Datenleak bei Warner: Vermeintliche Vorschau auf 4K Ultra HD Blu-rays in 2025 durchgesickertÖsterreich: Rache-Actioner "Beyond Fury" im Februar 2025 auf Blu-ray in Mediabooks - UPDATEHorror-Thriller "Heretic" jetzt im Kino und ab 27. März 2025 auf Blu-ray und 4K Ultra HD Blu-ray"Deadpool & Wolverine" auf Ultra HD Blu-ray im Keep Case ab 24. Januar 2025 im Handel erhältlichVon Retro Gold 63 in 2025: Weltweite HD-Premiere von "Geballte Fäuste" und "Der Horror-Alligator" im 4K-MediabookErotik-Komödie "Sex-Positive" und Krimi-Thriller "All Souls" ab 28. März 2025 neu auf Blu-ray DiscAVV: Horror-Thriller "The Pack - Die Meute" und "Incision" erscheinen 2025 auf Blu-ray in Mediabooksbluray-disc.de wünscht Ihnen frohe Weihnachten!"Eiskalt reduziert" bei Amazon.de - Neue Multibuy-Aktionen sowie weitere Blu-ray- und 4K UHD-Preissenkungen
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Filmbewertungen von plo
New York, in den 70ern: ein Polizist gerät auf der Heimfahrt nach einer Feier in eine Unfall, und in dem sich daraus entwickelnden Konflikt erschießt er zwei Schwarze. Seine Kollegen vom selben Precinct vertuschen zunächst die Tatsache, dass die Schwarzen nicht wie behauptet eine Waffe auf ihn richteten; und plötzlich gilt der Cop als von der Brücke gesprungen. Doch dies ist nur ein weiteres Puzzlestückchen in einem Verwirrspiel um Korruption, das in dem hauptsächlich von Polizisten bewohnten Städtchen Garrison sein Zentrum hat. Und nur einer wagt es, das Puzzle zusammen zu setzen und aufzudecken: Sheriff Heflin..
James Mangold, später mit "Girl; interrupted" (Oscar für Angelina Jolie), "Identität" und "Todeszug nach Yuma" deutlich bekannter geworden, legt mit "Cop Land" einen tollen Cop/ Mafiathriller in bester Western-Tradition berühmter Vorbilder vor, der trotz teils verlangsamter Schilderung nie langatmig wird und gehörig zu fesseln weiß. Der Film weist mit Robert de Niro, Harvey Keitel, Ray Liotta und Robert Patrick einen wahrhaft erlesenen Cast auf, aber einer stiehlt ihnen allen die Show: Sylvester Stallone, endlich mal weit entfernt vom üblichen Muskelmacho-Image besetzt, zeigt hier in seiner Darstellung des schlichten, gutmütigen; beinahe tumben Sheriffs eine wahrlich herausragende, eigentlich oscarwürdige Leistung, die in der Vorbereitung beinahe Züge des Method Acting aufweist: immerhin frass sich Sly für den Film einige Pfund Übergewicht an, für den dem Körperkult anheim gefallenen, auch schon mal mit Anabolika erwischten Schauspieler sicherlich eine besondere Tortur. Chapeau!
Beim Bild wurde ganze Arbeit geleistet: im Gegensatz zur alten Veröffentlichung ist das Bild jetzt zumindest im Vordergrund scharf. Bei Gesichtern in Nahaufnahme sind jetzt
Poren zu sehen, aber schon etwas dahinter vom Kopf abstehende Haare sind dezent unscharf. Hintergründe allgemein, besonders in Totalen, sind nie wirklich scharf und zudem ab und an verrauscht. Dafür wiederum ist das Bild ungemein plastisch und insgesamt eine sehr deutliche Verbesserung. Das Bild ist gut, aber nicht sehr gut und doch noch ein wenig von den besten Aufbereitungen aus ähnlichen Zeiten entfernt.
Der Sound wurde ebenfalls ordentlich aufpoliert und mit einer HD-Tonspur versehen. Diese ist recht räumlich, Bass und Dynamik setzen ein, wenn gefordert; auffällig ist eine geringfügig zu leise Abmischung der Dialoge. Besonders im Englischen ist das zum Teil nicht schwer verständlich, sondern schwer hörbar. Toll abgemischt allerdings ist die Sequenz zum Schluss, als Sheriff Heflin eigentlich nichts mehr hört: hier wurde das Sounddesign sehr geschickt mit der Dramaturgie verwoben.
Die Extras sind nicht besonders umfangreich, ein Ärgernis ist wie schon so oft, dass dem Directors Cut die entfallenen Szenen mit englischem Originalton eingesetzt wurden. Was soll der Blödsinn!?
Mein persönliches Fazit: ein herausragendes Thriller-Drama mit einem Stallone, der zeigt, dass er weit mehr kann als ballern und boxen. Schade, dass er es nicht öfter zeigt. Die Remastered Edition ist ein klarer Zugewinn im Vergleich zur alten Ausgabe, Fans des Films sollten austauschen.
James Mangold, später mit "Girl; interrupted" (Oscar für Angelina Jolie), "Identität" und "Todeszug nach Yuma" deutlich bekannter geworden, legt mit "Cop Land" einen tollen Cop/ Mafiathriller in bester Western-Tradition berühmter Vorbilder vor, der trotz teils verlangsamter Schilderung nie langatmig wird und gehörig zu fesseln weiß. Der Film weist mit Robert de Niro, Harvey Keitel, Ray Liotta und Robert Patrick einen wahrhaft erlesenen Cast auf, aber einer stiehlt ihnen allen die Show: Sylvester Stallone, endlich mal weit entfernt vom üblichen Muskelmacho-Image besetzt, zeigt hier in seiner Darstellung des schlichten, gutmütigen; beinahe tumben Sheriffs eine wahrlich herausragende, eigentlich oscarwürdige Leistung, die in der Vorbereitung beinahe Züge des Method Acting aufweist: immerhin frass sich Sly für den Film einige Pfund Übergewicht an, für den dem Körperkult anheim gefallenen, auch schon mal mit Anabolika erwischten Schauspieler sicherlich eine besondere Tortur. Chapeau!
Beim Bild wurde ganze Arbeit geleistet: im Gegensatz zur alten Veröffentlichung ist das Bild jetzt zumindest im Vordergrund scharf. Bei Gesichtern in Nahaufnahme sind jetzt
Poren zu sehen, aber schon etwas dahinter vom Kopf abstehende Haare sind dezent unscharf. Hintergründe allgemein, besonders in Totalen, sind nie wirklich scharf und zudem ab und an verrauscht. Dafür wiederum ist das Bild ungemein plastisch und insgesamt eine sehr deutliche Verbesserung. Das Bild ist gut, aber nicht sehr gut und doch noch ein wenig von den besten Aufbereitungen aus ähnlichen Zeiten entfernt.
Der Sound wurde ebenfalls ordentlich aufpoliert und mit einer HD-Tonspur versehen. Diese ist recht räumlich, Bass und Dynamik setzen ein, wenn gefordert; auffällig ist eine geringfügig zu leise Abmischung der Dialoge. Besonders im Englischen ist das zum Teil nicht schwer verständlich, sondern schwer hörbar. Toll abgemischt allerdings ist die Sequenz zum Schluss, als Sheriff Heflin eigentlich nichts mehr hört: hier wurde das Sounddesign sehr geschickt mit der Dramaturgie verwoben.
Die Extras sind nicht besonders umfangreich, ein Ärgernis ist wie schon so oft, dass dem Directors Cut die entfallenen Szenen mit englischem Originalton eingesetzt wurden. Was soll der Blödsinn!?
Mein persönliches Fazit: ein herausragendes Thriller-Drama mit einem Stallone, der zeigt, dass er weit mehr kann als ballern und boxen. Schade, dass er es nicht öfter zeigt. Die Remastered Edition ist ein klarer Zugewinn im Vergleich zur alten Ausgabe, Fans des Films sollten austauschen.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 10.02.13 um 18:37
3 Teenies, auf der Suche nach sexuellen Erfahrungen, treffen sich mit einer durch das Internet kontaktierten älteren Frau in einem Wohnwagen. Statt ordentlich gevögelt zu werden, werden sie betäubt und finden sich in den Klauen einer radikal-religiösen, christlichen Sekte wieder, die sich auf die Fahne geschrieben hat, die Welt von Schwulen, Unzüchtigen und allem anderen Kroppzeug zu befreien. Als das ATF anrückt, eskaliert das ganze noch mehr als ohnehin schon..
Kevin Smith kann auch anders. Und wie: sein "Red State" hält nicht nur den besonders in den USA aktiven, erzkonservativen Christen den Spiegel vor, sondern auch den eiskalten Terrorismusbekämpfern, bei deren Entscheidungen nicht nur objektive, sondern oft persönliche Befindlichkeiten den Ausschlag geben und denen ein oder mehrere Menschenleben nichts bedeuten, wenn es für die "nationale Sicherheit" von Wert ist. Und so geht der religiös motivierte Terror durch von verblendeten Eiferern manipulierte, labile Persönlichkeiten durchaus nicht immer nur von Islamisten aus, der Unterschied ist lediglich, dass diese organisierter sind. Smith zieht gewisse Parallelen zum Waco-Massaker und verdeutlicht, dass die Verrückten in allen Religionen zu finden sind; dies ist bemerkenswert im islam-paranoiden Amerika. John Goodman mimt den Agent im Gewissenskonflikt überzeugend, und Michael Parks gibt den Reverend eindrucksvoll: so normal und doch so durchgeknallt.
Das Bild der Scheibe ist hervorragend: beim Bild konnte ich so gut wie gar keine Mängel feststellen. Kaum wahrnehmbare Unschärfen beim Einsatz von Farbfiltern fielen beim genauen Hinsehen auf, fielen aber nicht nennenswert ins Gewicht. Ansonsten passt alles, besonders beeindruckend ist die tolle Plastizität. Korn, Rauschen oder ähnliches tritt nicht auf.
Die DTS HD-MA Tonspur ist ausgezeichnet. Die Räumlichkeit überzeugt über alle Maßen, die Geschosse kommen aus allen Richtungen und fliegen in alle Richtungen, klasse. Bass gibt es da wo benötigt, und während der Schußwechsel zeigt der Track perfekte Dynamiksprünge. So muss sich eine Abmischung anhören.
An Extras wurde ziemlich gespart, dafür sind sechs Trailer auf der Scheibe. Die Veröffentlichung wurde mit einem Wendecover versehen.
Mein persönliches Fazit: eine Weile habe ich vor "Red State" gescheut, weil ich dachte, dass Kevin Smith das Thema nicht gebacken kriegt. Von wegen. Boah, was für ein Film. Zu Beginn ist man schockiert über den Stuss, den der Reverend verzapft, später aber noch mehr über die Folgen, die seine Jünger dann verursachen. Dem Ganzen wird allerdings zum Schluß die Krone aufgesetzt, als Smith den Zynismus der Regierungsorganisationen entlarvt. Vorhin hab´ich noch "Der blutige Pfad Gottes" angesehen, wo auch erzkatholische Iren das Recht in die eigenen Hände nehmen. Da findet man es unterhaltsam, vielleicht sogar richtig. Komisch eigentlich.
Kevin Smith kann auch anders. Und wie: sein "Red State" hält nicht nur den besonders in den USA aktiven, erzkonservativen Christen den Spiegel vor, sondern auch den eiskalten Terrorismusbekämpfern, bei deren Entscheidungen nicht nur objektive, sondern oft persönliche Befindlichkeiten den Ausschlag geben und denen ein oder mehrere Menschenleben nichts bedeuten, wenn es für die "nationale Sicherheit" von Wert ist. Und so geht der religiös motivierte Terror durch von verblendeten Eiferern manipulierte, labile Persönlichkeiten durchaus nicht immer nur von Islamisten aus, der Unterschied ist lediglich, dass diese organisierter sind. Smith zieht gewisse Parallelen zum Waco-Massaker und verdeutlicht, dass die Verrückten in allen Religionen zu finden sind; dies ist bemerkenswert im islam-paranoiden Amerika. John Goodman mimt den Agent im Gewissenskonflikt überzeugend, und Michael Parks gibt den Reverend eindrucksvoll: so normal und doch so durchgeknallt.
Das Bild der Scheibe ist hervorragend: beim Bild konnte ich so gut wie gar keine Mängel feststellen. Kaum wahrnehmbare Unschärfen beim Einsatz von Farbfiltern fielen beim genauen Hinsehen auf, fielen aber nicht nennenswert ins Gewicht. Ansonsten passt alles, besonders beeindruckend ist die tolle Plastizität. Korn, Rauschen oder ähnliches tritt nicht auf.
Die DTS HD-MA Tonspur ist ausgezeichnet. Die Räumlichkeit überzeugt über alle Maßen, die Geschosse kommen aus allen Richtungen und fliegen in alle Richtungen, klasse. Bass gibt es da wo benötigt, und während der Schußwechsel zeigt der Track perfekte Dynamiksprünge. So muss sich eine Abmischung anhören.
An Extras wurde ziemlich gespart, dafür sind sechs Trailer auf der Scheibe. Die Veröffentlichung wurde mit einem Wendecover versehen.
Mein persönliches Fazit: eine Weile habe ich vor "Red State" gescheut, weil ich dachte, dass Kevin Smith das Thema nicht gebacken kriegt. Von wegen. Boah, was für ein Film. Zu Beginn ist man schockiert über den Stuss, den der Reverend verzapft, später aber noch mehr über die Folgen, die seine Jünger dann verursachen. Dem Ganzen wird allerdings zum Schluß die Krone aufgesetzt, als Smith den Zynismus der Regierungsorganisationen entlarvt. Vorhin hab´ich noch "Der blutige Pfad Gottes" angesehen, wo auch erzkatholische Iren das Recht in die eigenen Hände nehmen. Da findet man es unterhaltsam, vielleicht sogar richtig. Komisch eigentlich.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 1
bewertet am 09.02.13 um 16:41
Connor und Murphy, streng katholische irischstämmige Amerikaner aus Boston, haben früh ihre Mutter verloren: die Frau wurde vor 30 Jahren vor Zeugen erstochen; der Mörder indes nie verurteilt. Als sie am irischen Nationalfeiertag St. Patrick´s Day in ihrer Stammkneipe feiern, werden sie von der Russenmafia gestört, die den Laden übernehmen will. Dass sie die Russen aufmischen bleibt nicht ohne Folgen: sie töten die Gangster und werden als "Boondock Saints" gefeiert. Das bringt sie auf eine Idee..
Wenn ein Film die Bezeichnung Kultfilm verdient hat, dann "Der blutige Pfad Gottes": die Story um die sympathischen Loser mit "gutem Herz", die die Justiz in die eigenen Hände nehmen hat zwar eine fragwürdige Message, lässt den Zuschauer aber trotz aller Fragwürdigkeit dennoch nicht nur mitfiebern, sondern mit einem gewissen zufriedenen Grinsen nach dem Abspann zurück. "Der blutige Pfad Gottes" ist brutal, abgedreht und wartet neben den beiden Hauptdarstellern mit Willem Dafoe in einer seiner abgefahrensten Rollen als einem der wohl strangsten Cops der Filmgeschichte auf. Schade ist, dass sowohl Sean Patrick Flanery wie auch Norman Reedus nach diesem Film bis auf wenige Ausnahmen wieder sang- und klanglos in der Versenkung verschwanden. Zur Atmosphäre des Films trägt neben den elegisch inszenierten Schießereien, unterlegt mit Opernmusik vor allem der außergewöhnlich vielseitige, aber immer passende Soundtrack bei, den Tarantino nicht besser beisteuern hätte können.
Das Bild der BD ist ein Quantensprung im Vergleich zur DVD (Kunststück, so sollte es ja auch sein), aber noch ein gutes Stück von höchsten Weihen entfernt. Die Schärfe passt über weite Strecken, aber eben nicht ständig; und vor allem bei Szenen im Halbdunklen (beispielweise als die Brüder mit ihrem Vater gegen Ende hin im Motel sitzen) sind viele Unschärfen zu erkennen. Die Farbgebung geht in Ordnung, der Kontrast ist gut; die Details im Hintergrund allerdings verschwimmen nicht selten. Hinzu kommt ein Rauschen in kleingemusterten Hintergründen, oft kombiniert mit einem etwas unruhigen Bildstand. Dennoch gebe ich wohlwollende vier Punkte.
Der Sound hingegen ist gelungen: die Abmischung geizt nicht mit direktionalen Effekten, die Dynamik ist vor allem bei den Schießereien außerordentlich. Der Score schwebt recht luftig über dem Geschehen und hat ordentlich Bass an den richtigen Stellen. Sehr gut, nicht ganz Referenz, aber es reicht locker für die volle Punktzahl.
Die Masse der Extras wurde auf einer separaten DVD beigepackt, der Umfang ist überreichlich, die Extras sind interessant. Die Bildqualität allerdings (auch der Extras auf der BD) ist unter aller Sau: die Outtakes beispielsweise sehen aus wie von einer VHS-Kassette. Das Steel ist wirklich schön und innen unter anderem mit dem Gebet der "Saints" versehen.
Mein persönliches Fazit: einer der besten Kultfilme der 90er endlich auf BD, mit ansprechender, aber nicht perfekter Umsetzung. Wer auf derartiges steht, muss den Film eigentlich in der Sammlung stehen haben. Vor allem, weil er bei Müller nur 15€ kostet.
Wenn ein Film die Bezeichnung Kultfilm verdient hat, dann "Der blutige Pfad Gottes": die Story um die sympathischen Loser mit "gutem Herz", die die Justiz in die eigenen Hände nehmen hat zwar eine fragwürdige Message, lässt den Zuschauer aber trotz aller Fragwürdigkeit dennoch nicht nur mitfiebern, sondern mit einem gewissen zufriedenen Grinsen nach dem Abspann zurück. "Der blutige Pfad Gottes" ist brutal, abgedreht und wartet neben den beiden Hauptdarstellern mit Willem Dafoe in einer seiner abgefahrensten Rollen als einem der wohl strangsten Cops der Filmgeschichte auf. Schade ist, dass sowohl Sean Patrick Flanery wie auch Norman Reedus nach diesem Film bis auf wenige Ausnahmen wieder sang- und klanglos in der Versenkung verschwanden. Zur Atmosphäre des Films trägt neben den elegisch inszenierten Schießereien, unterlegt mit Opernmusik vor allem der außergewöhnlich vielseitige, aber immer passende Soundtrack bei, den Tarantino nicht besser beisteuern hätte können.
Das Bild der BD ist ein Quantensprung im Vergleich zur DVD (Kunststück, so sollte es ja auch sein), aber noch ein gutes Stück von höchsten Weihen entfernt. Die Schärfe passt über weite Strecken, aber eben nicht ständig; und vor allem bei Szenen im Halbdunklen (beispielweise als die Brüder mit ihrem Vater gegen Ende hin im Motel sitzen) sind viele Unschärfen zu erkennen. Die Farbgebung geht in Ordnung, der Kontrast ist gut; die Details im Hintergrund allerdings verschwimmen nicht selten. Hinzu kommt ein Rauschen in kleingemusterten Hintergründen, oft kombiniert mit einem etwas unruhigen Bildstand. Dennoch gebe ich wohlwollende vier Punkte.
Der Sound hingegen ist gelungen: die Abmischung geizt nicht mit direktionalen Effekten, die Dynamik ist vor allem bei den Schießereien außerordentlich. Der Score schwebt recht luftig über dem Geschehen und hat ordentlich Bass an den richtigen Stellen. Sehr gut, nicht ganz Referenz, aber es reicht locker für die volle Punktzahl.
Die Masse der Extras wurde auf einer separaten DVD beigepackt, der Umfang ist überreichlich, die Extras sind interessant. Die Bildqualität allerdings (auch der Extras auf der BD) ist unter aller Sau: die Outtakes beispielsweise sehen aus wie von einer VHS-Kassette. Das Steel ist wirklich schön und innen unter anderem mit dem Gebet der "Saints" versehen.
Mein persönliches Fazit: einer der besten Kultfilme der 90er endlich auf BD, mit ansprechender, aber nicht perfekter Umsetzung. Wer auf derartiges steht, muss den Film eigentlich in der Sammlung stehen haben. Vor allem, weil er bei Müller nur 15€ kostet.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 09.02.13 um 12:39
Jane und Jake, Eltern von drei halbwüchsigen Kindern, sind seit zehn Jahren geschieden, aber schon um der Kinder willen relativ freundschaftlich im Umgang mit einander. Eines Tages, in alkoholseliger Laune, landen die beiden miteinander in der Kiste und beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Das Pikante daran: Jake ist mittlerweile recht unglücklich mit einer wesentlich jüngeren Frau verheiratet, mit der er bereits einen Sohn hat und Jane wird der Hof von einem Architekten gemacht, zu dem sie sich sehr hingezogen fühlt. Wer kriegt nun wen? Und wie?
Nancy Meyers, DIE Spezialistin für (gelungene) romantische Komödien (mit einem Ausrutscher; für meinen Geschmack: "Liebe braucht keine Ferien". Eindeutig zuviel Zuckerguss..) legt mit "Wenn Liebe so einfach wäre" einen weiteren Genre-Vertreter vor, den man nur als gelungen bezeichnen kann. Im Gegensatz zu meinem genannten "Ausrutscher" agieren in diesem Film hier 50-somethings, die allesamt herausragende Schauspieler sind, aber nicht ganz so toll aussehen wie Jude Law, Cameron Diaz und Kate Winslet, sondern auch Mut zur Hässlichkeit zeigen wie Alec Baldwin in Unterwäsche (das Bild krieg´ich wohl eine Weile nicht mehr aus dem Kopf, weniger wegen dem Bauch, mehr wegen der Angora-Unterwäsche, wenn Ihr wisst, was ich meine..). "Wenn Liebe so einfach wäre" ist nicht nur teils saukomisch, sondern vor allem authentisch, minimal weniger nachvollziehbar macht den Film allenfalls die Tatsache, dass sämtliche Protagonisten im Upperclass-Milieu angesiedelt sind und Geldmangel kein geläufiges Problem zu sein scheint. Heimliche Stars sind der Freund von Janes älterer Tochter, der alles mitbekommt und nichts verraten darf und soll sowie der bekiffte Steve Martin; und Meryl Streep zeigt wieder eindrucksvoll auf, warum sie als eine der besten Schauspielerinnen gilt: jede Gefühlsregung ist durch minimale mimische Veränderungen, Gestiken oder die Körperhaltungen erkennbar. Der Film ist als Feelgood-RomCom ein Volltreffer und landet sicher öfter im Player.
Technsich kann die Scheibe weitestgehend überzeugen. Das Bild ist gehobener Durchschnitt; nur ein gewisser weichgezeichneter Effekt, der durchaus auch gewollt sein kann ist augenscheinlich und verhindert die Höchstwertung; sprich die Schärfe befindet sich nicht auf höchstem Niveau. Die Plastizität passt soweit, der Kontrast ist nicht optimal. Poren oder einzelne Haare sind nicht oft sichtbar.
Der Sound hätte, wie bei so vielen Komödien oder Dramen, auch in Dolby Digital gereicht: schon genrebedingt spielt sich im Bass- und Dynamikbereich wenig ab; und wahre Räumlichkeit stellt sich selten ein. Die Dialoge sind stets perfekt verständlich.
Ein Übermass an Boni liegt nicht gerade vor, der Umfang bewegt sich eher im unteren Mittelfeld des üblichen. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nun bin ich nicht eben der Ober-Romantiker und demzufolge nicht der größte Fan von Romantic Comedies, besonders nicht, wenn sie von Schweiger oder Schweighöfer stammen. Aber es gibt auch gute, und "Wenn Liebe so einfach wäre" gehört definitiv dazu. Ein toller Film: witzig, ohne Längen, herzergreifend und -wärmend.
Nancy Meyers, DIE Spezialistin für (gelungene) romantische Komödien (mit einem Ausrutscher; für meinen Geschmack: "Liebe braucht keine Ferien". Eindeutig zuviel Zuckerguss..) legt mit "Wenn Liebe so einfach wäre" einen weiteren Genre-Vertreter vor, den man nur als gelungen bezeichnen kann. Im Gegensatz zu meinem genannten "Ausrutscher" agieren in diesem Film hier 50-somethings, die allesamt herausragende Schauspieler sind, aber nicht ganz so toll aussehen wie Jude Law, Cameron Diaz und Kate Winslet, sondern auch Mut zur Hässlichkeit zeigen wie Alec Baldwin in Unterwäsche (das Bild krieg´ich wohl eine Weile nicht mehr aus dem Kopf, weniger wegen dem Bauch, mehr wegen der Angora-Unterwäsche, wenn Ihr wisst, was ich meine..). "Wenn Liebe so einfach wäre" ist nicht nur teils saukomisch, sondern vor allem authentisch, minimal weniger nachvollziehbar macht den Film allenfalls die Tatsache, dass sämtliche Protagonisten im Upperclass-Milieu angesiedelt sind und Geldmangel kein geläufiges Problem zu sein scheint. Heimliche Stars sind der Freund von Janes älterer Tochter, der alles mitbekommt und nichts verraten darf und soll sowie der bekiffte Steve Martin; und Meryl Streep zeigt wieder eindrucksvoll auf, warum sie als eine der besten Schauspielerinnen gilt: jede Gefühlsregung ist durch minimale mimische Veränderungen, Gestiken oder die Körperhaltungen erkennbar. Der Film ist als Feelgood-RomCom ein Volltreffer und landet sicher öfter im Player.
Technsich kann die Scheibe weitestgehend überzeugen. Das Bild ist gehobener Durchschnitt; nur ein gewisser weichgezeichneter Effekt, der durchaus auch gewollt sein kann ist augenscheinlich und verhindert die Höchstwertung; sprich die Schärfe befindet sich nicht auf höchstem Niveau. Die Plastizität passt soweit, der Kontrast ist nicht optimal. Poren oder einzelne Haare sind nicht oft sichtbar.
Der Sound hätte, wie bei so vielen Komödien oder Dramen, auch in Dolby Digital gereicht: schon genrebedingt spielt sich im Bass- und Dynamikbereich wenig ab; und wahre Räumlichkeit stellt sich selten ein. Die Dialoge sind stets perfekt verständlich.
Ein Übermass an Boni liegt nicht gerade vor, der Umfang bewegt sich eher im unteren Mittelfeld des üblichen. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nun bin ich nicht eben der Ober-Romantiker und demzufolge nicht der größte Fan von Romantic Comedies, besonders nicht, wenn sie von Schweiger oder Schweighöfer stammen. Aber es gibt auch gute, und "Wenn Liebe so einfach wäre" gehört definitiv dazu. Ein toller Film: witzig, ohne Längen, herzergreifend und -wärmend.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 07.02.13 um 11:27
USA, Kalifornien: eine Gruppe als Ex-US-Präsidenten verkleidete Bankräuber verübt spektakuläre Überfälle; hochprofessionell, blitzschnell, ohne Opfer und: ohne Spuren. Das FBI vermutet die Täter im Surfer-Milieu und setzt den alten, abgehalfterten Agenten Pappas und den jungen Heißsporn Utah auf den Fall an. Als Utah undercover in die verdächtigte Surfer-Clique eingeschleust wird, er sich in ein Mitglied verknallt und der Verdacht sich erhärtet, gerät der FBI-Agent in einen Gewissenskonflikt. Aber nicht nur das..
"Point Break" ist ganz großes Action-Kino der 90er. Viele sehen unter anderen die Streifen "The Rock", "Con Air" und "Face/Off" als die herausragenden Action-Filme der Neunziger (und natürlich "Terminator 2 - Judgment Day", aber selbstverständlich in einer ganz anderen Sparte), für mich ist "Gefährliche Brandung" der Film, der wegweisend eine neue Ära einleitete und für annähernd eine Dekade viele Filme inszenatorisch maßgeblich beeinflusste. Kathryn Bigelow, seinerzeit noch mit James Cameron liiert, hatte bereits mit "Near Dark" auf sich aufmerksam gemacht, sich mit "Blue Steel"; einem hervorragendem Thriller; erneut in prägnant in Erinnerung gebracht und mit "Point Break" wieder einen drauf gesetzt. Alle ihre Filme, auch der stark unterschätzte "K 19", zeichnen sich durch den ungeheuren Spanungsaufbau aus, der sie immer wieder aufs neue sehenswert macht.
Sehr schade ist, dass bei diesem Action-Klassiker der 90er nicht mehr Sorgfalt bei der audiovisuellen Aufbereitung an den Tag gelegt wurde. So krankt das Bild an so ziemlich jedem störenden Fehler, den man sich nicht vorstellen will: das Bild ist milchig, unscharf, wenig kontrastiert und ohne Detailzeichnung. Da tut es auch die DVD (hochskaliert ist diese vielleicht sogar besser) oder gar die gute, alte VHS-Kassette. Dann wieder kommt es selten zu recht guten Einstellungen, so dass man sich fragt, wieso es zu solch wechselhafter Qualität kommt.
Tonal wird das geboten, was man von einer Stereo-Spur erwarten kann: der Sound ist (logisch) frontlastig, zudem noch dumpf, ohne Bass und Dynamik; die Dialoge unterliegen recht auffälligen Lautstärkeschwankungen. Hier war wohl der selbe Soundtechniker wie bei "Terminator" am Werk.
Die Extras zu dieser Scheibe sind so kurz wie Bild und Ton schlecht sind.
Mein persönliches Fazit: eine Sauerei, einen derartigen Klassiker so verhunzt auf den Markt zu bringen. Obwohl der Film eigentlich in jeder Sammlung stehen sollte, ist vom Kauf bis zum Erscheinen einer hoffentlich neu aufbereiteten Veröffentlichung abzuraten. Eine Frechheit, man sollte Warner verklagen.
"Point Break" ist ganz großes Action-Kino der 90er. Viele sehen unter anderen die Streifen "The Rock", "Con Air" und "Face/Off" als die herausragenden Action-Filme der Neunziger (und natürlich "Terminator 2 - Judgment Day", aber selbstverständlich in einer ganz anderen Sparte), für mich ist "Gefährliche Brandung" der Film, der wegweisend eine neue Ära einleitete und für annähernd eine Dekade viele Filme inszenatorisch maßgeblich beeinflusste. Kathryn Bigelow, seinerzeit noch mit James Cameron liiert, hatte bereits mit "Near Dark" auf sich aufmerksam gemacht, sich mit "Blue Steel"; einem hervorragendem Thriller; erneut in prägnant in Erinnerung gebracht und mit "Point Break" wieder einen drauf gesetzt. Alle ihre Filme, auch der stark unterschätzte "K 19", zeichnen sich durch den ungeheuren Spanungsaufbau aus, der sie immer wieder aufs neue sehenswert macht.
Sehr schade ist, dass bei diesem Action-Klassiker der 90er nicht mehr Sorgfalt bei der audiovisuellen Aufbereitung an den Tag gelegt wurde. So krankt das Bild an so ziemlich jedem störenden Fehler, den man sich nicht vorstellen will: das Bild ist milchig, unscharf, wenig kontrastiert und ohne Detailzeichnung. Da tut es auch die DVD (hochskaliert ist diese vielleicht sogar besser) oder gar die gute, alte VHS-Kassette. Dann wieder kommt es selten zu recht guten Einstellungen, so dass man sich fragt, wieso es zu solch wechselhafter Qualität kommt.
Tonal wird das geboten, was man von einer Stereo-Spur erwarten kann: der Sound ist (logisch) frontlastig, zudem noch dumpf, ohne Bass und Dynamik; die Dialoge unterliegen recht auffälligen Lautstärkeschwankungen. Hier war wohl der selbe Soundtechniker wie bei "Terminator" am Werk.
Die Extras zu dieser Scheibe sind so kurz wie Bild und Ton schlecht sind.
Mein persönliches Fazit: eine Sauerei, einen derartigen Klassiker so verhunzt auf den Markt zu bringen. Obwohl der Film eigentlich in jeder Sammlung stehen sollte, ist vom Kauf bis zum Erscheinen einer hoffentlich neu aufbereiteten Veröffentlichung abzuraten. Eine Frechheit, man sollte Warner verklagen.
mit 5
mit 2
mit 3
mit 2
bewertet am 05.02.13 um 08:52
Norman Babcock hat´s noch besser drauf als Cole Sears in "The Sixth Sense": er kann Tote nicht nur sehen, er kann auch mit ihnen sprechen. Derlei Fähigkeiten erzeugen bei Schulkameraden normalerweise eher Belustigung, und so ist Norman tägliches Opfer von Hohn, Spott und allerlei noch weniger netten Hänseleien und Streichen. Doch seine Heimatstadt Blithe Hollows birgt ein furchtbares Geheimnis, und nur Normans Fähigkeiten können das drohende Unheil abwenden..
"ParaNorman" ist nach dem Aardman-Werk "Die Piraten" (sehr gelungen; wie ich finde) erst der zweite Stop Motion-Film, der in 3D realisiert wurde. Als Besonderheit kommt hinzu, dass die Gesichter der Figuren das erste Mal unter Nutzung von 3D-Druckern entstanden sind. "ParaNorman" ist ein kindgerechtes Abenteuer für nicht allzu junge Kinder, denen die Geisterfiguren unter Umständen doch etwas Angst einjagen könnten, für das ältere Publikum fehlt bisweilen der subversive und abseitige Witz, der beispielsweise "Die Piraten" auszeichnete. Und so konnte die nur leidlich unterhaltsame Story nur mässigen Erfolg an den Kinokassen erzielen: der Film spielte nur einige Millionen Dollar mehr als seine Produktionskosten ein. Auch bei "ParaNorman" sind die Figuren liebevoll gestaltet, auf den Detailreichtum wie bei der Erschaffung der Kulissen in "Die Piraten" indes wurde nicht so großer Wert gelegt.
Das Bild der Scheibe ist auf hohem, aber nicht höchstem Niveau. In der 3D-Fassung ist der Film scharf und gut kontrastiert; durch die teils eigenwillige Farbgebung in manchen Einstellungen in Verbindung mit der Abdunkelung durch die Shutterbrillen wird das Bild ohne Nachjustierung etwas zu dunkel. Das ist einstellbar, ohne dass der Schwarzwert leidet. Die 3D-Darstellung ist bei Einstellungen am Tag völlig in Ordnung, bei den vielen Szenen bei Nacht ist sie mässig. Pop Outs gibt es zudem nur wenige.
Auch tonal siedelt sich die Veröffentlichung nur im gehobenen Mittelfeld an. Der DTS-Track bietet gut verständliche Dialoge, den einen oder anderen gelungenen direktionalen Effekt, ab und an zufriedenstellenden Bass und manchmal ein paar Dynamiksprünge. Nicht schlecht, aber wahrlich nicht vom Hocker hauend. Gerade bei den "Zombie"-Geräuschen hätte man die Möglichkeit nutzen können, Atmosphäre zu erzeugen.
Die Extras gibt es in zufriedenstellendem Umfang, diese beschäftigen sich größtenteils mit dem Herstellungsprozess der Stop Motion 3D-Animation. Die Masse der Extras liegt in HD vor. Die Scheibe verfügt über ein Wendecover und über einen schicken Holo-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: nicht der größte Wurf, genaugenommen nicht mal ein großer Wurf. "ParaNorman" war als bester animierter Spielfilm für den Oscar nominiert; bekommen hat er ihn nicht. Zu Recht.
"ParaNorman" ist nach dem Aardman-Werk "Die Piraten" (sehr gelungen; wie ich finde) erst der zweite Stop Motion-Film, der in 3D realisiert wurde. Als Besonderheit kommt hinzu, dass die Gesichter der Figuren das erste Mal unter Nutzung von 3D-Druckern entstanden sind. "ParaNorman" ist ein kindgerechtes Abenteuer für nicht allzu junge Kinder, denen die Geisterfiguren unter Umständen doch etwas Angst einjagen könnten, für das ältere Publikum fehlt bisweilen der subversive und abseitige Witz, der beispielsweise "Die Piraten" auszeichnete. Und so konnte die nur leidlich unterhaltsame Story nur mässigen Erfolg an den Kinokassen erzielen: der Film spielte nur einige Millionen Dollar mehr als seine Produktionskosten ein. Auch bei "ParaNorman" sind die Figuren liebevoll gestaltet, auf den Detailreichtum wie bei der Erschaffung der Kulissen in "Die Piraten" indes wurde nicht so großer Wert gelegt.
Das Bild der Scheibe ist auf hohem, aber nicht höchstem Niveau. In der 3D-Fassung ist der Film scharf und gut kontrastiert; durch die teils eigenwillige Farbgebung in manchen Einstellungen in Verbindung mit der Abdunkelung durch die Shutterbrillen wird das Bild ohne Nachjustierung etwas zu dunkel. Das ist einstellbar, ohne dass der Schwarzwert leidet. Die 3D-Darstellung ist bei Einstellungen am Tag völlig in Ordnung, bei den vielen Szenen bei Nacht ist sie mässig. Pop Outs gibt es zudem nur wenige.
Auch tonal siedelt sich die Veröffentlichung nur im gehobenen Mittelfeld an. Der DTS-Track bietet gut verständliche Dialoge, den einen oder anderen gelungenen direktionalen Effekt, ab und an zufriedenstellenden Bass und manchmal ein paar Dynamiksprünge. Nicht schlecht, aber wahrlich nicht vom Hocker hauend. Gerade bei den "Zombie"-Geräuschen hätte man die Möglichkeit nutzen können, Atmosphäre zu erzeugen.
Die Extras gibt es in zufriedenstellendem Umfang, diese beschäftigen sich größtenteils mit dem Herstellungsprozess der Stop Motion 3D-Animation. Die Masse der Extras liegt in HD vor. Die Scheibe verfügt über ein Wendecover und über einen schicken Holo-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: nicht der größte Wurf, genaugenommen nicht mal ein großer Wurf. "ParaNorman" war als bester animierter Spielfilm für den Oscar nominiert; bekommen hat er ihn nicht. Zu Recht.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 04.02.13 um 11:16
Zwei Mal die annähernd gleiche Geschichte in einem Film, nur mit unterschiedlichem Ausgang: ein paar total, aber wirklich total coole Chicks wollen einen drauf machen. Mike, hauptberuflich Stuntman und nebenerwerbstätig als psychopathischer Serienkiller, stalkt sie eine Weile, um sie auszuspionieren und bringt sie danach mit seiner gehärteten Karre bei einem provozierten Unfall um. Doch in der zweiten Story nimmt der Verlauf eine unerwartete Wendung..
Wie allseits bekannt wurde "Death Proof" als erster Teil des "Grindhouse"-Projekts in Kooperation mit Robert Rodriguez inszeniert, der "Planet Terror" beisteuerte; deshalb das wirklich (bewusst) kreuzdämliche Trash-Ende. Für mich ist "Death Proof" definitiv mit deutlichem Abstand der schwächste Tarantino, denn hier hat der Meister des Grotesken in jeder Hinsicht den Bogen überspannt: zuviele Einstellungen mit Füßen des bekennenden Fußfetischisten, die Mädels so peinlich saucool, dass man sich fremdschämt; die Dialoge zwar so abgedreht-lakonisch wie immer, dabei aber so unnötig über Gebühr in die Länge gezogen, dass es einschläfernd wirkt und der Film mit dem Soundtrack unpassend versehen und überfrachtet. Lediglich der Unfall ist in seiner Heftigkeit einmalig in Szene gesetzt, der Rest der Action ist altbacken und in dieser Form schon oft gesehen. In besserer Form übrigens mindestens genauso oft. Schade, aber hier hatte der Meister eine ganz heftige Formschwäche.
Das Bild wurde optisch dem Bahnhofskino der Siebziger angepasst, und so treten vor allem in der ersten Hälfte Brandlöcher, Verunreinigungen, Aussetzer und kurze Rückspuler auf, die dem Film den gewollten trashig-billigen Look verleihen. Dabei zeigt das Bild dann in der zweiten Hälfte, dass Schärfe, Kontrast und Plastizität eigentlich sehr wohl auf HD-Niveau liegen. Insofern ist eine objektive Bewertung schwierig; man darf das Bild jedoch wegen gewollter Stilmittel nicht abwerten.
Der Sound ist lediglich beim Score mit ausreichend Bass versehen; einige wenige direktionale Effekte treten in manchen Szenen auf. Insgesamt ist man von Tarantino-Film soundtechnisch eigentlich besseres gewohnt; ob das nun ebenfalls als Verbeugung vor dem billigen Kino der 70er zu verstehen ist, sei dahin gestellt.
Die Veröffentlichung ist mit annähernd zwei Stunden Extras versehen und hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: mit dem einen oder anderen Tarantino tue ich mich schwer (vor allem mit diesem hier), "Kill Bill" musste ich auch mehrfach ansehen, bis er mir gefiel. "Death Proof" ist für mich eine schlechte Hommage an schlechtes Kino, insofern: Mission accomplished, Mr. Tarantino
Wie allseits bekannt wurde "Death Proof" als erster Teil des "Grindhouse"-Projekts in Kooperation mit Robert Rodriguez inszeniert, der "Planet Terror" beisteuerte; deshalb das wirklich (bewusst) kreuzdämliche Trash-Ende. Für mich ist "Death Proof" definitiv mit deutlichem Abstand der schwächste Tarantino, denn hier hat der Meister des Grotesken in jeder Hinsicht den Bogen überspannt: zuviele Einstellungen mit Füßen des bekennenden Fußfetischisten, die Mädels so peinlich saucool, dass man sich fremdschämt; die Dialoge zwar so abgedreht-lakonisch wie immer, dabei aber so unnötig über Gebühr in die Länge gezogen, dass es einschläfernd wirkt und der Film mit dem Soundtrack unpassend versehen und überfrachtet. Lediglich der Unfall ist in seiner Heftigkeit einmalig in Szene gesetzt, der Rest der Action ist altbacken und in dieser Form schon oft gesehen. In besserer Form übrigens mindestens genauso oft. Schade, aber hier hatte der Meister eine ganz heftige Formschwäche.
Das Bild wurde optisch dem Bahnhofskino der Siebziger angepasst, und so treten vor allem in der ersten Hälfte Brandlöcher, Verunreinigungen, Aussetzer und kurze Rückspuler auf, die dem Film den gewollten trashig-billigen Look verleihen. Dabei zeigt das Bild dann in der zweiten Hälfte, dass Schärfe, Kontrast und Plastizität eigentlich sehr wohl auf HD-Niveau liegen. Insofern ist eine objektive Bewertung schwierig; man darf das Bild jedoch wegen gewollter Stilmittel nicht abwerten.
Der Sound ist lediglich beim Score mit ausreichend Bass versehen; einige wenige direktionale Effekte treten in manchen Szenen auf. Insgesamt ist man von Tarantino-Film soundtechnisch eigentlich besseres gewohnt; ob das nun ebenfalls als Verbeugung vor dem billigen Kino der 70er zu verstehen ist, sei dahin gestellt.
Die Veröffentlichung ist mit annähernd zwei Stunden Extras versehen und hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: mit dem einen oder anderen Tarantino tue ich mich schwer (vor allem mit diesem hier), "Kill Bill" musste ich auch mehrfach ansehen, bis er mir gefiel. "Death Proof" ist für mich eine schlechte Hommage an schlechtes Kino, insofern: Mission accomplished, Mr. Tarantino
mit 2
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 03.02.13 um 13:12
Irgendwann erkennt die Menschheit, dass in der Halbwelt zwei weitere Spezies existieren: Vampire und Werwölfe. Die Gefahr für die eigene Existenz erkennend, rotten die Menschen mit Licht und Silber die Nachtschattengewächse aus. Selene und der Hybrid Michael werden während dieser Säuberungsaktionen getrennt, doch ihre Beziehung bleibt nicht ohne Folgen: ihre Tochter soll noch eine gewichtige Rolle in der Zukunft spielen..
Mal wieder ein "Underworld"-Nachfolger, um die immer noch Milch gebende Geldkuh zu melken: nach "Aufstand der Lykaner" durften sich erneut andere Regisseure an der Chose versuchen, während Selenes Entschuldigung Kate Beckinsales Ehemann; Regisseur vom 1. Teil und von "Evolution" das Drehbuch beisteuerte. "Awakening" fand ich gelungener als "Evolution", wobei ich "Aufstand der Lykaner noch gar nicht gesehen habe (was auch; den Bewertungen zufolge; nicht eben eine Bildungslücke zu sein scheint). Natürlich ist auch dieser hier alles andere als spannungsgeladenes und tiefgründiges Actionkino mit Hirn, aber als Appetizer für zwischendurch langt es allemal, wenn man sein Gehirn nicht anstrengen will. "Awakening" ist relativ kurzweilig, weil straff und ohne Atempause inszeniert und mit Action satt gespickt, sicherlich auch wohlkalkuliert, um über die Inhaltsleere hinweg zu täuschen. Der unvermeidliche Cliffhanger zum Schluss lässt befürchten, dass eingangs erwähnte Kuh noch öfter herhalten muss, und erst wenn der Euter leer ist, wird sie den Lykanern zum Frass vorgeworfen. Leidlich Unterhaltungswert hat der Streifen, und wenn Kate im Fetischoutfit durch die Szenerie turnt, ist das immerhin so ansehnlich, dass man wohlwollend über den einen oder anderen Quatsch hinweg sieht.
Das (3D) Bild der Scheibe wäre an sich wohl hervorragend, wenn der Film nicht fast ausschließlich im Dunklen spielen würde. Der Film ist annähernd komplett frei von Ghosting oder Doppelkonturen, und während die Schärfe und der Kontrast passen, krankt die BD ein wenig am selben Virus, der schon "The Amazing Spider-Man" infiziert hatte: das 3D kommt kaum zum Tragen und kann seine Stärken nur ausspielen, wenn die Effekte darauf abzielen; der Rest ist schlicht zu dunkel. Die räumliche Tiefenstaffelung, in einigen Einstellungen herausragend, geht nicht selten in der Dunkelheit ziemlich unter. Schade drum.
Dafür ist der Sound umso besser: die Räumlichkeit ist beispielhaft und umhüllt den Zuschauer stets mit Umgebungsgeräuschen. Der Track ist hochdynamisch, und wenn das Megaviech von Lykaner loslegt, wackelt die ganze Bude. Beim ersten Auftritt des Wolfes schüttelt einen der Bass beim Auftreten und beim Knurren Knurren ordentlich durch, und man spürt den Bass in der Magengrube. Super.
Extras habe ich mir nicht angesehen, ich schließe mich dem Durchschnitt an. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Die "Underworlds" werden immer als Vampir-Filme bezeichnet. "Dracula" ist ein (alter, traditioneller) Vampir-Film. "Interview mit einem Vampir" und "30 Days of Night" sind moderne Vampir-Filme. Punkt.
"Die Underworlds" sind nichts anderes als Action-Filme im Gothic-Look, und um ihren Protagonisten die Plattform für sehenswerte Stunts zu geben, hat man ihnen die angedichteten Fähigkeiten von Vampiren verliehen, damit sie in ihren "Matrix"-Outfits spektakulärer ´rüberkommen. Nochmal: Punkt.
Mal wieder ein "Underworld"-Nachfolger, um die immer noch Milch gebende Geldkuh zu melken: nach "Aufstand der Lykaner" durften sich erneut andere Regisseure an der Chose versuchen, während Selenes Entschuldigung Kate Beckinsales Ehemann; Regisseur vom 1. Teil und von "Evolution" das Drehbuch beisteuerte. "Awakening" fand ich gelungener als "Evolution", wobei ich "Aufstand der Lykaner noch gar nicht gesehen habe (was auch; den Bewertungen zufolge; nicht eben eine Bildungslücke zu sein scheint). Natürlich ist auch dieser hier alles andere als spannungsgeladenes und tiefgründiges Actionkino mit Hirn, aber als Appetizer für zwischendurch langt es allemal, wenn man sein Gehirn nicht anstrengen will. "Awakening" ist relativ kurzweilig, weil straff und ohne Atempause inszeniert und mit Action satt gespickt, sicherlich auch wohlkalkuliert, um über die Inhaltsleere hinweg zu täuschen. Der unvermeidliche Cliffhanger zum Schluss lässt befürchten, dass eingangs erwähnte Kuh noch öfter herhalten muss, und erst wenn der Euter leer ist, wird sie den Lykanern zum Frass vorgeworfen. Leidlich Unterhaltungswert hat der Streifen, und wenn Kate im Fetischoutfit durch die Szenerie turnt, ist das immerhin so ansehnlich, dass man wohlwollend über den einen oder anderen Quatsch hinweg sieht.
Das (3D) Bild der Scheibe wäre an sich wohl hervorragend, wenn der Film nicht fast ausschließlich im Dunklen spielen würde. Der Film ist annähernd komplett frei von Ghosting oder Doppelkonturen, und während die Schärfe und der Kontrast passen, krankt die BD ein wenig am selben Virus, der schon "The Amazing Spider-Man" infiziert hatte: das 3D kommt kaum zum Tragen und kann seine Stärken nur ausspielen, wenn die Effekte darauf abzielen; der Rest ist schlicht zu dunkel. Die räumliche Tiefenstaffelung, in einigen Einstellungen herausragend, geht nicht selten in der Dunkelheit ziemlich unter. Schade drum.
Dafür ist der Sound umso besser: die Räumlichkeit ist beispielhaft und umhüllt den Zuschauer stets mit Umgebungsgeräuschen. Der Track ist hochdynamisch, und wenn das Megaviech von Lykaner loslegt, wackelt die ganze Bude. Beim ersten Auftritt des Wolfes schüttelt einen der Bass beim Auftreten und beim Knurren Knurren ordentlich durch, und man spürt den Bass in der Magengrube. Super.
Extras habe ich mir nicht angesehen, ich schließe mich dem Durchschnitt an. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Die "Underworlds" werden immer als Vampir-Filme bezeichnet. "Dracula" ist ein (alter, traditioneller) Vampir-Film. "Interview mit einem Vampir" und "30 Days of Night" sind moderne Vampir-Filme. Punkt.
"Die Underworlds" sind nichts anderes als Action-Filme im Gothic-Look, und um ihren Protagonisten die Plattform für sehenswerte Stunts zu geben, hat man ihnen die angedichteten Fähigkeiten von Vampiren verliehen, damit sie in ihren "Matrix"-Outfits spektakulärer ´rüberkommen. Nochmal: Punkt.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 31.01.13 um 12:36
Stephen Meyers, einer der hellsten Köpfe in der Polit- und Medienlandschaft der USA, leitet zusammen mit seinem Partner Paul den Wahlkampf des möglichen demokratischen Präsidentschaftskandidaten Morris in den Vorentscheidungen. Und zwar nicht aus Kalkül oder persönlichen Karrieregründen, sondern schlicht weil er überzeugt ist, dass Morris der richtige Präsident für Amerika wäre. Als er sich auf eine Affäre mit der jungen Wahlhelferin Molly einlässt, bekommt er allerdings eine andere Sicht auf den Gouverneur. Und dann macht er noch einen fatalen Fehler..
In seinem vierten Spielfilm schildert George Clooney den US-Wahlkampf als dreckiges Geschäft: beim Poker um die Macht verraten Kandidaten ihre eigenen Ideale, ungeliebten, aber benötigten Zeitgenossen werden hohe Positionen zugesichert; und mit Intrigen und falschen Darstellungen werden Konkurrenten aus dem Spiel gebracht. Clooney zeigt, dass auch die scheinbar sauberste Weste Flecken hat und für den Sieg so ziemlich jedes Mittel recht ist, ob nun legal, nicht ganz so legal oder unrecht. Ernüchternd.
Das Bild ist ohne Fehl und Tadel, auf meiner Technik fiel mir kein Mangel auf. Da hier kaum stilistische Verfremdungen vorgenommen wurden, wirkt die vollkommen natürliche Farbgebung in Verbindung mit dem perfekten Kontrast beim von hochglanz-blockbusterverwöhnt en Publikum vielleicht befremdlich ob der "Normalität": aber so muss ein natürlich-harmonisches Bild aussehen.
Die DTS HD-MA Tonspur ist genauso natürlich wie das Bild: Surroundgeräusche treten auf, wenn sie in natura auch auftreten, hier werden keine künstlichen Effekte produziert. Bass gibt es wie auch Dynamiksprünge genrebedingt keine; und die Dialogverständlichkeit ist stets perfekt gegeben. Man kann hier kaum eine schlechtere Wertung geben, wenn das Thema des Films nunmal nicht mehr hergibt.
Die Extras habe ich mir nicht angesehen, daher schließe ich mich dem Durchschnitt an. Die Scheibe war eine Leihe von LoveFilm, daher kann ich nicht sagen, ob die Kaufversion ein Wendecover aufweist.
Mein persönliches Fazit: wer sich "The Ides of March" ansieht, sollte sich vorher über Thematik und Inszenierung ein Bild machen, ansonsten könnte der eine oder andere enttäuscht werden. Der Film ist zwar langsam und unspektakulär in Szene gesetzt, aber alles andere als langweilig. Allerdings auch nicht so kurzweilig, dass ich mir öfter ansehen werde.
In seinem vierten Spielfilm schildert George Clooney den US-Wahlkampf als dreckiges Geschäft: beim Poker um die Macht verraten Kandidaten ihre eigenen Ideale, ungeliebten, aber benötigten Zeitgenossen werden hohe Positionen zugesichert; und mit Intrigen und falschen Darstellungen werden Konkurrenten aus dem Spiel gebracht. Clooney zeigt, dass auch die scheinbar sauberste Weste Flecken hat und für den Sieg so ziemlich jedes Mittel recht ist, ob nun legal, nicht ganz so legal oder unrecht. Ernüchternd.
Das Bild ist ohne Fehl und Tadel, auf meiner Technik fiel mir kein Mangel auf. Da hier kaum stilistische Verfremdungen vorgenommen wurden, wirkt die vollkommen natürliche Farbgebung in Verbindung mit dem perfekten Kontrast beim von hochglanz-blockbusterverwöhnt en Publikum vielleicht befremdlich ob der "Normalität": aber so muss ein natürlich-harmonisches Bild aussehen.
Die DTS HD-MA Tonspur ist genauso natürlich wie das Bild: Surroundgeräusche treten auf, wenn sie in natura auch auftreten, hier werden keine künstlichen Effekte produziert. Bass gibt es wie auch Dynamiksprünge genrebedingt keine; und die Dialogverständlichkeit ist stets perfekt gegeben. Man kann hier kaum eine schlechtere Wertung geben, wenn das Thema des Films nunmal nicht mehr hergibt.
Die Extras habe ich mir nicht angesehen, daher schließe ich mich dem Durchschnitt an. Die Scheibe war eine Leihe von LoveFilm, daher kann ich nicht sagen, ob die Kaufversion ein Wendecover aufweist.
Mein persönliches Fazit: wer sich "The Ides of March" ansieht, sollte sich vorher über Thematik und Inszenierung ein Bild machen, ansonsten könnte der eine oder andere enttäuscht werden. Der Film ist zwar langsam und unspektakulär in Szene gesetzt, aber alles andere als langweilig. Allerdings auch nicht so kurzweilig, dass ich mir öfter ansehen werde.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 27.01.13 um 12:24
Abbottabad, Pakistan, 2. Mai 2011: Teile der Navy SEALS DEVGRU, früher bekannt als SEAL Team Six, landen mit 2 modifizierten Blackhawk-Hubschraubern in und auf einem Anwesen und schalten den Staatsfeind Nr. 1 der USA, Osama bin Laden mit einigen Verwandten aus.
"Code Name: Geronimo" setzt einige Monate vor der Operation an zu einem Zeitpunkt, als der CIA bereits durch Observation verschiedener Kuriere und ihrer Wege davon überzeugt war, dass sich Osama bin Laden in dem beobachteten Anwesen in Abbottabad aufhielt. Der letzte Beweis fehlte allerdings, und so kommt eine beinahe besessene Agentin auf eine Idee, die einen DNA-Vergleich ermöglicht.
"Code Name: Geronimo" setzt beim Zuschauer ordentlich Basiswissen voraus und hält sich nicht lange mit der Vorgeschichte und Gründen für die Liquidierung auf. Warum auch, schließlich stand die Person bin Laden, Al Quaida und nicht nur die Geschehnisse vom 11. September 2001 immer wieder im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Seit den Neunzigern wurden im Namen bin Ladens durch Al Quaida-Mitglieder immer wieder schreckliche Terrorakte vollzogen, die nicht nur Amerikaner und Angehörige der amerikanischen Streitkräfte trafen, sondern alle Teile der Welt mit Angst und Schrecken überzogen (Luxor 1997 68 Tote, Anschäge auf die US-Botschaften in Nairobi und Daressalam, 228 Tote, Madrid 2004 191 Tote, 2005 London und Bali 79 Tote; um nur einige wenige zu nennen).
Der Film verzichtet auf jegliche effekthascherische und plakative Darstellung, sondern schildert beinahe dokumentarisch, aber deswegen nicht minder spannend die Geschehnisse während der letzten Monate, als US-Präsident Obama nur auf den letzten Beweis wartete, um die Kollateralschäden zu minimieren. "Code Name: Geronimo" empfand ich sauspannend, leider wurden die SEALs trotz des Versuches, ihre emotionale Bindung zum familiären Umfeld aufzuzeigen, sehr stereotyp dargestellt; vor allem Robert Knepper zeigte den Teamführer als relativ seelenlose Soldatenmaschine.
Die Vorbereitung der Eliteeinheit zeigt, wie professionell man sich auf die Operation vorbereitet; die eigentliche Stürmung des Anwesens zeigt eindrucksvoll, wie ungeheuer schwierig Operationen dieser Art bei Nacht sind: so müssen große Kinder und Jugendliche von kleinen, gleich angezogenen Erwachsenen unterschieden werden, hinzu kommt, dass hier wiederum in Sekundenbruchteilen darauf geachtet werden muss, ob besagte Person bewaffnet ist. Das alles wird durch Ego-Shooterperspektiven in Dunkelheit oder mit Nachtsichtgeräten, unter Stress, Lärm und Beschuss gezeigt und bringt das Erlebnis des einzelnen SEALs beeindruckend nahe herüber.
By the way: dass nicht die eigentlich eingesetzten Maschinen, die Prototypen mit streng geheimen Stealth-Eigenschaften, für den Film zur Verfügung gestellt wurden, leuchtet zumindest mir ein. Selbst die Fluggeräte optisch nach (vermutlich kaum so ohne weiteres erhältlichen) Photos nachzubauen, dürfte die Pflicht zur Geheimhaltung verletzen.
Beim Bild sind eigenartigerweise alle Szenen von Überwachungskameras annähernd tadellos; hier passt die Schärfe und der Detailreichtum. Bei den restlichen Einstellung ist ab und an eine gewisse Unschärfe fest zu stellen; das schätze ich allerdings als Stilmittel ein, um den Doku-Look zu unterstreichen. Der Schwarzwert ist schon fast zu gut, so dass bei der Erstürmung einige Details verloren gehen.
Tonal ist die Scheibe annähernd perfekt abgemischt. Bass und Dynamik sind immer dann prägnant da, wenn benötigt; und über allem schwebt der wirklich eindringliche Score, der nachhaltig die Spannung unterstützt. Die Rears werden stets angesteuert, so dass man immer von einer Surroundkulisse umhüllt ist. Klasse.
Bei den Extras hätte ich mir ein paar Dokus zu "Neptune´s Spear" gewünscht bzw. zu Al-Quaida und den SEALs, da hätte ein bisschen mehr drauf sein dürfen. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Code Name: Geronimo" hat mich beeindruckt. Der Film ist sehr spannend und realistisch; lediglich die Darsteller der Soldaten wirken ein wenig unecht und hölzern. Ich vergebe volle Punktzahl, obwohl dann die Bewertungskriterien für "Zero Dark Thirty" wohl nicht mehr ausreichen: in den Händen von Kathryn Bigelow und mit ordentlichem Budget wird die Verfilmung des Stoffs sicherlich hammermässig.
Am Ende des Films wird die Freude über bin Ladens Tod bei den Mitarbeitern in der Kommandozentrale gezeigt. Kanzlerin Merkel wurde seinerzeit für ihre Freude über den Tod dieses Terroristen in einigen Medien nicht wenig gescholten. Darf man sich nun über den Tod eines solchen "Menschen" freuen?
Na und ob.
"Code Name: Geronimo" setzt einige Monate vor der Operation an zu einem Zeitpunkt, als der CIA bereits durch Observation verschiedener Kuriere und ihrer Wege davon überzeugt war, dass sich Osama bin Laden in dem beobachteten Anwesen in Abbottabad aufhielt. Der letzte Beweis fehlte allerdings, und so kommt eine beinahe besessene Agentin auf eine Idee, die einen DNA-Vergleich ermöglicht.
"Code Name: Geronimo" setzt beim Zuschauer ordentlich Basiswissen voraus und hält sich nicht lange mit der Vorgeschichte und Gründen für die Liquidierung auf. Warum auch, schließlich stand die Person bin Laden, Al Quaida und nicht nur die Geschehnisse vom 11. September 2001 immer wieder im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Seit den Neunzigern wurden im Namen bin Ladens durch Al Quaida-Mitglieder immer wieder schreckliche Terrorakte vollzogen, die nicht nur Amerikaner und Angehörige der amerikanischen Streitkräfte trafen, sondern alle Teile der Welt mit Angst und Schrecken überzogen (Luxor 1997 68 Tote, Anschäge auf die US-Botschaften in Nairobi und Daressalam, 228 Tote, Madrid 2004 191 Tote, 2005 London und Bali 79 Tote; um nur einige wenige zu nennen).
Der Film verzichtet auf jegliche effekthascherische und plakative Darstellung, sondern schildert beinahe dokumentarisch, aber deswegen nicht minder spannend die Geschehnisse während der letzten Monate, als US-Präsident Obama nur auf den letzten Beweis wartete, um die Kollateralschäden zu minimieren. "Code Name: Geronimo" empfand ich sauspannend, leider wurden die SEALs trotz des Versuches, ihre emotionale Bindung zum familiären Umfeld aufzuzeigen, sehr stereotyp dargestellt; vor allem Robert Knepper zeigte den Teamführer als relativ seelenlose Soldatenmaschine.
Die Vorbereitung der Eliteeinheit zeigt, wie professionell man sich auf die Operation vorbereitet; die eigentliche Stürmung des Anwesens zeigt eindrucksvoll, wie ungeheuer schwierig Operationen dieser Art bei Nacht sind: so müssen große Kinder und Jugendliche von kleinen, gleich angezogenen Erwachsenen unterschieden werden, hinzu kommt, dass hier wiederum in Sekundenbruchteilen darauf geachtet werden muss, ob besagte Person bewaffnet ist. Das alles wird durch Ego-Shooterperspektiven in Dunkelheit oder mit Nachtsichtgeräten, unter Stress, Lärm und Beschuss gezeigt und bringt das Erlebnis des einzelnen SEALs beeindruckend nahe herüber.
By the way: dass nicht die eigentlich eingesetzten Maschinen, die Prototypen mit streng geheimen Stealth-Eigenschaften, für den Film zur Verfügung gestellt wurden, leuchtet zumindest mir ein. Selbst die Fluggeräte optisch nach (vermutlich kaum so ohne weiteres erhältlichen) Photos nachzubauen, dürfte die Pflicht zur Geheimhaltung verletzen.
Beim Bild sind eigenartigerweise alle Szenen von Überwachungskameras annähernd tadellos; hier passt die Schärfe und der Detailreichtum. Bei den restlichen Einstellung ist ab und an eine gewisse Unschärfe fest zu stellen; das schätze ich allerdings als Stilmittel ein, um den Doku-Look zu unterstreichen. Der Schwarzwert ist schon fast zu gut, so dass bei der Erstürmung einige Details verloren gehen.
Tonal ist die Scheibe annähernd perfekt abgemischt. Bass und Dynamik sind immer dann prägnant da, wenn benötigt; und über allem schwebt der wirklich eindringliche Score, der nachhaltig die Spannung unterstützt. Die Rears werden stets angesteuert, so dass man immer von einer Surroundkulisse umhüllt ist. Klasse.
Bei den Extras hätte ich mir ein paar Dokus zu "Neptune´s Spear" gewünscht bzw. zu Al-Quaida und den SEALs, da hätte ein bisschen mehr drauf sein dürfen. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Code Name: Geronimo" hat mich beeindruckt. Der Film ist sehr spannend und realistisch; lediglich die Darsteller der Soldaten wirken ein wenig unecht und hölzern. Ich vergebe volle Punktzahl, obwohl dann die Bewertungskriterien für "Zero Dark Thirty" wohl nicht mehr ausreichen: in den Händen von Kathryn Bigelow und mit ordentlichem Budget wird die Verfilmung des Stoffs sicherlich hammermässig.
Am Ende des Films wird die Freude über bin Ladens Tod bei den Mitarbeitern in der Kommandozentrale gezeigt. Kanzlerin Merkel wurde seinerzeit für ihre Freude über den Tod dieses Terroristen in einigen Medien nicht wenig gescholten. Darf man sich nun über den Tod eines solchen "Menschen" freuen?
Na und ob.
mit 5
mit 4
mit 5
mit 2
bewertet am 26.01.13 um 12:26
Barney Ross und seine schlagkräftige Rentnertruppe hauen zunächst mal eine Geisel `raus, um später zu einem weiteren Einsatz gepresst zu werden: in einer seit dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes nicht mehr auffindbaren, dann doch wieder gefundenen Mine liegen Tonnen von Plutonium, und diese will sich ein übler Geselle zum Zwecke der Bereicherung aneignen. Das gilt es, zu verhindern, koste es was es wolle..
Sylvester Stallone übergab im zweiten "Expendables" die Regie Simon West, im Action-Genre durchaus erfahren und versiert ("Con Air", "Tomb Raider"). Hinzu wurden von Fans noch einige sehnlichst erwartete Action-Stars der 80er und 90er verpflichtet; es fehlt eigentlich nur noch Steven Seagal. Im zweiten Film wurde nach der Prämisse "bigger, better (das ist eher auszuklammern), faster, more" in jeder Hinsicht eine Schippe draufgelegt: mehr Action und Explosionen, mehr Tote, mehr Blut, mehr Sprüche. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer: wohl weil der Schwerpunkt auf der nahezu pausenlosen (und beinahe immer unrealistischen und überzogenen) Action liegt, wurden saubere Schnitte und vernünftiges Storytelling über Bord geworfen und völlig vernachlässigt. Da schießen und prügeln sich Stallone und Statham durch Horden von Gegnern, um im nächsten Moment ohne erkennbaren Zeitsprung die Kameraden per Flugzeug `rauszuhauen. Auch angeblich versierte Messerkämpfer benutzen lieber extrem unhandliche Stichwaffen, die eher an blankpolierte Deko-Zweihandschwerter erinnern statt richtige Kampfmesser mit 12 cm langer, geschwärzter Klinge. Das ist doch Schwachsinn, Leute. Ein bisschen Logik muss man auch bei einem solchen Film erwarten können. Der vielerorts gerühmte und beinahe euphorisch aufgenommene Humor war so lustig nicht und derart ausgetreten, dass er eher langweilte. Wenn Schwarzengger zum x-ten Mal "Ich komme wieder" statet, hat mir das kaum noch ein müdes Lächeln entlockt. Chuck Norris hatte so gar keinen Bock zu schauspielern und war halt einfach anwesend, Van Damme war das eigentliche Highlight und das heißt schon was (das ist so ähnlich, als würde man sagen, dass Lothar Matthäus der Star des Abends war): sein Overacting war zum Teil schon sehr grenzwertig. Ist wohl schauspielerisch (physisch definitiv nicht, das war deutlich sichtbar) ziemlich außer Form. Aber schauspielerisches Können war ohnehin nicht Voraussetzung, um gecastet zu werden.
Das Bild der BD ist teils hervorragend, oft jedoch nur Durchschnitt. Während Aufnahmen der russischen Übungsstadt detailreich dargestellt werden, schön scharf sind und vor allem bei Nacht mit einer eigenwilligen, aber dennoch tollen Farbgebung beeindrucken, sind in nicht wenigen Einstellungen die Hintergründe recht unscharf. Insgesamt wurde recht häufig mit Farbfiltern gearbeitet, was das Bild zum Teil deutlich verfremdet und etwas schwächer macht. Korn tritt kaum auf. Details wie Haare oder Hautporen sind selten wirklich deutlich zu sehen, was im Falle von Randy Coutures Blumenkohlohr vielleicht eher ein Segen ist. Vier Punkte sind schon recht wohlwollend.
Tonal allerdings wurden alle Register gezogen. Der DTS HD MA-Mix ist unglaublich räumlich, was wohl zur Aussagge des Vorposters führte, dass "der Sound etwas hecklastig" sei. Mir gefiel die Surroundkulisse, die durch permanente Ansteuerung der Rears eine tolle Räumlichkeit suggeriert. Bass, vor allem natürlich bei Explosionen und Einsatz von schweren Kalibern, gibt es überreichlich; und auch die Dynamiksprünge sind beispielhaft.
An Extras weist die Scheibe die üblichen Verdächtigen auf, inclusive einer Doku über die wahren "Expendables". Das Steelbook verfügt über eine seltsame Haptik und fühlt sich eher wie ein Plastic Book an, sehr eigenartig. Das "Steel" ist innen mit Motiven versehen; der FSK-Sticker ist ablösbar.
Mein persönliches Fazit: ein im Fach erfahrener Regisseur und ein Cast von Darstellern, die vor zwanzig Jahren ein Nischenpublikum bedient haben machen noch lange keinen guten Film. Wie andernorts in einer Bewertung zu diesem Film geschrieben, bietet "Expendables 2" Hirn aus-Popcornactionkino at its best. Kann ich teilweise bestätigen: Hirn aus? Unbedingt. Popcornactionkino? Definitiv. At its best? Sicher nicht. "Expendables 2" ist Trash pur, nur mit größerem Budget realisiert. Besser wurde es dadurch auch nicht, da schau´ich lieber nochmal "Red Scorpion". Und das will was heißen.
Daumen ´runter!
Wer das Teil will, wende sich per PN an mich.
Sylvester Stallone übergab im zweiten "Expendables" die Regie Simon West, im Action-Genre durchaus erfahren und versiert ("Con Air", "Tomb Raider"). Hinzu wurden von Fans noch einige sehnlichst erwartete Action-Stars der 80er und 90er verpflichtet; es fehlt eigentlich nur noch Steven Seagal. Im zweiten Film wurde nach der Prämisse "bigger, better (das ist eher auszuklammern), faster, more" in jeder Hinsicht eine Schippe draufgelegt: mehr Action und Explosionen, mehr Tote, mehr Blut, mehr Sprüche. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer: wohl weil der Schwerpunkt auf der nahezu pausenlosen (und beinahe immer unrealistischen und überzogenen) Action liegt, wurden saubere Schnitte und vernünftiges Storytelling über Bord geworfen und völlig vernachlässigt. Da schießen und prügeln sich Stallone und Statham durch Horden von Gegnern, um im nächsten Moment ohne erkennbaren Zeitsprung die Kameraden per Flugzeug `rauszuhauen. Auch angeblich versierte Messerkämpfer benutzen lieber extrem unhandliche Stichwaffen, die eher an blankpolierte Deko-Zweihandschwerter erinnern statt richtige Kampfmesser mit 12 cm langer, geschwärzter Klinge. Das ist doch Schwachsinn, Leute. Ein bisschen Logik muss man auch bei einem solchen Film erwarten können. Der vielerorts gerühmte und beinahe euphorisch aufgenommene Humor war so lustig nicht und derart ausgetreten, dass er eher langweilte. Wenn Schwarzengger zum x-ten Mal "Ich komme wieder" statet, hat mir das kaum noch ein müdes Lächeln entlockt. Chuck Norris hatte so gar keinen Bock zu schauspielern und war halt einfach anwesend, Van Damme war das eigentliche Highlight und das heißt schon was (das ist so ähnlich, als würde man sagen, dass Lothar Matthäus der Star des Abends war): sein Overacting war zum Teil schon sehr grenzwertig. Ist wohl schauspielerisch (physisch definitiv nicht, das war deutlich sichtbar) ziemlich außer Form. Aber schauspielerisches Können war ohnehin nicht Voraussetzung, um gecastet zu werden.
Das Bild der BD ist teils hervorragend, oft jedoch nur Durchschnitt. Während Aufnahmen der russischen Übungsstadt detailreich dargestellt werden, schön scharf sind und vor allem bei Nacht mit einer eigenwilligen, aber dennoch tollen Farbgebung beeindrucken, sind in nicht wenigen Einstellungen die Hintergründe recht unscharf. Insgesamt wurde recht häufig mit Farbfiltern gearbeitet, was das Bild zum Teil deutlich verfremdet und etwas schwächer macht. Korn tritt kaum auf. Details wie Haare oder Hautporen sind selten wirklich deutlich zu sehen, was im Falle von Randy Coutures Blumenkohlohr vielleicht eher ein Segen ist. Vier Punkte sind schon recht wohlwollend.
Tonal allerdings wurden alle Register gezogen. Der DTS HD MA-Mix ist unglaublich räumlich, was wohl zur Aussagge des Vorposters führte, dass "der Sound etwas hecklastig" sei. Mir gefiel die Surroundkulisse, die durch permanente Ansteuerung der Rears eine tolle Räumlichkeit suggeriert. Bass, vor allem natürlich bei Explosionen und Einsatz von schweren Kalibern, gibt es überreichlich; und auch die Dynamiksprünge sind beispielhaft.
An Extras weist die Scheibe die üblichen Verdächtigen auf, inclusive einer Doku über die wahren "Expendables". Das Steelbook verfügt über eine seltsame Haptik und fühlt sich eher wie ein Plastic Book an, sehr eigenartig. Das "Steel" ist innen mit Motiven versehen; der FSK-Sticker ist ablösbar.
Mein persönliches Fazit: ein im Fach erfahrener Regisseur und ein Cast von Darstellern, die vor zwanzig Jahren ein Nischenpublikum bedient haben machen noch lange keinen guten Film. Wie andernorts in einer Bewertung zu diesem Film geschrieben, bietet "Expendables 2" Hirn aus-Popcornactionkino at its best. Kann ich teilweise bestätigen: Hirn aus? Unbedingt. Popcornactionkino? Definitiv. At its best? Sicher nicht. "Expendables 2" ist Trash pur, nur mit größerem Budget realisiert. Besser wurde es dadurch auch nicht, da schau´ich lieber nochmal "Red Scorpion". Und das will was heißen.
Daumen ´runter!
Wer das Teil will, wende sich per PN an mich.
mit 2
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 24.01.13 um 11:39
Sam und Tommy sind Brüder, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Sam, Ehemann und Vater von zwei Töchtern ist Offizier beim U.S. Marine Corps und kurz vor einem weiteren Afghanistan-Einsatz, Tommy; das schwarze Schaf der Familie; wird gerade aus dem Gefängnis entlassen. Als Sams Hubschrauber abgeschossen wird, gilt er als gefallen; und Tommy kümmert sich rührend um die verzweifelte kleine Familie. Als Tommy und Grace, Sams vermeintliche Witwe, sich näher kommen kehrt Sam schwer traumatisiert doch zurück und die Situation eskaliert..
Jim Sheridan legt mit "Brothers" das unvermeidliche Remake eines erfolgreichen ausländischen Films für den amerikanischen Markt vor. Das Remake braucht den Vergleich mit dem von einer Frau gedrehten dänischen Original in keiner Weise scheuen; das unglaubliche Trauma, das McGuires Charakter widerfährt wird durch seine Performance äußerst intensiv spürbar. Auch die der Situation hilflos und völlig überfordert gegenüberstehende Natalie Portman lässt einen die Belastung stets hautnah spüren. Ein hervorragendes Drama der leisen Töne, das den Nachhall des Krieges bis in die hintersten Winkel der Seele der Familie nachvollziehbar macht. Der Vergleich mit "Pearl Harbor" des Vorposters ist geradezu grotesk; allenfalls die Dreiecks-Beziehung wäre eine unwichtige Parallele. Bei all den etwas sehr patriotischen Streifen der letzten Jahre beleuchten Filme wie "Brothers" oder "Home of the Brave" nicht den Krieg selbst, sondern seine Auswirkungen auf die Seele des Teilnehmers und aller Beteiligten; bemerkenswert ist, dass eine militärfixierte Nation wie die USA zunehmend auf die Kehrseite der Medaille hinweist.
Die Technik der Veröffentlichung ist gehobenes Mittelfeld. Das Bild stellt in den wichtigsten Parametern weitestgehend zufrieden; das letzte Quäntchen Schärfe fehlt und der Kontrast ist etwas steil, so dass im Dunklen Details verschwinden. Kleine Einzelheiten wie Hautporen oder Haare sind selten wirklich plastisch dargestellt.
Die Tonspur, in DTS HD MA vorliegend ist zwar durchaus überzeugend, allerdings ist der Film ruhig und zurückhaltend, so dass der Track seine Stärken kaum ausspielen kann. In einigen Szenen in Afghanistan kommt etwas Dynamik auf, ebenso ab und an Bass und bei Schusswechseln auch der eine oder andere direktionale Effekt. Die Dialogverständlichkeit ist stets gegeben, und der Score liegt luftig über dem Geschehen. Ein Mehr in jeder Hinsicht ist bei diesem Film nicht nötig und hätte vermutlich eher dazu beigetragen, die Stimmung zu zerstören.
An Extras gibt es nur wenig; es wird sich auf das Entstehen des Films beschränkt. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Brothers" ist ein Film, der nachhallt und besonders Soldaten und ihre Familien nachdenklich machen wird. Endlich mal wieder wohltuend wird nicht die amerikanische Kriegsmaschinerie zu Propagandazwecken präsentiert, sondern gezeigt, wer die wahren Opfer bringt. Beeindruckend.
Jim Sheridan legt mit "Brothers" das unvermeidliche Remake eines erfolgreichen ausländischen Films für den amerikanischen Markt vor. Das Remake braucht den Vergleich mit dem von einer Frau gedrehten dänischen Original in keiner Weise scheuen; das unglaubliche Trauma, das McGuires Charakter widerfährt wird durch seine Performance äußerst intensiv spürbar. Auch die der Situation hilflos und völlig überfordert gegenüberstehende Natalie Portman lässt einen die Belastung stets hautnah spüren. Ein hervorragendes Drama der leisen Töne, das den Nachhall des Krieges bis in die hintersten Winkel der Seele der Familie nachvollziehbar macht. Der Vergleich mit "Pearl Harbor" des Vorposters ist geradezu grotesk; allenfalls die Dreiecks-Beziehung wäre eine unwichtige Parallele. Bei all den etwas sehr patriotischen Streifen der letzten Jahre beleuchten Filme wie "Brothers" oder "Home of the Brave" nicht den Krieg selbst, sondern seine Auswirkungen auf die Seele des Teilnehmers und aller Beteiligten; bemerkenswert ist, dass eine militärfixierte Nation wie die USA zunehmend auf die Kehrseite der Medaille hinweist.
Die Technik der Veröffentlichung ist gehobenes Mittelfeld. Das Bild stellt in den wichtigsten Parametern weitestgehend zufrieden; das letzte Quäntchen Schärfe fehlt und der Kontrast ist etwas steil, so dass im Dunklen Details verschwinden. Kleine Einzelheiten wie Hautporen oder Haare sind selten wirklich plastisch dargestellt.
Die Tonspur, in DTS HD MA vorliegend ist zwar durchaus überzeugend, allerdings ist der Film ruhig und zurückhaltend, so dass der Track seine Stärken kaum ausspielen kann. In einigen Szenen in Afghanistan kommt etwas Dynamik auf, ebenso ab und an Bass und bei Schusswechseln auch der eine oder andere direktionale Effekt. Die Dialogverständlichkeit ist stets gegeben, und der Score liegt luftig über dem Geschehen. Ein Mehr in jeder Hinsicht ist bei diesem Film nicht nötig und hätte vermutlich eher dazu beigetragen, die Stimmung zu zerstören.
An Extras gibt es nur wenig; es wird sich auf das Entstehen des Films beschränkt. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Brothers" ist ein Film, der nachhallt und besonders Soldaten und ihre Familien nachdenklich machen wird. Endlich mal wieder wohltuend wird nicht die amerikanische Kriegsmaschinerie zu Propagandazwecken präsentiert, sondern gezeigt, wer die wahren Opfer bringt. Beeindruckend.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 21.01.13 um 11:11
Die Ehefrau des High School-Lehrers Will Gerard wird vergewaltigt, und während das New Orleans Police Department die ersten Ermittlungen aufnimmt, wird Will noch im Krankenhaus vom ominösen Simon kontaktiert: da das träge amerikanische Justizsystem den Täter milde bestrafen würde, bietet Simon eine "außergerichtliche Lösung" gegen einen "Gefallen" an. Nach einigem Zögern willigt Will ein, und der Vergewaltiger wird tot aufgefunden. Einige Monate später muss nun Will etwas widerwillig seinerseits den "Gefallen" erbringen, und der hat es nicht nur in sich, sondern bringt noch ganz andere Umstände mit sich und Wahrheiten ans Licht..
Nachdem Nic Cage, einer der Star des 90er Jahre Actionkinos ("Face/ Off", "Con Air", "The Rock"), eine ziemliche Durststrecke durchlaufen musste (seine Geldprobleme zwangen ihn, in Filmen mit zu wirken, die eines Oscarpreisträgers nun wirklich nicht würdig sind) konnte er unter der Ägide des renommierten Regisseurs Roger Donaldson (u. a. "No Way Out", ein Knaller aus den 80ern mit Kevin Costner und zuletzt "Bank Job" mit Statham wohltuend außerhalb einer Prügel-Rolle) mal wieder in einer höherwertigen Produktion mit namhaften anderen Darstellern mitwirken. "Pakt der Rache" ist routiniert und ohne Längen in Szene gesetzt, allerdings alles andere als innovativ und variiert das altbekannte Rache-Thema kaum, um nicht zu sagen überhaupt nicht. Bei diesem Film hier wird recht deutlich ersichtlich von "The Star Chamber" (im Deutschen bekannt unter "Ein Richter sieht rot", mit Michael Douglas, von 1983) abgekupfert, und auch diese Story wird nur wenig verändert. Und so bleibt für den, der die Vorbilder nicht kennt ein leidlich spannender Thriller, dem etwas erfahreneren Filmliebhaber indes wird alles bekannt vorkommen, er wird die Auflösung erahnen (wo es eigentlich nichts zu erahnen gibt außer einer einzigen kleinen Überraschung) und so ist der Unterhaltungswert mässig.
Das Bild der Scheibe ist tadellos. Alle Parameter wurden gut gewählt, allenfalls ein minimal zu dunkles Bild ließe sich anführen. Mit ein paar Stufen höher eingestellter Helligkeit lässt sich das regeln, ohne dass der Schwarzwert leidet.
Die Tonspur liegt in DTS HD MA vor und ist über jeden Zweifel erhaben. Räumlichkeit, Dynamik und Bass; natürlich vor allem während der Action-Szenen; sind außerordentlich. Wunderbar: die Räumlichkeit während einer der Musikproben von Wills Frau.
Die Extras liegen leider allesamt in SD vor und sind von eher zweifelhafter Qualität, die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Cage spielt gut, aber auch das kann den Film nicht über das Mittelmaß hinaus retten. Schade, von dem Regisseur hätte ich mir eigentlich ein wenig mehr erwartet. Und so bleibt der schale Geschmack des schon öfter und vor allem besser gesehenen.
Nachdem Nic Cage, einer der Star des 90er Jahre Actionkinos ("Face/ Off", "Con Air", "The Rock"), eine ziemliche Durststrecke durchlaufen musste (seine Geldprobleme zwangen ihn, in Filmen mit zu wirken, die eines Oscarpreisträgers nun wirklich nicht würdig sind) konnte er unter der Ägide des renommierten Regisseurs Roger Donaldson (u. a. "No Way Out", ein Knaller aus den 80ern mit Kevin Costner und zuletzt "Bank Job" mit Statham wohltuend außerhalb einer Prügel-Rolle) mal wieder in einer höherwertigen Produktion mit namhaften anderen Darstellern mitwirken. "Pakt der Rache" ist routiniert und ohne Längen in Szene gesetzt, allerdings alles andere als innovativ und variiert das altbekannte Rache-Thema kaum, um nicht zu sagen überhaupt nicht. Bei diesem Film hier wird recht deutlich ersichtlich von "The Star Chamber" (im Deutschen bekannt unter "Ein Richter sieht rot", mit Michael Douglas, von 1983) abgekupfert, und auch diese Story wird nur wenig verändert. Und so bleibt für den, der die Vorbilder nicht kennt ein leidlich spannender Thriller, dem etwas erfahreneren Filmliebhaber indes wird alles bekannt vorkommen, er wird die Auflösung erahnen (wo es eigentlich nichts zu erahnen gibt außer einer einzigen kleinen Überraschung) und so ist der Unterhaltungswert mässig.
Das Bild der Scheibe ist tadellos. Alle Parameter wurden gut gewählt, allenfalls ein minimal zu dunkles Bild ließe sich anführen. Mit ein paar Stufen höher eingestellter Helligkeit lässt sich das regeln, ohne dass der Schwarzwert leidet.
Die Tonspur liegt in DTS HD MA vor und ist über jeden Zweifel erhaben. Räumlichkeit, Dynamik und Bass; natürlich vor allem während der Action-Szenen; sind außerordentlich. Wunderbar: die Räumlichkeit während einer der Musikproben von Wills Frau.
Die Extras liegen leider allesamt in SD vor und sind von eher zweifelhafter Qualität, die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Cage spielt gut, aber auch das kann den Film nicht über das Mittelmaß hinaus retten. Schade, von dem Regisseur hätte ich mir eigentlich ein wenig mehr erwartet. Und so bleibt der schale Geschmack des schon öfter und vor allem besser gesehenen.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 16.01.13 um 11:22
Vincent leidet an Tourette: er bekommt krampfartige Zuckungen und, schlimmer noch, in Stresssituationen "Fluchanfälle". Nach dem Tod seiner Mutter bricht eine Welt für ihn zusammen; und der Vater, ein bekannter Politiker, schiebt ihn in eine Klinik ab. Dort lernt er nicht nur seinen Zimmergenossen, einen Zwangsneurotiker, kennen, sondern auch die magersüchtige Marie. Eines Tages machen sie sich daran, einen der letzten Wünsche von Vincents Mutter zu erfüllen: sie wollte das Meer sehen..
Nach "Ausgerechnet Sibirien" legt Ralf Huettner wieder eine herzerfrischende Komödie vor, deren Drehbuch vom Hauptdarsteller Florian David Fritz selbst verfasst wurde. Das Roadmovie zeigt einfühlsam und ohne Peinlichkeiten, aber dennoch teils sehr witzig die Eigenheiten der verschiedenen Krankheitsbilder. So bezieht der Film seine lustigsten Momente aus Szenen, in denen Vincent unkontrolliert in den unpassendsten Momenten zu fluchen beginnt oder Alexander seine Ticks auslebt. "Vincent will meer" berührt stets, ohne aufgesetzt zu wirken, was der völlig natürlichen, nie überzogenen Darstellung von Florian David Fritz und Karoline Herfurth geschuldet ist. Heino Ferch mimt den skrupellosen, erfolgsüchtigen Spitzenpolitiker, der erst spät sein Herz für den Sohn entdeckt ebenso souverän wie Katharina Müller-Elmau die Leiterin der Klinik.
Im audiovisuellen Bereich gibt es kaum etwas auszusetzen. Beim Bild treten kaum Mängel auf; die Schärfe ist stets auf hohem Niveau, und Farben, Kontrast und Tiefenschärfe können bei den Alpenpanoramen sogar begeistern. Korn ist nicht zu erkennen.
Der HD-Sound ist durch das Thema bedingt recht unspektakulär. Das dialoglastige Geschehen spielt sich hauptsächlich auf den Frontlautsprechern ab, während eine nur dezente Surroundkulisse durch Umgebungsgeräusche erzeugt wird. In einigen wenigen Szenen kommt etwas Dynamik auf, und der Bass wird selten gefordert. Ein Effektefeuerwerk war bei diesem Fim ohnehin nicht zu erwarten; und so íst es auch: die Tonspur ist zwar gut, aber unauffällig.
Die Extras dieser Veröffentlichung sind nicht gerade umfangreich, hier sollte man eigentlich etwas mehr an Hintergrundwissen, vor allem zu den Erscheinungsformen der Krankheiten, erwarten können. Die Scheibe war von LoveFilm geliehen, daher kann ich nichts über ein Wendecover sagen.
Mein persönliches Fazit: Huettner gelingt es, mit "Vincent will meer" (noch) mehr Verständnis für Erkrankungen wie Tourette zu erzeugen. Der Film ist stets warmherzig, einfühlsam und gleichzeitig witzig. Eine seltene, hier komplett geglückte Symbiose.
Nach "Ausgerechnet Sibirien" legt Ralf Huettner wieder eine herzerfrischende Komödie vor, deren Drehbuch vom Hauptdarsteller Florian David Fritz selbst verfasst wurde. Das Roadmovie zeigt einfühlsam und ohne Peinlichkeiten, aber dennoch teils sehr witzig die Eigenheiten der verschiedenen Krankheitsbilder. So bezieht der Film seine lustigsten Momente aus Szenen, in denen Vincent unkontrolliert in den unpassendsten Momenten zu fluchen beginnt oder Alexander seine Ticks auslebt. "Vincent will meer" berührt stets, ohne aufgesetzt zu wirken, was der völlig natürlichen, nie überzogenen Darstellung von Florian David Fritz und Karoline Herfurth geschuldet ist. Heino Ferch mimt den skrupellosen, erfolgsüchtigen Spitzenpolitiker, der erst spät sein Herz für den Sohn entdeckt ebenso souverän wie Katharina Müller-Elmau die Leiterin der Klinik.
Im audiovisuellen Bereich gibt es kaum etwas auszusetzen. Beim Bild treten kaum Mängel auf; die Schärfe ist stets auf hohem Niveau, und Farben, Kontrast und Tiefenschärfe können bei den Alpenpanoramen sogar begeistern. Korn ist nicht zu erkennen.
Der HD-Sound ist durch das Thema bedingt recht unspektakulär. Das dialoglastige Geschehen spielt sich hauptsächlich auf den Frontlautsprechern ab, während eine nur dezente Surroundkulisse durch Umgebungsgeräusche erzeugt wird. In einigen wenigen Szenen kommt etwas Dynamik auf, und der Bass wird selten gefordert. Ein Effektefeuerwerk war bei diesem Fim ohnehin nicht zu erwarten; und so íst es auch: die Tonspur ist zwar gut, aber unauffällig.
Die Extras dieser Veröffentlichung sind nicht gerade umfangreich, hier sollte man eigentlich etwas mehr an Hintergrundwissen, vor allem zu den Erscheinungsformen der Krankheiten, erwarten können. Die Scheibe war von LoveFilm geliehen, daher kann ich nichts über ein Wendecover sagen.
Mein persönliches Fazit: Huettner gelingt es, mit "Vincent will meer" (noch) mehr Verständnis für Erkrankungen wie Tourette zu erzeugen. Der Film ist stets warmherzig, einfühlsam und gleichzeitig witzig. Eine seltene, hier komplett geglückte Symbiose.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 2
bewertet am 15.01.13 um 10:43
Das Auftauchen Jason Bournes in Moskau und vor allem in New York und die Veröffentlichung der brisanten "Blackbriar"- und "Treadstone"-Akten durch Pamela Landy hat mächtig Wellen geschlagen: die CIA, NSA und alle beteiligten weiteren Geheimorganisationen machen sich daran, ihre Spuren zu verwischen. Dazu gehört auch, die laufenden Versuche, Soldaten und Agenten genetisch zu optimieren; "Treadstone" und "Blackbriar" sehr ähnlich, nur weiterentwickelt; zu beenden. Das betrifft auch die Versuchskaninchen..
Roger Donaldson, vielen bekannt als Regisseur von "Thirteen Days" und "Species", wurde mit dem Reboot des "Bourne"-Franchises betraut. Der im Action- und Thrillerfach versierte Regisseur legte mit "..-Vermächtnis" einen Streifen vor, der nicht nur nahtlos an die Story von "-Ultimatum" anknüpft, sondern durch eingewobene Rückblenden geschickt die beiden Storylines miteinander verknüpft. "Das Bourne Vermächtnis" ist wie seine beinahe legendären Vorgänger ungemein spannend, straff inszeniert und mit Action satt versehen. Die Kampfszenen sind toll choreographiert, und die Motorrad-Verfolgungsjagd ist genial in Szene gesetzt und sucht ihresgleichen. Ein Manko allerdings hat der Film: ich kenne kaum einen Streifen, dem so deutlich anzumerken ist, dass er als Beginn eines Mehrteilers gedacht ist. So ist nach dem fulminanten Finale der Schluss allzu abrupt und hinterlässt den Zuschauer etwas unbefriedigt mit mehr offenen Fragen als Antworten.
Der Cast ist erlesen und macht seine Sache tadellos, wobei Jeremy Renner seine Sache als upgedaterer Outcome 5 und Bourne-Ersatz erwartungsgemäss sehr gut macht.
Das Bild ist an sich mehr als HD-würdig und kann vor allen zu Beginn in Alaska mit sehr schönen, detailreichen Totalen aufwarten. Um den rauhen und dreckigen Look des Films zu unterstreichen, wurde allerdings bewusst als Stilmittel mit der Schärfe jongliert und Korn eingesetzt, was die Bestnote verhindert.
Der Sound der Scheibe, obwohl nicht in HD vorliegend, hat mir sehr gut gefallen. Der DTS-Track ist keinesfalls frontlastig, sondern kann mit guter Räumlichkeit punkten. Der Bass kommt außer bei den Explosionen etwas zu kurz, die Dynamik wiederum kann vor allem in den Actionszenen punkten. Vier Punkte sind eigentlich zu wenig, fünf eigentlich zuviel. Wegen der gelungenen Abmischung trotz der fehlenden HD-Bitrate gebe ich mal die gut gemeinte volle Punktzahl.
An Extras gibt es augenscheinlich recht viele (die ich mir noch nicht ´reingezogen habe); ich schließe mich hier der breiten Masse an.
Mein persönliches Fazit: Grundsätzlich kann man den Neustart als gelungen bezeichnen. Für mich auffällig war, dass im Gegensatz zu den Vorgängern wohl davon ausgegangen wurde, dass "Das Bourne Vermächtnis" ein Box-Officeerfolg wird und der Film quasi als Pilot gedreht wurde ohne wirklich überzeugendes Ende. Nun könnte man argumentieren, dass dies Hollywood-Geldmacherei ist. Ist es auch, die Filme sollen ja Geld einbringen. Der Unterschied zu "Der Herr der Ringe" ist, dass man bei diesen von vorne herein wusste, dass es drei Teile werden. Vielleicht muss man zukünftige Teile einfach abwarten und hintereinander ansehen. Dann könnte auch "Das Bourne Vermächtnis" ein Top-Film sein.
Roger Donaldson, vielen bekannt als Regisseur von "Thirteen Days" und "Species", wurde mit dem Reboot des "Bourne"-Franchises betraut. Der im Action- und Thrillerfach versierte Regisseur legte mit "..-Vermächtnis" einen Streifen vor, der nicht nur nahtlos an die Story von "-Ultimatum" anknüpft, sondern durch eingewobene Rückblenden geschickt die beiden Storylines miteinander verknüpft. "Das Bourne Vermächtnis" ist wie seine beinahe legendären Vorgänger ungemein spannend, straff inszeniert und mit Action satt versehen. Die Kampfszenen sind toll choreographiert, und die Motorrad-Verfolgungsjagd ist genial in Szene gesetzt und sucht ihresgleichen. Ein Manko allerdings hat der Film: ich kenne kaum einen Streifen, dem so deutlich anzumerken ist, dass er als Beginn eines Mehrteilers gedacht ist. So ist nach dem fulminanten Finale der Schluss allzu abrupt und hinterlässt den Zuschauer etwas unbefriedigt mit mehr offenen Fragen als Antworten.
Der Cast ist erlesen und macht seine Sache tadellos, wobei Jeremy Renner seine Sache als upgedaterer Outcome 5 und Bourne-Ersatz erwartungsgemäss sehr gut macht.
Das Bild ist an sich mehr als HD-würdig und kann vor allen zu Beginn in Alaska mit sehr schönen, detailreichen Totalen aufwarten. Um den rauhen und dreckigen Look des Films zu unterstreichen, wurde allerdings bewusst als Stilmittel mit der Schärfe jongliert und Korn eingesetzt, was die Bestnote verhindert.
Der Sound der Scheibe, obwohl nicht in HD vorliegend, hat mir sehr gut gefallen. Der DTS-Track ist keinesfalls frontlastig, sondern kann mit guter Räumlichkeit punkten. Der Bass kommt außer bei den Explosionen etwas zu kurz, die Dynamik wiederum kann vor allem in den Actionszenen punkten. Vier Punkte sind eigentlich zu wenig, fünf eigentlich zuviel. Wegen der gelungenen Abmischung trotz der fehlenden HD-Bitrate gebe ich mal die gut gemeinte volle Punktzahl.
An Extras gibt es augenscheinlich recht viele (die ich mir noch nicht ´reingezogen habe); ich schließe mich hier der breiten Masse an.
Mein persönliches Fazit: Grundsätzlich kann man den Neustart als gelungen bezeichnen. Für mich auffällig war, dass im Gegensatz zu den Vorgängern wohl davon ausgegangen wurde, dass "Das Bourne Vermächtnis" ein Box-Officeerfolg wird und der Film quasi als Pilot gedreht wurde ohne wirklich überzeugendes Ende. Nun könnte man argumentieren, dass dies Hollywood-Geldmacherei ist. Ist es auch, die Filme sollen ja Geld einbringen. Der Unterschied zu "Der Herr der Ringe" ist, dass man bei diesen von vorne herein wusste, dass es drei Teile werden. Vielleicht muss man zukünftige Teile einfach abwarten und hintereinander ansehen. Dann könnte auch "Das Bourne Vermächtnis" ein Top-Film sein.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 12.01.13 um 11:23
Jung-Polizistin Megan hat Pech: gleich bei ihrer ersten Streife kommt sie zu einem Überfall hinzu und erschießt den Täter in Notwehr. Ihre Waffe jedoch, wichtigstes Beweismittel in dem Fall, bleibt verschwunden; und so hat Megan sogleich Probleme mit der Dienstaufsicht. Doch damit nicht genug: plötzlich häufen sich Todesopfer durch Erschießungen, und die Opfer wurden mit Megans Waffe getötet..
Kathryn Bigelow legt mit ihrem zweiten Film nach "Near Dark" (sehr empfehlenswert, allerdings lässt die Qualität der DVD befürchten, dass die zukünftige Veröffentlichung der BD bildtechnisch nicht der Burner wird. Genau wie bei "Gefährliche Brandung".) ein wiederum beeindruckendes Werk vor, dass sich nahtlos in die hochklassige Filmographie der besten Action-Regisseurin Hollywoods einfügt. Obwohl Bigelow zur Entstehungszeit des Films bereits mit James Cameron verheiratet war, hat dieser zumindest offiziell nichts mit "Blue Steel" zu schaffen. Dieser Film zählt für mich zu den besten Thrillern der 90er, ist sauspannend, höchst atmosphärisch und dabei nicht zu schnell inszeniert, geizt nicht Brutalität und weist neben Jamie Lee Curtis mit Ron Silver einen weiteren Schauspieler auf, dessen Darstellung des psychopathisch-labilen Investment-Bankers durchaus auf Augenhöhe eines Kevin Spacey ("John Doe" in "Se7en") liegt.
Beim Bild wurde wohl das maximale aus dem Quellmaterial heraus geholt. Das Bild ist recht natürlich gehalten (mit Ausnahme einiger farbverfremdeter Aufnahmen, um den Titel des Films zu unterstreichen), leidet in einigen Einstellungen aber an mangelnder Schärfe und wirkt ab und an etwas weichgezeichnet. Insgesamt ein guter Transfer, der aber noch ein Stück entfernt ist von den besten Umsetzungen aus jener Zeit.
Die Abmischung der Tonspur ist eine Überraschung: in DTS HD MA 5.1 vorliegend überzeugt der Sound mit mehr als ordentlicher Dynamik, ordentlich Bums im Bass, wenn gefordert und schöner Räumlichkeit. Natürlich sind neuere 7.1-Abmischungen besser, aber hier wurde gute Arbeit geleistet. Wie gesagt eine Überraschung, aber keine Offenbarung.
Die Extras wurden bei dieser Veröffentlichung anscheinend vergessen, es liegt nur der Kinotrailer vor. Die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: wie bereits erwähnt für mich einer der besten Thriller der 90er. Immer wieder aufs neue unglaublich spannend und intensiv, dabei stets glaubwürdig. Einen Bigelow kann man sich immer wieder ansehen, so auch "Blue Steel". Ich freu´ mich schon auf "Zero Dark Thirty".
Kathryn Bigelow legt mit ihrem zweiten Film nach "Near Dark" (sehr empfehlenswert, allerdings lässt die Qualität der DVD befürchten, dass die zukünftige Veröffentlichung der BD bildtechnisch nicht der Burner wird. Genau wie bei "Gefährliche Brandung".) ein wiederum beeindruckendes Werk vor, dass sich nahtlos in die hochklassige Filmographie der besten Action-Regisseurin Hollywoods einfügt. Obwohl Bigelow zur Entstehungszeit des Films bereits mit James Cameron verheiratet war, hat dieser zumindest offiziell nichts mit "Blue Steel" zu schaffen. Dieser Film zählt für mich zu den besten Thrillern der 90er, ist sauspannend, höchst atmosphärisch und dabei nicht zu schnell inszeniert, geizt nicht Brutalität und weist neben Jamie Lee Curtis mit Ron Silver einen weiteren Schauspieler auf, dessen Darstellung des psychopathisch-labilen Investment-Bankers durchaus auf Augenhöhe eines Kevin Spacey ("John Doe" in "Se7en") liegt.
Beim Bild wurde wohl das maximale aus dem Quellmaterial heraus geholt. Das Bild ist recht natürlich gehalten (mit Ausnahme einiger farbverfremdeter Aufnahmen, um den Titel des Films zu unterstreichen), leidet in einigen Einstellungen aber an mangelnder Schärfe und wirkt ab und an etwas weichgezeichnet. Insgesamt ein guter Transfer, der aber noch ein Stück entfernt ist von den besten Umsetzungen aus jener Zeit.
Die Abmischung der Tonspur ist eine Überraschung: in DTS HD MA 5.1 vorliegend überzeugt der Sound mit mehr als ordentlicher Dynamik, ordentlich Bums im Bass, wenn gefordert und schöner Räumlichkeit. Natürlich sind neuere 7.1-Abmischungen besser, aber hier wurde gute Arbeit geleistet. Wie gesagt eine Überraschung, aber keine Offenbarung.
Die Extras wurden bei dieser Veröffentlichung anscheinend vergessen, es liegt nur der Kinotrailer vor. Die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: wie bereits erwähnt für mich einer der besten Thriller der 90er. Immer wieder aufs neue unglaublich spannend und intensiv, dabei stets glaubwürdig. Einen Bigelow kann man sich immer wieder ansehen, so auch "Blue Steel". Ich freu´ mich schon auf "Zero Dark Thirty".
mit 5
mit 4
mit 4
mit 1
bewertet am 10.01.13 um 16:03
Andrew führt ein deprimierendes Leben: die Mutter des Einzelkindes ist todkrank, der Vater, wegen einer Verletzung pensionierter Feuerwehrmann ist nicht nur aggressiver Alkoholiker, sondern kann die Behandlung seiner Frau kaum bezahlen. In der Schule ist der Sonderling und Einzelgänger beliebtes Opfer der Schulrabauken, und seine einzige Bezugsperson ist sein Cousin Matt. Als die drei eines Nachts während eines Raves ein seltsames, möglicherweise außerirdisches Objekt unter der Erde finden, entwickeln sie telekinetische Kräfte. Beim äußerst labilen Andrew, dessen Emotionen wie Angst und Mitleid um die Mutter, Wut auf den Vater und Aufregung bei der ersten sexuellen Begegnung am heftigsten sind entwickeln sich die Kräfte am stärksten und die Tragödie nimmt ihren Lauf..
"Chronicle" mag vieles sein, aber eines ist er definitiv nicht: ein Superhelden-Film. Der Film kombiniert geschickt ein Teenager-Drama des etwas abseits außerhalb der Community stehenden mit einer "What if"-Frage: was passiert, wenn einer ohnehin gestört-labilen Persönlichkeit ein Übermaß an Macht zuteil wird und diese Persönlichkeit dies zu ihren Gunsten; ihrer Emotionen nicht mehr Herr werdend; missbraucht? Der Plot des Filmes hätte von Stephen King" sein können; so finden sich Anteile von "Tommyknockers" wieder (das Nasenbluten bei Einsatz der Kräfte), von "Carrie" (der Teenie dreht nach einem traumatischen Erlebnis völlig durch und lässt seine zerstörerischen Kräfte frei) und "Feuerkind". Diesen Film würde ich trotz aller Effekte und der Action am Schluss dem Genre Drama deutlich näher zuordnen und keinesfalls der Superhelden-/ Comicverfilmung. Der Found Footage-Stil macht es bisweilen etwas anstrengend, dem Geschehen zu folgen, da vor allem während der Actionszenen zum Ende hin das ganze teils etwas unübersichtlich wird; über weite Strecken wirkt der Streifen dadurch aber ungeheuer authentisch. Die Effekte zum Ende hin sind wahrhaft meisterlich eingefügt und wirken absolut realistisch, was den ohnehin vorherrschenden Doku-Touch des Films nachhaltig unterstreicht. Bei genauerem Hinsehen fallen Schnitte auf, die wohl auf eine Nachbearbeitung durch Matt hindeuten sollen. Den vielfach als Unsympathen oder Anti-Helden bezeichneten Andrew fand ich als Hauptdarsteller äußerst überzeugend und eher bemitleidens- denn verachtenswert.
Das Bild der Bluray ist eigentlich phantastisch. Die eingangs genutzte, im Film verhöhnte etwas ältere Cam wurde bewußt als Stilmittel eingesetzt, dadurch ist das Bild zu Beginn minimal unscharf. Nach wenigen Minuten, als Andrew die moderne Kamera nutzt, ist das Bild über jeden Zweifel erhaben und absolut HD-würdig. Vor allem die Schärfe und die ungeheure Plastizität können in vielen Einstellungen auftrumpfen.
Auch der Sound, "nur" in DTS vorliegend, kann vollauf zufriedenstellen. An den richtigen Stellen rummst es ganz ordentlich, und man ist stets von einer dezenten, relativ unaufdringlichen Surroundkulisse umgeben. An die besten Abmischungen reicht diese hier nicht ganz heran, für vier Punkte reicht es aber ganz locker.
Neben dem Extended Cut liegt der Veröffentlichung noch die Kinofassung bei, der Umfang der weiteren Extras ist übersichtlich. Zudem wurde dem ganzen noch der Film auf DVD beigepackt sowie als Digital Copy. Das Steelbook sieht wertig aus und macht was her, außerdem ist es innen mit einem Motiv versehen.
Mein persönliches Fazit: zu Beginn stimmte mich der Film etwas abwartend ein, um mich dann immer neugieriger auf das weitere Schicksal vor allem Andrews werden zu lassen. Wie gesagt wirkt "Chronicle" wie ein früher King und ist meines Erachtens ein Geheimtipp. Beinahe hätte ich den Film ungesehen OVP wieder verkauft. Gott sei Dank nicht, mir wäre etwas erfrischend anderes und innovatives entgangen. Doch Achtung: wer hier auf eine Art Superhelden-Film hofft, liegt definitiv falsch.
"Chronicle" mag vieles sein, aber eines ist er definitiv nicht: ein Superhelden-Film. Der Film kombiniert geschickt ein Teenager-Drama des etwas abseits außerhalb der Community stehenden mit einer "What if"-Frage: was passiert, wenn einer ohnehin gestört-labilen Persönlichkeit ein Übermaß an Macht zuteil wird und diese Persönlichkeit dies zu ihren Gunsten; ihrer Emotionen nicht mehr Herr werdend; missbraucht? Der Plot des Filmes hätte von Stephen King" sein können; so finden sich Anteile von "Tommyknockers" wieder (das Nasenbluten bei Einsatz der Kräfte), von "Carrie" (der Teenie dreht nach einem traumatischen Erlebnis völlig durch und lässt seine zerstörerischen Kräfte frei) und "Feuerkind". Diesen Film würde ich trotz aller Effekte und der Action am Schluss dem Genre Drama deutlich näher zuordnen und keinesfalls der Superhelden-/ Comicverfilmung. Der Found Footage-Stil macht es bisweilen etwas anstrengend, dem Geschehen zu folgen, da vor allem während der Actionszenen zum Ende hin das ganze teils etwas unübersichtlich wird; über weite Strecken wirkt der Streifen dadurch aber ungeheuer authentisch. Die Effekte zum Ende hin sind wahrhaft meisterlich eingefügt und wirken absolut realistisch, was den ohnehin vorherrschenden Doku-Touch des Films nachhaltig unterstreicht. Bei genauerem Hinsehen fallen Schnitte auf, die wohl auf eine Nachbearbeitung durch Matt hindeuten sollen. Den vielfach als Unsympathen oder Anti-Helden bezeichneten Andrew fand ich als Hauptdarsteller äußerst überzeugend und eher bemitleidens- denn verachtenswert.
Das Bild der Bluray ist eigentlich phantastisch. Die eingangs genutzte, im Film verhöhnte etwas ältere Cam wurde bewußt als Stilmittel eingesetzt, dadurch ist das Bild zu Beginn minimal unscharf. Nach wenigen Minuten, als Andrew die moderne Kamera nutzt, ist das Bild über jeden Zweifel erhaben und absolut HD-würdig. Vor allem die Schärfe und die ungeheure Plastizität können in vielen Einstellungen auftrumpfen.
Auch der Sound, "nur" in DTS vorliegend, kann vollauf zufriedenstellen. An den richtigen Stellen rummst es ganz ordentlich, und man ist stets von einer dezenten, relativ unaufdringlichen Surroundkulisse umgeben. An die besten Abmischungen reicht diese hier nicht ganz heran, für vier Punkte reicht es aber ganz locker.
Neben dem Extended Cut liegt der Veröffentlichung noch die Kinofassung bei, der Umfang der weiteren Extras ist übersichtlich. Zudem wurde dem ganzen noch der Film auf DVD beigepackt sowie als Digital Copy. Das Steelbook sieht wertig aus und macht was her, außerdem ist es innen mit einem Motiv versehen.
Mein persönliches Fazit: zu Beginn stimmte mich der Film etwas abwartend ein, um mich dann immer neugieriger auf das weitere Schicksal vor allem Andrews werden zu lassen. Wie gesagt wirkt "Chronicle" wie ein früher King und ist meines Erachtens ein Geheimtipp. Beinahe hätte ich den Film ungesehen OVP wieder verkauft. Gott sei Dank nicht, mir wäre etwas erfrischend anderes und innovatives entgangen. Doch Achtung: wer hier auf eine Art Superhelden-Film hofft, liegt definitiv falsch.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 07.01.13 um 13:42
Momon, in den 70ern Kopf der Bande "Les Lyonnais" und verantwortlich für Überfälle mit Beute in Millionenhöhe hat sich zur Ruhe gesetzt. Seine Gang wurde seinerzeit verpfiffen, und alle Mitglieder wanderten unterschiedlich lang in den Bau, der Verräter wurde nie bekannt. Als Serge, ehemaliges Mitglied und bester Freund von Momon, nach über 13 Jahren im Ausland in Frankreich verhaftet wird, lässt Momon ihn heraus hauen. Und plötzlich ist Momon nicht nur im Visier der Polizei, sondern die alten Verbindungen scheinen ihm nun zum Verhängnis zu geraten..
Olivier Marchal ("36 - Quai d´Orfèvres", "MR 73"), Frankreichs Spezialist für Kriminalthriller, legt erneut ein in Frankreich gefeiertes kleines Meisterwerk mit Millionenpublikum vor, das hierzulande zu Unrecht wenig Beachtung in den Kinos fand. Geschickt zeigt der Regisseur parallel zur Gegenwart in Rückblenden die Vergangenheit der Gang und die Entwicklung der tiefen Freundschaft zwischen Serge und Momon, die ein unheilvolles Ende nimmt. Dabei wird mit besonderem Wert der damalige Ehrenkodex beleuchtet , der bei den lebensälteren Mitgliedern der Familie nach wie vor Bestand hat, aber auch die Skrupellosigkeit der organisierten Kriminalität, vor allem bei Verstößen gegen besagten Ehrenkodex wird nicht ausgespart. Wie "36", aber auch "MR 73" ist "A Gang Story" ein intensiver, unter die Haut gehender Thriller mit Dramatik, der fernab ist von jeder effekthascherischen Hollywood-Darstellung und so wohltuend traditionell wirkt in seiner Charakterisierung des französischen Beispiels der ehrenwerten Gesellschaft. Schade, dass der Regisseur nicht seine höchst herb-attraktive Gattin; in "36" mit eindrucksvoller Leinwand-Präsenz gesegnet, in dem Film eingebaut hat. Gèrard Lanvin liefert zusammen mit Tchéky Karyo eine tolle Performance ab und überzeugt genauso wie neulich in "Point Blank".
Das Bild ist, wie in den meisten jüngeren französischen Produktionen, auf hohem Niveau. In einigen Einstellungen treten Unschärfen auf; allerdings lässt die sonstige Bildqualität vermuten, dass dies Stilmittel sind. Die Masse der Szenen ist tadellos scharf und plastisch, auch bei den durch Farbfilter verfremdeten Rückblenden treten kaum Qualitätsminderungen auf.
Der Sound liegt wie ebenfalls in den meisten neueren französischen Produktionen in DTS HD MA vor und ist perfekt abgemischt. Ein Effektegewitter darf man nicht erwarten; "A Gang Story" ist trotz der Thematik kein Action-Thriller. Die Surroundkulisse stellt mehr als zufrieden, Bass und Dynamik sind verhalten; mehr gibt die Story nicht her.
An Extras gibt es nur wenige auf dieser Veröffentlichung, erwähnenswert wären noch vier Trailer. Die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "36", "MR 73", "Point Blank", "On the run", "22 Bullets" usw. usw. Die Franzosen haben es drauf, Krimis und Thriller zu inszenieren. Und besonders Olivier Marchal. Mit einem Thriller von unserem westlichen Nachbarn macht man nichts falsch, besonders nicht mit diesem hier.
Olivier Marchal ("36 - Quai d´Orfèvres", "MR 73"), Frankreichs Spezialist für Kriminalthriller, legt erneut ein in Frankreich gefeiertes kleines Meisterwerk mit Millionenpublikum vor, das hierzulande zu Unrecht wenig Beachtung in den Kinos fand. Geschickt zeigt der Regisseur parallel zur Gegenwart in Rückblenden die Vergangenheit der Gang und die Entwicklung der tiefen Freundschaft zwischen Serge und Momon, die ein unheilvolles Ende nimmt. Dabei wird mit besonderem Wert der damalige Ehrenkodex beleuchtet , der bei den lebensälteren Mitgliedern der Familie nach wie vor Bestand hat, aber auch die Skrupellosigkeit der organisierten Kriminalität, vor allem bei Verstößen gegen besagten Ehrenkodex wird nicht ausgespart. Wie "36", aber auch "MR 73" ist "A Gang Story" ein intensiver, unter die Haut gehender Thriller mit Dramatik, der fernab ist von jeder effekthascherischen Hollywood-Darstellung und so wohltuend traditionell wirkt in seiner Charakterisierung des französischen Beispiels der ehrenwerten Gesellschaft. Schade, dass der Regisseur nicht seine höchst herb-attraktive Gattin; in "36" mit eindrucksvoller Leinwand-Präsenz gesegnet, in dem Film eingebaut hat. Gèrard Lanvin liefert zusammen mit Tchéky Karyo eine tolle Performance ab und überzeugt genauso wie neulich in "Point Blank".
Das Bild ist, wie in den meisten jüngeren französischen Produktionen, auf hohem Niveau. In einigen Einstellungen treten Unschärfen auf; allerdings lässt die sonstige Bildqualität vermuten, dass dies Stilmittel sind. Die Masse der Szenen ist tadellos scharf und plastisch, auch bei den durch Farbfilter verfremdeten Rückblenden treten kaum Qualitätsminderungen auf.
Der Sound liegt wie ebenfalls in den meisten neueren französischen Produktionen in DTS HD MA vor und ist perfekt abgemischt. Ein Effektegewitter darf man nicht erwarten; "A Gang Story" ist trotz der Thematik kein Action-Thriller. Die Surroundkulisse stellt mehr als zufrieden, Bass und Dynamik sind verhalten; mehr gibt die Story nicht her.
An Extras gibt es nur wenige auf dieser Veröffentlichung, erwähnenswert wären noch vier Trailer. Die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "36", "MR 73", "Point Blank", "On the run", "22 Bullets" usw. usw. Die Franzosen haben es drauf, Krimis und Thriller zu inszenieren. Und besonders Olivier Marchal. Mit einem Thriller von unserem westlichen Nachbarn macht man nichts falsch, besonders nicht mit diesem hier.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 2
bewertet am 06.01.13 um 16:27
Die Frau Matt Kings hatte einen schweren Unfall während eines Powerboat-Rennens und liegt im Koma; sie wird nie mehr erwachen. So muss Matt, in fünfter Generation auf Hawaii lebender Anwalt, sich darum kümmern, dass Familie und Freunde die traurige Nachricht erhalten; er ist nun alleinerziehender Vater von einer kleinen und einer pubertierenden Tochter; ohne jede Ahnung von Erziehung im Allgemeinen, und von Mädchen im Besonderen. Aber nicht nur das: er erfährt, dass seine sterbende Frau eine Affäre hatte, und sie war im Begriff, sich von ihm zu trennen..
Alexander Payne, versierter Regisseur von (Tragik-)komödien wie "Election", About Schmidt" und "Sideways", legt mit "The Descendants" erneut einen Genre-Vertreter vor, der für insgesamt fünf Oscars nominiert war und eine Auszeichnung für das beste adaptierte Drehbuch erhielt. Für mich persönlich sind Oscars nur bedingt Garant dafür, dass mich der jeweilige Film auch gut unterhält, und so auch hier: die Story des verzweifelten Familienvaters, überfordert mit der Erziehung seiner Töchter und tief verletzt vom ernsthaften Seitensprung seiner todgeweihten Frau ist nicht nur schlicht und ergreifend arschlangweilig inszeniert, sondern seltsam unschlüssig: während die zu Beginn rebellischen, ungezogen gezeigten Töchter auf entsprechende Dramatik hoffen ließen, wurden diese schon ein wenig sehr schnell verständnisvoll und handzahm; so richtig mitfühlend getrauert hat kaum jemand und die Reaktionen Matts auf Unfallverursacher oder Liebhaber sind unglaubwürdig und kaum nachvollziehbar. So plätschert die Inszenierung ohne wirkliche Höhepunkte dahin und ließ mich gleichgültig gegenüber dem Schicksal von Matt, seiner Frau und allen anderen ebenso. Man stelle sich mal vor: die eigene Frau, Freundin oder Lebensgfährtin ist komatös; und man erfährt, dass sie fremd ging und sich trennen wollte; sie liegt im Krankenhaus unfähig zur Rechtfertigung, Erklärung oder Entschuldigung: ein Alptraum für den Partner. Diese Tragödie ist so seicht dargestellt, dass es einem völlig wurscht ist. Selten, dass mich ein preisgekrönter Film so wenig berühren und abholen konnte, der Streifen ist einfach schnarchig. Nichtmal George Clooney konnte mich so recht überzeugen und wurde, trotz an mancher Stelle gerühmtem Schauspiel, meines Erachtens zu Recht nicht mit irgendwelchen Preisen bedacht.
Das Bild der Scheibe ist über weite Strecken tadellos. Vor allem Close Ups können restlos überzeugen; während in Totalen bei Aufnahmen von Dschungeln oder dem Strand ein dezentes Rauschen und ein minimal unruhiger Bildstand auftritt. Hintergründe sind selten etwas unscharf. Insgesamt jedoch ein Transfer, der durchaus überzeugen kann.
Der Sound ist wie der Film schlicht langweilig. Keinerlei Dynamik, überhaupt kein Basseinsatz, keine direktionalen Effekte, wenigstens die Dialoge sind stets verständlich. Der Klavier-, Hawaii- und Jazzscore ist für mich genauso nichtssagend wie der Film und unterstrich die "Dramatik" kaum.
In die Extras habe ich nicht mal mehr hinein gesehen, und ob die Veröffentlichung ein Wendecover hat weiß ich nicht, war ´ne Leihe von LovefIlm.
Mein persönliches Fazit: die Filme, bei denen ich bisher eingeschlafen bin kann man an einer Hand abzählen. "The Descendants" hätte es fast zu diesem exklusiven Grüppchen geschafft. Absolut nichts für mich, dann lieber nochmal "The Tree of Life", mit der Gewissheit, dass ich einpenne. Damit ich danach ausgeruht was unterhaltsames ansehen kann..
Alexander Payne, versierter Regisseur von (Tragik-)komödien wie "Election", About Schmidt" und "Sideways", legt mit "The Descendants" erneut einen Genre-Vertreter vor, der für insgesamt fünf Oscars nominiert war und eine Auszeichnung für das beste adaptierte Drehbuch erhielt. Für mich persönlich sind Oscars nur bedingt Garant dafür, dass mich der jeweilige Film auch gut unterhält, und so auch hier: die Story des verzweifelten Familienvaters, überfordert mit der Erziehung seiner Töchter und tief verletzt vom ernsthaften Seitensprung seiner todgeweihten Frau ist nicht nur schlicht und ergreifend arschlangweilig inszeniert, sondern seltsam unschlüssig: während die zu Beginn rebellischen, ungezogen gezeigten Töchter auf entsprechende Dramatik hoffen ließen, wurden diese schon ein wenig sehr schnell verständnisvoll und handzahm; so richtig mitfühlend getrauert hat kaum jemand und die Reaktionen Matts auf Unfallverursacher oder Liebhaber sind unglaubwürdig und kaum nachvollziehbar. So plätschert die Inszenierung ohne wirkliche Höhepunkte dahin und ließ mich gleichgültig gegenüber dem Schicksal von Matt, seiner Frau und allen anderen ebenso. Man stelle sich mal vor: die eigene Frau, Freundin oder Lebensgfährtin ist komatös; und man erfährt, dass sie fremd ging und sich trennen wollte; sie liegt im Krankenhaus unfähig zur Rechtfertigung, Erklärung oder Entschuldigung: ein Alptraum für den Partner. Diese Tragödie ist so seicht dargestellt, dass es einem völlig wurscht ist. Selten, dass mich ein preisgekrönter Film so wenig berühren und abholen konnte, der Streifen ist einfach schnarchig. Nichtmal George Clooney konnte mich so recht überzeugen und wurde, trotz an mancher Stelle gerühmtem Schauspiel, meines Erachtens zu Recht nicht mit irgendwelchen Preisen bedacht.
Das Bild der Scheibe ist über weite Strecken tadellos. Vor allem Close Ups können restlos überzeugen; während in Totalen bei Aufnahmen von Dschungeln oder dem Strand ein dezentes Rauschen und ein minimal unruhiger Bildstand auftritt. Hintergründe sind selten etwas unscharf. Insgesamt jedoch ein Transfer, der durchaus überzeugen kann.
Der Sound ist wie der Film schlicht langweilig. Keinerlei Dynamik, überhaupt kein Basseinsatz, keine direktionalen Effekte, wenigstens die Dialoge sind stets verständlich. Der Klavier-, Hawaii- und Jazzscore ist für mich genauso nichtssagend wie der Film und unterstrich die "Dramatik" kaum.
In die Extras habe ich nicht mal mehr hinein gesehen, und ob die Veröffentlichung ein Wendecover hat weiß ich nicht, war ´ne Leihe von LovefIlm.
Mein persönliches Fazit: die Filme, bei denen ich bisher eingeschlafen bin kann man an einer Hand abzählen. "The Descendants" hätte es fast zu diesem exklusiven Grüppchen geschafft. Absolut nichts für mich, dann lieber nochmal "The Tree of Life", mit der Gewissheit, dass ich einpenne. Damit ich danach ausgeruht was unterhaltsames ansehen kann..
mit 2
mit 4
mit 3
mit 3
bewertet am 06.01.13 um 13:35
Irgendwann, in der Zukunft: der Energiebedarf der Erde wird durch Fusion gedeckt; und der Rohstoff, Helium-3, wird auf dem Mond abgebaut. In 3 Jahresverträgen steuert ein einzelner Mensch Abbau und Transport zur Erde. Als Sam, zwei Wochen vor seiner Ablösung bereits physisch stark mitgenommen, halluzinierend einen Unfall baut und auf der Krankenstation aufwacht, wird er von sich selbst begrüßt. Nach und nach kommt er zusammen mit seinem Alter Ego einem ungeheuerlichen Geheimnis auf die Spur..
Zu Beginn lässt "Moon" entfernt ein wenig an "Solaris" denken, während das Szenario um den einzigen Menschen mit einem Roboter als Huldigung an "Silent Running" zu verstehen sein dürfte. Nach einer Weile nimmt der Film den Twist zu einer Art "Blade Runner"-Derivat vor: Duncan Jones hat in seinem Debüt einen rätselhaften Science Fictioner vorgelegt, der gänzlich ohne Action auskommt, aber deswegen keineswegs langweilig ist. Auch hier, wie in vielen ähnlich gearteten Science Fiction-Filmen wird die philosophische Frage aufgeworfen, ob der Mensch um der Wissenschaft oder des Profites Willen das Leben manipulieren darf. Sam Rockwell legt hier eine eindrucksvolle Performance vor; er hat als einziger Protagonist den Film zu tragen, was ihm spielend gelingt. Ein tolles Sci Fi-Kopferlebnis in der Tradition der genannten; und Rockwells Darstellung erinnnert tatsächlich ein wenig an Bruce Dern.
Das Bild außerhalb der Mondbasis ist tatsächlich annähernd frei von Mängeln, was nicht überraschen sollte: es dürfte weitestgehend gerendert sein. In der Station hingegen kommt es manchmal zu Unschärfen, und der Kontrast ist nicht perfekt, so dass in wenigen dunklen Szenen Einzelheiten verschwinden.
Die Tonspur hätte DTS HD MA eigentlich nicht nötig: zu unspektakulär ist die vorliegende Geräuschkulisse, um für eine Umhüllung mit Geräuschen zu sorgen. Der Verlauf der Story bietet keinen Raum für Dynamik und Bass; und so bleiben die Surrounds und der Subwoofer in Teilzeitarbeit.
Die Extras auf dieser Veröffentlichung sind mehr als übersichtlich; die Scheibe wurde mit einem Wendecover ausgestattet.
Mein persönliches Fazit: ein vor allem wegen Sam Rockwells Darstellung sehenswerter Science Fictioner der ruhigen, etwas anderen Art, der sicherlich vom actionverwöhnten Publikum wohl als langatmig empfunden werden dürfte. Wem seinerzeit "Silent Running" (auch bekannt unter "Lautlos im Weltraum", aus den 70ern) und "Solaris (mit George Clooney) gefiel, dem wird auch "Moon" gefallen.
Zu Beginn lässt "Moon" entfernt ein wenig an "Solaris" denken, während das Szenario um den einzigen Menschen mit einem Roboter als Huldigung an "Silent Running" zu verstehen sein dürfte. Nach einer Weile nimmt der Film den Twist zu einer Art "Blade Runner"-Derivat vor: Duncan Jones hat in seinem Debüt einen rätselhaften Science Fictioner vorgelegt, der gänzlich ohne Action auskommt, aber deswegen keineswegs langweilig ist. Auch hier, wie in vielen ähnlich gearteten Science Fiction-Filmen wird die philosophische Frage aufgeworfen, ob der Mensch um der Wissenschaft oder des Profites Willen das Leben manipulieren darf. Sam Rockwell legt hier eine eindrucksvolle Performance vor; er hat als einziger Protagonist den Film zu tragen, was ihm spielend gelingt. Ein tolles Sci Fi-Kopferlebnis in der Tradition der genannten; und Rockwells Darstellung erinnnert tatsächlich ein wenig an Bruce Dern.
Das Bild außerhalb der Mondbasis ist tatsächlich annähernd frei von Mängeln, was nicht überraschen sollte: es dürfte weitestgehend gerendert sein. In der Station hingegen kommt es manchmal zu Unschärfen, und der Kontrast ist nicht perfekt, so dass in wenigen dunklen Szenen Einzelheiten verschwinden.
Die Tonspur hätte DTS HD MA eigentlich nicht nötig: zu unspektakulär ist die vorliegende Geräuschkulisse, um für eine Umhüllung mit Geräuschen zu sorgen. Der Verlauf der Story bietet keinen Raum für Dynamik und Bass; und so bleiben die Surrounds und der Subwoofer in Teilzeitarbeit.
Die Extras auf dieser Veröffentlichung sind mehr als übersichtlich; die Scheibe wurde mit einem Wendecover ausgestattet.
Mein persönliches Fazit: ein vor allem wegen Sam Rockwells Darstellung sehenswerter Science Fictioner der ruhigen, etwas anderen Art, der sicherlich vom actionverwöhnten Publikum wohl als langatmig empfunden werden dürfte. Wem seinerzeit "Silent Running" (auch bekannt unter "Lautlos im Weltraum", aus den 70ern) und "Solaris (mit George Clooney) gefiel, dem wird auch "Moon" gefallen.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 1
bewertet am 05.01.13 um 17:28
Texas, USA; in den 90ern: eine Krankenschwester infiziert sich bei einem Zwischenfall mit einer Spritze mit HIV. Sie setzt daraufhin die Anwälte Mike Weiss und Paul Danziger, auf Schadensersatzfälle spezialisiert an, um eine von einem befreundeten Ingenieur entwickelte Einweg-Sicherheitsspritze im Gesundheitswesen zu etablieren. Doch die Lobby um die Konzerne der medizinischen Versorgung ist mächtig und versucht, die Einführung der Spritze mit allen Mitteln zu verhindern..
"Puncture", ein Low Budget Independentfilm, greift eine ähnliche Thematik auf wie seinerzeit "Insider" (von Michael Mann mit Russell Crowe): wenige hochidealistische Individuen nehmen den Kampf gegen ein schier übermächtiges System auf, dessen Verbindungen bis in die höchsten Ebenen reichen. Die Tatsache, dass der Film auf wahren Begebenheiten beruht ist beunruhigend; die Tatsache, dass Menschenleben wenig zählen im Angesicht maximalen Profits schockiert ebenso.
Chris Evans zeigt mit seiner eindrucksvollen Performance, dass er weit mehr kann als "Captain America" oder die menschliche Fackel. Er zeigt den drogensüchtigen Anwalt mit eindringlicher Authentizität, ohne seine Darstellung je zu überzeichnen.
Das Bild dieser BD ist allenfalls durchschnittlich und leidet an einem permanenten, zum Teil eklatanten Schärfemangel. Alles andere würde soweit passen; aber im Zeitalter von HD und Bluray ist das eigentlich nicht hinnehmbar. Auf Diagonalen bis 42 Zoll mag das noch einigermassen zufriedenstellen, bei allen Diagonalen, die über das genannte Maß hinausgehen ist das indiskutabel.
Die Tonspur liegt zwar in DTS HD MA vor, aber das wäre gar nicht nötig gewesen. Der Sound ist ohnehin genrebedingt schon unspektakulär; außerdem wurden die wenigen Gelegenheiten zur dynamischen und etwas basslastigeren Abmischung z. B. bei Musikstücken kaum genutzt. Zudem ist das ganze auch noch ziemlich frontlastig. Auch hier ist das Ergebnis im Zeitalter von "echten" 7.1-Abmischungen ziemlich ernüchternd.
An Extras wurde der Veröffentlichung das übliche beigefügt, das interessanteste dürften die Trailer sein (hauptsächlich von Filmen, von denen ich noch kaum etwas hörte. Eigentlich umso besser). Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Puncture" ist ein nicht ganz so großer Wurf wie "Insider", und man merkt dem Film sein geringes Budget und den weniger erfahrenen Regisseur manchmal an. Dennoch ist "Puncture" ein hochinteressanter Genre-Vertreter, der schon allein wegen Chris Evans sehr sehenswert ist, der komplett gegen den Strich gebürstet besetzt wurde und die über sein Schauspielvermögen kursierenden Klischees Lügen straft.
"Puncture", ein Low Budget Independentfilm, greift eine ähnliche Thematik auf wie seinerzeit "Insider" (von Michael Mann mit Russell Crowe): wenige hochidealistische Individuen nehmen den Kampf gegen ein schier übermächtiges System auf, dessen Verbindungen bis in die höchsten Ebenen reichen. Die Tatsache, dass der Film auf wahren Begebenheiten beruht ist beunruhigend; die Tatsache, dass Menschenleben wenig zählen im Angesicht maximalen Profits schockiert ebenso.
Chris Evans zeigt mit seiner eindrucksvollen Performance, dass er weit mehr kann als "Captain America" oder die menschliche Fackel. Er zeigt den drogensüchtigen Anwalt mit eindringlicher Authentizität, ohne seine Darstellung je zu überzeichnen.
Das Bild dieser BD ist allenfalls durchschnittlich und leidet an einem permanenten, zum Teil eklatanten Schärfemangel. Alles andere würde soweit passen; aber im Zeitalter von HD und Bluray ist das eigentlich nicht hinnehmbar. Auf Diagonalen bis 42 Zoll mag das noch einigermassen zufriedenstellen, bei allen Diagonalen, die über das genannte Maß hinausgehen ist das indiskutabel.
Die Tonspur liegt zwar in DTS HD MA vor, aber das wäre gar nicht nötig gewesen. Der Sound ist ohnehin genrebedingt schon unspektakulär; außerdem wurden die wenigen Gelegenheiten zur dynamischen und etwas basslastigeren Abmischung z. B. bei Musikstücken kaum genutzt. Zudem ist das ganze auch noch ziemlich frontlastig. Auch hier ist das Ergebnis im Zeitalter von "echten" 7.1-Abmischungen ziemlich ernüchternd.
An Extras wurde der Veröffentlichung das übliche beigefügt, das interessanteste dürften die Trailer sein (hauptsächlich von Filmen, von denen ich noch kaum etwas hörte. Eigentlich umso besser). Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Puncture" ist ein nicht ganz so großer Wurf wie "Insider", und man merkt dem Film sein geringes Budget und den weniger erfahrenen Regisseur manchmal an. Dennoch ist "Puncture" ein hochinteressanter Genre-Vertreter, der schon allein wegen Chris Evans sehr sehenswert ist, der komplett gegen den Strich gebürstet besetzt wurde und die über sein Schauspielvermögen kursierenden Klischees Lügen straft.
mit 4
mit 3
mit 3
mit 2
bewertet am 02.01.13 um 11:48
"Game of Thrones", die nächste Big Budget-Miniserie des Pay TV-Produzenten HBO, schildert die Irrungen und Wirrungen, die Intrigen und Ränkespiele im namensgebenden "Spiel um die Throne". Wie bei "Band of Brothers", "The Pacific" und "Rom" (glücklicherweise alle sehr günstig in meinen Besitz geraten.. ;-)) führten hier verschiedene Regisseure die Regie, die den Folgen ihren ganz eigenen Stempel aufdrückten, dabei die Inszenierung aber stimmig ins Gesamtkonzept einfügten. In den ersten Folgen wirkt die Fülle an Charakteren aus den verschiedenen Adelsgeschlechtern und die Nebenfiguren fast ein wenig verwirrend, nach der dritten und vierten Folge dann ist man mitten im Geschehen und kann den Verbindungen mühelos folgen. Als Fantasy würde ich die 1. Staffel nicht bezeichnen; eher als eine Art Historiendrama; wobei das Ende der Staffel Ausblick gibt auf die erwarteten Fantasy-Elemente. Es bleibt zu hoffen, dass die zweite Staffel ebenso realistisch inszeniert wird und den Fantasy-Bogen nicht zu sehr überspannt. Ich bin da aber guter Dinge.
Das Bild dieser Veröffentlichung ist absolute Referenz. In der gesamten Lauflänge konnte ich vielleicht zwei, drei minimale Unschärfen entdecken. Kontrast, Schärfe, Tiefenschärfe, Schwarzwert: alles perfekt. Bereits in der ersten Folge verblüfft und begeistert das Bild in der Szene, als Bran Bogenschiessen übt. Weltklasse!
Tonal ist zwar alles ausgewogen abgemischt, aber da hier (hoffentlich: noch) nicht die großen Action- (sprich: Schlachtszenen) gezeigt werden, ist die Tonspur in puncto Dynamik und Bass noch relativ zurückhaltend. In einigen wenigen Szenen zeigt die Abmischung, was sie drauf hat, aber da die großen Geschehnisse noch zu erwarten und die Masse der Folgen ziemlich dialoglastig sind, klingt das ganze noch verhalten. Das lässt mit der 2. Staffel auf ein wahres akustisches Feuerwerk hoffen; ich freue mich schon darauf.
Auf der letzten der fünf Scheiben gibt es Extras in Hülle und Fülle, die nicht nur die Vorgeschichte der einzelnen Geschlechter erzählen, sondern tiefe Einblicke gestatten in die Konflikte der Häuser untereinander. Des Weiteren werden in verschiedenen Making Ofs die Entstehungsprozesse der Einstiegssequenz und einzelner Szenen ausgiebig beleuchtet. Die BD hat kein Wendecover als solches, sondern auf der Innenseite des Covers befindet sich ein Artwork des eisernen Throns. Die Veröffentlichung wurde mit einem schlichten, aber sehr schönen Pappschuber versehen.
Mein persönliches Fazit: also, ich bin angefixt und kann das Erscheinen der 2. Staffel kaum erwarten. Selbst der momentane Preis ist für den Gegenwert mehr als gerechtfertigt, und zum Jahresende hin findet sich die Box hoffentlich verbilligt wieder in einer Aktion. Dies ist erneut ein ganz großer Wurf von HBO; wenn man sich für das Genre interessiert, macht man mit der jeweiligen Mini-Serie des Produzenten kaum einen Fehler, zumal die Produktionen (mit Ausnahme von "Band of Brothers", wo die technische Messlatte bei HBO wohl noch nicht ganz so hoch hing) audiovisuell qualitativ das Nonplusultra darstellen. Die Bewertungen und ihr Durchschnitt sprechen für sich; und auf die Meinung des einzelnen Users, der wohl schon aus Gewohnheit und Grundsatz die gegenteilige Meinung vertritt sollte man pfeifen.
Das Bild dieser Veröffentlichung ist absolute Referenz. In der gesamten Lauflänge konnte ich vielleicht zwei, drei minimale Unschärfen entdecken. Kontrast, Schärfe, Tiefenschärfe, Schwarzwert: alles perfekt. Bereits in der ersten Folge verblüfft und begeistert das Bild in der Szene, als Bran Bogenschiessen übt. Weltklasse!
Tonal ist zwar alles ausgewogen abgemischt, aber da hier (hoffentlich: noch) nicht die großen Action- (sprich: Schlachtszenen) gezeigt werden, ist die Tonspur in puncto Dynamik und Bass noch relativ zurückhaltend. In einigen wenigen Szenen zeigt die Abmischung, was sie drauf hat, aber da die großen Geschehnisse noch zu erwarten und die Masse der Folgen ziemlich dialoglastig sind, klingt das ganze noch verhalten. Das lässt mit der 2. Staffel auf ein wahres akustisches Feuerwerk hoffen; ich freue mich schon darauf.
Auf der letzten der fünf Scheiben gibt es Extras in Hülle und Fülle, die nicht nur die Vorgeschichte der einzelnen Geschlechter erzählen, sondern tiefe Einblicke gestatten in die Konflikte der Häuser untereinander. Des Weiteren werden in verschiedenen Making Ofs die Entstehungsprozesse der Einstiegssequenz und einzelner Szenen ausgiebig beleuchtet. Die BD hat kein Wendecover als solches, sondern auf der Innenseite des Covers befindet sich ein Artwork des eisernen Throns. Die Veröffentlichung wurde mit einem schlichten, aber sehr schönen Pappschuber versehen.
Mein persönliches Fazit: also, ich bin angefixt und kann das Erscheinen der 2. Staffel kaum erwarten. Selbst der momentane Preis ist für den Gegenwert mehr als gerechtfertigt, und zum Jahresende hin findet sich die Box hoffentlich verbilligt wieder in einer Aktion. Dies ist erneut ein ganz großer Wurf von HBO; wenn man sich für das Genre interessiert, macht man mit der jeweiligen Mini-Serie des Produzenten kaum einen Fehler, zumal die Produktionen (mit Ausnahme von "Band of Brothers", wo die technische Messlatte bei HBO wohl noch nicht ganz so hoch hing) audiovisuell qualitativ das Nonplusultra darstellen. Die Bewertungen und ihr Durchschnitt sprechen für sich; und auf die Meinung des einzelnen Users, der wohl schon aus Gewohnheit und Grundsatz die gegenteilige Meinung vertritt sollte man pfeifen.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 5
bewertet am 01.01.13 um 16:02
Jackie Brown hat ein Problem: die für eine C-Airline fliegende, vorbestrafte Stewardess wird am Flughafen mit 50 000 $ und einigen Gramm Koks abgefangen, die Bullen waren informiert. Jetzt muss sie ihren Boss, den Waffenhändler Ordell Robbie, davon überzeugen, dass sie dichtgehalten hat; sonst legt er sie um. Um nicht in den Knast zu wandern, muss sie Robbie allerdings ans Messer liefern, und so heckt sie mit ihrem eigenen Kopfgeldjäger und Kautionscop einen Plan aus, in dem jeder, wissentlich oder unwissentlich, freiwillig oder unfreiwillig seinen Teil beiträgt..
Quentin Tarantinos dritter Kinofilm (den beim Entwickeln verbrannten "My best friends birthday" nicht gerechnet) ist so ganz anders als die Vorgänger und Nachfolger: der Regisseur beschränkt sich hier auf die entschleunigte Schilderung eines Krimis von Elmore Leonard, und ein wesentliches Markenzeichen von Tarantinos Filmen kommt hier nicht zum Tragen: in diesem Film wird kaum eruptive, bis zur Groteske überzogene Gewalt gezeigt. Ein weiteres Markenzeichen, die lakonischen Dialoge, wird indes deutlicher ausgeprägt. Mancher Seher wird "Jackie Brown" im Vergleich zu den anderen Werken im Schaffen des Regisseurs beinahe langweilig finden, aber wieder, wie in jedem seiner Filme, verneigt sich der Regisseur optisch und akustisch vor filmischen Meisterwerken und Denkmalen und sorgt so für Vergnügen beim wahren Kenner. Der Soundtrack des Streifens ist wie immer vom Regisseur selbst handverlesen und ist "normaler" Musik entnommen, d. h, der Track wurde nicht für den Film komponiert.
Die Ansicht der meisten Bewerter hier bezüglich der Bildqualität kann ich so nicht teilen. Während die anderen Parameter wie Kontrast, Tiefenschärfe und Farbgebung so weit passen, fehlt es dem Bild grundsätzlich an Schärfe. Lediglich bei Close Ups stellt das Bild im HD-Zeitalter restlos zufrieden; sobald die Kamera mehr als 2 Meter vom Objekt entfernt ist, wird das Bild schon deutlich unscharf. Noch wesentlich schlimmer ist es in den Hintergründen. Hier muss man schon viel Wohlwollen aufbringen, um gerade noch so vier Punkte zu vergeben.
Die Tonspur liegt in HD vor und kann nur beim Score wirklich restlos überzeugen, dann ertönt die Musik luftig und raumfüllend im ganzen Zimmer. Bei den Dialogen und Szenen ohne Musik ist die Abmischung recht unspektakulär, und von einer umhüllenden Surroundkulisse kann nur in der Mall die Rede sein. Die Tonspur ohne Musik ist etwas zu zurückhaltend abgemischt, um wirklich beeindrucken zu können.
Extras gibt es recht viele; diese dürften Tarantino-Fans und Freunde des Films viel Freude bereiten. Die Veröffentlichung verfügt über einen schlichten, aber dennoch sehr schicken Pappschuber, dazu wurden noch 5 Postkarten mit den Hauptdarstellern gelegt. Die BD hat außerdem ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Der eine oder andere Fan dürfte nach "Reservoir Dogs" und '"Pulp Fiction" möglicherweise ein wenig ernüchtert worden sein, denn der Meister kann auch anders. Für diese dürfte "Jackie Brown" nach "Pulp Fiction" und vor "Kill Bill" eher ein Ausrutscher gewesen sein. Für mich ist "Jackie Brown" immer noch ein toller Film und genauso typisch für Tarantino wie die anderen. Aber so gut unterhalten wie die anderen hat er mich nicht.
Quentin Tarantinos dritter Kinofilm (den beim Entwickeln verbrannten "My best friends birthday" nicht gerechnet) ist so ganz anders als die Vorgänger und Nachfolger: der Regisseur beschränkt sich hier auf die entschleunigte Schilderung eines Krimis von Elmore Leonard, und ein wesentliches Markenzeichen von Tarantinos Filmen kommt hier nicht zum Tragen: in diesem Film wird kaum eruptive, bis zur Groteske überzogene Gewalt gezeigt. Ein weiteres Markenzeichen, die lakonischen Dialoge, wird indes deutlicher ausgeprägt. Mancher Seher wird "Jackie Brown" im Vergleich zu den anderen Werken im Schaffen des Regisseurs beinahe langweilig finden, aber wieder, wie in jedem seiner Filme, verneigt sich der Regisseur optisch und akustisch vor filmischen Meisterwerken und Denkmalen und sorgt so für Vergnügen beim wahren Kenner. Der Soundtrack des Streifens ist wie immer vom Regisseur selbst handverlesen und ist "normaler" Musik entnommen, d. h, der Track wurde nicht für den Film komponiert.
Die Ansicht der meisten Bewerter hier bezüglich der Bildqualität kann ich so nicht teilen. Während die anderen Parameter wie Kontrast, Tiefenschärfe und Farbgebung so weit passen, fehlt es dem Bild grundsätzlich an Schärfe. Lediglich bei Close Ups stellt das Bild im HD-Zeitalter restlos zufrieden; sobald die Kamera mehr als 2 Meter vom Objekt entfernt ist, wird das Bild schon deutlich unscharf. Noch wesentlich schlimmer ist es in den Hintergründen. Hier muss man schon viel Wohlwollen aufbringen, um gerade noch so vier Punkte zu vergeben.
Die Tonspur liegt in HD vor und kann nur beim Score wirklich restlos überzeugen, dann ertönt die Musik luftig und raumfüllend im ganzen Zimmer. Bei den Dialogen und Szenen ohne Musik ist die Abmischung recht unspektakulär, und von einer umhüllenden Surroundkulisse kann nur in der Mall die Rede sein. Die Tonspur ohne Musik ist etwas zu zurückhaltend abgemischt, um wirklich beeindrucken zu können.
Extras gibt es recht viele; diese dürften Tarantino-Fans und Freunde des Films viel Freude bereiten. Die Veröffentlichung verfügt über einen schlichten, aber dennoch sehr schicken Pappschuber, dazu wurden noch 5 Postkarten mit den Hauptdarstellern gelegt. Die BD hat außerdem ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Der eine oder andere Fan dürfte nach "Reservoir Dogs" und '"Pulp Fiction" möglicherweise ein wenig ernüchtert worden sein, denn der Meister kann auch anders. Für diese dürfte "Jackie Brown" nach "Pulp Fiction" und vor "Kill Bill" eher ein Ausrutscher gewesen sein. Für mich ist "Jackie Brown" immer noch ein toller Film und genauso typisch für Tarantino wie die anderen. Aber so gut unterhalten wie die anderen hat er mich nicht.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 4
bewertet am 31.12.12 um 14:04
Der Kriminelle Sartet wird nach einem "Unfall" ins Krankenhaus gebracht. Pfleger Samuel kommt hinzu, als Sartet im Krankenhaus getötet werden soll und kann ihm im letzten Moment das Leben retten. Doch der Alptraum geht erst los: diejenigen, die Sartet töten wollten kidnappen seine Frau; er soll den von der Polizei bewachten Verbrecher in 3 Stunden aus dem Hospital schleusen..
"Point Blank" wartet mit einer prinzipiell altbekannten Story von korrupten Bullen auf, die in ihre eigen Tasche arbeiten und variiert sie auch kaum. Allerdings ist "Point Blank" auf eine Weise inszeniert, die stetig an Fahrt aufnimmt, immer schneller wird und so weder Protagonisten noch Zuschauern eine Atempause gönnt. Der Film ist nicht nur spannend, sondern trotz seiner Geschwindigkeit stets nachvollziehbar erzählt, verfügt über realistische Action und ein gerüttelt Maß an ebenfalls realistischer Gewalt.
Das Bild sehe ich auf meiner Technik etwas anders als die Masse der Rezensenten hier. Ich fand die Schärfe stets überzeugend, die Plastizität mehr als ausreichend und die Farben natürlich. Lediglich das Korn wirkte in einigen Einstellungen manchmal störend.
Vom Ton hatte ich schon etwas mehr erwartet; immerhin liegt die Tonspur in DTS HD MA vor. Das wesentliche Manko ist, dass die Tonspur zu leise abgemischt wurde und man schon etwas mehr am Regler drehen muss, um die gewohnte Hörlautstärke einzustellen. Zudem ist das Geschehen deutlich hörbar nach vorne verschoben.
Extras sind kaum vorhanden auf dieser Veröffentlichung, lediglich ein Making of ist zu wenig. Meine Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: französische Thriller sind in der Regel Garanten für gute Krimi-Unterhaltung. So auch hier: "Point Blank" ist sehr rasant inszeniert ohne jede Länge, spannend und realistisch. Ein Kandidat zum öfteren Ansehen
"Point Blank" wartet mit einer prinzipiell altbekannten Story von korrupten Bullen auf, die in ihre eigen Tasche arbeiten und variiert sie auch kaum. Allerdings ist "Point Blank" auf eine Weise inszeniert, die stetig an Fahrt aufnimmt, immer schneller wird und so weder Protagonisten noch Zuschauern eine Atempause gönnt. Der Film ist nicht nur spannend, sondern trotz seiner Geschwindigkeit stets nachvollziehbar erzählt, verfügt über realistische Action und ein gerüttelt Maß an ebenfalls realistischer Gewalt.
Das Bild sehe ich auf meiner Technik etwas anders als die Masse der Rezensenten hier. Ich fand die Schärfe stets überzeugend, die Plastizität mehr als ausreichend und die Farben natürlich. Lediglich das Korn wirkte in einigen Einstellungen manchmal störend.
Vom Ton hatte ich schon etwas mehr erwartet; immerhin liegt die Tonspur in DTS HD MA vor. Das wesentliche Manko ist, dass die Tonspur zu leise abgemischt wurde und man schon etwas mehr am Regler drehen muss, um die gewohnte Hörlautstärke einzustellen. Zudem ist das Geschehen deutlich hörbar nach vorne verschoben.
Extras sind kaum vorhanden auf dieser Veröffentlichung, lediglich ein Making of ist zu wenig. Meine Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: französische Thriller sind in der Regel Garanten für gute Krimi-Unterhaltung. So auch hier: "Point Blank" ist sehr rasant inszeniert ohne jede Länge, spannend und realistisch. Ein Kandidat zum öfteren Ansehen
mit 5
mit 5
mit 4
mit 1
bewertet am 30.12.12 um 16:58
Zum Vergleich zum gestern gesehenen "The Raven" geliehen und nochmal angesehen.
In "From Hell" treibt "Jack the ripper" auf Londons damaligem Kiez, dem Stadtteil Whitechapel, sein Unwesen und ermordet fünf Huren auf so bestialische Art und Weise, dass sich schon während der Mordserie die Gerüchte ausbilden, dass zum Einen der Mörder über derart detaillierte anatomische Kenntnisse verfügte, dass man Ärzte zum Kreise der Verdächtigen zählen müsse; zum Anderen immer wieder Vermutungen laut wurden, dass der Täter unter den Adligen zu suchen sei. Die Hughes Brothers greifen diese Thesen auf, verbinden sie auf geschickte Weise und schicken den historisch belegten Inspektor Abberline (wie immer bravourös dargestellt durch Johnny Depp) auf die Mörderhatz. Den Erschaffern von "From Hell" gelingt es im Gegensatz zum artverwandten "The Raven", eine stets unheilvoll dräuende Atmosphäre zu schaffen, die permanente Gänsehaut verursacht; das vermag "The Raven" im Vergleich nur geringer. Zudem wirken Kulissen und Kostüme in "From Hell" noch etwas gothic-mässiger.
Im Vergleich stinkt vor allem das Bild von "From Hell" etwas ab, denn in einigen Totalen; vor allem nachts, wirkt sich das omnipräsente Korn etwas störend auf die Schärfe aus, zudem sind einige Szenen wie weichgezeichnet. Auch hier sind viele Szenen farbentsättigt. Fairer- und konsequenterweise kann ich "From Hell" nur 3 Punkte geben.
Tonal liegt die Scheibe fast auf Augenhöhe mit mit Neuerscheinungen. Obschon "nur" in DTS vorliegend, kann die Tonspur mit Direktionalität, ordentlich Dynamik und Bass punkten, wenn gefordert.
Bei den Extras sind besonders die vielen entfallenen Szenen sehenswert.
Mein persönliches Fazit: "The Raven" ist weiß Gott kein schlechter Film, aber "From Hell" ist der bessere, leider mit deutlich schwächerem Bild. "From Hell" ist gruselig, ein wenig brutal, spannend, mit tollen Kulissen und Kostümen, und natürlich: mit Johnny Depp. Kann man immer wieder ansehen.
In "From Hell" treibt "Jack the ripper" auf Londons damaligem Kiez, dem Stadtteil Whitechapel, sein Unwesen und ermordet fünf Huren auf so bestialische Art und Weise, dass sich schon während der Mordserie die Gerüchte ausbilden, dass zum Einen der Mörder über derart detaillierte anatomische Kenntnisse verfügte, dass man Ärzte zum Kreise der Verdächtigen zählen müsse; zum Anderen immer wieder Vermutungen laut wurden, dass der Täter unter den Adligen zu suchen sei. Die Hughes Brothers greifen diese Thesen auf, verbinden sie auf geschickte Weise und schicken den historisch belegten Inspektor Abberline (wie immer bravourös dargestellt durch Johnny Depp) auf die Mörderhatz. Den Erschaffern von "From Hell" gelingt es im Gegensatz zum artverwandten "The Raven", eine stets unheilvoll dräuende Atmosphäre zu schaffen, die permanente Gänsehaut verursacht; das vermag "The Raven" im Vergleich nur geringer. Zudem wirken Kulissen und Kostüme in "From Hell" noch etwas gothic-mässiger.
Im Vergleich stinkt vor allem das Bild von "From Hell" etwas ab, denn in einigen Totalen; vor allem nachts, wirkt sich das omnipräsente Korn etwas störend auf die Schärfe aus, zudem sind einige Szenen wie weichgezeichnet. Auch hier sind viele Szenen farbentsättigt. Fairer- und konsequenterweise kann ich "From Hell" nur 3 Punkte geben.
Tonal liegt die Scheibe fast auf Augenhöhe mit mit Neuerscheinungen. Obschon "nur" in DTS vorliegend, kann die Tonspur mit Direktionalität, ordentlich Dynamik und Bass punkten, wenn gefordert.
Bei den Extras sind besonders die vielen entfallenen Szenen sehenswert.
Mein persönliches Fazit: "The Raven" ist weiß Gott kein schlechter Film, aber "From Hell" ist der bessere, leider mit deutlich schwächerem Bild. "From Hell" ist gruselig, ein wenig brutal, spannend, mit tollen Kulissen und Kostümen, und natürlich: mit Johnny Depp. Kann man immer wieder ansehen.
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bewertet am 29.12.12 um 16:53
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