Filmbewertungen von Skyfall

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Bei "Star Wars"-Filmen sind die Erwartungen der Fans naturgemäßg sehr hoch. Diese kann der aktuelle Teil VIII nicht ganz erfüllen und hat so für einige Enttäuschung gesorgt. Einige physikalische Faux-Pas stechen dabei besonders hervor, z.B. Prinzession Leia im Weltall sowie die unrealistische Verfolgungsjagd im Vakuum. Überhaupt haben die Jedis plötzlich einige neue, seltsam anmutende Fähigketen parat - in Yoda's Fall sogar sein Geist. Dann hat der Film auch ein paar unnötige Längen, insbesondere auf Luke's Insel, und die "süßen" Porg-Tierchen sind auch nicht jedermanns/frau Sache.

Aber trotz dieser Kritikpunkte ist der Film insgesamt nicht schlecht, hat jede Menge Jedi-Flair zu bieten und insbesondere das Finale weiss zu begeistern: die Schlacht auf dem Salz-Planeten Crait mit seiner (blut)roten Erde ist eine wahre Augenweide, die Flugszene des Falken durch die Höhlen in 3D ein fesselndes Spektakel.
Überhaupt bietet 3D bei diesem Film größtenteils enorme Schauwerte, einige Popouts inklusive. Größtenteils, weil die dunkleren Nachtszenen auf Luke's Zufluchtsinsel für 3D generell nicht so gut geeignet sind.

Technisch ist die Blu-Ray sehr gut geraten und hat sich in all diesen Kategorien 9 von 10 Punkten verdient:

Das Bild ist fast durchgehend knackescharf, farblich stimmig und kontrastreich mit sauberem Schwarzwert. Das Filmkorn fällt sehr dezent aus, bringt aber einen natürlichen Look mit sich. Hier und da tritt in dunkleren Szenen leichter Detailverlust auf und manchmal ist die Farbsättigung sogar ein kleines bischen zu hoch geraten, doch das sind wirklich Kleinigkeiten.

Das 3D-Bild übernimmt die Tugenden des 2D-Bildes und schafft zusätzlich oft eine enorme Tiefenwirkung und natürliche wirkende räumliche Staffelungen.
Wenn etwa der im Vergleich winzige X-Fighter vor dem Zerstörer auftaucht, Snoke's Schlachtschiff aus dem Hyperraum hervorsticht oder Kylo Ren's Handreichung an Rey auch optisch in den Raum hineinragt, dann wirkt das Gesamterlebnis einfach viel lebendiger. Im Wesentlichen aufgrund der vielen dunkleren Szenen verpasst das stereoskopische Bild die Referenzwerte des Vorgängers. Trotzdem wird insgesamt eine hervorragende 3D-Qualität geboten.

Beim Ton gibt es ein spannendes Duell zwischen der englischen DTS-HD-HR-Tonspur mit 2 mbps und der deutschen Dolby Digital Plus 7.1-Tonspur mit nur 896 kbps. Trotz der deutlich niedrigeren Datenrate kann die dt. Tonspur mit der englischen nicht nur absolut mithalten. Sie klingt auch verdammt gut abgemischt, räumlich weit gefächert, präzise und kräftig mit sehr direktionalen Effekten.
Auch der Subwoofer bekommt einiges zu tun, allerdings könnte ich mir gut vorstellen, dass eine Lossless-Tonspur beim Bass noch mehr Wumms und Präzision aufweisen würde. Hier fehlt mir aber die Vergleichsmöglichkeit zur Atmos-Tonspur auf der UHD-Disc. Auch hier kann ich 9 von 10 Punkten vergeben.

Das 3D-Steelbook ist hochwertig mit Glanzlack gestaltet. Bei den Lichtschwertern auf Vorder- und Rückseite wird das metallische Schimmern hervorragend ausgenutzt, so dass fast ein Leuchteffekt entsteht. Auf einen Titel muss man zwar selbst auf dem Spine verzichten - hier sind wieder Gesichter der Hauptprotagonisten abgebildet. Aber das ist letztendlich Geschmackssache.
Zusammen mit einer zusätzlichen Bonusdisc kann diese VÖ locker die maximale Extras-Punktezahl einheimsen.

Fazit: Star Wars VIII hat sicherlich einige Schwachpunkte, die den Gesamteindruck etwas trüben. Insgesamt bleibt aber eine sehenswerte und unterhaltsame Fortzsetzung der Serie.
Technisch ist die VÖ in allen Belangen sehr hochwertig ohne jedoch Referenzwerte einheimsen zu können. Gerade beim Ton währe eine Rückkehr zu Lossless-Formaten wünschenswert.
Disney sollte sich zudem die Kritikpunkte für den Abschluss der aktuellen Trilogie zu Herzen nehmen. Da wohl J.J. Abrams wieder Regie führen wird, bin ich da guter Dinge. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 27.04.18 um 21:14
/image/movie/unlocked-2017-neu_klein.jpg
Namenhafte Schauspieler machen noch keinen guten Film. "Unlocked" schafft es nicht einen wirklichen Spannungsbogen aufzubauen, sondern verliert sich in einer Aneinanderreihung von klischeehaften und vorhersehbaren Subplots. Weder John Malkovich, Michael Douglas noch Orlando Bloom können ihren Charakteren wirklich Leben einzuhauchen. Und selbst Naomi Rapace hat schon mal besser gespielt.

Die Bildqualität geht größtenteils in Ordnung, weist meistens gute Schärfe und Kontraste auf, wirkt aber stellenweise auch etwas weicher.
Der Ton ist leider viel zu leise abgemischt, hat ansonsten brauchbare Qualität, nutzt aber DTS-HD-MA nicht wirklich aus.

Extras ? Fehlanzeige.

Fazit: Von "Unlocked" hatte ich mir doch mehr versprochen. Letztlich bleibt ein Agenten-Thriller, den man mal sehen kann aber sicher nicht muss. Während das Bild sehr gut ist, stört der zu leise abgemischte Ton.
Leihen: vielleicht, Kaufen: eher nicht. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 1
bewertet am 23.04.18 um 00:16
/image/movie/das-fuenfte-element-4k-remastered-neu_klein.jpg
Zum günstigen Preis habe ich nun von der bisherigen Blu-Ray auf die neu remasterte Version gewechselt.
Das neue Bild ist farblich stimmiger und kräftiger geworden. Die Kontraste fallen ebenfalls besser aus. Nichtzuletzt hat auch die Detailschärfe z.T. stark zugenommen. Dies macht sich im Wesentlichen bei Nahaufnahmen bemerkbar während Außen- und Effektaufnahmen nur gradiell verbessert aussehen: das Filmausgangsmaterial gibt wohl oft einfach nicht mehr her, so dass der Gesamteindruck öfters unter HD-Niveau liegt.
Das Filmkorn wirkt meistens natürlich und nur in wenigen Szenen aufgrund der verursachten Unschärfe etwas störend.

Der Ton wurde auf Dolby-Atmos7.1 aufgebohrt und klingt deutlich kräftiger als noch in der alten Version. Allerdings wurde auch eine teils künstlich anmutende räumliche Verbreiterung mit Halleffekten vorgenommen, die der Sprachverständlichkeit öfters abträglich ist, insbesondere wenn sich die Aliens mit verfremdeter Stimme artikulieren.
Somit ist dieses Upgrade m.E. nicht uneingeschränkt gelungen, wenn auch insgesamt eine Verbesserung.

Fazit: Der Kult-Film sieht in der neuen Fassung noch einmal deutlich besser aus, erreicht aber wohl aufgrund des Ausgangsmaterials was die Schärfe anbelangt nur streckenweise echtes HD-Niveau. Trotzdem: mehr ist hier wohl nicht rauszuholen.
Auch der Ton klingt - mit Einschränkungen - besser, so dass sich ein günstiges Upgrade hier durchaus lohnt. Erstkäufer sollten sowieso zu dieser VÖ greifen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 22.04.18 um 16:04
/image/movie/es-2017-blu-ray---uv-copy-neu_klein.jpg
Die Neuverfilmung von "Es" kann insgesamt als sehr gelungen bezeichnet werden. Insbesondere die Kinder-Charaktere wurden sehr passend ausgewählt und liefern eine überzeugende Darstellung ab. Und auch der Clown Pennywise kommt sehr schön diabolisch bis monsterartig zur Geltung.
Im Vergleich zur alten Version konnten die Produzenten natürlich tiefer in die Trickkiste greifen. Das haben sie insbesondere genutzt, um noch deutlich effektvollere, gruseligere Verwandlungen von Pennywise zu inszenieren, bis hin zur völligen "Vermonsterisierung". Die qualitativ wirklich geniale Tonkulisse trägt zum gesteigerten Grusel- und Horrorerlebnis enorm bei: die kleinsten Geräusche dringen klar, kräftig und räumlich wunderbar ortbar im Raum aus verschiedensten Ecken zum Zuschauer/hörer. Da kann die Vorgängerverfilmung ganz klar nicht mehr mithalten.

Was den insgesamt sehr guten Eindruck etwas dämpft, sind die Logiklöcher, die sich hier und da eingeschlichen haben:
<ACHTUNG SPOILER>
Einerseits werden die vermissten Kinder von "Es" wortwörtlich gefressen, andererseits schweben sie über Es' seiner Behausung. Was mit ihnen am Ende passiert, bleibt dann auch ungeklärt.
Dass die Behausung von Es bis an die Oberfläche reicht wo Tageslicht eindringt, ist ebenfalls widersprüchlich.
Dann stürmt Pennywise bei direkter Begegnung anfangs regelmäßig in hohem Tempo auf seine Opfer ein und macht kurzen Prozess mit ihnen. Beim Betreten des "Brunnenhauses" lässt der Clown sich unverständlich plötzlich alle Zeit der Welt, obwohl die Kinder ihm einzeln ausgeliefert sind.
</SPOILER>
Etwas vernachlässigt bzw. stark reduziert wurde der subtile Horror der Erstverfilmung, bei der z.B. Ballons blutig in aller Öffentlichkeit zerplatzen, ignorante/bösartige Erwachsene besudeln und nur Kinder die hinterlassenen Spuren sehen können.

Technisch ist die Neuausgabe von "Es" hervorragend und verdient sich die doppelte Bestnote: das saubere, scharfe und kontrastreiche Bild mit seinen natürlichen Farben lässt kaum Wünsche offen. Der (dt.) Ton in DTS-Master-HD5.1 klingt sehr präzise, kräftig und räumlich. Mit seinen gut ortbaren, direktionalen Effekten trägt er stark zur spannungsgeladenen Atmosphäre bei. Dialoge bleiben bestens verständlich.

Update: Die Dolby-True-HD7.1(Atmos)-Tonspu r haut einen echt von den Socken: sie ist im Vergleich zur DTS-HD-MA (die standardmäßig verwendet wird) noch ein ganzes Stück dynamischer und kräftiger. Direktionalität und Räumlichkeit werden aufgrund der zusätzlichen 2 Kanäle ebenso noch gesteigert, so dass man hier locker von Referenzqualität sprechen kann.

Fazit: Die Neuverfilmung von "Es" weist zwar ein paar Logik-Schwächen auf, kann aber ansonsten von der Inszenierung und schauspielerischen Leistung abolut überzeugen. In Sachen optische/akustische Effekte und Spannung kann sie die Altversion locker übertrumpfen.
Technisch gibt es nichts zu meckern und die Scheibe schrammt beim Bild nur knapp an dem Status "Referenz" vorbei, während der Ton sich diese Bezeichnung hoch verdient und schon allein den Kauf rechtfertigt.

Ein paar ikonische Szenen aus der Erstverfilmung habe ich vermisst. Vielleicht werden die aber vom bereits angekündigte Director's Cut noch nachgeliefert. Insofern muss jeder selbst entscheiden, ob er/sie jetzt schon zugreift oder noch auf die Langfassung wartet. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 15.04.18 um 21:03
/image/movie/the-lego-ninjago-movie-3d-blu-ray-3d-und-digital-hd-neu_klein.jpg
Auch im dritten Lego-Film gilt es wieder einen Bösewicht - Garmadon - dingfest zu machen, welcher unbedingt die Herrschaft über die Stadt Ninjago erkämpfen möchte. Im Weg stehen ihm dabei fünf Schulkameraden, die als Ninjakämpfer unterwegs sind und vom Ninjameister Wu ausgebildet werden. Mit ihren unterschiedlichen Kampf-flugzeugen/ -Mechs und -Drachen, die die Mächte von Wasser, Erde, Feuer, Eis und "Grün"* verkörpern, konnten sie die Angriffe bislang stehts abwehren.
(*Was "Grün" ist, wird hier nicht verraten ;)

Einer der Ninjas - Lloyd - ist der Sohn von Garmadon. Er ist innerlich zerissen zwischen Abscheu und Sehnsucht nach seinem Vater, der ihn und seine Mutter schon in jüngsten Jahren verlassen hat.
Im verzweifelten Gefecht gegen einen erneuten, mächtigen Angriff von Garmadon setzt Lloyd gegen Anraten von Wu eine geheimnisvolle "ultimative Waffe" ein - doch der Schuss geht nach hinten los. Jetzt kann nur noch die "ultimativ ultimative Waffe" die Rettung bringen. Der Weg dorthin ist aber mit zahlreichen Hindernissen und Abenteuern gespickt und Garmadon bekommt auch noch Wind von dem Plan...

Wie man anhand der "ultimativ ultimativen Waffe" schon sehen kann, strotzt der Film mal wieder nur so vor ironisch-witzigen Anspielungen und Übertreibungen. Und natürlich werden auch wieder so einige bekannte Charaktere aus der Filmwelt durch den Kakao gezogen und herrlich persifliert.
Beim Vorgänger "Batman Movie" hat das zwar vlt. noch einen Ticken besser funktioniert, aber unterhaltsam ist auch dieser Film allemal geworden.
Die Verwebung der Lego-Welt mit der Realität gab es schon im ersten Teil. Dieses Stilmittel wird hier noch etwas stärker eingesetzt, was aber durchaus passt. Und mal ehrlich: wenn Jackie Chan dabei mitspielt, hat doch keiner was dagegen ;)

Technisch ist die Blu-Ray wieder erste Sahne geworden: schon das 2D-Bild ist wie bei seinen Vorgängern so richtig schön kunterbunt, kontrastreich und scharf geworden wie es besser nicht sein könnte. Richtig zur Geltung kommt der Film aber erst in der 3D-Fassung, die mit toller Tiefenwirkung und -Staffelung aufwarten kann und den Zuschauer vollständig in die Lego-Welt eintauchen lässt. Einige Popouts (u.a. Ninjastab) sind auch mit dabei. Top!
Der Lossless-Ton in Master-HD-Qualität weiß ebenfalls zu begeistern und bringt neben ordentlich Wumms auch eine sehr gute Räumlichkeit und Dialogverständlichkeit zur Geltung.

Das einzige echte Manko dieser VÖ ist mal wieder die fehlende 2D-Blu-Ray, so dass man auch auf jegliches Bonusmaterial verzichten muss. Zwar ist der Preis dieser 3D-Only Blu-Ray etwas niedriger angesetzt als bei den üblichen 2D+3D-Kombis. Ärgerlich ist diese vorgehensweise von Warner aber trotzdem, zumal es hier auch kein 3D+2D-Steelbook gibt.

Fazit: Wer schon die bisherigen Lego-Filme mochte, der darf beherzt auch zu dieser Scheibe greifen. Zwar bietet das Ninjago-Movie keine ganz großen Neuerungen, weiß aber nach wie vor gut und mit viel Witz zu unterhalten.
Wer noch keinen Lego-Film gesehen hat, sollte evtl. erst einen der beiden Vorgänger ausprobieren.
Aufgrund der technisch wieder perfekten Umsetzung kann man mit dieser VÖ aber eigentlich generell nicht viel falsch machen. Insbesondere Besitzer von 3D-Equipment kommen hier voll auf ihre Kosten. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 07.04.18 um 18:10
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Mit "Coco" ist den Pixar Studios (schon) wieder ein echtes Animationsmeisterwerk gelungen, bei dem alles passt: eine phantasievolle, abwechslungsreiche, spannend- lustig- ernsthaft- anrührende Geschichte mit überraschender Wendung, die sowohl für Jüngere als auch Erwachsene geeignet ist. Das ganze wird mal wieder in tolle, detailreiche Bildkompositionen gegossen, deren Qualität erneut gesteigert werden konnte. Dazu passt auch die musikalische Untermalung mit ihren mexikanischen Gitarren-Riffs wunderbar.

Technisch haut Disney hier mal wieder eine Referenz-Scheibe raus: Das 2D-Bild könnte was Kontraste, Schwarzwert, Farben und Schärfe angeht besser nicht sein. Dem steht das 3D-Bild in nichts nach und bietet zusätzlich eine beeindruckende Tiefenwirkung, die man ebenfalls nur als referenzwürdig bezeichnen kann. Lediglich Popout-Fetischisten kommen weniger auf ihre Kosten.

Der Ton kann ebenfalls die Bestnote einheimsen: sowohl die originale DTS-HD-MA7.1-Spur als auch die deutsche Dolby-Digital-Plus7.1-Spur (864kbps) klingen hervorragend räumlich und druckvoll. Trotz des unterschiedlichen Formats sind Unterschiede wenn überhaupt nur in Nuancen auszumachen und können vernachlässigt werden. Gegenüber dem Haupt-Review muss ich anmerken, dass man einen Qualitätsunterschied zwischen Lossless- und verlustbehafteten Tonspuren nicht pauschal beziffern kann. Es kommt schon noch auf die konkrete Abmischung an bzw. wie gut sich der Ton ggf. komprimieren lässt. In diesem Fall geht die DD+-Tonspur ausnahmsweise absolut in Ordnung.

Neben dem standard Bonusmaterial auf der 2D-Scheibe liegt noch eine gesonderte, prall gefüllte Bonusdisc bei. Zusammen mit dem schöne gestalteten Schuber sowie den Sammelkarten kann die VÖ damit auch in der Extras-Kategorie die volle Punktzahl einheimsen.

Das Fazit fällt leicht: Ein toller Film in bester technischer Umsetzung auf 3D-Blu-Ray, somit eine in jeder Hinsicht gelungene Veröffentlichung, die in keiner gut sortierten Animationsfilmsammlung fehlen sollte. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 06.04.18 um 02:47
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Eigentlich bin ich ja Fan der Filme von Aronofsky, die sich in kein Schema pressen lassen und zum Mitdenken anregen. Nach dem enttäuschenden Mainstream-Hollywood-Spektakel "Noah" hat mich aber auch "mother!" leider nicht überzeugt - wenn auch auf höherem Niveau. Dazu ist die Story letztendlich zu einseitig geraten:

Zur abseits gelegenen Villa einer Frau und ihres von einer Schreibblockade betroffenen Schriftsteller-Ehemanns kommen mehr und mehr unangekündigte Mitglieder einer fremden Familie. Diese "Gäste" verhalten sich zunehmend egoistisch und asozial bis hin zu mörderisch. Dem nach Inspiration geifernden Ehemann ist das merkwürdig egal bzw. sogar recht, während die Frau bzw. der Zuschauer zunehmend fassungsloser die Demütigungen der Fremden erträgt.

Das Szenario wiederholt sich in gesteigerter Form, nachdem die Frau hochschwanger geworden ist und der wieder aktive Schrifsteller sein neues Werk beendet - und sogleich publiziert. Die heranströmenden Fremden sind dieses mal Fans des Schriftstellers, die sich noch extremer bis hin zu fanatisch verhalten, was schließlich zu kriegsähnlichen Zuständen und bis zum dramatischen Ende führt.

Das ganze spielt sich im verwinkelten Haus des Ehepaars ab, welches die Frau gerade erst liebevoll fast vollständig renoviert hat. Zu dem Haus hat die "Mutter" zudem eine mystisch-lebendige Verbindung.

Das unberechenbare und zunehmend sonderliche Verhalten der fremden Eindringlinge als auch des Ehemanns sowie das rätselhaft belebte Haus mit seinem finsteren Kellergewölbe erinnern zunächst an typische Vertreter des Horror-Genres und halten den Zuschauer insofern auch die erste Hälfte des Films über in ihrem Bann. Dazu trägt auch die im Vordergrund stehende, schauspielerische Leistung von Jennifer Lawrence stark bei.

Die darauf folgende, ganz ähnlich gelagerte 2. Welle gerät dann aber so absurd, dass man ihr als Zuschauer nur noch widerwillig folgen mag. Da nützt es auch nichts zu wissen, dass die Handlung als Parabel auf Auszüge des (insbesondere alten) Testaments gedacht ist.

Die Bildqualität habe ich nur als mäßig empfunden - oft wirkte das Bild recht weich und in dunkleren Szenen gibt es durchaus Detailverluste zu beklagen. Der Ton ist ebenfalls nur mittelklasse, die dt. DD-Tonspur fällt gerade bei den feinen Hintergrundgeräuschen deutlich hinter die englische Atmos-Tonspur zurück.

Fazit: Mother! ist zwar kein klassicher Horrorfilm, bedient sich aber doch einiger typischer Elemente des Genres. Die Handlung gerät allerdings zu absurd, als dass sie mich zum Nachdenken über irgendwelche biblischen Vergleiche anregen würde.
Technisch ist die Blu-Ray nur Mittelmaß und nur bedingt HD-würdig.
Insgesamt somit ein Film, den man sich wegen seiner Andersartigkeit vlt. einmal ansehen kann. Letztlich ist "mother!" m.E. aber kein verkanntes Meisterwerk, sondern zurecht an den Kinokassen eher gefloppt. Schade. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 17.03.18 um 18:52
/image/movie/Baby-Driver-DE_klein.jpg
Der Film hat mich nicht wirklich erreicht - ein pseudo-cooler Jungster mit Kindheitstrauma, der schauspielerisch aber nicht überzeugt; das hübsche Mädchen, das sich ihm gleich an den Hals schmeisst (hach ist der süß), jede Menge hirnlose Macho-Gangster und ein klassisches Kriminellen-Aussteiger-Szenari o.

Dazu ein technisch sehr mäßiges Bild - die Kamera ist oft leicht bis sogar richtig unscharf eingestellt, in dunkleren Szenen gibt es öfters Grieseln und Detailverluste. Die Tonqualität ist da schon besser, aber der Soundtrack hat mich - trotz aller Synchronität - nicht vom Hocker gehauen.

Zum einmaligen Ansehen ganz o.k., mehr aber auch nicht. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 25.02.18 um 22:51
/image/movie/blade-runner-2049-3d-blu-ray-3d---blu-ray-neu_klein.jpg
Blade Runner 2049 ist ein wirklich würdiger Nachfolger des original Blade Runners geworden: ich kann Sony/Warner nur ein großes Lob aussprechen, dass sie es gewagt haben einen Film zu produzieren der nicht im Mainstream mitschwimmt (und somit sicherlich nicht jedermann/frau begeistert); und wie das Original hatte es auch dieser Film schwer an der Kinokasse. Wer aber den ersten Teil kennt und zu schätzen weiss, der wird hier wirklich hochbegeistert sein:

Bei der Inszenierung greift Regisseur Denis Villeneuve (ich sage nur "Arrival") die ruhige Erzählweise des Erstling gekonnt auf: mit sehr eindringlichen Bildern und teils drastischen Szenen wird der Zuschauer wieder in die bekannte düster-dystopische Atmosphäre hineingesogen. Die Charaktere wirken allesamt sehr eindrücklich und sind schauspielerisch durch die Bank hervorragend gespielt - wobei Ryan Gosling als "K" der Löwenanteil zufällt.
Neben der schon im ersten Teil maßgeblichen Frage "was ist Menschlichkeit?" wird hier die spannende Frage "was (und wer) ist echt, was ist unecht?" stärker in den Fokus gerückt und in zahlreichen Facetten beleuchtet. Und neben den "künstlichen" Replikanten erweitert Villeneuve die Thematik gekonnt auch auf künstliche Hologramme und KI.

Die tolle Optik des Films wird auf Blu-Ray technisch hervorragend zur Geltung gebracht: das Bild ist prinzipiell knacke-scharf, selbst in den vielen dunkleren Abschnitten tritt keinerlei Rauschen auf. Häufiger gibt es Szenen mit Regen/Nebel/Staub, die naturgemäß etwas weicher wirken. Dies wird durch den Einsatz von Farbfiltern noch verstärkt, was aber m.E. ein gewolltes Stilmittel ist und ich daher nicht negativ sehe.
Kontraste und Schwarzwert fallen brilliant aus und die öfters absichtlich reduzierte Farbgebung kommt sehr gut zur Geltung.

Die Umsetzung in 3D ist insgesamt ebenfalls sehr gut geworden, so dass der Großteil des Films in dieser Form mal wieder deutlich eindringlicher zur Geltung kommt: Da tanzen Schneeflocken greifbar über den Schirm, die Straßenschluchten in der Stadt sowie die Landschaften auf und um den Schrottplatz bekommen eine sehr ausgeprägte Tiefe und Weite; und zum Schluss fühlt sich der Zuschauer fast wie selbst unter Wasser getaucht - um nur ein paar Highlights zu nennen.
Dem entgegen stehen allerdings zum einen das ungünstige Breitbildformat sowie ein paar Szenen mit perspektivisch zu wenig Tiefenstaffelung oder zuviel Unschärfe im Bild, die der Plastizität abträglich sind. Das führt letztlich zu einem Punkt Abzug bei der Bewertung.

Beim Ton setzt Sony auf der 3D-Scheibe ungewohnt "nur" auf eine deutsche und englische DD5.1-Tonspur - immerhin mit der max. möglichen 640 kbps Datenrate. Für eine DD-Tonspur ist der Ton dann auch wirklich erstaunlich kräftig, dynamisch und räumlich. Sogar der sonst bei diesem Format oft stark beschnittene Bass kommt hier immer noch sehr eindringlich und prägnant zur Geltung. Der Synthesizer-geprägte Soundtrack lässt sich offebar sehr gut und ohne große Verluste komprimieren. Somit ist diese exzellente DD-Tonspur deutlich besser als so manche nicht optimal abgemischte HD-Tonspur.
Die auf der 2D-Scheibe in 5.1-DTS-HD-MA vorliegenden Tonspuren sind aber ebenfalls hervorragend abgemischt und können die DD-Pendants bei Präzesion und Prägnanz daher erwartungsgemäß doch noch einen Ticken übertrumpfen.
Dem Ton vergebe ich somit insgesamt die Note 4,5. Da aber eine HD-Tonspur wohl auch in 3D prinzipiell möglich gewesen wäre, runde ich hier auf 4 Punkte ab.

Die auf der 2D-Scheibe beigefügten Extras sind qualitativ sehr hochwertig und auch informativ. Gerade die zusätzlich produzierten Kurzfilme sind ein Plus und die Extras daher m.E. insgesamt leicht überdurchschnittlich.

Fazit: Blade Runner 2049 ist m.E. wieder ein filmischer Meilenstein geworden. Denis Villeneuve zementiert damit seinen Status als hervorragender, detailversessener Regisseur, der sich nicht um Hollywood-Schemata schert. Das rückt ihn qualitativ m.E. in die Sphären von Star-Regisseur James Cameron.
Das Bild der 2D-Blu-Ray ist referenzwürdig gut geworden, ebenso der Ton. Das 3D-Bild ist über weite Strecken eine Bereicherung - aber nicht durchgängig optimal. Ähnlich verhält es sich mit dem hervorragenden, aber eben nicht optimalen Ton auf der 3D-Scheibe: wenn man die HD-Tonspur nicht als Vergleich hätte, würde man der DD-Tonspur ihre technische Beschränkung kaum anmerken.

Je nach Vorliebe ist die Blu-Ray für die einen fast ein "Muss", für Action-lastigere Filmfreunde dagegen eher nicht zu empfehlen. 3D-Freunde können trotz kleinerer Einschränkungen beherzt bei dieser Version zugreifen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 17.02.18 um 17:56
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Der dritte und mutmaßlich letzte Teil des Cars-Franchise knüpft wieder enger an die Handlung des ersten Teils an und erzählt McQueens wechselhafte, weitere Rennfahr-Karriere. Teil 2 ist insofern eine Art optionale Zwischengeschichte, die man nicht kennen muss.

Auch Teil 3 kann nicht ganz das geniale und liebevolle Flair des Erstlings einfangen. Das hängt u.a. damit zusammen, dass McQueens alte Freunde aus Radiator Springs eher zu Randfiguren degradiert werden. Als starke Parallele darf sich McQueen aber wie schon im ersten Teil vor allem persönlich weiterentwickeln und sorgt dabei gegen Ende durchaus für eine Überraschung. Darf man den "Making-Of"s glauben, wussten die Macher anfangs selbst noch nicht so genau, wohin die Reise zum Schluss von Teil 3 gehen sollte - sie haben m.E. letztlich die richtige Entscheidung getroffen.

Insgesamt bietet auch Cars3 eine vielschichtige Geschichte mit durchaus Tiefgang, die gut zu unterhalten weiß. Dass die Technik nicht nur im Film, sondern auch bei Pixar Fortschritte gemacht hat, sieht man an den tollen Bildern, die gerade bei Landschaften teils schon fotorealistisch anmuten. Auch viele Glanz- und Spiegeleffekte u.a. der Karosserien wirken noch echter und plastischer als je zuvor.
Und wer sich das Bonusmaterial angesehen hat weiß, dass es beim genaueren Hinsehen viele an die Cars-Welt angepasste, liebevolle kleine Details gibt, u.a. einige witzige Texte auf Werbebannern, Plakaten, u.s.w....

Technisch sind sowohl das 2D- als auch das 3D-Bild von Cars3 über jeden Zweifel erhaben: die knackige Schärfe sowie beste Kontraste und Farben liefern hier Referenzwerte ab.
Die Räumlichkeit und Plastizität ist in der 3D-Version ebenfalls hervorragend und lässt den Zuschauer insbesondere bei den Rennen hautnah dabei sein. Effekt-heischende, die Handlung dominierende Popouts hat Pixar wohlweislich wieder weggelassen. Dem gegenüber 2D deutlich gesteigerten "Mittendrin und dabei"-Gefühl tut das keinen Abbruch - im Gegenteil.

Der Ton klingt sehr kräftig, klar und räumlich, die Dialoge sind jederzeit bestens verständlich. Was der dt. 7.1-Dolby-Digital-Plus-Tonspur in Nuancen an Präzision oder Bass gegenüber dem 7.1-DTS-HD-MA-Original fehlt, macht sie durch eine dynamischere Abmischung wieder wett. Sie klingt dadurch nach meinem Empfinden sogar einen Ticken besser.

An Extras gibt es u.a. den ganz netten 3D-Kurzfilm "Lou", einige Standard-Extras auf der 2D-Scheibe sowie eine ganze, zusätzliche Bonus-Disc. Letztere geht vor allem detaillierter auf das Making-Of ein, enthält aber auch ein eher unnötiges, werbelastige Specials zu Merchandising-Artikeln.
Quali tativ sehr hochwertig mutet auch das sehr schön gestaltete Steelbook in Hochglanzoptik und mit Prägung an. Disney spart sich hier wieder jedwede Titeltexte auf der Vorderseite oder dem Spine - dem einen gefällt's, dem anderen eher nicht.

Fazit: Auch Cars 3 kommt gefühlt nicht ganz an den ersten Teil heran, ist aber trotzdem ein guter und sehenswerter Film geworden. Die Optik wurde nochmals aufgepeppt und kommt Dank bester Technik hervorragend zur Geltung. Die 3D-Umsetzung ist ebenfalls erstklassig und bietet wieder ein klares Plus an Immersion.
Aufmachung und Ausstattung dieser VÖ sind ebenfalls hochkarätig, so dass ich das Steelbook jedem Pixar- und Animationsfilm-Liebhaber empfehlen kann. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 28.01.18 um 15:53
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Aus der Romanvorlage von Stephen King hat der Film sich zwar einige Versatzstücke herausgepickt, das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Selbst die zwei, drei Szenen, die noch aus der Buchreihe übernommen wurden, sind meist sehr eigenwillig interpretiert. Von der Western-Atmosphäre der Vorlage ist so gut wie gar nichts übrig geblieben.

Im Eiltempo rast der Film durch die Handlung vom bösen Schwarzen Mann, der als Mensch verkleidete Monsterwesen befehligt, die Kinder in eine Parallelwelt entführen. Dort werden sie per Maschine auf wiederum ungeklärte Art und Weise als Waffe gegen den ominös bleibenden Dunklen Turm eingesetzt. Wie lange das schon so geht ? Unklar.
Dann gibt es noch den ehemaligen "Revolvermann" Roland, von dem man nichts weiter erfährt, außer dass sein Vater vom schwarzen Mann getötet wurde und er deshalb er Rache nehmen will. Mit dem Charakter aus der Buchvorlage hat dieser Roland leider so gut wie nichts gemeinsam. Von seiner langen Vorgeschichte und seinen wesentlich komplexeren Beweggründen erfährt man Null.
Und dann ist da noch der Junge Jake Chambers, der eine übersinnliche Seher-Begabung besitzt und deswegen von der Parallelwelt träumt. Er wird vom Schwarzen Mann verfolgt um als "Superwaffe" gegen den Turm eingesetzt zu werden...

Wer die Buchvorlage nicht kennt wird mit lauter Fragezeichen zurückbleiben und sich hauptsächlich an den paar wenigen Actionszenen erfreuen können, die in dieses in 90-minütige, zusammengestauchte Machwerk eigenwillig reingeflickt wurden.
Das ist schade, denn es sind durchaus gute Ansätze zu erkennen. Schauspielerisch wissen vor allem Jake und der McConaughay als schwarzer Mann zu überzeugen. Die Schussakrobatik des Revolvermanns wird imposant in Szene gesetzt, allerdings auch zur Superhelden-Fähigkeit völlig unrealistisch überhöht.
Aber wie gesagt: von der Romanvorlage ist hier leider nur ein dünnes Rinnsal übrig geblieben.

Die technische Umsetzung kann sich wenigstens in allen Belangen sehen und hören lassen: die Blu-Ray weist ein sehr gut scharfes und kontrastreiches Bild auf. Die dt. HD-MA5.1-Tonspur klingt kräftig, direktional und raumgreifend, ohne allerdings etwas Spektakuläres zu bieten.

Fazit: Was bleibt ist letztlich ein kurzer Fantasy-Action-Film, dessen Handlung und Charaktere wirr und belanglos bleiben und keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mit der Romanvorlage hat dies kaum noch etwas zu tun und so kann man nur hoffen, dass es vlt. doch noch mal eine Serien-Umsetzung á la "Games of Thrones" geben wird. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 28.01.18 um 13:38
/image/movie/er-ist-wieder-da-2015-neu_klein.jpg
Zitat H.: "Mit diesem Material, kann man arbeiten"... Der Film ist (leider) aktueller denn je. Insgesamt eine sehr gelungene Umsetzung der Buchvorlage, die zwar einige Details vermissen lässt, andererseits durch die eingebetteten "Live-Szenen" eine zusätzliche Authentizität mitbringt, die wiederum das Buch nicht bieten kann. Auch das modifizierte Ende finde ich gelungen. Schließlich spielt der Hauptdarsteller seine Rolle absolut brilliant.

Bild und Ton sind beide auf sehr hohem Niveau, da kann man nix beanstanden. Ein Effektegewitter wird hier aber entsprechend der Handlung natürlich nicht geboten.

Fazit: Ein teils satirisch unterhaltsamer, teils sehr nachdenklich stimmender Film um ein fiktives, aber wohl leider gar nicht so weit hergeholtes Szenario eines neuen/alten Hitlers. Daher auf alle Fälle sehens- und kaufenswert. Technisch ebenfalls sehr gut. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 15.01.18 um 20:32
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Für eine einmalige Sichtung ganz okay, legt aber erst ab der 2. Hälfte so richtig los. Die 80er-Songs sind ganz nett, wenn auch nicht immer so ganz passend eingesetzt. Das Setting - Berlin vor dem Fall der Mauer - ist interessant, die eigentliche Story dagegen ziemlich lahm und manchmal auch zäh - hält sich hauptsächlich durch die gelungenen Action-Einlagen.

Das Bild geht absolut in Ordnung, wären da nicht die störenden, "eingebrannten" Untertitel. Beim 7.1-HD-Ton gibt es ebenfalls kaum etwas zu bemängeln, außer vielleicht, dass das Potential an möglicher Kulisse nicht ganz genutzt wird.

Fazit: Die Story ist eher belanglos und bis zum Finale auch nicht sonderlich spannend. Dafür entschädigen gute Action-Einlagen und eine überzeugend kämpferisch und kühl aufspielende Charzlize Theron.
Bild und Ton überzeugen. Kaufen ? 50:50, würde ich sagen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 08.01.18 um 23:26
/image/movie/planet-der-affen-survival-3d-blu-ray-3d---blu-ray-neu_klein.jpg
Im vorerst letzten Teil der "Planet der Affen"-Trilogie bekämpft der Anführer einer Splitter-Armee, Colonel McCullough, die Affen weiterhin gnadenlos. Er fürchtet um den Fortbestand der Menschheit, da der von den Affen übertragene Virus offenbar mutiert ist.
Bei einem Blitzangriff kommen Frau und Kind von Affen-Anführer Caeser ums Leben. Daraufhin machen die Affen sich schließlich auf den Weg und flüchten in eine neue Heimat.
Caesar jagen jedoch dieselben Rachegedanken und Dämonen, die auch schon seinen Stammesbruder Koba in die Verdammnis getrieben haben.
Mit einer kleinen Gruppe jagt Caeser dem Colonel hinterher. Dabei stoßen sie schliesslich auf ein Camp des Grauens...

Auch der dritte Teil ist wieder recht düster ausgefallen und thematisiert zahlreiche gesellschaftskritische und ethnisch/moralische Aspekte des Krieges. Das macht die Trilogie insgesamt so sehenswert und unterscheidet sie deutlich von anderen reinen Unterhaltungsfilmen.
Die wirklich beeindruckend realistische Darstellung der Affen, die in zunehmenden Maße die Handlung dominieren, ist dabei ein weiterer Anreiz.

Leider hat der dritte Teil aber auch zwei wesentliche Schwächen, die wohl auch dazu geführt haben, dass er im Kino weniger erfolgreich als seine beiden Vorgänger lief: So sehr ich eine ruhige Erzählweise schätze, gibt es dieses mal zu viele unnötig in die Länge gezogene Handlungsstränge, so dass der Film oft sehr zäh wird. Das ist wohl das größte Manko.
Am Ende fällt zudem das Finale sehr unglaubwürdig aus: es ist kaum auszudenken, dass der ansonsten äußerst gewiefte Colonel eine solch offensichtliche Schwachstelle der Verteidungungsanlage übersehen würde.

Trotzdem: insgesamt ist auch "Survival" ein sehr sehenswerter Film geworden, der zudem einen passenden Abschluss der Trilogie bildet.
Dazu trägt nichtzuletzt auch die hervorragende technische Umsetzung bei:

Schon das 2D-Bild ist knackscharf, völlig rauschfrei und bietet einen satten Schwarzwert sowie exzellente Kontraste. Hier kann man mit Fug und Recht von Referenz sprechen. Diese Werte bleiben auch beim 3D-Bild erhalten, welches zusätzlich eine sehr ausgeprägte Plastizität und Tiefenwirkung bietet. Obwohl es sich hier "nur" um eine Konvertierung handelt, ist das Ergebnis bis auf wenige Ausnahmen von Real-3D kaum zu unterscheiden. Hier zeigt sich eindrucksvoll, welch erhebliche Verbesserungen es bei dieser Technik in den letzten Jahren gegeben hat.
Insgesamt ist die 3D-Version somit absolut lohnenswert und falls möglich der 2D-Version vorzuziehen. Für die Bezeichnung 3D-Referenz reicht es aber nicht.

Der Ton wird wie bei Fox typisch leider wieder durch die verwendete Technik - DTS5.1 - limitiert. Zwar reizt die Blu-Ray das Machbare aus und klingt durchweg kräftig und räumlich. Der direkte Vergleich mit der Originaltonspur in DTS-HD-MA mit noch zwei Kanälen mehr lässt dann aber doch akustisch noch größere Unterschiede bzw. ausgelassene Möglichkeiten klar erkennen. Eine Topbewertung ist damit weiterhin nicht drin, auch wenn das vorhandene alles andere als schlecht klingt.

Das Bonusmaterial fällt recht umfangreich und interessant gestaltet aus. Dagegen muss ich die recht billige Verpackung - einfache Amaray mit Wendecover - doch kritisieren. Wenn es schon kein Steelbook gibt, hätte wenigstens wie vormals ein hübscher Pappschuber spendiert werden können.

Fazit: Mit "Survival" findet die Trilogie einen insgesamt würdigen Abschluss, der zwar einige Längen aufweist, ansonsten aber wie seine Vorgänger mit seiner dystopischen Thematik überzeugen kann.
Technisch kann die Blu-Ray vor allem beim äußerst hochwertigen (3D-) Bild brillieren. Beim Ton gibt es weiterhin Steigerungspotential.
Bei der Verpackung scheint Fox immer lustloser zu agieren und verschenkt m.E. auch hier Möglichkeiten, potentiellen Kunden den Kauf Blu-Ray schmackhafter zu machen. Vermutlich wäre es wirklich besser, dieses Geschäft in Zukunft anderen Publishern zu überlassen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 10.12.17 um 16:07
/image/movie/eagles-hotel-california-40th-anniversary-deluxe-edition-DE_klein.jpg
Zum Ende dieses Jahres 2017 jagt ein audiophiles Highlight das nächste: Beginnend mit David Gilmour "Live at Pompeii" in hochaufgelöstem DTS-Master-HD in 1a-Qualität, gefolgt von Hans Zimmer beeindruckendem Konzert "Live in Prag" mit großem Orchester, perfekt abgemischt in Dolby Atmos bzw. True-HD7.1.
Dann von R.E.M. die "25th Anniversary Deluxe Edition" von "Automatic for the People, ebenfalls in einem herausragenden Dolby Atmos Mix (hier merkwürdiger Weise nur unter Importe zu finden, z.B. www.bluray-disc.de/blu-ray-fil me/rem-automatic-for-the-peopl e-25th-anniversary-blu-ray-3-a udio-cd-buch-uk-import-blu-ray -disc ).
Und jetzt noch die "40th Anniversary Deluxe Edition" von "Hotel California" von den Eagles - zu einem zugegeben recht happigen Preis. Aufgrund zahlreicher Black-Friday-Angebote ließen sich die Ausgaben zum Glück etwas drücken.

Die nur in dieser Edition exklusiv beiliegende Blu-Ray enthält das Album in Form eines DTS-Master-HD5.1-Mix mit 96kHz, sowie eine PCM Stereo-Spur gar mit 192kHz.
Aber es ist vor allem der Surround-Mix, der einen wirklich vom Hocker fegt: was hat man da aus diesem doch schon sehr betagten Album noch rausgeholt - der Wahnsinn. Sehr räumlich, sehr präzise, mit sattem Bassfundament, und auch die Stimmen sind wunderbar abgemischt. Herausragend! So hat man "Hotel California" und die 8 weiteren Songs des Albums wahrlich noch nie zu hören bekommen.

Da es sich hier ausschließlich um eine Audio-Blu-Ray mit statischem Bild/Track-Auswahlmenü handelt, kann man für die Bildqualität eigentlich keine sinnvolle Bewertung abgeben.

An Extras liegen der Edition neben 2 Cds mit dem Album sowie einem Live-Konzert jede Menge Bildmaterial, Poster, Stammbaum und natürlich eine schicke, große Verpackung bei. Es ist aber schade, dass es keine irgendwie geartete Doku o.Ä. zu den Eagles gibt - das hätte sicher noch locker auf die Blu-Ray gepasst.

Fazit: Für audiophile Liebhaber von "Hotel California" bietet diese Edition ein traumhaft neues Surround-Klangerlebnis des Jahrhundert-Albums in nie dagewesener Präzesion. Wie sehr die Edition tatsächlich limitiert ist, kann ich derzeit nicht abschätzen. Aber dieses Erlebnis ist auf jeden Fall auch einen höheren Preis wert.
Ganz rund ist die VÖ allerdings nicht, denn es ist keinerlei Video-Material enthalten. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 1
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 27.11.17 um 23:29
/image/movie/terminator-2---tag-der-abrechnung-3d-2-disc-special-edition-limited-steelbook-edition-blu-ray-3d-und-blu-ray-neu_klein.jpg
Edit: Habe nach Freischaltung jetzt auch das 3D-Bild bewertet.

Nach "Titanic" hat James Cameron seinem Action-SciFi-Meisterwerk "Terminator 2" nun ebenfalls eine Konvertierung in 3D gegönnt.
Dazu wurde das Bild noch einmal komplett neu abgetastet, das Color-Grading neu gestaltet, Kontraste und Schärfe verbessert und auch die im Original mal mehr, mal weniger ausgeprägten Effekte des Filmkorns fast komplett "terminiert".

Für Puristen mag letzteres zwar ein Unding sein, aber für die 3D-Version ist das Ergebnis wirklich hervorragend: Ein absollut klares, ruhiges, detailiiertes und farblich stimmiges Bild.

Beim DNR wurde zum Glück nicht einfach das gesamte Bild glattgebügelt. Im Gegenteil, viele feinste Details sind erhalten geblieben bzw. sind nun erstmals überhaupt als solche deutlich wahrzunehmen - bis hin zu den berühmten "Poren" und Häärchen auf der Haut. Nur bei Fernaufnahmen wirken Gesichter in einzelnen Szenen etwas weicher, sind aber von den "Wachsmasken" wie z.B. bei Predator doch noch weit entfernt.

Die Feinheiten sind neben einer Nachschärfung vor allem auch den viel besser abgestimmten Kontrasten zu verdanken: Die liefern nun einerseits einen satten Schwarzwert, überstrahlen andererseits aber nicht wie in der alten Version, was dort mit Detailverlusten einher ging.
Überhaupt gibt es in der alten Version so manche kontrastarme Szene, die nun wie neu gefilmt aussieht.

Schließlich bietet die neu austarierte Farbgebung in dieser Version ein deutlich natürlicheres Bild. In der alten Version wurde es mit der Farbsättigung oft übertrieben, so dass in so manchen Szenen ein künstlich anmutender Eindruck entstand, bei dem nicht zuletzt Rosa- und Blau-Töne häufig viel zu dominant ausfielen.

Das Highlight on top ist aber die 3D-Konvertierung, die wirklich superb ausgefallen ist und durchweg eine eindrucksvolle, fein gestaffelte Tiefenwirkung entfaltet. Dies ist nichtzuletzt auch der hervorragenden Kameraführung und Perspektiveinstellung zu verdanken, die für 3D wie geschaffen ist. Man könnte fast meinen, J.Cameron hätte bei der Entstehung schon mit einer 3D-Version gerechnet - da kann sich so manch neuerer Kinofilm noch eine dicke Scheibe abschneiden.

Während das optische Vergnügen bei diesem Film also ordentlich aufgebohrt wurde, wurde dem Ton leider keine Verjüngungskur spendiert. Da ist alles beim Alten geblieben. Das bedeutet zwar einerseits immerhin eine sehr räumlich klingende DTS-HD-MA7.1-Tonspur, bei der es auch mal ordentlich kracht. Andererseits gibt es auch so manche Geräusche, die für heutige Hörgewohnheiten etwas blechern klingen. Das gilt auch für die Sprache, die zwar größtenteils gut verständlich ist, aber in ein paar wenigen Szenen zu leise und in anderen wiederum nicht passend zur Umgebung klingt.

Edit:
An Extras ist vor allem das brandneue, fast 1-stündige! Bonus-Feature "T2 Reprogramming the Terminator" zu erwähnen: Hier sind noch mal alle wichtigen, am Film beteiligten Personen zusammengetrommelt worden, um die Entstehung des Films und der jeweiligen Besonderheiten zu kommentieren. Wirklich interessant.

Neben dem weiteren Bonusmaterial gibt es den "Director's Cut" sowie den "Special Extended Cut" des Films in der 2D-Version zu sehen. Man kann nun sicherlich meckern, dass die Extra-Szenen nicht auch remastert und nach 3D konvertiert wurden. Für Cameron war und ist aber die Kinoversion die einzig "wahre" Version.
Und so interessant die zusätzlichen Szenen auch sind, sie nehmen doch oft ordentlich Tempo aus dem Film und sind daher m.E. zurecht optional - mit einer Ausnahme: die kurzen Szenen, in denen der T1000 am Ende erste Fehlfunktionen aufweist und ungeplant mit der Umgebung verschmilzt, hätten auch der Kinoversion gut zu Gesicht gestanden.

Der Übergang zwischen Kinoversion und den Extra Szenen per "Seamless Branching" ist mal mehr, mal weniger auffällig. Das liegt daran, dass die Qualität der alten Version ebenfalls deutlichen Schwankungen unterliegt: einige wirken auf den ersten Blick unwesentlich schlechter als das Remaster, andere sind dagegen deutlich kontrastärmer und/oder farblich schwächer.

Fazit: "Terminator 2" hat noch nie so gut wie in dieser Version ausgesehen. Insbesondere in 3D kann die Blu-Ray optisch ein ganz neues Erlebnis und somit einen deutlichen Mehrwert bieten.
Da ist es umso bedauenswerter, dass der Ton nicht auch ein Upgrade erfahren hat, so dass der Gesamteindruck stimmiger wäre.
Ob es dazu noch jemals kommt ist ungewiss und so bleibt diese VÖ erst einmal die beste, die man bekommen kann - für Terminator-Fans, die auch über ein 3D-Equipment verfügen also schon fast ein "Muss". 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 4
bewertet am 25.11.17 um 13:37
/image/movie/sieben-minuten-nach-mitternacht-neu_klein.jpg
"7 Minuten nach Mitternacht" - oder besser wie im Original "A monster calls" ist ein vollkommen überraschendes, cineastisches Highlight des Regisseurs Bayona, von dem ich bisher nur den ebenfalls sehr sehenswerten Film "The Impossible" kenne.
Leider waren die Trailer etwas irreführend und haben den fantastischen Teil deutlich überbetont.

Der Film ist eine sehr berührende Geschichte um den Jungen O Connor, der sich gleich mit einer ganzen Reihe schwieriger Umstände zurechtfinden muss: seine schwer erkrankte Mutter, die ruppige Großmutter, der geschiedene Vater und zu allem kommt noch Mobbing in der Schule.
Das "Monster", dass er sich im Geiste zu Hilfe ruft und immer um 7 Minuten nach Mitternacht erscheint, tut meistens nicht das, was der Junge sich eigentlich erwartet hat. Stattdessen erzählt es ihm 3 Märchengeschichten...

Der Film spricht vielerlei Dinge und unangenehme Wahrheiten an, mit denen sich (nicht nur) Jugendliche beim Wechsel von Kindheit zum Erwachsenensein auseinandersetzen müssen. So geraten die 3 Märchen des Monsters auch gewaltig in Schieflage und wollen so gar nicht zu den erwarteten Klischees passen.

Insgesamt wird eine spannende, ausgefeilte, eindringliche Geschichte sehr gefühlvoll erzählt - eine wahre Seltenheit. Dazu kommt eine umfassend hervorragende schauspielerische Leistung, allen voran L. MacDougall liefert eine wirklich Oscar-reife Darstellung ab.
Untermalt wird das Geschehen von einem wunderschönen Soundtrack, der punktgenau die Emotionen trifft.
Für mich gehört der Film damit schon jetzt zu den absoluten Highlights des Jahres bzw. überhaupt.

Umso erfreulicher, dass die Blu-Ray auch technisch tip top ist: ein wunderbar scharfes, kontrastreiches Bild mit gutem Schwarzwert. Die Tonspur in DTS-HD-MA5.1 klingt druckvoll, dynamisch, räumlich und ist hervorragend abgemischt. Selbst der Subwoofer bekommt einiges zu tun, wenn das Monster auftaucht - perfekt.

Fazit: "7 Minuten nach Mitternacht" ist ein unerwartetes Film-Juwel. Mit seiner anrührenden, traurigen Handlung nichts für jedermann/frau, aber sicherlich ganz großes Kino! Top Handlung, top Schauspieler, top Inszenierung, top Blu-Ray kann ich da nur sagen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 18.11.17 um 01:53
/image/movie/victor-frankenstein---genie-und-wahnsinn-blu-ray-und-uv-copy-neu_klein.jpg
Der Film aus der Perspektive des Gehilfen Igor ist zunächst recht interessant anzusehen. Leider driftet die Story ab der Hälfte immer hanebüchender ab, so das ausgerechnet das Finale zum langezogenen und mehr als vorhersehbar langweiligen Tiefpunkt des Films gerät. Um die Spannungslücken zu füllen, neigen die Darsteller, insbesondere McAvoy daher auch zunehmend zum Overacting.

Dem nur selten mal etwas weicher wirkenden Bild kann man eine überwiegend sehr gute Qualität attestieren (4,5 von 5). Genauso verhält es sich mit der Tonspur, die jederzeit klar und verständlich ist. Aufgrund der Beschränkung auf DTS bleibt aber noch Raum nach oben offen - 4 von 5 Punkten.

Fazit: Leider ist Victor Frankenstein letztlich eine weitere überflüssige Adaption des bekannten Filmstoffes. Die eigentlich gute Idee einer neuen Perspektive verpufft zur Hälfte des Films und endet enttäuschend.
Technisch absolut okay, aber für mich nicht sammel-relevant. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 14.11.17 um 22:45
/image/movie/ich---einfach-unverbesserlich-3-3d-special-edition-blu-ray-3d---blu-ray---uv-copy-neu_klein.jpg
Auch der dritte Teil von "Ich einfach unverbesserlich" war an den Kinokassen wieder äußerst erfolgreich, zeigt bei der Handlung aber doch erste Abnutzungserscheinungen:
Wieder gilt es einen bösen Widersacher (Balthazar) zu bezwingen bzw. diesem einen geklauten Edelstein abzuluchsen - so weit im Wesentlichen bekannt und leider nichts Neues. Überbetont ausgeflippt fällt Balthasar diesmal leider nicht ganz so überzeugend aus.

Auch insgesamt wirkt vieles nicht wirklich neu und die Gags zünden daher nicht mehr so zuverlässig.
Weil den Machern wohl nicht die eine, tragende neue Story eingefallen ist, haben Sie sich in zig Nebensträngen verzettelt:
- Gru und sein plötzlich auftauchender Zwillingsbruder Dru
- Die meuternden Minions
- Ein Käsefest
- Lucy, die sich als Mutter beweisen will
- Die kleine Agnes sucht nach einem Einhorn
Das ist alles ganz nett anzusehen, aber eben nicht mehr so originell wie in den ersten beiden Teilen.

Ein Novum ist immerhin die Einbettung bekannter Songs aus den 80ern und 90ern. Von Michael Jackson (Bad) über Dire Straits (Money for Nothing) bis A-ha (Take on me) ist so einiges u.v.m. vertreten.

Technisch kann die Veröffentlich absolut überzeugen: das 2D-Bild fällt wieder Referenz-würdig scharf, kontrastreich und farbenfroh aus. Dem steht das 3D-Bild prinzipiell in nichts nach, Plastizität und Tiefeneindruck sind jederzeit hervorragend. Es gibt auch wieder ein paar schicke Popout-Effekte - die allerdings nicht mehr ganz so "wow" ausfallen.

Die DTS:X-Tonspur bzw. deren DTS-HD-MA7.1-Kern ist erwartungsgemäß qualitativ sehr hochwertig. Allerdings fehlt es etwas an spektuläreren Effekten. Erst wenn der Song "Money for Nothing" von Dire Straits aus der Spezialgitarre erschallt, werden dem Format stärkere Momente entlockt.

Auf der beiligenden 2D-Blu-Ray sind zwar jede Menge Extras untergebracht. Vieles davon fällt aber sehr kurz aus.
Ein nettes "Schmankerl" ist die Verpacken, denn entgegen der Abbildung hier ist die Amaray leuchtend orangefarben! Und sie wird noch von einem Pappschuber/Drüberzieher umschlossen. Ein Lentikularcover wie noch bei der Minions-Scheibe ist hier aber leider nicht mehr vorhanden.

Fazit: "Ich einfach unverbesserlich 3" ist zwar ohne Frage auch wieder ein netter und unterhaltsamer Film geworden, kann aber das Niveau seiner beiden Vorgänger nicht mehr halten. Dazu fehlt es an wirklich originellen neuen Einfällen und zündenden Gags.
Technisch spielt die Blu-Ray in der obersten Liga, ohne allerdings etwas besonders Spektakuläres zu bieten.
Das Ende des Films deutet schon sehr stark auf einen folgenden, vierten Teil hin. Hoffen wir mal, dass den Machern dann wieder eine fesselndere Geschichte einfällt. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 09.11.17 um 21:03
/image/movie/hans-zimmer---live-in-prague-neu_klein.jpg
Schon vor einem Jahr hatte ich die Gelegenheit das Live-Konzert von Hans Zimmer besuchen zu können. Die akustischen Eigenschaften der Halle bzw. die übertriebene Lautstärke haben damals das Erlebnis zwar etwas getrübt. Nichtsdestotrotz war es ein großartiges Ereignis die vielen bekannten Soundtracks einmal live mit riesigem Orchester, darunter allein 3 Schlagzeuger!, Chor und Solo-Gesangsstimmen vorgetragen zu bekommen.

Es ist erstaunlich, mit wieviel verschiedenen Instrumenten Hans Zimmer immer wieder neue Klangwelten schafft, sei es mit verschiedensten Gitarren und Flöten, Zittern & Tubular Bells (Gladiator), einem Baß/Geigenduett(Fluch der Karibik), der Panflöte (Rain Man), Klarinetten (Elektro), Orgel (Interstellar) u.v.m..
Hans Zimmer ist und bleibt m.E. einer der besten und begabtesten Filmmusikkomponisten unserer Zeit.

Am Ablauf bzw. den ausgewählten Titeln hat sich offenbar auch bei dem Konzert in Prag nichts geändert. Mit der nun vorliegenden Blu-Ray kann man dieses Highlight nun ggf. erneut zuhause erleben und dabei viele neue Eindrücke gewinnen:
mit der Kamera werden die Spieler nun auch aus nächster Nähe eingefangen und so direkter erlebbar; besonders interessant sind dabei die vielen exotischeren Musikinstrumente.

Angesicht s der Vielzahl an eingesetzten Instrumenten wechselt die Perspektive ständig hin und her, dazwischen gibt es auch immer mal wieder Gesamtansichten der Bühne oder des Hintergrundbildes. Die meiste Zeit wird Musik gespielt, nur ein, zweimal erzählt H. Zimmer auch eine etwas längere Anekdote zur Ankündigung des nächsten Titels.
Kommen wir zur wichtigen, technischen Ausführung der Blu-Ray:

Akustisch wird hier ein echter Leckerbissen geboten! Der Atmos- bzw. Dolby-True-HD7.1-Kern klingt wirklich phänomenal räumlich, plastisch, klar, fein nuanciert und detailreich, einfach sehr gut abgemischt und bringt die Konzertatmosphäre hervorragend zur Geltung. Insbesondere im Tieftonbereich wird wirklich eine enorme Power geboten! Und wenn wie z.B. beim Finale von "Fluch der Karibik" die gesamte Orchestermannschaft zum Einsatz kommt, können schon mal die Wände wackeln.
Wer seiner Anlage inkl. Subwoofer so richtig einheizen will, spielt die "Elektro-Suite" aus Spiderman ab - Wahnsinn! Und spätestens das Intro von "Inception" mit seinen im Raum wabernden Klängen verlangt Subwoofer und System alle Leistung ab.
Das akustische Erlebnis kann bei entsprechendem Equipment nur als herausragend und absolute Referenz bezeichnet werden.

Die Bildqualität ist überwiegend sehr gut, aber etwas schwankend - abhängig davon, welche Kamera gerade zum Einsatz kommt. So gibt es zumeist sehr scharfe und gute Nahaufnahmen. Andere Perspektiven können dagegen manchmal leicht weichgezeichnet und weniger detailiert aussehen. Bei ein paar Szenen war dann wohl sogar die Kamera nicht richtig scharf eingestellt. Nur ganz selten kommt auch mal etwas Rauschen vor.

Es ist zwar etwas schade, dass es keinerlei Extras und Hintergrundinformationen auf der Blu-Ray gibt. Dafür entschädigt wenigstens die für ein Konzert doch sehr ordentliche Laufzeit von über zwei Stunden!, genauer 138 Minuten.
Sehr Positiv: das Cover kommt ohne FSK-Logo aus! und weist wie bei einem Steelbook einen getrennten Innenaufdruck des Orchesters auf. Sehr schön, das sollte Schule machen.

Fazit: Worauf es bei einer Konzert-Blu-Ray überwiegend ankommt ist die Tonaufnahme bzw. -qualität. Hier kann die vorliegende Scheibe absolut überzeugen.
Die eingefangenen Szenen und Bilder sind oft sehr interessant zu verfolgen, schwanken aber qualitativ etwas. Trotzdem kann ich die Blu-Ray jedem Fan von H. Zimmer wärmstens empfehlen. Allein die live eingesungenen "Gladiator"- und "Lion King"-Darbietungen sind den Kauf wert. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 05.11.17 um 20:25
/image/movie/wonder-woman-2017-3d-blu-ray-3d-neu_klein.jpg
Der vielfach gehypte und z.T. als Ausrufungszeichen des Feminismus gefeierte Film "Wonder Woman" hat die vielen Vorschusslorbeeren m.E. leider nur zum Teil verdient:

In diesem Comic-Märchen wird die hübsche WW vom Gott Zeus aus einem Klumpen Lehm geschaffen. Sie wächst behütet auf einer verborgenen Insel von Amazonen auf und wird dort für den Kampf gegen den gefürchteten Kriegsgott und Erzfeind Ares vorbereitet. Dass dieser außerhalb der Insel längst einen Großkrieg unter den Menschen angezettelt hat erfährt WW, als zufällig der britischer Spion Steve im Flieger vor der Insel abstürzt. Der Zaghaftigkeit ihrer Königinnenmutter überdrüssig, stürzt sich WW beherzt aber auch völlig naiv zusammen mit Steve ins Kampfgetümmel.

Hier liegt dann auch die Krux des Films: jede Normalsterbliche, die mit ähnlicher, schon an Dummheit grenzender Naivität agieren würde, hätte nach kürzester Zeit das Zeitliche gesegnet. Als Vorbild taugt WW damit leider überhaupt nicht.
WW entpuppt sich vielmehr als unbesiegbare Gotttochter, die im gesamten Film nicht den kleinsten Kratzer abbekommt. Im Gegenteil: nach Kämpfen auf dem matschigen Schlachtfeld und in Schützengräben, sieht WW immer noch sauber und wie frisch gestylt aus.
Im Endkampf mit Ares fühlt man sich an "Man of Steel" erinnert: Nach Schema F kloppen sich beide aufwändig mit großem Brimborium aber ohne sichtbare Nebenwirkungen. Erst ganz zum Schluß erweisen sich die Kräfte des Guten dann denen des Bösen ganz unerwartet wieder als überlegen.

Es gibt aber Einiges, was den Film dann doch noch sehenswert macht:
- Die Hauptprotagonisten sind gut gespielt und wirken sehr sympatisch bzw. im Fall von General Ludendorff und "Dr. Poison" überzeugend brutal und fies.
- Die Kampfszenen sind gerade zu Beginn und im Mittelteil aufwändig choreografierten, z.T. mit Matrix-Zeitlupeneinsatz.
- Wie WW im "alten England" gegen jede Konvention verstößt, ist schon sehr amüsant anzusehen. Hier wirkt der Widerspruch gegen das Establishment ganz ohne Superkräfte dann sogar glaubhaft.
- Das Erzähltempo ist sehr gut und bis auf den Schluss kommt es im gesamten Film zu keinen Längen.

Optisch macht WW ebenfalls einen sehr guten Eindruck: das Bild ist knackig scharf und weist einen satten Schwarzwert auf. Das kristallklar wirkende Bild wird leider auch durch einen etwas übertriebenen Kontrast erkauft, so dass in dunklen Bereichen oft Details verschluckt werden. Und dunkle Szenen gibt es doch unerwartet viele in dem Film.

Das Phänomen ist nicht dem 3D geschuldet, wirkt sich dort aber ebenfalls negativ aus. Die Konvertierung an sich kann man als recht hochwertig bezeichnen: viele Szenen erhalten so eine beeindruckende Tiefenwirkung und saugen den Zuschauer mitten ins (Kampf-)Geschehen hinein. Ein paar Popout-Effekte gibt es obendrein.
Für Referenzwerte fehlt es dann aber doch an Detailiertheit. Mir sind zudem zwei Szenen negativ aufgefallen, in der ein Soldat mit der Kirche im Hintergrund zweidimensional verschmilzt - da wurde etwas geschlampt.

Absolut überzeugen kann die dt. DTS-HD-MA5.1-Tonspur, die knackig, wuchtig, glasklar und auch schön räumlich klingt. Top!

Fazit: Es mag ja gut gemeint sein, Großherzigkeit, Tapferkeit und Liebe zu propagieren. Durch WWs übernatürliche Kräfte und Unbesiegbarkeit wirkt die Ausrufung dieser Tugenden leider ziemlich scheinheilig und plump. Es hätte dem Film sicher gut getan, WW verletzlicher zu inszenieren - insbesondere physisch.
So bleibt m.E. ein durchaus unterhaltsamer, im Endeffekt aber doch nur durchschnittlicher Superheldenfilm, der gerade zum Schluss in ausgetretene Pfade zurückfällt.
Die technische Umsetzung ist insgesamt sehr hochwertig. Beeinträchtigend wirken hauptsächlich die Detailverluste in dunklen Bereichen.
Comic- und DC-Fans können somit beherzt zugreifen. Alle anderen sollten sich von Film und Blu-Ray aber keine Wunder erwarten. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 05.11.17 um 14:51
/image/movie/slow-west-2015-neu_klein.jpg
"Slow West" ist ein kurzweiliger (84 Min.), unüblicher Western in einem unüblichen Format (1,66:1, das etwas weniger breit als übliches 16:9/1,77:1 ausfällt).
Es ist alles drin, was einen typischen Western so ausmacht: Indianer, Kopfgeldjäger, die böse Gang, der einsame Revolvermann, die Neubesiedelung Amerikas, etwas Lovestory, Überfälle & Schießereien, die einsame Farm und noch so manches mehr (z.B. "Werner"). Dabei hält sich die Handlung gekonnt auf einem schmalen Grad zwischen Persiflage und auch wieder härteren Szenen - es kommen bis Filmende doch eine ganze Menge Leichen zusammen ;).
Insgesamt eine wirklich gekonnt inszenierte Western-Wundertüte, die auch noch mit guten Schauspielern - allen voran Michael Fassbinder - aufwarten kann.

Technisch ist die Blu-Ray ebenfalls ein kleines Schmuckstückchen: sie bietet ein hervorragend scharfes und kontrastreiches Bild, satte Farben und Schwarzwerte - einwandfrei. Der DTS-HD-MA5.1-Ton steht dem in nichts nach. Es wird hier zwar insgesamt nur wenig Effektegewitter geboten, aber wenn es mal zur Sache geht (Gewitter, Schießerei), dann doch ordentlich knackig und dynamisch.

Fazit: "Slow West" ist eine echte kleine Western-Perle - nichts für reine Popcorn-Action-Western-Zuschau er, sondern eher ein Ticken in Richtung Arthause, wenn man so will. Technisch kann man hier wirklich gar nichts aussetzen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 31.10.17 um 22:40
/image/movie/silence-2016-neu_klein.jpg
Zwei junge Jesuiten-Priester machen sich 1638 auf den Weg nach Japan, um nach dem Verbleib ihres Mentors, Pater Ferreira, zu sehen und diesem ggf. zu Hilfe zu kommen. Gerüchten zufolge soll er seiner Religion abgeschworen haben, was die beiden jedoch nicht glauben wollen.
In Japan werden Christen als Bedrohung und Einmischung von Ausländern angesehen und daher verfolgt: schwören sie bei Entdeckung der Religion nicht ab, drohen Folter und Tod.
Es dauert nicht lange, da werden auch die zwei Neugesandten entdeckt. Um ein Exempel zu statuieren und auch diese zum Verrat ihrer Religion zu bringen, werden sie physischen und vor allem psychischen Grausamkeiten ausgesetzt...

Damit wären wir auch schon beim Hauptinhalt des Filmes: eine fortwährende Aneinanderreihung von "wenn ihr nicht bekehrt/abschwört bringen wir euch oder eure Glaubensgenossen um". Das zieht sich gut zwei Stunden hin. Schließlich taucht Priester Feirreira auf, der das Ganze schon über sich hat ergehen lassen müssen. Der Ausgang wird mit einer Erzählstimme kürzer zusammengefasst und bietet keine wirkliche Überraschung.

Schauspieler isch können bei diesem Film ausgerechnet hauptsächlich die japanischen Protagonisten überzeugen. A. Garfield mit seinem ersichtlich falschen Bart und A. Driver nimmt man dagegen ihre Priester-Rollen zu keiner Zeit ab. Am meisten enttäuscht aber L. Neeson, der seine zum Glück eher kurze Rolle ziemlich lustlos und allzu lehrmeisterlich runterspult. Da war er selbst als Qui-Gon in Star Wars noch überzeugender.

Die Bildqualität wirkt größtenteils stimmig, ist aber schwankend: die Farben sind meistens natürlich, hier und da fällt die künstliche (grünliche) Färbung aber zu stark aus. Der Kontrast ist ebenfalls meistens gut ausgeprägt. In wenigen Szenen gehen aber Details im Dunkeln verloren und es treten in zwei, drei Szenen Banding-Artefakte zutage. Die Schärfe schwankt schließlich ebenfalls zwischen extrem hoch und gerade noch über SD-Niveau. Insgesamt somit eine gute, aber nicht sehr gute Bildqualität.

Tonal macht die Blu-Ray mit dt. DTS-HD-MA5.1-Spur ebenfalls eine gute Figur: gleich zu Beginn kommt die Geräuschkulisse aus der Wildnis mit zirpenden Insekten und anderen Tieren sehr räumlich und direktional aus den Lautsprechern. Dialoge sind stets klar verständlich und auch im weiteren Verlauf kommt immer wieder eine natürliche Klangkulisse zum Tragen. Besonders spektakuläre Effekte sind allerdings nicht dabei, was angesichts des dialoglastigen Inhalts auch nicht verwundert.

Fazit: Schade, aber dieser Film von Scorsese hat mich nicht überzeugt - weder schauspielerisch, noch inhaltlich. Die theoretisch interessante Auseinandersetzung zwischen Religion und Politik gerät zur langweiligen Demütigungs-Orgie. Wirklich geistreiche Dialoge gibt es kaum.
Qualitativ spielt die Blu-Ray auf hohem Niveau, ohne allerdings Bestnoten zu erreichen.
Als überzeugendere Alternative würde ich jederzeit den schon älteren Film "The Mission" empfehlen. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 29.10.17 um 16:49
/image/movie/shin-godzilla-2016-blu-ray-und-uv-copy-neu_klein.jpg
Nach Sichtung des Streifens muss ich leider sagen: man muss schon wirklich Fan des Original-Godzillas sein, um dieses etwas trashig wirkende, moderne B-Movie zu mögen.

Godzilla sieht wie eine billige Gummi-Puppe aus - ganz so wie in alten Zeiten. Die Special-Effects sehen ebenfalls ziemlich billig aus, was dann aber zum Gesamtcharakter des Films passt.
Dass sich die Handlung vornehmlich auf den Umgang von Regierung und Wissenschaftlern mit der Katastrophe beschäftigt, ist prinzipiell gar kein schlechter Schachzug. Leider sind die Hauptcharaktere aber sehr schablonen- und klischeehaft gezeichnet. Immerhin wird der Zuschauer in regelmäßigen Abständen wieder mit ein paar Angriffs- und Zerstörungsszenen des Monsters versorgt.

Dass u.a. selbst Luftraketen dem Monster keinen Kratzer anhaben können, ist schon sehr an den Haaren herbei gezogen. Man kann das Filmchen insofern mit einem Schmunzeln vor sich hin plätschern lassen um schließlich zu erfahren, mit welcher genialen Idee dem Monster denn am Ende beizukommen ist. Vorweg: die Lösung ist alles andere als glaubhaft.

Die Bildqualität des Streifens ist erstaunlich gut, gerade Nahaufnahmen sind wirklich scharf, detailliert und farbenfroh. Panoramaaufnahmen über die Stadt können dagegen schon mal leicht unscharf und weniger kontrastreich ausfallen.

Der Ton liegt zwar in einer 5.1Master-HD-Tonspur vor, macht davon allerdings kaum Gebrauch. Auf den hinteren Kanälen, die der Originaltonspur gleich ganz fehlen, findet nicht allzu viel statt, so dass auch kein räumliches Hörerlebnis entsteht. Zudem ist die Dynamik begrenzt und wirklich satte Basseffekte fehlen. Einzig die Sprachverständlichkeit bleibt jederzeit gewahrt.

Fazit: Shin Godzilla ist ein Film für Fans der älteren Vorgänger, alle anderen Interessierten sollten sich den Film unbedingt erst testweise ansehen. Während die Bildqualität voll in Ordnung geht, hängt die Tonspur den heutigen Standards doch ein ganzes Stück hinterher. Gerade in den Action-Szenen würde man sich mehr Effekte und Raumklang wünschen. 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 23.10.17 um 22:35
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Wow, was für eine positive Überraschung. Der neue Mumien-Film ist nicht ganz so klamaukig und komödienhaft angelegt, wie sein Vorgänger von 1999. Dafür ist er düsterer, actionreicher und auch gruseliger geworden. Er setzt somit erfrischend neue Akzente; ein reines Remake wäre ja auch langweilig gewesen.
Insofern kann ich die bisher gelesenen, schlechten Kritiken zu diesem Film nicht nachvollziehen: mich hat der Streifen bestens unterhalten. Sofia Boutella überzeugt als mörderisch, lustvolle Untote vollauf - meines Erachtes sogar deutlich besser als ihr bisheriges Pendant von Arnold Vosloo. Tom Cruise mimt gekonnt den draufgängerischen Actionhelden und Annabelle Wallis steht ihm als ebenbürtige, nicht mehr als das Dummerchen dahstehende Wissenschaftlerin zur Seite.
Das Erzähltempo ist fast durchgehend sehr hoch, so dass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt.
Schließlich gibt es sogar noch ein paar nette Reminiszenzen an den Vorgänger-Film, sei es das kurz gezeigte, goldene Buch der Lebenden, sei es der künstliche Sandsturm mit Mumien-Gesicht.
Lediglich zum Ende hin wirkt die Inszenierung teilweise etwas wirr und unnötig verkompliziert. Aber das lässt sich gut verschmerzen.
Gibt von mir dafür 4,5 Punkte.

Auch technisch kann die Blu-Ray glänzen: das Bild ist sehr farbenfroh (ganz zu Beginn sogar leicht übersättigt), kontrastreich und mit sattem Schwarzwert versehen. Damit wird es einerseits manchmal ein wenig übertrieben, so dass es in einigen der vielen dunklen Szenen zu leichten Detailverlust kommen kann. Andererseits wirkt das auch als Stilmittel, um eine noch düsterere, unheimlichere Atmosphäre zu schaffen, bei der der Zuschauer wie die Protagonisten ebenso im Dunkeln tappt - könnte also sogar Absicht sein.
In den sehr dunklen Szenen kann schon mal ganz leichtes Rauschen auftreten. Ansonsten ist das Bild aber in weiten Teilen messerscharf und kratzt deswegen schon an der 5 Punkte-Marke.

Die 3D-Konvertierung kann ebenfalls als gelungen bezeichnet werden, da sie durchgehend eine hohe Plastizität und Tiefenstaffelung vermittelt. Es fehlt zwar an effektheischenden Popouts, dafür gibt es einige Szenen mit grandioser Tiefenwirkung wie z.B. der Blick aus der Höhle heraus.
Mit gutem/lichtstarken 3D-Equipment kommen selbst die vielen dunkleren Szenen in 3D gut zur Geltung. Die für 3D schwierige Helligkeitsabmischung ist insofern gelungen.

Bleibt noch die Bewertung der Tonspur: Zunächst einmal ist es bemerkenswert, dass auf der Blu-Ray neben einer englischen Atmos-Tonspur mit 7.1-True-HD-Kern noch zwei weitere Atmos-Tonspuren mit DDplus7.1-Kern sowie nochmals zwei weitere normale DTS-Tonspuren Platz gefunden haben.
Ich kann hier nur die Kern-Tonspuren bewerten. Die dt. DDplus7.1-Tonspur klingt schon bombastisch klar und räumlich, die Effekte feuern aus allen Lautsprechern und der Subwoofer käumt häufig ordentlich ins Schwitzen. Die einen Ticken leiser abgemischte, englische Tonspur mit True-HD-Kern kann da nur bei direktem Vergleich in Nuancen davonziehen: hier und da fällt dort der Bassbereich noch etwas prägnanter aus. Trotzdem kann man hier selbst bei der dt. Tonspur schon von Referenzwerten sprechen.

Fazit: Die Mumie von 2017 ist m.E. zu unrecht an den Kinokassen gefloppt. Sie stellt einen gut gemachten Einstieg ins geplante "Dark Universe" dar, von dem hoffentlich noch weitere Teile folgen. Wer eine 1:1-Kopie von 1999 erwartet hat, wird vermutlich enttäuscht sein. Wer einen leicht gruseligen, trotzdem heiteren und actionreichen Popcorn-Film mag, kommt hier dagegen voll auf seine Kosten.
Technisch ist die Blu-Ray fast perfekt, insbesondere der bombastische Sound sticht äußerst positiv hervor. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 22.10.17 um 02:22

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