichtigt etwas von der roten Körperflüssigkeit des Toten. Der Blutwechsler ist ein beeindruckendes Stück Technik. Er besteht aus zwei transparenten Schläuchen, die in zwei Plastikkanister führen, in die eine große Öffnung geschnitten wurde. Während der Blutpegel im rechten Kanister steigt, sinkt der Pegel der anderen Flüssigkeit. Interessanterweise fließt diese Flüssigkeit aber nicht durch den Schlauch in den Körper des Testsubjekts.
Um die Zersetzung der Zellen zu verhindern, bringt Ephraim den Körper darauf in den Thermalfrostschrank, der den Charme einer umgebauten Frischetheke versprüht.
In Petrovichs Labor baggert indessen Eric die schöne Assistentin Janine Norwalk an, die gerade an hoch wissenschaftlichen bunten Flüssigkeiten arbeitet. Gemeinsam mit Chuck lassen sie den Tag in einem Nachtclub ausklingen. Die zweite Gehilfin Lynn macht Überstunden und wird von einem Astro Zombie überfallen und getötet. Natürlich lässt es sich der Roboter nicht nehmen, vorher ihren Laborkittel zu zerpflücken.
Im Nachtclub werden Janine, Eric und Chuck von einer exotischen Tänzerin unterhalten, die von einem Bongo-Trommler akustisch begleitet wird. Der ambinionierte Mann an den Bongos ist übrigens Regisseur Ted V. Mickels, der die Reize der bemalten Dame sichtlich genießt.
Während der Show wird die Gruppe von Bonzo und Juan beobachtet, die es eigentlich auf die junge Frau abgesehen haben. Satana ruft ihre Männer jedoch zurück, da sie die Herren in ihrer Begleitung nicht kennt.
Gleichzeitig ist das CIA der Asiatin auf der Spur und lässt ihre Wohnung beschatten. Die Agents stellen sich aber nicht sonderlich geschickt an, werden erwischt und von Satana persönlich erledigt. Die Nachtszenen wurden bei Tageslicht gedreht und etwas abgedunkelt. Die Nacht wirft daher lange Schatten.
DeMarco experimentiert weiter an den Komponenten seiner Astro Zombies und testet eine Auffächerungszelle, die seine Roboter mit Solarenergie versorgen sollen. Überschüssige Energie wird von einer Aufspeicherungszelle aufgenommen, um den dauerhaften Betrieb der Kreaturen zu gewährleisten. Erneut lässt ausgefeilte Tricktechnik ein eingelegtes Hirn zappeln.
Ephraim fühlt sich sichtlich durch seinen Herren gestört, da er gerade an einem eigenen Experiment arbeitet, um seine weniger wissenschaftlichen Bedürfnisse zu befriedigen.
Die Erkenntnisse des Wissenschaftlers sind jedoch auch seinen Zielen dienlich und wecken in seinem treuen Diener glubschige Glücksgefühle.
Am nächsten Morgen berichtet Holman Edwards und Porter vom Tod ihrer Kollegen. Dennoch liegen ihnen neue Hinweise zu den ungekärten Morden vor. Der tote Mann vor dem Restaurant, der scheinbar einem Unfall zum Opfer fiel, war ein gesuchter Spion und Attentäter, der zwei Wochen vor DeMarcos Entlassung an einer astrophysischen Konferenz teilnahm. Sie vermuten, er hat Informationen zur Forschungsarbeit von DeMarco gestohlen und gehen davon aus, dass der Wissenschaftler tatsächlich einen Astro Zombie erschaffen hat.
Janine erinnert sich, dass DeMarco Organe für seine Experimente beschaffen lies. Aus den Akten der Pathologie schließen sie, dass der Dokor einen Roboter mit einem defekten Gehirn geschaffen hat. Frankenstein lässt grüßen.
Die Assistentin erinnert sich an die wahnsinnigen Augen des Toten, an dem sie im Auftrag des Doktors vor seiner Entlassung gearbeitet hat. Sie vermuten, dass der Astro Zombie eigentlich auf der Suche nach Janine war, als er Lynn ermordet hat.
Satana und ihre Handlanger hören sich inzwischen den Vortag DeMarcos auf dem Tonband an und planen, den Forscher zu entführen. Juan konstruiert einen Richtungspeiler, um die Funkwellen aus seinem Laboratorium einzufangen und seinen Aufenthaltsort zu ermitteln.
Janine sichert den Männern vom CIA ihre Unterstützung zu und spielt in dieser Nacht den Lockvogel für den mörderischen Roboter. Die junge Frau soll sich an einen Tisch setzen und durch ein Mikroskop schauen, um das Monster zu täuschen. Sie wissen nicht, woher es kommen wird, Eric und Chuck befinden sich jedoch in der Nähe und hören alles durch ein drahtloses Mikrofon. Intelligenterweise warten die Agenten jedoch nicht im Nebenraum sondern vor dem Fenster außerhalb des Labors. Das Ausharren vor dem Laborgerät beginnt für die junge Assistentin um 11:05 Uhr, wenngleich ihre Armbanduhr etwas anderes behauptet.
Janine ist ein augenscheinlich sehr geduldiger Menschen, denn auch wenn sich sie regelmäßig nervös umschaut, bleibt sie artig bis um 0:03 Uhr stumpf vor dem Mikroskop sitzen. Um 0:05 Uhr geht sie ein paar Schritte und schaut sich die Laborausrüstung mit ihren bunten und nervtötend tropfenden Flüssigkeiten an, bis sie sich um 0:10 Uhr wieder von der Apparatur abwendet. Als sie aus dem Blickfeld ihrer Beschützer verschwindet, bleiben die CIA Agents indessen völlig ruhig, da beziehungsweise obwohl sie durch das Mikrofon wirklich nicht den keinsten Ton wahrnehmen. Als sich Janine weiter umschaut, ist es erstaunlicherweise erst 0:08 Uhr. Sie ist weiterhin ziemlich nervös und kommt um 0:15 Uhr endlich auf die Idee, sich die Warteizeit mit einem Buch zu vertreiben, anstatt nur nutzlos Löcher in die Luft zu starren. Um 0:20 Uhr öffnet sich schließlich die Tür. Es ist kein Zombie sondern Porter, der ihr anbietet, sie Heim zu bringen.
Zu Hause angekommen, bietet die junge Frau dem CIA Mann einen Kaffee an. Die abgedunkelten Außenaufnahmen zeigen weiterhin tiefste Nacht bei strahlendem Sonnenschein. In der Wohnung scheint das Licht jedoch nicht zu funktionieren. Na sowas, das ist sicher kein Grund zur Sorge!
Eric bietet an, nach dem Sicherungskasten zu schauen und eine Taschenlampe aus dem Auto zu holen. Mit der Präzision eines Vorschlaghammers versucht der Geheimagent, dem Stromkasten seine Geheimnisse zu entlocken und wirkt dabei mehr als unbeholfen. Der Kasten befindet sich direkt unter einer komischerweise funktionierenden Leuchte, die der unbegabte Techniker letztlich ebenfalls mit seiner Taschenlampe untersucht.
In der Wohnung hat sich Janine inzwischen ihrer Nylons, ihrem Rock und ihrem Oberteil entledigt. Der geduldige Astro Zombie überfällt sie erst, als sie im Negligé vor ihm steht.
Erst nach ausdauerndem Geschrei nimmt Eric wahr, dass etwas in der Wohnung nicht zu stimmen scheint und eilt zur Rettung. Vorsichtig leuchtet er mit seiner Taschenlampe in die Wohnung, da er scheinbar nicht fähig ist, den Schreien der Frau ins Schlafzimmer zu folgen. Er rettet sie und zerrt den Astro Zombie von ihr. Amüsanterweise geht bei diesem Kampf ein Teil der Kulisse zu Bruch und die Tür des Einbauschranks löst sich aus ihren Angeln. So umständlich, wie der Roboter aus dem Raum flüchtet, war dieser Stunt sicher nicht geplant. Dem Regisseur gefiel es scheinbar letztlich trotzdem.
Anstatt den Astro Zombie zu verfolgen, erkundigt sich Eric nach dem Befinden der attackierten Dame und greift zum Telefon. Er informiert Holman über den Zwischenfall und berichtet, dass er dem Roboter während des Kampfes den Energiespeicher entreißen konnte. Er solle daher alle Kräfte mobil machen.
Der Zombie konnte sich allerdings seine Taschenlampe schnappen und versorgt die Solarzellen an seiner Stirn auf diese Weise mit Storm. Aus welchem Grund sich der Roboter ohne Energiequelle die Taschenlampe aneignen konnte, bleibt ein Rätsel des Drehbuchs. Eigentlich zeigten uns die Experimente von Dr. DeMarco, dass die Kreatur ohne seine Energieversorgung zu keiner weiteren Regung fähig wäre. Zudem ist es immer noch Nacht und in der Wohnung leuchtete keine Lampe, um die Solarzellen des Astro Menschen mit Energie zu versorgen. Genauso rätselhaft bleibt, aus welchem Grund Porter den Angreifer nicht verfolgt hat. Er hätte ihm lediglich die Taschenlampe abnehmen müssen, um ihn außer Gefecht zu setzen. Petrovich vermutet am Telefon, dass der Zombie auf dem Weg zum Labor seines Schöpfers ist.
Satana kann inzwischen das Funksignal lokalisieren und macht das Anwesen von DeMarco ausfindig. Bonzo wendet sich in diesem Moment gegen sie, um die Informationen gewinnbringend verkaufen. Juan kann ihn jedoch überwältigen und sticht ihn ab. Das grandios abgedunkelte Bild weist weiterhin auf die Nachtstunden hin.
DeMarco hat indessen seinem neuen Astro Zombie fast vollendet und stört Ephrainm erneut bei seinen eigenen Experimenten.
In diesem Augenblick betreten Satana und Juan das Labor, bedrohnen den Doktor und lassen sich ihre Vermutung zur gelungenen Astromobilisation bestätigen. Sie erlauben DeMarco, seinen neuen Astro Menschen zu vollenden, um ihn für ihre Zwecke zu verwenden.
Als der beschädigte Astro Zombie ins Labor zurückkehrt, verteidigt Ephraim sein Forschungsobjekt und wird von Juan getötet. Der Roboter greift sich darauf eine Machete und verfolgt den Gangster in den Garten des Anwesens, wo bereits die Polizei und das CIA auf ihn warten. Juan stirbt im Kugelhagel, dem Monster gelingt es jedoch, zwei Agenten zu erledigen und einen sehr unechten Kopf rollen zu lassen.
Sein nächstes Ziel ist Janine, die buchstäblich Däumchen dreht und den Angreifer natürlich erst bemerkt, als er über sie herfällt. Die Vorlage für das Cover Artwork ist geboren, die eigentliche Szene bei tagheller Nacht jedoch leider schlecht beleuchtet. Die kaputte Solarzelle scheint übrigens kein Problem mehr zu sein. Eric versucht verzweifelt, das Monster zu überwältigen, kann Janine aber erst retten, als DeMarco die Funkverbindung zu seiner ersten Schöpfung trennt und im Gegenzug von Satana erschossen wird. Um seinen Herren zu rächen, stemmt der erwachte zweite Astro Zombie die Asiatin in eine Starkstromleitung und tötet sie und sich selbst.
Es folgt der Abspann, der noch einmal die desorientierten ferngesteuerten Roboter herumhampeln lässt.
Astro Zombies - Roboter des Grauens ist Science Fiction Trash für besonders unempfindliche Geschmacksnerven. Der Film bietet durchaus ein paar kernige Sprüche oder unterhält durch seine unfreiwillige Komik, bisweilen stellt er den Zuschauer durch seine handwerklichen Unzulänglichkeiten vor eine beinahe unlösbare Geduldsprobe. Der Films ist grauenhaft geschnitten und zahlreiche Takes sind eindeutig länger als durch den Regisseur beabsichtigt. Bei einer Aufnahme ist sogar klar zu erkennen, dass der Kameramann verrichteter Dinge sein Arbeitsgerät senkt. Erzähltempo, Spannungskurve oder Dramaturgie scheinen ein Fremdwort zu sein, denn die Handlung zieht sich zwischen sinnbefreiten pseudo-wissenschaftliche Dialogen, minutenlangen Fummeleien an pseudo-technischen Geräten und schlecht geschnittenen Szenen schmerzhaft in die Länge. Hinzu kommt die dilettantische Kameraarbeit, bei der die Schauspieler regelmäßig aus dem Frame wackeln.
Die vorliegende DVD liegt im Bildformat 1.78 : 1 vor, obwohl der Film für den US Kino Standard 1.85 : 1 vorgesehen ist. Auf Grund der von mir beschriebenen handwerklichen Probleme des Streifens halte ich den Widescreen Video Standard von 1.78 : 1 in diesem Fall allerdings für die bessere Wahl, da er am oberen und unteren Bildrand zusätzliche Bildinformationen bietet.
Im Bonusmaterial der DVD ist zusätzliche die geschnittene deutsche Videofassung des Films enthalten, die im Open Matte Format vorliegt und das vollständige Bild des 35mm Filmstreifens zeigt. Bei der Maskierung des Films handelt es sich allerdings um keine Zensur, da das Bildformat eines Films üblicherweise erst in der Postproduktion bearbeitet wird, um den intendierten Look zu erzeugen. Bei den Dreharbeiten sollte diese Optik natürlich eigentlich bereits berücksichtigt werden.
Neben ein paar Kratzern auf dem DVD Master erkennen wir, dass das Fahrzeug scheinbar nicht sonderlich pfleglich behandelt wurde und ein paar Beulen abbekommen hat.
Es folgt eine grandios lächerliche und sinnfreie Vorspannsequenz, in der verschiedene ferngesteuerte Spielzeugroboter ziellos durch die Gegend wackeln.
Der Film startet mit einem verunfallten Wagen. Der Fahrer ist schwer verletzt und röchelt seine letzten Atemzüge. Ein Mann, der mit seiner Weste aussieht wie der Stereotyp eines mexikanischen Igor, zerrt den Verunglückten aus dem Unfallfahrzeug. Er macht jedoch nicht den Eindruck, ihm helfen zu wollen.
Agent Holman offenbart Dr. Petrovich in seinem Forschungszentrum, dass sein Kollege Eric Porter eigentlich für die CIA arbeitet und ihn seit zwei Monaten beschattet hat. Sie hatten den Verdacht, dass die gemeinsamen Forschungen von Petrovich und Dr. DeMarco in einem Zusammenhang mit den ungeklärten Mordfällen der letzten sechs Monate stehen. Bevor sie den Wissenschaftler weiter aufklären und zu seiner Arbeit befragen, ziehen sie Chuck Edwards, einen Offizier der Spionageabwehr, hinzu.
Petrovich berichtet, dass DeMarco ein rudimentäres mechanisches Herz entwickelt hat und sich zur Zeit seiner Entlassung aus dem Forschungszentrum intensiv mit der Gedankenwellenübertragung über Funkfrequenzen befasst hat. Er präsentiert den Beamten ein frühes Experiment ihrer Forschung und zeigt, wie er ein Gehirn durch die Veränderung von Funkfrequenzen stimuliert. Das vibrierende Hirn ist effektvoll von ein paar Innereien aus Plastik eingerahmt.
Gedanken eines Menschen können demnach auf das Gehirn eines anderen übertragen werden. Der Doktor erklärt, dass auf diese Weise das Wissen unserer Spitzengelehrten, Astrophysiker, Raumfahrtmediziner und Neurochirurgen kombiniert und in das Empfangsgerät eines Quasi-Menschen auf interplanetatischem Raumflug projeziert werden kann. Ähm, genau!
Interessiert fragt Edwards, ob er mit einem Quasi-Mensch so etwas wie einen Roboter des Grauens meine? An dieser Stelle zeigt sich das Genie des Regisseurs und Drehbuchautors Ted V. Mikels, der den Titel des Streifens subtil in einen glaubwürdigen Dialog eingeflochten hat.
Petrovich hält die Bezeichnung für passend, denn sein Kollege hat synthetische Herzen, rostfreie Stahlmägen, Plastikgedärme und eine Zelloloidleber entwickelt. Zuletzt hat er an einer Silikonbehandlung für die Haut gearbeitet, um sie gegen Mikrometeoriten unempfindlich zu machen. Aus welchem Grund Astro Zombies bis zum Verdauungstrakt dem Menschen nachempfunden sein müssen, hat er leider nicht ausgeführt.
Zwischenzeitlich versucht ein Unbekannter der zwielichtigen Asiatin Satana und ihrem Handlanger Juan, ein Tonband zu verkaufen. Er tritt sehr großspurig auf und verlangt eine mehr Geld. Spätestens als Bonzo ihn beim Verlassen des Lokals auf Befehl Satanas überfährt und tötet, bereut er wahrscheinlich seinen Übermut.
Ephraim, der Diener von Dr. DeMarco, erreicht mit dem geborgenen Unfallopfer das Labor seines Herrn und wird von ihm angewiesen, eine Erinnerungsextraktion an ihrem neuen Versuchsobjekt durchzuführen. Das Labor strotzt vor lächerlichen Apparaturen und verleiht seinem Besitzer eher die Aura eines Bad Scientist. Zudem gibt er seinem Diener laufend pseudo-wissenschaftliche Aufträge, die er stets mit einem glubschäugigen Starren und ohne einen weiteren Handgriff erwiedert. Zum Glück scheint das weder den Wissenschaftler noch den Autoren dieser Szene zu stören.
DeMarco plant, dem neuen Probanden nur seine motorischen Erinnerungen zu belassen und baut zu diesem Zweck einen Chip in eine Konsole ein. Dafür schraubt er umständlich einen Kasten auf, der eine Schublade preisgibt. Als er die Schublade aufgeschraubt hat, legt er den Chip schlicht hinein. Ich vermute, er baut eine drahtlose Verbindung auf.
Nachdem der Kasten zugeschraubt ist, leuchtet eine rote Lampe und der Doktor stellt fest, dass etwas mit dem Chip nicht stimme. Er schraubt den Kasten bedächtig wieder auf und rügt seinen Assistenten, der schuldbewusst glubscht.
DeMarco gibt den Chip nun in den Programmierer und legt fest, dass das Gehirn eine emotionslose Kalkuliermaschine werden soll. Ephraim bereitet den Blutwechsler vor und verspritzt sichtlich unbeabsichtigt etwas von der roten Körperflüssigkeit des Toten. Der Blutwechsler ist ein beeindruckendes Stück Technik. Er besteht aus zwei transparenten Schläuchen, die in zwei Plastikkanister führen, in die eine große Öffnung geschnitten wurde. Während der Blutpegel im rechten Kanister steigt, sinkt der Pegel der anderen Flüssigkeit. Interessanterweise fließt diese Flüssigkeit aber nicht durch den Schlauch in den Körper des Testsubjekts.
Um die Zersetzung der Zellen zu verhindern, bringt Ephraim den Körper darauf in den Thermalfrostschrank, der den Charme einer umgebauten Frischetheke versprüht.
In Petrovichs Labor baggert indessen Eric die schöne Assistentin Janine Norwalk an, die gerade an hoch wissenschaftlichen bunten Flüssigkeiten arbeitet. Gemeinsam mit Chuck lassen sie den Tag in einem Nachtclub ausklingen. Die zweite Gehilfin Lynn macht Überstunden und wird von einem Astro Zombie überfallen und getötet. Natürlich lässt es sich der Roboter nicht nehmen, vorher ihren Laborkittel zu zerpflücken.
Im Nachtclub werden Janine, Eric und Chuck von einer exotischen Tänzerin unterhalten, die von einem Bongo-Trommler akustisch begleitet wird. Der ambinionierte Mann an den Bongos ist übrigens Regisseur Ted V. Mickels, der die Reize der bemalten Dame sichtlich genießt.
Während der Show wird die Gruppe von Bonzo und Juan beobachtet, die es eigentlich auf die junge Frau abgesehen haben. Satana ruft ihre Männer jedoch zurück, da sie die Herren in ihrer Begleitung nicht kennt.
Gleichzeitig ist das CIA der Asiatin auf der Spur und lässt ihre Wohnung beschatten. Die Agents stellen sich aber nicht sonderlich geschickt an, werden erwischt und von Satana persönlich erledigt. Die Nachtszenen wurden bei Tageslicht gedreht und etwas abgedunkelt. Die Nacht wirft daher lange Schatten.
DeMarco experimentiert weiter an den Komponenten seiner Astro Zombies und testet eine Auffächerungszelle, die seine Roboter mit Solarenergie versorgen sollen. Überschüssige Energie wird von einer Aufspeicherungszelle aufgenommen, um den dauerhaften Betrieb der Kreaturen zu gewährleisten. Erneut lässt ausgefeilte Tricktechnik ein eingelegtes Hirn zappeln.
Ephraim fühlt sich sichtlich durch seinen Herren gestört, da er gerade an einem eigenen Experiment arbeitet, um seine weniger wissenschaftlichen Bedürfnisse zu befriedigen.
Die Erkenntnisse des Wissenschaftlers sind jedoch auch seinen Zielen dienlich und wecken in seinem treuen Diener glubschige Glücksgefühle.
Am nächsten Morgen berichtet Holman Edwards und Porter vom Tod ihrer Kollegen. Dennoch liegen ihnen neue Hinweise zu den ungekärten Morden vor. Der tote Mann vor dem Restaurant, der scheinbar einem Unfall zum Opfer fiel, war ein gesuchter Spion und Attentäter, der zwei Wochen vor DeMarcos Entlassung an einer astrophysischen Konferenz teilnahm. Sie vermuten, er hat Informationen zur Forschungsarbeit von DeMarco gestohlen und gehen davon aus, dass der Wissenschaftler tatsächlich einen Astro Zombie erschaffen hat.
Janine erinnert sich, dass DeMarco Organe für seine Experimente beschaffen lies. Aus den Akten der Pathologie schließen sie, dass der Dokor einen Roboter mit einem defekten Gehirn geschaffen hat. Frankenstein lässt grüßen.
Die Assistentin erinnert sich an die wahnsinnigen Augen des Toten, an dem sie im Auftrag des Doktors vor seiner Entlassung gearbeitet hat. Sie vermuten, dass der Astro Zombie eigentlich auf der Suche nach Janine war, als er Lynn ermordet hat.
Satana und ihre Handlanger hören sich inzwischen den Vortag DeMarcos auf dem Tonband an und planen, den Forscher zu entführen. Juan konstruiert einen Richtungspeiler, um die Funkwellen aus seinem Laboratorium einzufangen und seinen Aufenthaltsort zu ermitteln.
Janine sichert den Männern vom CIA ihre Unterstützung zu und spielt in dieser Nacht den Lockvogel für den mörderischen Roboter. Die junge Frau soll sich an einen Tisch setzen und durch ein Mikroskop schauen, um das Monster zu täuschen. Sie wissen nicht, woher es kommen wird, Eric und Chuck befinden sich jedoch in der Nähe und hören alles durch ein drahtloses Mikrofon. Intelligenterweise warten die Agenten jedoch nicht im Nebenraum sondern vor dem Fenster außerhalb des Labors. Das Ausharren vor dem Laborgerät beginnt für die junge Assistentin um 11:05 Uhr, wenngleich ihre Armbanduhr etwas anderes behauptet.
Janine ist ein augenscheinlich sehr geduldiger Menschen, denn auch wenn sich sie regelmäßig nervös umschaut, bleibt sie artig bis um 0:03 Uhr stumpf vor dem Mikroskop sitzen. Um 0:05 Uhr geht sie ein paar Schritte und schaut sich die Laborausrüstung mit ihren bunten und nervtötend tropfenden Flüssigkeiten an, bis sie sich um 0:10 Uhr wieder von der Apparatur abwendet. Als sie aus dem Blickfeld ihrer Beschützer verschwindet, bleiben die CIA Agents indessen völlig ruhig, da beziehungsweise obwohl sie durch das Mikrofon wirklich nicht den keinsten Ton wahrnehmen. Als sich Janine weiter umschaut, ist es erstaunlicherweise erst 0:08 Uhr. Sie ist weiterhin ziemlich nervös und kommt um 0:15 Uhr endlich auf die Idee, sich die Warteizeit mit einem Buch zu vertreiben, anstatt nur nutzlos Löcher in die Luft zu starren. Um 0:20 Uhr öffnet sich schließlich die Tür. Es ist kein Zombie sondern Porter, der ihr anbietet, sie Heim zu bringen.
Zu Hause angekommen, bietet die junge Frau dem CIA Mann einen Kaffee an. Die abgedunkelten Außenaufnahmen zeigen weiterhin tiefste Nacht bei strahlendem Sonnenschein. In der Wohnung scheint das Licht jedoch nicht zu funktionieren. Na sowas, das ist sicher kein Grund zur Sorge!
Eric bietet an, nach dem Sicherungskasten zu schauen und eine Taschenlampe aus dem Auto zu holen. Mit der Präzision eines Vorschlaghammers versucht der Geheimagent, dem Stromkasten seine Geheimnisse zu entlocken und wirkt dabei mehr als unbeholfen. Der Kasten befindet sich direkt unter einer komischerweise funktionierenden Leuchte, die der unbegabte Techniker letztlich ebenfalls mit seiner Taschenlampe untersucht.
In der Wohnung hat sich Janine inzwischen ihrer Nylons, ihrem Rock und ihrem Oberteil entledigt. Der geduldige Astro Zombie überfällt sie erst, als sie im Negligé vor ihm steht.
Erst nach ausdauerndem Geschrei nimmt Eric wahr, dass etwas in der Wohnung nicht zu stimmen scheint und eilt zur Rettung. Vorsichtig leuchtet er mit seiner Taschenlampe in die Wohnung, da er scheinbar nicht fähig ist, den Schreien der Frau ins Schlafzimmer zu folgen. Er rettet sie und zerrt den Astro Zombie von ihr. Amüsanterweise geht bei diesem Kampf ein Teil der Kulisse zu Bruch und die Tür des Einbauschranks löst sich aus ihren Angeln. So umständlich, wie der Roboter aus dem Raum flüchtet, war dieser Stunt sicher nicht geplant. Dem Regisseur gefiel es scheinbar letztlich trotzdem.
Anstatt den Astro Zombie zu verfolgen, erkundigt sich Eric nach dem Befinden der attackierten Dame und greift zum Telefon. Er informiert Holman über den Zwischenfall und berichtet, dass er dem Roboter während des Kampfes den Energiespeicher entreißen konnte. Er solle daher alle Kräfte mobil machen.
Der Zombie konnte sich allerdings seine Taschenlampe schnappen und versorgt die Solarzellen an seiner Stirn auf diese Weise mit Storm. Aus welchem Grund sich der Roboter ohne Energiequelle die Taschenlampe aneignen konnte, bleibt ein Rätsel des Drehbuchs. Eigentlich zeigten uns die Experimente von Dr. DeMarco, dass die Kreatur ohne seine Energieversorgung zu keiner weiteren Regung fähig wäre. Zudem ist es immer noch Nacht und in der Wohnung leuchtete keine Lampe, um die Solarzellen des Astro Menschen mit Energie zu versorgen. Genauso rätselhaft bleibt, aus welchem Grund Porter den Angreifer nicht verfolgt hat. Er hätte ihm lediglich die Taschenlampe abnehmen müssen, um ihn außer Gefecht zu setzen. Petrovich vermutet am Telefon, dass der Zombie auf dem Weg zum Labor seines Schöpfers ist.
Satana kann inzwischen das Funksignal lokalisieren und macht das Anwesen von DeMarco ausfindig. Bonzo wendet sich in diesem Moment gegen sie, um die Informationen gewinnbringend verkaufen. Juan kann ihn jedoch überwältigen und sticht ihn ab. Das grandios abgedunkelte Bild weist weiterhin auf die Nachtstunden hin.
DeMarco hat indessen seinem neuen Astro Zombie fast vollendet und stört Ephrainm erneut bei seinen eigenen Experimenten.
In diesem Augenblick betreten Satana und Juan das Labor, bedrohnen den Doktor und lassen sich ihre Vermutung zur gelungenen Astromobilisation bestätigen. Sie erlauben DeMarco, seinen neuen Astro Menschen zu vollenden, um ihn für ihre Zwecke zu verwenden.
Als der beschädigte Astro Zombie ins Labor zurückkehrt, verteidigt Ephraim sein Forschungsobjekt und wird von Juan getötet. Der Roboter greift sich darauf eine Machete und verfolgt den Gangster in den Garten des Anwesens, wo bereits die Polizei und das CIA auf ihn warten. Juan stirbt im Kugelhagel, dem Monster gelingt es jedoch, zwei Agenten zu erledigen und einen sehr unechten Kopf rollen zu lassen.
Sein nächstes Ziel ist Janine, die buchstäblich Däumchen dreht und den Angreifer natürlich erst bemerkt, als er über sie herfällt. Die Vorlage für das Cover Artwork ist geboren, die eigentliche Szene bei tagheller Nacht jedoch leider schlecht beleuchtet. Die kaputte Solarzelle scheint übrigens kein Problem mehr zu sein. Eric versucht verzweifelt, das Monster zu überwältigen, kann Janine aber erst retten, als DeMarco die Funkverbindung zu seiner ersten Schöpfung trennt und im Gegenzug von Satana erschossen wird. Um seinen Herren zu rächen, stemmt der erwachte zweite Astro Zombie die Asiatin in eine Starkstromleitung und tötet sie und sich selbst.
Es folgt der Abspann, der noch einmal die desorientierten ferngesteuerten Roboter herumhampeln lässt.
Astro Zombies - Roboter des Grauens ist Science Fiction Trash für besonders unempfindliche Geschmacksnerven. Der Film bietet durchaus ein paar kernige Sprüche oder unterhält durch seine unfreiwillige Komik, bisweilen stellt er den Zuschauer durch seine handwerklichen Unzulänglichkeiten vor eine beinahe unlösbare Geduldsprobe. Der Films ist grauenhaft geschnitten und zahlreiche Takes sind eindeutig länger als durch den Regisseur beabsichtigt. Bei einer Aufnahme ist sogar klar zu erkennen, dass der Kameramann verrichteter Dinge sein Arbeitsgerät senkt. Erzähltempo, Spannungskurve oder Dramaturgie scheinen ein Fremdwort zu sein, denn die Handlung zieht sich zwischen sinnbefreiten pseudo-wissenschaftliche Dialogen, minutenlangen Fummeleien an pseudo-technischen Geräten und schlecht geschnittenen Szenen schmerzhaft in die Länge. Hinzu kommt die dilettantische Kameraarbeit, bei der die Schauspieler regelmäßig aus dem Frame wackeln.
Die vorliegende DVD liegt im Bildformat 1.78 : 1 vor, obwohl der Film für den US Kino Standard 1.85 : 1 vorgesehen ist. Auf Grund der von mir beschriebenen handwerklichen Probleme des Streifens halte ich den Widescreen Video Standard von 1.78 : 1 in diesem Fall allerdings für die bessere Wahl, da er am oberen und unteren Bildrand zusätzliche Bildinformationen bietet.
Im Bonusmaterial der DVD ist zusätzliche die geschnittene deutsche Videofassung des Films enthalten, die im Open Matte Format vorliegt und das vollständige Bild des 35mm Filmstreifens zeigt. Bei der Maskierung des Films handelt es sich allerdings um keine Zensur, da das Bildformat eines Films üblicherweise erst in der Postproduktion bearbeitet wird, um den intendierten Look zu erzeugen. Bei den Dreharbeiten sollte diese Optik natürlich eigentlich bereits berücksichtigt werden.
VHS Bild - Open Matte
DVD Bild in Ansichtsverhältnis 1.78 : 1
Die Ausstattung bietet außerdem den deutschen sowie den amerikanischen Trailer sowie eine Bildergalerie mit Werbematerial.
Das Bild der DVD ist tendenziell von niedriger Qualität, zeigt einige Kratzer und Verschmutzungen, zeigt eine inkonsistente Farbpalette und hat mit laienhaft abgedunkelten Nachtaufnahmen zu kämpfen. Da diese größtenteils bei strahlendem Sonnenschein geschossen wurden, verschlucken dunkle Bildbereiche wie Schatten extrem viele Details.
Die deutsche Dolby Digital Mono Tonspur klingt verständlich, liegt jedoch nicht in einwandfreiem Zustand vor und verschluckt gelegentlich im Dialog eine Silbe. Fehlstellen der deutschen Synchronfassung wechseln zum englischen Originalton mit festen deutschen Untertiteln. Weitere Untertitel werden nicht angeboten, dafür ist die vollständige Originaltonspur enthalten.
Astro Zombies - Roboter des Grauens ist übelster Trash, der es durch sein schräges Monsterdesign zu Kultstatus gebracht hat. Erstaunlich ist dennoch, dass Regisseur Ted V. Mickels mit Mark of the Astro Zombie aus dem Jahr 2002, Astro Zombie: M3 - Cloned aus dem Jahr 2010 und Astro Zombie: M4 - Invaders from Cyberspace in der jüngeren Vergangenheit gleich drei Fortsetzungen zu diesem Stoff verbrochen hat.
Ich hoffe, mein Blog zu dieser Science Fiction Granate konnte euch ein wenig unterhalten. Schreibt mir gerne einen Kommentar, ich würde mich freuen.
Wir lesen uns.
Sklavenmarkt der weißen Mädchen - MP Hartboxen Review #5
22. Juli 2014Sklavenmarkt der weißen Mädchen
MP Hartbox #18
MP Hartbox #18
In meinem heutigen Blog aus der DVD Hartboxen Reihe des Labels Motion Piction bewegen wir uns mit Sklavenmarkt der weißen Mädchen in den Bereich des europäischen Schmuddelfilms. Der Softerotikstreifen wurde im Jahr 1978 von niemand geringerem als dem italientischen Regisseur Joe D'Amato auf Zelluloid gebannt, der als einer der bedeutensten Vertreter des europäischen Exploitationfilms gilt.
Der Titel wurde im August 1985 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdene Schriften indiziert. Eine weitere Veröffentlichung unter dem Alternativtitel Sklavenmarkt der jungen Frauen landete im April 1987 auf dem Index. Im Juli 2010 erfolgte die Listenstreichung der inhaltsgleichen Releases. Der Originaltitel des Streifens lautet La via della prostituzione und bedeutet sinngemäß übersetzt Der Weg der Prostitution. Am bekanntesten dürfte jedoch der Alternativtitel Black Emanuelle in Afrika sein. Die vorliegende DVD ist ungeprüft, der Film wurde der FSK bisher für keine Neuprüfung vorlegt.
Die Veröffentlichung von Motion Picture enthält die deutsche Kinofassung des Streifens, die mit einer Laufzeit von 83:37 Minuten im Vergleich zur italienischen Originalfassung abgesehen von der unterschiedlichen Laufzeit von Vor- und Abspann um wenige Sekunden Bildmaterial gekürzt ist. Es handelt sich jedoch um unbedeutende kleine Bildschnipsel, die sich über die gesamte Laufzeit des Films verteilen und eindeutig verschmerzbar sind (Quelle). Die irritierende Laufzeitangabe von 94 Minuten auf dem Backcover ist schlicht falsch. Der italienische Vor- und Abspann ist im Bonusmaterial der DVD enthalten.
Die ungekürzte Fassung ist alternativ in zwei kleinen und drei großen DVD Hartboxen beim Label X-Rated erschienen. Der Veröffentlichung von Motion Picture soll allerdings das bessere Master zu Grunde liegen. Zudem existiert eine Hardcore-Fassung des Films, für die D'Amato nachträglich Szenen mit einem Double der Hauptdarstellerin angefertigt lies. Eine deutschsprachige Veröffentlichung dieser Fassung ist mir nicht bekannt.
Ich habe einige Screenshots meiner DVD zu Sklavenmarkt der weißen Mädchen zur weiteren Veranschaulichung meiner Besprechung angefertigt. Ich weise zudem darauf hin, dass meine Kritik nicht spoilerfrei ausfällt.
Die junge Reporterin Emanuelle ist im Auftrag ihrer Zeitung in Nairobi, um ein Interview mit dem Geschäftsmann Giorgio Rivetti zu führen. Rivetti ist jedoch auf Journalisten nicht gut zu sprechen und weist jede Anfrage ab. Um nicht mit leeren Händen in die Staaten zurückzukehren, fährt sie gemeinsam mit ihrer Freundin Susan Towers zu seinem Anwesen und schießt ein paar Bilder, bevor sie von einem Hausangestellten verjagt werden.
Die ehemaligen Fotomodels tauschen sich etwas über alte Zeiten aus und fahren zusammen zu Susans neuem Freund, einem schwarzen Automechaniker. Eine exzellente Gelegenheit mit ihrem flotten Hengst ein schnelles Nümmerchen zu schieben, während Emanuelle die beiden durch einen Spiegel beoachtet und ein wenig an sich herumspielt.
Emanuelle plant ihre Abreise und lässt sich von ihrer Freundin zum Flughafen bringen, wo sie eine seltsame Begebenheit beobachtet. Eine Frau, die im Rollstuhl sitzt, wird von einem Mann zu einem Flugschalter gebracht. Er nimmt dort einen Koffer entgegen und wird beim Verlassen des Gebäudes von zwei Polizisten verhaftet, während ein anderer Mann mit der Frau im Rollstuhl verschwindet.
Indessen hat Susan einen Plan ersonnen, wie Emanuelle doch noch zu ihrem Interview kommen könnte. Sie geben sich als Stewardessen aus und empfangen auf dem Rollfeld Prinz Arausani, einen Geschäftspartner von Rivetti. Sie behaupten, dass sie von der Fluggesellschaft für seine persönliche Betreuung abgestellt wurden und geleiten ihn zu seinem Hotel. Der Prinz durchschaut sehr schnell das Spiel der jungen Frauen, erklärt sich aber dennoch einverstanden, den reizenden Damen zu helfen. Er besteht jedoch darauf, gegenüber seinem Geschäftspartner mit offenen Karten zu spielen.
Trotz seiner Abneigung gegen die Presse kann Rivetti die Bitte des Prinzen nicht abschlagen und lädt die Frauen in sein Haus ein, wenn sie ihrerseits auf indiskrete Fragen sowie Fotos verzichten. Glücklicherweise trägt Emanuelle immer eine versteckte Kamera in Form eines Feuerzeugs bei sich.
Da es mal wieder Zeit für ein erotisches Intermezzo wird, steigen Emanuelle und Susan auf ihrem Zimmer zusammen unter die Dusche und erinnern sich unter gegenseitigen Liebkosungen an ihre ersten gemeinsamen erotischen Erfahrungen.
Während sich die Damen vergnügen, besprechen Rivetti und Arausani ihre geschäftlichen Interessen, sie kommen jedoch nicht zu einer Einigung. Um das Wohlwollen des Prinzen zu gewinnen, unternimmt Rivetti mit seinen Gästen eine Fotosafari im kenianischen Nationalpark und bittet Emanuelle, den Mann mit ihren besonderen Talenten zu überzeugen. Zum Abschluss der Rundreise geht es daher in die Federn. Der Prinz legt Emanuelle flach und Susan darf sich mit dem Italiener austoben. Nach diesem flotten Abenteuer ist der Vertrag natürlich unter Dach und Fach. Die Männer müssen wahre Tiger im Bett sein, denn zeitgleich hüpfen Emanuelle und Susan freudestrahlend durch die Steppe.
Nachdem Prinz Arausani abgereist ist, bummeln die Frauen mit Rivetti über den Basar von Nairobi. Auf dem Markt begegnet Emanuelle zufällig der Frau vom Flughafen wieder, die seltsamerweise nicht mehr im Rollstuhl sitzt. Sie befindet sich in Begleitung eines Amerikaners, der laut Rivetti ein Kaffeehändler ist und im Ruf steht, für einen illegalen Mädchenhändlerring zu arbeiten. Nach ihrem Einkaufsbummel, verabschieden sich die Frauen von ihrem neuen Freund mit einem flotten Dreier.
Bevor Emanuelle das Land verlässt, kann Susan in Erfahrung bringen, dass der verdächtige Amerikaner Francis Harley heißt. In New York wendet sich die junge Journalistin an Jimmy Barnes, einen befreundeten Fotografen, der auf den Kaffeehändler nicht gut zu sprechen ist, weil er einige seiner Models zur Prostitution verleitet hat. Der Besuch bei einem Fotokünstler bietet zudem eine ideale Gelegenheit, zur Auflockerung des Films mal wieder ein paar nackte Tatsachen zu präsentieren.
Mit der Hilfe von Barnes ermittelt Emanuelle über eine Stripperin am Broadway und einen Stallburschen im Central Park den Aufenthaltsort von Harley und wird Zeuge, wie vier junge Frauen in einem Hotel an den Höchstbietenden versteigert werden.
Sie beschließt, die Machenschaften der Menschenhändler aufzudenken. Sie gibt sich als Hippie Mädchen auf der Suche nach einem Job aus und schafft es, die Aufmerksamkeit und das Interesse von Harley zu wecken. Sie gibt sich kess. Sie sei zwar peite aber dennoch anspruchsvoll und möchte sich so teuer wie möglich verkaufen. Als er sie einlädt, am Abend ein Jobangebot mit ihm zu besprechen, verschwindet sie ohne ein Wort zu verlieren, um ihn später am Tag bereits vor seiner Haustür zu erwarten.
Er erzählt Emanuelle, dass er für eine Organisation arbeitet, die Hostessen vermittelt und bietet ihr direkt einen Job in einem Club in San Diego an. Nachdem sie abends zum Abschied Jimmy in seiner Dunkelkammer vernascht, sagt sie Harley am nächsten Tag zu und tritt den neuen Job an.
Im Club wird sie von der Leiterin Madame Claude begrüßt, herumgeführt und in die Regeln des Etablissements eingewiesen. Es ist ihr untersagt, den Gästen Fragen zu stellen oder sich aus der Villa zu entfernen. Zudem ist der Zutritt zum Nebengebäude nicht gestattet. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Als Gegenleistung wird sie in einem Jahr mit einem stolzen Sümmchen den Club wieder verlassen dürfen.
Ihre erste Aufgabe ist es, einen verklemmten Senator zufriedenzustellen. Der Würdenträger lässt es sich von Emanuelle in der Sauna des Hauses besorgen. Madame genießt indessen das Schauspiel, während sie die Pflaume einer ihrer Mädchen streichelt, bevor sie erregt selbst Hand an sich anlegt. Im siebten Himmel sichert der zufriedene Senator Madame Claude zu, sich um eine lästige Anfrage des FBI zu kümmern. Die Hausherrin ist mit ihrem Neuzugang äußerst zufrieden.
Abends belauscht Emanuelle ein Gespräch zwischen Madame Claude und Stefan, einem Transvestiten und Vertrauten der Geschäftsfrau. Sie erfährt, dass weniger umsatzträchtige Mädchen regelmäßig als Sklavinnen nach Nahost verkauft werden. Um die Behörden zu täuschen, geben sie vor, die Frauen wären querschnittsgelähmt und müssten im Ausland behandelt werden. Im verbotenen Nebengebäude beobachtet die Reporterin, wie ein alter Lustmolch seine Ware prüft.
Am folgenden Tag schleicht sich Emanuelle ins Büro von Madame und fotografiert einige kompromittierende Akten und wird von Stefan erwischt. Sie erzählt dem Transvestiten, dass sie Journalistin ist und überzeugt ihn, ihr zu helfen. Im Gegenzug will sie in einem möglichen Strafprozess für ihn eintreten.
Er weist einige Lakaien des Hauses daher an, die Reporterin zum Flughafen zu bringen. Madame ist jedoch bereits über den Vorfall informiert, so dass die Handlanger Stefan ausschalten, sich an Emanuelle vergehen und sie in eine Klinik bringen, die von der Organisation kontrolliert wird. Der Chefarzt soll eine Lobotomie an der jungen Frau durchführen, um ihre Erinnerungen zu löschen. Glücklicherweise kann Emanuelle eine Krankenschwester verführen, so dass sie sich befreien und das Klinikpersonal überwältigen kann.
Sie gelangt in einem Wäschefahrzeug der Klink an den Hafen, informiert ihre Redaktion über ihre Erkenntnisse und kann auf einem Boot fliehen. Die Kosten für die Überfahrt zahlt sie natürlich in Naturalien.
Sklavenmarkt der weißen Mädchen ist mit einer zweckmäßigen Handlung und einem klaren Fokus auf nackten Tatsachen ein kurzweiliger und typischer Softerotikstreifen der 70er Jahre. Die niederländische Hauptdarstellerin Laura Gemser, die ihren wunderschönen Teint ihrer indonesischen Herkunft verdankt, war nicht grundlos das Aushängeschild einer ganzen Industrie und schlüpft für diesen Streifen bereits zum sechsten Mal in die Rolle der Black Emanuelle, um die Zuschauer mit ihren Reizen zu erfreuen. Einige Leser kennen die Schönheit vielleicht aus dem Nachtprogramm der Privatsender, die gewiss aus nostalgischen Gründen die Softeroikstreifen der 70er regelmäßig im Nachtprogramm wiederholen, um neuen Generationen die feuchte Freude voller Büsche zu vermitteln.
Die DVD von Motion Picture zeigt leider eine unterdurschnittliche Qualität. Der Film zeigt ein sehr grobes und kräftiges Korn. Das Master ist gleichzeitig relativ stark verkratzt und lässt Bildpunkte, Laufstreifen, Verschmutzungen und Risse erkennen. Den Farben fehlt es etwas an Natürlichkeit, grundsätzlich ist der Gesamteindruck jedoch noch akzeptabel.
Die Ausstattung ist überschaubar. Die DVD bietet lediglich den deutschen Dolby Digital Monoton. Andere Sprachfassungen sind nicht enthalten. Neben dem italienischen Vor- und Abspann werden zudem eine Bildergalerie sowie Trailer geboten.
Sklavenmarkt der weißen Mädchen ist ein passabler Erotikstreifen mit einer wirklich leckeren Hauptdarstellerin. Liebhaber des Sexploitationkinos können daher durchaus einen Blick riskieren, zur Befriedigung fleischlicher Bedürfnisse gibt es heute jedoch deutlich günstigere und explizitere Alernativen.
Ich hoffe, meine Vorstellung aus der Schmuddelecke konnte euch ein wenig unterhalten oder hat sogar ein paar nostalgische Erinnerungen in euch geweckt. Mein nächster Blog wird wieder etwas züchtiger.
Wir lesen uns.
Der Titel wurde im August 1985 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdene Schriften indiziert. Eine weitere Veröffentlichung unter dem Alternativtitel Sklavenmarkt der jungen Frauen landete im April 1987 auf dem Index. Im Juli 2010 erfolgte die Listenstreichung der inhaltsgleichen Releases. Der Originaltitel des Streifens lautet La via della prostituzione und bedeutet sinngemäß übersetzt Der Weg der Prostitution. Am bekanntesten dürfte jedoch der Alternativtitel Black Emanuelle in Afrika sein. Die vorliegende DVD ist ungeprüft, der Film wurde der FSK bisher für keine Neuprüfung vorlegt.
Die Veröffentlichung von Motion Picture enthält die deutsche Kinofassung des Streifens, die mit einer Laufzeit von 83:37 Minuten im Vergleich zur italienischen Originalfassung abgesehen von der unterschiedlichen Laufzeit von Vor- und Abspann um wenige Sekunden Bildmaterial gekürzt ist. Es handelt sich jedoch um unbedeutende kleine Bildschnipsel, die sich über die gesamte Laufzeit des Films verteilen und eindeutig verschmerzbar sind (Quelle). Die irritierende Laufzeitangabe von 94 Minuten auf dem Backcover ist schlicht falsch. Der italienische Vor- und Abspann ist im Bonusmaterial der DVD enthalten.
Die ungekürzte Fassung ist alternativ in zwei kleinen und drei großen DVD Hartboxen beim Label X-Rated erschienen. Der Veröffentlichung von Motion Picture soll allerdings das bessere Master zu Grunde liegen. Zudem existiert eine Hardcore-Fassung des Films, für die D'Amato nachträglich Szenen mit einem Double der Hauptdarstellerin angefertigt lies. Eine deutschsprachige Veröffentlichung dieser Fassung ist mir nicht bekannt.
Ich habe einige Screenshots meiner DVD zu Sklavenmarkt der weißen Mädchen zur weiteren Veranschaulichung meiner Besprechung angefertigt. Ich weise zudem darauf hin, dass meine Kritik nicht spoilerfrei ausfällt.
Die junge Reporterin Emanuelle ist im Auftrag ihrer Zeitung in Nairobi, um ein Interview mit dem Geschäftsmann Giorgio Rivetti zu führen. Rivetti ist jedoch auf Journalisten nicht gut zu sprechen und weist jede Anfrage ab. Um nicht mit leeren Händen in die Staaten zurückzukehren, fährt sie gemeinsam mit ihrer Freundin Susan Towers zu seinem Anwesen und schießt ein paar Bilder, bevor sie von einem Hausangestellten verjagt werden.
Die ehemaligen Fotomodels tauschen sich etwas über alte Zeiten aus und fahren zusammen zu Susans neuem Freund, einem schwarzen Automechaniker. Eine exzellente Gelegenheit mit ihrem flotten Hengst ein schnelles Nümmerchen zu schieben, während Emanuelle die beiden durch einen Spiegel beoachtet und ein wenig an sich herumspielt.
Emanuelle plant ihre Abreise und lässt sich von ihrer Freundin zum Flughafen bringen, wo sie eine seltsame Begebenheit beobachtet. Eine Frau, die im Rollstuhl sitzt, wird von einem Mann zu einem Flugschalter gebracht. Er nimmt dort einen Koffer entgegen und wird beim Verlassen des Gebäudes von zwei Polizisten verhaftet, während ein anderer Mann mit der Frau im Rollstuhl verschwindet.
Indessen hat Susan einen Plan ersonnen, wie Emanuelle doch noch zu ihrem Interview kommen könnte. Sie geben sich als Stewardessen aus und empfangen auf dem Rollfeld Prinz Arausani, einen Geschäftspartner von Rivetti. Sie behaupten, dass sie von der Fluggesellschaft für seine persönliche Betreuung abgestellt wurden und geleiten ihn zu seinem Hotel. Der Prinz durchschaut sehr schnell das Spiel der jungen Frauen, erklärt sich aber dennoch einverstanden, den reizenden Damen zu helfen. Er besteht jedoch darauf, gegenüber seinem Geschäftspartner mit offenen Karten zu spielen.
Trotz seiner Abneigung gegen die Presse kann Rivetti die Bitte des Prinzen nicht abschlagen und lädt die Frauen in sein Haus ein, wenn sie ihrerseits auf indiskrete Fragen sowie Fotos verzichten. Glücklicherweise trägt Emanuelle immer eine versteckte Kamera in Form eines Feuerzeugs bei sich.
Da es mal wieder Zeit für ein erotisches Intermezzo wird, steigen Emanuelle und Susan auf ihrem Zimmer zusammen unter die Dusche und erinnern sich unter gegenseitigen Liebkosungen an ihre ersten gemeinsamen erotischen Erfahrungen.
Während sich die Damen vergnügen, besprechen Rivetti und Arausani ihre geschäftlichen Interessen, sie kommen jedoch nicht zu einer Einigung. Um das Wohlwollen des Prinzen zu gewinnen, unternimmt Rivetti mit seinen Gästen eine Fotosafari im kenianischen Nationalpark und bittet Emanuelle, den Mann mit ihren besonderen Talenten zu überzeugen. Zum Abschluss der Rundreise geht es daher in die Federn. Der Prinz legt Emanuelle flach und Susan darf sich mit dem Italiener austoben. Nach diesem flotten Abenteuer ist der Vertrag natürlich unter Dach und Fach. Die Männer müssen wahre Tiger im Bett sein, denn zeitgleich hüpfen Emanuelle und Susan freudestrahlend durch die Steppe.
Nachdem Prinz Arausani abgereist ist, bummeln die Frauen mit Rivetti über den Basar von Nairobi. Auf dem Markt begegnet Emanuelle zufällig der Frau vom Flughafen wieder, die seltsamerweise nicht mehr im Rollstuhl sitzt. Sie befindet sich in Begleitung eines Amerikaners, der laut Rivetti ein Kaffeehändler ist und im Ruf steht, für einen illegalen Mädchenhändlerring zu arbeiten. Nach ihrem Einkaufsbummel, verabschieden sich die Frauen von ihrem neuen Freund mit einem flotten Dreier.
Bevor Emanuelle das Land verlässt, kann Susan in Erfahrung bringen, dass der verdächtige Amerikaner Francis Harley heißt. In New York wendet sich die junge Journalistin an Jimmy Barnes, einen befreundeten Fotografen, der auf den Kaffeehändler nicht gut zu sprechen ist, weil er einige seiner Models zur Prostitution verleitet hat. Der Besuch bei einem Fotokünstler bietet zudem eine ideale Gelegenheit, zur Auflockerung des Films mal wieder ein paar nackte Tatsachen zu präsentieren.
Mit der Hilfe von Barnes ermittelt Emanuelle über eine Stripperin am Broadway und einen Stallburschen im Central Park den Aufenthaltsort von Harley und wird Zeuge, wie vier junge Frauen in einem Hotel an den Höchstbietenden versteigert werden.
Sie beschließt, die Machenschaften der Menschenhändler aufzudenken. Sie gibt sich als Hippie Mädchen auf der Suche nach einem Job aus und schafft es, die Aufmerksamkeit und das Interesse von Harley zu wecken. Sie gibt sich kess. Sie sei zwar peite aber dennoch anspruchsvoll und möchte sich so teuer wie möglich verkaufen. Als er sie einlädt, am Abend ein Jobangebot mit ihm zu besprechen, verschwindet sie ohne ein Wort zu verlieren, um ihn später am Tag bereits vor seiner Haustür zu erwarten.
Er erzählt Emanuelle, dass er für eine Organisation arbeitet, die Hostessen vermittelt und bietet ihr direkt einen Job in einem Club in San Diego an. Nachdem sie abends zum Abschied Jimmy in seiner Dunkelkammer vernascht, sagt sie Harley am nächsten Tag zu und tritt den neuen Job an.
Im Club wird sie von der Leiterin Madame Claude begrüßt, herumgeführt und in die Regeln des Etablissements eingewiesen. Es ist ihr untersagt, den Gästen Fragen zu stellen oder sich aus der Villa zu entfernen. Zudem ist der Zutritt zum Nebengebäude nicht gestattet. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Als Gegenleistung wird sie in einem Jahr mit einem stolzen Sümmchen den Club wieder verlassen dürfen.
Ihre erste Aufgabe ist es, einen verklemmten Senator zufriedenzustellen. Der Würdenträger lässt es sich von Emanuelle in der Sauna des Hauses besorgen. Madame genießt indessen das Schauspiel, während sie die Pflaume einer ihrer Mädchen streichelt, bevor sie erregt selbst Hand an sich anlegt. Im siebten Himmel sichert der zufriedene Senator Madame Claude zu, sich um eine lästige Anfrage des FBI zu kümmern. Die Hausherrin ist mit ihrem Neuzugang äußerst zufrieden.
Abends belauscht Emanuelle ein Gespräch zwischen Madame Claude und Stefan, einem Transvestiten und Vertrauten der Geschäftsfrau. Sie erfährt, dass weniger umsatzträchtige Mädchen regelmäßig als Sklavinnen nach Nahost verkauft werden. Um die Behörden zu täuschen, geben sie vor, die Frauen wären querschnittsgelähmt und müssten im Ausland behandelt werden. Im verbotenen Nebengebäude beobachtet die Reporterin, wie ein alter Lustmolch seine Ware prüft.
Am folgenden Tag schleicht sich Emanuelle ins Büro von Madame und fotografiert einige kompromittierende Akten und wird von Stefan erwischt. Sie erzählt dem Transvestiten, dass sie Journalistin ist und überzeugt ihn, ihr zu helfen. Im Gegenzug will sie in einem möglichen Strafprozess für ihn eintreten.
Er weist einige Lakaien des Hauses daher an, die Reporterin zum Flughafen zu bringen. Madame ist jedoch bereits über den Vorfall informiert, so dass die Handlanger Stefan ausschalten, sich an Emanuelle vergehen und sie in eine Klinik bringen, die von der Organisation kontrolliert wird. Der Chefarzt soll eine Lobotomie an der jungen Frau durchführen, um ihre Erinnerungen zu löschen. Glücklicherweise kann Emanuelle eine Krankenschwester verführen, so dass sie sich befreien und das Klinikpersonal überwältigen kann.
Sie gelangt in einem Wäschefahrzeug der Klink an den Hafen, informiert ihre Redaktion über ihre Erkenntnisse und kann auf einem Boot fliehen. Die Kosten für die Überfahrt zahlt sie natürlich in Naturalien.
Sklavenmarkt der weißen Mädchen ist mit einer zweckmäßigen Handlung und einem klaren Fokus auf nackten Tatsachen ein kurzweiliger und typischer Softerotikstreifen der 70er Jahre. Die niederländische Hauptdarstellerin Laura Gemser, die ihren wunderschönen Teint ihrer indonesischen Herkunft verdankt, war nicht grundlos das Aushängeschild einer ganzen Industrie und schlüpft für diesen Streifen bereits zum sechsten Mal in die Rolle der Black Emanuelle, um die Zuschauer mit ihren Reizen zu erfreuen. Einige Leser kennen die Schönheit vielleicht aus dem Nachtprogramm der Privatsender, die gewiss aus nostalgischen Gründen die Softeroikstreifen der 70er regelmäßig im Nachtprogramm wiederholen, um neuen Generationen die feuchte Freude voller Büsche zu vermitteln.
Die DVD von Motion Picture zeigt leider eine unterdurschnittliche Qualität. Der Film zeigt ein sehr grobes und kräftiges Korn. Das Master ist gleichzeitig relativ stark verkratzt und lässt Bildpunkte, Laufstreifen, Verschmutzungen und Risse erkennen. Den Farben fehlt es etwas an Natürlichkeit, grundsätzlich ist der Gesamteindruck jedoch noch akzeptabel.
Die Ausstattung ist überschaubar. Die DVD bietet lediglich den deutschen Dolby Digital Monoton. Andere Sprachfassungen sind nicht enthalten. Neben dem italienischen Vor- und Abspann werden zudem eine Bildergalerie sowie Trailer geboten.
Sklavenmarkt der weißen Mädchen ist ein passabler Erotikstreifen mit einer wirklich leckeren Hauptdarstellerin. Liebhaber des Sexploitationkinos können daher durchaus einen Blick riskieren, zur Befriedigung fleischlicher Bedürfnisse gibt es heute jedoch deutlich günstigere und explizitere Alernativen.
Ich hoffe, meine Vorstellung aus der Schmuddelecke konnte euch ein wenig unterhalten oder hat sogar ein paar nostalgische Erinnerungen in euch geweckt. Mein nächster Blog wird wieder etwas züchtiger.
Wir lesen uns.
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MP Hartbox #17
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In meinem heutigen DVD Review aus der Hartboxen Reihe des Labels Motion Picture möchte ich euch den Actionthriller Der Mann der aus dem Dschungel kam aus dem Jahr 1979 vorstellen. Der Originaltitel Search & Destroy bezieht sich auf eine militärische Strategie, bei der man Bodentruppen in feindlichem Gebiet absetzt, um effizient feindliche Ziele zu zerstören. Nach erfolgreich abgeschlossener Mission werden die Bodentruppen direkt abgezogen. Diese Strategie kam verstärkt während des Vietnamkriegs zum Einsatz.
Zur weiteren Veranschaulichung meiner Besprechung habe ich Screenshots der DVD angefertigt. Die Kritik wird zudem wie gewohnt nicht ganz spoilerfrei ausfallen. Die Hartbox ist eine deutsche DVD Premiere. Die vorliegende Veröffentlichung ist ungeprüft, der Film lief jedoch ungekürzt in westdeutschen Kinos mit einer Freigabe ab 16 Jahren.
Kyle "Kip" Moore ist Vietnam Veteran und erfährt, dass R. J. Kennigton, der alte Captain seiner Spezialeinheit, tot aufgefunden wurde. Er sucht den Tatort auf, identifiziert die Leiche und wird von Sergeant Fusqua und seinem Kollegen Frank Malone befragt. Die Cops verdächtigen den ziemlichtigen Onkel des Opfers Ernie Cappel, einen örtlich Gebrauchtwarenhändler, bei dem Kip und R. J. nach dem Krieg Arbeit gefunden haben.
Mit der traurigen Todesnachricht besucht er seinen ehemaligen Kameraden Buddy Grant. Zusammen mischen Sie Cappel und seine Männer auf, erfahren aber nichts Neues und beschließen, auf alte Zeiten anzustoßen. Gemeinsam mit Kips Freundin Kate fahren sie darauf zu den Niagara Fällen, denn dort arbeitet Buddy an Bord eines Touristenboots.
Unbemerkt wurden sie jedoch von einem finsteren Vietnamesen verfolgt, der einen schwarzen Handschuh als Prothese für zwei Finger seiner rechten Hand trägt. Als die Freunde die Maid of the Mist II verlassen, zieht der Asiate einen Revolver und feuert auf Kip. Erstaunlicherweise haut es den Ex-Soldaten von den Socken, obwohl es sich angeblich nur um einen Streifschuss handelt.
Mit der traurigen Todesnachricht besucht er seinen ehemaligen Kameraden Buddy Grant. Zusammen mischen Sie Cappel und seine Männer auf, erfahren aber nichts Neues und beschließen, auf alte Zeiten anzustoßen. Gemeinsam mit Kips Freundin Kate fahren sie darauf zu den Niagara Fällen, denn dort arbeitet Buddy an Bord eines Touristenboots.
Unbemerkt wurden sie jedoch von einem finsteren Vietnamesen verfolgt, der einen schwarzen Handschuh als Prothese für zwei Finger seiner rechten Hand trägt. Als die Freunde die Maid of the Mist II verlassen, zieht der Asiate einen Revolver und feuert auf Kip. Erstaunlicherweise haut es den Ex-Soldaten von den Socken, obwohl es sich angeblich nur um einen Streifschuss handelt.
Als er das Feuer auf Buddy eröffnet, ergreift dieser die Flucht und fängt sich einen Treffer in den Oberschenkel ein. Er kann sich auf das Gelände eines nahen Kraftwerks flüchten und sich vor dem Angreifer verstecken. Auf dem Dach des Gebäudes kann er den Attentäter entwaffnen, aber unterliegt wegen seiner Beinverletzung im Nahkampf. Nur die Sirenen der Polizeifahrzeuge retten ihn vor dem sicheren Tod, obwohl der Vietnamese eigentlich die Zeit und Gelegenheit hatte, ihn ohne größere Anstrengungen vom Dach in die reißenden Fluten des Niagara zu stürzen.
Auf dem Polizeirevier wird Moore von Fusqua und Malone zum Attentat auf ihn befragt und sie erfahren, dass der Schütze der ehemalige vietnamesische Verbindungsoffizier seiner Einheit ist, der seit einem Einsatz vor 10 Jahren als vermisst gilt. Er erfährt, dass sein alter Kamerad Roosevelt Washigton vor zwei Wochen ebenfalls erschossen wurde, daher willigt ein, für die Polizei als Lockvogel einzuspringen, um den Mörder zu schnappen.
An dieser Stelle möchte ich auf ein kleines Kuriosum hinweisen. Sergeant Anthony Fusqua wird von George Kennedy verkörpert, den die meisten Filmfreunde als Captain Ed Hocken aus den Die nackte Kanone Filme kennen werden. Interessanterweise wird er in diesem Film vom deutschen Schauspieler Horst Schön synchronisiert, der gleichzeitig der Stammsprecher von Leslie Nielsen ist. Es ist daher äußerst amüsant und gleichzeitig eigenartig, seinen Dialogen mit Frank - in diesem Fall nicht Drebin - über die Spezialeinheit - in diesem Fall der getöteten Soldaten - zu folgen.
Am Abend erleichtert Kip gegenüber Kate sein Gewissen und erzählt ihr vom Einsatz im Jahr 1968. Seine Einheit ist einen Hinterhalt geraten und ein Kamerad wurde angeschossen. Da Moore bereits einen verwundenten Soldaten geschultert hat, bittet er ihren vietnamesischen Verbindungsoffizier, den Mann zu retten. Dem Asiaten ist das Leben des Amerikaners jedoch egal, lässt ihn zurück und behauptet, der Mann wäre gestorben. In diesem Moment verliert Grant die Beherrschung, prügelt auf den Vietnamesen ein und sie lassen ihn ebenfalls in feindlichem Gebiet zurück.
Kate ist von der Geschichte schockiert, Kip erklärt ihr jedoch, dass es verrückte Zeiten waren. Niemand hat an Recht oder Unrecht gedacht. Man wollte überleben und kümmerte sich nur um sich und seine engsten Kameraden. Keiner hat Fragen gestellt. Es war wie ein Rausch und heute will er nichts mehr damit zu tun haben.
Am nächsten Tag wird Kip von der Polizei zur Arbeit eskortiert. Ein Beamter bleibt bei Kate, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Der Polizeischutz ist aber viel zu offensichtlich, daher zieht sich der Attentäter erst einmal zurück. Im Krankenhaus erfährt er, dass sein Kumpel Buddy seit dem Angriff querschnittsgelähmt ist. Beide glauben nicht, dass sich der Vietnamese von den Cops schnappen lässt.
Da sich die Polizei auf den Ex-Soldaten konzentriert, entscheidet sich der Asiate, Kate zu überfallen und zu entführen.
Als Kip nach Hause zurückkehrt, findet er die Wohnung verwüstet vor. Der Schutzbeamte liegt erstochen auf dem Küchenboden. Statt seiner Freundin wartet nur eine Nachricht des Entführers auf ihn.
Moore ist außer sich und will sich dem Verbrecher im Alleingang stellen. Als Lieutenant Malone versucht, ihn aufzuhalten, haut er den lausigen Bürokraten um und organisiert sich in Buddy's Waffenlager ein großes Kaliber.
Am Abend kreuzt er am genannten Treffpunkt mit einem Wagen auf und kann Kate aus der Gewalt ihres Enführers retten. Der Vietnamese kann jedoch im Kugelhagel entkommen und flieht in die Innenstadt. Der Attentäter positioniert sich auf dem Dach eines Gebäudes und eröffnet das Feuer, als er Kip in einer Menschenmenge erspäht. In diesem Moment sollte man besser nicht hinterfragen, wie sich der Soldat schwer bewaffnet durch eine Menschenmenge bewegen kann, ohne eine Panik auszulösen. Genauso sollte man besser nicht darüber nachdenken, wieso er sich in einer Menschenmenge bewegen, obwohl er weiß, dass es ein skrupelloser und schwer bewaffneter Mörder auf ihn abgesehen hat.
Inzwischen hat auch die Polizei den Ort des Geschehens erreicht, der Helikopter der Beamten muss jedoch unter Beschuss wieder abdrehen. Die bewaffneten Männer verlagern ihre Jagd in ein nahes Waldstück und belauern sich, bis der Morgen dämmert. Bei Tagesanbruch setzen sie ihrem Streit ein tödliches Ende.
Der Mann der aus dem Dschungel kam ist drei Jahre vor Rambo - First Blood einer der ersten Hollywood Streifen, der sich kritisch mit dem Vietnamkrieg auseinander setzt und dabei einen packenden Actionthriller abliefert. Neben der gesellschaftskritischen Töne überzeugt der Film durch eine glaubwürdige Handlung, einem intensiven aber gleichzeitig behutsamen Spannungsaufbau und einem hervorragenden Perry King in der Hauptrolle, der für den Zuschauer eine perfekte Identifikationsfigur darstellt und gleichzeitig durch seine Präsenz eine unglaubliche Coolness ausstrahlt. Hinzu kommt ein exzellenter Score, der die Stimmung des Films gekonnt einfängt und die Spannung bis zur letzten Minute aufrecht erhält.
Der Transfer der DVD ist grundsätzlich solide, zeigt keine größeren Bildmängel und bietet Bild durchschnittlicher Schärfe.
Der Ton liegt wahlweise als deutscher oder englischer Mono Track vor und ist gut verständlich. Fehlstellen in der deutschen Synchronfassung ertönen im Originalton mit festen deutschen Untertiteln, weitere Untertitel gibt es jedoch nicht.
Das Bonusmaterial bietet eine Trailershow mit weiteren Titeln aus der Hartboxen Reihe sowie die gekürzte deutsche Videofassung des Streifens. Sie liegt in einem Ansichtsverhältnis von 1.56 : 1 vor und enthält oben und unten zusätzliche Bildinformationen, wurde jedoch links und rechts für die Sichtung auf TV-Geräten im 4:3 Format beschnitten. Am rechts abgeschnitenen Kopf von Kip ist deutlich zu erkennen, dass die Bildkomposition nicht intendiert ist. Die enthaltene ungekürzte Fassung liegt dagegen im korrekten Bildverhältnis von 1.85 : 1 vor.
VHS Bild im Ansichtsverhältnis 1.56 : 1
DVD Bild im Ansichtsverhältnis 1.85 : 1
Der Mann der aus dem Dschungel kam ist ein zu unrecht viel zu unbekannter Actionfilm aus den 70er Jahren, den ich jedem Fan des ersten Rambo Films ans Herz legen möchte. Die kleine und große Hartbox sind schöne Sammlerstücke und immer noch problemlos für einen überschaubaren Preis zu erwerben.
Ich hoffe, ich konnte euch diese Perle des Actionkinos ein wenig schmackhaft machen und hoffe, ihr freut euch auf meine nächste DVD Vorstellung. Über euer Feedback im Kommentarbereich oder ein kleines Danke würde ich mehr sehr freuen.
Wir lesen uns.
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19. Juli 2014Blutmesse für den Teufel
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In meinem letzten Blog zur DVD Hartboxen Reihe des Labels Motion Picture habe ich euch einen Klassiker der spanischen Horrorikone Paul Naschy vorgestellt, deshalb möchte ich euch heute mit Blutmesse für den Teufel aus dem Jahr 1973 einen weiteren Film aus seinem Oeuvre präsentieren. Der Originaltitel lautet El Espanto surge de la tumba, der für sein Release im englischsprachigen Raum sinngemäß mit Horror rises from the Tomb übersetzt wurde.
Ein paar ausführlichere Worte über den bedeutenden spanischen Schauspieler Paul Naschy findet ihr in meinem Blog zu Die Nacht der blutigen Wölfe.
Ein paar ausführlichere Worte über den bedeutenden spanischen Schauspieler Paul Naschy findet ihr in meinem Blog zu Die Nacht der blutigen Wölfe.
Der Okkult-Horrorfilm wurde unter dem alternativen Titel Blutmesse der Zombies im Oktober 1984 von der Bundesprüfstelle für jungendgefährdende Schriften indiziert, die Listenstreichung erfolgte im September 2009. Es handelt sich um die erste ungekürzte deutsche DVD Veröffentlichung. Der Film ist ungeprüft, da er der FSK für eine Neuprüfung nicht vorgelegt wurde.
Für meine Besprechung zu Blutmesse für den Teufel habe ich einige Screenshots der DVD zur weiteren Veranschaulichung angefertigt. Zudem wird die Vorstellung getreu dieser Blogreihe nicht spoilerfrei sein.
Mitte des 15. Jahrhunderts lassen die Inquisitoren Armand de Marnac und André Roland vor Carcassonne den Ketzer Alaric de Marnac und seine Geliebte Mabille de Lancré hinrichten. Ihnen wird vorgeworfen, Vampire zu sein, die menschliches Blut getrunken, Fleisch von Lebenden und Toten verzehrt sowie Neugeborne und Jungfrauen dem Satan geopfert haben. Vor seinem Tod verflucht der Hexenmeister alle Nachkommen von Armand und André und schwört blutige Rache. Sein Kopf und sein Körper werden jedoch getrennt voneinander bestattet, um Alaric daran zu hindern, von den Toten aufzuerstehen.
Hugo de Marnac kennt die tragische Geschichte seiner Familie, nimmt sie aber nicht sonderlich ernst. Als er von Freunden zu einer Séance eingeladen wird, schlägt er spöttisch vor, das Medium Irina Komarova solle Kontakt zu Alaric de Marnac aufnehmen, um zu erfahren, wo Kopf und Körper seines berühmten Vorfahren begraben liegen.
Madame Irina gelingt tatsächlich eine Verbindung mit dem Toten. Tisch und Kandelaber beginnen zu schweben und das Medium erfährt vom Geist, dass seine Überreste im Hof und der Krypta eines Klosters begraben wurden.
Gleichzeitig malt Hugos bester Freund, der Künstler Maurice Roland, wie besessen ein Bild des kopflosen Alaric de Marnac. Nachdem er das Gemälde vollendet, erscheint ihm der Kopf des Toten in einer Vision und er zerstört panisch sein Kunstwerk.
Die Freunde beschließen, gemeinsam mit ihren Lebensgefährtinnen Chantal und Paula in die Berge zu fahren, um einen Landsitz der Familie de Marnac zu besuchen, der in der Nähe der letzten Ruhestätte seines Vorfahren liegt.
Auf einer einsamen Bergstraße geraten sie in einen Hinterhalt. Es gelingt ihnen zwar, sich gegen die Straßenräuber zur Wehr zu setzen, leider kommt ihr Fahrzeug jedoch zu Schaden.
Hugo de Marnac kennt die tragische Geschichte seiner Familie, nimmt sie aber nicht sonderlich ernst. Als er von Freunden zu einer Séance eingeladen wird, schlägt er spöttisch vor, das Medium Irina Komarova solle Kontakt zu Alaric de Marnac aufnehmen, um zu erfahren, wo Kopf und Körper seines berühmten Vorfahren begraben liegen.
Madame Irina gelingt tatsächlich eine Verbindung mit dem Toten. Tisch und Kandelaber beginnen zu schweben und das Medium erfährt vom Geist, dass seine Überreste im Hof und der Krypta eines Klosters begraben wurden.
Gleichzeitig malt Hugos bester Freund, der Künstler Maurice Roland, wie besessen ein Bild des kopflosen Alaric de Marnac. Nachdem er das Gemälde vollendet, erscheint ihm der Kopf des Toten in einer Vision und er zerstört panisch sein Kunstwerk.
Die Freunde beschließen, gemeinsam mit ihren Lebensgefährtinnen Chantal und Paula in die Berge zu fahren, um einen Landsitz der Familie de Marnac zu besuchen, der in der Nähe der letzten Ruhestätte seines Vorfahren liegt.
Auf einer einsamen Bergstraße geraten sie in einen Hinterhalt. Es gelingt ihnen zwar, sich gegen die Straßenräuber zur Wehr zu setzen, leider kommt ihr Fahrzeug jedoch zu Schaden.
Als die Diebe fliehen, werden sie vom Jägersmann André Govar gestellt, erschossen und hintergerichtet. Die Männer waren gesuchte Mörder und in den Bergen wird das Gesetz noch in die eigenen Hände genommen.
Govar verkauft den Reisenden für ein beträchtliches Sümmchen ein neues Fahrzeug, die das Angebot aber gerne annehmen und froh sind, bei dieser Begegnung nur ein wenig Geld verloren zu haben. Hugo kennt die Landbevölkerung und versichert den Anderen, dass ein Besuch bei der Polizei zwecklos wäre.
Auf dem Landgut werden sie vom Hauswart Gastone begrüßt, der ihnen abrät, das Kloster der Familie de Marnac zu besuchen, da auf dem Gelände der Teufel umgehe. Auf der Suche nach einem Schatz im Labyrinth des Klosters seien bereits einige Männer nicht lebend zurückgekehrt.
Gastone kann dennoch zwei Männer aus dem Dorf auftreiben, die gemeinsam mit ihm und seiner Tochter Elvira im Hof des Klosters nach dem vermeintlichen Schatz suchen. Als Maurice eine weitere Vision hat, finden die Männer tatsächlich eine Schatzkiste.
Da sie das Schloss vor Ort nicht öffnen können, bringen sie die Truhe auf das Anwesen von Hugo, um am nächsten Morgen einen Schweißbrenner aus dem Dorf zu organisieren.
Die zwei Handlanger aus dem Dorf beschließen, in der Nacht auf dem Gut einzubrechen, um der Kiste um den erhofften Goldschatz zu erleichtern. Bei ihrem Treiben werden sie jedoch vom Hauswirt erwischt.
Gleichzeitig ist es einem der Diebe gelungen, die Truhe zu öffnen. In ihr findet er zu seiner Enttäuschung nur eine Schrift, während eine unbekannte Macht Besitz von ihm ergreift. Er greift zu einer Sichel und erschlägt den Hauswirt sowie seinen Komplizen.
Der besessene Dieb schleppt die Truhe darauf in die Krypta des Klosters. Aufgewühlt berichtet Elvira den Anderen vom Tod ihres Vaters, die örtliche Polizei weigert sich jedoch, auf dem Gelände der Familie de Marnac tätig zu werden. Die Gruppe versenkt die Leichen der Toten daher notgedrungen in einem naheliegenden See.
In der folgenden Nacht kehrt der Mann mit der Sichel auf das Anwesen zurück, ermordet Elviras Schwester Sylvie und schneidet ihr das Herz aus der Brust.
Als Paula durch die verdächtigen Geräusche geweckt wird, streift sie sich ein Nachthemd über und schaut nach dem Rechten. Der Eindringling kann die junge Frau überwältigen und entführt sie. Der Tumult im Untergeschoss raubt auch Elvira den Schlaf, die in der Küche den leblosen Körper ihrer Schwester entdeckt und die Männer alamiert.
Interessanterweise nutzt Hugo diese Situation, um seiner Lebensgefährtin untreu zu werden und die verstörte Elvira zu vernaschen. Der Mann hat entweder eine gesunde oder eine sehr kranke Libido.
Maurice hört indessen Paulas Stimme, lässt sich von seiner bessenen Partnerin bezirzen und steht fortan ebenfalls unter dem Bann des mächtigen Hexenmeisters. In seinem Auftrag entführt er kurzerhand Chantal und bringt sie in die Krypta des Klosters.
In der Krypta erfahren wir endlich, dass in der Kiste der quicklebendige und rachsüchtige Kopf des Teufelsanbeters Alaric de Marnac ruht. Übrigens finde ich, dass Paul Naschy in seinem Make-Up eine ziemliche Ähnlichkeit zu Jack Black aufweist.
Er befiehlt Maurice, den Stein zu seiner Gruft zu zerschlagen und seinen Kopf nach Jahrhunderten des Wartens wieder mit seinem Körper zu vereinen.
Nachdem sein Körper wieder hergestellt ist, lässt er das Grab seiner Geliebten Mabille de Lancré öffnen, in dem nur noch das blanke Gerippe der Frau ruht. Um sie zu erwecken, bringt er Chantal dem Teufel als Blutopfer dar, lässt es sich aber auch nicht nehmen, der hübschen Dame vorher noch einmal auf den Busch zu klopfen.
Das Ritual glückt und Alarics Geliebte erwacht in ihrem Körper zum Leben. Oder das Fleich von Chantal ist auf die Gebeine von Mabille übergegangen. Das wurde im Film nicht so genau erklärt. Auf jeden Fall trug das Skelett plötzlich die Kleidung von Chantal und sie haben ihre Positionen im Sarg getauscht.
Ihre Wiedervereinigung feiern die beiden, indem sie den Mann mit der Sichel von Maurice töten lassen und sich genüsslich an seinem Herzen laben. Echte Satanisten mit Herz!
In der Zwischenzeit begeben sich Elvira und Hugo zum Brunnen des Dorfes, denn dort hat ihr Vater Gastone den Talisman des Thor versteckt. Das heilige Amulett diene laut seiner Legende der Verteidigung gegen Dämonen und überirdische Wesen. Er soll Elvira vor Alaric schützen.
Abends dringt der rachsüchtige Geist in das Schlafgemach von Elvira ein und hypnotisiert sie. Erst als er den Talisman erblickt, weicht er erschrocken zurück. Aus welchem Grund ein Relikt des nordischen Donnergotts ein wirksames Mittel gegen den Satan ist, wird der Phantasie des Zuschauers überlassen.
Um ihren Hunger nach frischem Menschenblut zu stillen, begeben sich Mabille und Alaric ins Dorf, bezirzen ein paar Dorfbewohner und stillen ihren Blutdurst.
In der Zwischenzeit begeben sich Elvira und Hugo zum Brunnen des Dorfes, denn dort hat ihr Vater Gastone den Talisman des Thor versteckt. Das heilige Amulett diene laut seiner Legende der Verteidigung gegen Dämonen und überirdische Wesen. Er soll Elvira vor Alaric schützen.
Abends dringt der rachsüchtige Geist in das Schlafgemach von Elvira ein und hypnotisiert sie. Erst als er den Talisman erblickt, weicht er erschrocken zurück. Aus welchem Grund ein Relikt des nordischen Donnergotts ein wirksames Mittel gegen den Satan ist, wird der Phantasie des Zuschauers überlassen.
Um ihren Hunger nach frischem Menschenblut zu stillen, begeben sich Mabille und Alaric ins Dorf, bezirzen ein paar Dorfbewohner und stillen ihren Blutdurst.
Mabille ist ein wenig uneigennütziger als ihr Geliebter und sucht sich als Opfer einen knackigen Kerl aus, um auch die weibliche Zuschauerschaft ein wenig zu erfreuen.
Da Hugo und Elvira durch den Talisman des Thor geschützt sind, beschwört der Hexenmeister derweil die Toten aus dem See, um das Anwesen der Familie de Marnac zu überfallen. Die Stimme ihres untoten Vaters lockt Elvira an die Tür zum Hof, um dann erschrocken vor einer Gruppe Zombies zurückzuweichen.
Glücklicherweise ist Hugo geistesgegenwärtig genug und vertreibt die Monster mit einem brennenden Holzscheit aus dem Kamin, da Untote bekanntlich das Feuer fürchten.
Vor dem Anwesen legt er mit ein paar alten Möbeln ein Feuer, um die lebenden Toten fernzuhalten. Vor Tagesanbruch ziehen sie sich in ihr nasses Grab zurück.
Am folgenden Morgen kehrt Maurice zurück. Gemeinsam mit Hugo begeben sie sich zum See, um die Leichen zu bergen und zu verbrennen, damit sie nicht erneut auferstehen können und zur Bedrohung werden. Maurice steht jedoch immer noch unter dem Bann von Alaric und erschießt seinen Freund mit einer Schrotflinte.
Er kehrt allein zum Haus zurück und versucht, über Elvira herzufallen, doch der Talisman kann sie beschützen und bricht den teuflichen Bann. Gemeinsam versuchen sie tagsüber in die Krypta zu gelangen, der Hexenmeister kann sie jedoch vertreiben. Elvira lässt sich aber nicht entmutigen, was sie zu nachfolgendem Zitat verleitet.
Glücklicherweise ist Hugo geistesgegenwärtig genug und vertreibt die Monster mit einem brennenden Holzscheit aus dem Kamin, da Untote bekanntlich das Feuer fürchten.
Vor dem Anwesen legt er mit ein paar alten Möbeln ein Feuer, um die lebenden Toten fernzuhalten. Vor Tagesanbruch ziehen sie sich in ihr nasses Grab zurück.
Am folgenden Morgen kehrt Maurice zurück. Gemeinsam mit Hugo begeben sie sich zum See, um die Leichen zu bergen und zu verbrennen, damit sie nicht erneut auferstehen können und zur Bedrohung werden. Maurice steht jedoch immer noch unter dem Bann von Alaric und erschießt seinen Freund mit einer Schrotflinte.
Er kehrt allein zum Haus zurück und versucht, über Elvira herzufallen, doch der Talisman kann sie beschützen und bricht den teuflichen Bann. Gemeinsam versuchen sie tagsüber in die Krypta zu gelangen, der Hexenmeister kann sie jedoch vertreiben. Elvira lässt sich aber nicht entmutigen, was sie zu nachfolgendem Zitat verleitet.
"Das Gute siegt immer über das Böse."
Aha!
Aha!
In der Bibliothek des Anwesens recherchieren sie in einem alten Buch, wie sie die Geister von Alaric de Marnac und Madille de Lancré vertreiben können. Der Talisman des Thor vernichtet einen bösen Geist, wenn man den Gegenstand auf seine Stirn legt. Gegen eine widergeborne Frau ist er jedoch machtlos. Sie kann nur zerstört werden, wenn eine reine Seele, die bereit ist bei dem Versuch zu sterben, eine silberne Nadel in ihr Herz rammt. Es ist eben immer sinnvoll, eine Enzyklopädie des Okkulten im Haus zu haben.
Zwischenzeitlich überfallen die beiden Diener des Satans den Jäger Govar und seinen Kumpanen, weil sie sich an weiteren schmackhaften Herzen laben wollen. Es folgt der beste Splattereffekt des Films.
In der siebten Nacht nach ihrer Auferstehung planen sie schließlich, die verhassten Nachkommen ihrer Inquisitoren auf dem Altar des Teufels zu opfern und entsteigen erneut ihren kuscheligen Särgen.
Sie nutzen ihre Macht über Paula, um Maurice aus dem Haus zu locken. Er kann sie jedoch mit dem Talisman des Thor von ihrem Bann befreien und schlägt Madille in die Flucht.
Im Anwesen versucht indessen Alaric Elvira zu töten, Maurice ist aber rechtzeitig wieder zur Stelle, kann ihn vertreiben und verfolgt ihn mit dem Amulett bewaffnet, um den Teufel zu vernichten.
Madille nutzt inzwischen die Gelgenheit, der schutzlosen Paula aufzulauern und sie zu töten. Darauf begibt sie sich ins Haus, um sich Elvira anzunehmen.
Elvira ist allerdings nicht so wehrlos wie geglaubt. Sie greift zu einer Ritterfigur auf dem Kaminsims der Stube und rammt Madille die silberne Lanze des Ritters direkt ins Herz, um sie wie im Buch beschrieben zu vernichten.
Das Fleisch fällt von ihrem leblosen Körper und von Madille de Lancré bleibt nur ein Gerippe übrig.
Maurice hat weniger Glück. Alaric kann sich mit einer Axt bewaffnen, die er dem Mann entgegen schleudert. Tödlich getroffen schafft er es zumindest, seinen teuflischen Angreifer mit dem Talisman zu verwunden.
Die Teufelsbrut ist durch den Angriff mit dem Amulett des nordischen Donnergotts geschwächt, so dass es Elvira gelingt, das Relikt an sich zu nehmen und Alaric de Marnac gegen die Stirn zu pressen. Seine Reinkarnation ist gebannt und sein Kopf trennt sich erneut von seinem Körper.
Elvira verbrennt die Leichen der Toten, um eine erneute Wiederkunft zu verhindern. Den Talisman des Thor übergibt sie dem See. Allerdings wirft sie den Gegenstand nur ins seichte Wasser, damit die schöne Requisite nach dem Dreh problemlos geborgen werden kann.
Blutmesse für den Teufel ist trotz kleinerer Kritikpunkte ein exzellenter und atmosphärischer Horrorfilm, der mich mit einer wendungsreichen Geschichte und guten Gore- und Splattereffekten ausgezeichnet unterhalten hat. Das interessante Drehbuch verbindet gekonnt Okkult-Horror mit Elementen des Slasher- und Zombiefilms und zeigt die vielseitigen Talente des Hauptdarstellers, der das Skript unter seinem bürgerlichen Namen Jacinto Molina verfasst hat.
Die DVD von Motion Picture überzeugt mit einem recht störungsarmen Bild mittlerer Schärfe. Da die kleine und große Hartbox des Labels als vergriffen gilt, existiert bereits eine DVD Neuauflage im bezahlbaren Keep Case.
Der Ton liegt als deutscher und spanischer Dolby Digital Mono Track vor. Fehlstellen in der deutschen Synchronfassung wurden fest untertitelt. Zusätzlich sind deutsche Untertitel für den vollständigen Film wählbar.
Neben Trailern gibt es keine weiteren Extras.
Blutmesse für den Teufel ist ein Horrorklassiker, dem ich meine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen möchte. Insbesondere Genre Fans lege ich diesen Film dringend ans Herz.
Ich hoffe, meine Begeisterung für den spanischen Meister des Horrors ist ein wenig auf euch abgefärbt und mein Blog hat euer Interesse geweckt. Da innerhalb der Reihe bisher keine weiteren Titel mit Paul Naschy veröffentlicht wurden, werde ich euch mit meinem nächsten Blog in andere Gefilde entführen.
Wir lesen uns.
Die Nacht der blutigen Wölfe - MP Hartboxen Review #2
17. Juli 2014Die Nacht der blutigen Wölfe
MP Hartbox #12
MP Hartbox #12
In meinem zweiten Blog zur DVD Hartboxen Reihe des Labels Motion Picture möchte ich euch den spanischen Horrorfilm Die Nacht der blutigen Wölfe aus dem Jahr 1972 mit Paul Naschy in der Hauptrolle vorstellen. Der inhaltlich passendere Originaltitel des Streifens lautet Dr. Jekyll y el Hombre Lobo, sinngemäß müsste der deutsche Titel daher eigentlich Dr. Jekyll und der Wolfsmensch lauten.
Paul Naschy dürfte heute den wenigsten Filmfreunden ein Begriff sein, der spanische Horrorfilmstar ist jedoch eine echte Ikone des Genres und bei Fans des klassischen Horrorfilms ein hochgeschätzter Darsteller. Als studierter Architekt verdiente Naschy sein erstes Geld mit dem Zeichnen von Schallplattencovern und der Illustration von Comics, bevor er sich für eine sportliche Karriere entschieden hat und als Gewichtheber im Jahr 1958 spanischer Meister im Leichtgewicht wurde. Anfang der 1960er Jahre wendete er sich seiner Leidenschaft für das Kino zu, übernahm kleinere Nebenrollen und war als Locationscout sowie Regie- und Produktionsassistent tätig. Seinen Durchbruch hatte er im Jahr 1968 in Las Noches del Hombre Lobo als Werwolf Waldemar Daninsky, den er im Laufe seiner Karriere fünfzehn Mal verkörpern durfte. Bis zu seinem Tod am 30. November 2009 hat Paul Naschy in über 100 Filmen mitgewirkt und gehört zu den bedeutensten Personen des europäischen Horrorkinos.
Wenn ihr euch für den großartigen Schauspieler Paul Naschy interessiert, möchte ich euch an dieser Stelle die Dokumentation The Man who saw Frankenstein cry ans Herz legen, die von Subkultur Entertainment als erster Titel der Legacy of a Wolfman Reihe auf DVD veröffentlicht wurde.
Für meine Besprechung zu Die Nacht der blutigen Wölfe habe ich einige Screenshots der DVD zur weiteren Veranschaulichung angefertigt. Die Kritik wird zudem nicht ganz spoilerfrei ausfallen. Bei den Hartboxen von Motion Picture handelt es sich um deutsche DVD Premieren. Der Film wurde im November 1982 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert, die Listenstreichung erfolgte im Oktober 2007. Die DVD ist ungeprüft und lag der FSK bisher nicht für eine Neuprüfung vor.
Nach ihrer Hochzeit beschließen Justine und ihr Ehemann Imre Kostaz, seinen verschlafenen Geburtsort Balivasta in Rumänien zu besuchen. Imre möchte die Gelegenheit nutzen, das Grab seiner Eltern zu besuchen, der Wirt ihres Gasthofs in Balivasta warnt die beiden jedoch davor, den alten Friedhof zu betreten, auf dem angeblich selbst die Toten keine Ruhe finden, weil er am Fuß des schwarzen Schlosses liegt. Der Schlossherr soll ein Monster sein.
Am unheimlichen Friedhof angekommen, machen sich drei Männer aus dem Dorf am Wagen des Ehepaares zu schaffen. Als Imre sie zur Rede stellt, wird er von den Männern abgestochen.
Panisch versucht Justine zu fliehen, die Männer können sie jedoch überwältigen und versuchen, sich an ihr zu vergehen.
Plötzlich taucht jedoch der Schlossherr auf dem Friedhof auf, rettet Justine das Leben und tötet die Angreifer.
Der fremde Mann bringt Justine auf sein Schloss und lässt sie durch seine Haushälterin gesund pflegen. Die getöteten Männer lässt er durch seine Dienerschaft begraben.
Da erneut Männer aus dem Dorf spurlos verschwunden sind, heizt sich die Stimmung gegen Walter Daninsky in der Dorfgemeinschaft weiter auf. Sie halten ihn für einen Vampir oder Teufel und planen, um Mitternacht mit drei Männern in das schwarze Schloss einzudringen, es zu plündern und den verhassten Mann zu töten. Es handelt sich jedoch um eine Vollmondnacht und so stellt sich heraus, dass Walter Daninsky eigentlich ein Werwolf ist.
In Gestalt des Werwolfs tötet der Schlossherr mit Leichtigkeit zwei der Eindringlinge. Dem Dritten gelingt die Flucht.
Gemeinsam mit Justine flieht Daninsky nach London, um dem wütenden Mob der Dorfbewohner zu entgehen. Um dem unglücklichen Werwolf zu helfen, kontaktiert die junge Witwe den befreudeten Arzt Dr. Henry Jekyll und bittet ihn, Walter irgendwie zu therapieren.
Jekyll beschließt, die geheime Formel seines Vaters zu nutzen, um den Werwolf mit einem Persönlichkeitsaustausch auszutreiben. Vor dem nächsten Vollmond verwandelt er ihn in den Massenmörder Jonathan Hyde, um festzustellen, welches Monster die Kontrolle über Walters Körper behalten wird. Hyde verdrängt den Werwolf, so dass er Walters Persönlichkeit erneut verändern kann, um sowohl den Geist des Massenmörders als auch den Werwolf aus seinem Körper zu bannen.
Jekylls eifersüchtige Assistentin Sandra stört jedoch das Experiment, ersticht den Arzt und injiziert Walter erneut das Hyde Serum, um sich an ihrer Rivalin Justine zu rächen. Gemeinsam mit dem Monster foltert sie die junge Frau im Keller des Anwesens.
Bald wendet sich Hyde, der nicht zu kontrollieren ist, gegen Sandra und tötet sie. Er folgt seinen Trieben, stürzt sich ins Nachtleben Londons und lebt seine Mordlust an Prostituierten und Betrunkenen aus.
Justine erfährt hingegen vom sterbenden Dr. Jekyll, dass sich Daninsky beim nächsten Vollmond wieder in einen Werwolf verwandeln wird, wenn Hyde keine neue Dosis seines Serums erhält. Sie kann den Wolf stellen und sie finden gemeinsam den Tod.
Die Nacht der blutigen Wölfe überzeugt mit soliden blutigen Effekten, einem klassischen Werwolf Make-Up und einem interessanten Plot, der den Mythos von Dr. Jekyll und Mr. Hyde überraschend gelungen in eine Werwolfsgeschichte einbindet. Die DVD von Motion Picture bietet neben der spanischen Originalfassung des Films zudem eine Unclothed Fassung, die produziert wurde, um den Film besser international vermarkten zu können. Die Fassung enthält einige zusätzliche oder alternative Szenen, in denen den weiblichen Opfern im Film emsig die Blusen zerpflückt werden, um den Zuschauer mit ihren Reizen zu erfreuen, bevor sie das Zeitliche segnen dürfen. Die eingefügten Szenen liegen jedoch in deutlich schlechterer Qualität vor und wirken teilweise ein wenig plump. Die Unclothed Szenen sind zusätzlich separat im Bonusmaterial zu bestaunen. Zugegebenermaßen sind zwei der alternativen Szenen in meinen Augen aber durchaus gelungen.
Paul Naschy dürfte heute den wenigsten Filmfreunden ein Begriff sein, der spanische Horrorfilmstar ist jedoch eine echte Ikone des Genres und bei Fans des klassischen Horrorfilms ein hochgeschätzter Darsteller. Als studierter Architekt verdiente Naschy sein erstes Geld mit dem Zeichnen von Schallplattencovern und der Illustration von Comics, bevor er sich für eine sportliche Karriere entschieden hat und als Gewichtheber im Jahr 1958 spanischer Meister im Leichtgewicht wurde. Anfang der 1960er Jahre wendete er sich seiner Leidenschaft für das Kino zu, übernahm kleinere Nebenrollen und war als Locationscout sowie Regie- und Produktionsassistent tätig. Seinen Durchbruch hatte er im Jahr 1968 in Las Noches del Hombre Lobo als Werwolf Waldemar Daninsky, den er im Laufe seiner Karriere fünfzehn Mal verkörpern durfte. Bis zu seinem Tod am 30. November 2009 hat Paul Naschy in über 100 Filmen mitgewirkt und gehört zu den bedeutensten Personen des europäischen Horrorkinos.
Wenn ihr euch für den großartigen Schauspieler Paul Naschy interessiert, möchte ich euch an dieser Stelle die Dokumentation The Man who saw Frankenstein cry ans Herz legen, die von Subkultur Entertainment als erster Titel der Legacy of a Wolfman Reihe auf DVD veröffentlicht wurde.
Für meine Besprechung zu Die Nacht der blutigen Wölfe habe ich einige Screenshots der DVD zur weiteren Veranschaulichung angefertigt. Die Kritik wird zudem nicht ganz spoilerfrei ausfallen. Bei den Hartboxen von Motion Picture handelt es sich um deutsche DVD Premieren. Der Film wurde im November 1982 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert, die Listenstreichung erfolgte im Oktober 2007. Die DVD ist ungeprüft und lag der FSK bisher nicht für eine Neuprüfung vor.
Nach ihrer Hochzeit beschließen Justine und ihr Ehemann Imre Kostaz, seinen verschlafenen Geburtsort Balivasta in Rumänien zu besuchen. Imre möchte die Gelegenheit nutzen, das Grab seiner Eltern zu besuchen, der Wirt ihres Gasthofs in Balivasta warnt die beiden jedoch davor, den alten Friedhof zu betreten, auf dem angeblich selbst die Toten keine Ruhe finden, weil er am Fuß des schwarzen Schlosses liegt. Der Schlossherr soll ein Monster sein.
Am unheimlichen Friedhof angekommen, machen sich drei Männer aus dem Dorf am Wagen des Ehepaares zu schaffen. Als Imre sie zur Rede stellt, wird er von den Männern abgestochen.
Panisch versucht Justine zu fliehen, die Männer können sie jedoch überwältigen und versuchen, sich an ihr zu vergehen.
Plötzlich taucht jedoch der Schlossherr auf dem Friedhof auf, rettet Justine das Leben und tötet die Angreifer.
Der fremde Mann bringt Justine auf sein Schloss und lässt sie durch seine Haushälterin gesund pflegen. Die getöteten Männer lässt er durch seine Dienerschaft begraben.
Da erneut Männer aus dem Dorf spurlos verschwunden sind, heizt sich die Stimmung gegen Walter Daninsky in der Dorfgemeinschaft weiter auf. Sie halten ihn für einen Vampir oder Teufel und planen, um Mitternacht mit drei Männern in das schwarze Schloss einzudringen, es zu plündern und den verhassten Mann zu töten. Es handelt sich jedoch um eine Vollmondnacht und so stellt sich heraus, dass Walter Daninsky eigentlich ein Werwolf ist.
In Gestalt des Werwolfs tötet der Schlossherr mit Leichtigkeit zwei der Eindringlinge. Dem Dritten gelingt die Flucht.
Gemeinsam mit Justine flieht Daninsky nach London, um dem wütenden Mob der Dorfbewohner zu entgehen. Um dem unglücklichen Werwolf zu helfen, kontaktiert die junge Witwe den befreudeten Arzt Dr. Henry Jekyll und bittet ihn, Walter irgendwie zu therapieren.
Jekyll beschließt, die geheime Formel seines Vaters zu nutzen, um den Werwolf mit einem Persönlichkeitsaustausch auszutreiben. Vor dem nächsten Vollmond verwandelt er ihn in den Massenmörder Jonathan Hyde, um festzustellen, welches Monster die Kontrolle über Walters Körper behalten wird. Hyde verdrängt den Werwolf, so dass er Walters Persönlichkeit erneut verändern kann, um sowohl den Geist des Massenmörders als auch den Werwolf aus seinem Körper zu bannen.
Jekylls eifersüchtige Assistentin Sandra stört jedoch das Experiment, ersticht den Arzt und injiziert Walter erneut das Hyde Serum, um sich an ihrer Rivalin Justine zu rächen. Gemeinsam mit dem Monster foltert sie die junge Frau im Keller des Anwesens.
Bald wendet sich Hyde, der nicht zu kontrollieren ist, gegen Sandra und tötet sie. Er folgt seinen Trieben, stürzt sich ins Nachtleben Londons und lebt seine Mordlust an Prostituierten und Betrunkenen aus.
Justine erfährt hingegen vom sterbenden Dr. Jekyll, dass sich Daninsky beim nächsten Vollmond wieder in einen Werwolf verwandeln wird, wenn Hyde keine neue Dosis seines Serums erhält. Sie kann den Wolf stellen und sie finden gemeinsam den Tod.
Die Nacht der blutigen Wölfe überzeugt mit soliden blutigen Effekten, einem klassischen Werwolf Make-Up und einem interessanten Plot, der den Mythos von Dr. Jekyll und Mr. Hyde überraschend gelungen in eine Werwolfsgeschichte einbindet. Die DVD von Motion Picture bietet neben der spanischen Originalfassung des Films zudem eine Unclothed Fassung, die produziert wurde, um den Film besser international vermarkten zu können. Die Fassung enthält einige zusätzliche oder alternative Szenen, in denen den weiblichen Opfern im Film emsig die Blusen zerpflückt werden, um den Zuschauer mit ihren Reizen zu erfreuen, bevor sie das Zeitliche segnen dürfen. Die eingefügten Szenen liegen jedoch in deutlich schlechterer Qualität vor und wirken teilweise ein wenig plump. Die Unclothed Szenen sind zusätzlich separat im Bonusmaterial zu bestaunen. Zugegebenermaßen sind zwei der alternativen Szenen in meinen Augen aber durchaus gelungen.
Die Krankenschwester in Jekylls Klinik hat es übel erwischt.
Diese junge Londonerin hat Bekanntschaft mit einem Werwolf gemacht.
Hyde greift zur Peitsche.
Warum liegt hier überhaupt Stroh rum?
Hyde erwürgt eine Prostituierte.
Bei den Szenen handelt es sich um ausgewählte Beispiele. Die Unclothed Fassung bietet darüber hinaus ein paar weitere Einblicke.
Die Bildqualität der DVD ist grundsätzlich ordentlich. Der Transfer zeigt ein recht grobkörniges Bild sowie eine mittlere Schärfe, er ist für das Alter des Films aber akzeptabel. Bitte berücksichtigt, dass die im Blog eingebundenen Screenshots verlustbehaftet sind.
Der deutsche Ton liegt als Dolby Digital Mono Track vor, der sowohl als gefilterte und ungefilterte Tonspur enthalten ist. Er ist im Grunde gut verständlich, der deutsche Ton ist jedoch leicht beschädigt, so dass gelegentlich ein paar Silben verschluckt werden. Der spanische Originalton ist ebenfalls enthalten. Zudem werden deutsche Untertitel für den gesamten Film oder alternativ für die Fehlstellen der deutschen Synchronfassung geboten.
Als weitere Extras gibt es separat den deutschen Vorspann sowie verschiedene Trailer.
Die Nacht der blutigen Wölfe ist ein echter Klassiker des europäischen Horrorkinos und für Fans klassischer Monsterfilme eine uneingeschränkte Empfehlung. Die Hartboxen gelten bereits als vergriffen, der Film wurde jedoch inzwischen in einer Neuauflage im bezahlbaren DVD Keep Case veröffentlicht.
Ich hoffe, ich konnte euch diesen Klassiker mit der Horrorikone Paul Naschy ein wenig näher bringen und vielleicht eure Neugierde wecken. Schreibt mir gerne einen Kommentar zu meinem Blog oder diesem Film, ich würde mich freuen.
Wir lesen uns.
Hydra - Verschollen in Galaxis 4
MP Hartbox #13
MP Hartbox #13
In meinem letzten DVD und Blu-ray Update habe ich bereits erzählt, dass ich angefangen habe, die Hartboxen Reihe des deutschen Labels Motion Picture zu sammeln. Die Reihe erscheint in einem einheitlichen roten Design in kleinen Hartboxen und bietet einige deutsche DVD Erstveröffentlichungen, weshalb ich auf die Reihe aufmerksam geworden bin. Für Sammler, denen der einheitliche Rahmen nicht gefällt oder die nur an vereinzelten Titeln interessiert sind, erscheinen die Filme zusätzlich in strenger limitierten großen Hartboxen mit alternativem Artwork.
In dieser Blogreihe möchte ich euch einzelne Titel aus der Hartboxen Reihe näher bringen, euch vielleicht ein paar Geheimtipps aufzeigen oder euch einfach nur unterhalten. In welche Kategorie der erste Blog fällt, könnt ihr sicher bald erahnen.
In dieser Blogreihe möchte ich euch einzelne Titel aus der Hartboxen Reihe näher bringen, euch vielleicht ein paar Geheimtipps aufzeigen oder euch einfach nur unterhalten. In welche Kategorie der erste Blog fällt, könnt ihr sicher bald erahnen.
Den Anfang mache ich mit dem amerikanischen Science Fiction Streifen Hydra - Verschollen in Galaxis 4 aus dem Jahr 1972. Der Originaltitel lautet The Doomsday Machine. Die DVD Veröffentlichung ist ungeprüft, der Film hat jedoch eine FSK Freigabe ab 12 Jahren.
Wir schreiben das Jahr 1992. Die Sowjetunion hat gemeinschaftlich mit den Vereinigten Staaten von Amerika ein Raumschiff mit Ionentriebwerk entwickelt, um neue Lebensräume im All zu erschließen und der Bevölkerungsexplosion auf der Erde Herr zu werden.
Nach dieser kurzen Einleitung geht der Film direkt vielversprechend los. Um den Film angemessen und möglichst unterhaltsam für euch besprechen zu können, wird die nachfolgende Review ziemlich detailliert und voller Spoiler sein. Zur Veranschaulichung meiner Besprechung habe ich ein paar Screenshots des Films angefertigt.
In der ersten Szene beobachten wir die chinesische US-Spionin Chen, wie sie in das chinesische Raumfahrtzentrum in Peking eindringt. Um einen Wachmann und seinen Schäferhund zu überlisten, nutzt sie das geheimdienstlich bewährte Katzenmanöver. Dabei schleicht sich die Agentin allerdings nicht katzenartig wie ein Ninja auf das Gelände. Stattdessen wirft sie eine Katze über die Mauer, die prompt vom Schäferhund und seinem Herrchen verfolgt wird, so dass die Geheimagentin ungesehen eindringen kann.
Der erste Screenshot gibt bereits ein gutes Beispiel für die Bildqualität der DVD, die leider nur auf VHS Niveau rangiert. Der graue Schatten über der Mauer ist die geworfene Katze. Da am Ende des Streifens kein Logo der American Humane Association eingeblendet wurde, bleibt mir zu hoffen, dass das Tier die Szene unbeschadet überstanden hat.
Nachdem Chen in die Anlage eingedrungen ist, verschafft sie sich in einem Umkleideraum einen Kittel sowie den Sicherheitsausweis einer Angestellten, um den Sicherheitsmann am Aufzug passieren zu können. Der Mann kontrolliert gründlich den Ausweis der Spionin, stört sich jedoch scheinbar nicht daran, die Mitarbeiterin bisher nie gesehen zu haben. Es ist durchaus etwas sonderbar, dass der Wachmann die Mitarbeiter der Einrichtung nicht besser kennt, zumal im Umkleideraum nur eine Handvoll Spinde zu sehen waren und wahrscheinlich auch nicht so viele Menschen die nötige Sicherheitsstufe besitzen, den Fahrstuhl benutzen zu dürfen. Ich vermute, der Wachmann ist ein chinesischer Rassist, für den alle Asiaten einfach gleich aussehen.
Nachdem Chen vom Erdgeschoss in den fünften Stock gefahren ist, erwartet sie dort bereits ein Kollege, der ihr hilft, den Wachmann auszuschalten, um ihm den Schlüssel für die Hochsicherheitsetagen abzunehmen. Aus welchem Grund das aufwändige Katzenmanöver und der Trick mit dem Sicherheitsausweis nötig war, wenn sich bereits ein Agent im Gebäude befindet, bleibt eine ungeklärte Frage. Immerhin sind sie so geistesgegenwärtig, den Aufzug mit dem bewusstlosen Wachmann zu blockieren.
Weitere Wachleute oder Sicherheitsvorkehrungen gibt es nicht, so dass beide Agenten ins oberste Stockwerk eindringen, in dem sich die Wasserstoffbombe der Chinesen befindet, die gleichzeitig eine Weltuntergangsmaschine darstellt, weil sie eine Kettenreaktion im weltweite nuklearen Potential auslösen könnte und die Erdkruste sprengen würde. Da sich die Maschine allerdings in einem roten Käfig befindet, bleibt den Spionen nur die Zeit, ein paar Bilder zu schießen, durch einen Luftschacht zu fliehen und den amerikanischen Präsidenten zu informieren, dass die Wasserstoffbombe in 72 Stunden explodieren soll.
Ich glaube, die amerikanischen Geheimdiensten sollte sich dringend etwas opferbereitere Mitarbeiter rekrutieren. Zum Käfig besitzt zwar angeblich nur der Vorsitzende der chinesischen Volkspartei einen Schlüssel, es sollte aber doch wohl möglich sein, ein Schloss zu knacken, um die bedrohliche Maschine zu zerstören, zumal sie mit der Existenz einer entsprechenden Bombe gerechnet haben. Dass die Wachen am Fahrstuhl alle 10 Minuten Schichtwechsel haben, ist kein besonders gutes Argument. Zum einen ist der Fahrstuhl blockiert und zum anderen sollte das Risiko, erwischt zu werden, durchaus vertretbar sein, wenn die einzige Alternative die Vernichtung der Welt ist. Hinzu kommt, dass sie durch einen Luftschacht fliehen kann und den Fahrtstuhl gar nicht weiter benötigt. Aus welchem Grund die Spionin nicht gleich den Weg durch die Luftschächte wählt, um jegliches Wachpersonal zu umgehen, überlasse ich der Kreativität meiner Leser. Auf die Fragwürdigkeit des gesamten Sicherheitskonzepts für die mächtigste Waffe der Chinesen will ich gar nicht erst näher eingehen.
Währenddessen wird im amerikanischen Raumfahrtzentrum Operation Hydra der Presse vorgestellt. Das Raumschiff Hydra soll auf einer ballistischen Umlaufbahn die Venus erreichen, um den Planeten zu erforschen, eine Weltraumstation zu errichten und ihn vielleicht eines Tages zu besiedeln. Die Dauer des Flugs soll zwei Monate betragen, die Mission in zwei Jahren abgeschlossen sein.
Das Raumschiff heißt im englischen Original übrigens Astra und wurde für die deutsche Synchronfassung in Hydra umgetauft. Die Umbennung ist ein weniger tragisches Detail, auch wenn ich bei Hydra seltsamerweise immer an einen nationalsozialistischen Geheimbund denken musste. Nur die Beschildungerung des Raumfahrtzentrums ergibt dadurch wenig Sinn.
Alarmstufe Rot wird ausgerufen und der Start von Hydra beschleunigt, so dass keine Zeit für eine weitere Systemprüfung bleibt. Als zudem bedeutungsschwanger verkündet wird, dass der Stützpunkt ab sofort dem Militär unterliegt, habe ich aber doch gerätselt, wem der Stützpunkt denn vorher unterlag.
Die Besatzung wird von einem Vertreter des Innenministeriums und dem Generalsstab informiert, dass drei Mitglieder der Crew für einen Spezialauftrag gegen Frauen ausgetauscht werden sollen. Die neuen Besatzungsmitglieder sind Dr. Marion Turner, Ärztin und Mikrobiologin, Lieutenant Catie Carlson, Computertechnikerin und Meteorologin sowie Major Georgianna Bronski, Kopilot und Navigator als auch erste russische Frau auf dem Mond. Frauen an Bord eines Raumschiffs sind für die männliche Besatzung natürlich vollkommen absurd. Cononel Price, der Captain der Hydra, fürchtet zudem, dass es wegen mangelnder Privatspähre zu Problemen zwischen den Geschlechtern kommt, jedoch werden seine Bedenken abgewiesen. Der Schiffsingenieur Dr. Perry versucht die Situation positiv zu sehen, da sich die Damen beispielsweise um die Wäsche kümmern können.
Der Startvorbereitungen der Hydra folgen und die Besatzung nimmt ihre Sitzpositionen ein. Es bleibt nicht aus, dass ich die schmale Rakete als echtes Platzwunder bezeichnen muss, denn das Cockpit der Hydra ist ein großzügig geschnittener viereckiger Raum, in dem die vier männlichen Besatzungsmitglieder in ihren Sitzen Platz nehmen und der optisch eher einem Labor ähnelt. Durch eine Tür gelangt man zu einem Nebenraum, in dem sich die weiblichen Besatzungsmitglieder befinden. Da die Besatzung zum Start eine liegende Position einnehmen, ist anzunehmen, dass sich die Räume waagrecht in der Rakete befinden, da die Besatzung ansonsten aus ihren Stühlen fallen würden. Könnte man Wohnungen im Ballungsräumen wie Großstädten nach diesem Schema errichten, wäre die Wohnungsnot kein Thema mehr. Auf der anderen Seite scheint die Rakate ihren eigenen Gravitationsgesetzen zu unterliegen, da während des Starts erstaunlicherweise keinerlei G-Kräfte auf die Besatzung wirken. Um die elaborierte Physik dieses Raumfahrzeugs zu ergründen, fehlen mir doch die Fachkenntnisse über Raumkrümmung und andere Themengebiete.
Auf dem Weg in die Umlaufbahn bemerkt die Bodenkontrolle, dass Dr. Perry einen unregelmäßigen Puls hat und mit Sauerstoff beatmet werden muss. Price untersagt jedoch der Ärztin Dr. Turner, ihm zu helfen, da Perry es seiner Meinung nach selber schaffen muss. Nach einem heißen Wendemanöver der Hydra in der Erdumlaufbahn ergreift Major Bronski die Initiative und versorgt Perry mit einer Sauerstoffflasche.
Um die nächste Phase der Mission zu starten und den ballistischen Kurs zur Venus einzuleiten, benötigt die Bodenkontrolle von Dr. Perry die entsprechenden Schubzündungsdaten, die er gerade noch rechtzeitig einer Notiz auf seinem Klemmbrett entnehmen kann. Aus welchem Grund der Griff zu diesem Klemmbrett durch kein anderes Crew-Mitglied erfolgen konnte und wieso er für die komplexen Daten keinen Computer befragen musste, bleibt mir ein wenig schleierhaft. Genauso schleierhaft bleibt mir, weshalb Dr. Turner der Meinung ist, dass den Colonel für dieses Schlamassel keine Schuld trifft.
Die Hydra nimmt mit 38.000 Meilen in der Stunde seinen Kurs auf und erreicht letztlich eine Geschwindigkeit von 46.000 Meilen in der Stunde. Beim Beschleunigen wirken übrigens zum ersten Mal G-Kräfte auf die Besatzung. Die Kräfte beschränken sich allerdings nur auf Colonel Price, da die Darsteller der anderen Figuren noch immer nicht auf die Idee gekommen sind, dass man bei der Beschleunigung in einem Fahrzeug in den Sitz gedrückt wird. Es verwirrt mich zudem ein wenig, wieso aus der Antriebsdüse der Rakete stets eine feurige Flamme lodert, immerhin sollte die Hydra einen Ionenantrieb haben. Ich bin zwar kein Physiker, aber sollte ein Ionenantrieb nicht mehr wie ein Lichtstrahl dargestellt sein?
Als der Funkkontakt zur Erde abbricht, vermutet die Crew eine Störung durch einen Asteroidengürtel, es wird allerdings weiter über einen Krieg zwischen China und den USA spekuliert. Die treffliche Frage, aus welchem Grund China sich selbst vernichten sollte, bleibt jedoch unbeantwortet. Aus irgendeinem Grund glaubt niemand, dass die rasant zunehmende Entfernung zur Erde für eine Verzögerung in der Kommunikationsübertragung sorgen könnte. Ein entsprechendes Delay existiert einfach nicht.
Die Reise wird von ein paar weiteren Kuriositäten begleitet. So setzt beispielsweise die Schwerkraft aus, seltsamerweise ist aber nur ein Schinkensandwich betroffen. Allerdings handelt es sich auch um ein Schinkensandwich mit Senf. Zudem passieren sie eine russische Raumstation, die seelenruhig durch das All gondelt. Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass für eine Raumstation ein stationärer Orbit durchaus sinnvoll ist, um letztlich nicht im Nirwana zu verschwinden.
Außerdem wird es langsam Zeit für ein wenig sexuelle Spannung an Bord. So platzt der Colonel natürlich ausgerechnet in die Kabine der Damen, als diese sich gerade entkleiden wollen. Und passenderweise trägt er in diesem Moment ebenfalls kein Oberteil, er versichert jedoch, dass es sich um einen Routinebesuch handelt.
Wenig später trifft er Dr. Turner, die nach einer Dusche nur ein Handtuch und einen Morgenmantel trägt und säuselt ihr ein paar Komplimente über ihren erotischen Körper zu. Dass beide gerade durch die gleiche Tür in den Raum getreten sind, soll den Zuschauer weniger belasten. Dass er sich nicht abweisen lässt, zeigt er ziemlich forsch, so dass man bald vermuten könnte, seine Bedenken auf der Erde galten vor allem seiner ungezügelten Libido. Dem Umstand gerecht berieselt die Bodenstation in diesem Augenblick die Hydra über Funk mit stimmungsvoller Musik.
Auf dem Weg in die Umlaufbahn bemerkt die Bodenkontrolle, dass Dr. Perry einen unregelmäßigen Puls hat und mit Sauerstoff beatmet werden muss. Price untersagt jedoch der Ärztin Dr. Turner, ihm zu helfen, da Perry es seiner Meinung nach selber schaffen muss. Nach einem heißen Wendemanöver der Hydra in der Erdumlaufbahn ergreift Major Bronski die Initiative und versorgt Perry mit einer Sauerstoffflasche.
Um die nächste Phase der Mission zu starten und den ballistischen Kurs zur Venus einzuleiten, benötigt die Bodenkontrolle von Dr. Perry die entsprechenden Schubzündungsdaten, die er gerade noch rechtzeitig einer Notiz auf seinem Klemmbrett entnehmen kann. Aus welchem Grund der Griff zu diesem Klemmbrett durch kein anderes Crew-Mitglied erfolgen konnte und wieso er für die komplexen Daten keinen Computer befragen musste, bleibt mir ein wenig schleierhaft. Genauso schleierhaft bleibt mir, weshalb Dr. Turner der Meinung ist, dass den Colonel für dieses Schlamassel keine Schuld trifft.
Die Hydra nimmt mit 38.000 Meilen in der Stunde seinen Kurs auf und erreicht letztlich eine Geschwindigkeit von 46.000 Meilen in der Stunde. Beim Beschleunigen wirken übrigens zum ersten Mal G-Kräfte auf die Besatzung. Die Kräfte beschränken sich allerdings nur auf Colonel Price, da die Darsteller der anderen Figuren noch immer nicht auf die Idee gekommen sind, dass man bei der Beschleunigung in einem Fahrzeug in den Sitz gedrückt wird. Es verwirrt mich zudem ein wenig, wieso aus der Antriebsdüse der Rakete stets eine feurige Flamme lodert, immerhin sollte die Hydra einen Ionenantrieb haben. Ich bin zwar kein Physiker, aber sollte ein Ionenantrieb nicht mehr wie ein Lichtstrahl dargestellt sein?
Als der Funkkontakt zur Erde abbricht, vermutet die Crew eine Störung durch einen Asteroidengürtel, es wird allerdings weiter über einen Krieg zwischen China und den USA spekuliert. Die treffliche Frage, aus welchem Grund China sich selbst vernichten sollte, bleibt jedoch unbeantwortet. Aus irgendeinem Grund glaubt niemand, dass die rasant zunehmende Entfernung zur Erde für eine Verzögerung in der Kommunikationsübertragung sorgen könnte. Ein entsprechendes Delay existiert einfach nicht.
Die Reise wird von ein paar weiteren Kuriositäten begleitet. So setzt beispielsweise die Schwerkraft aus, seltsamerweise ist aber nur ein Schinkensandwich betroffen. Allerdings handelt es sich auch um ein Schinkensandwich mit Senf. Zudem passieren sie eine russische Raumstation, die seelenruhig durch das All gondelt. Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass für eine Raumstation ein stationärer Orbit durchaus sinnvoll ist, um letztlich nicht im Nirwana zu verschwinden.
Außerdem wird es langsam Zeit für ein wenig sexuelle Spannung an Bord. So platzt der Colonel natürlich ausgerechnet in die Kabine der Damen, als diese sich gerade entkleiden wollen. Und passenderweise trägt er in diesem Moment ebenfalls kein Oberteil, er versichert jedoch, dass es sich um einen Routinebesuch handelt.
Wenig später trifft er Dr. Turner, die nach einer Dusche nur ein Handtuch und einen Morgenmantel trägt und säuselt ihr ein paar Komplimente über ihren erotischen Körper zu. Dass beide gerade durch die gleiche Tür in den Raum getreten sind, soll den Zuschauer weniger belasten. Dass er sich nicht abweisen lässt, zeigt er ziemlich forsch, so dass man bald vermuten könnte, seine Bedenken auf der Erde galten vor allem seiner ungezügelten Libido. Dem Umstand gerecht berieselt die Bodenstation in diesem Augenblick die Hydra über Funk mit stimmungsvoller Musik.
Im folgenden Gespräch mit Dr. Turner erfährt Price mehr über den Spezialauftrag der Astronautinnen. Sollte etwas auf der Erde schief gehen, soll die Crew der Hydra einen neuen Planeten besiedeln. Und da der Colonel nichts anbrennen lässt, versichert er der hübschen Ärztin direkt, dass er mit ihr im Ernstfall sofort einen neuen Planeten mit ihr besiedeln würde. In diesem Moment dachte ich, man hätte mit ein paar zusätzlichen Szenen eine tolle Softsexvariante zu diesem Streifen drehen können.
Etwas später erreicht sie ein Notsignal der Bodenstation. Das Unausweichliche tritt ein und die Besatzung muss durch ein Periskop beobachten, wie der Planet Erde vernichtet wird. Die Reichweite diesen Toilettenrohrs ist schier unglaublich, bedenkt man, welche Entfernungen die Hydra bereits zurückgelegt hat. Sie können sogar Bilder von Überschwemmungen und Erdbeben auf der Erde ausmachen.
Der Kurs der Hydra muss geändert werden, da Erdbrocken auf das Schiff zurasen, mit welcher Geschwindigkeit auch immer diese Teile die Rakete erreichen sollen. Zudem werden die Schutzschirme ausgefahren. Da ich davon ausgehe, dass es sich um so etwas wie einen Deflektor handelt, der das Schiff vor gefährlichen Partikeln im Raum schützt, wundere ich mich, dass dieser erst jetzt aktiviert wird. Ich gehe einfach mal davon aus, dass er nicht für den unwahrscheinlichen Fall gefährlicher Erdbrocken eingebaut wurde.
Zudem erreicht die Strahlung der Wasserstoffbombe die Stratosphäre der Erde, weshalb die Strahlung für die Hydra zur Bedrohung wird. Total logisch, bei dieser enormen Entfernung. Doch das Raumschiff ist gerüstet, so dass die Crew genau eine Wand mit einer Lastwagenplane abhängt, um die Besatzung vor der ansteigenden Strahlung abzuschirmen. Wenn Schauspieler in diesen Momenten ernst bleiben können, haben sie eigentlich einen Oscar verdient.
Interessanterweise sinniert an dieser Stelle Catie Carlson zum ersten Mal darüber, dass es für ein dauerhaftes Leben auf der Venus dort sowieso zu heiß sei. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 464°C in der Atmosphäre der Venus bin ich durchaus geneigt, der Meteorologin zuzustimmen.
Da sie ihren Kurs wechseln mussten, versucht die Besatzung mit den Sensoren des Schiffs einen neuen geeigneten Planeten zu finden. Um ihre Überlebenschancen zu erhöhen und Energie zu sparen, lassen sie sich im Raum treiben. Aus irgendeinem mathematischen Grund soll diese Chance bei 50% liegen. Als sie den Planeten Sirius anfliegen wollen, geraten sie jedoch in das Gravitationsfeld des Pluto, weshalb sie abdrehen müssen, um nicht auf dem Planeten zu zerschellen. Wie um alles in der Welt von einem Kurs zur Venus - von der Erde gesehen also in Richtung Sonne - in Richtung Pluto, dem äußersten Planeten des Sonnessystems gelangt sind, konnte ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Und dass Pluto inzwischen seinen Planetenstatus verloren hat, ist mir natürlich ebenfalls bekannt, um möglichen Klugscheißereien vorzubeugen.
Der neue Kurs soll die Crew zum Planeten Centaurus 3 führen, der Computer errechnet jedoch, dass der Treibstoff nur noch ausreicht, um drei Besatzungsmitglieder sicher zum neuen Planeten zu bringen. Als Dr. Haines es nicht in die Auswahl des Computers schafft, dreht er durch und vereiht seiner Leidenschaft für Lieutenant Carlson einen etwas zu aggressiven Ausdruck. Ihr Kampf endet für beide in der Druckkammer des Schiffs leider tödlich. Allerdings ist es auch wenig ratsam, nach der Öffnung der Luftschleuse panisch zu schreien, anstatt den Knof erneut zu betätigen und die Schleuse erneut zu schließen.
Nachdem der Computer neu auslosen muss, beschließt jedoch der Colonel, dass er niemanden opfern möchte und die gesamte restliche Crew auf den neuen Heimatplaneten bringen will. Aus welchem Grund das unwesentliche Gewicht von weiteren Besatzungsmitgliedern von Bedeutung ist, habe ich sowieso nicht wirklich verstanden. Immerhin bewegt sich die Hydra im All nachzu im Vakuum, so dass ein geringfügig höheres Gewicht eigentlich keine Rolle spielen sollte.
Nachdem der Computer neu auslosen muss, beschließt jedoch der Colonel, dass er niemanden opfern möchte und die gesamte restliche Crew auf den neuen Heimatplaneten bringen will. Aus welchem Grund das unwesentliche Gewicht von weiteren Besatzungsmitgliedern von Bedeutung ist, habe ich sowieso nicht wirklich verstanden. Immerhin bewegt sich die Hydra im All nachzu im Vakuum, so dass ein geringfügig höheres Gewicht eigentlich keine Rolle spielen sollte.
Die Mannschaft steht jedoch vor einem neuen Problem. Die Hydropneumatik klemmt, um die letzte Raketenstufe für den notwendigen Schub zu lösen. Danny erklärt sich daher bereit, in einen Raumanzug zu steigen und den Vorgang manuell auszulösen. Mit einem Werkzeug, das wie eine Bazooka aussieht, tastet er sich auf der Hülle der Hydra voran, um die Rakete schließlich mit einem Brecheisen zu bearbeiten. Die Aktion wirt ehrlich gesagt mehr als verzweifelt.
Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen kommt ihm Dr. Bronski zu Hilfe und gesteht Danny ihre Liebe. Denn auch wenn dieser Einsatz ihren sicheren Tod bedeutet, so hätte es für sie ohnehin keinen Sinn mehr, ohne ihn zu leben. Gemeinsam gelingt ihnen die Abkoppelung der Raketenstufe, so dass die Hydra ihren Schub auslösen kann. Wie in kürzester Zeit die tiefe emotionale Bindung zwischen den beiden Astronauten entstanden ist, bleibt ein Geheimnis Amors.
Glücklicherweise entdecken Georgianna und Danny bald in einem nahen Meteoritenfeld ein verlassenenes russisches Raumschiff. Die lächerliche Distanz von einem Kilometer kraulen sie so professionell durch den Weltraum, dass selbst Alfonso Cuarón zu Tränen gerührt seinen Oscar an den Regisseur dieses Meisterwerks weitergereicht hätte. Es handelt sich um das verschollene Ein-Mann-Raumschiff Izvestia II. Die Astronauten schaffen es, die Energieversorgung des Schiffes zu reaktivieren und kontaktieren über Funk die Hydra, um sich durch Dr. Perry bei der weiteren Instandsetzung helfen zu lassen.
Der Funk bricht jedoch ab. Stattdessen erscheint ihnen eine riesige Wolke kosmischen Staubs, die sich als die kollektiven Gedanken einer Sternenkette gestaltloser Wesen in einer molekularen Größenordnung mit einem geistigen Potential vorstellen. Komplizierter ging es wahrscheinlich nicht. Das Wesen beschließt, die Raumfahrer in ihr geistiges Kollektiv aufzunehmen und den Film mit dieser Deus Ex Machina enden zu lassen. Der Film litt bekanntlich unter einem knappen Budget, daher liegt die Vermutung nahe, dass dieses etwas abrupte Ende des Films dem Ende der finanziellen Mittel geschuldet ist.
Das Ende der englischen Originalfassung unterscheidet sich übrigens vom Ende der deutschen Synchronfassung. Im Original handelt es sich beim Nebel um den kollektiven Geist der venusianischen Bevölkerung, das die Hydra zerstört, weil es den Menschen wegen ihrer selbstzerstörerischen Natur den Zutritt zur Venus verweigert. Ähnlich wird die Handlung zu meiner anfänglichen Verwirrung auf dem Klappentext der Hartbox beschrieben. Die deutsche Synchronfassung wurde jedoch in der Konsequenz etwas abgemildert und zudem um einige etwas hastige Wendungen erweitert, da die Venus als Ziel möglicherweise nicht spektakulär genung war. Allgemein ist die englische Originalfassung etwas dialogärmer und ernster, was eigene unsinnige Passagen in der deutschen Fassung ein wenig besser erklärt.
Das Artwork der Hartbox hat nebenbei bemerkt ebenfalls nicht viel mit der Handlung des Films gemeinsam. Lediglich die abgebildete Rakete ähnelt der Hydra. Die gezeichnete Weltraumstation oder die vermeintlichen Sturmtruppen entspringen einzig der Fantasie des Künstlers und dienen schlicht dem besseren Verkauf des Films. Und diese Strategie geht auf, denn die kleine Hartbox zum Film ist nur noch schwer zu bekommen und gilt als vergriffen. Das Label hat daher eine Neuauflage im DVD Keep Case veröffentlicht.
Die DVD enthält sowohl eine englische als auch eine deutsche Tonspur, zudem sind deutsche Untertitel für Fehlstellen in der deutschen Synchronfassung vorhanden. Der deutsche Ton ist allerdings in einem schlechten Zustand, auf den ein Disclaimer vor dem Abspielen der DVD hinweist. Zudem ist die Videofassung des Streifens im Bonusmaterial enthalten.
Hydra - Verschollen in Galaxis 4 ist kein wirklich ernstzunehmender Science Fiction Streifen, trotz aller spottenden Worte hat der Film jedoch durchaus Charme und einen teilweise unfreiwilligen Unterhaltungswert. Eine Empfehlung kann ich ruhigen Gewissens kaum aussprechen, Fans alter und schrulliger Science Fiction dürfen aber vielleicht einen vorsichtigen Blick riskieren.
Ich hoffe, meine Vorstellung hat euch ein wenig unterhalten. Weitere Titel in dieser Reihe werde ich in der Regel nicht ganz so umfassend vorstellen. Viel mehr wollte ich euch in diesem Fall abnehmen, den Film tatsächlich sehen zu müssen, außer ihr wollt ihn tatsächlich sichten.
Ob ich weitere DVD Reviews verfasse, hängt natürlich auch davon ab, ob diese Veröffentlichungen außerhalb der blauen Welt die Blogleserschaft auf dieser Seite interessiert. Schreibt mir gerne einen Kommentar, ich würde mich freuen.
Wir lesen uns.
Vertraute Fremde #24 Comic Movie-Heroes Beyond
11. April 2014#24 Vertraute Fremde
Vertraute Fremde - Die Graphic Novel |
Der Architekt Hiroshi Nakahara steigt nach einer Geschäftsreise in den falschen Zug, der ihn zufälligerweise am 23. Todestag seiner Mutter in seine Geburtsstadt Kurayoshi führt. Da er seit Jahren nicht mehr in seiner Heimat war, beschließt er, die Wartezeit auf den nächsten Zug nach Tokyo zu nutzen und das Grab seiner Mutter zu besuchen. Auf dem Friedhof verliert er sein Bewusstsein und erwacht im Jahr 1963 in seinem Körper als 14-jähriger. Anfangs glaubt Hiroshi zu träumen, bald fügt er sich jedoch in den Alltag des Sohns und Mittelschülers, genießt seine zweite Jugend und versucht herauszufinden, aus welchem Grund sein Vater die Familie im Sommer diesen Jahres ohne ein weiteres Wort verlassen hat. Mit dem Bewusstsein und der Erfahrung eines 48-jährigen lernt er dabei, seine Eltern und sich selbst neu kennen und verstehen.
Harukana Machi-e entstammt der Feder von Jiro Taniguchi und erschien im Jahr 1997 beim japanischen Verlag Shogakukan. Als erstes Werk japanischer Herkunft wurde der Autor und Zeichner der Geschichte auf dem internationelen Comicfestival in Angeloumême 2003 als bester Szenarist mit dem Prix Alph'Art ausgezeichnet. Die deutsche Ausgabe Vertraute Fremde wurde im Jahr 2007 vom Carlsen Verlag herausgebracht.
Harukana Machi-e entstammt der Feder von Jiro Taniguchi und erschien im Jahr 1997 beim japanischen Verlag Shogakukan. Als erstes Werk japanischer Herkunft wurde der Autor und Zeichner der Geschichte auf dem internationelen Comicfestival in Angeloumême 2003 als bester Szenarist mit dem Prix Alph'Art ausgezeichnet. Die deutsche Ausgabe Vertraute Fremde wurde im Jahr 2007 vom Carlsen Verlag herausgebracht.
Jiro Taniguchi - Der Autor / Zeichner |
Jiro Taniguchi wurde am 14. August 1947 in Tottori, Japan geboren und betätigt sich seit Anfang der 1970er Jahren als Manga-ka. 1972 erschein sein erster eigener Mange Kareta Heya. In seiner Anfangszeit widmete er sich vor allem Genre-Arbeiten wie Kriminal- oder Samurai-Geschichten, die für ein älteres Publikum bestimmt waren und sich durch eine härtere Gangart auszeichneten.
Ein wichtiger Wendepunkt in seiner Karriere war die Arbeit an der Serie Botchan no Jidai über das intellektuelle Leben in Japan gegen Ende des 19. Jahrhunderts, mit der sich Taniguchi im Jahr 1986 als ernst zu nehmender Manga-ka etablierte und für die er im Jahr 1998 mit dem renommierten Osamu-Tezuka-Culture-Award ausgezeichnet wurde.
Er begann, seinen Geschichten einen persönlichen Ton zu geben und widmete sich der Poesie des Alltags. In seiner weiteren Arbeit wurde er stark von franko-belgischen Comic-Künstlern beeinflusst. 1992 veröffentlichte er im Magazin Morning von Kondansha die Kurzgeschichtensammlung Aruku Hito (Der spazierende Mann, Carlsen Verlag). 1993 folgte Keyaki no Ki (Von der Natur des Menschen, Carlsen Verlag), 1994 erschien Chichi no Koyomi (Die Sicht der Dinge, Carlsen Verlag) und 1997 veröffentlichte er bei Shogakukan Harukana Machi-e (Vertraute Fremde, Carlsen Verlag).
Weitere in Deutschland veröffentlichte Werke sind:
1985 - Enemigo (Enemigo, Schreiber & Leser)
1990 - Garôden (Wie hungrige Wölfe, Schreiber & Leser)
1999 - Sôsakusha (Die Stadt und das Mädchen, Schreiber & Leser)
2000 - Kamigami no Itadaki (Gipfel der Götter, Schreiber & Leser, 5 Bände)
2002 - Ten no Takaku (Sky Hawk, Schreiber & Leser)
2005 - Hare Yuku Sora (Bis in den Himmel, Schreiber & Leser)
2006 - Sampo Mono (Der geheime Garten vom Nakano Broadway, Carlsen Verlag)
2008 - Fuyu no Dôbutsuen (Ein Zoo im Winter, Carlsen Verlag)
2008 - Sensei no Kaban (Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß, Carlsen Verlag, 2 Bände)
2011 - Furari (Der Kartograph, Carlsen Verlag)
Bild: Jiro Taniguchi by Citron / CC-BY-SA-3.0
Quartier Lointain - Vertraute Fremde |
Thomas Zorn ist ein Comic-Zeichner aus Paris und steigt nach einem Besuch auf einer Comicmesse in den falschen Zug und landet zufällig in seinem Heimatdorf in den Bergen. Er durchstreift den Ort und trifft einen alten Bekannten aus seiner Jugend, der ihn zu seinem verlassenen Elternhaus begleitet. Die verbleibende Zeit nutzt er, um das Grab seiner Mutter zu besuchen.
Er fällt in Ohnmacht und wie in einem Traum erwacht er in seinem Körper als 14-jähriger Teenager, nur kurze Zeit bevor sein Vater Bruno die Familie ohne ein weiteres Wort an seine Geburtstag verlassen hat. Der seltsame Traum wirkt sehr real und irritiert ihn. Nachdem er am nächsten Morgen in seinem Bett erwacht, muss er allerdings erschrocken feststellen, dass er nicht zu träumen scheint.
Thomas findet sich schnell wieder in sein altes Leben als Schüler und Sohn ein, hilft seiner Mutter Anna im Haushalt, führt Gespräche in Schneiderbetrieb seines Vaters, kümmert sich um seine jüngere Schwester und trifft sich mit Schulfreunden. Überrascht stellt er fest, dass ihn seine Erinnerungen immer wieder zu trügen scheinen und sich manche Dinge einfach anders entwickeln, beispielsweise schafft er es, bei seinem Jugendschwarm Sylvie zu landen. In erster Linie versucht er jedoch herauszufinden, aus welchem Grund sein Vater die scheinbar glückliche Familie verlassen hat und lernt dabei seine Eltern ganz neu wieder kennen.
Vertraute Fremde ist ein Drama von Regisseur Sam Garbarski aus dem Jahre 2010 und wurde in Deutschland, Luxemburg, Belgien und Frankreich produziert. Die französische Adaption basiert nur lose auf der Vorlage von Jiro Taniguchi und reduziert sich im Wesentlichen auf die traumatische Beziehung von Thomas zu seinem Vater. Im Film verstreichen nur wenige Wochen, während Hiroshis Zeitreise im Manga fast fünf Monate in Anspruch nimmt. Dementsprechend nimmt sich der Manga deutlich mehr Zeit für die Zeichnung seiner Charaktere, der seine Hauptfiguren eindeutig vielschichtiger charakterisiert und die Zeitreise für Hiroshi gleichzeitig zu einer Reise zu sich selbst werden lässt, während Thomas vordergründig nur seine Eltern besser zu verstehen lernt. Trotz aller gegebenen Beschränkungen eines Films schafft es Garbarski jedoch, den melancholisch poetischen Ton von Taniguchis Vorlage einzufangen, weshalb der Film in jedem Fall sehenswert bleibt. Trotzdem lege ich die Lektüre der Graphic Novel jedem ans Herz. Anzumerken bleibt mir ansonsten, dass Jiro Taniguchi am Ende des Filmes einen kleinen Cameo Auftritt abliefert.
Ich hoffe, mein Beitrag zu dieser eher unbekannten Comic-Verfilmung zur Comic Movie-Heroes Beyond Reihe hat vielleicht euer Interesse an diesem sehenswerten europäischen Film oder dem von mir hoch geschätzten Manga-ka Jiro Taniguchi geweckt. Erneut gilt mein besonderer Dank an den User MoeMents, der unermüdlich an diesem großartigen Projekt arbeitet. Ansonsten freue ich mich über eure Kommentare zu meinem Blog.
Wir lesen uns.
American Splendor #04 Comic Movie-Heroes Beyond
27. September 2013#04 American Splendor
Der Autor - Harvey Pekar
Harvey Pekar arbeitete 35 Jahre lang als Archivar in einem Krankenhaus in Cleveland, Ohio und verdiente zusätzlich etwas Geld als Autor von Jazzkritiken. Als er die Idee hat, realitätsnahe Comics über seinen glanzlosen Alltag zu schreiben, ermutigt ihn sein Freund, der Künstler Robert Crumb (Fritz the Cat), der aufstrebende Star der Underground Comic Szene in Amerika, im Jahr 1976 das Comic Magazin American Splendor mit Geschichten aus seinem Leben im Selbstverlag zu veröffentlichen. In den Comics ist Pekar gleichzeitig die Hauptfigur, zudem wird sein gesamtes Umfeld in die Geschichten eingebunden. Die Zeichnungen werden anfangs von Crumb und in späteren Ausgaben von wechselnden Zeichnern angefertigt. Das Magazin ist dabei nicht übermäßig erfolgreich, schaffte es jedoch, eine treue Fangemeinde aufzubauen.
Die im Jahr 2003 entstandene Comicverfilmung basiert auf der American Splendor Serie sowie auf der Graphic Novel Our Cancer Year, bei der Pekars Ehefrau Joyce Brabner als Co-Autorin mitwirkte.
Der Film
Der Film American Splendor beginnt im Jahr 1975. Harvey Pekar wird von seiner zweiten Ehefrau nach Beendigung ihres Studiums verlassen, da der einfache Lebensstil des Sachbearbeiters im Archiv eines Krankenhauses ihren Ansprüchen einfach nicht mehr genügt. Pekar ist eine chronisch grisgrämiger Mensch. Nach seiner Scheidung hadert er umso mehr über sein frustrierendes Leben und beklagt, dass es bisher kein Durchschnittstyp zum Helden eines Comics gebracht hat. Der befreudete Comic Künstler Robert Crumb ist von der Idee begeistert und motiviert Harvey, eine Geschichte zu schreiben, die Crumb für seinen Freund illustriert.
Der Comic American Splendor ist ein Erfolg in der Underground Comic Szene und Pekar verdankt ihm die Bekanntschaft seiner zukünftigen Ehefrau Joyce Brabner. Brabner wurde ebenfalls eine Figur in den Comics ihres Mannes. Harvey bleibt jedoch unzufrieden, da ihm das Comic Magazin keine finanziellen Freiheiten schafft und er immer noch in seinem Sachbearbeiter Job festhängt. Als David Letterman auf den mürrischen Zeitgenossen aufmerksam wird, wird er bereitwillig Dauergast der TV-Show, rastet aber irgendwann aus, weil er vom Moderator lediglich vorgeführt und verspottet wird.
Harvey Pekars Krebserkrankung ist der nächste große Einschnitt in seinem Leben, die ihm sämtlichen Lebensmut nimmt, bis ihn seine Frau davon überzeugt, die Erlebnisse dieser Zeit in einer Graphic Novel zu verarbeiten. Die Geschichte Our Cancer Year wurde vom Künstler Frank Stack illustriert. Stacks Tochter Danielle wurde ein fester Bestandteil der Familie und schließlich von Pekar und Brabner adoptiert.
Die Entstehung des Filmes aus dem Jahr 2003 wurde von Pekar im Comic Our Movie Year festgehalten.
Am 10. Juli 2010 ist Harvey Pekar in Cleveland Hights, Ohio im Alter von 70 Jahren verstorben.
Der Film American Splendor beginnt im Jahr 1975. Harvey Pekar wird von seiner zweiten Ehefrau nach Beendigung ihres Studiums verlassen, da der einfache Lebensstil des Sachbearbeiters im Archiv eines Krankenhauses ihren Ansprüchen einfach nicht mehr genügt. Pekar ist eine chronisch grisgrämiger Mensch. Nach seiner Scheidung hadert er umso mehr über sein frustrierendes Leben und beklagt, dass es bisher kein Durchschnittstyp zum Helden eines Comics gebracht hat. Der befreudete Comic Künstler Robert Crumb ist von der Idee begeistert und motiviert Harvey, eine Geschichte zu schreiben, die Crumb für seinen Freund illustriert.
Der Comic American Splendor ist ein Erfolg in der Underground Comic Szene und Pekar verdankt ihm die Bekanntschaft seiner zukünftigen Ehefrau Joyce Brabner. Brabner wurde ebenfalls eine Figur in den Comics ihres Mannes. Harvey bleibt jedoch unzufrieden, da ihm das Comic Magazin keine finanziellen Freiheiten schafft und er immer noch in seinem Sachbearbeiter Job festhängt. Als David Letterman auf den mürrischen Zeitgenossen aufmerksam wird, wird er bereitwillig Dauergast der TV-Show, rastet aber irgendwann aus, weil er vom Moderator lediglich vorgeführt und verspottet wird.
Harvey Pekars Krebserkrankung ist der nächste große Einschnitt in seinem Leben, die ihm sämtlichen Lebensmut nimmt, bis ihn seine Frau davon überzeugt, die Erlebnisse dieser Zeit in einer Graphic Novel zu verarbeiten. Die Geschichte Our Cancer Year wurde vom Künstler Frank Stack illustriert. Stacks Tochter Danielle wurde ein fester Bestandteil der Familie und schließlich von Pekar und Brabner adoptiert.
Die Entstehung des Filmes aus dem Jahr 2003 wurde von Pekar im Comic Our Movie Year festgehalten.
Am 10. Juli 2010 ist Harvey Pekar in Cleveland Hights, Ohio im Alter von 70 Jahren verstorben.
Robert Pulcini und Shari Springer Berman, die sowohl Regie führten als auch aus den Vorlagen Pekars das Drehbuch entwickelten, haben mit American Splendor die gelungene Biographie des mürrischen Autors verfilmt, die sich zum größten Teil an den Geschichten seiner Comics orientiert. Sie schaffen es dabei auf verblüffende Weise mit einer Mischung aus animierten Comic Panels, Drama, Dokumentation und Interviews, den Geist und Ton ihrer Vorlage für den Zuschauer einzufangen. Getragen wird der Film zudem von der grandiosen Darstellung Pekars durch Paul Giamatti und der ebenso guten Leistung seiner Filmpartnerin Hope Davis. Der reale Harvey Pekar kommt als Off-Sprecher ebenfalls zu Wort und wird gelegentlich für Interviews in der Vordergrund gerückt.
Es ist nicht einfach, American Splendor zu beschreiben, der Film wurde jedoch brillant umgesetzt und glänzt mit unterhaltsamem Witz und gefühlvollem Drama. Es existiert weltweit kein mir bekanntes Blu-ray Release der Comicverfilmung. In Deutschland ist er bei Sunfilm in anständiger Qualität auf DVD im DigiPak und im Keep Case erschienen. Der Film ist ein echter Geheimtipp.
Picture of Harvey Pekar by Davidkphoto, CC-BY-SA-3.0
Cover Artworks American Splendor, Bildquelle: www.comicvine.com
Ich hoffe, mein Blog hat euch gefallen. Es handelt sich um das vierte Review aus der Comic Movie-Heroes Beyond Reihe, die der User MoeMents ins Leben gerufen hat. Wenn euch das Projekt nichts sagt, dann schaut am besten Mal in seinem Blog vorbei.
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Im Glanz der Sonne - Austaus …
von Phoenix Craven
am Im Glanz der Sonne ist …
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