Wie der Titel schon vorhersagt, begibt sich der mit Tieren sprechende, verschrobene Dr. Dolittle in diesem Film auf eine fantastische (See-)Reise. Er möchte ein Gegenmittel finden welches die vergiftete, junge Queen heilen soll. Dabei folgt er den Spuren seiner als verunglückt geltenden Abenteuerin-Gemahlin. Neben einem ganzen Zoo an tierischen Begleitern hängt sich auch noch der tierliebende Sohn eines Jägersmanns als Gehilfe an seine Fersen - der Film soll ja schließlich ein vornehmlich jüngeres Publikum ansprechen.
Hauptdarsteller Rober Downey Jr. spielt seine Rolle wie gewohnt als extrovertierten Sonderling, allerdings leider ohne jeden Charme welchen die Figur hier gut vertragen hätte. In dieser Hinsicht macht selbst sein Gegenspieler, der fiese Dr. "Mudfly" eine bessere Figur.
Die eigentlichen Stars des Films sind aber sowieso die Tiere, die trotz Sprachbegabung und Mimik sehr realistisch wirken. ( Insbesondere die Mimik hat man übrigens bei Disneys "König-der-Löwen"-Realfilm meines Erachtens deutlich schlechter hinbekommen ). Jedes Tier hat so seine ganz eigene Persönlichkeit, Stärken und Schwächen: ein ängstlicher Gorilla, ein kontaktscheuer Strauß, eine anhängliche Libelle, ein Tiger mit Ödipus-Komplex, u.v.m. Das sorgt für jede Menge Heiterkeit.
Die eigentliche Handlung des Films passt auf den berühmten Bierdeckel und gestaltet sich leider wenig originell. Zudem gibt es mehrfach seltsame Sprünge und das Ende kommt unerwartet plötzlich daher. Trotzdem kann man dem Film einen gewissen vergnüglichen Unterhaltungswert nicht absprechen.
An dieser Stelle kommt dann auch der "3D-Faktor" ins Spiel: dreidimensional wirken sowohl die Settings als auch die tierischen Darsteller deutlich greifbarer und nahbarer. Das Mitten-Drin- statt Nur-Dabei-Sein-Erlebnis liefert hier einen deutlichen Mehrwert. Qualitativ verdient die 3D-Umsetzung zwar nicht die Bestnote, ist aber insgesamt doch sehr ordentlich geraten.
Gleiches gilt für die Tonspur, welche die Möglichkeiten von Atmos nicht unbedingt ausreizt aber trotzdem sehr gut klingt.
Und so fällt dann auch das Gesamtfazit aus: Ansich würde ich den Film eher als unterdurchschnittlich bewerten. In der von Turbine dankenswerter Weise reanimierten 3D-Version kommt dann doch ein immersives und unterhaltsameres Abenteuer dabei heraus. Als Bestandteil des 3er-Paketes daher durchaus empfehlenswert.
"Mission Impossible : Fallout" ist m.E. schon von der Story her einer der besten Filme des MI-Franchise. Er hat zu seiner Zeit im Kino zudem nicht einfach nur eine 3D-Konvertierung spendiert bekommen. Der Film überbietet sich nahezu an Szenen, die perspektivisch explizit für eine besonders eindringliche 3D-Darstellung inszeniert wurden. Es gibt massenhaft Tunnels, Galerien, Baum-Alleen, Blicke durchs Gitter und nicht zuletzt die Abgründe beim Helikopter-Flug und an den Felsen-Steilwänden (Norwegen, Preikestolen) beim großen Finale. Das Ganze z.T. auch noch in hochaufgelöstem, bildfüllenden IMAX-Format. Ein wahrer Leckerbissen der 3D-Immersion.
Endlich gibt es dieses Meisterwerk von Turbine in der nahezu ultimativen 3D-Edition auch für den Heimkino-Genuss. Neben einer grandioses Bildqualität liefert die Blu-Ray auch noch deutschen und englischen Atmos-Ton mit True-HD-Kernen. So kommen auch Soundtrack und Effekte wunderbar dynamisch, raumgreifend und direktional zur Geltung. Besser geht es nicht.
Besten Dank an Turbine für diese hervorragende Veröffentlichung !
Endlich gibt es Roman Polanskis "Tanz der Vampire" auf Blu-Ray in deutsch - und das gleich in einer fantastischen Version. Bislang gab es lediglich ausländische Blu-Rays ohne dt. Tonspur, etwa die französische Ultimate Edition.
Nicht nur gibt es bei Plaion gleich drei verschiedene, schick gestaltete Mediabooks (mir gefällt das erhaltene, originale Franzetta-Artwork bestens). Auch der Inhalt weiß zu überzeugen.
Zum Film selbst muss man denke ich nicht viel sagen: er ist ein zeitloses Meisterwerk und DIE Vampir-Komödie schlechthin!
Das verwendete Bild-Master ist fantastisch: was da an Schärfe, Kontrast und Farben aus dem alten Material herausgeholt wurde, ist wirklich erstaunlich. Bei der Restauration wurde bis auf wenige Außen-Szenen, die man wohl lieber nicht "verschlimmbessern" wollte, ganze Arbeit geleistet. Die alte DVD kann damit endgültig entsorgt werden.
Aber auch die aufbereitete Tonspur klingt erstaunlich klar und - trotz Mono - teilweise regelrecht plastisch; wenn z.B. Sarah's Gesang durchs Schloß hallt oder das Cembalo zum Tanz aufspielt. Die zweite, "gefilterte" Tonspur ist mir persönlich zu dumpf, aber schadet sicherlich auch nicht.
An Extras wird ebenfalls einiges geboten: mehrere Trailer, Interviews, Featurettes, die originale US-Fassung, alternative Vorspann, etc... auch hier finde ich erstaunlich, was noch alles zu Tage gefördert wurde. Dazu ein schön gestaltetes, informatives Booklet im Innern des Mediabooks.
Die einzigsten, kleinen Wermutstropfen sind die primitive Bindung des Booklets, so dass man es nur ziemlich schlecht blättern kann. Und leider wurde das FSK-Logo auf den Schuber aufgedruckt - das wäre aufgrund der Schutzfolie nun wirklich vermeidbar gewesen. Schade.
Fazit: Der Meinung von Michael Speier kann ich mich nur anschließen: das hier ist vermutlich die beste Version von "Tanz der Vampire" auf Blu-Ray weltweit! Ohne Wenn und Aber!
Trotz zwei kleiner Gestaltungs-Kritikpunkte kann ich diese Mediabooks daher nur jedem Filmfan ans Herz legen.
Natürlich ist "The Abyss" inzwischen ein bischen in die Jahre gekommen, insbesondere was die gezeigten Kommunikationsformen und Technik im Film angeht. Trotzdem zieht Camerons Werk den Zuschauer mit Neugier und Spannung in seinen Bann. Kamera, Schnitt und Effekte sind einfach immer noch vom Feinsten - weil zum größten Teil echt und kein CGI. Aber selbst die CGI-Szene mit dem "Wasserwurm" und der Riesenwelle funktionieren trotz des Alters noch hervorragend. Erst ganz am Ende des Films wird es mit dem Alien-Raumschiff doch etwas künstlich.
Die dramatischste Stelle des Films ist für mich die Wiederbeatmungssequenz - einfach krass wie gut das in Szene gesetzt wurde. Oder ist es doch der finale Abstieg in den Abgrund ? The Abyss bleibt jedenfalls auch heute noch ein packendes Abenteuer.
Hinzu kommt ein wirklich sehr gut remastertes Bild mit tollen Farben, Kontrasten und Schärfe. Das wirkt fast auf aktuellem Niveau. Der Ton kann da nicht ganz mithalten und lässt an Dynamik, Bass und Räumlichkeit im Vergleich zu heutigen Abmischungen doch einiges vermissen. Hier scheint die bestehende Tonspur relativ unangetastet geblieben zu sein. Schwer zu bewerten, letztlich von mir aber nur abgerundete 6 von 10 Sterne.
Fazit: Nicht mehr gänzlich taufrisch, aber dennoch überzeugend kommt "The Abyss" in bislang absolut bester Qualität zurück ins Heimkino und ggf. auf die (Beamer-) Leinwand. Ich kann nur die Blu-Ray bewerten, die sieht aber wirklich für das alter sensationell gut aus. Beim Ton muss man leider eher Abstriche machen, wiewohl er noch ganz ok klingt. Bleibt nur abzuwarten, ob es noch eine Edition ohne UHD geben wird.
Guter Atmos-Remix des legendären original Albums, dynamisch, räumlich schön verteilt. Als Audio-Only Blu-Ray gibt es für Bildqualität und Extras keine sinnvollen Bewertungen.
Dank Turbine Medien dürfen wir diesen Film nun doch noch in einer 3D-Version genießen.
"Gangster Gang" ist ein lustiger, teils actionreicher Ganovenfilm wo "Gut" und "Böse" immer wieder auf den Kopf gestellt werden. Die tierische Gruppe erinnert an eine Mischung aus "Zoomania" und "Oceans 11".
Insgesemt ein heiterer Film für Jung und Alt, bei dem Hamster eine übergeordnete Rolle spielen und der höchstens hier und da etwas zu vorhersehbar geraten ist.
Gut gefallen hat mir auch der Cartoon-artige Look, der einige Elemente 2D-artig darstellt. Dennoch werden Figuren und Umgebung insgesamt dreidimensional dargestellt und kommen daher mit der 3D-Blu-Ray besonders gut zur Geltung. Im Vergleich zu anderen Animationsfilmen ist der 3D-Effekt aber eher dezent gehalten.
Bildqualität und Ton sind ansonsten vom Feinsten, sogar Dolby Atmos wird geboten, daher volle Punktzahl.
Fazit: "Gangster Gang" ist sicherlich nicht revolutionär aber dennoch einfach gute Unterhaltung. Die Umsetzung auf 3D-Blu-Ray ist top - was will man mehr ?
P.S. Ist ein nicht 3D-fähiges Endgerät angeschlossen wird die Blu-Ray automatisch in 2D abgespielt.
Das "Neue Zeitalter" unter den Jurassic World Filmen ist meiner Meinung nach leider der schwächste aller drei Teile. Die Story ist ziemlich gurkig, insbesondere das Potential von auf die normale Gesellschaft treffende Dinosaurier wurde nur am Rande und unbeholfen gestreift. Die Verfolungsjagden in der ersten Hälfte á la James Bond wirken merkwürdig und deplaziert. Auch der Soundtrack ist buchstäblich zum Vergessen - mir ist keinerlei bleibendes Thema im Ohr geblieben.
Immerhin, in der zweiten Hälfte wird der Film interessanter, spielt er doch wieder unter gewohnten Bedingungen eines Dinosaurier-Habitats. Die neueingeführten Dinosaurier-Spezies sind gut in Szene gesetzt und sorgen tatsächlich für ein paar spannendere Momente.
Auch die Wiedervereinigung mit den drei ikonischen Figuren Ian Malcom, Alan Grant und Ellie Sattler ist eine netter Fan-Service, wenn auch etwas künstlich integriert. Dass der Bösewicht "Dodgson" dem Apple-CEO Tim Cook zum verwechseln ähnlich sieht, ist ebenfalls eine nette Anspielung. Und schließlich: es ist ein Dinosaurier Film und er ist in 3D.
Der 3D-Konvertierung kann ich leider nur eine durchschnittliche Qualität bescheinigen, die wie der Film selbst unter allen andernen JP- und JW-Filmen anzusiedeln ist. Besonders zu Beginn findet die Konvertierung hauptsächlich im vorderen Bereich statt, während der Hintergrund flach bleibt. Das fällt auf und trübt den 3D-Eindruck insgesamt.
In die zweite Hälfte des Films wurde anscheinend mehr Zeit und Mühe bei der Konvertierung
gesteckt, denn hier gibt es diese künstlich anmutenden Szenen nicht. Auch ein Grund, warum dieser Part fesselnder und immersiver ist. In 3D wirken die Dinos weiterhin deutlich überzeugender als in 2D.
Die generelle Bildqualität ist was Kontrast, Schärfe und Farben angeht sehr gut. Da hat Turbine ganze Arbeit geleistet, genauso wie beim Atmos-Sound (Dolby TrueHD7.1), der schön kräftig-dynamisch klingt und das Erlebnis beträchtlich steigert.
Insgesamt überzeugt "Jurassic World 3" als Dino-Film nur noch bedingt. Ohne das Intensitäts-steigernde 3D hätte ich den Film gar nicht mehr in die Kollektion aufgenommen. So aber rundet die 3D-Blu-Ray von Turbine auch diese Trilogie ab. Besten Dank dafür.
Man kann nur hoffen, dass sich die Macher beim bereits angekündigten "Jurassic World 4"-Neustart mehr Mühe bei der Story geben. Und dass er hoffentlich auch in hochwertigem 3D präsentiert wird. Corona und Autoren-Streiks können als Entschuldigung nicht mehr herhalten.
Dieser "Minions"-Film ist schon deutlich näher bei "Ich, einfach unverbesserlich" angesiedelt, geht es doch darum, dass der kleine Gru in den Clan der 6 größten Ganoven aufgenommen werden möchte. Eigentlich sind es nur noch 5, denn der älteste wurde - so sind die Fiesen nun einmal - just verstoßen.
Ein vermeintliches "Vorstellungsgespräch" verläuft für Gru enttäuschend, doch als Revanche gelingt es ihm ein wertvolles Amulett in einem günstigen Moment zu stehlen. Zumindest beinahe. Denn Minion Otto, dem das Amulett anvertraut wurde, verdummbaselt es sofort wieder. Eine wilde Verfolgungsjagd nach Gru und dem Amulett beginnt, bei dem die Minions versuchen Ottos Missgeschick wieder gut zu machen. Über viele Umwege finden sich alle Beteiligten schließlich in San Francisco wieder ...
Nicht ganz so gut wie die Originalreihe, bietet auch dieser Ableger dennoch eine gute Portion lustiger Gags, Humor, Action und luftige Unterhaltung. 7/10 Punkte.
Präsentiert wird der Film in knalligen, teils quietschbunten Farben in bester Bildqualität, wie man es von Animationsfilmen erwartet (10/10). Der Atmos-Sound (Dolby TrueHD7.1) kommt schön räumlich-dynamisch zur Geltung. Insbesondere die Begleitmusik aus den 80ern klingt sehr frisch. Das letzte Quäntchen an Dynamik für die Topnote fehlt allerdings (9/10)
Das Wichtigste an dieser Edition ist natürlich die 3D-Umsetzung. Und die kann sich wie schon bei den vorherigen Filmen von Illumination absolut sehen lassen. Die Plastizität ist jederzeit greifbar und ein paar extra Popout-Effekte gibt es obendrein auch wieder. 9/10 Punkte.
Fazit: Auch dieser Animationsfilm profitiert enorm von der 3D-Wiedergabe und wirkt durch die "echte" Plastizität viel greifbarer und intensiver, als es eine 2D-Version je könnte. Aus einem soweit guten Film wird damit wieder ein erfrischend noch besseres Erlebnis herausgekitzelt. Ein Dank an Turbine Medien dafür.
Die Mini-Serie Wandavision beginnt kreativ und humorvoll. Die Idee einer Flucht aus der Realität in eine TV -Serie ist kurios. Die zeitliche Entwicklung im Schnelldurchlauf von der schwarz-weißen Sitcom zur farbigen TV-Serie der Neuzeit innovativ.
Leider driftet Wandavision ab der Mitte wieder in ausgetretene Superheldenpfade und langweilige Schablonen zurück, wozu nicht zuletzt auch das "große Finale" gehört. Belangloser Fantasy-Kitsch par Disney-Exellance und eine große Enttäuschung.
Insgesamt wird ein vielversprechender Ansatz zu einem verquarkten Ende gebracht. Schade drum.
Technisch gibt es wie meistens bei Disney nicht viel zu meckern, schon gar nicht beim Bild. Tonal fehlt mal wieder das letzte Quäntchen Dynamik, was in diesem Fall auch z.Teil dem Codec geschuldet sein dürfte (kein DD+, nur normales DD). Für eine Serie ist das aber immer noch gute Qualität.
Fazit: WandaVision komprimiert den innovativen Aufstieg des Marvel Universe sowie den Abfall in 0815-Belanglosigkeit in einer Mini-Serie. Das muss man erst mal schaffen.
Spielberg hat ja einige wegweisende Filme gemacht. Der hier gehört für mich leider nicht dazu, im Gegenteil. Szenen und Schauspiel wirken für mich trotz dem autobiografischen Hintergrunds von vorne bis hinten unecht und gekünstelt.
Technisch ok.
Die Story von "The Flash" ist durchaus abwechslungs- und ideenreich geraten. Es fügt der Thematik Zeitreise eine weitere gelungene Erweiterung hinzu: das Film -Vorbild schlechtin - "Zurück in die Zukunft" - wird dabei nicht nur zitiert sondern gleich mal gekonnt auseinander genommen bzw. "durchgenudelt".
Batman in all seinen Variationen kann ebenso überzeugen wie das neue Supergirl. Das junge Alter Ego von Flash und seinen Freunden geht einem jedoch schnell auf die Nerven. Auch die Mutter-Sohn-Beziehung kommt arg überzuckert rüber. Überhaupt sind viele Figuren doch sehr klischeehaft angelegt - das Popcorn-Publikum mag da ja inzwischen schon abgestumpft sein.
Immerhin, die Action-Einlagen insbesondere vom Flattermann sind auf hohem Niveau und unterhalten gut.
Summa summarum klingt das nicht schlecht. Aber leider reißen die teilweise wirklich unterirdisch schlechten CGI-Effekte den Zuschauer immer wieder aus der Handlung heraus und lassen den Film dadurch trashig wirken. Auch künstlerisch sehen insbesondere die Zeitreise-Sequenzen teils einfach grottig aus. DC bzw. Warner haben sich hier offenbar auf den gleichen Abwärtstrend wie Marvel begeben...
Technisch gibt es dagegen an der Blu-Ray nichts zu mäkeln. Das Bild ist klasse kontrastreich, farbenfroh und schön scharf - und lässt die schlechten CGI-Effekte dadurch leider umso mehr hervor treten. Die Atmos-Tonspur kommt schön dynamisch und effektvoll zur Geltung.
Fazit: Ein Film mit viel Potential, der aber durch Kostensparmaßnahmen (CGI) und klischeehafte Figuren dann doch nur noch zum Mittelmaß reicht. Da ist es schon etwas schade um die sehr gute technische Umsetzung der Blu-Ray.
Nach Sichtung der ersten 4 Episoden kann ich schon mal sagen: das ist eine sehr gelungene Verfilmung des Computerspiels "The Last of Us". Das mag einerseits daran liegen, dass schon das Spiel sehr filmisch inszenizert wurde und nicht zuletzt deswegen große Erfolge zeitigte. Die Serien-Umsetzung von HBO ist aber nicht nur atmosphärisch dicht an der Vorlage sondern erweitert die Handlung gekonnt um zum Teil weit ausgebaute Seitenstränge. Das sorgt sowohl für Abwechslung als auch Blicke über den Tellerrand hinaus, wie sich die Dystopie darstellt.
Auch schauspielerisch hatten die Macher ein glückliches Händchen. Obwohl die Ähnlichkeit von Bella Ramsey zur Figur Elly im Spiell nicht allzu groß ausfällt, macht sie das durch ihre Art der Darstellung locker wieder wett. Pedro Pascal passt sowieso wie die berühmte Faust aufs Auge.
Das Bild auf Blu-Ray sieht sehr schön kontrastreich und crisp aus. Die Farben kommen ebenfalls gekonnt zur Wirkung. Die künstlich generierten Hintergründe sind leider gerade deswegen durchaus als solche zu erkennen und nehmen hier und da etwas von der Authentizität. Das dürfte in 4K vermutlich noch mehr auffallen, insofern ist die HD-Version in dieser Beziehung vielleicht sogar vorzuziehen.
Der Ton liegt in deutsch zwar nur in DD5.1 vor. Allerdings tut das der Qualität kaum einen Abbruch. Alle Geräusche und Effekte kommen klar und gut ortbar zur Wirkung.
Update: Nachdem ich nun auch die zweite Hälfte der Serie gesehen habe kann ich nur sagen: "Hut ab". Dies ist die beste Verfilmung eines Videospiels welche ich bisher gesehen habe. Einerseits hält sich die Serie sehr eng am Original, andererseits gibt es auch deutliche Abweichungen und Ergänzungen, die aber perfekt zum Gesamtszenario passen. Die Betonung der Serie liegt deutlich weniger auf Action und Schießereien, und sogar erstaunlich wenig auf dem Faktor "Zombies". Stattdessen widmet sich der Plot mehr dem menschlichen Faktor, den inneren Konflikten, die menschlichen sowie meist aufgezwungen unmenschlichen Verhaltensweisen in einer dystopisch gezeichneten Welt. Insbesondere die letzte Folge gipfelt in einem unlösbaren Dilemma, wo es keine absolut "richtige" oder "falsche" Entscheidung mehr gibt. Und so endet die Serie auch gekonnt fragwürdig bzw. fragend anstatt mit einem sonst typisch platten Happy End. Das macht eindeutig Lust auf eine zweite Staffel.
Fazit: Selten ist es mir so leicht gefallen für einen Film bzw. eine Serie die volle Punktzahl 10/10 zu vergeben. Jede Folge dieser Serie setzt eigene Akzente und Schwerpunkte, aber allesamt sind sehr gut ausgearbeitet und verlaufen auch immer wieder mit unerwarteten Wendungen.
Schauspielerisch hatten die Producer ebenfalls ein äußerst glückliches Händchen: mir fällt kein Darsteller ein dessen Charakter einen unpassenden Eindruck hinterlassen hätte.
Das Bild ist top, der Ton auf deutsch trotz DD5.1-Format immerhin relativ dicht an der englischen Lossless-Qualität. Dynamik und Räumlichkeit sind sehr gut, es fehlt wie immer das letzte Quäntchen Präzision, den i.d.R. nur eine verlustfreie Tonspur bieten kann.
Extras sind zu jeder Folge pro Disc, und auf der letzten Disc auch noch einiges mehr an interessantem Entstehungmaterial enthalten.
In Kürze: absolut empfehlenswert!
Ersteindruck: Sieht auffallend künstlich aus, Handlung und Gesangseinlagen wirken uninspiriert, sehr begrenzte Mimik bei den tierischen Freunden und selbst bei den menschlichen Darstellern!, keinerlei Flair. Meiner Meinung nach ist das die bislang schlechteste Realverfilmung von Disney und kann dieses mal nicht überzeugen. Das Original ist deutlich vorzuziehen, insbesondere auch für die jüngeren Zuschauer.
"Ruby taucht ab" stellt eine x.te "coming of age"-Geschichte dar, bei der die Hauptfigur "Ruby" anders als alle anderen ist. In diesem Fall sind Ruby und ihre Familie eigentlich Kraken, die aber merkwürdiger Weise an Land als Mensch durch gehen. Klingt nicht ganz einleuchtend ? Ist es auch nicht. Aber nicht nur das, die weiblichen Mitglieder sind sogar allesamt Riesenkraken und von königlicher Abstammung.
Hauptgegner ist eine offenbar solo lebende Meeres-Nixe, die hier böse böse nach der Meeres-Herrschaft strebt. Nicht gerade sehr originell.
Letztendlich kann die Nixe aber in ihre Schranken gewiesen werden und Ruby wird - wie so oft in dieser Art Film - trotz oder gerade wegen ihrer Andersartigkeit am End zum gefeierten Star. Happy End und gut.
Insgesamt hat man es hier also mit einem wenig innovativen Film zu tun. Er ist zwar ganz ordentlich inszeniert und bietet so wohl hauptsächlich für jüngere Semester gute Unterhaltung. Mehr aber auch nicht.
Gestört hat mich allerdings die feministische Holzhammermethode, wonach alle männlichen Protagonisten als ziemliche Trottel dargestellt werden. Nichts gegen Gleichberechtigung u.s.w., aber ob diese Art der hintersinnigen Diskriminierung ausgerechnet bei einem Kinderfilm angebracht ist, sei mal dahin gestellt. Darum nur abgerundete 5/10 Punkte.
Das Bild der Blu-Ray fällt technisch sehr hochwertig farbenfroh, kontrastreich und scharf aus. Da gibt es nichts zu meckern. Auch die Tonspur erweist sich als sehr hochwertig und könnte nur beim Baßfundament noch etwas mehr Dynamik vertragen.
Extras finden sich zahlreich auf der Blu-Ray wieder.
Fazit: "Ruby taucht ab" stellt eine gewohnte Teenager-Geschichte dar, bei der die Hauptfigur "Ruby" problembehaftet anders als alle anderen ist, am Ende aber gerade deswegen zum gefeierten Star mutiert. Trotz einer ordentlichen Inszenierung trüben auch so einige Ungereimtheiten und fragwürdige Charakterisierungen den Eindruck.
Insgesamt ein Film, den man nicht gesehen haben muss und bei dem für die meisten wohl eine einmalige Sichtung das Maximum darstellt.
Technisch ist die Blu-Ray im grünen Bereich.
Marvel hat es leider geschafft auch die luftig-locker-charmante Ant-Man Familien-Reihe in einen dumpf-altbackenen, überladenen und stereotypen Langweilerfilm zu verwandeln. Die wenigen "Gags" sind allesamt Rohrkrepierer, am Schlimmsten ist der grottig-peinliche CGI-Eierkopf. Die Quantenwelt wurde in ein von Star-Wars entlehntes Alien-Universum verwandelt und ich möchte gar nicht zählen wie oft sich die Protagonisten in dem Film ständig beteuern, dass sie einander lieb haben - gähn.
Der böse Obermotz "Kang" ist schließlich auch keine allzu helle Kerze, da er lieber ausufernd rumlabert als zu agieren. Schon jetzt ist klar, dass diese tumbe Figur dem fingerschnippsenden Thanos lange nicht das Wasser reichen kann. Und um nicht zu sehr zu spoilern: "mehr" ist in diesem Fall nicht besser.
Auch handwerklich fallen viele nicht passenden Schnitte und riesige Logiklücken auf, so dass der Film oft wie zusammengeflicktes Stückwerk aussieht. Allein die plötzlich auftauchende Ameisen-Armee wirkt völlig deplaziert und verschwindet am Ende genauso unerwartet wie sie gekommen ist.
Insgesamt bietet dieser Film aus dem Marvel-Multiversum erneut eine vermurkste 0815-Storyline wie man sie zu Genüge kennt. Zusammen mit den letzten Inkarnationen ein weiterer Sargnagel auf das gesamte Franchise.
Das Bild der Blu-Ray ist top und der Ton auch sehr ordentlich. Eine 3D-Version gibt es aber mal wieder nicht und so bleibt das Gezeigte unter den Möglichkeiten. Das spielt angesichts des lahmen Inhalts allerdings sowieso kaum eine Rolle.
Der Film fängt das typische Fantasy-Rollenspiel-Flair mit hintereinander zur erledigenden Quests durch eine Gruppe von Abenteurern gut ein. Jeder der Charaktere hat so seine Fähigkeiten/Stärken aber auch Schwächen, was gut herausgearbeitet wird. Die Darsteller - allen voran Chris Pine, Michelle Rodruigez und Hugh Grant - sind passend besetzt und scheinen Spaß an ihrer Rolle gehabt zu haben.
Dem Film tut auch gut, dass er sich nicht zu ernst nimmt und so einige klischeehafte Passagen gut umschiffen kann. Sehr schön auch, wie sich der Kreis zwischen Anfang und Ende des Films humoristisch schließt.
CGI und Effekte sind in Ordnung, aber hier merkt man dann doch, dass es sich nicht um eine ganz große Blockbuster-Produktion handelt. Netter Seiteneffekt: in einer kurzen Szene wurde eine Aufnahme des letzten, kleineren Vulkanausbruchs auf Island verwendet - einfach, aber effektvoll.
Bild und Ton der Blu-Ray gehen völlig in Ordnung ohne die allerhöchsten Werte einzuheimsen, Extras sind auch einige mit an Bord.
Fazit: Die 135 Minuten vergehen bei diesem kurzweiligen Film wie im Fluge und ich wurde bestens unterhalten. Wer das Fantasy-Genre mag sollte sich diesen "Dungeons&Dragons"-Ableger durchaus einmal zu Gemüte führen.
Was die Blu-Ray angeht kann man technisch nicht groß meckern. Ob die Scheibe sammel-relevant ist oder nicht, ist dann persönliche Geschmackssache.
Insgesamt ist dies ein gelungener Abschluss der Trilogie, der sich weiterhin nahe an der Buchvorlage orientiert.
Die Qualität der einzelnen Episoden schwankt hier m.E. ein bischen mehr als noch bei den ersten beiden Staffeln. Das liegt vlt auch an der stärkeren Fokussierung auf die bisher abstrakt gebliebene und nun in den Fokus gerückte "Oberste Authorität". Diese Verschiebung ist schon im Roman etwas gewöhnungsbedüftig. Dafür kommen hier nun zahlreiche weitere Welten des schon in der zweiten Staffel aufgespannten Multiversums zum Tragen.
In den ersten 3 Folgen passiert noch nicht allzu viel und es wird erst einmal viel Strategisches vorbereitet und erklärt. Dann aber zieht das Tempo an und es kommt auch immer wieder zu unerwarteten und spannenden Wendungen. Daran hat insbesondere die schon in den ersten beiden Staffeln großartig undurchsichtig aufspielende "Mrs. Coulter" (Ruth Wilson) einen großen Antei und entwickelt sich zum eigentlichen Star der Serie, die m.E. auch den größten Entwicklungsbogen durchläuft.
Darne Keen als Hauptprotagonistin "Lyra" fällt nach einer sehr guten Performance in den ersten beiden Teilen in dieser Staffel dagegen leider etwas ab.
Das große Finale ist durchaus abwechslungsreich geworden, kann aber sicherlich nicht an die epischen Schlachten eines "Herr der Ringe" oder "Game of Thrones" heranreichen. Obwohl die letzte Folge dann ein wenig zum Kitschigen neigt, hält sich dieses noch im Rahmen, allein schon weil es sich nicht um ein vollumfängliches sondern ambivalentes "Happy End" handelt.
Die Bildqualität ist weiterhin sehr gut scharf/farbenfroh/natürlich und fängt insbesondere die imposanten Naturaufnahmen wieder sehr schön ein. Wie schon bei den Vorgängern wird es beim CGI etwas weicher und weniger crisp. In ein paar wenigen kurzen Szenen haben sich kleinere Farbfehler (blau start schwarz) eingeschlichen. Insgesamt trotzdem sehr gute 9/10 Punkte.
Der Ton kann sich obwohl nur in DD5.1 kodiert ebenfalls wieder sehr ordentlich hören lassen, für die Bestnote reicht das aber freilich nicht aus.
Mit dieses mal gut 100 Minuten mehr Spielzeit, verteilt auf 8 fast einstündige Folgen sind die 2 Discs randvoll gefüllt und so war für Extras bei der dritten Staffel wohl einfach kein Platz mehr. Leider gibt es deswegen trotzdem keine zusätzliche Bonus-Disc. Aber wer weiß, vlt. kommt ja irgendwann noch eine Box mit allen Teilen und dann vlt. noch ein paar Extras-Features auch zum dritten Teil.
Fazit: Wer die Buchvorlage kennt, der findet hier eine gelungene, ziemlich Original-getreue Umsetzung vor, die man sich durchaus gerne auch mehrmals ansieht. Die Darsteller spielen insgesamt sehr gut auf und auch optisch macht die Umsetzung einiges her. Da Buch und Serie nicht nur für Erwachsene konzipiert sind muten einige Szenen vlt. etwas harmlos an.
Insgesamt ist die Trilogie somit technisch wie auch von der Umsetzung her m.E. sehr hochwertig geraten. Mit den ganz großen Produktionen kann sie aber auch vom Budget natürlich nicht mithalten. Für Fantasy-Liebhaber sicherlich einen Blick wert.
"Strange World" bietet ein kunterbuntes Abenteuer mit faszinierenden Kreaturen in einer phantastischen Welt, die sich am Ende als doch nicht ganz so phantastisch erweist. Hinweise auf den tatsächlichen Schauort gibt es aber zu genüge.
Die eingeflochtenen sozialen Aspekte hauptsächlich zwischen Vätern und Söhnen kommen leider ziemlich plump daher: die Charaktere wirken die meiste Zeit übertrieben schablonenhaft und werden erst gegen Ende etwas geerdeter. Auch das Thema Diversität wird in Relation sehr vereinfacht abgehandelt. Aber immerhin wagt sich Disney hier tatsächlich auf neues und gesellschaftlich wohl teils immer noch "vermintes" Terrain. 7/10 Punkte.
Die Bildqualität ist gewohnt hervorragend und bringt die quietschbunte Welt bestens zur Geltung. Sehr schade, dass es das mal wieder nicht in 3D gibt, denn die Perspektiven und Szenen sehen wie dafür gemacht aus. Immerhin kann der eingebaute 2D-nach-3D-Konverter somit bereits eine Menge 3D-Informationen aus dem Bild heraus holen. 9/10
Tonal kann sich die Blu-Ray gut hören lassen und ist bis auf den leider gewohnt eher reduzierten Bassbereich ansonsten sehr schön räumlich und plastisch. 8/10
Bonusmaterial ist ebenfalls in größerer Menge mit dabei. 8/10
Fazit: "Strange World" bietet mit seinem kunterbunten Abenteuer insgesamt sehr gute Unterhaltung und zählt somit zu den besseren wenn auch nicht überragenden Animationsfilmen der Disney Studios. Technisch gibt es nur wenig zu bemängeln. Wenn es jetzt auch noch eine 3D-Version davon gäbe ... Aber gut, auch in 2D lohnt sich die Scheibe summa summarum.
"Avatar - The Way of Water" ist beachtliche 13 Jahren nach dem ersten Teil in die Kinos gekommen. Die Handlung setzt einerseits direkt am Ende des Vorgängers an. Andererseits wird "Sully"- und "Neytiri"'s Gründung einer Familie und das Aufwachsen ihrer Kinder erst einmal per Schnelldurchlauf abgehandelt. Auch die Rückkehr der Menschen und insbesondere des legendären Colonel Quaritch* werden zeitlich sehr gestrafft erzählt.
Erst als Sully samt Familie zu dem am Meer lebenden Na'vi-Stamm der "Metkayina " flüchten müssen, beginnt die eigentliche Story. Diese orientiert sich thematisch sehr stark am ersten Teil:
Wieder geht es darum die Gebräuche einer anderen Kultur zu erlernen und in eine neue (Wasser-)Welt buchstäblich einzutauchen . Wieder wird das damit verbundene Naturparadies von den Menschen und insbesondere Erzfeind "Quaritch" angegriffen. Und wieder müssen sich die Clans und Tiere/Natur zusammen tun um ebendiese Angriffe abzuwehren.
Das mag vlt. den 13 Jahren Zwischenpause geschuldet sein um auch neues Publikum an den Stoff heranzuführen. Für Kenner des Erstlings wirkt Avatar 2 aber deutlich weniger innovativ und die Handlung verläuft im Großen und Ganzen erwartbar.
Allerdings ist dieser Film zum Glück keine 1:1-Kopie des ersten Teils geworden, sondern hat auch Neuerungen im Gepäck. So ist dieses mal eine ganze Familie mit Kindern untschiedlichen Alters von dem Kulturwechsel betroffen. Der Schwerpunkt der Handlung verlagert sich von den zwei bisherigen Hauptprotagonisten zu ebendieser jüngeren Generation. Und das muss man Cameron lassen: er versteht es die damit verbundenen typischen Probleme, Vorurteile, Streitereien und Herausforderungen sehr empatisch auf die Leinwand zu bringen.
Dass sich die Na'vi dabei ganz genauso wie die Menschen verhalten - nur eben in blau - ist etwas schade. Denn die Zuschauer selbst einmal mit irritierenden anderen Gewohnheiten und Bräuchen zu konfrontieren hätte für zusätzliche Würze sorgen können. So bleibt es bei einer gewohnten Familien-Saga.
Dafür funktioniert die andere Hauptzutat bei Avatar 2 wie schon beim ersten Teil hervorragend: Die Darstellung der neuen Unterwasserwelt ist atemberaubend schön und realistisch geworden. Als Zuschauer kann man diese Bilderwelt einfach nur bestaunen und wie eine Naturdoku genießen. Das funkioniert in der immersiven 3D-Version, bei der alles "echt" weil dreidimensional plastisch aussieht, natürlich am allerbesten.
Damit komme ich schon zur Technik. Die Bild- und 3D-Darstellung der Unterwassersequenzen sind das klare Highlicht des Films: sie sind knackig scharf, detailreich, mit toller Tiefe und Plastizität, eine Augenweide und schlichtergreifend Referenzqualität.
Leider gilt das nicht für den gesamten Film. So fällt die Bildschärfe aber auch die 3D-Darstellung gerade in den ersten 30-40 Minuten vor der Verlagerung ans Meer in vielerlei Szenen merklich ab. Das ist schade, denn solche Szenen wirken optisch vergleichsweise unecht und lassen die Immersion somit immer wieder abreißen. Die Bild- und 3D-Qualität von "Avatar 1" hat mir insgesamt auf leicht niedrigerem Niveau einen konsistenteren Eindruck gemacht.
Das macht es schwierig eine Gesamtnote zu vergeben: über weite Strecken sind 5 oder gar 5+ Punkte verdient. Aber gerade in der ersten Hälfte immer wieder auch nur 4, 3 oder wie z.B. nach der Landung der Raumfähre zu Beginn des Films gar nur 2 Punkte.
Die von mir summa summarum vergebenen 4 Punkte für das Bild und 5 Punkte für 3D sind als Einzelwerte somit allein nicht aussagekräftig genug.
Tontechnisch hat man es hier mit einer sehr gut dynamischen und räumlichen Abmischung zu tun, die zum Glück weit weg ist vom harmlosen Geplärre das Disney sonst oft nur bietet. Dieser Umstand ist evtl den übernommenen Fox Studios zu verdanken, die den Film ursprünglich produziert haben. Referenzqualität wird allerdings nicht erreicht und das letzte Quäntchen Bassfundament fehlt dann doch, so dass ich letztlich abgerundete 9 von 10 Punkte für angemessen halte.
Die extra Bonus-Disk habe ich noch nicht gesichtet, aber hey: eine ganze Disc randvoll mit Bonusmaterial - wann hat es das zuletzt gegeben ? Da sind vergleichsweise 5 Punkte wohlverdient.
Fazit: "Avatar 2 - The Way of Water" lässt den Zuschauer wie schon der Vorgänger insbesondere in 3D grandios in neue Welten eintauchen. Der grobe Handlungsstrang verläuft sehr ähnlich zu Teil 1 und bietet daher nur wenig Neues. Technisch zeigt das (3D-)Bild einerseits neue Referenzqualitäten - was nicht zuletzt auch der Verteilung des Films auf 2 Discs zu verdanken ist. Andererseits ist die Bildqualität nicht so konsistent auf hohem Niveau wie noch im ersten Teil. Akustisch ist alles im dunkelgrünen Bereich, zur Höchstnote reicht es aber nicht ganz.
Insgesamt empfiehlt sich der Film ganz klar für 3D-Gucker weil Optik und Immersion damit am besten zur Wirkung kommen. Der Auftakt zu einer neuen 5er-Reihe kann - nicht zuletzt aufgrund des Erfolgs an den Kinokassen - als überwiegend gelungen angesehen werden. Die folgenden Episoden sollten aber bei der Handlung wieder mehr Neues wagen.
Sehr gelungene und berührende Umsetzung der genialen Buchvorlage - mit ein bischen amerikanischem Einschlag, aber zum Glück nur ein bischen. Anfangs ist es mir schwer gefallen Tom Hanks den granteligen Otto (im Original "Ove") abzunehmen. Aber das legt sicht. Otto's jüngeres Ich kann mit dem Star-Schauspieler sichtlich nicht mithalten, spielt in den nicht zuviel Raum einnehmenden Rückblenden aber auch keine ganz so große Rolle.
Das Bild sieht prima aus. Der Ton drängt sich nur selten in den Vordergrund, hat aber wenn nötig durchaus Dynamik zu bieten und bringt auch den dezenten Soundtrack wunderbar zur Geltung.
Fazit: Für ein amerikanisches Remake ist "Ein Mann namens Otto" eine gelungene Umsetzung geworden, sowohl was den Film selbst als auch die Umsetzung auf Blu-Ray anbelangt.
Nach all den Vorschusslorbeeren für diesen Film bin ich nach der Sichtung doch sehr ernüchtert. Die Story um Außerirdische ist komplett hanebüchend. Je weiter der Film fortschreitet und das "Geheimnis" lüftet, umso absurder und weniger spannend wird das ganze, bis es in einem völlig hirnlosen "Finale" mündet.
Wer auf skurile Charaktere steht kann dem Film vermutlich noch am ehesten etwas abgewinnen. Für mich waren es im Endeffekt 2 verschwendete Stunden Zeit.
Schade, denn die technische Abteilung sieht bei dem Film wirklich bestens aus: gestochen scharfe Bilder, teils knallig-bunte Farben und die Atmos-Tonkulisse kommt bei den Angriffen des vermeintlichen "Ufos" äußerst räumlich-dynamisch-bedrohlich zu Ohren. UP zeigt damit einmal mehr, was vor allem der Disney-Megakonzern einfach nicht auf die Reihe bekommt bzw. bekommen möchte: eine überzeugende, kraftvolle Soundkulisse.
Fazit: Nope ist nach meinem Empfinden ein überflüssiges Mystery-SciFi-Filmchen das hauptsächlich technisch überzeugt. Die Story ist leider ziemlich Gurke.
Es geht weiter bergab im Marvel-Universum: war "Thor 3" schon ein ziemlich schlechter Film gerät die "Liebe & Donner"-Episode nun in den absoluten Trash-Bereich.
Der Film weiß nicht was er sein soll:
Eine Komödie mit lauter unterirdisch-flachen Sprüchen und einer lächerlichen Zeus-Darstellung? "Bitte mal kitzeln, damit ich lache, hahaha".
Dazwischen rührt man eine an Krebs sterbende Hauptfigur ?!? Sehr lustig, das passt wirklich super zusammen. Als Drama taugt der Film aber ebenso wenig.
Action vielleicht ? Da werden nur 0815-Metzeleien mit Aliens geboten.
Eine Romanze ? Die Beziehung und Dialoge zwischen Thor und Jane sind so flach und kitschig wie Thors neuer Anzug. Da funkt nichts.
Dann wenigstens tolle Effekte ? Leider mutet das CGI zwischendurch immer wieder ziemlich billig an und der wohl oft verwendete Greenscreen sticht aufdringlich ins Auge.
Das bzw. der einzige Überzeugende in diesem Film ist Christian Bale als Götterschlächter "Gorr", der diesem Charakter noch etwas an Tiefe und Entwicklung mitgibt. Für diesen Film leider eine ziemliche Verschwendung, aber darum gebe ich hier noch ein zweites Sternchen.
Technisch bietet die Blu-Ray Disney-typisch ein sehr, sehr gutes Bild mit oft schon Referenz-Qualitäten. Der Ton nutzt dagegen die Möglichkeiten insbesondere in den Tiefen mal wieder nicht aus und rangiert somit nur auf einem insgesamt guten Nivau.
Fazit: Es reicht. Statt billige Massenware für seinen Streaming-Kanal zu produzieren sollte der Mickey-Maus-Konzern besser wieder auf weniger aber hochwertigere Produktionen setzen. Die technisch durchaus überzeugende Blu-Ray ist somit leider mal wieder Verschwendung.
Ein "Thor 5"-Film wird am Ende zwar schon angeteasert; es zeichnet sich aber bereits ab, dass dieser endgültig nur noch für ein anspruchsloses Teenager-Publikum erträglich sein wird.
Es gibt mittlerweile eine Menge von Naturdokus die zum Höhepunkt der 3D-Blu-Rays billig produziert und besten Falls langweilig waren im schlimmsten Fall gar Kopfschmerzen erzeugten. Daher war ich bei dieser Veröffentlichung auch vorsichtig und habe sie erst mal leihweise gesichtet.
Das Intro mit Arnold Schwarzenegger ist flach und recht amerikanisch angehaucht. Das anschließende Biopic zu Jean-Michel Cousteau, dem Sohn des berühmten Tauchers Jacques-Yves Cousteau, sorgt zu Beginn auch eher für Ernüchterung. Und die deutschen Synchronstimmen können leider auch nicht überzeugen, also besser gleich auf die englische Tonspur umschalten.
Hat man die ersten ca. 7 Minuten aber über sich ergehen lassen und taucht das erste mal unter Wasser, wird man anschließend mit wirklich höchst sehenswerten und hochwertigen 3D-Aufnahmen belohnt. Die Farben und Formen der Korallen, sonderbarste Würmer, Schnecken, Fische in teils noch nie gesehenen Nahaufnahmen ist wirklich beeindruckend. Dabei kamen - wie man in den Extras erfährt - echte 3D-Kameras zum Einsatz und sorgen für teils wirklich spektakuläre 3D-Perspektiven. Auch die Nachtaufnahmen von durchsichtig-leuchtenden Lebewesen sind in 3D neuartig und plastisch geraten.
Zwischendurch gibt es immer wieder mal kurze Sequenzen, die den Fortgang der begleiteten Expedition erläutern. Zum Glück wird man als Zuschauer aber alsbald wieder unter Wasser getaucht. Es folgen noch Mangrovenwälder, Haifische, Tangwälder, Kalamare, Rochen, Octopusse und mehr...
Zur Wertung: Die Unterwasser-3D-Aufnahmen bekommen von mir 9/10 Punkte, über die gesamte Laufzeit reicht es dann nur für aufgerundete 7/10.
Die Tonqualität ist - abgesehen von den dt. Synchronsprechern - auf sehr gutem Niveau.
Insgesamt handelt es sich hier zum Glück nicht um eine weitere Billig-Produktion, hier steckt größerer Aufwand dahinter. Und so bietet diese 3D-Dokumentation doch sehr sehenswerte und qualitativ hochwertige 3D-Unterwasseraufnahmen, die eine mindestens einmalige Sichtung lohnen.
Die Spielzeugfigur "Buzz Lightyear" aus den Toy Story Filmen bekommt hier ihre Origin-Story in Form desjenigen Kinofilms erzählt, auf dem die Actionfigur basieren soll. Das wirkt im Nachhinein zwar nicht ganz stimmig, tut einer spannenden, Ideen- und teils Action-reichen Handlung aber keinen Abbruch. Im Gegenteil gibt es hier arglistige Aliens, physikalische Phänomene wie Zeitdilatation spielen eine wichtige Rolle und wie bei Pixar üblich spielen auch die Charaktere eine wichtige Rolle.
Einziges Manko ist, dass deren Entwicklung etwas zu erwartbar verläuft. Dafür gibt es immerhin zum Ende noch eine interessante Wendung der Zusammenhänge. Zudem fungiert Roboterkatze Sox wiederholt als gelungener Sidekick.
Insgesamt ein gelungener Pixar-Film, der aber nicht ganz an die Klasse der Top-Filme "Oben", "Ratatouille" oder "Wall-E" heran kommt.
Optisch ist Lightyear eine Wucht, bietet jede Menge Details und semi-realistische Darstellungen. Die Bildqualität kratzt mal wieder an Referenzwerten. Dass Disney inzwischen keine 3D-Version mehr anbietet ist äußerst bedauerlich aber leider nicht änderbar. Das hätte sich hier sehr angeboten.
Beim Ton erwartet man von Disney ja inzwischen nicht allzu viel, dennoch enttäuscht die Blu-Ray denn die Dynamik der Tonspur ist arg begrenzt. Darunter leidet auch die Immersion, man taucht akustisch überhaupt nicht ins Geschehen ein. Schüsse, Explosionen, Raketenantriebe u.s.w. - das klingt alles ziemlich flach. Schade.
Fazit: Lightyear ist ein gelungener Pixar-Film, der nicht ganz die Klasse der Top-Liga erreicht. Das Bild ist superb, der Ton dagegen enttäuschend flach, 3D gab's leider nur im Kino.